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und brenne für meinen Ruf. Mein Bestes geben<br />
heißt: Ich brenne mit Leidenschaft für meinen<br />
Herrn und seinen Auftrag. In Hiob 8,6 lesen wir:<br />
„Lass mich deinem Herzen nahe sein, so wie der<br />
Siegelring auf deiner Brust. Ich will einzigartig für<br />
dich bleiben, so wie der Siegelreif um deinen<br />
Arm. Unüberwindlich wie der Tod, so ist die<br />
Liebe, und ihre Leidenschaft so unentrinnbar wie<br />
das Totenreich! Wen die Liebe erfasst hat, der<br />
kennt ihr Feuer: Sie ist eine Flamme des HERRN!“<br />
Vor einiger Zeit las ich eine Geschichte: Ein<br />
Prediger geht zu einem befreundeten Arzt und<br />
sie fangen eine kleine Unterhaltung an. Der Arzt<br />
fragt den Prediger: „Sag mal Pastor, weißt du<br />
eigentlich welches das wichtigste Organ für<br />
deinen Dienst ist?“ Der Pastor denkt einen<br />
Augenblick nach und antwortet: „Das<br />
wichtigste Organ ist entweder meine Zunge<br />
oder mein Gehirn!“ „Falsch,“ antwortet der Arzt<br />
„es ist dein großer Zeh. Wenn du nicht so einen<br />
tollen Zeh an jedem Fuß hättest, könntest du<br />
nicht einmal aufstehen, um zu predigen. Der<br />
große Zeh signalisiert dir, wenn du dein Gewicht<br />
verlagerst, wenn du dich auf der Kanzel<br />
bewegst und wenn du dabei bist das<br />
Gleichgewicht zu verlieren.“<br />
Einen solchen Blick auf den Leib Christi gewährt<br />
uns hier Paulus. Was wir für unwichtig halten, ist<br />
für ihn wichtig. Es ist die Sicht unseres Heilands.<br />
Wenn wir das verstehen und in unser Sein<br />
integrieren bricht sich die Liebe Gottes und<br />
seine Gnade in unseren Herzen Bahn,<br />
befruchtet unser Umfeld und macht uns zu<br />
einem Segen für die Gemeinde Gottes und<br />
unser Umfeld. Eine solche Gemeinde hat<br />
Strahlkraft. Sie ist anziehend wie ein Magnet.<br />
Was auch immer deine Talente und Gaben<br />
sind, lass sie leuchten und setze sie ein. Das ist<br />
Gottes Wille.<br />
Einträchtig<br />
Vers 25: auf dass im Leib keine Spaltung sei,<br />
sondern die Glieder einträchtig füreinander<br />
sorgen.<br />
Warum, fragen wir uns, ist es Paulus so wichtig<br />
von diesem ineinander verwachsenen Leib zu<br />
sprechen?<br />
Der Duden nennt folgende Synonyme für das<br />
Wort „einträchtig“: brüderlich, einhellig, einig,<br />
einmütig, einstimmig, einvernehmlich,<br />
einverständlich, friedlich, geschlossen, gleich<br />
gesinnt, harmonisch, im Gleichklang, in<br />
Übereinstimmung, übereinstimmend; (gehoben)<br />
im/in Einklang; (bildungssprachlich) solidarisch<br />
Stell dir vor, du wirst in eine Familie eingeladen,<br />
wo du nach kurzer Zeit feststellst, die reden nicht<br />
nur über Eintracht, sondern in dieser Familie<br />
treffen die, vom Duden genannten, Adjektive<br />
zu. Dort erlebst du keine Sticheleien, keine<br />
Beleidigungen, kein „hinter dem Rücken reden“,<br />
kein „ich kann das besser“. Stattdessen geht<br />
man liebevoll, voller Verständnis und respektvoll<br />
miteinander um. Man lässt die Meinung des<br />
anderen stehen. Keiner hat einen Grund, sich<br />
beleidigt in sein Schneckenhaus zurück zu<br />
ziehen. Du fühlst geradezu die große Zuneigung<br />
aller Familienglieder zueinander. Bist du von so<br />
einer Familie beeindruckt, fühlst du dich dort<br />
wohl, fühlst du dich von ihr angezogen, bist du<br />
froh hier Gast zu sein? Möchtest du vielleicht<br />
sogar Teil dieser Familie sein? Jeder wird hier<br />
wohl mit einem klaren JA antworten können.<br />
Das ist Jesu Traum von seiner Gemeinde. Ja, das<br />
ist sein Auftrag für die Gemeinde: einträchtig<br />
und füreinander.<br />
Einem eingewachsenen Glied einer solchen<br />
Familie ist es unmöglich, die Gemeinschaft der<br />
anderen Glieder zu verlassen. Die Liebe zum<br />
anderen ist viel zu groß als das ich auf ihn<br />
verzichten möchte.<br />
Wo Einträchtigkeit wohnt ist Gottes Liebe im<br />
Überfluss. Und, lieber Leser, Eintracht fängt bei<br />
mir und dir an.<br />
Leben wir sie, die Eintracht!<br />
Du bist mir wichtig<br />
Vers 26 Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle<br />
Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so<br />
freuen sich alle Glieder mit.<br />
Kurz gesagt:<br />
• Wenn du leidest, ich leide mit dir.<br />
Geht das nicht ein bisschen weit? Muss ich nicht<br />
eher eine dicke Haut haben, damit ich nicht<br />
das ganze Elend und Leid an mich heranlasse.<br />
Schließlich habe ich doch auch eine<br />
Verantwortung für mich.<br />
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