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68 EXTRA<br />
DIE SCHÖNSTEN TOUREN DEUTSCHLANDS<br />
SPEZIAL <strong>2018</strong> • DEUTSCHLAND EURO 4,90<br />
MEHR WANDERN • MEHR WISSEN • MEHR SPASS<br />
Deutschland,<br />
WAS BIST DU SCHÖN!<br />
ehrlich • unabhängig • authentischWir sind<br />
vor Ort<br />
wanderlust<br />
Schwarzwald, Eifel, Tegernsee,<br />
Saarland, Sauerland, Mosel,<br />
Harz, Kaiserstuhl, Bayrischer Wald,<br />
Uckermark u. v. m. …<br />
Die 24 schönsten Touren<br />
von Nord bis Süd<br />
Zum Sammeln:<br />
Alle Karten<br />
in einem<br />
Heft
SKI OPTIMAL<br />
HOCHZILLERTAL<br />
mit Spieljoch<br />
The best connection.<br />
Exklusiv für Sie:<br />
- NEU bei der Spieljochbahn ab Dezember:<br />
Gondelbahnen Spieljoch 1+2, Bergloft mit Lounge und Terrasse,<br />
Tal- und Bergstation mit mehr Komfort und Service<br />
- SKIVERBINDUNG SKI-OPTIMAL MIT HOCHFÜGEN<br />
- 88 beschneite Pistenkilometer & 3 beschneite Talabfahrten<br />
- Kulinarik am Berg: Firnhütte - Kristallhütte - Wedelhütte<br />
und NEU am Spieljoch: Bergloft<br />
- Skibetrieb ab 7:30 Uhr<br />
- Kinderbetreuung direkt an der Bergstation<br />
- gratis Parken an den Talstationen<br />
www.hochzillertal.com I www.spieljochbahn.at<br />
HIGHLIGHTS IM HOCHZILLERTAL:<br />
Ski Food Festival 15.12.- 17.12.17<br />
Gourmetwochen im Jänner <strong>2018</strong><br />
BEREITS legendär:<br />
7. Winzer Wedelcup 05.04. - 07.04.18<br />
Innsbruck<br />
Ausfahrt<br />
Zillertal<br />
Spieljoch<br />
Achenpass<br />
Fügen<br />
München<br />
Kufstein<br />
Hochfügen Kaltenbach<br />
Hochzillertal<br />
Mayrhofen<br />
Bozen
Die schönsten<br />
Touren<br />
Deutschlands<br />
Amrum S. 5<br />
Husum S. 11<br />
Worpswede S. 13<br />
Boitzenburg S. 47<br />
Andreas Mayer<br />
Chefredakteur<br />
Vielleicht noch ein paar<br />
schöne Oktobertage,<br />
doch dann neigt sich<br />
die Wandersaison 2017 dem<br />
Ende zu. Wie war Ihr Wanderjahr?<br />
Wahrscheinlich sind<br />
wir alle hier und da mal nass<br />
geworden – aber ich hoffe doch<br />
sehr, dass die nachhaltigen<br />
Erlebnisse dominieren in Ihrer<br />
ganz persönlichen Rückschau.<br />
<strong>Wanderlust</strong> blickt ebenfalls zurück – und präsentiert in<br />
diesem Sonderheft die Tourenbeschreibungen und Karten<br />
der – nach Meinung der Redaktion – schönsten Touren<br />
Deutschlands. Alle Adressen und Telefonnummern wurden<br />
extra für dieses Heft noch einmal nachrecherchiert<br />
und bei Bedarf aktualisiert. Denn wanderlust ist und<br />
bleibt ehrlich, unabhängig, authentisch!<br />
Für all unsere vorgestellten Tourentipps gilt: Wir waren<br />
tatsächlich vor Ort! Sowohl für unser regelmäßiges<br />
Premiummagazin als auch hier für dieses Sonderheft<br />
haben wir uns einen Ehrenkodex auferlegt, der Sie als<br />
Leser in den Mittelpunkt rückt (s. nebenstehenden Kasten).<br />
Und das wird auch in der kommenden Saison so bleiben.<br />
Mit diesem Sammelband können Sie sich bereits jetzt<br />
Ideen und Anregungen holen für die nächste Saison. Und<br />
wenn Sie mehr wissen wollen über eine Tour, können<br />
Sie jedes Heft mitsamt großer Reportage, beeindruckenden<br />
Fotos, interessanten Fakten und jeder Menge<br />
service bequem in unserem Online-Shop nachbestellen.<br />
Besuchen Sie uns unter www.sportcombi-shop.de<br />
Rheinhessen S. 25<br />
Rauenthaler Spange S. 17<br />
Tecklenburger Land S. 7<br />
Bodetal S. 45<br />
Sauerland S. 29 Zittauer Gebirge S. 41<br />
Siegen-Wittgenstein S. 23<br />
Vogtland S. 39<br />
Vulkaneifel S. 31<br />
Frankenwald S. 59<br />
Moseltal S. 35<br />
Fränkisches Weinland S. 65<br />
Bosenberg S. 33<br />
Bayerischer Wald S. 57<br />
Schwarzwald S. 51<br />
Kaiserstuhl S. 19<br />
Starnberger e See S. 61<br />
Chiemsee S. 53<br />
Oberstaufen S. 55<br />
Kreuth/Wildbad Kreuth S. 63<br />
Alle hier vorgestellten Touren wurden von uns selbst vor Ort recherchiert, nachgewandert<br />
und sorgfältig protokolliert. Wir unterwerfen uns hier einem Ehrenkodex,<br />
der uns wichtig ist. Bei keiner unserer großen Wanderreportagen finden Sie versteckte<br />
Promotions, Kooperationen oder als Redaktion getarnte PR. Denn was<br />
gibt es Schlimmeres, als in freier Natur falsch informiert und von<br />
Prospektmaterial in die Irre geführt worden zu sein!?<br />
Unseren gesamten Ehrenkodex können Sie im Internet<br />
unter www.wanderlust-magazin.de/ehrenkodex nachlesen.<br />
ehrlich • unabhängig • authentischWir sind<br />
vor Ort<br />
wanderlust<br />
© Titelseite: MerggyR/istockphoto.com<br />
IMPRESSUM<br />
VERLAG & ANZEIGENVERWALTUNG<br />
SportCombi Verlag GmbH<br />
Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />
Telefon 02354 / 7799-0<br />
Fax 02354 / 7799-77<br />
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Internet www.sportcombi.de<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Thomas Brinkmann<br />
LESERSERVICE<br />
Fragen, Anregungen und Kritik bitte an:<br />
leserservice@wanderlust-magazin.de<br />
oder an:<br />
SportCombi Verlag GmbH,<br />
Leserservice ,<br />
Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Andreas Mayer<br />
TEXT & GRAFIK<br />
Redaktion wanderlust<br />
Ausgaben 2011 – 2016<br />
KARTOGRAFIE<br />
Jochen Fischer<br />
DRUCK<br />
Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG,<br />
D-34121 Kassel<br />
SPEZIAL erscheint<br />
unregelmäßig als<br />
Supplement in der wanderlust.<br />
Zurzeit ist der Anzeigentarif Nr. 49<br />
vom 1. November 2016 gültig.<br />
BESTELLUNG VON EINZELHEFTEN<br />
nur gegen V-Scheck (Preis = Anzahl Hefte<br />
x 5,50 Euro + einmalig 2,50 Euro für Versand<br />
u. Verpackung innerhalb Deutschlands;<br />
Österreich, Schweiz, Benelux, Italien<br />
5,00 Euro, übriges Ausland 6,30 Euro) bei:<br />
SportCombi Verlag GmbH,<br />
Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />
oder unter<br />
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Copyright für alle Beiträge: SportCombi<br />
Verlag. Alle Verlags- und Nutzungsrechte<br />
liegen beim Verlag. Vervielfältigung,<br />
Speicherung und Nachdruck redaktioneller<br />
Beiträge und Nutzung der Daten in<br />
elektronischen Medien nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung der SportCombi Verlag<br />
GmbH.<br />
Gerichtsstand: Meinerzhagen<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Bilder wird nicht gehaftet. Anspruch<br />
auf Ausfallhonorar, Archivgebühren und<br />
dgl. besteht nicht. Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge müssen nicht die Meinung der<br />
Redaktion wiedergeben. Änderungen und<br />
Kürzungen der Manuskripte behält sich die<br />
Redaktion vor.<br />
Alle in<br />
veröffentlichten Touren<br />
und Daten, wie Öffnungszeiten, Telefonnummern<br />
usw., sind nach bestem Wissen<br />
aktuell recherchiert. Wir können jedoch<br />
leider keine Haftung für die Richtigkeit<br />
der Angaben übernehmen. Die Redaktion<br />
bittet um Verständnis, wenn angekündigte<br />
Themen aus aktuellem Anlass verschoben<br />
werden.<br />
Gedruckt auf umweltschonendem,<br />
100 % chlorfrei<br />
gebleichtem Papier.<br />
ist ein Titel der<br />
SportCombi-Gruppe.<br />
Nord S. 4<br />
West S. 16<br />
Ost S. 38<br />
Süd S. 50
Nord<br />
Nord<br />
Wer einemal im Norden gewandert ist, der weiß: Es braucht keine Berge, um eintauchen<br />
zu können in bezaubernde Natur und die Elemente, die hier zwischen Küste und<br />
Heidelandschaften typischerweise auch immer mit viel mit Wind und Wasser zu tun<br />
haben. Wandern Sie mit uns auf der Insel Amrum, rund um das bezaubernde Husum,<br />
das malerische Worpswede und das abenteuerliche Tecklenburger Land! Spüren Sie,<br />
was Wandern und Natur-genuss im hohen Norden so besonders macht!<br />
© PPAMPictureistockphoto.com<br />
4<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Norden<br />
Amrum<br />
Legende<br />
S Z Start/Ziel<br />
Wanderroute<br />
1 Etappen-Höhepunkt<br />
Sehenswürdigkeit<br />
Einkehrmöglichkeit<br />
Bushaltestelle<br />
1000 m<br />
Berg<br />
Parkplatz<br />
Hauptstraße<br />
Nebenstraße<br />
Fahrweg<br />
Wanderweg<br />
Südrunde auf<br />
Amrum<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: 13 Kilometer<br />
Dauer: 2,5 Stunden<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht, das<br />
Sandstück mittel<br />
Steigung/Gefälle: je 40 Meter<br />
hinauf/hinunter<br />
Höhendifferenz: 0 – 11 Meter<br />
Markierung: in den Dünen<br />
Holz pfähle mit roten Spitzen<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig, Nebelwetter<br />
und fliegenden Sand meiden<br />
Start/Ziel: Leuchtturm Amrum,<br />
Tanenwai 46 a, 25946 Nebel,<br />
Parken: Uasterstigh 86<br />
Wegequalität: Sand, Bohlenstege und<br />
befestigte Abschnitte<br />
Dünen, Watt und Meer an Amrums Südzipfel<br />
Über feinsten Sand<br />
Wohl selten berührt eine so kurze Wanderung derart verschiedene und zugleich hoch spezialisierte<br />
Lebensräume: Wüstenartige Landschaft aus Sand, einen Süßwassersee in den Dünen, unendlich<br />
weit glitzerndes Wattenmeer, Wald, Heide, moorige Dünentäler und eine riesige Sandbank.<br />
Die Wanderung beginnt beim Leuchtturm<br />
1 . Zuvor bietet sich ein Abstecher<br />
nach oben an, da er nur vormittags zu<br />
besteigen ist. Auf Höhe der Haltestelle<br />
Leuchtturm, die der Amrum-Bus (www.<br />
faehre.de) etwa im Stundentakt anfährt,<br />
knickt von der Inselstraße die Straße<br />
Uaster stigh mit einem größeren Parkplatz<br />
ab. Gegenüber strebt der Weg Zeltplatz<br />
Richtung Dünen. Hinter dem Eingang<br />
zum FKK-Zeltplatz weist noch vor dem<br />
Strandübergang ein Wegweiser nach<br />
links den Dünenwanderweg 2 Richtung<br />
Wittdün aus. Es folgt ein für Deutschland<br />
wohl einmaliges Stück durch feinsten<br />
Sand. Holzpfosten mit roter Spitze zeigen,<br />
wo es entlanggeht: Auf und ab durch<br />
beeindruckende, fast wüstenhafte Dünenlandschaft,<br />
die nach Barfußlaufen schreit!<br />
Vor dem Wriakhörnsee 3 links leiten<br />
Holzbohlen nach rechts an dem Süßwassersee<br />
entlang und weiter zur befestigten<br />
Strandpromenade Wandelbahn, die mit<br />
Infotafeln gespickt um die Südostnase<br />
der Insel bis zu einem Parkplatz läuft.<br />
Am anderen Ende ganz rechts führt ein<br />
kleiner Weg oberhalb des Fähranlegers<br />
zum Deich jenseits der Inselstraße,<br />
wo sich der Wittdüner Panoramaweg<br />
an Strand und Watt entlang fortsetzt.<br />
Vorbei am Tonnenhof mit Nationalpark-<br />
Infopavillon, erreicht der Weg auf der<br />
Deichkrone den Steenodder Pier 4 .<br />
Ein paar Meter zurück, fällt ein Weg vom<br />
Deich zum Wald ab, der das Steenodder<br />
Wäldchen an einem Spielplatz vorüber<br />
durchquert und nach einem Heidestück<br />
auf die Inselstraße trifft. Ein kleines<br />
Stück nach links führt rechts neben der<br />
Blauen Maus 5 die Straße Wester ende<br />
Richtung Dünen. Im Linksknick führt geradeaus<br />
ein Bohlenweg um den Zeltplatz<br />
links zurück zum Wriakhörnsee. Diesmal<br />
klettern wir über den Strandübergang<br />
zum Kniepsand 6 und wandern durch<br />
die Vordünen bis zum nächsten Aufgang<br />
beim Gittermast-Leitfeuer, der an den Weg<br />
zurück zum Leuchtturm anknüpft.<br />
Fischer Andreas<br />
Thaden fängt<br />
Krabben und siedet<br />
Salz an Bord seiner<br />
„Butjadingen“.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
5
Der Norden<br />
Amrum<br />
Am Strandübergang beim Leuchtturm<br />
zweigt der Dünenwanderweg ab.<br />
Anreisen und orientieren<br />
Bus und Bahn: Züge fahren bis zum Fährableger Dagebüll Mole, www.bahn.<br />
de/nordseeinseln. Gepäckservice erleichtert die Anreise mit der Bahn (www.<br />
amrum-gepaeck.de, www.dhl.de, www.bahn.de/kuriergepäck). Zum alternativen<br />
Fähranleger in Strucklahnungshörn (Halbinsel Nordstrand) fährt ein Bus vom<br />
Husumer Bahnhof (www.bahn.de).<br />
Pkw: von Hamburg via A23 und B5 über Heide nach Dagebüll zur Autofähre. Pkw-<br />
Fährplätze rechtzeitig bei der Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) reservieren (Tel.<br />
04667/94030, www.faehre.de). Kostenpflichtige Garagen und Parkplätze ohne Anmeldung.<br />
Die Parkgebühren an der Personenfähre in Strucklahnungshörn sind niedriger.<br />
Schiff: von Dagebüll verkehrt die W.D.R. (www.faehre.de) mehrmals täglich nach<br />
Amrum (90 Min. , über Föhr 120 Min.). Fahrzeug-Fährplätze reservieren! Die MS<br />
Adler Express prescht zwei Mal täglich zwischen Strucklahnungshörn (Halbinsel<br />
Nordstrand) und Hörnum (Sylt) durch die Halligwelt im Watt und legt auf Amrum an.<br />
www.adler-schiffe.de<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Amrumer Südrunde<br />
1<br />
Leuchtturm: Im Sommerhalbjahr<br />
öffnet das<br />
knapp 42 Meter hohe, rot-weiß<br />
geringelte Seefeuer von 1875<br />
die Tür, hinter der sich 172<br />
Stufen zur Aussichtsplattform<br />
hinaufschrauben. Oben belohnt<br />
ein weiter Rundumblick über<br />
Amrum, Wattenmeer und offene<br />
Nordsee bis zu den Halligen,<br />
nach Föhr und Sylt.<br />
2<br />
Dünenwanderweg: Ein<br />
einzigartiger Wanderweg<br />
durch die Dünen: Vom<br />
Kniepsand weht so viel Sand<br />
an, dass die Amrumer sich nicht<br />
wie andere Insulaner sorgen<br />
müssen, dass Nordseestürme<br />
die Westflanke anknabbern.<br />
Ähnlich wie in alpinen Gegenden<br />
weisen rot angepinselte<br />
Stecken den Weg. Lieber nicht<br />
bei Nebel gehen!<br />
3<br />
Wriakhörnsee: Die Natur<br />
pustete in den 1960ern<br />
einen Dünenwall ans „Wriak<br />
Hörn“, wie die Südwestspitze<br />
von Amrum heißt. Er blockierte<br />
den Abfluss. Süßwasser aus<br />
den Dünen sammelte sich.<br />
Die verbliebene Lücke Richtung<br />
Wittdün schaufelten<br />
Bagger 1977 im Auftrag des<br />
Küstenschutzamts zu. Seither<br />
staut sich der bis 1,20 Meter<br />
tiefe Süßwassersee auf – ein<br />
Möwenparadies.<br />
Etappenprofil<br />
4<br />
Steenodder Pier: Wer<br />
früh genug kommt, ergattert<br />
noch ein paar ungepulte<br />
Krabben: Des Fischers Frau<br />
verkauft im „Steuerhaus“ den<br />
nächtlichen Fang.<br />
Blaue Maus: Eher Falle als<br />
5<br />
Maus – die Kult kneipe der<br />
Insel ist so gemütlich, dass sie<br />
bei schlechtem Wetter wohl keiner<br />
mehr verlässt. 2014 heimste<br />
sie in Heinfried Tackes Whisky-<br />
Guide den Titel „Germany’s Best<br />
Whisky Bar“ ein.<br />
Kniepsand: Bis Mitte der<br />
6<br />
1960er-Jahre trennte noch<br />
ein Priel die riesige Sandbank<br />
von Amrum. Schließlich dockte<br />
sie an. 15 Kilometer lang und<br />
zwischen 1,5 und 2 Kilometern<br />
breit schmiegt sich nun dieser<br />
Sturmflut-Schutz gürtel westlich<br />
an die Sanddünen, wo Amrum<br />
eigentlich erst beginnt.<br />
Tipps für Amrum<br />
Einkehren am Weg<br />
Einkehren am Weg:<br />
Direkt am Einstieg: Heidekate,<br />
Inselstr. 66, 25946 Wittdün, Tel.<br />
04682/968581, www.heidekateamrum.de;<br />
Kultige Strandbar mit<br />
Sonnenuntergangs-Panorama:<br />
Seehund, Untere Wandelbahn 1,<br />
25946 Wittdün, Tel. 0171/3640029;<br />
Am Fähranleger: Crêperie am Hafen,<br />
Inselstr. 14 a, 25946 Wittdün, Tel.<br />
0160/97524560; Vereinslokal<br />
des Jachtklubs mit Blick auf den<br />
Seezeichenhafen: Seefohrerhus, Zum<br />
Seezeichenhafen, 25946 Wittdün,<br />
Tel. 04682/1451, www.seefohrerhus.de;<br />
Regionales mit Blick aufs<br />
Watt: Restaurant Weltenbummler,<br />
Stianoodswai 17, 25946 Nebel-Steenodde,<br />
Tel. 04682/942440, www.<br />
weltenbummler-amrum.de; Am Watt<br />
mit knarzenden Holzdielen zu Fisch<br />
und Lamm: Likedeeler, Stianoodswai<br />
29, 25946 Nebel-Steenodde, Tel.<br />
04682/777, www.likedeeler-amrum.<br />
de; Barkeeper Jan von der Weppen<br />
präsentiert kleine Speisen und ein<br />
berauschendes Getränke sortiment:<br />
Blaue Maus, Inselstr. 107, 25946<br />
Wittdün, Tel. 04682/2040, www.<br />
blauemaus-amrum.de<br />
Hochklettern und runtergucken:<br />
Den Amrumer Leuchtturm am Ortsausgang<br />
Wittdün kann man ab etwa<br />
Mitte März an Wochen tagen vormittags<br />
besteigen. Friesische Kultur<br />
erleben: In Nebel gibt das Kapitänshaus<br />
Öömrang Hüs von 1736 einen<br />
Einblick in friesische Wohnkultur<br />
und Amrumer Geschichte (Mo – Fr<br />
um die Mittagszeit, Sa + So nachmittags,<br />
Waaswai 1, Tel. 04682/2118).<br />
Auf dem Alten Friedhof an der St.-<br />
Clemens-Kirche erzählen kunstvoll<br />
restaurierte Sprechende Grabsteine<br />
von Grönlandfahrern und anderen<br />
Amrumern aus vergangenen Tagen,<br />
www.erzaehlende-steine.de; Natur<br />
verstehen: Am Strandübergang<br />
Norddorf informiert das Maritur<br />
Naturzentrum Amrum über<br />
Natur und Vogelwelt Amrums. Das<br />
Obergeschoss widmet sich dem<br />
Leben des legendären Amrumer<br />
Seefahrers Hark Olufs, Strunwai<br />
31, Tel. 04682/1635, www.naturzentrum-amrum.de<br />
Kulturgeschichte beschreiten:<br />
Der Naturerlebnisraum Vogelkoje<br />
Meeram zwischen Norddorf und<br />
Nebel zeigt, wie die Insulaner bis<br />
1936 in einer speziell konstruierten<br />
Fanganlage, der Vogelkoje, Wildenten<br />
fingen. Auf dem Bohlenweg<br />
Richtung Quermarkenfeuer reist<br />
man zurück in die Eisenzeit. Nahe<br />
archäologischer Siedlungsfunde<br />
rekonstruierte man ein altes Haus<br />
mit Reetdach und Sodenwänden.<br />
Informieren:<br />
AmrumTouristik, Am Fähranleger,<br />
Inselstr. 14 a, 25946 Wittdün,<br />
Tel. 04682/94030. Nebel:<br />
Meeskwai 1 a, 25946 Nebel, Tel.<br />
04682/9430-0. Norddorf: Ual<br />
Saarepswai 7, 25946 Norddorf,<br />
Tel. 04682/9470-0, www.amrum.<br />
de, www.amrumbuchen.de Flyer:<br />
„ Amrum aktuell“ kündigt wöchentlich<br />
Veranstaltungen, Führungen<br />
und andere Aktivitäten an.<br />
6 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Norden<br />
Teutoburger Wald<br />
Teutoschleifen-<br />
Kombi<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: ca. 20 km<br />
Dauer: 5 bis 6 Stunden<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Steigung/Gefälle:<br />
je ca. 720 Meter rauf/runter<br />
Höchster Punkt: 175 Meter<br />
Markierung: Teutoschleifen-Logo<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig<br />
Start/Ziel:<br />
Parkplatz Münsterlandblick,<br />
Am Weingarten,<br />
49545 Tecklenburg<br />
Wegequalität: überwiegend Waldweg<br />
und Pfad<br />
Von Tecklenburg zum Hockenden Weib<br />
Baumgeister, Felsentürme<br />
und Wurzelkunst<br />
Aus zwei mach eins: Die beiden Teutoschleifen Tecklenburger Bergpfad und Dörenther Klippen stoßen auf dem<br />
Hauptkamm des Teutoburger Waldes fast aneinander – ideal für eine lange Kombi-Tour!<br />
Beflügelt vom weiten Blick übers Münsterland<br />
geht es auf dem Bürgersteig nach links zum<br />
Bismarckturm 1 . Wenig später knickt der<br />
Tannenweg links ab, läuft an Häusern vorbei<br />
in den Wald. Hinter einer zweiten Steinmauer<br />
federt der Tecklenburger Bergpfad rechts die<br />
Nordflanke hinunter, passiert exotische<br />
Bäume einer Forstversuchsfläche, steigt<br />
hinterm Hof Voß halblinks gemächlich wieder<br />
zum Kamm auf, folgt beim Rastpilz dem<br />
Kammrücken des Teutos nach rechts auf und<br />
ab zur Waldkapelle Holthausen 2 nebst<br />
Aussichtspunkt mit Hörstation.<br />
Beim Blücherfelsen kehrt die Teutoschleife<br />
ihre Richtung um und fällt durch hallenartigen<br />
Buchenwald zum Bahnhof Brochterbeck<br />
ab. Um an die benachbarte Premiumroute<br />
anzudocken, quert der Weg Gleise, Parkplatz<br />
und Straße, läuft auf „Zu den Klippen“<br />
leicht abwärts, biegt beim Wegweiser rechts,<br />
trifft beim nächsten Wegweiser den Rundweg<br />
Dörenther Klippen und verschwindet nach<br />
links im Grüntunnel am Waldrand. Hinter<br />
dem Obstsortenmuseum Fliehburg zieht die<br />
Schleife an, passiert die Felsformationen<br />
Königstein und Dreikaiserstuhl 3 , bevor sie<br />
am Rastpilz links abfällt, unten rechts biegt<br />
und an einigen Gehöften vorbei grob dem<br />
Waldrand mit weiten Blicken auf den vorgelagerten<br />
Kalkstein-Kamm folgt.<br />
Mit einem Anstieg erreicht der Weg die<br />
Almhütte 4 neben dem Hockenden Weib 5 .<br />
Über Wurzeln geht es direkt hinter den<br />
Felsen entlang. Talwärts erreicht der Weg<br />
beim Zubringer zum Wanderparkplatz<br />
Dörenther Klippen seinen Wendepunkt.<br />
Vom breiten Waldweg gabelt er links<br />
zwischen Blaubeeren hinauf zum Waldrand<br />
mit Blick auf Ibbenbüren. Der ebene Waldweg<br />
führt an einer Kriegsgräberstätte vorbei<br />
erneut zum Rastpilz. Links fällt die Schleife<br />
über Steine und Stufen ab, trifft auf einen<br />
breiten Forstweg, der am Waldrand zum<br />
Parkplatz Bocketal führt. Ein Pfad über eine<br />
Brücke und an Tennisplätzen vorbei vervollständigt<br />
die Runde.<br />
Wie auf dem Hinweg geht es zurück zur<br />
Hauptstraße, rechts bis zur Dorfstraße, von<br />
der nach links ein Kiesweg hinauf zum Kalksteinbruch<br />
6 auf dem Vorkamm leitet. Ein<br />
Pfad bahnt sich oben durchs Gebüsch. Dahinter<br />
fällt der Weg rechts ab, knickt am Hangfuß<br />
links, überquert den Kamm, biegt vor Hof<br />
Stallfort nach rechts, kurz darauf nach links,<br />
tänzelt zwischen Golfplatz und Wald entlang,<br />
bis es bei Gut Hülshoff links hinauf am<br />
Rolandsgrab vorübergeht. Noch einmal senkt<br />
der Weg sich, um wenig später links den<br />
steilen Hang zur Straße „Am Weingarten“ zu<br />
erklimmen, an der rechts der Parkplatz liegt.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
7
Der Norden<br />
Anreisen und orientieren<br />
wanderlust-Autorin<br />
Beate Wand genießt<br />
den Ausblick von der<br />
Aussichtsplattform<br />
Almhütte.<br />
Anreisen: mit Bus und Bahn: Von den Bahnhöfen Ibbenbüren und Lengerich<br />
(www.bahn.de) verkehrt die Regio-Buslinie R 45 stündlich (Sonnund<br />
Feiertag Zweistundentakt) nach Tecklenburg (www.rvm-online.de).<br />
Taxi: Taxi Birkenkamp, Tel.: 05482/301. Von der Tourist-Info am Markt<br />
führt ein 500 m langer, markierter Zubringer zum Einstieg.<br />
Mit dem Pkw: Von Norden: A1 Bremen-Dortmund bis AS 73 Lengerich,<br />
über L 591 und L 597 der Beschilderung nach Tecklenburg folgen, links<br />
führt „Am Weingarten“ zum Parkplatz Münsterlandblick. Von Norden/<br />
Oste n: A30 Rheine-Osnabrück bis AS 12 Laggenbeck, über Bocketaler<br />
Straße und Tecklenburger Damm auf „Am Weingarten“.<br />
Orientieren: Wanderkarte NRW: Südliches Tecklenburger Land, Maßstab<br />
1:25.000, 6,95 Euro, www.teutoburgerwaldverein.de<br />
Teutoschleifen, kostenloser Tourenguide mit Beschreibung und Kartenausschnitten<br />
der 7 Premiumwege, 2. Aufl. 2015, www.teutoschleifen.de<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Tecklenburger Bergpfad und Dörenther Klippen<br />
1<br />
Bismarckturm: Wanderer<br />
können sich im Hotel<br />
neben an den Schlüssel holen, um<br />
über 53 Stufen auf den 18 Meter<br />
hohen Steinturm zu steigen und<br />
durch acht quadratische Fensteröffnungen<br />
die weite Aussicht ins<br />
Münsterland zu genießen.<br />
Waldkapelle Holthausen:<br />
2 Welch friedliches Fleckchen!<br />
Ein paar Kerzen leuchten<br />
immer in der sechseckigen<br />
Kapelle Maria Wegweiserin, gebaut<br />
aus wunderbar von Hellgrau<br />
über kräftiges Ocker bis ins Rötliche<br />
changierendem Sandstein.<br />
Etappenprofil<br />
Diesr stammt aus dem kleinen<br />
Steinbruch daneben. An der Aussicht<br />
nebenan steht die Tafel zur<br />
passenden Hörstation, einfach<br />
0541/501-8080, dann 49 wählen.<br />
Dreikaiserstuhl: Markant<br />
3<br />
und verwunschen beult<br />
sich diese Felsformation im südöstlichen<br />
Bereich des vier Kilometer<br />
langen Felsbands „Dörenther<br />
Klippen“ aus dem Sandsteinkamm.<br />
Vom Weg kann man ihnen<br />
vorsichtig von hinten „aufs Dach“<br />
kriechen. Trampelpfade schlängeln<br />
sich weiter zum Fuß der<br />
mächtigen Felswände hinab.<br />
4<br />
Almhütte: Horst Gövert<br />
samt Frau Edith und Hund<br />
Wallace bewirten nicht nur<br />
durstige Wanderer. Sie haben<br />
auch ein Herz für alle, die nicht<br />
auf Felsen kraxeln mögen. Mit<br />
Freunden zimmerten sie eigenhändig<br />
eine Aussichtsplattform,<br />
von der die Blicke zwischen den<br />
Wipfeln hindurch weit ins<br />
Münsterland segeln.<br />
5<br />
Hockendes Weib: Das<br />
Ibbenbürener Wahrzeichen<br />
gilt als berühmtester Felsen der<br />
Klippenkette und lockt viele<br />
Besu cher an. Jeder kennt die<br />
dazu gehörige Sage von der heldenhaften<br />
Mutter, die ihre Kinder<br />
auf den Schultern vor der Flut<br />
rettete, beim Rückzug der Flut<br />
jedoch zu Stein erstarrte und so<br />
bis heute dort oben hockt.<br />
Kalksteinbruch: Treppen<br />
6<br />
erklimmen den südlichen,<br />
jüngsten Teuto-Kamm aus<br />
Kalkstein, der hier abgebaut<br />
wurde. Nach einer Weile öffnet<br />
sich der Pfad zur Hangkante.<br />
Hell bleckt die schräge Wand der<br />
aufgelassenen Terrassen, links<br />
leuchtet unterhalb türkisfarbenes<br />
Wasser.<br />
Tipps für die Teutoschleifen-Kombi<br />
Direkt am Weg:<br />
Toller Blick vom „Balkon des Münsterlands“:<br />
Hotel Bismarckhöhe, Am Weingarten<br />
43, 49545 Tecklenburg, Tel.:<br />
05482/233, www.bismarckhoehe .de<br />
Dicht an den Dörenther Klippen mit<br />
Pool und Sauna: Ringhotel Café Teutoburger<br />
Wald, Im Bocketal 2, 49545<br />
Tecklenburg, Tel.: 05455/93000,<br />
www.ringhotel-teutoburger-wald.de<br />
Preiswert in Brochterbeck: Landhaus<br />
Pension Upmeyer, Dorfstr. 49, 49545<br />
Tecklenburg, Tel.: 05455/1491,<br />
pension-upmeyer@t-online.de<br />
Durst löschen am Hockenden Weib:<br />
Almhütte, Dörenther Berg 60, 49470<br />
Ibbenbüren, Tel.: 05451/16203,<br />
h-goevert@t-online.de<br />
Dicht am Weg:<br />
Zertifizierter Wandergastgeber mit<br />
Münsterland-Weitblick von der<br />
Sonnenterrasse neben der Ruine<br />
auf dem Burgberg: Jugendherberge<br />
Tecklenburg, Am Herrengarten 5,<br />
49545 Tecklenburg, Tel.: 05482/360,<br />
www.djh-wl.de<br />
Preiswerter Wandergastgeber im<br />
Bergstädtchen: Gästehaus Zum<br />
alten Brunnen , Brochterbecker<br />
Str. 12, 49545 Tecklenburg, Tel.:<br />
0157/83070707, www.zum-altenbrunnen.de<br />
Zertifizierter Qualitätsgastgeber Wanderbares<br />
Deutschland: Hotel Brügge,<br />
Münsterstr. 201, 49479 Ibbenbüren,<br />
Tel.: 05451/94050, www.hotelbruegge.de<br />
Berüchtigt für Kuchen, Torten und<br />
Pralinen: Café Rabbel, Markt 1,<br />
49545 Tecklenburg, Tel.: 05482/219,<br />
www.cafe-rabbel.de<br />
Angucken:<br />
Bis Frühjahr <strong>2018</strong> präsentiert das<br />
Otto Modersohn Museum Tecklenburg<br />
mit der Ausstellung „Otto<br />
Modersohn – Münsterland!“ Zeichnungen<br />
und Ölbilder mit Motiven aus<br />
der Gegend um Münster, die der dort<br />
aufgewachsene Künstler in jungen<br />
Jahren einfing. www.ommt.de<br />
Klettern:<br />
Über die Volkshochschule Ibbenbüren<br />
bietet der Kletterverein<br />
Bergfreunde Ibbenbüren (www.<br />
bergfreunde-ibb.de mit Gebietsübersicht)<br />
an fünf Sommerwochenenden<br />
im Jahr 20 Klettersteig-Kurse für<br />
Einsteiger an. Für Sportkletterer gibt<br />
es Toprope- und Vorstiegkurse.<br />
www.vhs-ibbenbueren.de. Zudem hat<br />
Ibbenbüren noch einen Kletterwald:<br />
www.kletterwald-ibbenbueren.de<br />
Informieren:<br />
Tecklenburger Land Tourismus,<br />
Markt 7, 49545 Tecklenburg, Tel.:<br />
05482/929182, www.tecklenburgerland-tourismus.de,<br />
www.teutoschleifen.de<br />
8 05|17 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
ANZEIGE<br />
Wanderzeit ist<br />
Zeckenzeit<br />
Zeit für Ihre FSME*-Vorsorge!<br />
Die Sonne lockt naturbegeisterte Menschen ins<br />
Grüne. Sie wollen die Natur genießen und den Kopf<br />
frei bekommen. Doch im Wald, auf Wiesen oder an<br />
Bächen warten nicht nur Spaß und Erholung. Vom<br />
Frühling bis zum Herbst sind Zecken aktiv. Sie sitzen<br />
auf Grashalmen, Sträuchern und Büschen und<br />
wittern den Schweiß oder Atem ihrer Opfer. Wer<br />
querfeldein durchs Gelände marschiert oder einfach<br />
am Wegesrand eine Pause macht, kann Zecken<br />
unbemerkt abstreifen.<br />
Beim Blutsaugen können Zecken u.a. FSME-Viren<br />
oder Borreliose- Bakterien übertragen. Borreliose<br />
kann in der Regel mit Antibiotika behandelt werden.<br />
ZeckTag<br />
der Zecken-Schutz zum Mitnehmen<br />
Alle wichtigen Informationen rund um<br />
den Zecken- Schutz gibt es ab sofort<br />
auch fürs Smartphone.<br />
Gegen FSME gibt es keine ursächliche Behandlung.<br />
Die Krankheit kann zu bleibenden gesundheitlichen<br />
Schäden oder gar zum Tod führen. Eine gute<br />
Gesundheitsvorsorge sollte daher selbstverständlich<br />
sein.<br />
Dazu gehört das Tragen heller Kleidung, um Zecken<br />
besser sehen zu können. Optimal ist, das T-Shirt in<br />
die Hose zu stecken und die Strümpfe über die Hose<br />
zu ziehen. Insektensprays bieten einen zusätzlichen<br />
Schutz. Außerdem sollten sich Wanderer nach dem<br />
Aufenthalt in der Natur am ganzen Körper sorgfältig<br />
nach Zecken absuchen. Eine Impfung gegen FSME<br />
ist für alle empfohlen, die in einem Risikogebiet<br />
wohnen oder dorthin reisen.<br />
Die Gefahr eines schweren FSME-Krankheitsverlaufs<br />
steigt mit dem Lebensalter an. 1,2 Die Impfung gegen<br />
FSME sollte neben den allgemeinen Schutzmaßnahmen<br />
selbstverständlich sein.<br />
Mehr Informationen unter zecken.de,<br />
zeckenschule.de und leidenschaftnatur.de<br />
/zecken.de<br />
* Frühsommer Meningoenzephalitis. 1) Kaiser, R. The clinical and epidemiological profile<br />
of tick-borne encephalitis in southern Germany 1994-98: a prospective study of 656<br />
patients Brain 1999; 122 ( Pt 11): 2067-2078 2) Deutsche Gesellschaft für Neurologie;<br />
Leitlinien Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Stand: Januar 2016.<br />
Mit freundlicher Unterstützung von
SONNE<br />
SCHNEE<br />
TIROL<br />
Genießen Sie die atemberaubende Natur der<br />
Osttiroler Bergwelt. Ski in - Ski out.<br />
Winterspaß direkt an der Piste.<br />
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Das Großglockner Resort Kals-Matrei ist das<br />
größte Skigebiet Osttirols. Direkt an der<br />
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Höhe, steigen Skiurlauber in einem exklusi-<br />
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Gäste starten dirket von der Haustür auf die<br />
Piste. Gewohnt wird in bis zu 57 m² großen<br />
Suiten oder in Châlets mit bis zu 120 m²<br />
Fläche für bis zu 8 Personen. Kalser Marmor,<br />
Zirbenholz, Leder, Loden und Leinen<br />
bestimmen das Interieur.<br />
Im Hotel gibt es ein 3.000 m² großes Spa,<br />
einen Natur-Kinderclub für Kids ab 3 Jahren<br />
und einen Teenie Club 12+, einen Sport<br />
Shop, einen Feinkostladen und ein Restaurant,<br />
das zeitgemäße Küche aus vorwiegend<br />
regionalen Produkten serviert. Aufgrund der<br />
Tiefgarage ist das gesamte Resort autofrei.<br />
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Das Skizentrum Hochpustertal ist ideal für<br />
Familien mit kleineren Kindern geeignet.<br />
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und die Testskier aus dem Sportshop<br />
gegenüber. Wenn die Kinder nicht mit auf<br />
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Im Übernachtungspreis sind täglich zwölf<br />
Stunden Kinderbetreuung enthalten sowie<br />
ein Teenie-Programm für Kids ab 12 Jahren.<br />
Für Erholung sorgt die 3.000 m 2 große<br />
Vitalresidenz. Im Restaurant verwöhnt man<br />
Sie mit herzhafter, regionaler und saisonaler<br />
Osttiroler Küche.<br />
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Gradonna sup Mountain Resort<br />
Hochpustertaler Bergbahnen Nfg. GesmbH & Co KG I Sporthotel Sillian, A-9920 Sillian I ATU 44074407<br />
Großglockner Mountain Resort Kals GesmbH & Co KG I Gradonna 1 I A-9981 Kals am Großglockner I ATU 65650066
Der Norden<br />
Husum<br />
<br />
<br />
Husumer Bucht<br />
An der nordfriesischen Nordseeküste,<br />
etwa auf halber Strecke<br />
zwischen Elbmündung und Sylt,<br />
liegt nördlich der Halbinsel Eiderstedt<br />
das Städtchen Husum. Am<br />
Hafen zeigt sich die „graue Stadt<br />
am Meer“ äußerst bunt und quirlig.<br />
Wer möchte, kann hier direkt<br />
loswandern, um mit Schwung den<br />
Schobüller Berg zu „bezwingen“.<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: ca. 11,5 bzw. 16,5 Kilometer<br />
Dauer: 3 bzw. 4 Stunden<br />
Schwierigkeitsgrad: einfach<br />
Höchster Punkt: 31 Meter<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig<br />
Start: Parkplatz Dockkoog (P1)<br />
bzw. Parkplatz Porrenkoog/Dockkoogstraße<br />
(P2), 25813 Husum<br />
Wegequalität: gut zu begehende,<br />
zum Teil befestigte Wege, am<br />
Deich „Tretminen“ aus Schafsdung!<br />
Vom Dockkoog zum Schobüller Berg<br />
Schafe, Deich, Marsch und Meer<br />
Zwischen Schafen, mit weiten Nordseeblicken und dem<br />
allgegenwärtigen Gepuste des Winds „klettert“ unser Wanderweg<br />
nahezu unmerklich vom Husumer Marschland auf den<br />
Schobüller Geestrücken. Das Besondere daran: Wir befinden<br />
uns am einzigen Küstenabschnitt des nordfriesischen Festlands,<br />
wo Land und Meer ohne Deich aneinandergeraten dürfen.<br />
Für diese Wanderung gibt es zwei<br />
Varianten. Die kürzere startet und<br />
endet am Parkplatz Dockkoog (P1)<br />
neben dem Nordseehotel. Bei der<br />
längeren ist – leider unvermeidbar<br />
– etwa ein Kilometer auf Hinund<br />
Rückweg weniger attraktiv:<br />
An den riesigen Getreidesilos des<br />
Außenhafens vorbei zieht es sich<br />
etwas, bis der Weg wieder direkt<br />
am Deich in Wassernähe der<br />
Husumer Au verläuft. Dafür bietet<br />
sich der Parkplatz Porrenkoog/<br />
Dockkoogstraße (P2) an, um nach<br />
der Wanderung noch durch den<br />
Fußgängertunnel in den Binnenhafen,<br />
zum Nationalparkhaus 7<br />
(ca. 5 Minuten zu Fuß) und hinter<br />
dem alten Hafenspeicher in Haus<br />
Nr. 17 links zum Theodor-Storm-<br />
Zentrum 8 zu gelangen (insgesamt<br />
16,5 km mit Hin- und Rückweg).<br />
Beim Parkplatz Dockkoog erklimmen<br />
Treppenstufen die Deichkrone,<br />
die rechts zur Landzunge<br />
mit dem Husumer Badestrand<br />
1 überleitet. Der befestigte Weg<br />
schlägt einen Bogen, führt an der<br />
Installation Windhosen 2 vorüber,<br />
passiert vor dem Deich links<br />
ein Schafgitter und läuft an der<br />
Außenseite des Graswalls entlang,<br />
bis dieser endet. Dann steigt die<br />
Route ganz sachte zur Geest von<br />
Schobüll an. Noch bevor die Alte<br />
Dorfstraße bei einem Wegweiser<br />
rechts abzweigt, biegt hinter<br />
der Reithalle links ein Sandweg<br />
Richtung Meer, der unten nach<br />
rechts knickt und am Schilfgürtel<br />
entlang den Schobüller Badesteg<br />
3 erreicht, auf dem ein Abstecher<br />
trockenen Fußes ins Watt möglich<br />
ist. Ein Fußweg leitet zur Nordseestraße<br />
hinauf, wo etwas links das<br />
schmucke Kirchlein am Meer 4<br />
liegt. Daneben steigt der Kirchensteig<br />
leicht an, hält sich an zwei<br />
Gabelungen rechts, passiert den<br />
Minigolfplatz, läuft am Wegekreuz<br />
dahinter geradeaus weiter und<br />
trifft auf den Waldweg. Dort setzt<br />
sich diese Route auf dem linken<br />
der beiden gegenüberliegenden<br />
Fuß-/Radwege im Schobüller<br />
Wald fort (mit der Radsperre).<br />
An der nächsten Waldwegekreuzung<br />
schlängelt sich ein Pfad<br />
weiter geradeaus, bis er auf einen<br />
breiteren Weg trifft. Dieser führt<br />
nach links an ein paar Häusern im<br />
Wald vorüber und zum Behncke-<br />
Gedenkstein 5 . Ab hier geht es<br />
Rundgang: Husumer<br />
Kulturpfad<br />
Am Marktplatz, vor der Husumer<br />
Tourist-Information im Rathaus<br />
von 1601, beginnt ein Rundgang, der<br />
32 Sehenswürdigkeiten „der grauen<br />
Stadt am Meer“ miteinander verbindet.<br />
Tafeln vor dem Schloss, den Museen,<br />
dem Husumer Wahrzeichen<br />
Tine-Brunnen mit der Bronzestatue<br />
einer jungen Halligfriesin, vor der<br />
klassizistischen Marienkirche und<br />
den Wohnhäusern Storms wie auch<br />
anderer berühmter Stadtsöhne weisen<br />
auf die Orte hin. In der Tourist-<br />
Information gibt es ein Faltblatt mit<br />
Ortsplan, das ausführlich über alle<br />
Stätten informiert.<br />
www.husum-tourismus.de<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
11
Der Norden<br />
Husum<br />
Anreisen und orientieren<br />
Anreisen mit dem Pkw: Über A 23, am Ende B 5 bis Husum/ Rödemis, L 273<br />
2,7 km folgen und nach Gleisunterquerung links ab (Gaswerkstraße).<br />
Hinter Waagebalkenbrücke links in die Dockkoogstraße. Der Parkplatz für<br />
die längere Variante (P2 in der Karte) liegt hinter den Gleisen rechts, der<br />
Parkplatz Dockkoog (P1) nach gut 2 km beim Nordseehotel.<br />
Mit Bus und Bahn: Am Husumer Bahnhof halten der IC nach Sylt und<br />
die Nordostseebahn (www.bahn.de). Vom Bahnhof bis zum Tourstart am<br />
Binnenhafen sind es etwa zehn Minuten zu Fuß.<br />
Vom ZOB Husum verkehren Linienbusse über Schobüll nach Nordstrand<br />
(Linie 1047) und nach Friedrichstadt (Linie 1066): www.rohde-bus.de<br />
Orientieren: Husum – Heide, Wander- und Freizeitkarte Nr. 2, Maßstab<br />
1:50.000, Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein, 2010,<br />
ISBN 978-3-89130-282-8, Preis: 5,90 Euro.<br />
Kirchlein am Meer: Der Geestrücken<br />
reicht in Schobüll<br />
4<br />
bis an die Nordsee. Aufgrund der<br />
erhöhten Lage benötigt der Husumer<br />
Ortsteil keinen Deich, und<br />
die „ecclesiola sub mare“ dient<br />
mit ihrem Turm Seefahrern als<br />
Orientierungspunkt. Drei fromme<br />
Jungfrauen sollen das schmucke<br />
Gotteshaus 1240 gestiftet haben:<br />
www.kirchlein-am-meer.de<br />
Behncke-Gedenkstein: Der<br />
5<br />
Ehrenstein für den einstigen<br />
Vorsitzenden des Heidekulturvereins<br />
markiert den höchsten Punkt<br />
des Schobüller Bergs (31 Meter).<br />
Zum Krug: Speisen wie<br />
6<br />
im Wohnzimmer: In dem<br />
liebevoll restaurierten, reetgeleicht<br />
bergab, an der nächsten<br />
Möglichkeit rechts, beim Querweg<br />
geradeaus auf dem breiteren Weg<br />
weiter links am Waldrand, an der<br />
nächsten Waldkreuzung wieder<br />
geradeaus, an der asphaltierten<br />
Straße Tykisberg kurz links und<br />
sofort rechts auf einem schmalen,<br />
sandigen Schotterweg hinunter<br />
nach Hockensbüll. Am Ende<br />
des Grünen Wegs bringt uns<br />
der Schobüller Weg links zum<br />
historischen Gasthaus Zum Krug<br />
6 . Vor dem Gourmet-Restaurant<br />
gabelt er nach rechts und mündet<br />
in die Straße Lund. Auf dieser<br />
geht es rechts zur Nordseestraße,<br />
die überquert werden muss. Auf<br />
der anderen Seite steuert der Norderwungweg<br />
geradewegs auf den<br />
Deich am Porrenkoog zu, der uns<br />
links zurück zum Ausgangspunkt<br />
am Nordseehotel begleitet.<br />
Tourenhöhepunkte Husumer Küste<br />
Buten, up’n un achtern Diek<br />
Husumer Badestrand: Vor<br />
1<br />
dem Dockkoog baden die<br />
Husumer am tideabhängigen Grünstrand,<br />
der Strandkörbe, Beachvolleyballfeld,<br />
Spielgeräte, Sandkiste<br />
und Strandcafé zu bieten hat.<br />
Windhosen: Julia Bornefeld<br />
aus Kiel konfrontiert<br />
2<br />
Einheimische und Urlaubsgäste<br />
auf künstlerische Weise mit dem<br />
alltäglichen Phänomen Wind. Wie<br />
Fähnchen drehen sich die „kleinen<br />
Wirbelstürme“ nach dem Wind, ein<br />
Werk des Wind-Kunst-Symposiums<br />
„Husum Wind Art“.<br />
Schobüller Badesteg: Am<br />
3<br />
Ende des langen Holzstegs<br />
führen Treppen Badende bei Hochwasser<br />
ins Meer.<br />
deckten Friesenhäuschen kehrte<br />
schon Theodor Storm auf seinen<br />
Wanderungen durch die Heide<br />
nach Hattstedt ein. Seit 1707 darf<br />
die Krügerei ausschenken.<br />
Im Stadtzentrum von Husum:<br />
Nationalparkhaus: Ausstellung<br />
über die Vögel im<br />
7<br />
Nationalpark mit Blicken in deren<br />
arktische Brut- und afrikanische<br />
Überwinterungsgebiete, zwei<br />
Aquarien und ein Weltladen mit<br />
fair gehandelten Waren.<br />
Theodor-Storm-Zentrum:<br />
8<br />
Zwischen Originalmobiliar<br />
des Dichters wird in Wohnräumen<br />
und „Poetenstübchen“ sein Leben<br />
und Werk dokumentiert.<br />
Etappenprofil<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Tipps, Adressen<br />
und Wissenswertes<br />
Schlemmen und schlummern:<br />
Am Wegesrand: Nordseehotel***,<br />
Dockkoogstr. 26, 25813 Husum,<br />
Tel.: 04841/5021, www.nordseehotelhusum.de<br />
Café Restaurant Zur Seebrücke,<br />
Nordseestr. 35, 25813 Schobüll,<br />
Tel.: 04841/663570<br />
Restaurant Zum Krug, historisches<br />
Gasthaus seit 1707, Alte Landstraße<br />
2a, 25875 Schobüll-Hockensbüll,<br />
Tel.: 04841/61580, www.zum-krug.de,<br />
ab 18 Uhr auf Tischreservierung<br />
In der Umgebung: Best Western<br />
Theodor Storm Hotel****, Neustadt<br />
60–68, 25813 Husum, Tel.: 04841/<br />
89660, www. theodor-storm- hotel.de<br />
Hotel am Schlosspark***, Hinter<br />
der Neustadt, 74–86, 25813 Husum,<br />
Tel.: 04841/66110, www.hotel-amschlosspark-husum.de<br />
Hotel Aarlauschleuse***, direkt<br />
am Deich, Hattstedtermarsch 43,<br />
25856 Hattstedtermarsch, Tel.:<br />
04846/69900, www.aarlau-schleuse.<br />
de Der Schimmelreiterkrug,<br />
Getränke und Brotgerichte,<br />
Sterdebüll 67, 25856 Hattstedtermarsch,<br />
Tel.: 04846/821<br />
Natur erkunden:<br />
Natur- und Landschaftsführerinnen<br />
Schleswig-Holstein e.V. für die Husumer<br />
Bucht: Tel.: 04841/65614<br />
Lesen:<br />
Theodor Storm: Der<br />
Schimmelreiter, Husum Verlag,<br />
ISBN 978-3-89876-144-4, 9,95 Euro.<br />
Weihnachtsgeschichten, Husum Verlag,<br />
ISBN 978-3-89876-168-0, 7,95 Euro.<br />
Der kleine Häwelmann, Lappan Verlag,<br />
ISBN 978-3-83031-087-7, 9,95 Euro.<br />
Anschauen:<br />
Theodor-Storm-Zentrum, Wasserreihe<br />
31–35, 25813 Husum, Tel.:<br />
04841/8038630, www.storm-gesellschaft.de<br />
Nationalparkhaus Husum,<br />
Hafenstr. 3, 25813 Husum, Tel.:<br />
04841/668530, www.nationalparkhaus-husum.de<br />
Nordsee Museum<br />
Husum Nissenhaus: alles über<br />
Sturmfluten, Deichbau, Landgewinnung,<br />
Leben auf den Halligen, Kunst<br />
und Kulturgeschichte der Region.<br />
Herzog-Adolf-Straße 25, 25813 Husum,<br />
Tel.: 04841/2545, www.museumsverbund-nordfriesland.de<br />
Informieren:<br />
Tourismus und Stadtmarketing<br />
Husum GmbH, Großstraße 27,<br />
25813 Husum, Tel.: 04841/89870,<br />
www.husum-tourismus.de<br />
12<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Norden<br />
Worpswede<br />
Teufelsmoor bei<br />
Worpswede<br />
Etwa 30 Kilometer nördlich der<br />
Hansestadt Bremen zieht die Landschaft<br />
schon seit über hundert<br />
Jahren Maler, Schriftsteller und<br />
Idealisten in ihren Bann. Aus dem<br />
wasserreichen Land erhebt sich<br />
der Weyerberg (54,4 Meter) mit<br />
der Künstlerkolonie Worpswede<br />
wie eine Insel – eine perfekte<br />
Naturkomposition für eine faszinierende<br />
Wanderung<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: ca. 18 Kilometer<br />
Dauer: ca. 4,5 Stunden<br />
Schwierigkeitsgrad: einfach<br />
Steigung/Gefälle: ca. 40 Meter<br />
Höchster Punkt: 27 Meter<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig<br />
Start/Ziel: Bahnhof Worpswede,<br />
27726 Worpswede<br />
Wegequalität: gut zu begehende,<br />
meist breite, geschotterte oder<br />
befestigte Wege<br />
Altenbrück<br />
<br />
Oldenburg<br />
7<br />
Melchers Hütte<br />
Hamme<br />
T<br />
Große<br />
Kunstschau<br />
Käseglocke<br />
9<br />
Weyerberg<br />
54 m<br />
Barkenhoff<br />
Bremerhaven<br />
Osnabrück<br />
Bremen<br />
Weser<br />
Hannover<br />
e u f<br />
6<br />
Braunschweig<br />
Göttingen<br />
5<br />
8<br />
Beek<br />
Breites Wasser<br />
4<br />
Waakhausen<br />
Waakhauser Str.<br />
3<br />
Hamme<br />
H a m m e w i e s e n<br />
e l<br />
Neu Helgoland<br />
s m<br />
Worpsweder<br />
Mühle<br />
Weyermoor<br />
Wörpedahl<br />
2<br />
Osterholzer Str.<br />
o<br />
m o<br />
Nordwede<br />
o<br />
S / Z<br />
1<br />
r<br />
Alte<br />
Molkerei<br />
WORPSWEDE<br />
Wandern in Worpswede<br />
Hammewiesen im Teufelsmoor<br />
Nordöstlich von Bremen spannt sich über Teufelsmoor und Hammewiesen ein weiter Himmel mit unzähligen Schäfchenwolken.<br />
Meist begleitet Wasser den Weg: Gräben und Kanäle durchziehen das flache Land. Später, am Hang des Weyerbergs, knirscht<br />
sogar Sand unter den Wanderschuhen.<br />
Vom Worpsweder Bahnhof 1<br />
geht es – wahlweise über den<br />
Schotterweg Vor den Pferdeweiden<br />
oder über den schmaleren Weg<br />
links der Gleise – zur Worpsweder<br />
Mühle 2 , die an der Kreuzung<br />
mit dem asphaltierten Hammeweg<br />
liegt. Nach rechts zeigt der<br />
Wegweiser 1,4 Kilometer bis Neu<br />
Helgoland 3 an. Dort leitet eine<br />
Brücke über die Hamme in die offene,<br />
weite Landschaft der Hammeniederung.<br />
Nach ca. 1,2 Kilometern<br />
geradeaus auf dem Schotterweg<br />
eröffnet sich von einer Brücke der<br />
Blick über das Breite Wasser 4 .<br />
Etwa 700 Meter weiter führt an<br />
einer Gabelung der Pfad links zur<br />
Brücke über das Flüsschen Beek<br />
5 . Dahinter knickt der Weg nach<br />
links, überquert den Speckgraben<br />
und biegt links auf den Sand-/<br />
Schotterweg, der mit Blick auf<br />
den Worpsweder Weyerberg dem<br />
Verlauf der Beek folgt. Nach gut<br />
2,5 Kilometern kurvt der Weg vor<br />
den Bahngleisen nach rechts, verläuft<br />
hinter einer Brücke direkt am<br />
Kirchdammgraben 6 , biegt hinter<br />
einer weiteren Brücke über den<br />
Graben Neuer Fangstaken nach<br />
links, unterquert die Schienen und<br />
knickt gleich darauf wieder links<br />
Richtung Melchers Hütte 7 .<br />
Kurz davor zweigt ein Kiesweg<br />
links ab, der über die Hamme<br />
führt, sich anschließend durch die<br />
Wiesen des Waakhauser Polders 8<br />
schlängelt und hinter einem Campingplatz<br />
die Waakhauser Straße<br />
(K11) erreicht. Gegenüber verläuft<br />
die Strecke für einen Kilometer geradeaus<br />
an der kaum befahrenen<br />
Worpheimer Straße entlang, dann<br />
links über die hellen Pflastersteine<br />
der Allee Nordweder Straße, die<br />
von der nächsten Kreuzung an<br />
(nach etwa 1,2 Kilometern) Am<br />
Hasenmoor heißt. An der Gabelung<br />
nach etwa 500 Metern geht es<br />
rechts (ein Hinweisschild zur<br />
Jugendherberge weist dort nach<br />
links). 300 Meter weiter biegt<br />
der sandige Fritz-Mackensen-Weg<br />
nach links, läuft am unteren Hang<br />
Wege ins Moor<br />
des Weyerbergs 9 entlang und<br />
gelangt mit einem Rechtsschwenk<br />
zur Findorffstraße. Ein Stückchen<br />
weiter rechts beim Worpsweder<br />
Landhaus knickt der Weg Straßentor<br />
links ab hinunter bis zur<br />
Bauernreihe. Nach links schlägt er<br />
einen langgezogenen Rechtsbogen,<br />
wird dahinter zur Bahnhofstraße<br />
und fährt geradeaus zurück zum<br />
Worpsweder Bahnhof 1 .<br />
„Echtes“ Moor ist selten geworden. Das einstige Teufelsmoor ist an den<br />
meisten Stellen trockengelegt. Am Breiten Wasser bietet sich ein guter<br />
Einblick ins Niedermoor. Am NSG Moor bei Niedersandhausen und am<br />
NSG Torfkanal bei der Ortschaft Teufelsmoor führen Rundwege an renaturierten<br />
Hochmoorflächen und drei Moorseen (ehemalige Torfhäfen) vorbei.<br />
Die Biologische Station Osterholz organisiert unter dem Titel „Wege<br />
ins Moor“ Vorträge, Exkursionen und Torfkahnausflüge ins Teufelsmoor<br />
(www.biologische-station-osterholz.de)<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
13
Der Norden<br />
Worpswede<br />
Anreisen und orientieren<br />
Anreisen: Mit Bus und Bahn: Am Worpsweder Bahnhof hält der „Moorexpress“,<br />
der von Mai bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen fünf<br />
Mal täglich zwischen Stade und Bremen verkehrt (www.moorexpress.net,<br />
www.bahn.de). Vom Bremer Hauptbahnhof fährt Buslinie 670 des VBN<br />
(Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen) nach Worpswede, vom Regionalbahnhof<br />
Osterholz/Scharmbeck Linie 640 (www.vbn.de, www.bahn.de).<br />
Mit dem Pkw: Vom Bremer Kreuz über die A 27 bis AS 17 Bremen-Industriehäfen,<br />
dort Richtung Osterholz-Scharmbeck/Worpswede, 8 Kilometer<br />
geradeaus bzw. rechts halten, bei An der Hamme links abbiegen. Nach 1,1<br />
Kilometern rechts (Viehlander Str.), nach 6,9 Kilometern links (Hammeweg),<br />
sofort rechts (Walter-Bertelsmann-Weg) und am Ende links zum Bahnhof.<br />
Orientieren: Wege ins Moor, Wanderkarte und Radwege Worpswede/<br />
Teufels moor, 1:25.000.<br />
Tourhöhepunkte im Teufelsmoor<br />
Wasser, Wiesen und Weite<br />
Worpsweder Bahnhof: Heinrich<br />
Vogeler entwarf den<br />
1<br />
1910 eingeweihten Bahnhof des<br />
„Moorexpress“. Zum 100. Geburtstag<br />
wurde das denkmalgeschützte<br />
Gebäude frisch saniert.<br />
Worpsweder Mühle: Das<br />
2<br />
Wahrzeichen der Künstlerkolonie.<br />
Seit der Restaurierung<br />
drehen sich die Flügel des 1838<br />
erbauten „Erdholländers“ bei<br />
günstigem Wind wieder.<br />
Neu Helgoland: Eine der<br />
3<br />
traditionellen Hammehütten,<br />
die Anfang des 19. Jahrhunderts<br />
an den Warte- und Umschlagplätzen<br />
entlang des Flusses zwischen<br />
Worpswede und Osterholz entstan-<br />
den. Auch heute wird an dem<br />
Ausgangspunkt für Torfkahnfahrten<br />
noch ausgeschenkt.<br />
Breites Wasser: Das Breite<br />
4<br />
Wasser ist ein Altwasser,<br />
das nach Regulierung der Hamme<br />
erhalten blieb. Das gleichnamige<br />
Naturschutzgebiet geht über den<br />
verlandenden See hinaus und<br />
erhält die für Brut- und Rastvögel<br />
wichtige Niedermoorlandschaft<br />
zwischen den Ortschaften Worpswede<br />
und Teufelsmoor.<br />
Beek: Im letzten naturnahen<br />
5<br />
Flusslauf der Hammeniederung<br />
strömt das Wasser auf<br />
den restlichen zwei Kilometern<br />
der unbegradigten Beek durch<br />
breite Ausbuchtungen der Hamme<br />
ent gegen. Im Winter häufig überflutet,<br />
sind die angrenzenden<br />
Wiesen ein beliebter Winterrastplatz<br />
für Zugvögel.<br />
Kirchdammgraben: Heute<br />
6<br />
ein mit Seerosen bewachsener<br />
Seitenarm der Hamme am<br />
Bahndamm des Moorexpress.<br />
Früher, bis zur Einweihung der<br />
Bahnlinie 1910, der wichtigste Verkehrsweg<br />
zwischen Worpswede<br />
und Osterholz-Scharmbeck. Auch<br />
für den Kirchgang, da Worpswede<br />
erst 1759 ein eigenes Gotteshaus<br />
bekam.<br />
Melchers Hütte: Die auch als<br />
7<br />
Neu-Kamerun oder Buschkaroff-Hütte<br />
bekannte Hammehütte<br />
bei der Holtstelle, dem früheren<br />
Hauptumschlagsplatz für Torf, ist<br />
ein beliebtes Ausflugsziel.<br />
Waakhauser Polder: Früher<br />
8<br />
war das „schwimmende Land<br />
von Waakhausen“ überregional<br />
bekannt: Bei Frühjahrsüberschwemmungen<br />
hoben sich die<br />
Moorflächen durch ihren Luft- und<br />
Eisgehalt, gerieten ins Schwimmen<br />
und konnten vertreiben.<br />
Weyerberg: Der 54,4 Meter<br />
9<br />
hohe Sandberg ragt wie eine<br />
Insel aus dem nassen Flachland.<br />
Weite Ausblicke ins Teufelsmoor<br />
zogen – damals wie heute – nicht<br />
nur Künstler an.<br />
Etappenprofil<br />
1<br />
2 3 4 5 6 7 8<br />
9<br />
Moordorf und<br />
Künstlerkolonie<br />
Schlemmen und schlummern:<br />
Am Wegesrand: Worpsweder Bahnhof,<br />
Bahnhofstr. 17, 27726 Worpswede,<br />
Tel.: 04792/9878333, www.restaurantworpsweder-bahnhof.de<br />
Hammehütte<br />
Neu Helgoland, Hammeweg 19,<br />
27726 Worpswede, Tel.: 04792/7606,<br />
www.hammehuette.de Melchers<br />
Hütte, An der Hamme 3, 27711 Osterholz-Scharmbeck,<br />
Tel.: 04791/2513, Mo<br />
Ruhetag. Hotel Worpsweder Tor,<br />
Findorffstr. 3, 27726 Worpswede, Tel.:<br />
04792/98930, www.worpsweder-tor.de<br />
Torfkahn fahren: Auf den ältesten<br />
Wegen durchs Teufelsmoor: Statt<br />
Torf befördern die Kähne heute Ausflugsgäste.<br />
Die Skipper erzählen vom<br />
Leben der Moorbauern, Geschichten<br />
aus alter Zeit und Naturkundliches.<br />
Adolphsdorfer Torfschiffer e.V.,<br />
Adolphsdorfer Straße 1, 28879<br />
Grasberg, Tel.: 04792/951200, www.<br />
torfschiffe.de (Mai bis Oktober, Di, Do,<br />
Sa, So ab Neu Helgoland)<br />
Anschauen: Bis 1954 verließen mehr<br />
als 600 Torfschiffe die Schlußdorfer<br />
Werft. Das Museum dokumentiert<br />
die Lebensweise der Moorbauern,<br />
zeigt Arbeitsgeräte für Bootsbau und<br />
Torfstich. Torfschiffswerft-Museum<br />
Schlußdorf, Schlußdorfer Str. 22,<br />
27726 Worpswede, Tel.: 04792/2575,<br />
www.torfschiffswerft-museum.de,<br />
März bis Oktober, Mi 12-15 Uhr, Fr<br />
bis So 15–18 Uhr, So auch 10–12 Uhr.<br />
Zuhören: Die Gästeinformation bietet<br />
ganzjährig Orts- und Kunstführungen,<br />
Moorwanderungen und thematische<br />
Rundgänge zu Persönlichkeiten aus<br />
dem Worpsweder Künstlerkosmos wie<br />
Heinrich Vogeler, Paula Modersohn-<br />
Becker oder Rainer Maria Rilke<br />
an: www.worpswede-tourismus.de/<br />
fuehrungen Moorteufeltorte: Mit<br />
Rum voll gesogene Rosinen zwischen<br />
Biskuitboden und Schlagsahne.<br />
Bekannt für die höchsten Torten<br />
im Teufelsmoor ist Brinkhof, Café im<br />
Bauernhof, Teufelsmoor 4,<br />
27711 Osterholz-Scharmbeck,<br />
Tel.: 04796/951095, www.cafe-zumbrinkhof.de.<br />
Moor erleben: Der<br />
Tarmstedter Moorpfad bringt Wollgras,<br />
Moor-Birkenwald, Torfstich und<br />
Moor kultivierung nahe. Führungen<br />
nach Anmeldung, Tel.: 04283/89319.<br />
Informieren: Gästeinformation für<br />
Worpswede und das Teufelsmoor,<br />
Bergstr. 13, 27726 Worpswede,<br />
Tel.: 04792/935820, www.worpswedetourismus.de<br />
14<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
LEICHT<br />
TRAGEN<br />
FUTURA 30 SL<br />
SERIE SL WOMEN’S FIT<br />
www.deuter.com
West<br />
West<br />
Im Westen Deutschlands gibt es nichts, was es nicht gibt: Malerische Mittelgebirgsformationen<br />
mit durchaus alpinen Anspüchen, Bäche, Flüsse, Seen, Wiesen und Wälder so weit das Auge<br />
reicht, Felsen und Schluchten, Weinberge und Nutzwirtschaft, atemberaubende Aussichten –<br />
und dies alles gepaart mit einer Infrastruktur, die in Deutschland ihresgleichen sucht. Im<br />
Westen Deutschlands trifft Natur auf Kultur, Nationalpark auf Ballungszentrum, Serpentine<br />
auf S-Bahn-Haltestelle – alles zum Wohl von Wanderern und Naturliehabern!<br />
© Meinzahn/istockphoto.com<br />
16<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Westen<br />
Rheingau<br />
Rauenthaler Spange<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: 8,9 Kilometer<br />
Dauer: 2,5 Stunden<br />
Höhendifferenz: 82 Meter (von<br />
209 Meter bis 291 Meter)<br />
Steigung/Gefälle: je 193 Meter<br />
rauf/runter<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Markierung: weißes Rheinsteig-Logo<br />
auf rotem Grund<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig<br />
Start/Ziel: Wanderparkplatz Grillhütte<br />
Rauenthal, Auf der Großen Straße,<br />
65345 Eltville-Rauenthal<br />
Wegequalität: 50 % Naturweg, 38 %<br />
leicht befestigt, 12 % Asphalt/Beton<br />
Durch den Buchwaldgraben zur Bubenhäuser Höhe<br />
Wald und Wein überm Rhein<br />
Erst taucht die Rauenthaler Spange ab in den wilden Grund des Großen Buchwaldgrabens, am Ende lässt sie von<br />
seiner oberen Hangkante tief blicken. Dazwischen begeistert die anmutige Bubenhäuser Höhe, von der die Augen<br />
über Rebenhänge bis zum schimmernden Rhein hinuntergleiten.<br />
Rechts am Parkplatz Grillhütte außerhalb<br />
von Rauenthal fällt ein Wiesenweg sacht ab,<br />
kurvt rechts und biegt am Ende links auf<br />
den Rheinsteig 1 . Hinter einer Linkskurve<br />
steigt dieser leicht an zu einer Wiese. Beim<br />
Picknickplatz Max-Tisch setzt sich der Weg<br />
links leicht bergab fort, fällt durch Fichten-<br />
Wald steiler ab ins Tal des Großen Buchwaldgrabens<br />
2 , knickt bei einer Picknickbank<br />
an einer Waldweide links, läuft vorbei an<br />
riesigen umgestürzten Bäumen, wechselt<br />
bei einer Bank links auf die andere Seite<br />
des wilden Waldtals und hinauf zu einem<br />
Wegweiser. Rauenthal 3 ist nur 200 Meter<br />
entfernt. Doch nach rechts hinunter entfernt<br />
sich der Pfad zunächst von dem Weinörtchen<br />
und führt durch ein herrliches Stück mit<br />
lichtem Hangbuchenwald bis zu einer Portaltafel.<br />
Dort verlässt die Rauenthaler Spange<br />
den Rheinsteig, indem sie scharf links steil<br />
anzieht. Hinter einem Kapellchen biegt sie<br />
scharf rechts und läuft leicht abwärts durch<br />
tollen Wald. Hinter einer Linkskurve verjüngt<br />
sich der Weg zum Pfad durch freigeschnittene<br />
Dornenhecken bis zu einem Weinberg. Am<br />
Ende des Wingerts biegt der Weg rechts auf<br />
einen Heckenpfad, knickt links, steigt etwas<br />
an, biegt bei einem Wegweiser rechts, läuft<br />
zwischen Hecken und kurz durch Wald,<br />
zweigt scharf links hinauf, wendet sich beim<br />
Asphalt kurz links, um sofort rechts über<br />
einen Grasweg die Bubenhäuser Höhe 4 zu<br />
erklimmen. Hinter der Picknickhütte geht es<br />
links hinunter, kurz rechts auf den Asphaltweg,<br />
links auf den Feldweg und oberhalb des<br />
Weinbergs entlang. Am Ende der Reben führt<br />
der Pfad nach rechts zum Ortsrand von Rauenthal.<br />
Vor dem ersten Haus links schleicht<br />
sich die Rauenthaler Spange hinter den Häusern<br />
entlang. Am Ende knickt sie rechts, links<br />
auf die Hauptstraße am Winzerhaus vorbei,<br />
übernächste Straße „In der Kohlheck“ links<br />
hinauf, die zu einem Feldweg wird, der nach<br />
rechts kurvt und oberhalb des Buchwaldgrabens<br />
der Hangkante folgt, später zum Pfad<br />
wird und rechts hinauf Richtung Sportplatz<br />
zweigt. Ein Stück den Wald-Fahrweg nach<br />
links liegt der Parkplatz Grillhütte.<br />
Wein am Weg probieren<br />
Kurz nachdem die Rauenthaler Spange<br />
der Bubenhäuser Höhe den Rücken kehrt,<br />
trifft sie auf den Asphaltweg. Beim nächsten<br />
Linksabzweig führt ein etwa 150m<br />
kurzer Abstecher geradeaus zum Outdoor-Weinprobierstand<br />
von Rauenthal<br />
beim Parkplatz „Krautäcker“. Mitten auf<br />
lauschiger Wiese schenken wochenweise<br />
wechselnde Winzer aus Rauenthal und<br />
Umgebung edle Tropfen aus. Von Mitte<br />
März bis Anfang November. Wenn das<br />
Wetter mitspielt immer Mi, Do und Fr ab<br />
16 Uhr, Sa ab 15 Uhr und So ab 13 Uhr:<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
17
Der Westen<br />
Rheingau<br />
Steiler Rebenhang im Schatten der<br />
Bubenhäuser Höhe.<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit Bus und Bahn: Vom Hbf Wiesbaden fährt Bus 170, vom Bahnhof Eltville<br />
Bus 173 regelmäßig zur Haltestelle Rauenthal Winzerhaus direkt am Weg.<br />
Infos: Rhein-Main-Verkehrsverbunds, www.rmv.de, Tel.: 069/24248024 und<br />
Rheingau-Taunus-Verkehrs-GmbH, Tel.: 06124/510468, www.r-t-v.de<br />
Mit dem Pkw: A5 oder A3 bis Rhein-Main-Schnellweg/B42 in Wiesbaden (von der<br />
anderen Rheinseite via A643 zur B42), B42 bis Auffahrt B260 Richtung Koblenz/<br />
Schlangenbad/Walluf, beim Abzweig nach Rauenthal links die Martinsthaler<br />
Straße hinauf, rechts über die Hauptstraße und Jahnstraße zur Großen Straße,<br />
die als Wald-Fahrweg zum Parkplatz Grillhütte führt.<br />
Orientieren: Die Stadt Eltville verlinkt auf www.eltville.de (unter sport&freizeit<br />
wandern klicken und Wandertour Rauenthaler Spange wählen) kostenlos zu<br />
einem ausdruckbaren Karten-PDF „Rheinsteig-Rundtour in Eltville-Rauenthal“,<br />
das den Wegverlauf auf einem Kartenausschnitt im Maßstab 1:5.000 darstellt.<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Rauenthaler Spange<br />
1<br />
Rheinsteig: Der Weitwanderweg<br />
verbindet rechtsrheinisch<br />
auf 320 Kilometern<br />
Schloss Biebrich in Wiesbaden<br />
mit dem Bonner Marktplatz. Die<br />
Rauenthaler Spange ist eine von<br />
fünf (Halb-)Tages-Rheinsteig-<br />
Rundtouren, die an den überregionalen<br />
Premiumweg andocken.<br />
Großer Buchwaldgraben:<br />
2 Ein kleines Bächlein,<br />
das ein ganz schön tiefes Tal<br />
gegraben hat: Zu Beginn folgt<br />
die Rauenthaler Spange dem<br />
wilden Talgrund des Großen<br />
Buchwaldgrabens. Gegen<br />
Ende hangelt sie sich oben am<br />
Abgrund seines Steilhangs<br />
entlang.<br />
Rauenthal: Als höchster<br />
3 Winzerort im Rheingau<br />
sitzt Rauenthal in rund 250<br />
Metern auf einem Bergrücken,<br />
der sich vom Taunushauptkamm<br />
Richtung Rhein zur<br />
Bubenhäuser Höhe vorschiebt.<br />
Sieben Winzer schenken in dem<br />
Ortsteil der Stadt Eltville, die<br />
unten am Rhein liegt, in der<br />
Straußwirtschaft oder Gutsschänke<br />
aus.<br />
Bubenhäuser Höhe: Das<br />
4 Gipfelplateau auf knapp<br />
270 Metern ist der perfekte Ort<br />
für ein ausgiebiges Picknick!<br />
Etwa einen Kilometer hinter<br />
Rauenthal endet hier der<br />
Seitenarm des Taunushauptkamms.<br />
Aus dem Schatten der<br />
markanten Baumreihe rollt der<br />
Blick die leuchtenden Rauenthaler<br />
Weinberge hinunter, wo<br />
der Rhein gut drei Kilometer<br />
entfernt weit unten aufblitzt.<br />
Etappenprofil<br />
Tipps für Eltville<br />
Schlummern und schlemmen direkt<br />
am Weg:<br />
Traditionelle Gutsküche, große<br />
Terrasse, Wein-und Sektproben:<br />
Winzerhaus Rauenthal by Weingut<br />
Wölfel, Hauptstr. 63, 65345<br />
Rauenthal, Tel.: 06123/72998, Mo.<br />
geschl., www.winzerhaus-rauenthal.de<br />
Geschichtsträchtig: Weinhaus<br />
und Hotel Engel, Hans Wagner,<br />
Hauptstr. 12, 65345 Rauenthal,<br />
Tel.: 06123/72300, www.weinhausengel.com<br />
Gut-deutsche und<br />
böhmische Küche: Rheingauerhof<br />
Rauenthal, Hauptstr. 16, 65345<br />
Rauenthal, Tel. 06123/705656,<br />
Mo.+Di. geschl., www.rheingauerhofrauenthal.de<br />
Eine Tafel am Einstieg des Wanderwegs<br />
listet Gutsausschank und<br />
Straußwirtschaften in Rauenthal auf.<br />
Tipps für die Umgebung:<br />
Einfach ein toller, kraftvoller<br />
Ort: Klosterschänke im Kloster<br />
Eberbach, 65347 Eltville-Hattenheim,<br />
Tel.: 06723/9930, www.<br />
klostereberbach.com. Schlafen<br />
im Klosterhof, einst Dependance<br />
des Klosters Eberbach, gemütlich<br />
frühstücken wie im eigenen Herrenhaus<br />
im Gutshotel Draiser Hof,<br />
Erbacher Str. 26–28, 65345 Eltville-<br />
Erbach, Tel.: 06123/601930, www.<br />
gutshotel-baron-knyphausen.de<br />
Klein, aber oho! Geniale Küche,<br />
auch für Vegetarier: Gasthaus<br />
„Zur Schlupp“, Hauptstr. 25, 65396<br />
Walluf, Tel.: 06123/72638, Mi. + Do.<br />
geschl., www.gasthauszurschlupp.de.<br />
Historisches Gebäude zum Rheinsetzen<br />
und Schiffe gucken drinnen<br />
wie draußen; klein-feine Speisen,<br />
Selbstbedienung: Anleger 511,<br />
Platz von Montrichard 2, 65343<br />
Eltville, Tel.: 06123/689168,<br />
www.anleger511.de. Das historische<br />
Fachwerkhaus direkt an der<br />
Kurfürstlichen Burg überrascht mit<br />
Rheinblick von der überdachten<br />
Riesen-Terrasse: Weinstube Gelbes<br />
Haus, Burgstr. 3, 65343 Eltvillem<br />
Tel.: 06123/5170, www.weinstubegelbeshaus.de<br />
Eltville erleben:<br />
Weinprobierstände in Eltville an der<br />
Rheinpromenade und in den Ortsteilen<br />
Erbach (großer Parkplatz Rheinallee),<br />
Hattenheim (Rheinanlage), Martinsthal<br />
(Walluftal, Zufahrt über Lehrstraße)<br />
und in Rauenthal (s. o.). Führungen,<br />
Weinproben und Öffnungszeiten Kloster<br />
Eberbach: www.kloster-eberbach.<br />
de Schiffsrundfahrten um die Insel<br />
Mariannenaue: www.charterliner.de<br />
Informieren:<br />
Tourist-Information Eltville,<br />
Burgstr. 1, 65343 Eltville am Rhein,<br />
Tel.: 06123/90980, www.eltville.de,<br />
www.rheinsteig.de, www.<br />
rauenthaler-traditionsverein.de,<br />
www.rheingau-taunus.de,<br />
www.kulturland-rheingau.de<br />
18 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Westen<br />
Kaiserstuhl<br />
Kaiserstuhl-<br />
Durchquerung<br />
Typ: Streckenwanderung<br />
Länge: 20,2 km<br />
Dauer: 6–7 Stunden<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
mittel bis schwierig<br />
Steigung/Gefälle: 728 Meter rauf/<br />
707 Meter ruter<br />
Höhendifferenz: 376 Meter<br />
(zwischen 177 und 553 m)<br />
Markierung: Kaiserstuhlpfad<br />
und gelbe Raute<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig<br />
Start/Ziel: Bahnhof Endingen a. K./<br />
Bahnhof Ihringen<br />
Wegequalität: Pfade, Wald- und Graswege,<br />
am Ein- und Ausstieg Asphalt.<br />
Achtung: bei/nach Regen Rutschgefahr<br />
an steilen Passagen der Hohlwege<br />
Von Endingen nach Ihringen<br />
Hohlwege im Weinberg<br />
Der Kaiserstuhlpfad durchquert die „Vulkaninsel“ von Nord nach Süd: Auf zwei Türmen schweifen die<br />
Blicke weit über die Rheinebene, im Erletal säumen alte Kastanien den Weg, im Trockenrasen surrt und<br />
zirpt es nur so. Urplötzlich entführen Hohlwege in die Unterwelt zwischen den Weinbergen.<br />
Vom Bahnhof Endingen leiten Wegweiser<br />
über den Marktplatz durch die<br />
Altstadt, am Gasthaus Schützen vorbei<br />
zum Erleweiher, einem Naturbadesee.<br />
Zwischen alten Kastanien steigt ein<br />
Pfad das Erletal 1 hinauf. Am Waldrand<br />
lohnt ein kurzer Abstecher ins<br />
Erleloch. Durch Buchenwald klettert der<br />
Weg hinauf zur Katharinenkapelle 2 .<br />
In leichtem Auf und Ab folgt er oben<br />
dem Waldsaum zum Bahlinger Eck,<br />
kreuzt die Straße und taucht erneut<br />
kurz in den Wald. Am Wegweiser Degenmatten<br />
zweigt der Badbergpfad ab.<br />
Wenig später läuft hinter der Robert-<br />
Meier-Hütte ein Parallelweg durch den<br />
Wald zur Eichelspitze 3 hinauf und<br />
fällt dahinter steil wieder ab zum Weg<br />
vor dem Waldrand. Am Vogelsangpass<br />
kreuzt der Kaiserstuhlpfad die L115,<br />
kurvt durch Weinberge zur Schönen<br />
Aussicht empor und zieht im Wald steil<br />
an auf den Neunlindenberg 4 .<br />
Auf der anderen Seite des Turms<br />
geht es abwärts zum Adlerhorstsattel,<br />
wo der Kaiserstuhlpfad rechts vom<br />
Neunlindenpfad wegzweigt und durch<br />
Wald weiter an Höhe verliert, bis<br />
er zwischen Wein und Wald an der<br />
Strümpfeköpflehütte mit Vogesenblick<br />
vorbei zum Einstieg in den Lösshohlweg<br />
Eichgasse 5 läuft. Diese spuckt<br />
die Wanderer in Bickensohl wieder<br />
aus. Am anderen Ende des Ortes erklimmt<br />
der Weg den Picknickplatz am<br />
Schiebebuck, dann schlängelt er sich<br />
weitgehend unbeschattet südwärts<br />
durch kleinterrassierte Weinberge. Ab<br />
dem Jägerdenkmal am Kreuzenbuck<br />
rückt der Schwarzwald ins Blickfeld.<br />
Der Weg schwingt um die vorspringenden<br />
Nasen des Lenzenbergs, läuft an<br />
der Oberdulltalhütte vorbei und taucht<br />
ab in die Lenzengasse 6 bis nach<br />
Ihringen, wo die Wegweiser an der<br />
Kirche vorbei zum Bahnhof führen.<br />
Genussvoll in zwei Tagen<br />
Fitte Wanderer schaffen den Kaiserstuhlpfad<br />
zwar an einem Tag, doch entspannter erlebt<br />
man die ungewöhnliche Landschaft in zwei<br />
Tagen. Dann reicht die Kraft auch locker<br />
für eine Flasche Kaiserstühler Rotwein im<br />
Rucksack. Perfekte Plätzchen zum Picknicken<br />
gibt es reichlich, Einkehrmöglichkeiten jedoch<br />
nur in Start- und Zielnähe. Mein Tipp für eine<br />
Übernachtung: Die Genusshochburg Vogtsburg-<br />
Oberbergen mit Sternerestaurant, hipper<br />
Kellerwirtschaft im Weinberg und der Oberbergener<br />
Winzergenossenschaft. Nach 6,5 km<br />
zweigt der Badbergpfad ab und erreicht nach<br />
3,5 spektakulären Kamm-Kilometern im Kessel<br />
des Kaiserstuhls den Winzerort im Tal. Bus und<br />
Bahn verbinden von dort über Oberrotweil<br />
nach Endingen und Ihringen.<br />
www.franz-keller.de, www.rvf.de<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
19
Der Westen<br />
Kaiserstuhl<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit Bus und Bahn: Vom Hbf Freiburg (www.bahn.de) verkehren<br />
regelmäßig Breisgau-S-Bahn, Kaiserstuhlbahn sowie<br />
Busse über die Umsteigepunkte Gottenheim und Breisach<br />
zu den Orten im Kaiserstuhl (www.rvf.de). Fernbuslinien<br />
steuern Breisach und Freiburg an (www.busliniensuche.de).<br />
Mit dem Pkw: A5 Frankfurt–Basel, Ausfahrten zwischen Riegel<br />
im Norden und Bad Krozingen im Süden (AS 59 bis 64a), z. B.<br />
AS 62 Freiburg-Mitte Richtung Umkirch. Kostenlose Parkplätze:<br />
in Endingen an der Stadthalle, in Ihringen an der Kaiserstuhlhalle,<br />
am Vogelsangpass und am Bahnhof Oberrotweil.<br />
Orientieren: Wanderkarte Kaiserstuhl-Tuniberg:<br />
Themenpfade, Wanderwege, Tourenvorschläge, 1:30.000,<br />
4,95 Euro, www.mapsolutions.de, www.kaiserstuhl.cc<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Kaiserstuhlpfad<br />
1<br />
Erletal: Bevor der Mensch<br />
das Land als Wiese nutzte,<br />
wuchsen Schwarzerlen in dem<br />
staunassen Tal – ein ungewöhnlicher<br />
Lebensraum im lössreichen<br />
Kaiserstuhl! Durch<br />
das begehbare Erleloch, ein<br />
100 Meter langer Tunnel, floss<br />
früher Trinkwasser. Dadurch<br />
zapften die Endinger Quellen im<br />
benachbarten Riedbachtal an.<br />
2<br />
Katharinenkapelle: Mit<br />
dem 492 Meter hohen<br />
Katharinenberg ist die dritt-<br />
Etappenprofil<br />
höchste Erhebung im Kaiserstuhl<br />
geschafft! Die Aussicht beim<br />
Picknickplatz ist zugewuchert.<br />
Sonntags öffnet der Wirt neben<br />
seiner Imbissbude hier oben auch<br />
die weiße Kapelle. Beim Rundumblick<br />
vom Turm sieht man<br />
mit den beiden höchsten Spitzen<br />
schon die nächsten Ziele.<br />
3<br />
Eichelspitze: 143 Stufen<br />
erklimmen die Aussichtsplattform<br />
auf 548 Metern Höhe.<br />
Insgesamt ragt der verzinkte<br />
Eichelspitzturm 42,5 Meter über<br />
dem zweithöchsten Gipfel im<br />
Kaiserstuhl auf.<br />
4<br />
Neunlindenberg: Neun<br />
Linden gaben dem Berg<br />
seinen Namen. Zusammen mit<br />
dem 557 Meter hohen, von<br />
einem Fernsehmast gekrönten<br />
Totenkopf bildet er einen Doppelgipfel.<br />
Vom über 100 Jahre<br />
alten Neunlindenturm fällt der<br />
Blick über die Kronen zurück<br />
zum Katharinenberg gegenüber.<br />
5<br />
Eichgasse: Kurz vor Bickensohl<br />
verschwinden die Wan-<br />
derer zwischen haushohen Lösswänden<br />
in der größten Hohlgasse<br />
des Kaiserstuhls. Wer Glück hat,<br />
entdeckt einen der exotisch bunt<br />
schillernden Bienenfresser.<br />
6<br />
Lenzengasse: Ein<br />
unscheinbares Loch im<br />
Gebüsch, und schon taucht der<br />
Pfad über ein paar Stufen mit<br />
Geländer ab in einen Dschungel<br />
aus Holunder, Hopfen, Waldrebe<br />
und anderen Schlingpflanzen –<br />
eine dämmrige Unterwelt<br />
zwischen den Weingärten.<br />
Tipps für den<br />
Kaiserstuhlpfad<br />
Schlemmen und schlummern:<br />
In Endingen: Biergarten, badische &<br />
afrikanische Küche beim Einstiegs-<br />
Parkplatz: Gasthaus zum Schützen,<br />
Ringstr. 11, 79346 Endingen, Tel.:<br />
07642/8069, www.schuetzenendingen.de;<br />
walnuss teegARTen,<br />
Walnuss-Produkte und Azoren-Tee:<br />
Martinskirchgässli 4, 79346 Endingen,<br />
Tel.: 07642/9174106, www.<br />
walnuss-teegarten.annette-greve.de;<br />
Winzerhof Linder, Weinlädele und<br />
Hofcafé: Stollbruckstr. 12, 79346<br />
Endingen, Tel. 07642/5525, www.<br />
winzerhof-linder.de. In Ihringen:<br />
Bräutigam Hotel Restaurant, Saisonales<br />
auf der Gartenterrasse unter<br />
Platanen: Bahnhofstr. 1, 79241<br />
Ihringen, Tel.: 07668/90350, www.<br />
braeutigam-hotel.de; Holzöfele,<br />
Fisch und badische Klassiker:<br />
Bachenstr. 46, 79241 Ihringen,<br />
Tel.: 07668/207, www.holzoefele.de.<br />
Im Liliental: Zur Lilie, Genuss-Kleinod:<br />
Lilienhof 5, 79241 Ihringen, Tel.:<br />
07688/9956393, www.lilie-liliental.de.<br />
Abstecher mittendrin: Hotel & Restaurant<br />
Schwarzer Adler, Winzerhaus<br />
Rebstock, Restaurant Keller-<br />
Wirtschaft, Esskultur und Wein auf<br />
höchstem Niveau: Badbergstr. 23<br />
(44), 79235 Vogtsburg-Oberbergen,<br />
www.franz-keller.de. FeWos beim<br />
preisgekrönten Edelbrenner:<br />
Hausbrennerei Baumgartner,<br />
Badbergstr. 9, 79235 Vogtsburg-<br />
Oberbergen, Tel.: 07662/6646,<br />
www.hausbrennerei-baumgartner.de;<br />
Köpfers Gasthaus zur Sonne,<br />
Mitteldorf 5, 79235 Vogtsburg-<br />
Schelingen, Tel.: 07662/276,<br />
www.sonne-schelingen.de<br />
Bahn frei:<br />
Mit dem RIT-Schwarzwaldticket<br />
reisen Übernachtungsgäste aus ganz<br />
Deutschland zum halben regulären<br />
Fahrpreis in die Urlaubsorte von<br />
Schwarzwald/Kaiserstuhl und zurück<br />
(www.rit-schwarzwald.info). Vor Ort<br />
ergänzt das KONUS-Ticket den ÖPNV:<br />
Freie Fahrt in Bussen, Regionalbahnen<br />
und Straßenbahnen im Schwarzwald<br />
(www.konus-schwarzwald.info)<br />
Verstehen:<br />
Exkursionen, Ausstellungen<br />
und Vorträge: Naturzentrum<br />
Kaiserstuhl, Bachenstr. 42, 79241<br />
Ihringen, Tel.: 07668/710880,<br />
www.naturzentrum-kaiserstuhl.de<br />
Informieren:<br />
Tourismusbüro Naturgarten<br />
Kaiserstuhl, Marktplatz 16,<br />
79206 Breisach a. Rh., Tel.:<br />
07667/940155, www.naturgartenkaiserstuhl.de<br />
Örtliche Touristinfos: Endingen:<br />
Tel.: 07642/689990, www.<br />
endingen.de; Ihringen: Tel.:<br />
07668/9343, www.ihringen.de;<br />
Vogtsburg: Tel.: 07662/94011,<br />
www.vogtsburg-im-kaiserstuhl.de<br />
20 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Eco-Shell<br />
PFC-freie<br />
Imprägnierung<br />
Fjällrävens Hardshell.<br />
Wasserdicht, atmungsaktiv<br />
und nachhaltig.<br />
Keb Eco-Shell Jacket<br />
Forever Nature<br />
hier draussen wartet die Natur auf dich. Und die kann<br />
manchmal ziemlich nass sein. Unsere Eco-Shell-Jacken halten<br />
Naturliebhaber bereits seit über fünf Jahren trocken. Wir<br />
entwickeln Produkte, die die Zeit überdauern.<br />
Unsere Reise bei Fjällräven begann vor vielen Jahren als<br />
utopische Idee in einem Notizbuch. Heute ist unser komplett<br />
recycelbares Shell-Material mit fluorcarbonfreier Imprägnierung<br />
überall auf der Welt im Einsatz. Die Keb Eco-Shell Jacket ist<br />
ganz auf das Wesentliche fokussiert: wasserdicht, atmungsaktiv<br />
und nachhaltig.<br />
Keine Jacke hält ein Leben lang. Doch mit ihrem zeitlosen und<br />
funktionalen Design, langlebigen Materialien und der richtigen<br />
Pflege wird dich diese Jacke viele Jahre lang trocken halten.<br />
www.fjallraven.de
Premiumwandern in Bad Peterstal-Griesbach<br />
Kristallklare Bergbäche rauschen durch<br />
schmale Täler, die waldreichen Berge des<br />
mittleren Schwarzwaldes rücken nah<br />
zusam men – hier liegt, auf gut 400 bis<br />
1.000 Metern, Bad Peterstal-Griesbach<br />
umge ben von herrlich blühenden Bergwiesen.<br />
Wer die Nationalparkregion Schwarzwald<br />
zu Fuß entdecken möchte, begibt sich<br />
in Bad Peterstal-Griesbach, dem ersten<br />
Premium-Wanderort Deutschlands, auf<br />
einen der drei Premium-Rundwanderwege:<br />
den Wiesensteig für Genusssucher, den<br />
Schwarzwaldsteig für Weitblicker und den<br />
Himmelssteig für Höhenverliebte.<br />
Die drei Premiumwege erstrecken sich<br />
auf durchschnittlich elf Kilometer, sind<br />
von beeindruckender Erlebnisdramaturgie<br />
geprägt und überraschen Wanderer immer<br />
wieder durch eindrucksvolle Landschaftswechsel.<br />
Ob genussvoll über grüne Wiesen,<br />
auf Steinpfaden durch ein Bachbett oder<br />
anspruchsvoll über die Höhen, vorbei an<br />
natürlichen Wasserfällen – jeder Wanderer<br />
kann sich seinen Premium-Rundwanderweg<br />
individuell nach Vorlieben und Kondition<br />
aussuchen.<br />
Tauchen Sie mit allen fünf Sinnen in die<br />
abwechslungsreiche Naturlandschaft der<br />
Nationalparkregion Schwarzwald ein, lassen<br />
Sie sich von der vielfältigen Gastronomie<br />
mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnen<br />
und genießen Sie in vollen Zügen!<br />
Zum Naturerlebnis gesellen sich unterwegs<br />
diverse genüssliche Überraschungen.<br />
Das können Bier-, Schnaps-, und Most-<br />
„Brunnen“ sein, ergänzt durch prickelnd<br />
frische Mineralwasser, Himmelsliegen,<br />
Ruhe bänke und Sandsteintische sowie kulinarische<br />
und kulturelle Veranstaltungen,<br />
typisch Schwarzwälder Gastlichkeit eben!<br />
Kontakt<br />
Kur und Tourismus GmbH<br />
Wilhelmstraße 2<br />
77740 Bad Peterstal-Griesbach<br />
Tel.: 07806/91000<br />
info@bad-peterstal-griesbach.info<br />
www.bad-peterstal-griesbach.de<br />
Fotos: David Lohmüller (1)
Der Westen<br />
Siegen-Wittgenstein<br />
Auf dem Wisent-<br />
Pfad<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: 12,9 Kilometer<br />
Dauer: 4–5 Stunden ohne Pause<br />
Alternativ: zusätzlich Rundwanderweg<br />
drei Kilometer in der Wisent-Wildnis<br />
Markierung: drei verschiedene:<br />
liegendes „R“ auf schwarzem Grund<br />
für Rothaarsteig-Spuren, in Holz<br />
gebranntes Wisent und Wisent-Logo<br />
auf weißem Untergrund<br />
Schwierigkeit: mittel, Trittsicherheit<br />
erforderlich<br />
Höhendifferenz: 376 m<br />
Beste Wanderzeit: April bis Oktober<br />
Start/Ziel: Eingang Wisent-Wildnis,<br />
Parkplatz, Spielplatz, Gastronomie<br />
Wegequalität: schmale Wander- und<br />
Forstwege mit schönen Ausblicken<br />
Bergauf, bergab im Zeichen des Wisents<br />
Ja, wo laufen sie denn?<br />
Nachdem Orkan Kyrill 2007 die Landschaft durchgefegt hatte, waren weite<br />
Blicke über die Wälder entstanden – irgendwo darin die frei laufenden Wisente …<br />
Wir starten den Wisent-Pfad direkt an der<br />
Wisent-Wildnis S Z in Richtung Jagdhaus.<br />
An einer Schutzhütte macht der Weg einen<br />
Linksschwenk, kreuzt oben den Rothaarkammsteig<br />
und verläuft mit dem Rothaarsteig (rote<br />
Markierungen) über den Rothaarkamm 1 .<br />
Durch den Jahrhundert-Orkan Kyrill ergab<br />
sich hier ein wunderbarer Fernblick Richtung<br />
Sieger- und Sauerland. Vorbei am Hotel<br />
Jagdhaus Wiese linker Hand kommt die<br />
St.-Hubertus-Kapelle 2 in den Blick. Weiter<br />
Richtung Wingeshausen durch den Wald auf<br />
einem geschotterten Fahrweg. Die Landstraße<br />
überqueren, die von der Wisent-Wildnis zum<br />
Ort Jagdhaus führt. Ein Insektenhotel und ein<br />
überdachter Sitzplatz laden ein zum Verweilen<br />
mit Blick auf das Ihrigetal. Weiter geht<br />
es Richtung Wingeshausen, einen Fahrweg<br />
hinunter ins Ihrigetal, linker Hand Schneiders<br />
Berg (636 m). Bis zur Landstraße, dort links<br />
halten (rechts Forsthaus Ihrige, privat). Über<br />
Holzstufen wieder hoch in Fichtenwald, bis<br />
der Weg im nächsten Tal die kleine Landstraße<br />
zweimal kreuzt. Linker Hand passiert man<br />
den Dorffestplatz im Bockeshorn, dahinter<br />
den rechten, unteren Weg nutzen, der in einer<br />
Rechtskurve oberhalb vom Bortlingsbach<br />
durch den Wald führt. Nach zehn Minuten<br />
erreicht man Forellenbecken, die vom Bach<br />
gespeist werden. Und das Hotel-Restaurant<br />
Forellenhof 3 , in dem Forellen fangfrisch auf<br />
den Teller kommen. Wir folgen der kleinen<br />
Straße, vorbei an einem Tretbecken, in dem<br />
man kneippen kann. Der Weg führt oberhalb<br />
vom Ort Wingeshaus entlang der ersten<br />
Wisent-Darstellung in Holz. Am Waldrand<br />
geht es in den Ort hinein, vorbei an schönen<br />
Schieferhäusern wie dem Traditions-Gasthof<br />
Weber. Nach wenigen Schritten dem Weg<br />
über Wiesen wieder in die Höhe folgen – bis<br />
zum Sonnenhof 4 , einem Bauernhof mit<br />
Hofladen und Café, der auch für Kinder gut<br />
gerüstet ist. Weiter geht es an Weiden vorbei,<br />
vielleicht trifft man am Waldrand rechts auf<br />
eine Herde Mufflons. Kunst am Weg 5 : Hier<br />
folgt die zweite Wisent-Darstellung in Holz.<br />
Außerdem verstecken sich auf dem Viehweg<br />
Tierfiguren im Fichtenwald, Erläuterungen<br />
von Schulkindern vermitteln Wissenswertes<br />
zu Reh, Hase und Fuchs. Im (verschlossenen)<br />
Stollen Hinterm Homberg nisten heute Fledermäuse.<br />
Von hier aus überwiegend bergan<br />
durch einen Wirtschaftswald des Fürsten<br />
zu Sayn-Wittgenstein. Das Gatter darf man<br />
öffnen (und hinter sich schließen) und dem<br />
Wirtschaftsweg folgen. Das Holz wurde 2016<br />
geschlagen; je höher man kommt, umso dichter<br />
wird der zukünftige Wald aus mannshohen<br />
Fichten. Schließlich erreicht man wieder<br />
den Eingang zur Wisent-Wildnis S Z .<br />
Krönender Abschluss<br />
Im Gehege der Wisent-Wildnis kann<br />
man mit großer Sicherheit einen Blick<br />
auf die mächtigen Tiere erhaschen:<br />
Hier lebt eine Herde mit aktuell neun<br />
Tieren. Die drei Kilometer lange Runde<br />
im Gehege lohnt sich auf jeden Fall als<br />
krönender Abschluss, und für Kinder<br />
gibt es einen spannenden Pirschweg.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
23
Der Westen<br />
Siegen-Wittgenstein<br />
Anreisen und orientieren<br />
An zwei Stellen<br />
des Wisent-Pfades<br />
haben Künstler den<br />
Namensgeber in<br />
Holz dargestellt.<br />
Siegen-Wittgenstein liegt östlich von Köln und Siegen zwischen Hagen<br />
und Frankfurt.<br />
Mit der Bahn: Zielbahnhöfe sind Siegen, Kreuztal, Bad Laasphe, Bad<br />
Berleburg, wo Regionalbahnen verkehren. Siegen wird auch von<br />
Fernbussen angefahren.<br />
Mit dem Pkw: Die Sauerlandlinie A 45 ist mit den Abfahrten Siegen<br />
oder Kreuztal am nächsten dran. Von Westen über die A 4 Richtung<br />
Olpe/Kreuztal. Die letzten Etappen führen über Bundes- und Kreisstraßen<br />
hinein in die herrlichen Wälder.<br />
Orientieren: Wanderkarte Rothaarsteig, 9. Auflage, 11,00 EUR; 1:50.000.<br />
www.siegerland-wittgenstein-tourismus.de<br />
Zum Wisent-Pfad, neu erschienen: Ganz nah an der Natur! Wanderkarte<br />
Aue-Wingeshausen am Rothaarsteig. 1:25.000. Hg.: Dorfverein Aue-<br />
Wingeshausen. 5 Euro. Erhältlich über www.aue-wingeshausen.de oder<br />
vor Ort in Geschäften und der Gastronomie.<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Augen auf – es gibt viel zu entdecken!<br />
Wisent-Wildnis: In<br />
einem 20 Hektar<br />
großen Gelände bewegt sich eine<br />
neunköpfige Herde, die man auf<br />
dem Rundweg fast immer irgendwo<br />
entdecken kann. Eine zweite<br />
Herde lebt seit 2013 frei im Wirtschaftswald<br />
außerhalb der<br />
Wisent-Wildnis, ein von Wissenschaftlern<br />
beobachtetes, einzigartiges<br />
Artenschutzprojekt. Nur<br />
ganz selten bekommt ein Wanderer<br />
diese Tiere zu Gesicht. Wer<br />
mit Bus oder Bahn anreist, startet<br />
den Rundweg am besten am<br />
Bahnhof in Aue-Wingeshausen.<br />
Rothaarkamm: Die Wasserscheide<br />
zwischen Weser<br />
1<br />
und Rhein. Der Name kommt<br />
wohl von „Rod-Hardt“, was<br />
gerodeter Wald bedeutet. Die<br />
Anhöhe zieht sich von Nordrhein-Westfalen<br />
nach Hessen,<br />
trennt das katholische Sauerland<br />
vom protestantischen<br />
Siegen-Wittgenstein. Höchster<br />
Berg des Rothaargebirges ist der<br />
Langenberg mit 843 Metern.<br />
Hubertus-Kapelle: 1936 auf<br />
2<br />
einem vom Inhaber des Hotels<br />
Wiese gestifteten Grundstück<br />
zu Ehren des Namens patrons errichtet.<br />
Der Heilige Hubertus war<br />
um 700 n. Chr. Bischof von Lüttich.<br />
Nach einem Schicksalsschlag<br />
ging er in den Ardennen zur Jagd.<br />
Ein Hirsch mit einem leuchtenden<br />
Kreuz im Geweih ließ ihn einhalten:<br />
In Armut legte er das Priestergelübde<br />
ab und verbreitete den<br />
christlichen Glauben. Der Ort<br />
Jagdhaus gehört bereits zu<br />
Schmallenberg im Hochsauerlandkreis.<br />
3<br />
Forellenhof: Die Forelle<br />
kommt direkt aus den<br />
eigenen Teichen vor der Tür.<br />
Nicht umsonst veranstaltet der<br />
Dorfverein Aue-Wingeshausen<br />
alle zwei Jahre am Wisent-Pfad<br />
eine kulinarische Tour, die<br />
nächste <strong>2018</strong>: Der Weg streift<br />
viele gute Gastgeber, wie man<br />
gleich noch sehen wird …<br />
4<br />
Sonnenhof: Ponys, Ziegen,<br />
Hühner, dazu eine Stärkung<br />
im Café-Restaurant. Bei gutem<br />
Wetter mit schönem Ausblick von<br />
der Terrasse – Bauernhof bei Familie<br />
Sonneborn hautnah erleben.<br />
Kunst am Wegesrand: An<br />
5<br />
zwei Stellen Wisente – in<br />
Holz geschnitzt. Und naturgetreue<br />
Figuren und Erklärungen<br />
von Schülern, versteckt zwischen<br />
den Bäumen, führen die<br />
Bewohner des Waldes vor. Am<br />
ehemaligen Stollenzugang<br />
Hinterm Homberg nisten heute<br />
Fledermäuse, wo früher<br />
Eisenerze abgebaut wurden.<br />
Zurück zur Wisent-<br />
Wildnis: Wer bis jetzt<br />
noch keinem Wisent begegnet<br />
ist, kann hier auf dem drei Kilometer<br />
langen Rundweg mit großer<br />
Sicherheit einen Blick auf<br />
die imposanten Tiere werfen.<br />
Und sich abschließend in der<br />
Wisent-Hütte stärken …<br />
Etappenprofil<br />
Tipps für Siegen-<br />
Wittgenstein<br />
Schlemmen und schlafen:<br />
Jagdhof-Glashütte, fünf Sterne im<br />
Zeichen des Hirsches, Glashütter Str.<br />
20, 57334 Bad Laasphe, Tel.: 02754/<br />
3990, www.jagdhof-glashuette.de<br />
Forellenhof, Hellweg 11, 57319<br />
Wingeshausen, Tel.: 02759/<br />
2149582, www.forellenhofwingeshausen.de<br />
Sonnenhof mit Café und Hofladen,<br />
An der Bracht 50, 57319 Bad<br />
Berleburg Wingeshausen, Tel: 0170/<br />
4412710, www.sonnenhof-cafe.de<br />
Entdecken:<br />
Wisent-Wildnis am Rothaarsteig,<br />
Gehege und Infos zu frei laufenden<br />
Tieren, zwischen Wingeshausen und<br />
Schmallenberg-Jagdhaus an der K 42<br />
(Weidiger Weg 100), 57319 Bad<br />
Berleburg, Führungen,<br />
Tel.: 02751/9205535, Montag<br />
Ruhetag, www.wisent-welt.de<br />
Hirschrufer Tasso Wolzenburg,<br />
vielfacher Meister, Führungen, Holzskulpturen,<br />
Glashütter Str. 62, 57334<br />
Bad Laasphe, Tel.: 0152/ 32089052,<br />
www.holz-skulpturen-hirschrufer.de<br />
Heidi Dickel, Natur- und Landschaftsführerin,<br />
Schäferwagen zum<br />
Übernachten, Herrenwiese 7, 57319<br />
Bad Berleburg, Tel.: 0171/8109731,<br />
www.eventwandern-heidi-dickel.de<br />
Informieren:<br />
Alles zu Siegen-Wittgenstein im<br />
Touristikverband Siegerland-<br />
Wittgenstein, Koblenzer Straße 73,<br />
57072 Siegen, Tel.: 0271/3331020,<br />
www.siegerland-wittgenstein.com<br />
Mehr Informationen und<br />
herunterlad bare Broschüren zu<br />
Wisent- und Wittgensteiner<br />
Schieferpfad unter<br />
www.wittgensteiner-wanderland.de<br />
Siegerland-Wittgenstein-App:<br />
Karten, Touren, Gastgeber, Aktuelles.<br />
Für Android und Apple.<br />
Zu Bad Berleburg: BLB-Tourismus<br />
GmbH, www.blb-tourismus.de<br />
24 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Westen<br />
Rheinhessen<br />
Von Mettenheim<br />
nach Guntersblum<br />
Typ: Streckenwanderung<br />
Länge: 10,5 Kilometer plus Abstecher<br />
auf dem Hohlweg (1,4 km)<br />
Dauer: ca. 3,5 Stunden<br />
Markierung:<br />
Rheinterrassenweg-Symbol<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Steigung/Gefälle: 167 Meter rauf/<br />
175 Meter runter<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig möglich,<br />
am schönsten im Herbst, wenn sich<br />
die Weinblätter färben<br />
Wegequalität: Asphalt-, Pflaster-,<br />
Erd- und Wiesenwege<br />
Durch die Weinberge Rheinhessens<br />
Eine der schönsten und abwechslungsreichsten Etappen auf dem RheinTerrassenWeg ist die Strecke zwischen Mettenheim und<br />
Guntersblum. An den Fernblicken über das Rheintal wird man sich nie sattsehen, und die Wein-Kulturlandschaft wird durch ein<br />
Stück ursprüngliche Natur veredelt: das Hohlwegeparadies Alsheim.<br />
Auf dem Weg vom Bahnhof passiert man<br />
das Alte Rathaus 1 von Mettenheim mit<br />
seinem hübschen runden Treppenturm.<br />
Es sind insgesamt etwa 800 Meter, bis<br />
man den Ort wieder verlässt. Ein Stück<br />
geht’s links auf der Hauptstraße durch<br />
den Ort und nach 300 Metern rechts in die<br />
Röhrbrunnenstraße hinauf in die Weinberge.<br />
Der Anstieg ist leicht zu bewältigen,<br />
und hinter den letzten Wohnhäusern von<br />
Mettenheim trifft man nach 100 Metern<br />
auf den Wanderweg, der aus Richtung<br />
Worms kommt – dem, nach rechts abbiegend,<br />
folgen. Auf der ganzen Strecke geht<br />
es nun stets ein bisschen rauf und wieder<br />
ein bisschen runter, wobei man immer auf<br />
einer gewissen Höhe bleibt, bis es hinunter<br />
nach Guntersblum geht. Gleich darauf<br />
macht ein kurzes Hohlwegstück Appetit auf<br />
mehr. Doch zunächst jagt ein Ausblick den<br />
nächsten, während man lange Reihen mit<br />
Weinstöcken entlangläuft Der Blick schweift<br />
darüber hinweg zur Rhein ebene. Markant<br />
ist der Aussichtspunkt Odenwaldblick 2<br />
mit einem Blick auf die Höhenzüge dieses<br />
Mittelgebirges. Die Wanderroute nähert<br />
sich, ein wenig einem Zickzack-Muster<br />
ähnelnd, dem Örtchen Alsheim (3 km), lässt<br />
den Abzweig zum Ort aber rechts liegen und<br />
steuert über die Weinberge das Hohlwegeparadies<br />
Alsheim 3 an. Ein Schlenker<br />
führt durch das Hohlwege paradies, dann<br />
wartet das nächste Highlight beim Weiler<br />
Hangen-Weilheim: Zwischen Bäumen und<br />
Wiesen versteckt liegt die Kirchenruine<br />
Maria Magdalena 4 (ein Abstecher von<br />
100 Metern) mit einem kleinen Friedhof.<br />
Wenn man den Zielort Guntersblum<br />
erreicht, stößt gleich am Anfang von links<br />
der Kellerweg 5 auf den Wanderweg. Ein<br />
schönes Ensemble von alten Weinkellern<br />
und Kelterhäusern erfreut das Auge. In<br />
der Ortsmitte lohnt noch die Sarazenenturmkirche<br />
6 eine Besichtigung, und am<br />
Bahnhof endet diese Etappe.<br />
Von Mainz nach Worms: der RheinTerrassenWeg<br />
Der RheinTerrassenWeg von Mainz nach Worms – oder umgekehrt<br />
– ist insgesamt 75 Kilometer lang und für Wanderer in drei<br />
bis vier Tagen entspannt zu bewältigen. Die Hügel reichen kaum<br />
über 200 Meter Höhe hinaus. Zumeist hat man Asphalt unter den<br />
Schuhen, es werden Weinwirtschaftswege benutzt, teils auch ehemalige<br />
Verbindungsstraßen zwischen den Orten. Die Route folgt dem<br />
alten Rheinhöhenweg und ist in beide Richtungen wanderbar.<br />
Die empfohlenen Etappen sind im Schnitt zehn Kilometer lang, die<br />
längste Strecke von 18 Kilometern liegt zwischen Oppenheim und<br />
Bodenheim. Ein echter Vorteil ist die Regionalbahn, dadurch sind<br />
Wanderer bezüglich der Etappenlänge flexibel. Die gelb beschilderten<br />
Zuwege führen in der Regel vom Bahnhof durch den Ort hinauf<br />
in die Weinberge. Zehn sogenannte Themenwege knüpfen an die<br />
Hauptroute an, kurze Abstecher von 1 bis 5 Kilometern. Die Palette<br />
reicht von einer WeinAromaMeile über den Skulpturenweg bis<br />
zu Türmen, etwa die Niersteiner Warte.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
25
Der Westen<br />
Rheinhessen<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit der Bahn: Ab Mainz und Worms hat der Wanderweg hat eine gute<br />
Anbindung an die Regionalbahn (www.rnn.info). An über zehn Stationen<br />
kann man auf dem Wanderweg ein- bzw. aussteigen. Unter der Woche<br />
verkehren die Züge halbstündlich, am Wochenende stündlich.<br />
Mit dem Pkw: Alle Orte zwischen Mainz und Worms sind über die<br />
B9 erreichbar. Von Süden: Über die A 61 oder A 6 bis zur Ausfahrt 23<br />
Ludwigshafen Nord, dann über die B 9 zum Zielort. Aus Richtung Norden:<br />
Über die A 3, A 67 sowie A 61 zur A 60 (Mainzer Ring), Abfahrt 24 Mainz-<br />
Laubenheim, dann auf die B 9.<br />
Orientieren: Der Weg ist gut ausgeschildert, dennoch lohnt der Wanderführer<br />
„Abenteuer RheinTerrassenWeg“ (mit GPS-Tracks) als zusätzliche<br />
Orientierungshilfe, und er gibt Einkehrtipps, erzählt Wissenswertes über<br />
Orte und Landschaft, erklärt die zehn Themenwege. Erschienen 2017 im<br />
Verlag Publicpress, 164 Seiten und kostet 13,99 Euro.<br />
Viele Infos unter: www.rheinhessen.de<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Naturidyll im Rebenmeer und eine verwunschene Kirchenruine<br />
1<br />
Mettenheim: Ein verschlafener<br />
Weinort mit rund<br />
1.600 Einwohnern. Neben dem Alten<br />
Rathaus aus dem 16. Jahrhundert<br />
mit seinem runden Treppenturm<br />
inklusive Wendeltreppe ist<br />
auch die Bartholomäuskirche aus<br />
dem Jahr 1756 sehenswert, die<br />
evangelische Barockkirche besitzt<br />
eine Stumm-Orgel.<br />
Der Odenwaldblick ist nur<br />
2<br />
einer von unzähligen Ausblicken,<br />
die man von den rheinhessischen<br />
Weinhügeln genießen kann.<br />
Hier gibt es einige Fernrohre, das<br />
Durchschauen lohnt sich: Weitere<br />
Landschaftsdetails wie die Wälder<br />
und die schönen Flussauen am<br />
Rhein kommen dem Betrachter<br />
dann ganz nah.<br />
3<br />
Hohlwegeparadies<br />
Alsheim: Wie kleine<br />
Schluchten wirken die Hohlwege,<br />
mal gepflastert, mal nur aus Erde<br />
und Gras bestehend. Pfade führen<br />
vorbei an hohen Hecken und meterhohen<br />
Erdwänden. Man läuft<br />
auf Jahrhunderte alten Wegen<br />
unterhalb der heutigen Erdober -<br />
fläche. So tief gruben sich früher<br />
die schwer beladenen Ochsenkarren<br />
mit ihren mit Eisen beschlagenen<br />
Rädern in die weiche Löss-Erde<br />
ein. Teils gibt es auch angelegte<br />
Keller und Höhlen. 6 Routen mit<br />
insgesamt 30 Kilometern Länge<br />
sind begehbar. In den Alsheimer<br />
Hohlwegen leben über 40 Arten<br />
aus der Roten Liste bedrohter<br />
Pflanzen und Tiere, darunter den<br />
Steinkauz, seltene Schmetterlingsarten<br />
und Wildbienen.<br />
4<br />
Kirchenruine<br />
Maria Magdalena: Sie<br />
stammt vermutlich aus dem 14.<br />
Jahrhundert und wurde 1689 im<br />
Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört.<br />
Es sind nur wenige Gemäuerreste<br />
übrig geblieben, dazu ein paar alte<br />
Grabsteine, doch der Ort strahlt etwas<br />
Besonderes aus. Eine Initiative<br />
rund um die Pfarrgemeinde kümmerte<br />
sich um den Erhalt, sicherte<br />
die historische Bausubstanz.<br />
5<br />
Kellerweg in<br />
Guntersblum: Es ist eine<br />
etwa ein Kilometer lange alte<br />
Gasse mit Weinkellern unter den<br />
Guntersblumer Weinbergen, ein<br />
Ensemble aus verschiedenen<br />
Typen Kelterhäusern aus dem 18.<br />
bis 20. Jahrhundert. Heutzutage<br />
ist die Gasse vor allem bekannt<br />
für das Kellerweg-Fest im August,<br />
eines der traditionsreichsten und<br />
größten Weinfeste in Rheinhessen.<br />
Dann öffnen sich die<br />
Pforten der Keller für das<br />
Wein-Publikum.<br />
Sarazenenturmkirche:<br />
6<br />
Vermutlich haben Kreuzfahrer<br />
ca. 1100 nach Christus die<br />
Sarazenentürme errichtet. Das<br />
Besondere an den Kirchtürmen<br />
sind die orientalisch anmutenden<br />
Kuppeln. Vielleicht waren diese<br />
auch Heidentürme genannten<br />
Bauwerke als Siegeszeichen des<br />
Christentums gegenüber dem<br />
Islam gedacht?<br />
Etappenprofil<br />
Tipps für den<br />
RheinTerrassenWeg<br />
Schlummern:<br />
Merianhotel, Wormser Str. 2,<br />
55276 Oppenheim, Tel.: 06133<br />
500010. Preise: EZ ab 87 Euro,<br />
DZ ab 117 Euro, www.merianhotel.de<br />
Schlemmen:<br />
Regionaltypisch und gehoben ist<br />
die Küche im Restaurant Völker,<br />
Krämerstr. 7, 55276 Oppenheim,<br />
Tel.: 06133 2269,<br />
www.weinhaus-voelker.de<br />
Weincafé Zur Angela, tagsüber Café,<br />
abends Weinstube, Langgasse 18,<br />
55294 Bodenheim, Tel.: 06135 2652,<br />
www.weincafe-zur-angela.de<br />
Feiern:<br />
Kellerwegfest in Guntersblum,<br />
www.kellerweg-fest-guntersblum<br />
Winzerfest in Nierstein, www.<br />
verkehrsverein-nierstein.de<br />
Besichtigen:<br />
Zur Geschichte des Weinbaus:<br />
Deutsches Weinbaumuseum in<br />
Oppenheim, Wormser Str. 49, Tel.:<br />
06133/2544, www.dwb-museum.de.<br />
In Oppenheim ist auch eine Führung<br />
durch das Kellerlabyrinth empfehlenswert.<br />
Termine erfährt man beim<br />
Oppenheimer Tourismusbüro (s. u.)<br />
Informieren<br />
Rheinhessen-Touristik,<br />
Tel.: 06136/92398-0 und<br />
www.rheinhessen.de unter „Wandern“,<br />
„RheinTerrasenWeg“<br />
Oppenheim Tourismus GmbH,<br />
Tel.: 06133 490919,<br />
www.stadt-oppenheim.de<br />
Touristik Verbandsgemeinde<br />
Guntersblum, Tel.: 06249 902217,<br />
www.guntersblum-tourismus.de<br />
26 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
EIN KLASSIKER LÄUFT KEINEM TREND HINTERHER.<br />
DAFÜR SORGEN MULTIFUNKTIONALE DETAILS.<br />
RENEGADE GTX ® MID Ws | All Terrain Classic www.lowa.de
ADVERTORIAL<br />
Shuksan 3L Jacket &<br />
Hybrid Pants mit Ceplex Green<br />
Membran<br />
Bereit für neue Wege<br />
Ceplex Green heißt die ökologische<br />
Weiterentwicklung der hauseigenen VAUDE<br />
Membran durch recycelte und biobasierte Anteile.<br />
Diese kommt in der sehr alpin<br />
ausgerichteten Shuksan-<br />
Bekleidungslinie zum<br />
Einsatz – für wind- und<br />
wasserdichte sowie<br />
umweltschonende<br />
Performance. Zudem<br />
verzichtet VAUDE<br />
auf den Einsatz<br />
von schädlichen<br />
Fluorcarbonen bei<br />
Membran und DWR-<br />
Ausrüstung.<br />
Strickfleece Rienza mit<br />
umweltfreundlichem ecolour-<br />
Färbeverfahren<br />
Die Farben der Natur<br />
Das neue Rienza Fleece sieht nicht nur schick aus,<br />
sondern schont auch unsere Ressourcen. Beim<br />
sogenannten „yarn dyeing“ werden die Farbpigmente<br />
schon im Spinnprozess des Polyesters mit eingearbeitet.<br />
Dieses Verfahren spart im<br />
Vergleich zum herkömmlichen<br />
Nassfärbeverfahren bei<br />
der Herstellung einer<br />
einzigen Jacke bis zu 50<br />
Liter Wasser ein.<br />
Hybrid-Trekkingjacke<br />
Roccia Primasoft Hoody<br />
mit PrimaLoft ® -Wattierung<br />
Hybrid-SUW<br />
(Sports Utility Wear)<br />
Vorwärts zur Natur geht es bekanntlich am<br />
schönsten zu Fuß – auch im Winter. In Sachen<br />
Isolation heißt das Zauberwort für optimalen<br />
Klimakomfort „Hybrid“. VAUDE hat für<br />
winterharte Trekker die neue Roccia Primasoft<br />
Hoody Softshell mit einer isolationsstarken<br />
PrimaLoft®-Wattierung im Programm, und die<br />
hat sogar einen Umweltbonus mit an Bord.
Der Westen<br />
Sauerland<br />
WaldSkulpturen-<br />
Weg<br />
Typ: Streckenwanderung<br />
Länge: 23,4 Kilometer<br />
Dauer: ca. 7 Stunden<br />
Markierung: blaues Tor auf weißem<br />
Grund<br />
Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll<br />
Steigung/Gefälle: ca. 630/670 m<br />
Höchster Punkt: 738 Meter<br />
Beste Wanderzeit: April–Oktober<br />
Start: Tourist-Info/Rathaus,<br />
Poststr. 44, 57319 Bad Berleburg<br />
Ziel: Stadtverwaltung, Unterm<br />
Werth 1, 573892 Schmallenberg<br />
Wegequalität: gut begehbare Wege<br />
Von Bad Berleburg nach Schmallenberg<br />
Moderne Kunst in freier Natur<br />
Die Überquerung des Rothaarkamms von Bad Berleburg nach Schmallenberg führt durch einen entlegenen Wald. Unterwegs<br />
beeindrucken Skulpturen und Installationen, mit denen international bekannte Künstler den „WaldSkulpturenWeg“ schufen.<br />
Am Startpunkt vor dem Bad Berleburger<br />
Rathaus informiert eine Tafel<br />
über das Kunstwerk „Der Wettbewerb“<br />
von Jochen Gerz 1 . Von dort<br />
die Poststraße Richtung Innenstadt<br />
nach Süden wandern, auf der ersten<br />
Straße (Graf-Casimir-Straße) rechts<br />
abbiegen (links liegt der Bahnhof),<br />
am Ende den Pfad parallel zur Straße<br />
bergauf, oben an der Hochstraße<br />
rechts, sofort links auf der Fürst-<br />
Richard-Straße und am Ende links<br />
auf einer Rosskastanien-Allee mit<br />
Blick auf das Schloss in den Wald<br />
hinein laufen. Beim Pfosten mit<br />
Markierungszeichen scharf rechts<br />
abbiegen, am Wegweiser Burgfeldhaus<br />
links den Pfad hinauf. Er wird<br />
zum Waldweg und stößt auf einen<br />
Schotterweg. Dort rechts leicht<br />
abwärts ein paar Kurven folgen, am<br />
Forsthaus Trufterhain vorbei, über<br />
offene Wiesen, eine Asphaltstraße<br />
kreuzen und geradewegs auf das<br />
goldene Ei von Magdalena Jetelová 2<br />
oben am Waldrand zusteuern. Der<br />
Schotterweg durch den Wald steigt<br />
weiter an, an der Gabelung Windbrachekopf<br />
links Richtung Kühhude,<br />
durch das linke Tor (bitte wieder<br />
schließen) und über den Lauberg<br />
weiter zur „Grünstation“ von Gloria<br />
Friedmann 3 . Geradeaus mündet<br />
der Weg in einen Asphaltweg,<br />
links und nächste rechts. In einer<br />
sachten Linkskurve nicht geradeaus<br />
zum Tor, sondern links halten und<br />
den Falken von Alan Sonfist 4<br />
erreichen. An der Mündung in den<br />
Schotterweg links abbiegen. Bei<br />
„Stein–Zeit–Mensch“ von Nils-Udo 5<br />
links, am Parkplatz Kühhude vorbei,<br />
die Wiese umkurven und links dem<br />
Weg hinauf folgen bis zu Ansgar<br />
Nierhoffs „Kein leichtes Spiel“ 6 .<br />
Kurz vor der Installation zweigt<br />
nach links ein schöner Pfad durch<br />
die Naturwaldzelle „Schiefe Wand“<br />
ab und kürzt ein wenig ab. Am Ende<br />
links, am Krummstab von Heinrich<br />
Brummack 7 vorüberlaufen und<br />
in Schanze über den Parkplatz der<br />
Gaststätte Bräutigam-Hanses rechts<br />
ab Richtung Schmallenberg. Am<br />
Ende links auf einen Schotterweg,<br />
die nächste Kreuzung rechts und<br />
dem Weg eine Weile folgen, bis an<br />
einem Abzweig ein Abstecher von<br />
200 Metern rechts zum von Lili<br />
Fischer gestalteten Hexenplatz 8<br />
hinunterführt. Wieder zurück, dem<br />
später asphaltierten Weg mit einer<br />
scharfen Rechtskurve hinunter zum<br />
Wanderparkplatz Almert an der K<br />
17 folgen, die Straße queren, weiter<br />
geradeaus und den ersten Weg nach<br />
links den Hügel hinauf nehmen<br />
zu Timm Ulrichs Lichtspieltheater<br />
„Blinker II“ 9 . Weiter geradeaus,<br />
später nach links eine Kuhweide<br />
umkurven und in Grafschaft auf<br />
der Hauptstraße (K 17) nach rechts<br />
laufen. Hinter dem Klostergelände<br />
links in die Annostraße, kurz<br />
hinter einem rechts abzweigenden<br />
Weg rechts auf einem Pfad in das<br />
Seitental oberhalb der Fischteiche<br />
wandern, durch das die Klänge<br />
von Andreas Oldörps „Über den<br />
Teichen“ 10 schweben. In der<br />
Talspitze erreicht der Pfad einen<br />
Schotterweg, der rechts aus dem<br />
Tal hinausführt. Hinter einem vereinzelten<br />
Haus links abbiegen, der<br />
Rechtskurve folgen, erneut die K 17<br />
queren (etwas links versetzt geht<br />
es weiter), nach links auf Schmallenberg<br />
zugehen, am Ende über die<br />
Holzbrücke in den Kurpark hinein.<br />
Hinter dem goldenen Hasen geht es<br />
links den Pfad hinauf und nach links<br />
über die Straße Auf der Mauer (später<br />
Zehnthofweg) zur Rückseite des<br />
Rathauses, wo der WaldSkulpturen-<br />
Weg an der Infotafel über Jochen<br />
Gerz’ „Der Wettbewerb“ endet.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
29
Der Westen<br />
Sauerland<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit Bus und Bahn: Der Bahnhof Bad Berleburg ist Endhaltestelle, Schmallenberg<br />
ist nur mit dem Bus erreichbar (www.bahn.de). Die Verbindung zwischen<br />
Bad Berleburg und Schmallenberg führt über Winterberg-Altastenberg. Fahrtzeit<br />
ca. 1:20 h, werktags im Zweistundentakt, am Wochenende nachmittags.<br />
Benutzung mit Sauerland-Gästekarte gratis (www.vrr.de).<br />
Samstags fährt Peters Taxi Service, Tel.: 02755/767, ein Shuttledienst vom<br />
Rathaus Bad Berleburg nach Kühhude (9.40/16.40 Uhr ab Rathaus,<br />
ca. 17 Uhr ab Kühhude, übrige Woche auf Bestellung). Für die Strecke<br />
Schanze– Schmallenberg: Taxi Spieler, Tel.: 02972/921092.<br />
Mit dem Auto: A 45 Hagen-Wetzlar bis AS 21 Siegen, B 62 über Erndtebrück<br />
und Leimstruth, B 480 nach Bad Berleburg. A 44 Dortmund-Kassel bis<br />
AS 61 Kreuz Wünnenberg, B 480 über Winterberg nach Bad Berleburg.<br />
Tourhöhepunkte<br />
Zehn Mal Kunst in Wald und Wildnis<br />
Jochen Gerz – Der Wettbewerb:<br />
Der Künstler lud die<br />
1<br />
Bewohner von Schmallenberg und<br />
Bad Berleburg ein, Briefe mit Assoziationen<br />
zum Begriff Heimat an<br />
die jeweils andere Stadt zu senden.<br />
Dort sind die Schriftstücke voller<br />
Gefühle, Erlebnisse und Erinnerungen<br />
auf Schildern nachzulesen.<br />
Magdalena Jetelová – Was<br />
2<br />
war zuerst? 6,5 Meter hoch<br />
und etwa 4 Meter dick, blinkt<br />
das mit Blattgold überzogene<br />
riesige Ei den Wanderern vom<br />
Waldrand entgegen.<br />
Gloria Friedmann – Die<br />
3<br />
Grünstation: Grün leuchtet<br />
das einfache Haus unter den<br />
dunklen Fichten hervor, mit deren<br />
Stämmen es verwachsen ist.<br />
Alan Sonfist – The Monument<br />
4<br />
of the Lost Falcon: Die von<br />
einem Erdwall umgrenzte Pflanzfläche<br />
erzeugt den Schattenriss<br />
eines riesigen Falken auf dem<br />
Waldboden. Er ist jedoch nur aus<br />
der Vogelperspektive zu erkennen.<br />
Nils-Udo – Stein–Zeit–Mensch:<br />
5<br />
Wie ein archaischer Tempel<br />
umrahmen mächtige Baumstämme<br />
einen Quarzit- Brocken von nahezu<br />
150 Tonnen.<br />
Ansgar Nierhoff – Kein<br />
6<br />
leichtes Spiel: Vier Meter<br />
hoch und knapp 64 Tonnen schwer<br />
ruht die Stahlskulptur eines der<br />
bedeutendsten Stahlbildhauer<br />
frostsicher auf dem Boden des<br />
Rothaarkamms. Stilisiert weist sie<br />
als Markierungszeichen den Weg.<br />
Etappenprofil<br />
1<br />
Heinrich Brummack – Der<br />
7<br />
Krummstab: Von Weitem<br />
sichtbar, scheint die überdimensionale<br />
bischöfliche Insignie der<br />
römisch-katholischen Kirche auf<br />
den Weg zu stürzen.<br />
Lili Fischer – Hexenplatz:<br />
8 Dem seit jeher als „Hexenplatz“<br />
bezeichneten Ort haucht die<br />
Künstlerin mit Schornsteinen, die<br />
aus dem Waldboden ragen, einem<br />
von aufgeklappten Zauberbüchern<br />
umstellten Hexenkessel und Toren<br />
aus großen Ofengabeln magischmärchenhafte<br />
Atmosphäre ein.<br />
2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Timm Ulrichs – Blinker II.<br />
9<br />
Ein Lichtspieltheater:<br />
Die Natur führt Regie, wenn die<br />
196 beweglich in ein Stahlgerüst<br />
eingehängten Edelstahlspiegel aus<br />
Wolken, Sonne und Erde unendlich<br />
vielfältige Aufführungen aus Licht<br />
inszenieren.<br />
Andreas Oldörp – Über den<br />
10 Teichen: Aus dieser Klangskulptur<br />
dringen mystische Töne,<br />
die sich mit den Geräuschen der<br />
Natur über dem langgestreckten<br />
Tal zu einem rätselhaften Klangteppich<br />
verweben.<br />
Tipps für den<br />
WaldSkulpturenWeg<br />
Einkehren und Übernachten am<br />
Wegesrand: Hotel Alte Schule,<br />
Goetheplatz 1, 57319 Bad Berleburg,<br />
Tel.: 02751/9204780, www.hotelalteschule.de<br />
Gaststätte Tonkrug,<br />
Hochstr. 15, 57319 Bad Berleburg,<br />
Tel.: 02751/6289, www.tonkrug.com<br />
Kühhude-Café und Restaurant,<br />
Kühhude 4, 57319 Bad Berleburg,<br />
Tel.: 02751/444913, www.kuehhude.de<br />
Schanzer LandschaftsGasthaus<br />
Bräutigam-Hanses, Schanze 1, 57392<br />
Schmallenberg, Tel.: 02975/454, www.<br />
braeutigam-hanses.com Landhaus<br />
Zum Rothaarkamm, Schanze 2,<br />
57292 Schmallenberg, Tel.: 02975/473,<br />
www.landhaus-zum-rothaarkamm.de<br />
Pension Schütte, An der Almert 10,<br />
Grafschaft, 57392 Schmallenberg, Tel.:<br />
02972/97370, www.pension-schuette.de<br />
Weitwandern auf dem Rothaarsteig:<br />
Auf 154 Kilometern verläuft der<br />
Rothaarsteig von Brilon im Sauerland<br />
nach Dillenburg am Fuße des Westerwalds.<br />
Vor über zehn Jahren wurde der<br />
Höhenwanderweg eröffnet und setzte<br />
als zertifizierter Weg neue Maßstäbe<br />
für Wanderqualität in Deutschland:<br />
abwechslungsreiche Wegeführung,<br />
zuverlässige Markierung, einladende<br />
Wanderliegen und Vesperinseln,<br />
wanderfreundliche Infrastruktur, z. B.<br />
Wandergasthöfe. www.rothaarsteig.de,<br />
www.wandergasthoefe.de<br />
5-Gänge-Menü am Rothaarsteig:<br />
Genießen und die Kalorien gleich<br />
wieder wegwandern auf geführten<br />
Feinschmecker-Touren rund um<br />
Schmallenberg. Zwischen den<br />
einzelnen Gängen in den Restaurants<br />
verwöhnen kulinarische Scouts die<br />
Teilnehmer unterwegs an der „RucksackBar“.<br />
www.schmallenberg.info/<br />
deutsch/freizeit-aktiv/wanderwege/<br />
genusswanderungen<br />
Nachlesen: WaldSkulpturenWeg<br />
Wittgenstein–Sauerland, hrsg. von<br />
Uwe Rüth und der Wittgensteiner<br />
Akademie, Wienand Verlag, ISBN 978-3-<br />
86832-002-2, 2011, 29,80 Euro.<br />
Informieren: Bad Berleburg Markt<br />
und Tourismus e. V., Goetheplatz 3,<br />
57319 Bad Berleburg, Tel.: 02751/93633,<br />
www.blb-tourismus.de<br />
Kur und Freizeit GmbH Schmallenberger<br />
Sauerland, Poststr. 7, 57392<br />
Schmallenberg, Tel.: 02972/97400,<br />
www.schmallenberger-sauerland.de<br />
Wittgensteiner Akademie, Poststr.<br />
51a, 57319 Bad Berleburg, Tel.: 02751/<br />
2886, www.waldskulpturenweg.de<br />
30<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Westen<br />
Vulkaneifel<br />
Auf heißen Spuren<br />
in der Vulkaneifel<br />
Die typischen Vulkane, Krater<br />
und Eifelmaare machen das<br />
Landschaftsbild der Westeifel aus.<br />
Heute zeigt sich die vulkanische<br />
Aktivität noch in Gasaustritten<br />
und Kaltwassergeysiren. Die Region<br />
ist geschützt unter dem Namen<br />
Natur- und Geopark Vulkaneifel.<br />
In den verlandeten Maaren finden<br />
sich Spuren von 11.000 Jahre alten<br />
Pflanzen – aus einer Zeit, als die<br />
Eifel noch eine Tundra war.<br />
<br />
Typ: Streckenwanderung<br />
Länge: 3,3 Kilometer<br />
Dauer: 2,5 Stunden<br />
Steigung/Gefälle: 130 m/170 m<br />
Höchster Punkt: 560 Meter<br />
Schwierigkeitsgrad: einfach<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig,<br />
je nach Witterung<br />
Start: Schalkenmehrener Maar<br />
Ziel: Gemündener Maar<br />
Wegequalität: gut<br />
Entlang der Dauner Maare<br />
Vulkanseen: Die Augen der Eifel<br />
Ein paar leichte Steigungen und durchgehend gute Wege ohne<br />
Asphalt führen rund um die Vulkanseen und machen den<br />
Weg zu einem Genuss ohne große Herausforderungen.<br />
Das Schalkenmehrener Maar (1)<br />
ist der Startpunkt der Wanderung.<br />
Von der Maarstraße geht es nach<br />
rechts in den Pitt-Kreuzberg-Weg.<br />
Hier finden sich die ersten Informationstafeln<br />
und Markierungen<br />
des Eifelsteigs, der nun in Richtung<br />
Weinfelder Maar/ Gemünd<br />
führt. Es geht stetig bergan, das<br />
Maar zur Rechten. Oben auf dem<br />
Maarrücken verlassen wir den<br />
Karl-Carstens-Weg und kreuzen<br />
„Brotbaum“ Fichte<br />
die L 64 nach links mit Blick auf<br />
das Weinfelder Maar (2). Dabei<br />
geben die Markierungen des Eifelsteigs<br />
in Richtung Mäuseberg und<br />
Dronketurm Orientierung. Von<br />
der linken Seite des Maares aus<br />
bietet sich nun ein traumhafter<br />
Blick auf die Weinfelder Kapelle,<br />
die auf dem gegenüberliegenden<br />
Ufer weiß leuchtet. Wer sie näher<br />
betrachten möchte, macht einen<br />
etwa zwanzigminütigen Umweg<br />
Die in der Eifel zuhauf anzutreffenden Fichten waren schon zu Zeiten der<br />
Preußen ein beliebtes und preiswertes Bauholz, weil sie bereits nach 80<br />
Jahren hiebreif sind. Die verhängnisvolle Monokultur hatte zur Folge, dass<br />
die Region in Armut stürzte. Heute setzt man auf die Douglas-Fichte aus<br />
Oregon. Sie ist unempfindlicher und zehn bis 15 Jahre früher hiebreif. Außerdem<br />
ist bei der Holzverarbeitung weniger Pflanzenschutzmittel notwendig,<br />
weil das Holz wegen des hohen Harzanteils resistenter gegen Holzwürmer ist.<br />
an der Kapelle vorbei und folgt<br />
dabei den Schildern rechts um<br />
das Maar herum. Für alle anderen<br />
führt ein schmaler Pfad weiter<br />
über Wiesen, durch niedriges<br />
Gebüsch und Ginsterbüsche,<br />
allmählich ansteigend zum<br />
Plateau des Mäusebergs. Hier<br />
oben beeindruckt die herrliche<br />
Aussicht vom Dronketurm (3).<br />
Auf der anderen Seite des Turms<br />
eröffnet sich nun in der Tiefe<br />
der Blick auf das dritte Maar der<br />
Wanderung in Gemünden. Tische,<br />
Bänke und eine große Hollywoodschaukel<br />
laden hier oben zum<br />
Verweilen und Genießen ein.<br />
Abwärts geht es dann durch<br />
Buchenwälder, das Maar zur<br />
rechten Seite. Immer noch folgen<br />
wir den Schildern des Eifelsteigs.<br />
Unten am Gemündener Maar<br />
(4), dem Endpunkt der Wanderung,<br />
finden sich ein Café und<br />
das Freibad. Außerdem besteht<br />
die Möglichkeit, Autos auf dem<br />
Wanderparkplatz abzustellen.<br />
Für den Rückweg gibt es verschiedene<br />
Möglichkeiten. Müde Füße<br />
nehmen den Bus „Regioradler“<br />
500 an der Haltestelle „Getränke<br />
Schreiner“ (etwa 700 Meter vom<br />
Wanderparkplatz). Der Bus fährt<br />
im Zwei-Stunden-Takt.<br />
Hungrige wandern drei Kilometer<br />
weiter durch den Kurpark mit<br />
Kneipptretbecken bis in die<br />
Innenstadt von Daun. Nach einem<br />
kleinen Imbiss und einem Stadtbummel<br />
fährt von dort ebenfalls<br />
der Bus „Regioradler“ 500.<br />
Wer den Rundwanderweg gehen<br />
möchte, wählt am Gemündener<br />
Maar den Rückweg über die<br />
ausgeschilderten Wanderwege<br />
Nummer 4 und 5. Diese führen<br />
über die Skipiste am Mäuseberg<br />
zurück auf die andere Seite des<br />
Gemündener Maares, vorbei<br />
an der Weinfelder Kapelle. Am<br />
Schalkenmehrener Maar geht es<br />
dann links um den See bis zur<br />
Maarstraße in Schalkenmehren,<br />
unserem Ausgangspunkt.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
31
Der Westen<br />
Vulkaneifel<br />
Anreisen und orientieren<br />
Anreise mit dem Pkw: Von Norden (Ruhrgebiet/Rheinland): der A1 von<br />
Köln in Richtung Trier bis Autobahnende folgen, dann Richtung Hillesheim/Gerolstein/Daun.<br />
In Daun Richtung Dauner Maare/Brockscheid,<br />
dann links nach Schalkenmehren. Von Osten/Südosten: A 3 Frankfurt<br />
nach Köln bis zum Dernbacher Dreieck oder auf der A 61 von Ludwigshafen<br />
nach Köln bis zum Koblenzer Kreuz. Von dort über die Eifelautobahn<br />
A 48/1 Koblenz nach Trier bis zur Abfahrt Mehren, dann links in<br />
Richtung Schalkenmehren. Von Süden: auf der A 1 von Saarbrücken nach<br />
Trier, von Trier dann der A48/1 bis zur Abfahrt Mehren folgen. Dann links<br />
in Richtung Schalkenmehren.<br />
Mit der Bahn: Bis Gerolstein oder Wittlich Hbf. Öffentlicher Nahverkehr<br />
der Region Trier: www.vrt-info.de. Zusätzlich Mai bis Oktober: Eifelquerbahn<br />
von Gerolstein bis Kaisersesch, www.eifelquerbahn.de<br />
Tourenhöhepunkte Vulkaneifel<br />
Meere, Märchen und Mäuseberg<br />
Schalkenmehrener Maar:<br />
1<br />
Es ist, wie die anderen<br />
Maare auch, etwa 25.000 bis<br />
30.000 Jahre „jung“ und liegt etwa<br />
3 Kilometer südöstlich von Daun.<br />
Bei einer Tiefe von 21 Metern<br />
und einem Durchmesser von 575<br />
Metern ist Angeln, Schwimmen,<br />
Bootfahren und Surfen dort<br />
erlaubt. Badesaison im Naturfreibad<br />
ist von Mai bis September. Die<br />
Wassertemperatur beträgt etwa 17<br />
Grad, denn Maare sind tief, und<br />
es findet kaum ein Austausch zur<br />
Erwärmung statt. Erwachsene zahlen<br />
drei Euro Eintritt, Kinder bis<br />
16 Jahre 1,50 Euro. Der Rundweg<br />
um das Maar (ca. 3 Kilometer) ist<br />
für Kinderwagen und Rollstuhl<br />
geeignet. Am Endpunkt befindet<br />
sich eine Gaststätte.<br />
Weinfelder Maar: Mit 51<br />
2<br />
Metern ist das Weinfelder<br />
Maar der tiefste der drei Dauner<br />
Seen (525 Meter breit). Der Sage<br />
nach war hier einmal ein Berg, bekrönt<br />
von einem Schloss. Weil die<br />
Schlossherrin einen Bettler kaltherzig<br />
abwies, versank das Schloss<br />
samt Edelfrau in einem See. Dem<br />
Schlossherrn blieb nur der Sohn,<br />
der einsam in seiner Wiege auf<br />
dem See schwamm. Auch deshalb<br />
wird dieser herrliche See Totenmaar<br />
genannt. Schwimmen ist<br />
nicht erlaubt – wer weiß …<br />
Dronketurm: Dieser Turm<br />
3<br />
wurde 1902 auf dem 560 Me-<br />
ter hohen Mäuseberg zu Ehren von<br />
Dr. Adolf Dronke erbaut. Dronke<br />
war der Gründer des Eifelvereins.<br />
Die Region war damals wegen der<br />
rückständigen Landwirtschaft,<br />
Abwanderung und Niedergang der<br />
ansässigen Eisenindustrie verarmt.<br />
Daher wurde sie auch spöttisch<br />
Preußisch Sibirien genannt.<br />
Dronke, ein Lehrer aus Trier,<br />
wollte die Not der Einheimischen<br />
mittels Eigeninitiative lindern,<br />
indem er die Menschen einband<br />
und Ideen zur Wieder belebung der<br />
Region mit Ihnen umsetzte. Netze<br />
von Wanderwegen mit entsprechender<br />
Infrastruktur, Herbergen<br />
und Gastronomie wurden<br />
eingerichtet. Später engagierten<br />
sich die Eifeler zunehmend auch<br />
in grenzübergreifenden Projekten<br />
und im Naturschutz. Von seiner elf<br />
Meter hohen Plattform bietet der<br />
Dronketurm einen tollen Rundumblick<br />
über die Vulkaneifel – bei<br />
gutem Wetter bis zur Mosel.<br />
Gemündener Maar: Auch hier<br />
4<br />
ist Schwimmen erlaubt, von<br />
Mai bis September hat ein Freibad<br />
mit Liegewiese und Bootsverleih<br />
geöffnet. Mit 325 Metern Durchmesser<br />
ist das Gemündener Maar kleiner<br />
als das Schalkenmehrener, aber<br />
immerhin 38 Meter tief. Der Eintritt<br />
beträgt 3 Euro, für Kinder 1,50 Euro.<br />
Im Sommer finden hier klassische<br />
Open-Air-Konzerte statt:<br />
www.klassikaufdemvulkan.de<br />
Etappenprofil 1<br />
2 3 4<br />
Die Eifel erwandern<br />
und erfahren:<br />
Schlemmen und rasten:<br />
Waldcafé am Gemündener Maar,<br />
Jan.–Okt. tägl. ab 10 Uhr, Sa./So. ab<br />
11 Uhr, Maarstr. 7, 54550 Daun-<br />
Gemünden, Tel.: 06592/1400, www.<br />
waldcafe-daun.de, Nov/Dez geschl.<br />
Café Sherlock, für Eifel-Krimi-Fans,<br />
10–18 Uhr, So./Feiertag 12–18 Uhr,<br />
Am Markt 5-7, 54576 Hillesheim,<br />
Tel.: 06593/809435 Hotel<br />
Schneider, Maarstr. 22, 54552 Schalkenmehren,<br />
Tel.: 06592/95510,<br />
www.hotelschneider.de<br />
Landhaus Müllenborn, Hotel & Restaurant,<br />
marktfrische Landhausküche,<br />
Auf dem Sand 45, 54568 Gerolstein,<br />
Tel.: 06591/95880, www.landhausmuellenborn.de<br />
Üdersdorfer Mühle,<br />
Gaststätte und Hofladen 10, tägl. ab 12<br />
Uhr, Tel.: 06596/217, 54552 Üdersdorf,<br />
www.eifelurlaub-online.de<br />
Eifelmaar-Jugendherberge Daun,<br />
Maria-Hilf-Straße 21, 54550 Daun,<br />
Tel.: 06592/2884, www.<br />
diejugendherbergen.de<br />
Wandern ohne Gepäck:<br />
Wikinger Reisen, organisierte Wandertouren<br />
in der Gruppe mit Gepäcktransfer,<br />
Kölner Str. 20, 58135 Hagen,<br />
Tel.: 02331/9046, www.wikinger.de<br />
Staunen und Besichtigen:<br />
Eifel-Vulkanmuseum Daun,<br />
Öffnungszeiten: Ostersonntag bis<br />
31. Oktober Di. - So. 11–16.30 Uhr<br />
Leopoldstr. 9, 54550 Daun,<br />
Tel.: 06592/985353<br />
www.vulkaneifel.de<br />
Maar-Museum Manderscheid,<br />
Di. bis So. und Feiertag 11–17<br />
Uhr, Führungen u. Halbtagsexkursionen<br />
Wittlicher Str. 11, 54531<br />
Man der scheid, Tel.: 06572/920310,<br />
www.maarmuseum.de<br />
Deutsches Vulkanmuseum<br />
Lava-Dome, interaktiv, Di.–So. &<br />
Feiertag 10–17.30 Uhr. In den Ferien<br />
RLP+NRW & feiertags auch Mo.,<br />
Brauerstraße 1, 56743 Mendig, Tel.:<br />
02652/9399222, www.lava-dome.de<br />
Kriminalhaus, alles rund um Eifel-<br />
Krimis, Di.–Sa. 9–18 Uhr, So./Feiertag<br />
12–18 Uhr, Am Markt 5-7, 54576<br />
Hillesheim, Tel.: 06593/809433,<br />
www.kriminalhaus.de<br />
Unterwegs: Bus „Regioradler“ 500,<br />
www.vrt-info.de/tourentipps<br />
Nachfragen und Informieren:<br />
Rheinland-Pfalz Tourismus,<br />
Löhrstr. 103-105, 56068 Koblenz,<br />
Tel.: 0261/91520-0, www.gastlandschaften.de<br />
32<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Westen<br />
Saarland<br />
Klaus Steins<br />
Tiefenbach-Pfad<br />
Klaus Stein kennt jeden Winkel<br />
seiner Heimatstadt Sankt Wendel.<br />
Er hat den Tiefenbach-Pfad<br />
„komponiert“. Vom Wendelinushof<br />
führt er Wanderer rund um den<br />
Bosenberg in schattige Kerbtälchen,<br />
durch einen ehemaligen<br />
Steinbruch, ins Naturschutzgebiet<br />
„Leitersweiler Buchen“, zum Bergmannsbrunnen<br />
im Tiefenbachtal<br />
und auf den Fledermauskopf.<br />
<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: 15,5 Kilometer<br />
Dauer: 5 Stunden<br />
Steigung/Gefälle: jew. 460 Meter<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel bis<br />
anspruchsvoll<br />
Höchster Punkt: 461 Meter<br />
Markierung: Tiefenbach-Pfad<br />
Wanderzeit: ganzjährig<br />
Start und Ziel: Parkplatz Bosenberg<br />
am Wendelinushof<br />
Wegequalität: Premiumweg (74 P.)<br />
Rund um den Bosenberg<br />
Premiumweg & Panoramablicke<br />
Ein Weg der Wechsel: schwungvolle Pfade und dann wieder ein Stückchen auf breitem Weg zum Verschnaufen und Plaudern.<br />
Auf weite Blicke folgen tief eingeschnittene Kerbtälchen. Am Waldrand lassen „Fenster“ zwischendurch den Augen freien Lauf.<br />
Dazu beeindrucken Felswände in einem alten Steinbruch und 400-jährige Baumriesen bei den „Leitersweiler Buchen“.<br />
Vom Innenhof des Wendelinushofs<br />
(1) geht es links durch die<br />
Stallungen zur Straße, gegenüber<br />
am Parkplatz entlang zum Startportal<br />
des Tiefenbach-Pfads, dort<br />
links über Schotter am Waldrand<br />
leicht bergan, im Wald an der ersten<br />
Gabel links, dann links ab auf<br />
einen Pfad und an der nächsten<br />
Gabel wieder links zur Aussicht<br />
auf das Missionshaus (2). Bei den<br />
Bänken nimmt der Tiefenbach-<br />
Pfad rechts die Stufen, an der Gabel<br />
den linken Zweig, kreuzt einen<br />
Waldweg, läuft an der Kurklinik<br />
entlang und biegt am Ende links<br />
auf einen breiteren Weg ab. Leicht<br />
abwärts führt er aus dem Wald<br />
heraus, eröffnet weite Blicke auf<br />
Sankt Wendel (3) und darüber hinaus.<br />
Ab der Einmündung steigt der<br />
Weg rechts steil an, wendet sich<br />
bei der Bank nach links, fällt nach<br />
einem Linksknick im Wald wieder<br />
ab, passiert eine Radsperre, läuft<br />
oberhalb eines tief eingeschnittenen<br />
Bachbetts entlang, kurvt<br />
vor dem Waldrand nach rechts,<br />
kreuzt bei einem Wegweiser einen<br />
Waldweg, schwenkt hinter einem<br />
Stück parallel zum Waldrand nach<br />
rechts zum Rumbachtal (4) und<br />
quert oberhalb einer steilen Treppe<br />
eine Lichtung. Am Ende biegt<br />
er rechts ab und knickt hinter<br />
einer langgezogenen Rechtskurve<br />
links ab auf den Pfad durch den<br />
ehemaligen Steinbruch (5). Wieder<br />
ganz oben angekommen, folgt der<br />
Tiefenbach-Pfad einem Waldweg<br />
nach links, biegt am Waldrand<br />
wieder links und knickt bei einem<br />
Grenzstein (6) links ab bis zu einer<br />
Aussicht mit Picknickplatz, wo<br />
Offizierspfad Imsbach in Tholey-Theley<br />
Napoleon belohnte Louis Lapointe für seine militärischen Erfolge mit<br />
dem Hofgut Imsbach. Im Englischen Garten nutzt das strahlend weiße<br />
Herrenhaus den Weiher als Naturspiegel. Der Offizierspfad, ebenfalls ein<br />
zertifizierter Qualitätsweg, führt auf 11,5 Kilometern um die heute als<br />
Hotel und Restaurant genutzte Anlage. Ausblicke ins Schaumberger Land<br />
und bis zur Freisener Höhe bereichern den Weg.<br />
er rechts den vorigen Weg quert<br />
und durch den Heckentunnel<br />
zu den Leitersweiler Buchen (7)<br />
lenkt. Dort biegt er rechts auf den<br />
balkonartigen Panoramaweg ab,<br />
knickt beim Wegweiser hinter<br />
dem Picknickplatz rechts in den<br />
Wald ab, noch mal rechts auf<br />
einen Pfad durch Naturtunnel und<br />
am Ende rechts auf einen Feldweg.<br />
Hinter einer Rechtskurve in den<br />
Wald hinein geht es steil hinunter<br />
ins Tiefenbachtal, beim Bergmannsbrunnen<br />
(8) Stufen hinauf,<br />
oben links, auf dem nächsten Pfad<br />
links wieder steil zum Tiefenbach<br />
hinunter, am Ende kurz rechts<br />
auf einen Waldweg, dann links,<br />
zurück auf dem Waldweg noch vor<br />
der Straße rechts hinauf bis zur<br />
Straße, dort kurz links und schräg<br />
gegenüber weiter hinauf zum<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
33
Der Westen<br />
Saarland<br />
Anreisen und orientieren<br />
Anreisen: Mit dem Pkw: Anreise über die A1, bis zur Abfahrt 138 (Nonnweiler-Primstal)<br />
links in Richtung Theley, im Ort an der Einmündung<br />
rechts Richtung Tholey, in Tholey links über Alsweiler und Winterbach<br />
nach Sankt Wendel, der Beschilderung Missionshaus folgen, am Missionshaus<br />
noch einen Kilometer weiterfahren zum Wendelinushof.<br />
Mit Bus und Bahn: vom Bahnhof Sankt Wendel mit der CityMobil-Linie<br />
621 zum Wendelinushof, Fahrpläne und weitere Infos unter<br />
www.saarfahrplan.de<br />
Orientieren: Wanderkarte „Sankt Wendeler Land Nord und Süd (Premium-,<br />
Pilger-, Themenwege, überregionale Wanderwege)“, 1:25.000, Landesamt<br />
für Kataster-, Vermessungs- und Kartenwesen, einzeln 3,50 Euro, im Set<br />
7 Euro, Verkaufsstellen: Tourist-Information Sankt Wendeler Land (s. u.),<br />
Buchhandlungen St. Wendel, Servicebüro im Landratsamt in St. Wendel.<br />
Fledermauskopf. An der Mündung<br />
wendet sich der Tiefenbach Pfad<br />
nach rechts, trifft auf den Wendelinuspilgerweg<br />
(von hier zum<br />
Wendelinushof ca. 300 m), läuft<br />
mit diesem links bis zum Wendelinusstein,<br />
biegt dort links, nach<br />
einer Linkskurve rechts ab, wendet<br />
sich oberhalb der Brücke nach<br />
links, biegt auf den ersten Pfad<br />
links ab und quert zwei Mal den<br />
Lautenbach, setzt sich am Ende<br />
links auf dem Waldweg fort und<br />
wendet sich an der Einmündung<br />
nach rechts. Im Wald knickt ein<br />
Pfad nach rechts ab, oben links auf<br />
den breiten Weg, dann rechts und<br />
beim Waldrand rechts bergauf,<br />
oben vom Schotterweg nach links,<br />
zum Picknickplatz mit Missionshausblick,<br />
bei der Kreuzung mit<br />
Wegweiser schräg links auf den<br />
Pfad, links den Asphaltweg kreuzen<br />
und zwischen den Feldern<br />
zurück zum Wendelinushof (1).<br />
Etappenprofil<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Die schönsten Naturfleckchen von Sankt Wendel<br />
Wendelinushof: Die Steyler<br />
1<br />
Missionare brachten den<br />
etwas verfallenen Wirtschaftshof<br />
mit gut 300 Hektar Wald, Ackerund<br />
Grünland ab 1898 wieder<br />
auf Vordermann. Heute arbeiten<br />
etwa 100 Leute in Landwirtschaft,<br />
Gärtnerei, Hofladen, Hofküche<br />
und Schlachthof des Werkstattzentrums<br />
für behinderte Menschen.<br />
Blick zum Missionshaus:<br />
2<br />
Nach dem Kauf des Wendelinushofs<br />
erbauten die Ordensbrüder<br />
das etwas tiefer gelegene<br />
Missionshaus samt Kirche und<br />
Internat. Heute besuchen 800<br />
Schüler das Arnold-Jansen-Gymnasium,<br />
65 Patres genießen im<br />
Seniorenheim ihren Ruhestand<br />
und noch etwa 40 Ordensmitglieder<br />
leben im Missionshaus.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Rundblick über Sankt<br />
3<br />
Wendel: Der Turm der<br />
spätgotischen Wendelinusbasilika<br />
ist von oben schwer zu erkennen,<br />
unten dominiert die Kirche das<br />
mittelalterliche Altstadtbild. Im<br />
Hintergrund erhebt sich mit dem<br />
569 Meter hohen Schaumberg der<br />
markanteste Buckel des Saarlands.<br />
Rumbachtal: Ein typisches<br />
4<br />
Kerbtälchen, von denen<br />
viele die Hänge des Bosenbergs<br />
durchfurchen.<br />
Steinbruch Bosenberg<br />
5<br />
Urweiler: Nach Aufgabe<br />
des Steinbruchs wurde er Mitte<br />
der 1980er Jahre verfüllt. Vorher<br />
schlugen sogenannte Steinschläger<br />
das magmatische Gestein zu<br />
Pflastersteinen, über die man<br />
sogar in Paris flanierte.<br />
Grenzsteine: Seit 1845<br />
6<br />
markieren die Hoheitssteine<br />
eine Grenze: Zuerst zwischen K. B.<br />
– Königreich Bayern – und K. P. –<br />
Königreich Preußen, mit der<br />
Saargebietsabtretung durch den<br />
Versailler Vertrag ab 1919 die<br />
vom S – Saarland – nach D –<br />
Deutschland. Heute trennen sie<br />
die Gemarkungen Urweiler und<br />
Leitersweiler.<br />
NSG Leiterweiler Buchen:<br />
7<br />
Bis zu 400 Jahre alte, verwachsene<br />
Buchen bieten Spechten,<br />
Hohltauben, Sperbern und Habichten<br />
wertvolle Brutplätze.<br />
Bergmannsbrunnen im<br />
8<br />
Tiefenbachtal: Der Brunnen<br />
ist der letzte Zeuge des einstigen<br />
Steinkohle abbaus, der von diesem<br />
Kerb tälchen weiter nach Süden zog.<br />
Saarland<br />
entdecken<br />
Schlemmen und schlummern:<br />
Am Wegesrand: Wendelinushof,<br />
Hofküche, Hofladen und Biergarten,<br />
Werkstattzentrum für behinderte<br />
Menschen der Lebenshilfe, 66606<br />
St. Wendel, Tel.: 06851/93987-0,<br />
www.wendelinushof.de.<br />
In der Umgebung: Café le Journal,<br />
Schlossstr. 16, 66606 St. Wendel, Tel.:<br />
06851/2578, www.cafe-le-journal.de<br />
Domhotel/Restaurant Dionysos,<br />
Carl-Cetto-Str. 4–6, 66606 St. Wendel,<br />
Tel.: 06851/2725, www.domhotelst-wendel.de<br />
Restaurant Luise im<br />
Angel’s - das Hotel am Fruchtmarkt,<br />
Am Fruchtmarkt 5–9, 66606<br />
St. Wendel, Tel.: 06851/999000, www.<br />
angels-dashotel.de. Für Gourmets:<br />
Restaurant Kunz, Kirchstraße 22,<br />
66606 Bliesen, Tel.: 06854/8145,<br />
www.restaurant-kunz.de<br />
FontanaVita, Marienstr. 17, 66636<br />
Theley, Tel.: 06853/502130, www.<br />
ayurveda-kosmetik-wellness.de<br />
Landgasthof Paulus, Prälat-Faber-<br />
Straße 2–4, 66620 Nonnweiler-<br />
Sitzerath, Tel.: 06873/91011,<br />
Mo + Di geschlossen,<br />
www.landgasthof-paulus.de<br />
Wanderungen planen: Premiumwege<br />
und mehr: Tourismuszentrale<br />
Saarland, www.urlaub-saarland.de,<br />
www.premiumwandern.com<br />
Günter Schmitt: Der Saar-Hunsrück-<br />
Steig, ISBN 978-3-937811-06-2,<br />
9,95 Euro. Weitere Premiumwege<br />
im Sankt Wendeler Land: 5-Weiher-<br />
Tour in Winterbach und Bliesen,<br />
Weiselberg-Gipfeltour in Oberkirchen,<br />
Schaumberg-Tafeltour in Tholey,<br />
Offizierspfad Imsbach in Theley, Hochwälder<br />
Tafeltour Wadrilltal/Sitzerath,<br />
Schmuggler-Pfad in Hofeld, Biberpfad<br />
in Berschweiler, Rötelsteinpfad in<br />
Güdesweiler, Bärenpfad in Nohfelden.<br />
Informieren: Tourist-Information<br />
Sankt Wendeler Land,<br />
Am See hafen, 66625 Nohfelden-Bosen,<br />
Tel.: 06852/9011-0, www.bastalsee.de.<br />
Tourist-Info Stadt Sankt Wendel<br />
Rathausplatz 1, 66606 St. Wendel,<br />
Tel.: 06851/809-1913, www.sanktwendel.de<br />
34<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Westen<br />
Moseltal<br />
Die sonnige<br />
Terrassenmosel<br />
Der Bleidenberg liegt oberhalb<br />
der Ortschaft Oberfell, auf dem<br />
rechten Moselufer, etwa 20 Kilometer<br />
von Koblenz entfernt. Die<br />
Region gehört klimatisch zu den<br />
wärmsten Deutschlands. Neben<br />
den terrassenförmig angelegten<br />
Hängen der Mosel und herrlichen<br />
Mischwäldern gibt es viel Historisches<br />
zu entdecken.<br />
<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: 12,5 Kilometer<br />
Dauer: ca. 4 Stunden<br />
Steigung/Gefälle: 537 Meter<br />
Markierung: weißer Fluss auf<br />
orangefarbenem Grund<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel, festes<br />
Schuhwerk notwendig<br />
Beste Wanderzeit: April bis<br />
Oktober, Mittagshitze im<br />
Sommer besser meiden<br />
Start/Ziel: 56332 Oberfell,<br />
Im Kirchenstück<br />
Bleidenberger Ausblicke<br />
Moselweg mit Panoramablick<br />
Für seine anstrengenden Teilstücke entschädigt der Traumpfad Bleidenberger Ausblicke mit traumhaften Fernsichten über das<br />
Moseltal. Historische Entdeckungen am Wegesrand machen das Wandervergnügen perfekt.<br />
Direkt oberhalb der Oberfeller<br />
Kirche beginnt der Traumpfad an<br />
der Straße Im Kirchenstück, nicht<br />
zu verfehlen wegen der orangeweißen<br />
Markierung. Hier gibt es<br />
auch kostenlose Parkplätze. Über<br />
eine Treppe zwischen zwei Häusern<br />
geht es ab in den Wingert.<br />
Zwischen Schiefermauern führt<br />
der Weg über das erste Plateau<br />
mit Bank und Fahne hinaus, dann<br />
links auf den nur noch leicht<br />
ansteigenden Schotterweg durch<br />
einen Eichenwald. Oben auf dem<br />
Schildberg im großen Rechtsschwenk<br />
dem Weg durch Wiesen,<br />
Felder und Fichtenwälder folgen.<br />
Von hier rechter Hand Blick auf<br />
die Dreifaltigkeits-Kirche in der<br />
Ferne. Lichtung mit Schutzhütte<br />
und Traumliege unterhalb<br />
des Dickenbergs 1 : herrlicher<br />
Blick über Hunsrück und Eifel.<br />
Weiter geht es um den Dickenberg<br />
herum. Der Aufstieg lohnt<br />
nicht, es fehlt die Aussicht. Den<br />
Schildern folgend am Waldrand<br />
entlang, rechts Wiese. An dem<br />
Modellflugplatz mit Windsack<br />
auf der rechten Seite vorbei. Hier<br />
ist der Traumpfad auch gleichzeitig<br />
Jakobsweg, erkennbar an<br />
der gelben Muschel auf blauem<br />
Grund. Straße K 71 von Pfaffenheck<br />
nach Oberfell queren. Ein<br />
kurzes Stück asphaltierter Weg,<br />
links Wiese, rechts Wald. Im Wald<br />
dann nach rechts bergab halten,<br />
parallel zu einer kleinen Schlucht.<br />
Die geht in das Alkener Bachbett<br />
über. Das Bächlein befindet sich<br />
mal auf der rechten Seite, mal auf<br />
der linken. Die Helmutseiche 2 mit<br />
Bank lädt zum Innehalten ein. Es<br />
geht gemächlich bergab bis zu einer<br />
Weggabelung. Geradeaus mündet<br />
der Weg direkt im Ort Alken (nach<br />
ca. 1 km). Links hoch führt der Pfad<br />
über einen Wasserdruckbehälter<br />
hinweg zur Burg Thurant 3 .<br />
Imposante Steinbrüche kommen ins<br />
Blickfeld. Direkt unterhalb der Burg<br />
liegt das Moseltal mit den Orten<br />
Löf und Alken. Umleitung links an<br />
der Burg vorbei über Felsvorsprünge<br />
und schmale Pfade oberhalb<br />
der Mosel hinunter nach Alken<br />
direkt auf den Friedhof der St.<br />
Michaelskirche mit Gebeinhaus 4 .<br />
Abstecher an die Moselpromenade<br />
5 von Alken möglich. Von der Bachstraße<br />
aus hinter dem mittelalterlichen<br />
Stadttor links Treppe in den<br />
Weinberg zu den Sieben Fußfällen<br />
6 . Sieben kleine weiße Kapellen<br />
stehen für den Kreuzweg Jesu. Der<br />
Weg führt in Serpentinen durch<br />
Reben und an Mauern entlang auf<br />
etwa 235 Höhenmeter. An der<br />
Wallfahrtskapelle Dreifaltigkeit<br />
auf dem Bleidenberg 7 links<br />
vorbei zur neuen Schutzhütte<br />
mit Moselblick. Am Moselhang<br />
entlang, langsam absteigend,<br />
Richtung Oberfell. Hier kreuzt der<br />
Zeitreise-Weg mit Keltenmauer<br />
und -lager 8 den Traumpfad. An<br />
der Weggabelung links abwärts<br />
durch den Wald bis nach Oberfell.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
35
Der Westen<br />
Moseltal<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit Bahn und Bus: Per Bahn bis zum Hauptbahnhof Koblenz (Infos auf<br />
www.bahn.de), dann weiter mit dem Bus der KVG Linie 301 bis nach<br />
Oberfell (Infos auf www.vrminfo.de).<br />
Mit dem Pkw: Über die A 61, beim Koblenzer Autobahnkreuz Ausfahrt<br />
Koblenz/Dieblich, dann weiter auf der B 411 durch Dieblich, schließlich<br />
auf der B 49 bis nach Oberfell.<br />
Orientieren und informieren: Informationen sowie kostenlose Übersichtskarte<br />
mit kurzer Beschreibung aller Traumpfade und Traumpfade-Gastgeber über<br />
Rhein-Mosel-Touristik, Bahnhofstraße 9, 56068 Koblenz, Tel.: 0261/108419,<br />
www.remet.de. (Hier erhält man auch Infos zu Radfahren, Skaten, Schifffahrt,<br />
Klettergärten und Trendsportarten in der Region um Mayen-Koblenz.)<br />
Freizeitkarte Rheinland-Pfalz, „Traumpfade im Rhein-Mosel-Eifel-Land“,<br />
Maßstab 1:50.000, Landesvermessungsamt Rheinland Pfalz, 5,90 Euro.<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Vom Dickenberg bis zur historischen Keltenmauer<br />
Schutzhütte Dickenberg:<br />
1<br />
Eine von vielen Schutzhütten<br />
mit Bänken und Tischen. Die<br />
extrabreite Traumliege bietet<br />
einen schönen Ausblick auf das<br />
Moseltal. Der Dickenberg mit 400<br />
Metern Höhe bietet keine Fernsicht,<br />
weil er überwuchert ist.<br />
Helmutseiche: Am Bett des<br />
2<br />
lauschigen Alkener Baches.<br />
Der Ursprung des Namens ist ungewiss.<br />
Sicher ist nicht der gewichtige<br />
Altkanzler Kohl Namenspate. Eher<br />
ein Waldarbeiter, der diesen Platz<br />
zum Verweilen schön fand.<br />
Burg Thurant: Funde<br />
3<br />
lassen auf eine römische<br />
Wach station schließen. Die Burg,<br />
um 1200 erbaut von Pfalzgraf<br />
Heinrich, wurde zum Zankapfel<br />
zwischen ihm und den konkurrierenden<br />
Erzbistümern Köln<br />
und Trier. Jahrzehntelange Belagerungen<br />
folgten. 1248 teilten die<br />
Bischöfe Thurant in zwei Hälften.<br />
1960 erfolgte die letzte Restaurierung,<br />
die die im Zweiten Weltkrieg<br />
erlittenen Schäden beseitigte.<br />
Der größte Teil ist zu besichtigen.<br />
Einfache Gastronomie.<br />
www.thurant.de<br />
St. Michaelskirche mit<br />
4<br />
Gebeinhaus: Erstmals 1015<br />
erwähnt , somit eine der ältesten<br />
Kirchen im Moseltal. Erzengel<br />
Michael zu Ehren, dem Schutzpatron<br />
von Alken. Prächtig der<br />
barocke Michaels-Altar. Das<br />
Gebeinhaus zeigt Schädel aus<br />
dem 14. bis 16. Jahrhundert. Von<br />
Alken aus schöner Aufgang mit<br />
14 Kreuzwegstationen.<br />
Moselpromenade in Alken:<br />
5<br />
Geschickt angelegt, viele<br />
Restaurants und Cafés, die zum<br />
Verweilen mit Blick auf die Mosel<br />
einladen.<br />
„Sieben Fußfälle“-Weg:<br />
6<br />
Steiler Weinbergspfad<br />
hinauf zur Dreifaltigkeitskapelle<br />
auf dem Bleidenberg, ein Teil des<br />
Jakobsweges. Die sieben Stationen<br />
wurden im 17. Jahrhundert<br />
errichtet. Die Gläubigen fielen<br />
hier zum Gebet auf die Knie. Das<br />
obere Ende ist als Klettersteig<br />
deklariert, entpuppt sich aber<br />
einfach als steiler Pfad, für den<br />
festes Schuhwerk ausreicht.<br />
Wallfahrtskapelle Dreifaltigkeit<br />
auf dem Bleidenberg:<br />
7<br />
Gotische Basilika aus Bruchstein<br />
und Tuff, im Inneren eher romanisch.<br />
Seit 1250 ist sie Ziel von<br />
Dreifaltigkeitsprozessionen.<br />
Keltenmauer und Lagerstätte:<br />
8<br />
Historische Funde lassen<br />
auf eine Siedlung (Oppidum) der<br />
Kelten auf dem Bleidenberg im<br />
2. und 1. Jahrhundert vor Christi<br />
schließen. Die Rekonstruktion<br />
einer Befestigungsmauer und eine<br />
Lagerungsstätte sind zu besichtigen.<br />
Grabungsfunde im Museum<br />
„Altes Pfarrhaus“ in Oberfell.<br />
www.themenweg-zeitreise.de<br />
Etappenprofil<br />
1<br />
2 3 4 5 6 7 8<br />
Rund um den<br />
Bleidenberg<br />
Schlummern und schlemmen:<br />
Weingut und Winzerschänke<br />
Schweisthal, Übernachtung im<br />
Doppelzimmer mit Frühstück ab 50<br />
Euro, Montag Ruhetag, Moselstraße<br />
22, 56332 Oberfell, Tel.: 02605/3371,<br />
www.weingut-schweisthal.de<br />
Moselgasthaus „Zur Krone“,<br />
mit Übernachtungsmöglichkeit,<br />
Moselstraße 11, 56332 Oberfell, Tel.:<br />
02605/665, www.krone-oberfell.de<br />
Mosel-Gasthaus Schweisthal,<br />
Moselstraße 21, 56332 Oberfell, Tel.:<br />
02605/604, www.moselgasthaus.de<br />
Ferien- und Clubhotel Lellmann,<br />
3-Sterne-Superior-Hotel mit Hallenbad<br />
und Fitness, Alte Moselstr. 36,<br />
56332 Löf, Tel.: 02605/98070,<br />
www.hotel-lellmann.de<br />
Ansehen und besichtigen:<br />
Themenweg „Zeitreise“, zeigt über<br />
800.000 Jahre Menschheitsgeschichte<br />
zwischen Oberfell und Alken,<br />
www.themenweg-zeitreise.de<br />
Christiane Horbert, Weinerlebnisbegleiterin<br />
(IHK-zertifiziert), Weinerlebniswanderungen<br />
mit Verkostung<br />
ab 8 Personen, 10 bis 15 Euro pro Kopf.<br />
Hauptstraße 99 b, 56332 Oberfell, Tel.:<br />
02605/847930, www.weinwanderndurch-die-zeit.de<br />
Burg Thurant, Besichtigung, Gastronomie<br />
und Ferienwohnung,<br />
www.thurant.de Ehrenburg, erstmals<br />
1161 erwähnt, besonders schön im<br />
„ Ehrenburger Sommer“ mit mittelalterlichem<br />
Treiben, A 61, Abfahrt Boppard.<br />
Ehrenburg, 56332 Brodenbach, Tel.:<br />
02605/3077, www.ehrenburg.de<br />
Burg Eltz, Führungen durch Burg und<br />
Schatzkammer, Gräflich Eltz’sche Kastellanei,<br />
Burg Eltz, 56294 Wierschen,<br />
Tel.: 02672/950500, www.burg-eltz.<br />
de Köln-Düsseldorfer-Schifffahrtsgesellschaft,<br />
Landschaft und Burgen<br />
im Vorbeiziehen.<br />
Informieren:<br />
Touristinfo Sonnige Untermosel,<br />
Moselstr. 7, 56332 Alken,<br />
Tel.: 02605/8472736,<br />
www.sonnige-untermosel.de<br />
Rhein-Mosel-Eifel-Touristik, Infos<br />
zu Traumpfaden, Bahnhofstraße 9,<br />
56068 Koblenz, Tel.: 0261/108 419,<br />
www.traumpfade.info<br />
36<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
DIE PASST-IMMER-JACKE<br />
PASST IN ALLEN LÄNGEN, WEITEN<br />
UND BREITENGRADEN.<br />
NEU: Die leicht wattierte METOR THERM für Damen und Herren ab 169,95 €<br />
Jetzt entdecken auf www.maier-sports.com/metor
Ost<br />
Ost<br />
Blühende Landschaften gibt es Sassnitz und Sächsischer Schweiz zur Genüge: Und auch,<br />
wenn der Ausdruck inzwischen insbesondere im Osten Deutschlands eine andere<br />
Bedeutung erlangt hat als diese wortwörtliche – Wanderer lieben die abwechslungsreichen<br />
Landschaften in der Uckermarck, rund um die Mecklenburgische Seenplatte, den Thüringer<br />
Wald oder den Harz! Warum? Weil nirgendwo sonst in Deutschland eine ähnliche Ursprünglichkeit<br />
lockt wie hier im Osten der Bundesrepublik!<br />
© HaraldBiebel/istockphoto.com<br />
38<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Osten<br />
Vogtland<br />
Toureninfo<br />
Typ: Fernwanderweg<br />
Länge: 225 Kilometer<br />
Etappen: 12<br />
Markierung: Vogtland Panorama<br />
Weg Symbol<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht bis schwer<br />
Höhendifferenz: 655 Meter<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig<br />
Vogtland Panorama Weg<br />
Natur spüren im stillen Winkel<br />
Liebliche Kuppenlandschaft, waldreiche Höhenzüge, ausgedehnte Heideflächen, wildromantische<br />
Täler, unzählige Weitblicke und besondere Kulturgüter prägen den Vogtland Panorama Weg.<br />
Etappe 1 Göltzschtalbrücke – Greiz – Jocketa,<br />
26 km, 6–8 Std. Überwiegend Talwanderung,<br />
Trittsicherheit auf Köhlersteig erforderlich.<br />
Die größte Ziegelsteinbrücke der Welt, die<br />
Göltzschtalbrücke, und das wildromantische<br />
Frisenbachtal sowie das Triebtal mit moosbezogenen<br />
Felsen im Wasser sind Highlights.<br />
Etappe 2 Jocketa – Plauen oder Syrau –<br />
Zwoschwitz, 10 km (16 km über Syrau),<br />
2—3 Std. (4–5 Std.). Von der Elstertalbrücke,<br />
die zweitgrößte Ziegelstein weltweit, geht<br />
es am Bach entlang in den Stadtwald von<br />
Plauen. Hier hat man die Wahl, entweder<br />
einen Stadtrundgang durch Plauen einzuplanen<br />
oder direkt über Syrau nach<br />
Zwoschwitz zu wandern.<br />
Etappe 3 Zwoschwitz – Weischlitz – Oelsnitz,<br />
28 km, ca. 8 Std. Dieser Weg führt durch eine<br />
abwechslungsreiche Kuppenlandschaft und<br />
das ehemalige Bergbaugebiet.<br />
Etappe 4 Oelsnitz – Bad Elster, 20 km,<br />
5–6 Std. Fast 5 Kilometer läuft der Weg<br />
an der Weißen Elster entlang. Bei Freiberg<br />
schöner Ausblick nach Tschechien. Das<br />
Albert Bad in Bad Elster beeindruckt mit<br />
Jugendstilarchitektur.<br />
Etappe 5 Bad Elster – Bad Brambach, 14 km<br />
(18 km über Asch), ca. 3,5 Std. (5 Std.). Munteres<br />
Auf und Ab durch das Elstergebirge. Viel<br />
Wald und Acker säumen den Wanderweg<br />
zum historischen Raun mit hübschen Fachwerkhäusern<br />
im Egerländer Stil. Alternativ:<br />
Wanderung über Asch (Tschechisch: Aš) mit<br />
schöner Aussicht vom Hainberg.<br />
Etappe 6 Bad Brambach – Kapellenberg –<br />
Bad Brambach, 14 km (20 km), ca. 3 Std.<br />
(5 Std.). Einziger Rundweg auf dem Pano rama<br />
Weg. Lange, flache Steigung zum Kapellenberg,<br />
ebenso langgezogener Abstieg. Vom<br />
Kapellenberg (759 m) herrlicher Weitblick.<br />
Alternativ: Gipfelsammler können den<br />
Weg mit einem Aufstieg zum Hahnenpfalz<br />
(702 m) verlängern.<br />
Etappe 7 Bad Brambach – Markneu kirchen<br />
– Breitenfeld, 16 km, 4–5 Std. Waldwanderweg<br />
mit einem traumhaften Weitblick<br />
vom Wirtsberg. Bei klarer Luft reicht die<br />
Aussicht bis zum Ochsenkopf im Fichtelgebirge.<br />
In Markneukirchen gibt es ein<br />
Musikinstrumentenmuseum.<br />
Etappe 8 Breitenfeld – Erlbach/OT<br />
Landes gemeinde, 18 km, 4–6 Std. Hier ist<br />
der Übergang vom welligen Elstergebirge zu<br />
den Kammlagen des Erzgebirges mit grünen<br />
Hängen und schmalen Tälern.<br />
Etappe 9 Erlbach/OT Landesgemeinde –<br />
Klingenthal/Aschberg, 18 km (26 km),<br />
3–4 Std. (6–7 Std.). Der kurze Weg geht<br />
direkt nach Klingenthal hinunter zu einer<br />
der modernsten Großskisprungschanzen, der<br />
Vogtland Arena. Die lange Variante führt auf<br />
dem Kammweg über Zwota. Wer Höhenmeter<br />
und Kilometer schinden will, kommt hier auf<br />
seine Kosten.<br />
Etappe 10 Klingenthal/Aschberg –<br />
Morgenröthe-Rautenkranz – Vogelsgrün,<br />
18 km, 3–4 Std. Der Anstieg zum Aschberg<br />
(936 m) führt gleichzeitig zum höchsten Punkt<br />
des Weges. In Morgenröthe-Rauten kranz lockt<br />
eine Raum fahrtausstellung.<br />
Etappe 11 Vogelsgrün – Lengenfeld, 26 km,<br />
6–7,5 Std. Auf dem Kuhberg und Steinberg<br />
stehen sehenswerte Aussichtstürme.<br />
Etappe 12 Lengenfeld – Göltzschtalbrücke, 17<br />
km, ca. 4 Std. Ein letzter Anstieg zur Wilhelmshöhe<br />
mit Perlaser Turm bietet dem Wanderer<br />
noch einmal einen Ausblick auf die weitläufige<br />
Mittelgebirgslandschaft des Vogtlandes.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
39
Der Osten<br />
Vogtland<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit dem Pkw: Aus dem Norden kommend über die A2, A14 oder A7.<br />
Dann auf die A9, bei Ausfahrt Schleiz auf die B282 Richtung Plauen<br />
und Richtung Vogtland. Reisende aus dem Süden kommen über die<br />
A9 und biegen auf der Höhe von Hof auf die A72 ab, bis Plauen.<br />
Mit der Bahn: Vom Bahnhof in Plauen sind sämtliche Orte mit der<br />
Vogtlandbahn gut zu erreichen. Fährt auch täglich nach Gera und Hof.<br />
Mit dem Flugzeug: Vom Flughafen Leipzig aus erreicht man das Vogtland<br />
gut. Eine gute Alternative ist auch der Regionalflughafen Hof.<br />
Orientieren: Wer sich mit einem Reiseführer über das Vogtland informieren<br />
möchte, dem stehen Kompaktführer zum Erzgebirge/Vogtland<br />
oder Sachsen zur Verfügung. Das Reise-Taschenbuch „Erzgebirge und<br />
Sächsisches Vogtland“ gibt einen groben Überblick zu einigen Zielen,<br />
die auch auf dem Panorama Weg zu sehen sind. Reise Know-How<br />
Verlag 2012, 14,80 Euro.<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Viel Natur und viel Geschichte<br />
1 Greiz und die Vögte<br />
Die Kleinstadt Greiz trägt<br />
den Beinamen „Perle des Vogtlandes“,<br />
weil sie über viele aufwendig<br />
restaurierte „Zeitzeugen“<br />
der vergangenen Jahrhunderte<br />
verfügt. Im 13. Jahrhundert hatte<br />
der Vogt von Greiz hier seinen<br />
Sitz, später waren es die Grafen<br />
und Fürsten des Hauses Reuß.<br />
Drei Schlösser schmücken die<br />
Stadt: das Obere und das Untere<br />
Schloss sowie das Sommerpalais.<br />
2010 wurde im Oberen Schloss<br />
ein Museum eröffnet, das<br />
mit der erlebnisorientierten<br />
Dauerausstellung „Vom Land<br />
der Vögte zum Fürstentum Reuß<br />
ältere Linie“ eine spannende<br />
Zeitreise durch die Geschichte<br />
der Region bietet.<br />
Elstertalbrücke<br />
2<br />
Die Elstertalbrücke überspannt<br />
das Tal der Weißen Elster<br />
auf eindrucksvolle Weise. Mit<br />
einer Länge von ca. 290 Metern<br />
und einer Höhe von 68 Metern<br />
gilt die Ziegelsteinbrücke bei<br />
Jocketa als die kleine Schwester<br />
der Göltzschtalbrücke bei Netzschau.<br />
Während bei der Elstertalbrücke<br />
1945 ein Mittelstück<br />
gesprengt und 1950 in seiner<br />
ursprünglichen Form wieder<br />
hergestellt wurde, präsentiert<br />
sich die große Göltzschtalbrücke<br />
noch heute in ihrem ursprünglichen<br />
Zustand.<br />
3<br />
Königlich Baden<br />
In Bad Elster kann man<br />
nicht nur in warmes Wasser<br />
eintauchen, sondern auch in<br />
die Vogtländer Bade-Geschichte.<br />
1848 wurde Bad Elster zum<br />
königlichen sächsischen<br />
Staatsbad erhoben. Nachdem<br />
zu DDR-Zeiten das Geld für<br />
eine Renovierung fehlte, wurde<br />
erst 2014 der moderne Umbau<br />
des historischen Albert Bades<br />
abgeschlossen. Die Albert Halle<br />
Etappenprofil<br />
mit kunstvollen Ornamenten<br />
und reichlich verzierter Kuppel<br />
begeistert nicht nur Jugendstilliebhaber.<br />
Sehenswert ist auch<br />
der Badeplatz mit dem Brunnentempel<br />
der Marien quelle. Mit<br />
einer weithin sichtbaren goldenen<br />
Statue auf dem Dach des<br />
Gebäudes, zeigt vor allem die<br />
Trinkhalle die kühne Eleganz<br />
des Bauhaus-Designs.<br />
4<br />
Flößgraben<br />
Wer auf Etappe 9 den bequemen<br />
Anstieg zum Aschberg wählt,<br />
kommt an einem historischen<br />
Transportweg vorbei. Die ersten<br />
ein Meter breiten Gräben wurden<br />
im 16. Jahrhundert zum Flößen<br />
angelegt, um wertvolles Buchenholz<br />
nach Halle und Leipzig zu<br />
transportieren. Später dienten<br />
die heute noch erstaunlich gut<br />
erhaltenen Gräben außerdem für<br />
den Transport von Scheitholz, das<br />
über die Weiße Elster zu den Salinen<br />
von Leipzig geflößt wurde.<br />
5 Göltzschtalbrücke<br />
Die Göltzschtalbrücke bei<br />
Netzschkau ist mit 78 Metern<br />
die höchste Ziegelsteinbrücke<br />
der Welt. Die Eisenbahnbrücke<br />
wurde Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
gebaut, um die Bahnverbindung<br />
zwischen Leipzig und Nürnberg<br />
auszubauen. Auf vier Etagen<br />
verteilen sich 81 Bogen. 26 Millionen<br />
Ziegelsteine wurden für das<br />
574 Meter lange Viadukt verbaut.<br />
Tipps für die Region<br />
Vogtland<br />
Schlummern und schlemmen:<br />
Parkhotel Helene, Parkstr. 33,<br />
08645 Bad Elster, Tel.: 037437/500,<br />
www.parkhotel-helene.de<br />
Pension und Gasthaus Altes<br />
Handelshaus, Straßberger Str. 17,<br />
08523 Plauen, Tel.: 03741/149699,<br />
www.altes-handelshaus.de<br />
Landhotel/Restaurant Jungbrunnen,<br />
Sprudelweg 8, 08648 Bad Brambach,<br />
Tel.: 037438/149968, www.<br />
landhotel-jungbrunnen.de<br />
Berggasthof Heiterer Blick, Oberer<br />
Berg 54, 08258 Markneukirchen, Tel.:<br />
037422/2695, www.heiterer-blick.de<br />
Besichtigen, erleben, entdecken:<br />
Die Deutsche Raumfahrtausstellung<br />
zeigt u. a. das Trainingsmodul der<br />
MIR und den Nachbau einer Mercury-<br />
Kapsel. Bahnhofstr. 4, 08262 Muldenhammer,<br />
Tel.: 037465/2538, www.<br />
deutsche-raumfahrtausstellung.de<br />
Musikinstrumentenmuseum,<br />
Bienengarten 2, 08258 Markneukirchen,<br />
Tel.: 037422/<strong>2018</strong>,<br />
www.museum-markneukirchen.de<br />
Die Erlebniswelt Musikinstrumentenbau<br />
bietet auch Musikwerkstätten;<br />
Einlass nur für Gruppen.<br />
Johann-Sebastian-Bach-Str. 13,<br />
08258 Markneukirchen, Tel.:<br />
037422/402940, www. erlebnisweltmusikinstrumentenbau.de<br />
Vogtland Arena Klingenthal<br />
Führungen an der Großschanze sind<br />
nach Voranmeldung ab 10 Personen<br />
möglich. Floßgrabenweg 1, 08248<br />
Klingenthal, Tel.: 037467/280860,<br />
www.vogtland-arena.de<br />
Ausstellungen in den Schlössern<br />
und Museen der Stadt Greiz:<br />
www.museen-greiz.de<br />
Informieren:<br />
www.vogtland-tourismus.de<br />
www.wandern-vogtland.de<br />
40 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Osten<br />
Zittauer Gebirge<br />
Urwüchsige<br />
Landschaft<br />
Typ: Rundwanderung<br />
(inklusive Dampfbahnfahrt)<br />
Länge: Abschnitt 1: 11,1 km;<br />
Abschnitt 2: 6 km<br />
Dauer: 5–6 Stunden<br />
Markierung: verschiedene<br />
Wanderwege, grün oder rot markiert<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Höhendifferenz: A1: 185 m (392–577);<br />
A2: 103 m (378–481)<br />
Steigung/Gefälle: A1: 330 m/350 m;<br />
A2: 99 m/142 m<br />
Beste Wanderzeit: April bis Oktober<br />
Start/Ziel: Quirle-Häusl in Waltersdorf<br />
Wegequalität: Waldwege, etwas<br />
Asphalt und ein kurzes Stück<br />
Landstraße<br />
Über granitene Bergrücken<br />
Bitte einsteigen!<br />
Markante Sandsteinberge, vulkanische Kuppen, tiefe Wälder und<br />
liebliche Täler: Die Landschaft des Zittauer Gebirges ist wie geschaffen<br />
für Wanderer. Der Pfiff an dieser Tour: Ein Teil wird in einer historischen<br />
Dampfeisenbahn zurückgelegt!<br />
Die Wanderung beginnt am Quirle-Häusl<br />
in der Ortsmitte von Waltersdorf. Von dort<br />
geht es rechts die große Hauptstraße hoch,<br />
vorbei an schönen Umgebindehäusern. Hinter<br />
dem Ortsausgang muss man ein kurzes<br />
Stück über die Landstraße bis hoch zum Gebirgspass<br />
„Die Wache“ laufen. Gleich hinter<br />
der Rübezahl-Baude liegt hier die deutschtschechische<br />
Grenze. Links einbiegen auf<br />
den Cotta-Weg und diesem bis zum Falkenstein<br />
1 , einem markanten Kletterfelsen,<br />
folgen. Dabei bewegt man sich entlang der<br />
ehemaligen weißen Grenzsteine. Am Falkenstein<br />
geht es links um den Fels herum<br />
in den grünen Wanderweg, der geradewegs<br />
zum Lokal Gondelfahrt mit Aussicht auf<br />
den Nonnenfelsen 2 führt. Von dort<br />
sind es nur ein paar hundert Meter in den<br />
Kurort Jonsdorf. In den Lindenweg biegen,<br />
an dessen Ende die Weberstube 3 in einem<br />
200 Jahre alten Umgebindehaus liegt.<br />
Nach dem Besuch dem Lindenweg folgen,<br />
rechts in den Talweg einbiegen und über<br />
den rot markierten Wanderweg bis zum<br />
Stern laufen. Hier geht es an der Spitze des<br />
Parkplatzes links in den rot-grün markierten<br />
Weg, dann kurz danach rechts in den<br />
Thomasweg (rot markiert). Diesem bis<br />
zu den ersten Häusern von Oybin folgen.<br />
Dort links in den Ritterweg abbiegen<br />
und hoch zur Burg- und Klosterruine 4<br />
laufen. Nach der Besichtigung geht es<br />
hinunter in den Ort Oybin zum Bahnhof.<br />
Die historische Schmalspurbahn bis zurück<br />
nach Jonsdorf nehmen (Achtung: Umstieg<br />
am Bahnhof Bertsdorf!). In Jonsdorf angekommen,<br />
durch den Kurpark gehen und<br />
dann rechts hoch zum Hieronymusstein 5<br />
laufen. Der Aussichtsturm bietet einen<br />
schönen Blick. Von dort erst in den roten<br />
Wanderweg (Ri. Südwest) einbiegen, dann<br />
kurz darauf links in den grünen Wanderweg.<br />
Dieser führt nach Kurzem rechts in<br />
den Strümpfeweg, dann links über die<br />
Siedlung Saalendorf und die Jonsdorfer Str.<br />
(Landstraße) zurück nach Waltersdorf.<br />
Heimat der Querxe<br />
Die Querxe sind kleinwüchsige Berggeister<br />
aus der Lausitzer Sagenwelt.<br />
Ihre Heimat ist das Zittauer Gebirge.<br />
Gingen die Querxe in die umliegenden<br />
Dörfer, um bei den Bauern heimlich<br />
Speisen zu stibitzen, so setzten sie<br />
eine Nebelkappe auf, die sie unsichtbar<br />
machte. Sie liebten Gebackenes, konnten<br />
Kümmel aber nicht leiden. Daher sollen<br />
die Leute immer Brot mit einigen<br />
Kümmelkörnern gebacken haben, das<br />
die Querxe nicht anrührten. Die Querxe<br />
brachten den Menschen aber auch Geschenke,<br />
meist Kuchen oder Zwieback.<br />
Manchmal waren es auch wertvolle<br />
Gaben, die als Talismane Glück und<br />
Segen ins Haus brachten. Sie verließen<br />
die Lausitz, als dort das Christentum<br />
Einzug hielt, weil sie den Klang der<br />
Kirchenglocken nicht ertragen konnten,<br />
und gingen nach Böhmen, weswegen<br />
es dort heute noch Kümmelbrot gibt. Es<br />
heißt aber: Die Querxe kommen wieder,<br />
wenn das Zittauer Gebirge wieder zum<br />
Böhmenland gehört!<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
41
Der Osten<br />
Zittauer Gebirge<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit Bahn und Bus: Vom Bf. Zittau mit Bus nach Großschönau-<br />
Waltersdorf (www.bahn.de)<br />
Mit dem Pkw: A4 bis Abfahrt Bautzen Ost, weiter auf B6<br />
Richtung Löbau. Von dort auf S148 nach Neugersdorf, über<br />
Neueibau, Leutersdorf, Spitzkunnersdorf nach Großschönau-<br />
Waltersdorf. Aus Richtung Görlitz: B99 nach Zittau, von dort<br />
nach Großschönau-Waltersdorf<br />
Orientieren: Wanderkarte Naturpark Zittauer Gebirge im<br />
Maßstab 1:25.000, Publicpress, 5,99 €. Empfehlenswert auch:<br />
Rother Wander führer Oberlausitz. Zittauer und Lausitzer<br />
Gebirge, von Manfred Schmid-Myszka,<br />
2. Auflage 2013, 14,90 €<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Fels, Kultur und Aussicht<br />
1<br />
Falkenstein: Markanter<br />
Kletterfelsen. Bis 1920 und<br />
von 1938 bis 1946 war er als<br />
Aussichtspunkt zugänglich<br />
und wurde auch Rabenstein<br />
genannt. Die ersten klettersportlichen<br />
Besteigungen<br />
erfolgten um 1922.<br />
2<br />
Nonnenfelsen: 537 m<br />
hohe Felsformation südwestlich<br />
von Jonsdorf. Mitte des<br />
19. Jahrhunderts legte ein Jonsdorfer<br />
Bürger mit einfachsten<br />
Mitteln erste Brücken an, machte<br />
die Felsgassen begehbar und<br />
stellte Hinweistafeln auf. Von<br />
der Aussichtsplattform hat man<br />
einen fantastischen Blick über<br />
Jonsdorf, die umliegenden Gipfel<br />
sowie Teile des Isergebirges. Drei<br />
Gipfel des Nonnenfelsens werden<br />
von Kletterern begangen.<br />
Oberlausitzer Weberstube:<br />
Historische<br />
3<br />
Schauwerkstatt in einem 200<br />
Jahre alten Umgebindehaus in<br />
Jonsdorf. Hier kann man die<br />
Kunst der Handweberei, deren<br />
Blüte in der zweiten Hälfte des<br />
18. Jahrhunderts lag, kennenlernen.<br />
Gundula Gube zeigt<br />
alle Arbeitsgänge und erklärt,<br />
wie aus dem Rohstoff fertiger<br />
Leinenstoff entsteht.<br />
Burg- und Klosterruine<br />
4 Oybin: Romantische<br />
Burg- und Klosterruine auf<br />
dem gleichnamigen Berg. 1364<br />
baute Kaiser Karl IV. die Burg<br />
aus, die er als Alterssitz nutzen<br />
wollte. Zwei Jahre später begann<br />
er mit dem Bau der gotischen<br />
Kirche unter Mitwirkung der<br />
berühmten Prager Dombauhütte<br />
Parler. 1369 stiftete der Kaiser<br />
dem Orden der Cölestiner ein<br />
Kloster auf dem Oybin. Nach der<br />
Reformation wurde das Kloster<br />
aufgelöst. Es begann der langsame<br />
Verfall. Wiederentdeckt<br />
wurden Burg und Kloster von<br />
den Malern der Romantik, die<br />
die Ruine verewigten.<br />
5<br />
Hieronymusstein: Fels<br />
mit Aussichtsplattform in<br />
Jonsdorf. Früher hatte hier ein<br />
Bürger namens Hieronymus den<br />
ersten Steinbruch von der Stadt<br />
Zittau gepachtet. Der abgebaute<br />
Sandstein eignete sich vor allem,<br />
um Mühlsteine herzustellen.<br />
Von der Aussichtsplattform hat<br />
man einen herrlichen Blick ins<br />
Zittauer Gebirge.<br />
Etappenprofil<br />
Die besten Tipps im<br />
Zittauer Gebirge:<br />
Schlummern: Im Quirle-Häusl in<br />
Waltersdorf schläft man in einem<br />
über 170 Jahre alten, liebevoll<br />
restaurierten Umgebindehaus.<br />
DZ mit Frühstück ab 89 €. Hauptstr.<br />
45/51/52, 02799 Waltersdorf,<br />
Tel.: 035841/606060,<br />
www.quirle.de<br />
Im Hotel Teufelsmühle übernachtet<br />
man in der ältesten Mühle (um 1500<br />
erbaut) in Oybin. DZ mit Halbpension<br />
ab 84 €. Friedrich-Engels-Str. 17,<br />
02797 Oybin, Tel.: 035844/7170,<br />
www.teufelsmuehleoybin.de<br />
Schlemmen: Traditionelle Gerichte<br />
aus der Region genießt man im Gasthof<br />
Alte Schmiede in historischem<br />
Gemäuer. Gabler Str. 8, 02797 Oybin-<br />
Lückendorf, Tel.: 035844/72662,<br />
www.alte-schmiede.net<br />
Das Lokal Gondelfahrt im Schweizer<br />
Stil bietet herrlichen Blick auf den<br />
Nonnenfelsen. Großschönauer Str.<br />
38, 02796 Jonsdorf, Tel.: 035844/<br />
7360, www.hotel-gondelfahrt.de<br />
Museum: Sehr sehenswert ist<br />
das Deutsche Damast- und<br />
Frottiermuseum im Textildorf<br />
Großschönau. An 27 historischen<br />
Webstühlen entstehen dort und<br />
in der Schauwerkstatt Leinwand,<br />
Damast, Frottiergewebe und<br />
Jacquard. Eintritt: 3,50 €. Schenaustr.<br />
3, 02779 Großschönau, Tel.:<br />
035841/35469, www.ddfm.de<br />
Im Naturparkhaus Zittauer<br />
Gebirge in Waltersdorf erfährt<br />
man mehr über die Entstehung,<br />
die Geschichte und das Ökosystem<br />
des 100. deutschen Naturparks.<br />
Eintritt: 3,00 €. Hauptstr. 28,<br />
02779 Großschönau-Waltersdorf,<br />
Tel.: 035841/2146,<br />
www.zittauer-gebirge.com<br />
42 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
© Chiemgau Tourismus e.V.<br />
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Das Auge wandert mit.<br />
Auf einer Alpentour gibt es viel zu sehen. Da sollte man sich nichts entgehen lassen.<br />
Weder den Adler am weiten Himmel, noch den Steinbock am fernen Fels.<br />
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Der Osten<br />
Harz<br />
SACHSEN-<br />
ANHALT<br />
Am Harzrand:<br />
das Bodetal<br />
Thale ist ein idealer Ausgangspunkt<br />
für Wanderungen ins Bodetal – oft<br />
als „Grand Canyon Deutschlands“<br />
bezeichnet. Die Hexenhochburg<br />
schmiegt sich neun Kilometer südöstlich<br />
der UNESCO-Weltkulturerbestadt<br />
Quedlinburg an die Ostflanken des<br />
Harzes – im Regenschatten! Wabert<br />
über dem Brocken und im übrigen<br />
Harz eine Hexenküche, kann in Thale<br />
durchaus die Sonne scheinen.<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: ca. 20 Kilometer<br />
Dauer: ca. 6 Stunden<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel bis<br />
anspruchsvoll<br />
Steigung/Gefälle: ca. 470 Meter<br />
Höchster Punkt: ca. 490 Meter<br />
Beste Wanderzeit: Apr. bis Okt.<br />
Start/Ziel: Bahnhof in 06502 Thale<br />
Wegequalität: Forstwege und Steigabschnitte,<br />
Vorsicht bei Nässe! und<br />
Sturm!<br />
Zum Hexentanzplatz und durchs wilde Bodetal<br />
Harzer Grand Canyon<br />
Sagenhafte Blicke von Hexentanzplatz und Prinzensicht bieten Orientierung, bevor die Tour bei<br />
Trese burg abtaucht, um dem tief eingeschnittenen Bodetal auf den Grund zu gehen. Die Felswände<br />
rücken immer dichter zusammen, bis sie sich an der Teufelsbrücke zur Klamm verengen.<br />
Vom Hauptbahnhof Thale geht<br />
es zum zentralen Wandertreff<br />
gegenüber der Touristinfo, dann<br />
auf dem Harzer Hexenstieg<br />
durch den Friedenspark über<br />
die Hubertusinsel zur Talstation<br />
der Kabinenseilbahn 1 . Wem<br />
die Etappe zum Hexentanzplatz<br />
zu steil ist, schwebt einfach<br />
hexengleich in wenigen Minuten<br />
aufwärts. Wer lieber hochwandert,<br />
hält sich noch vor der<br />
Hubertusbrücke weiter auf der<br />
Hubertusstraße. Links zweigt ein<br />
Wanderweg hangaufwärts ab. An<br />
der Gabelung bieten sich zwei<br />
Möglichkeiten: Die linke Variante<br />
steigt im weiten Bogen über den<br />
Brunhildenstieg etwas gemächlicher,<br />
dafür länger bergan; die<br />
rechte schraubt sich unterhalb<br />
der Kabinenbahn im Zickzack steil<br />
den Berg hinauf zur Walpurgishalle<br />
und dem Bergtheater 2 . Auf dem<br />
Felsplateau verläuft der Weg recht<br />
eben zum Hexentanzplatz 3 . Vom<br />
Hexenring mit den Skulpturen<br />
(beim großen Parkplatz) führt ein<br />
Wanderweg mit rotem Punkt am<br />
Tierpark entlang zum Abzweig<br />
La Viereshöhe 4 . Geradeaus<br />
Richtung Treseburg erreicht der<br />
Weg bald eine Waldwegekreuzung<br />
mit Picknickplatz und einer Schutzhütte<br />
in Form eines Kohlen meilers.<br />
Dort rechts und hinter einer Kurve<br />
noch mal rechts bringt uns ein Abstecher<br />
von einem guten Kilometer<br />
zur Prinzensicht 5 . Zurück am<br />
Picknickplatz, geht es rechts über<br />
den breiten Waldweg leicht auf<br />
und ab bis zur Straße, dort rechts<br />
auf der Forststraße am Pfeildenkmal<br />
6 vorüber, abwärts am Picknickplatz<br />
vorbei, auf dem breiten<br />
Hauptweg nun steiler bergab und<br />
hinter einem Rechtsabzweig wieder<br />
bergan bis zur Schutzhütte an der<br />
Hagedornstraße. Der Wegweiser<br />
Treseburg zeigt nach rechts, bei der<br />
nächsten Wegekreuzung wieder<br />
rechts und beim nächsten linkszweigenden<br />
Forstweg halblinks auf<br />
dem mit einem roten und einem<br />
gelben Punkt markierten Pfad an<br />
der Aussicht Weißer Hirsch 7<br />
vorüber steil hinunter in den Ort.<br />
Unten vor dem Häuschen geht es<br />
rechts über die Brücke auf die Ortsstraße<br />
an einigen Gastronomiebetrieben<br />
vorbei und vor der Brücke<br />
rechts auf dem Harzer Hexenstieg<br />
ins Naturschutzgebiet Bodetal 8 .<br />
Am Flussufer läuft der Weg an der<br />
Sonnenklippe vorbei, windet sich<br />
mal tief, mal hoch über dem Wasser<br />
um Felsnasen herum, passiert die<br />
Dambachtal-Schutzhütte, turnt über<br />
heidebewachsene Schieferhalden<br />
Mythen und<br />
Götterkult<br />
Im Sagenpavillon auf der Rosstrappe<br />
erfahren die Besucher<br />
alles über den sagenumwobenen<br />
Hufabdruck in dem Felsmassiv<br />
(www.seilbahnen-thale.de). Dem<br />
Hexentanzplatz gegenüber zeigt<br />
die Walpurgishalle im altgermanischen<br />
Stil fünf Großgemälde<br />
Hermann Hendrichs mit Walpurgisnacht-Szenen<br />
aus Goethes<br />
Faust (www.nibelungen-hort.de).<br />
Hufeisen im Pflaster weisen den<br />
Mythenweg von der Bode in den<br />
Ortskern von Thale. Er präsentiert<br />
kunstvolle Figuren aus der<br />
germanischen Mythologie<br />
(www.mythenweg-thale.de).<br />
zu einer grandiosen Aussicht hoch<br />
über dem Bodekessel 9 . Mit Stufen<br />
klettert der Weg in Serpentinen<br />
hinab zur Teufelsbrücke, quert<br />
die wirbelnde Bode und führt als<br />
Steig im Fels am Abzweig „Schurre“<br />
vorbei zur Gaststätte Königs ruh bei<br />
der Jungfern brücke. Von hier führt<br />
beiderseits der Bode ein promenadenartiger<br />
Weg am Goethefelsen 10<br />
und am Katersteg vorbei zur<br />
Hubertusbrücke.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
45
Der Osten<br />
Harz<br />
Anreisen und orientieren<br />
Anreisen: Mit Bus und Bahn: Am Hauptbahnhof Thale halten der Harz–Elbeund<br />
der Harz–Berlin-Express regelmäßig (Tel.: 03941/678333 (kostenlos), www.<br />
hex-online.de, www.harz-berlin-express.de). Fahrplanauskünfte regionaler<br />
Buslinien: www.insa.de. Zum Hexentanzplatz fahren eine Kabinen-Seilbahn<br />
(www.seilbahnen-thale.de) und die Buslinie 907 „Der Bodetaler“ (Q-Bus 18,<br />
www.qbus-ballenstedt.de). Linie 263 fährt über die Rosstrappe nach Treseburg<br />
(www.hvb-harz.de), aktuelle Auskünfte: Tel.: 03947/2597.<br />
Mit dem Pkw: Anreise über die B6 (verbindet die A395 aus Braunschweig mit<br />
der A14 Halle–Magdeburg). Von der Ausfahrt Thale/Friedrichsbrunn/Westerhausen<br />
den Schildern nach Thale zum großen Parkplatz am Bodeufer folgen<br />
(3,50 Euro/Tag). Für Seilbahnbenutzer ist der P. am anderen Ufer kostenfrei.<br />
Orientieren: Harzer Hexenstieg, Wander- und Freizeitkarte, 1:30.000, ISBN<br />
978-3-936185-32-4, 5,50 Euro.<br />
Tourhöhepunkte<br />
Im Reich von Hexen und Teufel<br />
Kabinenbahn: Knapp zehn<br />
1<br />
Minuten benötigt die Gondel<br />
für die 720 Meter, in denen sie<br />
an schroffen Felswänden die 244<br />
Höhenmeter zum Hexentanzplatz<br />
überwindet (eine Einzelfahrt<br />
kostet 3 Euro).<br />
Walpurgishalle und Bergtheater:<br />
Der Opferstein in<br />
2<br />
der Walpurgishalle zeugt von den<br />
Riten, mit denen unsere germanischen<br />
Vorfahren auf dem Hexentanzplatz<br />
ihren Göttern huldigten.<br />
Auf der Naturbühne des Freilichttheaters<br />
frönen die Germanen<br />
von heute dem Schauspielkult<br />
(www.harzer-bergtheater.de).<br />
Hexentanzplatz: Auf dem<br />
3<br />
Plateau eines fast senkrecht<br />
aus dem Bodetal emporsteigenden<br />
Felsens befindet sich der Ort,<br />
an dem sich die Hexen der Sage<br />
nach in der Walpurgisnacht zum<br />
Hexensabbat trafen. Bronzene<br />
Skulpturen von Teufel, Fabelwesen<br />
und einer Hexe erinnern im<br />
Hexenring aus Findlingen daran.<br />
La Viereshöhe: Ein Abstecher<br />
von 200 Metern führt<br />
4<br />
zum Aussichtsfelsen, von dem<br />
der Blick aus dem Bodetal hinaus<br />
über die Dächer Thales ins Harzvorland<br />
reicht. Der weitere Weg<br />
führt in steilen Kehren durch den<br />
Hirschgrund hinab zur Jungfernbrücke<br />
am Gasthaus Königsruhe.<br />
Prinzensicht: Das perfekte<br />
5<br />
Picknickplätzchen! Von tief<br />
unten dringt Rauschen aus dem<br />
unsichtbaren Bodekessel zwischen<br />
den Baumkronen.<br />
Pfeil-Denkmal: Der wuchtige<br />
6<br />
Gedenkstein erinnert an den<br />
Forstwissenschaftler Friedrich<br />
Wilhelm Leopold Pfeil, der die<br />
Gegend mochte und oft aufsuchte.<br />
Es ist auch Schauplatz in Fontanes<br />
Roman „Cécile“.<br />
Weißer Hirsch: Schöner<br />
7<br />
Ausblick auf Treseburg<br />
und die Bode.<br />
Naturschutzgebiet Bodetal:<br />
8<br />
Das Felsental gilt als das<br />
tiefste nördlich der Alpen. Langsam<br />
verengt es sich zum Canyon.<br />
Die Nummern auf den ovalen<br />
Holzmarken weisen auf geologische,<br />
botanische und historische<br />
Zusammenhänge hin. Sie sind<br />
im Begleitheft zur Wanderkarte<br />
Harzer Hexenstieg erläutert.<br />
Bodekessel: Strudeltopf der<br />
9<br />
Bode an der Teufelsbrücke.<br />
Goethe-Felsen: Zu Ehren<br />
10<br />
des Geheimrats wurde<br />
der mehrzackige Siebenbrüderfelsen<br />
an seinem 200. Geburtstag<br />
umbenannt.<br />
Etappenprofil<br />
1<br />
2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Tipps für Thale und<br />
das Bodetal<br />
Einkehren am Wegerand: Gasthaus<br />
und Café Villa Hubertus,<br />
Hubertusstr. 9–11, 06502 Thale, Tel.:<br />
03947/77660, www.ferienpark-bodetal.<br />
de Imbiss Bistro Hexenkessel,<br />
Goetheweg 1 (Talstation Kabinenbahn),<br />
06502 Thale, Tel.: 03947/2500,<br />
www.seilbahnen-thale.de Restaurant<br />
Café Berghotel Hexentanzplatz,<br />
Hexentanzplatz 1, 06502 Thale, Tel.:<br />
03947/4730, www.berghotelhexentanzplatz.de<br />
Hotel zur<br />
Luppbode, Ortsstr. 26, 06502 Thale-<br />
Treseburg, Tel.: 039456/56751, www.<br />
luppbode.de Bergcafé Mendorf,<br />
Ortsstr. 27, 06502 Thale-Treseburg,<br />
Tel.: 039456/56751, Mo. geschlossen<br />
Restaurant Fischerstube im Hotel<br />
Forelle****, Ortsstr. 28, 06502 Thale-Treseburg,<br />
Tel.: 039456/5640, www.<br />
hotel-forelle-harz.de Zur Jägerstube<br />
Wanderers Rast, Ortsstr. 25b, 06502<br />
Thale-Treseburg, Tel.: 039456/370<br />
Gasthaus Königsruhe, Hirschgrund<br />
1, 06502 Thale, Tel.: 03947/2726,<br />
www.koenigsruhe.de Gaststätte<br />
& Pension Kleiner Waldkater,<br />
Kleiner Waldkater 1, 06502 Thale, Tel.:<br />
03947/2826, www.kleiner-waldkater.de<br />
Im Teufelstempo: Mit 40 Sachen<br />
rast der Harzbob vom Hexentanzplatz<br />
über 1.000 Meter hinab ins<br />
Steinbachtal. Rodelbahn Harzbob<br />
Hexentanzplatz, Hexentanzplatz,<br />
06502 Thale, Tel.: 03947/2500,<br />
www.seilbahnen-thale.de<br />
Tiere beobachten: Greifvögel,<br />
Eulen und die „Big Five des Harzes“:<br />
Auerhahn, Luchs, Rothirsch, Waschbär<br />
und Wildkatze. Tierpark Hexentanzplatz<br />
Thale, Hexentanzplatz 4,<br />
06502 Thale, Tel.: 03947/7768070,<br />
www.tierpark-thale.de<br />
Hexen treffen: Mit Abraxa,<br />
Watelinde und Griseldis ein wenig<br />
an der Hexenküche schnuppern und<br />
Kultstätten im Bodetal entdecken:<br />
Von Mai bis Oktober finden samstags<br />
um 11 Uhr öffentliche Hexenführungen<br />
statt, ab zwölf Personen sind<br />
Gruppenführungen buchbar, Infos:<br />
Bodetal-Information Thale (s. u.).<br />
Walpurgis feiern: In vielen<br />
Harzorten geht es am 30. April ab<br />
18 Uhr teuflisch zu: Hexenumzüge,<br />
Livemusik, Theateraufführungen und<br />
Feuerwerk, www.walpurgis.de<br />
Informieren:<br />
Bodetal-Information Thale,<br />
Bahnhofstr. 1, 06502 Thale, Tel.:<br />
03947/776800, www.bodetal.de<br />
46<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Osten<br />
Uckermark<br />
Naturpark Uckermärkische<br />
Seen<br />
Wasser prägt die sanft hügelige<br />
Eiszeitlandschaft im Nordosten<br />
Brandenburgs. Etwa 50 bis 100<br />
Kilometer nördlich von Berlin schützt<br />
der Naturpark Ucker märkische Seen<br />
die Heimat des Fischadlers. Zwischen<br />
Prenzlau und Templin taucht der<br />
Rundweg „Kleiner Boitzenburger“<br />
in die wundervoll verträumte Welt<br />
aus Wasser und Wald ein.<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: ca. 11 Kilometer<br />
Dauer: ca. 3 Stunden<br />
Markierung: grüner Diagonalbalken<br />
und gelber Punkt<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Steigung/Gefälle: je ca. 110 Meter<br />
Höchster Punkt: 95 Meter<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig<br />
Start/Ziel: Parkplatz Klostermühle,<br />
Mühlenweg, 17268 Boitzenburg<br />
Wegequalität: gut begehbare<br />
Waldwege<br />
Vom Tiergarten zum Schumellensee<br />
Kleiner Boitzenburger<br />
Auf dem Rundkurs „Kleiner Boitzenburger“ nehmen im Naturschutzgebiet Tiergarten mächtige<br />
Hudeeichen mit ausladenden Ästen den Blick gefangen. Durch den Carolinenhain geht es zum<br />
Schumellensee, der zu einem erfrischenden Bad in freier Natur einlädt.<br />
Der Kleine Boitzenburger verlässt<br />
den Weg vom Parkplatz Richtung<br />
Klostermühle 1 am Wegweiser<br />
„Tiergarten“ sofort nach links und<br />
folgt dem grünen Schrägbalken<br />
des Großen Rundwegs Tiergarten<br />
2 . Immer geradeaus passiert<br />
er den Rodelhang Weinberg zur<br />
Linken, die Hexenkiefer und die<br />
Raststelle Jägerplatz. Ein Stück<br />
weiter geradeaus führt ein kurzer<br />
Abstecher nach links zum Verlobungsstein<br />
3 . Entlang des Hangs,<br />
der bis 30 Meter zum Nordufer<br />
des aufgestauten Rinnsals Strom<br />
abfällt, setzt sich der Weg fort. An<br />
einer Wegmündung biegt der Tiergartenrundweg<br />
nach ganz rechts,<br />
quert über Hirschbrücke 4 und<br />
einen baumgesäumten Damm das<br />
Stromtal mit den Stauseen. Dann<br />
führt er am Rastplatz Karpfenteich,<br />
mehreren Abzweigen und wunderschönen<br />
Eichen vorbei, bevor er<br />
an einem Picknickplatz mit Blick<br />
aufs offene Feld den Tiergarten<br />
verlässt. Die Lindenallee leitet zur<br />
L 24/Wichmannsdorfer Straße. Auf<br />
der anderen Seite setzt sich der<br />
Kleine Boitzenburger rechts neben<br />
der Produktionsstätte des Boitzenburger<br />
Früchtezaubers fort zur L<br />
217/Herzfelder Str. und folgt dem<br />
Pfad etwas links versetzt gegenüber<br />
hinauf zum Löwentempel 5 , wo<br />
er auf den mit einem gelben Punkt<br />
markierten Rundweg Schumellensee<br />
trifft. Nach links überschatten<br />
stattliche Kastanien und Buchen<br />
den Weg zum Apollotempel mit<br />
herrschaftlichem Blick auf das<br />
Boitzenburger Schloss 6 . Der gelbe<br />
Punkt leitet nach links weiter<br />
durch den Carolinenhain, schwenkt<br />
hinter der Dachsgraben-Brücke<br />
rechts und erreicht an einigen<br />
Abzweigen vorbei „Dietlofs Lust“<br />
oberhalb des Krienkowsees 7 .<br />
Von hier sind es nur wenige<br />
Meter bergab zur Badestelle am<br />
Schumellensee 8 . Der Weg setzt<br />
sich zunächst am Ufer fort, steigt<br />
an, schlägt einen Rechtsbogen und<br />
folgt am nächsten Wegweiser dem<br />
Unterwegs auf dem<br />
„großen Bruder“<br />
Der „große Bruder“ des Kleinen<br />
Boitzenburgers ist die mit einem<br />
gelben Kreuz markierte Rundtour<br />
„Großer Boitzenburger“. Sie führt<br />
vom Naturschutzgebiet Tiergarten<br />
durch die hügelige Moränenlandschaft<br />
der Zerweliner Heide nach<br />
Naugarten und über Berkholz<br />
zurück und misst knapp 20 Kilometer.<br />
Auf einer alten Lindenallee<br />
geht es nach Zerwelin und vom<br />
Ufer des Naugartener Sees führt<br />
der Wanderweg durch den Garten<br />
des Landgasthofs Kokurin (www.<br />
hof-kokurin.de) – ein herrliches<br />
Fleckchen zum Übernachten<br />
in uckermärkischer Abgeschiedenheit.<br />
Weitere Infos: www.<br />
tourismus-uckermark.de, www.<br />
boitzenburgerland.de<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
47
Der Osten<br />
Uckermark<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit Bus und Bahn: RegionalBahn RB12 stündlich vom U-Bhf. Berlin-Lichtenberg<br />
nach Templin. Vom Berliner Hauptbahnhof mit RE/IC/S-Bahn-<br />
Verbindungen Richtung Stralsund nach Prenzlau (RB 22), VBB-InfoCenter<br />
Tel.: 030/25414141, www.vbbonline.de, www.bahn.de.<br />
Bus 503 Templin-Prenzlau über Boitzenburg, Mo–Fr 7–18 Uhr, Sa/So zusätzlich<br />
Anrufsammeltaxi, Tel.: 03987/700752, www.uvg-online.com<br />
Mit dem Pkw: A 11 Berlin–Stettin bis AS 8/Pfingstberg, weiter auf der L 24<br />
über Gerswalde und Haßleben nach Boitzenburg, kurz vor dem Ortsausgang<br />
rechts auf die Mühlenstraße bis zum Parkplatz.<br />
Orientieren: Rad-, Wander- und Freizeitkarte Uckermark, 1:75.000, Top-<br />
Stern Karte, Pietruska Verlag & Geo-Datenbanken GmbH, ISBN 978-3-<br />
934895-67-6, 4,90 Euro. Naturpark Uckermärkische Seen Ost, 1:50.000,<br />
Landesvermessung Brandenburg, ISBN 978-3-7490-4161-9, 5 Euro.<br />
Hinweis Fasanengarten nach links.<br />
Hinter der Fasanenbrücke 9 knickt<br />
er nach rechts, eröffnet dann nach<br />
links weite Blicke auf die Feldmark<br />
und hält sich an der Gabelung mit<br />
einem Asphaltweg rechts. Dann<br />
läuft er am Küchenteich vorbei<br />
und mündet bei einem Parkplatz<br />
auf Am Schmiedeberg. Dort<br />
rechts, sofort wieder rechts auf<br />
die Templiner Straße, an Marstall<br />
und Schloss vorbei geht es durch<br />
die Linkskurve, ein wenig bergauf,<br />
dann bei der Alten Gärtnerei<br />
links ab und am Ende rechts bis<br />
zum Wassersteig. Unmittelbar vor<br />
der etwas weiter links liegenden<br />
Brücke lenkt der Poetensteig rechts<br />
zurück zum Mühlenteich bei der<br />
Klostermühle 1 .<br />
Tourhöhepunkte<br />
Kloster, Schloss und Tempel<br />
Klostermühle und Ruine: Die<br />
1<br />
roten Backsteinmauern des<br />
1269 erbauten Zisterzienserinnen-<br />
Klosters dienen im Sommer dem<br />
„Theater zur Klosterruine Boitzenburg“<br />
als Kulisse.<br />
NSG Tiergarten: Jahrhundertelang<br />
weideten Bauern ihr<br />
2<br />
Vieh in dem Hutewald. Ohne Unterholz<br />
konnten einzelne Bäume<br />
ihre Kronen gewaltig entfalten.<br />
Verlobungsstein: Den 50-Tonnen-Findling<br />
ließen die von<br />
3<br />
Arnims zu einer Verlobung freilegen.<br />
Viele folgten dem Beispiel,<br />
gaben sich hier ihr Versprechen.<br />
Hirschbrücke: Ein Staudamm<br />
4<br />
überquert den „Strom“. Die<br />
eiszeitliche Schmelzwasserrinne<br />
entwässert im Naturschutzgebiet<br />
zur Ostsee und westlich des<br />
Schumellensees in die Nordsee.<br />
Löwentempel: So nennt der<br />
5<br />
Volksmund die Erbbegräbnisstätte<br />
der Familie von Arnim.<br />
Sandsteinlöwen wachen vor der<br />
halbrunden Anlage.<br />
Apollotempel und Boitzenburger<br />
Schloss: Von der säu-<br />
6<br />
lengetragenen Rotunde fällt der<br />
Blick hinunter auf das strahlend<br />
weiße Märchenschloss.<br />
Krienkowsee: Der überdachte<br />
Rastplatz mit Namen<br />
7<br />
„Dietlofs Lust“ lädt mit einem<br />
herrlichen Blick auf den tief<br />
unten gelegenen Krienkowsee zu<br />
Pause und Picknick ein.<br />
Schumellensee: Ein Naturbadeplatz<br />
lockt mit Stegen<br />
8<br />
und Sprungbrett ins klare Wasser<br />
des Schumellensees – wenigstens<br />
für ein Fußbad!<br />
Baumhochzeit an der Fasanenbrücke:<br />
Ein ungleiches<br />
9<br />
Paar findet sich hinter der Fasanenbrücke<br />
links: Buche und Eiche<br />
umarmen sich innig.<br />
Etappenprofil<br />
1<br />
2 3 4 5 6 7 8<br />
9<br />
Lohnenswertes<br />
am Wegesrand<br />
Schlemmen und schlummern:<br />
Am Wegesrand: Wirtshaus Zur<br />
Klostermühle, Mühlenweg 5,<br />
17268 Boitzenburger Land, Tel.:<br />
039889/86960, www.zurklostermuehle.de<br />
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Hotel Schloss Boitzenburg,<br />
Templiner Straße 13, 17268 Boitzenburger<br />
Land, Tel.: 039889/50930,<br />
www.schlossboitzenburg.de Marstall<br />
Boitzenburg: Kaffeerösterei,<br />
Schokoladenmanufaktur,<br />
Templiner Straße 5, 17268 Boitzenburger<br />
Land, Tel.: 039889/509094,<br />
www.marstall-boitzenburg.de<br />
In der Umgebung: Hof Kokurin:<br />
Restaurant, Zimmer, Badestrand,<br />
Bootssteg und Grillplatz, Mo. Ruhetag,<br />
Dorfstraße 32, Naugarten;<br />
17291 Nordwestuckermark, Tel.:<br />
039852/47630, www.hof-kokurin.de<br />
Café Eigen-Art: FeWos, Café und<br />
Patchwork, Dorfstr. 10, 17268 Boitzenburger<br />
Land OT Wichmannsdorf, Tel.:<br />
039889/307, www.cafe-eigenart.de,<br />
nur Fr, Sa, So und feiertags oder<br />
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FeWos und Apfeldelikatessen von<br />
Daisy Gräfin von Arnim, Lichtenhain<br />
25, 17268 Boitzenburger Land, OT<br />
Lichtenhain, Tel.: 039889/8250,<br />
www.haus-lichtenhain.de, Nov. bis<br />
März sowie So geschlossen.<br />
Natur entdecken: Thomas<br />
Volpers, Rund UM Natur – Natur-<br />
Expeditionen in der Uckermark,<br />
Tel.: 03985/3287, 0162/1772386,<br />
www.um-natur.de<br />
Geführt wandern: Natur- und<br />
Kulturerlebnistouren rund um<br />
Boitzenburg und in der Uckermark,<br />
Arno Schimmelpfennig,<br />
Tel.: 0176/20697908,<br />
www.uckermarksafari.de<br />
Unterwegs in der Uckermark:<br />
Uckermarkshuttle: an Wochenenden<br />
und feiertags Rundkurs über Templin,<br />
Prenzlau, Schwedt und Angermünde,<br />
mit anknüpfenden Wanderungen.<br />
Wochenendkarte 18,90 Euro,<br />
www.wirbewegensie.de/de/angebote<br />
Informieren: tmu Tourismus<br />
Marketing Uckermark GmbH,<br />
Stettiner Str. 19. 6, 17291 Prenzlau,<br />
Tel.: 03984/835883, www.tourismusuckermark.de<br />
Besucherzentrum<br />
Naturpark Uckermärkische Seen,<br />
Zehdenicker Straße 1, 17279 Lychen,<br />
Tel.: 039888/64530, www.<br />
uckermaerkische-seen-naturpark.de<br />
48<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
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schriftlich bei wanderlust Aboservice,<br />
Postfach 1331, D-53335 Meckenheim widerrufen.<br />
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Süd<br />
Süd<br />
Die Anziehungskraft der Alpen reicht weit über die Anrainerstaaten hinaus. Menschen<br />
aus der ganzen Welt sind fasziniert von der traditionsreichen Gebirgskette. Einer der<br />
Gründe: Trotz der mächtigen Felsformationen waren und sind die Alpen verhältnismäßig<br />
dicht besiedelt von Menschen, die Traditionen bewahren, Heimat leben und Geschichten<br />
erzählen. Geschichten und Gefühle, die Besucher bewegen – und das Wandern zu dem<br />
macht, was es für jeden von uns bedeutet!<br />
© PK-Photos/istockphoto.com<br />
50<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Süden<br />
Schwarzwald<br />
Höhentour<br />
Typ: Etappe Fernweg<br />
Länge: 28,33 km<br />
Dauer: ca. 8,5 Stunden<br />
Markierung: rote Raute auf<br />
weißem Grund<br />
Schwierigkeitsgrad: schwer<br />
Höhendifferenz: 287 m<br />
Steigung/Gefälle: 761 m Aufstieg,<br />
690 m Abstieg<br />
Beste Wanderzeit: April bis Oktober<br />
Start/Ziel: Bushaltestelle Unterstmatt,<br />
Parkplatz Alexanderschanze<br />
Wegequalität: Qualitätsweg mit<br />
Wald-, Schotter- und Forstpfaden<br />
Highlights des Nordschwarzwalds<br />
Von Grinde zu Grinde<br />
Etappe vier des Fernwanderwegs Westweg führt in einem steten Auf und Ab beinahe über den gesamten<br />
Hauptkamm des Nordschwarzwalds. Die einzigartige Grindenlandschaft bietet überwältigende Ausblicke ins<br />
fast 1.000 Meter tiefer gelegene Rheintal.<br />
Los geht’s rechts von der Gaststätte „Zur<br />
großen Tanne“. Dort führt ein circa 1,2 km<br />
langer, schmaler Pfad stetig an Höhe<br />
gewinnend in den Wald hinein, bis das<br />
Wanderheim Ochsenstall erreicht ist. Hier<br />
biegt man rechts in den oberen Forstweg ab.<br />
Nach etwa 250 Metern verbreitert sich der<br />
Weg. Es wird steinig und steil ansteigend.<br />
Am Ende des Wegs führt ein Pfad in der<br />
steilen Ostwand der Hornisgrinde 1 nach<br />
oben. Auf dem Gipfelplateau der Hornisgrinde<br />
angelangt, wandert man die östliche<br />
Hangkante entlang, vorbei am Funkturm,<br />
hin zum Bismarckturm 2 , der auf dem<br />
höchsten Punkt der Hochfläche steht.<br />
Schräg rechts geht die schmale Straße weiter<br />
zum Hornisgrindeturm. Circa 50 Meter<br />
vor dem Turm biegt der Westweg auf einen<br />
mit Platten befestigten Weg. Ab jetzt geht es<br />
den Berg abwärts bis zum Mummelsee 3 .<br />
Hier sollte man sich ein wenig Zeit nehmen.<br />
Seit 1999 befindet sich direkt am Seeufer<br />
ein Kunstpfad. Hinter dem Mummelsee<br />
durchquert der Westweg die vom Orkan<br />
Lothar kahl gefegten Hänge des Altsteigerskopfs.<br />
Das Lothardenkmal erinnert an die<br />
Zerstörungen dieses Sturms. Der Weg führt<br />
jetzt wieder in den Wald, Richtung Darmstädter<br />
Hütte, die zur Einkehr verlockt. Nun<br />
folgt man dem Wegweiser „Wildseeblick“<br />
nach rechts in den Bannwald hinein. Der<br />
hier liegende dunkle Wildsee gehört zu den<br />
Karseen des Schwarzwalds. In der Folge<br />
geht es in großen Serpentinen hinunter zum<br />
Nationalparkzentrum Ruhestein und von<br />
dort weiter zur nächsten Grindenlandschaft,<br />
dem flach geschliffenen 1.054 Meter hohen<br />
Schliffkopf 4 . Von hier folgt der Westweg<br />
einem Forstweg zur Röschenschanze 5 .<br />
Allmählich nähert man sich dem Ende der<br />
Etappe. Wer will, kann noch mal im Naturund<br />
Sporthotel „Zuflucht“ einkehren, das<br />
zwischen den beiden Naturschutzgebieten<br />
Kniebis-Alexanderschanze und Schliffkopf<br />
liegt. Am Hotel geht es links über den Parkplatz<br />
erst auf einen asphaltierten Fußweg,<br />
dann auf einen Forstweg, der schließlich<br />
zum Etappenende Alexanderschanze führt.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
51
Der Süden<br />
Schwarzwald<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit Bahn und Bus: Ab Bahnhof Baden-Baden mit der Buslinie 245, ab Bahnhof<br />
Bühl/Baden mit dem Regionalbus 263 und ab Bahnhof Achern mit dem Bus 7123<br />
bis nach Unterstmatt. Infos unter: www.ortenaulinie.de<br />
Wer im Schwarzwald übernachtet, kann sich von seinem Hotel die Konus-Gästekarte<br />
ausstellen lassen, mit der er während der Dauer seines Aufenthalts den im<br />
Schwarzwald sehr gut ausgebauten ÖPNV kostenlos nutzen kann.<br />
Mit dem Pkw: Autobahn A 5 Karlsruhe –Basel, Ausfahrt Bühl (Nr. 52), danach<br />
die Bundesstraße 3 nehmen oder über die Schwarzwaldhochstraße (B 500)<br />
bis Unterstmatt.<br />
Orientieren: Der Weg ist eigentlich so gut markiert, dass man nicht unbedingt<br />
eine Karte braucht. Wer trotzdem gerne eine dabeihat: „Westweg Schwarzwald:<br />
Wander-Tourenkarte. 1:50 000“ aus dem Kompass-Verlag, 8,99 €. Reiseführer:<br />
„Schwarzwald Fernwanderwege: Westweg – Mittelweg – Ostweg“ aus dem Rother-<br />
Verlag, 14,90 €, oder „Hikeline Wanderführer Westweg Schwarzwald“ aus dem<br />
Esterbauer-Verlag, 11,90 €.<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Eiszeitliche Seen und baumlose Grinden<br />
1 2<br />
Hornisgrinde: Die<br />
Grinden, baumlose Feuchtheiden<br />
auf der Hochfläche,<br />
entstanden nach der Rodung des<br />
Waldes und der anschließenden<br />
Nutzung als Weidefläche. Die<br />
Hornisgrinde ist mit 1.163 m<br />
der höchste Berg des Nordschwarzwalds.<br />
Bis 1997 war sie<br />
militärisches Sperrgebiet. Heute<br />
bietet sie dem Wanderer einen<br />
fantastischen Rundumblick. Bei<br />
guter Sicht kann man im Süden<br />
sogar einige Gipfel der Alpen<br />
erkennen.<br />
Bismarckturm: Der 1871<br />
errichtete Signalturm, der<br />
früher der Landvermessung<br />
diente, steht auf dem höchsten<br />
Punkt der Hornisgrinde. 1892<br />
wurde er in einen Aussichtsturm<br />
verwandelt. Über eine<br />
Außentreppe gelangt man auf<br />
die acht Meter hohe Brüstung<br />
des Turms und genießt von dort<br />
meist eine herrliche Fernsicht.<br />
Mummelsee: Einer der<br />
3 bekanntesten Karseen des<br />
Schwarzwalds, die von eiszeitlichen<br />
Gletschern geschaffen<br />
wurden. Der Mummelsee ist<br />
3,7 Hektar groß und 17 Meter<br />
tief. Viele Legenden ranken sich<br />
um den dunkel schimmernden<br />
See. So soll in ihm eine Nixe<br />
leben, die nachts den Menschen<br />
Hilfe gewährte, mit ihnen tanzte,<br />
sang und spielte.<br />
Schliffkopf: Diese Grinde<br />
4 schafft es auf 1.055 Meter.<br />
Ein 520 Hektar großer Bereich<br />
der hochmoorartigen Gipfelregion<br />
ist seit 1938 Naturschutzgebiet.<br />
Weitere 876 Hektar wurden<br />
1986 unter Schutz gestellt.<br />
5<br />
Röschenschanze:<br />
Benannt wurde dieses<br />
militärische Schutzwehr nach<br />
Jakob Friedrich Rösch, der 1794<br />
mit dem Bau einer sechseckigen<br />
Schanze zur Verteidigung der<br />
württembergischen Landesgrenze<br />
beauftragt wurde. Allerdings<br />
wurde die Schanze nie<br />
fertiggestellt. Bereits 1796 wurde<br />
sie von Napoleons Truppen<br />
nahezu kampflos eingenommen.<br />
Heute bietet sie einen einzigartigen<br />
Lebensraum für seltene<br />
Pflanzen und Tiere.<br />
Etappenprofil<br />
Links und rechts<br />
des Weges<br />
Schlummern:<br />
Sehr gemütlich eingerichtete Zimmer<br />
für Wanderer und alle anderen<br />
gibt es im schönen Kloster Maria<br />
Hilf in Bühl. Seit 1919 leben hier<br />
die Schwestern vom Göttlichen<br />
Erlöser. Heute führen sie ein nettes<br />
Gästehaus. Übernachtung pro Person<br />
und Nacht ab 28 Euro, Frühstück:<br />
7,50 Euro. Tel.: 07223/802165,<br />
www.kloster-maria-hilf-buehl.de<br />
Im Hotel Jägersteig in Bühl hat man<br />
eine traumhafte Fernsicht in die<br />
Rheinebene und bis zu den Vogesen.<br />
Die Weinbergsuiten sind gemütlich<br />
und modern zugleich eingerichtet.<br />
DZ mit Frühstück ab 94 Euro, Tel.:<br />
07223/9850, www.jaegersteig.de<br />
Schlemmen:<br />
Die Darmstädter Hütte liegt direkt<br />
auf dem Westweg. Wirtin Christel<br />
Trayer serviert lokale <strong>Spezial</strong>itäten<br />
und Schwarzwälder Vespern. Man<br />
kann hier auch übernachten (ab<br />
33 Euro p. P.). Tel.: 07842/2247,<br />
www.darmstaedter-huette.de<br />
Gehobene badische und<br />
schwäbische Küche gibt es im<br />
Natur- und Sporthotel Zuflucht<br />
direkt am Nationalpark. Seit dem<br />
Jahr 1841 bietet das Hotel natürlich<br />
auch Übernachtungsmöglich keiten<br />
für Wanderer. Tel.: 07804/912-560,<br />
www.hotel-zuflucht.de<br />
Besichtigen:<br />
Das Nationalparkzentrum Ruhestein<br />
informiert auf anschauliche<br />
Weise zu Natur und Landschaften<br />
des Nordschwarzwalds. Der Eintritt<br />
ist frei. Schwarzwaldhochstraße 2,<br />
77889 Seebach, Tel.: 07449/92998-0,<br />
www.schwarzwald-nationalpark.de<br />
Informieren:<br />
Schwarzwald Tourismus Info<br />
Tel.: 0761/896460,<br />
www.schwarzwald-tourismus.info<br />
52 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Süden<br />
Chiemsee<br />
Rund um die<br />
Herreninsel<br />
Typ: Rundwanderung – beide<br />
Richtungen sind ausgeschildert<br />
Länge: 8,7 Kilometer<br />
Dauer: 3,5 Stunden ohne Pause<br />
Höhendifferenz: 34 Meter (von<br />
517 Meter bis 551 Meter)<br />
Steigung/Gefälle: je 104 Meter<br />
rauf/runter<br />
Alternativ: zwei kürzere Rundwanderungen<br />
über 1,5 oder 2,5 Stunden<br />
Markierung: Tour 3 roter Punkt<br />
Schwierigkeit: einfach<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig<br />
Start/Ziel: Anlegestelle der Dampfer<br />
Wegequalität: gepflegte Wanderwege<br />
mit schönen Ausblicken<br />
König Ludwig und viel mehr ...<br />
Ein weißblauer Winter-Traum<br />
Herz, was willst du mehr? Berge, ein glitzernder See, Schlossromantik und schöne Natur – alles auf einer Insel.<br />
Das Bayerische Meer haben wir einem<br />
gewaltigen Gletscher zu verdanken, der sich<br />
vor 10.000 Jahren wegen steigender Temperaturen<br />
zurückzog und einen prachtvollen<br />
See samt einzigartiger Feuchtgebiete hinterließ<br />
– heute ein bedeutendes Schutzgebiet<br />
für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren.<br />
Die Rundwanderung Nr. 3 immer entlang<br />
der roten Punkte ist die längste der drei<br />
markierten Routen und führt einmal rund<br />
um die Herreninsel. Dabei werden alle<br />
Highlights wie Schloss und Augustiner-Chorherrenstift<br />
angesteuert. Wer die Tour mit<br />
einem Besuch der historischen Gebäude und<br />
Museen verbinden möchte, kann bereits hier<br />
im Besucherpavillon nahe dem Dampfersteg<br />
die Eintrittskarten kaufen und sich über<br />
die Abfahrtszeiten der Dampfer informieren.<br />
Wir lassen das Kloster links liegen<br />
und stoßen über eine Steintreppe auf die<br />
Marienkirche 1 , eine spätgotische Kirche<br />
aus Tuffstein. Ein Besuch des Museums im<br />
Augustiner-Chorherrenstift empfiehlt sich<br />
am Ende der Runde. Weiter geht’s vorbei<br />
an der ehemaligen Kloster-Landwirtschaft<br />
und Wirtschaftsgebäuden über eine Allee<br />
zur Nordspitze der Insel mit der hübschen<br />
barocken Kreuzkapelle 2 . An dieser<br />
Stelle sind es bis zum Festland gerade mal<br />
600 Meter, da sich hier eine Landzunge<br />
namens Urfahrn vom gegenüberliegenden<br />
Ufer in den See reckt. Von hier aus geht es<br />
am Ufer entlang in südlicher Richtung bis<br />
zum scharfen Einschnitt des Schlosskanals<br />
3 , der direkt auf das Märchenschloss<br />
Herrenchiemsee 5 im Stile Versailles<br />
hinführt. Der rot markierte Weg macht<br />
am Apollobassin 4 einen Schwenk nach<br />
rechts vom Schloss weg in den Wald hinein,<br />
vorbei an einer historischen Wallanlage, die<br />
wahrscheinlich aus dem Mittelalter stammt.<br />
Hier am südlichen Steilufer lädt ein kleiner<br />
Pavillon Ottos Ruh 6 zum Verweilen ein.<br />
Der Blick über den See mit Alpenpanorama<br />
ist herrlich! Auf einer Höhe von etwa 20<br />
Metern über dem See zieht sich der Weg<br />
durch Nadel- und Buchenwald zum zweiten<br />
verlockenden Aussichtspunkt, der romantischen<br />
kleinen Bucht Pauls Ruh 7 . Weiter<br />
führt der Weg am Ufer entlang eines breiten<br />
Schilfgürtels. Von hier präsentiert sich das<br />
Schloss von seiner eigentlichen Vorderseite,<br />
von der Ludwig sein Refugium betrat. Hier<br />
im Osten liegen ganz nach französischem<br />
Vorbild wichtige Repräsentationsräume wie<br />
das – kaum genutzte – Paradeschlafzimmer,<br />
weil Ludwig wie der Sonnenkönig mit der<br />
Sonne aufstehen wollte. Eine Besichtigung<br />
des Schlosses ist nur im Rahmen der dreißigminütigen<br />
Führung von der Gartenseite aus<br />
möglich. Hier sind mächtige Brunnen anlagen<br />
und Ziergärten angelegt mit Blick auf das<br />
Festland Richtung Prien. Weiter geht es<br />
durch Wald und an Weiden vorbei in Richtung<br />
Kloster Augustiner-Chorherrenstift 8<br />
. Gut gestärkt ist der Dampfersteg von der<br />
benachbarten Schlosswirtschaft aus schnell<br />
erreichbar.<br />
Winterlich:<br />
See und Alpenpanorama<br />
begeistern<br />
Redakteurin<br />
Friederike<br />
Brauneck.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
53
Der Süden<br />
Chiemsee<br />
Anreisen und orientieren<br />
Der Chiemsee liegt im Süden Deutschlands,<br />
gut erreichbar zwischen München<br />
und Salzburg.<br />
Mit der Bahn: Von München Hbf in<br />
etwa einer Stunde Fahrtzeit nach Prien<br />
am Chiemsee jede Stunde.<br />
Mit dem Pkw: Von München mit dem<br />
Pkw in ca. einer Stunde erreichbar,<br />
über die Autobahn A 8 München-<br />
Salzburg ins Alpenvorland. Anreise<br />
von Berlin nach Rosenheim etwa sechs<br />
Stunden, von Frankfurt ungefähr vier<br />
Stunden Fahrtzeit.<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Ludwigs Bayerisches Versailles und unberührte Natur<br />
Im Shop und Infocenter neben<br />
dem Dampfersteg erfährt man<br />
alles Wissenswerte über Öffnungszeiten<br />
und Kutschfahrten<br />
zu Ludwigs Schloss.<br />
1<br />
Ehemalige Pfarrkirche<br />
St. Maria: Die spätgotische<br />
Tuffstein-Kirche war<br />
ursprünglich Pfarrkirche für die<br />
Gläubigen aus Breitbrunn, die<br />
für die sonntäglichen Gottesdienste<br />
vom Festland bei Wind<br />
und Wetter mit dem Ruderboot<br />
übersetzen mussten. Der<br />
frühbarocke Hochaltar und die<br />
Kassettendecke mit Mariendarstellungen<br />
sind jedoch leider<br />
nicht zugänglich.<br />
2<br />
Kreuzkapelle: Weiß-blauer<br />
„Eyecatcher“ aus dem<br />
17. Jahrhundert an der Nordspitze<br />
der Insel, leider verschlossen.<br />
Das gegenüberliegende Festland<br />
ist hier nur 600 Meter entfernt,<br />
da die Halbinsel Urfahrn in den<br />
See hineinragt.<br />
3<br />
Schlosskanal: Optische<br />
Verlängerung der für<br />
Prachtgärten jener Zeit wichtigen<br />
Mittelachse. Sie öffnet den<br />
Blick auf das Schloss, von dem<br />
allerdings nur der mittlere Teil<br />
vorhanden ist. Der linke Schlossflügel<br />
wurde 1907 abgerissen,<br />
der rechte gar nicht begonnen.<br />
Ziergarten und prachtvolle<br />
Brunnenanlagen wie das –<br />
4<br />
unvollendete – Apollobassin<br />
schließen sich nach<br />
französischem Vorbild an den<br />
Schlosskanal an. Von Mai bis<br />
Oktober gibt es Wasserspiele.<br />
5<br />
Märchenschloss<br />
Herrenchiemsee: Die<br />
Arbeiten am „Neuen Schloss“<br />
wurden 1878 als Huldigung an<br />
den absolutistischen Ludwig<br />
XIV. von Frankreich begonnen.<br />
Beim Tod von Ludwig II.<br />
Etappenprofil<br />
1886 waren die Arbeiten nicht<br />
abgeschlossen. Prunktreppenhaus,<br />
Paradeschlafzimmer und<br />
Große Spiegelgalerie sind heute<br />
in geführten Besichtigungen<br />
zu bestaunen. Ludwig hat das<br />
Schloss nie für repräsentative<br />
Zwecke genutzt, sondern<br />
allein im Kleinen Appartement<br />
gewohnt und sich die Nächte in<br />
den Prunkräumen vertrieben.<br />
6<br />
Ottos Ruh ist ein herrlicher<br />
Aussichtspunkt mit<br />
Blick auf die Chiemgauer Alpen.<br />
7<br />
Auch von der Pauls<br />
Ruh aus bilden die<br />
vielen Gipfel ein traumhaftes<br />
Alpenpanora ma.<br />
8 Augustiner-Chorherrenstift:<br />
Das „Alte Schloss“<br />
wurde 629 als ältestes Kloster<br />
Bayerns gegründet, nach<br />
wechselvoller Geschichte im 17.<br />
Jahrhundert im barocken Stil<br />
erweitert. Heute sind große<br />
Teile der vier Flügel als<br />
Museum zu besichtigen. Neben<br />
dem prachtvollen Kaiser- und<br />
Gartensaal und einer barocken<br />
Bibliothek beherbergt der<br />
Fürstenstock ein Museum, das<br />
die Konzipierung unseres<br />
Grundgesetzes 1948 dokumentiert.<br />
Im Nordflügel, dem<br />
Prälatenstock, ist eine Gemäldegalerie<br />
untergebracht.<br />
Tipps für den<br />
See-Gang<br />
Schlemmen und schlafen:<br />
Schlosswirtschaft Herrenchiemsee,<br />
perfekter Abschluss der Wanderung<br />
bei bayerischer Kost und Blick auf<br />
den See, 83209 Herrenchiemsee, kein<br />
Hotel. Tel.: 08051/9627670, www.<br />
herrenchiemsee-schlosshotel.de<br />
Hotel Bayerischer Hof, mitten<br />
in Prien, schöner bajuwarischmoderner<br />
Mix. Bernauer Str. 3 in<br />
83209 Prien am Chiemsee, Tel.:<br />
08051/6030, www.bayerischerhofprien.de<br />
Seecafe Toni am Chiemsee,<br />
hausgemachte Kuchen und Torten,<br />
Terrasse mit Panoramablick, Ferienwohnungen,<br />
Hochstätt 7, 83253<br />
Rimsting, Tel.: 0805/4577, www.<br />
seecafe-toni.de<br />
Adventsstimmung:<br />
Ein Christkindlmarkt verwandelt<br />
die Fraueninsel vom 25. bis 27.<br />
Nov. und 2. bis 4. Dez. 2016 in eine<br />
glitzernde Weihnachtswelt. Die<br />
Schiffe fahren im Halbstundentakt<br />
von Prien und Gstadt aus. Achtung:<br />
Zurück Wartezeit einkalkulieren!<br />
Geführte Touren:<br />
Winterliche Aktivitäten: Viele Ideen<br />
für Berge und See im aktuellen<br />
Veranstaltungsprogramm „Winterzauber<br />
im Chiemsee-Alpenland“:<br />
ein kulinarischer Spaziergang durch<br />
Prien, eine literarische Wanderung<br />
am Chiemseeufer, eine winterliche<br />
Kajakfahrt, Hauben-(Mützen)Strickkurs<br />
auf der Alm oder eine Hexennacht.<br />
Das Heft zum Programm<br />
gibt es zum Herunterladen oder<br />
kostenlos unter www.chiemseealpenland.de/erleben/Winterurlaub/<br />
Alle Informationen zum Chiemsee<br />
und der Region:<br />
Infocenter Chiemsee-Alpenland,<br />
Felden 10, 83233 Bernau am<br />
Chiemsee, Tel.: 08051/965550,<br />
www.chiemsee-alpenland.de<br />
Chiemsee-Schifffahrt,<br />
Tel.: 08051/6090,<br />
www.chiemsee-schifffahrt.de<br />
54 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Süden<br />
Oberstaufen<br />
Premiumwandern<br />
Oberstaufen<br />
Typ: Rundwanderung mit<br />
Bergbahn-Aufstieg<br />
Länge: 9 km Dauer: 3,5 Stunden<br />
Schwierigkeitsgrad: konditionell<br />
mittel, technisch schwierig<br />
Höhendifferenz: 841 m (863–1.704)<br />
Steigung/Gefälle: 186 m/1.016 m<br />
Höchster Punkt: 1.704 m<br />
Markierung: Nagelfluhschleife<br />
Luftiger Grat (bis kurz hinter<br />
Oberstiegalpe)<br />
Beste Wanderzeit: Juni bis Oktober<br />
Start/Ziel: Bergstation Hochgratbahn,<br />
Lanzenbach 5, 87534 Oberstaufen-Steibis<br />
Wegequalität: Pfad, am Ende<br />
Alpwirtschftsweg Achtung: am Grat<br />
(Leitern/Steighilfen) ist Schwindelfreiheit<br />
und Trittsicherheit gefragt!<br />
Über die Nagelfluhkette zu Baumveteranen<br />
Luftiger Grat<br />
Unglaublich weite Blicke – ins Alpenvorland ebenso wie zu den Schneebedeckten<br />
– lenken vom Weg ab. Doch der braucht am Grat die volle<br />
Aufmerksamkeit! Also viele Päuschen einplanen. Locker geht es am Hang<br />
entlang zurück, wo die mächtigen Stämme uralter Ahornbäume imponieren.<br />
Nach entspanntem Aufstieg in der Hochgratbahn<br />
auf 1.704 Meter mag für manch<br />
einen noch ein Abstecher auf der Nagelfluh-<br />
Gratwanderung 1 links hoch zum Hochgrat<br />
(1.834 m) drinsein. Der Premiumweg Luftiger<br />
Grat fällt westlich der Bergstation zunächst<br />
ab, passiert eine Viehsperre und durchläuft<br />
nach dem Abzweig zum Staufner Haus ein<br />
Tor, die Kunstinstallation Porta Alpinae 2 .<br />
Nach rund einer halben Stunde über eine<br />
Leiter, Steighilfen und an Halteseilen entlang,<br />
erreicht der Pfad das Gipfelkreuz des<br />
Seelekopfs 3 . Spektakulär setzt sich der<br />
aussichtsreiche Weg über Wurzeltreppen,<br />
an Orchideen und Enzianen vorüber zum<br />
Hohenfluhalpkopf (1.636 m) fort, mal direkt<br />
auf dem Grat, mal auf der alpinen Hangseite,<br />
mal zum Alpenvorland hin. Nach einer dritten<br />
Scharte mit Abzweig zur Rohnealpe steigt<br />
der Weg zum Eineguntkopf 4 ein letztes<br />
Mal an, ein Stück dahinter schwingt er rechts<br />
hinab zur Falkenhütte. Unterhalb fällt er als<br />
Pfad teils über Stufen nahezu senkrecht zum<br />
Hang ab bis zu einer Gabelung mit Wegweiser.<br />
Rechts verlaufen nun Luftiger Grat und<br />
Alpenfreiheit hangparallel zwischen Wiesen<br />
mit alten Weidebäumen locker bergab. Hinter<br />
einem kurzen Waldstück wurzelt ein hohler<br />
Bergahorn 5 . Schon taucht die Oberstiegalpe<br />
auf. Unterhalb der Schaukel führt ein<br />
Weg über die Weide. Bei der Picknickstation<br />
hinter dem Viehgatter verlässt unsere Tour<br />
die Premiumwege und zweigt über geschotterten,<br />
später asphaltierten Alpweg nach<br />
rechts. Vorüber an besonders alter Weißtanne,<br />
Bergulme und Fichte senkt er sich,<br />
knickt vor der Morgenalpe nach rechts, umkurvt<br />
eine Kuhweide, biegt bei der Unteren<br />
Stiegalpe nach rechts, passiert den Abzweig<br />
zur Unteren Lauchalpe, kreuzt die Kehren<br />
auf direktem Kurs und nimmt eine letzte<br />
Linkskurve, bevor er sich rechts durch den<br />
Wald hinunterschlägt, um 100 Meter vor der<br />
Talstation auf die Straße zu treffen.<br />
An der Nagelfluhschleife „Wildes Wasser“<br />
umarmen wanderlust-Autorin Beate Wand<br />
und ihre kleine Assistentin eine Fichte.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
55
Der Süden<br />
Wanderführerin Ilse Schubert lenkt<br />
sicher zwischen weidenden Rindern<br />
hindurch.<br />
Anreisen und orientieren<br />
Oberstaufen<br />
Mit Bahn und Bus: Im Zweistundentakt verkehren Allgäu-Express und Allgäu-<br />
Franken-Express auf der Strecke München–Lindau bzw. Nürnberg–Lindau und halten<br />
am Bahnhof Oberstaufen. Unregelmäßiger sind direkte Züge nach Ulm unterwegs<br />
(www.bahn.de). Etwa stündlich pendelt Bus 9795 über Steibis zur Talstation<br />
der Hochgratbahn (www.oberstaufen.de). Deren Kleinkabinen schweben zwischen<br />
8:30 und 17 Uhr von 856 m auf 1.704 m, Tel.: 08386/8223, www.hochgrat.de<br />
Mit dem Pkw: A7 Ri. Kempten, am AK Allgäu auf A980 Ri. Oberstdorf/Lindau, AS<br />
Waltenhofen abfahren, über Immenstadt und Alpsee auf B308 nach Oberstaufen.<br />
Von Lindau kommend B308 nach Oberstaufen, dort hinab nach Weissach, jenseits<br />
wieder hinauf nach Steibis und weiter geradeaus bis zum Parkplatz an der<br />
Talstation der Hochgratbahn.<br />
Orientieren: Wanderkarte Oberstaufen, M. 1:25.000, outdooractive Kartographie,<br />
www.alpstein-tourismus.de, im Auftrag von www.oberstaufen.de<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Luftiger-Grat-Rundtour:<br />
1<br />
Nagelfluh-Gratwanderung:<br />
Nach Osten verbindet die<br />
Tour R12, eine 14,5 km lange,<br />
spektakuläre und anspruchsvolle<br />
Strecke, die Bergstationen von<br />
Hochgrat- und Mittagbahn bei Immenstadt<br />
(Kombi-Bergbahnticket).<br />
Bis zum Hochgrat klettert der<br />
Weg 130 Höhenmeter auf einem<br />
knappen Kilometer. Hin und<br />
zurück dauert der Abstecher eine<br />
gute Stunde Wanderzeit.<br />
2<br />
Porta Alpinae: „Öffne die<br />
Tür für eine andere Welt“,<br />
steht auf der Tafel neben der torartigen<br />
Installation. Sie ist Teil des<br />
Berge und Grenzen überschreitenden<br />
Kunstprojekts „Porta Alpinae“<br />
von Guenter Rauch, Symbol für<br />
den Übergang in eine mystische<br />
Welt und in ein Leben nach eigenen<br />
Werten. www.alpinien.de<br />
Seelekopf: Der 1.663 m<br />
3<br />
hohe Nachbar des<br />
Hochgrats trägt ein sieben Meter<br />
hohes und 440 kg schweres Stahl-<br />
Gipfelkreuz. Nordwestlich liegt unterhalb<br />
die namensgebende Alpe<br />
Seele. Der See dazu ist verlandet,<br />
soll aber vor 100 Jahren noch<br />
200 m lang gewesen sein. Sattes<br />
Gras lässt seine Lage vom Grat<br />
erahnen. Noch tiefer, unsichtbar<br />
bei der Unteren Lauchalpe, liegt<br />
die Ureibe von Steibis, einer der<br />
ältesten Bäume hierzulande.<br />
4<br />
Eineguntkopf: Der wuchtige,<br />
1.639 Meter hohe Berg<br />
trägt zwei Namen, da auf seinem<br />
Grat Deutschland an Österreich<br />
grenzt. Von der Eineguntalpe<br />
am Nordostabfall rührt die in<br />
Deutschland übliche Bezeichnung<br />
her, die Österreicher tauften den<br />
Gipfel, nach der Rohnealpe am<br />
Südhang, Rohnehöhe.<br />
5<br />
Bergahorn: 250 bis 400 Jahre<br />
soll der Bergahorn direkt<br />
am Weg auf dem Buckel haben.<br />
Sein knorriger, hohler Stamm hat<br />
einen Umfang von 6,50 Meter. Er<br />
zählt zu den stärksten seiner Art<br />
in Deutschland. Seit Generationen<br />
schützt der Ahorn das Vieh vor<br />
Regen und Sonne, sein Laub diente<br />
früher als Futter und Stalleinstreu.<br />
Etappenprofil<br />
Tipps für<br />
Oberstaufen<br />
Jausen und Träumen<br />
am Wegesrand:<br />
Außer Untere Lauchalpe alle mit<br />
Zimmern/Betten/Matratzenlagern:<br />
Bergrestaurant am Hochgrat,<br />
87534 Oberstaufen, Tel.:<br />
08386/8332, www.hochgrat.de<br />
Alpenvereinshütte Staufner Haus,<br />
87534 Oberstaufen, Tel.: 08386/<br />
8255, www.staufner-haus.de<br />
Berggasthof Falkenhütte,<br />
87534 Steibis, Tel.: 08386/8113,<br />
www.falkenhuette.de (Mo geschl.)<br />
Berggasthof Oberstiegalpe,<br />
87534 Oberstaufen, Tel.: 08386/<br />
8178, www.oberstiegalpe.de<br />
Untere Lauchalpe, 87534 Oberstaufen<br />
(Mo geschl.)<br />
In Oberstaufen:<br />
Lindner Parkhotel & Spa, direkt am<br />
Kurpark und zum Verwöhnenlassen.<br />
Argenstr. 1, 87534 Oberstaufen,<br />
Tel.: 08386/703-0,<br />
www.lindner.de/oberstaufen<br />
Das Bad Rain, mitten im Grünen<br />
am Fuße des Staufner Bergs mit<br />
lauschigem Biergarten. Hinterstaufen<br />
9, 87534 Oberstaufen, Tel.:<br />
08386/9324-0, www.bad-rain.de<br />
die.speisekammer, gute Alpenküche<br />
in gemütlicher Atmosphäre. Rothenfelsstr.<br />
6–8, 87534 Oberstaufen,<br />
Tel.: 08386/991462-0,<br />
www.die-speisekammer.de<br />
Oberstaufen PLUS:<br />
Rund 300 Gastgeber bieten die Gästekarte<br />
bei Übernachtung kostenlos<br />
an. Pro Tag dürfen Inhaber eine der<br />
Bergbahnen oder das Erlebnisbad<br />
kostenlos nutzen. Zudem haben sie<br />
freie Fahrt mit dem Gästebus über<br />
Steibis zur Imberg- und Hochgratbahn.<br />
www.oberstaufen.de<br />
Geschichte schnuppern:<br />
Heimatmuseum beim Strumpfar,<br />
bis 1923 verkauften Strumpfwirker<br />
die in dem Allgäuer Bauernhaus<br />
von 1788 hergestellten Strümpfe<br />
in der Strumpfwirkerstube. Neben<br />
Woll haspel, Zwirnmühle und<br />
Strumpfwirkerstuhl präsentiert<br />
das Heimatmuseum die Geschichte<br />
Oberstaufens. Jugetweg 10, 87534<br />
Oberstaufen, Tel.: 08386/1300,<br />
www.oberstaufen.de<br />
Entgiften mit Weißwein: Als einziges<br />
Schroth-Heilbad bieten in Oberstaufen<br />
mehrere Häuser (Schnupper-)<br />
Kuren nach Johann Schroth an. Eine<br />
spezielle Kost, abwechselnde Trinkund<br />
Trockentage (Weißwein!) sowie<br />
feuchte Wickel sollen den Körper<br />
entgiften, www.schrothkur.de<br />
Informieren:<br />
Oberstaufen Tourismus, Hugo-von-<br />
Königsegg-Str. 8, 87534 Oberstaufen,<br />
Tel.: 08386/93000,<br />
www.oberstaufen.de<br />
56 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Süden<br />
Bayerischer Wald<br />
Rund um den<br />
Brotjacklriegel<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: 9,7 Kilometer<br />
Dauer: ca. 4 Stunden<br />
Ergänzung: vier unterschiedlich<br />
schwierige Turmwege auf den Gipfel<br />
(siehe Beschreibung)<br />
Schwierigkeit: mittel<br />
Steigung/Gefälle:<br />
je 330 Meter rauf/runter<br />
Höhendifferenz: 269 Meter<br />
(zwischen 742 und 1.011 Meter)<br />
Markierung: schwarzer Turm<br />
auf weißem Grund<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig (im<br />
Winter werden viele Wege geräumt)<br />
Start/Ziel: Parkplatz Langfurth<br />
Wegequalität: Wald- und Forstwege<br />
Niederbayerischer Sonnenwald im Landkreis Freyung-Grafenau<br />
Brotjacklriegel:<br />
Rundherum und hoch hinauf<br />
Vier verschiedene Turmwege machen vom Rundweg aus den Aufstieg zum Gipfel möglich – je nach Anspruch ist<br />
für jeden Wanderer etwas dabei, sogar für Eltern mit Kinderwagen und Menschen im Rollstuhl. Viele der Wege<br />
werden auch im Winter für die Wanderer geräumt oder gewalzt.<br />
Wir starten die Umrundung des Brotjacklriegel<br />
zunächst in nördlicher Richtung.<br />
Los geht es bei uns am Feuerwehrhaus<br />
am Parkplatz Langfurth (Start/Ziel), gegenüber<br />
Langenfurther Hof am Brotjacklrieglweg:<br />
Immer den weißen Schildern<br />
mit schwarzem Turm auf rotem Punkt<br />
nach. Von hier aus geht auch einer der<br />
beiden leichteren Turmwege direkt<br />
hinauf auf den Berg (1,5 Kilometer, ca. 30<br />
Minuten, gleichzeitig Goldsteig, Wanderweg<br />
Nr 18 und Fernwanderweg Nr. 8).<br />
Wir gehen zunächst in Richtung Mitterdorf,<br />
von wo ebenfalls auf ein direkter<br />
Zuweg zum Gipfel möglich ist (Turmweg<br />
Mitterdorf/Schöfweg, 2,5 Kilometer, leicht,<br />
Kinderwagen-geeignet, 45 Minuten – aber<br />
es geht natürlich bergauf!) Der Rundwanderweg<br />
führt weiter geradeaus, rechter<br />
Hand erhebt sich der Jägerriegel auf 914<br />
Meter. Wir bleiben bislang auf einer Höhe<br />
und nähern uns dem Ort Schöfweg, den<br />
wir aber nur in Richtung Scheibenberg<br />
am Rand streifen. Der Rundweg macht<br />
vor der Reiner mühle 1 , heute nur noch<br />
Gasthaus, einen scharfen Rechtsknick,<br />
und man überquert den Scheibenbergbach.<br />
Nun geht es durch Wald und Wiese<br />
in Richtung des Örtchens Daxstein, von<br />
wo auch wieder ein direkter Zuweg zum<br />
Gipfel abgeht (1,6 Kilometer, Goldsteig,<br />
Route E 8, Wanderweg Nr. 28, schwieriger<br />
und steiler). Der Rundweg geht durch den<br />
Ort hindurch und führt durch Wald und<br />
Wiesen in das Örtchen Ölberg, wo am Café<br />
Wimmer der vierte Turmweg abzweigt<br />
(1,6 Kilometer, mittelschwer bergan, 45<br />
Minuten). Von hier aus kann man etwa auf<br />
der Höhe bleiben und Richtung Liebmannsberg<br />
zurück zum Parkplatz Langfurth (Start/<br />
Ziel). Unsere Tour führte uns von Daxstein<br />
aus über den Turmweg (Goldsteig) zum Gipfel.<br />
Dort laufen naturgemäß alle Turmwege<br />
zusammen und führen sowohl am Du-Stein<br />
2 und am Sendemast des Bayerischen<br />
Rundfunks 3 vorbei zum Aussichtsturm<br />
4 mit seinem einladenden Stüberl auf dem<br />
Gipfel des Brotjacklriegel 5 .<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
57
Der Süden<br />
Bayerischer Wald<br />
Anreisen und orientieren<br />
Verlässlich ausgeschildert<br />
mit reizvollen<br />
Themen: Die Wege<br />
im Bayerischen Wald<br />
bieten für jeden etwas.<br />
Mit dem Pkw: Aus dem Norden Autobahn A3 Richtung Passau. Aus Richtung<br />
Süden/München: A92 Richtung Deggendorf, Abfahrt Hengersberg.<br />
Mit der Bahn: Aus Norden über Nürnberg zu den Bahnhöfen Plattling oder<br />
Passau. Weiterfahrt mit ÖVP, von Passau von Mai bis Oktober mit der Ilztalbahn<br />
bis nach Freyung.<br />
Perfekter Anschluss für Wanderer:<br />
Von Mai bis Oktober für Touristen mit Gästekarte kostenlos bis günstig:<br />
Igel-Bus (rund um den Nationalpark) und Ilztalbahn<br />
(Verbindung von Freyung nach Passau): www.bayerwald.de<br />
Waldbahn-Streckennetz unter www.laenderbahn.com/<br />
waldbahn/fahrplan/streckennetz/<br />
Die GUTI-Card für kostenlose Fahrten bekommt man in den Hotels.<br />
Orientieren: Krimi-Wanderführer Bayerischer Wald mit 33 Touren von Alexander<br />
Frimberger und Lothar Wandtner, HePeLo-Verlag 2016, ISBN: 978-3-943926149,<br />
14,95 Euro, www.golbet.de<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Wald, Wiesen und Weitblicke<br />
Parkplatz Langfurth (Start/<br />
Ziel): Am Feuerwehrhaus starten<br />
wir den 1993 ausgeschilderten<br />
Rundweg. Man kann überall<br />
auf der Runde ein- oder über<br />
einen der vier Turmwege zum<br />
Gipfel aufsteigen.<br />
Reinermühle: am<br />
1 Scheibenbergbach:<br />
heute nur noch Gaststätte.<br />
Du-Stein: kurz vor dem<br />
2 Gipfel wird das menschliche<br />
Miteinander geregelt: Wer<br />
die 1.000-Meter-Höhe erreicht,<br />
sollte sich duzen. 2002 als erster<br />
dieser Art vom Bayerischen<br />
Wald-Verein aufgestellt.<br />
3<br />
Sendeanlage Bayerischer<br />
Rundfunk: Seit 1951 thront<br />
der Mast auf der Bergspitze.<br />
1990 modernisiert und erweitert<br />
um einen Ufo-artigen Glas-Beton-<br />
Bau. 2006 spektakulärer Antennenwechsel<br />
per Hubschrauber.<br />
Heute eine sogenannte Mutterstation,<br />
die Außenstationen ohne<br />
Personal in Niederbayern und<br />
der Oberpfalz fernüberwacht<br />
(Besichtigung nicht möglich).<br />
4<br />
Aussichtsturm des<br />
Bayerischen Wald-<br />
Vereins: Gegen Bezahlung von<br />
einem Euro über 150 Stufen bis<br />
zur Aussichtsplattform. 1912 als<br />
offenes Holzgerüst für die Sommerfrischler<br />
errichtet. 1925 wurde<br />
daraus ein 25 Meter hoher<br />
Turm mit Schindelverkleidung.<br />
Der Blick reicht 250 Kilometer<br />
weit bis in die österreichischen<br />
Alpen und über die Donau-<br />
Ebene. Seit 2006 mit schwenkbarer<br />
Webcam (www.regionsonnenwald.de).<br />
Im Turmstüberl<br />
oder auf der lauschigen Terrasse<br />
Ausschank, April bis Oktober<br />
Etappenprofil<br />
von 10 bis 18 Uhr, im Winter<br />
beim Turmwirt anfragen unter<br />
Tel.: 0171 3256055.<br />
Der Brotjacklriegel:<br />
5 1.011 Meter hoch und<br />
wegen seiner artenreichen<br />
Wälder ausgezeichnet als<br />
europäische „Natura 2000“, die<br />
länderübergreifend bis in die<br />
Tschechei wildlebende Tier und<br />
Pflanzen schützt. Der Name<br />
erklärt sich als radikale Übersetzung<br />
von „Broada Jagariegl“<br />
(Breiter Jägerbergkamm) ins<br />
Hochdeutsche. Oder durch die<br />
Sage aus der Zeit der Schwedenkriege,<br />
die von Brot-Jackl,<br />
einem bärtigen Eigenbrötler berichtet,<br />
der immer ausreichend<br />
Brot hatte. Weil er den schwedischen<br />
Besatzern sein Geheimnis<br />
nicht verriet, sperrten sie ihn<br />
in seine Höhle. Mit einem<br />
Donnerschlag sorgten himmlische<br />
Mächte für Gerechtigkeit:<br />
Die Soldaten verwandelten<br />
sich in Felsbrocken, die heute<br />
noch überall verstreut liegen.<br />
Alle Infos zum Wanderweg (mit<br />
einer perfekten Karte) rund um<br />
den Brotjacklriegel unter:<br />
www.region-sonnenwald.de/<br />
de/brotjacklriegel/<br />
brotjacklriegel_final.pdf<br />
Tipps für den<br />
Bayerischen Wald:<br />
Schlemmen und schlummern:<br />
Traditionsgasthof Kammbräu,<br />
Bräugasse 1, 94579 Zenting,<br />
Tel.: 09907/89220,<br />
www.kamm-braeu.de<br />
Hotel Restaurant Wieshof,<br />
Anton-Hilz-Str. 8, 94566<br />
St. Oswald-Riedlhütte, Tel.:<br />
08553/477, www.der-wieshof.de<br />
Landhotel Sportalm, Bischof-<br />
Firmian-Str. 21, 94158 Philippsreut/Mitterfirmiansreut,<br />
Tel.:<br />
08557/200, www.hotel-sportalm.de<br />
Hotel Restaurant Schloss<br />
Fürsten eck, Schlossweg 5, 94142<br />
Fürsteneck, Tel.: 08505/1473,<br />
www.schloss-fuersteneck.de<br />
Lusenschutzhaus, bewirtet mit<br />
Übernachtung in Mehrbettzimmern<br />
(anmelden heinz@lusenwirt.de),<br />
Wanderung vom Ort Waldhäuser<br />
oder vom Parkplatz Waldreibe.<br />
Tel.: 08553/1212, Öffnungszeiten<br />
siehe www.lusenwirt.de<br />
Anschauen und entdecken:<br />
Alle Infos zum Nationalpark<br />
Bayerischer Wald unter www.<br />
nationalpark-bayerischer-wald.de.<br />
Veranstaltungen, Wanderungen<br />
über Nationalpark-Führungsservice,<br />
Tel.: 0700/00776655,<br />
nationalpark @fuehrungsservice.de<br />
Künstlerdorf Waldhäuser auf<br />
1.000 Metern Höhe oberhalb<br />
Spiegelau. Jugendherberge, Gasthof<br />
und Ateliers, www.waldhaeuserbayerischer-wald.de<br />
Glasmuseum Frauenau mit den<br />
Gläsernen Gärten, Am Museumspark<br />
1, 94258 Frauenau,<br />
Tel.: 09926/941020,<br />
www.glasmuseum-frauenau.de<br />
Brennerei Schloss Ramelsberg,<br />
Verkostung heimischer Obstbrände<br />
und Kräuterschnäpse, Schlossberg<br />
21, 94513 Schönberg, Tel.: 08554/<br />
1451, www.schloss-ramelsberg.de<br />
Informieren:<br />
Alles über die Region bei Tourist-<br />
Information Nationalpark-Ferienland<br />
Bayerischer Wald (Landkreis<br />
Freyung-Grafenau), Wolfkerstr. 3,<br />
94078 Freyung, Tel.: 08551/57114,<br />
www.bayerischer-wald.de<br />
Touristikverein Sonnenwald e. V.,<br />
Lydia Fuchs, Schulgasse 4, 94579<br />
Zenting, Tel.: 09907/8720015,<br />
www.region-sonnenwald.de<br />
58 <strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Süden<br />
Frankenwald<br />
Abenteuer<br />
Höllental<br />
Der Vorhof zur Hölle befindet<br />
sich in der Grenzregion zwischen<br />
Bayern und Thüringen und<br />
erfrischt mit angenehmer Kühle<br />
an den Ufern der Selbitz.<br />
<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: 13 Kilometer<br />
Dauer: 4 Stunden<br />
Steigung/Gefälle: jeweils ca. 350 m<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel bis<br />
anspruchsvoll<br />
Höchster Punkt: 623 m<br />
Markierung: Frankenweg (4,5 km),<br />
US 11 (3,5 km), Frankenweg<br />
(1 km), US 14 (2,5 km), US 34<br />
(1 km), Rennsteig (0,5 km)<br />
Beste Wanderzeit:<br />
April bis Ende Oktober<br />
Start und Ziel: Wanderparkplatz<br />
Selbitzbrücke Untereichenstein<br />
(bei Blankenstein)<br />
Wegequalität: abwechslungsreich,<br />
viele Pfade, teilweise alpin<br />
Auf Mephistos Spuren<br />
Durch Himmel & Hölle<br />
Steige und Pfade alpinen Charakters balancieren an den Felshängen des Höllentals entlang.<br />
Die Schlucht soll sich aufgetan haben, als der Teufel wütend mit seinem Pferdefuß aufstampfte.<br />
Tafeln am Felsenpfad erklären, wie eine unterirdische Gewalt das Gestein Diabas formte.<br />
Vom Parkplatz an der Selbitzbrücke<br />
in Untereichenstein (1)<br />
führt der Frankenweg auf einem<br />
Asphaltweg aufwärts. Vor dem<br />
gelben Haus knickt er links<br />
auf einen Graspfad, steigt am<br />
Waldrand empor und mündet in<br />
einen Forstweg. Nach rechts kurvt<br />
er zum Abzweig beim Wiedeturm<br />
(2), wo er der rechten Gabel folgt.<br />
Links öffnet sich ein weiter Blick,<br />
und hinter ein paar Häusern biegt<br />
der Frankenweg rechts auf einen<br />
Schotterweg Richtung König<br />
David. An der nächsten Kreuzung<br />
geht es vor der Schutzhütte rechts<br />
am Gasthaus Hirschsprung vorüber,<br />
vor dem Wanderparkplatz<br />
am Haselhügel links auf den Waldweg,<br />
der auf den Kanzelweg trifft.<br />
Der Frankenweg wendet sich nach<br />
rechts, steigt auf dem nächsten<br />
links abzweigenden Pfad an, fällt<br />
wieder etwas ab und erreicht die<br />
Aussichtsplattform König David<br />
(3). Am anderen Ende verläuft<br />
der Pfad weiter abwärts bis zu<br />
einer Hangkante mit Bank und<br />
Aussicht, wo links ein Abstecher<br />
steil hinunter zum Hirschsprung<br />
(4) führt (ca. 400 Meter, Trittsicherheit<br />
erforderlich!). Der rechte<br />
Pfad schlängelt sich zum Uferweg<br />
an der Selbitz hinunter. Nach<br />
links leitet der Röhrensteig (US 11)<br />
Richtung Hölle. Beim Jungfernsteg<br />
gesellt sich das Tropfensymbol<br />
vom Wassererlebnispfad hinzu<br />
und weist an der nächsten Gabelung<br />
halblinks nach oben, wo<br />
sich der Weg über die Röhren der<br />
Wasserleitung (5) recht eben auf<br />
halber Höhe am felsigen Hang entlangschlängelt.<br />
Am Ende geht es<br />
auf dem Pfad links der Schotterzufahrt<br />
zu einem Parkplatz und bis<br />
zur Humboldtstraße in Hölle (6),<br />
die rechts die Selbitz überquert.<br />
Hinter der Brücke führt der erste<br />
Rechtsabzweig mit dem Frankenweg<br />
– diesmal in umgekehrter<br />
Richtung – auf Schotter zurück<br />
ins Höllental. Hinter dem Abzweig<br />
nach Bad Steben und kurz vor<br />
einem Picknickplatz mit Schutzhütte<br />
am Selbitzufer steigt links<br />
der Felsenpfad US 14 auf, windet<br />
sich mit dem geologischen Erlebnispfad<br />
über Leitertreppen an den<br />
Varietäten des Vulkangesteins (7)<br />
vorbei, kreuzt einen Grasweg (Erlebnispfad<br />
knickt links ab), nimmt<br />
noch ein paar Stufen, mündet in<br />
einen breiteren Grasweg und folgt<br />
diesem nach rechts. Bei einem<br />
Wegweiser verlässt der Felsenpfad<br />
Himmlische Wohltat<br />
Wer sich mit müden Wanderfüßen<br />
dahinschleppt, fühlt sich nach<br />
einem Besuch in der Therme<br />
Bad Steben wie neugeboren und<br />
schwebt förmlich nach Hause. Bei<br />
der einzigartigen Quellenkombination<br />
wirken Radon, Kohlensäure<br />
und Naturmoor als natürliche<br />
Heilkräfte: entzündungshemmend,<br />
gefäßerweiternd, durchblutungsfördernd<br />
und schmerzstillend.<br />
Ein Außenströmungskanal mit<br />
Duftgrotte verbindet Klangduschen<br />
und Resonanzturm im<br />
Pavillon des Hörens mit Schiefer-<br />
Dampfgrotte und Wasserfall-<br />
Duschen im Pavillon des Fühlens.<br />
Gipfel der Entspannung ist der<br />
Wellness-Dome: Maulaffenbecken,<br />
Sand-Loggia und Sole-Lagune entspannen<br />
nicht nur die Muskeln,<br />
sie lindern auch Hautreizungen<br />
und befreien die Atemwege.<br />
www.therme-bad-steben.de<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
59
Der Süden<br />
Frankenwald<br />
Das Wahr zeichen<br />
über dem Höllental<br />
erinnert an den<br />
mutigen Hirsch, der<br />
sich angeblich bei<br />
einer Jagd durch<br />
einen Sprung in die<br />
Tiefe rettete.<br />
Anreisen und orientieren<br />
Anreisen mit dem Pkw: über A9, bei Abfahrt 31 (Berg/Bad Steben) links<br />
auf die St 2692, in Berg rechts in die Inastraße, zweite Straße rechts auf<br />
die St 2198 (Hirschberger Str.), nach 1,7 km bei HO8 (Von-Schönfeld-Straße)<br />
links halten. Nach ca. 7,2 Kilometern liegt auf der linken Seite der Wanderparkplatz<br />
Unter eichenstein.<br />
Mit Bus und Bahn: aus Richtung Bayern auf der Strecke Hof–Bad Steben<br />
bis zum Bahnhof Höllenthal (ca. 400 Meter bis zum Weg); aus Richtung<br />
Thüringen kommend von Saalfeld bis zum Bahnhof Blankenstein; vom<br />
1. Mai bis 3. Oktober samstags und sonntags RBO Tälerlinie, Radlerbus<br />
oder Regionalbus 6349 Höllentallinie. Fahrpläne und weitere Infos unter<br />
www.frankenwaldmobil.de<br />
Orientieren: Bad Steben, Wanderkarte 1:35.000, Fritsch-Landkartenverlag,<br />
ISBN 9783861161035, 2010, 4,85 Euro.<br />
US 14 den Weg schräg nach rechts<br />
hinunter zu einem hangparallelen<br />
Weg, der beim Abzweig zum<br />
Besucherbergwerk (150 Meter)<br />
Friedrich-Wilhem-Stollen (8) die<br />
Straße erreicht. Der US 34 führt<br />
zum Naturpark-Infozentrum im<br />
ehemaligen Bahnhof Lichtenberg,<br />
am Gasthof Blechschmidtenhammer<br />
vorbei, auf dem Fußweg über<br />
die Muschwitz und via Kolonnenweg<br />
bis zur Straße, wo er links<br />
über die Bayerische Straße zum<br />
Rennsteig in Blankenstein gelangt.<br />
Dieser lässt das Denkmal „Der steinerne<br />
Rennsteig wanderer“ hinter<br />
sich, quert bei den Schranken<br />
die Gleise, läuft am Terrassencafé<br />
Wanderstützpunkt vorbei<br />
hinunter zur Selbitz und nach<br />
rechts zurück zur Brücke beim<br />
Parkplatz (1).<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Vom König David hinunter zur Selbitz<br />
Drehkreuz des Wanderns:<br />
1<br />
In Untereichenstein und<br />
Blankenstein treffen an der Selbitz<br />
mit Rennsteig, Frankenweg,<br />
Fränkischem Gebirgsweg und<br />
Blauem Kammweg renommierte<br />
Fernwanderwege aus verschiedenen<br />
europäischen Mittelgebirgen<br />
zusammen.<br />
Wiedeturm: „Zur Bewunderung<br />
der Werksanlagen und<br />
2<br />
des Umlandes“ ließ Anton Wiede<br />
1903 zum 20. Geburtstag seiner<br />
Papierfabrik Rosenthal auf dem<br />
Wolfstein einen Turm errichten.<br />
Wer die 75 Stufen erklimmt,<br />
schaut über Höllen-, Muschwitzund<br />
Saaletal sowie zur Burgruine<br />
Lichtenberg.<br />
König David: An einem<br />
3<br />
Steilhang 170 Meter über der<br />
Talsohle gibt der Aussichtspunkt<br />
den Blick über das Höllental bis<br />
zum höchsten Frankenwälder,<br />
dem Döbraberg (794 Meter), frei.<br />
Hirschsprung: Unterhalb<br />
4<br />
des König David setzt das<br />
holzgeschnitzte Wahrzeichen des<br />
Höllentals auf einem Diabas-<br />
Felsturm zum Sprung an.<br />
Röhrensteig: Am Ausgleichsbehälter<br />
des Kraftwerks<br />
5<br />
endet die unterhalb des Röhrensteigs<br />
verlegte, knapp zwei Kilometer<br />
lange Rohrleitung. Seit über<br />
100 Jahren schlängelt sie sich am<br />
steilen, felsigen Höllentalhang<br />
entlang.<br />
Hölle: Ein Abstecher nach<br />
6<br />
links erfrischt höllisch: Auf<br />
Knopfdruck pumpt ein Brunnen<br />
kohlensäurehaltiges Mineralwasser<br />
aus einer Heilquelle nach oben.<br />
Felsenpfad: Betonähnlich,<br />
7<br />
kissenförmig, säulenartig –<br />
so formenreich kommt der Diabas-<br />
Fels im Höllental daher. Tafeln am<br />
geologischen Erlebnispfad erklären,<br />
wie die Varietäten aus Lava<br />
und Magma entstanden sind.<br />
Friedrich-Wilhelm-Stollen:<br />
8<br />
Ab 1793 ließ der Naturforscher<br />
Alexander von Humboldt<br />
den 975 Meter langen Entwässerungsstollen<br />
zum Erzbergbau<br />
vorantreiben. Heute ist er für<br />
Besucher zugänglich.<br />
Etappenprofil<br />
1<br />
2 3 4 5 6 7 8<br />
Frankenwald<br />
erleben<br />
Schlemmen und schlummern:<br />
Am Wegesrand: Gasthaus Hirschsprung,<br />
Eichenstein 18, 95118 Issigau,<br />
Tel.: 09288/1732. Friedrich-Wilhelm-<br />
Stollen, Gasthaus & Pension, Friedr.-<br />
Wilh.-Stollen 1, 95192 Lichtenberg,<br />
Tel.: 09288/216, 0170/6450481, Sa.,<br />
So, Feiertag und auf Anfrage geöffnet,<br />
www.friedrich-wilhelm-stollen.de<br />
Gasthof Pension Blechschmidtenhammer,<br />
95192 Lichtenberg, Tel.:<br />
09288/487, Mo. geschlossen, Imbiss<br />
am Wanderstützpunkt, Selbitzplatz 1,<br />
07366 Blankenstein, Tel.: 036642/29533<br />
In der Umgebung: Relaxa Hotel Bad<br />
Steben****, Badstraße 26–28, 95138<br />
Bad Steben, Tel.: 09288/720, www.<br />
relexa- hotel-bad-steben.de Villa Siegfried***,<br />
Hotel garni, Hemplastraße<br />
7, 95138 Bad Steben, Tel.: 09288/1607,<br />
www.villa-siegfried.de. Schloss Issigau,<br />
Altes Schloss 3, 95188 Issigau, Tel.:<br />
09293/7173, www.schloss-issigau.de<br />
Gasthaus Rennsteig, Lobensteiner<br />
Straße 3, 07366 Blankenstein,<br />
Tel.: 036642/22230, www.gasthausrennsteig.de<br />
Frankenwald-Küche: Restaurant<br />
Harmonie, Schloßberg 2, 95192<br />
Lichtenberg, Tel.: 09288/246,<br />
www.harmonie-lichtenberg.com<br />
Wanderungen planen: Frankenwaldverein<br />
e. V., Karlsgasse 7, 95119<br />
Naila, Tel.: 09282/3646, www.frankenwaldverein.de<br />
mit Online-Tourensuche<br />
und Wegbeschreibungen.<br />
Entspannen: Bayerisches Staatsbad<br />
Bad Steben, Badstr. 31, 95138<br />
Bad Steben, Tel.: 09288/960-0, www.<br />
bad-steben.de<br />
Anschauen: Besucherbergwerk<br />
Friedrich-Wilhelm-Stollen (s. o.)<br />
Deutsch-Deutsches Museum,<br />
Mödlareuth 13, 95183 Töpen, Tel.:<br />
09295/1334, www.moedlareuth.de<br />
Burg Lauenstein, Burgstr. 3, 96337<br />
Ludwigsstadt, Tel.: 09263/400, www.<br />
schloesser.bayern.de Flößermuseum,<br />
Kirchplatz 8, 96364 Marktrodach-<br />
Unterrodach, Tel.: 09261/120511,<br />
www.floessermuseum-unterrodach.<br />
byseum.de<br />
Informieren: Frankenwald<br />
Tourismus, Adolf-Kolping-Straße 1,<br />
96317 Kronach, Tel.: 09261/6015-17,<br />
www.frankenwald-tourismus.de,<br />
www.wandern-im-frankenwald.de<br />
60<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Süden<br />
Starnberger See<br />
Um die Roseninsel<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: 11,5 Kilometer (mit S-Bahn-<br />
Rückfahrt Possenhofen-Feldafing<br />
7,8 km)<br />
Dauer: ca. 3,5-4 Stunden (mit<br />
S-Bahn-Rückfahrt 2,5-3 Std.)<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Steigung/Gefälle: ca. 200 Meter<br />
Höchster Punkt: 690 Meter<br />
Beste Wanderzeit:<br />
Blütezeit Juni-August<br />
Start/Ziel: S-Bahn-Haltestelle in<br />
82340 Feldafing, Traubinger Str. 1<br />
Wegequalität: Straßen, Forstwege<br />
und Fußwege, streckenweise steiler<br />
und mit Stufen.<br />
Wandern am Starnberger See<br />
Auf Sisis und Ludwigs Spuren<br />
Wo die junge Sisi einst ausritt und sich später mit dem bayerischen Märchenkönig Ludwig II. traf – der Starnberger See<br />
ist reich an Geschichte. Hier heißt es wandern, baden, Boot fahren – und Blicke bis zu den Alpen genießen.<br />
Von der S-Bahn-Haltestelle<br />
Feldafing kommend, unterqueren<br />
wir die Bahnlinie, gehen<br />
hinüber zum Bahnhofsgebäude<br />
und links in die Bahnhofstraße.<br />
Hinter dem Maibaum biegen wir<br />
rechts in die Parkstraße. Links<br />
geht es auf der Neindorffstraße<br />
zum Bernheimer-Platz 1 . Wir<br />
folgen rechts dem Kiesweg über<br />
den Platz, gehen dann rechts auf<br />
der Höhenbergstraße weiter. Vor<br />
Haus Nr. 19 steigen wir links die<br />
„Himmelsleiter“ mit Stufen zur<br />
Thurn-und-Taxis-Straße hinab.<br />
Ihr folgen wir rechts hinab und<br />
passieren rechter Hand die Villa<br />
Waldberta 2 . Wir gehen weiter<br />
abwärts, bis zur Staatsstraße,<br />
überqueren diese und folgen<br />
dem Weg, an der Schranke<br />
vorbei, in den Wald. Bei einer<br />
Übersichtstafel lenkt uns die<br />
Beschilderung „Roseninsel“ nach<br />
rechts, nach einer Brücke wieder<br />
links. Der Weg führt nun am<br />
Seeufer zum Lenné-Denkmal 3<br />
. Bald erreichen wir den Glockensteg.<br />
Mit der Holzfähre fahren<br />
wir zur Insel hinüber. Dort folgen<br />
wir dem Weg rechts in Ufernähe.<br />
Wir passieren das Südufer<br />
mit Pavillon und Alpenblick,<br />
wandern dann zum Nordostufer,<br />
wo eine Tafel die uralten<br />
Reste von Pfahlbauten unter<br />
Wasser erklärt. Wir erreichen<br />
das Zentrum der Roseninsel 4<br />
mit Rosengarten, Museum und<br />
Casino. Mit der Fähre fahren wir<br />
anschließend zurück und folgen<br />
dem Seeuferweg rechts. Wir bleiben<br />
am Ufer und passieren bald<br />
das Strandbad. Am Parkplatz<br />
folgen wir kurz der Teerstraße,<br />
danach leiten uns rechts Schilder<br />
Richtung „Pöcking, Possenhofen“<br />
auf den Uferweg. Links liegt das<br />
Forsthaus am See 5 . Wir bleiben<br />
am Seeufer und erreichen<br />
den Ortsrand von Possenhofen.<br />
Vorbei am Restaurant Schiffsglocke<br />
erreichen wir den Dampfersteg,<br />
wo rechts der Maler Sepp<br />
Wagner mit seinem kleinen<br />
Atelier residiert. Gleich danach<br />
gehen wir rechts durch den Torbogen<br />
und auf den Weg Richtung<br />
See. Vom Weg an der Hecke<br />
blicken wir links auf Schloss<br />
Possenhofen 6 . Wir halten uns<br />
links, gehen auf einem Pfad über<br />
eine Liegewiese und folgen dem<br />
nächsten Kiesweg links. Wir<br />
halten uns am Teersträßchen<br />
links und erreichen, vorbei<br />
an einer Schranke, die Straße<br />
mit Parkplätzen. Wir gehen die<br />
Straße hinauf zur Fischmeisterkapelle<br />
7 . Wir spazieren rechts<br />
am Gasthof vorbei und gehen<br />
danach rechts auf einen Weg zur<br />
Jugendherberge (den folgenden<br />
Wegabschnitt über den Kalvarienberg<br />
kann man auslassen,<br />
indem man auf der Straße bleibt,<br />
an der Durchgangsstraße rechts<br />
geht, dann links zum S-Bahnhof).<br />
Der Weg zum Kalvarienberg<br />
führt durch Wald und bald<br />
links auf einer Brücke über den<br />
Bach. Jenseits geht es auf Stufen<br />
hinauf zur Durchgangsstraße.<br />
Ihr gegenüber folgen wir dem<br />
Kiesweg bergauf. Bei Kalvarienbergtafel<br />
I zweigen wir links<br />
über Stufen ab und steigen auf<br />
den Kalvarienberg Possenhofen<br />
8 . Wir steigen auf der anderen<br />
Seite des Hügels ab und wählen<br />
den linken der Wege, der über<br />
Stufen direkt abwärts führt. Unten<br />
gehen wir links und auf dem<br />
anschließenden Forstweg rechts.<br />
Der Beschilderung „S“ folgend<br />
erreichen wir den S-Bahnhof<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
61
Der Süden<br />
Starnberger See<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit der Bahn: Der S-Bahnhof Feldafing liegt an der S-Bahnlinie S6 München-Tutzing<br />
mit Anschluss an die Innenstadt und Garmisch-Partenkirchen, www.bahn.de.<br />
Mit dem Auto: Anreise über die A95 München – Garmisch-Partenkirchen und die A952<br />
nach Starnberg. Von dort auf der B2 Richtung Weilheim nach Feldafing.<br />
Orientieren: Christian Rauch, „Fünfseenland“, Kulturwanderungen<br />
am Starnberger See und in der Nähe, Bergverlag<br />
Rother, 2013, 16,90 Euro. „UK 50-41 Ammersee, Starnberger<br />
See“, Karte der Bayerischen Landesvermessung, Maßstab<br />
1:50.000, ISBN-10: 3860384368, 8,90 Euro. „Rad- und<br />
Wanderkarte Starnberger Fünf-Seen-Land“, mit Ausflugszielen,<br />
Einkehr- & Freizeittipps, wetterfest, Maßstab 1:50.000, Publicpress,<br />
ISBN-10: 3899203410, 4,95 Euro.<br />
Possenhofen mit dem Kaiserin-<br />
Elisabeth-Museum 9 . Von hier<br />
ist eine Rückfahrt zur Haltestelle<br />
Feldafing möglich. Für den<br />
Rückweg per Pedes nehmen wir<br />
links vor dem Museumsgebäude<br />
einen geteerten Fußweg. Den<br />
stangenförmigen Wegweisern<br />
zur Wolfsschlucht folgend, gehen<br />
wir bald links eine Straße hinab,<br />
dann rechts an einem Haus vorbei<br />
in die Schlucht. Am Ende der<br />
Schlucht gehen wir rechts hinauf<br />
zu den Gleisen, links und bald<br />
rechts durch eine Unterführung<br />
(Schild Kalvarienberg). Jenseits<br />
geht es links am Gleis entlang,<br />
dann rechts zu einer Straße.<br />
Kurz rechts haltend erreichen<br />
wir einen geteerten Fußweg, der<br />
links steil hinaufführt. Rechts<br />
vom Friedhof erreichen wir<br />
über Stufen die Panoramahöhe<br />
und gehen links. Neben einer<br />
ockerfarbenen und roten Villa<br />
folgen wir steilen Stufen links<br />
hinab. Nach den Stufen geht es<br />
weiter abwärts. Bevor die Straße<br />
sich stark nach links wendet,<br />
führt uns ein schmaler Fußweg<br />
(neben einem Halteverbotsschild)<br />
zur Wielinger Straße. Dort gehen<br />
wir rechts und bleiben auf einem<br />
Fußweg, immer am Gleis entlang.<br />
Zuletzt erreichen wir rechts der<br />
Straße wieder den Parkplatz der<br />
S-Bahn-Haltestelle Feldafing.<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Geschichte(n) am Starnberger See<br />
1<br />
Bernheimer-Platz: Den<br />
heutigen Park, bis 1926 ein<br />
Schuttplatz, stifteten die Villenbesitzer<br />
Otto Bernheimer und Paul<br />
von Neindorff. Der Brunnen trägt<br />
eine Nachbildung des „Genietto“<br />
im Palazzo Vecchio in Florenz.<br />
2<br />
Villa Waldberta: Sie<br />
wurde 1902 für den Bankier<br />
Bernhard Schuler erbaut. Heute<br />
ist die Villa ein internationales<br />
Künstlerhaus der Stadt München<br />
für Stipendiaten.<br />
3<br />
Lenné-Denkmal: Die<br />
Büste zeigt Peter Joseph<br />
Lenné, einst Generaldirektor der<br />
Königlich Preußischen Hofgärten<br />
und Erbauer von über 300 Gärten<br />
und Parks. Für König Maximilian<br />
II. von Bayern schuf er in den<br />
1850er Jahren den Park.<br />
Etappenprofil<br />
1<br />
4<br />
Roseninsel: Vor Jahrhunderten<br />
waren hier Fischer<br />
zu Hause. König Maximilian II.<br />
und Ludwig II. errichteten den<br />
Rosengarten, das kleine Landhaus<br />
im „pompejanischen Stil“<br />
(„Casino“, gegen Gebühr zu<br />
besichtigen). Die Glassäule war<br />
1854 Geschenk des preußischen<br />
Königs Friedrich Wilhelm IV. Im<br />
Gartenhäuschen ein kostenloses<br />
Museum mit Tafeln über die<br />
Inselgeschichte.<br />
Schloss Possenhofen<br />
5 wurde 1536 erbaut.<br />
1834 kaufte es Herzog Max<br />
Joseph in Bayern. Seine Tochter<br />
Elisabeth, genannt Sisi, später<br />
Kaiserin von Österreich, wuchs<br />
hier glücklich auf (leider keine<br />
Besichtigung).<br />
2 3 4 5 6 7 8<br />
6<br />
Fischmeisterkapelle:<br />
Die kleine Kapelle (Mitte<br />
19. Jh.) und der ehemalige Gasthof<br />
Schauer bilden ein dörfliches<br />
7<br />
Ensemble, das einst an der<br />
Zufahrt zum Schloss lag.<br />
Kalvarienberg Possenhofen:<br />
Sisi besuchte den Berg,<br />
der damals weniger zugewachsen<br />
war, häufig. Oben steht eine<br />
8<br />
Kreuzigungsgruppe aus<br />
dem 17. Jahrhundert und<br />
eine Kapelle.<br />
Kaiserin-Elisabeth-<br />
Museum: Im Prunkwartesalon<br />
des königlichen Bahnhofs Possenhofen<br />
1998 eingerichtet. Es zeigt<br />
Erinnerungsstücke der<br />
Kaiserin, Bilder und Plastiken<br />
sowie Exponate zu König Ludwig<br />
II. und dem Starnberger See.<br />
Genuss und mehr<br />
am Seeufer<br />
Schlemmen und schlummern:<br />
Strandbad Feldafing, Königinstraße<br />
4, 82340 Feldafing, Tel.: 08157/8200.<br />
www.strandbad-feldafing.de.<br />
Restaurant Ilkahöhe, Oberzeismering<br />
2, 82327 Tutzing, Tel.: 08158/8242.<br />
www.restaurant-ilkahoehe.de.<br />
Schiffsglocke, Seeweg 4, 82343<br />
Pöcking, Tel.: 08157/997247.<br />
Golfhotel Kaiserin Elisabeth,<br />
Tutzinger Str. 2, 82340 Feldafing,<br />
Tel.: 08157/93090, www.kaiserinelisabeth.de.<br />
Hotel Garni Kefer,<br />
Hindenburgstraße 12, 82343 Pöcking,<br />
Tel.: 08157/93170, www.hotel-kefer.<br />
de. Zur Post, Hauptstraße 19, 82343<br />
Pöcking, Tel.: 08157/1398,<br />
www.posthotel-poecking.de<br />
Entdecken und besichtigen:<br />
Buchheim Museum der Phantasie<br />
(9 km von Feldafing), weltberühmte<br />
Sammlung des Künstlers<br />
und Autors von „Das Boot“, Am<br />
Hirschgarten 1, 82347 Bernried, Tel.:<br />
08158/997020, www.buchheimmuseum.de.<br />
Museum Starnberger<br />
See (6 km von Feld a fing), Modelle<br />
einstiger königlicher Prunkschiffe,<br />
Possenhofener Strasse 5, 82319<br />
Starnberg, Tel.: 08151/4477570,<br />
www.museum-starnberger-see.de<br />
Informieren: Roseninsel Öffnungszeiten<br />
und Überfahrten bei Bayer.<br />
Schlösserverwaltung, Roseninselführungen<br />
Tel.: 08157/924162 (Di.–Fr.),<br />
www.schloesser.bayern.de. Fähre zur<br />
Roseninsel: Mai bis Mitte Oktober,<br />
11–18 Uhr, Juni-Mitte September<br />
10–18 Uhr, wenn Hochzeiten<br />
stattfinden erst ab 12 Uhr! Tel.:<br />
0151/28741905, www.roseninsel.<br />
bayern Tourist-Information Starnberger<br />
Fünf-Seen-Land: Wittelsbacherstraße<br />
2c, 82319 Starnberg,<br />
Tel.: 08151/90600, www.sta5.de.<br />
62<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Süden<br />
Kreuth/Wildbad Kreuth<br />
Einmal Wildbad<br />
und zurück<br />
Typ: Rundwanderung<br />
Länge: ca. 6,4 Kilometer<br />
Dauer: ca 2 Stunden<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Steigung/Gefälle: 48 Meter<br />
Höchster Punkt: ca. 830 Meter<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig,<br />
besonders schön aber im Winter<br />
Start/Ziel: Raineralmweg 8,<br />
83708 Kreuth<br />
Wegequalität: gut begehbar, im<br />
Winter gewalzt oder geräumt<br />
Von Kreuth aus auf den Berg<br />
Des Herzogs liebstes Plätzchen<br />
Ist das Dörfchen Kreuth schon ein Urlaubsidyll, dann übertrifft das Kreuther Wildbad diese Erwartungen noch um einiges.<br />
Durch winterlichen Nadelwald und an klaren Bergflüssen vorbei folgt der Weg herrschaftlichen Spuren.<br />
Vom Raineralmweg in Kreuth<br />
aus geht es nach links in den<br />
Wald hinein und über eine<br />
Teerstraße, dann über einen<br />
kurzen Waldweg in Richtung<br />
Weißach. Am Fluss geht es links<br />
herum parallel zum Fluss eine<br />
lange Zeit geradeaus. Nach ein<br />
paar hundert Metern sieht man<br />
über den Fluss hinweg schön<br />
den Gipfel des Leonhardsteins<br />
1 . Sobald am Raineralmweg<br />
eine Abzweigung nach rechts<br />
auftaucht, folgt der Weg dieser<br />
über eine Brücke mit kleinem<br />
Holzhäuschen am Wegesrand.<br />
Über eine Teerstraße, die an<br />
einem herzoglichen Wohnhaus<br />
auf der linken Seite vorbeiführt,<br />
geht es geradeaus weiter, bis<br />
es links den Berg durch den<br />
Nadelwald hinauf zum Kreuther<br />
Wildbad geht. Auf dem freiliegenden<br />
Plateau angekommen,<br />
sieht man die Gebäude des<br />
Bades 2 im Panorama. Der Weg<br />
geht nach rechts ab und führt<br />
an der Gebäudefront entlang<br />
bis zur nächsten Kreuzung, an<br />
der die Kapelle „Zum Heiligen<br />
Kreuz“ 3 liegt. Hier geht es<br />
zunächst rechts herum zur<br />
warmen Heilquelle 4 , dann<br />
weiter bergab zur Herzoglichen<br />
Fischzucht 5 , wo eine bewirtete<br />
Hütte zur Pause einlädt.<br />
Weiter führt der Weg in einer<br />
engen Kurve um die Fischzucht<br />
herum bis zu einer Brücke,<br />
die über einen Nebenarm der<br />
Weißach führt. Wir überqueren<br />
diesen jedoch nicht, sondern<br />
biegen kurz vorher nach rechts<br />
ab und gehen zunächst parallel<br />
zum Fluss. Der Weg schwenkt<br />
nach rechts und führt nun weiter<br />
parallel zur Weißach, bis er<br />
wieder auf die Teerstraße stößt.<br />
An der Kreuzung geht es weiter<br />
geradeaus, ab hier gehen wir<br />
denselben Weg wieder zurück<br />
nach Kreuth. An der nächsten<br />
T-Kreuzung folgt der Weg wieder<br />
parallel dem Lauf der Weißach,<br />
bis man am Startpunkt in<br />
Kreuth ankommt.<br />
Wussten Sie<br />
schon …<br />
.. . dass Bayern bis ins Jahr<br />
1825 mit „i“, also „Baiern“<br />
geschrieben wurde? König<br />
Ludwig I. ersetzte das „i“ durch<br />
ein Ypsilon, um seine Verehrung<br />
für die griechische Kultur<br />
auszudrücken.<br />
.. . dass der Name Wittelsbach<br />
wahrscheinlich vom althochdeutschen<br />
Wort „witu“ für Wald<br />
abgeleitet ist?<br />
.. . dass die Mariensäule in<br />
München von Kurfürsten<br />
Maximilian von Wittelsbach<br />
gestiftet wurde? Damit wollte<br />
er sich dafür bedanken, dass<br />
München und Landshut von<br />
schwedischen Truppen verschont<br />
blieben.<br />
.. . dass die Badenburg im<br />
Schloss park von Nymphenburg<br />
erstes „Hallenbad“ Europas war?<br />
.. . dass es im Jahre 1844 zur<br />
sogenannten Bierrevolution<br />
kam, als König Ludwig I. die<br />
Bierpreise erhöhte? Das Volk<br />
war empört und zwang ihn<br />
letztendloch zur Rücknahme<br />
der Preiserhöhung.<br />
.. . dass die Biskuitböden der<br />
weltberühmten Prinzregententorte<br />
die damaligen sieben<br />
Kreise des Königreichs Bayern<br />
symbolisieren sollten? Und war<br />
gehört dazwischen? Schokobuttercreme<br />
und obendrauf<br />
Marmelade.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
63
Der Süden<br />
Kreuth/Wildbad Kreuth<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit dem Flugzeug: Vom Münchner Flughafen sind es etwa 90 km zum Tegernsee,<br />
zunächst mit den S-Bahn-Linien S1, S8 oder mit dem Flughafenbus der<br />
RVO (Ausgang Arnulfstraße) zum Münchner Hauptbahnhof.<br />
Mit der Bahn: Für Besucher aus dem Ausland ist München Hauptbahnhof das<br />
erste Anlaufziel (www.bahn.de), von dort mit der Bayerischen Oberlandbahn<br />
(www.bayerischeoberlandbahn.de) stündlich nach Gmund oder Tegernsee,<br />
dann per Bus 9556 oder Taxi weiter nach Kreuth.<br />
Mit dem Auto: Tegernsee liegt an der A 8 München–Salzburg, von Norden<br />
Ausfahrt Holzkirchen/Tegernsee über B 318/B 307 ca. 25 km bis Gmund, dann<br />
über Bad Wiessee nach Kreuth. Von Süden Ausfahrt Irschenberg über B472/<br />
B307 bis Tegernsee, dann über Rottach-Egern und Oberhof nach Kreuth.<br />
Orientieren: Karte „Tegernsee, Schliersee, Wendelstein“, Maßstab 1:50.000,<br />
Kompass-Verlag, ISBN-13: 978-3854910107, 7,95 Euro. Wanderkarte „Tegernsee<br />
und Umgebung: Mit Ausflugszielen, Einkehr- & Freizeittipps“, Maßstab<br />
1:25.000, Publicpress, ISBN-13: 978-3899202243, 4,95 Euro.<br />
Tourenhöhepunkte<br />
Ein Plateau voller Geschichte<br />
1<br />
Der Leonhardstein,<br />
den man hier hinter<br />
der Weißach aufragen sieht,<br />
ist 1.449 Meter hoch und mit<br />
seiner schrägen Felsenspitze ein<br />
markanter Landschaftspunkt.<br />
Er bietet sich hervorragend<br />
für eine 3 bis 4 Stunden lange<br />
Aufstiegswanderung an, die eine<br />
tolle Aussicht garantiert.<br />
Wildbad Kreuth liegt<br />
2<br />
auf einem Plateau in 850<br />
Metern Höhe an einem Hang<br />
des Hohlensteins. Im Jahr 1490<br />
wurde das Bad zum ersten<br />
Mal urkundlich erwähnt, das<br />
Badehaus entstand 1511 unter<br />
Abt Heinrich V. von Tegernsee.<br />
Etappenprofil<br />
1<br />
Der erhabene Saalbau und die<br />
Wandelhalle liegen am Ende<br />
einer parkähnlichen Freifläche.<br />
Die Kapelle „Zum<br />
3<br />
Heiligen Kreuz“ wurde<br />
1706 erbaut und ein Jahr später<br />
geweiht. Das barocke Gebäude<br />
liegt zwischen Altem Badhaus<br />
und Schusterhäusl und wird<br />
von einem klassizistischen<br />
Brunnen geziert. Der Bischof<br />
von Freising hatte für den Bau<br />
einen Holzsplitter vom Kreuz<br />
Christi gestiftet.<br />
Die Heilquelle „Bad zum<br />
4<br />
Heiligen Kreuz“ führt 13<br />
Grad Celsius warmes Wasser an<br />
die Oberfläche, das mit Schwefel<br />
2 3 4 5<br />
und anderen Stoffen angereichert<br />
ist. 1736 wurde sie zum<br />
ersten Mal erwähnt, aber da das<br />
Badehaus bereits 1511 erbaut<br />
wurde, liegt die Vermutung<br />
nahe, dass die Quelle bereits im<br />
15. Jahrhundert bekannt war.<br />
Die Herzogliche Fischzucht<br />
versorgte früher<br />
5<br />
die herrschaftlichen Gäste. Das<br />
Wasser bleibt stets konstante 7<br />
Grad Celsius warm, daher muss<br />
die Fischzucht auch im Winter<br />
keine Schwierigkeiten fürchten.<br />
Hier gibt es täglich frische und geräucherte<br />
Forellen und Saiblinge<br />
in der kleinen, gemütlichen Hütte<br />
neben den Becken.<br />
Gesundheits-<br />
Wandern<br />
Die Bayerischen Alpen bieten<br />
ein Hochgebirgsklima, stabile<br />
Wetterlage, viele Sonnenstunden<br />
und saubere Luft. Im Heilklimapark<br />
Tegernseer Tal wurden daher<br />
über 300 Kilometer ausgewiesene<br />
Strecken speziell nach<br />
klimatischen Bedingungen wie<br />
Luftqualität, Sonneneinstrahlung,<br />
Pollenflug, Wärmebelastung,<br />
Kälte reize bis hin zu Puls- und<br />
Kalorienwerten ausgearbeitet.<br />
Darunter befinden sich 27<br />
Heilklimawanderstrecken und<br />
16 Nordic-Walking-Routen. Sie<br />
sollen das Herz-Kreislauf-System<br />
sowie die Vitalfunktionen anregen,<br />
den Körper belastbarer machen<br />
und das Immunsystem stärken.<br />
www.tegernsee.com<br />
Tegernsee erleben<br />
und genießen<br />
Schlemmen und schlummern:<br />
Gasthaus Altes Bad, von Brotzeit bis<br />
Gourmetmenü, geöffnet 11.30–23<br />
Uhr, Biergarten bei schönem Wetter<br />
ab 11.30 Uhr, Mo. und Di. Ruhetag, an<br />
Feiertagen geöffnet, Wildbad Kreuth<br />
2, 83708 Kreuth, Tel.: 08029/304,<br />
www.altesbad.de Herzogliche Forellenzucht<br />
Wildbad Kreuth, geöffnet<br />
Mo. bis Sa. 10–17 Uhr, bei schönem<br />
Wetter auch So., Wildbad Kreuth,<br />
83708 Kreuth, Tel.: 08029/997460.<br />
Herzogliches Braustüberl Tegernsee,<br />
prämierte <strong>Spezial</strong>itäten und Tegernseer<br />
Biersorten in klösterlicher<br />
Atmosphäre, Schlossplatz 1, 83684<br />
Tegernsee, www.braustuberl.de Hotel<br />
Moarhof, Wohnungen und Gästezimmer<br />
in familiärer Atmosphäre,<br />
Dorfplatz 3, 83707 Bad Wiessee,<br />
Tel.: 08022/82619, www.moarhofbad-wiessee.de<br />
Das Tegernsee Hotel<br />
& Spa, Neureuthstraße 23, 83684<br />
Tegernsee, Tel.: 08022/1820,<br />
www.dastegernsee.de<br />
Erleben und entdecken: Wanderungen<br />
mit der echten Insiderin<br />
Elisabeth Liedschreiber, Tel.:<br />
0179/4532583, www.litschisbergwelt.de<br />
Naturkäserei Tegernseerland,<br />
Reißenbichlweg 1, 83708<br />
Kreuth, www.naturkaeserei.de<br />
Jodschwefelbad, Badezeiten<br />
Mo. und Mi. 8–16 Uhr, Di. und<br />
Do. 8–19 Uhr, Fr. und Sa. 8.–13 Uhr,<br />
Wilhelminastr. 2, 83707 Bad Wiessee,<br />
Tel.: 08022/86080,<br />
www.jodschwefelbad.de Rainer<br />
Bierschneider Pferdeschlittenfahrten,<br />
Am Kirchberg 10, 83708 Kreuth,<br />
Tel.: 08029/232, www.kutschenfahrten-bierschneider.de<br />
Museum<br />
Tegernseer Tal, geöffnet vom<br />
21. Mai bis 3. Oktober, Di., Do., Fr.,<br />
Sa. 10–13 Uhr, Mi. 10–16 Uhr, So.<br />
13–16 Uhr, Mo. Ruhetag, Seestr.<br />
17, 83684 Tegernsee, Tel.:<br />
08022/4978, www.museumtegernseertal.de<br />
Aquadome, begehbares<br />
XXL- Aquarium, freier Eintritt,<br />
geöffnet täglich von 10–19 Uhr,<br />
Bad Wiessee Überfahrtweg 13,<br />
Tel.: 08022/857495. Edelbrand<br />
Destillerie Liedschreiber, Schafstatt<br />
1, 83703 Gmund am Tegernsee, Tel.:<br />
08022/75412, www.liedschreiber.com<br />
Lesen und informieren: Infos und<br />
Buchung Tegernseer Tal Tourismus<br />
GmbH, Hauptstr. 2, 83684 Tegernsee,<br />
Tel.: 08022/927380, info@tegernsee.<br />
com, www.tegernsee.com Tourist-Information<br />
Kreuth, Nördl. Hauptstr. 3,<br />
83708 Kreuth, Tel.: 08029/9979080,<br />
www.kreuth.de. Geschichte der<br />
Wittelsbacher zum Weiterlesen in<br />
„Die Wittelsbacher: Könige und<br />
Kaiser aus Bayern“ von Andreas<br />
Brunner, ISBN-13: 978-369640167,<br />
Parthas Verlag, 12,90 Euro.<br />
64<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
Der Süden<br />
Fränkisches Weinland<br />
Im Steigerwald<br />
Typ: Streckenwanderung<br />
Länge: ca. 12,4 Kilometer<br />
Dauer: ca. 3,5 Stunden<br />
Markierung: nicht einheitlich<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Steigung/Gefälle: ca. 340/380 Meter<br />
Höchster Punkt: 474 Meter<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig<br />
Start: Barockschloss, 97355 Castell<br />
Ziel: Marktplatz, 97346 Iphofen<br />
Wegequalität: gut begehbare Wege<br />
Von Castell nach Iphofen<br />
Über den Schwanberg<br />
Vom Residenzörtchen Castell geht es durch die Lagen Schlossberg, Reitsteig und Kugelspiel<br />
den bewaldeten Schwanberg mit Schloss und Schlosspark hinauf. Hinab führt der Weg an den<br />
Rebstöcken des berühmten Julius-Echter-Bergs vorbei in die Weinstadt Iphofen.<br />
Langstrecke Steigerwald-Panorama<br />
Vom Casteller Schloss 1 über die<br />
Breite Straße zum Rathausplatz<br />
gehen, dort links und am Weinbau-<br />
Museum 2 vorüber die Gasse zur<br />
Kirche hinauf. Links auf den Kirchplatz<br />
und vor dem Johannesbrunnen<br />
rechts dem Schlossbergweg<br />
hinauf bis zum Querweg folgen. Dort<br />
rechts. Oben bei der Gerichtslinde<br />
trifft der Weg auf den Steigerwald-<br />
Panoramaweg. Es lohnt ein Abstecher<br />
hinauf auf den Kastanienhügel 3 .<br />
Nach rechts umkreist der Weg den<br />
Kastanienhügel, läuft an einem<br />
Picknickplatz vorüber und führt in<br />
einer großen Kurve zwischen den<br />
Rebenreihen hinunter. Unten geht<br />
es aus dem Weinberg heraus und<br />
auf dem rechten Weg zur B 286.<br />
Gegenüber hinter der Treppe durch<br />
den Graben links und geradeaus<br />
über zunächst asphaltierten, dann<br />
grasbewachsenen Weg hinauf<br />
zum Waldrand. Im Wald dem Pfad<br />
rechts am Södelbrunnen vorbei<br />
steil hinauf folgen. Oben rechts bis<br />
zum Kugelspielplatz 4 . Unten links<br />
zwischen Waldrand und Weinbergen<br />
hindurch, wieder in den Wald<br />
und den Wegweisern Schwanberg/<br />
Iphofen zum Hauptweg folgen. Dort<br />
rechts, am großen Wegedreieck wieder<br />
rechts (Wegweiser Schwanberg)<br />
und auf gleicher Höhe auf dem<br />
Hauptweg bleiben, bis er in einen<br />
anderen Weg mündet. Nach rechts<br />
laufen, durch ein Portal den Friedwald<br />
5 betreten, beim Wegweiser<br />
„Castell 7 km/Iphofen 4,5 km“<br />
rechts ab, an der Gabelung links<br />
halten und bis zum Schlosspark<br />
mit dem Mausoleum der Grafen zu<br />
Castell wandern. Dahinter rechts<br />
bis zum Neptun brunnen gehen,<br />
rechts zur Mauer, die Treppe hinunter,<br />
bis zur Hangkante und links<br />
abwärts unterhalb des Schlosses<br />
her. Dann den Links- Abzweig zur<br />
Aussicht 6 nehmen, den Pfad links<br />
weiter aufwärts, neben dem Schloss<br />
die Treppen hoch, links direkt auf<br />
die Michaelskirche 7 zu und rechts<br />
die Straße entlang. Am Buswendehammer<br />
hinter dem Parkplatz läuft<br />
ein Pfad links parallel zur Straße<br />
bis zur Aussicht auf Iphofen. Über<br />
den Pfad davor links steil hinunterwandern<br />
(Wegweiser „Iphofen 2,7<br />
km“), beim Höttehött 8 scharf rechts<br />
einbiegen und den ersten Asphaltweg<br />
links durch die Weinberge<br />
hinunter nach Iphofen nehmen. Auf<br />
dem Schwanbergweg bis zur Rödelseer<br />
Straße, dort links und durch<br />
das Rödelseer Tor 9 in die Altstadt<br />
zum Marktplatz laufen.<br />
In zehn Etappen lassen sich die<br />
160 Kilometer des Steigerwald-<br />
Panoramawegs bequem erwandern.<br />
Er schlängelt sich am Westrand<br />
des Waldgebirges zwischen Aisch<br />
und Main entlang. Wie der Name<br />
verspricht, liegen auf der Route<br />
zwischen Bamberg und Bad<br />
Windsheim neben Schwanberg und<br />
Casteller Schlossberg viele weitere<br />
Aussichtspunkte: Schloss Frankenberg,<br />
Vogelsangberg, Friedrichsberg,<br />
Hörnle, Stollberg und Zabelberg.<br />
Um die Fernblicke zu genießen, sind<br />
insgesamt rund 3.650 Höhenmeter<br />
auf dem als „Qualitätsweg Wanderbares<br />
Deutschland“ zertifizierten<br />
Weg zu erklimmen.<br />
www.steigerwald-panoramaweg.de<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
65
Der Süden<br />
Fränkisches Weinland<br />
Anreisen und orientieren<br />
Mit Bus und Bahn: Der Bahnhof Iphofen liegt auf der Strecke Würzburg–<br />
Nürnberg (www.bahn.de, www.vvm-info.de). Am besten vom Ruf-Taxi<br />
Kasprowski, Mittelgasse 4, 97346 Iphofen, Tel.: 09323/1649 zum Startpunkt<br />
in Castell fahren lassen (Kosten etwa 16 Euro).<br />
Mit dem PKW: Aus Norden/Süden: Auf der A 7 Kassel–Ulm bis zur AS 103/<br />
Kitzingen, auf der B 8 bis Kitzingen und auf Umgehungsstraße/Nordtangente<br />
nach Großlangheim fahren, weiter über Wiesenbronn nach Castell. Aus<br />
Westen/Osten: A 3 Frankfurt–Nürnberg bis AS 75 Wiesentheid, auf der<br />
B 286 über Rüdenhausen nach Castell.<br />
Orientieren: Wanderkarte Iphofen, M 1:35.000, Publicpress, ISBN 978-3-<br />
89920-585-5, 2,95 Euro, www.iphofen.de, www.publicpress.de<br />
Tourhöhepunkte<br />
Durch Wald und Wingert bis nach Iphofen<br />
Schloss: Die Grafen und<br />
1<br />
späteren Fürsten zu Castell-<br />
Castell residieren seit Jahrhunderten<br />
in diesem Barockschloss.<br />
Sie prägen das schmucke Örtchen,<br />
bauen Wein an und betreiben mit<br />
der Fürstlich Castell’schen Bank<br />
sogar ein eigenes Geldinstitut.<br />
Weinbau-Museum: Tenne,<br />
2<br />
Heuboden und Stall einer<br />
alten Scheune beherbergen eine<br />
Ausstellung über die Casteller<br />
Weinbaugeschichte.<br />
Kastanienhügel: Etwas unterhalb<br />
des Treppenturms auf<br />
3<br />
dem steilen Schlossberg – Überrest<br />
Etappenprofil<br />
1<br />
des einstigen Stammsitzes der<br />
Grafen von Castell – offenbart der<br />
mit Kastanien bepflanzte Hügel<br />
eine wunderschöne Aussicht aufs<br />
Steigerwald-Vorland.<br />
Kugelspielplatz: Angeblich<br />
4<br />
fing sich das Echo des<br />
Büchsenknalls in den Hängen des<br />
Weinbergs – es klang wie ein Spiel<br />
mit Kugeln. Der lustige Name dieser<br />
flachen Lage ohne Temperaturextreme<br />
stammt aus Zeiten, als man<br />
noch mit Flintenkugeln jagte.<br />
Friedwald: Immer mehr<br />
5<br />
Menschen entscheiden<br />
sich für eine letzte Ruhestätte in<br />
freier Natur. In einer biologisch<br />
abbaubaren Urne wird die Asche<br />
der Verstorbenen an den Wurzeln<br />
eines Baums beigesetzt.<br />
www.friedwald.de<br />
Aussicht: Von der Westseite<br />
6<br />
des Schwanbergs bietet sich<br />
etwa 200 Meter über Rödelsee eine<br />
fantastische Fernsicht. Auf dem<br />
Boden ist der Grundriss der spätmittelalterlichen<br />
Wallfahrtskirche<br />
St. Walburgis nachgezeichnet.<br />
Michaelskirche: Die<br />
7<br />
Schwestern der Communität<br />
Casteller Ring nutzen das Schloss<br />
und die meisten Gebäude. Ihre<br />
2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Weitsicht: Der Blick vom Kastanienhügel<br />
aufs weite Land.<br />
Ordenskirche St. Michael wurde<br />
1986 geweiht. Sie gilt als Juwel des<br />
Münchener Architekten Alexander<br />
Freiherr von Bartels.<br />
Höttehött: Bei der Skulptur<br />
8<br />
des verwunschenen Geistes<br />
sind einige Legenden nachzulesen,<br />
die sich um den kopflosen Reiter<br />
mit dem Ruf „Höttehött!“ ranken.<br />
Rödelseer Tor: Das älteste der<br />
9<br />
drei noch erhaltenen Stadttore<br />
ist das Wahrzeichen Iphofens.<br />
Tipps für Castell<br />
und Iphofen<br />
Einkehren: Weinstall, Schlossplatz<br />
3, 97355 Castell, Tel.: 09325/9089949,<br />
www.weinstall-castell.de, Mo.+Di.<br />
geschl. Gasthof zur Krone, Im Oberdorf<br />
2, 97355 Castell, Tel.: 09325/485<br />
Gasthaus Grüner Baum, Kirchplatz<br />
4, 97355 Castell, Tel.: 09325/461,<br />
Schwanberg-Café, Schwanberg 3,<br />
97348 Rödelsee, Tel.: 09323/32130,<br />
www.cafe-schwanberg.de, Mo. geschl.<br />
Gasthof Deutscher Hof, Ludwigstr.<br />
10, 97346 Iphofen, Tel.: 09323/3348,<br />
www.deutscher-hof-iphofen.de, So.<br />
und Mo. Ruhetag. Winzerkeller –<br />
Wein bistro Iphofen, Pfarrgasse 24,<br />
97346 Iphofen, Tel.: 09323/875227,<br />
Übernachten: Gasthof Deutscher<br />
Hof, Ludwigstr. 10, 97346 Iphofen,<br />
Tel.: 09323/3348,<br />
www.deutscher-hof-iphofen.de<br />
Hotel-Weingut, Gasthof Goldene<br />
Krone, Marktplatz 2,<br />
97346 Iphofen, Tel.: 09323/87240,<br />
www.gasthof-krone-iphofen.de<br />
Bio-Weingut, Weinstube & Altstadthotel<br />
Bausewein, Breite Gasse 1,<br />
97346 Iphofen, Tel.: 09323/876670,<br />
www.altstadthotel-bausewein.de<br />
Romantik-Hotel und Weingut<br />
Zehntkeller, Bahnhofstr. 12,<br />
97346 Iphofen, Tel.: 09323/844-0,<br />
www.zehntkeller.de<br />
Gasthof Goldener Stern, Maxstr.<br />
22, 97346 Iphofen, Tel.: 09323/3315,<br />
www.goldener-Stern.iphofen.de<br />
Terroir kosten: Im Weinkommunikationszentrum<br />
von<br />
Iphofen stehen Weine und Sekt<br />
von 21 Winzern zur Verkostung<br />
bereit. Weinshop und Bauernladen<br />
bieten zudem geschmackvolle<br />
Souvenirs.<br />
Vinothek Iphofen, Kirchplatz 7,<br />
97346 Iphofen, Tel.: 09323/870317,<br />
www.vinothekiphofen.de<br />
Kunst betrachten: Nachbildungen<br />
von berühmten Reliefs epochaler<br />
Kulturen aus aller Welt zeigt das<br />
Knauf-Museum, Am Marktplatz,<br />
97343 Iphofen, Tel.: 09323/31528,<br />
www.knauf-museum.de<br />
Weinfranken erleben: Erlebnisführungen<br />
zu Weinorten, -gütern und<br />
-bergen sowie Weinseminare unter<br />
www.gaestefuehrer-weinerlebnis.de<br />
Informieren: Tourist-Information<br />
Iphofen, Kirchplatz 1, 97346 Iphofen,<br />
Tel.: 09323/87030-6, www.iphofen.de<br />
Fürstlich Castell’sches Domänenamt,<br />
Schlossplatz 5, 97355 Castell,<br />
Tel.: 09325/60160, www.castell.de<br />
66<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong>
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Die Alkoholfreien von Krombacher.