25 Jahre Tiroler Krone 2017-10-17
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Österreichische Post AG, RM06A036704K, 6020 Innsbruck<br />
Oktober <strong>20<strong>17</strong></strong><br />
TIROLER KRONE<br />
JUBILÄUMSAUSGABE<br />
Foto:<br />
<strong>25</strong> JAHRE TIROLER KRONE
INHALT<br />
VOM GUTEN DAS BESTE<br />
Begegnen Sie Ihrem persönlichen Glück in unserem 4* Superior<br />
Gesundheits-Resort, Hotel & SPA. Nutzen Sie die Superlative<br />
unseres Hauses, um sich zu entspannen. In unserem Spa-Bereich<br />
genießen Sie unser vielfältiges Erholungsangebot. Freuen Sie sich<br />
auf wohltuende Ruhe, den großzügigen Komfort in unseren<br />
Zimmern und Suiten sowie den Reichtum der umliegenden Natur.<br />
Zusätzlich erhalten Sie von uns einen Gutschein im Wert von<br />
€ <strong>25</strong>,- oder € 50,- für eine SiebenMed-Therapie Ihrer Wahl.<br />
2 <strong>25</strong><strong>Jahre</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong><br />
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IM DAS SIEBEN<br />
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3, 4 oder 5 Nächte<br />
inkl. Halbpension<br />
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Zeitreise durch <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><br />
DiesezweiZahlen wirken<br />
merkwürdig:9050und<br />
69 Zentimeter.Auflösung:<br />
Seitihrer „Geburt“ Mitte<br />
September 1992 istdie „<strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Krone</strong>“ an 9050 Tagen erschienen.<br />
Täglich im Dienste der Leser.Und<br />
69? So breitsind die<br />
„<strong>Krone</strong>“-Schlagzeilenbücher,<br />
dieordentlich nebeneinander<br />
gestellt in meinerBücherwand<br />
stehen. Unsere beliebten Jahrbücher,<br />
in denen die Zeitgeschichte<br />
wieineinemZeitraffer<br />
dahinfegt.Von 1992 bis2016.<br />
Undbald wird sich der Band<br />
für das Jahr <strong>20<strong>17</strong></strong> dazu<br />
gesellen.<br />
Füruns von derRedaktion, der<br />
Anzeigenabteilung und dem<br />
Vertrieb einkleiner Jubiläumsband,<br />
denn dann sind dieersten<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> voll.Ja, wieder<br />
einmal ist ein alter Spruch wahr<br />
geworden: Kinder, wie die Zeit<br />
vergeht! Die„<strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong>“<br />
feiertindiesen Tagenihren<br />
<strong>25</strong>. Geburtstag! Worauf wir<br />
stolzsind? Aufunsere Unabhängigkeit<br />
vonParteien oder<br />
Interessengruppen! Wir fühlen<br />
uns nur unseren treuen Lesern<br />
und Abonnenten verpflichtet.<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> hörtsichrelativ jung<br />
an. Man könnte auch einVierteljahrhundertsagen.<br />
Das<br />
klingt gesetzter,seriöser.Aber<br />
überviertel, halbe und ganze<br />
Jahrhunderte reden und diskutieren<br />
eher Historiker und<br />
Wissenschafter.<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> sind ein stolzes Alter.<br />
Unzählige Babys, die im Herbst<br />
1992 geboren wurden –alsoin<br />
jenem Jahr,indem auch wir<br />
das „Licht derZeitungswelt“ erblickten<br />
–sind heuteerwachsen,<br />
stehen im Berufsleben und<br />
vielesind schonselbst Mütter<br />
oder Väter.Bei der Sicherung<br />
künftiger Pensionen haben<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
auch die<strong>Tiroler</strong>„<strong>Krone</strong>“-Mitarbeiter<br />
mitgeholfen:<br />
11 Kinder und<br />
drei Enkelkinder sind<br />
inden „<strong>Krone</strong>“-Redaktionsfamilien<br />
geborenworden.<br />
Sie<br />
sind dieZukunft.<br />
Vor der Zukunft lohnt<br />
sich einBlick in die<br />
Vergangenheit.<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> sind trotz<br />
aller medizinischer<br />
Fortschritte fast ein<br />
Drittel eines Lebens.<br />
Da erlebtjeder<br />
Mensch eineMenge.<br />
Nichtnur neue Nachrichtenwege<br />
abseits<br />
von gedrucktem<br />
Papier, Radio undTV.<br />
Auch füruns verliefdas vergangene<br />
Vierteljahrhundert<br />
aufregend und atemberaubend.<br />
Aus der Fülleder Geschehnisse<br />
der vergangenen<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> haben wirversucht,<br />
uns an jene Ereignisse zu erinnern,<br />
dieuns –und unsereLeser<br />
–ammeisten beeindruckt<br />
haben. Begleiten Sieuns mit<br />
dieserJubiläumsausgabe der<br />
„<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“ auf einer Zeitreise<br />
durch <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>. Manches<br />
beinahe Vergessene tauchte<br />
wieder auf. Anderes schien<br />
uns, alswäre es erst gestern<br />
passiert–und laginWahrheit<br />
schon <strong>Jahre</strong> zurück.<br />
Wirhaben dieMächtigendes<br />
Landes kommen und gehen<br />
gesehen.Inder Politik, inder<br />
Wirtschaft, imKulturbereich.<br />
Von manchen sind nicht einmal<br />
mehrdie NameninErinnerung.<br />
Manche wurden Stars,andere<br />
verglühtenwie Sternschnuppen.Einige<br />
habenaberdurch<br />
Instinkt, Können, Fleißund positive<br />
Taten das Land geprägt.<br />
Wirhaben über Schicksalsschläge<br />
berichtenmüssen,<br />
über Naturkatastrophen, unfassbareVerbrechen<br />
–aber<br />
Gott sei Dank auch über viele<br />
positive Ereignisse wie Hilfsaktionen<br />
für Schwache und Bedürftige,<br />
indenen dieBürger<br />
Herzund Nächstenliebe bewiesen<br />
haben.<br />
In diesem Vierteljahrhundert<br />
hat sich dieMedienwelt durch<br />
Handy, Internet und soziale<br />
Medienimmanchmal verwirrenden<br />
Raketentempo verändert.<br />
Ob zumGuten, daskann<br />
jeder für sich bewerten. Tatsache<br />
ist, dass unsereZukunft<br />
von der Digitalisierung derart<br />
starkbeeinflusst wirdwie keine<br />
andere Epochezuvor. Das ist<br />
Chance undRisikozugleich.<br />
Spätestens in<strong>25</strong><strong>Jahre</strong>n werden<br />
wir das beurteilenkönnen.<br />
Viel Lesevergnügen bei dieser<br />
Jubiläumsausgabe,<br />
Walther Prüller<br />
Chefredakteur<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong><br />
4<br />
<strong>10</strong><br />
24<br />
40<br />
64<br />
86<br />
96<br />
IMPRESSUM<br />
Große Wahlen<br />
29 Urnengänge<br />
in <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
Tirol im Wandel<br />
PeterFilzmaier<br />
analysiert<br />
Millionencoup<br />
<strong>Tiroler</strong> Kriminalgeschichte<br />
Die Lebensretter<br />
Große Erfolge<br />
aus der Medizin<br />
Katastrophen<br />
Mensch &Natur<br />
im Konflikt<br />
Kulturgenuss<br />
Stadt undLand<br />
sind Bühne<br />
Erfolge im Sport<br />
Die <strong>Tiroler</strong><br />
Olympiasieger<br />
MEDIENINHABER: Mediaprint<br />
Zeitungs- und Zeitschriftenverlag<br />
GmbH &CoKG<br />
GESAMTLEITUNG:<br />
Mag. Thomas Kreuzer<br />
thomas.kreuzer@mediaprint.at<br />
REGIONALLEITUNG:<br />
Mag. Wolfgang Kos<br />
PROJEKTLEITUNG:<br />
MMag. Thomas Mayer<br />
Mag. Marie-Kristin Trost<br />
Nina Neururer<br />
REDAKTION: Walther Prüller<br />
LAYOUT: Simon Schmidt<br />
HERSTELLER:<br />
Oberndorfer Druckerei GmbH,<br />
Mittergöming 12, 51<strong>10</strong> Oberndorf<br />
VERLAGSORT: Wien<br />
HERSTELLUNGSORT: Oberndorf
Foto: Christof Birbaumer<br />
Die großen Wahlen der letzten<strong>25</strong><strong>Jahre</strong><br />
Europa-, Bundes-, Landes- und Gemeinderatswahlen –die „<strong>Krone</strong>“ fasst<br />
die Urnengänge –eswaren 29 –imletzten Vierteljahrhundert zusammen.<br />
Seitder Gründung der „<strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong>“<br />
vor<strong>25</strong><strong>Jahre</strong>n<br />
imSeptember 1992 haben<br />
imLand 29 Europa- Bundes-,<br />
Landes-, Gemeinderats- und<br />
Bundespräsidentenwahlen<br />
stattgefunden. Während dieser<br />
Zeitwurde das Land von vier<br />
Landeshauptleuten regiert:<br />
Alois Partl, WendelinWeingartner,Herwig<br />
vanStaa undGünther<br />
Platter.Die Wahlen:<br />
1994<br />
Am 13. Märzfand dieLandtagswahl<br />
statt. Das Ergebnis:<br />
ÖVP:47,3% (19von 36 Mandaten),SPÖ:19,83%<br />
(7), FPÖ:<br />
16,14% (6), Grüne: <strong>10</strong>,68% (4).<br />
Die Wahlbeteiligung lag damals<br />
bei88,13Prozent.Eswar<br />
dieerste Wahl von Wendelin<br />
Weingartner alsLandeshauptmann<br />
von Tirol (erwar seit24.<br />
September 1993 imAmt).<br />
In diesem Jahr fand auch die<br />
Innsbrucker Gemeinderatswahl<br />
statt. Herwigvan Staa wurde<br />
Foto: Robert Parigger<br />
erstmalsBürgermeister.Das<br />
Ergebnis: ÖVP: 18,9%, SPÖ:<br />
26,6%, FPÖ: 12,7%, Grüne:<br />
11,3%, Für Innsbruck (van<br />
Staa):22,8%.Wahlbeteiligung<br />
(WB):75,4%.<br />
Am 9. Oktober fand in diesem<br />
Jahr auch dieNationalratswahl<br />
statt. ÖVP: 36,<strong>25</strong>% (5<br />
<strong>Tiroler</strong> Mandate), SPÖ:24,42%<br />
(3), FPÖ: 22,06% (3),Grüne:<br />
9,55%(1).WB: 81,34 Prozent.<br />
2013: Platter wünscht Minister<br />
Andrä Rupprechter alles Gute.<br />
1995<br />
Am <strong>17</strong>. Dezember wurde<br />
schon wieder ein neuer Nationalrat<br />
gewählt. ÖVP: 31,32%<br />
(4),SPÖ:<br />
27,35% (4),<br />
FPÖ: 27% (4),<br />
Grüne: 6,37%<br />
(0).Wahlbeteiligung:<br />
87,37<br />
Prozent.<br />
1996<br />
Am 13. Oktoberfand<br />
die<br />
erste EuropawahlinÖsterreich<br />
und Tirol<br />
statt. ÖVP:<br />
33,7%, SPÖ:<br />
16,99%, FPÖ:<br />
33,67%, Grüne:<br />
8,59%. Die<br />
Wahlbeteiligung<br />
betrug<br />
57,53%.<br />
Foto: Christof Birbaumer Foto: Christof Birbaumer<br />
Hansjörg Jäger, Weingartner,Carl Reissiglund AloisPartl (v. li.)<br />
Gemeinderatswahl (15. März)<br />
fand am 19. Aprilauchdie Bundespräsidentenwahlstatt.Thomas<br />
Klestilbekam 61,62%, Richard<br />
Lugner 12,74%, Gertraud<br />
Knoll11,73% und Heide<br />
Schmidt 11,5%.<br />
1999<br />
Am 7. Märzfand dieLandtagswahl<br />
statt. ÖVP:47,22%<br />
(18Mandate),SPÖ: 21,77%<br />
(8), FPÖ: 19,61% (7),Grüne:<br />
8,03%(3).Wahlbeteiligung:<br />
80,57 Prozent.<br />
Am 13. Juni des <strong>Jahre</strong>s standendie<br />
Europawahlen auf dem<br />
Programm. ÖVP:37,44%,SPÖ:<br />
21,7%, FPÖ: 22,09%, Grüne:<br />
12,97%. Wahlbeteiligung:<br />
35,41%.<br />
Am 3. Oktober 1999 fand die<br />
Nationalratswahl statt. ÖVP:<br />
32,87% (4), SPÖ: 23,09% (3),<br />
FPÖ: 28.01% (4), Grüne: 9,71%<br />
(1).Die Wahlbeteiligunglag bei<br />
77,87 Prozent.<br />
2000<br />
Gemeinderatswahl inInnsbruck.<br />
FI: 36,3%, ÖVP: 11,5%,<br />
SPÖ: 11,7%, FPÖ: 7,8%, Grü-<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
2003: Anton Steixner, vanStaa, Josef Pröll und F. Eberle (v. li.).<br />
ne:12,6%, Senioren: 4,3%.<br />
Wahlbeteiligung: 59,1%.<br />
2002<br />
Am 24. Novemberwurde der<br />
Nationalratgewählt. ÖVP:<br />
Alois Partl war von 1987 bis<br />
1993Landeshauptmann.<br />
51,87% (7), SPÖ: 24,46% (3),<br />
FPÖ: 9,97% (1),Grüne: 11,63%<br />
(1). Wahlbeteiligung:82,81<br />
Prozent.<br />
2003<br />
Landtagswahl am 28. September.ÖVP:<br />
49,89% (20Mandate),SPÖ:<strong>25</strong>,85%<br />
(9),FPÖ;<br />
7,97%(2),Grüne: 15,59% (5).<br />
DieWahlbeteiligunglag bei<br />
60,91%. Erste Wahl von Herwig<br />
van Staa alsLandeshauptmann.<br />
Amtsantritt:26. <strong>10</strong>. 2002.<br />
2004<br />
Nachder Gemeinderatswahl<br />
am 7. Märzfand am <strong>25</strong>. April<br />
dieBundespräsidentenwahl<br />
statt. Benita Ferrero-Waldner<br />
kam inTirolauf 56,97%, der<br />
Gewinner Heinz Fischer auf<br />
43,03%. WB: 70,62%.<br />
Foto: REUTERS/FABRIZIO BENSCH<br />
Foto: AP/MARTIN GNEDT Foto: LPD<br />
FranzFischlerwar von 1995 bis 2004EU-Agrar-Kommissar<br />
Am 13. Juni fand dann auch<br />
noch dieEuropawahl statt.<br />
ÖVP:40,91%, SPÖ: 19,3%,<br />
FPÖ: 5,12%, Grüne:<strong>17</strong>,52%.<br />
WB: 34,04%.<br />
2006<br />
Gemeinderatswahl<br />
inInnsbruck,<br />
erste<br />
Wahl für<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
HildeZachals<br />
Bürgermeisterin<br />
der Landeshauptstadt. Sie<br />
ist seit30. Oktober 2002 im<br />
Amt. Ergebnis: FI: 26,8%, ÖVP:<br />
14,6%, SPÖ: 19,7%, FPÖ: 5%,<br />
Grüne: 18,5%. Liste Federspiel:<br />
9,4%. DieWahlbeteiligung:lag<br />
bei 57,8%.<br />
In diesem Jahr fand nur eine<br />
Nationalratswahl statt –und<br />
zwar am 1. Oktober.ÖVP:<br />
43,84% (6), SPÖ: 23,<strong>17</strong>% (3),<br />
FPÖ: <strong>10</strong>,83% (1),<br />
Grüne:<br />
12,97%<br />
(1).<br />
Wahlbeteiligung:<br />
72,81%.<br />
2001:Weingartnerund<br />
Hubert Rauch (✝).<br />
2008<br />
Dieses Jahr<br />
startete mitder Landtagswahl<br />
am 8. Juni.ÖVP:<br />
40,5% (16),SPÖ: 15,46% (5),<br />
FPÖ: 12,41% (4),Grüne:<br />
<strong>10</strong>,73% (4), Liste Fritz: 18,35%<br />
Fortsetzung aufSeite6<br />
1998<br />
2002: VanStaaübergibt Innsbruck an Hilde Zach. Nachder 2013: Platter (ÖVP) und Felipe (Grüne)gehen eine Koalition ein.<br />
4 <strong>25</strong><strong>Jahre</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong><br />
2001: Fritz Dinkhauser,GüntherPlatterund Herwig van Staa.<br />
GüntherPlatter war von 2003bis 2008 Verteidigungsminister<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 5
Foto: BERNHARD GROSSRUCK<br />
Foto: Andreas Fischer<br />
20<strong>10</strong>: Die drei Landeshauptleute vanStaa, Weingartner&Platter. 2000: LH Weingartner, LR Platter und LHStv. Ferdinand Eberle. 2003: Die drei Alt-LandeshauptleuteWeingartner,van Staa, Partl.<br />
<strong>20<strong>17</strong></strong>:Günther Platter unterstütztÖVP-ObmannSebastianKurz.<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
(7). Wahlbeteiligung: 65,84%.<br />
Herwig vanStaa tritt nach der<br />
Wahl alsLandeschef zurück,<br />
Günther Platter,zuvor Innenund<br />
Verteidigungsminister,<br />
wird am 1. Juli 2008 vom Landtag<br />
zum Nachfolger gewählt.<br />
Am 28. September fand die<br />
NR-Wahlstatt.ÖVP: 31,11%<br />
(4), SPÖ:18,04%(2),FPÖ:<br />
16,99% (2), Grüne: 11,07% (1),<br />
BZÖ: 9,7% (1).WB: 70,57%.<br />
2009<br />
Am 7. Juni fand dieEuropawahlstatt.ÖVP:<br />
36,56%, SPÖ:<br />
13,31%, FPÖ: 11,62%, Grüne:<br />
12,26%. Wahlbeteiligung:<br />
36,09%.<br />
20<strong>10</strong><br />
Gemeinderatswahl am 14.<br />
März und Bundespräsidentenwahlam<strong>25</strong>.<br />
April.Heinz Fischer<br />
bekam 81,15 Prozent,<br />
BarbaraRosenkranz 12,67%<br />
und Rudolf Gehring 6,18%.<br />
Wahlbeteiligung:39,9 Prozent.<br />
1995: LH a. D. Alois Partl mit<br />
Alt-VizekanzlerAloisMock.<br />
2012<br />
Gemeinderatswahl inInnsbruck.<br />
Erste Wahl für Christine<br />
Oppitz-Plörerals Bürgermeisterin<br />
(ist seit 8. März20<strong>10</strong> im<br />
Amt).Ergebnis: FI:21%, ÖVP:<br />
21,9%, SPÖ: 14,5%, Grüne:<br />
2000: LH Weingartner mit dem 2000 verstorbenen LR FritzAstl.<br />
6 <strong>25</strong><strong>Jahre</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong><br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
19,1%. FPÖ: 7,7%, Liste Federspiel:7,9%.<br />
WB: 52,3%.<br />
2013<br />
Landtagswahl am 28. April.<br />
ÖVP:39,35% (16), SPÖ:<br />
13,72% (5), FPÖ:9,34% (4),<br />
Grüne: 12,56% (5), Liste Fritz:<br />
5,61% (2),Vorwärts Tirol:<br />
9,54% (4).Die Wahlbeteiligung<br />
lag damalsbei 60,4 Prozent.<br />
Erstmalsseit 1945 ist dieSPÖ<br />
nicht mehr in derLandesregierungvertreten,<br />
dieÖVP koaliert<br />
nämlich mitden Grünen.<br />
Nationalratswahl am29. September.ÖVP:<br />
32,33% (4),SPÖ:<br />
18,29% (2), FPÖ:19,37% (2),<br />
Grüne: 15,19% (2). Wahlbeteiligung:<br />
67 Prozent.<br />
2014<br />
Europawahlam<strong>25</strong>. Mai.<br />
ÖVP:32,4%, SPÖ: 16,72%,<br />
FPÖ: <strong>17</strong>,44%, Grüne: <strong>17</strong>,53%.<br />
WB: 35,42%.<br />
2016<br />
Gemeinderatswahl am 28.<br />
2002: Ein„Jugendfoto“ des<br />
heutigen Landeshauptmannes.<br />
2001: Südtirols Alt-LHDurnwalderund LH a. D.Weingartner.<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
1999:LHWeingartner wandertmit seinem Vize HerbertProck.<br />
2001: Der frühere SP-ChefHerbert Prock undBMHerwig vanStaa.<br />
Fotos(5): Christof Birbaumer<br />
Februar, danach drei Bundespräsidentenwahlen.<br />
Am Ende<br />
siegte Alexander van der Bellen<br />
in mit54,69%gegenNorbertHofer<br />
(45,31%). Die Wahlbeteiligungbetrug<br />
69,53%.<br />
Am 15. Oktober fand dieNationalratswahl<br />
statt. Eine der<br />
spannendsten Wahlen inder 2.<br />
Republik.Das Wahlergebnis<br />
stand bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest. <br />
Markus Gassler<br />
1987 –1993: AloisPartl<br />
1993 –2001: Wendelin Weingartner<br />
2002 –2008: Herwig van Staa<br />
seit 2008: Günther Platter<br />
Fritz Prior,Hans Tanzer,Christian Huber,FranzKranebitter, Fridolin<br />
Zanon,FriedrichGreiderer, Helmut Mader,FritzAstl, Ferdinand<br />
Eberle, Walter Hengl, Hannes Lugger,Konrad Streiter,<br />
Herbert Prock, Eva Lichtenberger, Elisabeth Zanon, Hannes<br />
Gschwentner,Christa Gangl, Anna Hosp,Hannes Bodner,Erwin<br />
Koler, HansLindenberger, Anton Steixner,Sebastian Mitterer,Gerhard<br />
Reheis, Beate Palfrader,Thomas Pupp, Johannes<br />
Tratter, Bernhard Tilg, Patrizia Zoller-Frischaufund Christian<br />
Switak.<br />
1989 –1994: Carl Reissigl<br />
1994 –2008: Helmut Mader<br />
seit 2008: Herwigvan Staa<br />
<strong>20<strong>17</strong></strong>: Herwig van Staaist seit<br />
2008 Präsidentdes Landtages.<br />
Die <strong>Tiroler</strong> Landeshauptleuteseit 1992<br />
Die Regierungsmitglieder seit1992<br />
Die <strong>Tiroler</strong> Landtags-Präsidenten<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 7
STARKES BEKENNTNIS<br />
zur Heimat<br />
Eine Bierspezialität von<br />
<strong>Tiroler</strong>n für „Tyroler“<br />
Das „Tyroler –Imperial Zwickl“ ist die neueste und ab sofort erhältliche<br />
Spezialität von Zillertal Bier, Tirols ältester Privatbrauerei. Die heimische<br />
Köstlichkeit wird aus Fisser Imperial Gerste gebraut, die zu <strong>10</strong>0% von<br />
<strong>Tiroler</strong> Landwirten angebaut wird.<br />
Tag der offenen Tür!<br />
26. Oktober, <strong>10</strong>-<strong>17</strong> Uhr<br />
Was mitEntdeckergeist und<br />
einerPortion Neugierbegann,<br />
steht heute für diekreative Verfeinerung<br />
<strong>Tiroler</strong> Bierkultur: Mit<br />
dem „Tyroler –Imperial Zwickl“<br />
ist aus der fast vergessenen<br />
Fisser Imperial Gerste eine<br />
neue Bierspezialitätentstanden.<br />
Damit stelltZillertal Bier<br />
unter Beweis,dass das Brauereihandwerk<br />
innovativ, regional<br />
verwurzelt undgeschmacklich<br />
außergewöhnlich<br />
seinkann. „Das<br />
„Tyroler –Imperial<br />
Zwickl“ ist zu <strong>10</strong>0<br />
Prozent aus <strong>Tiroler</strong><br />
Gerste gebraut<br />
undbringt<br />
damit unsere<br />
Verbundenheit<br />
mit dem Standort<br />
undunser Streben<br />
nachhöchster Qualität<br />
perfekt zumAusdruck“, betontMartinLechner,Geschäftsführer<br />
vonZillertal Bier.<br />
„Mit dieser traditionsreichen,<br />
autochthonen <strong>Tiroler</strong> Gerstensorte<br />
haben mitSicherheit bereits<br />
unsere Vorfahren gebraut.<br />
AlsältestePrivatbrauerei Tirols<br />
haben wirden langen EntwicklungsprozessinKooperation<br />
mit der heimischen Landwirtschaft<br />
auchdeshalbsointensiv<br />
begleitet undkoordiniert,<br />
weil wirdamit unserem Bekenntniszur<br />
Heimat gerecht<br />
werden und in wertschöpfende<br />
regionale Kreisläufe<br />
investieren.“<br />
Stärkungder regionalen<br />
Wertschöpfung<br />
Nach vier <strong>Jahre</strong>n Entwicklung<br />
haben <strong>20<strong>17</strong></strong>bereits rund 50<br />
Fotos: Zillertal Bier<br />
Stolz auf eine einzigartigeBierspezialität mit<strong>Tiroler</strong> Zutaten:<br />
Martin Lechner, Geschäftsführer vonZillertal Bier.<br />
Landwirtedie<br />
Fisser Imperial<br />
Gerste auf einer<br />
Flächevon 70<br />
ha angebaut.<br />
DenLandwirten<br />
bietetZillertal<br />
Bier dabei<br />
einen außergewöhnlichenPreis<br />
–<br />
für dieGerste<br />
erhalten<br />
siedas Vierfache<br />
des<br />
Weltmarktpreises.<br />
„Gerade<br />
unsere<br />
kleinstrukturierte<br />
Landwirtschaft<br />
braucht eine höhere<br />
Wertschöpfung. Mitdiesem<br />
Projekt investierenwir gemeinsamindie<br />
Zukunftsfähigkeit<br />
unseres<br />
Landes“, betont<br />
Lechner.<br />
DurchTradition<br />
zum perfekten<br />
Trinkgenuss<br />
Die Verwendung<br />
voninTirol<br />
angebauter<br />
Gerste passt<br />
perfektmit der<br />
Rohstoffphilosophie<br />
vonZillertal<br />
Bier unter dem<br />
Motto„So regionalals<br />
möglich,<br />
<strong>10</strong>0%natürlich“zusammen.<br />
Das Brauen mit der FisserImperial<br />
Gerste war abereine<br />
große Herausforderung, da<br />
sichdiese Gerste anders verhältals<br />
normale Braugerste.<br />
„UnserEhrgeiz, unsere Ausdauerund<br />
unsereLeidenschaft<br />
fürbeste Zutatenhaben<br />
sich ausgezahlt“,ist Lechner<br />
aber überzeugt. „Aus der<br />
spannendenKombination<br />
einerheimischen Gerstensorte,<br />
unserer jahrhundertelangen<br />
Erfahrungund modernsten<br />
Brauanlagenist uns eine fruchtigfrische<br />
undvor allemtrinkfreudige<br />
Bierspezialitätgelungen.Das<br />
„Tyroler –Imperial<br />
Zwickl“: ein waschechter <strong>Tiroler</strong><br />
mit einemHauchExotik.“<br />
Digitale Zukunft!<br />
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8 <strong>25</strong><strong>Jahre</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>|Anzeige <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong> 9
Politik, Wirtschaft<br />
und Gesellschaft<br />
Tirols haben sich<br />
in einem Vierteljahrhundert<br />
stark<br />
gewandelt. Der<br />
Politikwissenschaftler<br />
Peter<br />
Filzmaier analysiert<br />
exklusiv für<br />
die <strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong><br />
die größten Veränderungen.<br />
Gut gelaunt und optimistisch: Die aktuelle<strong>Tiroler</strong>Landesregierungvor einer Sitzung in Igls.<br />
HoherFrauentag 2001 mit<br />
Prock, Gangl, Durnwalder,<br />
Eberle,Weingartner, Streiter.<br />
Platter und Arnold (v. links).<br />
EinLand auf seinem Weg<br />
1. Tirolwächst. Vor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
lebtenhier rund 630.000 Menschen.Heute<br />
sind es über<br />
750.000.Auchfür dieZukunft<br />
wird das dritthöchsteBevölkerungswachstumaller<br />
neunBundesländer<br />
prognostiziert. So einfach<br />
ist die Sache trotzdem<br />
nicht: In einzelnen Bezirken –etwa<br />
Landeck und Lienz –gibt es<br />
auf Gemeindeebene immer wenigerEinwohner.<br />
Hinzu kommt,<br />
dass sich bis 2050imländlichen<br />
Raumdie Zahlder über 60-Jährigennahezuverdoppelnwird.<br />
Vor allem kleinere Orte brauchenalso<br />
mehr junge Menschen.<br />
2. Die UrbanisierungTirols<br />
merkt man nochstärker beiden<br />
Jobs, die zunehmend in Ballungszentren<br />
zu finden sind. Von<br />
fast 400.000berufstätigen<strong>Tiroler</strong>n<br />
arbeitennur noch etwa<br />
<strong>10</strong>.000inder Landwirtschaft.<br />
Nach Innsbruck pendelnzu<br />
ihrem Arbeitsplatz über dreimal<br />
mehr außerhalb der Stadt lebende<br />
Personen alsindie Gegenrichtung.<br />
In den restlichen Bezirken<br />
Tirolsgibt es einehöhere<br />
Zahl so genannter „Auspendler“,<br />
die anderswo arbeiten, als<br />
„Einpendler“.<br />
3. Der Punkt Arbeit sowie die<br />
Ausdünnungohnehinschwächerbesiedelter<br />
Gebiete hängeneng<br />
mit dem Rollenbild der<br />
Frauen in Tirol zusammen, wo<br />
man der gesellschaftlichen Entwicklungnachhinkt.<br />
Gleichberechtigungsollte<br />
selbstverständlich sein, doch<br />
immernoch habenFrauen nahezu<br />
um dieHälfte(!) weniger<br />
Bruttoeinkommen als Männer.<br />
Das liegt nichtbloß an Karenzzeiten,<br />
sondernFrauen werden<br />
schlechter bezahlt und in Berufen<br />
gesehen, wo die Verdienstchancen<br />
geringer sind.<br />
Gegenden jenseits derStädte<br />
drohen zudem „auszusterben“,<br />
wenn speziell gut gebildete<br />
Frauen jüngeren Alters<br />
abwandern, weil die Vereinbarkeitvon<br />
Beruf und Familie zu gering<br />
ist.<br />
4. Politisch zeigt sich der Unterschied<br />
daran, dassInnsbruck<br />
seit2002 eine Bürgermeisterin<br />
hat. Insgesamtsind in Tirol jedoch<br />
nur 16 von 278 Ortschefs<br />
weiblich. ObwohlFrauen über<br />
50 Prozent derWählerschaft<br />
stellen, dürfenwenigerals<br />
sechs Prozent von ihnen eine<br />
Gemeinde leiten.ImLandtag<br />
gehörennur<br />
neunvon 36 Abgeordneten<br />
deminder Politik<br />
sicher nicht<br />
schwächeren<br />
Geschlecht an.<br />
Die zwei „Lokführer“ vonNordund<br />
Südtirol: GüntherPlatter<br />
und Arno Kompatscher.<br />
5. Die Veränderungen<br />
Tirols<br />
lassen sichauch<br />
anhand derpolitischen<br />
Mehrheitsverhältnisse<br />
darstellen.<br />
Bisindie neunziger<strong>Jahre</strong><br />
verfügtedie<br />
ÖVP<br />
über eine absolute<br />
Mehrheit mit mindestens 19<br />
Mandaten. Oftwar man sogar<br />
im Bereich einerZweidrittelmehrheit.<br />
Im Landtag waren<br />
über Jahrzehnte drei Parteien -<br />
ÖVPsowiemit Respektabstand<br />
SPÖ undFPÖ –vertreten, später<br />
kamen dieGrünen dazu.<br />
Heuteist man nach dem Wahlergebnis2013zusechst,dadie<br />
Listen Vorwärts undFritz als eine<br />
ArtÖVP-Abspaltungen den Einzug<br />
schafften.<br />
6. 1999 wurde das Proporzsystem,indem<br />
größere Parteien<br />
automatisch Anspruch auf Regierungssitze<br />
hatten, abgeschafft.<br />
Das bedeutet, dass sich<br />
dieÖVP in freierKoalitionsbildungeinenPartner<br />
suchen<br />
muss.Wer hätte vor <strong>25</strong><strong>Jahre</strong>n je<br />
Landtagssitzung im März 1999.<br />
Landeshauptmann Wendelin<br />
Weingartner undvieleZuhörer.<br />
an eine schwarz-grüne Zusammenarbeit<br />
gedacht?Docheine<br />
Mehrheit gegen die ÖVP und<br />
deren Wegauf dieharteOppositionsbank<br />
wäre rechnerisch<br />
genauso möglich.<br />
7. Ebenfalls Tatbestand der Politik<br />
ist, dass die <strong>Tiroler</strong> ein Teil<br />
EU-ropas wurden. Formal ergab<br />
sich das1995 aus demösterreichischen<br />
Beitritt Österreichszur<br />
Union. Bis Köpfeund Herzen<br />
ebendaankamen, dasdauerte<br />
länger. Ungern trennteman sich<br />
von liebgewonnenenGewohnheiten<br />
wie ermäßigtenEintrittsund<br />
Skipreisen für Einheimische,<br />
was als Diskriminierung von<br />
Bürgernanderer EU-Länder<br />
rechtswidrig war. Bei Einführung<br />
des Euros anstattdes Schillings<br />
träumtenmanche von einer<br />
eigenen Tirolwährung.<br />
Fotos: Christof Birbaumer<br />
8. Mit dem Transitthemaund<br />
Proteststimmenwaren<br />
Wahlerfolge erzielbar.<br />
Der Wähler<br />
hat sprichwörtlich<br />
stets Recht, doch<br />
wurde es heikel, als<br />
daraufhinRegierungsparteien<br />
vor<br />
Wahlkämpfenpopulistische<br />
Rechtsbeugungenversuchten.<br />
Etwa durch ein Gesetz,<br />
das<strong>Tiroler</strong> Lkws<br />
das Fahren erlaubte<br />
und ausländischen<br />
Frächternnicht.<br />
Nachdem der Europäische<br />
Gerichtshof<br />
ordnungsgemäß<br />
eine einstweiligeVerfügung<br />
dagegenerließ,<br />
wurden wider besseres<br />
Wissen einJustizskandalund<br />
gar das Ende der Demokratie<br />
beklagt. Inzwischen haben sich<br />
sogar dieseWogen etwasgeglättet,überUmwelt<br />
undWirtschaft<br />
wird eherinnerhalb der<br />
ÖVP-Grüne-Koalition gestritten.<br />
9. Auch beiSport undKultur ist<br />
Tirol internationaler geworden.<br />
Neben Schützen undVolksmusikgibt<br />
es genauso „Poesieschlachten“<br />
ineinerfrüheren<br />
Großbäckereiund Shakespeare-Aufführungen<br />
vor einer<br />
Burgruine. In <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>ngewannen<br />
Amerikaner, Deutsche,<br />
Franzosen, Italiener, Kroaten,<br />
Norweger, Schweden, Schweizer,Slowenenund<br />
einunechter<br />
Luxemburgerdas Hahnenkammrennen.<br />
Ach ja,und auch<br />
die<strong>Tiroler</strong> Medien mussten erkennen,<br />
dass sie im Internetzeitalter<br />
keinenWissensvorsprung<br />
mehr haben. Also müssen wir<br />
uns um umso bessereGeschichten<br />
bemühen. Dasist<br />
gut so. <br />
Peter Filzmaier ist Professor für<br />
Politikwissenschaft an der Donau-UniversitätKrems<br />
und der<br />
KarlFranzens-UniversitätGraz<br />
<strong>10</strong> <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 11
ISOTONISCHEERFRISCHUNG<br />
Akku laden auf gut österreichisch:<br />
Mit EDELWEISS Alkoholfrei<br />
IneinerWeltvoller Meetings,<br />
Konferenzen und überfüllter<br />
E-Mail-Postfächersinddie Bedürfnisseunseres<br />
Körpersimmermehr<br />
in denHintergrund<br />
gerückt. Doch ein gesunder<br />
Geistwohnt bekanntlich in<br />
einem gesunden Körper –und<br />
der möchte bewegt und ausgelüftetwerden.<br />
Sportliche Betätigungbietet<br />
einenidealenAusgleichzuden<br />
einseitigen Belastungendes<br />
Alltags–und die<br />
österreichischen Alpen den<br />
perfektenRahmendafür.Nach<br />
einer Anstrengung verlangt<br />
unser Körper allerdings nach<br />
neuer Energie, unser Geist<br />
nach einer Belohnung.<br />
EDELWEISS Alkoholfreivereint<br />
beidesineinem –isotonische<br />
Erfrischungund großartigen<br />
Geschmack.<br />
Fotos: Brau Union<br />
und großartiger Geschmack<br />
INDUSTRIE<br />
sorgtfür Wachstumund sichert Arbeitsplätze<br />
IndustrieimWandelder Zeit:Von der Revolver-Drehbank(1992) bis zummodernenMaschinenpark mitdigitaler Vernetzung (<strong>20<strong>17</strong></strong>)<br />
bei Otto Kapferer in Fulpmes. Arbeiteten Menschen damalsdirektanden Maschinen, so werden diese heutevon gut ausgebildeten<br />
Fachkräften gesteuert.<br />
Starke Industrie ineinem<br />
starken Land<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> –ein Vierteljahrhundert: Eine markante Zeitspanne,<br />
die Entwicklungen und Veränderungen sichtbar macht. Die<br />
industrielle Kraft ist beachtlich, genauso hat sich 1992 bis <strong>20<strong>17</strong></strong><br />
gesellschaftlich viel getan.<br />
Fotos: IV<br />
Batterien aufladen<br />
EDELWEISS Alkoholfreiist zu<br />
jeder Tageszeiteine genussvolle<br />
Alternative zu klassischen<br />
–und zumeist süßen –alkoholfreienGetränken.<br />
Isotonische<br />
Getränke wiedas EDELWEISS<br />
Alkoholfrei sind reich an<br />
Kohlenhydraten,<br />
Mineralien<br />
undVitaminen. Zudem hat<br />
EDELWEISS Alkoholfreirund<br />
33 Prozent weniger Kalorien als<br />
einklassischesWeizenbier.<br />
Daher eignet sichEDELWEISS<br />
Alkoholfrei ganz besonders,<br />
um unsereBatterien<br />
nach sportlichen Aktivitäten<br />
–wie Mountainbike-Touren,<br />
Wanderungen etc. –<br />
oder anderen körperlichen<br />
Anstrengungen<br />
wieder<br />
aufzuladen.<br />
Denn schließlich<br />
geht es darum,<br />
dem Organismus<br />
schnellwieder<br />
wichtige Nährstoffezuzuführen,<br />
dieerbeimSchwitzenverliert.<br />
Genau das kann Wasser –so<br />
gesund es auch ist–alleine<br />
nicht liefern.<br />
Neue Krafttanken<br />
Doch selbst wenn wirnichtimmer<br />
die Zeit fürausgedehnte<br />
Bergtouren haben, können wir<br />
uns trotzdem dasLebensgefühl<br />
der Alpen nach Hause<br />
holen: Einfach mal abschalten,<br />
sich einerfrischendes<br />
EDELWEISS Alkoholfreieinschenken<br />
und ein Stück Lebensenergie<br />
zurückholen.<br />
Auch so kann man zwischendurch<br />
seineSpeicher aufladen<br />
und Kraft tanken –ohne Alkohol<br />
und mitweniger Kalorien.<br />
Somit istein erfrischendes<br />
EDELWEISS Alkoholfreiauch<br />
an heißen Tagen oder in der<br />
Mittagspause immer die richtige<br />
Wahl.Das Wichtigste istjedochder<br />
Genuss: Dank eines<br />
besonderen Brauverfahrens<br />
bleibt demEDELWEISS Alkoholfreider<br />
typische, vollmundige<br />
Weizenbiergeschmack erhalten.<br />
Natürlich wird auch<br />
EDELWEISS Alkoholfrei, genau<br />
wie unsereanderen Sorten, mit<br />
bewährter Sorgfaltund nur den<br />
besten Rohstoffen gebraut:<br />
Frisches Quellwasser aus dem<br />
Alpenvorland,ausgesuchtes<br />
Weizen- und Gerstenmalz, abgerundet<br />
mitfeinem, österreichischem<br />
Hopfen –gebraut<br />
nach alter Weizenbier-Tradition<br />
von 1646. Probieren auch Sie<br />
Österreichs beliebteste alkoholfreie<br />
Weizenbierspezialität!<br />
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www.edelweissbier.at<br />
„Die <strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong> alsZeitzeuge<br />
war aufmerksamer Begleiter dieses<br />
langen Weges, der zu einem<br />
inder Geschichte einzigartigen<br />
Wohlstand führte. Dank vieler<br />
Faktoren, doch letztlich auch<br />
dank des Fleißes vieler Menschen<br />
im Lande sowiedes Weitblickes<br />
tüchtiger Unternehmer,<br />
diemit ihrenBetrieben gerade in<br />
denvergangenen <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n die<br />
Welt eroberten. Ich gratuliere der<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> imNamen der IV zu<br />
ihrer nachhaltigen Erfolgsgeschichte<br />
und zu einer guten und<br />
soliden Partnerschaft“, so Dr.<br />
Christoph Swarovski, Präsident<br />
der Industriellenvereinigung Tirol.<br />
IndustrielleStrahlkraft<br />
Damals wie heute –die Industrie<br />
istTreiberdes Wohlstandes,<br />
sorgtfür Wachstum, sichert<br />
Arbeitsplätze und ist stets am<br />
Pulsder Zeit. Durch Innovationsund<br />
Erneuerungskraft sichern<br />
sich dynamische Unternehmen<br />
weltweiteMarktanteile, was für<br />
denStandortTirolsprichwörtlich<br />
„ein Segen“ ist. 1992 erzielte die<br />
<strong>Tiroler</strong> IndustrieeinenProduktionswert<br />
von 46 Millionen Schilling,exportierte<br />
Waren imWert<br />
vonknapp 27 Millionen Schilling<br />
und beschäftigte etwas mehr als<br />
30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Treiber des Fortschritts<br />
Die Werte von damals –Produktion<br />
umgerechnet etwa 5,3 Mrd.<br />
Euro sowie 3Mrd. Euro Export –<br />
haben sich nahezu verdoppelt.<br />
Bei der Gesamtproduktion überschreitet<br />
die<strong>Tiroler</strong>Industrie<br />
heute die<strong>10</strong>-Milliarden-Grenze,<br />
dieDirektexporte liegen bei 6<br />
Milliarden Euro und als starker<br />
Arbeitgeber sichern Industrieunternehmen<br />
inTirolmehr als<br />
41.000 gut bezahlte Ganzjahresarbeitsplätze.Der<br />
Mitarbeiterstand<br />
liegt somit fast auf<br />
Rekordhöhe.<br />
Österreichund Europa<br />
Erfolge haben bekanntlichviele<br />
Väter, denn tüchtigeUnternehmen<br />
benötigen auch einen<br />
Standort, der imWettbewerb mit<br />
Zahlen in €indexbereinigt<br />
Dr.Christoph Swarovski,<br />
Präsidentder<br />
IndustriellenvereinigungTirol<br />
anderen Regionen derWelt mithalten<br />
kann. Vor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n ging<br />
es darum, dieMenschen von<br />
einem gemeinsamen Weg innerhalb<br />
derEuropäischen Gemeinschaft<br />
(EU)zuüberzeugen. Der<br />
Industriellenvereinigung ist es<br />
damals gelungen, diepositiven<br />
Kräfte zu mobilisieren. Am 12.<br />
Juni 1994 waresdann soweit:<br />
Zwei Drittel aller Österreicher<br />
sagten Ja zu Europa. Damit habenwir<br />
unsere historische Rolle<br />
inEuropa zurückerobert. Den<br />
Blick für dieZukunft zu schärfen,<br />
das ist der Industrienie schwergefallen.<br />
DieIVals industrielle Interessenvertretung<br />
wird diese<br />
Rolleauch in Zukunft übernehmen<br />
und Themen wiebeispielsweiseCETAoder<br />
TTIP sachlich<br />
diskutieren.<br />
12 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong> |Anzeige<br />
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Wir gratulieren der <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Krone</strong> zum <strong>25</strong>-Jahr-Jubiläum!<br />
Unsere Aufgabe als Hypo Tirol Bank ist es, gemeinsam mit<br />
unseren Kunden Träume und Visionen zu verwirklichen.<br />
Kleine ebenso wiegroße. Denn wir habenuns ein Ziel<br />
gesetzt: Wir möchtenmit unserenganzen Kräften einen<br />
wichtigen Beitrag leisten, damit die Stärken dieses<br />
wunderbarenLandes, indem wirleben, immerwieder<br />
neu erlebbarwerden.<br />
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DIE TIGEWOSI<br />
<strong>25</strong> bis 45 Prozent günstiger wohnen<br />
Gerade in Tirol ist es schwer, leistbaren Wohnraum zu schaffen. FranzMariacher,<br />
Geschäftsführerder TIGEWOSI, über Herausforderungenfür gemeinnützige Bauträger.<br />
Was macht Ihre Aufgabe so<br />
schwierig?<br />
In Tirolsteht und fälltder gemeinnützige<br />
Wohnbaumit der<br />
Bereitstellung leistbarer Grundstücke.<br />
Hier ist ganz klar die<br />
Politikgefordert.Esmussnoch<br />
stärker daran gearbeitet werden,<br />
dieGrundstücksbeschaffung<br />
über dieVertragsraumordnung<br />
zu regeln. In einigen<br />
Gemeinden gibt es diesbezüglich<br />
bereitsentsprechende<br />
Maßnahmen.<br />
istauch heuer wieder in vielenGemeinden Tirols baulichtätig<br />
Wie sieht es mit den Baukostenaus?<br />
Natürlich haben auch wir mit<br />
steigenden Baukosten zu<br />
kämpfen. Leider ist ein guter<br />
Teildavon auf dieüberbordenden<br />
Gesetze und Normen zurückzuführen.<br />
Jedes Jahr kommen<br />
neue dazu. Trotzdem gelingt<br />
es unsimmerwieder, dass<br />
die Miet- bzw.Kaufpreise unsererWohnungen<br />
beigleicher<br />
Qualität <strong>25</strong> bis45Prozent unter<br />
jenenamfreien Markt liegen.<br />
Positiv ist, dass es mitder Bereitstellungvon<br />
Wohnbaufördungsmitteln<br />
inTirolsehr gut<br />
funktioniert.<br />
Fotos: TIGEWOSI, Frischauf<br />
Wo überallbaut die<br />
TIGEWOSI?<br />
<strong>20<strong>17</strong></strong> sind wirinAbsam, Ellbögen,<br />
Hall, Innsbruck,Jochberg,<br />
Langkampfen, Lienz, Reutte,<br />
Rum,Tannheim und Völs baulichtätig.<br />
Dazu konnten wir<br />
heuer in Kitzbühel schon dieErweiterungdes<br />
Altenwohn- und<br />
Pflegeheims übergeben. Ein interdisziplinäres<br />
Trainingszentrumfür<br />
dasAZW derTILAK<br />
steht unmittelbar vor derFertigstellung<br />
und ebenso in Innsbruckist<br />
ein Projekt für Betreutes<br />
Wohnen in Vorbereitung.<br />
Wie viele Einheiten betreut<br />
die TIGEWOSI?<br />
Mitrund<strong>17</strong>.500Einheiten zählenwir<br />
zu den größten Objekt-<br />
Fokus auf Architektur –die TIGEWOSI-Wohn-anlage<br />
in derSchwazer Winterstellergasse.<br />
verwaltern in Tirol. Jedes Jahr<br />
investierenwir Millionenbeträge<br />
in Großsanierungen. Aberauch<br />
dieunzähligenkleineren Reparatur-<br />
undWartungsaufträge an<br />
lokale Firmen ergebenein ansehnliches<br />
Auftragsvolumen,<br />
dasder regionalenWirtschaft<br />
zugute kommt.<br />
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Franz Mariacher<br />
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<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 15
Erinnerungen der<br />
Polit-Methusalems<br />
„Einmal gewinnt der Gigl, dann wieder der Gogl. So<br />
ist das in einer Demokratie“, sagt Polit-Urgestein<br />
Edgar Kopp. Nur in Rum ist alles anders: Denn hier<br />
gewinnt seit 30 <strong>Jahre</strong>n immer nur einer.<br />
Mit30Dienstjahren ist<br />
EdgarKoppeiner der<br />
längstdienenden BürgermeisterÖsterreichs.<br />
Fünf<br />
Bürgermeisterwahlen hat er geschlagen,<br />
alleimersten Wahlgang<br />
gewonnen.„Es gibt<br />
schongroße Unterschiede im<br />
Vergleichzufrüher. Heuteist<br />
die Politik aufwändiger, die<br />
Arbeitumfangreicher undbürokratischer.<br />
Man brauchtja<br />
fast für alles schon eigene Juristen“,<br />
sagt Kopp, im Zivilberuf<br />
warerPolizeibeamter.<br />
In den 1950er-<strong>Jahre</strong>n ging der<br />
gebürtige Fieberbrunnernach<br />
Wien auf diePolizeischule. Danach<br />
warerjahrzehntelang in<br />
der Einsatzgruppe Observation<br />
und im Personenschutz tätig:<br />
„Ich warinder ersten Einsatzgruppe<br />
zurBekämpfung des<br />
Terrorismus.Die Cobrawurde<br />
erst nach uns gegründet“,<br />
blicktder zweifache Familienvater<br />
Koppzurück. Höhepunkte<br />
waren Schutzbegleitungen<br />
bei zweiOlympischenSpielen<br />
für den damaligenIOC-Präsidenten<br />
undbeimPapst-Besuch.<br />
Parallelzuseiner Polizeiarbeitstieg<br />
er 1968 indie Politik<br />
ein undwurde 1987 Nachfolger<br />
von Hans Tanzer,als dieser<br />
vom Gemeindeamtinden<br />
Landtag wechselte. Selbstredend,<br />
dass Kopp mitSPÖ-Größenwie<br />
Kreisky, Karl Blechau.<br />
a. auf Du und Du war bzw.ist<br />
und auch inder <strong>Tiroler</strong> Politik<br />
kräftigmitgemischt hat. <br />
Foto: Privat,AndreasFischer<br />
Foto: Andreas Fischer<br />
...30 <strong>Jahre</strong> Markterhebungvon<br />
Rum<br />
bei Innsbruck.<br />
Edgar Kopp<br />
feierte<br />
Jubiläum:<br />
30 <strong>Jahre</strong><br />
Bürgermeister<br />
und...<br />
55 <strong>Jahre</strong> an der Spitze des Seniorenbundes:<br />
Das macht Helmut Kritzinger keiner so schnell<br />
nach. 1983 zog er in den Innsbrucker Gemeinderat<br />
ein –und sitzt heute noch dort!<br />
Helmut Kritzinger hat<br />
schon vieleLandeshauptleute<br />
und Bürgermeister<br />
kommen und gehen<br />
sehen. Er selbst ist geblieben.<br />
Als umtriebigerChefund Mitbegründer<br />
des <strong>Tiroler</strong> Seniorenbundes<br />
schaffte eresals<br />
Präsident bisandie Spitzedes<br />
Österreichischen Bundesrates.<br />
Begonnen hat alles im Vorfeld<br />
der Wahl 1983 mitdem Angebot<br />
desdamaligen BürgermeistersRomuald<br />
Niescher,er,<br />
Kritzinger, könne den26. Listenplatz<br />
übernehmen. „Dakandidieren<br />
wir lieberselber“, war<br />
seine Antwort. Mitzwei Mandaten<br />
gelang derEinzug,bis heute<br />
istder Seniorenbund imGemeinderat<br />
vertreten. „Anfangs<br />
dachte ichimmer,wenn wir<br />
<strong>10</strong>00 Mitglieder hätten beim<br />
Seniorenbund, wäre dasein<br />
großer Erfolg. Heute haben wir<br />
27.000 Mitglieder.“<br />
Innsbruck habe sich indieser<br />
Zeit gewaltig verändert. „Die<br />
Folgen derMigrationbeschäftigen<br />
unsere Generation am<br />
meisten. VieleMitgliedermachen<br />
ihrem Ärger Luft: „Da<br />
kommen Hunderttausendeins<br />
Land,beziehen Sozialleistungen<br />
und vielevon uns müssen<br />
sich mitMindestpensionen begnügen.<br />
Was soll denn das für<br />
eine Entwicklung sein! Das wird<br />
ja einganzanderes Land.“<br />
Seinpolitisches Vorbild ist Landesvater<br />
EduardWallnöfer: „Er<br />
konnte sehr gut zuhören.“ <br />
Foto: Philipp Neuner<br />
Helmut Kritzinger<br />
mitVorbild Eduard<br />
Wallnöfer:„Er<br />
konnte zuhören.“<br />
Als Uschi Schwarzl in die Innsbrucker Politik kam, wurden bei<br />
Stadtsenatssitzungen Zigarren gequalmt, an der Bar Bier und<br />
Wein getrunken und schon mal bis 3Uhr Früh heftig debattiert.<br />
16 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
DiePolitik in Innsbruck:<br />
Bisvor drei Jahrzehnten<br />
eine Domäne meist<br />
älterer Herren. Dass es heute<br />
andersist, istauch einVerdienst<br />
von Vorkämpferinnen<br />
wieUschi Schwarzl.<br />
1989 zogdie Grüne mit studentenpolitischer<br />
Erfahrung („Ich<br />
war1989 schon mitdem Studium<br />
fertig“) inden Gemeinderat<br />
ein–und sorgte gleich für<br />
einen Polizeieinsatz der „Sitzungspolizei“:<br />
Der Grund.Die<br />
damalige AlternativeListe Innsbruck,<br />
seit 1983 miteinem<br />
Mandat im Gemeinderat, sollte<br />
neben der FPÖ sitzen.<br />
Bei derfolgenden Sitzung<br />
gleichder nächste Eklat: Eine<br />
Frau redet mit. „Dass eine junge(29-jährige)Frau<br />
spontan<br />
aufsteht und spricht,das war<br />
neu“, berichtet Schwarzl.<br />
„Die Unterschiede zu heute warenriesig.<br />
Die Politik warextrem<br />
männlich dominiertund viel älter.<br />
Auch wenn es vielleicht<br />
Verklärungder Vergangenheit<br />
ist,erscheinen mir die Debatten<br />
damalsintensiverund gehaltvoller,<br />
vielleicht auch deshalb,<br />
weil es kein Mail,Handyund<br />
social mediagab.“<br />
Legendär dieZweikämpfevon<br />
Schwarzl mit Herwig vanStaa,<br />
der 1994 Bürgermeister geworden<br />
war.2018 will Uschi<br />
Schwarzl wiederinden Ring<br />
steigen: Diesmal nehmen<br />
Schwarzl undWilli das Bürgermeisteramt<br />
ins Visier! <br />
Foto: Grüner Gemeinderatsklub<br />
GrünerSeifenblasen-Aktionismusmit Uschi Schwarzl (re.)1989<br />
FPÖ-Urgestein Rudi Federspiel bestreitet seinen 8. Wahlkampf:<br />
„Politisch kann mich nichts umbringen“, sagt er. Sein größter<br />
Wunsch: Wieder an die Zeit als Verkehrsstadtrat anknüpfen.<br />
Schwarz-Blau auf Stadtebene<br />
-das gab es in<br />
Innsbruck schon 1989. Mit<br />
21 Mandaten hatten FPÖ unter<br />
MichaelPasser und dieÖVP<br />
mit Bürgermeister Romuald<br />
Nieschereinehauchdünne<br />
MehrheitimGemeinderat. Als<br />
der blaue Gemeinderatsklub<br />
gegenden eigenen Vizebürgermeistermobilmachte<br />
und<br />
aus Wien hereinregiert wurde,<br />
flog dieKoalition in dieLuft.<br />
1994 wurdeneu gewählt, Rudi<br />
Federspiel wurde Tourismusstadtrat.<br />
Zehn <strong>Jahre</strong> dauerte<br />
sein politisches Engagement<br />
zu diesem Zeitpunkt. „Ich war<br />
alsReisebüro-Kaufmann in der<br />
Stadt verankertund wollte politisch<br />
wasmachen, weil ichimmeranPolitikern<br />
gescheitert<br />
bin, die mir nicht zugehörthaben“,<br />
erinnertersich.<br />
1994 ließ ihm derneue Bürgermeister<br />
Herwig van Staa als<br />
Stadtratfür Tourismus und Verkehr<br />
weitgehend freieHand.<br />
„Das waren wirklich tolle sechs<br />
<strong>Jahre</strong> für mich. Bergsilvester,<br />
Hotelroute-System, Denkmalbeleuchtung,<br />
NewOrleans-<br />
Städtepartnerschaft,die Erschließung<br />
von Nahmärkten<br />
waren nur einigeNeuerungen,<br />
von denen dieStadt heute<br />
noch profitiert.“ 1998 warfihn<br />
der FPÖ-ChefJörg Haider aus<br />
der Partei,HCStracheholte ihn<br />
2012 wieder zurück. „Ich bin<br />
politisch nichtumzubringen!“,<br />
sagtFederspiel. <br />
Foto: FPÖ/Freie ListeFederspiel<br />
Federspiel, van Staa, Fischler (von links)inder Altstadt1994<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> <strong>17</strong>
Ernst Schöpf weiß,<br />
wo Bürgern und<br />
Gemeinden der<br />
Schuh drückt: Er<br />
ist Dorfchef in Sölden<br />
seit 1986 und<br />
Präsident des Gemeindeverbandes<br />
Tirol. „Bürgermeister<br />
ist ein knallharter<br />
Job geworden“,<br />
sagt er.<br />
Die Bürgermeister als Blitzableiter<br />
Jugendlicher Leichtsinn sei<br />
es gewesen, der Ernst<br />
Schöpf 1986 zum Bürgermeister<br />
von Sölden machte:<br />
„Wir haben knapp vor Endeder<br />
Frist noch eine Liste eingereicht,<br />
überhaupt nicht damit<br />
18 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
ErnstSchöpf kennt Land und<br />
Leute. Er vermisst Bürgernähe.<br />
rechnend,dann gleichstimmundmandatstärkste<br />
Fraktion zu<br />
werden. Wäredas vorhersehbar<br />
gewesen, hätte uns wahrscheinlich<br />
der Mut verlassen“,<br />
erinnertsich Schöpf.Heute ist<br />
er neben Heinrich Scher aus<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Fendels und EdgarKopp<br />
(Rum) der längstdienendeGemeindechef<br />
Tirols.<br />
In Dekaden hat sich viel verändert:<br />
„Während es früher hauptsächlich<br />
umsBauen ging, ist<br />
dieGemeinde von heute zusehendsBürger-und<br />
Servicestellefür<br />
jede Lebenslage. Und an<br />
der Spitze stehen dieBürgermeister,die<br />
enorme Verantwortung<br />
tragen“.<br />
Dabei wurdeder Joblangeals<br />
eineArt Ehrenamtgesehen:<br />
„Bürgermeister istlängst ein<br />
knallharter Job geworden. Die<br />
betriebswirtschaftlicheund organisatorischeLeitung<br />
einer<br />
Gemeinde lässt kaum Schwächen<br />
zu. Es gibt eine Füllean<br />
Aufgaben, diepermanent zu<br />
erfüllen sind. So ist auch die<br />
Chanceauf Begegnungen mit<br />
der Staatsanwaltschaft oder mit<br />
Gerichten beimBürgermeister<br />
latentvorhanden. Wäreetwa<br />
flächendeckend bekannt, wofür<br />
ein Gemeindeoberhaupt<br />
haftet, gäbeesfür dieses Amt<br />
innerhalb kürzesterZeitkeine<br />
Interessenten mehr.“<br />
DieAuswirkungen waren schon<br />
bei der Gemeinderatswahl<br />
Wirft gerne einen Blickindie<br />
„bestenSeitenTirols“: VerbandspräsidentErnst<br />
Schöpf.<br />
20<strong>10</strong> spürbar:Inetwaeinem<br />
Drittel aller Gemeinden nur<br />
noch einen Kandidaten bzw.<br />
eine Kandidatin. „Wenn aber<br />
eine Wahl keine Wahl mehr ist,<br />
dann nimmtdie Demokratie<br />
Schaden.“<br />
Esgebe Studien, die zeigten,<br />
dass hoher Aufwand,geringe<br />
soziale Absicherung,bescheidene<br />
Entlohnung,mitunter<br />
schwerer Schaden für die<br />
eigentliche berufliche Karriere<br />
und ständig wachsendeAufgaben<br />
mitviel Verantwortung geeignete<br />
Personen vor einer<br />
möglicheKandidatur Abstand<br />
nehmenlassen. „Dank darf<br />
mansich auch keinen erwarten.<br />
Dafür aberdie Sicherheit,regelmäßig<br />
miteiner Körperöffnung<br />
verglichen zu werden“,<br />
sagtDorfchef Schöpf.<br />
Nicht nur dieBürgermeister<br />
kämpfen mitder zunehmenden<br />
Bürokratisierung und monatelangen<br />
Verfahren: „DieGeduld<br />
desKonsenswerbers wird<br />
überstrapaziert, seinUnbehagenwird<br />
freilich beim Bürgermeister<br />
abgeladen,denn der<br />
ist unmittelbar am Geschehen.<br />
Ich sage: Bürgernähe ist dann<br />
gegeben,wenn ein Bürgerbegehren<br />
in angemessener Zeit<br />
entschieden wird.Dahaben<br />
wirsehr vielNachholbedarf. <br />
Welche Trends<br />
auf den Tourismus<br />
zukommen,<br />
darüber sprach<br />
der Zukunftsforscher<br />
Matthias<br />
Horx. Die <strong>Krone</strong><br />
bat ihn beim<br />
Treffen der Österreichischen<br />
Tourismusmanager<br />
(BÖTM) zum<br />
Gespräch.<br />
1992 warder <strong>Tiroler</strong> Sommertourismus<br />
mit23,4 Millionen<br />
Nächtigungen aufeinem Höhepunkt.<br />
Danachgab es Einbrüche.<br />
Jetzt nähert man sich<br />
dem langsam wieder an.Worauf<br />
führen Sie daszurück?<br />
Daswar eher eine historische<br />
Einmaligkeit. Das alte Reiseverhalten<br />
der Deutschen war noch<br />
intakt. Man fuhr nicht so weit weg.<br />
Manbuchte noch länger und war<br />
mit Hausmannskostzufrieden. Tirol<br />
lagdaineiner Schnittstelle.<br />
Der Eiserne Vorhang war erst seit<br />
drei <strong>Jahre</strong>n gefallen, im Osten<br />
gabesNachholbedarfanBergurlaub.<br />
Seitdem hat sich vieles<br />
verändert –die Fernreisen wurdenpopulär,die<br />
Billigflieger kamen.Diese<br />
Zeit gehtjetzt wiederum<br />
zu Ende, weil dieWelt unsicherer<br />
geworden ist. Und weil die<br />
Angebote im Alpenraum durchaus<br />
vielfältiger und moderner geworden<br />
sind.<br />
Wie schätzen Sie aktuell die<br />
Tourismusbranche ein?<br />
Es gibt keine homogene Branche,<br />
schon gar nicht im Tourismus.<br />
Es gibt schrecklich verstaubte<br />
und morsche Hotels,<br />
dienach und nach aussterben<br />
-das ist gewissermaßen dienatürlicheAuslese,<br />
wieinder Evolution.Aber<br />
es gibt auchganz<br />
tolle neue Angebote. Was nicht<br />
mehr funktioniert, ist Mittelmaß,<br />
Standard und das neidische<br />
Gegeneinander-Arbeiten.<br />
Foto: www.picturedesk.com/JuergChristandl<br />
„Die Zeit der<br />
Bettenmaschinen<br />
ist vorbei“<br />
Beim BÖTM Top Seminar haben<br />
Sie die Tourismustrends<br />
20<strong>25</strong>angesprochen. Worauf<br />
muss mansich einstellen?<br />
ZweiTrends möchteich herausheben.<br />
Der eine istdas, was wir<br />
den neuen Empathie-Tourismus<br />
nennen. Es geht um einemoderne<br />
Gastfreundschaft jenseits von<br />
Gemütlichkeit und Blasmusik.<br />
Eine Authentizität imGastgebertum,<br />
dienichtnur auf Geld und<br />
Bettenauslegung aus ist. Die<br />
auch nicht versucht, dieSaufquote<br />
zu erhöhen, sondernden<br />
einzelnen Gast inseiner Kultur,<br />
seiner Individualität wahr- und<br />
ernst nimmt. Dazu gehört die<br />
neue Bedeutung von Design,<br />
Emotion, Kunst und differenzierten<br />
Services. Hotelsund Gastronomiebekommen<br />
wieder dieBedeutung<br />
der Begegnung und<br />
Selbsterfahrung.WichtigeStichwortesindhier<br />
Mindfulness oder<br />
derAchtsamkeits-Trend. Der<br />
zweite wichtigeTrend ist die<br />
Neo-Globalisierung.Immer<br />
schon sind Menschen aus anderen<br />
Ländern inden Alpenraum<br />
gekommen, aber meistens waren<br />
das Europäer.Jetzt aber<br />
kommen Inder,Araber, Chinesen<br />
–und dasführt natürlich zu<br />
ganz neuen Herausforderungen,<br />
was Sprache, was Esskultur,<br />
was Akzeptanz betrifft. Manche<br />
Gäste fühlen sich vielleicht in<br />
einem Ort, dertouristisch von<br />
arabischen Großfamiliengeprägt<br />
ist, nicht mehr wohl.Hier<br />
braucht manneue, kosmopolitische<br />
Lösungen. Alpengemeinden<br />
werden sozusagen zu Hotspots<br />
der Multi-Globalisierung.<br />
Nur wer das halbwegs perfekt<br />
schafft und managt, kann touristisch<br />
weiter wachsen.<br />
Wie wird sich die Veränderung<br />
derMobilitätauf den<br />
Tourismus auswirken?<br />
Sehr viel verändertsichnicht<br />
mehr an der Mobilität, diebekannten<br />
Trendsgehen nur weiter:<br />
kürzere Buchungszeiten,<br />
mehr Beweglichkeit der Gäste.<br />
Der Alpenraum könnte für den<br />
bevorstehenden Durchbruch<br />
derE-Mobilität und des modalen<br />
Verkehrs eine Schlüsselrolle<br />
spielen. Wenn ich aber auf dem<br />
Weg in dieAlpenewig im Stau<br />
stehe,ist der Urlaub schon halb<br />
gelaufen. Und ich kann mitmeinem<br />
Tesla immernoch in kaum<br />
einer Alpengemeinde vernünftig<br />
laden! Das ist unmöglich.<br />
Welche Auswirkungen wird der<br />
Klimawandelauf die Sommersaison<br />
in den Alpen haben?<br />
Eher einen positiven, weilesin<br />
vielen Ländernimmerheißer<br />
wird. DieAlpen sind im Sommerkühler.<br />
Wird es die Wintersaison mit<br />
Skifahren,Schneeund Co<br />
künftignoch geben?<br />
Allerdings. Hierwirdauch vieles<br />
übertrieben. Wenn man sich<br />
diegenauen Schneefallberichte<br />
und Temperaturen über <strong>Jahre</strong><br />
hinweganschaut, wirdklar,<br />
dass sich noch gar nicht so viel<br />
veränderthat. Man hat nur höhere<br />
Ansprüche, sowohl von<br />
Gäste-wie auch vonTourismusseite.<br />
Dieteuren Lifte sollen<br />
unbedingtvierMonate durchlaufen,<br />
sonst schreit man gleich<br />
Krise. Und Gäste sind nicht<br />
mehr bereit, ein grünes Weihnachten<br />
zu akzeptieren. Dabei<br />
gab es das auch schon früher.<br />
DieSchneefallgrenzewirdnoch<br />
ein bisschen steigen, was den<br />
Wintersport weiter in dieHöhe<br />
treibt. Aber sie wirdinzwanzig<br />
<strong>Jahre</strong>n auch wieder sinken.<br />
Was empfehlen Sie Tourismusmanagern,<br />
um in der schnelllebigen<br />
Zeit am Ball zu bleiben?<br />
Sie sollten aufhören, in den ewigenChor<br />
des Beklagens der<br />
Schnelllebigkeit einzustimmen.<br />
Diemeisten Trends sind ja<br />
schon einbisschen älter. Das<br />
Gästeverhalten ändertsich<br />
über Generationen,und vieles<br />
ist bereits auf dem Weg. Wenn<br />
ich dieHotel-Einödevor zwanzig<br />
<strong>Jahre</strong>n mitder Vielfalt heutigerAngebote<br />
vergleiche, dann<br />
hat sich doch eine Menge getan.<br />
Es gibtunglaublich gute,<br />
kreative, erleuchtete, witzige<br />
Wirte. Jammern istdas unangenehmste<br />
Geräusch, das Menschen<br />
machen können. <br />
GabrieleGrießenböck<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 19
Wir sind für die<br />
„<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“<br />
im Einsatz<br />
Neben dem Redaktions-Team trägt<br />
auch das Anzeigen-Team, das Telefonverkaufs-Team<br />
und das Eventmarketing-<br />
Team wesentlich zum Erfolg der „<strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Krone</strong>“ bei. Hier stellen wir Ihnen einige<br />
engagierte Mitarbeiter vor, die täglich im<br />
„<strong>Krone</strong>-Haus“ am Innsbrucker Schusterbergweg<br />
86 in ihren jeweiligen Arbeitsbereichen<br />
tätig sind.<br />
Mag.Wolfgang Kos (Regionalleitung Tirol)<br />
mit Mag. Marie-KristinTrost (Assistenz<br />
Regionalleitung, r.) und Nina Neururer<br />
(Teamassistenz).<br />
Silke Bauer (Leitung Telefonverkaufs-<br />
Team,stehend) und KarinBrunner<br />
(Mitarbeiterin Telefonverkauf).<br />
Fotos: Mayer (5), Hörtnagl (1)<br />
DieHauptaufgabe des<br />
Anzeigen-Teams besteht<br />
in derprofessionellen<br />
Medien- und Kundenberatung<br />
zwecks entgeltlicher<br />
Einschaltungeninder „<strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Krone</strong>“. Viele Kunden platzieren<br />
ihreWerbung gerne inder<br />
„<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“,umvom hohen<br />
Marktwert zu profitieren. In der<br />
Anzeigenredaktion steht das<br />
Planen,Gestalten und Produzieren<br />
von Journalen zu verschiedenen<br />
Themenschwerpunkten<br />
(Reise, Kultur, Motor,<br />
Tourismus,Veranstaltungen<br />
usw.) im Mittelpunkt. „Herzstück“<br />
istdas wöchentlich<br />
erscheinendeTirol Panorama<br />
miteinergroßen Bandbreite<br />
an aktuellen Themen.<br />
„<strong>Krone</strong>“-Abo<br />
und Marketing<br />
Viele <strong>Tiroler</strong><br />
gehören bereitszuunserenständigen<br />
Lesernund<br />
Abonnenten.<br />
DamitinZukunft<br />
nochmehr Landsleute<br />
zu den„besten Seiten<br />
Tirols“ greifen und dieZahl der<br />
Abonnenten weiter zunimmt,<br />
kümmert sich das Telefonverkaufs-Team<br />
ständig um dieGewinnung<br />
vonNeuabonnenten<br />
GünterHörtnagl<br />
(Medienberater,<br />
l.), ElkeSteinlechner(Key<br />
Account),RobertEugster<br />
(Medienberater)<br />
mitBürohund<br />
Whiskey. <br />
MMag. Thomas Mayer<br />
(Anzeigenredaktion).<br />
inTirol<br />
undVorarlbergund<br />
informiert<br />
stets freundlich über aktuelle<br />
Aktionen im Bereich Neuabonnement<br />
der „<strong>Krone</strong>“. Das<br />
Eventmarketing-Teambetreut<br />
die„<strong>Krone</strong>“-Leser beivielen<br />
Veranstaltungenund Messen<br />
imganzenLandund überzeugt<br />
neue Leser von den<br />
zahlreichen Vorteilender<br />
„<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“. <br />
Gabi Kofler (Leitung Eventmarketing)repräsentiertdie „<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“<br />
beiMessen, Veranstaltungen und Promotion-Aktionen.<br />
Herzl chen<br />
Glückwunsch!<br />
Harald<br />
Angerer(Medienberater,l.)<br />
und Christian<br />
Steinlechner<br />
(Medienberater).<br />
20 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong>
TIROLER VERSICHERUNG<br />
sichert sich Awardfür Kundenorientierung<br />
Recommender<br />
Award <strong>20<strong>17</strong></strong> für<br />
hervorragende<br />
Kundenorientierung<br />
geht nach Tirol.<br />
TIROLER VERSICHERUNG ist bester<br />
Regionalversicherer Österreichs<br />
<strong>25</strong> Versicherer haben sich dieses<br />
Jahr für dieWertung beim<br />
„Recommender Award“des<br />
FMVÖ (FinanzmarketingverbandÖsterreich)<br />
qualifiziert, jedoch<br />
nur sieben Gütesiegel<br />
sind verliehenworden, fünf davon<br />
gingen an Mitgliederder<br />
VereinigungÖsterreichischer<br />
Länderversicherer.<br />
Begehrter Award<br />
Der„Recommender Award“<br />
basiertauf einerUmfrage, in<br />
dergemessen wird,wie groß<br />
die Bereitschaftder Kunden ist,<br />
einUnternehmen weiterzuempfehlen.<br />
Antworten von<br />
7.392 Personen imAltervon<br />
16 bis70<strong>Jahre</strong>n sind in das<br />
Ergebniseingeflossen.<br />
Während inder Kategorie<br />
„Bundesweit“ heuer nur ein<br />
Versicherer einGütesiegel mit<br />
nach Hause nehmen konnte,<br />
gelang das gleich vier Regionalversicherern.<br />
Foto: Steiner<br />
22 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong> |Anzeige<br />
Die Vorstände der TIROLER<br />
VERSICHERUNG, Dr.Walter<br />
Schieferer undMag. Franz<br />
Mair,mit dem Recommender<br />
Award<strong>20<strong>17</strong></strong>.<br />
Diebeste Platzierungkann die<br />
TIROLER VERSICHERUNG<br />
vorweisen. Sieerhielt als einziger<br />
Regionalversicherer die<br />
Auszeichnung für „Hervorragende<br />
Kundenorientierung“<br />
und darfsichsomitals „bester<br />
Regionalversicherer Österreichs“bezeichnen.<br />
Prämierte<br />
Regionalversicherer<br />
Kärntner Landesversicherung,<br />
NiederösterreichischeVersicherung<br />
und Vorarlberger Landes-Versicherungsicherten<br />
sich ein „Sehr gut“. DieGrawe<br />
holtesich das einzigeGütesiegel<br />
inder Kategorie „Bundesweit“.<br />
Alle prämiertenRegionalversicherer<br />
sowie dieGRAWE<br />
sind Mitglieder der „Vereinigungder<br />
österreichischen Länderversicherer“.Die<br />
Länderversicherer<br />
haben eine erfolgreiche,teils<br />
über 200-jährige<br />
Tradition, sind Nummer1inder<br />
Foto: FMVÖ<br />
Sachversicherung in den meisten<br />
Bundesländernund beschäftigen<br />
gemeinsam rund<br />
3.550 MitarbeiterInnen in<br />
sechs Zentralen und rund<br />
200 Kundenbüros.<br />
VorstandMag. Franz Mair(Mitte)erhielt für die TIROLER<br />
VERSICHERUNGals besterRegionalversicherer Österreichs<br />
den Recommender Award<strong>20<strong>17</strong></strong> für „Hervorragende Kundenorientierung“.ImBild<br />
mit FMVÖ-PräsidentErich Mayer (links)<br />
und Vizepräsident Robert Sobotka.<br />
Bildung<br />
0800/22 55 22 – 1515<br />
Die AK Bildungsprofis stehen<br />
Ihnen bei allen Fragen zur Seite.<br />
Für junge Eltern<br />
0800/22 55 22 – 1414 | 1616<br />
Wenn ein Baby kommt, sind<br />
viele Details zu beachten.<br />
In Not geraten<br />
0800/22 55 22 – 1111<br />
Der Unterstützungsfonds der AK<br />
Tirol macht rasche Hilfe möglich.<br />
Mieten, Wohnen<br />
0800/22 55 22 – <strong>17</strong><strong>17</strong><br />
Von den Spezialisten gibt es optimale<br />
Beratung zu Miet- und Wohnrecht.<br />
Ärger im Urlaub<br />
0800/22 55 22 – 1818<br />
Ob Flugverspätung oder verlorenes<br />
Gepäck. Die AK kümmert sich darum.<br />
Probleme im Job<br />
0800/22 55 22 – 1414<br />
Der Arbeitsdruck und berufliche<br />
Probleme nehmen zu. Die AK hilft.<br />
Kommen Sie mit Ihren Problemen zu uns!<br />
0800/22 55 22 | ak@tirol.com | www.ak-tirol.com<br />
Foto: beholdereye/Fotolia.com<br />
Mit der<br />
AK bist<br />
du nicht<br />
allein!<br />
Pro AK Mitglied erhält die AK aus den Sozialversicherungsbeiträgen<br />
im Schnitt rund 7 Euro monatlich.<br />
Durch diesen solidarischen Beitrag haben alle Beschäftigten<br />
eine starke Standesvertretung, die jedem<br />
Einzelnen Schutz und Hilfe bietet. Keinen Beitrag<br />
bezahlen Lehrlinge, geringfügig Beschäftigte,Arbeitsuchende,<br />
Karenzierte und Präsenz- bzw. Zivildiener.Jeder<br />
Euro Solidarbeitrag ist gut investiert: In Tirol erhielten Mitglieder<br />
allein im Jahr 2016 wieder 39 Millionen Euro zurück,<br />
die die AK für sie erkämpft hat. Auch deshalb genießt die AK Tirol<br />
das höchste Vertrauen in der Bevölkerung. 92 von <strong>10</strong>0 AK Mitgliedern<br />
sind mit ihrer Standesvertretung „sehr zufrieden“ bzw. „zufrieden“.<br />
Steuern sparen<br />
0800/22 55 22 – 1466<br />
Bei den Steuerprofis sind die<br />
Arbeitnehmer bestens aufgehoben.<br />
Infos zur Pension<br />
0800/22 55 22 – 1616<br />
Nach einem arbeitsreichen Leben<br />
ist finanzielle Absicherung wichtig.<br />
Konsumentenschutz<br />
0800/22 55 22 – 1818<br />
Unterstützung bei Problemen<br />
im Alltag wird immer wichtiger.<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Millionencoup der Leitner-Bande<br />
Oberst Erwin Mayerl (69)<br />
galt als einer der profiliertesten<br />
und erfolgreichsten Kriminalisten<br />
Tirols! Seit 2009<br />
ist der Absamer in Pension –<br />
viele Fälle lassen ihn aber<br />
bis heute nicht los. Einer davon<br />
ist der spektakuläre Millionen-Coup<br />
der berüchtigten<br />
Leitner-Bande Anfang<br />
der 1990er-<strong>Jahre</strong>. Ein Kapitel<br />
<strong>Tiroler</strong> Kriminalgeschichte,<br />
das immer noch nicht zu<br />
Ende geschrieben ist ...<br />
Max Leitner (59) ist<br />
heute ein gebrochener<br />
Mann. 26 <strong>Jahre</strong><br />
saß derSüdtiroler bisher hinter<br />
Gittern. Aber nicht am Stück!<br />
Fünfmal gelang dem Berufsverbrecherdie<br />
Fluchtaus Gefängnissen<br />
–nicht umsonst<br />
ging er als„Ausbrecherkönig“<br />
indie Kriminalgeschichteein.<br />
Ohne Zweifel, der kriminelle<br />
Höhepunktvon Leitner spielte<br />
sich 1990 inTirolab. Am Abend<br />
des7.August wollteder damals32-jährige<br />
Anführerder<br />
berüchtigten Leitner-Bande mit<br />
seinen Komplizen Fausto G.,<br />
Marco R. und Franco B. auf der<br />
A13 Brennerautobahn nahe<br />
Innsbruck einen Geldtransporter<br />
der FirmaProtectas überfallen,der<br />
<strong>10</strong>0 Millionen Schilling<br />
Mayerl mit dem damaligen „<strong>Krone</strong>“-Artikelzum Millionen-Coup<br />
24 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
Einer der vier Täter wurde<br />
vonden Kriminalisten<br />
soeben gestellt.<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
an Bordhatte. Das Quartett war<br />
bis an die Zähnebewaffnet,<br />
dochdie Gendarmerie war den<br />
Ganoveneinen Schritt voraus.<br />
„Zugriff bittenur beiRaub“<br />
Mittendrin im Geschehen war<br />
ErwinMayerl, damals stellvertretender<br />
Kriminalchef in Tirol:<br />
„Wir hatten Informationen von<br />
der italienischen Polizei, dass<br />
Leitner ein ziemlich brutaler<br />
Kerlist, der dieDinge mit fester<br />
Waffengewalt angeht. Das hat<br />
uns schon Sorgen bereitet. Wir<br />
wussten auch von zwei gestohlenen<br />
Geländewagen, diebeim<br />
CoupeineRollespielen sollten.<br />
Immer wieder tauchten Verdächtige<br />
beiden Fahrzeugen<br />
auf. Undeigentlichhätten wir<br />
sie da auch fassen können.<br />
Dochdie italienischen Kollegen<br />
haben über dieJustiz ersucht,<br />
mansollesie direktbeim Raub<br />
erwischen, weilsie in Italien<br />
schon mehrereschwereDelikte<br />
begangen haben. Also haben<br />
wirzugewartet: Einmal war<br />
dasWetter zu schlecht, dann<br />
wieder zu gut, dann ist wieder<br />
eine PolizeipatrouilleinErscheinung<br />
getreten. Allesinallem<br />
Foto: IPATirol<br />
hatdie Bande den spektakulären<br />
Coup drei-oder viermal abgebrochen<br />
und verschoben.“<br />
Leitner eröffnete Feuer<br />
Doch am 7. August 1990<br />
gegen20Uhr kam es dann<br />
zum Showdown: DerGeldtransporter<br />
war vom Brenner<br />
nach Innsbruck unterwegs. Die<br />
Ganoven postierten diegestohlenen<br />
Geländewagenbei der<br />
AutobahnausfahrtInnsbruck-<br />
Südund am Zenzenhof. DieErmittlergriffen<br />
zu! AlsMax Leitner<br />
dieGendarmen mitStahlhelmen<br />
und schusssicheren<br />
Westen bemerkte, eröffnete er<br />
aus einer Maschinenpistole<br />
plötzlich dasFeuer. Immer und<br />
immerwieder schoss er auf die<br />
inDeckung springenden Kriminalisten.<br />
Es kamzueinem wilden<br />
Feuergefecht!<br />
Im Kugelhagelwurde der Range Roverder Bande beschädigt<br />
400 Einschusslöcher<br />
„Die beiden Jeepsder Täter<br />
wurdenvon mehr als 400 Kugelngetroffen.<br />
Leitner selbst<br />
blieb mit einem Steckschuss im<br />
Hintern aufder Strecke. Von<br />
uns wurdennur zwei Wagen im<br />
Kugelhagel beschädigt. Verletzte<br />
gab es wiedurch ein<br />
Wunder keine“, erinnertsich<br />
Mayerl. Im von Kugeln durchsiebten<br />
Geländewagen fanden<br />
dieBeamten unter anderem<br />
Maschinenpistolen,Haftmagnete<br />
mitSprengstoff und eine<br />
Pistole,die griffbereit aufder<br />
Fußmatte lag.<br />
12 <strong>Jahre</strong>Haftplus Aufschlag<br />
12 <strong>Jahre</strong> Haft hat Banden-Anführer<br />
Leitner für den–letztendlich<br />
misslungenen –Millionen-Coup<br />
ausgefasst. Doch<br />
Ruhe wardamit noch lange<br />
nicht! „Der hat uns über die<br />
<strong>Jahre</strong>hinweg weiter beschäftigt.<br />
Einmal ist ervom Ziegelstadel<br />
abgehauen,dannwurde er<br />
nach Stein überstellt. Auch dort<br />
ist erentwischt“, schildertMayerl.<br />
Und es ging in dieser Tonartweiter:<br />
In Bozen seilte er<br />
sich einmal mitLeintüchern aus<br />
der Zelleab, ein anderesMal<br />
kehrte er wiederum von einem<br />
Hafturlaub nicht mehr zurück.<br />
Katz-und-Maus-Spiel<br />
Dochder berüchtigte Bandenchef<br />
wurde immerwiedergefasst.<br />
„LeitnersProblem: Er war<br />
in Südtirol verheiratet, hatte dort<br />
aber auch eine Geliebte. Auf<br />
dieist er unheimlich gestanden,<br />
Fortsetzung auf Seite 26<br />
Foto: Max Scherer<br />
Erleichterung: Alle vier Bandenmitglieder wurdenüberwältigt.<br />
Eine blutverschmierte MaschinenpistoleamdamaligenTatort<br />
Banden-Chef MaxLeitner (li.)und seinedreiKomplizen MarcoR.(22), Franco B. (29) und Fausto G. (31). Monatelangplante das<br />
Quartettden Millionen-Coupauf einen Geldtransporter. Immerwieder musste derÜberfall abgebrochen und verschobenwerden.<br />
Am Abenddes 7. August 1990 war es dann so weit. Doch die<strong>Tiroler</strong> Gendarmeriewar damals denTätern einen Schritt voraus.<br />
Fotos: Max Scherer<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> <strong>25</strong><br />
Foto: Max Scherer<br />
Foto: IPATirol
Die Ermittler stelltenSprengstoffund Haftmagneten sicher<br />
Foto: Reuters, Max Scherer<br />
Fotos: <strong>Krone</strong> Archiv,Christof Birbaumer<br />
ImVorjahrwurde Max Leitner<br />
ausdem Gefängnis entlassen<br />
(oben). Mayerl blickt auf einen<br />
langenFallzurück.<br />
26 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
Foto: http://altoadige.gelocal.it<br />
cherung gelöst. Als wir am Zollplatzumdrehenwollten,<br />
kugelte<br />
Leitner plötzlich aus dem<br />
Fahrzeug hinaus und wetzte<br />
wiewild aufdie italienischen<br />
Carabinieri zu.Doch wirkonnten<br />
ihn wieder fassen.“<br />
Post ausBrasilien<br />
LetztendlichwurdeLeitner<br />
dannirgendwann doch nach<br />
Italien überstellt. „Wirwaren<br />
froh, dass wirihn los hatten.<br />
Aber dortgelang ihmeben<br />
auch hie und da die Flucht. Einmaltauchte<br />
er in Brasilienunter.<br />
Von dorterreichtemich eines<br />
Tages sogar eine Ansichtskarte.<br />
Darauf stand: Lieber Erwin,<br />
schöne Grüße aus Brasilien,<br />
ErwinMayerl ist mittlerweilein<br />
der wohlverdienten Pension.<br />
Doch zahlreiche Fälle sind ihm<br />
in Erinnerung geblieben.<br />
Die Ausrüstungder Bande glich einemganzenWaffenarsenal<br />
sie warseinEin undAlles.Deshalbmachte<br />
er mirdamals<br />
auch einAngebot –ein<br />
Tauschgeschäft“, erzähltMayerl.<br />
„Esging um ein Raketenversteck<br />
in Osttirol an der<br />
Grenze inSillian.Ererhoffte<br />
sich dadurch eine Hafterleichterung.Leitner<br />
hat immer so<br />
getan,als könnteernicht laufen.<br />
Doch dieJustizwachebeamten<br />
warnten uns: Pass nur<br />
gutauf, der trainiert, kann laufen<br />
wie ein Wiesel.Tatsächlich<br />
hateruns dann dasVersteck<br />
gezeigt. Da warenabernur ein<br />
paarPatronen undein Revolver<br />
im Wald in einer Kiste versteckt.<br />
Also sind wirzum Auto zurück.<br />
Unbemerkt hatte sich dieSikommenie<br />
wieder.“<br />
Der Geliebtenwegen schlug<br />
es ihnaber doch nach Südtirol<br />
zurück. Und wieder wurde<br />
er geschnappt und immer<br />
wieder erhöhte sichdas Strafausmaß.<br />
26 lange <strong>Jahre</strong>vergingen,bis<br />
ihm einRichter im<br />
Vorjahr die Freiheitschenkte.<br />
Sein seelischer Zustand hat<br />
unter der Haft gelitten, hieß es.<br />
Doch Leitnerkam imAlltagoffenbar<br />
nicht klar.Seit Mai sitzt<br />
er erneut inHaft, die Strafe<br />
läuft Ende2019 aus. Erst<br />
dannwird derspektakuläre<br />
Kriminalfall ein Ende finden. <br />
Hubert Rauth/<br />
Jasmin Steiner<br />
EinErmittler mit einem sichergestellten<br />
Maschinengewehr.<br />
Foto: Max Scherer Fotos: IPATirol<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Die 29-jährige Wurstverkäuferinund Gattin eines Kriminalbeamten<br />
Doris F. aus Münster hat enormeSchulden. Deshalb entführte sie<br />
imMärz1995 den Freund ihresSohnes, den achtjährigen Patrick<br />
S., und erpresste dessen Elternum500.000 Schilling. Alsder Bub<br />
zu schreien begann, erstickte sie ihnmit einem Polster. DieLeiche<br />
verpackte sie in eine Tasche und versteckte diese imSchrank.<br />
Foto: <strong>Krone</strong> Archiv<br />
Am 30. September 1998<br />
überfielen drei Italo-Gangster<br />
dieHauptanstaltder <strong>Tiroler</strong>Landes-Hypo<br />
inInnsbruck.<br />
EinTäterist beim Feuerwechsel<br />
mitdrei Polizisten<br />
getötetworden. Seine zwei<br />
Komplizen wurden nach kurzer<br />
Flucht gefasst. Diegesamte<br />
Beute (rund 1Million<br />
Schilling) konnte damalssichergestellt<br />
werden.<br />
Acht KiloGoldsollendas<br />
Motiv für den Mord an Erika<br />
H., der Filialleiterinder Raika<br />
inStrass,imMärz 2012 gewesensein.<br />
Unter Verdacht<br />
stand der Polizist Heinz S.<br />
(51),erhatte dieTat stets<br />
abgestritten. Dennoch wurde<br />
er nicht rechtskräftig zu<br />
lebenslanger Haft verurteilt.<br />
Einen Monat später erhängte<br />
er sich im Gefängnis.<br />
Foto: Zoom.Tirol<br />
Fotos: Zoom.Tirol<br />
Kriminalfälle,<br />
die ganz Tirol<br />
bewegten<br />
Fotos: Praxmarer,BPD<br />
vonHubert Rauth und Jasmin Steiner<br />
Der32-jährigeSebastian K. verkraftete dieTrennung von seiner<br />
Frau (26) und seinen vier KindernimAlterzwischen ein und fünf<br />
<strong>Jahre</strong>n nicht. Am 18. Februar 1998 fuhr er deshalbzuseinem<br />
früheren Haus inLangkampfen und metzelte seine „Ex“ und den<br />
Nachwuchs miteinem Jagdmesser regelrecht nieder.<br />
Ein ganzes Dorf in Todesangst!Fast drei<br />
<strong>Jahre</strong>lang terrorisierte Sabine G. (41) die<br />
Gemeinde Umhausen mitDrohungen,<br />
Brandanschlägen und Attentaten. Am 2.<br />
Februar 2004 sollten laut einer Todesliste<br />
sogar <strong>25</strong> Bürger ermordet werden. G. konnte<br />
letztendlich überwältigtwerden, sie legte<br />
ein<strong>17</strong>-seitiges Geständnisab. Im Bild: BM<br />
Jakob Wolf miteinemDrohbrief.<br />
Blutüberströmt lagDanielaKammerer (19) am frühen<br />
Morgen des 23. Juni 2005 ineiner Telefonzellebeim<br />
Innsbrucker Rapoldipark. EinUnbekannter hatte der<br />
jungen Studentinaus Oberösterreich zwei tödliche<br />
Messerstiche zugefügt. Motiv und Hintergründeder<br />
brutalen Tat sind bisheute für dieErmittler völligrätselhaft,<br />
vom brutalen Täter fehltjede Spur.<br />
Am Innufer inKufsteinwurde<br />
am 12. Jänner 2014 dieLeiche<br />
von derfranzösischen<br />
AustauschstudentinLucileK.<br />
(20)entdeckt. <strong>Jahre</strong>lang wurde<br />
akribisch ermittelt –rund<br />
800 Personen wurden zum<br />
Fallbefragt, mehrals 4000<br />
Spuren verfolgt.AnfangJuni<br />
<strong>20<strong>17</strong></strong> klickten in Deutschland<br />
beimmutmaßlichen Täter –<br />
einrumänischer Lkw-Fahrer<br />
(40)–die Handschellen. Er<br />
streitet die brutaleTat ab.<br />
Foto: Christian Forcher<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 27
Der Weg der „<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“<br />
von der Druckereizum Leser<br />
Mehr als zehn „<strong>Krone</strong>“-Exemplare pro Sekunde –bis zu 42.000 in der Stunde:<br />
Ein Rekord, den unsere technischen Mitarbeiter Nacht für Nacht, sieben Mal in<br />
der Woche im Druckzentrum Karolingerstraße in Salzburg aufstellen.<br />
Riesige Papierrollen werden<br />
in die mächtige Rotationsmaschine<br />
eingespannt.<br />
Dann folgt eintechnisches<br />
Zusammenspiel: Über<br />
Datenleitungen kommen die von<br />
der Redaktion geschriebenen<br />
Seitenins Druckzentrum Salzburg.<br />
Mit Laser werden die<br />
Druckplatten belichtet und gehärtet.<br />
VierPlatten füreine „<strong>Krone</strong>“-Seite<br />
sind erforderlich: Mit<br />
den Farben Cyan,Magenta,<br />
Gelbund Schwarz.Mitarbeiter<br />
hängendiese Druckplatten in<br />
die Maschineein. Über <strong>10</strong>0Seiten<br />
Umfang sind möglich. Um<br />
etwa22Uhr ist es dann soweit:<br />
Die Maschine setzt sich in Bewegung,<br />
wird immer schneller,<br />
schneidetund falztdas Papier<br />
und über dasFörderband –wie<br />
bei einerHochschaubahn –<br />
kommen Zehntausende Exemplare<br />
in die Auslieferung. Unsere<br />
beliebtenBeilagen(„<strong>Krone</strong><br />
bunt“etc.) werden beigefügt, im<br />
Expedit erfolgt die Verpackung.<br />
Fotos: Andreas Tröster<br />
Nach dem Druckder „<strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong>“werden die Zeitungen<br />
verpacktund anschließend in mehrere Lastwagen verladen.<br />
Die großen<br />
Papierrollen<br />
werden schon<br />
wenig später<br />
zur„<strong>Krone</strong>“.<br />
Foto: Fotolia<br />
In derFolge werden die druckfrischen<br />
Zeitungeninmehrere<br />
Lkws verladen undvom Druckzentrum<br />
Salzburg zuerst ins <strong>Tiroler</strong><br />
Oberland undAußerfern,<br />
nach Innsbruck und dann ins<br />
Unterland gebracht. Dort erfolgtdie<br />
weitere Verteilung der<br />
Zeitungen mit Lieferautoszu<br />
den rund 700Trägern und etwa<br />
<strong>10</strong>00Einzelhändlern (Trafiken,Tankstellen,<br />
Lebensmittelhandel).<br />
Die Hauszustellung –<br />
eingeführt im Jahr 1999 aufgrund<br />
der stetig steigenden<br />
Zahl an Abonnenten –findet<br />
montags bis samstags bis 6<br />
Uhr, sonn- undfeiertagsbis 7<br />
Uhr statt. So bekommenSie<br />
die „besten SeitenTirols“ immer<br />
druckfrischfast bisans<br />
Bett geliefert. Am Wochenende<br />
ist die „<strong>Krone</strong>“zusätzlich an<br />
vielenSelbstbedienungsständern<br />
erhältlich. <br />
ThomasMayer<br />
28 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 29
IDEALTOURS<br />
setztauf bewährte Destinationen und neue Urlaubsziele<br />
WINTERFLUGPLAN<br />
mit vielen attraktiven Verbindungen tritt mit29. Oktober <strong>20<strong>17</strong></strong> in Kraft<br />
Mit einer guten<br />
Mischung aus<br />
bewährten<br />
Klassikern und<br />
neuen innovativen<br />
Reise-Ideen<br />
widmet sich das<br />
Idealtours-Team<br />
der Reiseplanung<br />
für 2018.<br />
Fotos: Idealtours<br />
Bewährtes bleibt –<br />
neue Attraktivität kommt<br />
Mit einem Abflug ab Innsbruck<br />
beginnt dieEntspannung schon<br />
direkt am Flughafen. Kurze<br />
Wege und Wartezeiten sowie<br />
persönlicher Service sind beste<br />
Voraussetzungen für eine stressfreieReise.<br />
Auch das unkomplizierte<br />
„nach Hause kommen“<br />
schätzen diePassagiere des<br />
Flughafens Innsbruck ganz besonders.<br />
Nach der Landung erhält<br />
man inkürzester Zeitsein<br />
Gepäck und kann im Handumdrehen<br />
gemütlich nach Hause<br />
fahren, ohne eine längere<br />
Weiterreise in Kauf nehmen zu<br />
müssen.<br />
Für Fernreisen eröffnen sich beste<br />
Anschlüsse über dieinternationalen<br />
Drehkreuze Amsterdam,<br />
Frankfurt, London Heathrow und<br />
Wien.<br />
Foto: Peter Norz<br />
Flughafen Innsbruck<br />
Ein modernes Dienstleistungsunternehmen vor der Haustüre<br />
Nebeneinemkostenlosen<br />
„Mehr an Leistung“ für alle<br />
Rund- &Städtereisen sowie<br />
Idealtours-Flügen ans Mittelmeer<br />
mit Hausabholung,<br />
überzeugt das Programmauch<br />
miteinem frisch überarbeiteten<br />
Erlebnis-und Kulturprogramm<br />
mitneuen Zielen und Attraktionen.<br />
2018 NEU! punktet das<br />
Reiseunternehmen, neben<br />
Inselträumen auf Chalkidiki,<br />
Lefkas, Epiros, Kefalonia, Kalabrienund<br />
Menorca, miteiner<br />
weiterenReisedestination: Kalamata,das<br />
Sehnsuchtsziel am<br />
Peloponnes. Kleine beschauliche<br />
Hotels, alleganz in der Nähe<br />
von bezaubernden, altgewachsenen<br />
Orten und meist in<br />
direkter, herrlicher Strandlage –<br />
der perfekte Mixfür alle Griechenland-Fans.<br />
Mitzahlreichen<br />
Flügen dienstags und mittwochs<br />
in dieetablierten Flugziele<br />
sind dieKundInnen nun<br />
Lassen Sie sich mit einer unverwechselbarenVielfalt wieder zum<br />
Reisen verführen! Ob Adventstimmung am Baumkronenweg,spirituelle<br />
Begegnungen in einem der bedeutendsten mitteleuropäischen<br />
Marienwallfahrtsorten oder das Sonnenuntergangs-Schauspiel entlang<br />
der abwechslungsreichenAdria-Küste an Bord derMein Schiff2–es<br />
ist für jeden garantiertdas Richtige dabei. Ob mit dem Bus, Schiff oder<br />
Flugzeug –viele spannende Reisehighlights erwartenSie! Nutzen Sie<br />
das Wissen und die<br />
Erfahrung unserer<br />
Reise-ExpertInnen<br />
für Ihre individuellen<br />
und idealen Urlaubsträume<br />
–auch außerhalbdes<br />
Idealtours-<br />
Reiseprogramms–<br />
wohin die Reise auch<br />
gehen soll –wir<br />
buchen für Sie die<br />
ganze Welt!“<br />
Susanne &ChristofNeuhauser<br />
noch flexibler, was dieGestaltungdes<br />
Urlaubs betrifft!Frühes<br />
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dem Idealtours-<br />
Programm mit attraktiven Frühbucheraktionenvon<br />
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belohnt. Außerdem erscheint<br />
dieaufregende Idealtours-Welt<br />
GEWINNSPIEL<br />
mitherrlichen Destinationen,<br />
erlesenen Urlaubs-Orten und<br />
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2018 im neuen Design. Mit neuem<br />
Auftritt und Slogan ein Anspornfür<br />
den <strong>Tiroler</strong> Reiseveranstalter,<br />
das Beste zu geben –<br />
lassen Siesich überraschen!<br />
2x 1Freiflugnach Kalamata (ab/bisInnsbruck) imZeitraum<br />
12.05.-13.<strong>10</strong>.2018 im Wert von je €398,-<br />
Einsendeschluss: 26.Oktober <strong>20<strong>17</strong></strong><br />
E-MailAdresse:marketing@idealtours.at<br />
Gewinnfrage: Wo liegt dasneue Sehnsuchtsziel, das<br />
mit Idealtours-Flügen 2018 direkt abInnsbruck neu<br />
erreichbarist?<br />
A) Balearen<br />
B) Peloponnes<br />
C) LigurischeKüste<br />
Die aktuell stattfindenden<br />
Bauarbeiten zur Gebäudeerweiterung<br />
im östlichen Teildes<br />
Flughafens werden bisAnfang<br />
Dezember –rechtzeitigzum Beginn<br />
derHochsaison –beendet<br />
sein. Dabei entstehen 2exklusive<br />
Lounges im 1. Stock, diemit<br />
großen Raumhöhen und modernem,<br />
alpin-urbanem Ambiente<br />
punkten.<br />
Neuigkeiten im Flugplan<br />
In diesem Herbst werdendie<br />
Metropolen Amsterdam und<br />
London erstmalsauch imOktoberund<br />
November direkt ab<br />
Innsbruck angeflogen. Wer im<br />
Herbstalso eine Städtereise<br />
unternehmen möchte, hat<br />
dazu nun neben denFlügen<br />
nach Frankfurtund Wien neue<br />
Möglichkeiten.<br />
Die Strecke Innsbruck –Amsterdam<br />
wird von der niederländischen<br />
Fluglinie und KLM-Tochtergesellschaft<br />
Transavia<br />
(www.transavia.com) im Oktober<br />
jeweilsmittwochs und sonntags<br />
angeboten, im November sind<br />
diebuchbaren Verkehrstage<br />
Donnerstag und Sonntag. Nach<br />
London geht es mitBritishAirways<br />
(www.ba.com) imOktober<br />
und November zwei Mal wöchentlich<br />
(Mittwoch und Samstag)<br />
an denFlughafen London<br />
Heathrow,und easyJet<br />
(www.easyjet.com)steuert<br />
London Gatwick an –imOktober<br />
mitdrei wöchentlichen Flügen<br />
(Dienstag, Donnerstag und<br />
Samstag),imNovember zwei<br />
Mal wöchentlich (Montag und<br />
Freitag).<br />
Ab Ende November bzw.Anfang<br />
Dezember finden auf diesen drei<br />
Streckenerhebliche Frequenzerhöhungen<br />
statt. Amsterdam<br />
wird dann schließlich biszudrei<br />
Maltäglich und London (Heathrow,Gatwick<br />
und Luton) biszu<br />
fünf Mal täglich ab Innsbruck angeflogen.<br />
MitEnde Dezember scheinen<br />
zwei NEUE Destinationen am<br />
Flugplan auf –zum einen diebelgische<br />
StadtAntwerpen mitzwei<br />
wöchentlichen Flügen und zum<br />
anderen St. Petersburgmit<br />
einem wöchentlichen Flug.<br />
Nähere Informationen rund um den Flughafen sowie der detaillierte<br />
Flugplansind aufder Website des Flughafensunterwww.innsbruckairport.comabrufbar.<br />
Der Winterflugplan gilt ab 29. Oktober <strong>20<strong>17</strong></strong>.<br />
Foto: pixabay Foto: pixabay<br />
Der Flughafen Innsbruck gratuliertder <strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>zum <strong>25</strong>-jährigenBestehen undwünschtviel Erfolgfür die nächsten <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>!<br />
30 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong> |Anzeige<br />
Anzeige |<strong>25</strong><strong>Jahre</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 31
UnsereMädchen „badeten“in<br />
Tausenden Stimmzetteln.<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Mit der „<strong>Krone</strong>“ gewinnen alle<br />
Foto: Jürgen Radspieler<br />
Die „<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“<br />
mobilisierte in <strong>25</strong><br />
<strong>Jahre</strong>n häufig die<br />
Leser. Die Kür des<br />
beliebtesten Gasthauses<br />
und die<br />
Verlosung von<br />
neun Beetle und<br />
eines Porsche zog<br />
alle in den Bann.<br />
Imposante Beetle-Parade durch Innsbruck,bald daraufsaßen unsere GewinneramSteuer<br />
Jubelnd sprang sie Moderator<br />
HarryPrünster in dieArme:Anneliese<br />
Klocker aus<br />
Imst hatte soeben einen knallroten<br />
VW-Beetle gewonnen. „Die<br />
Glückskastanie meiner verstorbenenMutter<br />
nehme ich überall<br />
mithin“, verriet diedamals 53-<br />
jährige Imsterin das Erfolgsgeheimnis.<br />
IhrersterAnruf galt<br />
ihrem Mann, der als Lkw-Fahrer<br />
irgendwo auf einer fernen Autobahn<br />
vom Glück der Frau erfuhr<br />
und zuerst an einen Scherz<br />
dachte.<br />
Damals,das war im September<br />
1999, als die „<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“ im<br />
ganzen Landfür Spannung und<br />
Massenbesuch sorgte. In allen<br />
Bezirkshauptstädten undInnsbruck<br />
war der „<strong>Krone</strong>“-Truck<br />
unterwegs, um mit denTausendenLesern<br />
Verlosungsfeste für<br />
neunVW-Beetle undeinen PorscheBoxster<br />
zu feiern. Mitauf<br />
Tourwaren unsere charmanten<br />
Foto: Markus Gassler<br />
Fanswaren mit Eifer dabei.<br />
Gekürt wurde 2007 das Café<br />
Birgit in Hall, Drittplazierter des<br />
Grand Prix2004. „Freut euch<br />
nicht zu früh, sagte ich zu meinen<br />
Stammgästen“, berichtet<br />
dieüberglückliche Siegerin BirgitIllner<br />
im Siegerinterview mit<br />
Ingo Rotter, „aber diesmal habenwir<br />
es tatsächlich geschafft!“<br />
133.807 Stimmen wurden<br />
für sie abgegeben! Bei der<br />
Schlussfeier im Hotel Sailer in<br />
Innsbruck überreichten„<strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Krone</strong>“-Chef Walther Prüller, Josef<br />
Hackl undPeter Trost von<br />
derWirtschaftskammer sowie<br />
Matthias Gurschler (Brauunion)<br />
derstrahlenden Siegerin einen<br />
Scheck über3500 Euro.<br />
Drei <strong>Jahre</strong> zuvor, also 2004,<br />
wies „Köckeis Treff“inHochfilzen<br />
mit45.375 Stimmen alle<br />
Gegner in die Schranken. Die<br />
ganze Nachtwurde gefeiert.<br />
NobleGeste: <strong>10</strong>00 Euro der Siegesprämie<br />
gingen an den Sozialsprengel.<br />
2002war das Innsbrucker Gasthaus„Weißes<br />
Lamm“ erfolgreich<br />
–mit 33.028 Stimmen. <br />
AndreasMoser<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Anneliese Klocker<br />
sprang Harry Prünster<br />
in die Arme.<br />
2007 siegtedas „Café Birgit“ in Hall, die Stammgästestrahlten.<br />
Foto: Kerstin Joensson<br />
Hurra, Sieger! Bei„Köckeis<br />
Treff“ wurde 2004 bis in die<br />
Morgenstunden gefeiert.<br />
„<strong>Krone</strong>“-Mädchen, Samba-Girls<br />
und der damals aufstrebende<br />
unf heutige Schlager-Superstar<br />
NikP.<br />
Die Tourgipfelte in einer sechsstündigen<br />
Show in der InnsbruckerOlympiahalle<br />
mit 7000 Besuchern<br />
und dem Schweizer<br />
Hitparadenstürmer DJ Bobo. Ilsa<br />
Lackner –damals 52-jährige<br />
Hausfrau ausInnsbruck –gewann<br />
schließlich den Porsche<br />
Boxster mit sechs Zylindern und<br />
204 PS.Ein Mega-Feuerwerk<br />
warkrönender Abschluss.<br />
<br />
Tirols WirteimBanndes großen<br />
Wettrennensumden beliebtesten<br />
der Branche: 494.033 Stimmen<br />
wurden im Jahr 2007 beim<br />
Gasthaus-Grand-Prixvon „<strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong>“,<br />
Kaiser Bier und Wirtschaftkammer<br />
abgegeben.<br />
Ob für ein Dorf-Pub, für einSzenelokal,<br />
für eine Skihütteoder<br />
ein Hotel –alle Stammgäste und<br />
Dieser Porsche Boxster wurde in der Olympiahalleverlost<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
32 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 33
Feiern mit den „besten Seiten Tirols“<br />
Wenn engagierte Veranstalter die Menschen begeistern, ist die „<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“ oft mit<br />
im Boot –mit Ötzifest, Kristallzauber, Radieschenfest oder unserem Wandertag. Bei<br />
eigenen Jubiläen feierten wir mit Freunden oder ließen Musikstars aufmarschieren.<br />
Foto: zeitungsfoto.at<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Fotos: Christof Birbaumer<br />
Der Seefelder Kristallzauber unddie „<strong>Krone</strong>“gehören zusammen!<br />
Seit <strong>Jahre</strong>n sindwir dabei, wenn Gregor Glanz das Zentrummit<br />
Tausenden Fans füllt. Nichtfehlen durftezuletzt das Ziesel-Rennen<br />
der Prominenz, wobei manch der Ehrgeiz packte.<br />
Wenn die roten Knollensprießen und inHalldas Radieschenfest<br />
steigt, sind auch die„besten Seiten Tirols“ dabei. An unserem<br />
Stand gibt’sjährlich Kostproben. und tolle Gewinnspiele.<br />
Das wargenial!Anlässlich unseres <strong>10</strong>-<strong>Jahre</strong>s-Jubiläumswurde der Platz vor demLandestheater am 7. September<br />
2002 zurBühne für Wolfgang Ambros,„Teufelsgeiger“ ErwinAschenwald, die Trenkwalder, Nik P., Manuel Ortega,<br />
Tamee Harrison undandere Bands. Ein elfstündiges (!) Programm brachte dieLandeshauptstadtzum Beben.<br />
Foto: HMC Hammann<br />
Vor fünf<strong>Jahre</strong>n, im September 2012, feierte die„<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“ mit vielenPersönlichkeiten<br />
das20-Jahr-Jubiläum in Igls. Im Bild CR Walther<br />
Prüller, Herausgeber Dr. Christoph Dichand, Entertainer Gregor Glanz,<br />
Moderator Meinrad Knapp undKabarettist Franz Eberharter(v. links).<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
„<strong>Krone</strong>“-Gründer Hans Dichandwäre<br />
wohlstolz gewesen,<br />
als sein „<strong>Tiroler</strong> Baby“<br />
im September 2012 in<br />
Iglsdas 20-Jahr-Jubiläum<br />
feierte. Der zwei <strong>Jahre</strong> zuvorverstorbeneZeitungstitan<br />
blickte auf „<strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong>“-ChefredakteurWalther<br />
Prüllerundden ehemaligen<br />
„<strong>Krone</strong>“-Manager und<br />
Geburtshelfer inTirol,<br />
Hans Mahr, herab.Beim<br />
Fest im Congresskonnte<br />
„<strong>Krone</strong>“-Herausgeberund<br />
Chefredakteur Christoph<br />
Dichand sprichwörtlich alle<br />
begrüßen, dieinTirolRang<br />
und Namen haben.<br />
„DieOrganisation war super, dasWetter warsehr schön,die<br />
Verpflegung einmaligund für Unterhaltung war bestens gesorgt.Wir<br />
haben öfters anorganisiertenWanderungen teilgenommen,<br />
aber diese warmit Abstand die Schönste“ –mit den<br />
Worten einer Leserfamilie ausGallzeinerinnern wiranden<br />
„<strong>Krone</strong>“-Wandertag am 27. AugustinKitzbühel.Auf einNeues!<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
34 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 35
EXERZITIEN<br />
Singen macht die Tür zur Seele auf<br />
Das Wesentliche im Leben entdecken und Gott im Leben einen Platz geben:<br />
Dazu laden die „Exerzitien im Alltag“ ein, an denen vor Ostern Gläubige aus<br />
vielen Pfarren teilnehmen. Die Lieder dafür kommen vom <strong>Tiroler</strong> Trio „einklang“.<br />
Sängerin Uschi Hölbling aus Rum erzählt, wie gesungene Worte wirken und<br />
warum das Singen der Seele guttut.<br />
„Augn auf“ lautet das Motto der<br />
„Exerzitien imAlltag“ fürdie<br />
Fastenzeit 2018. DerTitel<br />
stammt vom Titellied einer CD<br />
derGruppe „einklang“. Warum<br />
sich dieimDialekt gesungenen<br />
Lieder des Trios für besinnliche<br />
Angebote eignen, erklärtdie<br />
Sängerin UschiHölbling so:<br />
„Die eingängigenMelodien<br />
unddie sichwiederholenden<br />
Texte zu singen, ist wieeine<br />
Meditation“.Die Liederkönnen<br />
dabei helfen, innerlich ruhig zu<br />
werden, sich zu entspannen<br />
und besser zu spüren, wiees<br />
einem geht: „Durch dasSingen<br />
gelingt es uns leichter,ganz im<br />
Hier undJetzt zu sein“.<br />
Esbeginnt mitder Stille<br />
Wichtig ist, vor dem Singenstill<br />
zu werden und aus der Stille<br />
heraus zu singen, meint Uschi<br />
Hölbling.Und vor allem dürfe<br />
beimSingennichtdie kritische<br />
Stimme zuWort kommen, die<br />
einem einflüstert, dass man<br />
nicht singen kann. „Darauf<br />
kommtesnichtan“, so Hölbling,<br />
„sondern dass man<br />
IreneWeinold, Fachreferentin<br />
für Exerzitien im Alltaginder<br />
Diözese Innsbruck.<br />
Raum, um über den eigenen Glauben nachzudenken und zu reden<br />
Foto: Palfrader<br />
Foto: Diözese Innsbruck/Weingartner<br />
UschiHölbling (re.)bildet gemeinsam mit Maria Ma (Hackbrett)und Walter Hölbling(Gitarre)<br />
das Trio „einklang“.<br />
spürt, wiewohltuend Töne sind<br />
und wiesie unsselbst ineine<br />
gute Schwingung versetzen.“<br />
Vor allem gemeinsam zu<br />
singen und dabei zu spüren,<br />
nichts leisten zu müssen, sei<br />
eine befreiende Erfahrung.Und<br />
dieLiederenden, wiesie beginnen–inder<br />
Stille: „Wenn<br />
das Liednachklingt,passiert<br />
dasGroßartige: DasLied ist<br />
nicht nur für denAugenblick<br />
da, es wirkt weiter, hinein in<br />
unser Leben und unser Tun.“<br />
Glaube undZweifel<br />
DieImpulsefür dieExerzitien<br />
stammenvon Irene Weinold,<br />
dieinder Diözese Innsbruck für<br />
die„Exerzitien imAlltag“ verantwortlich<br />
ist. „Exerzitien<br />
schaffen einen Raum, in dem<br />
manüberden eigenen Glauben<br />
und auch den Zweifel reden<br />
kann“, sagt Weinold.Das<br />
Angebot öffne dieAugen dafür,<br />
wo Gott imAlltagvorkommt<br />
und Platz hat.<br />
Informationen zu denExerzitien im Alltag und das Begleitheft<br />
samt CD erhaltenSie beiIrene Weinold,Tel.0512/2230-4<strong>10</strong>2.<br />
Internet: www.dibk.at/exerzitien<br />
Konzerte der Gruppe „einklang“mit den Liedern<br />
zuden Exerzitien:<br />
31. Oktober, 20 Uhr: Kapelledes BKH Lienz<br />
9. Dezember,20Uhr:Geistliches Zentrum derDon Bosco<br />
SchwesterninBaumkirchen<br />
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Wir gratulieren sehr herzlich!<br />
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36 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong> |Anzeige <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong> 37
Die „<strong>Krone</strong>“<br />
in China<br />
Das größte Bauwerk der Erde<br />
war 1995 Ziel einer Leserreise.<br />
Über300 <strong>Tiroler</strong><br />
waren von der<br />
Reise, dievon<br />
der „<strong>Krone</strong>“ in Zusammenarbeit<br />
mitder AUA<br />
unddem Reisebüro<br />
Schenker veranstaltet<br />
wurde,hellaufbegeistert.<br />
Es warübrigens der<br />
Erstflugder AUA ins<br />
Reich der Mitte, wofür jeder<br />
Teilnehmer eine Urkunde<br />
erhielt. Direktvon<br />
Innsbruck über Wien<br />
ging es nach Peking, wo<br />
dergrößte Platz der Erde<br />
(„Platzdes Himmlischen<br />
Friedens“) ebenso<br />
besucht wurdewie<br />
die „Verbotene Stadt“.<br />
Im Mittelpunkt stand natürlichdie<br />
6<strong>25</strong>0 Kilometerlange<br />
Chinesische<br />
Mauer.Die China-Reise<br />
warder Auftakt zu einer<br />
Serie von „<strong>Krone</strong>“-Leserreisen,<br />
dieimmerzu<br />
attraktiven Preisen angeboten<br />
wurden. Besondersdie<br />
Kreuzfahrten<br />
erfreuten sich größter<br />
Beliebtheit und führten<br />
indie bekanntesten<br />
Häfen vonEuropa. <br />
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vielfältigeFreizeitmöglichkeiten<br />
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Tirol-Werber und -Kenner<br />
schreiben seit Anfang 2009<br />
über das Angebot im Land –<br />
von Awie Architektur bis Zwie<br />
ziemlich ausgefallene Geschichten.<br />
Werimblog.tirol<br />
schmökert, kann gut verstehen,<br />
im Land Tirol steht im Fokus<br />
Foto: Ursula Aichner<br />
Aktuell stehen <strong>Tiroler</strong> Bauernund HerstellerimMittelpunkt, wieBruder Franz<br />
vom Stift Stams, der Brot für den Klosterladen unddie Bauernkistebäckt.<br />
warum Tirol für so viele Gäste<br />
aus aller Welt ein begehrtes<br />
Urlaubsziel darstellt: Neben exklusiven<br />
Freizeittipps spannt<br />
der Inhalt einenBogen von traditionellenRezepten<br />
über bemerkenswerte<br />
Veranstaltungen<br />
bishin zu Porträts interessanter<br />
Menschen und Unternehmen.<br />
DieGeschichten gehen in die<br />
Tiefe, sind reich bebildert und<br />
stellen somitauch für Tirol-Kenner<br />
eine Fundgrube mit zahlreichenAnregungen<br />
dar.<br />
Bauern undHersteller<br />
imPorträt<br />
Wurden während des Sommers<br />
<strong>Tiroler</strong> Bergführer vorgestellt,<br />
stehen im Herbst <strong>Tiroler</strong> Bauern<br />
und Hersteller im Mittelpunkt.So<br />
lernen die Leserinnen und Leser<br />
Bruder Franzkennen, der nicht<br />
nur den Klosterladen im Stift<br />
Stams, sondern auchdie<br />
Bauernkiste mit Brot aus der<br />
Stiftsbackstube versorgt.<br />
Wer’s sportlichermag, für den<br />
rückt der blog.tirol aktuell Winteraktivitäten<br />
in den Fokus.<br />
So berichtet ein passionierter<br />
Alpinskifahrer in „Wie ich Langlaufen<br />
lernte“ auf amüsante Weise<br />
über seinen Selbstversuch<br />
auf den schmalen Brettern.<br />
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38 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong> |Anzeige<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 39
Zur PersonStefan Schneeberger<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> bedeuten<br />
in der Medizin viele<br />
Leben. Besonders<br />
eindrucksvoll zeigt<br />
sich das in der<br />
Transplantationschirurgie.<br />
Sensationelles<br />
wurde<br />
und wird an der<br />
Klinik Innsbruck<br />
geleistet.<br />
Alsdie „<strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong>“ vor<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n erstmalserschien,<br />
war die Innsbrucker<br />
Klinik bereitsfür ihre Vorreiterrollen<br />
in der Transplantationschirurgie<br />
weit überdie Grenzen<br />
Tirols bekannt.Heuteleitet Professor<br />
Stefan Schneebergerdas<br />
Transplantationszentrum in Innsbruck.Ein<br />
Gespräch übereinzigartige<br />
Errungenschaften und<br />
unglaublicheMöglichkeiten in<br />
der Zukunft.<br />
40 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
„Mit einer Lebendspende<br />
hat man die<br />
besten Chancen“<br />
Herr Professor Schneeberger.<br />
DasTransplantationszentrum<br />
der Klinik Innsbruckgehört zu<br />
den größtenund bedeutendsteninEuropa.<br />
Im Vorjahrwurden<br />
dort 81 Lebern eingesetzt<br />
–ein Österreich-Rekord. Was<br />
sagen Zahlenwie diese aus?<br />
Diesekonkrete Zahl bedeutet,<br />
dass dieBevölkerunginWestösterreichumfassend<br />
versorgt ist<br />
und dassnahezukein Patient<br />
mehrverstirbt, während er auf<br />
einOrgan wartet. In Innsbruck<br />
werdenheute so vieleLebern<br />
transplantiert,wie in allen anderenZentren<br />
in Österreichzusammen.Auch<br />
beiNiere oder<br />
Bauchspeicheldrüsebefinden<br />
wir unsimSpitzenfeld. Das ist<br />
möglich, weil die Klinik Innsbruck<br />
auch vor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n zu den<br />
Vorreitern gehörte. 1992 wurden<br />
hier bereitsmehr als<strong>10</strong>0 Nieren<br />
transplantiert.Pionierarbeit hat<br />
der Chirurg RaimundMargreiter<br />
geleistet.<br />
StefanSchneeberger lei-<br />
tet dasTransplantationszentrum<br />
in Innsbruck.<br />
Was können SiePatienten zu<br />
den langfristigen Erfolgsaussichten<br />
bei einer Transplantation<br />
sagen?<br />
Es gibt einen entscheidenden<br />
Faktor,den Ärzte nicht beeinflussen<br />
können: wereinenLebendspendehat,<br />
der hat diebesten<br />
Karten. Mit der Niere eines Lebendspenders<br />
–oft sind es Verwandte<br />
–kann derEmpfänger<br />
40 <strong>Jahre</strong> gut leben. Auch bei der<br />
Leber arbeiten wir mit Lebendspendern.<br />
Bei Kindernfunktioniertdas<br />
sehr gut. Innsbruck ist<br />
daseinzige Zentrum in Österreich,<br />
wo dieseTransplantation<br />
durchgeführt wird. Unsere Langzeitergebnisse<br />
sind exzellent.<br />
Aber es tun sich immer neue<br />
Schneeberger hat neueste<br />
Forschungsergebnisse im Blick.<br />
Möglichkeiten auf. Etwa, dass<br />
wir zweiSpendern einenTeilder<br />
Leber entnehmen und daraus<br />
eine neue Leber für einen Patienten<br />
zusammensetzen.<br />
Klingtnach Science-Fiction.<br />
Das ist es abernichtmehr.Wenn<br />
wir <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>vorausschauen, ist<br />
vermutlichnoch viel mehr machbar.<br />
Derzeit wird ein Verfahren<br />
verfeinert, das dieKonservierungvon<br />
Organen außerhalb<br />
desKörpers ermöglicht, genannt<br />
ex-vivo Perfusion.Bisher<br />
hatten wir nur<br />
wenige Stunden<br />
von der<br />
Entnahmebis<br />
zur erneuten<br />
Durchblutung<br />
im Spenderkörper.<br />
Die neue<br />
Methode verschafftuns wertvolle<br />
Zeit.Organebleiben länger<br />
haltbar und wir können mögliche<br />
Schäden des Spenderorgans<br />
besser korrigieren.<br />
Fast 7000 Organe wurdenseit Beginn<br />
am Transplantationszentrum<br />
der Klinik Innsbruck verpflanzt.<br />
Fotos: Florian Lechner<br />
Der<strong>Tiroler</strong> Stefan Schneeberger(44) studierte in<br />
Innsbruck. Der Facharzt für Allgemein- und Visceralchirurgie<br />
warvon 2006 bis20<strong>10</strong> am renommierten<br />
Transplantationszentrum der Universität<br />
von Pittsburghtätig.20<strong>10</strong> kehrte er nach Innsbruck<br />
zurück. Seit2014 ist er Leiter derTransplantationschirurgie<br />
undHepatobiliärenChirurgieander<br />
KlinikInnsbruck.<br />
Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Lebertransplantationenund<br />
dieex-vivo Perfusion.<br />
SeitSeptemberist Schneeberger Präsident der<br />
bedeutendenEuropäischen Gesellschaft für<br />
Organtransplantationen (ESOT).<br />
Und wie schaut es mitdem<br />
Organ aus dem 3-D-Drucker<br />
aus?<br />
Das ist ausheutiger Sicht<br />
schwer vorstellbar.Ein Organist<br />
mehrals die Summe seinerZellen.<br />
Es funktioniert, weil die Zellen<br />
gelernt haben, miteinander<br />
zu kommunizieren. Diesen Lernprozesskann<br />
ein Drucker nicht<br />
ausführen. Amehesten vorstellbarist<br />
einErsatzteil ausdem 3-<br />
D-Druckerbei einfachen Gefäßen<br />
wie der Luftröhre. Ansonsten<br />
istdie Forschung in anderenBereichen<br />
viel weiter.Etwabeim<br />
Züchtenvon Gewebe. Vielversprechend<br />
sindauch Versuche,<br />
menschliche OrganeinTieren<br />
zu züchten, etwaingenetisch<br />
modifiziertenSchweinen.<br />
Die Lebendspende bezeichnen<br />
Sie als besonders wertvoll.<br />
Wiegernespenden die<br />
Menschen?<br />
In Österreichist das Bewusstseinfür<br />
Organspende schon<br />
recht hoch. WirMediziner sehen<br />
aber noch Luft nach oben. In<br />
manchen Ländermacht die Lebendspende<br />
für dieNierentransplantation<br />
über 50 Prozent aus,<br />
Der Mediziner im Gespräch<br />
während es in Österreichnoch<br />
unter 20 Prozent sind. Bei uns<br />
spenden vor allem Angehörige<br />
von Patienten. Es gibtaberauch<br />
Länder,indenen Menschen ein<br />
Organ spenden,obwohl sie den<br />
Empfängergar nicht kennen. <br />
ClaudiaThurner<br />
Pionierarbeit an derKlinik in Innsbruck<br />
DasTransplantationszentrum<br />
derKlinik Innsbruck gehört zu<br />
dengrößtenEuropas und ist<br />
international bekannt.Seit den<br />
Anfängen im Jahr 1974 wurdendort4<strong>10</strong>0<br />
Nieren-,mehr<br />
als1500 Leber-und knapp<br />
600 Bauchspeicheldrüsentransplantationen<br />
durchgeführt.<br />
Darüber hinaus wurden<br />
440 Herzen und <strong>25</strong>0 Lungen<br />
verpflanzt. Innsbruck leistete<br />
invielen Bereichen Pionierarbeit.<br />
Allen voran derlangjährigeLeiterdes<br />
Zentrums,<br />
ChirurgRaimund Margreiter.<br />
Der Mediziner von Weltgeltung<br />
führte 1983 dieerste<br />
Herztransplantation inÖsterreichdurch.<br />
Sein prominentester<br />
Patient warder Polizist<br />
Theo Kelz, der beim Versuch,<br />
eine Bombe desAttentäters<br />
Franz Fuchs zu entschärfen,<br />
beide Hände verlor.ImMärz<br />
2000 wurden Kelzineiner 18<br />
Stunden dauerndenOperation<br />
zwei Hände transplantiert.<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 41
„Vor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n begann<br />
mein neues Leben“<br />
Dass MarionSeiwaldaus<br />
Waidring ihr Leben heuteso<br />
genießenkann, das verdankt<br />
sie einer Transplantation.<br />
Als die „<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“ im Jahr 1992 das Licht der Welt erblickte, war Marion Seiwald<br />
aus Waidring gerade 14 <strong>Jahre</strong> alt. Die Unterländerin war eines der ersten Kinder,<br />
denen an der Universitätsklinik in Innsbruck eine Spenderniere eingepflanzt wurde.<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> später treffen wir eine starke Frau, die anderen Menschen Mut macht.<br />
ImGarten der FamilieSeiwaldgehtesrund.<br />
Hund<br />
„Icy“ jagt dem Frisbee<br />
nach. Er zeigtdie Kunststücke,<br />
die ihm seinFrauchenMarion<br />
beigebracht hat. Zwei Energiebündel,<br />
dieSpaß an derBewegung<br />
haben.<br />
Das war nicht immer so. Marion<br />
Seiwaldhat ihren Elan, ihreLebenskraft,ihre<br />
UnbeschwertheiteinemEingriffzuverdanken,<br />
dervor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n dieletzte<br />
Hoffnung der Unterländerin<br />
war.Der damals 14-Jährigen<br />
wurde an derKlinikInnsbruck<br />
eine Niereihres Vaterseingepflanzt.<br />
DerSpitzenmediziner<br />
Raimund Margreiter leitete die<br />
Operation. Margreiter giltals<br />
Pionier derTransplantationschirurgie.<br />
Unter seiner Leitung<br />
entwickelte sich dasTransplantationszentrum<br />
an derKlinik zur<br />
42 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
ersten Adresse indiesem<br />
Fachbereich.<br />
Fürviele Dingezuschwach<br />
„Meine Nieren haben nicht richtig<br />
funktioniert. Schon alsKind<br />
mussteich viel ZeitimKrankenhaus<br />
verbringen“,beginnt die<br />
Unterländerin ihre Leidensgeschichte<br />
zu erzählen. Wenn andereKinderdie<br />
Welt eroberten,<br />
musstesich MarionzuHause<br />
ausruhen. Wenn ihreFreunde<br />
über dieSkipisten sausten –<br />
dannblieb Marion zurück, weil<br />
ihrdie Kraft fehlte. „In derSchule<br />
war ichnatürlich auch nicht<br />
so leistungsfähig wiemeine<br />
Klassenkameraden“, erinnert<br />
sich Seiwaldnoch gutandie<br />
schweren Zeiten.<br />
Den Eltern zerriss esfast das<br />
Herz.Doch es wurde noch<br />
schlimmer.Die Nierenwollten<br />
irgendwann gar nicht mehr.<br />
Eine Dialyse war unausweichlich.<br />
Dreimal in derWoche<br />
musste dieSchülerin insKrankenhaus<br />
St. Johann, wo sie für<br />
Stundenandas Dialysegerät<br />
angeschlossen war.Die Eltern<br />
hätten ihr Leben gegeben, um<br />
dem Kind einnormales Leben<br />
zu ermöglichen. So weitmussten<br />
sie dann aber nicht gehen.<br />
„Eswurde einKontaktmit der<br />
Klinikhergestellt. Dortsagte<br />
man uns, dass eine Nierentransplantation<br />
eine Option für<br />
unsereMarion ist“, erinnertsich<br />
Papa Josef. Er und seine Tochter<br />
sind ein Herzund eine Seele.<br />
Das waren sie immer schon!<br />
Dass derVater nun der Tochter<br />
miteiner Niere ein neuesLeben<br />
Ein Herz undeineSeele. Papa<br />
Josef und TochterMarion.<br />
schenkt, war für ihneine Selbstverständlichkeit.<br />
Vater spendeteNiere<br />
Nein,JosefSeiwaldmusste<br />
nicht überlegen: „Ich war so<br />
froh, dass ichals Spender in<br />
Frage kam.“ Gedanken darüber,<br />
wasdas für seine Gesundheitund<br />
seinenKörper bedeu-<br />
„Waren die Ersten“<br />
Fachsimpeln mit Prof. Raimund Margreiter,<br />
Pionier der Transplantationschirurgie.<br />
Fachsimpelnbei Kaffee<br />
und Kuchen. Am Tisch<br />
derehemaligeChirurg<br />
Prof. Raimund Margreiter,Mediziner<br />
von Weltgeltung, und<br />
Marion Seiwald. Vor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
setzte Margreiter derdamals<br />
14-Jährigeneine neue Niere<br />
ein. „Ich warschon 1974 bei<br />
den ersten erfolgreichen Nierentransplantationen<br />
an derKlinikdabei.<br />
Wir waren in vielen<br />
Fällen dieErsten,die in neue<br />
Sphärenvorstießen“, erzählt<br />
der heute 76-Jährige. U. a.<br />
führte Margreiter 1983 dieerste<br />
Herztransplantation inÖsterreichdurch.<br />
Vielevon seinen<br />
Patientenlebenheute noch gut<br />
mitihrem neuenOrgan. So wie<br />
Zwei Energiebündel:Hund<br />
„Icy“ und<br />
seinFrauchen.<br />
Nachder Operationbegann für<br />
Marion Seiwaldein neuesLeben.Ein<br />
Lebenohne Dialyse<br />
und mitviel Bewegung.„Ich<br />
hatte plötzlichKraft zum Klettern,<br />
zum Radfahren, Langlaufen.<br />
Papa und ich haben das<br />
Hundeschlitten-Fahren für uns<br />
entdeckt“, zählt die38-Jährige<br />
auf. Es begann einLeben, in<br />
dem der UnterländerinWege<br />
offen standen, diesie davor nie<br />
hätte gehen können. Heute<br />
mussdie Waidringerin regeltet,<br />
waren natürlich<br />
da–aber sie hatten<br />
längst keinen Einfluss<br />
mehr auf die<br />
Entscheidung .„Ich<br />
habe immer viel<br />
Sport betrieben<br />
und gesund gelebt.<br />
DieÄrzte waren<br />
überzeugt, dass<br />
ich dieEntnahme<br />
gut überstehen werde. Und<br />
dashabe ichdann auch“, erzähltder<br />
Waidringer.<br />
Foto: Christof Birbaumer Fotos: Christof Birbaumer<br />
Die Tierliebhaberin vorihrem selbst gebauten Aquarium<br />
ProfessorR.Margreiterund seine ehemalige PatientinM.Seiwald<br />
Marion, die Margreiter als Vorbild<br />
bezeichnet: „Der häufigste<br />
Grund, warum junge Patienten<br />
ein Organ wiederverlieren,ist<br />
dieNichteinnahme der Medikamente<br />
gegen die Abstoßung.<br />
Marion warkonsequent, das<br />
kommtihr zugute.“ Seinen Patienten<br />
hat der Spitzenmediziner<br />
immer dieNotwendigkeit<br />
von Immunsuppressiva eingebläut.<br />
Ansonsten gab’skaum<br />
Auflagen: „Einer meiner Patienten<br />
läuftMarathon, ein anderer<br />
stieg miteinerSpenderlunge<br />
aufden Kilimandscharo. Theo<br />
Kelz, demwir zwei Händeangenäht<br />
haben, fährtmit dem<br />
Motorrad um die Welt.Das bedeutet<br />
für diese Menschen Lebensqualität–dafür<br />
tun wires.“<br />
Worin sieht Margreiter dieaktuelle<br />
Herausforderung? „Technisch<br />
ist heute auch eine Ganzkörper-Transplantation<br />
vom<br />
mäßig zur Kontrolleindie Klinik.<br />
Medikamentegegen einemögliche<br />
Abstoßung des Organs<br />
werdensie ein Leben langbegleiten.<br />
Doch das ist nichts im<br />
Vergleichzur Lebensqualität,<br />
diesie durch die Niere gewonnen<br />
hat. Vater und Tochter sind<br />
das lebendeBeispiel dafür, wie<br />
wertvollOrganspenden sind<br />
undwie medizinische Errungenschaftenvon<br />
heute Zukunft<br />
schenken. <br />
ClaudiaThurner<br />
Halsabwärtsmöglich. Was es<br />
zu erreichen gilt,sind bessere<br />
Ergebnisse bei nicht idealen<br />
Spenderorganen.“ <br />
ClaudiaThurner<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 43
VIELSEITIGE MÖGLICHKEITEN<br />
derVerwendung überzeugen dieKonsumenten<br />
Jahrling und Hokkaido –<br />
eine köstliche Kombination<br />
Vorzügliches vom Jahrling<br />
DasFleischvom Jahrling<br />
vereint alle positiven Eigenschaften<br />
von Kalbfleisch und<br />
klassischem Rindfleisch. Dunkelrosa,<br />
zartund feinfaserigist<br />
das Fleischvom Jahrling. Die<br />
feine Marmorierung bürgtfür<br />
den hervorragenden Geschmack<br />
und dieSaftigkeit.<br />
DergeringeFettanteilmacht<br />
das Fleischleicht verdaulich<br />
und mitden Vitaminen und<br />
dem Eiweißzueinem wertvollenLebensmittel.Der<br />
Jahrling<br />
wächst inartgerechter Mutterkuhhaltung<br />
auf TirolsBauernhöfen<br />
heran. Er wird neun bis<br />
zwölfMonate alt. Jahrlingeernähren<br />
sichvorwiegend von<br />
Muttermilch,erst später fressen<br />
sie etwas Heu und Gras dazu.<br />
In der natürlichen Haltung und<br />
Fütterung liegtdas Geheimnis<br />
der erstklassigen Fleischqualität.<br />
Das Fleisch ist jung,zart,<br />
saftig, leicht und damitsehr<br />
bekömmlich.<br />
Vielseitigkeit, die überzeugt<br />
DasFleischvom <strong>Tiroler</strong> Jahrling<br />
isthervorragend für dieeinfacheZubereitung<br />
geeignet<br />
und hat seine<br />
Vorzüge in<br />
den vielseiti-<br />
gen Möglichkeiten der Verwendung.Das<br />
Fleischeignetsich<br />
für alle Garmethoden vom Kochen,<br />
über Braten, Schmoren,<br />
Dünstenund ist ideal für die<br />
schnelle Küche. Kurz gebraten<br />
entfaltet es sein besonderes<br />
Aroma. Dievielseitigen Möglichkeitender<br />
Zubereitung<br />
überzeugen den Hobbykoch<br />
genauso wieden Profikoch.<br />
Ob Sieein Festmenüodereine<br />
schnelle Mahlzeitbereiten –<br />
derJahrling ist jedenfallsein<br />
heißer Tipp.<br />
Köstliches Fleisch vom Jahrling<br />
erhalten Siebei MPREIS.<br />
Wertvoller Hokkaido<br />
Mit seinemnussigenAroma<br />
eignet sich der Bio-Hokkaido<br />
für eine Vielzahl an Gerichten –<br />
von Vor-über Haupt-bis zu<br />
Nachspeisen. Kürbissuppe mit<br />
Chiliund Ingwer,Kürbisrisotto,<br />
-ragout, -strudel,gefüllter Kürbisoder<br />
süßer Kürbiskuchen<br />
oder als Beilage zu Fleisch –<br />
derFantasiebeimKochen sind<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
Mitdem <strong>Tiroler</strong>Bio-Hokkaido<br />
kommtein äußerst g’schmackiges,<br />
kalorienarmes<br />
und gesundes<br />
Lebensmittel<br />
auf<br />
den Teller,reich an Antioxidantien,<br />
Carotin, Calcium,Kalium<br />
und Eisen. Seine leuchtend<br />
orangerote Farbe verdankt der<br />
Hokkaido-Kürbisdem reichlich<br />
darin enthaltenen Beta-Karotin,<br />
das unser Körper in Vitamin A<br />
umwandelnkann. <strong>10</strong>0 gHokkaido-Kürbisdecken<br />
etwaein<br />
Drittel des empfohlenen Tagesbedarfs<br />
an Beta-Karotin.<br />
Von Japan nach Europa<br />
Der Speisekürbis verdankt seinen<br />
Namen seiner ursprünglichen<br />
Heimat –der gleichnamigen<br />
Insel „Hokkaido“ in Japan.<br />
Seit etwa20<strong>Jahre</strong>nwird der<br />
Hokkaido-Kürbis auch in Europa<br />
undÖsterreich angebaut.<br />
Dieses„junge“ Gemüse gehört<br />
aber bereits zu denbeliebtesten<br />
Gemüsesorten im Herbst.<br />
Seit einigen <strong>Jahre</strong>n wird der<br />
Hokkaido von FamilieGlatzl in<br />
Haimingund Familie Lutz in<br />
Fritzens angebaut.<br />
MiteinemGewicht von 1-2kg<br />
sind Hokkaido-Kürbisse deutlich<br />
kleiner als die meisten ihrer<br />
Fotos: Agrarmarketing Tirol<br />
Verwandten. Darum sindsie für<br />
jedenHaushaltgeeignet. Der<br />
Hokkaidokann aber auch<br />
problemlos roh undinWürfel<br />
geschnitten eingefroren werden–somithat<br />
man auch im<br />
späten Winter eine Extra-Portion<br />
Vitamine parat. Unter der<br />
Rezepttipp:<br />
Gefüllter Rostbraten vom Jahrling<br />
mit Honigkürbis<br />
Zutaten für 4Personen:<br />
4Stk. Rostbraten vom Jahrling<br />
4Scheiben Rohschinken<br />
ein kleines Stk. Parmesan<br />
getrocknete Tomaten<br />
<strong>10</strong>0 ml Kalbsfond<br />
1/16 lRotwein<br />
Balsamico<br />
<strong>Tiroler</strong> Butter<br />
Salz, Pfeffer<br />
½kgHokkaido-Kürbis<br />
2Stk. Knoblauchzehen<br />
frischer Rosmarin<br />
gemahlene Muskatnuss<br />
Hunk<br />
kräftigorangenSchale, die<br />
manmitessen kann, befinden<br />
sichdie wertvollen<br />
Nährstoffe und man erspart<br />
sich das mühsame<br />
Schälen.<br />
DenBio-Hokkaido erhalten<br />
Siebei MPREIS.<br />
Tipp:<br />
Zu diesem Gericht passt<br />
Polenta sehr gut!<br />
Zubereitung:<br />
1. Den Rostbraten leicht klopfen (am besten mit einem Pfannenboden) und<br />
mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
2. Mit je einer Scheibe Rohschinken, Parmesanspänen und getrockneten<br />
Tomaten belegen, zu Röllchen formen und mit einem Zahnstocher fixieren.<br />
3. Die Röllchen in einer heißen Pfanne anbraten und bei 140 °C für<br />
ca. 15 Minuten ins Backrohr schieben und rosa braten.<br />
4. Die Röllchen aus der Pfanne nehmen und zum Rasten warmstellen.<br />
5. Den Bratensatz mit Rotwein, Balsamico und Kalbsfond ablöschen und auf<br />
die Hälfte einkochen lassen. Anschließend die Butter in die Sauce einrühren<br />
und damit leicht binden.<br />
6. Für den Honigkürbis den Kürbis halbieren, die Kerne und Fasern<br />
entfernen, in passende Spalten schneiden und diese mit der Schale nach<br />
unten aufs Blech legen. Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
7. Die Butter zerlassen und mit Rosmarin, gehackten Knoblauchzehen,<br />
Muskat und Honig würzen. Die Butter auf die Kürbisspalten streichen und<br />
alles bei ca. 200 °C Ober-/Unterhitze etwa 30 Minuten backen.<br />
Foto: Fotolia<br />
Jahrling<br />
gewachsen und veredelt in Tirol.<br />
44 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong> |Anzeige<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 45
ATM-ABFALLWIRTSCHAFT TIROL MITTE<br />
Umweltpartner der Gemeinden<br />
Seit über 20 <strong>Jahre</strong>n sorgt die ATM-Abfallwirtschaft Tirol Mitte mit pfiffigen<br />
Kampagnen für mehr Umweltbewusstsein. Von Schwaz aus werden die<br />
<strong>10</strong>4 Gemeinden in den Bezirken Innsbruck-Land und Schwaz betreut.<br />
Schonbei der Flurreinigung<br />
mitgemacht? Jedes Jahr im<br />
Frühjahr startet der Gemeinde-<br />
Dorfputz. Jetzt zur Wanderzeit<br />
lautet dasMotto „SaubereBerge“.<br />
Also, leere Getränkeflaschen,<br />
Obstreste etc. wieder in<br />
denRucksack und daheimgetrennt<br />
entsorgen. Ressourcenschonung<br />
heißt das Gebot der<br />
Stunde. Dasist ATM-Geschäftsführer<br />
Dr.Alfred Egger<br />
ein großes Anliegen: „Bei allen<br />
Wertstoffen ist das sortenreine<br />
Trennen wichtig. DieRecyclinghöfesind<br />
hierdie besten<br />
Anlaufstellen, weilgeschultes<br />
Personal Fachberatung bietet.“<br />
DassjederRecyclinghof ein<br />
wichtiges Kommunikationszentrum<br />
derGemeinde ist,<br />
zeigt sich beider aktuellen<br />
Infotour zum<br />
ThemaElektroaltgeräte.<br />
Auf<br />
den Recyclinghöfen<br />
können<br />
alte Elektroge-<br />
räte,Lithium-<br />
Akkus und Batterien<br />
kostenlos abgegeben<br />
werden, damitdiesefachgerecht<br />
entsorgt<br />
werden. So bleibendie Ressourcen<br />
im Land.<br />
Spielerische Schulbetreuung<br />
In erlebnisorientierten Unterrichtseinheiten<br />
zeigen ATM-<br />
Umweltpädagogen wie etwa<br />
Abfallvermeidung funktioniert.<br />
Immer dabei:das Maskottchen<br />
sorgtfür Umweltbewusstsein<br />
Fotos: ATM<br />
Alfons Trennfix. SpannendeFührungen<br />
gibt es fürSchulklassen<br />
und Interessierte<br />
im Recyclingzentrum<br />
Ahrental, wo<br />
dieHaushaltsabfälle derATM-<br />
Gemeinden sowie der Stadt<br />
Innsbruck landen.<br />
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Erhältlich sind die Tickets online<br />
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und Scharnitz.<br />
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Einen„Lauf“ haben Sieheuer<br />
nicht nur beim Testen der neuen<br />
WM-Loipen oder der bewährtenBiathlonanlage,<br />
sonderndurchvieleweitere<br />
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So istdiesen<br />
Winter beispielsweise dieRegionsbusnutzung<br />
zwischen<br />
auf höchstemNiveau<br />
den Loipenorten, sowiedie<br />
Bahnnutzung zwischen Innsbruck-Scharnitzund<br />
retour<br />
(beides bis2.April 2018,ausschließlich<br />
zum Zwecke des<br />
Langlaufsportes, mitentsprechender<br />
Ausrüstung/Bekleidung)<br />
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Zum„krönenden“ Abschluss:<br />
20 <strong>Jahre</strong> trennen dieNordische<br />
Ski-WMinRamsauamDachsteinund<br />
derOlympiaregion<br />
Seefeld. Die Loipen-Saisoncard<br />
istanlässlich dieses Jubiläumsauch<br />
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<strong>20<strong>17</strong></strong>/2018 gültig–und umgekehrt!Bis<br />
zu 7Tage können<br />
diejeweiligenKarteninhaber in<br />
der anderen Region Langlaufen<br />
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Foto: Olympiaregion Seefeld/StephanElsler<br />
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zum vollendeten15. Lebensjahr<br />
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MehrereGenerationenuntereinem Dach<br />
BMPatrickWeber,<br />
BundesinnungBau<br />
Wer für mehrere Generationen<br />
baut, kann dieFinanzierung<br />
langfristig planen.Wennsich<br />
vom Enkel biszuden Großelternalle<br />
wohl fühlen sollen,<br />
brauchtesein besonders<br />
durchdachtes Konzept.<br />
bringt bei derPlanung eines Gebäudes sein ganzes Fachwissen ein<br />
Foto: Weber<br />
Werbaut, denkt andie Zukunft.<br />
Es isteinegroßeInvestition,die<br />
sich allerdings relativiert,wenn<br />
manein Zuhause<br />
für mehrere Generationen<br />
schafft.Esbrauchteine besonders<br />
durchdachtePlanung,<br />
um einZuhause zu schaffen,<br />
dass dieBedürfnisse jeder Altersgruppeerfüllt.<br />
Ein Baumeister<br />
kannSie mitseiner<br />
praktischen Erfahrung und<br />
dank seinerfundierten Fachkenntnisse<br />
gut beraten und<br />
vomErstentwurf bis zurFertigstellung<br />
begleiten. „Wenn<br />
mehrere Generationenunter<br />
einem Dach leben, solltensich<br />
beispielsweise die Verkehrswege<br />
möglichst nicht kreuzen.<br />
Eine gute Lösung sind hier separate<br />
Zugänge.JedePartei,<br />
auch innerhalb der Familie,<br />
braucht die eigene Privatsphäre.<br />
Was man wiederum gemeinsam<br />
nutzenkann, ist die<br />
Heizung“, so BM Patrick Weber.<br />
Auchdas ThemaBarriere-<br />
Foto: shutterstock<br />
freiheitspielt eine wichtige Rolle<br />
fürjedeAltersgruppe. Ein<br />
stufenloser Eingang istnicht<br />
nur eine Erleichterung fürältereoder<br />
verletzte Menschen,<br />
sondernverbessert auchden<br />
Zugangmit einemKinderwagen.<br />
Wenn man weiß, dassdie<br />
Immobilie auch dernachfolgenden<br />
Generation nützt,<br />
erhöhtsichderen Wert ganz<br />
automatisch.<br />
Wer ein Generationenhaus baut, kanndie Finanzierung langfristig<br />
planen undeinen dauerhaftenWert schaffen.<br />
46 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong> |Anzeige<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 47
Zigtausende Flüchtlinge wurden per<br />
Zug nach Kufstein gebracht ...<br />
„Der absolute Supergau“<br />
...bevor es weiter nach<br />
Deutschland ging, wurdensie<br />
im Transitlager versorgt.<br />
Eines der beherrschenden Themen der vergangenen <strong>Jahre</strong> war der gewaltige Flüchtlings-Ansturm,<br />
von dem auch Tirol nicht verschont wurde und noch immer nicht wird!<br />
Hinsichtlich der Aufgriffszahlen jagte ein Rekord den anderen –alles in allem wurden<br />
hierzulande zwischen 2012 und 2016 über 35.000 Illegale ertappt. Dazu kommen<br />
noch knapp 83.000, die über die Balkanroute kamen und folglich von Kufstein aus per<br />
„staatlichem Transfer“ nach Deutschland gebracht wurden. Ein kurzer Rückblick ...<br />
Fotos: Hubert.Berger<br />
ERFOLGREICHE BEWERBUNGEN<br />
Bewerbungsportal des AMS Tirol<br />
Die Bewerbung ist der erste Schritt zu einem neuen Job. Das neue<br />
interaktive Bewerbungsportal des AMS stellt zahlreiche Hilfestellungen<br />
rund um das Thema „Bewerbung“ zur Verfügung.<br />
Dasinteraktive Bewerbungsportal<br />
des AMSbegleitet und<br />
unterstützt Interessierte über<br />
dengesamten Bewerbungsverlauf<br />
hinweg, bietet dazu<br />
hilfreiche Inhalte und Tipps,<br />
Checklisten und Übungen<br />
sowieeine Vielzahl von Musterbewerbungen.<br />
Schwerpunktedes neuen<br />
Bewerbungsportals<br />
• Bewerbungstraining mit<br />
vielfältigen Informationen,<br />
Tipps, Checklisten und Übungenrund<br />
um das Thema Bewerbung:<br />
Im Bewerbungstraining<br />
erfahren Siealles, was Sie<br />
für eine erfolgreiche Bewerbung<br />
benötigen. Siefinden<br />
hier Anleitungen, Tipps,<br />
praktische Leitfäden und<br />
individuelle Checklisten zuallen<br />
Schritten Ihres Bewerbungsprozesses<br />
bishin zur Gehaltsverhandlung.<br />
• 1200 Musterbewerbungsdokumente<br />
(Bewerbungsschreiben<br />
und Lebensläufe)<br />
mitKommentaren und zahlreichen<br />
Filtermöglichkeiten: Die<br />
Musterbewerbungen beinhalten<br />
zahlreiche Bewerbungsschreiben<br />
und Lebensläufe.<br />
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aus verschiedenenBranchen<br />
und für verschiedenste<br />
Situationen.<br />
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• ImPersönlichen Portal werden<br />
Informationen abgespeichert,<br />
diebeim erneuten Besuch<br />
für Siewichtig sind.Sehen<br />
Siesich Ihre Notizen oder Favoriten<br />
nochmals durch oder rufen<br />
Sieinteressante Musterbewerbungen<br />
erneut<br />
auf.<br />
• Individuelle<br />
Inhalteabhängigvom<br />
Ausbildungsniveau.<br />
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Willkommen im interaktiven Bewerbungsportal<br />
des AMS Tirol.<br />
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or.at/bewerbungsportal/. Auch<br />
dieAMS-ServiceLine unter<br />
0512/58 19 99 hilft gern weiter.<br />
Foto: DoRo<br />
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19<strong>25</strong> an der Zahl –soviele Illegale<br />
landeten im Jahr 2012<br />
inden Fängen der <strong>Tiroler</strong><br />
Polizei. Eine geradezu lächerliche<br />
Zahl, wenn man bedenkt,<br />
wiesich dieSituation in dendarauf<br />
folgenden <strong>Jahre</strong>n zunehmendverschärft<br />
hat. Im Vorjahr<br />
erreichte dieAufgriffszahl mit<br />
11.812 vorerst den Höhepunkt.<br />
Aktuell sind es mittlerweileüber<br />
40.000 seit 2012.<br />
Der „absolute Supergau“, wiees<br />
Tirols Landespolizeichef Helmut<br />
Tomac damals treffend bezeichnete,erfolgte<br />
aber im Herbst<br />
2015.Unmengen von Flüchtlingenströmten<br />
über diesogenannte<br />
Balkanroute in Richtung<br />
Österreich. An der Ost- und Südgrenze<br />
herrschte das totale<br />
Chaos, der Ansturm nahm kein<br />
Ende. Es brauchte dringend<br />
einen Plan.<br />
Einerdavon sah vor, Illegale mit<br />
Bussen und Zügen nach Kufstein<br />
zu bringen. Dort wurde eigens<br />
ein Transitlager aus dem Boden<br />
gestampft. Und sogar dieFestspielgarage<br />
im nahenErl fungierte<br />
damalsals Notunterkunft. 50<br />
Flüchtlingepro Stunde –solautete<br />
letztlich der Deal –wurden daraufhin<br />
organisiert von Tirol nach<br />
Deutschland gebracht. 82.775 (!)<br />
waren es unterm Strich zwischen<br />
Oktober 2015 und März 2016...<br />
Mit derSchließung der Balkanroute<br />
rückte auch der Brenner<br />
wieder mehr in den Fokus. Ein<br />
Grenzmanagement wurdeerrichtet,<br />
Kontrollen durch das Innenministerium<br />
angekündigt. Begleitet<br />
wurdediese Phase von<br />
teils heftigen Demonstrationen<br />
samt Ausschreitungen, Festnahmenund<br />
Verletzten –auch der<br />
„Schwarze Block“ mischte ordentlich<br />
mit.<br />
Dichtsind dieGrenzennach wie<br />
vor nicht total –dafür wird aber im<br />
Hinterlandkontrolliert. Seit dem<br />
Sommer verstärkt mit Unterstützung<br />
des heimischen Bundesheeres!<br />
<br />
Hubert Rauth<br />
Fotos: Christof Birbaumer<br />
Ausschreitungen während der Brenner-Demos<br />
Lebensgefährlicher „Trend“: Immermehr Illegale wagen die Fluchtvia Güterzüge!<br />
48 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 49
Doris Tanasic spielt leidenschaftlich<br />
gerne<br />
Tennis. In die Schlagzeilen<br />
kam sie aber wegen<br />
eines Fußball-Stars.<br />
Stetsvon Schönheiten umringt:<br />
Ex-MissenmacherHelmutGruber.<br />
Etliche hübsche<br />
Mädchen wurden<br />
seit 1992 zur Miss<br />
Tirol gekürt. Dabei<br />
sorgten einige von<br />
ihnen für Schlagzeilen<br />
und bei<br />
Missenmacher<br />
Helmut Gruber für<br />
schlaflose Nächte.<br />
Schärpen,<strong>Krone</strong>n, Schlagzeilen<br />
Schönheit liegtimAuge des<br />
Betrachters“, schmunzelt<br />
Helmut Gruber.Der ehemalige<br />
Promischneider aus<br />
Kitzbühel weiß, wovon er<br />
spricht. Schließlich ist der Lebemann,<br />
der im Sommer seinen<br />
70. Geburtstag gefeiert hat,<br />
stets von jungen schönen Frauen<br />
umringtund durfte in den<br />
vergangenen 41 <strong>Jahre</strong>n (!) etlicheblonde,<br />
schwarz-, braunoder<br />
rothaarige Mädchen zur<br />
Miss Tirolküren.<br />
Wie die Jungfrauzum Kind<br />
Dabeikam der „Missenmacher“<br />
zu den Wahlen wie dieJungfrau<br />
zum Kind. „Ich habe nie geglaubt,dass<br />
ich irgendwann<br />
einmal etwas mitSchönheitsköniginnen<br />
zu tun habe“, erinnert<br />
sich der pensionierte Schneidermeister.<br />
„Aber eines Tages<br />
stürmte in Kitzbühelplötzlich<br />
der damalige Veranstalterder<br />
Miss-Austria-Wahl in mein<br />
Schneideratelier,weil dieHotpants<br />
für seine Kandidatinnen<br />
zu groß waren. In einer Nachtund<br />
Nebelaktion habe ich die<br />
heißen Höschen dann geändert“,<br />
erzählt Gruber. Gewonnen<br />
hat damals übrigens die<br />
junge Vorarlbergerin Eva Düringer,<br />
dieanschließend Miss-<br />
50 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
Europa unddanach Vize-Miss-<br />
Universe in Venezuela wurde.<br />
Dortlernte sie ihren späteren<br />
Mann kennen und lieben –niemandgeringeren<br />
alsden bekannten<br />
italienischen Modeschöpfer<br />
Roberto Cavalli.<br />
Liebes-Affäre mit Oliver Kahn<br />
Gruber hat schnell Gefallen an<br />
Miss-Wahlen gefunden. „Ich<br />
habe vieleunterschiedliche,<br />
aber immer spannende Charaktere<br />
kennen gelernt“, verrät<br />
der „Missen-Papi“. „Mitetlichen<br />
habe ich heute noch Kontakt,<br />
um andereist es ruhig geworden.“<br />
Einige Beautysaus seinem<br />
Lager haben aber auch<br />
abseits der Schönheitswettbewerbe<br />
für Schlagzeilen gesorgt.<br />
Allen voran JasminMolnar! Als<br />
im April2007 dieAffäre dergebürtigenKramsacherinmit<br />
Bayern-Tormann<br />
Oliver Kahn bekannt<br />
wurde, hatte auch Gruber<br />
dieeine oder andereschlaflose<br />
Nacht. „Ununterbrochen läutete<br />
meinTelefon. So etwas habe<br />
ich zuvor noch nie erlebt“, lacht<br />
derUnterländer.Vor allem bei<br />
deutschen Boulevardmedien<br />
war das Interesse ander Miss<br />
Tirol von 2003 riesig. Schließlich<br />
war der Torwart-Titan zu diesem<br />
Zeitpunkt offiziellnoch mit<br />
Foto: Thomas Kienzle<br />
seiner Freundin Verena Kerth,<br />
einer späteren TV- und Radiomoderatorin,<br />
liiert. „Ich bin nie<br />
ein Fußball-Freakgewesen und<br />
habe Oliver gar nicht erkannt,<br />
als ich ihn kennen lernte“,wurde<br />
diehübsche <strong>Tiroler</strong>in, diein<br />
derMünchnerEdelmeile –der<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Maximilianstraße –Luxushandtaschen<br />
verkaufte, von deutschen<br />
Zeitungen zitiert. Zum<br />
ersten Mal getroffen soll die<br />
schwarzhaarige Schönheitsköniginden<br />
Ex-Keeperder deutschen<br />
Fußball-Nationalmannschaftinder<br />
Münchner Edel-<br />
2007 sorgteeine kurzeAffärevon<br />
JasminMolnar (im<br />
Bildoben mit Gruber bei der<br />
Miss Austria Wahl 2003, wo<br />
die <strong>Tiroler</strong>in Zweite wurde)<br />
undBayern-TormannOliver<br />
Kahn fürSchlagzeilen.<br />
Fotos: Christof Birbaumer, Tanasic, HMC Hamann<br />
Disco „P1“ haben. Siehabe<br />
Kahn als „allein stehenden<br />
Mann“ kennen gelernt. „Ich war<br />
überzeugt, er habe sich von Verena<br />
Kerthbereits getrennt.<br />
Hätte ich gewusst, dass es anscheinend<br />
nocheine Beziehung<br />
gibt,die noch nicht beendetist<br />
–schneller alsder Wind<br />
wäre ich weggewesen“, versicherte<br />
Molnar,die nach wenigenWochen<br />
dieLiebesbeziehung<br />
beendete.<br />
Weitere Miss liebt Star-Kicker<br />
Ein bisserl einDéjà-vu-Erlebnis<br />
durfte Helmut Gruber Anfang<br />
2015 erleben. Denn diedamalige<br />
MissTirol, Doris Tanasic,<br />
hat sich ebenfallsineinen Fußballprofiverschaut.<br />
„Man merkt,<br />
dass wirinTirolnicht nur Skifahrer<br />
mögen“, schmunzelte der<br />
Kitzbüheler vor zwei <strong>Jahre</strong>n im<br />
Gespräch mitder „<strong>Krone</strong>“. Die<br />
damals19-jährigeWattenerin<br />
warfür einige Monate dieFrau<br />
an der Seite<br />
von Brasiliens<br />
Abwehr-Star<br />
DaniloLuiz da<br />
Silva. Dervier<br />
<strong>Jahre</strong> ältere Südamerikaner<br />
stand<br />
zu dieser Zeit in<br />
Diensten desFC<br />
Porto. „Esfällt<br />
uns beiden nicht<br />
leicht, eine Fernbeziehung<br />
zu<br />
führen“, erklärte<br />
dieUnterländerin.<br />
Nach<br />
zwei <strong>Jahre</strong>n bei Real<br />
Madrid wechselteDanilo heuer<br />
im SommerzuManchester City,<br />
währendTanasic heute in Wien<br />
lebt.<br />
Das eigeneMode-Geschäft<br />
Diebisherjüngste Miss Tirol aller<br />
Zeiten istvor allem in der<br />
Innsbrucker Modeszene ein<br />
Begriff. Mirjam Meixner bekam<br />
Fotos(2): Christof Birbaumer<br />
2014 wurde die Wattenerin zur<br />
MissTirolgekürt.Wenige Monatespäterwar siedie Frau an<br />
der Seitevon Nationalspieler DaniloLuiz da Silva.<br />
im Jahr 1996 im zarten Alter<br />
von 15 <strong>Jahre</strong>n noch unter<br />
den Namen Mirjam Hodaie die<br />
Schärpeumgehängt, „Ich habe<br />
damalsmit demTitel nicht wirklich<br />
gerechnet.Ich hattejanicht<br />
einmal Ahnung wieman sich<br />
schminkt“, erinnert sich die<br />
heute 37-jährige Innsbruckerin,<br />
dieunter anderem eine Reise<br />
Erst 20 <strong>Jahre</strong>nach ihrem Mis-<br />
sen-Erfolg erhieltMirjam Meix-<br />
ner von Helmut Gruber eine <strong>Krone</strong>.„Früher<br />
bekam man keine.“<br />
nach Miami, verschiedene Gutscheine<br />
und eine dreimonatige<br />
Modelausbildung erhielt. „Ich<br />
habe in dem Jahr viele interessante<br />
Menschen kennen gelernt,aber<br />
leider auch einige<br />
Neider gewonnen.“ 2009 eröffnete<br />
dielebhafte Augenweide,<br />
die2013 auch den Bund fürs<br />
Fortsetzung aufSeite 52<br />
In ihrereigenen Boutique verkauftdie ehemalige Schönheitsköniginunter<br />
anderem Kleider vomLabel NikkieXKate Moss.<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 51
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
1999 ahnte keiner,dasssie<br />
eine<br />
der bekanntesten<br />
Moderatorinnen<br />
des Landes wird.<br />
Mirjam Weichselbraungewann<br />
die Vorwahl in<br />
Innsbruck.<br />
Leben schloss, in derInnsbrucker<br />
Maria-Theresien-Straße<br />
gegenüber dem bekannten<br />
Theresienbräu ihreeigene Boutique.<br />
Im „Hod Couture“, abgeleitet<br />
von ihrem Mädchennamen<br />
und zu Ehren für ihren zwei<br />
Monate vor der Eröffnung verstorbenen<br />
Vater, kann man<br />
neben Modeaus Barcelona,<br />
Mailand, ParisoderNew York<br />
für Damen und Herren auch<br />
Schmuck von Karl Lagerfeld erwerben.<br />
„DiesegibtesinInnsbruckund<br />
Umgebung nur bei<br />
mir“,ist dieJungunternehmerin<br />
stolz. DieKleidungsstückemit<br />
dazu passenden Accessoires<br />
findet dieEx-Missimmer wieder<br />
auf Modemessen auf der<br />
ganzen Welt.<br />
Weltruhm nach viertem Platz<br />
Dass es nicht immer ein erster<br />
Platzbei der Miss Tirol Wahl<br />
sein muss, um später berühmt<br />
zu werden, beweist Mirjam<br />
Weichselbraun. Eine der heute<br />
wohl bekanntesten TV-Moderatorinnen<br />
Österreichs gewann<br />
1999 dieVorwahl in Innsbruck<br />
und wurde schließlich bei der<br />
Miss TirolWahl Vierte. Bereits<br />
ein Jahr später wurde diedamalige<br />
Moderatorin des Radiosenders<br />
„Antenne Tirol“ über<br />
dieGrenzen hinaus populär.<br />
Unter mehr als <strong>25</strong>.000 Teilnehmerinnen<br />
wurde dieInnsbruckerininLeipzig<br />
zum „Bravo<br />
Girl2000“ gewählt. Dies brachte<br />
ihr einen Modelvertrag im<br />
Wertvon 140.000 Schilling ein.<br />
Ex-Missenals Missenmacher<br />
Auchinden kommenden <strong>25</strong><br />
<strong>Jahre</strong>nwird vermutlich die eine<br />
oder andereMiss wieder für nationaleund<br />
unternationale<br />
Schlagzeilen sorgen. Gruber<br />
wird dann aber vermutlich keine<br />
schlaflosenNächte mehr haben.<br />
Wiedie „<strong>Krone</strong>“berichtete, wird<br />
der „Missen-Papi“ etwas leiser<br />
treten.Die Wahlen werden künftig<br />
mit Romana Exenberger und<br />
KatiPletzer-Ladurnerzwei ehemalige<br />
Schönheitsköniginnen<br />
organisieren. <br />
Samuel Thurner<br />
Die Missen von 1992 bis heute<br />
Spieglein, Spiegleinander Wand,wer ist die<br />
Schönste im Land? Ob blond,schwarz-,braunoder<br />
rothaarig:Viele hübsche Mädchen wurden<br />
in denvergangenen<strong>25</strong><strong>Jahre</strong>nzur „Miss Tirol“<br />
gekürt. AberüberzeugenSie sich selbst ...<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
1994 -Petra Froschauer<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
1998-KathrinKranewitter<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
1995 -TanjaKerber<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
1999 -Patricia Aschenwald<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
1992 -Daniela Ahrer<br />
Foto: Meixner<br />
1996-Mirjam Hodaie<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
2000-Barbara Staudacher<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
1993 -Caroline Autengruber<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
1997 -Susanne Nagele<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
2001 -JuliaHoch<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
2002-Eva Weninger<br />
2003 -JasminMolnar<br />
2004 -Sabrina Cannavo<br />
2005 -Jaqueline Mall<br />
2006-SonjaErhart<br />
2007 -AndreaGintsberger<br />
2008 -Marina Schneider<br />
2009 -ChristinaKeil<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: Miss Tirol Wahlen<br />
20<strong>10</strong>-Isabella Innerebner<br />
2011 -JuliaHofer<br />
2012-Lisa Höck<br />
2013 -Elisabeth Pöll<br />
Unter mehr als<strong>25</strong>.000 Mädchen ausÖsterreich, Deutschland<br />
und der Schweiz wurde die damals18-jährigeRadiomoderatorin<br />
von „Antenne Tirol“ zum „Bravo Girl 2000“ gewählt. Unter anderem<br />
mit InlineskatinghieltsichWeichselbraundamals fit.<br />
Fotos: Christof Birbaumer<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
2014 -Doris Tanasic<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
2015 -Melissa Finkele<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
2016-Isabella Wolf<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
<strong>20<strong>17</strong></strong> -Alexandra Pahr<br />
52 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 53
Fotos: Archiv Martin Reiter<br />
Angeregt durch die<br />
Serie „Das alte Tirol“ in<br />
der TIROLER KRONE,<br />
hat Martin Reiter historische<br />
Ansichtskarten<br />
aus dem Bezirk Kufstein<br />
gesammelt und in<br />
seinem neuen Buch<br />
„Der Bezirk Kufstein auf<br />
alten Ansichtskarten“<br />
auf einem Spaziergang<br />
von Alpbach bis<br />
Walchsee abgebildet<br />
sowie mit teils kuriosen<br />
Berichten aus der damaligen<br />
Zeit „gewürzt“.<br />
LithographierteMehrbildkarte von Wörgl, um 1895<br />
Tracht ausSöll, um 1900<br />
54 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
Grußkarte aus derBezirkshauptstadt Kufstein, um 19<strong>10</strong><br />
Der Bezirk Kufstein auf<br />
alten Ansichtskarten<br />
Postkarten und Bildpostkarten<br />
waren dieSMS<br />
(„Kurznachrichten“) des<br />
19.und 20. Jahrhunderts. Nach<br />
ihrer amtlichenEinführungrevolutionierten<br />
sie inEuropa und<br />
aller Weltdie Kommunikation<br />
als preiswerteund schnelle<br />
Möglichkeit der Korrespondenz.Mehr<br />
als<strong>10</strong>0 <strong>Jahre</strong>lang<br />
warensie der konkurrenzlose<br />
Verkaufsschlagerschlechthin.<br />
Erst dieneuen multimedialen<br />
Kommunikationsformen ließen<br />
ihre Bedeutung zeitgleichzum<br />
Ausklang des 20. Jahrhunderts<br />
„Grussaus Walchsee Tirol“, um 1897<br />
rasantschwinden. Heute sind<br />
Post- und Ansichtskarten sowie<br />
Ganzsachen und Bildpostkarten<br />
begehrte Sammelobjekte.<br />
Martin Reiterhat in seinem neuen<br />
Buch eine Auswahl von über<br />
<strong>25</strong>0 historischen „Correspondenz-<br />
und Ansichtskarten“ der<br />
Gemeinden imBezirkKufstein<br />
aus der Zeitvon etwa1895 bis<br />
in die1950er <strong>Jahre</strong> zusammengestellt.<br />
Dazu finden sich geschichtliche<br />
Hinweise sowie<br />
Auszügezeitgenössischer Zeitungsmeldungen.<br />
Somit können<br />
sich dieLeser bildlich und<br />
textlich in diedamalige Zeit<br />
zurückversetzen.<br />
Die vier Wildschönauer Kirchdörfer, um 1900 „Grussaus Vorderthiersee“, um 1895<br />
Seit 1869 gibt es in<br />
ÖsterreichPostkarten<br />
Vorder erstmaligenpostamtlich-offiziellen<br />
Einführungder<br />
Postkarte 1869inÖsterreich-<br />
Ungarn gabesbereits Vorläufer<br />
der Ansichtskarte, so beispielsweise<br />
inden altdeutschen<br />
Postgebietendie sogenannten<br />
„Offenen Karten“. Auf<br />
ihnen nahm abernur sehr selten<br />
eine Abbildung eine<br />
Kartenseite vollständig ein.<br />
Dieälteste bekannte österreichisch-ungarische<br />
Karte wurde<br />
am 19. Mai 1871 als Einschreiben<br />
(Reko) von Wien nach<br />
Zombor undzurück nach Wien<br />
versandt. DieKarte schickte<br />
der Serbe Petar Manojlovican<br />
seinen Vetter,den Advokaten<br />
Demeter Manojlovic. Offiziell<br />
wurdenAnsichtskarten in Österreich-Ungarnerst<br />
ab 1. Jänner<br />
1885 zugelassen. Das<br />
einzigebekannte Exemplar<br />
wurde 2009 für einen Preis<br />
von 11.000 Euro versteigert.<br />
Massenproduktion<br />
erstab1885<br />
Ab 1871 verkaufte diePost Ansichts-<br />
und Glückwunschpostkarten.<br />
Von einem zaghaften<br />
Beginn einer Ansichtskartenbranche<br />
kann ab etwa1885<br />
gesprochen werden.Frühere<br />
Kartensind sehr selten.<br />
Biszum großen Durchbruch<br />
derAnsichtskarten dauerte es<br />
noch etwabis 1896.Außerhalb<br />
desdeutschsprachigen<br />
Raumswurden sie erst wenige<br />
<strong>Jahre</strong> später richtigpopulär.<br />
EinGrund fürdie zunehmend<br />
größereBeliebtheit derKarten<br />
warder Einsatz der Chromolithografie,die<br />
bunte statt nur<br />
schwarz-weiß bedruckte Karten<br />
ermöglichte.Ein weiterer<br />
Grund war deranwachsende<br />
Tourismus, derdurch den Massenverkehr<br />
entstand.Preisliche<br />
Attraktivität und Massenproduktion<br />
wurden durch den Einsatz<br />
der Schnellpresse ermöglicht.Bis<br />
zum Ausbruch des<br />
Ersten Weltkrieges wurden Ansichtskarten<br />
hauptsächlich für<br />
Grüße von Ausflügen und Reisen<br />
oder für Glückwünsche<br />
zum Geburtstag, zum <strong>Jahre</strong>swechsel<br />
sowiezuanderen feierlichen<br />
Anlässen verwendet.<br />
Reisen ins Ausland waren da-<br />
Rattenbergmit Kloster undSchlossberg, um 1905<br />
malsnochbei Weitem nicht so<br />
üblichwie heute.Daher wurde<br />
der Großteilder Karten innerhalbder<br />
Landesgrenzen verschickt.<br />
Kartenzu<br />
Propagandazwecken<br />
Im Ersten Weltkrieg wurden<br />
sehr vieleKarten alsFeldpost<br />
verschickt und in derZeitdes<br />
Nationalsozialismusoft als Propagandapostkartenverwendet.<br />
Aus der Zeitder Weltkriege<br />
stammen daher viele Karten<br />
mitchauvinistischen oder<br />
kriegsverherrlichenden Darstellungen.<br />
Nach dieser Zeit<br />
wurdenAnsichtskartenzumeist<br />
wieder für kurze Mitteilungen<br />
von Reisen oder alszunehmend<br />
internationalerUrlaubsgruß<br />
verwendet.<br />
Zwischen 1895 und 1906 produzierte<br />
man hauptsächlich<br />
mehrfarbige Chromolithografien.<br />
Diese Ära kam etwaum<br />
1906 zu einem fast abrupten<br />
Ende. Von1914 bis1965 gab<br />
es Schwarz-weiß-Echtfotokarten<br />
und ab 1970 farbigeEchtfotokarten.<br />
Praktisch alle<br />
Druckverfahren wurden<br />
irgendwann für Ansichtskarten<br />
verwendet.<br />
BUCHTIPP:<br />
„Der Bezirk Kufstein auf<br />
altenAnsichtskarten“, Format<br />
21 x27cm, hat 128Seiten,<br />
266 Bilder, kostet Euro<strong>17</strong>,90<br />
und ist exklusiv in allen<br />
TYROLIA-Buchhandlungen<br />
erhältlich. <br />
Alpbacherinnen,um1900<br />
GEWINNSPIEL<br />
Gewinnen Sieeines von<br />
5Büchern „Der Bezirk<br />
Kufstein auf alten Ansichtskarten“.<br />
Gewinnfrage: Seit wann gibt<br />
es in Österreich Postkarten?<br />
Gewinnfrage bis<strong>25</strong>.<strong>10</strong>.<strong>20<strong>17</strong></strong><br />
an: tyrolbuch@gmail.com<br />
oder Verlag Tyrolbuch,<br />
St. Gertraudi 16,<br />
6235 Reith i.A.<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 55
Am <strong>17</strong>. September<br />
1992 erschien<br />
der erste Tourentipp.<br />
Die 3003 Meter<br />
hohe Rinnenspitze<br />
in den Stubaier<br />
Alpen war<br />
das Ziel. Wer seither<br />
alle erschienenen<br />
Vorschläge<br />
gesammelt hat,<br />
der kann jetzt<br />
unter 1169 Zielen<br />
auswählen ...<br />
Die weltberühmten Drei Zinnen waren natürlich auch ein Ziel<br />
1169 Tourendurch ganz Tirol<br />
Die sanftmütigen Grasberge<br />
derKitzbüheler<br />
Alpen sindbei denSkibergsteigernsehr<br />
beliebt.<br />
Viele Tourenvorschläge<br />
führten unsdorthin.<br />
<strong>Krone</strong>-Tourendurch Tirol<br />
führten bisins Himmelreich!<br />
Sieglaubenes<br />
nicht? Das Freilichtmuseum<br />
Himmelreich stehtinWattens<br />
und ist einen Familienausflug<br />
wert. Dortkönnenwir viel über<br />
Tirol lernen –etwa, dass einst<br />
das Inntal <strong>25</strong>00 Meter unter<br />
einer Eisdecke gelegen ist und<br />
dieGletscherbis nach Rosenheimreichten.<br />
Im Gegensatz<br />
dazuführtnamentlich eine Tour<br />
indie Hölle im Oberland, und<br />
auchein Klettersteig namens<br />
Höllenrachen im Stubaital wurde<br />
vorgestellt.Auf den 1169<br />
Touren lernten wirTirol von<br />
Abis Zkennen: Awie Aperer<br />
Freiger,auf dessen Gipfelkreuz<br />
sich drei Orgelpfeifen befinden<br />
und bei Wind die schönsten<br />
Melodien anstimmen, Zwie<br />
ZauberwinklimUnterland. Es<br />
sind vielfach interessante Namen,<br />
denen wir–ganzbewusst<br />
gewählt –<br />
begegnet<br />
sind:So<br />
führte<br />
beispielsweise<br />
im Advent eine<br />
Tour über den Nikolausweg bei<br />
Ebbs,kurzvor Weihnachten<br />
eine Winterwanderung inden<br />
NaudererOrtsteil Bethlehem.<br />
Auffälligist auch, dass viele<br />
Gipfel Tiernamen tragen. Kleine<br />
Auswahl gefällig?Großer<br />
Schafskopf,Gamskogel,Geier,<br />
Steinernes Lamm oderSchloss<br />
Katzenzungen inSüdtirol seien<br />
hier erwähnt.<br />
Wirentdeckten<br />
aucheinigeandere<br />
Kuriositäten: Dass etwa<br />
der Große Solstein mit<strong>25</strong>41<br />
Meter niedriger ist als der Kleine<br />
Solstein mit2637 Meter.<br />
Hierherpasst auch einTourenziel<br />
am Gardasee, dem vereinzeltunsereVorschläge<br />
galten.<br />
Über den„Friedensweg“ wanderten<br />
wirauf den 376 Meter<br />
hohen Monte Brione, dessen<br />
Gipfel niedriger ist alsder tiefstgelegene<br />
<strong>Tiroler</strong> Ort: Erlauf 476<br />
Meter Seehöhe. Während es im<br />
Sommer Gipfeltouren, Mountainbikerouten<br />
oder Klettersteige<br />
waren,die als Ziele dienten,<br />
wurdenimWinter Skitouren,<br />
Rodelbahnen oder Winterwanderwegevorgestellt.Inder<br />
Übergangszeit zwischen den<br />
<strong>Jahre</strong>szeiten waren es kurze,<br />
aber nicht uninteressante<br />
Rundwanderwege, denen<br />
unser Besuch galtund bei<br />
denenwir viel über <strong>Tiroler</strong> Geschichte<br />
gelernt haben. Dabei<br />
haben wirin<strong>25</strong><strong>Jahre</strong>n alle Talschaften<br />
Nordtirols, viele in<br />
Südtirolund auch einige<br />
inOsttirolaufgesucht.<br />
Diedafür zurückgelegten<br />
Höhenmeter lassen<br />
sich nur einigermaßen abschätzen,<br />
sie werden vermutlichdie<br />
Millionengrenze überschreiten.<br />
Jede Tour wurdegewissenhaft<br />
geplant, wobei die<br />
Prognosen derWetterwarte in<br />
Innsbruck und des Lawinenwarndienstes<br />
stets aktuell berücksichtigtwurden.<br />
Bleibt nur<br />
zu sagen: DasSchönste<br />
auf der Welt,<br />
ist mein<strong>Tiroler</strong>land. <br />
Die Auswahl<br />
an Touren<br />
war immer<br />
gewaltig:<br />
Klettersteige<br />
neben tosenden<br />
Wasserfällen(oben),<br />
beliebteRodelbahnenwie<br />
in den<br />
Kalkkögeln<br />
(unten),oder<br />
Mountainbikerouten<br />
(Mitte), die<br />
bei Erkundung<br />
durchSchneewände<br />
führten ...<br />
Fotos: Günther Krauthackl<br />
Am Großen TröglerimStubaital<br />
mitBlick zum Zuckerhütl<br />
Rast am Rinnenseeunterhalb der<br />
Rinnenspitze,unsere1.Tour<br />
So schönist Tirol: AufSalfeins mitBlick hin zu denKalkkögeln.<br />
56 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 57
Foto: Florian Köll<br />
VomKrieg in die „heile“ Welt<br />
Im Jahr 1992 flüchtete eine heute 46-Jährige mit einem ungeborenen Kind unter der<br />
Brust vor den Kriegswirren in Ex-Jugoslawien. In Innsbruck fanden Silvana Vujmilovic<br />
und ihre Tochter Sabrina ein neues Zuhause. Heute sind die beiden in Tirol bestens<br />
integriert und die <strong>25</strong>-Jährige für Fotografen im In- und Ausland ein begehrtes Model.<br />
Das ThemaFlüchtlinge<br />
beherrschtseit2015<br />
dieöffentlicheDebatte.<br />
Viel wird überBetroffene geredetund<br />
geurteilt. Dabei wirdoft<br />
vergessen, dass bereits Anfang<br />
der1990er-<strong>Jahre</strong> Österreich<br />
Zielland für rund 90.000<br />
Menschen wurde, dievor dem<br />
Krieg im ehemaligenJugoslawien<br />
flüchteten.Die allermeisten<br />
sindgeblieben und haben<br />
sich gut integriert. So wiedie<br />
Mutter derheute <strong>25</strong>-jährigen<br />
SabrinaVujmilovic. Mama Silvana<br />
musste 1992 hochschwanger<br />
Banja Luka im heutigen<br />
Bosnien fluchtartig verlassen.<br />
Es herrschte Bürgerkrieg.<br />
„Wir haben inInnsbruck aber<br />
zum Glück eine neue Heimat<br />
gefunden.Ich wurdehier geboren<br />
und hatte nieProbleme aufgrund<br />
meiner Herkunft“, erzählt<br />
diealleinerziehende Mutter<br />
eines fünfjährigen Buben. „Ich<br />
Die alleinerziehende Mama<br />
zeigt sich aufFotos<br />
immer wieder sehr sexy.<br />
kann gut nachvollziehen,<br />
was dieFlüchtlinge<br />
heute teilweise mitmachen<br />
müssen.“<br />
Besondersbetroffen gemacht<br />
hat Sabrina das<br />
schreckliche Schicksal<br />
der <strong>10</strong>6-jährigen Bibihal<br />
Uzbeki,der die Abschiebung<br />
nach Afghanistan<br />
droht, sowiedas Bildmit<br />
demtoten Kind am<br />
Strand, das um dieWelt<br />
ging. „DerBub wargleich alt<br />
wiemeinSohn–der Anblick<br />
war einfach schrecklich.“<br />
Trotz einiger gesundheitlicher<br />
Probleme hat das hübsche<br />
„Balkanmädchen“ wieihreMutter,<br />
die seit 15 <strong>Jahre</strong>n in der Küche<br />
derInnsbrucker Klinik<br />
arbeitet, ihr Leben inTirol gemeistert.Die<br />
<strong>25</strong>-Jährige, die<br />
sich demnächst alsSteuerberaterinselbstständig<br />
machen<br />
möchte, arbeitet in derVerwaltung<br />
eines Sportwettenanbietersund<br />
eines Modeunternehmens.<br />
Zudem<br />
verdreht siemit ihren<br />
Maßen von 90-64-92 als<br />
ModelFotografen inaller<br />
Welt denKopf.<br />
Dass vieleMenschen<br />
Vorurteile gegenüber<br />
Flüchtlingen haben,<br />
bekommtSabrina<br />
auch in ihrem privaten<br />
Umfeld zu spüren.<br />
„Viele bedenken<br />
nicht, dass<br />
man nicht ohne<br />
Grund freiwillig<br />
sein Land verlässt.“<br />
Das wichtigste,<br />
um sich in<br />
einem fremden<br />
Land zu integrieren,<br />
ist für die<br />
gebürtige Innsbruckerindie<br />
Sprache. „Das<br />
ist einfach<br />
das Aund<br />
O. Zuhause<br />
haben wir<br />
immer<br />
Deutsch<br />
gesprochen<br />
und<br />
daswar gut so.“ <br />
Samuel Thurner<br />
Foto: Vujmilovic<br />
Foto: Florian Köll<br />
Familienausflug am<br />
Achensee: Die damals<br />
sechsjährige<br />
Sabrinamit Mama<br />
Silvana.<br />
Fertigstellung 2018<br />
Hier entstehen unter<br />
anderem <strong>17</strong>3 STUDENTEN-<br />
WOHNUNGEN im Turm und<br />
im Sockel die neue, moderne<br />
STADTBIBLIOTHEK.<br />
www.pema.at<br />
Architektur: LAAC | Visualisierung: Renderwerk<br />
58 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 59
SPANNENDER BLICK<br />
auf so manch Verstecktes in Hall<br />
Haller Nightseeing: Themenführungen<br />
und unbekannte Stadtteile erkunden<br />
DasHaller Nightseeing <strong>20<strong>17</strong></strong><br />
findet am Mittwoch, den<br />
<strong>25</strong>. Oktober bisMitternacht<br />
statt. Wenn unzähligeBesucher<br />
durch dieGassen flanieren,<br />
Kunst- und Kulturliebhaber<br />
indie Geschichte derStadt eintauchen<br />
und Musikgruppen die<br />
Stadt zumswingenbringen,<br />
wird die Nacht zumTag und<br />
dieSalinenstadtfeiert ihr „HallerNightseeing“.<br />
Zusätzlich habendie Geschäfte<br />
inder Haller Altstadtbis<br />
Mitternacht geöffnet und warten<br />
mitvielenAttraktionen und<br />
Überraschungen auf.<br />
Alle Kultur- und Führungsprogramme:Eintritt<br />
frei!<br />
Wann: Mittwoch, <strong>25</strong>. Oktober –<br />
bisMitternacht<br />
Wo: Gesamte Haller Altstadt<br />
www.nightseeing.at<br />
Grafik: Peter Fejes<br />
1. Bilder vomSalzberg und derSaline,<br />
Ausstellung im Mediencontainer: 18 bis<br />
24 Uhr, Programm um 18, 19, 20, 21, 22<br />
und 23 Uhr (ca. 30 bis 40 min.)<br />
2. Die Untere Lend,ehemals Kopfstation<br />
der Haller Innschifffahrt –Themenführung:<br />
18 Uhr (ca. 1Std.)<br />
3. Wasser,Quell des Lebens! –Themenführung:<br />
19.30 Uhr (ca. 1Std.)<br />
4. DasweißeGold –AmAnfang war das<br />
Salz –Museumsbesichtigung: 20 und 22<br />
Uhr (ca. 45 min.) 40 Zählkarten erhältlich<br />
im Tourismusbüro, Unterer Stadtplatz 19,<br />
um 18 Uhr!<br />
5. Geld regiertdie Welt –Themenführung:<br />
20.30 Uhr (ca. 1Std.)<br />
6. Johanneskirche,Salinenpark –Kirchenführungen:<br />
20 und 21 Uhr (ca. 30 Min.)<br />
7. 500<strong>Jahre</strong> Martin Luther und die 95 Thesen<br />
– Spuren der Reformation in Hall in Tirol–<br />
Vorträge: 20.30 und 21.30 Uhr (ca. 30 min.)<br />
8. MuseumStadtarchäologie Hall:18Uhr<br />
bis 24 Uhr (Eingang über Münze Hall,<br />
letzter Einlass 23 Uhr)<br />
9.MuseumMünze und Münzerturm:20bis<br />
24 Uhr (letzter Einlass 23 Uhr) Vernissage<br />
„Zwischen Licht und Schatten“ –Fotografische<br />
Reflexionen losgelöst von Zeit und<br />
Raum von Edgar H.J. Mall: 19 Uhr<br />
<strong>10</strong>.Töpfe, Truppen,Taschenuhren.Handel<br />
und Wandel auf und am Inn (1550–1650).<br />
Eine grenzübergreifende Wanderausstellung:<br />
18 bis 23 Uhr, Führungen:<br />
19.30 und 21.30 Uhr (ca. 30 min.)<br />
11.Märchen mitMusik im Stadtmuseum:<br />
Die Prinzessin auf dem Glasberg:<br />
18.30, 20.30 Uhr (ca. 30 min.)<br />
12.5Künstler –Bilder und Skulpturen:<br />
<strong>17</strong> bis 24 Uhr –laufend Führungen<br />
13.Rundumblickander Kirchenfassade –<br />
360Grad-Bilder: 20 bis 24 Uhr<br />
14.Der Henkervon Hall -Führung:<br />
23 Uhr (ca. 1Std.)<br />
Änderungenvorbehalten!<br />
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Seit März dieses <strong>Jahre</strong>s wird<br />
derBahnhof in Seefeld umgebaut<br />
und für den erwarteten<br />
Besucheransturm fit gemacht.<br />
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dieNeugestaltung des Gebäudes,<br />
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Park&Ride-Anlage.<br />
Bis Mitte 2018 wird auch der<br />
Bahnhof Matrei am Brenner modernisiert,<br />
inklusive viermal so<br />
vielen Parkplätzen wie bisher.<br />
Foto: ÖBB/Eisenberger<br />
<strong>Tiroler</strong> Unternehmen<br />
profitieren<br />
Vondiesen Investitionen profitieren<br />
vor allem regionale Unternehmen.<br />
Im Zugeder Arbeiten<br />
am Bahnhof Matrei kam etwa<br />
dieMalerei EgonEiter aus<br />
Ötztal-Bahnhof zum Zug.<br />
DieZusammenarbeitmit dem<br />
<strong>Tiroler</strong>Betrieb zeigt, wohin ein<br />
Großteil der Investitionen der<br />
ÖBB fließt: Nämlich wieder in<br />
dieösterreichische Wirtschaft.<br />
In heimische Unternehmen, die<br />
damit Arbeitsplätze in den<br />
Regionen sichern.<br />
Insgesamt schaffen dieÖBB<br />
lautIndustriellenvereinigung<br />
jährlich rund<strong>25</strong>.000 Arbeitsplätze<br />
in heimischen Betrieben.<br />
EinUmstand, der Andreas<br />
Matthä, dem CEOder ÖBB, besonders<br />
wichtig ist. „Wir bauen<br />
nicht nur Infrastruktur für die<br />
nächsten <strong>10</strong>0 <strong>Jahre</strong>, wirsichern<br />
damit gleichzeitig Tag für Tag<br />
Arbeitsplätze“, sagt Matthä.<br />
Fotos: ÖBB/stoll.wagner architekten<br />
Bereits 7.500 P&R-Plätze<br />
In den nächsten fünf<strong>Jahre</strong>n<br />
werden die ÖBBinTirol rund<br />
drei MilliardenEuro in den Infrastrukturausbau<br />
investieren.<br />
Bahnhöfe wiejene in Kitzbühel,<br />
Kufstein und in Brixlegg werden<br />
damit modernisiert.Und natürlich<br />
wird auch am Brenner<br />
Basistunnel weitergearbeitet.<br />
Gleichzeitig wird kräftig in neue<br />
Zügefür den Nahverkehr investiert.<br />
Auch in Tirol soll neben<br />
dem Komfort für dieFahrgäste<br />
–vom Gratis-WLAN bis zu<br />
Fahrradabstellplätzen –die<br />
Sitzplatzkapazität deutlich<br />
erhöht werden.<br />
Apropos Abstellplätze: Um die<br />
Nutzungder Zügefür dieFahrgäste<br />
so attraktiv wiemöglich<br />
zu machen, bieten dieÖBB in<br />
Tirol aktuellbereits knapp 7.500<br />
Park&Ride- bzw.Bike&Ride-<br />
Plätze an.<br />
Jährlich nutzen knapp 38 Millionen FahrgästeinTirol die ÖBB<br />
Wir erweitern unser<br />
Know-how<br />
Christian Eiter,<br />
Malereibetrieb<br />
ausÖtztal-<br />
Bahnhof<br />
Foto: Eiter<br />
Worauf istIhr Unternehmen<br />
spezialisiert?<br />
ChristianEiter: Fürdie ÖBB<br />
machenwir Sicherheitslinienmarkierungen,<br />
Fassadensanierungen<br />
aber auch klassische<br />
Malerarbeiten in Büroräumen.<br />
WelchenStellenwert haben<br />
die Aufträge für Ihr Unternehmen?<br />
Eiter: Die Aufträge machen sicher<br />
einDrittel unseres Umsatzes<br />
aus. Es sind wohlan<br />
die 40 Aufträge imJahr.<br />
Wie viele Arbeitsplätzesichern<br />
dieÖBB in Ihrem<br />
Unternehmen?<br />
Eiter: Insgesamt habeich <strong>10</strong><br />
Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter,davon<br />
sindim<br />
Schnittdrei ständig mit Arbeiten<br />
für dieÖBB beschäftigt.<br />
62 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
Anzeige |<strong>25</strong><strong>Jahre</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 63
VonWassermassenre-<br />
regelrechtüberschwemmt<br />
wurdenTeile Tirols am<br />
22.August 2005. Häuser<br />
rissen sie weg, Straßen<br />
warenunbefahrbar.<br />
Erist seit1989 imAmt,war<br />
sogar derersteGeologe<br />
im Landesdienst in Tirol<br />
und seine Einstellungwar damals<br />
–wie er selbst sagt–sehr<br />
naiv. „Als ichden Job antrat, war<br />
mein sehnlichster Wunsch, dass<br />
ich zumindest einmalinmeiner<br />
Karriere eineNaturkatastrophe<br />
erlebe. Man war es einfach nicht<br />
gewohnt, dass es im Landderart<br />
spektakuläreSachengibt“,erklärtHeißel.<br />
Er wurde rasch eines Besseren<br />
belehrt, biszum heutigen Tag<br />
hat er unzähligeNaturkatastrophen<br />
erlebt –und zwar in allen<br />
möglichenFacetten, wie er es<br />
sich zuvor niemals ausgemalt<br />
hat. „Esgab Überschwemmungen,Steinschläge,Block-sowie<br />
Felsstürze, Muren, die mit 80<br />
km/h daherschossen, gefährliche<br />
Hangexplosionenund Lawinenabgänge.<br />
Das Schwierige<br />
für uns Geologen ist, dasskeine<br />
Naturkatastrophemit deranderenvergleichbarist“,<br />
bringt es<br />
Heißel aufden Punkt.<br />
„Lage wird schlimmer“<br />
Alarmierenddabei istseinBlick<br />
in die Zukunft. „Solche Katastrophen<br />
hat es in Tirol zwarschon<br />
immer gegeben,doch sie werden<br />
in denkommenden <strong>Jahre</strong>n<br />
zunehmen. Die Situation wird<br />
sich verschlimmern“,analysiert<br />
Fotos(2): Christof Birbaumer<br />
Foto: EXPA/ Juergen Feichter<br />
Foto: Philipp Brunner<br />
Verheerende Naturkatastrophen haben<br />
Tirol in den vergangenen <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n immer<br />
wieder heimgesucht. Einer, der zahlreiche<br />
von ihnen hautnah miterlebt hat,<br />
ist Landesgeologe Gunther Heißel. In<br />
seinen Augen gilt nicht nur der Klimawandel<br />
als Auslöser für Erdrutsche,<br />
Überschwemmungen, Steinschläge und<br />
Co., sondern auch der Mensch selbst.<br />
Foto: REUTERS/Dominic Ebenbichler<br />
er nüchtern, ohne dabei Angst<br />
und Schrecken verbreitenzu<br />
wollen.<br />
Zum einen hängt das mit dem<br />
Klimazusammen.„In 99,9 Prozent<br />
derKatastrophenfälle haben<br />
wir es mittlerweile mit Wasser<br />
zu tun –alsomit Regen oder<br />
Mensch<br />
und Natur<br />
im Konflikt<br />
Schnee. So lange es beiuns<br />
starke Niederschläge gibt, werden<br />
sie inKombinationmit der<br />
Schwerkraft diese Ereignisse<br />
ganzklar steuern“,klärt der Landesgeologe<br />
auf.<br />
Zum anderenist auch der<br />
Menschzur Verantwortungzu<br />
Rund eine Million KubikmeterMaterial<br />
überschüttete 20<strong>10</strong>die Straße in Leisach.<br />
ziehen. Dennerhat große<br />
Schwierigkeiten damit, die Wassermengeninden<br />
Griffzubekommen<br />
beziehungsweisesie<br />
schadlos loszuwerden. „Unser<br />
Land wird immer mehr intensiv<br />
alsLebens- und Freizeitraum sowie<br />
für denFremdenverkehr genutzt.<br />
Wirbauen etwaStraßen,<br />
Forstwege, Industriegebäude,<br />
Wohnanlagen, Gewerbegebiete<br />
sowieSkipistenund greifen somit<br />
täglich in denNaturraum<br />
ein“, erläutertHeißel und fügt<br />
hinzu: „Doch jeintensiver wirdas<br />
Foto: Baubezirksamt Lienz<br />
Fotos(2): Zoom.Tirol<br />
380beschädigte<br />
Häuserund <strong>10</strong>00<br />
Betroffene–das ist<br />
die Bilanz des verheerenden<br />
Hochwassers<br />
am 2. Juni<br />
2013 in Kössen.<br />
machen, desto mehr verärgern<br />
wir die ganzeNatur und provozieren<br />
schlimme Katastrophen.“<br />
Hinzukommt, dassvor allem<br />
Wohnsiedlungen immer öfter an<br />
gefährlichen Stellen erbaut werden<br />
–und zwar etwaunterhalb<br />
von Fangnetzenoder ähnlichen<br />
Schutzmaßnahmen, die wegen<br />
eines Murenabgangeserrichtet<br />
wurden, oderneben verbauten<br />
Bachufern.„Die Schutzmaßnahmen<br />
helfenhier nurvorübergehend,sie<br />
lösen nichtdas Problem.<br />
Irgendwann kommt eine<br />
Naturkatastrophe, diedie Vorkehrungen<br />
zerstörtund somit<br />
enorme Schädenanrichtet“, verdeutlicht<br />
Heißel.<br />
Fotos(5): Christof Birbaumer<br />
Entwässerung wichtig<br />
Dochwie können wir diesen<br />
Teufelskreisdurchbrechen? Darüber<br />
macht sich derGeologe<br />
schon lange seine Gedanken.<br />
„Ob das überhaupt geht, istfraglich.Aber<br />
vorallem die verantwortlichen<br />
Stellen sollten versuchen,<br />
dieserEntwicklungentgegenzusteuern.<br />
In erster Linie<br />
mussdie Frage derEntwässerungganz<br />
massiv überdenkt<br />
werden. Die Art der Entwässerungmuss<br />
so raschwie möglich<br />
den eigentlichenUntergrundverhältnissen<br />
angepasst werden.<br />
Und es müssen deutlich mehr<br />
Retentionsräume geschaffen<br />
werden“,stellt Heißel unmissverständlich<br />
klar.<br />
Zudemmüsse man sichgut<br />
überlegen,obestatsächlich notwendig<br />
ist, unter jede Schutzmaßnahme<br />
gleich eineganze<br />
Siedlung zu erbauen. <br />
Jasmin Steiner/HubertRauth<br />
Foto: Andreas Fischer<br />
Seit 28 <strong>Jahre</strong>nist Gunther Heißel<br />
alsLandesgeologetätig.<br />
Einwuchtiger Felssturz ging im Mai2013 aufdie Felbertauernstraße<br />
nieder undzerstörteeinen großenTeil der Lawinengalerie.<br />
Am 4. August 2012 wälzte sich<br />
eine riesigeMure durch Virgen<br />
und zerstörteetliche Häuser.<br />
Eine Spur derVerwüstung richteten wil-<br />
de Unwetter imSommer2015 in Sellrain<br />
undSee an. Häuser wurdenvon<br />
den Schlammlawinen mitgerissen,die<br />
Verzweiflung der Bewohner wargroß.<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 65
Der Wintersportort Galtürverschwindet fast vollständigunter<br />
den gewaltigen Schneemassen.<br />
Fotos(5): Christof Birbaumer<br />
Bundeskanzler Viktor<br />
Klima, Landeshauptmann<br />
Wendelin Weingartner<br />
&Landeshauptmann-Stv.<br />
Herbert<br />
Prock beim Krisengipfel<br />
in Landeck.<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
„Ein lauter Knall,<br />
dann wurde esdunkel“<br />
So schildern zahlreiche Augenzeugen den<br />
Moment, der einer ganzen Nation den Atem<br />
stocken lässt. Es ist der 23. Februar 1999, als<br />
eine rund 400 Meter breite Lawine den Berg<br />
hinunter donnert und den Wintersportort Galtür<br />
fast völlig unter sich begräbt.<br />
Der Skiort istschon seit<br />
Tagen wegen des vielen<br />
Schneefalles abgeschnitten<br />
von der Außenwelt,<br />
als dieLawine über das Ortszentrum<br />
herein bricht. 50Menschen<br />
werden von den Schneemassen<br />
begraben, 31 davon<br />
sterben. Helfer können aufgrund<br />
der Wetterlage nicht eingeflogen<br />
werden. Einheimische<br />
und Touristen sind eine Nacht<br />
lang völlig auf sich alleine gestellt.<br />
Am nächsten Tag erschüttert<br />
eine Lawine den<br />
Nachbar-Weiler Valzur, es sterben<br />
sieben weitere Menschen.<br />
In ganz Tirol herrscht absoluter<br />
Ausnahmezustand.<br />
TieferSchock &Trauer<br />
Touristenwie Einheimische –alle<br />
stehen unter tiefemSchock,<br />
66 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
aber niemand<br />
verharrtin<br />
Stockstarre:<br />
Während Bundeskanzler<br />
Viktor<br />
Klima und<br />
Außenminister<br />
Wolfgang Ohne Vorwarnungund mitunvorstellbarer<br />
Schüssel den Wucht donnertdas Schneebrett in den Ort.<br />
nationalen Krisenstab<br />
einberufen,graben<br />
in Galtür Hunderte<br />
Helfer mitHänden, Schaufeln<br />
und Sonden nachOpfern der<br />
Lawine. Der Gemeinde-Arzt,<br />
Schwestern und Ärzte, die<br />
unter den Touristen sind,richten<br />
ein Notlazarett in derSporthalledes<br />
Skiorts ein. Landeck<br />
wird zumKrisenzentrum. 16<br />
Stunden nach der ersten Lawine<br />
können professionelle Helfer<br />
eingeflogen werden.<br />
Fotos(4): Christof Birbaumer<br />
Die Straßen sind aufgrund<br />
der enormen Schneemassen<br />
tagelanggesperrt.<br />
Mit rund 300Stundenkilometern rast die Lawine in den Ort<br />
Foto: Bundesheer/Konrad<br />
Es istdie größte Luftrettungsaktion<br />
Österreichs.<br />
Hubschrauber<br />
starten und landenim<br />
Minutentakt.<br />
Helfer grabenmit<br />
Händen, Schaufeln<br />
und Sondennach<br />
Opfernder Lawine.<br />
Insgesamt 26Menschen<br />
könnenfreigeschaufelt<br />
werden oder sichselbst<br />
ausden Schneemassen<br />
befreien.<br />
Fotos(2): Bundesheer/Konrad<br />
Mit unfassbarerWuchtrasen die Schneemassen in dasTal<br />
Es istdie größte Luftrettungsaktion<br />
Österreichs. Helikopter<br />
starten und landen im Minutentakt.<br />
DieAutobahn wirdzum<br />
Flugplatz. Mitausländischer Hilfe<br />
werden insgesamt fast<br />
12.000 Menschenaus dem Tal<br />
geflogen. Eine hochschwangere<br />
Frau gebärt in einemHelikopter<br />
einen gesunden Buben.<br />
Solidarität&Freundschaft<br />
AmSamstag, dem 27. Februar,<br />
kann der Rettungseinsatz in<br />
Galtür beendet werden. Die<br />
Straße istwieder frei. Bis zum<br />
<strong>17</strong>. Juni 1999 istman noch mit<br />
Aufräumarbeiten beschäftigt.<br />
Noch im Sommer desselben<br />
<strong>Jahre</strong>s werden in Galtür umfangreiche<br />
Lawinenverbauungen<br />
in Angriff genommen.<br />
EinBild der Zerstörung–die<br />
tonnenschwerenSchneemassen<br />
reißen alles<br />
mit, wasihnen im<br />
Weg steht.<br />
Aber: dieKatastrophe hat auch<br />
gute Seiten. „Der Zusammenhalt<br />
und dieSolidarität, diedem<br />
Ort Galtür entgegen gebracht<br />
wurden, ist beispiellos“, erzählt<br />
Anton Mattle, der nach wievor<br />
Bürgermeister des Skiorts ist.<br />
„Der Wiederaufbau geschah in<br />
so kurzer Zeit,die Unterstützung<br />
aus ganz Österreich war<br />
enorm.Die größteLeistung<br />
aber“, fährt Mattle fort, „ist, dass<br />
wirnoch heute, 18 <strong>Jahre</strong> nach<br />
dem Unglück, mitallenOpferfamilieninKontakt<br />
stehen. Es gab<br />
keine einzige Klage. Siekommen<br />
nach wievor nachGaltür.<br />
Unser Dorfist für vieleeine<br />
zweite Heimat geworden. Es<br />
sind wahre und tiefe Freundschaften<br />
entstanden.“ <br />
Anna Haselwanter<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 67
Das Tal der<br />
Rund 80.000 Fans der ZillertalerSchürzenjäger<br />
(kleinesBild) pilgerten imSommer 1995 zum<br />
großenOpen-Air nach Finkenberg.<br />
Musikanten<br />
Die Musikhat im Zillertaleinen großen<br />
Stellenwert. Nicht umsonst stammen seit<br />
mehr als <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n die erfolgreichsten<br />
Musikanten Tirols aus dem Tal. Die Gründe<br />
dafür sind in der Geschichte zu finden:<br />
Die Zugehörigkeit zur Diözese Salzburg<br />
und die reisenden Sängergruppen haben<br />
dieseEntwicklung positiv beeinflusst.<br />
Foto: Tyrolis<br />
Diese Lithographie vonOtto Speckterzeigtdie talentierten Geschwister<br />
Anton, Franz, Maria, Felixund JosefRaineraus Fügen.<br />
Foto: <strong>Tiroler</strong> Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck<br />
Sie sindallseitsbekannt:<br />
DieeinstigenZillertaler<br />
Schürzenjäger, zu<br />
deren legendären<br />
Open Airs<br />
rund<br />
80.000<br />
Fans (!)<br />
anreisten<br />
und<br />
1993 gab’sfür die Fans dieersteAutogrammkarte<br />
der Juzi’s.<br />
68 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
Genauvor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>nabsolvierte<br />
Marc Pircher<br />
seinen ersten TV-Auftritt<br />
im Musikantenstadl.<br />
Foto: Die Jungen Zillertaler<br />
Foto: HubertBerger<br />
diebis<br />
heutemit<br />
Abstand<br />
am meisten<br />
Plattenverkauft<br />
haben. DieRiege jener<br />
ZillertalerMusikgruppen, die<br />
seit1992 über Tirol hinaus großeHallen<br />
füllen, ist lang. Dazu<br />
zählen neben den Schürzenjägern<br />
auch beispielsweise die<br />
Zillertaler,die Zellberg Baum,<br />
die Ursprung Buam,<br />
Marc Pircher, die<br />
Haderlumpen,<br />
die<br />
Mayrhofner<br />
und<br />
dieJungen<br />
Zillertaler.<br />
Einfluss<br />
der Geistlichkeit<br />
Dochwarum hat sich<br />
gerade dasZillertalzudieser<br />
musikalischen Hochburggemausert?<br />
PlausibleAntworten<br />
darauf hat der<strong>Tiroler</strong>Musikwissenschaftler<br />
Thomas Nußbaumer.Entscheidend<br />
war laut ihm<br />
einerseits dieDiözesangrenze,<br />
dieschondamalsdurch das<br />
Tal verlief. „Die Orte, dierechts<br />
derZiller waren, standen unter<br />
Einfluss der DiözeseSalzburg.<br />
Aus musikalischer Sicht waren<br />
sie bevorzugt, denn dorthatten<br />
Musik und Tanz einen großen<br />
Stellenwert –und zwar dank<br />
derGeistlichen, diedas musikalische<br />
Schaffen toleriert haben“,<br />
präzisiert er.<br />
Die Gemeinden linksder Ziller<br />
sowiebeispielsweise auch das<br />
Ötztal gehörten zur Diözese<br />
Brixen (heute Innsbruck). Dort<br />
war hingegen vor allem das<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: Die Mayrhofner<br />
Tanzen sehr verpönt und kirchlicherseits<br />
sogar verboten.„Es<br />
galt ganzeinfach als Verstoß<br />
gegendie Sittlichkeit“,verdeutlicht<br />
der Musikwissenschaftler.<br />
Auch diestabilewirtschaftliche<br />
Lage desUnterlandesspielte<br />
demZillertalindie Karten.„Die<br />
Oberländer waren viel ärmer.<br />
Siemussten mehrarbeitenund<br />
somitgab es wenigZeit zum<br />
Feiern“, erklärtNußbaumer.<br />
Vorbild: Rainer-Sänger<br />
Verantwortlich dafür, dass die<br />
folkloristische Musik–die sich<br />
Die Mayrhofner sindseit <strong>Jahre</strong>n sehr erfolgreich<br />
Foto: Ursprung Buam<br />
Foto: ZellbergBuam<br />
Große Hallen weit über Tirolhinausfüllen<br />
auch die Ursprung<br />
Buamaus Stumm im Zillertal.<br />
1981 traten die ZellbergBuam<br />
erstmalsinLokalenauf, 1985<br />
erschiendann ihre erste CD.<br />
Foto: Christian Mey<br />
zur volkstümlichen Musikweiterentwickelthat<br />
–imZillertal<br />
einenenormen Stellenwerthat,<br />
warenzudem die etlichenreisendenGesangsgruppen.<br />
Die<br />
ersten von ihnen,die um etwa<br />
<strong>17</strong>75 umhergezogen sind,dürften<br />
zunächst primärWanderhändler<br />
gewesen sein. Dieberühmten<br />
GeschwisterRainer<br />
aus Fügen haben hingegen<br />
1824 als reine Sängergruppe<br />
Foto: Die Zillertaler<br />
das Zillertal verlassen, um gutes<br />
Geld zu verdienen. „Rasch<br />
haben sie bemerkt, dass es bei<br />
den Menschen sehr gut ankam,<br />
wenn manin<strong>Tiroler</strong>Kostümen<br />
<strong>Tiroler</strong> Liedersang“, bringt es<br />
Seit 30 <strong>Jahre</strong>n sinddie Zillertaler HaderlumpenimMusikgeschäft,<br />
mehr als3000 Konzerte haben sie bisher gespielt.<br />
der Experteauf denPunkt. Den<br />
Rainer-Sängernhaben es zahlreicheandereZillertalernachgemacht<br />
–und zwar über die<br />
Jahrzehnte hinweg. <br />
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Starker Wirtschaftszweig<br />
Aber Holzist nichtnur einumweltfreundlicher<br />
Rohstoff, derimmer<br />
wieder nachwächst.InTirol beziehen<br />
rund33.000MenschenEinkommenaus<br />
derForst- und Holzwirtschaft,die<br />
einekomplette und<br />
wartet auf dieBesucher<br />
Im Ferdinandeum stehen die<br />
bedeutendeSammlung Wilfried<br />
Kirschl sowie der RLB-Kunstpreisträger<br />
2016 Stefan Klampfer<br />
im Mittelpunkt.<br />
RestauratorInnen laden zum<br />
Mitmachen in eine Druckwerkstatt<br />
ein und geben Einblick in<br />
ihreArbeit.Ein absolutes Highlightdes<br />
Museums ist der Altar<br />
von Schloss Tirol, der seit<br />
Februar in einem eigenen<br />
Raum präsentiert wird.<br />
Konzert aufdem Lettner<br />
Im Volkskunstmuseum macht<br />
der<strong>Tiroler</strong> Künstler Reiner<br />
Schiestl mit seinen teilweise<br />
durchwegshumorvollen Heiligenfiguren<br />
wiedem „heiligen<br />
Strohsack“ vertraut. Eine Ausstellung<br />
im zweiten Stock widmet<br />
sich derArbeitsmigration<br />
istein Gebot der Zeit<br />
zugleich umfangreiche Wertschöpfungskette<br />
darstellt.<br />
Vielfältige Ausbildung<br />
Um diesenstarken Wirtschaftszweigpositionieren<br />
und nützen zu<br />
können, gibt es in Tirolfür alle forstund<br />
holzwirtschaftlichen Belange<br />
umfassende Ausbildungsmöglichkeiten<br />
–von derforstfachlichen<br />
Ausbildung in Rotholz über die<br />
Fachberufsschule für Holztechnik<br />
Schüler der HTL Imst<br />
haben in einem von<br />
proHolzTirol ausgelobten<br />
Wettbewerb den<br />
Informations-Pavillon<br />
im AlpenzooInnsbruck<br />
geplant und ausgeführt.<br />
Der Pavillon<br />
enthält Informationen<br />
rund um Wald und<br />
Holzverwendung. <br />
Foto: Alexander Haiden<br />
der1960er und 1970er <strong>Jahre</strong>.<br />
Sieskizziert diedamaligen<br />
Lebensbedingungen der<br />
„GastarbeiterInnen“.EinemultimedialeShow<br />
führt in das Leben<br />
Kaiser MaximiliansI.und<br />
dieberühmte Schwarz-Mander-Kirche<br />
ein. Dortwird am<br />
Nachmittagein einmaliges<br />
Konzert auf dervorderen Empore,dem<br />
Lettner, geboten.<br />
in Absam, dieholzfachlicheAusbildung<br />
an denHTLsinInnsbruck<br />
und Imst bishin zumHolzbaulehrstuhlander<br />
Universität Innsbruck.<br />
Eine herausragende IngenieurleistunginHolzbauweise.<br />
Der<br />
Aussichtsturm Pyramidenkogel<br />
am Wörtherseemit einer Gesamthöhe<br />
von <strong>10</strong>0 m.<br />
Architektur:Klaura Kaden +Partner<br />
Statik DI MarkusLackner <br />
Foto:Markus Klaura<br />
Foto: proHolz Tirol<br />
Riesenrundgemälde<br />
Im TIROL PANORAMA am<br />
Bergisel stehen Führungen in<br />
das faszinierende Riesenrundgemälde,<br />
das auf über 1.000 m²<br />
den <strong>Tiroler</strong> Freiheitskampf unter<br />
dem Kommando vonAndreas<br />
Hofer zeigt, auf dem Programm.<br />
Im Kaiserjägermuseum gibtes<br />
eine Ausstellungzur österreichisch-ungarischenKavallerie.<br />
Dasdetaillierte Programm finden Sie demnächst unter: www.tiroler-landesmuseen.at/Tag_der_offenen_Tuer<br />
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TIROLER<br />
Volksmusikverein<br />
Aufg’horcht<br />
Volksmusikgruppen ausÖsterreich,<br />
Bayern und Südtirol<br />
treten unter dem Motto „Volksmusik<br />
erobert dieStadt“an<br />
denschönsten Plätzen von<br />
Innsbruck auf und präsentieren<br />
traditionellesVolksmusik-<br />
Kulturgut. Diefestliche Eröffnung<br />
wird am Freitag,den 27.<br />
Oktober ab 20 Uhr auf der<br />
Seegrube überdie Bühnegehen.<br />
Bekannte Musikgruppen<br />
werden alle Gästemusikalischwillkommenheißen.<br />
Am Samstag,den 28. Oktober<br />
spielen dann MusikantInnen<br />
und SängerInnen aus<br />
demgesamten Alpenraum jeweilsrotierend<br />
zwischen11<br />
und <strong>17</strong> Uhranacht zentralen<br />
Plätzen undwerden die<br />
gesamte Innenstadtzum<br />
Klingen bringen.<br />
Das große Sänger- und Musikantentreffen<br />
findet ab 20 Uhr<br />
im KulturgasthausBierstindl<br />
statt. Den Abschluss findet<br />
dasmusikalische<br />
Wochenendeam<br />
Sonntag,den 29.<br />
Oktober ab 11<br />
Uhr mitstimmungsvollenVolksmusikfrühschoppen<br />
in ausgewählten<br />
Innsbrucker Wirtshäusernund<br />
auf umliegenden Almen. Infos:<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
<strong>Tiroler</strong> Adventsingen<br />
„Himmelskind“–Schauspielmit JuliaGschnitzer<br />
Fotos: <strong>Tiroler</strong> Volksmusikverein<br />
Seit über fünf Jahrzehnten begeistert<br />
das<strong>Tiroler</strong>Adventsingenzahlreiche<br />
Besucher.<br />
MusikantInnen und SängerInnen<br />
aus allen Teilen Tirols<br />
stimmen das Publikum mit<br />
authentischer Musikund eindrucksvollemGesang<br />
auf das<br />
Weihnachtsfest ein. AlsVeranstalter<br />
hat der<strong>Tiroler</strong><br />
Volksmusikvereinfür diedrei<br />
Auftritte (9.Dezember um <strong>17</strong><br />
Uhr,sowie<strong>10</strong>. Dezember um<br />
14 und <strong>17</strong> Uhr)wiederein<br />
stimmungsvolles Programm<br />
zusammengestellt.<br />
Karten &Infos: www.tirolervolksmusikverein.at<br />
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72 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong> |Anzeige<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 73
Vom Fernschreiber<br />
bis iPhone<br />
Was warendas damalsdochfür<br />
Zeiten!“Oft<br />
hört man<br />
diese Aussage, dienichtsanderes<br />
inkludiert,als dass früher<br />
alles irgendwieanders/besser<br />
war.Die Jugendvon heute<br />
kann diese gernvon älteren Semesterngetätigte<br />
Aussage<br />
ebenso wenighören, wiees<br />
auch schon Jugendliche vor <strong>25</strong><br />
<strong>Jahre</strong>n nicht konnten.<br />
JedeZeithat ihre Herausforderung.<br />
Vergleichehinkenoft zu<br />
sehr,weileben die Rahmenbedingungenmeist<br />
ganz und gar<br />
nicht diegleichensind.<br />
Auch ein Blick zurück auf die<br />
Anfänge der„<strong>Krone</strong>“ in Tirol,<br />
dieam13. September 1992<br />
erstmalsmit eigenemTirol-Teil<br />
erschien, zeigt, wiesehr sich<br />
diese Rahmenbedinungen veränderthaben.<br />
Alleinschon dieUnterschiede<br />
der Hilfsmittel und Infoquellen,<br />
dieden Journalisten<br />
damalszur Recherche<br />
zur Verfügung<br />
standen bzw. eben<br />
nicht zur Verfügung<br />
standen, sind unglaublich.<br />
Vor <strong>25</strong><br />
<strong>Jahre</strong>n gab es<br />
EinComputer<br />
der Marke„uralt“,<br />
der wohl nur mehr in<br />
Museen zu sehen ist.<br />
74 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
weder Mail,nochInternet, keine<br />
Spur von Facebook, Twitter,<br />
Instagram etc. Und Google?<br />
Was bitte? Und Handy? Gab<br />
es, ja!Damals Mobiltelefon genannt,<br />
war zu dieser Zeit aber<br />
eher diegroße Ausnahmevon<br />
derRegel,wobei das Wort<br />
„groß“ imdoppelten Sinne zu<br />
verstehen ist. Wer so ein Mobiltelefon<br />
hatte, schleppteeinen<br />
Riesenapparat mitsich.Und<br />
konnte durchwegsdamitprotzen,<br />
auch wenn der Akku nach<br />
20 bis30Minuten Telefonie–<br />
vorausgesetzt man hatte eine<br />
Verbindung,nur mehr gähnende<br />
Leere signalisierte.<br />
1992: Motorola&Nokia mit<br />
ersten GSM-Handys<br />
Im Jahr 1992 kamen zwei revolutionäre„Mobiltelefone“auf<br />
die Welt:Das MotorolaInternational<br />
3200 (mit ausziehbarer<br />
14 cm langer Antenne, Kosten<br />
damals umgerechnet<br />
etwa<br />
<strong>25</strong>50 €) und<br />
dasNokia<br />
Foto: iStock<br />
Foto: ORF<br />
<strong>10</strong>11 (<strong>10</strong>11<br />
spiegelt das<br />
Vorstellungsdatum<br />
<strong>10</strong>.11.1992<br />
wider,<br />
Kosten<br />
damals umgerechnetetwa<br />
1950 €).<br />
Im Vergleich<br />
dazu:<br />
Dasim<br />
Novemberauf<br />
den Markt kommendeHandy<br />
iPhone Xvon<br />
Applesoll 1149 Euro kosten –<br />
kann aber um Welten mehr,als<br />
obengenannte. „Spielereien“<br />
wieInternet, SMS, WhatsApp,<br />
Videos,Musik abspielen, Fotolalbenanlegen<br />
etc. gabesdamalsnochnicht.<br />
Das erste<br />
Handy, das Kurznachrichten<br />
(SMS)senden und empfangen<br />
konnte, brachte 1993 Siemens<br />
auf den Markt (genannt S3).<br />
Heute, <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>später, bilden<br />
jeneMenschen dieAusnahme,<br />
dieauf offener Straße nicht mit<br />
einem Smartphone inder Hand<br />
wieblind durch dieGegend<br />
laufen. Vieleglauben, man<br />
Foto: Fotolia<br />
Kaum etwas hat<br />
sich so extrem<br />
verändert in den<br />
vergangenen <strong>25</strong><br />
<strong>Jahre</strong>n wie die<br />
Mittel, um miteinander<br />
zu kommunizieren.<br />
Auch<br />
für Journalisten.<br />
Ein altes Aufnahmegerät mit<br />
dazugehöriger Kassette.<br />
muss rund um dieUhr „online“<br />
sein. 24 Stunden sieben<br />
Tage dieWoche werden<br />
mehr oder weniger interessanteNachrichten<br />
quer über den<br />
Erdball gesendet. So, alsgäbe<br />
es kein morgen. Wenn am<br />
Stammtisch oder sonst wo eine<br />
Frage auftaucht und dieAntwort<br />
unklarist, wird die „Google-Maschine“<br />
angeworfen und<br />
man hat in Sekundenschnelle<br />
die richtige Antwort.<br />
Fax und Fernschreiber als<br />
wichtige Hilfsmittel<br />
Die journalistischen Informationsquellen<br />
anno 1992 waren<br />
andere: das gute alte Faxgerät<br />
Ein „Handy“ anno dazumal und das neueiPhone XimVergleich<br />
Fotos: Claus Meinert<br />
Foto: JUSTIN SULLIVAN<br />
Foto: Martin Jöchl<br />
Foto: Fotolia<br />
Der gute,alte Fernschreiber ist ausRedaktionen verschwunden<br />
(spannend wardabei,obman<br />
eine Verbindung bekam oder<br />
ob besetzt war),ein Fernschreiber,<br />
Briefe, einFestnetztelefon,<br />
ein Aufnahmegerät mitKassette,<br />
und natürlichInformanten,<br />
dieeinem,woauch immer,Interessantes<br />
„zusteckten“. Zur<br />
Recherche vor Ortlotste nicht<br />
das Navi, nein, man musste<br />
seine eigenen Sinnen schärfen,<br />
ganzimSinnevon Spürnase.<br />
Internet, Google,Mails und<br />
weitere Infoquellen<br />
Heute, <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> später, dienen<br />
alsInformationsquellen Suchmaschinen,massenweise<br />
Mails, diverse soziale Medien,<br />
Agenturen, Pressedienste,<br />
Teletexte, eigene Nachrichten-<br />
Fernsehkanäle, auch Telefonate,<br />
inEinzelfällen dergute<br />
alte Brief oder Informant.<br />
In den 1990er-<strong>Jahre</strong>n gab<br />
es auch noch diesogenannten<br />
Hintergrundge-<br />
spräche. Dabei erfuhren Journalisten<br />
vorab Dinge, dienoch<br />
nicht bekannt waren, um dann<br />
mitdiesen Informationen besser<br />
umgehen zu können. Diese<br />
sind praktisch „gestorben“.<br />
Ähnliche Bemühungen gibt es<br />
zwar noch, aber leiderbegannen<br />
irgendwann Anfang des<br />
dritten Jahrtausends Journalisten<br />
damit,Hintergrundgespräche<br />
tagsdarauf inden Zeitungsvordergrund<br />
zu stellen.<br />
Berufsbild„Journalist“ hat<br />
sichvölligverändert<br />
So wieauchdie Hilfsmittel für<br />
Journalisten heute<br />
Foto: Fotolia/Robert Kneschke Foto: Leo Himsl<br />
Heutekann man überall derjournalistischenArbeit nachgehen<br />
Auchfür Senioren sindLaptopslängstzur Normalität geworden<br />
ganzanderesind, hatsich<br />
auch dasBerufsbildvölligverändert.<br />
Weil sich das Rad immerschneller<br />
dreht. Redakteure<br />
sind heutzutagenichtmehr<br />
nur „Schreiberlinge“,sondern<br />
„dank“<br />
EinBildsagt mehr<br />
als jede Beschreibung<br />
mitWorten: Im Laufevieler<strong>Jahre</strong>und<br />
Entwicklungen<br />
haben sich die „Mobiltelefon-Monster“infeine,<br />
kleine, leichttransportierbareGeräte verändert. Spannend<br />
wird, wie etwaHandysinzehn<strong>Jahre</strong>n aussehen.<br />
Foto: Mario Beauregard<br />
ihres Smartphonesauch Fotografen,<br />
manchmal auch Filmer<br />
und Produzenten für Onlinebeiträgeusw.<br />
Fest steht, dass es damals sicher<br />
andereZeiten waren. Ob<br />
aber besseroder schlechter,<br />
muss jeder selbst entscheiden.<br />
Entwicklungen sind dadurch sicher<br />
nicht aufzuhalten.<br />
Datenverkehrs-Analyse zeigt<br />
interessante Entwicklung<br />
PS: Im Oktober des Vorjahres<br />
zeigten dieErgebnisse einer<br />
Datenverkehrs-Analyse erstmals,dass<br />
mobile Endgeräte<br />
(wie Smartphones undTablets)<br />
gegenüberden herkömmlichen<br />
Computern(Desktops<br />
undLaptops) beimDatenverkehrs-Volumen<br />
mit51,3%<br />
gegenüber 48,7% weltweitdie<br />
Mehrheit hatten... <br />
Claus Meinert<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 75
Fotos: Steixner<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> im Rückspiegel<br />
<strong>Tiroler</strong> Persönlichkeiten erinnern sich<br />
ERWIN ZANGERL<br />
76 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
Erwin Zangerl war1992 Obmann<br />
derPersonalvertretung<br />
derPost-,Telekom- und Postbusbediensteten<br />
für Tirolund<br />
Vorarlberg –damalsnoch ein<br />
Riesenbetriebmit mehrals<br />
7000 Mitarbeitern –und Vorsitzender<br />
der Postgewerkschaft<br />
Tirol.Heute ist er mächtiger<br />
Präsident derArbeiterkammer<br />
Tirol,der gesetzlichen Interessenvertretung<br />
für mehr als<br />
350.000 <strong>Tiroler</strong> Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer. <br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: Zangerl<br />
Foto: Sarah Peischer<br />
ANTON STEIXNER<br />
1992 saß er bereits seit fünf<br />
<strong>Jahre</strong>n im <strong>Tiroler</strong> Landtag,.<br />
„Ich war damals der mitAbstand<br />
jüngste Abgeordnete<br />
und war viel für dieBauern<br />
im Einsatz.“Daneben betrieb<br />
er mit seiner Frau Martina<br />
den Hof in Mutters mit<br />
20 Kühen.„Wir hatten<br />
schon zwei Kinder.Ich<br />
wunderemich,wie wir das<br />
alles geschafft haben.“<br />
REINHARD SCHRETTER<br />
Steixner ist 2013 als LHStv.<br />
aus der Landesregierung<br />
ausgeschieden. „Mitwar<br />
wichtig,dass ich keinen Versorgungsposten<br />
brauche<br />
und habe in der Landwirtschafteinen<br />
Neustartgewagt.<br />
Zum einen mitFisch,<br />
wirzüchtenden <strong>Tiroler</strong><br />
Quellsaibling und zum anderen<br />
mitKühen. Wirproduzieren<br />
<strong>Tiroler</strong> Bio-Heumilch.“ <br />
„Vor <strong>25</strong><strong>Jahre</strong>nhatteich bereitseinige<br />
<strong>Jahre</strong> Berufserfahrung<br />
in unserem Familienunternehmen<br />
gesammelt.<br />
1992wurdeich erstmals in<br />
denGemeinderat der Stadt<br />
Vils gewählt. Zweiunserer Kinder<br />
waren schon geboren,<br />
zwei weitere sollten folgen.“<br />
Schretter warjahrelang geachteterPräsident<br />
der <strong>Tiroler</strong><br />
Industriellenvereinigung, seit<br />
2016ist er Aufsichtsratvorsitzender<br />
der Tiwag. <br />
Foto: Schretter<br />
Foto: Bürgler Foto: Christian Forcher<br />
JAKOB BÜRGLER<br />
DasJahr 1992 warfür den Diözesanadministrator<br />
einsehr ereignisreiches.„Im<br />
Juni habe<br />
ich mein Theologiestudium abgeschlossen.<br />
Kurz davor hat<br />
mich eine kräftigeKriseerfasst<br />
undmir warklar,dass ichvor<br />
demseelsorglichen Einsatz<br />
noch einJahr der Klärung und<br />
persönlichenOrientierung einplanenmöchte.<br />
Zunächst habe<br />
ich als ,kleiner Lehrling‘ bei der<br />
Kirchenzeitung gearbeitet und<br />
dabeivielanmedialerKompetenz<br />
erworben. Unddann kamen<br />
diewunderbaren acht Monate<br />
inTaizé,die mich bis heute<br />
prägenund tragen.<br />
Eine unvergessliche Reise fällt<br />
auch indas Jahr 1992. Mit<br />
einer kleinen Gruppe machte<br />
ich mich auf denWeg nach<br />
Norwegen und Schweden. Wir<br />
Foto: Franz Pammer<br />
haben diehöchsten Berge in<br />
beidenLändern bestiegen, einige<br />
Seen mitKanus erkundet<br />
und eine mirbis dahinvölligunbekannte<br />
aberwunderschöne<br />
Gegend Europas entdeckt und<br />
gespeichert.<br />
Wer hätte 1992erahnen können,<br />
wohin mich mein weiterer Weg<br />
führen würde? Ichhattekeine<br />
Vorstellungdavon.Die Zeit in<br />
Hall undimAußerfernwar dicht<br />
und erfüllend,die Zeit als Generalvikarund<br />
Diözesanadministratorherausfordernd<br />
undlehrreich.Wennich<br />
damals schon<br />
gewussthätte,was mich erwartet:<br />
Ich weiß nicht, ob mich nicht<br />
der Mut verlassen hätte. So darf<br />
ich dankbar auf eine wesentliche<br />
und prägende Zeit meines<br />
Lebens zurückblicken und mit<br />
Vertrauenweitergehen.“ <br />
Foto: kristen-images.com /Michael Kri<br />
Fotos: Resch<br />
TONI INNAUER<br />
1992 warinder Bilderbuch-Karriere<br />
von Toni Innauer<br />
ein ganz außergewöhnliches<br />
Jahr.Nach einem starken Winter<br />
1990/91 verlangte der gebürtige<br />
Vorarlberger als Skisprung-Cheftrainer,dass<br />
die<br />
Mannschaft ausgerechnet für<br />
dieOlympia-Saison aufden V-<br />
Stil umstieg. Der Erfolgbei den<br />
WinterspieleninAlbertvillegab<br />
Innauer recht –ErnstVettori und<br />
REINHOLD RESCH<br />
„1992 habe ichmich intensiv<br />
meinem Studium der Rechtswissenschaften<br />
gewidmet.<br />
Neben demStudium hatte ich<br />
eine Teilzeitbeschäftigung im<br />
Bankenbereich. Im Sommer<br />
1992 warich mitmeiner damaligenFreundinund<br />
heutigen<br />
Frau Ulli mitmeinem ersten<br />
Auto, einem weißen VW Golf,<br />
gemeinsam mitFreunden auf<br />
Co. eroberten in Frankreich fünf<br />
von sieben Medaillen. Danach<br />
folgten <strong>17</strong> <strong>Jahre</strong>Amtszeit als<br />
NordischerSportdirektor im<br />
Skiverband, in derer„seine<br />
Nordischen“zuNeulandund<br />
ungeahnten Höhen führte.<br />
Heute istder Wahl-Innsbrucker<br />
Unternehmer, Buchautor,Kolumnist,<br />
Referentund Seminarleiter<br />
zu verschiedensten Anlässen<br />
in Wirtschaftund öffentlichen<br />
Institutionen. <br />
Griechen-<br />
land-<br />
Urlaub.Peloponnes-Rundfahrt<br />
mitallenSehenswürdigkeiten<br />
wieAkropolis, Olympia usw.“<br />
Heuteist Resch Tirol-Direktor<br />
der Uniqa-Versicherung. „Die<br />
größte Herausforderung in den<br />
nächsten <strong>Jahre</strong>n wird dieVeränderung<br />
der demografischen<br />
Entwicklung sein.“ <br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 77
MARTIN REITER<br />
Mit seinenmehrals 120 Büchern<br />
überTirolund die<strong>Tiroler</strong><br />
könnteerseine eigene Bücherei<br />
eröffnen. In der „<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“<br />
wurdeMartin Reiter (53)<br />
aus St. Gertraudi am 22. September<br />
1992erstmals abgelichtet<br />
–mit Kochmütze! Er<br />
wurde beim Bundeshauswirtschaftsbewerb<br />
zumbesten<br />
Hausmann Österreichs gekürt!<br />
Er stellte einen Weltrekord im<br />
Gstanzlsingen auf, seinWasserwanderweg<br />
war 2000 der<br />
schönsteThemenwanderweg<br />
Österreichs. Seine größte Leidenschaft<br />
istaber das Bücherschreiben.<br />
Wir nannten<br />
ihn „Die Schreibmaschine“<br />
und „Der Buchmacher“. In Zusammenarbeit<br />
mitder „<strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Krone</strong>“und der dort abgedruckten<br />
täglichenSerieentstand<br />
das Buch„DasalteTirol“;diesemfolgten<br />
sämtliche<br />
Bezirke als Einzelausgaben.<br />
1992beendete Reiter seine<br />
Funktion als Pfarrgemeinderat,<br />
wurde Gemeinderat von Reith<br />
INGO APPELT<br />
„Wirhatten imJahrdavor die<br />
Generalprobe gewonnen, wir<br />
wussten, dass es möglich ist“,<br />
erinnertsich Ingo Appeltan<br />
das spannendste Wochenende<br />
in seinem Sporterleben. Am<br />
21.und 22. Februar 1992 gewann<br />
derBobpilot mitseinen<br />
AnschiebernGerhard Haidacher,<br />
HaraldWinkler und Thomas<br />
SchrollimEiskanal vonLa<br />
Plagnedas bislang einzige<br />
Olympia-Goldfür Österreichs<br />
Bobsport. Dass er 1992 zurücktrat,<br />
hatte vor allemmit<br />
dem Toddes Vaters(Juwelier<br />
und Goldschmied) baldnach<br />
demhistorischen Triumphzu<br />
tun. Ingoübernahmdas Geschäft,<br />
baute es aus, machte<br />
sich selbst alsSchmuckdesigner<br />
einen Namen: „Als Bobfahrer<br />
denkst du dir die Linie in die<br />
Bahn hinein, beimSchmuckdesignen<br />
istesähnlich.“ Heute<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
i.A.,wirkte als Obmann mehrerer<br />
Vereine, wurde vielfach<br />
ausgezeichnet.Der verheirateteVater<br />
dreier Kinder ist<br />
Marketingleiter der <strong>Tiroler</strong> Versicherung.<br />
„Mein erster Gang<br />
führtder zweifache Familienvater<br />
inFulpmesund inden Innsbrucker<br />
Rathausgalerien zwei<br />
Geschäfte. <br />
täglich nach dem Aufstehen<br />
ist vor dieTür, um mit der ,<strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Krone</strong>‘ den Tag gut informiert<br />
zu beginnen.“ Man<br />
müsstewirklichmal ein Buch<br />
über ihn schreiben... <br />
Fotos: Reiter<br />
Foto: GEPApictures/ Bongarts<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>.<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> Information.<br />
Wir gratulieren.<br />
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Kombiausbildung<br />
Dipl. Gesundheitsund<br />
FitnesstrainerIn<br />
Ausbildungen starten<br />
mehrmals jährlich<br />
78 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 79
BESTE VERSORGUNG<br />
Rund um die Uhr inguten Händen<br />
Sie suchen eine Betreuungskraft, die Sie oder Ihre Angehörigen rund um die Uhr<br />
betreut? Das Rote Kreuz Tirol unterstützt Sie dabei.<br />
Wenn der Tag kommt, an dem<br />
es ohne fremdeHilfenicht<br />
mehr geht, dann stehen<br />
vieleMenschen und ihre<br />
Angehörigenvor schwierigen<br />
Entscheidungen.Das Rote<br />
Kreuz Tirol ermöglicht mitder<br />
24-Stunden-Betreuung eine<br />
idealeVersorgung –und<br />
zwar dort, wo sichdie Menschen<br />
am wohlsten fühlen:<br />
Zuhause! Durch dengroßen<br />
medizinischen Fortschrittder<br />
letztenJahrzehnte stieg dieLebenserwartung<br />
rasantan. Diesepositive<br />
Entwicklung bringt<br />
einUmdenken in derPflegelandschaft<br />
mitsich. EinenMitmenschen<br />
rund um die Uhrzu<br />
betreuen, kann für vieleFamilien<br />
zu einer Herausforderung<br />
mit der24-Stunden-Betreuung des Roten Kreuzes Tirol<br />
werden. DieVersorgung einer<br />
pflegebedürftigen Person stellt<br />
neben den alltäglichen Aufgaben<br />
eine großeVerantwortung<br />
dar. Deswegenhat das Rote<br />
Kreuz Tirol einhilfreiches<br />
Angebot auf dieBeine gestellt<br />
–Betreut24.<br />
Unterstützunginallen<br />
Lebensbelangen<br />
Eine Betreuungskraft kann den<br />
Alltag invielen Bereichen verbessern:<br />
Sie hilftzum Beispiel<br />
bei den hauswirtschaftlichen<br />
Tätigkeiten wieKochen, Waschen,<br />
Bügelnund Reinigen.<br />
Siebegleitet die Pflegebedürftigenauf<br />
ihrem Weg zum Arzt<br />
oder zu den Behörden. Neben<br />
dentäglichen Besorgungen<br />
Foto: RK NÖ/MarkusHechenberger<br />
steht für dievom Roten Kreuz<br />
Tirol vermittelten BetreuerInnen<br />
vor allem auch der Mensch im<br />
Mittelpunkt. Sie leistenden älterenoder<br />
hilfsbedürftigenMenschen<br />
Gesellschaft, lesen die<br />
Lieblingslektürevor oder<br />
gehen gemeinsam mitihnen<br />
spazieren. Darüber hinaus gibt<br />
es für Menschen mitbesonderenPflegeanforderungen<br />
spezifisch ausgebildete<br />
Betreuer.<br />
Kontakt:<br />
Telefon: 057 144<br />
Mail:info@roteskreuz-tirol.at<br />
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Betriebsversicherung<br />
Kein Erfolg ist in Stein gemeißelt – das<br />
wissen Sie als Unternehmer wie kein<br />
anderer. Zu schnell passiert es, dass<br />
ein Schaden hohe Kosten verursacht.<br />
Haben Sie schon vorgesorgt?<br />
• Risikoberatung vor Ort<br />
• Von Feuer bis Betriebsunterbrechung<br />
• Technikschutz für Registrierkasse & Co<br />
Denkgut<br />
UNIQA Österreich Versicherungen AG<br />
Landesdirektion Tirol<br />
Ing. Etzel Straße 9<br />
6040 Innsbruck<br />
Telefon: (+43 514) 53 34<br />
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Veranlagen heißt Vertrauen:<br />
Österreichs Nr. 1, wenn es<br />
ums Sparen und Anlegen geht.<br />
geplant<br />
ist<br />
halb<br />
Beim Sparen und Anlegen kann man heute viele Wege gehen. Ganz gleich, für<br />
welchen Sie sich entscheiden – wichtig ist ein Berater, der weiß, welche Spar- oder<br />
Anlageform die richtige für Sie ist. Mehr unter raiffeisen.at/anlegen<br />
ERLEDIGT.<br />
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Bildhauer: Reinhard Dachlauer<br />
80 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 81
SEHRGUT<br />
für unsere Gesundheit und derUmwelt zuliebe<br />
SEITDEM SPATENSTICH<br />
im Jahr 2014 wird mit Hochdruck gearbeitet<br />
Sicheres E-Biken liegt imTrend<br />
Moderne Technologie und der Ausbau der Radwege in Tirol<br />
sind beste Voraussetzungen für ein genussvolles, sportliches und<br />
umweltfreundliches Freizeitvergnügen.<br />
Die steigenden Unfallziffernermahnen<br />
zuerhöhter Vorsicht<br />
und Beachtung von grundlegenden<br />
TippsimUmgang mit<br />
dem E-Bike.„Die höhere<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />
das höhere Gewicht des<br />
E-Bikes unddie Möglichkeit,<br />
auch steileBergstraßen und<br />
Wegezubefahren, bergen<br />
neue Unfallgefahren“, sagt<br />
KarlMark, Präsident Verein<br />
Sicheres Tirol.<br />
Beherzigen Siebitte die<br />
folgenden Tippsfür ein sicheresE-Biken,welche<br />
in Zusammenarbeit<br />
mitKurt Exenberger<br />
von der Bikeacademy<br />
erarbeitet wurden:<br />
1. Kauf beimFachhändler<br />
2. StVOTauglichkeitabklären<br />
3. Sicherheitscheck imFrühjahr<br />
vor der ersten Ausfahrt<br />
4. Regelmäßige fachmännische<br />
Überprüfung<br />
5. Schutzhelmund Sicherheitsausrüstung<br />
tragen<br />
6. Erste Ausfahrten in einfachemGeländevornehmen<br />
7. EinFahrsicherheitstraining<br />
zu belegen, istsehrsinnvoll<br />
9. Auf Wanderer bzw. Spaziergänger,<br />
aber auch Weidevieh<br />
Rücksicht nehmen<br />
Foto: VereinSicheresTirol<br />
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Innere Medizin Süd –<br />
ein hochmoderner Spitalbau<br />
Dasneue Gebäude der „Inneren<br />
Medizin Süd“, das sich derzeit<br />
im End-Ausbau befindet,<br />
bildet entlangder Kaiser-Josef-<br />
Straße mit seiner Ostfassade<br />
denAbschluss zum Areal des<br />
Landeskrankenhaus Innsbruck<br />
(LKI).<br />
Seit dem Spatenstich im November<br />
2014 wurde mitHochdruck<br />
gearbeitet. Die Innere<br />
Medizin Süd besteht nach Fertigstellung<br />
aus zwei Baukörpern<br />
(einem Nord- und einem Südtrakt),<br />
die durch ein zentrales<br />
Stiegenhaus miteinander verbunden<br />
sind.<br />
Nachhaltige Investitionen<br />
Das ehemalige, zwischenzeitlichabgerissene,<br />
Bestandsgebäude,<br />
das vollständig mit medizinischen<br />
Nutzungen belegt<br />
war,machte eine bauliche Umsetzung<br />
in zwei Stufen notwendig.<br />
Der historische Nordtrakt<br />
wurde dabei ineiner ersten<br />
Baustufe generalsaniert und<br />
bereits 2011mit einem neuen<br />
Nutzungskonzept in Betrieb<br />
genommen. Der neue<br />
Südtrakt wird2018 in Betrieb<br />
genommen.<br />
Das Land Tirol geht als Spitalerhalter<br />
konsequent den Weg<br />
einer Modernisierung des medizinischen<br />
Leitbetriebs Westösterreichs<br />
und der Europaregion<br />
Tirol weiter, denn: Investitionen<br />
aus öffentlichen Mitteln zum<br />
Nutzenund fürdie Gesundheit<br />
derBevölkerung sind besonders<br />
wichtig. Am Standort Innsbrucksowie<br />
an den Häusern in<br />
Hall in Tirol,Natters und Hochzirl<br />
wurden und werden laufend<br />
nachhaltige, enorme Investitionen<br />
getätigt, um modernste medizinische<br />
Versorgung bieten zu<br />
können. Fürdie Innere Medizin<br />
Süd in Innsbruckinvestieren die<br />
tirol kliniken 65 MillionenEuro.<br />
Bedeutende Faktoren<br />
Besonderes Augenmerk wird<br />
bei diesemNeubauprojekt auf<br />
folgende wichtige Faktoren gelegt:<br />
Modernste Infrastruktur<br />
wird unter denGesichtspunkten<br />
PatientInnen-Orientierung, BesucherInnen-Freundlichkeit<br />
sowieArbeitsplatzqualität<br />
fürdie<br />
Die Fassade der<br />
InnerenMedizin<br />
Süd zurKaiser-<br />
Josef-Straße hin<br />
unmittelbar<br />
vorder Fertigstellung.<br />
MitarbeiterInnen geschaffen.<br />
Eine fächerspezifische Bündelung<br />
verschiedener Bereiche<br />
der InnerenMedizin istdabei<br />
ebensokonzipiert, wieeine<br />
moderneUmgebungfür interdisziplinäre<br />
Forschung.<br />
Nachhaltigkeit und ökologische<br />
Nachhaltigkeit des neuen Gebäudes<br />
haben vonAnfang an<br />
diePlanungen beeinflusst, was<br />
sich letztlich auf dieWirtschaftlichkeit<br />
und Energiebilanz des<br />
Objektes positiv auswirken wird.<br />
Die Ausstattungder Behandlungsund<br />
Administrationsräume wird<br />
derzeit mit Hochdruck finalisiert.<br />
Fotos: Tirol Kliniken GmbH /Wett<br />
TirolKliniken GmbH (Zahlen 2016)<br />
Umsatz:554 MillionenEuro<br />
MitarbeiterInnen:8246<br />
Neubau„Innere MedizinSüd“<br />
Brutto-Grundfläche Neubau: ca. 16.500 m²<br />
Brutto-Rauminhalt: ca. 65.500 m³<br />
9Geschosse |2Untergeschosse,<br />
7Obergeschosse (inkl.Erdgeschoss)<br />
8Lifte<br />
3Stiegenhäuser<br />
ca. 740 Räume(inkl. Verkehrsflächen,<br />
Technik, Schächte)<br />
Vorgesehene Arbeitsplätze |imSüdtrakt<br />
ca. 430, im Nordtrakt ca. 60<br />
Spatenstich:November 2014<br />
Firstfeier: Juni 2016<br />
Fertigstellung:2018<br />
Anzeige |<strong>25</strong><strong>Jahre</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 83
Das ist die Redaktion der<br />
„<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“<br />
Alex Tramposch (re.)schreibt<br />
überEishockey-Starswie PatrickMössmer<br />
und gehtselbst<br />
nochbegeistert aufPuckjagd.<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Stadtgespräche (hier mitInnsbrucks<br />
BM Christine Oppitz-<br />
Plörer)sind dasMetier von<br />
Redakteur PhilippNeuner.<br />
Foto: Ortner<br />
Die tierliebe Marlies Ortner (mit<br />
KaterMochito)ist die „Grande<br />
Dame“ im Sekretariat. Sie<br />
kenntalle Computer-Tücken.<br />
„Europabraucht einKräftedreieckmit<br />
Kleinasien und<br />
den Maghreb-Staaten.“Otto<br />
von HabsburgzuCRPrüller.<br />
GüntherKrauthackl fühlt sich<br />
in den Bergen dem Himmel am<br />
nächstenund nimmt die Leser<br />
bei seinen Tourentippsmit.<br />
Sportchef GeorgFraisljettet<br />
mit dem Ski-Weltcup rund um<br />
den Globus–undentdeckt<br />
auchimmerwieder Kurioses.<br />
Nicht nur im Sekretariat lässt<br />
Sylvia Dobmeier keineeinzige<br />
Blumeverdorren. Sie ist auch<br />
Anlaufstellefür die Tierecke.<br />
SonnigeAussichtensindCR-<br />
Stv.Claus Meinertdie liebsten.<br />
Kein Wunder also,dass er ein<br />
Fan des warmen Südensist.<br />
Foto: Meinert<br />
Aufdem Rad, daheim in Alpbach,<br />
wird bei AndreasMoser<br />
der Kopf frei fürIdeen und Geschichten,die<br />
Leser mögen.<br />
Foto: Moser<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Markus Gassler(hier im Gesprächmit<br />
Gemeindeverbands-Chef<br />
Ernst Schöpf) ist<br />
der Polit-Profi der Redaktion.<br />
Foto: Müller<br />
Sekretärin Margret Müller<br />
bringtbeim Tennis Gegnerinnen<br />
aufgrund ihresKämpferherzesoft<br />
zurVerzweiflung.<br />
Foto: GerhardBerger<br />
Foto: Erich Spiess<br />
Foto: Rauth<br />
Foto: Lutz<br />
Foto: <strong>Krone</strong><br />
Foto: Edith Tratschuk<br />
Foto: Fraisl<br />
Foto: Dobmeier<br />
Für eine gute Tirol-Geschichte<br />
reist ClaudiaThurner (re.)bis<br />
Kenia, wo dieZillertaler Ärztin<br />
Maria SchiestlGroßes leistete.<br />
ChristofBirbaumerist in Tirol<br />
und international auf derJagd<br />
nach den besten Bildernfür die<br />
„<strong>Krone</strong>“-schon seit <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n.<br />
Inder „<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“ schreibt<br />
HubertRauth über Verbrechen<br />
undFlüchtlinge. In den Bergen<br />
holt er sich Entspannung.<br />
Immer freundlich,flottund fleißig:Jedem<br />
Anruferschenktdie<br />
reisefreudigeSekretärinGabi<br />
Lutz (hier in Mailand) Gehör.<br />
Die Jüngste in der Redaktion<br />
ist Jasmin Steiner. Sie ist in diversenRessorts<br />
auf der Suche<br />
nach denbesten Geschichten.<br />
Foto: Steiner<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
InseinerFreizeit jagtSamuel<br />
Thurner oft Tennisbällen hinterher.<br />
Bei der Journalisten-EM<br />
holte er heuerden Doppel-Titel.<br />
Foto: Ruef<br />
Als Prozess-KiebitzamInnsbrucker<br />
Landesgericht „zu<br />
Hause“: Stefan Ruefberichtet<br />
vongroßen undkleinenFällen.<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
NorbertNiederacher berichtet<br />
über Triumpheund Tragödien<br />
im Skispringen:Hier mit SturzopferLukas<br />
Müller.<br />
Foto: Brüggeller<br />
Kultur istihr Beruf, ihr Hobby,<br />
ihre Leidenschaft.Monika<br />
Brüggeller aufdem Weg zu den<br />
Maya-Ruinen in Mexiko.<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Der „rasende“Sportredakteur –<br />
na ja ...Gernot Gsellmann<br />
schreibtlieber über Bälle–von<br />
klein (Tennis) bis groß (Fußball).<br />
SportredakteurJörg Mülleder<br />
ist großer Basketball-Fan und<br />
spieltselbst gern. Im Winter ist<br />
er aufden Pisten zu finden.<br />
Foto: Mülleder<br />
WEITERE MITARBEITER<br />
Andreas Fischer<br />
Christian Forcher<br />
Erich Spieß<br />
Christian Biendl<br />
Recka Hammann<br />
Franz Eberharter<br />
Hubert Berger<br />
Hanna Molden<br />
IngoRotter<br />
Gabriele Grießenböck<br />
Anna Haselwanter<br />
84 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 85
Man sucht Beachtung<br />
–über die<br />
Grenzen hinaus.<br />
Will Weltstadt<br />
sein. In Innsbruck<br />
hat man diese<br />
Beachtung<br />
gefunden. Mit<br />
Architektur wird<br />
man zur Weltstadt.<br />
In <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n hat<br />
sich viel getan.<br />
DasStadtbild vonInnsbruck<br />
hat sich in den vergangenen<br />
zweieinhalbJahrzehnten stark<br />
verändert. Durch spektakuläre<br />
Bauten sorgt man für weltweite<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Fotos: Andreas Fischer<br />
Die Sprungschanze auf dem<br />
Bergisel ist zu einem Wahrzeichen<br />
der Landeshauptstadt<br />
geworden, gebaut von Stararchitektin<br />
Zaha Hadid.<br />
Weltstadt der Architektur<br />
Innsbruck bei der Biennale<br />
in Venedig<br />
Sensation beider Architektur-<br />
Biennale in Venedig im vergangenen<br />
Jahr. Beider weltweit<br />
bedeutendsten Architektur-<br />
Ausstellung istInnsbruck prominent<br />
vertreten.Wegen einer<br />
Prominenten:ZahaHadid, die<br />
Jahrhundert-Architektin, die<br />
2016 völlig überraschend verstarb.InVenedigsollte<br />
ihr<br />
Schaffen noch einmal gewürdigt<br />
werden. Ihre Würdigung<br />
wurde zur Würdigung von Innsbruck.<br />
Aus der Fülle der ausgestellten<br />
Arbeiten derAvantgardistinder<br />
zeitgenössischen<br />
Architektur stach dieInnsbruckerSprungschanze<br />
heraus.<br />
Das„sportliche Wahrzeichen“<br />
der Stadtreiht sich eininrund<br />
900 realisierteProjektevon Zaha<br />
Hadid. Zaha Hadid hatFantastisches<br />
in die Realität umgesetzt.<br />
Siehat Fantasie konkret<br />
werdenlassen. Das zeigtsich<br />
auch an derHungerburgbahn.<br />
Weltweite Beachtung ist die<br />
Folge, der „European Union<br />
Prize forCultural Heritage“ die<br />
erfreuliche Nebenerscheinung.<br />
DieInitialzündung fürein neues<br />
Architekturbewusstsein in Innsbruck<br />
gab dieAusschreibung<br />
für dieErweiterung des Innsbrucker<br />
Rathauses und für den<br />
Bau derSozial-und Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultät<br />
(SoWi).<br />
Die<strong>Tiroler</strong> ArchitektenMarta<br />
Schreieck und Dieter Henke<br />
setzten bei der SoWi mitihrem<br />
Glasbau neue Akzente und<br />
DominiquePerrault setztauf<br />
Kooperationen mitKünstlern<br />
wie Peter Kogler.<br />
Mit DavidChipperfield hat ein<br />
weitererGroßerInnsbruck seinen<br />
architektonischen Stempel<br />
aufgedrückt. Nach ewiglangen<br />
Diskussionen und Umplanungen<br />
gab es schließlich grünes<br />
Licht fürseine Vorstellung des<br />
Neubaues des Kaufhaus Tyrol<br />
auf der Maria-Theresien-Straße.<br />
DieNeugestaltung des Landhausplatzes<br />
durch ArgeAsteludin/Stiefel<br />
Kramer/Grüner baut<br />
mit Glaswänden als Zäune auf<br />
urbane Elemente und suggeriertmit<br />
Betonhügeln Landschaft.<br />
Dass er alsSkateplatz<br />
benutzt werden darf, wird dem<br />
Ruf alsSportstadt vollgerecht.<br />
Sollbis 2018 fertig sein:Das Haus derMusikamRennweg.<br />
Museum um das<br />
Riesenrundgemälde<br />
Am Bergisel entstand um das<br />
Riesenrundgemälde alszentralem<br />
Ausstellungsobjektein<br />
neuesMuseum.Für den Neubau<br />
an diesemhistorischen Ort<br />
wurdeein EU-weiterWettbewerb<br />
ausgeschrieben,aus<br />
dem das Projekt von Philipp<br />
Stoll, Reinhard Wagner undRupertGimpelunter<br />
80 eingereichten<br />
Vorschlägen siegreich<br />
hervorgegangen ist.<br />
Zurückhaltung beim<br />
Hauptbahnhof<br />
Um Klarheit undZurückhaltung<br />
ging es den Architekten Florian<br />
Riegler und Roger Riewe beim<br />
Neubau des Innsbrucker<br />
Hauptbahnhofes. Diekunsthistorischwertvollen<br />
Wandmalereienvon<br />
Max Weiler sind in der<br />
lichtdurchfluteten Halle eine<br />
reizvolle Reminiszenz an den<br />
alten Bahnhof.<br />
Symphonieorchester, Kammerspiele,Landeskonservatorium<br />
und Mozarteum werden im<br />
Haus der Musik eineneue Wirkungsstätte<br />
finden. Bis 2018<br />
soll der Bau von Architekt Erich<br />
Strolz beim Landestheater fertig<br />
sein. Zeigenwird sich dann,<br />
ob auch dieser Bau Beachtung<br />
über dieGrenzen findet. <br />
Moni Brüggeller<br />
Mit der Erweiterung des Innsbrucker<br />
Rathauses –geplant<br />
vonDominique Perrault –hat<br />
inder Stadt ein neues Architekturzeitalterbegonnen.<br />
Auch dieStationender neuen<br />
Hungerburg wurden von<br />
Zaha Hadid entworfen.<br />
Rund umsRiesenrundgemälde entstandamBergisel ein Museum.80Projekte wurdenbeim Architekturwettbewerbeingereicht.<br />
Das neue KaufhausTyrol, geplant von David Chipperfield<br />
86 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 87
Foto: Andreas Fischer<br />
Die Innsbrucker Festwochen sorgtenfür Sternstunden<br />
Der Tanzsommer war<br />
aufregend undheiß.<br />
Nunist er vorbei.<br />
Foto: Frischauf<br />
Landestheater-Intendant Dominique Mentha suchte dieAuseinandersetzung<br />
-und fand stürmischeProteste.Die Produktion<br />
„Liebeskonzil“trieb Kritikeraus Kirchenkreisenauf die Straße.<br />
Vom „Liebeskonzil“<br />
zum Festival-Aus<br />
Die <strong>Tiroler</strong> im Theaterschlaf stören –das wollte Dominique Mentha bei seinem<br />
Amtsantritt als neuer Intendant des <strong>Tiroler</strong> Landestheaters. Das ist genau <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> her.<br />
Seither hat sich viel verändert. Heute boomt das Landestheater, die Freie Szene ist<br />
lebendig wie nie und Festivals kommen –und gehen auch wieder!<br />
Foto: Rupert Larl<br />
Fassbaender-NachfolgerJohannes<br />
Reitmeier bei seiner 1.<br />
Pressekonferenz als Intendant<br />
im Herbst 2012 fest. Mitihm beganneineseltene<br />
Erfolgsgeschichte.<br />
DieGesamtauslastung<br />
liegt momentan bei 90<br />
Prozent. Und auch mitPreisen<br />
kann Reitmeier auftrumpfen:<br />
Noch niegab es vorher den<br />
Nestroy,oder den in der VolksoperWien<br />
verliehenen ÖsterreichischenMusiktheaterpreis.<br />
UngeahnteHöhenflüge verzeichnet<br />
das Tanztheater,das<br />
unter Enrique Gasa Valgazu<br />
einer Visitenkarte desösterreichischen<br />
Tanzes gewordenist.<br />
Foto: Rupert Larl<br />
Foto: Rupert Larl<br />
Tanz zog auch beim Innsbrucker<br />
Tanzsommer das Publikum<br />
inden Bann. Mehr alszwei<br />
Jahrzehnte kamen diebesten<br />
Compagnien derWeltnach Tirol.Heuerfand<br />
das Festival<br />
zum letzten Malstatt. Tanz wird<br />
es aber trotzdem weiter geben.<br />
Einneues Konzeptwird gerade<br />
ausgearbeitet.<br />
„Anna Karenina“ brachte dem<br />
<strong>Tiroler</strong>Landestheaterden erstenNestroy-Preis<br />
ein.<br />
Der letzteVorhang<br />
Der letzte Vorhang fiel bereits<br />
im vergangenen Jahr für das<br />
Festival derTräume unddas<br />
Wiesenrock-Festival Wattens<br />
hat sich nach zehn <strong>Jahre</strong>n eine<br />
„Nachdenkpause“ verschrieben.Das<br />
Osterfestival setzt ungebrochen<br />
seit Jahrzehnten<br />
auf Vielfalt und Qualität und viele<br />
kleine Festivals unterstreichen<br />
dasbreiteAngebot des<br />
<strong>Tiroler</strong> Kulturlebens.<br />
Das älteste Festival, dieInnsbrucker<br />
Festwochen derAlten<br />
Musik, war inden vergangenen<br />
<strong>Jahre</strong>n durch einen desaströsen<br />
Rechnungshofbericht arg<br />
insStrudelngeraten. René Jacobsging,<br />
AlessandrodeMarchi<br />
kam. Durch den neuen Geschäftsführer<br />
Markus Lutz<br />
zeichnen sich wieder Erfolge<br />
ab und es scheint wieder um<br />
dieMusik undnichtumSelbstinszenierungen<br />
zu gehen.<br />
Fest steht jedenfalls:Die Kultur<br />
schläft nicht inTirol! Sie ist lebendigerdenn<br />
je. <br />
Moni Brüggeller<br />
Mit dem „Liebeskonzil“<br />
sorgte Dominique<br />
Menthafür einen<br />
Theaterskandal,wie ihn Tirol<br />
bisher noch nieerlebt hatte.<br />
„FrischenWind“hat er angekündigt.Ein<br />
„Orkan“ ist daraus<br />
geworden!<br />
„Esist wichtig, dassman am<br />
Theater Lust hat auf Auseinandersetzung,Irritation“.<br />
Das war<br />
dasCredo vonDominique<br />
Mentha, derHelmut Wlasak<br />
nachfolgte. UndAuseinandersetzung<br />
gab es genug –lange<br />
vor der Premieredes Stücks<br />
von Oskar Panizza. Anzeige<br />
wegen HerabwürdigungreligiöserLehren<br />
beider Staatsanwaltschaftund<br />
die Ankündigungder<br />
Amtskirche, nach der<br />
Premiere etwaszuunternehmen.<br />
Bei der Premiere protestierte<br />
eine kleine Gruppe von<br />
Gläubigen vor dem Landestheater.Die<br />
Premiere wurde<br />
zumRiesenerfolg.<br />
Theaterdonner abergab es<br />
auch, als dieTanzchefin Eva-<br />
MariaLerchenberg-Thöny entnervt<br />
das Handtuch schmiss.<br />
WenigeWochen später gründetesie<br />
dannden Innsbrucker<br />
Tanzsommer, den diedamalige<br />
Kultur-Stadträtin HildeZach<br />
initiiert hatte. 1998 wechselte<br />
Mentha an dieWienerVolksoper.Ihm<br />
folgte dieinternational<br />
gefeierte Sängerin Brigitte<br />
Fassbaender nach. Siesetzte<br />
auf erfolgreiche Opernproduktionen,<br />
schenkte aber dem<br />
Schauspiel (DirektorKlaus<br />
Rohrmoser) wenig Beachtung:<br />
DieFolge: Empfindliche Einbußen<br />
bei der Auslastung.<br />
„BeimSchauspielseheich<br />
Handlungsbedarf!“,stellte<br />
Zu einem absolutenErfolgsformat<br />
der Innsbrucker<br />
Festwochender<br />
Alten Musik hat<br />
sich die Reihe<br />
„Barockoper:<br />
Jung“ entwickelt.<br />
Das Publikumist<br />
begeistert.<br />
88 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
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Die Kinderbetreuung<br />
wird weiter ausgebaut<br />
Im Rahmen der Fördermaßnahmen<br />
zum Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes<br />
in Tirol<br />
schüttet das Land knapp 2,4<br />
Millionen Euro an 16 private<br />
undöffentliche Erhalter von<br />
Betreuungseinrichtungen aus.<br />
Mitden Geldernkönnen neue<br />
Plätzegeschaffen, Öffnungszeiten<br />
verlängert, gemeindeübergreifende<br />
Betreuungsangebote<br />
eingerichtet,die Gruppengrößen<br />
verkleinert und<br />
Kinderkrippen, Kindergärten<br />
und Horte erweitert, modernisiertoder<br />
neugebaut werden.<br />
Der Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes<br />
in Tirol ist und<br />
bleibtein zentrales Ziel der<br />
<strong>Tiroler</strong>Landesregierung. <br />
Die Unterberger Gruppe gratuliert<br />
der <strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>nzeitung zum<br />
<strong>25</strong>-jährigen Jubiläum.<br />
Wir wollen<br />
Ihren alten Diesel.<br />
Egal welche Marke.<br />
Der Besuch – ein Erlebnis<br />
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(Schadstoffklasse EU1 –EU4) u. Zulassung imjeweiligen Anlieferungsmonat<br />
bzw. bis spät. 31.08.18. Das zu verschrottende Altfahrzeug muss zum<br />
Zeitpunkt der Neufahrzeugbestellung mind. 6 Monate auf Sie zugelassen<br />
gewesen sein. Bis spät. 1 Kalendermonat (30 Tage) nach Zulassung d. Neufahrzeugs<br />
ist d. Verschrottung durch e. zertifizierten Verschrotter nachzuweisen.<br />
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kulturellen undkünstlerischenBesonderheiten<br />
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Mitdem Fotoarchivdes <strong>Tiroler</strong><br />
Kunstkatasters stehen der interessierten<strong>Tiroler</strong>Bevölkerung<br />
mehr als160.000 Bilderin<br />
einem Bildportal zur Verfügung.<br />
Dieses ist online abrufbar unter<br />
bilder.tirol.gv.at/tirolkulturgut<br />
undwirdlaufend aktualisiert<br />
undbefüllt.<br />
DasFotoarchivdes <strong>Tiroler</strong><br />
Kunstkatasters verwaltet den<br />
Bildbestand der Kulturgüterdokumentation<br />
des Landes<br />
und verfügtdamit übereinen<br />
historischund kulturellaußerordentlich<br />
wertvollenBestand.<br />
Von 1920 bis heute<br />
Aus dem Gesamtbestand von<br />
rund420.000 Bildern ist nurein<br />
Teilfür dieöffentlicheNutzung<br />
geeignet.Das Fotoarchiv enthältBildzeugnisseaus<br />
dem<br />
Zeitraum voncirca 1920 bisin<br />
die Gegenwart –ein Highlight<br />
in derSammlung istder fotografische<br />
Nachlass desLeicaund<br />
SkipioniersStefan Kruckenhauser<br />
(1905 bis1988).<br />
Eine Volltextsuche sowieinhaltliche<br />
und geografische Filterfunktionen<br />
erleichtern dieSuche<br />
nach Ansichten von Gebäuden,<br />
Bauanlagenund<br />
architektonischen Details. <br />
VORHABEN<br />
Gold-Rückholung der OeNB<br />
geht gut und zügig voran<br />
derOesterreichischen Nationalbank könnte schon Ende2018 abgeschlossen sein<br />
Foto: OeNB/Niesner<br />
Das neue Gold-Lagerstellenkonzeptder<br />
Oesterreichischen<br />
Nationalbank (OeNB) sieht vor,<br />
bisspätestens 2020 dieHälfte<br />
der österreichischen Goldreserven<br />
nach Österreich zurückzuholen.<br />
Nun zeichnet sichab,<br />
dass diesesVorhaben womöglich<br />
schon Ende 2018 abgeschlossenseinkönnte.<br />
Es werden<br />
dannrund 140 Tonnen Gold<br />
in Österreich liegen,davon rund<br />
90 Tonnen in den Tresorender<br />
OeNBund rund 50 Tonnen in<br />
der MünzeÖsterreich AG. Die<br />
im Ausland verbleibenden 140<br />
Tonnen werden sich aufdas<br />
Vereinigte Königreich und die<br />
Schweiz mit vermutlichrund 84<br />
bzw. 56 Tonnen verteilen.<br />
Die unterschiedlichenLagerorte<br />
solleneinerseits das Konzentrationsrisikoreduzieren,<br />
andererseits<br />
aber dieMöglichkeit offenhalten,<br />
Goldauf denHandelsplätzen<br />
London und Zürich im<br />
Anlassfallrasch einsetzen zu<br />
können.<br />
Goldist für Zentralbankenein<br />
wichtiges Asset im Rahmen<br />
ihrer diversifiziertenWährungsreserven<br />
und stelltsomit einen<br />
wichtigen Vermögenswert für<br />
die Nationalbank dar. Der Goldbestand<br />
aller Zentralbankender<br />
Euro-Länderbildet einenTeil<br />
derWährungsreservendes<br />
DirektorPribilund Gouverneur Nowotny imTresor der OeNB<br />
Eurosystems und dient damit<br />
zur Stabilisierung des Euro.<br />
Echtheitsprüfung<br />
Im Zuge der Rückholung des<br />
österreichischenGoldeswird<br />
eine Echtheitsprüfung jedeseinzelnenBarrens<br />
durchgeführt:<br />
Mit einerhochpräzisen Waage<br />
wird das Gewicht überprüft, ein<br />
Ultraschallgerät ermöglicht es,<br />
in den Kern einesGoldbarrens<br />
zu schauen und mit Hilfe der<br />
Röntgenfluoreszenzwird die<br />
Feinheitdes Goldes bestimmt.<br />
OeNB-Info-Center<br />
Tel.: +43 1404 20 6666<br />
E-Mail:oenb.info@oenb.at<br />
Internet: www.oenb.at<br />
Twitter:@OeNB<br />
Youtube: OeNB<br />
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92 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 93
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: Iain McGregor<br />
Foto: GerhardGradwohl<br />
Gregor Raggl (8. Februar 1992):<br />
DerRoppener träumte schon alskleinerBub<br />
davon, einmal Mountainbike-Profizuwerden.<br />
<strong>20<strong>17</strong></strong> fährter<br />
seine bisher beste Saison. Bei der<br />
Weltmeisterschaft imaustralischen<br />
Cairnsradelte Gregorauf den tollen<br />
18. Platz und ist inder Weltrangliste<br />
auf Rang 21 zu finden.<br />
Foto: Raggl<br />
So jung wie die <strong>Krone</strong><br />
Neben der „<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“ erblickten vor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n auch einige <strong>Tiroler</strong> Spitzensportler<br />
das Licht der Welt –vor allem im Sommer sind die Athleten des Jahrgangs 1992 stark<br />
Mit <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n kommen<br />
Sportler gerade erst<br />
ins beste Alter. Da<br />
stimmtdie Kraftmit derBeweglichkeit<br />
perfekt zusammen, und<br />
es istauch schon einiges an<br />
Routine vorhanden. DasUngestüme<br />
derJugend istdennoch<br />
noch ein bisschen erhalten,<br />
weicht aber immer mehr der<br />
Vernunft derErwachsenen.<br />
Manuel Feller (13. Oktober 1992): Im vergangenen Winter gelang<br />
dem sympathischen Fieberbrunnermit demVizeweltmeistertitel imSlalom<br />
hinter Marcel Hirscherseinbishergrößter Erfolg. In derkommenden<br />
Saison möchte er sich denTraumvon der Olympia-Medaille erfüllen.<br />
Trotz des noch recht jungen Alters<br />
haben aber die<strong>Tiroler</strong>Spitzensportler<br />
des Jahrgangs<br />
1992 schon einiges an Erfolgen<br />
vorzuweisen. Skistar Manuel<br />
Feller ging bei der WM in St.<br />
Moritz der Knopfauf und er holte<br />
sich sein erstes Edelmetall.<br />
Bei den OlympischenSpielen in<br />
Rio de Janeirowaren ein paar<br />
<strong>Tiroler</strong>innen knapp an den Medaillenrängen<br />
dran. Sportschützin<br />
Olivia Hofmann war lange in<br />
denTop-3, wurde am Ende<br />
knapp Fünfte. So erginges<br />
auch Judoka Bernadette Graf,<br />
ihreFreundinKathrin Unterwurzacher<br />
belegte Rang sieben.<br />
Und der Ringer Michael Wagner<br />
schaffte beider WM in Paris<br />
mit Platz acht das beste Ergebnis<br />
seit 20 <strong>Jahre</strong>n.<br />
Foto: Privat<br />
Da ist für diekommenden Großereignisse<br />
von den Sportlern<br />
diesestalentierten Jahrganges<br />
noch einiges an Spitzenplätzen<br />
zu erwarten. Wie etwa beiden<br />
Olympischen Winterspielen im<br />
Februar 2018 im koreanischen<br />
Pyeongchang oder den nächsten<br />
Sommerspielen im Jahr<br />
2020 im japanischen Tokio. <br />
JörgMülleder<br />
Olivia Hofmann (8. August 1992): Bei den<br />
Olympischen Spielen inRio lag die Sportschützin<br />
imKleinkaliberlangeauf Medaillenkurs.Die<br />
Innsbruckerinarbeitet aber bereits jetzt darauf<br />
hin,dass es in Tokiomit Edelmetallklappt.<br />
Foto: Privat<br />
Kathrin Unterwurzacher (5. Juni<br />
1992): Die Innsbruckerin ist die<br />
Nummer 3der Judo-Welt(-63 kg)<br />
Michael Wagner (<strong>25</strong>. August 1992): Mit acht <strong>Jahre</strong>n begann<br />
der Inzinger mitdem Ringen. Nach Platz acht beider Weltmeisterschaft<br />
inParis gehörtder Polizeisportler in der Klasse bis80<br />
kg im griechisch-römischen Stil zu denbesten seiner Zunft.<br />
Foto: Sarah Peischer<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Bernadette Graf (<strong>25</strong>. Juni 1992):<br />
Mit sechs <strong>Jahre</strong>n begann dieTulferinmit<br />
Judo undist seither im<br />
Gleichschrittmit ihrerKollegin KathrinUnterwurzacher<br />
unterwegs.<br />
Bernie wechselte nach ihrem fünften<br />
Platz in Riound nach einer<br />
Schulteroperationdie Gewichtsklasse,<br />
tritt nun bis78kgan. Da ist<br />
dieInnsbruckerin ebenso stark.<br />
Jasmin Mader (26. Dezember 1992): Der<br />
Kramsacherinwurdedas Turnen quasi in die<br />
Wiege gelegt. Bereits im zarten Alter von vier<br />
<strong>Jahre</strong>n begann sieimVerein.Mittlerweile war<br />
Jassi bei fünf Weltmeisterschaften imEinsatz.<br />
Foto: Privat<br />
Foto: GEPApictures/ Mario Kneisl<br />
Foto: Privat Foto: Privat<br />
Luis Knabl (16. Mai 1992): Mit sieben <strong>Jahre</strong>n bestritt der Pfaffenhofner<br />
seinen ersten Triathlon-Wettkampf, war aber bereits<br />
davor alsSchwimmer aktiv. Mittlerweilezählt Luiszuden besten<br />
Österreichern auf der Olympischen Distanz imDreifach-Wettkampfund<br />
hat sich in den Top-20 der Welt bereits etabliert.<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
94 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 95
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: Sepp Pail<br />
Fotos(2): Christof Birbaumer<br />
Team-Olympiasieger 20<strong>10</strong>:<br />
Kombinierer David Kreiner.<br />
Benni Raicheroberte vor Herbst(li) und<br />
Schönfelder Slalom-Gold 2006.<br />
Die Rodler Andi undWolfi Linger erobertenzweimal<br />
Olympia-Gold: 2006 in Turin und 20<strong>10</strong> in Vancouver.<br />
Der Arlberger Skistar Mario Matt carvte bei den Olympischen<br />
Spielen 2014 in Sotschi vorMarcel HirscherzuSlalom-Gold.<br />
Olympische Sternstunden<br />
in Schnee und Eis<br />
Europameister, Weltmeister und Weltcupsieger. Die Erfolge<br />
der <strong>Tiroler</strong> Sportler würden wohl die ganze Jubiläums-<strong>Krone</strong><br />
füllen. Hier die Olympiasieger seit September 1992.<br />
Fast nicht zu glauben bei<br />
den grandiosen Erfolgen<br />
der <strong>Tiroler</strong> Wintersportler.<br />
Beiden Spielen 1994 in Lillehammer<br />
und bei den Spielen<br />
1998 konntesichkein heimischer<br />
Athlet den Traum von<br />
Olympia-Golderfüllen.<br />
Rodel-KönigMarkus Prock war<br />
freilichinNorwegen ganz<br />
knapp dran. Der jetzige ÖRV-<br />
Sportdirektor musste sich nach<br />
vier Läufen nur um lächerliche<br />
36 Tausendstelsekunden seinem<br />
ewigen Gegner Georg<br />
Hackl aus Bayerngeschlagen<br />
geben. Seither dürfen sich die<br />
Sportlervon Abfaltersbach bis<br />
Zwieselsteinüber einegoldene<br />
Serie bei den Wettkämpfen im<br />
Zeichen der fünf Ringefreuen.<br />
SALT LAKE CITY 2002<br />
Es warwohl derSki-Winter von<br />
Stephan Eberharter. Der Zillertaler<br />
gewann mitzehn Rennen<br />
nicht nur Abfahrts- und den<br />
Super-G- und Gesamt-Weltcup,der<br />
damals31-Jährige<br />
krönte seine Karriere mit dem<br />
Riesenslalom-Gold beiseinem<br />
letzten Olympia-<br />
Auftritt. „Turin geb'<br />
ich mirnimmer“,<br />
sagte Eberharter<br />
und meinte die<br />
Spiele 2006.<br />
TURIN 2006<br />
Fahrtnahmen Andi<br />
und Wolfgang Linger<br />
schon mit<br />
ihremWM-Titel<br />
2005 im lettischen<br />
Sigulda auf, fürvieleExperten<br />
war der<br />
Olympiasieg der<br />
beiden Rennrodler<br />
aus Absam dennoch<br />
eine Überraschung.<br />
Seit 1964<br />
hatte Österreich im<br />
Doppelsitzer nicht mehr Gold<br />
gewonnen: „Wirhaben aber<br />
immer gewusst, dass wirindiesem<br />
Eiskanal sehr,sehr schnell<br />
sein können.“<br />
Aber nicht nur dieLinger-Buam<br />
räumten in Italien groß ab. Die<br />
<strong>Tiroler</strong> Adler Andi Kofler und<br />
AndiWidhölzl krallten sich gemeinsammit<br />
ThomasMorgen-<br />
Bei den Spielen 2002 eroberte<br />
StephanEberharter RTL-Gold.<br />
Foto: REUTERS/WOLFGANG RATTAY<br />
sternund MartinKoch Österreichs<br />
erstes Team-Goldder<br />
Geschichte. Dem Absamer<br />
Christoph Bielergelang mitMichaelGruber,<br />
Felix Gottwald<br />
und Mario Stecher dasgleiche<br />
Kunststück bei denNordischen<br />
Kombinierern.<br />
EinSuperstar der österreichischen<br />
Olympia-Mannschaft<br />
war auch Benni Raich. Der<br />
„Blitz aus Pitz“ krönte sich zum<br />
Doppel-Olympiasieger. „Unbeschreiblich.<br />
Es war soschwierig.<br />
Ich habe mirwieder'mal<br />
vorgenommen, wieder 'mal<br />
dasLetzte zu geben, hab'aber<br />
auch an den richtigen Stellen<br />
dosiert“,strahlte Raich imZiel,<br />
alserfünf Tagenach dem Riesentorlauf<br />
auch den Slalom gewonnen<br />
hatte.<br />
VANCOUVER 20<strong>10</strong><br />
Vier <strong>Jahre</strong>nach dem Turin-<br />
Triumph waren Andiund Wolfgang<br />
Linger die großen Favoriten.<br />
Und das Brüderpaar<br />
schaffte einKunststück, das in<br />
Österreichs Wintersportbei<br />
Olympia bisher nur Eiskunstläufer<br />
Karl Schäfer (1932 und<br />
1936) gelungen war:die Wiederholungdes<br />
Olympiasiegs.<br />
Auch dierot-weiß-roten Skispringer<br />
schlugen inKanada<br />
imTeam-Bewerb neuerlich zu –<br />
AndiKofler und Thomas Morgenstern<br />
jubeltenzum zweiten<br />
Mal über Mannschaftsgold, für<br />
Gregor Schlierenzauer und<br />
Wolfgang Loitzl war es der erste<br />
Olympia-Sieg.Bemerkenswert:<br />
Nach dem Ärgerinden<br />
Einzelkonkurrenzen über die<br />
damals umstrittene Stab-Bindung<br />
desSchweizers Simon<br />
Ammann, der damit zum Doppelsieg<br />
flog, konnte das ÖSV-<br />
Quartett alle Durchgänge für<br />
sich entscheiden.<br />
SOTSCHI 2014<br />
JedeSeriegeht einmal zu Ende.<br />
Dasmussten Rodler, Skispringer<br />
und Kombinierer in<br />
Russland zur Kenntnisnehmen.<br />
DieLinger-Brüderwaren zwar<br />
auch inSotschi wieder dick da,<br />
das Erfolgs-Duo musste sich<br />
aber dem deutschen Doppelsitzer<br />
TobiasWendl undTobias<br />
Arlt geschlagen. „Wir haben<br />
nicht Gold verloren, sondern<br />
Silber gewonnen. Ich binüberglücklich“,<br />
beendeten Wolfgangund<br />
AndiLingermit den<br />
Spielen ihre Karriere.<br />
FürÖsterreichs Adler ging in<br />
Sotschieine lange Siegesserie<br />
im Teamspringen beiGroßereignissen<br />
zu Ende. Gregor<br />
Schlierenzauerlandete mit<br />
Thomas Morgenstern, Michi<br />
Hayböck und Thomas Diethart<br />
hinter Deutschland auf dem<br />
zweiten Platz.<br />
Das Kombinierer-Quartett mit<br />
Lukas Klapfer,ChristophBieler,<br />
BerhardGruber und MarioStecher<br />
holte Bronze.<br />
Am vorletzten Tag der Spiele<br />
retteteMarioMattaberimSlalom<br />
die <strong>Tiroler</strong> Gold-Serie. Mit<br />
34 <strong>Jahre</strong>n und fast elf Monaten<br />
krönte sich der „Adler vomArlberg“<br />
damit zumältestenSki-<br />
Alpin-Olympiasieger allerZeiten.<br />
„Wer hinter mirZweiter und<br />
Dritter ist, ist letztlich egal.Die<br />
Hauptsache ist, dass ichgewinne“,<br />
grinste Matt, der Marcel<br />
Hirscherund den Norweger<br />
HenrikKristoffersen aufdie<br />
Plätzeverwiesen hatte. <br />
NorbertNiederacher<br />
Team-Olympiasieger 2006:<br />
Skispringer Andi Widhölzl.<br />
Team-Olympiasieger 2006:<br />
Kombi-StarChristoph Bieler.<br />
Team-Olympiasieger 20<strong>10</strong>:<br />
AdlerGregor Schlierenzauer.<br />
Fotos(4): Christof Birbaumer<br />
Team-Olympiasieger 2006 und<br />
20<strong>10</strong>:Skispringer Andi Kofler.<br />
96 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 97
Foto: Stefan Ruef<br />
Rund ging’s, in<br />
dem Vierteljahrhundert<br />
seit 1992<br />
in Fußball-Tirol.<br />
Grenzenloser Jubel,<br />
viel Freude<br />
und Ekstase, aber<br />
auch Dauer-<br />
Trauer, etliche<br />
Tränen, Finanz-<br />
Skandale und ein<br />
bitterer Zwangsabstieg!<br />
Drei Titel und<br />
große Versuchungen<br />
Eswar einmal ...dieFußball-GroßmachtTirol.<br />
Vor<br />
nicht einmal allzu langer<br />
Zeit.Als am Tivoli,obalt oder<br />
neu, nicht nur RapidoderSalzburg,<br />
sondernFiorentina oder<br />
Moskau zu Gast waren. Und<br />
gleichzeitig auch aufzweiter<br />
Ebenegespieltwurde...<br />
JULI 1993In der „Höhle des<br />
Löwen“, imWiener Happel-Stadion,<br />
demütigte Innsbruck die<br />
Grün-Weißen aus Hütteldorf,<br />
holte durch Treffer von Danek,<br />
Lesiak und Baur den Pokal-Pott<br />
mit3:1.<br />
MAI 1994 Ausgeträumt! Aus<br />
dem vermeintlichen Dream-<br />
InWörgl gab’s viel zu jubeln –nicht aber mit dem Ende 2004!<br />
98 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong><strong>Krone</strong><br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: GEPA/ Andreas Pranter<br />
Team,das Hans Krankl nur auf<br />
Rang 5führte, wurde einAlbtraum.Die<br />
finanziellen Machenschaften<br />
von Klaus Mair<br />
(ZugriffzuKundenkonten) wurdenverurteilt,<br />
der FC Capillaris<br />
Tirol ausgetauscht, Mair eingebuchtet.<br />
Der stillschleichende<br />
Kollapsbegann ...<br />
Die glorreichste Stunde: Der Teller<br />
und 20.000Fans im Zentrum!<br />
JUNI 1998Nach einem wahren<br />
Krimi in St. Pölten (Sieg im<br />
Elferschießen/6:5)spieltesich<br />
derSVWörgl erstmals indie<br />
damalige Red-Zac. Später<br />
ADEG-Liga, Heute-für-morgen,<br />
was auch immer!Inder sich<br />
dieUnterländer bis2004halten<br />
konnten. Nurkurz zuvor (Mai)<br />
Zuletzt 2005/06 oben –seither spieltKufstein„nur“ Regionalliga.<br />
mussten sichLokalrivale Kufsteinund<br />
dieWSG Wattens aus<br />
derzweiten Liga,die danach<br />
von 16 auf zehn reduziert wurde,<br />
verabschieden!<br />
MAI 2000AusCapillariswurde<br />
Tirol-Milch,aus Krankl KurtJara<br />
–und der <strong>Tiroler</strong> brachte die<br />
Nordkette tatsächlich zum<br />
Brennen: Am 27. Mai wurde<br />
derMeistertitel miteinem 2:1<br />
über dieAustriafixiert, 20.000<br />
Fans bejubelteninder Maria-<br />
Theresien-Straße dieSchale!<br />
„Sowas habeich noch nieerlebt“,<br />
war selbst Jarafassungslos.<br />
Zum Drüberstreuensicherte<br />
sich<br />
Wörgl<br />
mit<br />
Platz<br />
seine<br />
beste<br />
Platzierung<br />
in der<br />
zweiten Liga!<br />
MAI2001 UND<br />
2002Wiederholungstäter.Souverän<br />
(2000/01),souveräner<br />
(2001/02) –die Konkurrenten<br />
hatten nur das Nachsehen. Mit<br />
acht bzw.zehn Punkten Vorsprung<br />
warInnsbruckunangefochten.<br />
2001 wurde vom<br />
„lederkrachenen“ Jara im neuen<br />
Stadion gefeiert,zwölfMonate<br />
später von Kurzzeit-Coach<br />
JogiLöw (vonOktober bisMai).<br />
Nur:Soausgelassen undlosgelöst<br />
fieldie Party nicht mehr<br />
aus ...<br />
JUNI/JULI 2002 ...weilnur<br />
kurz darauf das wohl schwärzeste<br />
Kapitel in der<strong>Tiroler</strong>Fußball-Geschichtefolgte:<br />
Konkurs,<br />
Zwangsabstieg in die Regionalliga,Auflösung<br />
desMeisterteams,<br />
Gerichtsverfahren,<br />
Verhaftungvon ManagerRobertHochstaffl<br />
(bekam<br />
schlussendlich viereinhalb<strong>Jahre</strong><br />
wegenUntreue).Binnenfünf<br />
Held von Wolfsberg:Julius Perstaller<br />
erzieltezwei Tore beim 3:2-<br />
Triumph!<br />
<strong>Jahre</strong>n (MartinKerscher übernahm<br />
1997 das Präsidenten-<br />
Amtvon Jürgen Bodenseer mit<br />
einem Minus von <strong>25</strong>0.000 Euro)<br />
schraubten sich dieSchulden<br />
auf mittlerweile 42 Millionen<br />
Euro. 2001 versuchte Kerscher<br />
noch miteinemCross-Boarder-<br />
Leasing derinFlorida ansässigen<br />
Firma Parker den finanziellen<br />
Untergang zuverhindern–<br />
aber der Schuss ging nach hinten<br />
los. Boss Othmar Bruckmüller(ab<br />
1. November2001),<br />
der biszuletzt Engpässevehementdementierte,<br />
musste<br />
schlussendlich das (vererbte)<br />
Desaster<br />
eingestehen.<br />
Viel zu<br />
spät!<br />
MAI<br />
2004<br />
Wörgl<br />
muss<br />
runter,<br />
ebenfallsmit<br />
einem<br />
großen<br />
Budget-Loch.<br />
Auch da in der letzten<br />
Saison über diegewohnten<br />
Verhältnisse gewirtschaftet<br />
wurde.Ein OveFlindt oder<br />
MaxlScharrer waren eine finanzielle<br />
Kragenweitezugroß –die<br />
Lizenz wurde nichterteilt„<br />
MAI 2004Heli Kraft führteden<br />
FC Wacker Tirol zurück in die<br />
Erstklassigkeit! Aber derDankes<br />
Lohn währte nicht lange–<br />
bereitsam9.Novembermusste<br />
er den Hut nehmen. Stani<br />
Tschertschessow folgte.<br />
JULI 2005 -MAI 2006Vom<br />
Himmel hart in derRealität gelandet.<br />
Der FC Kufstein stieg<br />
nur elf Monatenach dem Aufstieg<br />
mitPauken und Trompeten<br />
wiederab. 28 Niederlagen<br />
in 36 Partien...<br />
Die Derby-Profis von2016/<strong>17</strong>:<br />
Wattens hatte gegenWacker<br />
vielFreudeund richtig Spaß.<br />
Fotos: Christof Birbaumer<br />
SchwarzeStunde:Konkurs, Bruckmüller &Hochstaffl (r.)vor Gericht.<br />
APRIL 2008 AberKraft saß<br />
wieder auf der Bank, als<br />
Schwarz-Grün runter musste.<br />
Unddanachfast alledas sinkende<br />
Schiff verließen...<br />
MAI 20<strong>10</strong>Nach einem Doppelpack<br />
vonMarcel SchreTor durfte<br />
Wacker im strömenden Regen<br />
von Pasching (2:0gegen<br />
Red Bull Juniors) dieRückkehr<br />
insOberhaus bejubeln.<br />
MAI 2013 Der26. geht alsdas<br />
„Wunder von Wolfsberg“ in den<br />
Innsbrucker Geschichtsbüchern<br />
ein: AlsSchlusslicht in<br />
die Schlussrunde gestartet, bis<br />
zur72. Minute mit0:2 zurückgelegen<br />
–amEndewandelte<br />
sich der <strong>Tiroler</strong>Jubel in pure<br />
Ekstase um,denn das 3:2 im<br />
Lavantal bedeutete nicht nur<br />
denKlassenerhalt,sondern sogar<br />
Rang 7! „Ich war dem Herzkasperlsonahe“,<br />
jubelte einerschöpfterErfolgstrainer<br />
Roland<br />
Kirchler.<br />
MAI 2014Kraft gabdiesaugenscheinlich<br />
keine–denn nur<br />
zwölf Monate danach musste<br />
dieTruppe vonMichael Streiter<br />
den bitterenGang nach unten<br />
antreten. Einherber Rückschlag<br />
für den rot-weiß-roten<br />
Traditionsverein.<br />
JUNI 2016Endlich!Die WSG<br />
Wattens,mit PräsidentinDiana<br />
Swarovski-Langes, kehrt nach<br />
15 <strong>Jahre</strong> Absenz wieder in die<br />
zweiten Ligazurück. Undsorgte<br />
im vergangenen Erste-Liga-<br />
Jahr für Furore –vor allem in<br />
denDerbys gegen den „großen<br />
Bruder“aus Innsbruck.<br />
SEPTEMBER <strong>20<strong>17</strong></strong>Wacker<br />
hinkt denAnsprüchen (Aufstieg)<br />
hinterher,Wattens kann<br />
dieletzteSaison nicht bestätigen.<br />
Es bleibtspannendumTirols<br />
Profi-Klubs. Mit Sicherheit auch<br />
in dennächsten <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n! <br />
Gernot Gsellmann<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong> 99
Foto: Frischauf-Bild<br />
Damals wie heute spielte der<br />
Innsbrucker Eishockey-Klub in<br />
einer internationalen Liga. Auch<br />
vor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n hatte der Gegner<br />
zum Auftakt Bozen geheißen und<br />
gab es wie in der aktuellen Saison<br />
einen Nordtiroler Erfolg im Derby.<br />
Mit Brian Stankiewiczhatte Innsbruck den „Hexer“ im Tor<br />
–der Austro-Kanadier wardie Nummer eins in Österreich<br />
Es erinnert wieder an frühere Zeiten<br />
AmerstenErscheinungstag<br />
der„<strong>Tiroler</strong> <strong>Krone</strong>“<br />
wurde ein Traumstart<br />
des Gösser EV indie zweite<br />
Alpenliga-Saison bejubelt. Ein<br />
Foto: Frischauf-Bild<br />
7:4-Sieg gegen densüdlichen<br />
Nachbarnvor 4000 Fans –<br />
<strong>20<strong>17</strong></strong> gewannen dieHaieam8.<br />
Septemberzum Auftakt gegen<br />
Bozen 5:3. Vor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n war<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
noch inder altehrwürdigen<br />
Olympiahallegespieltworden.<br />
Diekleinere Wasserkraft-Arena<br />
wurde erst anlässlich der A-<br />
Weltmeisterschaft 2005 gebaut,ist<br />
seit2004 Spielstätte<br />
von Innsbrucks Cracks.<br />
Mitdem Austro-Kanadier<br />
Brian Stankiewicz stand 1992/93<br />
eine LegendeimTor –die weiteren<br />
Starshießen Chris Felix,<br />
François Guay,Scott McCrory &<br />
Bill Gardner.Namhafte <strong>Tiroler</strong><br />
Spieler waren Martin Lindner,<br />
Christian Perthaler oder Thomas<br />
Mössmer.Trainer warder<br />
Tscheche Miroslav Berek.<br />
„Das Eishockey von damals<br />
kann man nicht mehr mitdem<br />
heutigenvergleichen –eswird<br />
ganz anders trainiert,ist viel<br />
schneller geworden. Richtig<br />
Mit dem Playoff-Einzuginder<br />
vergangenen Saison löstendie<br />
Haie einen neuen Boom aus<br />
Der Franko-Kanadier François<br />
Guay war einTopscorer,<br />
schaffte 1992/93 sagenhafte<br />
<strong>10</strong>2 Punkte (43Tore/59Assists)<br />
geil. Früher hat manmit drei<br />
Sturm-Linienbegonnen, meistens<br />
mitzwei gespielt. Heute<br />
sind es vier“, erinnert sich Martin<br />
Lindner zurück.<br />
Nach derSaison 1992/93<br />
(11. inder Alpenliga, 4. in der<br />
Bundesliga) zog sich der<br />
Hauptsponsor zurück,trat Innsbruck<br />
aus finanziellen Gründen<br />
den freiwilligen Gang in die<br />
zweite Ligaan. Nach dem Nationalliga-Meistertitel<br />
1993/94<br />
gingendie Lichter endgültig<br />
aus, kehrte Innsbruck erst wieder<br />
2000 mitdem Nachfolgeverein„Die<br />
Haie“ auf diegroße<br />
Hockey-Bühne zurück. Wieder<br />
mitBerekals Trainer.<br />
Das warauch der Karrierebeginn<br />
vonSöhnen ehemaliger<br />
Spieler: Patrick Mössmer,der<br />
zum Rekordspielerder Haie<br />
wurde,Thomas Müller,die<br />
Schwitzer-Brüder Florian und<br />
Lukas. Im Tor stand mitdem<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
Foto: <strong>Krone</strong><br />
Vor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n: EinStart-Sieg mitdreiTorenvon DieterStrobl<br />
Kufsteiner Claus Dalpiaz ein<br />
langjähriger Teamspieler.<br />
In den folgenden <strong>Jahre</strong>n<br />
wuchs die Sehnsucht nach<br />
demersten großen Titel seit<br />
1989,wurden teure auswärtige<br />
Starsverpflichtet.Die bekanntesten<br />
Österreicherwaren Andreas<br />
Pusnik,Gerhard Unterluggauer,Herbert<br />
und Martin Hohenberger<br />
–eskamen auch<br />
ehemalige NHL-Profis wie<br />
Todd Elik,Pierre Dagenais und<br />
Rem Murray –dessen Nummer<br />
<strong>17</strong> eingefroren wurde, nie mehr<br />
vergeben wird.2008 wurdeder<br />
Der US-AmerikanerRob<br />
Pallin brachte den Erfolg<br />
nach Innsbruck zurück<br />
am 9. Juli 2009 verstorbene<br />
Ron Kennedy alsStartrainer geholt.<br />
Nach seiner Erkrankung<br />
übernahm TirolsLegende Greg<br />
Holst für einpaar Monate.<br />
DieHaiehattensich aberfinanziellübernommen,<br />
traten<br />
2009 denRückzug indie zweite<br />
Ligaan. Nach drei Saisonen<br />
und dem Titelgewinn 2011/12<br />
kehrten sie mitdem viel zitierten<br />
„<strong>Tiroler</strong> Weg“ zurück, spielen<br />
seit demwieder in derEBEL.<br />
Nach<strong>Jahre</strong>n alsNachzügler<br />
gelang inder vergangenen Saison<br />
unter Coach Rob Pallin der<br />
erstmaligePlayoff-Einzug<br />
–und<br />
das auf direktem<br />
Weg als Fünfter<br />
nach dem<br />
Grunddurchgang.<br />
DieHaie<br />
warendie Sensation<br />
in der Liga,<br />
begeisterten<br />
mitOffensiv-Hockey,<br />
verrückten<br />
Ergebnissen.<br />
DerUS-Amerikaneraus<br />
Las<br />
Vegaserwies<br />
sich alsGlücksfall.Der<br />
50-Jährige<br />
schaffte es,<br />
in Innsbruck<br />
einen neuen Eishockey-Boom<br />
auszulösen. Wie<br />
es ihn vor <strong>25</strong><br />
<strong>Jahre</strong>n auch gegebenhatte.<br />
<br />
Alex Tramposch<br />
Ehrwald mitNHL-Star auf<br />
der großen Hockey-Bühne<br />
Winnipeg Jets, Edmonton<br />
Oilers, PittsburghPenguins,<br />
AnaheimDucks, DetroitRed<br />
Wings –insgesamt absolvierte<br />
Frederik Olausson <strong>10</strong>93 Spiele<br />
in derNHL,gewann 2001/02<br />
denStanley Cup. BeimeindrucksvollenSteckbrief<br />
des<br />
schwedischen Verteidigers<br />
steht mitten unter dergroßen<br />
Namen auch derECEhrwald!<br />
Im Herbst 1994 gab’sinder<br />
nordamerikanischen Profi-Liga<br />
einen Lockout, eine ArtStreik.<br />
Ehrwaldwar nach demInnsbruckerAus<br />
in dieser Saison TirolsVertreterinder<br />
Bundesliga.<br />
Eswar einmaligerAusflug in<br />
die höchsteSpielklasse, die<br />
Freiluft-Anlage der Kältepol.<br />
Ehrwaldhattegute Kontakte<br />
nach Schweden, so kam es<br />
zum Sensationstransfer.Der<br />
wohl auch Olausson immer in<br />
Erinnerung bleibenwird.<br />
Vonden Innsbrucker Cracks<br />
wechselte damalslediglich<br />
Andreas Wöll nach Ehrwald –<br />
dafür abergleich sieben Spieler(OliverRösch,<br />
Thomas<br />
Mössmer, ChristianPerthaler,<br />
Andreas Mayer,die Strobl-BrüderDieter<br />
&Niki, Alex Tramposch)<br />
nach Zell/See. <br />
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