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14 | OUTDOOR | News 13.2017 Klean Kanteen rüstet Katjes mit Trinkaschen aus Individualisierte Trinkflaschen von Klean Kanteen kommen, versehen mit einem Co-Branding, beim Süßwarenhersteller Katjes zum Einsatz. Damit bietet Klean Kanteen Unternehmen die Möglichkeit, Mitarbeiter für das Thema Umwelt zu sensibilisieren und mit den nachhaltigen Trinkflaschen den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Neu im Bunde von Unternehmen wie The North Face oder Patagonia ist nun der Süßwarenhersteller Katjes. Alle Mitarbeiter wurden dazu mit der 800ml Klean Kanteen Classic ausgestattet. VAUDE Experte bei Greenpeace Auf Einladung von Greenpeace hat der Tettnanger Outdoor-Hersteller Vaude seine Konzepte für nachhaltige und langlebige Produkte einem internationalen Fachpublikum vorgestellt. Bei der Greenpeace-Veranstaltung „Fashion At The Crossroads“ am 18. September in Mailand präsentierte die Nichtregierungsorganisation ihre neue Studie mit dem Schwerpunkt „Circularity“ und forderte die Mode-Industrie dazu auf, ihre Produkte langlebiger zu gestalten. Vaude wurde in Mailand als Best Practice Unternehmen gelobt und CSR- Managerin Hilke Patzwall berichtete in ihrem Vortrag davon, wie sich das Unternehmen mit ganzheitlichen Konzepten erfolgreich für die Langlebigkeit der Produkte und damit gegen die Wegwerfmentalität der Modebranche einsetzt. 2016 hat Vaude das „Detox Commitment“ von Greenpeace unterzeichnet und damit in der Outdoor-Branche eine Vorreiterrolle Hilke Patzwall eingenommen. PRIMALOFT Neuer Partner an Bord Glücklich am Gipfel: Die Teilnehmer der Hanwag Alpine Experience 2017 trotzten den schwierigen Wetterverhältnissen. Tagesaktuelle News: sport-fachhandel.com APP-STORE & GOOGLE PLAY HANWAG Schneeabenteuer mit Hanwag Minus 10 Grad und gut 30 cm Neuschnee machten die Hanwag Alpine Experience in diesem Jahr zu einem echten Erlebnis für die insgesamt 45 Gäste der Bergschuhmarke – darunter Kunden und Gewinnspielsieger. Ausch in diesem Jahr konnten nicht alle vier geplanten Routen zum Gipfel der Zugspitze begangen werden. Jubliäumsgrat und Höllental waren unter den gegebenen Wetter-verhältnissen zu gefährlich. Die 45 Teilnehmer und Bergführer, ausgestattet unter anderem mit dem Hanwag alpinen Allroundschuh „Makra Combo“ wurden auf das Reintal und die Stopselzieherroute verteilt. Weiter wachsen ist die Devise des Unternehmens. Zu diesem Zweck holt sich Primaloft Victor Capital Partners ins Boot. Die neue Investorengruppe wird von der Private-Equity-Gesellschaft Victor Capital und der Private-Equity-Gruppe der Allstate Corporation angeführt. Die Primaloft-Geschäftsführung wird weiterhin in das Unternehmen investieren. „Eine Wahnsinnschance,“, so Mike Joyce, Präsident und Geschäftsführer von Primaloft. „Die Partnerschaft beschert uns das Kapital, die Power und das Betriebs-Know-how, um die Innovationen und die Marktpräsenz in neue Sphären zu heben.“ Primaloft will mit privaten Investoren weiter innovativ sein. © KLEAN KANTEEN, VAUDE, HANWAG, PRIMALOFT
13.2017 Strategie | OUTDOOR | 15 EUROPEAN OUTDOOR SUMMIT (EOS) IN TREVISO Fashion-Schock für Outdoor-Manager Während hierzulande manch ein Experte immer noch davor warnt, die Fashionindustrie könne eines Tages den Lifestyle-Trend im Outdoormarkt ausnutzen und Technologien und damit Marktanteile kapern, erklärt die international anerkannte Trendforscherin Haysun Hahn, das dies doch schon längst geschehe. Mehr noch: Ein großes Markensterben sei unausweichlich! Text: Andreas Mayer © PRIVAT Und plötzlich herrscht eisiges Schweigen unter den etwa 250 Teilnehmern des European Outdoor Summit (EOS) in Treviso (Italien). Zwischen 30 und 50 Prozent der Outdoor-Marken könnten in den kommenden zehn Jahren vom Markt verschwinden, geißelt Haysun Hahn, Gründerin des New Yorker Trendinstituts Fast Forward Trending, vom Podium im schicken Best Western Premier Hotel BHR.„Und wissen Sie was? Niemand wird sie vermissen!“ Haysun Hahn muss es wissen: Schon seit Anfang der 1990er Jahre arbeitet sie in der Sportbranche, anfangs bei Adidas als International Director of Color and Trend, später für Rockport als Vice President der Women’s Business Unit. Schon früh sah sie die Bekleidung der Zukunft in der Schnittmenge der Märkte Mode und Activesports. Seit 2005 berät sie mit ihrer New Yorker Agentur unter anderem auch Outdoorfirmen wie Patagonia und Jack Wolfskin. Vor den Augen international bekannter Unternehmensführer und Markenmanager erzählt sie von dem Tag, an dem sie die Labels von verschiedenen Outdoorjacken entfernen ließ und danach niemand mehr einen Unterschied benennen konnte. Seit Jahren gäbe es aus der Branche heraus nichts Neues, faucht sie, die Funktion, die heute von der Industrie angeboten würde, könne mittlerweile jeder anbieten. „Outdoor hat sich selbst zu einem leichten Ziel gemacht“ – wenn die Fashionbranche mit ihrer Vertriebs- und Marketing-Power, ihrer überlegenen Supply-Chain und ihrem logistischen Know-how wirklich ernst machen würde, setze das große Massensterben ein. Bereits in den kommenden fünf Jahren werde die Modeindustrie mehr wetterorientierte Produkte verkaufen als die Outdoorindustrie. Innerhalb der kommenden zehn Jahre werde der Markt dann bis zu 50 Prozent der Lifestyle-orientierten Marken verlieren und bis zu 30 Prozent der Marken, bei denen heute noch die Funktion im Vordergrund steht, könnten sterben. Darauf folge eine erneute Phase der Spezialisierung und Fokussierung, glaubt sie, in der sich Outdoor nur noch auf spezifische Sportsegmente wie Angeln oder Wandern fokussiere, die aber auch dazu beitragen könnten, neue Aktivitäten zu erfinden und für deren Erlebnis mit echter Zukunftstechnologie wie Biotechnik zu arbeiten. „Die Mode sieht den Outdoormarkt bereits jetzt als Teil der Fashionbranche,“ behauptet die 57-Jährige. Beide setzten auf Lifestyle und verfügten mittlerweile über ähnlich viel Know-how in Sachen Funktion. Auch bei den Themen Nachhaltigkeit und Markenidentität herrsche eher ein Unentschieden. Doch während der Outdoormarkt noch Vorteile hinsichtlich Technologien und Authentizität habe, hinke er bei den Themen Trend, Status und vor allem Konsumentenorientierung hoffnungslos hinterher: „Während die Modeindustrie den Konsumenten mit ‚Wir hören dir zu. Wir sind wie du‘ anspricht, vermittelt die Outdoorbranche eher: ‚Du brauchst uns, weil wir mehr wissen als du.‘ Das aber heißt: Die Outdoorbranche kennt ihre Kunden nicht!“ Der ständige Verweis auf Funktion sei „wie Teenagern vorzubeten, was gut für sie ist“ mit dem Resultat, „dass sie einfach zu machen!“ Denn: „Was heutzutage zählt, ist das Haben-Wollen, nicht das Brauchen-Müssen.“ Während in manchen Kreisen immer noch darüber diskutiert wird, ob der Fashiontrend ein Fluch oder ein Segen für die Outdoorbranche ist, säßen beide längst gemeinsam auf einem Ast und küssten sich, formuliert sie in Anspielung auf einen US-amerikanischen Kinderreim. Dort folgt auf Küssen die Hochzeit und das Kinder kriegen – und im globalen Wettbewerb? „Ski ist tot, Snowboarden, Surfen, Action Sport – und ihr seid es bald auch“, ruft sie den Managern zu. „Das alles passiert bereits, die Frage ist nur, ob und wie ihr euch bewegt!“ „Macht das, was ihr am besten könnt – und werdet besser darin! Pflegt eure Identität! Ihr könnt nicht einfach andere Marken kopieren und damit euer Erbe aufrechterhalten“, so schließt sie. „Lernt von der Modebranche!“
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