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SPECIAL I AGRITECHNICA<br />
<strong>Maschinen</strong> über tragen. Auf einfache Weise<br />
und ohne größere Eingriffe in die bestehende<br />
Architektur können so in einem bestehenden<br />
System sicherheitsrelevante Funktionen und<br />
Prozesse abgesichert und somit die Standards<br />
nach der <strong>Maschinen</strong>richtlinie erfüllen werden.<br />
Ein Beispiel für die erfolgreiche Übertragung<br />
des Prinzips von Wölfle auf mobile<br />
Arbeitsmaschinen stellt ein Schwarzdeckenfertiger<br />
dar. Bei diesem Projekt mussten<br />
zunächst die Sicherheitsrelevanten- und<br />
Standardfunktionen identifiziert werden.<br />
Anschließend wurden zur Erfüllung der<br />
Sicherheitsanforderungen alle sicherheitsrelevanten<br />
Funktionen und die für diesen Prozess<br />
notwendigen Signale über ein nachrüstbares<br />
Sicherheitsmodul geführt. Dieses überwacht<br />
als zusätzliches, autarkes Modul die<br />
sicherheitsrelevanten Prozesse und Funktionen<br />
der Maschine und greift im Fehlerfall in<br />
die Notauskette ein. Das Sicherheitsmodul ist<br />
entsprechend dem Risiko- und Gefahrenpotential<br />
auf PLd nach EN ISO 13849-1 ausgelegt.<br />
Weiterhin ist das System komplett redundant<br />
ausgeführt. Für spezielle Sonderfunktionen,<br />
wie Fehlerdiagnose oder Instandhaltung,<br />
ist ein dritter, nicht sicherer Kanal vorhanden.<br />
Der Eingriff erfolgt über zwei zwangsgeführte<br />
Sicherheitsrelais. Die CPUs stammen aus der<br />
Atmel-Familie und sind in C programmiert.<br />
Sicher schnellwechseln<br />
Ein Schnellwechsel von Anbaugeräten erfolgt<br />
i. d. R. manuell. Alternativ kann der Vorgang<br />
auch elektrisch durchgeführt werden. Dieser<br />
Prozess birgt im Falle eines Fehlers jedoch Risiken<br />
und führt schlimmstenfalls zum Entgleiten<br />
des Anbaugeräts. Zur Vorbeugung<br />
möglicher Gefahren setzt sich Wölfle für einen<br />
Baumaschinenhersteller mit der Problematik<br />
innerhalb eines Projekts auseinander.<br />
Mithilfe einer Bedieneinheit wird eine<br />
Schnellwechseleinrichtung für verschiedene<br />
Anbaugeräte angesteuert, unabhängig von<br />
der Gesamtsteuerung der Maschine. Die<br />
Schnellwechseleinrichtung ermöglicht auf<br />
diese Weise einen automatischen Werkzeugwechsel<br />
der Anbaugeräte. Während bei manuellen<br />
Systemen hierfür ein Bolzen einge-<br />
02 Zur Gewährleistung eines sicheren<br />
<strong>Maschinen</strong>zustands werden alle ausführbaren<br />
Funktionen elektronisch überwacht;<br />
verselbstständigt sich die Maschine,<br />
allerdings unterbindet ein Modul die<br />
Ausführung der Funktion und es kommt zu<br />
keiner unerwünschten Fehlfunktion<br />
03 Der manuelle Wechsel von Anbaugeräten<br />
ist als extrem sicherheitskritisch einzustufen.<br />
Der Einsatz einer Bedieneinheit zur Ansteuerung<br />
einer Schnellwechseleinrichtung lässt<br />
den Vorgang sicher werden<br />
04 Komplexe Prozesse und Regelalgorithmen<br />
in der Fahrzeugelektronik erfordern<br />
leistungsfähige und betriebssichere<br />
Steuerungen<br />
schoben wird, so wird bei automatischen Systemen<br />
dieser Vorgang per Elektronik gesteuert.<br />
Ein unbeabsichtigtes oder selbstständiges<br />
Lösen des Werkzeuges kann schwerwiegende<br />
Folgen haben, weswegen dieser Prozess<br />
als extrem sicherheitskritisch einzustufen ist.<br />
Innerhalb des Projekts wurde aufgrund der<br />
Risiko- und Gefahrenbeurteilung ebenso ein<br />
zweikanaliges, redundantes System gewählt,<br />
welches nach PLd nach EN ISO 13849-1 umgesetzt<br />
wurde. Produkt- und Entwicklungsumfang<br />
waren dabei das gesamte Bedienteil:<br />
Frontend mittels Kurzhubtastern, Gehäuse<br />
und Steuergerät im Bedienteil. Es wurden<br />
CPUs aus der ATMEL-Familie gewählt, welche<br />
ebenfalls in C programmiert waren.<br />
Betriebssichere Steuerung<br />
Komplexe Prozesse und Regelalgorithmen<br />
in der Fahrzeugelektronik erfordern leistungsfähige<br />
und betriebssichere Steuerungen.<br />
Für einen Marktführer von Anbaugeräten<br />
aus dem landwirtschaftlichen Bereich<br />
entwickelte Wölfle ein ISOBUS-Steuergerät,<br />
welches in mehrere Teilsteuergerätefunktionen<br />
aufgeteilt wurde. Es ist komplex und<br />
steuert Prozessfunktionen, die mittels Mathlab<br />
programmiert werden können. Dafür<br />
wurde eine Autosar-Basissoftware integriert,<br />
die auch die ISOBUS-Funktionalität<br />
übernimmt. Für die sicherheitsrelevanten<br />
Funktionen wurden spezielle Hardwareschaltungen<br />
verwendet und ausgelegt, sodass<br />
die Sicherheit für bestimmte Funktionen<br />
mit einer einkanaligen Architektur,<br />
nach PLc nach EN ISO13849-1 erreicht wird.<br />
Hardwareseitig wurde ein Embedded-System<br />
verwendet, das auf die Prozessorfamilie<br />
von Renaisaance zurückgreift. I/O-seitig<br />
wurden 6 Sensoreingänge, 8 Digitale I/Os,<br />
16 Halbbrücken (2 und 6 A) und drei High-Side-Ausgänge<br />
(6 A) eingebaut. Es verfügt über<br />
4 CAN-Schnittstellen und kann mit einer Erweiterungsplatine<br />
auf 8 Sensoreingänge und 20<br />
Halbbrücken (10 A) erweitert werden. Als Betriebssysteme<br />
stehen Codesys, Autostar, ISO-<br />
BUS oder eigene C, C++ Codes zur Verfügung.<br />
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