3-2017

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WIRD IHRE IDEE DAS LEBEN VERÄNDERN? Herstellung von Prototypen und Kleinserien aus Kunststoff und Metall schon ab 1 Tag. IHR BEDARF. WIR LIEFERN. Digitale Fertigung unterstützt die Herstellung innovativer, medizinischer Designs über den gesamten Entwicklungsprozess. Wir liefern funktionale Prototypen und Komponenten in wenigen Tagen dank unserem schnellen 3D-Metalldruck (DMLS), der CNC-Bearbeitung und dem Kunststoff. protolabs.de +49 (0) 89 905002 - 22 customerservice@protolabs.de Interaktives Angebot inkl. RINTING CNC MACHINING INJECTION MOULDING Designanalyse
Editorial Noch eine Messe? Als die MT Connect ihre Premiere ankündigte, dachte ich nur „noch eine Messe!“ Meines Erachtens gibt es bereits ausreichend Messen, auch im Bereich Medizintechnik, die alle Themen der Branche abdecken. Nun also noch die MT Connect. Doch ich sollte eines Besseren belehrt werden. Diese Messe geht aus der bereits 2008 gegründeten Bayern Innovativ Sumit hervor und ist die Messe zu den dortigen Themen und Vortragsreihen. Die Frage „Wie bleibe ich wettbewerbsfähig?“ steht im Vordergrund. Die Antwort liegt im Digitalisieren, Informationsaustausch und im Networking. Kernkompetenzen bündeln Deutschland zählt zu den führenden Nationen im Medizintechnikbereich. Um diesen Level halten zu können, müssen die Unternehmen sehr kreativ sein und immer einen Schritt voraus. Auch die stark gestiegenen Anforderungen im Medizintechnikbereich und die Regulatorien fordern eine ständige Anpassung der Produkte und Dienstleistungen. Hinzu kommt noch die Beweislast der Krankenkassen, d. h. sie unterstützen die Nutzung neuer Geräte oder Präparate nur, wenn der Hersteller nachweisen kann, dass letztere Vorteile gegenüber dem vorherigen bringen oder sich der Einsatz lohnt. Dies alles leisten zu können bedeutet für ein einzelnes Unternehmen einen sehr hohen Aufwand. Um trotzdem wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben, empfiehlt das Messegremium eine verstärkte Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. So kann jeder das Wissen und die Erfahrung aus seiner Kernkompetenz einbringen, um gemeinsam innovative Produkte zu entwerfen, die allen gestellten Anforderungen entsprechen. Darüber hinaus fördert ein übergreifender Informationsaustausch neue Ideen, aus denen neue Projekte entstehen können. Beispiele für Innovationen in der Medizintechnik, die an einer Schnittstellen unterschiedlicher Bereiche in Zusammenarbeit mit Medizinern, Physikern und Ingenieuren entstanden sind, sind neue Bestrahlungstherapien eines Krebspatienten oder die Roboter-unterstützte Operation in der Chirurgie. Um hier effiziente Verfahren und Geräte entwickeln zu können, müssen alle Beteiligten ihre Vorderungen und Vorstellungen einbringen und gemeinsam ein Konzept für neue Innovationen erarbeiten. Zu diesem Zweck treffen sich auf der MT Connect die Vertreter der Verbände, der Wissenschaft, der Unternehmen und natürlich auch die Anwender. Digitalisierung Die Digitalisierung, die eine Voraussetzung für die Umsetzung der Forderungen von Industrie 4.0 ist, verlangt ein noch stärkeres Umdenken. Vernetzung und interdisziplinäres Denken sind die Voraussetzungen, um in der Zukunft die neuen Anforderungen erfüllen zu können und erfolgreich zu sein. Das isolierte Arbeiten einzelner Bereiche oder Fakultäten reicht nicht mehr aus. Die Fähigkeit zur Wissensvernetzung wird zur Königsdisziplin. Laut mehrerer Studien, u. a. der vbw-Studie „Neue Wertschöpfung durch Digitalisierung“ dient letztere der Wertschöpfung. Digitalisierte Unternehmen sind erfolgreicher, wettbewerbsfähiger und schaffen bis zu 40 % mehr neue Stellen. Es kommt also darauf an, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, den Wandel der digitalen Transformation als Chance zu sehen und aktiv zu gestalten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, bzw. zu erhöhen. Individualisierte Medizin Ein weiteres wichtiges Thema ist die Individualisierte Medizin oder auch die Individualisierte Behandlung. Sie schont den Patienten, ist effektiver und kostengünstiger. Damit die individualisierte Medizin in der Realität ankommt, muss ein Datenaustausch stattfinden, d. h. die Daten müssen digitalisiert werden und jedem, der am Prozess beteiligt ist, zur Verfügung stehen (elektronische Patientenakte). Auch hierbei ist eine verstärkte Zusammenarbeit unterschiedlicher Bereiche notwendig. Big Data Industrie 4.0 bietet auch neue Chancen und Möglichkeiten. So entsteht durch Big Data Transparenz. Beispielsweise kann durch die aufgezeichneten Daten die Nutzung eines Gerätes nachvollzogen werden. Die Analyse zeigt Schwachpunkte auf oder macht eine Bedienung des Nutzers sichtbar, die anders ist, als angenommen. Daraus resultieren Verbesserungen und Änderungen für nachfolgende Versionen, die den Kundenwünschen und seinem Verhalten entsprechen. Früher war die Geschäftswelt einfach. Es wurden Geräte verkauft oder Dienstleistungen angeboten. Heutzutage ist zusätzlich ein Informationsfluss zwischen vielen Disziplinen unerlässlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Hersteller ist damit nicht nur Produzent, sondern Teil einer Lösung. Unsere Gedankenwelt muss sich in dieser Richtung noch weiter verändern, um die Zukunft aktiv mitgestalten zu können. Christiane Erdmann meditronic-journal 3/<strong>2017</strong> 3
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