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Hieke_HERBST 2016

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HEINRICH SCHRÖDER<br />

Krefeld/D 1881 – 1941 Innsbruck<br />

Als Architekturmaler hat Schröder eine ganz eigene<br />

Position in der europäischen Kunstgeschichte. „Er<br />

liest im Städtebild, in der bebauten Natur, wie<br />

in einem wohl bekannten Gesicht .... Wesensart<br />

und Lebensart einer Bevölkerung prägen sich<br />

ihm eindeutig im Bauwerk aus ...“ Wagner 1937<br />

Anfänglich stilistisch der Wiener Secession verpflichtet,<br />

greift er ab 1909 Impulse der Schule von<br />

Pont Aven auf. Seine expressionistischen Städtebilder<br />

ab 1915 entstehen gleichzeitig mit den<br />

Werken E. Schieles, A. Waldes. In den 20er und<br />

30er Jahren erreicht sein Schaffen im Zuge der<br />

Neuen Sachlichkeit einen weiteren Höhepunkt.<br />

Studium in Berlin, Weimar und Paris. Ab etwa 1905<br />

stand Schröder in Wien in enger Verbindung mit<br />

der Familie Dr. Hugo Koller. 1908 wurde er in die<br />

berühmte Runde der Klimtgruppe aufgenommen, die<br />

die legendäre Kunstschau 1908 und 1909 organisierte.<br />

1911 folgte eine gemeinsame Ausstellung mit<br />

Broncia Koller-Pinell in der Galerie Miethke, Wien.<br />

1909 – 1914 reiste Schröder nach Frankreich, Bosnien<br />

und Afrika und übersiedelte dann nach München.<br />

Als Mitglied der Münchner Secession war er<br />

bei deren Ausstellungen vertreten, zeigte seine Werke<br />

aber auch 1925 im Wiener Künstlerhaus, 1926 im<br />

Münchner Glaspalast und 1927 bis 1935 bei jährlichen<br />

Ausstellungen des Kunstsalon Heller in München.<br />

Ab 1936 galt er als entartet. Die letzten Jahre<br />

bis zu seinem Tod verbrachte Schröder verarmt in Tirol.<br />

Werke in:<br />

Belvedere, Wien<br />

Albertina, Wien<br />

Wien Museum<br />

Leopold Museum, Wien<br />

NÖ Landesmuseum, St. Pölten<br />

Bayrische Staatliche Gemäldesammlung, München<br />

Abb.: 20<br />

Morgat/Bretagne<br />

signiert<br />

Öl/Leinwand<br />

41 x 55 cm<br />

Einst ein kleiner Sardinenhafen wurde Morgat Ende<br />

des 19.Jahrhunderts vom Tourismus entdeckt und zu<br />

einem mondänen Seebad entwickelt. Der Ort war<br />

bekannt für seine wunderbaren Gesteinsformationen<br />

und Grotten. Nach den Römern Finis Terrae - am Ende<br />

der Welt, benannt, liegt Morgat im Westen der Bretagne<br />

im Department Finistère. Zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts, etwa um 1909, wurde Heinrich Schröder<br />

zu diesem schönen Gemälde voll französischem<br />

Charme inspiriert.

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