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stahlmarkt 06.2013 (Juni)

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Editorial K 5<br />

Noch ohne Schwung<br />

Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Chefredakteurin<br />

Tel. +49 211 69936-131<br />

<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

WWK Die Stahlkonjunktur in Deutschland ist nach einem<br />

verhaltenen Jahresbeginn bis jetzt noch nicht so recht in<br />

Schwung gekommen. „Die Perspektiven für die kommenden<br />

Monate bleiben mit einem hohen Maß an Unsicherheit<br />

behaftet“, meldet das Stahl-Zentrum aus<br />

Düsseldorf. Wenn sich die Prognosen führender Wirtschaftsinstitute<br />

bewahrheiten sollten, dass im zweiten<br />

Halbjahr eine konjunkturelle Erholung eintreten könnte,<br />

dürfte dies auch den Stahlmarkt beleben. Allerdings<br />

bleiben die Rahmenbedingungen schwierig und vor<br />

allem die Situation in Europa bleibt belastend.<br />

WW K Nach Einschätzung des europäischen Verbandes<br />

der Stahlindustrie, Eurofer, dürfte die Branche in diesem<br />

Jahr keine großen Sprünge machen. Die Marktversorgung<br />

soll in diesem Jahr um 2 % auf rd. 139 Mill. t sinken.<br />

Die Stahl abnehmenden Kunden beklagen eine<br />

anhaltend schwache Nachfragesituation; das gilt speziell<br />

für die europäische Automobil- und Bauindustrie.<br />

Die Stimmung müsse besser werden, hieß es bei Eurofer.<br />

Und das gelinge nur, wenn die Kreditvergabe wieder<br />

besser werde und die EU-Politiker eine glaubhafte<br />

Wachstumsperspektive anbieten. Die Situation in den<br />

einzelnen Ländern ist allerdings unterschiedlich und<br />

die Schere zwischen Deutschland und den südlichen<br />

Staaten wie Frankreich, Spanien und Italien scheint sich<br />

noch weiter zu spreizen.<br />

WW K Darüber hinaus verzeichnete Eurofer einen deutlichen<br />

Anstieg an Drittlandimporten speziell bei Flachprodukten,<br />

was die Wettbewerbssituation für die europäischen<br />

Stahlwerke weiter verstärkt. Vor allem China<br />

muss unbedingt seine Stahlproduktion an die geringere<br />

heimische Nachfrage anpassen.<br />

WW K Erst für 2014 wird bei Eurofer mit einer insgesamt<br />

besseren Situation gerechnet. Dies könnte gestützt<br />

durch Exporte und eine stärkere heimische Nachfrage<br />

geschehen, sobald sich dann Investitionen und der private<br />

Konsum wieder erholen.<br />

Marktversorgung in Europa<br />

in Mill. t<br />

201<br />

185<br />

121<br />

148<br />

157<br />

142 139 144<br />

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 V 2014 V<br />

V<br />

- Vorhersage Eurofer, 29. April 2013<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>06.2013</strong>

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