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Mobile Maschinen 5/2017

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SPECIAL I AGRITECHNICA<br />

<strong>Maschinen</strong> über tragen. Auf einfache Weise<br />

und ohne größere Eingriffe in die bestehende<br />

Architektur können so in einem bestehenden<br />

System sicherheitsrelevante Funktionen und<br />

Prozesse abgesichert und somit die Standards<br />

nach der <strong>Maschinen</strong>richtlinie erfüllen werden.<br />

Ein Beispiel für die erfolgreiche Übertragung<br />

des Prinzips von Wölfle auf mobile<br />

Arbeitsmaschinen stellt ein Schwarzdeckenfertiger<br />

dar. Bei diesem Projekt mussten<br />

zunächst die Sicherheitsrelevanten- und<br />

Standardfunktionen identifiziert werden.<br />

Anschließend wurden zur Erfüllung der<br />

Sicherheitsanforderungen alle sicherheitsrelevanten<br />

Funktionen und die für diesen Prozess<br />

notwendigen Signale über ein nachrüstbares<br />

Sicherheitsmodul geführt. Dieses überwacht<br />

als zusätzliches, autarkes Modul die<br />

sicherheitsrelevanten Prozesse und Funktionen<br />

der Maschine und greift im Fehlerfall in<br />

die Notauskette ein. Das Sicherheitsmodul ist<br />

entsprechend dem Risiko- und Gefahrenpotential<br />

auf PLd nach EN ISO 13849-1 ausgelegt.<br />

Weiterhin ist das System komplett redundant<br />

ausgeführt. Für spezielle Sonderfunktionen,<br />

wie Fehlerdiagnose oder Instandhaltung,<br />

ist ein dritter, nicht sicherer Kanal vorhanden.<br />

Der Eingriff erfolgt über zwei zwangsgeführte<br />

Sicherheitsrelais. Die CPUs stammen aus der<br />

Atmel-Familie und sind in C programmiert.<br />

Sicher schnellwechseln<br />

Ein Schnellwechsel von Anbaugeräten erfolgt<br />

i. d. R. manuell. Alternativ kann der Vorgang<br />

auch elektrisch durchgeführt werden. Dieser<br />

Prozess birgt im Falle eines Fehlers jedoch Risiken<br />

und führt schlimmstenfalls zum Entgleiten<br />

des Anbaugeräts. Zur Vorbeugung<br />

möglicher Gefahren setzt sich Wölfle für einen<br />

Baumaschinenhersteller mit der Problematik<br />

innerhalb eines Projekts auseinander.<br />

Mithilfe einer Bedieneinheit wird eine<br />

Schnellwechseleinrichtung für verschiedene<br />

Anbaugeräte angesteuert, unabhängig von<br />

der Gesamtsteuerung der Maschine. Die<br />

Schnellwechseleinrichtung ermöglicht auf<br />

diese Weise einen automatischen Werkzeugwechsel<br />

der Anbaugeräte. Während bei manuellen<br />

Systemen hierfür ein Bolzen einge-<br />

02 Zur Gewährleistung eines sicheren<br />

<strong>Maschinen</strong>zustands werden alle ausführbaren<br />

Funktionen elektronisch überwacht;<br />

verselbstständigt sich die Maschine,<br />

allerdings unterbindet ein Modul die<br />

Ausführung der Funktion und es kommt zu<br />

keiner unerwünschten Fehlfunktion<br />

03 Der manuelle Wechsel von Anbaugeräten<br />

ist als extrem sicherheitskritisch einzustufen.<br />

Der Einsatz einer Bedieneinheit zur Ansteuerung<br />

einer Schnellwechseleinrichtung lässt<br />

den Vorgang sicher werden<br />

04 Komplexe Prozesse und Regelalgorithmen<br />

in der Fahrzeugelektronik erfordern<br />

leistungsfähige und betriebssichere<br />

Steuerungen<br />

schoben wird, so wird bei automatischen Systemen<br />

dieser Vorgang per Elektronik gesteuert.<br />

Ein unbeabsichtigtes oder selbstständiges<br />

Lösen des Werkzeuges kann schwerwiegende<br />

Folgen haben, weswegen dieser Prozess<br />

als extrem sicherheitskritisch einzustufen ist.<br />

Innerhalb des Projekts wurde aufgrund der<br />

Risiko- und Gefahrenbeurteilung ebenso ein<br />

zweikanaliges, redundantes System gewählt,<br />

welches nach PLd nach EN ISO 13849-1 umgesetzt<br />

wurde. Produkt- und Entwicklungsumfang<br />

waren dabei das gesamte Bedienteil:<br />

Frontend mittels Kurzhubtastern, Gehäuse<br />

und Steuergerät im Bedienteil. Es wurden<br />

CPUs aus der ATMEL-Familie gewählt, welche<br />

ebenfalls in C programmiert waren.<br />

Betriebssichere Steuerung<br />

Komplexe Prozesse und Regelalgorithmen<br />

in der Fahrzeugelektronik erfordern leistungsfähige<br />

und betriebssichere Steuerungen.<br />

Für einen Marktführer von Anbaugeräten<br />

aus dem landwirtschaftlichen Bereich<br />

entwickelte Wölfle ein ISOBUS-Steuergerät,<br />

welches in mehrere Teilsteuergerätefunktionen<br />

aufgeteilt wurde. Es ist komplex und<br />

steuert Prozessfunktionen, die mittels Mathlab<br />

programmiert werden können. Dafür<br />

wurde eine Autosar-Basissoftware integriert,<br />

die auch die ISOBUS-Funktionalität<br />

übernimmt. Für die sicherheitsrelevanten<br />

Funktionen wurden spezielle Hardwareschaltungen<br />

verwendet und ausgelegt, sodass<br />

die Sicherheit für bestimmte Funktionen<br />

mit einer einkanaligen Architektur,<br />

nach PLc nach EN ISO13849-1 erreicht wird.<br />

Hardwareseitig wurde ein Embedded-System<br />

verwendet, das auf die Prozessorfamilie<br />

von Renaisaance zurückgreift. I/O-seitig<br />

wurden 6 Sensoreingänge, 8 Digitale I/Os,<br />

16 Halbbrücken (2 und 6 A) und drei High-Side-Ausgänge<br />

(6 A) eingebaut. Es verfügt über<br />

4 CAN-Schnittstellen und kann mit einer Erweiterungsplatine<br />

auf 8 Sensoreingänge und 20<br />

Halbbrücken (10 A) erweitert werden. Als Betriebssysteme<br />

stehen Codesys, Autostar, ISO-<br />

BUS oder eigene C, C++ Codes zur Verfügung.<br />

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