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Hieke_HERBST 2016

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CARL KRALL<br />

Wien 1891 – 1975<br />

Das Werk Kralls stellt einen bedeutenden Beitrag<br />

für die österreichische Malerei der Neuen Sachlichkeit<br />

dar. Ausgehend von der Inspiration durch die<br />

magisch-realistische Variante der Neuen Sachlichkeit<br />

eines Alexander Kanoldt und Georg Schrimpf war<br />

er als Autodidakt stärker an der Realität interessiert<br />

und entwickelte eine kristallklare Schärfe mit zum Teil<br />

leuchtenden Farben in seinen eindrucksvollen Bildern.<br />

Krall begann seine Laufbahn als erfolgreicher Werbegrafiker<br />

mit Entwürfen für Mode- und Kulturzeitschriften<br />

sowie als Plakatdesigner für Zigaretten, Sekt, Theater<br />

und Stummfilm. Ab den 20er Jahren widmete er sich<br />

zusehends der Malerei. 1923 wurde er als Mitglied in<br />

den Albrecht Dürer-Bund aufgenommen. 1938 wurde<br />

er Mitglied des Vereins „Heimische Künstler Klosterneuburgs“<br />

und später Ausstellungsleiter dieser Künstlergruppe.<br />

1944 Ankauf zweier Werke vom Kulturamt<br />

der Stadt Wien, 1947 vom NÖ -Landesmuseum. Von<br />

1945 bis 1956 war er als Mitarbeiter des Bundesdenkmalamtes<br />

an der Wiederherstellung von Werken<br />

in Schönbrunn und Wiener Neustadt beteiligt. Diverse<br />

Sgraffiti in Wien und Mödling stammen von seiner<br />

Hand.<br />

Er beteiligte sich an Ausstellungen in Berlin, Haus der<br />

Kunst, in Wien, Künstlerhaus und Secession. 1933<br />

war er bei der Jahresausstellung des Albrecht Dürer<br />

Bundes in der Zedlitzhalle mit 66 Werken vertreten.<br />

1934 wurden seine Werke bei der „Wettbewerbsausstellung<br />

für den Österreichischen Staatspreis“ und bei<br />

der „Ersten Österreichischen Kunstausstellung 1947“<br />

im Wiener Künstlerhaus präsentiert. 1961 zeigte er<br />

in der Niederösterreichischen Landeskunstausstellung<br />

in Baden sowie 1964 in der Wiener Staatsdruckerei<br />

seine Werke.<br />

1967 erhielt er das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste<br />

um die Republik Österreich.<br />

Werke in:<br />

Niederösterreichisches Landesmuseum, St. Pölten<br />

Österreichische Nationalbibliothek, Wien<br />

Wienbibliothek im Rathaus, Wien<br />

Abb.: 8<br />

Waldschlag<br />

verso Nachlassstempel<br />

Öl/Leinwand<br />

80 x 62 cm<br />

Von Licht durchflutet überzeugt dieses Waldstück sofort<br />

mit seinem klaren Bildaufbau. Es ist von einer hell/<br />

dunkel Abfolge mit Licht und Schatten geprägt. Die<br />

strenge Vereinfachung der Formen steht im Zeichen<br />

der Neuen Sachlichkeit. Mit den stehenden und liegenden<br />

Baumstämmen erreicht Krall eine fast geometrische<br />

Ordnung, die in ihrer Präzision höchst anziehend<br />

wirkt.

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