stahlmarkt 02.2013 (Februar)
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Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH.<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG,<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
<strong>02.2013</strong><br />
WWK<br />
WWK<br />
WWK<br />
Stahlhandel & Stahl-Service-Center: Strategien zum Erfolg<br />
Lager, Logistik, Fertigung: immer enger verzahnt<br />
Nichtrostender Stahl: beliebt bei Architekten<br />
BRUNZEL<br />
ROHRE AUS DÜSSELDORF<br />
Dortmund · www.saz-stahl.de<br />
EUROPEAN<br />
EDITION<br />
Steel
4 K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Editorial K 5<br />
Rasch durch die Flaute<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
WWK Die »Wintergrundlinien 2013« des Deutschen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) – Anfang des<br />
Jahres veröffentlicht – senden hoffnungsvolle Signale.<br />
Dort heißt es u. a.:<br />
Die Krise im Euroraum dämpft die Konjunktur nur<br />
vorübergehend.<br />
In der Weltwirtschaft findet Erholung zunächst vor<br />
allem in Schwellenländern statt.<br />
Die deutsche Wirtschaft überwindet die Flaute rasch.<br />
»2014 brummt der Laden wieder«.<br />
WW K Auch wenn das reale Bruttoinlandsprodukt dieses<br />
Jahr um weniger als 1 % steigen werde, dürfte sich die<br />
wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Quartalen<br />
deutlich beschleunigen, schreibt das DIW. Belastungsfaktoren<br />
bleiben die Eurokrise und entsprechend<br />
schwierige Finanzierungsbedingungen in den Krisenländern.<br />
Außerhalb Europas, besonders in den großen<br />
Schwellenländern, sei aber bereits eine Belebung zu<br />
verzeichnen, die auch den deutschen Exporten entgegenkomme<br />
und die Investitionsbereitschaft wieder<br />
unterstütze.<br />
WW K Für die Stahlindustrie in Deutschland erwartet die<br />
Wirtschaftsvereinigung (WV) Stahl eine Erholung im<br />
Verlauf des Jahres. »Die Anzeichen für eine Stabilisierung<br />
der Stahlkonjunktur haben sich verdichtet«, heißt<br />
es in einer Mitteilung der WV Stahl vom Januar. Nachdem<br />
im letzten Jahr 42,7 Mill. t Rohstahl (– 4 %) produziert<br />
wurden, wird für 2013 »mit einer weitgehend<br />
stabilen Produktion mit Tendenzen zu einer leichten<br />
Aufwärtsbewegung (43,0 Mill. t)« gerechnet.<br />
WW K Auf welche Chancen und Risiken sich die Stahlbranche<br />
in diesem Jahr einstellen muss, werden uns in<br />
den nächsten Wochen einige richtungsweisende Konferenzen<br />
zeigen: Die 17. Handelsblatt-Jahrestagung<br />
»Stahlmarkt 2013« vom 13. bis 14. <strong>Februar</strong> dürfte ein<br />
wichtiges Barometer werden, wenn es darum geht, wie<br />
sich die Stahlmärkte im Verlauf des Jahres entwickeln.<br />
Speziell für die Edelstahlbranche geben die Düsseldorfer<br />
Edelstahltage vom 20. bis 21. <strong>Februar</strong> Aufschluss über<br />
Trends und Perspektiven. Und am 13. März können sich<br />
auf der 9. Stahlgesprächsrunde des Stahlhandels-Instituts,<br />
Meerbusch, vor allem Stahlhändler und Service-<br />
Center über das strategische wie operative Stahlgeschäft<br />
austauschen. Mehr finden Sie in unserer Tabelle<br />
»Stahltermine« auf Seite 68.<br />
Rohstahlproduktion in Deutschland (Mill. t)<br />
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Quelle: WV Stahl<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
6 K<br />
INHALT <strong>02.2013</strong><br />
SEITENBLICK<br />
8 Insolvenz als Chance<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
10 Konjunkturelle Rahmenbedingungen bleiben schwierig<br />
12 Der WTO-Beitritt Russlands<br />
14 Von Russland nach Europa<br />
16 Ehrgeizige Ziele bis 2020<br />
18 Stahlwerke in Übersee werden abgeschrieben<br />
LÄNDERBERICHT<br />
20 Industrieproduktion in Europa sehr unterschiedlich<br />
22 Neue Firmenschriften<br />
BRANCHENBERICHT<br />
24 Maschinenbau für 2013 gedämpft optimistisch<br />
25 Export treibt Wachstum der europäischen<br />
Werkzeugmaschinenindustrie<br />
26 Autoindustrie: »Der Gegenwind nimmt zu«<br />
SPECIAL: STAHLHANDEL & STAHL-SERVICE-CENTER<br />
30 In der Nische erfolgreich<br />
34 Eines der modernsten Formstahlcenter Europas<br />
38 Neuausrichtung als Lösungsanbieter<br />
40 Italienische Spezialität: lackierte Rohre<br />
SPECIAL: LOGISTIK, LAGERTECHNIK, HANDHABUNG<br />
42 Lager, Logistik und Fertigung immer enger verzahnt<br />
52 Lücke zwischen Haken und Last geschlossen<br />
SPECIAL: EDELSTAHL<br />
60 Nichtrostender Stahl in Stadtgestaltung und Landschaftsarchitektur<br />
64 Nichtrostende Stähle – eine Erfolgsgeschichte<br />
67 Outokumpu hat Inoxum-Transaktion abgeschlossen<br />
RUBRIKEN<br />
68 StahlTermine<br />
69 Veranstaltungen<br />
71 VIP<br />
72 Inserentenverzeichnis<br />
74 Vorschau / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
worldsteel-Report K 7<br />
Weltrohstahlproduktion im Dezember 2012<br />
MODERN UND INNOVATIV<br />
Stahlhändler und Service-Center<br />
setzen auf Innovationen, so z. B.<br />
auf ein Formstahlcenter oder eine<br />
Fasenschleifanlage. Unternehmen,<br />
die in der Nische besonders<br />
erfolgreich sind, können sogar<br />
weltweit punkten.<br />
LOGISTIK Die komplexen<br />
Prozesse zwischen Lager und<br />
Produktion rücken immer stärker<br />
in den Fokus. Daher müssen die<br />
logistischen Material- und<br />
Warenflüsse auf den Prüfstand<br />
gestellt werden.<br />
30<br />
42<br />
60<br />
EDEL UND NACHHALTIG<br />
Edelstahl Rostfrei verbindet<br />
modernes Design und hochwertige<br />
Ausstrahlung mit allen Facetten<br />
nachhaltiger Gestaltung. Der Werkstoff<br />
ist beliebt in Stadtgestaltung<br />
und Landschaftsarchitektur.<br />
Fotos: M. Helzel, Kasto, Kerschgens<br />
J Die 62 an worldsteel berichtenden Länder<br />
repräsentieren etwa 98 % der Weltrohstahlproduktion<br />
2011 in 1.000 t.<br />
e – geschätzt<br />
Dezember<br />
2012<br />
November<br />
2012<br />
Dezember<br />
2011<br />
% Veränd.<br />
Dez. 12/11<br />
12 Monate<br />
2012 2011<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Belgien 630 560 481 30,9 7.385 8.026 – 8,0<br />
Bulgarien 40 55 e 64 – 37,4 632 835 – 24,3<br />
Deutschland 3.064 3.446 3.022 1,4 42.661 44.284 – 3,7<br />
Finnland 290 293 322 – 9,7 3.759 3.989 – 5,8<br />
Frankreich 972 1.272 1.111 – 12,5 15.607 15.784 – 1,1<br />
Griechenland 75 e 100 e 101 – 25,7 1.255 1.934 – 35,1<br />
Großbritannien 824 818 667 23,6 9.756 9.478 2,9<br />
Italien 1.699 2.238 2.030 – 16,3 27.227 28.735 – 5,2<br />
Luxemburg 170 e 200 e 123 37,8 2.230 2.521 – 11,6<br />
Niederlande 580 e 560 e 588 – 1,3 6.870 6.937 – 1,0<br />
Österreich 575 616 457 26,0 7.421 7.474 – 0,7<br />
Polen 549 570 748 – 26,6 8.366 8.779 – 4,7<br />
Rumänien 320 e 310 e 311 2,9 3.780 3.835 – 1,4<br />
Schweden 314 344 374 – 16,2 4.326 4.867 – 11,1<br />
Slowakei 302 309 279 8,2 4.403 4.236 3,9<br />
Slowenien 25 55 e 34 – 25,2 632 648 – 2,4<br />
Spanien 806 1.049 818 – 1,5 13.628 15.504 – 12,1<br />
Tschechien 396 350 459 – 13,6 5.072 5.583 – 9,2<br />
Ungarn 108 117 141 – 23,3 1.543 1.746 – 11,6<br />
Weitere EU-Länder (27) (e) 235 e 248 e 165 42,3 2.815 2.439 15,4<br />
European Union (27) 11.975 13.510 12.294 – 2,6 169.367 177.634 – 4,7<br />
Bosnien-Herzegovina 65 57 61 6,1 700 649 8,0<br />
Kroatien 10 e 0e 0 – 30 96 – 68,6<br />
Mazedonien 30 10 e 30 0,7 217 386 – 43,8<br />
Norwegen 41 70 e 45 – 9,8 685 600 14,2<br />
Serbien – 0 72 – 100,0 346 1.324 – 73,9<br />
Türkei 2.845 2.984 3.112 – 8,6 35.885 34.107 5,2<br />
Europa außer EU 2.991 3.121 3.320 – 9,9 37.862 37.161 1,9<br />
Kasachstan 280 e 365 e 328 – 14,7 3.850 4.699 – 18,1<br />
Moldawien 30 e 30 e 30 0,0 330 313 5,5<br />
Russland 5.788 5.528 5.995 – 3,5 70.608 68.852 2,5<br />
Ukraine 2.532 2.691 2.804 – 9,7 32.911 35.332 – 6,9<br />
Usbekistan 55 e 70 e 54 2,6 735 733 0,3<br />
Weißrussland 240 e 235 e 216 11,0 2.745 2.614 5,0<br />
C.I.S. (6) 8.925 8.919 9.427 – 5,3 111.179 112.543 – 1,2<br />
El Salvador 10 9e 9 11,1 103 97 6,2<br />
Guatemala 33 30 e 48 – 31,3 334 445 – 24,9<br />
Kanada 1.200 e 1.120 e 1.044 14,9 13.730 12.967 5,9<br />
Kuba 30 25 e 18 66,7 317 282 12,4<br />
Mexiko 1.700 e 1.500 e 1.544 10,1 18.180 18.101 0,4<br />
Trinidad und Tobago 40 e 43 45 – 10,6 610 603 1,1<br />
USA 7.074 6.696 7.484 – 5,5 88.598 86.398 2,5<br />
Nordamerika 10.087 9.423 10.192 – 1,0 121.872 118.893 2,5<br />
Argentinien 334 395 456 – 26,7 4.995 5.611 – 11,0<br />
Brasilien 2.604 2.844 2.675 – 2,6 34.682 35.221 – 1,5<br />
Chile 134 150 e 101 32,7 1.684 1.615 4,3<br />
Ecuador 57 50 e 49 16,3 536 522 2,7<br />
Kolumbien 115 90 e 108 6,5 1.323 1.287 2,8<br />
Paraguay 5 4e 3 66,7 44 30 46,7<br />
Peru 88 85 e 93 – 5,4 973 926 5,1<br />
Uruguay 15 10 e 8 87,5 138 81 70,4<br />
Venezuela 251 220 e 229 9,6 2.554 3.073 – 16,9<br />
Südamerika 3.603 3.848 3.721 – 3,2 46.929 48.366 – 3,0<br />
Ägypten 587 548 566 3,7 6.627 6.485 2,2<br />
Algerien 15 e 25 e 51 – 70,8 510 551 – 7,5<br />
Iran 1.189 1.222 1.169 1,6 14.463 13.197 9,6<br />
Marokko 45 e 50 e 60 – 25,1 530 654 – 18,9<br />
Saudi- Arabien 451 437 463 – 2,7 5.203 5.275 – 1,4<br />
Südafrika 570 e 560 e 568 0,4 7.120 7.546 – 5,7<br />
Afrika/Mittlerer Osten 2.857 2.842 2.878 – 0,7 34.453 33.709 2,2<br />
China (1) 57.656 57.471 53.548 7,7 716.542 694.812 3,1<br />
Indien 6.600 e 6.400 e 6.296 4,8 76.720 73.590 4,3<br />
Japan 8.569 8.498 8.403 2,0 107.235 107.601 – 0,3<br />
Südkorea 5.811 5.626 6.013 – 3,4 69.321 68.519 1,2<br />
Taiwan, China 1.770 e 1.550 e 1.892 – 6,4 20.660 20.178 2,4<br />
Asien 80.406 79.545 76.152 5,6 990.477 964.701 2,7<br />
Australien 368 405 345 6,6 4.893 6.404 – 23,6<br />
Neuseeland 83 68 79 4,2 912 844 8,1<br />
Ozeanien 450 473 424 6,2 5.805 7.248 – 19,9<br />
Gesamt (62 Länder) 121.293 121.681 118.408 2,4 1.517.945 1.500.254 1,2<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
8 K<br />
SEITENBLICK<br />
Insolvenz als Chance<br />
Vor knapp einem Jahr ist das neue Insolvenzrechtsgesetz in Kraft getreten.<br />
Es soll Unternehmen, die sich in einer Schieflage befinden, Anreize geben,<br />
frühzeitig Insolvenz anzumelden und so die Chancen für eine Sanierung<br />
verbessern. Denn viele Unternehmen wären zu retten, wenn ihre Chefs mit<br />
dem Gang zum Amtsgericht nicht warten würden, bis die Liquidität auf den<br />
Inhalt der Portokasse geschrumpft ist.<br />
WW K Karl-Heinz Thiele, Chef und Eigentümer<br />
einer Eisengießerei im westfälischen<br />
Bünde, hat im Frühjahr 2012 Mut bewiesen.<br />
Als sein Unternehmen in Zahlungsnöte ge -<br />
riet, ging er zum Amtsgericht und beantragte<br />
Insolvenz. Die Alternative wäre gewesen,<br />
weiter zu »wurschteln« – in der vagen Hoffnung,<br />
dass alles gut werden würde. Mutig<br />
war seine Entscheidung deshalb, weil der<br />
vom Großvater gegründete Betrieb im Ort<br />
»eine große Nummer« war. Und Thiele<br />
wusste, dass ihm als vermeintlichem Pleitier<br />
ein unangenehmes Spießrutenlaufen bevorstehen<br />
würde. Trotzdem hat er Insolvenz<br />
angemeldet. Zum Glück, kann der Unternehmer<br />
heute sagen. Denn der frühzeitige<br />
Gang zum Amtsgericht eröffnete ihm die<br />
Chance, sein Unternehmen im Rahmen<br />
eines Insolvenzplanverfahrens zu sanieren.<br />
Mit ihm als Geschäftsführer und unter Aufsicht<br />
eines vom Gericht bestellten Sachwalters.<br />
Möglich machte dies die im März 2012 in<br />
Kraft getretene Reform des Insolvenzrechts.<br />
Sie will Anreize schaffen, dass Unternehmen,<br />
die sich in einer Schieflage befinden,<br />
frühzeitig Insolvenz anmelden. Das verbessert<br />
die Chancen für eine Sanierung –<br />
wovon am Ende alle profitieren, vor allem<br />
Mitarbeiter und Gläubiger. Bisher ist es leider<br />
häufig so, dass viele Unternehmen erst<br />
dann einräumen, in Not zu sein, wenn es<br />
fast zu spät ist. Bis zum Schluss vertrauen sie<br />
Beratern, die ihnen mitunter wider besseres<br />
Wissen einflüstern, eine Rettung sei möglich<br />
– und dabei nicht selten vor allem ihr eigenes<br />
Honorar im Blick haben. Oder sie fürchten,<br />
nach Anmeldung der Insolvenz an<br />
einen Verwalter zu geraten, der vorrangig<br />
an einer raschen Abwicklung des Unternehmens<br />
interessiert ist. Etwa, weil er zu wenig<br />
geübt ist in der Sanierung von insolventen<br />
Unternehmen. Oder, weil ihm dies mit Blick<br />
auf seine Vergütung als die attraktivere Variante<br />
erscheint.<br />
»<br />
Die<br />
größere Möglichkeit der<br />
Einflussnahme von Gläubigern<br />
hat sich schon jetzt bewährt.<br />
Diese Bedenken wollte der Gesetzgeber<br />
mit der Neufassung des Insolvenzrechts zerstreuen.<br />
Konkret etwa dadurch, dass er den<br />
Gläubigern erlaubt, auf die Bestellung eines<br />
Insolvenzverwalters Einfluss zu nehmen,<br />
was früher allein Sache des Gerichts war.<br />
Nach knapp einem Jahr ist festzustellen,<br />
dass die Reform ihr Ziel bisher allenfalls in<br />
Ansätzen erreicht hat. Vor allem aber müssen<br />
alle Beteiligten aufpassen, dass das neue<br />
Recht nicht die Tür öffnet zum Missbrauch.<br />
Knapp 30.000 Unternehmen haben im<br />
vergangenen Jahr Insolvenz angemeldet.<br />
Davon eigneten sich nach Ansicht von Fachleuten<br />
gut 1.000 Unternehmen aufgrund<br />
ihrer Größe und wirtschaftlichen Situation<br />
für eine Sanierung unter Insolvenzbedingungen.<br />
Tatsächlich aber haben nur etwa<br />
200 Unternehmen von den neuen Möglichkeiten<br />
Gebrauch gemacht. Oft geschah das<br />
aus Unwissenheit oder weil sie den falschen<br />
Beratern vertraut haben. Darunter waren<br />
hier und da Insolvenzverwalter, denn auch<br />
sie müssen sich erst an die neue Zeitrechnung<br />
gewöhnen. Das fällt manchem gestandenen<br />
Juristen schwer, der plötzlich nur<br />
noch als eine Art Aufsichtsrat achtgeben<br />
soll, dass der Geschäftsführung keine groben<br />
Schnitzer unterlaufen. Zum Machtverlust<br />
kommt der Einkommensverlust, da sich<br />
die Vergütung des Sachwalters nun nicht<br />
mehr zwangsläufig an der Höhe der Insolvenzmasse<br />
orientiert und nicht mehr vom<br />
Gericht festgesetzt wird. Vielmehr handelt<br />
er sein Honorar mit dem Sanierungskandidaten<br />
aus. Zweistellige Millionenbeträge,<br />
wie sie die Insolvenzverwalter von Schlecker<br />
und Karstadt kassierten, dürften künftig<br />
kaum mehr möglich sein. Das ist gut so –<br />
nicht zuletzt auch für das angekratzte Image<br />
der Insolvenzverwalter. In der Öffentlichkeit<br />
kommen Millionenhonorare nicht gut an,<br />
wenn zuvor tausende Mitarbeiter ihre<br />
Arbeitsplätze verloren haben.<br />
Bewährt hat sich schon jetzt die stärkere<br />
Einflussnahmemöglichkeit der Gläubiger. Sie<br />
können einen Insolvenzverwalter vorschlagen,<br />
wobei das letzte Wort der Insolvenzrichter<br />
hat. Er muss kompetent und mutig<br />
genug sein, einen Wunschkandidaten abzulehnen,<br />
wenn er den Eindruck hat, dass dieser<br />
möglicherweise nicht die Interessen aller<br />
Gläubiger gleichermaßen berücksichtigt.<br />
Sonst missbrauchen einzelne Gläubigergruppen<br />
das neue Recht mithilfe gutmütiger<br />
Verwalter für ihre Zwecke.<br />
Die Reform wird Wirkung zeigen. Manches<br />
angeschlagene Unternehmen wird früher<br />
Insolvenz anmelden und so seine Sanierungschancen<br />
verbessern. Aber das passiert<br />
nicht im Handumdrehen. Denn die größte<br />
Hürde kann keine Gesetzesnovelle beseitigen:<br />
Die Insolvenz bleibt ein Stigma. Wer<br />
sich darüber hinwegsetzt, braucht Mut. So<br />
wie Eisengießerei-Inhaber Thiele aus Bünde.<br />
ber<br />
(sm 130204753) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
K 9
10 K Steel International<br />
Konjunkturelle Rahmenbedingungen<br />
bleiben schwierig<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl sieht Erholung im Laufe des Jahres<br />
Düsseldorf. 2012 war für die Stahlindustrie in Deutschland ein<br />
schwieriges Jahr. Durch die Zuspitzung der Eurostaatsschuldenkrise<br />
entstand eine konjunkturelle Verunsicherung, die Händler und Verarbeiter<br />
dazu brachte, vorsichtig zu disponieren. Im Laufe des Jahres erwartet die<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl jedoch eine Erholung für die Branche.<br />
WW K »2013 ist vor dem Hintergrund der<br />
gegenwärtigen allgemeinen wirtschaftlichen<br />
Lage noch nicht mit einer durchgreifenden<br />
Erholung der Stahlkonjunktur zu<br />
rechnen«, sagt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident<br />
der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Er<br />
erwartet aber, dass sich im zweiten Halbjahr<br />
die Auftriebskräfte im verarbeitenden Ge -<br />
werbe durchsetzen werden.<br />
Der Stahlmarkt startete zudem mit niedrigen<br />
Lagerbeständen in das neue Jahr. »Vor<br />
allem im ersten Quartal werden Lagerergänzungen<br />
zu einer Belebung der Stahlnachfrage<br />
führen«, so der Verbandspräsident. 2013<br />
werde die Marktversorgung mit Walzstahlerzeugnissen<br />
um voraussichtlich 1 bis 2 %<br />
zunehmen und die Rohstahlproduktion um<br />
1 % auf rd. 43,0 Mill. t ausgeweitet.<br />
In den Konjunkturindikatoren Ende 2012<br />
sah Kerkhoff eine Bestätigung dieser Prognose.<br />
Die Rohstahlproduktion hatte sich im<br />
November und Dezember 2012 auf dem<br />
Niveau des Vorjahres stabilisiert. Davor war<br />
sie zehn Monate gesunken. Zudem waren<br />
schließlich mehr Aufträge in der Stahlindustrie<br />
zu verzeichnen. Die Bestellungen lagen<br />
im Oktober und im November 2012 6 %<br />
über dem Vorjahreszeitraum. Auch die<br />
Lagerbereinigung schritt voran. Von Mai<br />
2012 bis Dezember 2012 sanken die Lagerbestände<br />
im Distributionssektor um 13 %.<br />
Hoffnungsvolle Kundenbranchen<br />
Wichtige Kundenbranchen senden hoffnungsvolle<br />
Signale für die Stahlkonjunktur:<br />
Für 2013 erwarten sowohl der Verband der<br />
deutschen Automobilindustrie (VDA) als<br />
auch der Verband des Deutschen Maschinen-<br />
und Anlagenbaus (VDMA) einen Produktionszuwachs.<br />
Die Aussichten sind angesichts<br />
des Booms im Wohnungsbau, der<br />
Erholung im öffentlichen Bau und einer<br />
stabilen Lage im Wirtschafts- und Stahlbau<br />
in der Bauindustrie positiv. Diese gerade<br />
erwähnten Branchen stehen für rd. 80 %<br />
des Stahlbedarfs in Deutschland.<br />
Schwierige Rahmenbedingungen<br />
Trotz dieser Hoffnungsschimmer bleiben die<br />
konjunkturellen Rahmenbedingungen für<br />
2013 jedoch eher schwierig. Laut Kerkhoff<br />
trifft das v. a. auf den europäischen Stahlmarkt<br />
zu. In der EU werde die Marktversorgung<br />
mit Walzstahl voraussichtlich auf<br />
einem niedrigen Niveau stagnieren. Insbesondere<br />
in den südlichen Ländern der EU<br />
werde der Markt auch 2013 schrumpfen,<br />
wobei der Rückgang geringer als 2012 sein<br />
wird, prognostiziert Kerkhoff.<br />
International zuversichtlicher<br />
Kerkhoff sieht die Entwicklung für die internationalen<br />
Stahlmärkte zuversichtlicher:<br />
»Die globale Marktversorgung legt voraussichtlich<br />
um rd. 4 % zu, die Rohstahlproduktion<br />
wird mit einer ähnlichen Rate auf<br />
rd. 1,6 Mrd. t steigen.« Dabei spielt für die<br />
Erholung 2013 die wieder etwas dynamischer<br />
verlaufende Konjunktur in den<br />
Schwellenländern, in erster Linie in China,<br />
eine große Rolle.<br />
Der weltweite Kapazitätsaufbau gibt<br />
jedoch Anlass zur Sorge. Insbesondere in<br />
China werden 2013 wieder umfangreiche,<br />
zusätzliche Rohstahlkapazitäten in Betrieb<br />
gehen. In Europa ist Kerkhoff zufolge ein<br />
Ungleichgewicht zwischen Angebot und<br />
Nachfrage entstanden, das aus der Wirtschaftskrise<br />
resultiert. Entscheidend sei es<br />
nun, zu verhindern, dass aus ungenutzten<br />
Kapazitäten dauerhafte Überkapazitäten<br />
werden, die mit staatlicher Unterstützung<br />
gegen den Markt gehalten werden.<br />
(sm 130204726) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Steel International K 11<br />
L STEEL TICKER<br />
SWEDISH STEEL PRIZE GEHT<br />
AN A-WARD ATTACHMENTS<br />
Stockholm. Das neuseeländische Unternehmen<br />
A-Ward Attachments Ltd. hat den Swedish<br />
Steel Prize 2012 gewonnen. In zweijähriger<br />
Arbeit entwickelte das Unternehmen mit hochfestem<br />
Stahl ein flexibles System zur Komprimierung<br />
und Beladung von Metallschrott in Container.<br />
Die Jury des von SSAB ausgerichteten Preises<br />
zeigte sich vor allem von der Umweltverträglichkeit<br />
des neuen Systems begeistert. »A-Ward<br />
vereint die Vorteile von hochfestem Stahl in einer<br />
innovativen und durchdachten Konstruktionslösung.<br />
Sowohl die Produktivität als auch die<br />
Lebensdauer konnten deutlich verbessert werden<br />
und die Produkte von A-Ward tragen zu<br />
einer nachhaltigeren Gesellschaft bei«, teilte<br />
Karl-Gustav Ramström, Vorsitzender der Preisjury<br />
und Chief Technical Officer bei SSAB, mit.<br />
Die Neuseeländer optimierten die Konstruktion<br />
eines Schrottladers, der sowohl das Handling<br />
als auch den Transport von Schrott verbessert.<br />
Zum einen kann der Schrott direkt in die<br />
Container verladen werden, wodurch der Betreiber<br />
Zeit und Kosten spart. Zum anderen verringert<br />
sich durch das horizontale Beladen die<br />
Gefahr, die Container zu beschädigen. Weiterer<br />
Vorteil ist, dass die Unternehmen im Recyclingund<br />
Abfallwirtschaftssektor keine speziell angefertigten<br />
Container anschaffen müssen. Da der<br />
Betrieb mit gewöhnlichen Transportcontainern<br />
Das neuseeländische Unternehmen A-Ward Attachments Ltd. ist Preisträger des Swedish Steel<br />
Prize 2012 (Foto: SSAB / A-Ward).<br />
möglich ist, wirkt sich das System positiver auf<br />
die Umwelt aus.<br />
»Das innovative A-Ward-Mi-Slide-Produkt<br />
mag zwar eine meiner verrückten Ideen gewesen<br />
sein, doch zur Umsetzung in die Realität habe ich<br />
mich mit einem Team aus Experten für hochfesten<br />
Stahl umgeben. Das Gefühl, sein brandneues<br />
Produkt zum ersten Mal im Einsatz zu sehen und<br />
obendrein diese renommierte Auszeichnung zu<br />
erhalten, bedeutet mir sehr viel«, so Simon Ward,<br />
Managing Director bei A-Ward-Attachments. Mit<br />
dem zweiten Platz wurden die Unternehmen<br />
Gremo (Schweden) und Borcad CZ s.r.o. (Tschechische<br />
Republik) ausgezeichnet.<br />
www.ssab.com<br />
/<br />
(130204721/1)<br />
(sm 130204721) K
12 K Steel International<br />
Der WTO-Beitritt Russlands<br />
Auswirkungen auf die europäische Stahlbranche<br />
Düsseldorf (us). Nach fast 20 Jahren zäher Verhandlungen wurde<br />
Russland 2012 endlich Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO). Über<br />
den Einfluss des russischen WTO-Beitritts auf die Stahlbranche in der EU<br />
referierte Georges Kirps, Managing Director des europäischen Stahlhandelsverbandes<br />
EUROMETAL, auf dem 2. Steel Trade Day im November 2012.<br />
WW K Zunächst gab Georges Kirps einen<br />
Überblick über die Eigenheiten der russischen<br />
Stahlbranche. Die Kapazitätsauslastung<br />
und die Ertragskraft der russischen<br />
Stahlindustrie – letztere gemessen als Ertrag<br />
auf das eingesetzte Kapital oder ROCE – liegen<br />
deutlich über dem weltweiten Durchschnitt.<br />
Ein Grund dafür ist die gute Versorgungslage<br />
bei den Rohstoffen: Sowohl bei<br />
Eisenerz als auch bei Kokskohle ist Russland<br />
Nettoexporteur, die heimische Industrie<br />
kann sich daher zu günstigen Konditionen<br />
auf dem Inlandsmarkt eindecken. Eine starke<br />
Integration der Upstream- und Midstreamaktivitäten<br />
sowie eine zunehmende<br />
Effizienzsteigerung, die in den vergangenen<br />
Jahren zu beobachten war, sorgen ebenfalls<br />
für die hohe Wettbewerbsfähigkeit der russischen<br />
Stahlindustrie, so Kirps. Der Preis für<br />
Stahlbrammen sei daher in Russland besonders<br />
niedrig.<br />
Von Importquoten<br />
zu WTO-Regularien<br />
Ab 2007 galt für die Einfuhr russischer<br />
Stahlprodukte in die EU eine effektive Quotenbarriere<br />
von insgesamt rd. 2,9 Mill. t/a.<br />
Die Steigerungsrate wurde dabei von der EU<br />
auf 2,5 % jährlich festgesetzt. Diese Be -<br />
schränkungen sind mit dem WTO-Beitritt<br />
Russlands automatisch hinfällig geworden.<br />
In den drei Jahren zuvor wurden die Quoten<br />
bei Warmband im Schnitt zu 97 % ausgeschöpft,<br />
der russische Export entsprach da -<br />
mit ziemlich genau den Quotenvorgaben<br />
der EU. Bei Blechen und Langprodukten hatte<br />
Russland die EU-Quoten hingegen kaum<br />
genutzt, Stahlträger wurden beispielsweise<br />
so gut wie gar nicht von Russland in die EU<br />
exportiert.<br />
Zudem unterschieden sich die Hauptzielländer<br />
bei den einzelnen Produktkategorien<br />
deutlich. Während gewalztes Warmband<br />
aus Russland z. B. überwiegend nach Italien<br />
geliefert wurde, ging Kaltband vor allem auf<br />
die iberische Halbinsel und Bleche ins Baltikum.<br />
Eine wichtige Sonderrolle spielten vor<br />
dem WTO-Beitritt die Halbzeuge: Die EU<br />
hatte sie nicht als wichtig genug erachtet,<br />
um sie den Einfuhrquoten zu unterwerfen.<br />
In der Folge stieg der russische Export von<br />
Halbzeugen stark an – von 2006 bis 2010<br />
um rd. 57 % oder 2,1 Mill. t. Um die Halbzeuge<br />
möglichst effektiv weiterverarbeiten<br />
zu können, erwarben russische Stahlkonzerne<br />
verstärkt Unternehmen aus dem Downstreambereich<br />
innerhalb der EU. Insbesondere<br />
die russischen Stahlunternehmen<br />
Mechel und NMLK traten dabei als Konsolidierer<br />
auf dem europäischen Markt auf.<br />
Die Ängste beider Seiten<br />
überwiegen<br />
Mit dem WTO-Beitritt Russlands werden die<br />
tarifären Handelshemmnisse schrittweise<br />
abgebaut. So sinken die Einfuhrzölle Russlands<br />
je nach Produktkategorie von 20 %<br />
schrittweise auf um die 5 bis 6 %. Außerdem<br />
gelten nunmehr die WTO-Handelsrichtlinien,<br />
was den Aufbau neuer, auch nichttarifärer<br />
Handelshemmnisse für beide Seiten<br />
verhindern sollte. Für Streitfälle existieren<br />
zudem die Schlichtungsverfahren der WTO.<br />
All das sollte dazu führen, dass der Stahlhandel<br />
zwischen Russland und der EU an<br />
Transparenz gewinnt.<br />
Die Befürchtungen, die EU-Mitglieder und<br />
Russland mit dem WTO-Beitritt verbinden,<br />
unterscheiden sich überraschenderweise<br />
kaum, wie Kirps erläuterte. Während die<br />
Vertreter der Stahlbranche in der EU einen<br />
zunehmenden Preiswettbewerb durch russischen<br />
Stahl bei gleichzeitig geringen<br />
Markteintrittschancen in Russland fürchten,<br />
erwartet die russische Industrie eine Schwächung<br />
ihrer Marktposition durch steigende<br />
Energie- und Rohmaterialkosten und eine<br />
verschärfte Konkurrenz durch EU-Importe<br />
bei den höherwertigen Stählen.<br />
Ein neues Gleichgewicht<br />
im Stahlhandel?<br />
Für diese Ängste gibt es bei näherer Betrachtung<br />
kaum handfeste Gründe. Der russische<br />
Bedarf nach Langprodukten dürfte in den<br />
kommenden Jahren stark zunehmen, be -<br />
sonders der Bausektor wird hier als Treiber<br />
gesehen. Damit dürfte ein Großteil der er -<br />
warteten russischen Outputzunahme bei<br />
den Langprodukten vom Inlandsmarkt ab -<br />
sorbiert werden. Im Röhrenbereich könnte<br />
Russland bei weiter steigender Kapazität in<br />
absehbarer Zeit als Nettoexporteur auftreten,<br />
aber auch hier steigt der heimische<br />
Bedarf, was den effektiven Exportanteil<br />
begrenzen dürfte.<br />
Bei den Flachprodukten und beschichteten<br />
Stählen, insbesondere im Automobilbereich,<br />
dürfte die russische Industrie hingegen<br />
noch bis mindestens 2020 Nettoimporteur<br />
bleiben.<br />
Keine dramatischen Änderungen<br />
zu erwarten<br />
Eine Gefahr durch russischen Stahl, der den<br />
europäischen Markt überflutet, sieht Kirps<br />
so nicht. Die Ausfuhr von russischem Stahl<br />
ist in den vergangenen 15 Jahren recht konstant<br />
bei 25 bis 30 Mill. t/a verblieben. Allerdings<br />
sinkt der prozentuale Anteil an Russlands<br />
Stahlproduktion, da der zusätzliche<br />
Output durch die gestiegene inländische<br />
Stahlverwendung aufgesogen wurde. Dieser<br />
Trend dürfte anhalten.<br />
Da die Importquoten in die EU wegfallen,<br />
muss Russland nun auch nicht mehr den<br />
Weg über die Halbzeuge gehen, um seine<br />
Produkte auszuführen. Der Halbzeuganteil,<br />
der mittlerweile bei 50 % der russischen<br />
Stahlexporte liegt, dürfte also wieder sinken.<br />
(sm 130204632) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Steel International K 13<br />
L STEEL TICKER<br />
SMS-UMSATZERWARTUNG NOCH<br />
AUF VORJAHRESNIVEAU<br />
Düsseldorf. Die SMS group spürt die Zurückhaltung der Kunden bei der<br />
Vergabe von Aufträgen. Für das Geschäftsjahr 2012 wurde nach Unternehmensangaben<br />
vom Dezember 2012 mit rd. 3,2 Mrd. € beim Auftragseingang<br />
gerechnet, der damit unter dem Vorjahreswert von 3,42 Mrd. €<br />
liegt. Der Umsatz 2012 wird mit etwas über 3 Mrd. € erwartet (Vorjahr:<br />
3,07 Mrd. €).<br />
Dr. Heinrich Weiss, Vorsitzender der SMS group: »Nicht nur aufgrund der<br />
schwachen Stahlkonjunktur, sondern auch wegen der erwarteten Auswirkungen<br />
der Staatsschulden- und Euro krise in Europa auf das Weltfinanzsystem<br />
sind unsere Kunden zurzeit außerordentlich zurückhaltend bei der<br />
Auftragsvergabe. Wir hatten für 2012 eigentlich Auftragseingänge von über<br />
3,5 Mrd. € geplant.« Damit wird die SMS group im nächsten Jahr bei der<br />
Auslastung der Kapazitäten an der unteren Grenze liegen. Zurzeit ist die<br />
Beschäftigung im Durchschnitt noch bis in das kommende Frühjahr ge -<br />
sichert.<br />
Mit der erst kürzlich erworbenen Mehrheitsbeteiligung an dem Luxemburger<br />
Unternehmen Paul Wurth, einem Marktführer für den Bau von Hochöfen,<br />
Kokereien und Sinteranlagen, gewinnt SMS noch einmal rd. 500<br />
Mill. € an Auftrags volumen hinzu.<br />
Die Zahl der Mitarbeiter ist aufgrund der Übernahme einiger kleinerer<br />
Unternehmen und wegen des Personalaufbaus in China und Indien in diesem<br />
Jahr auf rd. 11.500 Mitarbeiter (Vorjahr: 10.600) angestiegen.<br />
(sm 130204678) K<br />
RUUKKI UND CAPMAN GRÜNDEN<br />
FERTIGUNGSUNTERNEHMEN<br />
Helsinki. Im Oktober 2012 gaben die Rauta ruukki Corporation (Ruukki)<br />
und CapMan (CapMan) die Zusammenlegung von Teilen ihrer Geschäftseinheiten<br />
»Komas« und Ruukkis Ge schäftsbereich »Engineering« bekannt.<br />
Der Zu sammenschluss ist nun vollzogen. Wie bereits im Oktober angekündigt,<br />
hält Ruukki 19 % der Anteile an dem neu gegründeten Unternehmen.<br />
(sm 130204756) K<br />
EUROFER GEGEN FUSION<br />
VON GLENCORE UND XSTRATA<br />
Brüssel. Der europäische Stahlverband EUROFER hat die Europäische<br />
Kommission für die Genehmigung der Fusion von Glencore und Xstrata<br />
kritisiert. Die eingeforderten Zugeständnisse würden nicht ausreichen, um<br />
den europäischen Markt vor dem dominierenden Einfluss nur noch eines<br />
Zinklieferanten zu schützen, hieß es.<br />
Die europäische Stahlindustrie ist der Hauptabnehmer des in Europa<br />
gehandelten Zinks. Durch die Fusion verbindet sich der weltweit größte<br />
Zinkhändler Glencore mit dem weltweit größten Zinkerzproduzenten Xstrata,<br />
der auch eine der größten Zinkschmelzen betreibt.<br />
Trotz der Zugeständnisse der beiden Unternehmen werde der neue<br />
Gigant einen Marktanteil von 35 % haben, klagte EUROFER-Generaldirektor<br />
Gordon Moffat. Das sei gefährlich nahe an den von der Kommission<br />
erlaubten 40 %. Außerdem könnte das neue Unternehmen durch die vertikale<br />
Integration von der Gewinnung bis zur Lagerung den Markt durch<br />
eine künstliche Verknappung kontrollieren.<br />
(sm 130204618) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
14 K Steel International<br />
Von Russland nach Europa<br />
Metallprodukte des Stahlkonzerns OAO »MECHEL«<br />
in Deutschland<br />
Hannover (hgd). Der russische Stahlkonzern OAO Mechel wurde 2003,<br />
basierend auf der Produktion in Bergbau- und metallurgischen Sektoren,<br />
mit Hauptsitz in Moskau gegründet. Er umfasst vier strategische Geschäftsbereiche:<br />
Energiewirtschaft, Metallurgie, Bergbau, Eisenlegierungen. Über<br />
den Konzern und seine Vertriebsaktivitäten in Deutschland berichtete<br />
Alexander Trigubko, Geschäftsführer der deutschen Tochter HBL Holding<br />
GmbH, auf dem 5. <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff in Hannover.<br />
(130204569/1)<br />
Alexander Trigubko, Geschäftsführer<br />
der HBL Holding GmbH<br />
WW K Mittlerweile ist Mechel der zweitgrößte<br />
Stahlproduzent in Russland und<br />
zählt sich in Europa zu den Top Ten als Verkaufs-<br />
und Distributionsplattform. In Russland<br />
ist Mechel zu einem führenden Hersteller<br />
von Qualitätsstahl und Eisenlegierungen<br />
avanciert und rangiert nach eigenen<br />
Angaben an zweiter Stelle in der Produktion<br />
Niederlassungen der HBL-Gruppe<br />
14<br />
2<br />
9<br />
1<br />
10<br />
3<br />
7<br />
6<br />
4<br />
8<br />
11<br />
5<br />
12<br />
von Walzprofilen. Der große Vorteil des<br />
Konzerns ist, dass er die gesamte Wertschöpfung<br />
in einer einzigen Produktionskette<br />
von der eigenen Rohstoffproduktion<br />
bis zum Stahlerzeugnis unter seinem Dach<br />
versammelt und ein interna tionales Vertriebs-<br />
und Servicenetz (Europa, Asien,<br />
Naher Osten, USA) unterhält.<br />
(130204569/2) Quelle: Mechel, HBL<br />
13<br />
1. HBL Holding Dortmund<br />
2. HBL Stahlhandel Marl<br />
3. Coers Stahlhandel Lünen<br />
4. HBL Stahlhandel Hamm<br />
5. Eisen Lothringen Stahlhandel,<br />
Beckum<br />
6. HBL Stahlhandel Ahlen<br />
7. HBL Stahlhandel Münster<br />
8. Warendorfer Stahlhandel<br />
9. HBL Edelstahlcenter Münster<br />
10. HBL Stahlhandel Rheine <br />
11. Verkaufsbüro Nord, Bremen<br />
12. HBL Stahlhandel Bremen, <br />
Achim<br />
13. Staßfurter Stahlhandel <br />
14. Union Bandstahl, Velbert <br />
Zum Stahlkonzern gehören Produktionswerke<br />
in Russland, der Ukraine, in Kasachstan,<br />
Rumänien, Litauen, Bulgarien, den USA und<br />
in Großbritannien. Als einer der führenden<br />
Produzenten von Kohlenstoff- und Spezialstählen<br />
für die Bauwirtschaft sieht sich<br />
Mechel gleichzeitig als zweitgrößter Produzent<br />
von Stabstählen in Russland.<br />
Die Tätigkeit von «Mechel» im metallurgischen<br />
Segment umfasst die Herstellung und<br />
den Vertrieb von Stahlknüppeln, hochwertigem<br />
Walzgut aus Kohlenstoffstahl und<br />
diversen Spezialstahlsorten, Edelstahl-Flachwalzerzeugnissen,<br />
Eisenlegierungen, Metallprodukten<br />
mit hohem Mehrwert, einschließlich<br />
Kleineisenteilen sowie Stanzerzeugnissen.<br />
2011 produzierte Mechel insgesamt<br />
6,1 Mill. t Stahl und 3,7 Mill. t Gusseisen.<br />
Der Absatz setzte sich im selben Jahr aus<br />
3,8 Mill. t Stabstahl, 2,1 Mill. t Werkstücken,<br />
683.000 t Blechmaterial, 963.000 t Kleineisenteilen<br />
und Baustahlgewebe, 60.000 t<br />
Schmiedestücken sowie 117.000 t Stanzerzeugnissen<br />
zusammen.<br />
Mechel Service Global B.V.<br />
ist international präsent<br />
Der russische Stahlkonzern unterhält u. a.<br />
auch eine internationale Vertriebsgesellschaft<br />
mit eigener Vertriebskette für Stahlprodukte<br />
der Mechel-Werke. Mechel Service Global<br />
B.V. hat ihren Hauptsitz in Den Haag und verfügt<br />
über ein umfangreiches Filialnetz in 16<br />
Ländern mit 174 Lagerhäusern in 14 Ländern<br />
und insgesamt 4.708 Mitarbeitern. Diese<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Steel International K 15<br />
sind zuständig für den Vertrieb von Metallprodukten,<br />
u. a. in Russland, Ost- und Westeuropa,<br />
Kasachstan und in der Türkei. Das<br />
Verkaufsvolumen der 16 Tochtergesellschaften<br />
betrug 2011 rd. 4,7 Mill. t Stahlprodukte.<br />
Mechel betreut ungefähr 28.000 Kunden.<br />
»Das langfristige Ziel von OAO Mechel ist<br />
es, Marktführer im Vertrieb von Stahlprodukten<br />
zu werden, das Absatzvolumen der<br />
Mechel-Stahlproduktion für Endverbraucher<br />
auf ein Maximum zu steigern sowie die<br />
Gewinne aus der Lieferkette durch das An -<br />
gebot von Mehrwertdienstleistungen zu<br />
steigern«, erläuterte Alexander Trigubko.<br />
Zu erreichen seien diese Ziele mit der<br />
Expansion in neue Märkte durch neue Tochtergesellschaften,<br />
mit Ausweitung der eigenen<br />
Präsenz in regionalen Märkten durch<br />
Eröffnung neuer Verkaufsstellen sowie Leasing<br />
und Erwerb von Lagerhallen, mit dem<br />
Ausbau des Produktsortiments sowie mit<br />
der Erweiterung des Kundenstamms durch<br />
eine höhere Anzahl der Vertriebsmitarbeiter.<br />
Man will Lagerhallen und Produktionsanlagen<br />
auf den neuesten Stand bringen, die<br />
Logistik optimieren und die Speditionskosten<br />
durch den Ausbau einer eigenen Lkw-<br />
Flotte reduzieren.<br />
HBL ist die deutsche<br />
Mechel-Tochter<br />
Die HBL wurde 1976 gegründet, im September<br />
2008 von der Mechel Service Global B.V.<br />
übernommen und als Tochtergesellschaft<br />
für den Vertrieb integriert. Die heutige HBL<br />
Holding GmbH unterhält 14 Stahlhandelsund<br />
Metall-Service-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen,<br />
Bremen, Niedersachsen<br />
sowie in Ostdeutschland (Sachsen-Anhalt)<br />
mit 508 Mitarbeitern. Hauptsitz der HBL-<br />
Unternehmensgruppe ist Dortmund. Als<br />
Großhandel eines breiten Spektrums von<br />
Metallprodukten vertreibt HBL Stahlprodukte<br />
der Mechel-Werke deutschlandweit<br />
und verarbeitet als zusätzliche Dienstleistung<br />
Walzerzeugnisse je nach Kundenanforderungen.<br />
Das Unternehmen betreut<br />
über 6.000 Stammkunden – zu den Hauptabnehmern<br />
gehören europäische Firmen<br />
aus der Bau-, Maschinenbau- und Automobilbaubranche<br />
sowie der Elektroindustrie.<br />
2011 lag der Absatz von Metallprodukten<br />
bei 298.000 t.<br />
Zum Produktportfolio der HBL zählen u. a.<br />
ca. 1.200 Stabstahlsorten, 800 verschiedene<br />
Walzprofile, alle Betonstahl- und Mattensorten,<br />
eine breite Palette an Qualitäts- und<br />
Edelbaustählen mit 550 Artikeln sowie über<br />
520 Stahlblechartikel. Hinzu kommen ca.<br />
450 Artikel aus Edelstahl sowie über 120<br />
Aluminium-, Messing- und Kupferprodukte.<br />
Das Servicespektrum umfasst Dienstleistungen<br />
im Bereich der Verarbeitung von<br />
Metallprodukten (Sägen, Bohren, Sandstrahlen,<br />
Schneiden, Biegen, Schweißen),<br />
sowie die präzise Fertigung hochwertiger<br />
Teile mit Plasma-, Laser-, Autogen- und Wasserstrahlschneidverfahren<br />
der modern ausgerüsteten<br />
Schneidezentren in Beckum,<br />
Ahlen und Marl. Dafür verfügt das Unternehmen<br />
über einen komplett ausgerüsteten<br />
Maschinenpark zur Be- und Verarbeitung<br />
von Kalt- und Warmbändern in verschiedenen<br />
Qualitäten.<br />
(sm 130204569) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
HBL Holding GmbH<br />
Freie-Vogel-Straße 391<br />
44269 Dortmund<br />
Tel. +49 231 79304-0<br />
www.hbl.de<br />
Mechel-Vertriebsnetz<br />
<br />
<br />
oder im Internet.<br />
Per QR-Code gelangen Sie<br />
mit Ihrem Smartphone<br />
auch direkt auf der Website.<br />
/www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
crossmedia<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
16 K Steel International<br />
Ehrgeizige Ziele bis 2020<br />
voestalpine will im Ausland wachsen<br />
und im Inland die Position sichern<br />
Linz. Mit seiner Konzernstrategie 2020 ist dem voestalpine-Konzern und<br />
seinem CEO, Wolfgang Eder, ein weiter Wurf gelungen. Mit einer klaren<br />
Fokussierung auf die Kundensegmente Mobilität und Energie und die<br />
außereuropäischen Wachstumsmärkte soll der Umsatz von zuletzt 12,1 auf<br />
rd. 20 Mrd. € erhöht werden – bei gleichbleibender Profitabilität zumindest<br />
im Vergleich zu den letzten Jahren.<br />
WW K Investiert wird in neue Standorte und<br />
Akquisitionen, aber auch in den technologischen<br />
Ausbau bestehender Anlagen sowie<br />
die konsequente Verlängerung der Wertschöpfungskette<br />
bis hin zum Endkonsumenten.<br />
Die Topposition in Europa und die<br />
Standorte in Österreich sollen damit langfristig<br />
abgesichert werden.<br />
Mit den angestrebten 20 Mrd. € Umsatz,<br />
einer angestrebten durchschnittlichen EBIT-<br />
»<br />
Wir<br />
werden vor allem in<br />
Südostasien einschließlich<br />
China, in Südamerika und –<br />
in Nischenbereichen –<br />
auch in den USA und Kanada<br />
zügig wachsen.<br />
Wolfgang Eder<br />
DA-Marge von 14 % und einer EBIT-Marge<br />
von 9 % will der voestalpine-Konzern den<br />
seit dem Börsengang 1995 erfolgreich<br />
beschrittenen Weg des wertsteigernden<br />
Wachstums konsequent fortsetzen. Ȇber<br />
lange Zeit erfolgreich sind Unternehmen,<br />
die sich durch Technologie, Qualität und<br />
Spezialisierung differenzieren. Bis 2020 werden<br />
wir diese Ausrichtung noch mehr forcieren,<br />
das heißt wir werden alles daransetzen,<br />
unsere führende Position in Bezug auf<br />
Markt, Technologie, Qualität und Ergebnis<br />
weiter auszubauen. Der Verarbeitungsanteil<br />
wird im Vergleich zum klassischen Stahlbereich<br />
weiter erhöht und die Fokussierung<br />
auf die Wachstumsbranchen Mobilität und<br />
Energie sowie die Globalisierung vorangetrieben«,<br />
so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender<br />
der voestalpine AG, der übrigens<br />
auch Präsident des europäischen Stahlverbandes<br />
Eurofer ist. Seit dem Geschäftsjahr<br />
2001/02 betrug das durchschnittliche Um -<br />
satzwachstum des Konzerns 13,5 % pro<br />
Jahr. Die Zielmarke 20 Mrd. € bis 2020 würde<br />
ein durchschnittliches Umsatzwachstum<br />
von 5,7 % pro Jahr bedeuten. Voraussetzung<br />
dafür sei allerdings eine sich wieder<br />
normalisierende Konjunkturentwicklung.<br />
Im Fokus: Mobilität und Energie<br />
»Wir werden immer mehr Komponenten,<br />
Bauteile und auch Fertigteile für höchste<br />
Ansprüche vor allem in den Bereichen Mo -<br />
bilität und Energie, aber auch in anderen<br />
Industriesegmenten, entwickeln und auf<br />
den Markt bringen«, ist Wolfgang Eder<br />
überzeugt. Stahl bleibe nachhaltig die alleinige<br />
Werkstoffbasis, auch wenn in der Weiterverarbeitung<br />
zukünftig verstärkt auch<br />
Alternativwerkstoffe zum Einsatz kommen.<br />
Eine Portfolioerweiterung um bisher konzernfremde<br />
Aktivitäten werde es nicht ge -<br />
ben. In den erklärten Wachstumsbranchen<br />
Energie und Mobilität, deren Umsatzanteil<br />
sich bereits in den vergangenen Jahren kontinuierlich<br />
auf rd. 60 % erhöht hat, sollen in<br />
zehn Jahren bereits 70 % des Umsatzes<br />
erzielt werden.<br />
In Zusammenhang mit der Strategiefestlegung<br />
hat der Aufsichtsrat im Interesse<br />
einer forcierten Kostenvariabilisierung auch<br />
grundsätzlich die Genehmigung für ein Projekt<br />
zur Errichtung einer Direktreduktionsanlage<br />
in Nordamerika erteilt. Damit soll den<br />
europäischen Stahlproduktionsstandorten<br />
des Konzerns Zugang zu kosten- und um -<br />
weltfreundlichem Vormaterial auf HBI-(DRI-)<br />
Basis (Hot Briquetted Iron bzw. Direct Re -<br />
duced Iron bzw. Eisenschwamm) ermöglicht<br />
und auf diese Weise die Konkurrenzfähigkeit<br />
der bestehenden Stahlproduktionsstandorte<br />
langfristig abgesichert werden.<br />
»<br />
Langfristig<br />
streben wir<br />
einen Verarbeitungsanteil<br />
von 75 % an.<br />
Wolfgang Eder<br />
Wachstum langfristig<br />
außerhalb Europas<br />
Der Europaanteil soll schrittweise zuguns -<br />
ten globaler Märkte reduziert werden. »Wir<br />
werden vor allem in Südostasien einschließlich<br />
China, in Südamerika und – in Nischenbereichen<br />
– auch in den USA und Kanada<br />
zügig wachsen. In Europa geht es um die<br />
dauerhafte Absicherung unserer heutigen<br />
Position. Aber schon über die nächsten<br />
fünf, sechs Jahre werden wir den außereuropäischen<br />
Umsatzanteil auf etwa 40 %<br />
erhöhen«, so Eder. Langfristig strebt der<br />
Konzern ein ausgeglichenes Umsatzverhältnis<br />
zwischen Europa und der übrigen Welt<br />
an. Derzeit beträgt der Umsatzanteil Europas<br />
noch über 70 %. Die Industriestaaten<br />
der EU bilden mit ihren anspruchsvollen<br />
Kunden weiterhin die herausfordernde<br />
Innovationsbasis des Konzerns, sie werden<br />
im Unterschied zu Asien und den Amerikas<br />
aber keine primären Wachstumstreiber<br />
mehr sein, hieß es.<br />
Keine neuen Stahlkapazitäten<br />
»Wachsen wird der voestalpine-Konzern<br />
künftig überwiegend durch eine weitere<br />
Vertiefung der Wertschöpfung in Richtung<br />
der Kunden in den obersten Technologieund<br />
Qualitätssegmenten«, betonte Eder. Die<br />
drei Verarbeitungsdivisionen Special Steel,<br />
Metal Engineering und Metal Forming werden<br />
ihren Umsatz langfristig in einer Größenordnung<br />
von jeweils 50 bis 70 % erhöhen,<br />
die Steel Division dagegen »nur« um<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Steel International K 17<br />
etwa 30 % von 3,5 auf gut 5 Mrd. €. Lag<br />
der »Stahlanteil« vor zehn Jahren noch bei<br />
55 %, hat sich das Verhältnis seitdem auf<br />
70 zu 30 zugunsten des weniger zyklischen<br />
Verarbeitungsanteils verschoben. »Langfristig<br />
streben wir einen Verarbeitungsanteil<br />
von etwa 75 % an«, so Eder. Der Fokus auf<br />
Qualitäts-, Technologie- und Kostenführerschaft<br />
im Stahlbereich – der entscheidenden<br />
Werkstoffbasis für den Konzern – wird beibehalten.<br />
Ehrgeiziges Wachstum<br />
in schwierigen Zeiten<br />
Die schwierige Phase in der Krise wurde aber<br />
genutzt, um die Organisation nochmals entscheidend<br />
zu optimieren, sie schneller, effizienter<br />
und flexibler zu machen. Gespart<br />
wurde weder bei Forschung und Entwicklung<br />
noch im Aus- und Weiterbildungsbereich.<br />
Die so trotz Krise gestärkte Innovationskraft<br />
ermöglichte die Entwicklung<br />
von erfolgreichen Premiumprodukten wie<br />
höchstfesten Stählen im Automobilbau<br />
(»phs-ultraform«), dem Ausbau der weltweiten<br />
Führerschaft im Werkzeugstahl, die<br />
Herstellung säuregasbeständiger Tiefseepipelines,<br />
weltweit gefragter Hochgeschwin<br />
digkeitsschienen und -weichen oder<br />
die Entwicklung neuer Gewindekonzepte im<br />
Öl- und Gasrohrbereich. Kursstützend wirkt<br />
dabei die stabile und über fünf, sechs Jahrzehnte<br />
gewachsene Partnerschaft mit einem<br />
Großteil der Kunden. (sm 130204738) K<br />
L STEEL TICKER<br />
ANNAHÜTTE NACH<br />
UMWELTSTANDARD ISO 14001<br />
ZERTIFIZIERT<br />
Hammerau. Nach zwei Voraudits im Frühjahr<br />
2012 erhielt das Stahlwerk Annahütte nun die<br />
Zertifizierung nach Umweltstandard DIN EN ISO<br />
14001. Mit der Implementierung eines Energiemanagementsystems<br />
nach DIN EN ISO 50001<br />
Anfang 2013 setzt die Annahütte einen weiteren<br />
Schritt in Richtung »grünes« Unternehmen.<br />
»Es freut uns, dass wir die strengen Audits des<br />
Umweltstandards DIN EN ISO 14001 bestanden<br />
und die Zertifizierung erhalten haben. Damit<br />
hören unsere Bemühungen aber selbstverständlich<br />
nicht auf«, sagt Geschäftsführerin Katharina<br />
Eisl. Die Zertifizierung wird nun durch ein jährliches<br />
Überwachungsaudit und alle drei Jahre<br />
anhand eines Re-Qualifikationsaudits von externer<br />
Stelle überprüft. Durchgeführt werden diese<br />
Überprüfungen vom TÜV Süd. (sm 130204682) K<br />
BRAMMENSTRANGGIESS-<br />
ANLAGE FÜR DRAGON STEEL<br />
Erlangen. Im August 2012 hat Siemens Metals<br />
Technologies beim taiwanesischen Stahlproduzenten<br />
Dragon Steel Co. eine neue Stranggießanlage<br />
in Betrieb genommen. Die zweisträngige<br />
Anlage wurde am Standort Taichung, Taiwan,<br />
errichtet. Sie ist für die jährliche Erzeugung von<br />
rd. 2 Mill. t Brammen aus Kohlenstoff- und<br />
mikrolegierten Stählen für hochwertige Flachprodukte<br />
ausgelegt. In Taichung sind bereits<br />
zwei Brammenstranggießanlagen von Siemens<br />
im Einsatz.<br />
(sm 130204704) K<br />
MEHRHEITSBETEILIGUNG<br />
AN PAUL WURTH ERREICHT<br />
Düsseldorf. Die Übernahme der Mehrheitsbeteiligung<br />
an Paul Wurth durch die SMS group<br />
wurde am 17. Dezember 2012 vollzogen. Die SMS<br />
Holding GmbH hatte am 25. Juli 2012 den Kauf<br />
von 59,1 % der Anteile an der Paul Wurth S.A.<br />
Luxemburg bekannt gegeben. Diese befanden<br />
sich zuvor im Besitz von ArcelorMittal (48,1 %)<br />
und der Luxemburger Beteiligungsgesellschaft<br />
Luxempart (11,0 %). 40,8 % der Anteile verbleiben<br />
bei den vom Staat kontrollierten luxemburgischen<br />
Anteilseignern. Paul Wurth wird als<br />
eigenständiges Unternehmen innerhalb der SMS<br />
group fortgeführt und gehört mit über 1.500<br />
Mitarbeitern und 26 Tochtergesellschaften zu<br />
den führenden, weltweit tätigen Unternehmen<br />
beim Bau von Hochöfen, Kokereien und umwelttechnischen<br />
Einrichtungen für Hüttenwerke. Die<br />
Produktprogramme von Paul Wurth und insbesondere<br />
der SMS Siemag ergänzen sich ideal. Der<br />
Zusammenschluss schafft für beide Unternehmen<br />
die Grundlage für weiteres Wachstum.<br />
(sm 130204748) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
18 K Steel International<br />
Stahlwerke in Übersee werden abgeschrieben<br />
ThyssenKrupp sieht sich strategisch auf dem richtigen Weg<br />
Essen. Aufgrund der Projekte in Brasilien und den USA, die nicht mehr als<br />
fortgeführte Aktivitäten bilanziert werden, musste ThyssenKrupp im<br />
Geschäftsjahr 2011/2012 einen Verlust in Höhe von 5 Mrd. € hinnehmen.<br />
Seine strategische Weiterentwicklung sieht der Konzern dennoch positiv, da<br />
das Programm der Portfoliooptimierung nach Plan verläuft.<br />
WW K Die nicht fortgeführte Aktivität der<br />
Steel Americas Werke machte Abschreibungen<br />
in Höhe von 3,6 Mrd. € nötig. Mit<br />
einem Verkauf will das Unternehmen das<br />
leidige Thema der verlustreichen Stahlwerke<br />
in Brasilien und den USA beenden. »Das<br />
Projekt Steel Americas und die verschiedenen<br />
Complianceverstöße haben nicht nur<br />
einen immensen finanziellen Schaden verursacht.<br />
Wir haben dadurch auch an Vertrauen<br />
und Glaubwürdigkeit verloren. Wir<br />
etablieren konsequent eine neue Führungskultur,<br />
die auf Ehrlichkeit, Transparenz und<br />
Leistungsorientierung basiert«, so Dr. Heinrich<br />
Hiesinger, Vorsitzender des Vorstands<br />
der ThyssenKrupp AG. Ein Zeichen für den<br />
Neuanfang ist der Personalwechsel im Vorstand.<br />
So hat der Aufsichtsrat die Bestellung<br />
der Vorstandsmitglieder Dr. Olaf Berlien,<br />
Dr. Jürgen Claassen und Edwin Eichler zum<br />
Jahreswechsel aufgehoben.<br />
Der Jahresfehlbetrag des Konzerns erhöhte<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Mrd. €<br />
auf 5,0 Mrd. €. Davon beträgt der Anteil der<br />
Aktionäre 4,7 Mrd. €. Zum ersten Mal schüttet<br />
ThyssenKrupp keine Dividende aus.<br />
Die Aufträge bei den fortgeführten Aktivitäten<br />
(ohne Inoxum und Steel Americas)<br />
gingen im Geschäftsjahr 2011/2012 im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 5 % auf 42,3 Mrd. €<br />
zurück. Auch der Umsatz der fortgeführten<br />
Aktivitäten lag mit 40,1 Mrd. € im Berichtszeitraum<br />
infolge niedriger Absatzmengen<br />
und Preise im Werkstoffgeschäft rd. 6 %<br />
unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.<br />
Ergebnisziel wird erreicht<br />
Als Ergebnisziel hatte der Konzern ein bereinigtes<br />
EBIT im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich<br />
in Aussicht gestellt (ohne<br />
Inoxum, aber mit Steel Americas). Dieses Ziel<br />
wurde im Geschäftsjahr 2011/12 mit 399<br />
Mill. € erreicht. Das EBIT des Gesamtkonzerns<br />
(mit Inoxum und Steel Americas) lag<br />
mit – 4,4 Mrd. € allerdings deutlich unter<br />
dem Vorjahreswert von – 1 Mrd. €.<br />
ThyssenKrupp macht laut eigenen Angaben<br />
große Fortschritte bei der im Mai 2011<br />
begonnenen strategischen Weiterentwicklung.<br />
Zu nennen ist hier vor allem der<br />
Zusammenschluss des Edelstahlgeschäfts<br />
Inoxum mit dem finnischen Wettbewerber<br />
Outokumpu, der die Nettofinanzschulden<br />
des Konzerns deutlich reduzieren wird. »Mit<br />
dem Abschluss unserer Portfoliooptimierung<br />
und dem Verkauf von Steel Americas erhöht<br />
sich das Gewicht der Industriegütergeschäfte<br />
innerhalb des Konzerns deutlich. Ohne<br />
Inoxum, Steel Americas und einige kleinere<br />
Verkäufe sinkt der Umsatzanteil der Stahlproduktion<br />
von 40 % auf nur noch knapp<br />
30 %«, teilte Hiesinger weiter mit.<br />
Nach dem Erfolg des Konzernprogramms<br />
»impact«, dessen Maßnahmen einen positiven<br />
EBIT-Effekt von mehr als 300 Mill. €<br />
erreichten, plant das Unternehmen weitere<br />
Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen.<br />
Dadurch soll innerhalb von drei Jahren<br />
ein positiver EBIT-Effekt von weiteren<br />
2 Mrd. € erzielt werden. Für das laufende<br />
Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen<br />
aufgrund der ungelösten Schuldenkrise im<br />
Euroraum und der ungünstigen konjunkturellen<br />
Rahmenbedingungen eine größtenteils<br />
stagnierende Geschäftsentwicklung.<br />
(sm 130204717) K<br />
L STEEL TICKER<br />
LECH-STAHLWERKE AKTIV<br />
IN SHANGHAI UND MUMBAI<br />
Meitingen/Shanghai/Mumbai. Die Lech-<br />
Stahlwerke haben – stellvertretend für die Max-<br />
Aicher-Unternehmensgruppe – jeweils ein<br />
Repräsentationsbüro in China und in Indien<br />
eröffnet. Als Standorte wurden in China Shanghai<br />
und in Indien Mumbai ausgewählt.<br />
Die Entscheidung zur Erweiterung der Präsenz<br />
auf diesen beiden asiatischen Märkten wurde<br />
insbesondere von den Volumensteigerungen im<br />
automobilen Bereich getragen, die von den vornehmlich<br />
deutschen OEM und deren Zulieferern<br />
realisiert werden. Eine Unterstützung vor Ort<br />
werde von den Kunden verstärkt gefordert,<br />
heißt es.<br />
Zudem werde die Max-Aicher-Unternehmensgruppe<br />
mit den hochqualitativen Produkten der<br />
Lech-Stahlwerke, des Tochterunternehmens<br />
Lech-Stahlveredelung, des Schwesterwerkes<br />
Stahlwerk Annahütte sowie des Rohrwerkes<br />
Maxhütte auch alternative Absatzmöglichkeiten<br />
in anderen wichtigen Industriebereichen suchen.<br />
»Wir sind sicher, dass wir durch die aktive Präsenz<br />
in den jeweiligen Ländern eine verbesserte<br />
Marktbearbeitung erreichen und gemeinsam mit<br />
unseren Kunden vor Ort die bestehenden Ge -<br />
schäftsbeziehungen intensivieren können«, so<br />
Jochen Henze, Vertriebsleiter der Lech-Stahlwerke<br />
GmbH.<br />
www.lech-stahlwerke.de<br />
/<br />
(sm 130204659) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong><br />
Steel International K 19
20 K Länderbericht<br />
Industrieproduktion in<br />
Europa sehr unterschiedlich<br />
Wachsend in Deutschland, schrumpfend in Frankreich<br />
Berlin. Die EU ist keine der wachstumsstärksten Regionen weltweit. Um<br />
international mithalten zu können, ist eine gute Exportbasis nötig und<br />
diese kann in rohstoffarmen Regionen wie der EU nur die Industrie bilden.<br />
Allerdings hat ihr Gewicht in den vergangenen zehn Jahren in den meisten<br />
Mitgliedsländern abgenommen – das erörterte kürzlich das Deutsche<br />
Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).<br />
WW K Insgesamt, so das DIW, sei die europäische<br />
Industrieentwicklung eher enttäuschend.<br />
Das Institut umriss in seinem 48.<br />
Wochenbericht 2012 diese Entwicklung und<br />
nahm hier Frankreich und Deutschland – die<br />
beiden größten Mitgliedsstaaten – in den<br />
Fokus. Anlass ist ein Strategiepapier der EU-<br />
Kommission, das der Industrie eine tragende<br />
Rolle für die Leistungsfähigkeit der Eurozone<br />
zuschreibt.<br />
Entwicklungen seit 2001<br />
Darin wird deutlich, dass die volkswirtschaftliche<br />
Bedeutung der Industrie in der EU sowie<br />
der Eurozone seit 2001 stark abgenommen<br />
hat. Dabei kam es aber zu unterschiedlichen<br />
Ausprägungen: während das deutsche verarbeitende<br />
Gewerbe insgesamt gut aufgestellt<br />
blieb – im vergangenen Jahr trug die<br />
deutsche Industrie 22 % zur gesamten Bruttowertschöpfung<br />
bei –, zeigte sich in Frank-<br />
reich eine deutliche Deindustria lisierung.<br />
Diese führte zu Ergebnissen, die mittlerweile<br />
geringer sind als die Ostdeutschlands.<br />
In einigen EU-Staaten kam es zu einer<br />
Schrumpfung des Anteils des verarbeitenden<br />
Gewerbes an der gesamtwirtschaftlichen<br />
Wertschöpfung sowie auch der Wirtschaftsleistung<br />
der Industrie je Einwohner. Zu diesen<br />
Staaten zählen Irland, Italien und Finnland.<br />
Hier hat die Industrie immer noch eine überdurchschnittliche<br />
Bedeutung. Andererseits<br />
zählen auch Staaten wie Großbritannien,<br />
Frankreich, Dänemark und Portugal dazu –<br />
Länder, in denen die Industriedichte schon<br />
vorher gering war. In den beiden erstgenannten<br />
Staaten verlor die Industrie in den vergangenen<br />
zehn Jahren sehr stark an Bedeutung.<br />
Zudem ist Deutschland sehr stark auf den<br />
Export ausgerichtet, der 2011 rd. 40 % des<br />
ganzen Bruttoinlandsproduktes ausmachte.<br />
Damit konnten die Ausfuhren in den vergangenen<br />
zehn Jahren um ca. 66 % gesteigert<br />
werden. Frankreich und Großbritannien<br />
kamen hingegen nur auf eine Steigerung<br />
von rd. 20 %.<br />
Produktion von Investitionsgütern<br />
Die Erzeugung technisch komplexer Güter<br />
– insbesondere von Investitionsgütern – hat<br />
Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes in den Ländern der EU<br />
Bruttowertschöpfung<br />
Anteil an der Bruttowertschöpfung<br />
insgesamt in %<br />
Je Einwohner<br />
in Euro<br />
Je Einwohner<br />
in Kaufkraftparitäten<br />
2001 2011 2001 2011 2001 2011<br />
Irland 27,3 21,7 7.394 6.878 6.392 6.289<br />
Deutschland 22,1 22,6 5.070 6.412 4.555 6.133<br />
Westdeutschland 1 24,3 23,0 6.031 6.848<br />
Ostdeutschland 1 14,5 16,3 2.422 3.448<br />
Finnland 25,2 17,3 5.917 5.232 5.021 4.299<br />
Italien 19,6 16,0 3.878 3.713 4.121 3.608<br />
Dänemark 15,1 10,8 4.348 4.021 3.285 2.940<br />
Großbritannien 14,8 10,8 3.636 2.672 3.097 2.624<br />
Frankreich 14,7 10,1 3.223 2.771 3.012 2.438<br />
Portugal 16,6 13,1 1.903 1.845 2.314 2.235<br />
EU gesamt 18,0 15,5 3.185 3.480 3.185 3.480<br />
1<br />
Werte für 2001 vor der begonnenen, aber noch nicht abgeschlossenen Revision Quellen: Eurostat; Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder;<br />
Berechnungen des DIW Berlin, 2012<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Länderbericht K 21<br />
in Deutschland an Bedeutung gewonnen.<br />
Hier machten diese Branchen im Jahr 2010<br />
über die Hälfte der industriellen Wertschöpfung<br />
aus. An erster Stelle steht der Maschinenbau,<br />
gefolgt vom Automobilbau sowie<br />
der Produktion von Metallerzeugnissen und<br />
elektrischen Ausrüstungen. Dies ist anders<br />
in Frankreich. Schon früher spielten die<br />
Investitionsgüter eine nur geringe Rolle, die<br />
in den vergangenen zehn Jahren noch geringer<br />
wurde – Automobil- und Maschinenbau<br />
sind weit weniger stark ausgeprägt. Allerdings<br />
fällt der sonstige Fahrzeugbau, etwa<br />
von Schiffen, Bahnen oder Flugzeugen,<br />
etwas stärker ins Gewicht.<br />
Doch für ein Hochlohnland, das im internationalen<br />
Wettbewerb mithalten will, ist<br />
die Produktion von Investitionsgütern zwingend<br />
notwendig. Eine Reindustrialisierung<br />
ist hier erforderlich und diese kostet Zeit,<br />
wie der Aufbau Ostdeutschlands nach der<br />
Wiedervereinigung gezeigt hat.<br />
Unterschiedliche Lohnentwicklung<br />
Die EU-Kommission will der Industrie mehr<br />
Aufmerksamkeit widmen. Jedoch wird eine<br />
Ankündigung allein nicht ausreichen, auch<br />
keine zusätzlichen Fördermittel – diese führen<br />
eher zu Mitnahmeeffekten.<br />
Die Probleme sind auf nationaler Ebene<br />
angesiedelt. Das zeigt sich an der Lohnentwicklung,<br />
auf die die gute Entwicklung der<br />
deutschen Industrie oft zurückgeführt wird.<br />
So sind innerhalb der letzten zehn Jahre die<br />
Lohnkosten in Deutschland hinter der Wirtschaftsleistung<br />
der Industrie zurückgeblieben.<br />
Das war anders in Frankreich. Hier<br />
stiegen bis 2007 die Löhne schneller als die<br />
Produktion, und das setzte sich nach der<br />
Finanzkrise fort – obwohl die Wertschöpfung<br />
derzeit stagniert. Allerdings würden<br />
Lohnkürzungen in Frankreich die Binnennachfrage<br />
und die schon schwache Wirtschaftsleistung<br />
dämpfen.<br />
Verantwortungsvolles Handeln<br />
ist nötig<br />
Die EU, die Währungsunion, steckt in einer<br />
tiefen Krise. Nationale Währungen haben<br />
als Regulativ Wechselkursanpassungen, die<br />
jetzt fehlen. Daher benötigt die Eurozone<br />
ein Handeln, das verstärkt die Bedürfnisse<br />
der Währungsunion – auch über die Lohnentwicklung<br />
– im Auge behält. Geschieht<br />
dies nicht und kommt es zu einem weiteren<br />
Auseinanderdriften der Wettbewerbsfähigkeit,<br />
könnte dies zu einer ernsthafteren<br />
Gefahr für den Fortbestand der Eurozone<br />
werden, als es die bisherigen Krisen vermochten,<br />
heißt es.<br />
(sm 130204664) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
22 K Neue Firmenschriften<br />
Carl Bechem GmbH<br />
Schmierstoffe für die Blechumformung<br />
8 Seiten, deutsch<br />
1834 gegründet, befindet sich die Carl<br />
Bechem GmbH heute in sechster Generation<br />
in Familienhand. Bechem-Spezialschmierstoffe,<br />
Industrieschmierstoffe,<br />
Metallbearbeitungsmedien und Lösungen<br />
für die Umformtechnik basieren auf<br />
der umfassenden Unternehmenserfahrung<br />
in der Entwicklung von Spezialchemie<br />
und auf den neuesten Erkenntnissen<br />
der Tribologie.<br />
Hövelmann & Lueg GmbH<br />
Wir sind die Lösung<br />
18 Seiten, deutsch<br />
Kunden von Hövelmann & Lueg können<br />
von der Leistungsfähigkeit im Konzernverbund<br />
der Salzgitter-Gruppe und den<br />
Verbindungen zu führenden Stahlherstellern<br />
Europas profitieren. Das Stahl-<br />
Service-Center zählt Formplatinen, Spaltband,<br />
Tafeln und Zuschnitte zu seinem<br />
Leistungsspektrum. In Zusammenarbeit<br />
mit der Salzgitter Mannesmann Forschung<br />
bietet Hövelmann & Lueg Lö -<br />
sungen im Bereich der Schweiß-, Oberflächen-<br />
und Um formtechnik.<br />
Carl Bechem GmbH<br />
Weststraße 120, 58089 Hagen<br />
Tel. +49 2331 935-0, Fax +49 2331 935-1199<br />
E-Mail: bechem@bechem.de, www.bechem.com<br />
(sm 130204696) K<br />
Hövelmann & Lueg GmbH<br />
Emil-Rohrmann-Straße 22, 58239 Schwerte<br />
Tel. +49 2304 944-0, Fax +49 2304 944-144<br />
E-Mail: info@hl-stahlservice.de, www.hl-stahlservice.de<br />
(sm 130204697) K<br />
Kreck Metallwarenfabrik GmbH<br />
Flexible Blechbearbeitung<br />
6 Seiten, deutsch<br />
Seit mehr als 60 Jahren beschäftigt sich<br />
die Kreck Metallwarenfabrik GmbH mit<br />
dem Werkstoff Blech. Das Unternehmen<br />
ist spezialisiert auf die Blechbearbeitung<br />
und hilft bei der Umsetzung von Kundenwünschen<br />
von der Idee bis zum Endprodukt.<br />
Die Basis für die Fertigung entlang<br />
der kompletten Prozesskette Blech<br />
sind größtmögliche Flexibilität und<br />
modernste Maschinentechnologie.<br />
Leonhardt Zeit- und Datenerfassungssysteme GmbH<br />
RPS Ressourcenplanungssystem<br />
6 Seiten, deutsch<br />
Leonhardt ist spezialisiert auf Lösungen<br />
zur Zeit-, Betriebs- und Maschinendatenerfassung<br />
für die Zutrittskontrolle und die<br />
Personaleinsatzplanung. Das Unternehmen<br />
ist das Kompetenzzentrum Deutschland<br />
Mitte der ISGUS GmbH, eines der<br />
führenden Unternehmen im Bereich Personal-<br />
und Zeitmanagement. Softwarelösungen<br />
von ISGUS unterstützen den Kunden<br />
nachhaltig bei der Umsetzung der<br />
Strategie- und Kostenplanung.<br />
Kreck Metallwarenfabrik GmbH<br />
Siegener Straße 84, 35716 Dietzhölztal / Rittershausen<br />
Tel. +49 2774 9276-0, Fax +49 2774 9276-50<br />
E-Mail: info@kreck-metall.de, www.kreck-metall.de<br />
(sm 130204698) K<br />
Leonhardt Zeit- und Datenerfassungssysteme GmbH<br />
Standort Siegen, In der Steinwiese 80, 57074 Siegen<br />
Tel. +49 271 66068-0, Fax +49 271 66068-15<br />
E-Mail: info@leonhardt-zeiterfassung.com, www.leonhardt-zeiterfassung.com<br />
(sm 130204699) K<br />
Messerfabrik Neuenkamp GmbH<br />
Neuenkamp Schneidtechnik<br />
20 Seiten, deutsch<br />
Seit 1996 besitzt die Messerfabrik Neuenkamp<br />
GmbH ein Qualitätsmanagementsystem<br />
und ist nach DIN EN ISO<br />
9001 zertifiziert. Das Unternehmen be -<br />
rät die Kunden bei speziellen Schneidanforderungen<br />
und bietet Inhouseschulungen<br />
und technische Schneidseminare<br />
an. Zu den Produkten gehören u. a. Rollscherenmesser,<br />
(Stahl-)Auswerferringe,<br />
Distanzringe, vormontierte Schneideinheiten<br />
sowie Separierwerkzeuge.<br />
RMIG GmbH<br />
Lochbleche in der Architektur –<br />
Mehr als eine Fassade<br />
12 Seiten, deutsch<br />
Neben dem Perforieren von Metall nach<br />
Designvorstellungen des Kunden bietet<br />
die RMIG GmbH zudem Unterstützung<br />
bei der Weiterverarbeitung der Lochbleche,<br />
z. B. Biege- oder Umformtechnik,<br />
an. Mit erfahrenen Technikern, einem<br />
um fangreichen Maschinenpark und<br />
eigenen modernen Produktionsstätten<br />
be gleitet RMIG seine Kunden von der<br />
Idee bis zur zeitnahen Realisierung.<br />
Messerfabrik Neuenkamp GmbH<br />
Neuenkamper Straße 27, 42855 Remscheid<br />
Tel. +49 2191 9351-0, Fax +49 2191 340906<br />
E-Mail: info@neuenkamp.de, www.neuenkamp.de<br />
(sm 130204700) K<br />
RMIG GmbH<br />
Hallesche Straße 39, 06779 Raguhn-Jeßnitz<br />
Tel. +49 34906-500, Fax +49 34906-20202<br />
E-Mail: info@rmig.de, www.rmig.com<br />
(sm 130204701) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
K 23
24 K Branchenbericht<br />
Maschinenbau für 2013<br />
gedämpft optimistisch<br />
Reales Wachstum von 2 % erwartet<br />
Frankfurt (kv). Für den deutschen Maschinenbau ist 2012 besser<br />
gelaufen, als zunächst erwartet. Wichtige Indikatoren weisen darauf hin,<br />
dass auch 2013 ein reales Wachstum von 2 % gelingt.<br />
WWK Die klassische Investitionsgüterbranche<br />
Maschinen- und Anlagenbau rechnete im<br />
Frühjahr für das Gesamtjahr 2012 bestenfalls<br />
mit Stagnation. Zum einen war die allgemeine<br />
Konjunktureinschätzung nicht<br />
sonderlich günstig. Zum anderen hatte 2011<br />
ein reales Wachstum der Produktion von<br />
12,3 % nach 9,2 % auf 189 Mrd. € ge -<br />
bracht. Nach dem starken Wachstum,<br />
womit bereits wieder das absolute Spitzenniveau<br />
2008 erreicht wurde, schien eine<br />
zyklische Pause wahrscheinlich. Doch die<br />
Maschinenbaukonjunktur erwies sich trotz<br />
aller Unkenrufe als relativ robust. »Die Aufholjagd<br />
in unserer Branche konnte 2012 in<br />
nur drei Jahren erfolgreich beendet werden.<br />
Mit einem Zuwachs von real 2 % und einem<br />
Produktionswert von 196 Mrd. € hat der<br />
deutsche Maschinenbau 2008 wieder<br />
erreicht«, kann Dr. Thomas Lindner, Präsident<br />
des Verbands Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau (VDMA), nun zufrieden<br />
festhalten. Der Umsatz lag mit rd. 209<br />
Mrd. € sogar 1 Mrd. € über dem Jahreswert<br />
2008. »Insgesamt ist das Jahr 2012 für den<br />
deutschen Maschinen- und Anlagenbau<br />
deutlich besser gelaufen, als noch im Frühjahr<br />
erwartet«, so Lindner.<br />
»Wir belassen unsere Produktionsprognose<br />
für 2013 bei 2 % Wachstum«, erklärt der<br />
VDMA-Präsident. Das würde bedeuten, dass<br />
die Produktion auf 204 Mrd. € anzieht. Der<br />
Umsatz würde 217 Mrd. € erreichen. »Na -<br />
türlich können wir nicht die Ohren verschließen<br />
vor den Molltönen, die uns aus wichtigen<br />
Kundenbranchen erreichen. Und wir<br />
können nicht ausblenden, dass sich hinter<br />
dem Durchschnitt auf Teilbranchenebene<br />
eine breite Spreizung verbirgt mit Zuwächsen<br />
und Rückgängen in teils hohem zweistelligen<br />
Bereich«, relativiert Lindner. Insofern<br />
dürfe es nicht verwundern, dass zahlreiche<br />
Maschinenbauer angesichts dieses<br />
Umfeldes weniger optimistisch in die naheliegende<br />
Zukunft schauten. »Doch wir bauen<br />
darauf, dass der in Europa eingeschlagene<br />
Weg fortgesetzt wird, und sind voller<br />
Zuversicht, dass sich der Nachfragestau in<br />
»<br />
Die<br />
Prognosen für das Bruttoinlandsprodukt<br />
versprechen<br />
Plusraten für 2013. Der OECD-<br />
Frühindikator ist im zweiten<br />
Monat in Folge gestiegen.<br />
Dr. Thomas Lindner, Präsident des Verbands<br />
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />
(VDMA)<br />
wichtigen Märkten, namentlich in China,<br />
auflöst.« Er gehe außerdem davon aus, dass<br />
sich das Wachstum in den USA fortsetze.<br />
Alles das könne auch den Aufholprozess in<br />
den sich »industrialisierenden Ländern«<br />
wieder beflügeln. Er gebe aber zu bedenken,<br />
dass der Maschinen- und Anlagenbau<br />
eine zyklische Industrie sei und bleibe. Aufund<br />
Abschwünge sind für die Branche<br />
etwas ganz Normales, und sie habe gelernt,<br />
damit umzugehen.<br />
Ab zweitem Quartal<br />
wieder Wachstumspotenzial<br />
Insgesamt sei der Auftragseingang weiterhin<br />
»auf Expansion ausgerichtet«. Doch<br />
falle die wirtschaftliche Erholung bislang<br />
noch zu selektiv und zu zaghaft aus, um die<br />
Maschinenproduktion »zügig auf Wachstumskurs<br />
schicken« zu können, so Lindner.<br />
Ohnehin dürfte sie im ersten Quartal 2013<br />
ihr äußerst hohes Vorjahresniveau verfehlen.<br />
Dagegen hätten die weiteren Quartale des<br />
laufenden Jahres durchaus Wachstumspotenzial.<br />
Lindner: »Die Prognosen für das<br />
Bruttoinlandsprodukt versprechen Plusraten<br />
für 2013. Der OECD-Frühindikator ist im<br />
zweiten Monat in Folge gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex<br />
für China ist wieder im<br />
expansiven Bereich angekommen, im Euroraum<br />
hat er sich stabilisiert. Das sind grundsätzlich<br />
gute Vorgaben für die Maschinenproduktion.«<br />
Das Wachstum des vergangenen Jahres<br />
basierte vor allem auf dem Export. Die Ausfuhren<br />
legten in den ersten drei Quartalen<br />
um nominal 6,8 % zu. In der regionalen<br />
Betrachtung gebe es allerdings deutliche<br />
Unterschiede. Die Volksrepublik China, der<br />
größte Auslandsmarkt der Maschinenbauer,<br />
schwächelte. Die Ausfuhr verfehlte ihr Vorjahresniveau<br />
nominal um 8,6 %. Das sei nach<br />
Jahren regelmäßig zweistelliger Zuwachsraten<br />
für viele Maschinen- und Anlagenbauer<br />
eine gänzlich neue Erfahrung. In vielen<br />
anderen Ländern und Regionen konnten die<br />
deutschen Maschinenbauer trotz eines generell<br />
schwierigen weltwirtschaft lichen Umfeldes<br />
die Exporte steigern. Das trifft neben<br />
dem Handel mit Lateinamerika (+ 10,7 %)<br />
auch für den mit der USA (+ 20,1 %) zu.<br />
Erfreulich entwickelt hat sich auch das Ge -<br />
schäft mit Südostasien (+ 21,4 %). »Wohl die<br />
dickste Überraschung dürfte das über dem<br />
Durchschnitt liegende Plus bei der Ausfuhr in<br />
die EU-Länder sein. Zwar sanken die Lieferungen<br />
nach Italien und nach Spanien um<br />
moderate 2,6 und 2,8 %. Doch insgesamt<br />
erreichte der Maschinenbau im Handel mit<br />
den EU-Partnerländern ein Plus von 7,5 %.<br />
Hier handele es sich nicht um eine Einbahnstraße.<br />
Während die gesamten deutschen<br />
Maschinenimporte um 6,9 % zulegten,<br />
konnten die Importe aus den EU-Partnerländern<br />
sogar um 9,9 %, also überproportional,<br />
expandieren.<br />
Vom Wachstum im Maschinenbau profitierte<br />
auch der deutsche Arbeitsmarkt. Im<br />
Jahresverlauf 2012 hat der Maschinen- und<br />
Anlagenbau über 30.000 neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen. Ende September zählten<br />
981.000 Personen zur Stammbelegschaft.<br />
»Das ist der höchste Beschäftigtenstand seit<br />
1993«, sagte Lindner. (sm 130204751) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Branchenbericht K 25<br />
Export treibt Wachstum der<br />
europäischen Werkzeugmaschinenindustrie<br />
Aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen<br />
Brüssel. Die Werkzeugmaschinenproduktion dürfte 2012 ein Volumen<br />
von 22 Mrd. € erreicht haben, entsprechend einem Zuwachs von über 6 %<br />
gegenüber dem Jahr 2011. Die schwache europäische Binnennachfrage<br />
wird durch den Export kompensiert, von dem auch das zukünftige<br />
Wachstum abhängig bleibt. Der Auftragseingang der letzten Quartale<br />
war jedoch schwach.<br />
WWK Dies hielt der Wirtschaftsausschuss von<br />
CECIMO, dem europäischen Dachverband<br />
der Werkzeugmaschinenhersteller, auf der<br />
Generalversammlung in Izmir Ende November<br />
2012 fest. Die europäischen Werkzeugmaschinenhersteller<br />
verzeichneten 2011 ein<br />
kräftiges Produktionswachstum auf 20,8<br />
Mrd. € und damit eine Steigerung um über<br />
ein Viertel gegenüber 2010. Auch im ersten<br />
Quartal 2012 legten die Auftragseingänge<br />
für europäische Werkzeugmaschinen weiter<br />
zu. Trotz einer Abschwächung in den da -<br />
rauffolgenden Quartalen rechnet die Werkzeugmaschinenindustrie<br />
dank der hohen<br />
Auftragsbestände für 2012 mit einem Produktionswachstum<br />
von über 6 %.<br />
Der geringe Werkzeugmaschinenabsatz<br />
in Europa spiegelt die Zurückhaltung europäischer<br />
Unternehmen und das niedrige<br />
Produktionsniveau, vor allem in Südeuropa,<br />
wider. Hinzu kommt eine zunehmende<br />
Skepsis in vielen Fertigungsunternehmen,<br />
sodass Schätzungen zufolge der Absatz in<br />
Europa 2012 im Vergleich zum Vorjahr um<br />
77 Mill. € zurückgehen dürfte.<br />
Risiko einer globalen Abschwächung<br />
Die Exporte der CECIMO-Unternehmen<br />
beliefen sich 2011 auf 16,7 Mrd. € und<br />
erreichten damit fast den Rekord von 2008.<br />
Die Erwartung einer stabilen Produktion für<br />
2012 beruht auf einem soliden Exportwachstum.<br />
Die erfolgreiche Exportleistung<br />
bestätigt die Wettbewerbsfähigkeit europäischer<br />
Werkzeugmaschinen. »Aufgrund der<br />
schwachen Binnenmärkte beruhen die kurzfristigen<br />
Wachstumsaussichten der europäischen<br />
Werkzeugmaschinenindustrie auf<br />
einem hohen Auftragseingang von außerhalb<br />
Europas und einer hohen Nachfrage<br />
aus Asien sowie Nord- und Südamerika«,<br />
erklärt CECIMO-Präsident Martin Kapp.<br />
In den vergangenen Monaten ging die<br />
Industrieproduktion in vielen Ländern weltweit<br />
zurück. Der Internationale Währungsfonds<br />
(IWF) wies auf das hohe Risiko einer<br />
ernsthaften globalen Abschwächung hin. In<br />
Anbetracht der bereits schwachen Nachfrage<br />
in Europa könnte eine weitere Verschlechterung<br />
der weltweiten Konjunkturbedingungen<br />
das Exportvolumen und die<br />
Wachstumsaussichten für die Werkzeugmaschinenproduktion<br />
gefährden.<br />
In Reaktion darauf sind proaktive Maßnahmen<br />
der Regierungen erforderlich, um<br />
das Wachstum im Fertigungssektor zu fördern.<br />
Dabei muss die Handelspolitik der EU<br />
eine entscheidende Rolle spielen. Die CECI-<br />
MO-Exporte in Länder außerhalb Europas<br />
machten 2011 fast 50 % der Gesamtexporte<br />
aus, Tendenz steigend. Damit diese Dynamik<br />
erhalten bleibt, ist ein freier und fairer<br />
Handel vonnöten. Die Verzögerungen beim<br />
Abschluss des Freihandelsabkommens zwischen<br />
der EU und Indien haben Wettbewerbsnachteile<br />
für europäische Werkzeugmaschinenhersteller<br />
zur Folge, da Staaten<br />
wie Korea und Japan bereits Abkommen mit<br />
Indien unterzeichnet haben. CECIMO er -<br />
wartet, dass die EU alles tun wird, um das<br />
Abkommen mit Indien möglichst bald zum<br />
Abschluss zu bringen.<br />
Qualifizierte Arbeitskräfte<br />
sind nötig<br />
Darüber hinaus hängt das zukünftige<br />
Wachstum der Werkzeugmaschinenindustrie<br />
von der Verfügbarkeit qualifizierter<br />
Arbeitskräfte ab. Doch trotz der herrschenden<br />
Rekordarbeitslosigkeit in der EU haben<br />
die europäischen Werkzeugmaschinenhersteller<br />
Schwierigkeiten, freie Stellen zu<br />
besetzen. CECIMO begrüßt die jüngste Mitteilung<br />
der Europäischen Kommission zur<br />
Industriepolitik, in der diese einen ambitionierten<br />
Plan zur Förderung von Investitionen,<br />
Innovation und der Entwicklung des<br />
Humankapitals in der Fertigungsindustrie<br />
darlegt. In der Mitteilung werden konkrete<br />
Initiativen angekündigt, mit denen Qualifikationsbedarf<br />
in spezifischen Sektoren frühzeitig<br />
festgestellt und das Ausbildungsangebot<br />
an die verfügbaren Positionen angepasst<br />
werden soll.<br />
CECIMO-Präsident Martin Kapp dazu:<br />
»Die Kommission hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
den BIP-Anteil des Fertigungssektors in der<br />
EU bis zum Jahr 2020 von 16 auf 20 % zu<br />
steigern, und damit das europäische Re -<br />
industrialisierungsziel in Zahlen gefasst.«<br />
CECIMO appelliert an die EU und ihre Mitgliedstaaten,<br />
die für die Implementierung<br />
der neuen Industriestrategie nötigen Maßnahmen<br />
in koordinierter Form umzusetzen.<br />
Die Staaten sollten solidarisch und in uneingeschränkter<br />
Partnerschaft mit der Industrie<br />
auf die Umsetzung der gemeinsamen industriepolitischen<br />
Ziele hinarbeiten.<br />
(sm 130204681) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
26 K Branchenbericht<br />
Autoindustrie:<br />
»Der Gegenwind nimmt zu«<br />
Keine Impulse in Westeuropa<br />
Düsseldorf (kv). Die deutschen Autobauer betrachten das Jahr 2013<br />
recht unterschiedlich. Der inländische Volumenmarkt bleibt schwach, im<br />
westeuropäischen Ausland schrumpft die Nachfrage weiter und von den<br />
guten Chancen in Übersee profitieren in erster Linie die Premiumhersteller.<br />
WW K Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes<br />
der Automobilindustrie (VDA), ist –<br />
kraft seines Amtes – grundsätzlich erst einmal<br />
optimistisch: »Ich bin zuversichtlich,<br />
dass die deutsche Automobilindustrie – Hersteller<br />
wie Zulieferer – ihre führende Position<br />
im internationalen Wettbewerb behaupten<br />
und ausbauen kann, in Deutschland, Europa<br />
und weltweit. Sie ist mit ihrer technologischen,<br />
qualitativen und internationalen Aufstellung<br />
sehr gut positioniert.« Die aktuelle<br />
Situation sieht indessen nicht ganz so positiv<br />
aus: Wesentliche Kennzahlen fallen für<br />
2012 negativ aus. Die Pkw-Neuzulassungen<br />
in Deutschland sind um 3 % auf 3,083 Mill.<br />
Stück gefallen. Wissmann gewinnt auch<br />
diesen Zahlen zunächst etwas Gutes ab:<br />
»Der deutsche Markt hat sich deutlich<br />
robuster gezeigt als Westeuropa. Allerdings<br />
können wir mit diesem Ergebnis nicht<br />
zufrieden sein.«<br />
Tatsächlich dürfte der westeuropäische<br />
Pkw-Markt 2012 um rd. 8 % auf knapp<br />
11,8 Mill. Einheiten zurückgegangen sein,<br />
für das Jahr 2013 sei mit einer weiteren<br />
Abschwächung auf 11,4 Mill. Neuwagen<br />
(– 3 %) zu rechnen. »Da wir davon ausgehen<br />
müssen, dass die schwierige Lage in der<br />
Eurozone auch 2013 anhalten wird, fällt<br />
unsere Prognose für den Pkw-Inlandsmarkt<br />
verhalten aus: Wir rechnen für 2013 mit<br />
einem Volumen von etwa 3 Mill. Neuzulassungen«,<br />
sagt Wissmann. Das würde wiederum<br />
ein Minus von 2,5 bis 3 % bedeuten.<br />
Gesamtwirtschaftlich erwartet der VDA-<br />
Präsident 2013 eine weiterhin recht stabile<br />
Gesamtkonjunktur in Deutschland: Das<br />
Bruttoinlandsprodukt und der private Verbrauch<br />
bleiben seinem Erachten nach stabil.<br />
Gleiches gelte für den Arbeitsmarkt. Mit<br />
Wachstum sei zwar 2013 im Inland nicht zu<br />
rechnen, aber auch nicht mit einem Absturz.<br />
Verunsicherung führt<br />
zu Kaufzurückhaltung<br />
Was den Automarkt betrifft, so sieht Wissmann,<br />
dass es auch weiterhin »offenbar eine<br />
Verunsicherung bei den Bürgern gibt, die zu<br />
einer Kaufzurückhaltung bei Neuwagen<br />
führt«. Erkennbar sei das auch daran, dass<br />
»<br />
Drei<br />
von vier Autos, die in<br />
Deutschland gebaut werden,<br />
gehen in den Export.<br />
Auch das ist ein Beleg für die<br />
weltweite Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Marken.<br />
Matthias Wissmann, Präsident des<br />
Verbandes der Automobilindustrie (VDA)<br />
der Anteil der Privatkäufer an den Neuzulassungen<br />
seit drei Jahren kontinuierlich<br />
zurückgeht: Von 43 % im Jahr 2010 (jeweils<br />
Januar bis Oktober) über 41 % 2011 auf nur<br />
noch knapp 39 % im vergangenen Jahr. Bis<br />
zur Mitte des vergangenen Jahrzehnts lag<br />
der Anteil noch über 45 %. Seit über zwei<br />
Jahren bestimme die Schuldenkrise der Eurozone<br />
die Schlagzeilen. Dieses Dauer thema<br />
drücke die Stimmung und führe zu Attentismus.<br />
»Wer Tag für Tag schon beim Frühstück<br />
mit der Frage konfrontiert wird, ob dieses<br />
oder jenes EU-Land noch seine Schulden<br />
bezahlen kann – und was die entsprechenden<br />
Rettungsmaßnahmen für den deutschen<br />
Steuerzahler bedeuten könnten –, der geht<br />
nicht am Nachmittag voller Vorfreude ins<br />
Autohaus, um einen Neuwagen zu kaufen«,<br />
meint Wissmann.<br />
Allerdings hinterlassen nun die damals<br />
hochgelobte Abwrackprämie und damit die<br />
staatlichen Subventionen für den Kauf eines<br />
neuen Modells als Reaktion auf die weltweite<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise 2009<br />
ebenfalls ihre Spuren. Millionen neuer Pkw<br />
kamen für zum Teil noch durchaus fahrtüchtige<br />
Gebrauchtwagen auf den Markt. Die<br />
Käufer der neuen Fahrzeuge fallen heute als<br />
Kunden aus. Wissmanns Fazit ist: »Eines ist<br />
sicher: Der Gegenwind nimmt zu. Darauf<br />
richten wir uns ein.« Der Verband der Internationalen<br />
Kraftfahrzeughersteller (VDIK)<br />
geht ebenfalls von 3 Mill. Pkw-Neuzulassungen<br />
in diesem Jahr aus. VDIK-Präsident Volker<br />
Lange zeigt sich unter gewissen Voraussetzungen<br />
sogar noch etwas optimistischer<br />
als Wissmann: »Wenn sich die wirtschaftliche<br />
Lage stabilisiert und die Konsumneigung<br />
auch die Pkw-Nachfrage miteinbezieht,<br />
wäre vielleicht sogar ein Ergebnis wie<br />
2012 möglich.«<br />
Inlandsproduktion sank um 4 %<br />
»Bei Produktion und Export hat die deutsche<br />
Automobilindustrie im Spannungsfeld zwischen<br />
dynamischer Entwicklung in den<br />
automobilen Wachstumsmärkten und den<br />
großen Herausforderungen in Westeuropa<br />
in Summe ein ordentliches Ergebnis er -<br />
reicht«, so Wissmann. Dennoch lässt sich<br />
nicht übersehen, dass sich die Fertigung im<br />
Inland um 4 % auf 5,391 Mill. Stück verminderte.<br />
In den letzten Monaten hätten die<br />
Hersteller die Produktion stärker zurückgenommen,<br />
als es die aktuelle Marktnachfrage<br />
eigentlich erfordert habe. Damit werde auch<br />
das Ziel verfolgt, die Pkw-Lagerbestände zu<br />
verringern. Die Inlandsproduktion werde im<br />
laufenden Jahr, so Wissmann, stabil bleiben<br />
und um 1 % auf gut 5,4 Mill. Einheiten leicht<br />
zulegen: »Wir spüren dabei vor allem die<br />
Dynamik der außereuropäischen Märkte, die<br />
auch Arbeitsplätze hier im Inland sichert.«<br />
Der Pkw-Export lag 2012 bei über 4,1<br />
Mill. Pkw. Doch auch hier ist über einen<br />
Rückgang von 3 % zu berichten. Wissmann<br />
kommentiert: »Drei von vier Autos, die in<br />
Deutschland gebaut werden, gehen in den<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Export. Auch das ist ein Beleg für<br />
die weltweite Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Marken.« Diese Feststellung<br />
lässt sich auch anhand<br />
der Fertigung deutscher Marken<br />
im Ausland belegen. So konnte<br />
die Pkw-Auslandsproduktion, die<br />
bereits seit 2010 über dem<br />
Inlandsproduktionsvolumen liegt,<br />
2012 um 8 % auf 7,7 Mill. Einheiten<br />
gesteigert werden. Die<br />
Exporte werden sich im laufenden<br />
Jahr ebenfalls stabil entwickeln<br />
und mit gut 4,1 Mill. Einheiten<br />
leicht über dem Niveau von<br />
2012 liegen.«<br />
Finanzkrise hinterlässt<br />
deutliche Spuren<br />
In Europa insgesamt sank der<br />
Verkauf von Pkw von 13,6 auf<br />
12,5 Mill. Stück. Betrachtet man<br />
die Märkte in Westeuropa genauer,<br />
so erkennt man, dass die<br />
Finanzkrise deut liche Spuren hinterlässt.<br />
Die genannten 11,8 Mill.<br />
Einheiten bedeuten nicht nur<br />
einen Rückgang von 1 Mill. Stück<br />
gegenüber dem Vorjahr, sondern<br />
auch einen Verlust von fast 2 Mill.<br />
Einheiten gegenüber 2009.<br />
Besonders dramatisch ist die Entwicklung<br />
in Ita lien, Spanien und<br />
Frankreich. Italien kam 2012 auf<br />
knapp 1,4 Mill. Neuzulassungen.<br />
Damit liegt dieser wichtige Markt<br />
um rd. 900.000 Einheiten unter<br />
seinem langjährigen Durchschnitt.<br />
In Spanien dürften knapp<br />
700.000 Neuwagen zugelassen<br />
worden sein – gegenüber dem<br />
guten Jahr 2007 ist das ein Rückgang<br />
um fast 1 Mill. Stück. Der<br />
französische Markt wird 2012 rd. 13 % verlieren<br />
und ein Volumen von 1,9 Mill. Neuwagen<br />
erreichen. Das sind 400.000 Neuzulassungen<br />
weniger als im Spitzenjahr 2009.<br />
So kommt Wissmann auf die Märkte in<br />
Übersee zu sprechen und weist auf die dortigen<br />
Erfolge der deutschen Produzenten<br />
hin, um aus den negativen Betrachtungen<br />
herauszukommen: »Wenn wir den Blick auf<br />
die Weltmärkte richten, dann ist die Bilanz<br />
des Autojahres 2012 durchaus positiv.<br />
Außerhalb Westeuropas erleben wir eine<br />
sehr dynamische Automobilkonjunktur, an<br />
der die deutsche Automobilindustrie überproportional<br />
teilhat.« Der Pkw-Weltmarkt<br />
wuchs 2012 um rd. 4 % auf gut 68 Mill.<br />
Einheiten. Getragen wurde diese Dynamik<br />
vor allem von China. Dort stiegen die Zulassungen<br />
um 8 % auf 13,2 Mill. Einheiten.<br />
Damit wurden neue Maßstäbe gesetzt, da<br />
der chinesische Markt erstmals den europäischen<br />
überholt hat. Prof. Dr. Ferdinand<br />
Dudenhöffer, Leiter des Instituts Center<br />
Automotive Research (CAR) an der Universität<br />
Duisburg-Essen und anerkannter<br />
Markt experte, meint: »Es ist nur eine Frage<br />
der Zeit, bis China auch die USA überholt.«<br />
Spätestens 2016 sei das der Fall. In den<br />
2030er-Jahren, so nimmt Dudenhöffer an,<br />
sei der Pkw-Markt Chinas so groß wie der<br />
Europas, Japans und der USA zusammen.<br />
USA legte noch stärker zu als China<br />
Ein zweiter Wachstumspfeiler ist der wieder<br />
erstarkte Leitmarkt USA, der im vergangenen<br />
Jahr mit einem Plus von 12 % auf<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
28 K Branchenbericht<br />
14,3 Mill. Einheiten stärker zulegte als China.<br />
Wissmann sagt dazu: »Der US-Markt hat<br />
damit seit 2010 sein Volumen um 2,7 Mill.<br />
Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) erhöht<br />
und nähert sich mit hoher Drehzahl der<br />
15-Mill.-Marke, die wir für das laufende Jahr<br />
erwarten.« Besonders erfreulich sei, dass die<br />
deutschen Konzernmarken in diesen automobilen<br />
»hot-spots« noch schneller wachsen<br />
als ihre Wettbewerber. So hätten die<br />
deutschen Marken in China den Marktanteil<br />
in den ersten zehn Monaten 2012 auf 22 %<br />
gesteigert – mehr als jeder fünfte Neuwagen,<br />
der dort verkauft wird, trage also ein<br />
deutsches Markenzeichen. In den USA<br />
wüchsen deutsche Marken bereits im siebten<br />
Jahr in Folge schneller als der Markt. Das<br />
belegten auch die neuesten Zahlen aus den<br />
USA. »Wir sind sowohl im Pkw-Segment<br />
(+ 28 %) als auch im Light-Truck-Segment<br />
(+ 29 %) mit jeweils hoher Geschwindigkeit<br />
unterwegs«, so Wissmann. In den ersten elf<br />
Monaten 2012 haben deutsche Hersteller<br />
ihren Light-Vehicles-Absatz in den USA um<br />
fast 21 % gesteigert. Auch in anderen Re -<br />
gionen konnten die deutschen Autobauer<br />
zulegen. Ihr Pkw-Weltmarktanteil betrage<br />
rd. ein Fünftel. Wissmann meint dazu: »Al -<br />
lerdings müssen wir auch berücksichtigen,<br />
dass nicht alle deutschen Hersteller auf allen<br />
Märkten präsent sind. Wer sich vor allem auf<br />
den westeuropäischen Markt konzentriert,<br />
spürt die dortige Nachfrageschwäche natürlich<br />
besonders.«<br />
Damit kommt Wissmann auf die unterschiedliche<br />
Marktaufstellung und Entwicklung<br />
der deutschen Produzenten zu sprechen.<br />
Denn längst sind die Zeiten vorbei, in<br />
denen sich die hiesigen Autohersteller wirtschaftlich<br />
in etwa gleichem Tempo fortbewegten.<br />
Inzwischen sind zwei Klassen entstanden:<br />
Hochpreisige Fahrzeuge, die dank<br />
ihrer Spitzentechnik und Ausstattung (Premium)<br />
sowie der Marktausrichtung ihrer<br />
Hersteller weltweit gefragt sind. Und diejenigen,<br />
die seit eh und je mit regionalem<br />
Marketing in erster Linie den »normalen«<br />
Autofahrer ansprechen – eben den, der derzeit<br />
verunsichert ist. In den heutigen globalen<br />
Märkten gilt diese Feststellung praktisch<br />
für alle EU-Produzenten. Die drei großen<br />
deutschen Hersteller technisch ausgefeilter<br />
und nicht eben billiger Modelle, Audi, BMW<br />
und Mercedes, sind insgesamt zufrieden. Bei<br />
den übrigen, insbesondere bei Fiat, Ford,<br />
Opel, PSA Peugeot-Citroën und Renault, die<br />
in erster Linie im Sektor der Mittel- und<br />
Kleinwagenklasse tätig sind, hört man angesichts<br />
deutlich rückläufiger Verkaufszahlen<br />
zum Teil laute Klagen und den Ruf nach<br />
Staatshilfen. Denn – wie bereits bekannt ist<br />
– schrumpft ihr Hauptmarkt, Westeuropa,<br />
seit geraumer Zeit und Besserung ist zumindest<br />
für 2013 nicht in Sicht.<br />
Mindestens 30 % Überkapazitäten<br />
in Westeuropa<br />
Der Marktschwund in Westeuropa und<br />
damit auch der Produktionsrückgang der<br />
meisten Hersteller führen zu einer Anhäufung<br />
von Überkapazitäten, die die Deutsche<br />
Bank in einer Untersuchung bereits in der<br />
»<br />
Wer<br />
Tag für Tag schon beim<br />
Frühstück mit der Frage<br />
konfrontiert wird, ob dieses<br />
oder jenes EU-Land noch seine<br />
Schulden bezahlen kann,<br />
der geht nicht am Nachmittag<br />
voller Vorfreude ins Autohaus,<br />
um einen Neuwagen zu kaufen.<br />
Matthias Wissmann, Präsident des<br />
Verbandes der Automobilindustrie (VDA)<br />
Größenordnung von mindestens 30 % in<br />
dieser Region sieht. Gleichzeitig hält es das<br />
Institut für möglich, dass sich der Abwärtstrend<br />
2013 verlangsamt und geht für 2014<br />
sogar von einer leichten Aufwärtstendenz<br />
bei den Neuzulassungen aus. Das wird aber<br />
nichts an der Tatsache ändern, dass Überkapazitäten<br />
abgebaut und damit ganze Werke<br />
geschlossen werden. So will Ford drei Fa -<br />
briken in Belgien und Großbritannien und<br />
Peugeot-Citroën ein Werk bei Paris schließen.<br />
Die Beschäftigungskrise hat auch<br />
Deutschland mit der Ankündigung vom<br />
Ende des Opel-Werkes in Bochum erreicht.<br />
Das gesamte Umfeld – starke Rückgänge<br />
in anderen westeuropäischen Ländern, Zu -<br />
rückhaltung bei den privaten Kunden im<br />
Inland – führe dazu, dass der Druck im Handel<br />
deutlich zugenommen habe, konstatiert<br />
Wissmann. Das resultiere vor allem daraus,<br />
dass Volumina, die für andere europäische<br />
Märkte bestimmt waren, jetzt auf den »vergleichsweise<br />
stabilen deutschen Markt drängen«.<br />
Der Pkw-Inlandsmarkt sei derzeit kein<br />
Verkäufermarkt, der Preisdruck sei dementsprechend<br />
hoch. Damit spricht der VDA-<br />
Präsident ein Thema an, das die Gemüter<br />
bewegt und nicht zuletzt im Handel für<br />
Unruhe und Unsicherheit sorgt. Der Markt<br />
ist geprägt von heftigen Rabattschlachten,<br />
die quer durch alle Bereiche toben, die sich<br />
aber im Grunde nur die auf den Überseemärkten<br />
erfolgreichen und dort gut verdienenden<br />
Premiumhersteller leisten können.<br />
Nach den Beobachtungen von Dudenhöffer<br />
fielen die Rabatte für die 30 beliebtesten<br />
Modelle in Deutschland im Dezember 2012<br />
zwar von 19 % auf knapp 18 %. Sie liegen<br />
aber weit über den Gewinnspannen.<br />
»Grenzen der Belastbarkeit<br />
erreicht«<br />
Wie bisher wendet sich Wissmann vehement<br />
gegen weitere Belastungen für die<br />
Automobilisten: »Die Grenze der Belastbarkeit<br />
der Autofahrer ist mit jährlich über 50<br />
Mrd. € an Steuern und Abgaben längst<br />
erreicht. Eine Verschärfung der Steuer- und<br />
Abgabenbelastung ist daher entschieden<br />
abzulehnen. Das gilt sowohl für die immer<br />
wieder ins Spiel gebrachte Einführung einer<br />
Pkw-Maut und die Erhöhung des Diesel-<br />
Steuersatzes als auch für eine Verschärfung<br />
der Besteuerung der Privatnutzung von Firmenwagen.«<br />
Anstelle von Steuererhöhungen<br />
sollten vielmehr die steuerlichen Rahmenbedingungen<br />
verbessert werden. Das<br />
gelte vor allem für die steuerlichen Regelungen<br />
für Elektrofahrzeuge. Die jetzt beschlossene<br />
Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung<br />
für Elektrofahrzeuge von fünf auf zehn Jahre<br />
könne nur ein erstes positives Signal sein.<br />
Doch es müsse mehr geschehen, damit im<br />
Jahr 2020 rd. 1 Mill. Elektrofahrzeuge auf<br />
den deutschen Straßen führen. Im Klartext<br />
bedeutet das: Der Staat müsse der Autoindustrie<br />
in diesem Zusammenhang stärker<br />
unter die Arme greifen. (sm 130204752) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Branchenbericht K 29<br />
REKORDPRÄMIE<br />
FÜR VERBESSERUNGS -<br />
VORSCHLAG<br />
Völklingen. Innovative Ideen zahlen<br />
sich bei Saarstahl aus – sowohl für das<br />
Unternehmen als auch für die Mitarbeiter.<br />
Besonders freuen durfte sich<br />
jetzt ein Mitarbeiter aus dem Stahlwerk<br />
Völklingen. Er erhielt für seinen<br />
Verbesserungsvorschlag die höchste<br />
jemals ausgezahlte Ein zelprämie,<br />
nämlich 34.220 €. Umgekehrt spart<br />
Saarstahl dank seiner Idee schon im<br />
ersten Jahr 115.000 € an Kosten ein.<br />
Der prämierte Mitarbeiter, Günther<br />
Schneider, seit 1973 bei Saarstahl<br />
beschäftigt, arbeitet als Bläser im Konverterleitstand<br />
des Stahlwerks. Dort<br />
wird innerhalb einer gewissen Bandbreite<br />
der Schwefelgehalt des aus Dillingen<br />
ankommenden Roheisens reduziert.<br />
Schneiders Über legung war nun,<br />
innerhalb dieser Bandbreite auf einen<br />
geringeren Wert zu entschwefeln.<br />
Durch diese bessere Einstellung des<br />
Entschwefelungsgrades beim Roheisen<br />
ist es möglich, Entschwefelungsmittel<br />
zu sparen und bisher nötige<br />
Nachfolgemaßnahmen in der Sekundärmetallurgie<br />
überflüssig zu machen;<br />
gleichzeitig können die geforderten<br />
Qualitätskriterien sicher erfüllt werden.<br />
Außerdem verringerte sich die<br />
Bearbeitungszeit pro Charge.<br />
(sm 130204742) K<br />
GELD FÜR<br />
MOSELSCHLEUSE<br />
Saarbrücken. Die Bewilligung von<br />
16 Mill. € für den Ausbau der zweiten<br />
Schleusenkammer in Trier ist ein wichtiger<br />
Schritt zur Sicherung der logistischen<br />
Versorgung der Wirtschaft in<br />
der Saar-Region, heißt es in einer Mitteilung<br />
des Verbands der Saarhütte<br />
(VDS). »Saarländische Politiker haben<br />
sich parteiübergreifend gemeinsam<br />
mit der verladenden Wirtschaft gegen<br />
den vom Bundesverkehrsministerium<br />
geplanten Stillstand beim Ausbau der Moselschleusen<br />
eingesetzt. Für diese Unterstützung<br />
sind wir sehr dankbar«, so Antje Otto, Geschäftsführerin<br />
des VDS. Jedoch darf das Engagement<br />
für das Thema in Anbetracht der Tatsache, dass<br />
der Ausbau der Trierer Schleuse rd. 38 Mill. €<br />
kostet und noch weitere sieben Schleusen ausgebaut<br />
werden müssen, nicht nachlassen. »Es<br />
liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor uns. Als<br />
nächstes müssen wir uns dafür einsetzen, dass<br />
die Planungsarbeiten für die verbleibenden sieben<br />
Schleusen beginnen und die Finanzierung für<br />
den weiteren Ausbau gesichert wird«, so Otto<br />
weiter.<br />
Die Mosel ist eine der am stärksten ausgelasteten<br />
Wasserstraßen Deutschlands. Ein beschleunigter<br />
Ausbau der Schleusen ist nicht nur ökonomisch,<br />
sondern auch ökologisch sinnvoll. Geringe<br />
Lärmemissionen und ein geringer Energieverbrauch,<br />
der mit einem geringen CO 2<br />
-Ausstoß<br />
verbunden ist, führen dazu, dass das Schiff im<br />
Vergleich zu Bahn oder LKW das umweltfreundlichste<br />
Transportmittel und damit ein wichtiger<br />
und förderungswürdiger Bestandteil der Energiewende<br />
ist.<br />
www.vds-stahl.de<br />
/<br />
(sm 130204712) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
30 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
In der Nische erfolgreich<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl liefert Grobbleche nach Deutschland und in die Welt<br />
Neuss (WS). Dass der Handel bzw. Service mit Grobblechen keinesfalls<br />
»grob« sein muss, sondern höchst exklusiv und weltweit gefragt sein kann,<br />
beweist die UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH, ein Unternehmen der<br />
Salzgitter-Gruppe. »Wir werden immer dann gefragt, wenn es um ganz<br />
besondere Abmessungen und höchste Anforderungen an Qualität bzw.<br />
Zertifizierung geht«, erläutern die beiden Geschäftsführer Leonhard von<br />
Herzogenberg (Vorsitzender) und Götz Richter in einem Gespräch mit<br />
dem »<strong>stahlmarkt</strong>«.<br />
»<br />
Wir<br />
können nur leben,<br />
wenn wir uns vom<br />
Wettbewerb qualitativ<br />
abheben.<br />
Götz Richter<br />
WW K Die UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH<br />
ist seit über 50 Jahren ausgewiesener Grobblechspezialist<br />
und zählt zu den Topadressen<br />
weltweit. Die Lieferpalette der Unternehmensgruppe<br />
ist breit ge fächert. Abgesehen<br />
von den unlegierten und Feinkornbaustählen<br />
zählen Druckbehälterstähle und vergütete<br />
Bleche aus Baustählen mit hoher Streckgrenze<br />
zum Programm. Sie werden z. B. in<br />
ge schweißten Stahlbaukonstruktionen für<br />
den Fahrzeug- und Kranbau, aber auch den<br />
Bergbau, Druckbehälter- und Rohrleitungsbau<br />
eingesetzt. Hinzu kommen Vergütungsund<br />
Einsatzstähle, z. B. Maschinenbaustähle,<br />
die zum Härten, Aufkohlen und Carbonitrieren<br />
geeignet sind, außerdem Stähle für verschleißfeste<br />
Teile, z. B. für Brecherplatten,<br />
Abräummaschinen, Baumaschinen, Förderanlagen,<br />
Kippermulden, Transport- und Zerkleinerungsanlagen<br />
etc. Erhältlich sind weiterhin<br />
Stähle nach ASTM/ASME-Standard,<br />
Offshoresondergüten und Schiffbaugüten<br />
nach den Vorschriften der Klassifizierungsgesellschaften.<br />
Mit seiner weiterführenden<br />
»<br />
Zu<br />
uns kommen Kunden,<br />
die hier finden,<br />
was sie andernorts<br />
nicht bekommen können.<br />
Leonhard von Herzogenberg<br />
Anarbeitung bietet die UNIVERSAL darüber<br />
hinaus umfangreichen Service.<br />
Regional wie international<br />
gut aufgestellt<br />
Die UNIVERSAL-Gruppe unterhält Läger in<br />
Neuss und in Hannover. In Viersen ist das<br />
Unternehmen auf Edelstahl und Hochleistungswerkstoffe<br />
spezialisiert. Niederlassungen<br />
sind in Zwickau, Stuttgart und Nürnberg<br />
an gesiedelt.<br />
Im Ausland betreibt UNIVERSAL verschiedene<br />
Tochtergesellschaften, so z. B. im polnischen<br />
Gleiwitz samt Lager sowie in Tschechien<br />
und Frankreich mit kleineren Lägern.<br />
In Rotterdam bedient eine sechsköpfige<br />
Mannschaft den niederländischen Markt<br />
und ist mit dem Offshoregeschäft weltweit<br />
aktiv. Darüber hinaus gibt es Gesellschaften<br />
in Houston und Chicago sowie eine Niederlassung<br />
in Dubai. »Bei Spezialitäten greifen<br />
die ausländischen Verkaufsgesellschaften<br />
auf unsere Läger in Deutschland zurück«,<br />
erklärt Götz Richter. Zahlreiche Agenten und<br />
Partner weltweit werden von dort aus versorgt.<br />
Denn die Kunden ordern aus aller<br />
Welt, so u. a. aus Malaysia, Indone sien, In -<br />
dien, Taiwan, Dubai.<br />
Große Abmessungsvielfalt auch<br />
für besondere Wünsche<br />
»Zu unseren Stärken zählt die große Vielfalt<br />
an Abmessungen«, so von Herzogenberg.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 31<br />
Das gilt v. a. für den Bereich der Sondergüten.<br />
Bei den allgemeinen Baustählen sieht<br />
die UNIVERSAL ihre Stärken vor allem darin,<br />
auch hohen Anforderungen an die Qualität<br />
gerecht zu werden und sogar Bleche von 3,5<br />
bis 4 m Breite liefern zu können. Stückgewichte<br />
bis 26 t sind möglich, aber auch 40 t<br />
kann die UNIVERSAL im Ausnahmefall<br />
bereitstellen. Natürlich steht immer die Qualität<br />
im Vordergrund: »Wir führen z. B.<br />
Dicken bis 300 mm im Lager, und zwar als<br />
gewalztes Blech, nicht als Bramme, das<br />
macht den Qualitäts- und Preisunterschied<br />
aus«, betont Götz Richter. Diese Bauteile<br />
benötigt der Maschinen- und Anlagenbau,<br />
z. B. für Fundamente. »Stark sind wir auch<br />
im Kesselblechbereich, z. B. für Bödenpresser,<br />
die eine Breite von 3,5 bis 4 m haben<br />
müssen«, ergänzt er.<br />
Neben den Feinkornbaustählen spielen die<br />
Sondergüten eine entscheidende Rolle, d. h.<br />
Feinkornbaustähle und amerikanische Sorten<br />
nach ASTM- und ASME-Standard. Hinzu<br />
kommen verschleißfeste Stähle mit HB<br />
400/500, die in besonderen Dicken er hältlich<br />
sind und weit über die üblichen 10 bis<br />
40 mm hinausgehen. Ein weiteres Beispiel ist<br />
der S690 mit einer Dicke bis 200 mm.<br />
In Hannover ist außerdem eine Art »Kompetenzzentrum«<br />
für den Schiffbau und Offshoresektor<br />
entstanden. Dort lagern die<br />
klassischen neuen Güten für den Offshore-<br />
Windenergie-Bereich.<br />
Die breite Lieferpalette mit den besonderen Abmessungen wird von den Kunden<br />
außerordentlich geschätzt (Fotos: UNIVERSAL).<br />
Für den lagerhaltenden Handel ist der Schiffbau<br />
wegen des Reparaturbedarfs ein interessantes<br />
Geschäft, bei dem die UNIVERSAL<br />
wieder mit ihrer großen Abmessungspalette,<br />
den Sonderdicken und Schiffbausondergüten<br />
punkten kann.<br />
Erfolgsgeheimnis: »Raritäten«<br />
»Wir sind kein Massenhändler, sondern<br />
Nischenanbieter. So verdienen wir unser<br />
Geld«, so Richter. Manche Kunden – besonders<br />
aus dem Ausland – wickeln nur einen<br />
Teil ihrer Aufträge bei der UNIVERSAL ab –<br />
immer dann, wenn es darum geht, schnell<br />
und kurzfristig besonderes Material für spezielle<br />
Bedürfnisse zu bekommen.<br />
»Deshalb ist unsere Exportabteilung auch<br />
so erfolgreich«, fügt von Herzogenberg hinzu,<br />
»die normalen Baustähle braucht man<br />
von uns nicht im Ausland«. Wenn ein Kunde<br />
in Indonesien aber dringend einen bestimmten<br />
Stahl in bestimmten Abmessungen benötigt<br />
und ein längerer Anlagenstillstand droht,<br />
ist die UNIVERSAL in ihrem Element. Denn in<br />
Asien lässt sich Stahl zwar in jeder Güte kaufen,<br />
doch gibt es dort für Stähle in bestimmten<br />
Güten keine Vorräte. UNIVERSAL punktet<br />
dann mit ihrer Flexibilität und Schnelligkeit:<br />
Per Schiff wird in rd. 6 Wochen geliefert. Im<br />
Extremfall geht es noch schneller: So werden<br />
auch schon mal Bleche per Flugzeug in die<br />
betreffenden Länder geflogen.<br />
Ausgefeiltes Qualitätsmanagement<br />
UNIVERSAL ist in puncto Qualität immer<br />
einen Schritt voraus, war seinerzeit eine der<br />
Ersten der Branche mit einem Qualitätsmanagement<br />
und hat nach eigenen Angaben<br />
auch jetzt in Verbindung mit der Einführung<br />
der Eurocodes wieder als erstes<br />
(130204768/3)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
32 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Stahlhandelsunternehmen das EG-Konformitätszertifikat<br />
nach EN 1090-1 erhalten,<br />
darf somit das CE-Zeichen führen (siehe<br />
»<strong>stahlmarkt</strong> 01.2013«, S. 15).<br />
Werkszeugnisse, lückenlose Rückverfolgbarkeit<br />
und Zertifizierung nach DIN EN ISO<br />
9001 und 9002 sind eine Selbstverständlichkeit.<br />
Zur Attestierung der Bleche kooperiert<br />
das Unternehmen mit etlichen Abnahmegesellschaften<br />
wie dem Germanischen Lloyd,<br />
den SLVen, dem RWTÜV und weiteren Klassifikationsgesellschaften,<br />
wie Det Norske<br />
Veritas etc. »Unsere Stärke kommt dann<br />
zum Tragen, wenn der Kunde besondere<br />
Bedürfnisse in puncto Qualität hat, zusätzliche<br />
Abnahmen benötigt und spezielle<br />
Anforderungen stellt, sprich wenn er ein<br />
besonders hochwertiges Blech benötigt«,<br />
betont Götz Richter. Genau deshalb wird<br />
auch beim Personal auf höchste Qualifikation<br />
geachtet. »Wir haben drei Mitarbeiter<br />
als Ultraschall-Prüfer, die bis Level UT3 ausgebildet<br />
sind (in Neuss zwei, in Hannover<br />
einen). Das ist weit mehr als notwendig,<br />
erhöht jedoch die Qualität der Prüfung und<br />
damit die Sicherheit«, so Richter. Anders als<br />
im schnellen »Auslands-Spotgeschäft« sind<br />
Kunden, die Spezialitäten und hohe Qualität<br />
brauchen, häufig langjährige, feste Partner.<br />
Die Stähle stammen übrigens zu 70 %<br />
aus Deutschland, davon 50 % aus dem<br />
Salzgitter-Mutterkonzern. Der Rest wird fast<br />
ausschließlich in EU-Ländern gekauft.<br />
Weiterführende Anarbeitung<br />
für besondere Bedürfnisse<br />
Auch in der Anarbeitung setzt die UNIVER-<br />
SAL auf höchste Qualität. Individuelle Lö -<br />
sungen für den Kunden sind mit der erweiterten<br />
Anarbeitung kein Problem. Denn<br />
neben dem Brenn- und Plasmaschneiden<br />
bietet das Unternehmen auch das Fasen,<br />
Walzen, Drehen, Bohren, Gewindeschneiden,<br />
Fräsen, Kanten und Schneiden sowie<br />
das Schweißen von ganzen Baugruppen an.<br />
Was man bei UNIVERSAL nicht selber realisieren<br />
kann, wird direkt mit einer Reihe von<br />
zertifizierten Kooperationspartnern erledigt.<br />
»Wir wollen dem Kunden so viel wie möglich<br />
abnehmen. Wir ersparen ihm Kosten<br />
und Arbeit, die er nirgendwo sonst be -<br />
kommt – und wir sind auch noch besser und<br />
schneller«, so Leonhard von Herzogenberg.<br />
In Hannover wurde deshalb im Jahr 2012 in<br />
eine neue Fasenschleifanlage investiert. Sie<br />
fertigt Fasen bis 100 mm z. B. für X-Nähte<br />
in robotertauglicher Qualität.<br />
Ein außergewöhnliches Erfolgsmodell ist<br />
die Niederlassung in Houston/Texas. Dort<br />
stehen drei Dreirollenbiegerichtmaschinen<br />
und eine nahezu einmalige Multifunktionsmaschine.<br />
Bei Letzterer handelt es sich um<br />
eine Brennmaschine, die sowohl für das<br />
Autogen- als auch das Plasmaschneiden<br />
geeignet ist, mit der man Fasen schneiden,<br />
einen CNC-Bohrer bis 40 mm einsetzen,<br />
mittels Werkzeugwechsel bis 40 mm bohren<br />
und darüber hinaus auch noch fräsen kann.<br />
»Wir treffen damit genau die Anforderungen<br />
des Marktes, nämlich schnell und effizient<br />
zu sein«, erklärt von Herzogenberg<br />
den Erfolg. Flink, wendig und mit der Überzeugung,<br />
dass nichts unmöglich ist, beliefern<br />
die Amerikaner den lokalen Energiemarkt,<br />
z. B. mit speziellen Kesselblechen und<br />
Rohrschüssen für Wartungs- und Reparaturarbeiten.<br />
Perspektiven 2013<br />
Wie in den USA erweist sich in der gesamten<br />
Unternehmensgruppe das richtige Maß an<br />
Flexibilität und Marktgespür als Erfolgsgeheimnis.<br />
Kluge Konzepte und feste Partnerschaften<br />
sind ein weiterer wichtiger Be -<br />
standteil. Für das Jahr 2013 sind beide<br />
(130204768/4)<br />
(130204768/5)<br />
Das Unternehmen UNIVERSAL hat sich mit seinen Mitarbeitern über fünf Jahrzehnte<br />
hinweg als kompetenter Partner im Grobblechgeschäft behauptet.<br />
Die neue Fasenschleifanlage fertigt Fasen bis 100 mm,<br />
z. B. für X-Nähte in robotertauglicher Qualität.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 33<br />
Lieferprogramm (Auszug, zusammengefasst)<br />
Werkstoffart Werkstoffbezeichnung Abmessungen<br />
Unlegierte Baustähle S235 JR … S355 J2C Dicke bis 200 / 250 / 300 *) mm,<br />
Breite bis 3.000 / 3.500 / 4.000 *) mm,<br />
Länge bis 16.000 mm<br />
Feinkornbaustahl S275 N … S460 NL Dicke bis 130 / 150 *) mm,<br />
Breite bis 4.000 mm,<br />
Länge bis 16.000 mm<br />
Druckbehälterstähle<br />
nach DIN EN 1028-2<br />
Druckbehälterstähle<br />
nach DIN EN 1028-3<br />
Druckwasserbeständiger<br />
Stahl<br />
Vergütete Bleche aus<br />
Baustählen mit hoher<br />
Streckgrenze<br />
Vergütungs- und<br />
Einsatzstähle<br />
Verschleißfeste Stähle<br />
Stähle nach<br />
ASTM/ASME-Standard<br />
P265 GH, P295 GH, 16 Mo 3,<br />
13 CrMo 4 5, 10 CrMo 9 10<br />
P275 NH … P460 NL2<br />
Dicke bis 120 / 160 / 300 *) mm,<br />
Breite bis 3.000 / 3.500 / 4.000 *) mm,<br />
Länge bis 12.000 / 14.000 / 16.000 *) mm<br />
Dicke bis 130 / 180 / 220 *) mm,<br />
Breite bis 3.000 / 4.000 *) mm<br />
Länge bis 14.000 / 16.000 *) mm<br />
12 CroMo 19 5 Dicke bis 80 mm, Breite bis 3.000 mm,<br />
Länge bis 12.000 mm<br />
S690 QL, S890 QL, S960 QL<br />
C45, C60, 42 CrMo 4,<br />
16 MnCr 5, 20 MnDr 5<br />
37 Mn 7, VSS 295, diverse<br />
wasser- und luftvergütete<br />
Stähle, Brinar-Stähle<br />
A/SA 516 Gr. 60 … A/SA,<br />
387 Gr. 5 Cl.2<br />
Dicke bis 200 / 120 / 100 *) mm,<br />
Breite bis 3.000 mm,<br />
Länge bis 15.000 / 16.000 / 12.000 *) mm<br />
Dicke bis 250 / 200 *) mm,<br />
Breite bis 3.000 mm,<br />
Länge bis 12.000 / 14.000 *) mm<br />
Dicke zwischen 40 und 120 *) mm,<br />
Breite bis 1.500 / 3.000 mm,<br />
Länge bis 6.000 / 12.000 *) mm<br />
Dicke bis 60 / 80 / 120 / 220 / 300 *) mm,<br />
Breite bis 2.500 / 3.000 / 4.000 *) mm,<br />
Länge bis 16.000 / 12.000 *) mm<br />
Offshoresondergüten EMZ 355, API 2H Gr.50 Dicke bis 200 mm, Breite bis 3.050 mm,<br />
Länge bis 12.000 mm<br />
Schiffbaugüten nach<br />
den Vorschriften der<br />
Klassifizierungsgesellschaften<br />
*)<br />
je nach Werkstoff<br />
Gr. A, B, D, E, A32, E32, A36,<br />
E36, E40<br />
Dicke bis 200 / 60 *) mm,<br />
Breite bis 3.500 / 4.000 mm,<br />
Länge bis 16.000 mm,<br />
teilweise auch als TM-Stahl verfügbar<br />
Geschäftsführer jedenfalls zuversichtlich:<br />
»Das Jahr 2013 wird sich ähnlich entwickeln<br />
wie 2012«, vermutet Götz Richter. Wie<br />
2011 auch, haben die Stahlhändler Ende<br />
2012 ihre Be stände abgebaut. Das erste<br />
Quartal 2013 werde daher ähnlich verlaufen<br />
wie letztes Jahr. »2013 wird vom Bedarf her<br />
nicht we sentlich schlechter sein als 2012. Es<br />
dürfte ungefähr auf diesem Niveau bleiben.«<br />
Zugleich warnt er: »Wir Händler sollten<br />
nicht wieder – wie es viele im letzten<br />
Jahr taten – damit anfangen, immer weiter<br />
zuzukaufen – mit dem Ergebnis, dass es zur<br />
Jahresmitte sehr hohe Bestände gab.«<br />
Dadurch sei im zweiten Halbjahr ein starker<br />
Wettbewerb unter den Händlern entstanden,<br />
der die Preise und schließlich auch die<br />
Werke unter Druck gesetzt habe. »Wir<br />
haben für uns beschlossen, unsere Bestände<br />
nicht so hoch zu fahren, wollen gleichmäßiger<br />
einkaufen und unsere Bestände im Griff<br />
halten«, schließt er.<br />
(sm 130204768) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH<br />
Duisburger Straße 26<br />
41460 Neuss<br />
Tel. +49 2131 185-0<br />
www.universal-stahl.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
34 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Eines der modernsten<br />
Formstahlcenter Europas<br />
Kerschgens investiert am Hauptsitz Stolberg<br />
Stolberg (LS). Nach dreijähriger Planungs- und Bauphase eröffnete die<br />
Kerschgens Werkstoffe und Mehr GmbH Ende Oktober 2012 auf über<br />
10.000 m 2 ein teils vollautomatisch arbeitendes Formstahlcenter. Als eines<br />
der modernsten seiner Art in Europa ermöglicht es perfektes Bohren, Sägen,<br />
Ausklinken, Strahlen, Markieren, Contourmarking und Konservieren von<br />
Profilen.<br />
WW K »Mit dem neuen Formstahlcenter setzen<br />
wir in puncto Lieferschnelligkeit, Lagerverfügbarkeit<br />
und Umfang der erweiterten<br />
Anarbeitungsleistungen erneut Maßstäbe<br />
und können unsere Kunden noch exzellenter<br />
bedienen«, erläuterte Heinz Herbort,<br />
Geschäftsführer bei Kerschgens.<br />
Das Bearbeitungscenter besteht aus einer<br />
modernen Hochleistungssäge, einer Säge-/<br />
Bohranlage, einem Bohr- und Ausklinkzentrum<br />
mit einem Brennroboter, einer Strahlanlage<br />
und einer Konservieranlage für zwei<br />
Farben. Hinzu kommen zudem fünf neue<br />
Krananlagen. Alle Baumaßnahmen mussten<br />
parallel zum laufenden Tagesgeschäft bei Vollbetrieb<br />
durchgeführt werden. »Unseren Mitarbeitern<br />
gebührt ein besonderes Lob, denn<br />
sie haben fast zwei Jahre unter er schwerten<br />
Bedingungen gearbeitet und diese Leistung<br />
erst möglich gemacht«, betonte Markus Lüttgens,<br />
Projektleiter bei Kerschgens. So kann<br />
das Unternehmen dem Kunden nun neue<br />
Leistungen anbieten, wie das Markieren, das<br />
Contourmarking und eine zweite Farbe.<br />
»Unsere Kunden sind froh, dass wir ihnen<br />
die Arbeiten, die nicht zu ihren Kernkompetenzen<br />
gehören, abnehmen«, resümierte<br />
Herbort. Denn viele Kunden klagten über<br />
Schwierigkeiten, geeignetes Fachpersonal<br />
zu finden.<br />
Schnellerer Materialfluss<br />
Technische Daten des Kunden werden im<br />
neuen Formstahlcenter direkt elektronisch<br />
(130204568/1)<br />
Das neue Formstahlbearbeitungscenter besteht u.a. aus einer modernen Hochleistungssäge, einer Säge-/Bohranlage und einem Bohr- und<br />
Ausklinkzentrum mit einem Roboter zum Brennschneiden (Fotos: Kerschgens).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 35<br />
Über Kerschgens<br />
Die Kerschgens-Gruppe hat rd. 250 Beschäftigte<br />
und gehört zu den größten mittelständischen<br />
Stahl- und Werkstoffhändlern in Deutschland.<br />
Neben Stolberg zählt das Unternehmen Bitburg,<br />
Trier, Würselen und Viersen zu seinen Standorten.<br />
Seit 1876 ist der Stolberger Familienbetrieb im<br />
Stahlhandel aktiv. Mit dem Ausbau des Standortnetzes<br />
kann das Unternehmen auch Großprojekte<br />
überregional betreuen und ein breites Sortiment<br />
an Werkstoffen und Zusatzleistungen anbieten.<br />
Kerschgens liefert Stahl, Edelstahl, NE-Metalle<br />
und Kunststoffe insbesondere nach Rheinland-<br />
Pfalz, ins Saarland sowie ins Rheinland und nach<br />
Ostbelgien und Luxemburg. Deutschlandweit und<br />
in benachbarten EU-Staaten werden zudem einzelne<br />
Produktgruppen vertrieben.<br />
Der Brennroboter<br />
in Arbeit<br />
(130204568/2)<br />
mit einem Produktionsplanungssystem verarbeitet,<br />
das über eine Schnittstelle mit dem<br />
ERP-System verbunden ist. So lassen sich alle<br />
Arbeitsschritte und Materialwege hinsichtlich<br />
des Materialflusses verbessern und die<br />
Kunden werden schneller beliefert. Die hohe<br />
»<br />
Mit<br />
dem neuen Formstahlcenter<br />
setzen wir Maßstäbe<br />
in puncto Lieferschnelligkeit,<br />
Lagerverfügbarkeit und<br />
Umfang der erweiterten<br />
Anarbeitungsleistungen.<br />
Heinz Herbort, Geschäftsführer bei<br />
Kerschgens<br />
Bearbeitungstiefe, die im Formstahlcenter<br />
ermöglicht wird, sichert dem Unternehmen<br />
die gute Wettbewerbsposition.<br />
Weitere Neuerungen bei Kerschgens<br />
waren 2009 das Hochregallager von KASTO<br />
und neue Kräne, sodass zusammen mit dem<br />
neuen Formstahlcenter Investitionen in Höhe<br />
von rd. 10 Mill. € getätigt wurden. Das Center<br />
ist mit einer Verarbeitungskapazität von<br />
rd. 20.000 t einschichtig pro Jahr ausgelegt.<br />
Eine weitere Investition ist bereits geplant:<br />
Kerschgens hat ein Blechbearbeitungszentrum<br />
bei Kaltenbach in Auftrag gegeben.<br />
Hier werden entweder mit Sauerstoff oder<br />
Plasma die Platten gebrannt, Löcher gebohrt,<br />
Gewinde geschnitten, auch für Riffel- oder<br />
Tränenbleche, und zudem signiert.<br />
Einweihung mit zahlreichen Gästen<br />
Bei der Einweihung der neuen Formstahlanlage<br />
waren zahlreiche Gäste anwesend,<br />
darunter u. a. Ferdi Gatzweiler, Bürgermeister<br />
von Stolberg, und Valentin Kaltenbach,<br />
Geschäftsführer des Hauptauftragnehmers.<br />
Wie der geschäftsführende Gesellschafter<br />
Manfred Kerschgens in seiner Begrüßungsrede<br />
erläuterte, waren einige der alten<br />
Aggregate der Formstahlverarbeitung schon<br />
20 Jahre im Einsatz, sodass es teilweise zu<br />
Ausfallzeiten kam. »Die Anarbeitung in diesem<br />
Bereich ist aber ein wesentlicher Be -<br />
standteil unseres Leistungscocktails«, be -<br />
gründete der geschäftsführende Gesellschafter<br />
die Investition. Da es bei der Anarbeitung<br />
generell um eine sinnvolle Arbeitsteilung<br />
mit den Kunden gehe, entstand das<br />
neue Formstahlcenter in direkter Zusammenarbeit<br />
mit den Kunden. Manfred Kersch gens<br />
bedankte sich abschließend bei den am Bau<br />
beteiligten Unternehmen und besonders<br />
beim federführenden Unternehmen Kaltenbach<br />
für die Anregungen und die termingerechte<br />
Fertigstellung.<br />
»Diese Investition sichert unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />
im Markt und den Erhalt der<br />
Arbeitsplätze in den nächsten Jahren«, so<br />
Manfred Kerschgens mit einem Blick auf<br />
2013. (sm 130204568) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
Kerschgens Werkstoffe &<br />
Mehr GmbH & Co. KG<br />
Steinbachstraße 38 – 40<br />
52222 Stolberg<br />
Tel. +49 2402 1202-0<br />
www.kerschgens.de<br />
Video zur Einweihung<br />
Ein Video von der Einweihung<br />
des neuen Formstahlcenters<br />
sehen Sie<br />
auf unserer Website oder<br />
über den beigefügten QR-<br />
Code.<br />
/www.stahleisen.de/content/steeltv<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
36 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Vom Blechhalbzeug bis zum einbaufertigen Werkstück<br />
Oberkochen. Das Technologiezentrum für Blechbearbeitung der Günther + Schramm GmbH –<br />
ein Tochterunternehmen der SCHMOLZ+BICKENBACH-Gruppe – hat sein Fertigungs- und Dienstleistungsspektrum<br />
deutlich ausgebaut.<br />
WWK Ehemals auf kleinlosige Feinblechartikel<br />
spezialisiert, bietet es heute umfassende<br />
Lohnfertigungslösungen für Bleche und<br />
Losgrößen aller Art – vom Halbzeug bis hin<br />
zur komplexen Baugruppe. »Um Masse und<br />
Klasse gleichermaßen wirtschaftlich produzieren<br />
zu können, ha ben wir unseren Ma -<br />
schinenpark unter anderem in den Bereichen<br />
Laserschneiden sowie Plattensägen aufgestockt<br />
und unsere Montagelinie deutlich<br />
erweitert«, berichtet Günther + Schramm-<br />
Geschäftsführer Wolfgang Dörr. »Heute<br />
decken wir als Komplettan bieter nahezu das<br />
gesamte Spektrum der Blechbearbeitung<br />
ab.« Im Bereich der Flachbearbeitung setzen<br />
die Blechspezialisten je nach Materialbeschaffenheit,<br />
kundenindi viduellem Anforderungsprofil<br />
und den sich anschließenden<br />
Fertigungsschritten moderne Laser-, Stanzund<br />
Schneidetechniken ein. Das breite Ab -<br />
messungsspektrum er möglicht dabei auch<br />
die Bearbeitung von Exoten und Spezialitäten:<br />
So sägt Günther + Schramm beispielsweise<br />
Aluminiumplatten bis zu einer Materialdicke<br />
von 160 mm zu, bei Stahlblechen<br />
bearbeitet das Unternehmen auf Anfrage<br />
sogar deutlich größere Dicken. Neben Blechen<br />
aus Stahl, Edelstahl und Aluminium<br />
bringt das Kompetenzzentrum ebenfalls<br />
Materialien wie Kupfer, Leder, Filz oder<br />
Gummi in Form.<br />
Hochpräzise Blechteilfertigung<br />
Über die Flachbearbeitung hinausgehend<br />
bietet Günther + Schramm eine umfassende<br />
Weiterverarbeitung von Dünnblechen. Das<br />
Portfolio reicht von diversen Umform- und<br />
Verbindungstechniken über Wärmebehandlungen<br />
und Oberflächenveredelungen bis<br />
hin zur Montagefertigung. Materialbeschaffung<br />
und Werkstofflagerung zählen eben-<br />
(130204612/1)<br />
Blechfertigung<br />
(Foto: Günther<br />
+ Schramm)<br />
falls zum vielfältigen Leistungsangebot.<br />
»Wir bieten unseren Kunden ein Rundumsorglos-Paket<br />
mit einem einzigen Ansprechpartner<br />
– von der Beratung über die kundenindividuelle<br />
Fertigung bis hin zur produktionssynchronen<br />
Artikellieferung«, ergänzt<br />
Geschäftsführer Dörr.<br />
/<br />
Günther + Schramm GmbH<br />
Heidenheimer Straße 65<br />
73447 Oberkochen<br />
Tel. +49 7364 24-0<br />
www.gs-stahl.de<br />
(sm 130204612) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 37<br />
SCHNEIDEN IN ÜBERGRÖSSEN<br />
Ditzingen. Bis zu 16 m lange Bleche schneidet<br />
die 2-D-Lasermaschine TruLaser 8000, die ab<br />
sofort in überarbeitetem Design und mit vielen<br />
neuen Funktionen erhältlich ist. Die Spezialistin<br />
für die Überformatbearbeitung eignet sich für<br />
Unternehmen, die für ihre Produkte sehr große<br />
Teile benötigen, und für Lohnfertiger, die ihr<br />
Angebotsspektrum um übergroße Teile er -<br />
weitern wollen. Je nach Bedarf kann der Kunde<br />
zwischen zwei Palettenkonzepten und sechs<br />
Formatgrößen von 2.500 mm x 6.000 mm bis<br />
2.500 mm x 16.000 mm wählen.<br />
Neu an der TruLaser 8000 ist die optionale<br />
Funktion AdjustLine, die den Schneidprozess<br />
nach Bedarf anpasst und damit die Materialtole-<br />
ranz erhöht. Ebenfalls erhältlich ist die Funktion<br />
CoolLine, eine Wasserkühlung, die für einen<br />
deutlich prozesssichereren Schneidprozess bei<br />
minderwertigem Material sorgt. Die maximale<br />
Materialdicke erhöht sich bei der neuen Maschine<br />
um 5 mm im Baustahl und Edelstahl auf<br />
jeweils 25 mm mit einem 6-kW-Laser. Mit der<br />
Ein-Schneidkopf-Strategie sind alle Blechdicken<br />
ohne Kopfwechsel möglich. Und das Dünnblech-<br />
Produktivpaket steigert die Produktivität beim<br />
Schneiden dünner Bleche.<br />
/<br />
TRUMPF GmbH + Co. KG<br />
Johann-Maus-Straße 2<br />
71254 Ditzingen<br />
Tel. +49 7156 303-0<br />
www.trumpf.com<br />
Die Überformatmaschinen von TRUMPF bearbeiten Bleche bis zu einer Länge von 16 m<br />
(Foto: Trumpf).<br />
(sm 130204677) K<br />
(130204677/1)<br />
Nutzen Sie unsere vielfältigen<br />
Kontakte und den bewährten<br />
Lieferservice. Der Anruf lohnt sich!<br />
Lieferprogramm: Breitband · Spaltband · Bleche warmgewalzt, kaltgewalzt, oberflächenveredelt<br />
Hövelmann & Co. Eisengroßhandlung GmbH · An der Landwehr 2 · 45883 Gelsenkirchen · Tel. (02 09) 801-04 · Fax -422 · mail@hoevelmann-stahlhandel.de · www.hoevelmann-stahlhandel.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
38 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Neuausrichtung als Lösungsanbieter<br />
Konzentration auf Stahlhandel und Anarbeitung<br />
Neuhausen / Bad Waldsee. Die Hahn und Keller GmbH (HUKSTAHL) hat<br />
sich neu ausgerichtet und widmet sich künftig neben dem Stahlhandel<br />
verstärkt der Anarbeitung von Stahlprodukten. Als Lösungsanbieter kann<br />
HUKSTAHL sowohl Vormaterial als auch Halbfertigprodukte aus einer Hand<br />
anbieten.<br />
WW K Hahn und Keller ergänzt den Handel<br />
mit Bandblechen, Quartoblechen, Rohren<br />
und Langprodukten um die weiterführende<br />
Anarbeitung. HUKSTAHL kann sowohl Vormaterial<br />
als auch Halbfertigprodukte und<br />
Komponenten aus einer Hand anbieten und<br />
Über HUKSTAHL<br />
HUKSTAHL ist ein konzernunabhängiges, mittelständisches<br />
Stahlhandelsunternehmen aus der<br />
Region Stuttgart. Neben einem großen Stahlangebot<br />
gehören umfangreiche Stahlserviceleistungen<br />
und Anarbeitungsformen zum Portfolio.<br />
Das Unternehmen besitzt einen modernen Ma -<br />
schinenpark sowie einen hauseigenen Fuhrpark,<br />
der Just-in-time-Lieferungen ermöglicht. HUK-<br />
STAHL wurde als Hahn und Keller GmbH bereits<br />
1901 gegründet.<br />
so noch besser auf die Bedürfnisse seiner<br />
Kunden eingehen. Dazu baut das Unternehmen<br />
seinen Betrieb am Standort Neuhausen<br />
bei Stuttgart aus und hat z. B. in einen<br />
modernen Trumpf-Rohrlaser für Klein- und<br />
Großserien investiert. Außerdem gibt es<br />
Investitionen in eine neue Brennanlage und<br />
eine Richtpresse für Bleche und anspruchsvolle<br />
Brennteile.<br />
Gleichzeitig hat HUKSTAHL entschieden,<br />
im ersten Quartal 2013 sein Werk in Bad<br />
Waldsee zu schließen, das HUKSTAHL 2010<br />
aus der Insolvenzmasse der Gnida Stahl-<br />
Formgebung GmbH & Co. KG in Nürtingen<br />
übernommen hatte. Trotz intensiver Bemühungen<br />
war es in den vergangenen beiden<br />
Jahren nicht gelungen, den Betrieb so zu<br />
modernisieren, dass er profitabel arbeiten<br />
kann. In Bad Waldsee erfolgt bisher die<br />
Anarbeitung von Fertigkomponenten aus<br />
Stahl für Kunden in Süddeutschland. Ein Teil<br />
der Aktivitäten, wie etwa das Brennschneiden<br />
und das Rohrlasern, wird künftig in<br />
Neuhausen durchgeführt.<br />
»Die Auslastung des Werks in Bad Waldsee<br />
ist zwar befriedigend, doch viele der<br />
Aufträge konnten nur mit Verlust abgearbeitet<br />
werden«, erklärt HUKSTAHL-Ge -<br />
schäftsführer Joachim Gall. »Als wir den<br />
Betrieb übernahmen, waren wir optimistisch,<br />
dass wir ihn rasch in die Gewinnzone<br />
bringen können. Damals war nicht absehbar,<br />
dass dies nur mit sehr hohen Investitionen<br />
möglich wäre – Investitionen, die<br />
den Bestand des gesamten Unternehmens<br />
ge fährden würden. Dass wir unser Werk in<br />
Bad Waldsee schließen müssen, betrübt<br />
uns.«<br />
Am Standort Bad Waldsee sind rd. 50 Mitarbeiter<br />
von der Werksschließung betroffen.<br />
Joachim Gall: »Wir führen Gespräche mit<br />
Unternehmen, die Interesse daran haben,<br />
Teile der Fabrikation sowie möglichst viele<br />
unserer qualifizierten Mitarbeiter zu übernehmen.«<br />
(sm 130204740) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
HUKSTAHL – Hahn und Keller GmbH<br />
Mörikestraße 70<br />
73765 Neuhausen<br />
Tel. +49 7158 176-0<br />
www.hukstahl.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 39<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
LOCHBLECHE<br />
IN PERFEKTION<br />
Dillinger Fabrik gelochter Bleche GmbH<br />
Ihr Partner für Lochbleche und deren Weiterverarbeitung<br />
Als einer der führenden Hersteller von Lochblechen in Europa bieten<br />
wir Ihnen ein umfangreiches Produktspektrum im Bereich Lochbleche<br />
mit hoher Fertigungstiefe an.<br />
Ihr Nutzen: hohe Synergiepotenziale durch Komplettfertigung aus<br />
einer Hand!<br />
www.dfgb.de | Tel: +49 6831 7003-0
40 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Italienische Spezialität:<br />
lackierte Rohre<br />
Acciaitubi liefert Rohre für jeden Einsatzbereich<br />
Terno d’Isola. Das norditalienische Unternehmen Acciaitubi beliefert seit<br />
1961 Kunden in ganz Europa mit Stahlrohren. Eingesetzt werden diese im<br />
Bereich der Thermohydraulik, im Gerüstbau sowie im Feuerschutz. Zur<br />
Verwendung kommen sie immer dann, wenn ein Material benötigt wird,<br />
das sowohl hohem Druck als auch hohen Temperaturen standhält.<br />
WW K Lackierte Rohre gehören zu den Kernkompetenzen<br />
des italienischen Unternehmens.<br />
Sie werden benutzt, um Flüssigkeiten<br />
und Gase zu transportieren. Unterschiedliche<br />
Farben kennzeichnen die Rohre und<br />
deuten an, wofür sie verwendet werden.<br />
Grün zeigt, dass Wasser durch das Rohr<br />
fließt, Blau steht für Druckluft, Gelb für Gas<br />
und Rot kennzeichnet Rohre, die im Bereich<br />
von Feuerlöscheinrichtungen zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Lackierte Rohre werden oftmals in Sprinkleranlagen<br />
verwendet. Diese automatischen<br />
Feuerlöschanlagen, normalerweise Deckenanlagen,<br />
ermöglichen es, einen Brand schnell<br />
zu löschen, wobei der Schaden sowie der<br />
Aufwand gering gehalten werden.<br />
Neue Lackieranlage<br />
Seit Juni 2012 ist Acciaitubi mit einer vollautomatisierten<br />
Lackieranlage für geschweißte<br />
und nahtlose Stahlrohre mit einem Durchmesser<br />
von 0,5‘‘ – 8‘‘ (12,7 mm bis 203,2 mm)<br />
ausgestattet. Die Anlage ermöglicht Epoxyund<br />
Wasserlackierung (Primer und Melamin),<br />
ist klimaschonend und erfüllt alle notwendigen<br />
Vorschriften. So kann das norditalienische<br />
Unternehmen lackierte Rohre mit einem<br />
besseren Service hinsichtlich Liefertermin,<br />
Zuverlässigkeit und Qualitätskontrolle liefern.<br />
Acciaitubi bietet dem Kunden ein breites<br />
Produktsortiment und hält alle Produkte auf<br />
Lager vorrätig. So können lackierte Rohre<br />
schnell und flexibel auf Kundenwunsch produziert,<br />
stahlgestempelt oder farbmarkiert<br />
werden. Angeboten werden die Rohre in<br />
verschiedenen Wanddicken, Durchmessern<br />
und Längen.<br />
Acciaitubi verfügt über ein großes Lager,<br />
das eine breite Auswahl an Gas- und Wasserrohren<br />
bereithält: schwarz, lackiert und<br />
verzinkt, geschweißt oder nahtlos. Alle diese<br />
Anarbeitungsmöglichkeiten sind im Unternehmen<br />
direkt gegeben.<br />
Breites Produktspektrum nach<br />
internationalen Richtlinien<br />
Zu den Leistungen, die Acciaitubi anbietet,<br />
gehören zudem Feuerverzinken, Gewindeschneiden<br />
und Sägen. Zusammen mit der<br />
neuen Lackieranlage ist das Unternehmen<br />
nun in der Lage, dem Kunden ein komplett<br />
im Werk hergestelltes Rohr anzubieten.<br />
Die Rohre werden nach nationalen und<br />
internationalen Vorschriften hergestellt und<br />
verfügen über die wichtigsten Zertifizierungen.<br />
Acciaitubi besitzt das TÜV-Qualitätszeichen<br />
DVGW, das auf dem deutschen<br />
Markt große Bedeutung hat. Gültig ist dieses<br />
sowohl bei geschweißten als auch bei<br />
nahtlosen Stahlrohren.<br />
Seit 2011 besitzt das Unternehmen zu -<br />
dem die CE-Zertifizierungen für Gas- und<br />
Wasserrohre nach der Norm EN 10255:2004<br />
+ A1:2007. (sm 130204733) K<br />
(130204733/1)<br />
Acciaitubi beliefert Kunden weltweit mit Stahlrohren. Die Farben markieren die Einsatzgebiete<br />
der lackierten Rohre (Foto: Acciaitubi).<br />
«<br />
KONTAKT<br />
Acciaitubi<br />
via Valtrighe 2<br />
24030 Terno d‘Isola<br />
Italien<br />
Tel. +39 035 904004<br />
www.acciaitubi.it<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 41<br />
HOCHWERTIGE LOCHBLECHE<br />
FÜR VIELE ANWENDUNGEN<br />
Neunkirchen. Schäfer Lochbleche präsentiert<br />
sich auf der »Z –Zuliefermesse« in Leipzig als<br />
kompetenter Zulieferer qualitativ hochwertiger<br />
Lochbleche. Dort informiert das Unternehmen<br />
über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten<br />
seiner Produkte in der Automobilindustrie, aber<br />
auch als Fassadenverkleidung, Schallschutz, für<br />
die Lebensmittel- oder Trocknungsindustrie.<br />
Schäfer Lochbleche verarbeitet die Materialien<br />
Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kupfer, Zink, Messing<br />
und Kunststoff. Mit über 400 sofort verfügbaren<br />
Lochbildern sowie einer eigenen Designabteilung<br />
für die Entwicklung kundenspezifischer<br />
Muster ist das Unternehmen in der Lage,<br />
eine Vielzahl von Anwendungen abzudecken.<br />
Schäfer Lochbleche verfügt über jahrelange<br />
Erfahrung als Zulieferer von Lochblechen für die<br />
Fassaden gestaltung und den Innenausbau großvolumiger<br />
Bauprojekte. Dank einer großen Werkzeugvielfalt<br />
bestehen über umfassende Möglichkeiten<br />
der Bearbeitung von Stahlblech. Dazu<br />
gehören das Lochen von Coils und Spaltbändern<br />
sowie das Spalten von gelochten Coils. Coils bis<br />
zu 20 t Gewicht und einer Breite bis 1.500 mm<br />
werden effizient von Coil zu Coil verarbeitet, im<br />
planen Zuschnitt bis 6.000 mm Länge. Über die<br />
Lochung hinaus bietet Schäfer Lochbleche ein<br />
breites Spektrum von Anarbeitungsservices, da -<br />
runter Lasern, Kanten, Klinken, Stanzen, Entfetten,<br />
Pulverbeschichten, Lackieren und Eloxieren.<br />
/<br />
SCHÄFER Lochbleche GmbH & Co. KG<br />
Pfannenbergstraße 1<br />
57290 Neunkirchen<br />
Tel. +49 2735 787-05<br />
www.schaefer-lochbleche.de<br />
Z 2013: Halle 5, Stand C34<br />
(sm 130204759) K<br />
12. INTERNATIONALE<br />
FACHMESSE Z FÜR TEILE,<br />
KOMPONENTEN, MODULE<br />
UND TECHNOLOGIEN<br />
Leipzig. Die Zuliefermesse Z findet vom 26. Fe -<br />
bruar bis 1. März 2013 in Leipzig parallel zur<br />
Messe intec statt. An allen vier Messetagen bietet<br />
das Ausstellerforum fundierte Informationen,<br />
fachspezifische Vorträge und themenübergreifende<br />
Präsentationen. Am letzten Messetag<br />
findet ein Studententag zu dem Messeduo statt,<br />
der von der Verbundinitiative Maschinenbau<br />
Sachsen VEMAS zusammen mit der Messe Leipzig<br />
veranstaltet wird. Eine Podiumsdiskussion<br />
von Vertretern der Wirtschaft, Bildung und Politik<br />
leitet den Tag ein. Auf der anschließenden<br />
Jobbörse sollen dann konkret Studenten und<br />
Schüler mit (ingenieur-)technischem Hintergrund<br />
angesprochen werden.<br />
Zeitgleich zur intec und Z werden Business<br />
Meetings durchgeführt, die allen Ausstellern<br />
kostenfrei zur Verfügung stehen. Organisiert<br />
werden die Treffen, die sowohl in- als auch ausländische<br />
Unternehmen anziehen, von der Industrie-<br />
und Handelskammer zu Leipzig und dem<br />
EU-Beratungsnetzwerk »Enterprise Europe Network«.<br />
Rd. 30 % der Aussteller auf der Z kommen<br />
normalerweise aus dem Ausland; den deutschen<br />
Schwerpunkt bildet die mitteldeutsche Region.<br />
www.zuliefermesse.de<br />
/<br />
(sm 130204763) K<br />
VERZINKERPREIS 2013<br />
WIRD AUSGELOBT<br />
Düsseldorf. Architekten, Bauingenieure und<br />
Stahl- und Metallbauer sind aufgerufen, sich am<br />
Wettbewerb um den 13. Deutschen Verzinkerpreis<br />
für Architektur und Metallgestaltung zu beteiligen.<br />
Mit diesem werden innovative feuerverzinkte<br />
oder mit feuerverzinkten Details ver sehene<br />
Bauwerke oder Produkte prämiert. Der Einsendeschluss<br />
für den mit 15.000 € dotierten Preis ist der<br />
29. März 2013. Bewerbungsformulare sind erhältlich<br />
beim Industrieverband Feuerverzinken e.V.,<br />
Graf-Recke-Straße 82, 40239 Düsseldorf.<br />
www.feuerverzinken.com<br />
/<br />
(sm 130204669) K<br />
CORPORATE RESPONSIBILITY-<br />
PORTAL GESTARTET<br />
Salzgitter. Die Salzgitter AG hat ein neues CR-<br />
Internetportal gestartet, auf dem ausführliche<br />
Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit<br />
im Konzern bereitgestellt werden. Im Mittelpunkt<br />
stehen die Bereiche Umwelt und Energie,<br />
Mitarbeiter und Gesellschaft. Das Engagement<br />
und die Fortschritte der Salzgitter AG seit Veröffentlichung<br />
des CR-Berichtes im Jahr 2010<br />
werden anhand aktueller Maßnahmen und um -<br />
fangreicher Daten dargelegt.<br />
Der Salzgitter-Konzern steht in einer über<br />
150-jährigen Tradition verantwortungsbewussten<br />
und nachhaltigen unternehmerischen Handelns:<br />
Energie- und Ressourceneffizienz, die Verbesserung<br />
der Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie<br />
die Bewahrung sozialer Stabilität an den Standorten<br />
des Konzerns haben seit jeher einen hohen<br />
Stellenwert in der Unternehmenspolitik.<br />
http://www.salzgitter-ag.com/de/<br />
Corporate_Responsibility/<br />
/<br />
(sm 130204720) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
42 K Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung<br />
Lager, Logistik und Fertigung<br />
immer enger verzahnt<br />
Von Reinhold Mannel<br />
Für den Stahlhandels- und Stahlanarbeitungsbereich wird der Umgang<br />
mit der internen Wertschöpfungskette in Zukunft noch stärker als bisher<br />
zum Erfolgsfaktor. Denn es werden weiterhin zunehmend Funktionen und<br />
Aufgaben eines Systemdienstleisters übernommen.<br />
Bild 1. Dieses Wabenlager ist ab 400 Kassetten wirtschaftlich und nimmt pro Ladeträger bis zu<br />
5 t auf (Foto: Remmert).<br />
(130204707/1)<br />
WW K Die komplexen Prozesse in der Intralogistik,<br />
insbesondere auch zwischen Lager<br />
und Produktion, rücken immer stärker in<br />
den Fokus. Daher müssen die logistischen<br />
Material- und Warenflüsse auf den Prüfstand<br />
gestellt werden. Hier gilt es, jeden<br />
Bereich der Prozesskette auf Schwachstellen<br />
zu überprüfen. Lagerkapazität und Lagerhaltung<br />
müssten systematisch untersucht<br />
werden. Ebenso planen viele Unternehmen,<br />
ihre innerbetrieblichen Transportwege unter<br />
die Lupe zu nehmen. Wie verläuft die Be -<br />
wegung der Produkte von A nach B? Wie<br />
gelingt die Lagerung der Produkte auf engstem<br />
Raum? Wie können Aufträge termingerecht<br />
und noch wirtschaftlicher bearbeitet<br />
werden?<br />
Dann ist da noch die Frage: Gibt es im<br />
Unternehmen Arbeitsplätze, an denen die<br />
Mitarbeiter körperlich entlastet werden<br />
müssen? Hier könnte ein Blick in die bereits<br />
absehbare Zukunft sehr wertvoll sein. Denn<br />
die demografische Gesamtentwicklung<br />
lässt keinen Zweifel daran, dass die Belegschaft<br />
auch im Stahlhandels- und Stahlanarbeitungsbereich<br />
insgesamt älter wird.<br />
Wie müssen also die Rahmenbedingungen<br />
in Zukunft aussehen, damit ältere Mitarbeiter<br />
noch in der Lage sind, die Arbeit zu<br />
erledigen?<br />
Der Trend geht zu durchdachten Intralogistiksystemen.<br />
In jedem Bereich der Wertschöpfungskette<br />
liegt im wahrsten Sinn<br />
des Wortes »Geld vergraben«. So ist es für<br />
Unternehmen eine wichtige Herausforderung,<br />
alle Prozessbereiche auf Optimierungsmöglichkeiten<br />
zu durchleuchten. Sinnvolle<br />
Investitionen in die Intralogistik und<br />
damit auch in intelligente Handhabungssysteme<br />
rentieren sich oft in kurzer Zeit. Die<br />
künftigen Ziele sind: noch mehr Effizienz,<br />
weniger Energieverbrauch, Kosten reduzieren,<br />
Prozessabläufe reibungsloser gestalten<br />
und die Arbeitsplätze auch unter dem Ge -<br />
sichtspunkt der demografischen Entwicklung<br />
bewusst gestalten.<br />
Auch in der Lagertechnik geht der Trend<br />
aufgrund der weiter zulegenden Just-intime-Lieferungen<br />
hin zu individuellen Lö -<br />
sungen. Spezielle Traglasten und Größen<br />
oder verzinkte Regale sind nur einige Beispiele<br />
dafür. Darüber hinaus ist in Zukunft<br />
ein erhöhter Planungsaufwand notwendig,<br />
um effiziente Materialflüsse im Lager zu<br />
erzielen, die vorhandene Lagerfläche optimal<br />
auszunutzen und so die Waren schnell<br />
an den Kunden zu liefern. Einschlägige Systemanbieter<br />
sind daher gefordert, von der<br />
Beratung über den Einsatz der Lagertechnik<br />
und der Planung der Materialflüsse bis hin<br />
zur Umsetzung der individuell zugeschnittenen,<br />
benutzerfreundlichen und wartungsarmen<br />
Lagerlösung alle Schritte abzudecken.<br />
Aufrüstung ist auch bei der Software das<br />
Motto. Beispielsweise wird von Lagerver-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung K 43<br />
Bild 2. Blechlagersystem mit<br />
Maschinenanbindung (Foto: Kasto)<br />
(130204707/2)<br />
waltungssystemen eine hohe Bedienungsfreundlichkeit,<br />
Parametrierbarkeit und einfache<br />
Integration in die betrieblichen Abläufe<br />
gefordert. Mittels einer mobilen Datenerfassung<br />
lassen sich Produkte überall verfolgen.<br />
Es ist möglich, lückenlos zu dokumentieren,<br />
an welcher Stelle sie sich in der Prozesskette<br />
befinden. Auf diese Weise werden<br />
Laufzeiten überwacht und optimiert.<br />
In Waben gelagert –<br />
bienenflink kommissioniert<br />
Von der Friedrich Remmert GmbH, Löhne,<br />
kommt ein Wabenlager (Bild 1) zur automatischen<br />
Bevorratung und schnellen Kommissionierung<br />
von Stabmaterialien und Blechen.<br />
Viele Unternehmen, die Profile, Stangen,<br />
Rohre oder Bleche verarbeiten, setzen<br />
ein automatisches Wabenlager als schnelles<br />
Kommissionierlager ein. Solche Systeme stehen<br />
für eine große Ein- und Auslagerleistung<br />
und eine hohe Lagerdichte durch die<br />
wabenartig angeordneten Ladeträger im<br />
Regalblock.<br />
Das Wabenlager erreicht beispielsweise<br />
eine Umschlagleistung von bis zu 60 Doppelspielen<br />
in einer Stunde pro integriertem<br />
Regalbediengerät. Um insbesondere die<br />
Verfügbarkeit, Wartungsfreundlichkeit und<br />
Zukunftssicherheit der Anlage zu erhöhen,<br />
wird eine besondere Ziehtechnik angewandt.<br />
Das Wabenlager besteht in der Regel aus<br />
zwei Regalblöcken mit wabenartig angeordneten<br />
Ladeträgern sowie einem Regalbediengerät,<br />
das das Material vollautomatisch<br />
ein- und auslagert. Dabei entnimmt eine<br />
elektromechanische Zieheinrichtung – das<br />
sogenannte Shuttle – die Ladungsträger aus<br />
den Regalfächern und schiebt sie nach der<br />
Kommissionierung wieder in die Wabe zu -<br />
rück. Die hohe Positioniergenauigkeit der<br />
speziellen Ziehtechnik ermöglicht einen präzisen<br />
und somit schnellen Prozessablauf.<br />
Bleche vollautomatisch lagern<br />
und handhaben<br />
Mit automatischen Blechlagersystemen<br />
(Bild 2) und dazu passender Materialflusssowie<br />
Handhabungsperipherie stellt die Kasto<br />
Maschinenbau GmbH, Achern, angepasste<br />
Teil- oder Komplettlösungen bereit. Mit<br />
dem rationellen Ein- und Auslagern oder<br />
Kommissionieren von Blechen sowie von<br />
Flachprodukten allein ist es nicht getan. Erst<br />
die durchgängige Automatisierung bis hin<br />
zur Anbindung an die Blechbearbeitungsmaschinen<br />
bringt die gewünschten Effekte.<br />
Deshalb betrachtete man die Handhabungsperipherie<br />
um die Automatiklager<br />
herum genauer. Zum einen geht es dabei<br />
um fördertechnische Einrichtungen wie<br />
Querwagen mit oder ohne integriertem<br />
Hubsystem, mit denen mit Blechen, Ab -<br />
schnitten, vorgefertigten Halbfabrikaten<br />
oder fertig bearbeiteten Platinen bestückte<br />
Lagerpaletten zum Einlagern in den Arbeitsbereich<br />
des Regalbediengeräts gefahren<br />
werden. Umgekehrt fahren die Querwagen<br />
die Paletten wieder aus dem Lager heraus in<br />
den Manipulationsbereich. Von dort können<br />
die Blechteile dann manuell oder mit einem<br />
Vakuum- bzw. Magnethebegerät einzeln<br />
aufgenommen und auf einen Transportwagen,<br />
auf eine Kommissionierpalette oder<br />
auch direkt auf den (Wechsel-)Tisch einer<br />
Blechschere bzw. einer Laserschneidanlage<br />
oder einer Stanzmaschine gelegt werden.<br />
Das Basissystem besteht immer aus einer<br />
Vakuumhandhabungseinheit zum Manipulieren<br />
von Einzeltafeln. Dieses System lässt<br />
sich einfach an die jeweilige Aufgabenstellung<br />
anpassen. Nach Übergabe der Auftragsdaten<br />
wie Material, Tafeldicke und<br />
Stückzahl beginnt der automatische Manipulationsvorgang<br />
mit Vereinzeln, Aufnehmen,<br />
Befördern und Abstapeln der Bleche<br />
von der Lagersystempalette auf die zuvor<br />
bereitgestellten Transportpaletten bzw. den<br />
Wechsel- oder Maschinentisch des Blechbearbeitungssystems.<br />
Der Blechtafelmanipulator des Herstellers<br />
lässt sich individuell ausrüsten und zum Beispiel<br />
für das flexible Handhaben unterschiedlicher<br />
Blechformate, Abschnitte, Restbleche<br />
oder Fertigteile (geölt oder ungeölt)<br />
konfigurieren. Daneben sind auch Rücklagerungen<br />
möglich, um Halbfabrikate, Fertigteile<br />
oder Reststücke zwischenlagern zu<br />
können. Des Weiteren gibt es für zusätzliche<br />
Handhabungsaufgaben eine stationäre Vereinzelungseinheit,<br />
ein Linear- oder Flächenportal.<br />
Zentrales Element der automatisierten<br />
Blechtafel- und Blechteilehandhabung ist<br />
ein Hochregallager, dessen Stahlbau auch<br />
als Basis für die Andockung der linearen<br />
Führungsbahnen für einen Blechmanipulator<br />
dient. Je nach Anordnung und Einbindung<br />
der Ein- und Auslagerstationen sind<br />
somit schnelle Handhabungen möglich. Da<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
44 K Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung<br />
der Prozess parallel zum Ein- und Auslagern<br />
durch das Regalbediengerät läuft, ist er im<br />
Idealfall unabhängig von diesem. Voraussetzung<br />
dafür sind zwei oder mehr Stationen.<br />
Während der Manipulationsvorgänge holt<br />
das Regalbediengerät beladene Paletten<br />
wieder von den Ein-/Auslagerstationen ab<br />
bzw. holt die nächste benötigte Palette und<br />
stellt sie einer Ein-/Auslagerstation zur Verfügung.<br />
Die Stationsauslegung richtet sich<br />
nach der Aufgabe, weshalb Ober- oder<br />
Unterwagen oder Zwischenlagerplätze verwendet<br />
werden. Für die erforderliche Prozesssicherheit<br />
beim Blechhandhaben sorgen<br />
optional spezielle Anblasvorrichtungen, die<br />
durch Luftdüsen den Abschäleffekt zwischen<br />
den Blechtafeln unterstützen, oder<br />
Spreizmagnete, die das Blechpaket während<br />
der Vereinzelung auffächern. Weitere Hilfe<br />
liefern an den Ecken eingebaute pneumatische<br />
Hebesauger. Darüber hinaus sind die<br />
KASTO-Manipulatoren für das Blechhandling<br />
auch mit Rechen auszurüsten, um beispielsweise<br />
an Laser- oder Stanzmaschinen<br />
die gefertigten Teile zusammen mit dem<br />
Restgitter automatisch entnehmen und auf<br />
einer Palette platzieren zu können. Alle<br />
Lager- und Handhabungsvorgänge können<br />
von einem Lagerverwaltungssystem organisiert<br />
und verwaltet werden.<br />
Unterschiedliche Ladungsträger<br />
flexibel gelagert<br />
Für einen Präzisionsteilehersteller mit um -<br />
fangreichen Aktivitäten auf den Gebieten<br />
CNC-Drehen, -Fräsen, -Schleifen (Rund-,<br />
Polygon- und Exzenterschleifen) sowie bei<br />
der Montage von Baugruppen und Komponenten<br />
hat die MFI AG, Benningen, im<br />
Anschluss an bestehende Gebäude ein<br />
automatisches eingassiges Hochregallager<br />
(Bild 3) mit 2.240 Stellenplätzen errichtet.<br />
Im Zuge dieser Maßnahme wurden der<br />
interne Materialfluss und die Logistikabläufe<br />
vom Wareneingang bis zum Warenausgang<br />
optimiert. MFI hat die Erstellung des<br />
Hochregallagers inklusive Dach- und Wandverkleidung,<br />
die Anbindung an die Produktionsebenen<br />
und das Bereitstellen der Software<br />
zur Steuerung und Verwaltung des<br />
Lagers übernommen.<br />
Bei der Konzeption wurde eine Sprinkleranlage<br />
vermieden, ohne die Brandschutzvorgaben<br />
zu verletzen. Realisiert hat man<br />
eine hohe Flexibilität bei der Lagerung der<br />
Ladungsträger. Es handelt sich dabei um<br />
Paletten mit einer Breite von 800, 850 und<br />
1.000 mm sowie einer Höhe von 600,<br />
1.000, 1.600 und 1.850 mm mit einem<br />
maximalen Gewicht von 1.200 kg. Neben<br />
der direkten Anbindung an alle drei Produktionsebenen<br />
ist das Hochregallager durch<br />
eine hohe Flexibilität und Erweiterungsmöglichkeiten<br />
der Vorzonen gekennzeichnet. Es<br />
bietet Leistungs- sowie Kapazitätsreserven<br />
und besteht aus Standardelementen. Alle<br />
Regale sind in einer Wanne aufgestellt.<br />
Um die verschiedenen Palettentypen<br />
schonend und sicher transportieren zu können,<br />
wurde die Förderanlage mit vier Kettensträngen<br />
ausgelegt. Für den Transport<br />
und die Bereitstellung an den Maschinen<br />
wurden spezielle Transportwagen entwickelt.<br />
Auf starren Zinken werden die Paletten<br />
über Hubtische in der Förderanlage aufgesetzt.<br />
Diese Wagen ersetzen in der Produktion<br />
platzsparend die Zwischenpuffer an<br />
den Maschinen und das aufwendige Handhaben<br />
mit Hochhubwagen. Zusätzlich kann<br />
(130204707/3)<br />
(130204707/4)<br />
Bild 3. Für eine breite Palette<br />
unterschiedlicher Ladungsträger sowie für<br />
die Anbindung an die Produktion in mehreren<br />
Ebenen ist dieses Hochregallager ausgelegt<br />
(Foto: MFI).<br />
Bild 4. Vakuumhebegeräte Aero 7440/24L-Ö schaffen durch ihr angepasstes Saugersystem und<br />
die zuverlässige Warneinrichtung eine hohe Handhabungssicherheit und die geforderte<br />
Flexibilität beim Transport von empfindlichen Blechen in einem weiten Größenbereich. Denn<br />
die Traverse von 11 m Länge kann in Schritten von jeweils 500 mm verkleinert werden<br />
(Foto: Aero-Lift).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung K 45<br />
das Transportgut auch mit Hubwagen und<br />
Staplern abgenommen werden und Kommissionieraufgaben<br />
können direkt an den<br />
Förderanlagen erledigt werden. Verwaltet<br />
wird das Lager mit einer speziellen MFI-<br />
Software, die sich direkt mit ERP-Systemen<br />
koppeln lässt.<br />
Stahl und Vakuum –<br />
eine anziehende Verbindung<br />
Da sich Stahlhändler und Anarbeiter immer<br />
mehr zu breit angelegten Systemdienstleistern<br />
entwickeln, sind auch die Ausrüstungszulieferer<br />
aus den Bereichen Intralogistik<br />
und Handhabung gefordert, angepasste<br />
zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln,<br />
um z. B. Schwachstellen in der internen<br />
Wertschöpfungskette zu beseitigen und<br />
Kosten zu senken. Das sind Forderungen,<br />
denen die Aero-Lift Vakuumtechnik GmbH,<br />
Geislingen, gerecht wird. Das Unternehmen<br />
plant, entwickelt und produziert Hebege räte<br />
und Vakuumkomponenten.<br />
Beispielsweise sollten bei einem Anwender<br />
hochwertige gerichtete Bleche waagerecht<br />
transportiert werden. Sie sind zwischen<br />
1.000 mm x 500 mm und 13.000 mm x<br />
3.200 mm groß, haben eine Blechdicke von<br />
1 bis 55 mm und ein Gewicht bis 7,5 t. Die<br />
Oberflächen sind glatt und teilweise nass.<br />
Die für die Aufgabe eingesetzten Vakuumhebegeräte<br />
Aero 7440/24L-Ö (Bild 4)<br />
schafften durch ihr angepasstes Saugersystem<br />
und die zuverlässige Warneinrichtung<br />
eine hohe Handhabungssicherheit und die<br />
geforderte Flexibilität. So kann die Traverse<br />
von 11 m Länge in Schritten von jeweils<br />
500 mm verkleinert werden. Durch diese<br />
Technik erfolgt der Transport dann kontrolliert<br />
und platzsparend.<br />
Bei einem Spezialunternehmen für die<br />
Bearbeitung von nichtrostenden Edelstahloberflächen<br />
mussten sandgestrahlte, bis zu<br />
150 kg schwere Bleche gehandhabt werden.<br />
Beim manuellen Transportieren und<br />
Wenden hinterließen die Mitarbeiter Fingerabdrücke<br />
auf den empfindlichen Oberflächen,<br />
die zu nächst nicht erkennbar waren.<br />
Erst nach der Oberflächenveredelung wurden<br />
die Ab drücke sichtbar. Um dies zu verhindern,<br />
entwickelte Aero-Lift eine spezielle<br />
Saugeroberfläche. Die Sauger schmiegen<br />
sich dabei an das hochsensible Blech an und<br />
hinterlassen darauf keinerlei Spuren. Dennoch<br />
arbeitet das Lasthafthebegerät prozesssicher<br />
und auch im angesaugten<br />
Zustand mit einer hohen Eigenstabilität.<br />
Heben, Wenden, Transportieren und Ablegen<br />
des Bleches werden von nur einem Mitarbeiter<br />
einfach und ohne körperliche<br />
Anstrengung durchgeführt.<br />
Auch bei gebogenen Blechen wird die<br />
Vakuumtechnik des Herstellers eingesetzt.<br />
Die Funksteuerung ermöglicht eine komfortable<br />
Bedienung und das einfache, sichere<br />
Handhaben von tonnenschweren gebogenen<br />
Produkten. Durch die Ausstattung von<br />
Standardlasthaftgeräten mit teleskopierbaren<br />
Manipuliergriffen kann der Anwender<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
46 K Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung<br />
Bild 5. Eigens angefertigte<br />
Schwerlast-Freiträgerregale<br />
können bis zu 3.650 kg<br />
Tragkraft je Tragarm oder<br />
Nutztiefen bis 1.500 mm<br />
haben (Foto: Elvedi).<br />
(130204707/5)<br />
selbst entscheiden, welche Entfernung zum<br />
Hebegut für ihn optimal ist.<br />
Regallösungen: Tragkraft<br />
und Achsmaß ganz individuell<br />
Um gezielter auf spezifische Anforderungen<br />
einzugehen, gibt es von der Elvedi Regalvertriebs<br />
GmbH, Schwerzenbach in der<br />
Schweiz, individuelle Schwerlast-Kragarmregale<br />
(Bild 5) mit hoher Tragkraft und an -<br />
wendungsspezifischen Achsmaßen. Damit<br />
ergänzt der Regalexperte sein Standardsortiment<br />
im Bereich Freiträgerregale für<br />
schwere Lasten. Langgüter, Bleche und Coils<br />
lassen sich platzsparend und effizient im<br />
Freiträgerregal lagern. Doch gerade bei diesen<br />
besonders schweren und sperrigen<br />
Lagergütern kommt es häufig vor, dass<br />
Lösungen mit individuellen Abmessungen<br />
oder Traglasten notwendig sind.<br />
Entsprechende Sonderlösungen des Freiträgerregals<br />
HRZ haben neben der nach<br />
oben angepassten Tragkraft eine größere<br />
Nutztiefe der Tragarme. Für die Coillagerung<br />
beträgt die maximale Tragkraft je Tragarm<br />
standardmäßig 3.000 bis 3.650 kg bei einer<br />
maximalen Nutztiefe bis 800 mm. Für die<br />
Lagerung von Stahlpaketen sind beispielsweise<br />
bei Nutztiefen bis 1.200 mm 2.000 kg<br />
Tragkraft je Tragarm und bei Nutztiefen bis<br />
1.500 mm 1.600 kg Tragkraft je Tragarm<br />
möglich.<br />
Bei den Regalständern stehen standardmäßig<br />
Höhen bis 12.000 mm zur Wahl,<br />
wobei auch hier Sonderanfertigungen um -<br />
setzbar sind. Die Ständertragkraft je Regalseite<br />
reicht im Standard bis 20.000 kg. Je<br />
nach Anforderung gibt es die individuell<br />
abgestimmten Schwerlastregale mit einoder<br />
doppelseitigem Ständer. Für den<br />
Außenbereich liegen diese Regallösungen<br />
auch vollständig feuerverzinkt vor.<br />
Platz für Großes<br />
Überall dort, wo die Ausmaße von Fachbodenregalen<br />
zu klein und die Dimensionen<br />
von Palettenregalen übertrieben wären,<br />
schaffen Weitspannregale (Bild 6) von tabla<br />
Regaltechnik, Plaidt, eine Alternative. Mit<br />
einer Fachbodenspannbreite bis 2.500 mm<br />
und einer Fachtiefe bis 1.000 mm eignen<br />
sich die Systeme insbesondere zur Lagerung<br />
von sperrigen und großen Gütern. Je nach<br />
Bild 6. Diese schnell umrüstbaren Weitspannregale decken die Bedarfslücke zwischen<br />
Fachboden- und Palettenregalen ab und lassen sich auch zu Kommissioniersystemen aufrüsten<br />
(Foto: tabla).<br />
(130204707/7)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung K 47<br />
Spannbreite beträgt die Fachlast der Regale<br />
in der Ausführung »light« bis zu 735 kg, in<br />
der Ausführung »heavy« maximal 1.147 kg,<br />
jeweils abhängig von der Spannbreite. Alle<br />
Regale liegen in drei unterschiedlichen Hö -<br />
hen bis 3.000 mm vor. Als Fachböden können<br />
Spanplatten oder Stahlpaneele dienen.<br />
Die Systeme sind flexibel umbau- und<br />
erweiterbar, die einzelnen Fächer können im<br />
Raster von 25 mm mittels Stecksystem einfach<br />
und schnell höhenverstellt werden. So<br />
lassen sich die Regale an einen veränderten<br />
Bedarf anpassen und unterstützen dabei<br />
eine hohe Lagerdichte. Durch die Integration<br />
von Durchlaufebenen und weiterem<br />
Zubehör können die Weitspannregale zu<br />
effizienten Kommissioniersystemen umgerüstet<br />
werden.<br />
Bild 7. In diesem<br />
Spaltbandlager<br />
lassen sich Coils<br />
unterschiedlicher<br />
Durchmesser und<br />
Breiten flexibel und<br />
sicher lagern<br />
(Foto: RRG).<br />
Variable Spaltbandlagerung<br />
Mit dem Spaltbandlager RR (Bild 7) der RRG<br />
Industrietechnik GmbH, Mülheim/Ruhr, lassen<br />
sich unterschiedliche Spaltbandabmessungen<br />
standsicher lagern. Durch einfach<br />
herausnehmbare Stützen ist eine flexible<br />
Einteilung der Stützenabstände und damit<br />
des zur Verfügung stehenden Lagerplatzes<br />
möglich. Auf speziellen Einlegekeilen aus<br />
verschleißfestem Kunststoff liegen die Coils<br />
materialschonend auf.<br />
Auf einem Grundrahmen liegen die Einlegekeile<br />
auf, die je nach Coildurchmesser<br />
einen Abstand zwischen 200 und 800 mm<br />
zueinander haben können. Bei einem Ab -<br />
stand der Einlegekeile von 200 mm zueinander<br />
können Coils mit Außendurchmessern<br />
von 350 bis 800 mm gehalten werden. Und<br />
bei einem Abstand der Einlegekeile von<br />
800 mm zueinander können Coils mit Außendurchmessern<br />
von 1.850 bis 2.100 mm<br />
gehalten werden. Seitlich verhindert jeweils<br />
eine rechteckige Sicherheitsvorrichtung das<br />
Wegrollen der Coils.<br />
(130204707/8)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
48 K Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung<br />
auch zu indirekten Einsparungen. Beispielsweise<br />
bei der Klimatisierung und Belüftung<br />
des Automatiklagers durch die verringerte<br />
Erwärmung der Bremsen. Bei Bedarf werden<br />
daher Konzepte entwickelt, die alle Anlagen<br />
und Prozesse in Lager und Produktion sowie<br />
die energetische Beschaffenheit der Gebäude<br />
berücksichtigen.<br />
Bild 8. Durch Rekuperation, also die Umwandlung von Bremswärme in Strom, lässt sich der<br />
Energieverbrauch von Regalbediengeräten um rd. 20 % vermindern (Foto: Egemin).<br />
Energierückgewinnung: Regalbediengeräte<br />
brauchen 20 % weniger<br />
Eine Technik von Egemin Automation, Bremen,<br />
zur Energierückgewinnung für Regalbediengeräte<br />
(RBG) speist durch Reku peration<br />
(Bild 8), also die Umwandlung von Bremswärme<br />
in Strom, Energie in den Stromkreislauf<br />
des Lagers zurück. Bei einem Anwender wurde<br />
auf diese Weise der Energieverbrauch<br />
zweier RBG um rd. 20 % ge senkt. Die Technik<br />
steht sowohl für Paletten- und Kleinteilegeräte<br />
als auch für kurvengängige RBG<br />
bereit. Sie lässt sich herstellerunabhängig<br />
auch bei vorhandenen<br />
Geräten nachrüsten.<br />
Der Wandler, der unter anderem<br />
die Bremsenergie der RBGs<br />
in Strom umwandelt, wird entweder<br />
vor der Integration des<br />
RBG oder im Falle von Modernisierungen<br />
nachträglich in die<br />
Steuerung der Geräte eingesetzt.<br />
Zunächst wird die dort<br />
erzeugte Energie für interne<br />
Prozesse in der Steuerung ge -<br />
nutzt. Ist dieser Energiebedarf<br />
ge deckt, speist der Wandler die<br />
überschüssige Energie in die<br />
Hauptstromversorgung des<br />
Regalbediengeräts ein.<br />
Darüber hinaus können die<br />
Fahrbewegungen und das Aufund-ab-Bewegen<br />
des Lastaufnahmemittels<br />
bei den Geräten so gesteuert<br />
werden, dass sie zusätzlich für Energieeffizienz<br />
sorgen. Das RBG ist so konfigurierbar,<br />
dass es immer dann das Last aufnahmemittel<br />
bewegt, wenn es gerade abbremst, oder so,<br />
dass mehrere RBG zeitlich versetzt anfahren,<br />
um Energiespitzen zu vermeiden.<br />
Durch die Kombination aus Fahrkurvenoptimierung<br />
und Rekuperation reduziert<br />
sich der Energiebedarf der Regalbediengeräte.<br />
Außer zu diesen direkten Energieeinsparungen<br />
führt der Einsatz der Technik<br />
(130204707/9)<br />
Schneller Materialumschlag,<br />
bessere Übersicht<br />
Das Lagerverwaltungssystem TWMS/metals<br />
(Bild 9) der 3tn Industriesoftware GmbH,<br />
Holzwickede, steuert und visualisiert Transport-<br />
und Lagervorgänge unter anderem in<br />
der Metallbearbeitung bis zum Verladen der<br />
fertigen Produkte. Es optimiert die Lagernutzung<br />
hallenübergreifend oder werksweit<br />
und verbessert den Nutzungsgrad der Transportmittel<br />
wie Krane oder Quertransporte.<br />
Unter anderem wird das System im<br />
Thyssen Krupp Stahl-Service-Center in Krefeld<br />
eingesetzt, das vom Konzerndienstleister<br />
Becker & Co. GmbH betrieben wird. Dort<br />
werden pro Jahr rd. 400.000 t Flachstahl zu<br />
Spaltband und Zuschnitten angearbeitet,<br />
darunter auch höherfeste Stähle in Außenhautqualität<br />
für die Automobilindustrie.<br />
Das System verwaltet in zwei Hallen, die<br />
durch zwei Quertransporte verbunden sind,<br />
alle Transport- und Lagervorgänge von der<br />
Anlieferung der Coils per Lkw oder Schiff<br />
über die zeitgerechte Bereitstellung für vier<br />
Längsteilanlagen und eine Querteilanlage.<br />
Bild 9. In der realistischen Echtzeit-3-D-Darstellung sind diejenigen Coils farbig markiert, die bereits<br />
verplant sind oder transportiert werden sollen (Foto: 3tn).<br />
(130204707/10)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung K 49<br />
(130204707/11)<br />
Bild 10. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Inspektionen erhalten auch<br />
Wartungsmaßnahmen und Instandsetzungen die Verfügbarkeit von Regalanlagen aufrecht<br />
(Foto: Bonnema).<br />
Es arbeitet nach Planungsvorgaben des<br />
übergeordneten Warenwirtschaftssystems.<br />
Eines der zentralen Elemente von TWMS/<br />
metals ist die Visualisierung der Lager in<br />
einer realitätsnahen Echtzeit-3-D-Darstellung.<br />
In den Krankanzeln wird die aktuelle<br />
Lagersituation aus der momentanen Perspektive<br />
der Kranfahrer angezeigt. Sie werden<br />
mit Pfeilen von Position zu Position<br />
geleitet, außerdem werden ihnen alle Informationen<br />
eingeblendet, die sie zum Bearbeiten<br />
des jeweiligen Auftrags benötigen.<br />
Auf den Client-Rechnern in den Büros ist<br />
ebenfalls eine dreidimensionale Ansicht<br />
implementiert, in der sich die Nutzer frei<br />
bewegen und das Lager aus jeder beliebigen<br />
Perspektive betrachten können. Wenn sie<br />
sehen wollen, wo sich ein bestimmtes Coil<br />
befindet, zoomt die Ansicht aus der Totalen<br />
darauf zu, so wie es von Programmen wie<br />
Google Earth bekannt ist.<br />
Mit dem Lagerverwaltungssystem lassen<br />
sich die Abläufe im Lager effektiv steuern.<br />
Es ermöglicht zielgerichtetes Lagern und die<br />
weitestgehende Nutzung der vorhandenen<br />
Lagerfläche. Das System optimiert die Kranspiele,<br />
vermeidet unnötiges und mit dem<br />
Risiko einer Beschädigung verbundenes<br />
Umlagern und beschleunigt die Transportvorgänge.<br />
Darüber hinaus schafft es Transparenz,<br />
denn alle Informationen sind sofort<br />
verfügbar und alle Vorgänge sind nachvollziehbar.<br />
Außerdem reduziert das System den<br />
Suchaufwand deutlich.<br />
In Stahl-Service-Centern ist die Vielfalt der<br />
Produkte naturgemäß größer und die Losgrößen<br />
sind deutlich kleiner. Umso mehr<br />
Bedeutung hat dort das effiziente Management<br />
des Lagers und der Transportvorgänge.<br />
Das Lagerverwaltungssystem ist solchen<br />
Anforderungen gewachsen. Es ist für alle<br />
branchenüblichen Produkte, Transportmittel<br />
oder Lagerkonfigurationen vorbereitet. Es<br />
kommuniziert auf der einen Seite mit ERPund<br />
MES-Systemen, auf der anderen mit der<br />
Basisautomatisierung und Sensorik.<br />
Mit Regalprüfungen Unfälle<br />
vermeiden<br />
Lockere Schrauben, beschädigte Konstruktion,<br />
falsche Stapelung – solche und ähnliche<br />
Ursachen für mangelhafte Regaleinrichtungen<br />
können schwere Unfälle verursachen,<br />
Menschenleben gefährden und zu<br />
hohen Sachschäden führen. Wenn sich<br />
dann noch herausstellt, dass die Sicherheitsbestimmungen<br />
bei einem Unfall nicht eingehalten<br />
wurden, verfällt der Versicherungsschutz<br />
und der Betreiber der Regalanlage<br />
trägt die volle Verantwortung. Daher<br />
schreibt der Gesetzgeber es vor, dass einmal<br />
im Jahr die Regalsysteme (Bild 10) von befähigten<br />
Personen überprüft werden müssen.<br />
Entsprechende Inspektionen, Wartungen<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
50 K Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung<br />
und Instandsetzungen führt Bonnema CDH,<br />
Bocholt, durch.<br />
Eine »Befähigte Person« hat beispielsweise<br />
beim TÜV ein Seminar absolviert und darf<br />
dann Inspektionen in Lagern durchführen.<br />
Zusätzlich notwendig sind Erfahrungen im<br />
Bereich der Lagertechnik. Durchgeführt<br />
werden im Zug der Inspektion nach DIN EN<br />
15635 bei Bedarf auch statische Nachweise,<br />
das Erstellen von Typenschildern sowie Be -<br />
ratungen zum Optimieren von Anlagen und<br />
Abläufen. Eine Regalprüfung umfasst mindestens<br />
eine Kontrolle auf Einhaltung der<br />
Vorschriften und einen Abgleich der Belastungsschilder<br />
mit dem Regalsystem sowie<br />
mit dem Aufbau der Ebenen. Außerdem<br />
gehören eine Sicherheitskontrolle der Lagereinrichtungen<br />
und ein Inspektionsprotokoll<br />
dazu. Prüfpflichtige Lagereinrichtungen sind<br />
unter anderem Lagerbühnen, Kragarmregale,<br />
mehrgeschossige Anlagen, Durchlauf-<br />
sowie Palettenregale.<br />
Expertenwissen für Versand<br />
und Logistik<br />
Gesetzliche Zoll- und Exportbestimmungen<br />
sind komplex und unterliegen ständigen<br />
Änderungen. Unternehmen, die rechtssicher<br />
handeln und dennoch schlanke und<br />
effiziente Prozesse in diesem Bereich einführen<br />
möchten, stellt die Beo-Consult GmbH,<br />
Endingen, ihr umfangreiches Fachwissen zur<br />
Verfügung. Die Zollexperten beraten in allen<br />
Belangen des Außenhandels, geben praktische<br />
Hilfestellungen und begleiten bei Zertifizierungs-<br />
und Genehmigungsverfahren.<br />
Vorrangige Themen sind die AEO-Zertifizierung,<br />
Sanktionsprüfung und Präferenzkalkulation<br />
sowie die Exportkontrolle, aber<br />
auch allgemeine Aspekte der internen und<br />
externen Logistik. Neben einer umfassenden<br />
Analyse und Prozessprüfung ermittelt man<br />
gemeinsam mit den Anwendern Optimierungspotenziale<br />
und unterstützt bei der<br />
Implementierung von Zollprozessen im<br />
Unternehmen. Die Spezialisten geben Einblick<br />
in die aktuelle rechtliche Lage, informieren<br />
über Zollvergünstigungsmöglichkeiten<br />
sowie darüber, wie schlanke, sichere<br />
Prozesse unternehmensintern umgesetzt<br />
werden können. Darüber hinaus begleitet<br />
man Anwender auch zu Terminen beim Zoll<br />
und hilft beim Stellen von Anträgen.<br />
(sm 130204707) K<br />
IN DIESEM FACHBEITRAG<br />
Egemin Automation<br />
«<br />
WERDEN PRODUKTE/LEISTUNGEN<br />
FOLGENDER FIRMEN<br />
ANGESPROCHEN:<br />
3tn Industriesoftware GmbH<br />
Rhenus Platz 3<br />
59439 Holzwickede<br />
Tel. +49 2301 91261-0<br />
www.3tn.de<br />
Aero-Lift Vakuumtechnik GmbH<br />
Turmstraße 1<br />
72351 Geislingen<br />
Tel. +49 7428 94514-0<br />
www.aero-lift.de<br />
BEO GmbH<br />
Ensisheimer Straße 6 – 8<br />
79346 Endingen<br />
Tel. +49 7642 9003-0<br />
www.beo-software.de<br />
LogiMAT: Halle 5, Stand 332<br />
Bonnema CDH<br />
Stormstraße 30<br />
46397 Bocholt<br />
Tel. +49 2871 6834<br />
www.regalpruefung.bonnema.de<br />
Arsterdamm 110<br />
28277 Bremen<br />
Tel. +49 421 436-273<br />
www.egemin.com<br />
LogiMAT: Halle 3, Stand 111<br />
ELVEDI Regalvertriebs GmbH<br />
Bahnstraße 23<br />
8603 Schwerzenbach<br />
Schweiz<br />
Tel. +41 44 82670-00<br />
www.elvedi.com<br />
Kasto Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 14<br />
77855 Achern<br />
Tel. +49 7841 61-0<br />
www.kasto.de<br />
LogiMAT: Halle 1, Stand 711<br />
MFI AG<br />
Hirschmann-Ring 13<br />
71726 Benningen<br />
Tel. +49 7141 25208-0<br />
www.mfi-lb.de<br />
LogiMAT: Halle 1, Stand 661<br />
Friedrich Remmert GmbH<br />
Brunnenstraße 113<br />
32584 Löhne<br />
Tel. +49 5732 896-0<br />
www.remmert.de<br />
RRG Industrietechnik GmbH<br />
Brunshofstraße 10<br />
45470 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. +49 208 3783-0<br />
www.rrg.de<br />
tabla Regaltechnik Impulse-24<br />
Vertriebs GmbH<br />
August-Horch-Straße 7 – 9<br />
56637 Plaidt/Koblenz<br />
Tel. +49 2632 7008-70<br />
www.tabla-regaltechnik.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
52 K Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung<br />
Lücke zwischen Haken und Last geschlossen<br />
Demag bietet Rundumservice im Dienste von Sicherheit und Effizienz<br />
Düsseldorf. Unter der Marke Demag wird es in Zukunft zusätzlich ein<br />
umfassendes Programm an Lastaufnahme- und Anschlagmitteln geben –<br />
und nicht nur das: denn das bisher als Demag Cranes & Components<br />
weltweit bekannte Unternehmen für Kran- und Hebetechnik hat sein<br />
Produkt- und Serviceangebot erheblich ausgeweitet. »Das Heben der Last<br />
steht im Mittelpunkt – nicht nur der Kran«, so Dr. Martin Habert, Leiter<br />
des Demag Service weltweit und Geschäftsführer der Demag Cranes &<br />
Components GmbH, vor Journalisten in Düsseldorf.<br />
WW K Unter der Bezeichnung »Demag S3«<br />
– was so viel heißt wie Demag Service Safety<br />
Solutions – erweitert das Unternehmen<br />
seine Angebotspalette deutlich. Dazu zählen<br />
neue Produkte und Dienstleistungen für<br />
Komponenten »unter dem Haken«, noch<br />
mehr Service für eine erhöhte Sicherheit und<br />
ein wirtschaftlicher Komplettservice. Demag<br />
betreibt eines der größten Servicenetzwerke<br />
für Krane unterschiedlicher Hersteller mit rd.<br />
2.300 Servicetechnikern in etwa 220 Servicestationen<br />
weltweit. Bisher endete deren<br />
Aufgabengebiet am Haken des Krans, jetzt<br />
reicht es bis zur Last.<br />
Alles für den Kran aus einer Hand<br />
Zum Demag-Programm gehören nun auch<br />
textile Anschlagmittel, wie Rundschlingen<br />
und Hebebandsets, aber auch Anschlagketten<br />
und Lastaufnahmemittel. Einige Produkte<br />
sind ab Werk sogar mit RFID-Transponder<br />
lieferbar. Dies erlaubt die effiziente elektronische<br />
Verwaltung der Produkte, indem<br />
jedes einzelne Anschlagmittel identifizierbar<br />
wird und eine IT-gestützte Planung der er -<br />
forderlichen Prüfungen durch den Demag<br />
Service möglich wird.<br />
Die Anschlagketten, die in den Güteklassen<br />
8, 10 und 12 zur Verfügung stehen,<br />
lassen sich durch umfangreiches Zubehör<br />
optimal an den individuellen Einsatzfall<br />
anpassen. Dasselbe gilt für die Lastaufnahmemittel.<br />
Hier reicht das Angebot von Klemmen<br />
für das Blechhandling über Rund- und<br />
Rechteckzangen, Palettengabeln und Fassklammern<br />
bis zu verschiedenen Typen von<br />
Traversen. Für besondere Anforderungen,<br />
z. B. für extreme Kälte oder Hitze, stehen<br />
geeignete Komponenten bereit. Darüber<br />
hinaus können ab sofort auch manuelle Kettenzüge<br />
als Katalogware direkt über den<br />
Demag-Shop bezogen werden. Alle Produkte<br />
sind in dem neuen Demag-Katalog für<br />
Anschlag- und Lastaufnahmemittel enthalten<br />
bzw. im Demag-Webshop unter www.<br />
demag-shop.com verfügbar.<br />
Wirtschaftlicher Komplettservice<br />
für erhöhte Sicherheit<br />
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil ist das<br />
Serviceangebot, sämtliche Anschlag- und<br />
Lastaufnahmemittel der Anlagenbetreiber<br />
bedarfsgerecht zu prüfen und kundengerecht<br />
zu inventarisieren. Dazu werden An -<br />
schlagmittel entweder direkt ab Werk oder<br />
auf Wunsch im Nachhinein mit einem RFID-<br />
Transponder ausgestattet und sind dadurch<br />
eindeutig zu identifizieren. Der Demag<br />
Service verwaltet alle Komponenten, kann<br />
selbsttätig die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Prüfungen durchführen und dem Kunden<br />
die entsprechenden aktuellen Informationen<br />
über ein elektronisches Produktinformationssystem<br />
hinterlegen. Die jeweiligen Produktdaten<br />
und Prüfergebnisse sind für den<br />
Kunden jederzeit im Detail auf der eigens<br />
entwickelten Demag-Serviceplattform on -<br />
line einsehbar. »Durch unsere umfangreichen<br />
Dienstleistungen entlasten wir die<br />
Betreiber von Anlagen und übernehmen für<br />
»<br />
Wir<br />
wollen<br />
unseren Kunden<br />
Verantwortung<br />
abnehmen und<br />
ihnen ihre Arbeit<br />
erleichtern.<br />
Dr. Martin Habert, Leiter, Demag Service weltweit,<br />
und Geschäftsführer, Demag Cranes &<br />
Components GmbH<br />
»<br />
Wir<br />
sorgen für<br />
Sicherheit –<br />
ohne Kompromisse.<br />
Darauf<br />
können sich<br />
unsere Kunden<br />
verlassen.<br />
Markus Fournell, Produktmanager Demag S3,<br />
Demag Service<br />
»<br />
Die<br />
mobile<br />
Prüfbank und die<br />
Serviceplattform<br />
sind unser<br />
Allein stellungsmerkmal.<br />
Benjamin Eickhoff, Produktmanager Demag S3<br />
Deutschland<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
(130204754/4)<br />
(130204754/5)<br />
Identifizierung der einzelnen Anschlagmittel<br />
mit RFID-Technologie (Fotos: Demag)<br />
Servicefahrzeug mit Kettenprüfbank für den Demag<br />
Service S3<br />
sie wesentliche, gesetzlich vorgeschriebene<br />
Sicherheitsüberprüfungen«, erläutert Dr.<br />
Martin Habert.<br />
Über Demag<br />
Das Unternehmen Demag Cranes gehört inzwischen<br />
mehrheitlich zur internationalen Terex-<br />
Gruppe und wird dort zukünftig unter dem<br />
Namen Terex Material Handling & Port Solutions<br />
agieren. Die Marke Demag bleibt.<br />
gestellter,<br />
global tätiger Hersteller des Maschinen-<br />
und Anlagenbaus. Mit Demag-Industriekranen<br />
und -Krankomponenten ist Terex Corporation<br />
einer der weltweit führenden Anbieter von<br />
Krantechnologie. Die Kernkompetenzen des Ge -<br />
schäftsbereichs Terex Material Handling bestehen<br />
in der Entwicklung, Konstruktion und Herstellung<br />
technisch anspruchsvoller Krane, Hebezeuge und<br />
Komponenten sowie der Erbringung von Serviceleistungen<br />
für diese Produkte. Der Geschäftsbereich<br />
produziert in 16 Ländern auf fünf Kontinenten.<br />
Durch die Präsenz in über 60 Ländern<br />
werden Kunden in mehr als 100 Ländern erreicht.<br />
Im Demag-Vertrieb und -Service in Deutschland<br />
sind rd. 400 Mitarbeiter in 6 Regionen an 12<br />
Standorten tätig.<br />
Zentrale Prüfaufgaben vor Ort<br />
Die regelmäßige Prüfung von Anschlagmitteln<br />
ist gemäß BG-Richtlinien erforderlich.<br />
Dafür stehen spezialisierte Demag-Servicetechniker<br />
zur Verfügung, die diese Prüfaufgaben<br />
vor Ort erledigen können, z. B. Sicht-,<br />
Maß- und Funktionsprüfungen, Überlastprüfungen,<br />
Farbeindringprüfung an Schweißnähten<br />
sowie Magnetrissprüfung.<br />
Neu sind auch die Vor-Ort-Prüfung von<br />
Anschlagketten mit einer Zugkraft von bis<br />
zu 20 t. Dafür wurden in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz modern ausgestattete<br />
Servicefahrzeuge mit mobilen<br />
Prüfbänken angeschafft. Diese Flotte soll<br />
demnächst noch vergrößert werden. »Das<br />
Prüffahrzeug hat alles an Bord: Werkzeug,<br />
Ersatzteile, Prüfbank sowie Einrichtungen<br />
zur Magnetpulver- und Farbeindringprüfung«,<br />
erläutert Benjamin Eickhoff, Produktmanager<br />
Demag S3 Deutschland und verantwortlich<br />
für die operative Umsetzung der<br />
Strategie in Deutschland.<br />
Die Demag-Servicetechniker sind für diese<br />
Aufgaben aufgrund ihrer Expertise bestens<br />
vorbereitet. Sie wurden intensiv geschult,<br />
um professionelle Gefährdungsanalysen<br />
und -beurteilungen sämtlicher Krananlagen<br />
und Lastaufnahmemittel durchzuführen.<br />
Außerdem sind sie entsprechend zertifiziert.<br />
Mit dem Demag S3-Programm werden drei<br />
Ziele verfolgt:<br />
Die Krananwender können Serviceaufgaben<br />
an einen kompetenten Dienstleister<br />
delegieren, der sich auch um die Prüftermine<br />
und um die vollständige Dokumentation<br />
der Prüfungen kümmert. Da -<br />
mit unterstützt Demag Service den An -<br />
wender dabei, seinen gesetzlichen Anforderungen<br />
als Anlagenbetreiber nachzukommen.<br />
Der Demag-Kunde bekommt ab sofort<br />
alles, was zur Hebetechnik gehört, aus<br />
einer Hand – nicht nur die Kran- und<br />
Hebetechnik bis zum Haken, sondern von<br />
nun an auch bis zur Last.<br />
Mit den Dienstleistungen rund um das<br />
Thema Heben erhöht Demag Service die<br />
Sicherheit und Effizienz im innerbetrieblichen<br />
Materialfluss.<br />
Markus Fournell sagt dazu: »Durch das Versagen<br />
von Lastaufnahmemitteln entstehen<br />
we sentlich mehr Unfälle mit Personenschaden<br />
als durch Defekte am Kran. Der Schnittstelle<br />
zwischen Haken und Last kommt<br />
somit hohe Bedeutung zu. Wir sehen es als<br />
unsere Aufgabe an, in diesem sensiblen<br />
Bereich für eine erhöhte Sicherheit zu sorgen.«<br />
(sm 130204754) K<br />
«<br />
Der aktuelle Demag-Katalog mit<br />
den neuen Angeboten für den<br />
Bereich »unter dem Haken« ist<br />
erhältlich per E-Mail unter<br />
info@demagcranes.com oder per<br />
Telefon unter +49 2335 92-2240.<br />
KONTAKT<br />
Demag Cranes & Components GmbH<br />
Ruhrstraße 28<br />
58300 Wetter<br />
Tel. +49 2335 92-0<br />
www.demagcranes.de<br />
www.demag-shop.com<br />
LogiMAT: Halle 3, Stand 431<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
54 K Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung<br />
Konecranes Lifttrucks auf der LogiMAT 2013<br />
Bremen. Besucher erhalten am Messestand von Konecranes Lifttrucks Informationen rund um<br />
die leistungsfähigen, energieeffizienten und innovationsfähigen Stapler und Reach Stackers.<br />
WW K Auf der LogiMAT 2013 ist Konecranes<br />
Lifttrucks auch mit dabei. Das Unternehmen<br />
gehört zu Konecranes, einem der weltweit<br />
führenden Hersteller für Kran- und Hebetechnik.<br />
Das Unternehmen entwickelt seit<br />
mehr als 50 Jahren Schwerlaststapler für<br />
(130204728/1)<br />
Konecranes Lifttrucks<br />
präsentiert u. a.<br />
Containerstapler<br />
(Foto: Konecranes).<br />
u. a. die Schwerindustrie und die Stahlproduktion.<br />
Informationen erhalten die Fachbesucher<br />
auf der Stuttgarter Messe rund um<br />
das Thema Gabelstapler, Reach Stackers und<br />
Containerstapler für unterschiedliche An -<br />
wendungen und Branchen.<br />
»Wir bieten die leistungsfähigsten, energieeffizientesten<br />
und innovativsten Stapler<br />
und Reach Stackers«, betont Hans-Jürgen<br />
Haupt, Vertriebsdirektor von Konecranes<br />
Lifttrucks Deutschland. Als Beispiel für die<br />
Leistungsfähigkeit lässt sich anführen, dass<br />
die Tragkraft der Stapler und Reach Stackers<br />
jeweils immer komplett bis zur maximalen<br />
Hubhöhe reicht. Energieeffizient sind die<br />
Fahrzeuge, weil sie mit dem lastabhängigen<br />
Hydrauliksystem verschleißarm arbeiten und<br />
deutlich weniger Kraftstoff verbrauchen. Die<br />
Stapler und Reach Stackers werden kontinuierlich<br />
weiterentwickelt und auf Wunsch<br />
individuell an die Kundenwünsche angepasst<br />
– und stellen so ihre Innovativität unter<br />
Beweis.<br />
/<br />
Konecranes GmbH<br />
Lifttrucks<br />
Wilhelm-Herbst-Straße 10<br />
28359 Bremen<br />
Tel. +49 421 626706-0<br />
www.konecraneslifttrucks.se<br />
LogiMAT 2013: Halle 6, Stand 257<br />
(sm 130204728) K<br />
LOGISTIKKOSTEN<br />
WERDEN UNTERNEHMENSWEIT<br />
TRANSPARENT<br />
Nürnberg. Alle Tarife von Logistikdienstleistern<br />
eines Unternehmens, detailliert aufgeschlüsselt<br />
nach Destinationen, Gewichten, Versandarten<br />
und anderen relevanten Faktoren,<br />
lassen sich in der Frachtdatenbank e-freight von<br />
Städtler-Logistik erfassen, verwalten, einsehen<br />
und vergleichen. War diese Datenbank bisher nur<br />
über eine Website im Intraweb des Kunden nutzbar,<br />
bieten die Nürnberger Logistikexperten Dr.<br />
Städtler Transport Consulting GmbH & Co. KG<br />
mit efreight_service jetzt die Möglichkeit, die<br />
Datenbank zusätzlich an ERP- oder ein beliebiges<br />
anderes IT-System anzubinden. Über die mit<br />
efreight_service angebundenen Systeme lassen<br />
sich so unternehmensweit automatisierte Frachtenberechnungen<br />
durchführen oder die jeweils<br />
günstigsten Dienstleister für Transporte ermitteln.<br />
Logistikkosten werden unternehmensweit<br />
transparent, die globale Verfügbarkeit der Daten<br />
kann Kalkulations-, Beauftragungs- und Rechnungsprüfungsprozesse<br />
deutlich vereinfachen.<br />
e-freight ermöglicht Frachtrechnungen von<br />
jedem Arbeitsplatz mit Zugang zum Intranet aus.<br />
Darüber hinaus können Vertriebsmitarbeiter<br />
ohne Nachfrage in der Logistikabteilung ad hoc<br />
Auskünfte zu Transportkosten geben. Selbst<br />
komplexe Fragen zu Aufwendungen für Transporte<br />
von und nach Übersee können mit wenigen<br />
Mausklicks schon während des Verkaufsgesprächs<br />
geklärt werden. Verschiedene Versandwege,<br />
Konditionen und Servicegrade werden von<br />
e-freight durchgerechnet und vorgeschlagen.<br />
Unnötige Zeitverluste durch Nachfragen werden<br />
vermieden, Kalkulations- und Prüfungsprozesse<br />
verschlankt und Transportkosten durch die Wahl<br />
des jeweils günstigsten Tarifs dauerhaft gesenkt.<br />
/<br />
Dr. Städtler Transport Consulting<br />
GmbH & Co. KG<br />
Zollhausstraße 95<br />
90469 Nürnberg<br />
Tel. +49 911 45009-311<br />
www.staedtler-logistik.de<br />
LogiMAT 2013: Halle 5, Stand 107<br />
(sm 130204623) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung K 55<br />
LogiMAT 2013 legt kräftig zu<br />
Stuttgart. Auf mehr als 70.000 m² Ausstellungsfläche<br />
in insgesamt sechs Hallen präsentiert die Intralogistikbranche<br />
Mitte <strong>Februar</strong> 2013 ihre Neuheiten auf der<br />
LogiMAT 2013.<br />
WWK Die LogiMAT 2013, elfte internationale Fachmesse für Distribution,<br />
Material- und Informationsfluss, setzt im Veranstaltungsjahr<br />
2013 neue Maßstäbe. Unter dem Motto »Intralogistik ohne Um -<br />
wege – Marktplatz der Innovationen« präsentieren vom 19. bis<br />
21. <strong>Februar</strong> mehr als 1.000 internationale Aussteller auf dem Stuttgarter<br />
Messege lände die neuesten Produkt- und Lösungsangebote<br />
der Branche. Darüber hinaus be legt die LogiMAT im kommenden<br />
Jahr eine weitere, die sechste Halle – mit zusätzlichen 10.500 m 2<br />
Ausstellungsfläche.<br />
Rund 150 Neuaussteller sind erstmals in Stuttgart dabei. Darunter<br />
namhafte Unternehmen wie MasterMover aus England oder die<br />
fetra Fechtel Transportgeräte GmbH. Besonders stark werden auf<br />
der LogiMAT 2013 die Bereiche Förder- bzw. Lagertechnik und<br />
Betriebseinrichtungen vertreten sein. Deutlich gewachsen ist zudem<br />
der Ausstellerkreis im Bereich Flurförderzeuge, Batterie- und Energiemanagement,<br />
Stapleranbaugeräte und Fahrerlose Transportsysteme<br />
(FTS). Sie belegen die gesamte Halle 8 sowie – mit weiteren<br />
10.500 m² – einen Großteil der benachbarten Halle 6.<br />
Neben dem erweiterten Ausstellerprogramm und dem neuen Hallenbelegungsplan<br />
zielen die Neuerungen der LogiMAT 2013 auch<br />
auf die Themenwahl des um fangreichen Rahmenprogramms. So<br />
werden auf der kommenden Veranstaltung rd. 90 hochkarätige<br />
Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und internationalen Fachmedien<br />
mit 24 Vortragsreihen den Informationspool der LogiMAT<br />
bereichern.<br />
Eine weitere Neuerung betrifft die Ver leihung des renommierten<br />
Preises »Bestes Produkt« in den drei Kategorien: Software, Kommunikation,<br />
IT; Kommissionieren, Verpacken, Sichern sowie Beschaffen,<br />
Fördern und Lagern. Die Preisverleihung findet erstmals in einer<br />
offenen Veranstaltung direkt im Anschluss an den Impulsvortrag der<br />
Eröffnung in Halle 1 auf Forum I statt. Die Veranstaltung wird wie<br />
alle Vorträge auf dieser Forumsfläche simultan ins Englische übersetzt.<br />
www.logimat-messe.de<br />
/<br />
(sm 130204663) K<br />
AGQS MIT NEUEN AKKREDITIERUNGEN<br />
Remscheid. Die AGQS Qualitäts- und Umweltmanagement GmbH wurde<br />
nun auch für Zertifizierungen von Energiemanagementsystemen nach DIN<br />
EN ISO 50001 und A&G Managementsystemen nach BS OHSAS 18001<br />
durch die DAkkS akkreditiert. Damit bietet die AGQS als eine der deutschlandweit<br />
ersten Zertifizierungsstellen alle aktuell gefragten Zertifizierungsstandards<br />
aus einer Hand an.<br />
www.agqs.de<br />
(sm 130204657) K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
56 K Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung<br />
Auszeichnung für Combilifts Expertise im Export<br />
Frankfurt/Monaghan. Um das 50-jährige Bestehen des ersten irischen Handelsbüros in Frankfurt<br />
sowie 50 Jahre irischen Exporterfolg nach Deutschland zu feiern, wurden im Herbst 2012 die<br />
»Irish Exporter to Germany Awards« von der Deutsch-Irischen Industrie- und Handelskammer und<br />
Enterprise Ireland ins Leben gerufen. Gesamtgewinner der Awards war der 4-Wege-Stapler-Spezialist Combilift.<br />
WW K Geschäftsführer Martin McVicar nahm<br />
die Siegertrophäe vom irischen Bildungsminister<br />
Ruairi Quinn TD in einer Zeremonie<br />
in Dublin entgegen. Zuvor hatte Combilift<br />
im <strong>Februar</strong> 2012 bereits zwei Auszeichnungen<br />
für seine RT- and CB-Stapler gewonnen.<br />
Ein Jahr nach Gründung des Unternehmens<br />
im Jahr 1998 war Combilift bereits auf dem<br />
deutschen Markt aktiv. Seine stets wachsende<br />
Produktplatte hat seitdem in dem Land<br />
Absätze von über 100 Mill. € erreicht, mit<br />
einer Wachstumsrate von 22 % (2012).<br />
(130204747/1)<br />
»Combilift Export Award 1«:<br />
von l. nach r.:<br />
Holger Erdmann von der<br />
Deutsch-Irischen Industrieund<br />
Handelskammer;<br />
Deirdre McPartlin, Manager,<br />
Enterprise Ireland für<br />
Deutschland, Österreich und<br />
die Schweiz; Martin McVicar,<br />
Geschäftsführer, Combilift<br />
(Foto: Combilift).<br />
Combilifts Erfolg in einem Markt, wo namhafte<br />
Mitbewerber seit Langem »zuhause«<br />
sind, ist eine nicht zu unterschätzende Leistung.<br />
In diesem stark umkämpften Bereich, wo<br />
besonderer Wert auf makelloses Design und<br />
Maschinenbau gelegt wird, ist kontinuierliche<br />
Innovation und der Dialog mit dem<br />
Kunden unverzichtbar. Aufgrund seiner<br />
kundengerechten Lösungen konnte das<br />
Unternehmen renommierte Kunden gewinnen<br />
und in vertrauensvoller Zusammenarbeit<br />
auch langfristig binden. »Erfolg in<br />
Deutschland – ein Markt, der die höchsten<br />
Qualitätstandards setzt – ist schwer zu ge -<br />
winnen und verlangt wahre Spitzenprodukte<br />
wie den Combilift«, so Bildungsminister<br />
Quinn.<br />
Combilift ist mit 240 Mitarbeitern einer<br />
der größten Arbeitgeber in Monaghan. Die<br />
Mehrzahl der 60 neuen Arbeitsplätze wurden<br />
in den letzten zwei Jahren am Hauptsitz<br />
und der Produktionstätte geschaffen. Mit<br />
mehr als 17.000 verkauften Einheiten in<br />
über 60 Ländern ist Combilift von einem<br />
Nischenanbieter zu einem weltweit aufgestellten<br />
Anbieter einer anerkannten Marke<br />
geworden.<br />
/<br />
Combilift Ltd<br />
Gallinagh, Co.<br />
Monaghan<br />
Irland<br />
Tel. +353 47 80500<br />
www.combilift.com<br />
LogiMAT: Halle 6, Stand 406<br />
(sm 130204747) K<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung K 57<br />
Neues Langgutlager<br />
mit integrierten Sägezellen<br />
Düsseldorf. Die SCHMOLZ + BICKENBACH<br />
Distributions GmbH baut ihre Kapazitäten am Standort<br />
Düsseldorf aus: Die Erweiterung umfasst ein automatisches<br />
Langgutlager sowie zwei angeschlossene<br />
Sägezellen für die Produktbereiche Qualitätsstahl,<br />
nichtrostender Walzstahl und Werkzeugstahl.<br />
WW K Kunden profitieren von der deutlich schnelleren Auftragsbearbeitung<br />
und einer großen Bandbreite individueller Bearbeitungsleistungen.<br />
»Mit unserem neuen Lager und den angeschlossenen<br />
Sägezellen verfügen wir über eine der europaweit fortschrittlichsten<br />
Anlagen«, betont Torben Holthausen, Leiter Lagertechnik der<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH Distributions GmbH. Bis zu 3 t Stabstahl<br />
finden in jeder der 3.556 Kassetten des neuen Hochregallagers Platz.<br />
Es verfügt über acht Schleusen zur Ein- und Auslagerung. Die neue<br />
Fertigungsstraße ist mit fünf Band- und einer Kreissäge zur manuellen<br />
Bestückung sowie zwei Band- und zwei Kreis sägen zur vollautomatischen<br />
Bestückung ausgestattet. Sechs Portalroboter übernehmen<br />
das Mate rialhandling von Fixstücken. Die Bandbreite der individuell<br />
gefertigten Zuschnitte reicht von 10 bis 1.500 mm. »Durch die neue<br />
Anlage beschleunigen wir nicht nur einzelne Arbeitsschritte, sondern<br />
lasten alle Bearbeitungsmaschinen voll aus. Die Aufträge werden so<br />
schneller bearbeitet und zeitnah an die Kunden ausgeliefert«, berichtet<br />
Holthausen.<br />
Eine schnellere Auftragsbearbeitung ge währleistet zudem die<br />
neue zentralisierte Lkw-Verladestation auf dem Gelände des Stahlunternehmens.<br />
Nach dem Zuschnitt werden die bearbeiteten Materialien<br />
dorthin transportiert und anschließend zeitnah verladen. Die<br />
Lkws müssen dadurch nicht mehr wie bisher in die einzelnen Hallen<br />
fahren und auf das Material warten. Die Durchlaufzeiten der Aufträge<br />
bis zur Auslieferung an den Kunden werden so spürbar verkürzt.<br />
Die auf Spezialstahl spezialisierte SCHMOLZ + BICKENBACH-<br />
Gruppe zählt zu den Marktführern im Bereich rost-, säure- und hitzebeständiger<br />
(RSH-) Stähle und ist einer der weltweit größten Produzenten<br />
und Bearbeiter von Werkzeugstahl. Edelbau stähle und<br />
Blankstähle vervollständigen das umfangreiche Sortiment. Allein am<br />
Standort Düsseldorf lagert das Unternehmen eine Vielzahl an unterschiedlichen<br />
Artikeln.<br />
(sm 130204611) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH Distributions GmbH<br />
Eupener Straße 70<br />
40549 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 509-0<br />
www.schmolz-bickenbach.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
58 K Special: Logistik, Lagertechnik, Handhabung<br />
Innovative Folie gegen Rost<br />
Isernhagen. Die Nordpack GmbH nimmt ein neues Produkt ins Sortiment auf, ein neues Mitglied<br />
der Nor ® Shield-Produktfamilie: Das neue Folien-Folien-Laminat stellt einen weiteren innovativen<br />
Korrosionsschutz auf Basis eines Volatile Corrosion Inhibitor (VCI) dar und kann jetzt bei der Nordpack GmbH<br />
in Isernhagen bezogen werden.<br />
WW K Der Clou der neuen NorShield-Verpackung<br />
ist die speziell geprägte, sehr luftdurchlässige<br />
Innenfolie. Sie kann somit den<br />
Wirkstoff wesentlich schneller an die zu<br />
schützenden Produkte weitergeben als vergleichbare<br />
VCI- Produkte.<br />
Im vergangenen Jahr war Nor ® Shield AC<br />
(AntiCorrosion) mit großem Erfolg in den<br />
Verpackungsmarkt eingeführt worden. Der<br />
Kaschierverbund, der sich durch den extrem<br />
schnellen Aufbau der Korrosionsschutzatmosphäre<br />
auszeichnet, eignet sich vor<br />
(130204674/1)<br />
Mit der Wasserdampf<br />
abweisenden<br />
Außenfolie und der<br />
leistungsstarken<br />
VCI-Mischung<br />
ist ein besonders<br />
schneller, lang<br />
anhaltender und<br />
perfekter<br />
Korrosionsschutz<br />
garantiert<br />
(Foto: Nordpack).<br />
allem zur sicheren Verpackung von Produkten<br />
aus Automobil- und Stahlindustrie sowie<br />
Maschinen- und Werkzeugbau.<br />
Die Besonderheit ist der Aufbau: Der Kleber<br />
und das VCI-Gemisch werden von einer<br />
Außen- und einer Innenfolie umschlossen.<br />
NorShield wird mit einer besonders geprägten<br />
Innenfolie, die extrem luftdurchlässig ist<br />
und den Wirkstoff ebenso schnell freigibt,<br />
produziert. Die VCI-Produkte sind zudem<br />
gesundheitlich unbedenklich und recycelbar.<br />
Außerdem zeichnet sich der Verbund durch<br />
seine hervorragenden Dehn- und Reißfestigkeiten<br />
aus.<br />
/<br />
Nordpack GmbH<br />
Gerberstraße 5<br />
30916 Isernhagen<br />
Tel. +49 5136 8004-100<br />
www.nordpack.de<br />
(sm 130204674) K<br />
AUFGEFLOGEN: ETIKETTEN-<br />
SCHWINDEL BEI ZURRGURTEN<br />
Düsseldorf. Etikettenschwindel lohnt sich<br />
nicht! Darüber informierte kürzlich der Fachverband<br />
Seile und Anschlagmittel e.V. (FSA), Düsseldorf.<br />
So musste ein Anbieter von Zurrgurten,<br />
der zu hohe Angaben bezüglich der Vorspannkräfte<br />
der Zurrgurte machte, es jetzt erleben.<br />
Sein Fall war Gegenstand eines Gerichtsverfahrens<br />
vor dem LG Münster, das die Wettbewerbszentrale<br />
führte.<br />
Wie kam es dazu? Die Beklagte vertreibt Zurrgurte<br />
zur Ladungssicherung, darunter Standardzurrgurte<br />
und Zurrgurte mit Langhebelratschen.<br />
Ein Qualitätsmerkmal von Zurrgurten ist u. a. die<br />
damit erreichbare Vorspannkraft, die als S TF<br />
(Standard Tension Force) abgekürzt wird und in<br />
daN (Dekanewton) auf dem Zurrgurtetikett<br />
angegeben wird. Auf dem Standardzurrgurt gab<br />
die Beklagte die Vorspannkraft mit S TF<br />
400 daN<br />
an, auf dem Zurrgurt mit Langhebelratsche wurde<br />
die Vorspannkraft 500 daN angegeben. Beide<br />
Zurrgurte benennen auf den Etiketten die für<br />
diese Produkte maßgebliche EN-Norm 12195-2.<br />
Die streitgegenständlichen Zurrgurte wurden<br />
vom Materialprüfungsamt (MPA) Nordrhein-<br />
Westfalen geprüft. Dabei wurden bei der Standardratsche<br />
Vorspannkräfte mit einem Mittelwert<br />
von 279 daN und 336 daN bei der Langhebelratsche<br />
festgestellt.<br />
Die Angabe von zu hohen Vorspannkräften<br />
kann dazu führen, dass die Anzahl der zur korrekten<br />
Ladungssicherung notwendigen Zurrgurte<br />
falsch berechnet wird. Die Ladung kann dann<br />
herabfallen und Menschenleben gefährden.<br />
Fazit: Zurrgurt ist nicht gleich Zurrgurt. Die<br />
europäische Norm EN 12195 schreibt im Detail<br />
die Festigkeit von Haken und Ratschen, die<br />
Bruchkraft und Dehnung des Gurtbandes je nach<br />
Zurrgurttyp vor. Und diese Norm fordert auch,<br />
dass Angaben, wie die zulässige Zugkraft (LC =<br />
Lashing Capacity), die Vorspannkraft (S TF<br />
= Standard<br />
Tension Force) und die Dehnungswerte auf<br />
einem Etikett kenntlich gemacht werden. Auf<br />
dieses Etikett sollte beim Kauf und bei der Verwendung<br />
von Ladungssicherungsmitteln geachtet<br />
werden. Seriöse Hersteller halten sich an<br />
diese Mindestanforderungen der Norm, gehen<br />
sogar darüber hinaus und lassen sich die guten<br />
Eigenschaften ihrer Zurrgurte durch GS-Prüfungen<br />
zertifizieren. Auch dieses GS-Zeichen er -<br />
scheint dann auf dem Zurrgurtetikett.<br />
www.fsa-verband.de<br />
/<br />
(sm 130104507) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Rohstahlproduktion<br />
im Dezember 2012<br />
Düsseldorf. In Deutschland wurden im Dezember 3,1 Mill. t Rohstahl<br />
hergestellt. Somit wurden 2012 insgesamt 42,7 Mill. t und damit 4 %<br />
weniger erschmolzen als im vorangegangenen Jahr. Dies entspricht<br />
weitgehend den Erwartungen vom September (42,5 Mill. t).<br />
Die (effektive) Kapazitätsauslastung in Deutschland lag 2012 bei<br />
84 %. Damit wurde – das Krisenjahr 2009 ausgenommen – zum ersten<br />
Mal seit 1996 die 85%-Marke unterschritten. Weltweit dürften die Rohstahlkapazitäten<br />
2012 effektiv zu 79 % ausgelastet gewesen sein.<br />
Zuletzt haben sich die Anzeichen für eine Stabilisierung der Stahlkonjunktur<br />
verdichtet: Im Dezember ist die Rohstahlproduktion um 1,4 %<br />
im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Im letzten Jahresviertel<br />
ergab sich mit 10,2 Mill. t ein Zuwachs von einem knappen Prozent.<br />
Zuvor war die Erzeugung vier Quartale in Folge im Jahresvergleich<br />
zurückgegangen. 2013 rechnet die Wirtschaftsver einigung Stahl nach<br />
wie vor mit einer weit gehend stabilen Produktion mit Tendenzen zu<br />
einer leichten Aufwärtsbewegung (43,0 Mill. t), aber noch nicht mit<br />
einer durchgreifenden Erholung.<br />
Quelle: Stahl-Zentrum<br />
(sm 130204794) K<br />
DEUTSCHE UNTERNEHMEN INVESTIEREN IN FuE<br />
Essen/Berlin. Mit 50,3 Mrd. € haben die Unternehmen in Deutschland<br />
2011 so viel Geld für Forschung und Entwicklung ausgegeben wie nie<br />
zuvor, 7,2 % mehr als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis der aktuellen FuE-<br />
Erhebung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Die Quote<br />
der FuE-Aufwendungen der Wirtschaft als Anteil am Bruttoinlandsprodukt<br />
ist deutlich von 1,88 % auf 1,94 % gestiegen. Die FuE-Quote beläuft<br />
sich nun auf insgesamt 2,88 %, ein neuer Bestwert.<br />
Die mit Abstand forschungsstärkste Branche ist und bleibt die Kfz-<br />
Industrie. Auf sie entfällt mit 15,8 Mrd. € nahezu ein Drittel aller FuE-<br />
Ausgaben. Für ein zusätzliches Wachstum von 6 % auf sehr hohem Niveau<br />
dürfte hier die Entwicklung von neuen Antriebstechnologien wie der<br />
Elektromobilität gesorgt haben. Dementsprechend sind auch die FuE-<br />
Aufwendungen von Unternehmen aus anderen Branchen gestiegen, die<br />
für die Automobilproduzenten tätig sind. Auffällig ist dagegen eine deutliche<br />
Reduzierung der FuE-Aufwendungen bei den Energieversorgern um<br />
über 4 %. Hintergrund der Kürzungen vor allem bei einigen Großunternehmen<br />
dürfte neben vereinzelten wirtschaftlichen Schwierigkeiten vor<br />
allem die 2011 beschlossene Energiewende sein, die neben dem Atomausstieg<br />
eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien und die Entwicklung<br />
von dezentralen und damit kleinteiligen Versorgungssystemen vorsieht.<br />
Möglicherweise werden hier Forschungsgelder zugunsten von<br />
Investitionsmitteln für den Ausbau der Netzinfrastruktur umgewidmet.<br />
Der Ausblick für 2012 ist angesichts unsicherer Konjunkturaussichten<br />
insgesamt verhalten. Mit 1,9 % werden die Forschungsausgaben voraussichtlich<br />
nur etwa im Rahmen der Inflationsrate steigen. 2013 erwarten<br />
die Unternehmen einen Anstieg um 3,6 %.<br />
(sm 130204676) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
60 K Special: Edelstahl<br />
Nichtrostender Stahl in Stadtgestaltung<br />
und Landschaftsarchitektur<br />
Von Hans-Peter Wilbert* und Martina Helzel**<br />
Düsseldorf / München. Nichtrostender Stahl ist von besonderer<br />
haptischer, funktionaler und ästhetischer Qualität. Er ist ein Werkstoff, der<br />
korrosionsbeständig, hygienisch, langlebig und pflegeleicht ist und höchste<br />
Ansprüche erfüllt. So verbindet Edelstahl Rostfrei modernes Design und<br />
hochwertige Ausstrahlung mit allen Facetten nachhaltiger Gestaltung.<br />
Das Spiel von Licht und Schatten<br />
verleiht dem Platz seine<br />
außergewöhnliche Atmosphäre<br />
(Foto: M. Helzel).<br />
WWK Die Qualität einer Umgebung hat direkten<br />
Einfluss auf die Lebensqualität, sei es am<br />
Arbeitsplatz, zuhause oder aber auch im<br />
öffentlichen Bereich. So ist es nicht verwunderlich,<br />
dass der Entwicklung öffentlicher<br />
Räume und somit der Steigerung der Attraktivität<br />
von Städten oder Regionen hohe Priorität<br />
eingeräumt wird – selbst in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten.<br />
Für den dauerhaften Erfolg ist jedoch<br />
nicht nur das passende Konzept wichtig,<br />
sondern auch die Verwendung entsprechender<br />
Werkstoffe sowie material- und funktionsgerechter<br />
Konstruktionen. Nichtrostender<br />
Stahl eignet sich aufgrund seines außergewöhnlichen<br />
Eigenschaftsspektrums und<br />
gleichermaßen ästhetischen Möglichkeiten<br />
sehr gut für den Einsatz im öffentlichen<br />
Raum.<br />
Werkstoffauswahl<br />
In ländlicher und in städtischer Umgebung<br />
gleichermaßen sind austenitische nichtrostende<br />
Stähle wie EN 1.4301 oder EN 1.4307<br />
uneingeschränkt einsetzbar und bewährt.<br />
Anwendungen im Außenraum, die größeren<br />
Emissionen oder auch beispielsweise<br />
Streusalz ausgesetzt sind, können dagegen<br />
den Einsatz molybdänlegierter Edelstähle<br />
wie EN 1.4401, EN 1.4404 oder EN 1.4571<br />
erfordern. Unter extrem aggressiven Umgebungsbedingungen<br />
zum Beispiel in Meeresnähe<br />
mit zusätzlichen Emissionen, hoher<br />
Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist gegebenenfalls<br />
die Verwendung noch höher legierter<br />
Edelstähle zu empfehlen.<br />
Möglicher Korrosion sollte vorgebeugt<br />
werden. So sind speziell bei bewitterten<br />
Bauteilen nicht vollständig verschweißte<br />
(130204725/1)<br />
* Informationsstelle Edelstahl Rostfrei, Düsseldorf<br />
** circa drei Architektur und Medien, München<br />
Die Ausführungen basieren auf der ISER-Dokumentation 975,<br />
die kostenfrei bei der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei,<br />
Fax +49 211 6707-344, angefordert werden kann.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Edelstahl K 61<br />
(130204725/2)<br />
Die Insel in der Mur ist nicht nur<br />
ein angenehmer Platz zum<br />
Verweilen. Mit ihrer Anbindung<br />
über zwei Stege bildet sie eine<br />
zusätzliche Fußgängerverbindung<br />
über den Fluss (Foto: M. Helzel).<br />
Nähte wegen ihrer Spalte zu vermeiden, in<br />
denen Verunreinigungen zurückbleiben und<br />
korrosiv wirken können. Bei der Verwendung<br />
unterschiedlicher Metalle sollten Maßnahmen<br />
gegen Kontaktkorrosion ergriffen<br />
werden.<br />
Für Bauteile aus nichtrostendem Stahl<br />
steht eine Vielzahl von Oberflächenausführungen<br />
zur Verfügung – von werkseitig<br />
warm- oder kaltgewalzten über geschliffene,<br />
gebürstete und polierte bis hin zu mustergewalzten<br />
Oberflächen. Allen Ausführungen<br />
gemein ist eine unsichtbare, nur<br />
wenige Atomlagen dicke Oxidschicht auf<br />
der Oberfläche des nichtrostenden Stahls.<br />
Da sich diese sogenannte Passivschicht bei<br />
Beschädigungen unter dem Einfluss von<br />
Sauerstoff aus Luft oder Wasser immer wieder<br />
neu bildet, ist ein weiterer Korrosionsschutz,<br />
etwa in Form einer Beschichtung,<br />
unnötig.<br />
Metallschleier verbindet Funktion<br />
mit Ästhetik<br />
Im Zuge der Umgestaltung des Platzes vor<br />
dem Swarovskiwerk in Wattens bei Innsbruck<br />
entstand ein 250 m langer und 10 m<br />
hoher Vorhang aus nichtrostendem Stahlgewebe.<br />
Der halbtransparente Schleier grenzt<br />
die Hauptverwaltung des Kristallglasverarbeiters<br />
vom öffentlichen Stadtraum ab<br />
und setzt den Zugang zum Werksgelände<br />
schillernd in Szene.<br />
Das an einer gebogenen Stahlpfette ab -<br />
gehängte Gewebe besteht aus mehr als<br />
26 Mill. miteinander verketteten Ringen, die<br />
in Bahnen mit einer Breite von 4,80 m gefertigt<br />
und vor Ort zu einem Ganzen zusammengefügt<br />
wurden. Der Durchmesser der<br />
Edelstahlringe beträgt 12 mm bei einem<br />
Drahtdurchmesser von nur 1,1 mm. Dabei<br />
erfüllt der hochfeste und korrosionsbeständige<br />
Werkstoff nicht nur langfristig die An -<br />
forderungen durch Wind, Eis- und Schneelasten,<br />
sondern auch die hohen ästhetischen<br />
Ansprüche an Transparenz und Eleganz.<br />
Auf der glänzenden Oberfläche des textil<br />
anmutenden Metallgeflechts bricht sich<br />
tagsüber das Sonnenlicht und erzeugt vielfältige<br />
Effekte. Nach Einbruch der Dunkelheit<br />
verwandelt sich der Metallschleier in<br />
eine Reflexionsfläche für eine bunte Lichtinstallation.<br />
Schwimmende Stahlkonstruktion<br />
in Graz<br />
Die Insel in der Mur ist mittlerweile fest im<br />
öffentlichen Leben der Stadt Graz verankert.<br />
Zunächst als temporäres Projekt für das Kulturhauptstadtjahr<br />
2003 konzipiert, eroberte<br />
die schwimmende Stahlkonstruktion nach<br />
anfänglicher Kritik die Herzen der Bewohner.<br />
Bislang unbegehbares Terrain konnte<br />
mit der Murinsel erschlossen und der Fluss,<br />
der einen natürlichen Einschnitt im städtischen<br />
Gefüge bildete, integriert werden.<br />
Die teils offene, teils geschlossene Insel<br />
beherbergt ein Café, einen Kinderspielplatz<br />
und ein Amphitheater, das zugleich als sonnige<br />
Freisitzfläche genutzt werden kann.<br />
Dabei gehen die einzelnen Funktionsbereiche<br />
wie auch die Innen- und Außenräume<br />
fließend ineinander über. Rd. 300 Besucher<br />
finden auf dem 47 m langen und 17 m breiten<br />
Bauwerk Platz.<br />
Die organische Form des Baukörpers setzt<br />
sich aus dreieckigen Feldern zusammen, die<br />
aus Stahlrohrprofilen und Knotenkugeln<br />
gebildet werden. Diese primäre Tragkonstruktion<br />
ist auf eine schwimmende, 171 t<br />
schwere Plattform geschweißt, die wiederum<br />
mit einem Tragseil an einem in der Mur<br />
installierten Bohrpfahl befestigt ist. Modellversuche<br />
ergaben, dass die Funktionstüchtigkeit<br />
der Insel sowohl bei unterschiedlichen<br />
Strömungsgeschwindigkeiten als auch<br />
bei Pegelschwankungen bis zu 5 m gegeben<br />
ist.<br />
Im Café- und Spielplatzbereich trägt eine<br />
abgehängte Sekundärkonstruktion die<br />
raum abschließenden Elemente wie Isolierverglasung,<br />
Paneele und Lochbleche. Die<br />
Verkleidung der offenen Bereiche erfolgte<br />
mit Gitterrosten aus nichtrostendem Stahl.<br />
Die dreieckigen Edelstahlgitter, die von um -<br />
laufenden Flachprofilrahmen gehalten werden,<br />
filtern das Sonnenlicht und verleihen<br />
der muschelförmigen Insel ihren schimmernden<br />
Glanz.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
62 K Special: Edelstahl<br />
(130204725/3)<br />
Historische Stadtgrundrisse schmücken die nichtrostenden Stahlplatten des Brunnens. Aus den größeren Öffnungen schießen in unregelmäßigen<br />
Abständen Wasserfontänen empor (Foto: karres en brands).<br />
Stahlplatten bewahren<br />
die Vergangenheit<br />
Die bauliche Struktur der niederländischen<br />
Stadt Bergen op Zoom, die im 16. Jahrhundert<br />
als Vorhafen von Antwerpen wirtschaftliche<br />
Blüte erlangte, ist durch Überlagerungen<br />
von Räumen und Nutzungen<br />
unterschiedlicher geschichtlicher Epochen<br />
geprägt. Auch der Gouvernementsplein, der<br />
erst um 1920 als öffentlicher Platz errichtet<br />
wurde, war früher Teil eines Krankenhausgeländes,<br />
dann Gouverneursresidenz und<br />
später Militärhospital. Im Rahmen eines Programms,<br />
das die historische Altstadt von<br />
Bergen op Zoom aufwerten sollte, wurde<br />
der geschichtsträchtige, aber bislang wenig<br />
attraktive Platz neu gestaltet.<br />
Anstatt auf frühere Bebauungen zurückzugreifen,<br />
verleiht nun ein Niveausprung<br />
entlang der Fassaden dem Platz räumliche<br />
Struktur und sorgt für eine klare Wegeführung.<br />
Neben Sitzgelegenheiten entstand<br />
Raum für Straßencafés, wobei die Aufmerksamkeit<br />
der Passanten der neue Brunnen<br />
auf sich zieht: Aus leicht erhöhten nichtrostenden<br />
Stahlplatten schießen Fontänen hervor,<br />
um gleich darauf wieder zu verschwinden.<br />
Stadtgrundrisse von Bergen op Zoom,<br />
die mit Lasertechnik in die nichtrostenden<br />
Stahlplatten des Brunnens geschnitten wurden,<br />
bieten dem Betrachter weitere Anreize.<br />
Sie erinnern an die wechselvolle Geschichte<br />
des Ortes.<br />
(sm 130204725) K<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
QUALITÄTS- UND EDELSTÄHLE<br />
Bamberg. Vom 26. bis 27. Juni 2013 veranstaltet<br />
der Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS AG) das Seminar »Qualitäts- und Edelstähle«<br />
in Bamberg. Zur Zielgruppe gehören<br />
Mitarbeiter insbesondere des Stahlhandels, die<br />
im Rahmen von Verkaufstätigkeiten technische<br />
Kenntnisse über Qualitäts- und Edelstahl brauchen,<br />
um beratend argumentieren zu können.<br />
Die Teilnehmer bekommen einen Überblick über<br />
die Sorten der Stähle und die Merkmale einer<br />
alternativen Werkstoffauswahl.<br />
www.stahlhandel.com (sm 130204767) K<br />
/<br />
STAINLESS 2013<br />
Brünn. Die Veranstaltung Stainless 2013 findet<br />
vom 14. bis 15. Mai 2013 im tschechischen<br />
Brünn statt. Hier treffen sich Produzenten, Händler<br />
und Verbraucher von Edelstahl Rostfrei sowie<br />
Anbieter von Be- und Verarbeitungsanlagen und<br />
Zulieferer. Die Veranstalter, der Verlag Focus<br />
Rostfrei GmbH, sehen die beiden Tage als Tor zu<br />
wachsenden Märkten in Zentral- und Osteuropa.<br />
Die International Stainless Steel Exhibition –<br />
Stainless findet alle zwei Jahre in Tschechien<br />
statt. Ausstellern und Besuchern, die Interesse<br />
am tschechischen und polnischen Markt von<br />
Edelstahl Rostfrei sowie an Märkten benachbarter<br />
Länder haben, bietet sich hier eine gute Kommunikations-<br />
und Präsentationsplattform.<br />
Um 9 Uhr starten beide Tage mit einer Ausstellung<br />
und einem Vortragsprogramm. Gegen<br />
18 Uhr enden beide Tage, wobei sich am 15. Mai<br />
ein feierliches Essen anschließt.<br />
www.stainless2013.com (sm 130204769) K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Edelstahl K 63<br />
Viele Anmeldungen zu den Düsseldorfer Edelstahltagen 2013<br />
Düsseldorf. Die Düsseldorfer Edelstahltage dürften auch 2013 erfolgreich werden,<br />
da Ende Dezember 2012 bereits über 50 % der Ausstellungsfläche vergeben waren.<br />
WW K Die Düsseldorfer Edelstahltage sind eine Gemeinschaftsveranstaltung<br />
der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER), der Edelstahlhandels-Vereinigung,<br />
der Edelstahl-Vereinigung e.V. und der<br />
Verlag Focus Rostfrei GmbH. Die Veranstaltung findet am 20. und<br />
21. <strong>Februar</strong> 2013 auf den Rheinterrassen Düsseldorf statt.<br />
Vielseitiges Programm<br />
»Es geht uns darum, den Teilnehmern Chancen und Perspektiven<br />
für ihre Unternehmen in konjunkturell wechselhaften Zeiten aufzuzeigen«,<br />
erläutert Ralf Winterfeld, Ge schäftsführer der Edelstahlhandels-Vereinigung,<br />
das Programm. Moderator ist der beliebte<br />
Sportjournalist und Autor Manfred »Manni« Breuckmann. Wolfgang<br />
Grupp, Inhaber der Trigema e.K., Burladingen, hält den ersten<br />
Vortrag zum Thema »Gegen den Trend – Produktionsstandort<br />
Deutschland«. Weitere Referate befassen sich mit dem Kleben als<br />
innovativer Langzeitverbindung für Edelstahl Rostfrei oder der Haftungsfalle<br />
»GmbH-Geschäftsführer«. Dr. Martin Lö wendick, Leiter<br />
der Unternehmensentwicklung der Schmolz + Bickenbach AG, Düsseldorf,<br />
widmet sich dem Thema »Globale Megatrends – keine<br />
Lösung ohne Edelstahl Rostfrei Lang« und Peter Kaumanns, International<br />
Stainless Steel Forum (ISSF), Brüssel, spricht zu »Der Weltmarkt<br />
für Edelstahl Rostfrei«. Auch das Handeln an der Londoner<br />
Metallbörse sowie die Wirtschaftsspionage werden angesprochen.<br />
In der Düsseldorfer Altstadt können in der urtypischen Hausbrauerei<br />
»Zum Uerige« bei der Abendveranstaltung berufliche und persönliche<br />
Kontakte geknüpft werden. Informationen in der begleitenden<br />
Fachausstellung runden das Angebot zudem ab. »Damit<br />
bieten wir allen genügend Zeit zur eingehenden Diskussion, zum<br />
Erfahrungsaustausch und zur Pflege der geschäftlichen und persönlichen<br />
Kontakte«, ergänzen Rüdiger Beckmann und Wolfgang<br />
Giesen, die beiden Geschäftsführer vom Verlag Focus Rostfrei.<br />
www.edelstahltage.de<br />
(sm 130204765) K<br />
/<br />
UMFIRMIERUNG BEI STAPPERT<br />
Düsseldorf. Die STAPPERT-Gruppe hat ihre Unternehmensstrategie neu<br />
ausgerichtet und ihr überarbeitetes Corporate Design präsentiert. Danach<br />
gehören elf Gesellschaften der Marke STAPPERT im Hinblick auf die Vermarktung<br />
von nichtrostenden Langprodukten (Stabstahl, Rohre, Rohrzubehör)<br />
zusammen (siehe auch »<strong>stahlmarkt</strong>«, Heft 11.2012, S. 63). Die elf<br />
Gesellschaften firmieren unter dem Namen STAPPERT, der um einen länderspezifischen<br />
Zusatz ergänzt wird. Die Marken Noxon und Trinox bleiben<br />
als eigenständige Marken Teil der STAPPERT-Gruppe. In Deutschland ist<br />
STAPPERT unter der folgenden Anschrift erreichbar:<br />
Georgsmarienhütte/Burg. Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 hat die<br />
Georgsmarienhütte Holding 100 % ihrer Geschäftsanteile an der Tochterfirma<br />
Edelstahl Service Center Burg GmbH an die Privatinvestoren Dr. Christian<br />
Borsche und Frank Jürging verkauft. Die Edelstahl Service Center Burg<br />
GmbH ist seit über 50 Jahren auf die Fertigung und Bearbeitung von Flachstahlprodukten<br />
spezialisiert. Als Servicecenter und Anarbeiter werden an<br />
dem Standort Lösungen erarbeitet, die unmittelbar auf die Kundenwünsche<br />
abzielen. Das Unternehmen verfügt über leistungsfähige Aggregate wie<br />
Laser-/Plasma- und Wasserstrahlschneidanlagen und kann kurzfristig und<br />
in hoher Qualität auf Kundenanforderungen reagieren. Die neuen Eigentümer<br />
werden das Burger Unternehmen eigenständig weiterführen und es<br />
in seinem Marktumfeld neu positionieren. Die Mitarbeiter werden übernommen.<br />
Die Investoren Dr. Borsche und Jürging haben im Jahr 2011 auch<br />
das in der Landtechnik tätige Unternehmen Agrartechnik Paul Plate GmbH<br />
vom ThyssenKrupp-Konzern übernommen und es seitdem am Markt erfolgreich<br />
ausgebaut.<br />
(sm 130204777) K<br />
/<br />
STAPPERT Deutschland GmbH<br />
Willstätterstraße 13<br />
40549 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 5279-0<br />
www.stappert.biz<br />
(sm 130204714) K<br />
ESC BURG GMBH IN NEUE HÄNDE GEGEBEN<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
64 K Special: Edelstahl<br />
Nichtrostende Stähle –<br />
eine Erfolgsgeschichte<br />
Von der Versuchsschmelze V2A zur breiten Vielfalt<br />
Düsseldorf. Die inzwischen über 100-jährige Geschichte des Werkstoffs<br />
»nichtrostender Stahl« hat über die Jahre hinweg zahlreiche neue Sorten<br />
hervorgebracht (siehe auch »<strong>stahlmarkt</strong>« 06.2012, S. 52 – 58, und<br />
Heft 11.2012, S. 58 – 60). Wie weit die Entwicklung nichtrostender Stähle<br />
inzwischen fortgeschritten ist, war Gegenstand eines Stahldialogs auf der<br />
internationalen Jahreskonferenz STAHL 2012. Dieser Artikel gibt einen<br />
kurzen Überblick über die verschiedenen Stahlsorten.<br />
WW K Nichtrostender Stahl wurde im Jahre<br />
1912 erstmals patentiert. Aus der für Korrosionsversuche<br />
verwendeten »Versuchsschmelze<br />
2 Austenit« entstand das Material<br />
»V2A«, das schließlich in seiner heutigen<br />
Zusammensetzung zur weltweit bekannten<br />
Marke wurde und den begehrten Werkstoff<br />
Nr. 1.4301 (X5CrNi18-10, AISI 304) darstellt.<br />
Mit seiner Zusammensetzung aus<br />
0,07% Kohlenstoff sowie 17,5 bis 19,5 %<br />
Chrom und 8,0 bis 10,5 % Nickel ist er korrosions-<br />
und säure beständig und umfasst<br />
nach wie vor rd. ein Drittel der weltweiten<br />
Produktion nichtrostender Stähle.<br />
Aufgrund seiner Korrosions- und Säurebeständigkeit,<br />
aber auch wegen des edlen<br />
Aussehens trat nichtrostender Stahl einen<br />
raschen Siegeszug an. So ist die Entwicklung<br />
nichtrostender Stähle inzwischen weit fortgeschritten.<br />
Aus dem »V2A« ist über mehrere<br />
»Stahlsorten-Generationen« eine große<br />
»Familie« geworden.<br />
Produktion nichtrostender Rohstähle weltweit nach Sorten<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
23,0<br />
5,5<br />
70,6<br />
2001<br />
22,1<br />
5,7<br />
71,3<br />
22,0<br />
6,5<br />
70,6<br />
23,0<br />
9,4<br />
65,5<br />
24,5<br />
10,9<br />
62,3<br />
22,8<br />
10,4<br />
64,7<br />
28,1<br />
12,5<br />
56,9<br />
(130204762/1) p – Prognose<br />
Quelle: ISSF, STAHL 2012<br />
27,8<br />
13,2<br />
56,5<br />
27,9<br />
13,6<br />
57,4<br />
29,9<br />
13,4<br />
55,2<br />
28,0<br />
13,8<br />
56,4<br />
2003 2005 2007 2009 2011p<br />
Andere<br />
Cr-Stähle<br />
(400er-Serie)<br />
CrMn-Stähle<br />
(200er-Serie)<br />
CrNi-Stähle<br />
(300er-Serie)<br />
Im Wesentlichen unterscheidet man vier<br />
Sorten: die austenitischen, die ferritischen,<br />
die martensitischen und die Duplexstähle. In<br />
der aktuellen Norm (DIN EN 10088:2005)<br />
sind u. a. 52 austenitische, 21 ferritische, 30<br />
martensitische und neun Duplexstähle ge -<br />
listet. Auf dem Markt existieren allerdings<br />
schon weiterentwickelte Stähle, die in dieser<br />
Norm noch nicht erfasst sind.<br />
Austenitische Stähle. Volumenmäßig werden<br />
weltweit am meisten austenitische<br />
(CrNi-bzw. CrNiMo-)Stähle produziert<br />
(300er-Serie nach amerikanischem Standard).<br />
Sie sind ausgesprochen korrosionsbeständig<br />
und zeichnen sich zugleich durch<br />
ihre guten Umform eigenschaften aus. Nachteilig<br />
ist der hohe Nickelgehalt, der sich auf<br />
die Kosten auswirkt, aber auch die hohe<br />
thermische Ausdehnung. Der Werkstoff ist<br />
nicht durch Wärmebehandlung härtbar. Bei<br />
Nickelgehalten um 10 % gilt er als relativ<br />
anfällig für chloridinduzierte Spannungsrisskorrosion.<br />
Wie Prof. Dr. Thomas L. Ladwein, Universität<br />
Aalen, und Wilhelm Modersohn jr.,<br />
Wilhelm Modersohn GmbH & Co KG, Spenge,<br />
in ihrer Präsentation auf der Jahreskonferenz<br />
STAHL 2012 erläuterten, hat sich bei<br />
den Standardausteniten im Laufe der Jahre<br />
einiges verändert. So hat man die Anzahl<br />
der Legierungsvarianten reduziert und einige<br />
Stähle zusammengefasst, inzwischen<br />
sind außerdem einige weniger übliche Sorten<br />
auf dem Markt kaum noch verfügbar.<br />
Zur Vermeidung interkristalliner Korrosion<br />
gibt es titanstabilisierte Güten und kohlenstoffabgesenkte<br />
LC-Güten (LC – low carbon).<br />
Welche sich durchsetzen werden,<br />
dürfte sich noch zeigen, hieß es.<br />
Um besonders hohe Korrosionsbeständigkeit<br />
gegen Loch- und Spaltkorrosion zu<br />
erzielen, entwickelte man auch die sogenannten<br />
Superaustenite. Deren Eigenschaften<br />
kommen denen von Nickelbasislegierungen<br />
sehr nahe. Sie werden vor allem für<br />
Spezialanwendungen benötigt, z. B. in der<br />
Öl- und Gasindustrie, der chemischen Industrie,<br />
bei Seewasserentsalzungsanlagen etc.<br />
Aus den Bestrebungen, den Nickelgehalt<br />
so niedrig wie möglich zu halten und Legierungskosten<br />
zu senken, entstanden außerdem<br />
(metastabile) Austenite mit niedrigem<br />
Nickelgehalt, die sich für bestimmte Anwendungen<br />
mit spezifischen Anforderungspro-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Edelstahl K 65<br />
filen durchaus eignen. Sie erhalten ihr austenitisches<br />
Gefüge im Wesentlichen durch<br />
den Einsatz von Mangan und Stickstoff<br />
(CrMn-Stähle, 200er-Serie).<br />
Generell werden austenitische Stähle<br />
immer dann eingesetzt, wenn es um langwährende<br />
Korrosionsbeständigkeit (in nicht<br />
heißer Umgebung) und Hygiene geht, also<br />
z. B. in der Lebensmittelindustrie, in Küchen,<br />
Tanks und in der Architektur. Sie nehmen<br />
volumenmäßig rd. 70 % der weltweiten<br />
Produktion nichtrostender Stähle ein (10 %<br />
davon sind CrMn -Stähle), wie in der Präsentation<br />
von Dr. Jochen Krautschick, Thyssen-<br />
Krupp Nirosta, und Frank Wilke, Deutsche<br />
Edelstahlwerke, auf der Jahreskonferenz<br />
STAHL 2012 deutlich wurde.<br />
Ferritische Stähle. Anwender schätzen an<br />
ihnen vor allem, dass sie so gut wie kein<br />
Nickel enthalten und somit nicht von der<br />
starken Volatilität des Nickelpreises abhängig<br />
sind. Darüber hinaus sind sie beständig<br />
gegen Spannungsrisskorrosion, sie sind<br />
magnetisch, haben eine geringere thermische<br />
Ausdehnung als Austenite, sind im<br />
Vergleich allerdings schwieriger umformbar.<br />
Sie gehören der 400er-Serie (Cr-Stähle) nach<br />
amerikanischem Standard an. Ein typischer<br />
Vertreter ist der 1.4016.<br />
Nachteilig sind ihre Neigung zur Ausscheidungsbildung<br />
sowie eine geringe Löslichkeit<br />
für die interstitiellen Legierungselemente<br />
Kohlenstoff und Stickstoff. Die Diffusionsgeschwindigkeit<br />
in Ferrit ist darüber hinaus<br />
um Etliches höher als in Austenit. Das Ergebnis<br />
ist eine Kornvergröberung (Grob kornbildung<br />
beim Schweißen). Somit spielen<br />
so wohl in der Produktion als auch in der<br />
Verarbeitung die Produktformen, -mengen<br />
und -abmessungen für das Endergebnis eine<br />
zentrale Rolle.<br />
Zu den Problemen bei den ferritischen<br />
Stählen zählen außerdem die sogenannte<br />
Sigmaphase, die Herstellung und Weiterverarbeitung<br />
erschwert, und die sogennante<br />
475°-Versprödung. Eingesetzt werden ferritische<br />
Stähle in Waschmaschinen, Trocknern,<br />
Spülmaschinen, Abgassystemen für Kfz und<br />
in der Innenarchitektur. Sie bestreiten rd.<br />
27 % der weltweiten Produktion nichtrostender<br />
Stähle.<br />
Ferrite haben sich zunehmend dann als<br />
günstig erwiesen, wenn es darum ging, im<br />
Vergleich zu den Austeniten die Kosten für<br />
die Legierungselemente zu senken. Dazu<br />
musste man aber die Eigenschaften bei der<br />
Kaltverformung, insbesondere für Ge -<br />
brauchsgüter (wie Haushalts- und Küchengeräte<br />
etc.), verbessern und eine Korrosionsbeständigkeit<br />
erreichen, die auf dem<br />
Niveau der gängigen austenitischen Stähle<br />
(z. B. 1.4404/306) liegt.<br />
Martensitische Stähle. Sie zeichnen sich<br />
durch besonders hohe Härte und Festigkeit<br />
aus. Ihre mechanischen Eigenschaften lassen<br />
sich durch Wärmebehandlung einstellen, die<br />
Legierungsgehalte sind niedrig, somit die<br />
Kosten nicht so hoch. Allerdings ist ihre Korrosionsbeständigkeit<br />
nicht so günstig und<br />
hängt von der Wärmebehandlung ab. Die<br />
schweißtechnische Verarbeitung ist schwierig<br />
(außer bei den Nickel martensiten). Ein<br />
typischer Vertreter ist der 1.4313. Man verwendet<br />
diese Stähle u. a. für Messer und<br />
Bestecke, chirurgische In strumente, Halterungen,<br />
Extrusionswerkzeuge, Achsen, Walzen<br />
etc. Sie sind magnetisch und nehmen<br />
nur etwa 2 % der weltweiten Produktion<br />
nichtrostender Stähle ein.<br />
Mechanische Eigenschaften nichtrostender Stähle<br />
Dehnung A 80<br />
[%]<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
Ferritische Stähle<br />
1.4512<br />
1.4520<br />
1.4016<br />
Austenitische Stähle<br />
1.4301<br />
1.4401<br />
1.4376<br />
Lesetipp<br />
Duplexstähle<br />
1.4362<br />
1.4462<br />
Zugfestigkeit R m<br />
[MPa]<br />
Die Bezeichnungen »austenitischer, ferritischer<br />
und Duplexstahl« gehen auf die Mikrostruktur<br />
bzw. die Gefügearten dieser Stähle zurück. Mehr<br />
<br />
kurzgefasst auf unserer<br />
Website. Per QR-Code<br />
gelangen Sie mit Ihrem<br />
Smartphone auch direkt<br />
dorthin.<br />
/www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
crossmedia<br />
Duplexstähle. Duplexstähle bestehen aus<br />
den beiden Phasen Ferrit und Austenit im<br />
Verhältnis 50:50, daher der Name Duplex.<br />
Dabei sollten die beiden Phasen in bestimmten<br />
geometrischen Anordnungen zueinander<br />
vorliegen.<br />
Duplexstähle besitzen hohe Chrom- und<br />
niedrige Nickelgehalte. Ein typischer Vertreter<br />
ist der 1.4462. Ihr Korrosionswiderstand<br />
und die Festigkeit sind hoch, die Duktilität<br />
ist gut ebenso wie der Widerstand gegen<br />
Spannungsrisskorrosion. Allerdings ist der<br />
obere Temperaturbereich, in dem man diese<br />
Stähle einsetzen kann, aufgrund der Gefahr<br />
von Ausscheidungen und der Bildung intermetallischer<br />
Phasen relativ niedrig. Ein<br />
tiefergehendes metallurgisches Verständnis<br />
sei erforderlich, hieß es auf der Jahreskonferenz,<br />
verbunden mit höheren Anforderungen<br />
an die Produktionstechnologie. Deshalb<br />
waren Duplexstähle zunächst als »schwierig<br />
zu handhaben« verrufen.<br />
Fortschritte bei den Duplexstählen gingen<br />
im Wesentlichen von dem Standardduplexstahl<br />
1.4462 (X2CrNiMoN22-5-3) aus. Wei-<br />
20<br />
10<br />
1.4003<br />
Martensitische Stähle<br />
schlecht<br />
poor<br />
1.4021 1.4028<br />
1.4034<br />
200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800 2.000<br />
(130204762/2) Quelle: STAHL 2012<br />
gut<br />
Umformbarkeit<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
66 K Special: Edelstahl<br />
terentwicklungen waren dann die hochund<br />
höchst legierten Super- und Hyperduplexstähle<br />
einerseits und die Lean-Duplexstähle<br />
(»Mager«-Duplexstähle). Gerade die<br />
Duplexstähle zeigen, dass die 100-jährige<br />
Erfolgsgeschichte der nichtrostenden Stähle<br />
noch lange kein Ende hat.<br />
SCHIERLE AUF EXPANSIONSKURS<br />
Neuss. Die Schierle Stahlrohre KG mit Hauptsitz<br />
in Neuss und einer Niederlassung in Leipzig hat<br />
sich an der niederländischen Firma All Steel Products<br />
B.V. in Duiven beteiligt. Das junge Unternehmen<br />
aus den Niederlanden handelt ebenso<br />
wie die Schierle Stahlrohre KG schwerpunktmäßig<br />
mit Zylinderrohren und Kolbenstangen.<br />
Die Mitarbeiter zeichnen sich durch jahrzehntelange<br />
Erfahrung im Hydraulikmarkt aus. Die<br />
Edelstahlentwicklung gestern<br />
und heute<br />
Noch vor rd. 30 Jahren hat man Schmelzen<br />
im Labormaßstab erdacht, abgegossen,<br />
umgeformt, dann deren Eigenschaften<br />
experimentell bestimmt und die Legierung<br />
anschließend verworfen oder als geeignet<br />
weiterentwickelt. Heute werden Legierungen<br />
am Computer modelliert und simuliert,<br />
wie Prof. Dr. Thomas L. Ladwein berichtete.<br />
Das geschehe z. B. atomistisch, thermodynamisch<br />
und mittels Finite-Elemente-Me -<br />
thode (FEM). Inzwischen könne man somit<br />
sehr gezielt mithilfe dieser Simulationswerkzeuge<br />
neue Werkstoffe aufbauen.<br />
Dadurch und aufgrund neuer Prozesstechnologien<br />
sei noch eine Menge »Musik<br />
in der Welt der nichtrostenden Stähle«,<br />
erläuterte Ladwein. Allen Bereichen der<br />
nichtrostenden Stähle dürften noch große<br />
Entwicklungspotenziale innewohnen. Das<br />
gelte sowohl für Spezialitäten als auch für<br />
Massengüter.<br />
(sm 130204762) K<br />
Schierle Stahlrohre KG möchte damit den Absatzmarkt<br />
Niederlande sichern und ausbauen sowie<br />
die Akquisition in einigen anderen Ländern forcieren.<br />
/<br />
Schierle Stahlrohre KG<br />
Blindeisenweg 9<br />
41468 Neuss<br />
Tel. +49 2131 3665-0<br />
www.schierle.de<br />
(sm 130204616) K<br />
UNTERNEHMEN SETZEN<br />
VERSTÄRKT AUF INTERIM-<br />
MANAGER IM AUSLAND<br />
München/Bad Homburg. Der Druck, in<br />
fremde Märkte zu investieren, ist für Mittelständler<br />
größer denn je. Jüngst haben die Wirtschaftsauskunftei<br />
creditreform und die Förderbank<br />
KfW in einer Studie belegt, dass sich der<br />
deutsche Mittelstand deshalb stark im Ausland<br />
engagiert. Insbesondere vor dem Hintergrund<br />
der sich abschwächenden Konjunktur müssen<br />
viele Unternehmen ihre Kostenstrukturen deutlich<br />
anpassen. Ein wichtiges Hemmnis für den<br />
Gang in die Fremde sind dabei laut Untersuchung<br />
fehlende Managementkapazitäten. Immer häufiger<br />
werden daher Spezialisten für Internationalisierungen<br />
angefordert.<br />
Atreus, der führende Anbieter von Interim-<br />
Management-Dienstleistungen, verzeichnet seit<br />
mehreren Monaten eine starke Nachfrage nach<br />
Interim Executives für Investments im Ausland.<br />
Vier Projekttypen stehen laut Dr. Harald Linné,<br />
Managing Partner von Atreus, besonders im Vordergrund:<br />
Dazu gehören zum einen Ergebnisverbesserungsprojekte<br />
mit dem Ziel, die weltweit<br />
sehr unterschiedlichen Kostenstrukturen eines<br />
Unternehmens anzupassen. Zum anderen zählt<br />
aber auch der Aufbau von internationalen<br />
Shared-Service-Center dazu, um die administrativen<br />
und personellen Kosten zu senken. Der<br />
dritte Projekttyp beinhaltet den Aufbau neuer<br />
Produktionsstätten, vor allem dann, wenn die<br />
Mittelständler ihren Kunden ins Ausland folgen<br />
müssen. Damit solche Investments, die häufig 50<br />
bis 100 Mill. € kosten, nicht zum Albtraum werden,<br />
übernehmen laut Dr. Linné auch hier Ma -<br />
nager unter Berücksichtigung der Compliance-<br />
Anforderungen den Aufbau des Produktionsstarts.<br />
»Der vierte Projekttyp ist immer dann<br />
gefragt, wenn ausländische Tochtergesellschaften<br />
vor dem Hintergrund zurückgehender Um -<br />
sätze und enger werdender EBIT-Margen ge -<br />
zwungen sind, einen echten Turnaround einzuleiten«,<br />
erklärt Rainer Nagel, Managing Partner<br />
bei Atreus. In diesen Fällen springen Interim-<br />
Manager als Geschäftsführer der Tochterfirmen<br />
im Ausland ein.<br />
www.atreus.de<br />
/<br />
(sm 130104461) K<br />
(130204616/1)<br />
Am zentralen Standort Neuss hat sich die Schierle Stahlrohre KG mit dem Handel und der<br />
Fertigung von Rohren und Kolbenstangen einen Namen gemacht (Foto: Schierle).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Special: Edelstahl K 67<br />
Outokumpu hat Inoxum-Transaktion<br />
abgeschlossen<br />
Neuer Edelstahlriese entsteht<br />
Espoo. Outokumpu hat Ende 2012 den Abschluss der Inoxum-Transaktion<br />
vermeldet. Mit einem Marktanteil von fast 40 % in Europa und 12 %<br />
weltweit, dem umfassendsten Produktportfolio der Branche sowie<br />
einmaliger technischer Expertise und Kundenkenntnis startet das neue<br />
Unternehmen Outokumpu als klarer Weltmarktführer im Bereich Edelstahl<br />
und Hochleistungslegierungen.<br />
WW K »Die strategischen Überlegungen für<br />
die Transaktion gelten unverändert: die Op -<br />
timierung unserer Produktionsstruktur, die<br />
Ausweitung des Produktportfolios und der<br />
Marktpräsenz auf Wachstumsmärkten in<br />
Nord- und Südamerika und Asien sowie Sy -<br />
nergieeffekte in Höhe von annähernd 200<br />
Mill. €«, sagte Mika Seitovirta, Chief Executive<br />
Officer von Outokumpu.<br />
»Wir verfügen über die Größe und Expertise,<br />
um innovative Lösungen für unsere<br />
Kunden zu entwickeln. Dank der Tiefe und<br />
Breite unseres technischen und anwendungsbezogenen<br />
Know-hows können wir<br />
Kunden in sämtlichen Anwendungsbereichen<br />
mit bestmöglichem Rat bei der Materialwahl<br />
zur Seite stehen. Darüber hinaus<br />
werden wir wettbewerbsfähige Lieferzeiten<br />
bieten, ergänzt um Serviceleistungen vor<br />
Ort, unabhängig davon, wo der Kunde sich<br />
befindet«, so Seitovirta.<br />
Neue Unternehmensstruktur,<br />
neues Management<br />
Mit Wirkung vom 29. Dezember 2012 hat<br />
Outokumpu vier Unternehmensbereiche:<br />
Stainless Coil EMEA, Stainless Coil Americas,<br />
Stainless APAC und High Performance Stainless<br />
& Alloys. Gemeinsam bilden sie das<br />
komplette Spektrum an Edelstählen und<br />
Hochleistungslegierungen ab. Das neue<br />
Outokumpu wird darüber hinaus von einer<br />
eigenen Chrommine und der damit verbundenen<br />
Ferrochromproduktion profitieren,<br />
die dem Unternehmen gegenüber anderen<br />
Edelstahlherstellern erhebliche Kostenvorteile<br />
bringt. Das Ferrochromgeschäft wird<br />
als eigenständige Einheit innerhalb von<br />
Stainless Coil EMEA betrieben.<br />
Das gemeinsame Unternehmen verfügt<br />
über ca. 16.900 Mitarbeiter; der gemeinsame<br />
Umsatzerlös wird bei 9,6 Mrd. € liegen<br />
(2011 Proforma) und die jährliche Kaltwalzkapazität<br />
wird annähernd 2,8 Mill. t be -<br />
tragen.<br />
Das neue Outokumpu-Führungsteam<br />
setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Mika Seitovirta, CEO, Esa Lager, CFO, Ulrich<br />
Albrecht-Früh, President, Stainless Coil<br />
EMEA, Kari Parvento, President, Stainless<br />
Coil Americas, Jarmo Tonteri, President,<br />
High Performance Stainless and Alloys,<br />
Austin Lu, President, Stainless Asien, Reinhard<br />
Florey, EVP, Strategie und Integration,<br />
Kari Tuutti, EVP, Marketing, Kommunikation<br />
und IR, sowie Johann Steiner, EVP, Human<br />
Resources (ernannt).<br />
Pii Kotilainen bleibt bis zum Amtsantritt<br />
von Steiner EVP, Human Resources, sowie<br />
Mitglied des Outokumpu-Leadership-Teams.<br />
Kostensynergien<br />
Die Transaktion macht den Weg frei für eine<br />
strategische Optimierung der Produktionskapazitäten,<br />
der Produktionsstandorte und<br />
der Lieferwege. Zusätzlich ergeben sich Einsparungsmöglichkeiten<br />
bei Einkauf, Logistik,<br />
Vertrieb, IT und Supportfunktionen.<br />
Durch den Zusammenschluss werden<br />
erhebliche Kostensynergien von jährlich 200<br />
Mill. € erreicht, heißt es. 50 Mill. € an Einsparungen<br />
werden bereits für 2013 erwartet;<br />
kumulativ werden es 2014 bis zu 150<br />
Mill. € sein.<br />
Um die geplanten Effizienzsteigerungen zu<br />
erzielen, plant das fusionierte Unternehmen,<br />
seine Schmelzkapazitäten um ca. 1,4 Mill. t<br />
zu reduzieren. In Übereinstimmung mit der<br />
am 31. Januar 2012 verkündeten Vereinbarung<br />
zwischen Outokumpu, Thyssen Krupp<br />
und deutschen Arbeitnehmervertretern wird<br />
der Schmelzbetrieb in Krefeld Ende 2013<br />
geschlossen werden. Die Schließung des<br />
Schmelzbetriebs in Bochum ist, abhängig von<br />
einer abschließenden Prüfung 2015, für Ende<br />
2016 vorgesehen. Weiter erwägt Outokumpu<br />
eine Reduzierung der Kaltwalzkapazität<br />
in Schweden ab 2014.<br />
Es wird erwartet, dass die insgesamt weltweit<br />
durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen<br />
in den nächsten vier Jahren zum<br />
Wegfall von bis zu 2.000 Arbeitsplätzen<br />
führen werden. Diese Maßnahmen werden<br />
im Gegenzug das Finanzprofil des gemeinsamen<br />
Unternehmens stärken und künftig<br />
eine höhere Arbeitsplatzsicherheit bieten.<br />
Sämtliche Änderungen werden sozialverträglich<br />
durchgeführt; auch die Auswirkungen<br />
auf die Kunden sollen möglichst gering<br />
gehalten werden.<br />
ThyssenKrupp wird durch gezielte Aktienemission<br />
Großaktionär von Outokumpu mit<br />
einem Anteil von 29,9 % der Aktien. Guido<br />
Kerkhoff, CFO von ThyssenKrupp, wird dem<br />
Verwaltungsrat von Outokumpu angehören.<br />
(sm 130204758) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
68 K StahlTermine<br />
Termin/Ort Thema Veranstalter Info/Kontakt<br />
5.2.2013<br />
Günzburg<br />
13.-14.2.2013<br />
Düsseldorf<br />
19.-20.2.2013<br />
Duisburg<br />
19.-21.2.2013<br />
Düsseldorf<br />
19.-21.2.2013<br />
Stuttgart<br />
Seminar: Massivumformteile: Vorteile –<br />
Entwicklung – Einsatzmöglichkeiten<br />
17. Handelsblatt Jahrestagung<br />
»Stahlmarkt 2013«<br />
Stahleinkauf kompakt – Essentielles Wissen<br />
für Neu- und Quereinsteiger im Stahleinkauf<br />
EuroCIS – The Leading Trade Fair<br />
for Retail Technology<br />
LogiMAT – 11. Internationale Fachmesse<br />
für Distribution, Material- und Informationsfluss<br />
Industrieverband Massivumformung e.V. +49 2331 9588-30<br />
www.metalform.de<br />
Euroforum Deutschland SE +49 211 9686-3647<br />
www.handelsblatt<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />
BME Akademie GmbH +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
Messe Düsseldorf GmbH +49 211 4560-256<br />
www.eurocis.com<br />
EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH +49 89 32391-253<br />
www.logimat-messe.de<br />
20.-21.2.2013<br />
Düsseldorf<br />
Düsseldorfer Edelstahltage<br />
Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />
Informationsstelle Edelstahl Rostfrei<br />
+49 2801 9826-0<br />
www.edelstahltage.de<br />
21.2.2013<br />
Nürnberg<br />
Betonstahltag 2013<br />
BDS AG<br />
Institut für Stahlbetonbewehrung<br />
+49 211 86497-0<br />
www.stahlhandel.com<br />
26.2.2013<br />
Düsseldorf<br />
26.-28.2.2013<br />
Stuttgart<br />
Regionalkonferenz »Energiewende – Steht der<br />
Industriestandort NRW auf dem Spiel?«<br />
Fastener Fair – Internationale Fachmesse<br />
für die Verbindungs- und Befestigungsbranche<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl +49 211 6707-115<br />
www.zukunft-beginntmit-stahl.de<br />
Mack Brooks Exhibitions Ltd +44 1727 814-400<br />
www.fastenerfair.com<br />
26.-28.2.2013<br />
Stuttgart<br />
26.2.-1.3.2013<br />
Leipzig<br />
5.3.2013<br />
Stuttgart<br />
5.-9.3.2013<br />
Hannover<br />
6.-7.3.2013<br />
Mainz<br />
6.-8.3.2013<br />
München<br />
SüdTec UBM Canon +49 221 16847665<br />
www.suedtec.com<br />
intec und Z Leipziger Messe GmbH +49 341 678-8218<br />
www.messe-intec.de<br />
www.zulieferermesse.de<br />
Kostenoptimierung Schmiedeteile BME Akademie GmbH +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
CeBIT 2013 Deutsche Messe +49 511 89-0<br />
www.cebit.de<br />
Effizientes Lieferantenmanagement in der Praxis BME Akademie GmbH +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
Metall 2013 easyFairs +49 89 127165-0<br />
www.easyfairs.com/Metall<br />
7.3.2013<br />
Wiesbaden<br />
Stahlbau einfach vom Feinsten –<br />
Industrie- und Gewerbebau<br />
Akademie der Architekten- und Stadtplanerkammer<br />
Hessen, bauforumstahl e.V.<br />
+49 211 6707-828<br />
www.bauforumstahl.de<br />
7.-8.3.2013<br />
Aachen<br />
28. ASK Umformtechnik Institut für Bildsame Formgebung, Institut<br />
für Eisenhüttenkunde, RWTH Aachen<br />
+49 241 80-95922<br />
www.ask.ibf.rwth-aachen.de<br />
12.-14.3.2013<br />
St. Petersburg<br />
BLECH Russia 2013 Restec-Brooks Exhibitions +44 1727 814-400<br />
www.blechrussia.com<br />
13.3.2013<br />
Ratingen<br />
9. Stahlgesprächsrunde<br />
Stahlgeschäfte auf dem Prüfstand<br />
Stahlhandels-Institut +49 2159 911473<br />
lothargrebe@me.com<br />
18.-20.3.2013<br />
Hannover<br />
8. Pipeline Technology Conference EITEP – Euro Institute for Information and<br />
Technology Transfer in Environmental<br />
Protection GmbH<br />
+49 511 90992-22<br />
www.pipeline-conference.com<br />
19.-20.3.2013<br />
München<br />
19.-21.3.2013<br />
Nürnberg<br />
Strategische Stahl- und Rohstoffbeschaffung BME Akademie GmbH +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
European Coatings SHOW NürnbergMesse GmbH +49 911 8606-8000<br />
www.european-coatingsshow.com<br />
19.-21.3.2013<br />
Kielce<br />
20.3.2013<br />
Dresden<br />
STOM-BLECH<br />
STOM-TOOL SPAWALNICTWO<br />
Dresdner Stahlbaufachtagung 2013, Bemessung<br />
und Konstruktion nach den Eurocodes 3 und 4<br />
Targi Kielce +48 41 3651221<br />
www.targikielce.pl<br />
Technische Universität Dresden,<br />
Bergakademie Freiberg, bauforumstahl e.V.<br />
+49 351 463-34841<br />
www.tu-dresden.de<br />
21.-22.3.2013<br />
München<br />
36. DVVK –<br />
Deutscher Vertriebs- und Verkaufskongress<br />
Haufe Akademie GmbH & Co. KG<br />
DVS – Deutsche Verkaufsleiter-Schule<br />
+49 761 898-4477<br />
www.dvvk.de<br />
21.-23.3.2013<br />
Parma<br />
3.-5.4.2013<br />
Mailand<br />
MECSPE Senaf Srl +39 02 332039470<br />
www.mecspe.com<br />
Made in Steel 2013 Siderweb, Fiera di Brescia +39 030 2548520<br />
www.madeinsteel.it<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
L VERANSTALTUNGEN<br />
BETONSTAHLTAG 2013<br />
Nürnberg. Am 21. <strong>Februar</strong> 2013 findet in der Meistersingerhalle in<br />
Nürnberg der Betonstahltag 2013 statt. Veranstalter sind der Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel (BDS AG) sowie das Institut für Stahlbetonbewehrung<br />
e.V. Die Referenten beschäftigen sich in ihren Vorträgen u. a.<br />
mit der Ladungssicherung von Betonstahl und den Trends auf dem Gebiet<br />
Betonstahl und Bewehrung. In einer Posterausstellung präsentieren sich<br />
zudem die Ausrüster der Branche.<br />
www.stahlhandel.com<br />
www.isb-ev.de<br />
(sm 130204764) K<br />
/<br />
FASTENER FAIR STUTTGART 2013<br />
Stuttgart. Vom 26. bis 28. <strong>Februar</strong> 2013 findet eine der europaweit<br />
führenden Fach messen für die Verbindungs- und Befestigungsbranche, die<br />
Fastener Fair Stuttgart, statt. Hier präsentieren rd. 770 Ausstellerunternehmen<br />
aus 35 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen auf einer Nettoausstellungsfläche<br />
von über 16.000 m 2 . Verglichen mit der vorherigen Veranstaltung<br />
bedeutet das einen Zuwachs an Ausstellerzahlen um 15 % und<br />
einen Flächenzuwachs von 28 %.<br />
www.fastenerfair.com<br />
(sm 130204732) K<br />
/<br />
STAHLEINKAUF KOMPAKT –<br />
DREIMAL IM JAHR 2013<br />
Duisburg. Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />
e.V. (BME) veranstaltet in Duisburg im Jahr 2013 dreimal das Seminar<br />
»Stahl einkauf kompakt«: vom 19. bis 20. Fe bruar, vom 2. bis 3. Juli<br />
sowie vom 12. bis 13. November 2013. Die Veranstaltung bietet essentielles<br />
Wissen für Neu- und Quereinsteiger im Stahlhandel und liefert<br />
Updates zu Markt- und Preisstrukturen, zu Stahlherstellung und Werkstoffkunde<br />
sowie zu Beschaffungsstrate gien und Preisabsicherung. Auch alle<br />
am Stahl einkauf beteiligten Fachkräfte, die einen Überblick über diese<br />
hochvolatile Materialgruppe erhalten und ihr Wissen zu Markt und Werkstoff<br />
auffrischen möchten, gehören zur Zielgruppe dieses Seminars.<br />
www.bme.de<br />
(sm 130204766) K<br />
/<br />
KOSTENOPTIMIERTE SCHMIEDETEILE<br />
Stuttgart. Bei Schmiedeteilen wird die Kostenstruktur durch Zuschläge,<br />
d. h. Materialteuerungs-, Energie- und Legierungszuschläge, oftmals nicht<br />
deutlich. Im Seminar »Kostenoptimierung Schmiedeteile« am 5. März<br />
2013, veranstaltet von der BME Akademie, lernen die Teilnehmer, die Kostenstrukturen<br />
der Lieferanten korrekt zu bewerten, Möglichkeiten zu erkennen<br />
und in der Einkaufsstrategie umzuwandeln. Die Zielgruppe setzt sich<br />
zusammen aus Fach- und Führungskräften aus den Bereichen Einkauf von<br />
Schmiedeteilen, Materialgruppenmanagement und technischer Einkauf.<br />
www.bme-akademie.de<br />
(sm 130204689) K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
70 K Veranstaltungen<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
EFFIZIENTES LIEFER-<br />
MANAGEMENT IN DER PRAXIS<br />
Mainz. Vom 6. bis 7. März 2013 veranstaltet<br />
die BME Akademie GmbH das Seminar »Effizientes<br />
Liefermanagement in der Praxis«. Zur Zielgruppe<br />
gehören Einkäufer, die auf (inter-)nationalen<br />
Märkten für die Lieferantenauswahl und<br />
-entwicklung verantwortlich sind und ihr Lieferantenmanagement<br />
verbessern möchten. Die<br />
Seminarteilnehmer lernen, die Leistungsfähigkeit<br />
von Lieferanten zu bestimmen sowie Einkaufsstrategien<br />
zu entwickeln.<br />
www.bme-akademie.de<br />
/<br />
BLECH RUSSIA 2013<br />
(sm 130204686) K<br />
St. Petersburg/London. BLECH Russia ist<br />
die führende Technologiefachmesse ausschließlich<br />
für die Blechbearbeitung in Russland und<br />
bietet internationalen Anbietern von Maschinen,<br />
Werkzeugen und Systemen zur Blechbearbeitung<br />
eine ideale Ausgangsbasis für die Erschließung<br />
des russischen Marktes. Dort geht es um Produkte<br />
und Dienstleistungen rund um die Prozesskette<br />
der Blechbearbeitung wie Blech- und Blechhalbzeuge,<br />
Umform-, Trenn- und Fügetechnologie,<br />
flexible Blechbearbeitung, Maschinenelemente,<br />
Handling, Oberflächenbehandlung und<br />
Werkzeuge für die Blechbearbeitung. Die nächste<br />
BLECH Russia findet vom 12. bis 14. März<br />
2013 im Lenexpo Exhibition Centre in St. Petersburg<br />
statt.<br />
www.blechrussia.com<br />
/<br />
STAHL- UND ROHSTOFFE<br />
STRATEGISCH BESCHAFFEN<br />
(sm 120503589)<br />
München. Das Seminar »Strategische Stahlund<br />
Rohstoffbeschaffung« vermittelt den Teilnehmern<br />
praxisnahes Wissen beim globalen<br />
Einkauf von Rohstoffen und Stahl. Konzipiert<br />
wurde die Veranstaltung für Leiter und leitende<br />
Mitarbeiter aus den Bereichen Global Sourcing,<br />
Einkauf, Materialwirtschaft und Supply Chain<br />
Management. Vom 19. bis 20. März 2013 stehen<br />
in München vor allem die Schlagworte Sourcingstrategien,<br />
Absicherungsinstrumente und<br />
Risikomanagement im Mittelpunkt der Lehre.<br />
www.bme-akademie.de<br />
/<br />
(sm 130204690) K<br />
DREI FACHMESSEN FÜR DIE<br />
METALLBRANCHE IM MÄRZ 2013<br />
Kielce. Mit gleich drei Fachmessen wartet die<br />
Messegesellschaft aus dem zentralpolnischen<br />
Kielce vom 19. – 21. März 2013 auf: STOM-TOOL<br />
für Metallverarbeitung, Werkzeugma schinen und<br />
Werkzeuge, STOM-BLECH für alle Aspekte der<br />
Blechverarbeitung sowie SPAWALNICTWO für<br />
Schweißtechnologie und Schweißanlagen.<br />
Die jährlich stattfindenden STOM-Messen<br />
haben sich als Plattform zur Präsentation neuester<br />
Entwicklungen und Technologien sowie zum<br />
fachlichen Austausch der Branche Mittelosteuropas<br />
etabliert. An den Veranstaltungen 2012<br />
waren 200 Aussteller aus 24 Ländern auf knapp<br />
5.000 m² vertreten. Komplettiert wird das Programm<br />
von SPAWALNICTWO – der 8. Internationalen<br />
Messe rund um das Schweißen. Mit über<br />
5.000 Fachbesuchern stellen diese Messen ein<br />
interessantes Forum für alle Aspekte der Metallbearbeitung<br />
dar.<br />
www.targikielce.pl<br />
/<br />
MADE IN STEEL 2013<br />
(sm 130104635) K<br />
Mailand. Sie beeinflusst die gesamte Eisenund<br />
Stahlindustrie und führt Hersteller, Händler<br />
und Enduser sowie alle Welt, die für und vom<br />
Stahl lebt, zusammen – die Messe »Made in<br />
Steel«, die 2013 in Mailand vom 3. bis 5. April<br />
2013 zum fünften Mal stattfinden wird. Die<br />
Stahlindustrie reicht von den Rohstofflieferanten<br />
über die Hersteller von Stahl- und Eisenprodukten<br />
bis hin zu den Verarbeitern und Verwendern<br />
in höchst unterschiedlichen Bereichen.<br />
www.madeinsteel.it (sm 121004180) K<br />
/<br />
8. DOW JONES STAHLTAG<br />
IM SEPTEMBER<br />
Frankfurt/Main. Zum inzwischen achten Mal<br />
findet am 24. sowie am 25. September dieses<br />
Jahres der Dow Jones Stahltag statt. Dieser Treffpunkt<br />
der deutschen Stahlbranche wird in Frankfurt<br />
am Main gehalten. Im Zentrum stehen dort<br />
Erörterungen diverser Fragen und Themen der<br />
Produzenten, Händler und Verarbeiter von Stahl,<br />
erweitert um Diskussionen mit Markterfahrenen<br />
und Experten. Anmeldungen sind schon jetzt<br />
möglich.<br />
www.dowjones-akademie.de<br />
/<br />
(sm 130204668) K<br />
EUROMOLD SPÜRTE STÄRKERE<br />
INTERNATIONALISIERUNG<br />
Die Werkzeug- und Formenbaumesse EURO-<br />
MOLD hat im 19. Jahr ihres Bestehens einen<br />
leichten Besucherrückgang von 1,5 % auf rd.<br />
56.000 Personen verzeichnet. Der Besucherzuwachs<br />
aus dem Ausland war dafür umso deutlicher<br />
erkennbar, wie Messeveranstalter DEMAT<br />
mitteilte. Besonders stark wuchs der Zustrom<br />
von Besuchern aus Dänemark, Brasilien, Frankreich,<br />
Österreich, der Türkei und der Tschechischen<br />
Republik. Auf der Messe, die vom 27.<br />
bis 30. November 2012 in Frankfurt am Main<br />
stattfand, trafen sich vor allem Vertreter der<br />
Automobil- und Maschinenbauindustrie, gefolgt<br />
von Medizintechnik und Elektroindustrie.<br />
Insgesamt waren 1.086 Aussteller aus 35 Ländern<br />
vertreten. Auch hier ließ sich eine stärkere<br />
Internationalisierung spüren. So stiegen die Ausstellerzahlen<br />
aus Italien um 6 %, aus Österreich<br />
und der Türkei um je 3 % und aus Frankreich und<br />
der Schweiz um je 2 %. Die meisten Neuaussteller<br />
stammten aus dem Bereich Werkzeugund<br />
Formenbau. Das Gastland Österreich war<br />
mit einer Sonderschau vertreten. In zahlreichen<br />
Foren wurden die aktuellen Trends aus Themenfeldern<br />
wie Materialverformung, Werkstoffe und<br />
dem Erstellen von Prototypen diskutiert. Auch<br />
mehrere namhafte Hersteller von Spezialstählen<br />
zählten zu den Ausstellern. (sm 130204741) K<br />
DER »LEIDIGE« LETZTE<br />
MESSETAG<br />
Remscheid. In einem eindringlichen Appell<br />
und offenen Brief an den Ausstellungs- und<br />
Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.<br />
(AUMA) in Berlin fordert Rainer Langelüddecke,<br />
der Geschäftsführer des Fachverbands Werkzeugindustrie<br />
e.V. (FWI), Remscheid, die deutsche<br />
und internationale Messewirtschaft, also<br />
die Messegesellschaften und Messeveranstalter,<br />
auf, mehr und gezielt dafür zu sorgen, dass der<br />
letzte Tag einer Messe für Besucher und Aussteller<br />
vollständig nutzbar bleibt.<br />
Langelüddecke stellt fest, dass der »letzte<br />
Messetag« immer mehr ein organisatorisch<br />
unwichtiger und, wirtschaftlich betrachtet, ein<br />
sinnloser Tag wird.<br />
Deshalb fordert Langelüddecke den AUMA zu<br />
einer Kampagne und zu Lösungsvorschlägen auf,<br />
um den letzten Messetag wieder zu stärken.<br />
www.werkzeug.org<br />
www.werkzeugnachrichten.de<br />
/<br />
(sm 130204761) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
Personalien K 71<br />
VIP-Seite<br />
WW Der Aufsichtsrat der<br />
Saarschmiede GmbH Freiformschmiede<br />
hat Jürgen<br />
Horsthofer zum Vorsitzenden<br />
der Geschäftsführung<br />
bestellt. Der Diplom-<br />
Ingenieur wird mit Wirkung<br />
zum 1. <strong>Februar</strong> 2013 für die Dauer von fünf<br />
Jahren das Ressort Vertrieb verant worten.<br />
Jürgen Horsthofer war zuletzt Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Deutsche<br />
Edelstahlwerke GmbH, Witten, und leitete<br />
dort das Ressort Vertrieb, die Produktionsplanung,<br />
die technische Kundenbetreuung<br />
sowie die Deutsche Edelstahlwerke Härtereitechnik<br />
GmbH.<br />
(sm 130204743) K<br />
(Foto: Saarschmiede)<br />
WW Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung<br />
entsendet gemäß ihrem satzungsgemäßen<br />
Entsendungsrecht mit Wirkung<br />
zum 1. Januar 2013 ihr Vorstandsmitglied<br />
Dr.-lng. Ralf Nentwig in den Aufsichtsrat<br />
der ThyssenKrupp AG. Er ist seit<br />
Oktober 2000 Mitglied des Vorstandes der<br />
Krupp-Stiftung. Die Entsendung erfolgt in<br />
der Nachfolge von Peer Steinbrück, der sein<br />
Mandat mit Wirkung zum 31. Dezember<br />
2012 niedergelegt hat. (sm 130204744) K<br />
WW Wie ThyssenKrupp Steel Europe Anfang<br />
des Jahres mitteilte, setzt sich jetzt der Vorstand<br />
zusammen aus Dr. Herbert Eichelkraut,<br />
zuständig für das Ressort Metallurgie,<br />
Dr. Heribert Fischer, verantwortlich für das<br />
Ressort Walzen und Veredeln, Andreas<br />
Goss, verantwortlich für die Finanzen, Thilo<br />
Lutz, Vertrieb, und Thomas Schlenz, Personal.<br />
Andreas Goss hat zusätzlich die Rolle des<br />
Vorstandssprechers übernommen. Die Position<br />
des Vorstandsvorsitzenden, die Edwin<br />
Eichler bis zum 31. Dezember 2012 inne hatte,<br />
wurde nicht neu besetzt. (sm 130204779) K<br />
WW Outokumpu hat den Deutschen Johann<br />
Steiner als Executive Vice President (EVP)<br />
für Personalwesen und Gesundheit, Sicherheit<br />
sowie Nachhaltigkeit ernannt. Er wird<br />
an den CEO Mika Seitovirta berichten und<br />
Mitglied des Outokumpu-Leadership-Teams<br />
sein. Steiner wird von der Unternehmenszentrale<br />
im finnischen Espoo aus Outokumpus<br />
globales Personalwesen sowie sämtliche<br />
Aktivitäten rund um Gesundheit, Sicherheit<br />
und Nachhaltigkeit verantworten. Er wird<br />
bis Ende März 2013 seine Tätigkeit bei<br />
Outokumpu aufnehmen. (sm 130204780) K<br />
WW Der Aufsichtsrat der<br />
Klöckner & Co SE hat<br />
Karsten Lork zum Mitglied<br />
des Vorstands für das<br />
Ressort Europa und Asien<br />
bestellt. Der Diplom-Kaufmann<br />
ist seit über 20 Jahren<br />
in der Stahl- und Metallindustrie tätig.<br />
Nach diversen Managementpositionen im<br />
Krupp- und nachfolgend ThyssenKrupp-<br />
Konzern war er zuletzt Vertriebsvorstand der<br />
inzwischen zu Outokumpu gehörenden<br />
Inoxum-Gruppe (vormals ThyssenKrupp<br />
Stainless Segment). Lork übernimmt künftig<br />
die Verantwortung für das Ressort Europa<br />
und Asien vom Vorstandsvorsitzenden Gisbert<br />
Rühl, der diese Bereiche derzeit kommissarisch<br />
betreut. Damit wird die seit Längerem<br />
angekündigte Vorstandserweiterung<br />
abgeschlossen.<br />
(sm 130204796) K<br />
(Foto: Klöckner & Co)<br />
WW Prof. Berthold Leibinger hat den Vorsitz<br />
des Aufsichtsrats der TRUMPF Gruppe<br />
altershalber zum Jahresende nieder gelegt.<br />
Zu seinem Nachfolger wurde Dr. Jürgen<br />
Hambrecht, ehemaliger Vorstandsvorsitzender<br />
der BASF SE, gewählt. (sm 130204685) K<br />
WW Dr.-Ing. Stefan Miskiewicz, Geschäftsführer<br />
bei Stemcor Special Products GmbH,<br />
feiert am 5. <strong>Februar</strong> seinen 50. Geburtstag.<br />
(sm 130204645) K<br />
WW Dr.-Ing. Hans Rinnhofer, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Otto Junker<br />
GmbH, vollendet sein 50. Lebensjahr am<br />
5. <strong>Februar</strong>. (sm 130204646) K<br />
WW 90. Geburtstag begeht am 10. <strong>Februar</strong><br />
Alfred Pohlmann, ehemals Direktor und<br />
Geschäftsführer der Klöckner Planungs- und<br />
Neubau GmbH.<br />
(sm 130204647) K<br />
WW Der ehemalige Geschäftsführer der<br />
Thyssen Engineering GmbH, Dr.-Ing. Helmut<br />
Lang, wird am 11. <strong>Februar</strong> 80 Jahre alt.<br />
(sm 130204648) K<br />
WW Marc Blum, Geschäftsführer der Arcelor-<br />
Mittal Commercial Long Deutschland GmbH,<br />
feiert am 14. <strong>Februar</strong> 50. Geburtstag.<br />
(sm 130204649) K<br />
WW Klaus Borgards, früher Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Rohstoffhandel<br />
GmbH, hat am 14. <strong>Februar</strong> 80. Geburtstag.<br />
(sm 130204650) K<br />
WW Hans-Dieter Fünderich, früher Ge -<br />
schäftführer der SMS Demag-Brandenburg<br />
Engineering, Gesellschaft für hüttentechnische<br />
Anlagen mbH, wird am 14. <strong>Februar</strong><br />
75 Jahre alt. (sm 130204651) K<br />
WW Am 16. <strong>Februar</strong> wird Ernst Siegmund,<br />
vormals Geschäftsführer und Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung VOEST Alpine Austria<br />
Draht GmbH, 75 Jahre alt. (sm 130204652) K<br />
WW Fernand Wagner, vormals Präsident<br />
der Generaldirektion der ARBED-Gruppe,<br />
ARBED S. A., Luxembourg, wird am 24. Fe -<br />
bruar 75 Jahre alt.<br />
(sm 130204653) K<br />
WW Dr. Gerhard Cromme, Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrates der ThyssenKrupp AG und<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens AG,<br />
feiert am 25. <strong>Februar</strong> seinen 70. Geburtstag.<br />
(sm 130204654) K<br />
WW 75 Jahre alt wird am 27. <strong>Februar</strong> Dr.-Ing.<br />
Hans-Joachim Krüger, früher Président,<br />
USINOR Achats Immeuble la Pacific, la<br />
Défense cédex.<br />
(sm 130204655) K<br />
WW Am 28. <strong>Februar</strong> wird Dr.-Ing. Heino<br />
Buddenberg, Mitglied der Geschäftsführung,<br />
C.D. Wälzholz GmbH, 65 Jahre alt.<br />
(sm 130204656) K<br />
WW Dr.-Ing. Hans Peter Hennecke, ehemals<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung, Rheinkalk<br />
GmbH, hat am 2. März 75. Geburtstag.<br />
(sm 130204784) K<br />
WW 70. Geburtstag begeht am 5. März<br />
Claude Kintz, früher Vorstandsvorsitzender<br />
der Saarstahl AG.<br />
(sm 130204785) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
72 K Inserentenverzeichnis<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
A<br />
Abraservice Deutschland GmbH 45<br />
AGTOS GmbH 73<br />
A.M.C.O. GmbH<br />
Titel<br />
Andernach & Bleck<br />
Titel<br />
Autogena Stahl GmbH 39<br />
B<br />
Bandstahl-Service-Hagen<br />
GmbH Titel, 4<br />
Becker Stahl-Service GmbH Titel, 39<br />
Böllinghaus Steel GmbH<br />
Titel<br />
Brunn-Stahl GmbH 49<br />
Rohrhandel-Brunzel GmbH Titel<br />
C<br />
C & R Stahlhandel GmbH 10<br />
Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 73<br />
Commercial Metals<br />
Deutschland GmbH<br />
75 (U3)<br />
Couth Butzbach<br />
Produktkennzeichnung GmbH 33<br />
D<br />
Andreas Dahlke GmbH<br />
Röhren- und Stahlhandel 73<br />
Karl Diederichs Stahl-, Walzund<br />
Hammerwerk<br />
76 (U4)<br />
Dillinger Fabrik gelochter<br />
Bleche GmbH 39<br />
DM-Stahl GmbH Titel, 4<br />
3tn Industriesoftware GmbH 23<br />
Drösser Stahlhande 15<br />
E<br />
Edelstahl Service Center<br />
Burg GmbH<br />
EMW Eisen- und Metallh. GmbH<br />
Egon Evertz KG GmbH & Co.<br />
Titel<br />
Titel<br />
Titel<br />
G<br />
Heinrich Georg GmbH<br />
Titel<br />
Göcke Umformtechnik GmbH 13<br />
H<br />
Heitmann Stahlhandel<br />
GmbH & Co. KG<br />
Titel<br />
HFS Hagener Feinblech<br />
Service GmbH 47<br />
Hövelmann & Co.<br />
Eisengroßhandlung GmbH 37<br />
I<br />
IB Andresen Industri A/S<br />
Titel<br />
Internorm Kunststofftechnik<br />
GmbH Titel, 45<br />
K<br />
Konecranes GmbH 55<br />
KULI-Hebezeuge Helmut Kempkes 57<br />
L<br />
Lechner GmbH 19<br />
Lochanstalt Aherhammer<br />
Stahlschmidt & Flender GmbH 36<br />
M<br />
Made in Steel srl 69<br />
MCB Deutschland GmbH 21<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
Titel<br />
O<br />
Ohra-Regalanlagen GmbH<br />
Titel<br />
P<br />
Petig Edelstahlhandel GmbH 38<br />
Presi GmbH 73<br />
R<br />
Willy Rapp GmbH 36<br />
Konrad Rump Oberflächentechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Titel<br />
S<br />
SAZ Stahlanarbeitungszentrum<br />
Dortmund GmbH & Co. KG Titel, 11<br />
Schierle Stahlrohre KG 27<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH<br />
Edelstahl GmbH 9<br />
F.W. Schnutz GmbH & Co.<br />
Maschinenfabrik Titel, 41<br />
Senaf srl. 23<br />
SMS Logistiksysteme GmbH Titel, 51<br />
SSB Schienensysteme Brandt GmbH 73<br />
Stappert Spezial-Stahl<br />
Handel GmbH 29<br />
U<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 9<br />
V<br />
Voß Edelstahlhandel<br />
GmbH & Co. KG 59<br />
W<br />
Warenzeichenverband Edelstahl<br />
Rostfrei e.V. 63<br />
Wespa Metallsägenfabrik<br />
Simonds Industries GmbH Titel<br />
Woko Magnet- und<br />
Anlagenbau GmbH 17<br />
Gerd Wolff<br />
Maschinenfabrik GmbH 37<br />
WW-K Warmwalzwerk<br />
Königswinter 3<br />
Beilage:<br />
Hans Bleyer GmbH & Co. KG<br />
ChromStahl Stahl- und<br />
Metallhandel GmbH<br />
Carl Spaeter GmbH<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
K 73<br />
Bitte unbedingt beachten<br />
Anzeigenschluss für Heft 3.2013<br />
ist Freitag, der 15. 2. 2013<br />
Erscheinungstermin ist der 5. 3. 2013<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>
74 K Vorschau / Impressum<br />
VORSCHAU 03.2013<br />
Steel International<br />
Klimaziele überfordern Europas Stahlindustrie<br />
Tata Steel stellt sich für Wettbewerb in Großbritannien auf<br />
Spaniens Wirtschaft strauchelt weiter<br />
Historisches<br />
LD-Verfahren war Meilenstein für die Stahlproduktion<br />
Concast-Gründer revolutionierte das Stranggießen<br />
Branchenbericht<br />
Auslandsgeschäft wird für Stahlverarbeiter noch wichtiger<br />
Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
hierbei u. a.<br />
Kreissägeautomat setzt Innovationsoffensive<br />
Erste Hightech-Bandsäge<br />
Business auf einen Klick – Kundenportal mit vielfältigen Funktionen<br />
Investitionen in Service lohnen sich<br />
Special: Italien<br />
hierbei u. a.<br />
Wirtschaftstrends in Italien<br />
Made in Steel – Vorschau auf die große Stahlmesse in Mailand<br />
Hochfester Stahl in alpinem Umfeld<br />
Special: IT<br />
hierbei u. a.<br />
Softwarehaus für Metall- und Stahlhandel mit optimalen Lösungen<br />
IT-Spezialist begleitet Mittelständler<br />
Talentmanagement im Abo<br />
Oberfläche, Verzinken & Co<br />
Weniger ist mehr – Zink-Magnesium-veredelte Feinbleche<br />
Hannover Messe 2013: Surface Technology: Aussteller setzen auf<br />
grüne Technologien<br />
Strahl- und Gleitschliffspezialist investiert<br />
Veranstaltungen<br />
Diverse Firmenporträts und<br />
Anwenderberichte<br />
und vieles mehr!<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
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Tel. +49 (0)211 6707-0, Fax +49 (0)211 6707-517<br />
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E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Brüssel, London, New York<br />
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31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 57.<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>02.2013</strong>