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Rund um das Pustertal<br />
Aussicht, Naturparks und Dolomiten<br />
Das Südtiroler Pustertal hat mit dem weinseligen Süden Südtirols,<br />
an das man vielleicht beim Namen des Landes zuerst denkt, nicht<br />
viel zu tun. Mit den waldreichen Berghängen erinnert es zeitweise<br />
vielleicht eher an den Schwarzwald oder manche Gegenden Kärntens<br />
oder der Steiermark.<br />
Trotzdem: Die steil aufragenden Dolomiten,<br />
die Geislerspitzen im Villnößtal,<br />
der Heimat Reinhold Messners, oder<br />
Sand in Taufers, die Heimat seines nicht<br />
minder berühmten zeitweiligen Kompa ‐<br />
gnons Hans Kammerlander, liegen entweder<br />
direkt hier oder in unmittelbarer<br />
Umgebung. Und wie ich noch erleben<br />
werde, gibt es über den Wäldern Bergszenerien<br />
vom Feinsten.<br />
Also doch Südtirol, wie man es kennt –<br />
auch Naturparks wie Fanes‐Sennes‐<br />
Prags, Rieserferner und Puez‐Geisler<br />
kann man in der Ferienregion Kronplatz,<br />
die wir uns für eine Bergwoche<br />
ausgesucht haben, besuchen. Deren Namen<br />
klingen wie Musik in den Ohren<br />
der Wanderer und Biker.<br />
Im Banne von Heiligkreuzkofel<br />
und Peitlerkofel<br />
Und richtig, gleich unsere erste Tour<br />
führte uns in die Nachbarschaft des Naturparks<br />
Fanes‐Sennes‐Prags; Heiligkreuzkofel<br />
und Peitlerkofel lagen zwar<br />
nicht auf unserer Strecke, aber fast ständig<br />
„vor unserer Nase“. Über Bruneck<br />
führte die Anfahrt ins bereits ladinische<br />
Gadertal, hinauf nach Welschellen. Von<br />
dort aus wanderten wir erst ein Stück<br />
auf dem Güterweg, dann entschieden<br />
wir, den zwar kürzeren, aber steileren<br />
Pfad zu nehmen. Er führte wirklich steil,<br />
fast in der Falllinie hinauf, bis zur Alm<br />
Munt da Rina – man merkt, italienisch<br />
ist das nicht gerade.<br />
Ein Rastplatz bot einen schönen<br />
Rückblick zur Riesenfernergruppe, über<br />
der dicke, schwarze Wolken dräuten.<br />
Auch das mächtige Massiv des Heiligkreuzkofels<br />
war immer wieder zu sehen,<br />
später auch der Peitlerkofel. Die<br />
Gipfel zwar oft in Wolken, aber trotzdem<br />
ein beeindruckender Anblick. An<br />
der Alm gab es einen kurzen Begrüßungsplausch,<br />
dann wollten alle noch<br />
weiter. Ausgelastet war noch keiner.<br />
Also stiegen wir auf dem Güterweg weiter<br />
hinauf bis zu einem relativ neuen Gedenkkreuz,<br />
hier schickte uns der Wegweiser<br />
in Richtung „Al Lago“. Es ging<br />
noch etwas hinauf bis zum kreuzgekrönten<br />
Col da Le. Hier trieb uns ein<br />
14 Schwaben Alpin 4|2017