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SchwabenAlpin417

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GRUPPEN<br />

Auf dem Gipfel des Piz Boe, 3152 m, links der Gletscher der Marmolada<br />

tagspause auf den Vajolonwiesen entdeckte<br />

die Gruppe in der Ferne „Stein ‐<br />

böcke“, die sich auf dem Foto mit dem Teleobjektiv<br />

dann als Mufflon‐Schafe mit<br />

den typischen Hörnern raus stellten. Über<br />

den wunderschönen als Schafsteig bezeichneten<br />

Weg mit Enzian und Edelweiß<br />

wurde die Baita Martin und die<br />

Ciampedie‐Seilbahn erreicht, die alle<br />

wieder schnell und ohne Schweißtropfen<br />

zu unserem Ausgangsort brachte.<br />

Am dritten Tag unseres Aufenthaltes<br />

trennten sich die Gruppen. Eine Gruppe<br />

hatte als Ziel die Besteigung des Piz Boe<br />

(3152 m), dem höchsten Berg in der Sella‐Gruppe,<br />

auf dem Programm. Zunächst<br />

fuhr sie mit dem PKW zum Pordoi‐Pass<br />

und mit der Seilbahn auf den<br />

Sass Pordoi in (2950 m). Ein überwältigendes<br />

Panorama inmitten einer Steinwüste<br />

mit Blick auf den Piz Boe mit seiner<br />

Schutzhütte als markantes Ziel. Außerdem<br />

ist es inzwischen schon ein fast<br />

trauriger Anblick, wie sich der Gletscher<br />

an der Marmolada immer mehr<br />

zurückzieht. Im Westen lässt der Langkofel<br />

Erinnerungen an die Schilderungen<br />

von Luis Trenker wach werden. In<br />

der Ferne grüßen die Ötztaler Alpen<br />

und der Ortler. Bereits hier eine tolle<br />

Kulisse. Dazu kommen noch die geologisch<br />

interessanten Auffaltungen der<br />

Sella. Durch den Seilbahn‐Betrieb und<br />

das schöne Wetter ist die Gruppe nicht<br />

mehr allein unterwegs. Schnell ist die<br />

Pordoi‐Scharte mit der gleichnamigen<br />

Hütte erreicht, in der sich im Winter<br />

waghalsige Skifahrer in die sehr steile<br />

Rinne stürzen – unglaublich. Über<br />

Schotter, Geröll und einige leichte Kletterpassagen<br />

geht es mäßig steil hoch<br />

zum Gipfel mit der bereits erwähnten<br />

Schutzhütte. Aber welch ein Andrang<br />

von Menschen an der Hütte! Trotzdem<br />

schmecken uns die Pasta in 3120 m Höhe.<br />

Zügig erreicht die Gruppe im Abstieg<br />

wieder die Bahn am Sass Pordoi. Hier<br />

kann sie beim Warten auf die Bahn noch<br />

einige Kletterer beobachten; es übten<br />

die Gebirgsjäger der Bundeswehr am<br />

schweren Fels der Dolomiten.<br />

Die zweite Wandergruppe unter der<br />

Leitung von Wolfgang Zuber fuhr mit der<br />

Campitello‐Bahn auf den Col Rodella,<br />

ging über die Forcella Rodella (2316 m)<br />

zur Friedrich‐August‐Hütte und über<br />

die Sandro‐Pertini‐Hütte zur Langkofel ‐<br />

hütte. Ein sehr schöner und angenehmer<br />

Höhenweg am Fuße des Plattkofels.<br />

Gemeinsam fuhr die Wandergruppe<br />

zum nahen Karerpass. Hier trennten sich<br />

ihre Wege. Horst Kegel führte sechs Teilnehmer<br />

auf die Poppekanzel (2460 m) im<br />

Latemar‐Gebiet. Hier bekam diese Grup‐<br />

i<br />

<br />

<br />

pe eine grandiose Aussichtswarte bis hinüber<br />

zur Rotwand, zur inzwischen kräftig<br />

angewachsenen Siedlung am Karersee<br />

und natürlich in die Felsformationen<br />

des Latemar‐Gebirges. Die zweite Gruppe<br />

nahm den Weg vom Karerpass zum<br />

„Labyrinth“ unterhalb des Latemarmassivs.<br />

Mächtige Felsbrocken stellten sich<br />

in den Weg, da hieß es, Bauch einziehen<br />

und durch. Es ist schon gewaltig, welche<br />

Wucht hinter diesen Steinen stand, als<br />

sie sich von der Latemarwand gelöst hatten.<br />

Ein Einkehrschwung am Karerpass<br />

beendete die schönen und erlebnisreichen<br />

Tage in und um Vigo di Fassa.<br />

Dieter Moosmayr und Horst Kegel<br />

INFO<br />

www.trentino.com / de / trentino /<br />

fassatal / vigo­di­fassa /<br />

Hotel Crescenzia, Vigo di Fassa,<br />

www.hotelcrescenzia.com<br />

Rother­Wanderführer, Dolomiten 4,<br />

Fassatal mit Marmolada und Rosengarten<br />

Wanderkarte: Tabacco 06, Val di<br />

Fassa e Dolomiti Fassane, 1:25000<br />

Schwaben Alpin 4|2017 39

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