Der Betriebsleiter 9/2017
Der Betriebsleiter 9/2017
Der Betriebsleiter 9/2017
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19186<br />
9<br />
www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
September <strong>2017</strong><br />
10 Stillstände<br />
Instandhaltung:<br />
Mit Condition Monitoring ungeplante<br />
vermeiden<br />
Metallbearbeitung:<br />
EMO <strong>2017</strong>: Digitalisierung<br />
06als roter Faden<br />
Verbindungstechnik:<br />
Induktive Lötprozesse punkten<br />
20in vielen Anwendungen<br />
Special Reinigungstechnik:<br />
Mehr Effizienz bei der<br />
36Betriebsreinigung
TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />
Montage und Handhabung<br />
Supplement der Zeitschriften <strong>Der</strong> Konstrukteur und <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong><br />
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Sie verlassen ihre<br />
Käfige – Wandlungsprozess<br />
stellt neue<br />
Anforderungen an<br />
Roboter<br />
Sonderpalettierer im<br />
Einsatz in der Montage<br />
pharmazeutischer<br />
Produkte<br />
Speziell angepasste<br />
Pressensysteme<br />
für die Zylinder-<br />
Modul-Montage<br />
www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
19186<br />
10<br />
Oktober 2016<br />
9 Print-Ausgaben im Jahr<br />
+<br />
Schnell entlüftet und gebremst<br />
Pneumatische Brems- und Klemmsysteme<br />
für Linearführungen<br />
Handhabungstechnik:<br />
Schlauchheber machen Kistenhandling<br />
12 leicht<br />
MUH_AG_2014_01_001 1 11.07.2014 12:02:21<br />
Motek 2016:<br />
Intralogistik:<br />
Persönliche Schutzausrüstung:<br />
Viel Neues rund um die<br />
Dynamische Lagerlösung<br />
Welche Schutzkleidung ist die<br />
16 Montage und Handhabung 36 optimiert Kommissionierweg 44 richtige für Schweißer?<br />
BTL_AG_2016_10_001 1 16.09.2016 15:38:20<br />
Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />
<strong>Der</strong> Bluetooth-Lautsprecher<br />
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6 Telefax: 06131-992/100 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: engineering-news.net & Telefon: 06131-992/147<br />
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Name/Vorname<br />
Position<br />
Firma<br />
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Straße oder Postfach<br />
PLZ/Ort<br />
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Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />
E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />
„<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz
EDITORIAL<br />
Ressourceneffizient<br />
dank Digitalisierung<br />
ber 55 Prozent der Kosten von Unternehmen der Metallindustrie<br />
Ü entfallen auf Rohstoffe und Materialien. Ressourceneffizient zu agieren,<br />
macht also gerade in dieser Branche absolut Sinn: Nicht nur die Umwelt<br />
wird geschont, sondern auch der Geldbeutel. Wirksame Ansatzpunkte dafür<br />
hat beispielsweise das Projekt „Lernfabrik: Ressourceneffizienz in der<br />
Produktion“ an der TU Darmstadt ermittelt. Aus der Analyse von Zerspanungsprozessen<br />
wurden Maßnahmen zur Optimierung von Fertigungsabläufen<br />
entwickelt und in einem Praxisleitfaden zusammengefasst.<br />
Dass Digitalisierungsmaßnahmen einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung<br />
von Material- und Energieeffizienz leisten, zeigt die Studie „Ressourceneffizienz<br />
durch Industrie 4.0 – Potenziale für KMU des verarbeitenden<br />
Gewerbes“, die u. a. das VDI Zentrum Ressourceneffizienz VDI ZRE) in Auftrag<br />
gegeben hat. Beleuchtet werden darin die in KMU eingesetzten Technologien<br />
und die bisherigen Erkenntnisse zu Auswirkungen der digitalen<br />
Transformation auf die Ressourceneffizienz von industriellen Prozessen. Ein<br />
Ergebnis: KMU stehen erst am Anfang der digitalen Transformation, messen<br />
ihr aber aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit einen hohen<br />
Stellenwert bei. Nach Selbsteinschätzung der befragten<br />
Unternehmen liegen die möglichen Einsparungen von<br />
Material und Energie bei bis zu 25 Prozent. – Es lohnt sich<br />
also, eine gezielte Strategie für die Steigerung der<br />
Ressourceneffizienz entwickeln.<br />
Vielfältige neue Ansätze für die effiziente Produktion in<br />
der Metallbearbeitungsbranche in Zeiten der Digitalisierung<br />
werden auf der EMO Hannover zu sehen<br />
sein. Einige der Highlights, die Sie dort<br />
erwarten, stellen wir bereits in dieser Ausgabe<br />
ab S. 6 vor. Alles Weitere dann live auf der<br />
Messe.<br />
Martina Laun<br />
Redakteurin<br />
m.laun@vfmz.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 3<br />
Turkish-Machinery.indd 1 21.08.<strong>2017</strong> 10:42:05
Metallbearbeitung:<br />
EMO <strong>2017</strong>: Digitalisierung<br />
roter Faden<br />
www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
Verbindungstechnik:<br />
Induktive Lötprozesse punkten<br />
vielen Anwendungen<br />
September <strong>2017</strong><br />
Instandhaltung:<br />
Mit Condition Monitoring ungeplante<br />
vermeiden<br />
Special Reinigungstechnik:<br />
Mehr Effizienz bei der<br />
Bilder: IP Gansow, Unna<br />
INHALT<br />
RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
13 Inserentenverzeichnis<br />
42 Impressum<br />
42 Vorschau auf <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 10/<strong>2017</strong><br />
BETRIEBSFORUM<br />
05 Termine und Aktuelles<br />
Qualitätssicherung:<br />
Auswuchtsystem für<br />
16Präzisionswerkzeuge<br />
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
06 EMO Hannover <strong>2017</strong>: Digitalisierung als roter Faden<br />
07 Produktneuheiten zur EMO<br />
10 TITEL Überwachen statt reparieren: Condition Monitoring als Dienstleistung<br />
14 Wie man Schritt für Schritt zur digitalen Produktion gelangt<br />
16 Auswuchtsystem für die Qualitätssicherung von Präzisionswerkzeugen<br />
18 Mehr Effizienz in der Präzisionsbearbeitung durch neue Vorsatzspindel<br />
MONTAGE- UND HANDHABUNGSSTECHNIK<br />
20 Induktive Lötprozesse punkten in vielen Anwendungen<br />
22 Produkte<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
24 Industrie-Steckdosen für den weltweiten Einsatz<br />
26 Geräteträger- und Höhenverstellsysteme erleichtern die Maschinenbedienung<br />
27 Produkte<br />
Betriebstechnik:<br />
Mehr Ergonomie bei der<br />
26Maschinenbedienung<br />
INTRALOGISTIK<br />
28 Software sorgt für effiziente und rechtssichere Versand- und Exportabläufe<br />
30 Produkte<br />
SPECIAL: REINIGUNGSTECHNIK<br />
32 Damit Reinigungsqualität und Wirtschaftlichkeit bei der Betriebsreinigung<br />
stimmen<br />
34 Betriebsreinhaltung in der Metallbearbeitung<br />
36 Neuer Reinigungsmaschinenpark bringt mehr Effizienz bei der Außen- und<br />
Innenreinigung<br />
38 Wie ein Spirituosenhersteller Hygiene sicherstellt<br />
40 SERIE Spezialeinsatz: Professionelle Reinigung der Skulpturengruppen in<br />
der Hospitalkirche Stuttgart<br />
39 Produkte: Neuheiten zur CMS Berlin<br />
Intralogistik:<br />
Software für die effiziente<br />
28Versandabwicklung<br />
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19186<br />
9<br />
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special<br />
Reinigungstechnik<br />
10 Stillstände<br />
06 als<br />
20 in<br />
36 Betriebsreinigung<br />
TITELBILD<br />
NSK Deutschland GmbH,<br />
Ratingen<br />
Die Betriebsreinigung muss die Reinigungsqualität<br />
sicherstellen, die Wirtschaftlichkeit beachten und die<br />
Nachhaltigkeit gewährleisten. Die Wahl der Betriebsmittel<br />
muss in Abhängigkeit von der Anwendung<br />
erfolgen: So gibt es z.B. Sondermodelle für Einsätze in<br />
Reinräumen, ESD-Schutzzonen und explosionsgefährdeten<br />
Bereichen (Bild oben), handgeführte Scheuersaugmaschinen<br />
für Produktionsräume mit hoher Überstellungsdichte<br />
(Bild Mitte) oder Aufsitzscheuersaugmaschinen<br />
für Großflächen (Bild unten).<br />
INNENTITELBILD<br />
IP Gansow GmbH,<br />
Unna<br />
Special:<br />
31Reinigungstechnik
BETRIEBSFORUM<br />
Umfrage: Lärmprävention ist wichtiger<br />
denn je<br />
78 % aller Beschäftigten im Alter von<br />
16 bis 25 Jahren fühlen sich auf der<br />
Arbeit regelmäßig durch Lärm gestört.<br />
Zu diesem Ergebnis kommt<br />
eine repräsentative Umfrage für das<br />
Präventionsprogramm „Jugend will<br />
sich-er-leben“ (JWSL) im Auftrag der<br />
Landesverbände der Deutschen Gesetzlichen<br />
Unfallversicherung (DGUV). Am Arbeitsplatz entsteht gehörschädigender<br />
Lärm vor allem beim Einsatz von Maschinen oder<br />
Werkzeugen. Immerhin 38 % der 16- bis 25-Jährigen gaben an, von<br />
Lärm aus diesen Quellen bei der Arbeit betroffen zu sein. Die Umfrage<br />
zeigt auch, dass sich 68 % der jungen Menschen wünschen, besonders<br />
im Betrieb darüber aufgeklärt zu werden, wie Lärm vermieden<br />
und das eigene Gehör geschützt werden kann. Um die Auszubildenden<br />
für die Prävention von Gehörschäden zu sensibilisieren, gibt es<br />
ein Medienpaket zum Thema „Lärmminderung und Gehörschutz“<br />
für den Einsatz an Berufsschulen und in Betrieben.<br />
www.dguv.de<br />
Digitalisierung anpacken: Veranstaltungsprogramm<br />
startet Ende August<br />
Die fortschreitende Digitalisierung stellt uns vor Fragen und Herausforderungen<br />
– bietet aber gleichzeitig Gestaltungsmöglichkeiten und<br />
hervorragende Perspektiven für die Unternehmen in OstWestfalen-<br />
Lippe. Informationen, Impulse und Kontakte gibt ab Ende August<br />
das Veranstaltungsprogramm solutions mit 37 Workshops, Kongressen<br />
und Messen. Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe<br />
GmbH: „Unter der Überschrift „Wir gestalten unser MORGEN“ haben<br />
sich 150 Partner in neun Projekten zusammengeschlossen, um<br />
Ansätze und Lösungen für das Leben<br />
und Arbeiten in der Zukunft zu entwickeln.<br />
Und mit dem Spitzencluster<br />
it´s OWL bringen wir neue Technologien<br />
in die Anwendung bei kleinen<br />
und mittleren Unternehmen.“ Das<br />
OWL Forum für Technologie und Innovation<br />
solutions ist dafür eine<br />
wichtige Kommunikationsplattform.<br />
Bild: Fotolia/Mykola Velychko<br />
www.its-owl.de<br />
AG Additive Manufacturing im VDMA wird<br />
ideeller Träger der formnext<br />
Die formnext powered by tct und die Arbeitsgemeinschaft Additive<br />
Manufacturing (AG AM) im VDMA haben eine Partnerschaft vereinbart.<br />
Die AG AM wird künftig die ideelle Trägerschaft der Fachmesse<br />
übernehmen. Durch die Zusammenarbeit baut die formnext<br />
ihr fachliches Know-how entlang der relevanten Prozessketten im<br />
Bereich Additive Manufacturing und weiterer Zukunftsfelder<br />
industrieller Fertigungstechnologien zielgerichtet aus. Wichtige<br />
Themenbereiche der Kooperation sind u. a. Aus- und Weiterbildung,<br />
der Wissenstransfer sowie die Weiterentwicklung von Technologien,<br />
Anwendungsverfahren, Normen und Standards.<br />
Die Kooperation mit dem VDMA wird bereits auf der formnext <strong>2017</strong><br />
vom 14. bis 17.11. <strong>2017</strong> in Frankfurt/<br />
Main sichtbar sein. Die AG AM<br />
plant, auf einem eigenen Messestand<br />
prominente Anwendungsbeispiele<br />
aus dem Bereich der Additiven<br />
Fertigung zu präsentieren.<br />
www.formnext.de<br />
Fakuma feiert 25. Geburtstag<br />
Im Herbst <strong>2017</strong> feiert die Fakuma – Internationale<br />
Fachmesse für Kunststoffverarbeitung<br />
ihren 25. Geburtstag. Die mehr als 85 000 m²<br />
Brutto-Ausstellungsflächen werden diesmal<br />
mit rund 1700 Ausstellern aus 35 Nationen<br />
(inkl. Deutschland) belegt sein. <strong>Der</strong> anhaltende<br />
Trend zur Teilnahme an der Messe ist wohl auch damit zu erklären,<br />
dass sich weite Teile der kunststoffverarbeitenden Industrien deutlich<br />
verändern (müssen), indem sowohl neue Werkstoffe als auch<br />
neue Technologien/Verfahren zum Einsatz kommen. Als Beispiele<br />
wären hier die 3D/4D-Print-Technologien sowie Verfahren und<br />
Prozesslösungen zur hoch effizienten Ver- und Bearbeitung von<br />
Hybrid-, Verbund- und Schichtwerkstoffen zu nennen. Die Prozesskette<br />
zur material- und ressourcenschonenden Ver-/Bearbeitung<br />
der neuen oder alternativen Materialien basiert wiederum auf solch<br />
elementaren Bausteinen, wie neue Maschinen, angepasste Werkzeuge<br />
und Werkzeug-Normalien, integrierte Qualitätssicherungs-<br />
Systeme, regelbare Antriebe sowie vernetzungs- und damit kommunikationsfähige<br />
Steuerungen samt Software.<br />
www.fakuma-messe.de<br />
Hält 20 mal länger* mit<br />
Hochleistungskeramik<br />
*mindestens - Maschinenbauteile aus Keramik. Verschleißfest,<br />
mit Antihaftwirkung und elektrisch neutral.<br />
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FERTIGUNGSTECHNIK<br />
EMO Hannover <strong>2017</strong>:<br />
Digitalisierung als roter Faden<br />
<strong>2017</strong> ist EMO-Jahr: Vom 18. bis<br />
23. September <strong>2017</strong> findet die Weltleitmesse<br />
für die Metallbearbeitung<br />
in Hannover statt. Unter dem<br />
Motto „Connecting systems for<br />
intelligent production“ zeigen<br />
Hersteller von Produktionstechnik<br />
aus aller Welt, welche Lösungen<br />
existieren, um den größtmöglichen<br />
Kundennutzen aus der Digitalisierung<br />
und Vernetzung der<br />
Produktion zu generieren.<br />
Die EMO Hannover gilt als Innovationsschaufenster<br />
für die Produktionstechnik.<br />
Vielfach richten die Hersteller ihre Neuentwicklungen<br />
auf den EMO-Termin aus,<br />
damit sie auf der Messe ihre Neuerungen<br />
einem internationalen Fachpublikum vorstellen<br />
können. „Daher haben viele Trends<br />
wie beispielsweise flexible Fertigungskonzepte,<br />
Hochgeschwindigkeitsbearbeitung,<br />
der Einsatz von Linearantrieben, um nur<br />
einige zu nennen, ihren Siegeszug in der<br />
Produktion von der EMO aus gestartet“,<br />
erläutert Carl Martin Welcker, Generalkommissar<br />
der EMO Hannover <strong>2017</strong>. 2013 gaben<br />
45 Prozent der Aussteller an, mit Neuentwicklungen<br />
zur Messe gekommen zu sein.<br />
Zentrale Diskussionsthemen in der internationalen<br />
Produktionstechnik sind die Digitalisierung<br />
und Vernetzung, wie es das<br />
EMO-Motto beschreibt. Dennoch bleiben<br />
auch die klassischen Anforderungen an<br />
Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme<br />
von herausragender Bedeutung, denn<br />
der Kunde will letztlich ein Teil herstellen,<br />
produktiv, in hoher Qualität und kosteneffizient.<br />
Neue Maschinenkonzepte, verlässliche<br />
Komponenten, sichere Maschinensteuerungen<br />
sowie intelligente Prozessgestaltung<br />
und -steuerung erfüllen diese<br />
Anforderungen. Dazu wird auf der EMO<br />
Hannover ein breites Spektrum unterschiedlicher<br />
Maschinen und Lösungen<br />
vorgestellt.<br />
Intelligente Produktion in einem<br />
Netz von Möglichkeiten<br />
Die EMO-Macher gehen davon aus, dass<br />
die EMO Hannover <strong>2017</strong> wichtige Impulse<br />
für die Realisierung des vielbesprochenen<br />
Konzepts Industrie 4.0 oder auch Internet<br />
of Things (IoT) geben wird. „In der Werkzeugmaschine<br />
haben wir die Digitalisierung<br />
schon lange realisiert“, sagt Welcker.<br />
„Digitale Abbildungen beispielsweise für<br />
Simulationen sind ebenfalls schon länger<br />
möglich.“ Unter dem Stichwort Industrie 4.0<br />
geht es nun um die Vernetzung der gesamten<br />
Prozess- beziehungsweise der kompletten<br />
Wertschöpfungskette.<br />
In einer durchgängig vernetzten Fertigungslinie<br />
ist eine flexible Produktion<br />
mit optimierten Abläufen möglich, sodass<br />
selbst kurzfristige Aufträge in kleinen<br />
Losgrößen übernommen werden<br />
können. Die komplette Vernetzung der<br />
gesamten Produktionslinie mit Echtzeitkommunikation<br />
und -regelung bringt<br />
den größten Mehrwert für Unternehmen,<br />
wenn sie die horizontale Kommunikation<br />
vom Auftragseingang bis hin zur Auslieferung<br />
realisiert. Innerhalb der Wertschöpfungskette<br />
gilt es darüber hinaus,<br />
neben den Zulieferern Logistikpartner<br />
und Kunden zu vernetzen, um größtmögliche<br />
Produktivität, Flexibilität und<br />
Effizienz zu erreichen.<br />
Dennoch bleiben viele Herausforderungen<br />
bestehen. Stichworte sind beispielsweise<br />
Daten sicher halten und übertragen<br />
sowie rechtliche Aspekte in Bezug auf<br />
Datenbesitz und Datenschutz. Auch hier<br />
werden zukunftsweisende Strategien auf<br />
der EMO Hannover präsentiert.<br />
Messe als Impulsgeber<br />
„<strong>Der</strong> Erfindergeist im Produktionsumfeld<br />
ist enorm“, sagt EMO-Generalkommissar<br />
Welcker abschließend. Die EMO Hannover<br />
<strong>2017</strong> werde viele konkrete Impulse für den<br />
praktischen Einsatz der neuen Lösungen<br />
für jeden Bedarf bei sehr verschiedenen<br />
Voraussetzungen geben.<br />
Bilder: Deutsche Messe<br />
www.emo-hannover.de<br />
6 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Präzisionswerkzeuge mit neu<br />
entwickelten Schneidstoffsorten<br />
Drehdurchführung mit patentierter<br />
Dichtungstechnologie<br />
Iscar nutzt die EMO <strong>2017</strong>, um dem Fachpublikum einen repräsentativen<br />
Querschnitt seines umfangreichen Portfolios zu präsentieren.<br />
Gezeigt werden unter anderem Präzisionswerkzeuge mit<br />
neu entwickelten Schneidstoffsorten. Anwender erweitern damit<br />
die Einsatzmöglichkeiten, erzielen längere Standzeiten und<br />
erhöhen die Prozesssicherheit.<br />
So gibt es etwa die Wendeschneidplatten Iscar Thread zum<br />
Gewindedrehen nun auch in der<br />
PVD-beschichteten Schneidstoffsorte<br />
IC1007. Sie eignen sich besonders für<br />
die Bearbeitung von legiertem und<br />
rostbeständigem Stahl. Speziell für<br />
die Außen- und Innenbearbeitung<br />
von Gewinden in hoch hitzebeständigen<br />
Legierungen wie Inconel 718<br />
hat Iscar die Schneidstoffsorte IC806<br />
entwickelt. Sie besitzt ein verschleißfestes<br />
Feinstkornsubstrat und eine PVD-TiAlNi-Beschichtung.<br />
Weiterhin hat Iscar die Multi-Master-Produktlinie um Vollhartmetall<br />
(VHM)-Fräsköpfe zum Hochvorschubfräsen erweitert.<br />
Durch die kurze Ausführung bieten die Köpfe eine verbesserte<br />
Stabilität. Sie besitzen sechs Schneiden und eine innere Kühlmittelbohrung.<br />
Diese Kombination schafft die Voraussetzung für sehr<br />
gute Abspanraten und längere Standzeiten.<br />
EMO: Halle 4, Stand E36<br />
www.iscar.de<br />
Bei der spanenden Bearbeitung von<br />
Powertrain-Komponenten und im<br />
Formenbau ist die Flexibilität in der Bear -<br />
beitungsstrategie von größtem Wert. Ohne die<br />
Drehdurchführung tauschen zu müssen, möchte der Anwender<br />
die für die Bearbeitung des Werkstückes beste Kühl- oder<br />
Schmiermöglichkeit passend zum Werkzeug bei der Zerspanung<br />
wählen. Eine optimale Bearbeitungsstrategie kombiniert z. B.<br />
wasserbasierte Kühlschmierstoffe für beste Schrupp-Performance<br />
mit Druckluft für höchste Qualität im Finishing. Eine Lösung für<br />
diese Aufgaben ist die patentierte AutoSense-Dichtungstechnologie<br />
von Deublin. Denn AutoSense erlaubt den Betrieb der<br />
Werkzeugmaschine oder des BAZ mit wassermischbarem<br />
Kühlschmierstoff, Minimalmengenschmierung und Druckluft bis<br />
zur vollen Drehzahl und mit 10 bar Druck für MMS oder Druckluft<br />
sowie unbegrenzten Trockenlauf. Bislang waren die typischen<br />
Schnittstellen für Drehdurchführungen die M16x1,5 rotorgetragene<br />
Version oder die 48 mm gehäusegetragene Variante. Die<br />
Drehzahlanforderungen steigen jedoch kontinuierlich und damit<br />
einhergehend die Suche nach einer kompakten Variante für die<br />
Schnittstelle 32 mm, die vor allem in HSC-Spindeln zum Einsatz<br />
kommt. Die Deublin Drehdurchführung 1 114 bietet eine Lösung:<br />
Sie deckt die Medien wassermischbarer KSS, MMS, Druckluft und<br />
Trockenlauf bis zur vollen Drehzahl von 42 000 min -1 ab.<br />
EMO: Halle 6, Stand L56<br />
www.deublin.eu<br />
Individualisierte Roboterapplikationen<br />
für die Metallindustrie<br />
Anwendungsfreundliche Automatisierungs-Lösungen für die<br />
Metallindustrie stehen im Mittelpunkt des Kuka-Messeauftritts auf<br />
der EMO Hannover. „Die aktuelle Herausforderung der Metallindustrie<br />
liegt darin, die Produktion möglichst nah am Kunden<br />
wirtschaftlich zu organisieren. Das kann nur mit intelligenter,<br />
roboterbasierter Automatisierung erreicht werden. Dafür bieten<br />
wir passgenaue Lösungen“, sagt Winfried Geiger, Business Development<br />
Manager bei der Kuka Roboter GmbH. Ready2_use-Pakete<br />
sind die Antwort auf die Herausforderungen<br />
der Automatisierung.<br />
Auf der EMO werden die Applikationen<br />
ready2_pilot und ready2_<br />
grip gezeigt. Bei ready2_pilot<br />
handelt es sich um eine drahtlose<br />
Applikation, die schnell<br />
einzusetzen und besonders leicht<br />
zu bedienen ist. Das Besondere:<br />
<strong>Der</strong> Nutzer kann damit fast jeden Kuka-Industrieroboter kinderleicht<br />
einlernen. Mit ready2_grip erhalten kleine und mittelständische<br />
Betriebe ein einfach zu integrierendes, vorkonfiguriertes<br />
Greiferpaket. <strong>Der</strong> Roboter wird so zum Handling-Assistent,<br />
etwa beim Be- und Entladen von Maschinen.<br />
Kuka zeigt in Hannover zudem zwei Roboterzellen. Die erste Zelle<br />
demonstriert anhand der Steuerungssoftware Kuka.PLC mxAutomation<br />
die einfache Kommunikation zwischen Roboter und<br />
Werkzeugmaschine. Die zweite Zelle zeigt eine roboterbasierte<br />
Fräsapplikation.<br />
EMO: Halle 25, Stand D81<br />
www.kuka.com<br />
Mehr Retrofit<br />
Beim Sägen und KASTOretrofit ermöglicht einen<br />
Lagern von Metall sind weiteren Produktlebenszyklus. Als<br />
wir Technologieführer.<br />
Als kompe-<br />
diesem Bereich große Vorteile, wie<br />
Marktführer bietet KASTO auch in<br />
tenter Partner geringe Ausfallzeiten, ein gesicherter,<br />
schaffen wir Mehrwerte,<br />
die sich sehen bei gleichzeitiger Kosteneffizienz<br />
termingerechter Produktionsanlauf<br />
lassen können. gegenüber einer Neuinvestition.<br />
www.kasto.com<br />
EMO Hannover |18. - 23.9.17 | Halle 15 / Stand D058<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 7<br />
KASTO.indd 1 15.08.<strong>2017</strong> 08:34:45
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Software: von der Kalkulation bis zur Auftragssteuerung<br />
Als Spezialist für adaptive Kalkulations- und Planungssoftware<br />
präsentiert die HSi GmbH ihre Softwarelösungen zur Sollzeitermittlung,<br />
Kalkulation und Arbeitsplanung auf der diesjährigen<br />
EMO in Hannover. Diese Programme sollen zu signifikanten<br />
Kostensenkungen, Prozessoptimierungen und kürzeren<br />
Durchlaufzeiten in der Produktion führen. Hierzu greifen die<br />
Softwarelösungen auf die HSi-Technologiebasis mit ihren vorkonfigurierten<br />
Verfahrensbausteinen zurück.<br />
Maschinen-, Werkzeug-, Stahl- und<br />
Anlagenbauer, Lohnfertiger, Unternehmen<br />
der Automobil- und Zulieferindustrie sowie<br />
aus der Luft- und Raumfahrt schätzen neben<br />
der Zeitermittlung vor allem die Möglichkeit,<br />
Prozesse detailliert zu beschreiben.<br />
Seit mehr als 20 Jahren ergänzt HSi die<br />
Arbeitsplanung der ERP-Systeme um die<br />
spezielle Funktion der Sollzeitermittlung.<br />
Nach den klassischen Schnittstellenlösungen der Vergangenheit<br />
favorisiert der Softwareanbieter heute Einbettungen, bei denen<br />
der HSi-Standard-Arbeitsstufeneditor zur Zeitermittlung vom<br />
ERP-Arbeitsgang aus aufgerufen wird. Mithin entfällt eine<br />
redundante Datenhaltung. Eine Sonderstellung nimmt die Zeitermittlung<br />
im Zusammenspiel mit SAP ein. In diesem Fall erfolgt<br />
eine vollständige Integration der HSi-Sollzeitermittlung in das<br />
SAP-System. Auf der Messe demonstriert der<br />
Aussteller diese Integration und zeigt, wie<br />
der Anwender ohne Zeitverlust die<br />
HSi-Verfahrensbausteine zur Sollzeitberechnung<br />
im SAP-Vorgang nutzt und dabei auch<br />
auf Artikel-, Stücklisten- oder Klassifizierungsdaten<br />
zugreift.<br />
EMO: Halle 25, Stand C13<br />
www.hsi4m.com<br />
Neu- und Weiterentwicklungen in der<br />
CNC-Bearbeitung<br />
Auf der EMO informiert Werkzeugmaschinenhersteller Hurco über<br />
sein komplettes Leistungsspektrum in der CNC-Bearbeitung. In<br />
Aktion zu sehen sind Neu- und Weiterentwicklungen an 3-, 4- und<br />
5-Achs-Bearbeitungszentren,<br />
durch die sich Durchlaufzeiten<br />
von Werkstücken weiter verbessern.<br />
Gezeigt werden neue<br />
Verfahren für unterschiedlichste<br />
Anwendungen: Dazu<br />
gehören der Einsatz eines<br />
Automatisierungssystems mit<br />
Beladeroboter, das Highspeed-<br />
Maschinenportfolio von Takumi und Verbesserungen in der<br />
Mehrachs-Bearbeitung. Die CNC-Drehzentren von Hurco wurden<br />
für Universal-Drehanwendungen konzipiert und vereinfachen den<br />
Übergang von der manuellen Drehbearbeitung. Durch Werkstückübergabe<br />
gibt es weniger Umspannvorgänge und damit weniger<br />
Fehlerpotenzial, das durch Umspann-Ungenauigkeiten entsteht.<br />
Kompakte Aufstellmaße, großer Arbeitsraum und Späne-Management<br />
sorgen für eine rentable Einzelteil- und Kleinserienfertigung.<br />
EMO: Halle 12, Stand D84<br />
www.hurco.de<br />
Neue Produkte für die professionelle<br />
Zerspanung<br />
Auf der EMO zeigt die Hoffmann<br />
Group ihre neuesten<br />
Produkte für die professionelle<br />
Zerspanung. „Innovative by<br />
nature“ – mit dieser Analogie<br />
zur Innovationskraft der Natur unterstreicht das Unternehmen<br />
seinen Anspruch, kontinuierlich unter der Premiummarke Garant<br />
neue hochwertige Werkzeuge auf den Markt zu bringen. Eine dieser<br />
Innovationen ist ein neuer konischer Tonnenfräser, der es<br />
ermöglicht, durch den Einsatz moderner Frässtrategien eine<br />
bessere Oberflächengüte und eine erhebliche Zeitersparnis zu<br />
erzielen. Als weitere Messeneuheit präsentiert die Hoffmann<br />
Group ein neues Angebot an Mikrofräsern. Diese Werkzeuge sind<br />
für Anwender mit Anspruch auf höchste Formgenauigkeit bei der<br />
Kleinteile- und Miniaturfertigung prädestiniert und für die Bearbeitung<br />
von Aluminium und Graphit ausgelegt. Zudem gibt es einen<br />
neuen dreischneidigen Bohrer für die professionelle Stahlzerspanung<br />
mit einem besonders großen l/D-Verhältnis zu sehen. <strong>Der</strong><br />
Bereich Messtechnik wartet ebenfalls mit einer Produktneuheit auf:<br />
das CNC-gesteuerte Garant Konturmessgerät CM1.<br />
EMO: Halle 3, Stand D14<br />
www.hoffmann-group.com<br />
Schnell zu öffnen und dennoch dicht: neue späneabweisende Energierohre<br />
Auf der EMO präsentiert igus die Energierohre der<br />
Serie R2.1, die nun in neuen Größen und mit noch<br />
mehr Zubehör erhältlich sind. Im firmeneigenen<br />
Labor wurde belegt, dass die Rohre zu den dichtesten<br />
Energierohren bei bewegten Anwendungen<br />
zählen – bei permanenter Bewegung mit kontinuierlichem<br />
Metallspänebefall von 2 kg waren nach<br />
100 000 Zyklen lediglich 0,5 g Späne ins Innere<br />
gelangt. Trotz der Dichtigkeit sind die Rohre sehr<br />
leicht zu öffnen und zu schließen, wodurch Montagearbeiten<br />
erleichtert werden.<br />
Doppelt einfach – unter diesem Motto stehen die Energierohre der<br />
Serie R2.1. Einfach zum einen, da die spänedichten Rohre aus nur<br />
zwei Teilen bestehen: einem Kettenglied und einem Öffnungssteg,<br />
der hier als formschlüssiger Deckel fungiert. Einfach<br />
zum anderen, da sich diese Deckel sehr leicht öffnen<br />
und beidseitig aufschwenken lassen – und das nun<br />
teilweise entweder im Innen- oder Außenradius.<br />
Die komplett neue Baugröße mit 48 Millimetern<br />
Innenhöhe ist als Variante mit innen zu öffnenden<br />
Deckeln erhältlich. Die Baugrößen mit 26 bzw.<br />
40 mm Innenhöhe sind nun ebenfalls als Varianten<br />
erhältlich, die im Außenradius geöffnet werden<br />
können. So können Anwender stets die Art der Befüllung<br />
bestimmen, die für sie die unkomplizierteste Variante ist.<br />
EMO: Halle 25, Stand A48<br />
www.igus.de<br />
8 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
Neue Schwenkrahmen-Bandsäge in vollautomatischer<br />
Ausführung<br />
Auf der EMO Hannover präsentiert die Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG spannende Innovationen<br />
aus ihren beiden Geschäftsbereichen Säge- und Lagertechnik. Ein Highlight auf dem<br />
Messestand ist die Schwenkrahmen-Bandsäge KASTOmicut A 2.6: Im vergangenen Jahr präsentierte<br />
Kasto mit der neuen Baureihe KASTOmicut eine vielseitige Schwenkrahmen-Bandsäge<br />
für den Werkstattbereich. Diese ist nun erstmals<br />
auch in einer vollautomatischen Ausführung erhältlich, der<br />
KASTOmicut A 2.6. Auf der EMO <strong>2017</strong> kann sie mit all ihren technischen<br />
Eigenschaften zum ersten Mal vom Publikum betrachtet<br />
werden. Sie verfügt im Vergleich zu den manuellen und halbautomatischen<br />
Varianten über diverse Funktionen wie die elektrische<br />
Überwachung der Sägebandspannung, Bandführungen in Hartmetallausführung<br />
und einen optionalen Späneförderer, um einen<br />
weitgehend bedienerlosen Betrieb zu ermöglichen. Die Maschinen<br />
sind für effiziente Abläng- und Gehrungsschnitte bei Rohren, Profilen und Vollmaterial konzipiert.<br />
Sie überzeugen durch hohe Schnittgenauigkeit und -qualität bei verschiedenen Materialien sowie<br />
ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
EMO: Halle 015, Stand D58<br />
Ein weltweiter Spezialist für<br />
Lösungen zur Markierung<br />
und Rückverfolgung<br />
www.kasto.com<br />
Technologieübergreifende Vernetzung von Werkzeugmaschinen<br />
Wie können Maschinenbauer die Overal Equipment Effectiveness (OEE) steigern und gezielt<br />
Datenanalysen für Entwicklung, Vertrieb und Service nutzen? Fragen wie diese beantwortet Bosch<br />
Rexroth mit einem neuen i4.0 Showcase, der unter anderem zwei Messemaschinen und eine Produktivanlage<br />
des weltweit führenden Rundtaktmaschinenherstellers Pfiffner vernetzt. Die Live-Demo zeigt<br />
dabei auch, dass "Connected Automation" keine technologischen Grenzen kennt. Denn mit seinem<br />
Showcase vernetzt Bosch Rexroth nicht nur elektrische<br />
Komponenten, sondern auch Hydraulik und Lineartechnik. Die<br />
maßgebliche Software für zustandsbasierte Überwachung und<br />
Wartung bilden der neue Data Analytics Server (DAS) und das<br />
IoT Gateway. Eine sichere Verbindung zur Bosch IoT Cloud<br />
gestattet ein standortübergreifendes Performance Monitoring.<br />
EMO: Halle 25, Stand D94<br />
www.boschrexroth.de<br />
Wireless-Safety-System mit bidirektionaler Funkstrecke<br />
Die Funk-Sicherheitsmodule UH 6900 der Dold Safemaster W Reihe bieten besondere Flexibilität in<br />
Gefahrenbereichen sowie eine hohe Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Das Wireless-Safety-System<br />
spielt seine Stärken vor allen Dingen in mobilen und ausgedehnten Anlagen aus, in denen eine<br />
Verdrahtung nicht möglich oder sehr aufwendig ist. Das TÜV-zertifizierte System für Sicherheitsanforderungen<br />
bis PL e/Kat. 4 bzw. SIL 3 besteht aus zwei oder<br />
mehr kompakten Funk-Sicherheitsmodulen mit jeweils 45 mm<br />
Baubreite. Es zeichnet sich durch seine sicherheitsgerichtete<br />
bidirektionale Funkstrecke aus mit einer großen Reichweite von<br />
bis zu 800 m im freien Feld. Die Sicherheitsmodule verfügen<br />
über jeweils drei zweikanalige Sicherheitseingänge und je einen<br />
Sicherheitsausgang mit drei Kontaktpfaden zur Realisierung von<br />
Sicherheitsfunktionen, wie Not-Halt, Schutztür, BWS oder<br />
Zweihand. Darüber hinaus bieten die Geräte jeweils acht Einund<br />
Ausgänge für anwenderspezifische Steueraufgaben. Zwei<br />
zusätzliche Status-Halbleiterausgänge sowie ein Meldeausgang<br />
für die Empfangsqualität sorgen für komfortable Diagnosemöglichkeiten.<br />
Zu den vielfältigen Anwendungsbereichen der Funk-Sicherheitsmodule UH 6900 gehören<br />
räumlich getrennte Industriemaschinen, weitläufige Montagehallen, vollautomatische Flurfördermittel,<br />
fahrerlose Transportsysteme u. v. m.<br />
Lasermarkiertechnik<br />
XL-Box<br />
Lasermarkierstation<br />
L-BOX<br />
Lasermarkierstation<br />
i103L-G<br />
Integrationslaser<br />
www.dold.com<br />
sic-marking.de
FERTIGUNGSTECHNIK I TITEL<br />
Überwachen statt reparieren<br />
Condition Monitoring als Dienstleistung<br />
Wälzlager bieten eine gute „Datenquelle“ für die Zustandsüberwachung<br />
von Maschinen, Anlagen und Antrieben. Entsprechende<br />
Condition-Monitoring-Services (CMS) halten die Produktivität des<br />
Maschinenparks aufrecht, verkürzen Ausfallzeiten und tragen somit<br />
zu (kosten)effizienter Produktion bei – ohne ungeplante<br />
Stillstandzeiten.<br />
Jede einzelne Maschinenkomponente erkennt<br />
kontinuierlich ihren Zustand, bemerkt<br />
Unregelmäßigkeiten und weist den<br />
Anwender der Maschine selbsttätig auf<br />
möglicherweise bevorstehende Störungen<br />
hin. Das ist die Vision für die Instandhaltung<br />
von morgen. Unter dem Begriff „Condition<br />
Monitoring“ wird sie Schritt für<br />
Autor: Peter Neubauer, Area Sales Manager Schritt von Komponentenherstellern,<br />
Aftermarket Germany, Key Account Manager<br />
(IAM), NSK Deutschland GmbH, Ratingen<br />
Maschinenbauern und produzierenden<br />
Unternehmen als Anwendern umgesetzt.<br />
Wälzlager als „Eingangstür“ für<br />
Condition Monitoring<br />
Den Wälzlagern kommt in vielen dieser<br />
Konzepte eine besondere Bedeutung zu.<br />
Sie unterliegen dem Verschleiß und sollten<br />
daher regelmäßig geprüft werden. Noch<br />
wichtiger aber ist: Die Wälzlager geben<br />
Aufschluss über den Zustand des gesamten<br />
Antriebsstrangs, ggf. sogar (um nur Beispiele<br />
zu nennen) auch über die angetriebenen<br />
Werkzeuge sowie – noch einen<br />
Schritt weiter – über die Produkte und die<br />
Produktion.<br />
Deshalb kommen in sicherheitskritischen<br />
Anwendungen, zum Beispiel in<br />
Bahnantrieben, so genannte Sensorlager<br />
zum Einsatz. Das sind Wälzlager mit integrierter<br />
Sensorik, die kontinuierlich Informationen<br />
z. B. über Temperatur und<br />
10 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
TITEL I FERTIGUNGSTECHNIK<br />
01 Die CMS-Spezialisten von NSK nutzen u.a. die Methode der<br />
3D-Schwingungsanalyse<br />
02 „CMS inside“: Für kritische Anwendungen<br />
hat NSK Sensorlager entwickelt<br />
03 Die Laserausrichtgeräte von NSK nutzen zwei<br />
Linienlaser, die einfache und zuverlässige Messungen<br />
auch über große Distanzen ermöglichen<br />
Schwingungen erfassen, aufzeichnen und<br />
an eine übergeordnete Steuerung melden.<br />
Zustandsüberwachung als<br />
standardisierte Dienstleistung<br />
Diese mechatronischen Antriebselemente<br />
haben inzwischen einen hohen Reifegrad<br />
erreicht. Aus Kostengründen werden sie jedoch<br />
oft nur in kritischen Anwendungen<br />
wie eben Bahnantrieben eingesetzt. In<br />
„normalen“ Wälzlager-Applikationen gibt<br />
es andere Condition-Monitoring-Konzepte,<br />
die NSK im Rahmen des Added Value Programms<br />
AIP+ entwickelt hat. Sie bieten<br />
nahezu den gleichen Informationsgehalt,<br />
kommen aber nicht kontinuierlich zur Anwendung,<br />
sondern nur bedarfsweise. Dabei<br />
kommt eigens für diesen Zweck entwickelte<br />
Messtechnik zum Einsatz. Sie erfasst<br />
Schwingung, Temperatur und Drehzahl von<br />
Maschinenkomponenten und analysiert sie<br />
mit Hilfe anspruchsvoller Software. Dabei<br />
folgt der „Condition Monitoring Service“<br />
(CMS) einem standardisierten Verfahren.<br />
Als Ergebnis erhält der Maschinenbetreiber<br />
einen ausführlichen CMS-Report, der neben<br />
einer Übersicht über den<br />
Maschinenzustand auch konkrete Empfehlungen<br />
zur Optimierung der Maschine bzw.<br />
ihrer Wartung enthält.<br />
Im Zuge der CMS-Messung werden unerwünschte<br />
Zustände und Kräfte wie Unwuchten<br />
an drehenden Maschinenbauteilen oder<br />
Fluchtungs- bzw. Ausrichtungsfehler von<br />
Wellen zuverlässig erkannt. Die Zustandsanalyse<br />
gibt z.B. auch Hinweise auf unzureichende<br />
Schmierung und auf den vorzeitigen<br />
Verschleiß von Antriebselementen.<br />
Wie eine solche Dienstleistung aussieht<br />
und welchen Nutzen sie dem Anwender<br />
bringt, verdeutlichen zwei Beispiele aus der<br />
NSK-eigenen Fertigung.<br />
Anwendungsbeispiel 1:<br />
Abrichtspindel<br />
In einem britischen NSK-Werk wiesen die<br />
von einer Schleifmaschine erzeugten Laufbahnen<br />
Formfehler auf, deren Ursache sich<br />
zunächst nicht ermitteln ließ. Eine CMS-<br />
Analyse zeigte, dass weder die Spindel noch<br />
der Abrichter Unregelmäßigkeiten aufweisen.<br />
Vielmehr wurde die Fehlerursache<br />
außerhalb der Applikation gefunden und<br />
rasch behoben.<br />
Auf diese Weise erübrigte sich für das<br />
Instandhaltungspersonal des Werkes das<br />
Zerlegen der Spindel, was dreieinhalb Tage<br />
Stillstandzeit der Fertigungszelle zur Folge<br />
gehabt hätte. So konnte NSK sowohl diese<br />
Stillstandkosten als auch den Kostenaufwand<br />
für das Servicepersonal einsparen – in<br />
Summe eine Einsparung von 13 080 Euro.<br />
Anwendungsbeispiel 2:<br />
Spitzenloses Schleifen<br />
In einem anderen NSK-Werk wurden Formabweichungen<br />
an einer spitzenlosen Schleifmaschine<br />
festgestellt. Die Techniker vermuteten<br />
Fehler einiger Wälzlager in der Spindelanordnung.<br />
Bei zutreffender Vermutung<br />
hätte die komplette Spindel demontiert werden<br />
müssen, in der Wälzlager in acht verschiedenen<br />
Größen verbaut sind.<br />
Stattdessen ermittelten die CMS-Experten<br />
von NSK zunächst die Daten der<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 11
FERTIGUNGSTECHNIK I TITEL<br />
Maschine (Motorleistung, Drehzahlbereich<br />
etc.) und nahmen Messungen an der laufenden<br />
Schleifmaschine vor. Auf diese Weise<br />
wurde der Zustand der Wälzlager ermittelt,<br />
der sich als einwandfrei herausstellte. Somit<br />
konnten sich die Instandhalter direkt auf<br />
andere Bereiche konzentrieren, und das<br />
Werk sparte zwei Tage Maschinenstillstand<br />
plus die Arbeitszeitkosten der Techniker.<br />
Insgesamt beliefen sich die Einsparungen<br />
auf 33 600 Euro.<br />
Schnellere Ursachenforschung,<br />
Vor-Ort-Behebung von Fehlern<br />
In beiden Beispielen wurde durch das fallund<br />
störungsbezogene Condition Monitoring<br />
kein Fehler gefunden, der durch die Wälzlager<br />
und überhaupt durch die unmittelbaren<br />
Antriebskomponenten verursacht worden<br />
war. Insofern hat die Dienstleistung „nur“<br />
Zeit gespart und wartungsbedingten Maschinenstillstand<br />
verkürzt, weil keine funktionstüchtigen<br />
Bauteile zerlegt werden mussten.<br />
In anderen Fällen zeigen die CMS-Messungen<br />
an laufenden Maschinen unmittelbar,<br />
ob Wälzlager sowie andere Antriebskomponenten<br />
defekt sind bzw. sich kurz vor<br />
einem Ausfall befinden. Im Sinne der vorbeugenden<br />
Instandhaltung lassen sich die<br />
Service rund ums Wälzlager<br />
04 Hochauflösende<br />
digitale Sensoren<br />
schaffen die Voraussetzung<br />
für ein<br />
genaues Ausrichten<br />
von Antriebswellen<br />
entsprechenden Komponenten dann austauschen<br />
(oder durch geeignetere Lagertypen<br />
ersetzen), noch bevor es zum Maschinenstillstand<br />
kommt.<br />
Ein dritter Einsatzbereich von CMS-Messungen<br />
ist die Erfassung von dynamischen<br />
Unwuchten. Dieser Service ist insbesondere<br />
bei Pumpen, Gebläsen und Ventilatoren<br />
sowie bei anderen angetriebenen Komponenten<br />
mit hohen rotierenden Massen<br />
gefragt. Die Unwuchten können ebenfalls<br />
direkt vor Ort behoben werden.<br />
Anpassung von Wartungsplänen<br />
Hat das fallbezogene, d. h. nicht kontinuierliche<br />
Condition Monitoring eine Schwachstelle<br />
bzw. eine potenzielle Ausfallursache<br />
entdeckt, sollte der Anwender diese Erkenntnis<br />
nicht nur direkt zur Behebung des Problems<br />
nutzen. Er ist auch gut beraten, den<br />
Wartungsplan entsprechend anzupassen<br />
und z.B. kürzere Wartungs- oder Austauschintervalle<br />
von Wälzlagern vorzusehen. Alternativ<br />
können andere Wälzlagertypen eingesetzt<br />
werden, die unter den gegebenen (und<br />
im CMS-Report erfassten) Bedingungen<br />
eine längere Lebensdauer aufweisen.<br />
Damit entsteht neben der akuten auch eine<br />
„Langzeitwirkung“ – mit der Folge, dass der<br />
„AIP+“ ist der Sammelbegriff für die Services und Tools, die NSK dem Anwender von<br />
Maschinen für die Wartung von Wälzlagern bietet. Zu den Tools gehören Montagewerkzeuge<br />
und Laserausrichtsysteme. Ein weiterer Baustein sind Schmierstofflösungen,<br />
und das Condition Monitoring umfasst die im Beitrag beschriebene Überwachung<br />
der Maschinenparameter bei laufendem Betrieb. Ziel dabei ist es, Unregelmäßigkeiten<br />
zu erkennen – entweder, um Fehler zu beheben oder um präventiv<br />
größere Schäden an Wälzlagern, Antrieben, Maschinen und/oder den erzeugten<br />
Produkten zu vermeiden. Darüber hinaus bietet NSK auch die individuelle Analyse<br />
von Maschinen und Anlagen an, bei denen es zu frühzeitigen Wälzlagerausfällen<br />
kommt. Durch die optimierte Wälzlagerauswahl lassen sich solche Ausfälle in den<br />
allermeisten Fällen vermeiden.<br />
Anwender dauerhaft Wartungskosten spart<br />
und Serviceeinsätze besser planen kann.<br />
Außerdem erhöht sich die Leistungsfähigkeit<br />
der Produktion, weil es aufgrund der<br />
vorbeugenden Instandhaltung seltener zu<br />
ungeplanten Stillstandzeiten kommt.<br />
Fehlern vorbeugen – mit<br />
professionellem Werkzeug<br />
<strong>Der</strong> Condition Monitoring-Service ist nur<br />
eine von mehreren Tools und Dienstleistungen,<br />
die NSK im Rahmen von AIP+ anbietet.<br />
Ein weiteres Tool, das eine wichtige Voraussetzung<br />
für lange Standzeiten von Maschinen<br />
ohne ungeplanten Stillstand schafft,<br />
sind Laser-Sets für die Ausrichtung von Antriebswellen<br />
und -riemen. Mit diesen Werkzeugen<br />
lassen sich Fehlausrichtungen vermeiden,<br />
die zu erhöhtem Verschleiß und<br />
Vibrationen führen können sowie zu vorzeitigen<br />
Ausfällen von Wälzlagern. Diesen Effekt<br />
sollten Instandhalter nicht unterschätzen:<br />
An mehr als 50 % der Maschinen wird<br />
mit der Zeit eine fehlerhafte Ausrichtung von<br />
Wellen und Riemen festgestellt.<br />
Mit dem LAS-Set von NSK kann man<br />
Fehlausrichtungen von Riemenantrieben<br />
besonders zuverlässig erkennen, weil das<br />
Messsystem direkt in der Rille der Scheibe<br />
montiert wird – also genau dort, wo der Riemen<br />
läuft. Die Montage ist einfach, denn<br />
die Messung erfolgt über zwei Linienlasersender<br />
mit integrierten Zielmarken, die sich<br />
einfach befestigen lassen. Das Ergebnis:<br />
Auch kleine Ausrichtungsfehler werden detektiert.<br />
Parallelversatz, Winkelfehler und<br />
Verdrehung sind sofort ersichtlich, und der<br />
Anwender kann innerhalb weniger Minuten<br />
feststellen, ob der Riemenantrieb ausgerichtet<br />
werden muss. Wenn er diese Vorteile<br />
nutzt, kann er von längerer Lebensdauer<br />
der Antriebskomponenten einschließlich<br />
der Wälzlager profitieren.<br />
Zugleich wird der Verschleiß im Antrieb reduziert<br />
und – aufgrund der verringerten<br />
Reibung – die Energieeffizienz gesteigert.<br />
Ein solches Laserausrichtsystem bietet<br />
NSK auch für die Ausrichtung von Antriebswellen<br />
an. Mit diesen beiden Werkzeugen<br />
wird eine Expertenaufgabe zu einer Allround-Tätigkeit,<br />
die mit geringem Aufwand<br />
erledigt werden kann und – im Sinne der<br />
vorbeugenden Instandhaltung – wichtiger<br />
Bestandteil des Condition Monitoring von<br />
Antriebssystemen und Maschinen ist.<br />
Bilder: NSK Deutschland GmbH<br />
www.nskeurope.de<br />
Im Fokus<br />
Nachhaltigkeit<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
12 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Mehrstufiger Öl- und<br />
Emulsionsnebelabscheider<br />
Für Erstausrüster hat der schwäbische<br />
Hersteller Rentschler<br />
Reven einen mehrstufigen<br />
Öl- und Emulsionsnebelabscheider<br />
für spanende Werkzeugmaschinen<br />
entwickelt. Zu<br />
den ausziehbaren Abscheidemodulen<br />
gehören ein Agglomerator,<br />
ein X-Cyclone-<br />
Abscheider und ein Hepa-Schwebstofffilter. Damit werden auch die<br />
gefährlichen, ultrafeinen Partikel mit unter 1 µm Durchmesser<br />
100-prozentig abgeschieden. Die Geräte gibt es in zwei Größen für<br />
Luftleistungen bis 2 600 m 3 /h bei einer Stromaufnahme von 880 W.<br />
Die Antriebseinheit (Motor, Laufrad, Frequenzumrichter) erfüllt<br />
die höchste Effizienzklasse<br />
Anzeige<br />
(IE3). Für spezielle Anwendungen,<br />
z. B. die Trockenbearbeitung,<br />
sind abgestimmte<br />
Sondereinschübe<br />
verfügbar. Auf das Edelstahlgehäuse<br />
und den<br />
X-Cyclone-Abscheider<br />
gibt Reven unbegrenzte<br />
Garantie gegen Rostbildung.<br />
EMO: Halle 6, Stand K02<br />
Innovative Software Solutions<br />
www.reven.de<br />
Intelligentes Equipment für die<br />
smarte Fertigung<br />
ZNT.indd 1 13.02.2015 13:18:47<br />
„Die industrielle Fertigung steht vor einem grundlegenden<br />
Wandel“, unterstreicht Dr. Markus Klaiber, Technischer Geschäftsführer/CTO<br />
bei der Schunk GmbH & Co. KG, mit Blick auf die EMO<br />
<strong>2017</strong>. „In den kommenden Jahren werden die Digitalisierung,<br />
Mechatronisierung und Automatisierung der Produktionsprozesse,<br />
die Kollaboration von Mensch und Roboter sowie die intelligente<br />
Vernetzung aller prozessrelevanten Komponenten ein neues<br />
Prozessdenken in der industriellen Fertigung zutage fördern.“ Drei<br />
Aspekte stünden dabei im Fokus: die Kommunikation aller<br />
beteiligten Komponenten, eine maximale Transparenz auf<br />
Anlagen-, Komponenten-, Leittechnik- und Unternehmensebene<br />
und schließlich eine flexible Reaktion auf externe und interne<br />
Ereignisse. „Auf allen drei Feldern kommt den eingesetzten<br />
Spannmitteln und Greifsystemen eine wesentliche Bedeutung zu“,<br />
betont der Fertigungsspezialist. „Unser Ziel ist es, die exponierte<br />
Position unserer Module ‚closest-to-the-part‘ zu nutzen, um künftig<br />
jeden einzelnen Prozessschritt detailliert zu überwachen und die<br />
Anlagensteuerung, das übergeordnete ERP-System, aber auch<br />
Cloud-Lösungen permanent mit Prozessdaten zu versorgen und<br />
flexibel auf die jeweiligen Ereignisse zu reagieren.“<br />
Schon heute bietet Schunk eine Vielzahl kommunikationsfähiger<br />
Kraftspannblöcke, voll automatisierbarer Palettiersysteme und<br />
Schnellwechsellösungen für die<br />
flexible Fertigung. Zur EMO wird das<br />
Familienunternehmen sein Industrie-<br />
4.0-Portfolio systematisch weiter<br />
ausbauen.<br />
EMO: Halle 3, Stand E55<br />
www.schunk.com<br />
Digitalisierung und Drehkonzepte<br />
im Fokus<br />
Sandvik Coromant präsentiert auf der EMO <strong>2017</strong> neuartige<br />
Lösungen für effizientere Fertigungsprozesse. Gemäß dem Motto<br />
„Together we shape the future of manufacturing – Let‘s connect!“<br />
will das Unternehmen Bearbeitungsvorgänge<br />
mit seinen digitalen<br />
Angeboten und Lösungen zur Vernetzung<br />
von Zerspanungsprozessen<br />
hinsichtlich der Prozessoptimierung<br />
sowie in puncto Entscheidungsfindung<br />
zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit<br />
auf ein neues Level heben.<br />
Ein internationales Team von 40<br />
Spezialisten wird die neuesten<br />
Lösungen vorstellen sowie alle<br />
Fragen rund um die spannendsten<br />
Trends der Zerspanung mit interessierten Besuchern diskutieren.<br />
Zu den diesjährigen Messehighlights zählt die nach Angaben von<br />
Sandvik Coromant branchenweit erste Lösung zum Drehen in alle<br />
Richtungen, die innovative PrimeTurning Methode samt dazugehörigen<br />
CoroTurn Prime Drehwerkzeugen, die mehr Bearbeitungsflexibilität,<br />
eine gesteigerte Produktivität und höhere<br />
Standzeiten ermöglichen. Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt<br />
auf Weiterentwicklungen rund um die Industrie 4.0-Lösung<br />
CoroPlus. Mit dieser können die Prozessphasen Betriebs- und<br />
Prozessplanung und Bearbeitung miteinander vernetzt und eine<br />
erweiterte Produktionsanalyse durchgeführt werden – für eine<br />
profitable und nachhaltige Fertigung.<br />
EMO: Halle 5, Stand B18<br />
www.sandvik.coromant.com<br />
Inserentenverzeichnis Heft 9/<strong>2017</strong><br />
Blickle, Rosenfeld27<br />
BOGE, Bielefeld25<br />
columbus, Stuttgart39<br />
KAREIMA, Kamen33<br />
KASTO, Achern7<br />
KÖTTER, Rheine21<br />
Marotech, Fulda30<br />
Miller, Kirchberg19<br />
MOESCHTER, Dortmund5<br />
Rocla Oy, Järvenpää (FIN)30<br />
Ruwac, Melle41<br />
SÄBU, Morsbach29<br />
Schall, Frickenhausen15, 35<br />
SIC Marking, Remscheid9<br />
Turkish Machinery Promotion Group<br />
(TMPG), Ankara (TR)3<br />
WF Steuerungstechnik,<br />
Wiernsheim U3<br />
Wulfhorst, Gütersloh30<br />
znt, Grünwald13, 19<br />
Zwick, Ulm13<br />
Unsere Leidenschaft<br />
ist Kundenorientierung.<br />
Prüfen mit Verstand.<br />
www.zwick.de<br />
Prüfsysteme<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 13<br />
Zwick.indd 1 01.08.<strong>2017</strong> 13:28:49
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Kurs auf<br />
Industrie 4.0<br />
Wie man Schritt für Schritt<br />
zur digitalen Produktion<br />
gelangt<br />
<strong>Der</strong> Fertigungsleiter erhält per Tablet<br />
die Nachricht, dass sich die Aus-<br />
schussquote signifikant erhöht hat.<br />
Nach zwei Wischbewegungen auf<br />
dem Tablet kennt er die Ursache<br />
und instruiert den verantwortlichen<br />
Teamleiter, der das Problem mit<br />
seinen Mitarbeitern umgehend löst.<br />
So sieht die verheißungsvolle<br />
Zukunft aus. Einzige Voraussetzung:<br />
Die Produktion muss<br />
digitalisiert werden. Um diese<br />
durchaus große Herausforderung<br />
zu meistern, müssen Betriebs- und<br />
Fertigungsleiter einige Grundlagen<br />
beachten.<br />
Es reicht bei weitem nicht aus, Maschinen<br />
mit Sensoren zu bestücken oder die<br />
Daten aus SPS-Steuerungen auszulesen.<br />
Wenn man sich anschaut, wie umfangreich<br />
die Digitalisierung unser Leben in den letzten<br />
20 Jahren verändert hat, wird schnell<br />
deutlich, dass sie nichts weniger als einen<br />
Wandel der Unternehmenskultur bedeutet.<br />
Sie betrifft sämtliche Mitarbeiter, denn sie<br />
Autor: Michael Möller, gbo datacomp GmbH,<br />
Augsburg<br />
verändert ihre Arbeitsprozesse nachhaltig.<br />
Darüber muss man sich im Klaren sein,<br />
wenn man das Großprojekt Digitalisierung<br />
angehen will.<br />
Für den Fertigungsleiter bedeutet eine<br />
digitale Produktion zunächst einmal einen<br />
Zugewinn an Transparenz. Fertigungsfortschritte<br />
müssen nicht mehr manuell kontrolliert<br />
und dokumentiert werden. Stattdessen<br />
liegen die Daten über Rüstzeiten, Stillstände<br />
oder Materialverbrauch übersichtlich<br />
und in Echtzeit online vor. Ursachen<br />
etwa von Störungen lassen sich schnell ermitteln<br />
und beheben.<br />
Keine Transparenz ohne<br />
Akzeptanz<br />
Für dieses Plus an Transparenz ist es jedoch<br />
erforderlich, dass es dem Fertigungsleiter<br />
Checkliste Digitalisierung<br />
gelingt, seine Mitarbeiter von den Vorteilen<br />
der Digitalisierung zu überzeugen. Digitalisierung<br />
bedeutet Veränderung in der Organisation.<br />
<strong>Der</strong> Fertigungsleiter steht vor<br />
einem Change-Management, denn die Einführung<br />
digitaler Prozesse geht nicht per se<br />
mit einer Akzeptanz unter den Mitarbeitern<br />
einher. Wenn Begriffe wie Synergieeffekt<br />
oder Effizienzsteigerung fallen, fürchtet<br />
jeder Angestellte zunächst einmal um<br />
seinen Arbeitsplatz.<br />
Maschinenbediener müssen Informationen<br />
über den Produktionsablauf heutzutage<br />
noch manuell erfassen, zum Beispiel in<br />
Excel-Tabellen, zum Teil sogar noch mit<br />
handschriftlichen Notizen. Stehen solche<br />
Informationen jedoch digital und online<br />
zur Verfügung, entfallen diese Arbeitsschritte.<br />
Aber ohne die Unterstützung der<br />
Mitarbeiter hat niemand etwas von der<br />
n Digitalisierung heißt Veränderung der Unternehmenskultur.<br />
n Digitalisierung bedingt die Akzeptanz der Mitarbeiter.<br />
n Das Digitalteam repräsentiert die Unternehmensbereiche, die von der Digitalisierung<br />
betroffen sind.<br />
n Die Digitalstrategie geht vom Status Quo des Unternehmens aus und enthält eine<br />
gemeinsame Zielsetzung.<br />
n Man sollte in Mitarbeiter investieren und sie weiterbilden.<br />
n Partner mit Digitalkompetenz und Erfahrung helfen bei der Umsetzung.<br />
n Die Anforderungen aus der Praxis gehören in den Fokus.<br />
n Es ist sinnvoll, schrittweise zu digitalisieren.<br />
n Nicht allein die Datenerfassung, sondern die richtige Datennutzung führt zum<br />
Erfolg.<br />
14 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
Datenerfassung. Maschinen müssen weiterhin<br />
bedient werden, zum Teil werden die<br />
Daten auch erst durch Eingaben erzeugt.<br />
Ihre Qualität hängt damit ganz entscheidend<br />
von der Akzeptanz der Datenerfassung<br />
unter den Mitarbeitern ab.<br />
Damit die Angestellten nicht zum Bremsklotz<br />
der Digitalisierung werden, muss ihnen<br />
dargelegt werden, warum das Unternehmen<br />
Arbeitsabläufe digitalisiert und<br />
welche Ziele die Vorgesetzten damit verfolgen.<br />
Denn die Digitalisierung ist in der Praxis<br />
sowohl ein Erfassungs- als auch ein Mitarbeiterinformationssystem.<br />
<strong>Der</strong> Maschinenbediener<br />
erhält Informationen zum<br />
Beispiel über Laufzeiten, Nutzungsgrade<br />
oder Taktzeiten. Er bekommt also ein direktes<br />
Feedback, wie sein Arbeitsprozess verläuft<br />
und wie er ihn gegebenenfalls anpassen<br />
muss. All das muss geschult werden.<br />
<strong>Der</strong> Mitarbeiter muss nicht nur wissen,<br />
warum Daten erhoben werden, sondern<br />
auch wie sie zustande kommen und wie das<br />
System bedient wird. Dies ist ein steter Prozess,<br />
so wie die Digitalisierung immer tiefer<br />
ins Unternehmen vordringt.<br />
Strategieentwicklung im Team<br />
Für die Einführung digitaler Prozesse wird<br />
ein Digitalteam benötigt, dessen Mitglieder<br />
einen Querschnitt aus all den Bereichen<br />
repräsentieren, die von der Digitalisierung<br />
betroffen sind. Dazu gehören sowohl Teamleiter<br />
aus den einzelnen Produktionsbereichen<br />
als auch Vertreter aus der Businessebene,<br />
die mit den Daten aus der Fertigung<br />
arbeiten. Mit ihnen müssen die Vorteile<br />
und Herausforderungen besprochen werden:<br />
Welche Bereiche in der Produktion<br />
profitieren am meisten von einer Digitalisierung,<br />
welche können erst zu einem späteren<br />
Zeitpunkt mit einbezogen werden?<br />
Gemeinsam wird dann eine Digitalstrategie<br />
entwickelt, die zunächst vom aktuellen<br />
Stand der Digitalisierung im Unternehmen<br />
ausgeht: Wo stehen Daten bereits zur Verfügung?<br />
Wo finden Medienbrüche statt, also<br />
wo werden Daten zum Beispiel noch händisch<br />
erfasst? Zur Digitalstrategie gehört<br />
auch eine gemeinsame Zielsetzung wie<br />
zum Beispiel die Reduzierung der Ausschussquote<br />
um eine gewisse Prozentzahl.<br />
Hierfür ist es erforderlich, dass alle Beteiligten<br />
über das gleiche Basiswissen verfügen,<br />
um in ihrem jeweiligen Bereich die notwendigen<br />
Änderungen herbeizuführen, die<br />
erforderlich sind, um das gesetzte Ziel zu<br />
erreichen.<br />
Partner bieten Know-how<br />
Viele Unternehmen zögern bei der Digitalisierung,<br />
weil sie nicht die notwendige Kompetenz<br />
besitzen. Das rächt sich dann, wenn<br />
die Konkurrenz aufgrund digitaler Prozesse<br />
schneller und flexibler auf Marktverände-<br />
rungen reagiert. Daher benötigt man für die<br />
Umsetzung der Digitalisierung erfahrene<br />
Partner mit Know-how aus der Praxis. Sie<br />
unterstützen das Unternehmen bei der Entwicklung<br />
einer Strategie und deren Umsetzung.<br />
Unternehmen wie gbo datacomp<br />
verfügen über umfangreiche Kenntnisse<br />
aus zahlreichen Projekten, in denen sie<br />
Manufacturing Execution Systeme (MES)<br />
installiert haben.<br />
MES-Lösungen gelten als Grundlage für<br />
eine digitale Produktion. Sie stellen sicher,<br />
dass jeder Funktionsbereich eines Unternehmens<br />
die Daten erhält, die er für seine<br />
Arbeit auch benötigt, denn eine Digitalisierung<br />
im Sinne einer bloßen Datenerzeugung<br />
und -erfassung nützt nichts. Nur der<br />
richtige Umgang mit den durch die Digitalisierung<br />
gewonnenen Daten führt zum Erfolg.<br />
So darf der Fertigungsleiter nicht zum<br />
reinen Datensammler oder Verwalter einer<br />
Big-Data-Datenbank degradiert werden. Er<br />
muss auf Basis der ihm zur Verfügung<br />
gestellten Informationen aktiv Entscheidungen<br />
treffen können.<br />
Schrittweise Digitalisierung<br />
Die MES-Experten von gbo raten dazu, die<br />
individuellen Anforderungen der Praxis in<br />
den Mittelpunkt jedweder Digitalstrategie<br />
zu stellen. Das Ziel kann nicht sein, Industrie<br />
4.0 um jeden Preis zu erreichen.<br />
Stattdessen sollte man auf praxiserprobte<br />
Lösungen setzen und die Digitalisierung<br />
des eigenen Unternehmens schrittweise<br />
vorantreiben – gemäß den eigenen Voraussetzungen.<br />
So kann verhindert werden,<br />
dass sich Maschinenbediener oder Controller<br />
einer wahren Flut an Informationen<br />
gegenübersehen, die nur dazu führt, dass<br />
Daten an Wertigkeit verlieren und damit<br />
die Digitalisierung zum Selbstzweck<br />
verkommt.<br />
Die Digitalisierung der Produktion ist<br />
sicherlich kein leichtes Unterfangen, zu<br />
groß sind die Auswirkungen. Aber es steht<br />
fest, dass an einer digitalen Fertigung kein<br />
Weg vorbeiführt, wenn sich Unternehmen<br />
auch in Zukunft am Markt behaupten wollen.<br />
Dafür ist Flexibilität und Agilität gefragt,<br />
denn die Kundenanforderungen werden<br />
immer individueller. Wer in diesem<br />
Umfeld schnell und angemessen agiert,<br />
bleibt erfolgreich.<br />
Bild: Fotolia/Coloures-Pic<br />
www.gbo-datacomp.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
Internationale<br />
Fachmesse für Produktionsund<br />
Montageautomatisierung<br />
09.– 12.10. <strong>2017</strong><br />
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die Praxis in Produktion und Montage.<br />
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Bearbeiten, Prüfen und Kennzeichnen<br />
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Veranstalter: P. E. SCHALL GmbH & Co. KG<br />
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FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Perfekt vernetzt<br />
Auswuchtsystem für die Qualitätssicherung von Präzisionswerkzeugen<br />
02<br />
03<br />
01<br />
Um die steigenden Anforderungen<br />
in der Qualitätssicherung seiner<br />
Präzisions- und Trägerwerkzeuge<br />
abzudecken, entschied sich ein<br />
Werkzeughersteller zur Anschaffung<br />
einer weiteren Auswuchtmaschine.<br />
Die Wahl fiel auf ein<br />
kompaktes Komplettsystem, das<br />
sich dank seines Leistungsumfangs<br />
und einiger kundenspezifischer<br />
Zusatz-Features perfekt in den<br />
Produktionsprozess einbinden ließ.<br />
Vor den Toren der Stadt Lahr liegt das<br />
Werk von LMT Kieninger, einem international<br />
gefragten Hersteller von Präzisionswerkzeugen<br />
für die Zerspanungstechnik.<br />
Er gilt als Spezialist für Sonderwerkzeugsysteme<br />
sowie Werkzeuge für den<br />
Autor: Michael Stöcker, Fachjournalist<br />
Darmstadt<br />
01 Ist auf der EMO auf dem Stand von<br />
Schenck RoTec in Halle 6 zu sehen: die<br />
kompakte Auswuchtmaschine Tooldyne,<br />
die LMT Kieninger zur Qualitätssicherung<br />
von Präzisionswerkzeugen einsetzt<br />
02 Im Mittelpunkt der Qualitätssicherung<br />
von LMT Kieninger steht eine Horizontal-<br />
Auswuchtmaschine HM20 von Schenck<br />
RoTec (links hinten), die jüngst durch die<br />
neue Tooldyne (vorne rechts) ergänzt<br />
wurde<br />
03 Nach der Unwuchtmessung zeigt die<br />
Tooldyne die Position für den Ausgleich<br />
deutlich sichtbar und genau mit einem<br />
Linienlaser an<br />
Gesenk- und Formenbau. Zu seinen Produkt-Highlights<br />
gehören lange Reihenbohrstangen<br />
mit integrierten Schieberwerkzeugen<br />
zum Bearbeiten der Lagergassen großer<br />
Dieselmotoren. Das Gesamtangebot des<br />
Unternehmens deckt allerdings viele weitere<br />
Werkzeugtypen ab, mit denen sich hohe<br />
Genauigkeiten und exzellente Oberflächen<br />
realisieren lassen – beispielsweise Kopierfräser,<br />
Planfräsersysteme und Stufenbohrer.<br />
Wie nicht anders zu erwarten, bedarf die<br />
Herstellung solcher Präzisionslösungen einer<br />
ausgefeilten Qualitätssicherung. Und weil<br />
sich in Lahr fast alles um rotierende Werkzeuge<br />
dreht, spielt hier die Auswuchttechnik<br />
eine maßgebende Rolle. Seit etlichen<br />
Jahren setzt der Hersteller in diesem Bereich<br />
auf die Maschinen und Anlagen von<br />
Schenck RoTec. Im Mittelpunkt steht dabei<br />
eine Horizontal-Auswuchtmaschine HM20<br />
von 2007, die 2015 im Rahmen eines umfassenden<br />
Technologie-Upgrades mit dem<br />
neuen Messgerät CAB920 des Darmstädter<br />
Unternehmens ausgestattet wurde.<br />
Bereits zu diesem Zeitpunkt war den Verantwortlichen<br />
bei LMT Kieninger allerdings<br />
klar, dass sie aufgrund des weltweiten Erfolgs<br />
ihrer Werkzeuge – etwa in der optischen<br />
Industrie und im Flugzeugbau – über<br />
die Investition in eine zweite Auswuchtmaschine<br />
würden nachdenken müssen.<br />
Die neue Anlage sollte dem flexiblen Abfedern<br />
von Nachfragespitzen dienen und<br />
musste sich nahtlos in die bestehenden<br />
Prozesse einfügen lassen. „Neben Grundvoraussetzungen<br />
wie hohe Messgenauigkeit<br />
und Sicherheit standen daher Aspekte<br />
wie Vernetzbarkeit und Datenhandling<br />
ganz oben auf unserer Wunschliste“, sagt<br />
Guiseppe Scarpulla, der bei LMT Kieninger<br />
die Fertigung der Trägerwerkzeuge leitet.<br />
16 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Vertikal ergänzt horizontal<br />
Die Wahl fiel auch diesmal auf eine Maschine<br />
von Schenck RoTec: eine vollausgestattete<br />
Tooldyne der neuesten Ausführung.<br />
Dieses kompakte Komplettsystem vertikaler<br />
Bauart hat sich seit seiner Markteinführung<br />
in den 1990er-Jahren über mehrere Modellgenerationen<br />
zu einem Industriestandard<br />
für das ebenso sichere wie wirtschaftliche<br />
Auswuchten von Highspeed- und Präzisionswerkzeugen<br />
und ihren Aufnahmen entwickelt.<br />
Es kommt heute vielerorts sowohl<br />
in der Produktion zur Überprüfung der<br />
Werkzeuge zum Einsatz oder aber – wie bei<br />
LMT Kieninger – im Rahmen der Qualitätssicherung<br />
bei der Werkzeug-Herstellung.<br />
In Lahr erfolgt der Prozessschritt des Auswuchtens<br />
unmittelbar nach der Montage<br />
und vor der Endkontrolle der Werkzeuge.<br />
Im Sinne einer 100 %-Kontrolle wird dabei<br />
jedes einzelne Tool geprüft. Neben den eingangs<br />
erwähnten Werkzeugen gehören dazu<br />
auch Wendeschneidplatten, Rückwärtssenker<br />
sowie fertig montierte Fräsköpfe<br />
und Scheibenfräser, die später teilweise in<br />
Highspeed-Applikationen laufen.<br />
Die daraus folgenden, rein technischen<br />
Anforderungen – etwa bezüglich Flexibilität<br />
und Messgenauigkeit – erfüllt die Tooldyne<br />
serienmäßig. Denn die schlank designte Maschine<br />
ist konzipiert für viele Arten rotierender<br />
Werkzeuge. Sie dürfen bis zu 30 kg wiegen,<br />
mit Aufnahme bis zu 600 mm lang sein<br />
und maximale Durchmesser von 400 mm<br />
haben. Die Unwuchtmessung erfolgt in ein<br />
und zwei Ebenen bei Spindeldrehzahlen von<br />
bis zu 1 200 min -1 mit exzellenten Ergebnissen:<br />
Die kleinstmögliche Restunwucht liegt<br />
bei 0,5 gmm/kg; das entspricht bei einem<br />
Werkzeug mit 1,0 kg Gesamtgewicht einer<br />
Schwerpunkt-Exzentrizität von nur 0,5 µm.<br />
Unkomplizierte<br />
Prozessintegration<br />
Konstantin Dubino, Produktmanager von<br />
Schenck RoTec, berichtet allerdings, dass<br />
das Lastenheft des Kunden einige individuelle<br />
Wünsche enthielt: „Damit sollte vor allem<br />
sichergestellt werden, dass sich die<br />
neue Maschine schnell in das Produktionsumfeld<br />
einbinden lässt und auch die weitere<br />
Prozessoptimierung unterstützt. Wir erwarteten<br />
daher, dass einige zusätzliche Features<br />
zu realisieren sein würden.“<br />
In den Projektgesprächen zeigte sich jedoch,<br />
dass es hierbei vorrangig um Fragestellungen<br />
zu Datenmanagement und Prüfprotokoll-Verwaltung<br />
ging, die rasch ad acta<br />
gelegt werden konnten, da die Tooldyne<br />
viele für das moderne Datenhandling wichtige<br />
Features bereits ab Werk mitbringt. So<br />
etwa eine Ethernet-Schnittstelle, Statistiken<br />
im CSV-Dateiformat, den Export der Rotordaten<br />
oder auch ein Wuchtprotokoll.<br />
Als großer Vorteil für die einfache System-<br />
und Prozessintegration erwies sich zudem,<br />
dass die Intelligenz der Tooldyne auf<br />
der Basis von MS-Windows arbeitet. Das ist<br />
eine Besonderheit in diesem Marktsegment<br />
und kommt vielen Anwendern entgegen.<br />
„Uns ermöglichte das eine schnelle und<br />
einfache Vernetzung der Maschine mit unserem<br />
IT-System in der Produktion. Außerdem<br />
war damit von Beginn ein durchgängiger<br />
Datenfluss gewährleistet – ohne aufwändige<br />
Konfigurationsarbeiten“, betont Guiseppe<br />
Scarpulla.<br />
Den Wunsch des Kunden, die Prüfprotokoll-Verwaltung<br />
zu optimieren, erfüllten<br />
Konstantin Dubino und sein Team dann mit<br />
einer Lösung aus dem Werkzeugkasten der<br />
modernen Identtechnik: Sie pflanzten der<br />
Tooldyne kurzerhand einen Barcode-Reader<br />
ein. „Dank dieses Zusatz-Features können<br />
wir die Barcodes unserer Laufzettel jetzt<br />
direkt an der Auswuchtmaschine einscannen<br />
und alle Auftrags- und Produktdaten automatisch<br />
ins Prüfprotokoll übernehmen.<br />
Manuelle Eingabeprozeduren entfallen also,<br />
wodurch wir viel Zeit sparen, Fehler vermeiden<br />
und die Effizienz spürbar verbessern“,<br />
erläutert Fertigungsleiter Scarpulla.<br />
Seit etwa einem halben Jahr ist die Tooldyne<br />
in Lahr am Werk. Ende 2016 wurde<br />
sie geliefert und neben der im Jahr zuvor<br />
modernisierten Horizontal-Auswuchtmaschine<br />
von Schenck RoTec platziert. Die<br />
große Maschine trägt nach wie vor die<br />
Hauptlast der bei LMT Kieninger anfallenden<br />
QS-Prüfungen. Wie geplant wird die<br />
Tooldyne für bestimmte Werkzeugtypen<br />
eingesetzt oder um Nachfragespitzen und<br />
Engpässe abzufangen. Für Guiseppe Scarpulla<br />
und seine Mitarbeiter ist die neue<br />
Maschine rasch zur festen Größe der<br />
Qualitätssicherung geworden. „Unübersehbar<br />
ist hier alles auf Effizienz und<br />
Prozesssicherheit ausgelegt – von der<br />
Plug&Play-Inbetriebnahme über die einfache<br />
Bedienung bis hin zum niedrigen<br />
Energiebedarf und dem geringen<br />
Serviceaufwand“, sagt der Fertigungsleiter.<br />
Auf Effizienz getrimmt<br />
Dass die Intelligenz der Tooldyne<br />
auf der Basis von MS-Windows<br />
arbeitet, ermöglichte uns eine<br />
schnelle und einfache Vernetzung<br />
der Maschine mit unserem<br />
IT- System in der Produktion.<br />
Giuseppe Scarpulla, Fertigungsleiter<br />
bei LMT Kieninger in Lahr<br />
Tatsächlich zeigt sich die Tooldyne gerade in<br />
puncto Effizienz von ihrer starken Seite. Ein<br />
Highlight ist dabei die pneumatische Spannaufnahme,<br />
die das Werkzeug nach dem Aufsetzen<br />
in den Adapter einzieht und absolut<br />
präzise fixiert. Diese Lösung reduziert nicht<br />
nur die Prozessdauer, sondern ist auch ein<br />
Garant für reproduzierbare, hochgenaue<br />
Unwuchtmessungen. Gleichermaßen ein<br />
Beitrag zur Effizienz wie zur Ergonomie ist<br />
das farbige und bewegliche Touch-Panel<br />
des Messgeräts, das sich zur Dateneingabe<br />
leicht ins optimale Blickfeld ziehen lässt.<br />
„Ein großer Vorteil für LMT Kieninger<br />
war zudem, dass die Tooldyne mit dem<br />
gleichen CAB-Messgerät arbeitet wie die<br />
bereits 2015 modernisierte Horizontal-<br />
Auswuchtanlage. Die Bedienoberfläche<br />
mit ihrer klaren Symbolsprache und der<br />
intuitiven Menuführung waren also in Lahr<br />
bereits bekannt“, sagt Konstantin Dubino<br />
von Schenck RoTec.<br />
Rasch schätzen gelernt haben die Qualitätssicherer<br />
von LMT Kieninger einen<br />
weiteren Effizienzfaktor der Tooldyne: die<br />
Permanent-Kalibrierung. Sie basiert darauf,<br />
dass die Maschine nach ISO-Standards<br />
mit einem zertifizierten<br />
ISO-Rotor<br />
geprüft und kalibriert<br />
ist. Damit<br />
bietet die Tooldyne<br />
einen derzeit<br />
einzigartigen Vorteil,<br />
der den Anwender<br />
von zeitraubenden<br />
werkzeugspezifischen<br />
Kalibrierläufen<br />
vor oder während des Auswuchtens befreit<br />
und die Bearbeitungszeit erheblich verkürzt.<br />
Guiseppe Scarpulla ergänzt: „Wenn<br />
die Werkzeugdaten eingetippt sind, können<br />
wir den Messlauf sofort starten – ohne<br />
Warteschleife. Und nach der Unwuchtmessung<br />
zeigt die Maschine dann die Position<br />
für den Ausgleich deutlich sichtbar und genau<br />
mit einem Linienlaser an. Es kann also<br />
gleich weitergehen.“<br />
Bilder: Schenck RoTec/ LMT Kieninger<br />
www.schenck-rotec.com<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 17
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Die Spindel im Detail<br />
Die Typhoon HSM-Spindel für die Mikro- und Präzisionsbearbeitung bietet<br />
eine hohe Effizienz beim Zerspanen mit hohen Drehzahlen. Das Kühlmittel<br />
wird durch die Maschinenspindel zugeführt und treibt die Turbine an,<br />
höherer Druck und Strömungsgeschwindigkeit steigern die Drehzahl und<br />
Leistung der HSM-Spindel. Sie ist auf einer Vielzahl von Standard- und<br />
Sondermaschinen anwendbar, bietet eine Verkürzung der Bearbeitungszeit<br />
und erweitert den Schnittgeschwindigkeitsbereich gegenüber der<br />
Maschinenspindel. Die Typhoon HSM-Spindel kann in den automatischen<br />
Werkzeugwechsler der Bearbeitungsmaschine integriert werden. <strong>Der</strong><br />
drahtlose Drehzahlmesser mit kontaktlosem Sensor bietet permanente<br />
Überwachung während der Bearbeitung.<br />
Schneller Schnitt<br />
Mehr Effizienz in der Präzisionsbearbeitung<br />
durch neue Vorsatzspindel<br />
Ein Maschinenbauer setzt bei der<br />
Mikro- und Präzisionsbearbeitung<br />
auf eine neue Spindel und erzielt<br />
damit auf Anhieb kürzere<br />
Bearbeitungszeiten sowie höhere<br />
Schnittgeschwindigkeiten. Somit<br />
spart man sich die Beschaffung von<br />
Spezialmaschinen, die nicht voll<br />
ausgelastet wären.<br />
Die Eckold GmbH und Co. KG mit Hauptsitz<br />
in St. Andreasberg im Harz konstruiert<br />
und fertigt Werkzeuge, Maschinen<br />
und Anlagen zum Umformen, Fügen,<br />
Clinchen und Stanzen von Blechen und<br />
Profilen für einen weltweiten Kundenkreis<br />
aus der Automobilindustrie, dem Flugzeugbau,<br />
dem Schiffs- und Waggonbau sowie der<br />
gesamten blechverarbeitenden Industrie.<br />
Stets die Weiterentwicklung der Produktionsverfahren<br />
im Blick, setzt man bereits seit<br />
über 15 Jahren auf die Zusammenarbeit mit<br />
Ingersoll. Bei einem der regelmäßigen Besuche<br />
des Ingersoll-Anwendungsberaters<br />
Wolfgang Schuppe diskutierten Eckold-Fertigungsleiter<br />
Klaus Bremer und der Ingersoll-<br />
Experte schließlich die Möglichkeiten der<br />
Bearbeitung einer Matrize aus hochlegiertem<br />
Spezialstahl für ein Clinch-System.<br />
Das zu bearbeitende Werkstück ist ein<br />
Verschleißteil aus einem hochlegierten<br />
Werkstoff mit einer Festigkeit von 63 HRC.<br />
Bei diesem Spezialstahl handelt es sich um<br />
einen pulvermetallurgisch hergestellten<br />
Kaltarbeitsstahl. Als optimales Werkzeug<br />
für diesen Einsatzfall erwies sich ein<br />
INROCkwell-Hochpräzisionskugelfräser aus<br />
der Ingersoll Plendur-Serie, der für die Bearbeitung<br />
von hochhartem Material bis<br />
70 HRC geeignet ist. <strong>Der</strong> Fräser bietet<br />
höchste Präzision durch freigeschliffene<br />
Werkzeuggeometrie und spezielle Freischliffe<br />
auch in diesem kleinen Durchmesserbereich.<br />
Gesucht: Spindel für hohe<br />
Schnittgeschwindigkeiten<br />
Für das gewählte Werkzeug mit Durchmesser<br />
0,8 mm stand keine geeignete<br />
Spindel zur Verfügung, um auf vernünftige<br />
Schnittgeschwindigkeiten zu kommen. Bei<br />
den Fertigungsverantwortlichen der Firma<br />
Eckold wurden alle denkbaren Möglichkeiten<br />
diskutiert: Elektro- oder Getriebespindeln<br />
wurden überdacht sowie eine<br />
neue Maschine in Betracht gezogen. Dieser<br />
Gedanke wurde dann aber schnell verworfen,<br />
da die Maschine mit der HSC-Bearbeitung<br />
nicht ausgelastet wäre. „Es muss eine<br />
Lösung her, aber eine bezahl bare“, war die<br />
Leitlinie.<br />
Als Wolfgang Schuppe die neue HSM Jet-<br />
Spindel Typhoon vorstellte, erwies sich diese<br />
als genau das richtige Produkt. Schnell war<br />
beschlossen, die HSM-Spindel bei der Bearbeitung<br />
der Matrize zu nutzen.<br />
Überzeugend in der Praxis<br />
<strong>Der</strong> Einsatz der HSM Jet-Spindel wurde von<br />
Ingersoll-Anwendungstechniker Harry<br />
Werwai geplant und erfolgreich durchgeführt.<br />
Für die Bearbeitung des hochfesten<br />
Spezialmaterials wird Kühlschmierstoff empfohlen,<br />
besonders in Anbetracht einer gewünschten<br />
hohen Oberflächenqualität. Da<br />
es sich hier um eine Fräsbearbeitung handelte,<br />
wurde ein komplettes Fluten des Werkstückes<br />
angestrebt. Das Werkstück konnte in<br />
ca. 2,5 Minuten bearbeitet werden. Die zur<br />
Verfügung stehende Drehzahl von 23 000 U/<br />
min erlaubte eine Schnittgeschwindigkeit<br />
von 56 m/min bei dem Werkzeugdurchmesser<br />
von 0,8 mm. Auch die erreichte Oberflächenqualität<br />
konnte überzeugen.<br />
Fazit<br />
Schon der erste Einsatz der Typhoon-Spindel<br />
war somit ein voller Erfolg und für die<br />
Produktverantwortlichen der Firma Eckold<br />
stand fest, dass der neue Spindelvorsatz<br />
auch bei weiteren sinnvollen Anwendungen<br />
zum Einsatz kommen wird.<br />
www.ingersoll-imc.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
18 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Große Chargen effizient und qualitativ<br />
hochwertig prüfen und sortieren<br />
Das Angebotsspektrum des Spezialisten für Oberflächeninspektion,<br />
Geometrieprüfung und Sortierung Nela Brüder Neumeister<br />
umfasst optische Prüfsysteme für unterschiedliche Anwendungen,<br />
beispielsweise für die Qualitätssicherung in der Produktion von<br />
Stanz- und Drehteilen, Sinterteilen, Dichtungen oder Spritzgussteilen.<br />
Das neue Hochgeschwindigkeits-Glastellersystem TAVI.01 – XL<br />
ist seit 2016 auf dem Markt und rundet die Produktpalette des<br />
Unternehmens in puncto Durchsatz sowie Prüf- und Sortierfunktion<br />
nach oben hin ab. Mit bis zu 100 000 Teilen pro Stunde ist<br />
TAVI.01 – XL das leistungsfähigste System des Anbieters. Große<br />
Chargen werden effizient und qualitativ hochwertig geprüft<br />
und sortiert.<br />
Dank des vergrößerten Glastellers lassen<br />
sich Sensoren für unterschiedlichste<br />
Prüfaufgaben integrieren, je nach<br />
Kundenanforderung. So können selbst<br />
anspruchsvollste Inspektionsaufgaben<br />
erledigt werden. Auch bei der Sortierung<br />
punktet TAVI.01 – XL mit Größe: Bis zu 16 Sortierkanäle<br />
für anwenderspezifische Sortierwünsche bieten die bisher<br />
umfassendste Möglichkeit,<br />
Teile nach spezi - Anzeige<br />
fischen Defekten zu<br />
sortieren. Mit individuellen<br />
Zuführungs- und<br />
Sortierlösungen werden<br />
Anwendern umfassende<br />
und wirtschaftliche<br />
Lösungen für die<br />
Qualitätssicherung<br />
geboten.<br />
Innovative Software Solutions<br />
www.nela.de<br />
Effiziente Lasermarkiertechnik<br />
mit Flüssiglinse<br />
Die SIC Marking GmbH präsentiert mit dem integrierbaren<br />
Faserlaser mit Liquid Lens eine Marktneuheit, mit der sich Markierungen<br />
auf fast allen Materialien, selbst bei schwierigen Oberflächenbedingungen,<br />
erzeugen lassen. Mit dem Multi-Level-<br />
Lasermarkierer können erstmals<br />
mehrere unterschiedliche Ebenen auf<br />
einem Werkstück markiert werden,<br />
ohne dabei die Position des Lasers<br />
oder des Werkstücks verändern zu<br />
müssen. <strong>Der</strong> Lasermarkierer mit<br />
flüssiger Linse wird durch zwei elektronische<br />
Karten gesteuert, die die<br />
Brennweite dieser Linse verändern.<br />
Die Linse verformt sich mit einem<br />
elektrischen Signal. Die mehrstufige<br />
Markierung steht für alle Workstations<br />
von SIC Marking zur Verfügung, die<br />
mit einem PC und der SIC Laser<br />
Advanced Software arbeiten, wie der<br />
L-Box und der XL-Box. Mit der Software lässt sich eine Markierdatei<br />
erstellen, die alle für die Markierung notwendigen Parameter<br />
umfasst: Markiergeschwindigkeit, Leistung und Frequenz. <strong>Der</strong><br />
Laser ist mit verschiedenen Leistungen von 20 bis 50 W erhältlich.<br />
Ob alphanummerische Zeichen, Bar- und Data-Matrix-Codes,<br />
Grafiken und Logos, der Faserlaser schreibt präzise und kontraststark.<br />
Das Markierfenster des Faserlasers hat eine Größe von<br />
100 x 100 mm. Er besteht aus einem Galvonometerkopf und einer<br />
Controllereinheit, genannt Fiber Unit, die 19 kg schwer ist und in<br />
der sich die Laserquelle befindet. Beide sind mit einem Glasfaserkabel<br />
verbunden.<br />
EMO: Halle 11, Stand A56<br />
www.sic-marking.de<br />
ZNT.indd 1 13.02.2015 13:18:47<br />
Akku-Elektrowerkzeuge mit 18 V Li-Ion-Technik und bürstenlosem Motor<br />
Trumpf bietet Scheren, Schlitzscheren, Nibbler, Profilnibbler,<br />
Falzschließer und Fügepressen mit innovativer 18 V-Li-Ion-Akku-<br />
Technologie an. In Kombination mit einem bürstenlosen Motor<br />
und sogenannter Power-Head-Technologie erreichen diese<br />
netzunabhängigen TruTools eine überdurchschnittliche Leistung<br />
und eine bis zu 60 % längere Laufzeit pro Akkuladung.<br />
Die neuen Trumpf Akku-Elektrowerkzeuge mit<br />
18 V-Li-Ion-Technik überzeugen zudem in<br />
ergonomischer Hinsicht. Sie sind kompakt<br />
aufgebaut, leicht und liegen dank des<br />
Softgrips am Motorgehäuse und optimaler<br />
Gewichtsverteilung bequem in der Hand. So<br />
lässt sich lange Zeit komfortabel und<br />
ermüdungsarm arbeiten. Für sichere<br />
Maschinenbedienung sorgt unter anderem<br />
der integrierte Wiederanlaufschutz, der das ungewollte Anlaufen<br />
der Maschine nach einer Stromunterbrechung vermeidet. Als<br />
weiteres Highlight gilt der integrierte Drehzahlsteller, mit dem die<br />
Schnittgeschwindigkeit bedarfsgerecht angepasst werden kann.<br />
Trumpf bietet alle 18 V-Li-Ion Werkzeuge auch als sogenannte<br />
Solo-Maschinen an. Das bedeutet, sie werden ohne Akku und<br />
Ladegerät zu einem günstigeren Preis, aber unverändert<br />
in der bewährten Trumpf Box ausgeliefert.<br />
Interessant ist dieses Angebot vor allem für<br />
Betriebe, die mehrere 18 V-Akkuwerkzeuge<br />
erwerben und nicht alle gleichzeitig im<br />
Einsatz haben.<br />
EMO: Halle 27, Stand D46<br />
www.trumpf-powertools.com<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 19
MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Schneller, präziser und sparsamer<br />
Induktive Lötprozesse punkten in vielen Anwendungen<br />
Induktives Löten läuft viel schneller<br />
ab als etwa das Löten mit offener<br />
Gasflamme, denn die Induktion<br />
erzeugt die Wärme direkt im Werkstück.<br />
Um diesen Prozess punktgenau<br />
steuern zu können, entwickeln<br />
die Induktionsspezialisten<br />
von eldec individuell angepasste<br />
Induktoren und Generatoren.<br />
Zahlreiche Unternehmen aus<br />
unterschiedlichen Branchen setzen<br />
auf diesen innovativen Ansatz, der<br />
zudem auch für sinkende Kosten<br />
bei Lötaufgaben sorgt.<br />
Bereits das einfache Anwendungsbeispiel<br />
„Kupferschiene“ aus dem Bereich der<br />
Elektro-Industrie macht den Vorteil des induktiven<br />
Lötens deutlich. Die Bauteile sorgen<br />
in großen Transformatoren an vielen<br />
Stellen für die Stromübertragung. Dabei<br />
werden die Kupferschienen und -profile per<br />
Lötprozess mit ihren Verbindungselementen<br />
verlötet, um aufwändige Schraubkonstruktionen<br />
zu vermeiden. Ein Hersteller von<br />
industrieller Stromversorgung setzt dabei<br />
auf Induktionsprozesse von eldec: Die Profile<br />
werden jeweils mit einer Vorrichtung<br />
Gerade in der Serienfertigung punktet das induktive Löten angesichts<br />
der gleichbleibenden Wärmeeinbringung mit hoher Qualität<br />
präzise zusammengehalten und über dem<br />
Induktor von eldec positioniert. Bei einer<br />
Löttemperatur von 680 bis 720 °C schmilzt<br />
das eingesetzte Phosphorlot und sorgt so<br />
für eine dauerhaft feste Verbindung.<br />
Für Flexibilität im Produktionsprozess<br />
sorgt die große Auswahl von Induktoren,<br />
die eldec im Rahmen von Manufakturprozessen<br />
fertigt. Je nach Form und Größe des<br />
Werkzeugs lassen sich so ganz unterschiedliche<br />
Kupferprofile verlöten – und das ohne<br />
die Energiequelle zu wechseln, denn der<br />
eingesetzte Generator aus der Produktfamilie<br />
Mico von eldec garantiert mit seiner<br />
Steuertechnik die jeweils benötigte Energiemenge.<br />
Das Verfahren ist völlig unkompliziert<br />
und sehr schnell.<br />
Windkraft: Kurzschlussringe per<br />
Induktion verlöten<br />
Ähnlich „schlank“ und effektiv stellt sich das<br />
induktive Löten im Windkraft-Anlagenbau<br />
dar. Hier werden die Kurzschlussringe mit<br />
dem Generator verlötet. Dazu befindet sich<br />
der von eldec gefertigte Induktor unterhalb<br />
des Kurzschlussringes, der dann auf 680 bis<br />
720 °C erhitzt wird. Anschließend schmilzt<br />
das eingesetzte Phosphorlot und verlötet<br />
den Kurzschlussring mit allen Kupferstäben.<br />
Die Lötung ist innerhalb von dreieinhalb bis<br />
vier Minuten abgeschlossen.<br />
„<strong>Der</strong> größte Vorteil der Anwendung zeigt<br />
sich beim Blick auf die Lötung“, erklärt<br />
Pasquale Di Santi, Technologievertrieb Generatoren<br />
bei eldec. „Sie weist nur sehr<br />
wenig Oxidbildung auf und ist in ihrer Qualität<br />
deshalb sehr hochwertig. Außerdem<br />
fließt beim Induktionslöten nur wenig Wärme<br />
in die Stäbe ab. Verzüge im Bauteil sind so<br />
weitgehend ausgeschlossen, weil die<br />
Lötung in einem Schuss erfolgt.“<br />
Besondere Bedeutung hat auch bei<br />
diesem Anwendungsbeispiel die Leistungsklasse<br />
des Generators. Zum Einsatz kommt<br />
ein Mittelfrequenz-Modell aus der Custom<br />
Line-Baureihe von eldec mit 250 kW Leistung.<br />
<strong>Der</strong> individuell konfigurierte Generator<br />
und die robuste Technologie sichern<br />
den stabilen Lötprozess.<br />
Perfektion für den<br />
Wärmetauscher<br />
Ein weiteres interessantes Beispiel für das<br />
induktive Löten zeigt sich bei der Herstellung<br />
von Wärmetauschern. An der zentralen<br />
Komponente, die bei vielen industriellen<br />
Prozessen zum Einsatz kommt, müssen alle<br />
Rohrbögen und Anschlusselemente präzise<br />
verlötet werden, damit eine Nacharbeit ausgeschlossen<br />
werden kann. Das Hartlöten<br />
mit Phosphorlot-Ringen ist hier zumeist<br />
01 Lötprozesse am Windkraft-Generator: <strong>Der</strong> Induktor bedindet sich unterhalb des<br />
Kurzschlussrings und erhitzt ihn auf 680 bis 720 °C
093) GA 2553 neu<br />
MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
02 Trafo-Kupferprofile<br />
im Transformatorenbau:<br />
Die Bauteile<br />
werden mit Hilfe eines<br />
eldec-Generators<br />
Mico-L 50 MF und einer<br />
Hilfsvorrichtung zur<br />
Aufnahme des<br />
Werkstücks verlötet<br />
03 Löten von Rohrbögen<br />
an Wärmetauschern<br />
– schnell und<br />
robotergeführt: Zum<br />
Einsatz kommt der<br />
Eco-Line-Generator von<br />
eldec<br />
das Verfahren der Wahl. Viele Anwender<br />
setzen dabei allerdings auf einfache Gasbrenner<br />
und erhitzen die Werkstoffe folglich<br />
per Flamme. Dieser Prozess ist nicht<br />
nur sehr langsam, sondern lässt sich in seiner<br />
Löttemperatur auch nicht genau regulieren.<br />
Unterschiedliche Bearbeitungsqualitäten<br />
sind die Folge. Die Induktionserwärmung<br />
ist im Vergleich schneller, reproduzierbarer<br />
und prozesssicherer. Mit Technik<br />
von eldec vollzieht sich der Ablauf in weniger<br />
als zehn Sekunden.<br />
Im Markt immer stärker präsent<br />
„Insgesamt können wir beobachten, dass<br />
unser Lötverfahren im Markt immer stärker<br />
wahrgenommen wird. Es kommt bei vielen<br />
Anwendungen in der Elektro-, Windkraftund<br />
Wärme tauscherindustrie zum Einsatz“,<br />
bestätigt Di Santi. „Gerade in der Serienfertigung<br />
punktet es angesichts der gleichbleibenden<br />
Wärmeeinbringung mit hohen<br />
Qualitätsergebnissen. Im Vergleich zur<br />
Erwärmung im Ofen bzw. mit der Flamme<br />
ist es auch deutlich schneller und somit<br />
wirtschaftlicher. Diese Vorteile überzeugen<br />
letztlich die Anwender.“<br />
www.eldec.net<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
L ä r M k a r T e<br />
Das Ganze sehen.<br />
081 080079<br />
128<br />
091<br />
P1: x= - 99,8<br />
y = 114,4<br />
008 009<br />
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Ihre unabhängigen Experten für<br />
Schall- und Schwingungstechnik<br />
264<br />
044<br />
228<br />
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231<br />
230<br />
107<br />
011<br />
007<br />
012<br />
014<br />
089<br />
238<br />
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Messung · Planung · Berechnung · Beratung<br />
Gutachtenerstellung · Troubleshooting<br />
| Maschinendynamik<br />
| Strömungstechnik<br />
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| Bauphysik<br />
Rückstandsraffinationsanlage<br />
116<br />
114<br />
113<br />
112<br />
092<br />
094<br />
093<br />
334<br />
127<br />
241 242<br />
074<br />
240<br />
243<br />
234<br />
088<br />
233<br />
KÖTTER Consulting Engineers<br />
Bonifatiusstraße 400 · 48432 Rheine<br />
Telefon: +49 5971 9710-0<br />
rheine@koetter-consulting.com<br />
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Kötter.indd 1 01.08.<strong>2017</strong> 13:14:51<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 21
MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Schweißerschutzkleidung – sicher<br />
und bequem<br />
Schweißerschutzkleidung ist nicht gleich Schweißerschutzkleidung,<br />
davon können viele Schweißer ein Lied singen. Die Sicherheit<br />
der Mitarbeiter wird vor allem durch hochwertiges Gewebe,<br />
die Wahl der richtigen Schutzklasse und die richtige Pflege der<br />
Kleidung erreicht. Damit Unternehmen die Berufskleidung gleich<br />
als Schutzkleidung erkennen, hat boco Normenpiktogramme auf<br />
seiner Schweißerschutzkleidung proFlex4 angebracht. Ebenso<br />
neu sind Reflexstreifen für eine bessere Sichtbarkeit und ein<br />
moderner körpernaher Schnitt. Die neue boco proFlex4 ist so<br />
bequem und leicht wie Alltagskleidung und kann sich dank des<br />
neuen modernen Designs sehen lassen. Durch äußerst reiß- und<br />
schnittfeste, robuste Stoffe, die nicht nur gegen einwirkende<br />
Hitze, sondern auch Störlichtbögen der Klasse 1 isolieren, wird<br />
ein optimaler Schutz sichergestellt. Zudem zeichnet sich die<br />
proFlex4 durch permanent flammhemmende Eigenschaften aus,<br />
sie verhindert Nachbrennen oder Schmelzbildung auf der<br />
Kleidung. Auch vor flüssigen Chemikalienspritzern bietet sie<br />
Schutz und hat antistatische Eigenschaften.<br />
<strong>Der</strong> Mietservice bietet nicht nur den Vorteil des Waschens und<br />
der Anlieferung der Kleidung. Geschultes Personal pflegt und<br />
repariert, wenn nötig, fachgerecht die Kleidung. So können<br />
Unternehmen sichergehen, dass die Berufskleidung immer den<br />
gesetzlichen Standards entspricht und Mitarbeiter rundum<br />
geschützt sind.<br />
www.cws-boco.de<br />
Klebetechnikspezialist stellt Stand-alone-<br />
Lösung für die Düsenreinigung vor<br />
<strong>Der</strong> Klebe- und Dosiertechnikspezialist<br />
SCA bringt eine<br />
ebenso einfache wie effektive<br />
Lösung zur Reinigung von<br />
Haken-, Flatstream- und<br />
Airless-Düsen auf den Markt:<br />
das Düsenreinigungsgerät<br />
Borster NCS. Damit können<br />
ärgerliche Zwischenfälle<br />
vermieden werden – wenn<br />
zum Beispiel nach einer<br />
perfekt applizierten Dichtnaht<br />
ein Materialrest von der Düse<br />
kleckert und das Werkstück verschmutzt. Oder wenn bei optisch<br />
überwachten Düsen Dichtstoffreste den kompletten Prozess<br />
lahmlegen. Bislang musste ein Mitarbeiter in solchen Fällen das<br />
störende Material manuell entfernen, was mit Stillstandzeiten<br />
und Kosten verbunden ist.<br />
<strong>Der</strong> Borster NCS besteht aus einem Gehäuse, einem Materialsammelbehälter<br />
und dem Reinigungsbereich mit zwei<br />
rotierenden Bürsten, die über einen Luftmotor angetrieben<br />
werden. Das Gerät lässt sich problemlos nachrüsten und kann im<br />
Handumdrehen in Betrieb genommen werden. Denn die<br />
Düsenreinigungsmaschine wurde als Stand-alone-Lösung mit<br />
einer sogenannten Auto-Switch-on-Funktion konzipiert. Sie kann<br />
deshalb ohne Feldbusanbindung betrieben werden. Das<br />
kompakte Gerät mit den Abmessungen 577 x 334 x 273 mm muss<br />
lediglich an die Strom- und Druckluftversorgung (5 bis 8 bar)<br />
angeschlossen werden.<br />
www.sca-solutions.com<br />
Herstellung von LED-Röhren in voll<br />
automatisierter Mikrofabrik<br />
Die finnische Firma EID Tech<br />
Ltd. hat eine vielversprechende<br />
und kosteneffiziente<br />
Alternative zur globalisierten<br />
Produktion entwickelt: die<br />
„ANT Plant”, eine Mikro fabrik.<br />
„Die ANT Plant ist eine<br />
vollständig skalierbare,<br />
komplett automatisierte<br />
Mikrofabrik, die in geografischer<br />
Nähe zum eigentlichen Hersteller errichtet werden kann, sich<br />
aber auch als Modul in bereits bestehende Produktionsanlagen<br />
einbauen lässt“, erklärt Jari Helminen, Managing Director für<br />
Technische Entwicklung bei EID Tech. „Die Hauptvorteile sind ihr<br />
modularer Aufbau, Geschwindigkeit, Flexibilität und Steuerung.“<br />
Die erste voll funktionierende ANT Plant stellt LED-Leuchtröhren<br />
her – und insgesamt sechs Denso-Roboter VS-068 und VS-087<br />
erfüllen in dieser Anlage eine zentrale Funktion, d. h. sie<br />
übernehmen Beladungs- und Pick-und-Place Aufgaben mit<br />
Bildverarbeitung in der Produktion. Die aktuelle ANT Plant fertigt<br />
eine Million LED-Leuchtröhren jährlich. Die Anlage hat gezeigt,<br />
dass sie qualitative hochwertige Produkte schneller in den Markt<br />
liefern kann und gleichzeitig mit Erfolg hohe Produktionszahlen<br />
und wettbewerbsfähige Renditen bietet. Die ANT Plant wird die<br />
LED-Fertigungsstrecke ausweiten, so dass künftig im Laufe des<br />
Jahres <strong>2017</strong> neben den LED-Leuchtröhren auch LED-Einbauleuchten<br />
hergestellt werden können. Die ANT Plant verfolgt ein<br />
umfassendes Konzept – von der automatisierten Montagestraße<br />
über die Qualitätsprüfung bis hin zum Verpacken, d. h. sie funktioniert<br />
wie eine wirkliche Fabrik.<br />
www.densorobotics-europe.com<br />
Roboterarm-Applikation selbst<br />
maßschneidern<br />
Die Online-Plattform Universal Robots+ von Universal Robots<br />
präsentiert Entwicklern, Vertriebspartnern und Endkunden alle<br />
denkbaren Applikationen rund um die Roboterarme UR3, UR5<br />
und UR10. Dazu bietet sie einen „Werkzeugkoffer” an, der alles<br />
enthält, um für jedes Unternehmen und jede Anwendung die<br />
geeignete Roboterapplikation als Plug-and-Play-Lösung<br />
zusammenzustellen. Im Showroom finden sich Endeffektoren,<br />
Zubehör und Softwarelösungen<br />
als Plug-and-<br />
Play-Komponenten. Mit<br />
dem kostenfreien UR+<br />
Developer Program stellt<br />
das Unternehmen Entwicklern<br />
zudem eine Supportund<br />
Marketing-Plattform<br />
zur Verfügung, z. B. mit<br />
Unterstützung bei der<br />
Entwicklung von neuem<br />
Zubehör für die Roboter<br />
und Zugang zu einem globalen Distributoren- und Kundennetzwerk.<br />
Die Online-Plattform wurde gerade beim Industriepreis<br />
<strong>2017</strong> in der Kategorie „Service & Dienstleistungen“ mit dem<br />
Prädikat „Best of <strong>2017</strong>“ ausgezeichnet.<br />
www.universal-robots.com<br />
22 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Schweißerschutzkleidung schützt von<br />
innen und außen<br />
Die jüngste, innovative Schweißerschutz-Kollektion von diemietwaesche.de<br />
verbindet erstmals eine zertifizierte hohe Schutzwirkung<br />
gegen Hitze und flüssiges Metall mit dem Nachweis der<br />
Körperverträglichkeit. Die Kollektion „Formula Barcelona“ wirkt<br />
durch ihr leistungsfähiges, flammhemmendes Gewebe den hohen<br />
Risiken entgegen, die durch Hitze, Flammen und Schweißperlen<br />
für die Haut entstehen. Zertifiziert nach EN ISO 11611, Klasse 2,<br />
bietet sie bei einem höheren Gefährdungspotenzial Sicherheit<br />
gegenüber schädlichen Einwirkungen von außen. Diese<br />
Schutzwirkung wird bei diemietwaesche.de im Rahmen der<br />
wöchentlichen Wiederaufbereitung zuverlässig aufrechterhalten.<br />
Während der Arbeit haben Beschäftigte oft über viele Stunden<br />
direkten Hautkontakt mit den schützenden Textilien. Dies soll<br />
ohne Auswirkungen bleiben. diemietwaesche.de hat daher ihre<br />
Schweißerschutz-Kollektion den strengen Tests der Fördergemeinschaft<br />
Körperverträgliche Textilien (FKT, Denkendorf)<br />
unterzogen – und bestanden. Damit ist „Formula Barcelona“<br />
deutschlandweit die erste Schutzkleidungskollektion im<br />
Miet service, die das Prüfsiegel der Fördergemeinschaft Körperverträgliche<br />
Textilien (FKT, Denkendorf) tragen darf. Dieses<br />
bescheinigt, dass die zertifizierten Gewebe nachweislich körperverträglich<br />
sind und die Haut keinen irritierenden oder gesundheitsgefährdenden<br />
Schadstoffen ausgesetzt ist.<br />
www.diemietwaesche.de<br />
Intelligenter Werkstattwagen führt<br />
Werker per AR-Brille durch ihre Aufgaben<br />
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung<br />
IGD haben es sich zum Ziel gesetzt, den Menschen besser in<br />
die Produktion der Zukunft und die Produktionsflüsse einzubinden.<br />
„Mit unserem Plant@Hand Werkstattwagen haben wir eine<br />
intel ligente Produktionsumgebung geschaffen, die den Menschen<br />
in seinen Aufgaben optimal unterstützt“, erklärt Wissenschaftler<br />
Mario Aehnelt. „Das System überprüft die Qualität des Produkts,<br />
erkennt Störungen und übermittelt aktuelle Betriebsdaten an die<br />
Produktionssysteme. Auf diese Weise kann es den Arbeitsfortschritt<br />
von umfangreichen und komplexen Montagearbeiten<br />
minutengenau verfolgen und die Mitarbeiter optimal durch die<br />
Prozesse führen.“<br />
Möglich machen dies u. a. im Werkstattwagen integrierte<br />
Sensoren: Sie erfassen, welche Bauteile, Werkzeuge oder Materialien<br />
der Werker genommen hat. Doch das allein reicht nicht aus:<br />
Methoden der künstlichen Intelligenz und das entsprechende<br />
Modellwissen in punkto Montage bilden quasi das Herzstück des<br />
Systems. Über das Modellwissen weiß das System beispielsweise,<br />
welcher Schritt als nächstes<br />
ansteht und welche Werkzeuge<br />
dazu gebraucht werden. Und per<br />
künstlicher Intelligenz leitet das<br />
System anhand der Sensordaten<br />
ab, woran der Mensch momentan<br />
arbeitet und wo er Unterstützung<br />
benötigt. Das System lässt sich<br />
individuell an die Bedürfnisse der<br />
Mitarbeiter anpassen. Als Anzeige<br />
dient ein Touch-Display bzw. ein<br />
Tablet oder auch eine AR-Brille.<br />
www.igd.fraunhofer.de<br />
Verzinkte Oberflächen hochfest kleben<br />
3M ergänzt sein Sortiment an Scotch-Weld 2-Komponten-<br />
Konstruktionsklebstoffen auf Acrylatbasis: <strong>Der</strong> neue 2K-Hochleistungs-Acrylat-Klebstoff<br />
DP 8407 NS wurde für das hochfeste<br />
Verbinden von schwer klebbaren Metallen wie Aluminium,<br />
Bronze, Kupfer, Messing, Nickel, Zink oder Edelstahl entwickelt.<br />
Während andere Acrylat-Klebstoffe mit diesen Untergründen<br />
interagieren, besitzt DP 8407 NS einen Korrosionsinhibitor, der<br />
fehlerhafte Klebverbindungen verhindert. Umfangreiche Tests<br />
haben die Tauglichkeit des DP 8407 NS auch für extremere<br />
Anforderungen bewiesen. Das Produkt ist elastisch, besitzt die<br />
sehr gute Temperaturbeständigkeit bis<br />
150 °C und kann beim Pulverbeschichtungsprozess<br />
den Einbrenntemperaturen<br />
bis 200 °C widerstehen. Darüber<br />
hinaus ist DP 8407 NS feuchtigkeitsbeständig<br />
auch auf Stahl-Oberflächen.<br />
Leicht öltolerant, erfordert sein Einsatz<br />
nur eine geringe Vorbehandlung der<br />
Oberflächen. Auf Grund der genannten<br />
Eigenschaften eignet sich der DP 8407<br />
NS insbesondere für den Einsatz in der<br />
metallbe- und verarbeitenden Industrie.<br />
Die beiden neuen 2K-Konstruktionsklebstoffe<br />
DP 8425 NS und DP 8825 NS eignen sich dank ihrer<br />
längeren Verarbeitungszeit von bis zu 24 Minuten sehr gut für das<br />
Fügen von größeren Flächen. DP 8410 NS erzielt Handfestigkeit<br />
bereits nach etwa 16 Minuten und zeichnet sich durch hohe<br />
Schlag-, Scher- und Schälfestigkeit aus..<br />
www.3M.de<br />
Roboter-gestütztes Produktionssystem<br />
für die Fertigung von Pkw-Frontendträgern<br />
Vom geformten Blech zum fertig zusammengebauten Frontendträger:<br />
Als komplettes Produktionssystem einschließlich Handhabung<br />
aller Einzelteile und Verkettung der einzelnen Fertigungsschritte<br />
hat iNDAT Robotics eine Anlage für die Produktion von<br />
Pkw-Frontendträgern konzipiert. Die Anlage umfasst mehrere<br />
Roboter für die Handhabung und Montage der Bauteile und für<br />
das Be- und Entladen einer Spritzgießmaschine sowie eine effiziente<br />
Materialflusslösung von der Zuführung der Rohteile bis zur<br />
Ausschleusung der Fertigteile. Eine besondere Herausforderung<br />
war es, auf engstem Raum ein<br />
Produktionssystem neben<br />
einer Spritzgießmaschine zu<br />
integrieren.<br />
Das von iNDAT komplett<br />
entwickelte und gebaute<br />
Produktionssystem kann ohne<br />
Rüstzeiten verschiedene<br />
Varianten der Frontendträger<br />
fertigen. Von der Konzeption<br />
über die Konstruktion und<br />
Softwareentwicklung bis zur Inbetriebnahme wurde die<br />
Produktionsanlage aus einer Hand geliefert. Auch das Materialflusskonzept<br />
war wesentlicher Teil der Aufgabenstellung. Es<br />
umfasste u. a. die Entwicklung spezieller Paletten, eine Lösung<br />
für die Pufferung der Paletten zwischen den einzelnen<br />
Bereichen und für das Kühlen der Halbfertigteile nach<br />
dem Spritzgießen.<br />
www.indat.net<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 23
Kein Problem mit Steckgesichtern<br />
Industrie-Steckdosen für den weltweiten Einsatz<br />
Wenn Schaltschränke oder Anlagen<br />
exportiert werden, führen die<br />
zahlreichen unterschiedlichen<br />
Steckgesichter bei industriellen<br />
Steckdosen schnell zu Problemen.<br />
Abhilfe schaffen hier die neuen<br />
EO-Steckdosen für die<br />
Tragschienen- und Direktmontage<br />
in Schaltschränken, die für den<br />
weltweiten Einsatz konzipiert<br />
wurden. Leuchtanzeigen, Schalter,<br />
Sicherungen oder Schutzschalter<br />
erweitern die Einsatzmöglichkeiten.<br />
Mit den EO-Steckdosen bietet Phoenix<br />
Contact nun ein Programm, das hier die<br />
wichtigsten Anforderungen erfüllt. Eine<br />
LED-Leuchtanzeige im Stecker signalisiert<br />
dem Anwender auf einfache Weise, ob eine<br />
Versorgungsspannung anliegt. Damit es<br />
beim Anschluss eines fehlerhaften Gerätes<br />
nicht zu einer Überlast und damit zu weiteren<br />
Schädigungen kommt, gibt es die Steckdosen<br />
auch mit eingebauter Sicherung.<br />
Für das manuelle Abschalten der Steckdose<br />
sorgt ein integrierter Ein- und Ausportland<br />
übliche Steckgesicht verbauen.<br />
Auch im Service-Fall ist es dann gut, wenn<br />
die Steckdose im Schrank passt. Zur Zeit<br />
kommt man auf 14 verschiedene Steckgesichter<br />
– Typ A bis Typ N. Da man einige zusammenfassen<br />
kann – wie etwa CF –, könnte<br />
man mit immerhin noch 11 verschiedenen<br />
Typen die Welt elektrisch verbinden.<br />
Wenige Hersteller bieten hier ein umfassendes<br />
Programm an industriellen schienenmontablen<br />
Steckdosen. Dabei geht es nicht<br />
nur um Steckgesichter mit unterschiedlichen<br />
Geometrien – sondern auch um die Anforderungen<br />
aus den lokalen Richtlinien und Normen.<br />
So gibt etwa die DIN VDE 0620-1 die<br />
Voraussetzungen für das in Deutschland<br />
üb liche Steckgesicht vom Typ CF vor. Weltweit<br />
gibt es etwa 15 unterschiedliche Steckdosen-<br />
normen, die sich primär in der Spannung und<br />
in der Stromstärke unterscheiden – die Werte<br />
variieren zwischen 6 und 20 A.<br />
Weltweit einfach anschließen<br />
Industrieunternehmen sind rund um den<br />
Globus an eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Steckgesichter gebunden. Gerade Unternehmen<br />
mit hohem Exportanteil stehen dieser<br />
Situation häufig gegenüber – sie müssen sowohl<br />
das „heimische“ wie auch das im Ex-<br />
Autor: Sven Heier, Gruppenleiter Produktmarketing,<br />
Business Unit Marking and Installation,<br />
Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg<br />
Push-in-Technik auf dem Vormarsch<br />
Die Push-in-Anschlusstechnik wurde für den direkten Leiteranschluss konzipiert:<br />
Starre oder mit Aderendhülse bestückte Leiter können direkt und ohne Werkzeug in<br />
die Leiteranschlussstelle kontaktiert werden. Die spezielle Federkontur erlaubt<br />
federleichtes Stecken von Leitern mit Aderendhülse ab 0,34 mm². Niedrige Einsteckkräfte<br />
erleichtern die Verdrahtung deutlich. Das Öffnen der Feder – ob zum Anschluss<br />
von flexiblen Leitern ohne Aderendhülse ab 0,2 mm² oder zum Lösen von<br />
Leitern – erfolgt mittels Betätigungsdrücker. Ein Kontakt zu den stromführenden<br />
Teilen ist dabei ausgeschlossen.<br />
24 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
01 Neue Steckdosen-Generation: mit unterschiedlichen Steckergeometrien steht<br />
einer weltweiten Verwendung im Schaltschrank und Anlagenbau nichts entgegen<br />
02 Eingebaute „Kindersicherung“: die<br />
Steckdosen Typen E, G und L verfügen über<br />
einen integrierten Shutter<br />
03 Push-in-Anschluss: diese innovative<br />
Anschlusstechnik (unten) kommt auch bei den<br />
neuen Steckdosen zum Einsatz<br />
04 Bequeme Service Interfaces: neben dem<br />
Einbau der EO-Steckdose gibt es weitere<br />
Schnittstellen wie RJ45 oder USB, was die<br />
Wartung der Anlagen erleichtert<br />
02 03<br />
04<br />
schutzschalter-Variante an. Farbvarianten<br />
runden das Programm ab – so sind die<br />
Steckdosen auch in grau und grün erhältlich.<br />
Alle Varianten sind mit der gängigen<br />
Schraubanschlusstechnik ausgestattet, verfügen<br />
aber auch über die innovative Pushin-Direktstecktechnik<br />
(siehe Kasten). Im<br />
Wartungs- und Diagnose-Fall erleichtert<br />
der Einbau in ein Service-Interface den<br />
Wartungsaufwand, da die Steckdosen leichter<br />
zugänglich sind.<br />
Professionelle Markierung spart<br />
Zeit und Kosten<br />
Mit der neuen Steckdosen-Generation<br />
kann der Anwender auf bewährte Drucksysteme<br />
zur Markierung zurückgreifen.<br />
Erstellt wird die Markierung am besten mit<br />
der Planungs- und Markierungssoftware<br />
Clip Project. Alle Steckdosen sind als Komponenten<br />
in Clip Project integriert. Clip<br />
Project kombiniert die gängige Planungssoftware<br />
zur Projektierung von Klemmenleisten<br />
mit einem leistungsfähigen Markierungs-Tool.<br />
Mit dem direkten Datenaustausch<br />
mit allen gängigen CAE-Programmen<br />
sowie mit der Erstellung der<br />
vollständigen Projektdokumentation bietet<br />
diese Software ganz neue Möglichkeiten.<br />
Die Software projektiert neben Reihenklemmen<br />
auch weitere Komponenten –<br />
etwa aus den Bereichen Überstrom- und<br />
Überspannungsschutz, Stromversorgung<br />
und Signalkonvertierung, Automatisierungstechnik<br />
– und jetzt eben auch industrielle<br />
Steckdosen.<br />
www.phoenixcontact.de<br />
schalter. Einfach zu verdrahten und platzsparend<br />
sind die Doppelsteckdosen vom<br />
Typ Duo, über die bei einfacher Verdrahtung<br />
zwei Endgeräte angeschlossen werden.<br />
Speziell für den amerikanischen Markt bietet<br />
Phoenix Contact auch eine Fehlerstrom-<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.boge.de/hst<br />
„Vielleicht die effizienteste Art, ölfreie Druckluft<br />
zu erzeugen. Mit Sicherheit die intelligenteste.“<br />
Thorsten Meier, Geschäftsführer BOGE Kompressoren<br />
BOGE zündet mit der High Speed<br />
Turbo-Technologie die nächste Stufe<br />
der ölfreien Druckluft! Schon dass die<br />
Aggregate auf halbe Größe und ein Drittel<br />
des Gewichts geschrumpft sind,<br />
kommt einem Quantensprung gleich.<br />
Einzigartig macht die BOGE HST-Technologie<br />
jedoch das geniale Konstruktionsprinzip,<br />
das auf eine luftgelagerte<br />
Motorwelle setzt. Drehzahlen jenseits<br />
von 120.000 U/Min. schrauben die Effizienzwerte<br />
nachhaltig in die Höhe und<br />
lassen die Gesamtkosten um ca. 30%<br />
sinken. BOGE High Speed Turbo –<br />
der neue Antrieb für die Industrie.
BETRIEBSTECHNIK<br />
Mehr Ergonomie am<br />
Arbeitsplatz<br />
Geräteträger- und Höhenverstellsysteme erleichtern die<br />
Maschinenbedienung<br />
Panel-PCs sind in der modernen<br />
Fabrik die Steuerzentrale der<br />
Anlagen und stellen damit für viele<br />
Bediener den Hauptarbeitsplatz in<br />
der Produktion dar. Entsprechend<br />
müssen sie in Bezug auf Funktionalität<br />
und Ergonomie allen Anforderungen<br />
gerecht werden. Für eine<br />
optimale Bedienposition sorgt eine<br />
funktionale Einheit bestehend aus<br />
individuell anpassbarem Geräteträger-<br />
und Höhenverstellsystem.<br />
Um Arbeitsplätze in Produktionsumgebungen<br />
ergonomischer zu gestalten, hat<br />
Rose Systemtechnik das vertikale Höhenverstellsystem<br />
GTV entwickelt. Basierend<br />
auf etablierten Standardkomponenten wurde<br />
es für die hohen Lasten von Steuergehäusen,<br />
die mit dem Höhenverstellsystem<br />
selbst an sehr beengten Arbeitsplätzen aus<br />
dem Arbeitsraum geschwenkt werden müssen,<br />
konzipiert. <strong>Der</strong> Lastbereich des GTV erstreckt<br />
sich von 20 bis 60 kg, unterteilt in fünf<br />
Autorin: Katharina Lange, Marketingleitung,<br />
Rose Systemtechnik GmbH, Porta Westfalica<br />
einzelne Gewichtsbereiche à 8 kg. „Dank<br />
dieser Abstufung erhalten Anwender ein<br />
System, das sich genau auf die individuellen<br />
Anforderungen und Einbauten abstimmen<br />
lässt. Die Einstellung auf das genaue Commander-Gewicht<br />
innerhalb des Lastbereiches<br />
erfolgt durch eine zentrale Einstellschraube“,<br />
erklärt Nils Stello, Produktmanager<br />
bei Rose Systemtechnik.<br />
Das System arbeitet als Parallelogramm-<br />
Verstellung, mit zwei Gasdruckfedern als<br />
zentrale Antriebseinheit. Die erste Gasdruckfeder<br />
liefert als sog. Kraftfeder den größten<br />
Teil der benötigten Energie. Die zweite dient<br />
als Steuerfeder und kommt in zwei unterschiedlichen<br />
Varianten zum Einsatz. Bei der<br />
Variante mit Blockiermöglichkeit wird durch<br />
Betätigung eines Druckknopfes und Bowdenzuges<br />
die Blockierung der Gasdruckfeder<br />
aufgehoben. Lässt der Anwender den Druckknopf<br />
los, verbleibt das GTV-System in der<br />
gewünschten Position. Bei der Ausführung<br />
ohne Blockiermöglichkeit muss der Bediener<br />
zum Verstellen der Position einen geringen<br />
Widerstand von rund 7,5 kg überwinden.<br />
Nach dem Verstellen verbleibt das System<br />
eigenständig in der aktuellen Position.<br />
Das Höhenverstellsystem ist in unter dem<br />
Abgang hängender oder stehender Ausführung<br />
erhältlich. „Ein besonderer Vorteil des<br />
GTV-Systems liegt zudem in der universellen<br />
Kabelführung: Die Kabel werden – getrennt<br />
von den beweglichen Teilen – außerhalb des<br />
Systems in einer Kabelwanne geführt. Dadurch<br />
sind sie im Einsatz vor Beschädigung<br />
und Kabelbruch sicher geschützt“, sagt<br />
Stello. Die Kabelöffnung mit 70 x 30 mm sei<br />
so beschaffen, dass auch konfektionierte<br />
Leitungen und Kabel mit großem Querschnitt<br />
Verwendung finden können.<br />
Neue Geräteträgersysteme für<br />
die Anbindung an die Maschine<br />
Während das Steuergehäuse über das bewährte<br />
Geräteträgersystem GTN II angebunden<br />
wird, erfolgt die maschinenseitige<br />
Anbindung des GTV über das neue Standardgeräteträgersystem<br />
GTL. Dieses Aluminiumprofil-Schwerlast-Geräteträgersystem<br />
rundet als Ausführung für schwere Lasten<br />
bis zu 125 kg das Programm von Rose Systemtechnik<br />
nach oben ab. Die GTL-Geräteträger<br />
überzeugen zudem durch eine elegante<br />
und harmonische Form. Dabei lassen<br />
sich die lichtgrauen, mit Pulverlack versehenen<br />
Geräteträger einfach horizontal ausrichten<br />
und verfügen über Schutzart IP 54.<br />
Mit einer maximalen Auslegerlänge von<br />
drei Metern deckt das GTL einen sehr großen<br />
Anwendungsbereich ab. Eine breite Auswahl<br />
an Systemaufbauten und Komponenten wie<br />
Kupplungen, Wand- und Zwischengelenken<br />
sowie Profilen vervollständigt das System<br />
und bietet eine Vielzahl an Gestaltungs- und<br />
Konfigurationsmöglichkeiten. <strong>Der</strong> große<br />
Durchgang von 70 mm im Aluminiumprofil,<br />
der dem des Höhenverstellsystems GTV entspricht,<br />
garantiert eine problemlose Kabeldurchführung.<br />
www.rose-pw.de<br />
Im Fokus<br />
Nachhaltigkeit<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Funktionale Einheit für ergonomischeres Arbeiten<br />
Gemeinsam bilden die Geräteträgersysteme und das neue Höhenverstellsystem von<br />
Rose Systemtechnik eine funktionale, durchdachte Einheit. „Mit ihrer Hilfe lässt sich<br />
die Bedienung von Maschinen und Anlagen ergonomischer gestalten und so die<br />
Produktivität deutlich steigern“, verspricht Nils Stello, Produktmanager bei Rose<br />
Systemtechnik. „Die Vorgaben aus den entsprechenden Normen werden mit unseren<br />
Systemen optimal umgesetzt.“<br />
26 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Kolbenkompressoren – baumustergeprüft und vom TÜV befreit<br />
www.renner-kompressoren.de<br />
Die neuen Riko Kolbenkompressoren mit 2 x 90 Liter Druckluftbehälter von<br />
Renner sind baumustergeprüft und TÜV/ZÜS frei. Durch die Baumusterprüfung<br />
entfallen die Prüfung vor Inbetriebnahme und die wiederkehrenden<br />
Prüfungen durch den TÜV/ZÜS. Diese Prüfungen können durch<br />
eine befähigte Person durchgeführt werden. Die Ausbildung zur<br />
befähigten Person bietet Renner in seinem breit gefächerten Händler-<br />
Schulungsprogramm an. Die liegenden Druckluftbehälter entsprechen<br />
den AD2000-Richtlinien und sind auf einen max. Arbeitsdruck von 10<br />
bar(ü) ausgelegt. 5,5 kW Varianten sind mit und ohne Stern-Dreieck-<br />
Anlaufschaltung erhältlich. Auf Wunsch sind eine verzinkte Version<br />
des Druckluftbehälters, ein angebauter Kältetrockner oder ein niveaugesteuerter<br />
Kondensatableiter lieferbar.<br />
Recycling-Behälter und Rollenständer für Verpackungsmaterial<br />
mit neuen Details<br />
Details machen den Unterschied. Deshalb hat Treston den<br />
Recycling-Behälter PRMB grundlegend überarbeitet. <strong>Der</strong><br />
Behälter ist die perfekte Ergänzung für viele Treston-Arbeitstische<br />
und trägt dort zur nachhaltigen Entsorgung bei. <strong>Der</strong><br />
Kunststoffbehälter wird mit Hilfe einer Vorrichtung direkt an<br />
den Arbeitstischen angebracht. Alternativ verwandelt er sich<br />
mit Trolleys, die einen oder zwei Behälter aufnehmen<br />
können, in eine mobile und ergonomische Lösung. <strong>Der</strong><br />
Recycling-Behälter fasst 60 Liter. Bei Bedarf lassen sich<br />
Mülltüten sicher anbringen und fixieren. Die neu<br />
konzipierten Haltegriffe ermöglichen eine griffsichere und<br />
saubere Entleerung. Das Behältermaterial ist lebensmittelgerecht<br />
und bleibt selbst unter extremen Bedingungen in Form.<br />
Ebenfalls überarbeitet wurde der Rollständer für Verpackungsmaterial, der, wird er als Stand-alone-<br />
System genutzt, von einer Rahmenkonstruktion getragen wird. Die Querträger haben jetzt einen<br />
einheitlichen Durchmesser von 25 mm. Darauf passen Packmaterialrollen mit Breiten von 1 200, 1 400<br />
und 1 700 mm. Das System ist ausgelegt für Rollen mit 800 mm Durchmesser und hat eine maximale<br />
Traglast von 40 kg je Rolle. <strong>Der</strong> Profilrahmen ist erhältlich für eine oder zwei Packmaterialrollen.<br />
www.treston.de<br />
Mit Messfühlern Druckluftnetze kostenoptimiert steuern<br />
und kontrollieren<br />
<strong>Der</strong> Sensorspezialist EGE stellt neue Geräte aus seinem Programm genauer programmierbarer<br />
Druckluftmessgeräte mit I/O-Link vor. Die Baureihe LDS 1000 erweitert das Portfolio um Messfühler<br />
für große Rohrdurchmesser bis 200 mm. Da Druckluft als Energieträger viele Vorteile hat, aber relativ<br />
teuer ist, können unerkannte Leckagen sowie unnötiger Mehrverbrauch hohe Kosten verursachen.<br />
Die Messfühler der Serie LDS 1000 messen den Verbrauch in Druckluftnetzen nach dem robusten<br />
Differenzdruckprinzip. Sie bieten damit vielfältige Möglichkeiten, Druckluftnetze kostenoptimiert zu<br />
steuern und zu kontrollieren. <strong>Der</strong> Luftverbrauch eines angeschlossenen Bereichs, Anlagenteils oder<br />
Werkzeugs wird bei allen Geräten der Reihe im gut lesbaren sechststelligen<br />
Display mit frontseitigen Sensortasten angezeigt. Alternativ<br />
erlaubt ein I/O-Link das bequeme Auslesen der Messwerte direkt durch<br />
die SPS sowie das einfache Parametrieren des Sensors bequem vom PC<br />
oder Notebook aus. Die robusten Eintauchfühler sind resistent gegen<br />
Verschmutzungen und liefern neben der Leckage-Erkennung zusätzliche<br />
Messwerte zu Druck und Temperatur. Darüber hinaus stehen<br />
Features wie Dosierfunktion, Hysterese-Funktion, eine Manipulationserkennung<br />
und eine Ausschaltverzögerung zur Verfügung.<br />
Unsere neue ALB-Serie:<br />
Leichter.<br />
Schonender.<br />
Blickle.<br />
Hier ist Ergonomie inklusive:<br />
Mit der neuen ALB-Serie<br />
schützen Sie Ihre Mitarbeiter.<br />
Schwere Lasten einfacher<br />
bewegen – das steht für<br />
unsere Entwicklungsingenieure<br />
an erster Stelle.<br />
Das beste Beispiel: die neue,<br />
wegweisende ALB-Serie.<br />
Durchdachte Materialauswahl<br />
und die speziell konstruierte<br />
Laufbelagsform reduziert den<br />
Rollwiderstand um bis zu<br />
40 Prozent. Das schont den<br />
Menschen, minimiert Ausfallzeiten<br />
und macht die Arbeit<br />
zum effizienten Vergnügen.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 27<br />
Blickle.indd 1 01.08.<strong>2017</strong> 13:08:28
INTRALOGISTIK<br />
Feinschliff für die Versandabwicklung<br />
Software sorgt für effiziente und rechtssichere Versand- und Exportabläufe<br />
Ein weltweit agierender Spezialist<br />
für Hon- und Superfinishtechnologie<br />
vertreibt neben diversen<br />
Präzisionsmaschinen auch eine<br />
Vielzahl von Werkzeugen, Schneidmitteln<br />
und Ersatzteilen für die<br />
Feinbearbeitung von Bauteilen. In<br />
Sachen Versand setzt das Unternehmen<br />
auf eine spezielle Softwarelösung.<br />
Die Ergebnisse: eine<br />
schnellere Abwicklung und eine<br />
rechtssichere Bearbeitung der<br />
Exportpapiere.<br />
Vier Kontinente, sieben Standorte und<br />
mehr als 1 200 Mitarbeiter: Die Nagel<br />
Maschinen- und Werkzeugfabrik GmbH ist<br />
ein global agierendes Unternehmen im Präzisionsmaschinen-<br />
und -werkzeugbau. Seit<br />
mehr als einem halben Jahrhundert entwickelt<br />
und produziert Nagel Maschinen,<br />
Schneidmittel und Werkzeuge rund ums Honen<br />
und Superfinishen. Abnehmer gibt es in<br />
den verschiedensten Branchen: von der Luftund<br />
Raumfahrt über die Medizintechnik bis<br />
hin zum Hydraulik- und Pneumatikbereich.<br />
Allein für die Automobilindustrie verschickt<br />
Nagel vom Standort Nürtingen aus jährlich<br />
rund 50 000 Zylinderkurbelgehäuse und<br />
mehrere tausend weitere Werkstücke.<br />
„Unsere tägliche Herausforderung besteht<br />
darin, die richtige Ware zur richtigen Zeit<br />
am richtigen Ort zu haben, und das zu möglichst<br />
guten Konditionen. Das ist bei stetig<br />
steigenden Versand- und Exportanforderungen<br />
gar nicht so einfach“, berichtet Ralf<br />
Griesinger, Versandleiter bei Nagel.<br />
Bis vor kurzem erfolgte die Sendungsabwicklung<br />
für Inlands- und Europasendungen<br />
zum größten Teil manuell. <strong>Der</strong> Mitarbeiter<br />
im Versand notierte auf einem internen<br />
Betriebsauftrag Gewicht, Abmessungen und<br />
Menge der Ware. Im Anschluss bearbeitete<br />
die kaufmännische Abteilung die Versandund<br />
Exportpapiere und erstellte Frachtbriefe,<br />
Ausfuhranmeldungen und Ursprungszeugnisse<br />
von Hand. <strong>Der</strong> zeitliche Aufwand war<br />
durch den mehrstufigen Prozess bei der Sendungsvorbereitung<br />
entsprechend hoch.<br />
Eine weitere Herausforderung stellte die<br />
Abwicklung unterschiedlicher KEP-Dienst-<br />
leister dar. Jeder Frachtführer empfiehlt für<br />
die Etikettierung und Datenübertragung eine<br />
eigene Versandsoftware. Dabei erfordert<br />
jede Änderung seitens eines Dienstleisters<br />
individuelle Anpassungen im Versandprogramm<br />
– ein aufwändiges Handling für die<br />
Mitar beiter von Nagel. Um die Prozesse zu<br />
vereinheitlichen und alle Arbeitsschritte mit<br />
einer zentralen Lösung zu tätigen, integrierte<br />
das Nürtinger Unternehmen die Softwarelösung<br />
Beo-Expowin mit dem Modul Beo-Parcel<br />
des Endinger Softwareexperten Beo.<br />
Automatisierte Abwicklung des<br />
gesamten Versandprozesses<br />
„Die Entscheidung für einen Dienstleister<br />
ist uns leichtgefallen. Wir haben bereits seit<br />
2009 die Beo-Atlas-Lösung für die elektronische<br />
Zollanmeldung im Einsatz und sind<br />
damit sehr zufrieden. Mit der zusätzlichen<br />
Integration von Beo-Expowin und Beo-Parcel<br />
haben wir alle Versandlösungen aus einer<br />
Hand und vereinheitlichen so unsere<br />
Prozesse“, erklärt Ralf Griesinger.<br />
Eingebunden in die bestehende Software-Architektur<br />
Das Beo-Versandtool wird in die bestehende Software-Architektur eingebunden.<br />
Über eine Schnittstelle zum Warenwirtschafts- oder ERP-System wickelt es automatisiert<br />
den gesamten Versand ab. Das bedeutet: alle Versandarten und alle Lieferbedingungen<br />
werden berücksichtigt.<br />
28 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
INTRALOGISTIK<br />
Ein weiteres Auswahlkriterium war die<br />
schnelle und einfache Schnittstellenanbindung<br />
an das neue ERP-System proALPHA.<br />
„Die Umstellung auf Beo-Expowin erfolgte<br />
praktisch zeitgleich mit dem Go-live unseres<br />
neuen ERP-Systems. 14 Tage vor dem<br />
Echtstart von proALPHA musste die Beo-<br />
Software laufen. Das war eine zeitkritische<br />
Phase, doch es hat alles reibungslos funktioniert“,<br />
so Ralf Griesinger. Die beiden Systeme<br />
ermöglichen der Maschinenfabrik eine einheitliche<br />
Datenstruktur sowie eine zentrale<br />
Stammdatenverwaltung.<br />
Nagel nutzt die Versandlösungen sowohl<br />
für Inlands- als auch für Europasendungen<br />
sowie für Ausfuhren in Drittländer. Die Software<br />
wickelt von der Kommissionierung<br />
über die Kommunikation mit den Frachtführern<br />
bis hin zur Erstellung komplexer Exportpapiere<br />
den gesamten Versandprozess<br />
automatisiert ab. Am Standort Nürtingen<br />
hat Nagel insgesamt drei Arbeitsplätze mit<br />
Beo-Parcel und Beo-Expowin ausgestattet.<br />
„Unsere Mitarbeiter waren innerhalb kürzester<br />
Zeit in der Lage, die Softwarelösungen<br />
eigenständig zu bedienen. Das einfache<br />
Handling spricht eindeutig für die Systeme<br />
von Beo“, berichtet Ralf Griesinger.<br />
Wesentlich schneller als früher<br />
Alle für die Auftragsabwicklung notwendigen<br />
Daten erhält die Versandsoftware aus<br />
proALPHA. <strong>Der</strong> Mitarbeiter am Packtisch<br />
erstellt mit Beo-Parcel alle relevanten Versanddokumente<br />
wie Paketlabels und Ladelisten<br />
auf Knopfdruck – ohne Versandangaben<br />
manuell nachtragen zu müssen. Die<br />
Daten werden dabei von dem System auf<br />
Plausibilität und Vollständigkeit überprüft.<br />
Direkt nach dem Scannen der Lieferscheinnummer<br />
veranlasst Beo-Parcel den Druck<br />
des Lieferscheins aus dem ERP-System.<br />
Nach Abschluss eines Packauftrags erfolgt<br />
die Datenrückmeldung an proALPHA. <strong>Der</strong><br />
Vorteil: Die Versandmitarbeiter sind bei Inlands-<br />
und Europaabwicklungen nicht mehr<br />
auf das Versandbüro angewiesen. Dadurch<br />
ist Nagel wesentlich schneller als früher. Mit<br />
der Integration der BEO-Software hat das<br />
Unternehmen die Zeit für eine Sendungsabwicklung<br />
um die Hälfte reduziert. In der<br />
kaufmännischen Abwicklung spart Nagel<br />
pro Woche rund 30 Arbeitsstunden, da die<br />
Die Softwarelösungen<br />
von Beo wickeln von<br />
der Kommissionierung<br />
über die<br />
Kommunikation mit<br />
allen Frachtführern<br />
bis hin zur Erstellung<br />
komplexer Exportpapiere<br />
den gesamten<br />
Versandprozess<br />
automatisiert ab<br />
Mitarbeiter nur noch bei Drittlandsabwicklungen<br />
ins Spiel kommen: Sie erstellen die<br />
Beo-Atlas-Meldung sowie alle notwendigen<br />
Exportdokumente, wobei Beo-Expowin die<br />
aktuellen Konsulats- und Mustervorschriften<br />
berücksichtigt. Wenn die Freigabe durch<br />
den Zoll erfolgt ist, erhält Nagel über Beo-<br />
Atlas ein fertiges Ausfuhrdokument.<br />
Einheitliche Abwicklung von<br />
Frachtführern<br />
Um das Handling am Packplatz weiter zu<br />
erleichtern, integrierte Beo für jeden<br />
Frachtführer von Nagel ein entsprechendes<br />
Modul in Beo-Parcel. Mit Hilfe der Frachtführeranbindungen<br />
erstellt Nagel Versandlabels<br />
und Ladelisten entsprechend<br />
den jeweiligen Vorgaben des Transportdienstleisters.<br />
Beo-Parcel überträgt die Sendungsdaten<br />
im Anschluss an die verschiedenen<br />
Frachtführer. <strong>Der</strong> Vorteil: Die Mitarbeiter<br />
im Versand wickeln mit ein und demselben<br />
Programm alle Frachtführer ab.<br />
Beo-Parcel verwaltet darüber hinaus<br />
sämtliche Daten und Dokumente für den<br />
Versand ins In- und Ausland. Dazu zählen<br />
Etiketten mit oder ohne Barcode, nach<br />
Frachtführern aufgeschlüsselte Einlieferungslisten<br />
und Meldedateien, Packstück-<br />
Inhaltslabels sowie Packlisten.<br />
<strong>Der</strong> Endinger Softwareexperte unterstützt<br />
aktuell mehr als 50 verschiedene<br />
Frachtführeranbindungen, die als einzelne<br />
Module in Beo-Parcel integrierbar sind.<br />
Auch Dienstleister, die noch nicht im Leistungsportfolio<br />
von Beo vorhanden sind,<br />
werden auf Kundenwunsch aufgenommen.<br />
„Unsere Software ist modular einsatzfähig.<br />
Das heißt, wir können die einzelnen Lösungen<br />
flexibel erweitern und den Leistungsumfang<br />
exakt an die Bedürfnisse unserer<br />
Kunden anpassen“, erklärt Marion Bauer,<br />
Projektmanagerin bei Beo.<br />
Fazit<br />
Mit der Integration von Beo-Expowin und<br />
Beo-Parcel werden bei der Maschinenfabrik<br />
Nagel mehrere Einzellösungen abgelöst. Inlands-,<br />
Europa- und Drittlandssendungen<br />
lassen sich mit den Beo-Lösungen zentralisiert<br />
über eine Plattform abwickeln. Alle<br />
Prozesse rund ums Wiegen, Verpacken und<br />
Etikettieren laufen nun automatisiert ab.<br />
Dabei behält Nagel alle Prozesse im Blick.<br />
Darüber hinaus reduziert das Unternehmen<br />
die manuellen Tätigkeiten beim Versand<br />
und verringert so seine Fehlerquote. Auch<br />
die Mitarbeiter werden durch den hohen<br />
Automatisierungsgrad deutlich entlastet.<br />
„Vor allem die Kollegen im Lager schätzen<br />
die neue Lösung, mit der sie alle Arbeitsschritte<br />
mit einem Programm bewältigen<br />
können“, resümiert Ralf Griesinger. „Bei Fragen<br />
haben wir mit Beo immer einen kompetenten<br />
Ansprechpartner an unserer Seite.“<br />
Bild: Fotolia / Industrieblick<br />
www.beo-software.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
Gefahrstofflagerung. Sicher. Energieeffizient. NEU.<br />
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SÄBU.indd 1 17.02.<strong>2017</strong> 08:52:33<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 29
INTRALOGISTIK<br />
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Mobiles Handlingsystem jetzt mit neuen Li-Ion-Akkus<br />
Mit den neuen Active PowerPacks auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie<br />
steigert Expresso die Effizienz seines manuell geführten und elektrisch positionierbaren<br />
Vorschub-Handlingsystems lift2move gleich in mehrfacher Hinsicht.<br />
Sie verleihen der Stromversorgung und Motorsteuerung des mobilen Flurförderzeugs<br />
nicht nur erheblich mehr Kapazität, sondern lassen sich aufgrund ihres<br />
geringen Gewichts auch viel einfacher handhaben. So kann der lift2move länger<br />
im Einsatz bleiben und der Akkuwechsel geht sehr leicht von der Hand. Außerdem<br />
laden die Li-Ion-Pakete viel schneller. Expresso bietet seine neuen Active<br />
PowerPacks für alle lift2move-Modelle mit Tragfähigkeiten bis zu 225 kg an.<br />
www.expresso-group.com<br />
Stapelbediengerät für hochflexible<br />
automatische Behälterlager<br />
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Mit dem Stapelbediengerät Stack Access Machine, kurz SAM, des<br />
Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML lassen sich<br />
einzelne Behälter künftig vollautomatisch aus aufgetürmten<br />
Stapeln herausnehmen. SAM funktioniert nicht nur für bereits<br />
vorhandene Lager, sondern kann sich sein Lager selbst bauen –<br />
ganz ohne Regal. SAM vereint die Vorteile von Regalzeilen- und<br />
Blocklager. Dafür sorgen zwei<br />
vertikal verfahrbare Lastaufnahmemittel<br />
(LAM) für Behälter. Um auf<br />
einen Zielbehälter zuzugreifen,<br />
fährt SAM zunächst vor den<br />
entsprechenden Behälterstapel.<br />
Während das untere LAM auf<br />
Höhe des Zielbehälters ausfährt,<br />
fährt zeitgleich das obere LAM auf<br />
Höhe des Behälters darüber aus. Anschließend heben die Lastaufnahmemittel<br />
beide Behälter zeitgleich an. <strong>Der</strong> obere Behälter wird<br />
dabei höher angehoben – und macht so den Weg frei, um den<br />
unteren Behälter zu entnehmen und auf dem Stapelbediengerät<br />
abzusetzen. Schließlich setzt das obere LAM den oberen Teilstapel<br />
auf den vor Ort verbleibenden Behältern ab. Dieses Prinzip lässt<br />
sich auch umkehren – und so Behälter an beliebiger Stelle eines<br />
Stapels einlagern. Das Fahrerlose Transportfahrzeug (FTF) macht<br />
somit Regale für Behälter überflüssig.<br />
www.iml.fraunhofer.de<br />
Neuer Behälter für den Materialnachschub<br />
bei Kanban-Systemen<br />
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<strong>Der</strong> von Reyher zusammen mit SSI Schäfer entwickelte ROM |<br />
LTB-Behälter kann überall in Produktion und Logistik eingesetzt<br />
werden, wo der Materialnachschub mit Kanban-Systemen gesteuert<br />
wird. <strong>Der</strong> Behälter ist mit einem vielseitigen Schiebemechanismus<br />
ausgestattet und lässt sich mit einem Handgriff vom offenen<br />
Sichtlager- zum Transportbehälter verwandeln. Ist der Platzbedarf ein<br />
wichtiger Faktor, punktet der neue ROM | LTB mit bis zu 28 %<br />
höherem Füllvolumen im Vergleich zu konventionellen Behältern.<br />
Zudem kann der Behälter mit sämtlichen gängigen Schräg- oder<br />
Fachbodenregalen kombiniert werden und trägt mit einer Tiefe von<br />
297 mm und einer Breite von 197,5 mm zur bestmöglichen Nutzung<br />
der Stellflächen im Regal bei. Die Öffnungen am oberen Rand des<br />
Behälters erlauben das Greifen mit Robotern oder Handlingsystemen.<br />
www.reyher.de<br />
30 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
special<br />
Reinigungstechnik<br />
Die Betriebsreinigung muss die Reinigungsqualität<br />
sicherstellen, die Wirtschaftlichkeit beachten und die<br />
Nachhaltigkeit gewährleisten. Die Wahl der Betriebsmittel<br />
muss in Abhängigkeit von der Anwendung<br />
erfolgen: So gibt es z.B. Sondermodelle für Einsätze in<br />
Reinräumen, ESD-Schutzzonen und explosionsgefährdeten<br />
Bereichen (Bild oben), handgeführte Scheuersaugmaschinen<br />
für Produktionsräume mit hoher Überstellungsdichte<br />
(Bild Mitte) oder Aufsitzscheuersaugmaschinen<br />
für Großflächen (Bild unten).<br />
Bilder: IP Gansow, Unna
REINIGUNGSTECHNIK I SPECIAL<br />
Sauberkeit betriebswirtschaftlich<br />
sehen<br />
Damit Reinigungsqualität und Wirtschaftlichkeit bei der<br />
Betriebsreinigung stimmen<br />
02<br />
01<br />
Produktionsstätten sind heutzutage hoch technologische<br />
Arbeitsplätze. Dementsprechend werden kontinuierlich die<br />
Produktionsmittel dem aktuellen technischen Fortschritt angepasst,<br />
um die notwendige Effizienzmaximierung zu erreichen, um im<br />
globalen Wettbewerb bestehen zu können. Nicht vergessen sollte man<br />
dabei die Betriebsreinigung. Auch hier macht es in vielerlei Hinsicht<br />
Sinn, auf dem neuesten Stand der Technik zu agieren.<br />
03<br />
Saubere Fußböden in industriellen Bereichen<br />
wie Produktion, Lager, Sozialräumen<br />
sollten heute eine Selbstverständlichkeit<br />
sein. Sie fördern nicht nur die Mitarbeitermotivation,<br />
sondern vor allem auch<br />
die Arbeitssicherheit. Saubere innerbetriebliche<br />
Verkehrswege machen den<br />
Gabelstaplerverkehr sicherer, verhindern<br />
Unfälle und reduzieren signifikant Wartungs-<br />
und Reparaturkosten von Flurförderfahrzeugen.<br />
Aber noch wichtiger ist: Ein<br />
sauberes betriebliches Umfeld schützt die<br />
Mitarbeiter und deren Gesundheit sowie<br />
Arbeitgeber und Krankenkassen vor vermeidbaren<br />
Krankheitskosten.<br />
Für die für das Thema Betriebsreinigung<br />
Verantwortlichen ist es allerdings nicht einfach,<br />
zu entscheiden, welches Reinigungsequipment<br />
das passende für den Betrieb ist<br />
und wie die Betriebsreinigung in der Praxis<br />
angegangen werden soll. Mangelndes Fachwissen<br />
oder auch lückenhafte Informationen<br />
führen oftmals zu falschen Kaufentscheidungen,<br />
insbesondere dann, wenn es<br />
um das Thema maschinelle Betriebsreinigung<br />
geht.<br />
<strong>Der</strong> betriebswirtschaftliche Ansatz „Betriebsreinigung<br />
ist Produktion von Sauberkeit“<br />
zeichnet grundsätzlich schon die<br />
richtige Vorgehensweise zur Problemlösung<br />
vor. Die optimale Entscheidung<br />
richtet sich nach den Parametern Verschmutzungsart,<br />
Flächenvolumen, Überstellungsdichte<br />
und zur Verfügung stehendes<br />
Zeitfenster für die Betriebsreinigung.<br />
Dabei gilt der wirtschaftliche Grundsatz,<br />
sich lieber für eine größere Maschine zu<br />
entscheiden, denn durch die hohe Leistungsfähigkeit<br />
lässt sich viel Fläche in kurzer<br />
Zeit reinigen. Als Ergebnis dieser Vorgehensweise<br />
ist es möglich, durch die eingesparte<br />
Zeit gegenüber einer manuellen<br />
Reinigung, alle Fußböden im Betrieb regelmäßig<br />
reinigen zu können. Dadurch<br />
wird ein erreichter Sauberkeitsstandard<br />
nachhaltig gesichert.<br />
Anforderungen definieren<br />
Industrieunternehmen wissen, dass nur<br />
unbeschädigte und sauber ausgelieferte Waren<br />
Akzeptanz beim Empfänger erzielen und<br />
den Auftragnehmer vor Reklamationen<br />
schützen. Deshalb ist es notwendig, alle<br />
Bodenbeläge in Innen- und Außenbe reichen<br />
regelmäßig zu reinigen. Klar ist, nur mit professionellen<br />
Reinigungsmaschinen können<br />
notwendige Sauberkeitsstandards unter<br />
Wirtschaftlichkeitsaspekten erreicht werden.<br />
Die Schwierigkeit für die Entscheidungsträger<br />
bei der Eigenreinigung besteht darin,<br />
das richtige „Deckelchen“ (sprich Reinigungsmaschine)<br />
für den richtigen Topf<br />
(sprich Bodenbelag) zu finden. Dabei ist zu<br />
beachten, dass zwischen eingelagerten, anhaftenden<br />
und aufliegenden Verschmutzungen,<br />
wie z. B. Gummiabriebe, Öle und<br />
Fette, Zuckermelasse, Emulsionen des Fußbodens,<br />
unterschieden werden muss. Besonders<br />
die letztgenannten Verschmut<br />
32 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
01 Kehren und scheuersaugen: eine Maschine, zwei Funktionen<br />
(www.dialog-portal.info/gansow17)<br />
02 Scheuersaugmaschinen sind für die Nassreinigung von Hart- und<br />
elastischen Fußböden entwickelt<br />
(www.dialog-portal.info/gansow15)<br />
03 Mit Kehrmaschinen lässt sich im Außen- oder Innenbereich auf dem<br />
Boden lose aufliegendes Kehrgut aufnehmen<br />
(www.dialog-portal.info/gansow12)<br />
zungsarten wachsen zu einem immer<br />
schwieriger zu lösenden Problem heran,<br />
wenn diese zu einer festen, harten Kruste<br />
auf Transportwegen oder Lagerstellplätzen<br />
festgefahren werden. Diese können in aller<br />
Regel nur noch mit aufwendigen Grundreinigungsverfahren<br />
durch professionelle<br />
Gebäudedienstleister, die sich auf Reinigung<br />
von industriellen Bereichen spezialisiert<br />
haben, entfernt werden. Bei der Entsorgung<br />
des dabei entstehenden mechanisch<br />
gelösten Schmutzvolumens muss<br />
dann im Einzelfall geprüft werden, ob es<br />
sich um Sonderabfall handelt, der gesetzeskonform<br />
entsorgt werden muss.<br />
Leider ist gerade bei Unternehmen, die eine<br />
Eigenreinigung vornehmen, immer wieder<br />
festzustellen, dass häufig in die falsche Maschine<br />
für die zu erledigende Reinigungsaufgabe<br />
investiert wurde oder auch oftmals zu<br />
klein dimensionierte Maschinen zu große<br />
Flächen sauber halten sollen. Bei dieser<br />
Praxis stimmt anschließend weder die Reinigungsqualität<br />
noch die Wirtschaftlichkeit.<br />
Kehr- oder<br />
Scheuersaugmaschine?<br />
Kehrmaschinen sind von der Technologie so<br />
konzipiert, dass sie auf dem Boden lose aufliegendes<br />
größeres Kehrgut aufnehmen. Dabei<br />
ist ein wichtiges Entscheidungskriterium,<br />
dass das Volumen des Kehrgutbehälters<br />
ausreichend dimensioniert ist, damit nicht<br />
ständig der Reinigungsvorgang unterbrochen<br />
werden muss, um das Kehrgut zu entsorgen.<br />
Die Größe der Maschine richtet sich<br />
nach der Größe der zu reinigenden Fläche;<br />
der Reinigungsvorgang erfolgt trocken.<br />
Beim Einsatz im Innenbereich ist<br />
darauf zu achten, dass die Kehrgutaufnahme<br />
nahezu staubfrei erfolgt<br />
und die Maschine über einen Feinstaubfilter<br />
verfügt. Das verhindert die<br />
Staubverteilung auf das Frachtgut und somit<br />
die anschließende kosteninten sive, manuelle<br />
Staubentfernung. Zudem ist im Hinblick<br />
auf den Arbeitsschutz zu vermeiden,<br />
dass Stäube aufgewirbelt werden, die dann<br />
über die Raumluft in die Atemwege der Beschäftigten<br />
gelangen und zu gesundheitlichen<br />
Beeinträchtigungen führen können.<br />
Im Gegensatz zu diesem Maschinen typus<br />
sind Scheuersaugmaschinen für die Nassreinigung<br />
von Hart- und elastischen Fußböden<br />
entwickelt. Diese Maschinen entfernen<br />
Brems- und Reifenspuren von Flurförderfahrzeugen,<br />
binden aufliegenden Schmutz,<br />
der dadurch nicht in die Raumluft gelangen<br />
kann und entfernen Flüssigkeiten, ebenfalls<br />
anhaftende Verschmutzungen, wie zum<br />
Beispiel zuckerhaltige Getränkerückstände,<br />
Melasse und Öl- und Fettverunreinigungen.<br />
Die Art der Verschmutzung entscheidet<br />
über den Einsatz der spezifischen Bürstenarten.<br />
Unter ökonomischen und ökologischen<br />
Gesichtspunkten sind Scheuersaugmaschinen<br />
zu bevorzugen, die durch entsprechende<br />
Technologien mit mindestens 50 % weniger<br />
Wasserverbrauch und Chemieeinsatz arbeiten.<br />
Bei der Kaufentscheidung von Scheuersaugmaschinen<br />
ist besonders auch darauf zu<br />
achten, dass das Absaugsystem effizient und<br />
robust arbeitet und keine feuchten Rückstände<br />
auf der gereinigten Fläche hinterlassen<br />
werden. Auch sollte bei Rückwärtsfahrt die<br />
Anhebung des Saugfußes automatisch erfolgen<br />
sowie die Wasserzufuhr gestoppt werden.<br />
Auf den<br />
Punkt gebracht<br />
In der Industrie sind die Anforderungen<br />
an eine Reinigungsmaschine sehr vielfältig.<br />
Neben den klassischen Einsätzen von handgeführten<br />
Maschinen werden auf großen Flächen<br />
wie in Produktionshallen, im Lager oder auf<br />
Anlieferungszonen spezielle Aufsitzmaschinen<br />
mit einer großen Flächenleistung benötigt.<br />
Reinigungskonzepte oder spezielle Sicherheitsausstattungen<br />
werden vorab<br />
gemeinsam mit den Anwendern<br />
individuell erarbeitet.<br />
Oder vielleicht eine<br />
Kombireinigungsmaschine?<br />
Kombireinigungsmaschinen bieten dem Anwender<br />
in einem Arbeitsgang eine maschinelle<br />
Fußbodenreinigung mit Kehren und<br />
Scheuersaugen. Dabei werden aufliegende<br />
kleinere Verschmutzungen wie Palettensplitter,<br />
Verpackungsmaterial oder Bruchstücke,<br />
besonders aber auch Staub von zwei Seitenbesen<br />
in die Mittelspur dieser Aufsitzreinigungsmaschinen<br />
gefegt und anschließend<br />
durch zwei Walzen in den Grobschmutzkasten<br />
gekehrt. Im gleichen Arbeitsgang erfolgt<br />
dann das maschinelle Nassscheuern von<br />
anhaftenden Fußbodenverschmutzungen.<br />
CMS: Halle 1.2, Stand 111<br />
www.gansow.de<br />
www.dialog-portal.info/gansow22<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
KOMPETENZ IN REINIGUNGSTECHNIK<br />
KEHRSaUGMaSCHINEN<br />
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Reinigungsmaschinen | Gebäudereinigungsbedarf<br />
KaREIMa GMbH · HERbERT-WEHNER-STR. 29 - 59174 KaMEN · FON (02307)94151-0 · INFO@KaREIMa.dE · WWW.KaREIMa.dE
REINIGUNGSTECHNIK I SPECIAL<br />
Mit Strategie gegen Späne und Stäube<br />
Betriebsreinhaltung in der Metallbearbeitung<br />
Bei der Metallbearbeitung fallen<br />
neben Spänen auch Staub und<br />
Kühlschmierstoffe an. Zu den<br />
Aufgaben der Betriebsreinigung<br />
gehört die Beseitigung dieser<br />
Stoffe. Dabei gibt es unterschiedliche<br />
Strategien und Lösungen, wie<br />
zwei Beispiele von norddeutschen<br />
Spezialisten der spanenden<br />
Fertigung zeigen.<br />
Aus der Perspektive der Betriebsreinigung<br />
enthält der Begriff „Spanende<br />
Fertigung“ schon das Aufgabenfeld. Beim<br />
Drehen, Fräsen, Bohren und anderen Verfahren<br />
fallen (Metall-)Späne in mehr oder<br />
weniger großen Mengen an, und zwar direkt<br />
bei der Bearbeitung. Bei nachfolgenden<br />
Arbeitsschritten wie Schleifen und Honen,<br />
mit denen die Oberfläche ins gewünschte<br />
Finish gebracht wird, fällt Staub an, der genauso<br />
aus dem Prozess und der Umgebung<br />
entfernt werden sollte wie die Späne. Diese<br />
Aufgabe kann man mit mobilen Geräten<br />
(Spänesaugern) erledigen oder aber mit<br />
stationären Anlagen wie z. B. Entstaubern.<br />
Entstauber für Fräsanlage<br />
Die Drebelow & Jahn GmbH in Wurster<br />
Nordseeküste, südlich von Cuxhaven direkt<br />
an der Wesermündung, hat sich für die<br />
zweite Option entschieden. Sie fertigt aus<br />
Stahl- und Aluminiumblöcken komplexe<br />
Autorin: Eva-Maria Lohmann, Leiterin<br />
Marketing, Ruwac Industriesauger GmbH, Melle<br />
hydraulische Steuerungen, die<br />
weltweit unter anderem in Windkraftanlagen,<br />
Containerkranen,<br />
Bergbaumaschinen, Rettungsfahrzeugen<br />
und Anlagen der<br />
Umformtechnik im Einsatz sind.<br />
Dabei werden Blöcke mit Gewichten<br />
bis 700 kg bearbeitet.<br />
In der Produktion des Unternehmens<br />
sind unterschiedlichste Metallbearbeitungsanlagen<br />
zum Beispiel<br />
zum Fräsen, Bohren, Entgraten, Schleifen<br />
und Polieren im Einsatz sowie sechs<br />
CNC-Bearbeitungszentren, die den Hauptteil<br />
der mechanischen Bearbeitung erledigen<br />
und mit Genauigkeiten bis zu einem<br />
Hundertstel Millimeter arbeiten. Zu den aktuelleren<br />
Neuanschaffungen gehören eine<br />
vollautomatische Schleifmaschine und ein<br />
Ruwac-Entstauber aus der DS 6-Serie.<br />
Bei der Bearbeitung der Blöcke fallen<br />
neben Spänen auch feine Stäube an, die<br />
aus Gründen des Gesundheitsschutzes abgesaugt<br />
werden müssen. Und sobald Aluminiumblöcke<br />
bearbeitet werden, sind<br />
auch die Anforderungen des Explosionsschutzes<br />
zu beachten. <strong>Der</strong> Entstauber aus<br />
der DS6-Serie von Ruwac, den Drebelow &<br />
Jahn für diese Aufgabe angeschafft hat,<br />
wurde für derartige Anforderungen entwickelt.<br />
Die kompakte Anlage in staubexplosionsgeschützter<br />
Ausführung (Zone<br />
22) ist mit großdimensionierten Patronenfiltern<br />
der Staubklasse M ausgestattet, die<br />
eine lange Filterstandzeit gewährleisten.<br />
Effizientes Absaugen an der<br />
Entstehungsstelle<br />
In der Fertigung von Drebelow & Jahn ist die<br />
Anlage an eine Fräsanlage angeschlossen,<br />
die das „Finish“ der Blöcke übernimmt und<br />
neben Spänen hochfeinen Metallstaub er-<br />
Auf den<br />
Punkt gebracht<br />
In der Metallbearbeitung gilt es, Späne<br />
und Stäube aus dem Prozess und der<br />
Umgebung zu entfernen. Diese Aufgaben kann<br />
man mit mobilen Geräten (Spänesaugern)<br />
erledigen oder aber mit stationären Anlagen wie<br />
z. B. Entstaubern. Ruwac bietet ein entsprechendes<br />
Geräte-Programm, das von Grund auf für<br />
diese Aufgaben entwickelt wurde und sich<br />
zudem durch extrem lange Lebendauer<br />
auch unter rauen Umgebungsbedingungen<br />
auszeichnet.<br />
zeugt. Dieser Staub wird direkt an der Entstehungsstelle<br />
von einem 160 mm-Absaugrohr<br />
aufgenommen.<br />
<strong>Der</strong> Unterdruck, mit dem der DS 64000 M<br />
arbeitet, ist mit 26 mbar in Relation zum<br />
Umgebungsdruck bewusst niedrig gehalten,<br />
damit feine Partikel zuverlässig aufgesaugt<br />
werden und sich an den Patronenfiltern<br />
sammeln. Die pneumatische Abreinigung<br />
im Gegenstrom führt dazu, dass die<br />
vom Filter zurückgehaltenen Schwebstäube<br />
in den Sammelbehälter gelangen, der einfach<br />
entleert werden kann.<br />
Weniger Staubteilchen<br />
in der Luft<br />
Mit der Leistung und Bedienfreundlichkeit<br />
des Entstaubers sind die Anwender vollständig<br />
zufrieden. Aage Drebelow, Inhaber des<br />
Unternehmens in zweiter Generation: „Die<br />
Anlage läuft problemlos, benötigt nur ein<br />
Mindestmaß an Aufmerksamkeit und wir<br />
halten alle einschlägigen Grenzwerte und<br />
Anforderungen ein.“ Benjamin Cordes, der<br />
die Fräsmaschine bedient, merkt an, dass<br />
der Ruwac-Entstauber auch subjektiv deutliche<br />
Verbesserungen für das Arbeitsumfeld<br />
34 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
01 <strong>Der</strong> Spänesauger SPS 250 im Einsatz bei Haux Life-Support. <strong>Der</strong> Sauger<br />
trennt die Fest- und Flüssiganteile des Sauggutes<br />
02 Auch größere Spanmengen lassen sich wirtschaftlich aufsaugen und der<br />
Wiederverwertung zuführen<br />
bringt: „Bei Gegenlicht sieht man, dass<br />
weniger Staubteilchen in der Luft sind.“<br />
Bei Drebelow & Jahn ist der DS 6 mit integriertem<br />
Vorabscheider, Patronenfiltern<br />
und pneumatischer Abreinigung ausgestattet.<br />
Da der Entstauber modular aufgebaut<br />
ist, kann er alternativ u.a. auch mit Taschenfiltern,<br />
manueller oder elektrischer Abreinigung<br />
sowie mit Zusatzmodulen wie z. B.<br />
einer Funkenfalle für Sprühfunken oder<br />
einem Feuerlöscher ausgestattet werden.<br />
Das macht ihn sehr flexibel im Einsatz.<br />
Zu den typischen Anwendungsfällen dieser<br />
Entstauber in Staub-Ex-Ausführung gehören<br />
neben der Metallbearbeitung auch die CFK-<br />
/ GFK-Verarbeitung, die Verpackungsin dustrie<br />
und die pharmazeutische Industrie.<br />
Spänesauger in der<br />
Druckbehälterproduktion<br />
Eine andere Strategie der Betriebsreinigung<br />
im Umfeld der Zerspanungsanlagen verfolgt<br />
das Werk Cuxhaven der Haux Life-Support<br />
GmbH. Das Unternehmen mit Hauptsitz<br />
im badischen Karlsbad gilt weltweit als<br />
Spezialist für Dekompressionskammern,<br />
die u.a. von professionellen Tauchern und<br />
im Tief- und Tunnelbau genutzt werden.<br />
<strong>Der</strong> „Rohbau“ der druckfesten zylindrischen<br />
oder rechteckigen Kammern wird<br />
aus hochwertigen Stahl- oder aus Aluminiumblechen<br />
geschweißt und mit diversen<br />
Anbauelementen wie Türen, Schleusen,<br />
Sichtfenstern und Einbauten ausgestattet.<br />
Dies geschieht im Haux-Werk Cuxhaven,<br />
das als Schweißfachbetrieb aufgebaut ist.<br />
Mit verschiedenen Schweißverfahren (UP,<br />
MIG, MAG, WIG) und einem umfangreichen<br />
Park von Zerspanungsmaschinen<br />
werden dort Druckkammern mit Durchmessern<br />
bis zu fünf Metern hergestellt.<br />
Zu diesem Maschinenpark gehören mehrere<br />
Dreh- und Fräsmaschinen. Da für die<br />
Fertigung der druckfesten Behälter beachtliche<br />
Blechstärken erforderlich sind, fallen<br />
03 Drebelow & Jahn fertigt Hydrauliksteuerungen<br />
in Blockbauweise. Die dabei<br />
ent stehenden Metallstäube werden mit dem<br />
DS 6-Entstauber entfernt<br />
Im Fokus<br />
Nachhaltigkeit<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
bei ihrem Betrieb auch große Spanmengen<br />
an, die direkt über Späneförderer in entsprechende<br />
Behälter transportiert werden.<br />
Sauggut wird in feste und<br />
flüssige Anteile getrennt<br />
Dennoch bleiben Rückstände von Aluminium-<br />
oder Stahlspänen in und an den<br />
Maschinen, ebenso Reste von flüssigen<br />
Betriebsstoffen wie Kühlflüssigkeit,<br />
Schmierstoff und Schneidöl. Für die Reinigung<br />
der Maschinen hat Haux einen<br />
Ruwac-Spänesauger vom Typ SPS 250 angeschafft,<br />
dessen Funktionsweise sich grundsätzlich<br />
von anderen mobilen Industriesaugern<br />
unterscheidet. Dieser Unterschied<br />
besteht darin, dass der Sauger das Sauggut<br />
in feste und flüssige Bestandteile, d. h. in<br />
Metallspäne und Kühlschmierstoffe, trennt.<br />
<strong>Der</strong> Flüssiganteil, d. h. die Kühlschmierstoffe<br />
und Schneidöle, gelangen in einen<br />
Sammelbehälter, der knapp 150 Liter fasst<br />
und somit nur selten geleert werden muss.<br />
Die Flüssigkeiten können so der Entsorgung<br />
zugeführt bzw. aufbereitet werden.<br />
Dasselbe gilt für die Aluminium- und Stahlspäne.<br />
Sie werden in dem 30 Liter fassenden<br />
Spänekorb gesammelt und lassen sich<br />
als wertvolle Sekundärrohstoffe ohne<br />
„Downcycling“ rezyklieren. Dabei ist der<br />
Sauger so leistungsstark, dass auch schwere<br />
Späne, die in der Fertigung von Haux anfallen,<br />
zuverlässig aufgesaugt werden.<br />
Mehrere Wege führen zum Ziel<br />
Beide Unternehmen setzen unterschiedliche<br />
Anlagen zur Betriebsreinigung, insbesondere<br />
zur Beseitigung von Rückständen<br />
aus der Metallbearbeitung ein. Bei<br />
Drebelow & Jahn liegt der Schwerpunkt<br />
eher auf der Entstaubung, bei Haux auf der<br />
Entfernung von Spänen. Beide nutzen für<br />
diese Zwecke Geräte aus dem Ruwac-Programm,<br />
die von Grund auf für diese Aufagbe<br />
entwickelt wurden und sich zudem durch<br />
extrem lange Lebendauer auch unter rauen<br />
Umgebungsbedingungen auszeichnen.<br />
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REINIGUNGSTECHNIK I SPECIAL<br />
01 Zur Nassreinigung<br />
der Betonböden in Lager<br />
und Produktion setzt<br />
Paul Craemer einen<br />
Scrubmaster B75 R ein<br />
Sichtbar sauberer<br />
Neuer Reinigungsmaschinenpark bringt mehr Effizienz bei der<br />
Außen- und Innenreinigung<br />
Widerspenstige Kunststoffgranulat-<br />
Kügelchen, feine Stäube und Öle<br />
auf dem Boden – die Anforde rungen<br />
an die Betriebsreinigung bei<br />
einem Kunststoffverarbeiter sind<br />
hoch. Das Unternehmen setzt<br />
daher gleich drei Reinigungsmaschinen<br />
ein: eine Kommunal-<br />
Kehrmaschine zur Außenreinigung<br />
sowie eine Kehrsaug- und eine<br />
Scheuersaugmaschine zur<br />
Reinigung der Produktions- und<br />
Lagerhallen.<br />
Craemer mit Stammsitz in Herzebrock-<br />
Clarholz ist eine international tätige<br />
Unternehmensgruppe, die als Spezialist für<br />
Metallumformung, Kunststoffverarbeitung<br />
und Werkzeugbau weltweit anerkannt ist.<br />
Mit seinem hochwertigen Palettenprogramm<br />
gehört Craemer zu den weltweit<br />
führenden Herstellern der Kunststoffbranche,<br />
mit den Lager- und Transportbehältern<br />
sowie den Entsorgungssystemen<br />
europaweit zu den Marktführern.<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
Sauberkeit als Grundlage<br />
für Qualität<br />
„Die in der Metallumformung und bei den<br />
Spritzgießmaschinen eingesetzten Werkzeuge<br />
und Formen – die fast alle bei uns im<br />
Haus hergestellt werden – sind hochpräzise.<br />
Ein Staubeinfall würde verhindern, qualitativ<br />
hochwertige Produkte zu produzieren“,<br />
betont André Hombrink, Gewässerschutzbeauftragter<br />
und im Grundstücks-<br />
und Gebäudemanagement des<br />
ostwestfälischen Familienbetriebs tätig.<br />
Gerade im Werkzeugbau lässt es sich zudem<br />
nicht vermeiden, dass Öle und Kühlschmierstoffe<br />
den Boden verunreinigen.<br />
Schon aus Gründen der Unfallvermeidung<br />
müssen diese Bereiche regelmäßig gereinigt<br />
werden. Doch nicht nur Staub und Öle<br />
können zu einem Problem werden, auch<br />
die feinen Granulat- Kügelchen aus Kunststoff,<br />
die das Ausgangsmaterial für die diversen<br />
Kunststoff-Artikel von Craemer<br />
sind, bergen ein Risiko: Liegen von ihnen<br />
zu viele auf dem Boden, bedeuten sie eine<br />
echte Rutsch- und damit Unfallgefahr. Dieses<br />
Risiko besteht besonders dort, wo die in<br />
Big-Bags angelieferten Granulate um- bzw.<br />
verladen werden.<br />
Maschinen mit funktionierendem<br />
Service gesucht<br />
Zur Bewältigung dieser Reinigungsaufgabe<br />
setzt Craemer gleich drei unterschiedliche<br />
Maschinen von Hako ein: Die befestigten<br />
Außenflächen des insgesamt rund 18 Hektar<br />
großen Betriebsgeländes werden von einer<br />
Kommunalkehrmaschine Citymaster 600<br />
gekehrt. In den Lager- und Produktions-<br />
hallen säubert eine Kehrsaugmaschine<br />
Sweepmaster P1500 RH den Boden von<br />
Staub und grobem Schmutz; und für die Beseitigung<br />
von öligen Verschmutzungen<br />
steht ein Scrubmaster B75 R bereit.<br />
Schon vor den Hako-Maschinen hatte<br />
Craemer einen ähnlichen Maschinenpark<br />
für die Betriebsreinigung – allerdings von<br />
anderen Herstellern. „<strong>Der</strong> Grund für den<br />
Umstieg auf Hako war, dass immer mehr<br />
Reparaturen an unserem Fuhrpark anfielen“,<br />
erläutert André Hombrink. Die Maschinen<br />
waren zwar alt – doch vor allem in<br />
einem mangelhaften Service der Maschinenanbieter<br />
sieht Hombrink den Grund für<br />
viele Ausfälle. „Bei uns sind die Maschinen<br />
jeden Tag im Einsatz, und wir müssen auch<br />
kurzfristig die Möglichkeit haben, dass ein<br />
Servicetechniker des Herstellers vor Ort ist“,<br />
betont er. Hinzu kam, dass die damaligen<br />
Maschinen von zwei Herstellern stammten.<br />
„Wir entschieden uns daher, den kompletten<br />
Fuhrpark an Reinigungsmaschinen auszutauschen.<br />
Mit Hako haben wir jetzt nur<br />
noch einen Ansprechpartner für alle drei<br />
Maschinen – und einen Servicepartner, der<br />
alle Ersatzteile kurzfristig verfügbar hat und<br />
im Fall der Fälle schnell reagieren kann.“<br />
Kompakte Kommunalkehrmaschine<br />
für die Außenflächen<br />
Vor allem aber mit der Reinigungsleistung<br />
überzeugten die Hako-Maschinen. Zum Beispiel<br />
bei der Kommunalkehrmaschine: „Mit<br />
der alten Maschine gelang es nicht, die<br />
Granulatkugeln aufzunehmen“, so Maik<br />
Lorenscheit. „Wir haben verschiedene Asphaltsorten<br />
auf dem Betriebsgelände, von<br />
ganz grob bis fein. Versucht man, das Granulat<br />
36 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
aufzukehren, springen und fliegen die Kügelchen<br />
hin und her wie Flummis.“ Doch der<br />
Citymaster 600 mit seinen beiden einstellbaren<br />
Besen und dem starken Sauggebläse<br />
schafft es, das Granulat effektiv aufzunehmen.<br />
Die Besen sind dabei mit Bürsten in Mischbeborstung<br />
Stahl/Kunststoff ausgestattet.<br />
Auch sonst ist Maik Lorenscheit mit dem<br />
kompakten Citymaster 600 – der nur einen<br />
Wendekreis von 1,39 m benötigt – zufrieden:<br />
„Man sitzt bequem, kann alles sehr einfach<br />
steuern und hat alles im Blick.“ Und auch der<br />
Spritverbrauch überzeugt Lorenscheit: „Die<br />
alte Maschine verbrauchte jeden Tag 18 Liter<br />
– den Citymaster 600 mit seinem 41 Liter<br />
Tank kann ich dagegen drei, vier Tage<br />
fahren.“<br />
Staubfreie Produktions- und<br />
Lagerhallen<br />
Innerhalb der Produktions- und Lagerhallen<br />
kommt der Sweepmaster P1500 zum Einsatz.<br />
Mit einer theoretischen Flächenleistung von<br />
12 960 m² in der Stunde ist er für die effektive<br />
Reinigung großer Flächen ausgelegt. „Wir<br />
reinigen die Produktionsstätten mit der<br />
Maschine in der Regel zweimal am Tag“, so<br />
Hombrink. „Das ist möglich, da die Maschine<br />
Sauberkeit hat bei uns einen hohen<br />
Stellenwert: In einem sauberen<br />
Umfeld fühlen sich die Mitarbeiter<br />
wohler. Auch die Außendarstellung<br />
ist wichtig. Unter dem Strich ist<br />
Sauberkeit aber vor allem ein Baustein<br />
dafür, qualitativ hochwertige<br />
Produkte herzustellen.“<br />
bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 10<br />
km/h – die ihr Vorgänger noch nicht einmal<br />
auf gerader Strecke erreicht hat – ein gutes<br />
Reinigungsergebnis bringt.“<br />
Ein rechter Seitenbesen arbeitet dabei<br />
der Hauptkehrwalze zu und sorgt auch bei<br />
Kurvenfahrten und beim Auskehren von<br />
Ecken für eine zuverlässige Reinigung. „Die<br />
Maschine, die Craemer hier vorher eingesetzt<br />
hatte, arbeitete nach dem Kehrschaufelprinzip,<br />
das heißt der Kehrbehälter liegt<br />
vor der Walze“, erklärt Jürgen Kozik, Verkaufsberater<br />
bei Hako. „<strong>Der</strong> Sweepmaster<br />
P1500 RH arbeitet dagegen nach dem Überkopf-Kehrprinzip,<br />
bei dem der Schmutz<br />
über die Kehrwalze hinweg nach hinten<br />
von oben in den Kehrgutbehälter geworfen<br />
wird. Das System eignet sich besonders für<br />
groben Schmutz und Feinstaub“.<br />
Aber auch beim Aufkehren der Granulatkügelchen<br />
hat es sich bewährt, wie Maik<br />
02 <strong>Der</strong> Sweepmaster P1500 nimmt nicht nur<br />
zuverlässig die kleinen Granulatkügelchen<br />
auf, sondern auch feinen Staub und groben<br />
Schmutz<br />
Lorenscheit betont: „Bei der alten Maschine<br />
fielen die Kügelchen immer wieder aus dem<br />
Behälter. Außerdem hat sie nicht allen Schmutz<br />
aufgesaugt, sondern ziemlich rumgestaubt.“<br />
Das ist jetzt anders, wie Norbert Tiggemann<br />
erklärt. Er fährt die Kehrsaug maschine hauptsächlich<br />
und hat bereits mehr als 200 Stunden<br />
mit ihr gereinigt. „Die Maschine ist hervorragend.<br />
Staub<br />
nimmt sie aus unserer<br />
Sicht zu<br />
hundert Prozent<br />
auf.“ Dafür sorgt<br />
das Kassetten-<br />
Filtersystem mit<br />
7,5 m² Filterfläche,<br />
mit dem die Abluft<br />
ge reinigt wird.<br />
„Besonders in<br />
der Metallfertigung<br />
hat uns die<br />
Maschine beeindruckt“,<br />
erinnert<br />
sich André Hombrink an den ersten Einsatz.<br />
„Wir sind einmal durch die Halle gefahren<br />
– und haben dann erstmal gesehen, wie<br />
hell unser Boden werden kann. Die feinen<br />
Stäube, zum Beispiel vom Abrieb der<br />
Stapler reifen oder auch von der Metallbearbeitung,<br />
fanden sich dank der Saugfunktion<br />
nachher alle im Auffangbehälter. Das zeigt,<br />
dass die Betriebsreinigung auch einen<br />
gesundheit lichen Aspekt hat – diese Stäube<br />
einzu atmen, ist sicherlich nicht förderlich<br />
für die Gesundheit der Mitarbeiter.“<br />
André Hombrink, Gewässerschutzbeauftragter<br />
und Grundstücks- und Gebäudemanager, Paul<br />
Craemer GmbH, Herzebrock-Clarholz<br />
Ölfreie Böden im Handumdrehen<br />
Den letzten Schliff in punkto Sauberkeit<br />
bringt dann die Scheuersaugmaschine<br />
Scrubmaster B75 R. „Die Maschine wird auf<br />
Abruf eingesetzt“, so Hombrink. Vor allem<br />
aber immer dann, wenn Öl oder Schmierstoffe<br />
auf dem Boden eine Rutschgefahr<br />
03 Die befestigten Außenflächen des rund<br />
18 Hektar großen Betriebsgeländes kehrt Paul<br />
Craemer mit einer multifunktionalen<br />
Kommunalkehrmaschine Citymaster 600<br />
bilden. Wie am Tag zuvor, als in der Produktion<br />
Graphit gefräst wurde. „Wie immer<br />
haben wir dem Wasser ein wenig Reinigungsmittel<br />
hinzugefügt. Ich musste dann<br />
nur zweimal drüberfahren und alles war<br />
sauber“, erzählt Norbert Tiggemann.<br />
<strong>Der</strong> Scrubmaster B75 R kommt dabei mit<br />
seiner Breite von 76 cm problemlos auch<br />
zwischen die Werkzeugmaschinen – und<br />
damit in Bereiche, in die bisher nur handgeführte<br />
Scheuersaugmaschinen kamen.<br />
Dabei ist die Maschine nicht nur deutlich<br />
komfortabler, sondern auch wesentlich<br />
effektiver, wie Jürgen Kozik betont: „Die Reinigungszeit<br />
reduziert sich bei einer Aufsitzmaschine<br />
um 30 Prozent gegenüber einer<br />
gleich großen Nachlaufmaschine.“ Und sie<br />
ist zudem deutlich wendiger, wie Maik<br />
Lorenscheit ergänzt. „Ich kann praktisch auf<br />
einem Bierdeckel wenden.“<br />
Trotz der Kompaktheit bietet der Scrubmaster<br />
B75 R einen komfortablen Arbeitsplatz.<br />
Beide Fahrer sind auch von der Batterie<br />
beeindruckt: „Sie hält lange die Energie,<br />
auch wenn die Maschine mal mehrere Tage<br />
steht“, so Lorenscheit. „Den Ladezustand<br />
kann ich dabei jederzeit über das Display<br />
ablesen“, ergänzt Tiggemann. Dank des<br />
Wide-Range-Onboard-Ladegeräts mit Kaltgerätestecker<br />
kann der Scrubmaster B75 R<br />
an jeder Steckdose aufgeladen werden.<br />
Deutlich verbesserte Sauberkeit<br />
„Die Sauberkeit in unserem Betrieb hat sich<br />
seit dem Einsatz der Hako-Maschinen deutlich<br />
verbessert“, zieht André Hombrink ein<br />
Fazit. „Wir können die Granulat-Kügelchen<br />
jetzt selbst aus den Bodenfugen in den<br />
älteren Hallen herausholen und die<br />
Belastung mit feinen Stäuben ist sichtbar<br />
zurückgegangen.“<br />
www.hako.com<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 37
REINIGUNGSTECHNIK I SPECIAL<br />
<strong>Der</strong> „Kleine Feigling“<br />
mag es sauber<br />
Wie ein Spirituosenhersteller Hygiene sicherstellt<br />
Zu den bekanntesten Produkten<br />
eines Spirituosenherstellers gehören<br />
„Kleiner Feigling“ und „Küstennebel“.<br />
Moderne Produktions- und<br />
Abfüllanlagen gewährleisten einen<br />
imposanten Ausstoß. Dabei ist<br />
Sauberkeit einerseits aus hygienischen<br />
Gründen vorgeschrieben,<br />
aber auch für den reibungslosen<br />
Produktionsablauf unerlässlich.<br />
Dafür sorgt ein Dienstleister mit<br />
Know-how und entsprechender<br />
Reinigungsmaschinenausstattung.<br />
Bei dem international tätigen Spirituosenhersteller<br />
Waldemar Behn GmbH in<br />
Eckernförde werden werden an fünf Abfüllanlagen<br />
mehr als 40 unterschiedliche Produkte<br />
(zirka 20 Marken) hergestellt, abgefüllt<br />
und vertrieben. Sauberkeit ist nicht nur<br />
aus hygienischen Gründen vorgeschrieben,<br />
sondern auch für den reibungslosen Ablauf<br />
unerlässlich.<br />
Mit der Aufgabe der Reinigung und Pflege<br />
ist das Gebäudereinigungsunternehmen<br />
Krause Dienstleistungen mit Firmensitz in<br />
Schleswig beauftragt. Die Firma Behn ist<br />
das Vorzeigeobjekt für den Dienstleister.<br />
Hier können die Reinigungsexperten ihre<br />
Leistungsfähigkeit uneingeschränkt unter<br />
Beweis stellen. Krause Dienstleistungen reinigt<br />
in diesem Objekt nahezu alles – von der<br />
Verwaltung, den Sanitärbereichen, Umkleideräumen<br />
und Kantinen über die Fenster<br />
und Fassaden sowie die Lichtkuppeln bis<br />
hin zu den Lager- und Produktionshallen.<br />
Man ist für ca. 8 000 m² Bodenfläche in<br />
Eckernförde sowie für weitere fast 10 000 m²<br />
an zusätzlichen Behn-Standorten zuständig.<br />
Im Lager und in der Produktion reicht<br />
die Bodenbeschaffenheit vom Betonwerkstein<br />
über mit Epoxidharz beschichtete<br />
Böden bis hin zum Asphaltbelag. Verständlich,<br />
dass bei dieser umfangreichen Aufgabenstellung<br />
die unterschiedlichsten<br />
Reinigungsgeräte zum Einsatz kommen –<br />
Trockensauger (Viper DSU 12), Nasssauger<br />
(Viper LSU) und verschiedene Aufsitz-<br />
Scheuersaugmaschinen.<br />
Beim Einkauf von Reinigungschemie und<br />
Reinigungstechnik vertraut Krause Dienstleistungen<br />
der kompetenten Beratung durch<br />
die Amsa Reinigungstechnik GmbH & Co. KG<br />
in Fahrdorf bei Schleswig. Sie liefert nicht<br />
nur das notwendige Equipment, die Fachberater<br />
stehen auch rund um die Uhr mit<br />
Rat und Tat zur Seite. Das ist wichtig, weil<br />
man sich in einem derart vielschich tigen<br />
Objekt immer wieder mit unvorhersehbaren<br />
Situationen auseinandersetzen muss. „Bei<br />
Problemen genügt ein Anruf, und uns wird<br />
auf dem kurzen Weg schnell und unbürokratisch<br />
geholfen – auch schon mal mit<br />
einer Ersatzmaschine“, erläutert Matthias<br />
Alexander Krause, technischer Leiter von<br />
Krause Dienstleistungen.<br />
Aufsitz-Scheuersaugmaschine<br />
ergänzt Maschinenflotte<br />
Das war allerdings bei der neuesten Anschaffung,<br />
einer Viper Aufsitz-Scheuersaugmaschine<br />
noch nicht nötig. Viper ist<br />
eine Marke der Nilfisk GmbH. Das Modell<br />
AS710R, für das sich die Krause-Verantwortlichen<br />
entschieden haben, gilt als ideales<br />
Reinigungsgerät für mittelgroße Flächen.<br />
Mit einer Schrubbbreite von 71 cm und<br />
einem 120 Liter fassenden Frisch- und<br />
Schmutzwassertanks gewährleistet die batteriebetriebene<br />
Maschine eine Produktivität<br />
von bis zu 4 400 m²/h. Zwei Bürstenmotoren<br />
und ein zweistufiger Saugmotor<br />
sorgen dafür, dass der Boden einwandfrei<br />
gereinigt wird und keine Restfeuchte zu-<br />
rückbleibt. Darüber hinaus hat die AS710R<br />
des Rellinger Reinigungsspezialisten auch<br />
in Sachen Ergonomie viel zu bieten – vom<br />
intuitiven Bedienerfeld mit „One Touch“–<br />
Taste, über ein mechanisches System zum<br />
Heben und Senken von Bürstendeck und<br />
Saugleiste bis hin zu diversen Sicherheitsund<br />
Komfortfunktionen.<br />
Leichte Bedienbarkeit während des Reinigungsvorgangs<br />
garantiert unter anderem<br />
die 94 cm breite Absaugleiste mit einfacher<br />
Feinjustierung (Winkel und Anpressdruck)<br />
sowie eine integrierte Saugleistenhalterung<br />
am Schmutzwassertank für die platzsparende<br />
Aufbewahrung und den einfachen<br />
Transport. Aber auch die bequeme Methode<br />
für das Anheben und Absenken von Bürstendeck<br />
und Saugleiste via Pedal und Hebel<br />
erleichtert den Arbeitstag spürbar. Gleiches<br />
gilt für den Umgang mit dem Tanksystem.<br />
Für die Reinigungsfachkraft Susanne Müller<br />
ist es eine echte Erleichterung, dass sie den<br />
Füllstand des Frischwassertanks stets im<br />
Blick hat und die Öffnung so groß ist, dass<br />
die Reinigung des Schmutzwassertanks<br />
problemlos erfolgen kann. Die Komfortausstattung<br />
sorgt dafür, dass auch sie als zierliche<br />
Person über einen längeren Zeitraum<br />
ermüdungsfrei arbeiten kann.<br />
Umweltbewusst reinigen<br />
Entsprechend der Bodenbeschaffenheit<br />
wird die Viper AS710R zu 30 Prozent mit<br />
Bürsten und zu 70 Prozent mit Pads eingesetzt.<br />
Bei der Verwendung von Reinigungsmitteln<br />
genügen hier ein alkalischer Industriereiniger<br />
sowie ein Entschäumer, um ein<br />
hervorragendes Reinigungsergebnis zu erzielen.<br />
<strong>Der</strong> sparsame Verbrauch von Reinigungschemie<br />
kommt dem anspruchsvollen<br />
Umweltbewusstsein der Firma Behn entgegen.<br />
Alles in allem spielt die Viper in der<br />
Praxis bei Behn ihre ganzen Vorzüge aus –<br />
zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten.<br />
www.nilfisk.de<br />
www.krause-dienstleistungen.com<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
38 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
SPECIAL I REINIGUNGSTECHNIK<br />
CMS Berlin ist für eine Woche der Nabel der Reinigungswelt<br />
Berlin ist im September für eine Woche der Nabel der Reinigungswelt. Vom 19. bis 22. September<br />
bietet die Internationale Reinigungsfachmesse CMS Berlin <strong>2017</strong> – Cleaning.Management.Services.<br />
einen umfassenden Marktüberblick über Produkte, Systeme und Verfahren der gesamten gewerblichen<br />
Reinigungstechnik. Die Hersteller von Reinigungsmaschinen und -geräten sowie Reinigungs-,<br />
Pflege- und Desinfektionsmitteln haben zur CMS <strong>2017</strong> eine Vielzahl von Innovationen<br />
angekündigt. Parallel zur CMS <strong>2017</strong> führt vom 18. bis 20. September erstmals der Weltkongress der<br />
Gebäudedienstleister WFBSC (World Federation of Building Service Contractors) die Top-Entscheider<br />
aus allen Kontinenten zum Thema „Reinigung in einer digitalen Welt – Prozesse, Menschen,<br />
Technik“ nach Berlin. Ihre Praxisrelevanz unterstreicht die CMS mit den Sonderschauen<br />
„Hubarbeitsbühnen“, „Glas- und Fassadenreinigung“ sowie „Anlagenpflege“, die jede Menge praktische<br />
Anwendungsbeispiele von Reinigungsmaschinen und Reinigungsmitteln bieten. Daneben<br />
gibt es im CMS Praxis Forum hochinteressante Ausführungen von Profis für Profis zu<br />
aktuellen Branchenthemen wie Arbeitsschutz, Hygiene und Gesundheit.<br />
„Die Kombination aus Weltkongress, Fachmesse und Networking-<br />
Events macht die CMS zum weltweit bedeutendsten<br />
Branchenevent des Jahres <strong>2017</strong>. Wer sich einen<br />
umfassenden Marktüberblick über die Innovationen<br />
bei Reinigungsmaschinen und<br />
Reinigungsmitteln verschaffen<br />
möchte, der möge sich die CMS<br />
Berlin <strong>2017</strong> als Pflichttermin<br />
in den Kalender schreiben“,<br />
kommentiert Dr. Christian<br />
Göke, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der<br />
Messe Berlin GmbH.<br />
www.cms-berlin.de<br />
Roboter reinigt<br />
eigenständig<br />
<strong>Der</strong> Reinigungsroboter CR 700,<br />
eine Messepremiere von<br />
Adlatus Robotics, reinigt eigenständig<br />
glatte Böden und<br />
benötigt während des Reinigungsbetriebs<br />
kein Personal.<br />
Durch ein einfaches und<br />
bedienerfreundliches Benutzer-<br />
Interface ist der CR 700<br />
unkompliziert und schnell<br />
eingerichtet. Die gewünschten<br />
Reinigungsbereiche werden auf<br />
einem Gebäudeplan gespeichert<br />
und auf dem Gerät<br />
hinterlegt. Intuitiv kann der<br />
Roboter sehr einfach durch<br />
Reinigungspersonal gestartet<br />
werden. Sowohl sich täglich<br />
wiederholende Reinigungsaufgaben<br />
als auch individuelle<br />
Anweisungen sind möglich. Für<br />
eine spontane Reinigung kann<br />
man den Roboter auch im<br />
manuellen Modus sehr einfach<br />
betreiben.<br />
CMS: Halle 1.2, Stand 201a<br />
www.adlatus-robotics.com<br />
Photo: Station Berlin © Sebastian Greuner<br />
CLEAN IS QUALITY.<br />
ARA 85ıBM 120<br />
^ Saugbreite: 980 mm<br />
^ Arbeitsbreite: 850 mm<br />
^ Frischwasservolumen: 120 l<br />
^ LED-Leuchten für mehr Sicherheit im Betrieb<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in<br />
Halle 2.2, Stand 130<br />
www.columbus-clean.com<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 39
SPEZIALEINSATZ I SERIE<br />
Kunstwerke von Schmutz befreit<br />
Professionelle Reinigung der Skulpturengruppen in der Hospitalkirche Stuttgart<br />
Zum ersten Mal seit ihrer Entstehung wurden das<br />
Bouwinghausen‘sche Steindenkmal (1619-1635), die<br />
Kreuzigungsgruppe (1501) und das Wandepitaph des<br />
Hans Heinrich von Göllnitz (1666) in der Hospitalkirche<br />
Stuttgart im restauratorischen Sinne<br />
gesäubert: Experten des Familienunternehmens<br />
Kärcher reinigt die Kunstwerke im Rahmen eines<br />
Kultursponsorings.<br />
Mit Nass-/Trockensauger und Dampfsaugern wurden die<br />
Kunstwerke schonend und chemiefrei gereinigt<br />
Die Reinigungsarbeiten sind Teil einer umfangreichen Sanierung<br />
der spätmittelalterlichen Klosterkirche. Die besondere Herausforderung<br />
bestand darin, die Verschmutzungen ohne Verletzung<br />
der originalen Bausubstanz abzunehmen. Besonders bei filigran<br />
ausgearbeiteten Details der Hände und Gesichter ist die Wahl des<br />
Reinigungsverfahrens entscheidend.<br />
Vorgehen mit Denkmalschutz angestimmt<br />
Selbstverständlich wurde das Vorgehen eng mit der Bau- und<br />
Liegenschaftsabteilung der Evangelischen Kirchenpflege Stuttgart<br />
und dem Landesdenkmalamt abgestimmt. „Es war ein Glücksfall,<br />
zu erleben, wie kompetent, unkompliziert und großzügig die Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Kultursponsoring der Firma Kärcher,<br />
den restauratorischen Experten und allen anderen Beteiligten auf<br />
den Weg kam und durchgeführt wurde. Das Ergebnis der Skulpturenreinigung<br />
und der Restauration lässt staunen. Unsere Kirchengemeinde,<br />
die Landeshauptstadt, hat mit dieser Initiative wieder<br />
einzigartige Denkmäler zurückbekommen“, so Eberhard Schwarz,<br />
Pfarrer der Hospitalkirche.<br />
Schonende Reinigung mit Nass-/Trocken- und<br />
Dampfsaugern<br />
Zum Einsatz kamen dabei Nass-/Trockensauger und Dampfsauger<br />
des Winnender Reinigungsexperten Kärcher. Die Sandsteinoberflächen<br />
der Skulpturengruppen wurden erst mit einem Saugpinsel<br />
aus Naturhaarborsten vorsichtig und mit niedrig eingestellter Turbinenleistung<br />
abgesaugt. Anschließend konnten die stärker anhaftenden<br />
Verschmutzungen mit dem Dampfsauger sehr schonend<br />
und praktisch ohne Druck abgenommen werden. Entstehendes<br />
Kondenswasser wurde sofort an der Düse abgesaugt. Auf diese Weise<br />
konnten das Grabdenkmal der Familie Bouwinghausen und die<br />
Kreuzigungsgruppe chemiefrei von Staub und Rußpartikeln befreit<br />
werden.<br />
„Die Kreuzigungsgruppe von Hans Seyfer aus dem Jahr 1501 ist<br />
eines der bedeutendsten bildhauerischen Kunstwerke im Südwesten.<br />
Sie ist die zentrale Figur der gesamten sanierten Hospitalkirche.<br />
Nach der sensiblen Reinigung gewinnt der Betrachtende<br />
wieder einen Eindruck von der Meisterschaft des Bildhauers. Die<br />
Gruppe selber wird neu zum zentralen Meditationspunkt der<br />
sanierten Kirche“, freut sich Pfarrer Schwarz.<br />
Aufwändige Renovierung der historischen<br />
Hospitalkirche<br />
Die Hospitalkirche und der Hospitalhof sind der Mittelpunkt des<br />
heutigen Hospitalviertels, das bereits Mitte des 15. Jahrhunderts<br />
entstanden ist. Hervorgegangen ist die Kirche aus einer Kapelle auf<br />
dem „Turnieracker“, die von Graf Ulrich ausgebaut wurde. Ihren<br />
Namen erhielt die Hospitalkirche im 16. Jahrhundert, als das zugehörige<br />
ehemalige Dominikanerkloster zu einem Krankenhaus für<br />
Arme umfunktioniert wurde. In jüngster Zeit wurde der Hospitalhof<br />
in modernen Formen neu errichtet. Und im Zuge dieser Baumaßnahmen<br />
wurde auch die historische Hospitalkirche aufwändig<br />
renoviert.<br />
www.kaercher.com/de<br />
40 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
SPECIAL I REINIGUNGSTECHNIK<br />
Neue Reinigungsmaschinen, intelligente<br />
Software-Tools und individuelle Lösungen<br />
Neue Reinigungsmaschinen, intelligente Software-Tools sowie<br />
individuelle Branchenlösungen: Das ist der Dreiklang, den<br />
columbus auf der diesjährigen CMS präsentiert – und zwar unter<br />
dem Dach eines überarbeiteten Markenauftritts, der das zentrale<br />
Qualitätsversprechen des Stuttgarter Traditionsunternehmens<br />
neu in Szene setzt.<br />
Zu den Maschinenneuheiten zählt der wendige Aufsitzer ARA 85|BM<br />
120. Eine Arbeitsbreite von 850 mm, 120 Liter Tankvolumen, hocheffizient<br />
in der Flächenleistung und dabei äußerst wendig und kompakt<br />
– das alles macht den neuesten Aufsitzreinigungs automat von<br />
columbus zum idealen Partner in Industriehallen.<br />
Wer besonders wirtschaftlich<br />
arbeiten und gleichzeitig Umwelt und<br />
Ressourcen schonen möchte, wählt den<br />
Aufsitzer mit optionaler, elektronischer<br />
Wasser- und Chemiedosierung.<br />
Als Lösung für die smarte Maschinenverwaltung<br />
präsentiert der Reinigungsspezialist<br />
den cmm columbus Maschinenmanager.<br />
Neben der browserbasierten<br />
Web-Version, die ohne lokale Installation auskommt und<br />
jederzeit online verfügbar ist, bietet columbus den Maschinenmanager<br />
jetzt zusätzlich auch als mobile App mit weiteren Zusatzfunktionen<br />
wie bspw. Fehler findungsassistenten und Zubehörfinder<br />
an.<br />
Die Entwicklung branchenspezifischer Reinigungskonzepte stellt<br />
eines der Kernthemen für columbus dar. Als Komplettanbieter<br />
kann das Unternehmen seine Reinigungslösungen exakt auf die<br />
jeweiligen Anwendungen abstimmen. Auf der diesjährigen CMS<br />
wird columbus mit Kunden und Besuchern Trends diskutieren<br />
und Lösungen aufzeigen, die je nach Anwendung ein perfektes<br />
Reinigungsergebnis sicherstellen.<br />
CMS: Halle 2.2, Stand 130<br />
www.columbus-clean.com<br />
Industriesauger-Sonderausführungen für<br />
die Aufnahme von brennbaren Stäuben<br />
Ringler erweitert sein Angebot an Industriesaugern um Sonderausführungen<br />
für die Aufnahme von brennbaren Stäuben. Die<br />
fünf neuen Geräte aus den Serien RI 40 bzw. RI 50 kommen vor<br />
allem dort zum Einsatz, wo brennbarer und explosiver Staub in<br />
Produktionsprozessen entstehen können. Die Sauger sind für die<br />
Aufstellung in nicht explosionsgefährdeten Bereichen konzipiert,<br />
zum Aufsaugen von abgelagertem Staub der Staubexplosionsklassen<br />
St1 bis St3. Anwendungsfälle finden sich in der Metallverarbeitung<br />
sowie in der Chemie- und Lebensmittelindustrie. Allen<br />
fünf neuen Modellen gemeinsam sind ein robuster Aufbau, eine<br />
intuitive Bedienung und ein umfangreiches Sicherheitskonzept.<br />
Um eine Entzündung durch statische Aufladung zu verhindern,<br />
sind die Geräte elektrisch<br />
geerdet. Die Saugleistung wird<br />
kontinuierlich überwacht und<br />
das potentiell explosionsfähige<br />
Staub-Luft-Gemisch wird intern<br />
gekapselt, also ohne Kontakt zu<br />
elektrischen Bauteilen in den<br />
Sammelbehälter geleitet.<br />
www.ringler-gmbh.de<br />
Mehrwegputztücher für<br />
alle Fälle<br />
In vielen Betrieben ist das manuelle Wegwischen<br />
von Schmutz der Normalfall.<br />
Doch welche Tücher eignen sich am<br />
besten und sind am einfachsten zu organisieren?<br />
Einwegtücher aus Papier, Stoffreste,<br />
Lappen oder Mehrwegtücher? Beim<br />
Abgleich mit Herausforderungen der<br />
Betriebsreinigung schneidet das Mehrwegputztuch – wie es etwa<br />
der Textildienstleister Mewa anbietet – sehr gut ab: Die gesetzlichen<br />
Vorschriften werden eingehalten. Die Verantwortung für das<br />
Gefahrgut übernimmt der Textildienstleister. Das Tuchsystem spart<br />
bis zu 30 % des Personalaufwandes ein. Die Tücher sind saugstark<br />
und jederzeit griffbereit. Die gesamte Logistik – Holen, Waschen,<br />
Bringen – wickelt der Textildienstleister ab. Hinzu kommt die<br />
Ordnung im Betrieb: Die Mehrwegtücher von Mewa werden in<br />
eigens entwickelten Sicherheitscontainern transportiert und<br />
gelagert. Nur in wenigen Fällen ist das Mehrwegputztuch nicht<br />
geeignet. Wenn nicht waschbare Verschmutzungen aufgenommen<br />
werden müssen – etwa Kleber, Silikon oder Lacke – dann werden<br />
Einwegtücher benötigt. Die Mehrwegputz tücher eignen sich für<br />
nahezu alle Einsatzgebiete. Auch für Lebensmittelbereiche stehen<br />
Mehrweg tücher bereit. Das Angebot an Putztüchern von Mewa<br />
reicht von robusten Putztüchern für grobe Verschmutzungen bis<br />
hin zuhin zu Tüchern für empfindliche Oberflächen und sensible<br />
Reinigungsaufgaben.<br />
www.mewa.de<br />
Wir saugen<br />
alles ...<br />
… wirklich alles<br />
RUWAC<br />
Industriesauger GmbH<br />
Westhoyeler Str.25<br />
49328 Melle-Riemsloh<br />
Telefon: 0 52 26 - 98 30-0<br />
Telefax: 0 52 26 - 98 30-44<br />
Web: www.ruwac.de<br />
E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong> 41<br />
Ruwac.indd 1 06.05.2014 16:34:40
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 10/<strong>2017</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 28. 09. <strong>2017</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 13. 09. <strong>2017</strong><br />
01<br />
04<br />
02<br />
01 Vorberichte zur Motek (Bild: P.E. Schall)<br />
03<br />
<strong>Der</strong> direkte Weg<br />
im Internet: www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
als E-Paper: www.engineering-news.net<br />
02 Antistatik-Bürsten erhöhen Prozesssicherheit und Produktqualität (Bild: Kullen-Koti)<br />
03 Bei PSAgA zählt mehr als nur die Schutzfunktion (Bild: Skylotec)<br />
04 Autonome Roboter optimieren den internen Warenfluss (Bild: Mobile Industrial Robots)<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
Redaktion: m.laun@vfmz.de<br />
Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />
in sozialen Netzwerken:<br />
www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong><br />
www.twitter.com/<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2017</strong> im 58. Jahrgang, ISSN 0344-5941<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />
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Redakteurin: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />
Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />
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(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
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Mario Wüst<br />
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über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt, und<br />
die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />
eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
42 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/<strong>2017</strong>
CONTENT – MARKETING<br />
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