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Verse 5 und 6:<br />

5: Und die Apostel sprachen zu dem Herrn:<br />

„Stärke uns den Glauben!“<br />

6: Der Herr aber sprach: „Wenn ihr Glauben<br />

hättet so gross wie ein Senfkorn, dann könntet<br />

ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiss dich<br />

aus und versetze dich ins Meer!, und er würde<br />

dir gehorchen.“<br />

„Wenn ihr Glauben hättet so gross wie ein<br />

Senfkorn...“<br />

Wie stehts eigentlich mit Ihrem Glauben?<br />

Ist er gross, macht er sie stark?<br />

Durchdringt er Sie wie eine „lebendige, kühne<br />

Zuversicht auf Gottes Gnade, so gewiss, dass<br />

der Mensch tausendmal dafür stürbe“ – um mit<br />

den Worten Martin Luthers zu reden.<br />

Tragen Sie diesen Glauben<br />

wie ein Schutzschild<br />

vor sich her in der<br />

Gewissheit, mit<br />

dieser Stärke<br />

gegen die<br />

Widrigkeiten des<br />

Lebens gefeit zu<br />

sein?<br />

Ist er also so gross, dass ihn nichts angreifen<br />

kann oder fühlen Sie sich eher verzagt, wenn es<br />

um Ihren Glauben geht.<br />

Ich erinnere mich an viele Situationen in<br />

meinem Leben, in denen ich mit meinem<br />

Glauben gerungen habe, in denen mir Gott<br />

mehr als fremd und unendlich weit weg<br />

erschien. In denen ich meinte, das Leben besser<br />

führen zu können, wenn ich mich auf mich<br />

selbst verliesse als auf diesen mir<br />

unverständlichen Gott.<br />

Ich hatte in diesen Momenten das Gefühl, mein<br />

Glaube würde in sich zusammenschmelzen, und<br />

liesse mich zurück auf wackeligem Grund.<br />

Da schwinden dann Vertrauen, Zuversicht,<br />

Hoffnung in diesen Gott, der unser Leben in<br />

seinen Händen trägt.<br />

„Stärke uns den Glauben!“ – Es ist tröstlich zu<br />

wissen, dass auch diejenigen an der Grösse und<br />

Kraft ihres Glaubens zweifelten, die doch in Jesu<br />

unmittelbarer Umgebung lebten.<br />

In dem heutigen Predigttext fühlten sich die<br />

Jünger angesichts der Anforderungen, die Jesus<br />

an ihr Leben stellte, überfordert, riet er ihnen<br />

doch, sich vor Verführungen zu schützen, dem<br />

sündigenden Bruder immer wieder zurecht zu<br />

weisen und v.a. bei Zeichen von Reue immer<br />

und immer wieder zu vergeben:<br />

„Und wenn er siebenmal am Tag an dir<br />

sündigen würde und siebenmal wieder zu dir<br />

käme und spräche: Es reut mich! So sollst du ihm<br />

vergeben.“<br />

Wie kein anderer stellt der Evangelist Lukas Jesu<br />

Anspruch an unser Leben heraus.<br />

Wie kein anderer stellt er daneben aber auch<br />

Jesu Heilshandeln an uns. Errettung und<br />

Evangelium, Frohe Botschaft, aber auch<br />

Anspruch auf unser ganzes Leben!<br />

Zuspruch und Anspruch - Diese beiden Aspekte<br />

kennzeichnen das Lukasevangelium.<br />

Jesus sucht, was verloren ist. Und er fordert von<br />

den Seinen, dass sie das Gleiche tun.<br />

„Wer mir nicht nachfolgt und alles<br />

hinter sich<br />

lässt, was sein<br />

Leben bisher<br />

ausgemacht<br />

hat, der kann<br />

nicht mein Jünger<br />

sein.“, erklärt er.<br />

Diesem<br />

Anspruch an<br />

ihr Leben meinen die<br />

Jünger nicht gerecht werden zu können.<br />

Zu klein, zu unbedeutend erscheint ihnen ihr<br />

Glaube, zu radikal die Forderungen.<br />

5: Und die Apostel sprachen zu dem Herrn:<br />

„Stärke uns den Glauben!“<br />

6: Der Herr aber sprach: „Wenn ihr Glauben<br />

hättet so gross wie ein Senfkorn, dann könntet<br />

ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiss dich<br />

aus und versetze dich ins Meer!, und er würde<br />

dir gehorchen.“<br />

„Wenn ihr Glauben hättet so gross wie ein<br />

Senfkorn, dann könntet ihr zu diesem<br />

Maulbeerbaum sagen: Reiss dich aus und<br />

versetze dich ins Meer und er würde dir<br />

gehorchen.“ Jesu Antwort scheint zunächst<br />

recht deprimierend, stellt Jesus doch dem<br />

kleinsten unter den Samenkörnern denjenigen<br />

Baum zur Seite, der bekannt für seine tiefen<br />

Wurzeln ist.<br />

Wem würde da ein solches Wunder gelingen,<br />

sollte er je versuchen, den Baum zu einem Flug<br />

ins Meer zu animieren?<br />

In der Vorstellung, wie absurd ein solches<br />

Experiment aussehen könnte, hat deshalb der<br />

englische Schriftsteller Adrian Plass in seinem<br />

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