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Streifzug durch das alte Billed

Ausstellung über die Geschichte der Gemeinde Billed bis zum Exodus der Billeder Deutschen 1990

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Kaiser, Feldherren, Kolonisten und <strong>das</strong> Banat<br />

Das Banat bildet den südöstlichen Teil der Pannonischen Tiefebene<br />

und ist im Westen von der Theiß, im Süden von der Donau, im Osten von<br />

den Ausläufern der Karpaten und im Norden vom Maroschfluss begrenzt. Das Banat,<br />

zwischen 1552 und 1716 unter osmanischer Herrschaft, war verödet und weitgehend<br />

entvölkert.<br />

5<br />

„Nirgends findet sich eine Ader trinkbaren Wassers, nirgends ein grünender<br />

Baum... Schilf, Unkraut und Gestrüpp sind un<strong>durch</strong>dringlich dicht ...<br />

keine Spur von Menschen, außer einigen Rohrhütten von Hirten, ...“ beschreibt<br />

Herzog Karl von Lothringen <strong>das</strong> Land damals.<br />

Es gab keine Landwirtschaft, lediglich eine Wanderweidewirtschaft, betrieben von<br />

der einheimischen rumänischen und serbischen Bevölkerung.<br />

4<br />

2<br />

3<br />

1<br />

Abbildungen<br />

1 Sumpflandschaft im Banat, Malerei von Stefan Jäger<br />

2 Herrschaftsgebiete der Habsburger<br />

3 Das Banat<br />

4 Wappen Maria Theresias. 1765 trug Maria Theresia folgende Titel:<br />

Maria Theresia, von Gottes Gnaden römische Kaiserin, Wittib, Königinn zu Hungarn, Böheim, Dalmatien, Croatien,<br />

Slavonien, Gallizien, Lodomerien, etc. etc., Erzherzoginn zu Österreich, Herzoginn zu Burgund, zu Steyer, zu Kärnten<br />

und zu Crain, Großfürstin zu Siebenbürgen, Marggräfin zu Mähren, Herzoginn zu Braband, zu Limburg, zu Luxemburg<br />

und zu Geldern, zu Württemberg, zu Ober- und Nieder-Schlesien, zu Mailand, zu Mantua, zu Parma, zu Piacenza<br />

und Guastalla, Fürstinn zu Schwaben, gefürstete Gräfinn zu Habsburg, zu Flandern, zu Tirol, zu Hennegau,<br />

zu Kyburg, zu Görz und Gradisca, Markgräfinn des Heiligen Römischen Reiches zu Burgau, zu Ober- und Nieder<br />

Lausitz, Gräfinn zu Namur, Frau auf der Windischen Mark und zu Mecheln etc., verwittibte Herzoginn zu Lothringen<br />

und Baar, Großherzoginn zu Toskana, etc.<br />

5 Die Ansiedler fahren mit „Ulmer Schachteln“ auf der Donau in ihre neue Heimat<br />

6 Rastende Auswanderer, Gemälde von Franz Ferch<br />

Ein kaiserliches Kolonisationspatent lockte mit verschiedenen Begünstigungen.<br />

Auswanderer mussten sich jedoch vorher aus der Leibeigenschaft freikaufen und Abzugsgeld an ihre Grundherren<br />

entrichten, die ihre Untertanen nur ungern ziehen ließen.<br />

Prinz Eugen<br />

von Savoyen (1663 - 1736) war<br />

einer der bedeutendsten Feldherren<br />

des Habsburgerreiches.<br />

Ab 1697 Oberbefehlshaber in den<br />

Türkenkriegen sicherte er die<br />

österreichische Vorherrschaft in<br />

Südosteuropa.<br />

Das Banat sollte nach dem Willen<br />

Prinz Eugens nicht nur „die<br />

Vormauer der Christenheit“ am<br />

südöstlichen Rand Mitteleuropas<br />

sein, sondern ein politisch<br />

stabiles und wirtschaftlich entwickeltes<br />

Land werden.<br />

Von Ulm und Regensburg ging es auf den bis zu 200 Personen fassenden „Ulmer Schachteln“ genannten Lastkähnen<br />

zunächst bis Wien, wo die Kolonisten registriert wurden. Die anschließende Fahrt ins Banat dauerte ungefähr<br />

drei Wochen. Dort wanderten sie zu Fuß an ihren Bestimmungsort.<br />

6<br />

Maria<br />

Theresia von Österreich<br />

(1717-1780), Fürstin<br />

aus dem Hause Habsburg, regierende<br />

Erzherzogin von Österreich<br />

und Königin u.a. von<br />

Ungarn und Böhmen, zählte zu<br />

den prägenden Monarchen des<br />

aufgeklärten Absolutismus.<br />

Während ihrer 40-jährigen<br />

Herr schaft erreichte die Besiedlung<br />

des Banats ihren Höhepunkt.

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