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Arbeitsbeispiele_Kellersmann_Meerbuch

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© Martin <strong>Kellersmann</strong>, www.sinntransfer.de<br />

Seite 20/21:<br />

Headline:<br />

Neopariés<br />

Happyend einer langen Geschichte<br />

Schaut man auf die weißen Flächen, die den Gesamteindruck so<br />

nachhaltig prägen, stellt man sich unweigerlich die Frage nach<br />

Art, Herkunft und Preis.<br />

Neopariés – so der Name des aus Japan stammenden Materials –<br />

ist Glas, das nach einem patentierten Verfahren hergestellt wird.<br />

Der Vorteil gegenüber einem anderen Mineral liegt in der<br />

absolut homogenen Oberflächenbeschaffenheit. Neopariés<br />

wurde erstmals 1974 in Japan vorgestellt. Man findet es zum<br />

Beispiel in den U-Bahnhöfen von Tokio, wo Architekt Döring es<br />

während seiner Gastprofessur an der Universität der japanischen<br />

Hauptstadt kennen und schätzen lernte.<br />

Seine spezifische Beschaffenheit entsteht durch Glasschmelze:<br />

Das Material wird bei hoher Temperatur in Wasser getaucht,<br />

wobei sich einzelne Glaskörner bilden. Durch erneute Schmelze<br />

entstehen in den Zwischenräumen nadelförmige Kristalle, deren<br />

Strukturen sichtbar bleiben. Nach dem Erkalten wird die neu<br />

gebildete Oberfläche fein geschliffen. Die Platten lassen sich<br />

durch nachträgliches Erwärmen auch wölben. Neben der<br />

bestechenden Feinheit der Oberfläche zeichnet sich Neopariés<br />

durch seine hohe Härte, Unempfindlichkeit und Schlagfestigkeit<br />

aus.<br />

Dass dieses Material tatsächlich zum Einsatz kam, ist einigen<br />

glücklichen Umständen zu verdanken. Waren doch die<br />

ursprünglichen Preisvorstellungen des aus Sicht der Architekten<br />

und Bauherren idealen Materials weit jenseits des Bezahlbaren.<br />

Mit jeder erneuten Verhandlung nahm der Abstand zum<br />

Preislevel alternativer Materialien zwar weiter ab, aber die<br />

Machbarkeit war noch nicht in Sicht. Schließlich trug die<br />

Beharrlichkeit der Bauherren Früchte: Bei Ausschreibung lag<br />

der geforderte Preis auf dem Niveau der Alternativmaterialen.<br />

Jetzt „passte“ es, und der Weg war frei für Neopariés.

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