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Aus unseren Kursen<br />
Seilgebrauch<br />
für Bergwanderer …<br />
… war der Titel eines Technikkurses. In Zang auf der AlbHoch <br />
fläche trafen sich im Gasthof „Hirsch” vier Teilnehmer im Alter<br />
zwischen 40 und 71 Jahren, um den Umgang mit dem Seil in überraschenden<br />
oder unerwarteten Notsituationen zu erlernen.<br />
Kursleiter Gerhard Münch sichtete zunächst<br />
die von den Teilnehmern mit ‐<br />
gebrachte Ausrüstung und überprüfte<br />
sie. Hierbei stellten die Teilnehmer bereits<br />
fest, dass sie in Person von Gerhard<br />
Münch auf einen erfahrenen, besonnenen<br />
und auf Sicherheit bedachten Kursleiter<br />
getroffen sind. Vor der Praxis stand<br />
zunächst die Theorie auf dem Plan, die<br />
Ausbildungsziele wurden vermittelt, die<br />
Einsatzmöglichkeiten der vorhandenen<br />
Ausrüstungsstücke erläutert, an Besonnenheit<br />
appelliert und der Ablauf für die<br />
gut zwei Ausbildungstage diskutiert.<br />
Dann startete man zu einem Übungsfels<br />
nach Oberkochen‐Heide und die mit Ungeduld<br />
erwartete praktische Ausbildung<br />
begann. Zunächst inspizierten die Teilnehmer<br />
das Gelände und den Fels, Gerhard<br />
Münch informierte über die Eigenheiten<br />
des Geländes und des Gesteins<br />
und erläuterte Risiken und Strategie. Die<br />
Teilnehmer erlernten den Umgang mit<br />
der Ausrüstung, die wichtigsten Knoten<br />
und Seilverbindungen und deren Verwendung<br />
unter anderem beim Sichern,<br />
Abseilen, Ablassen, Abklettern und bei<br />
der Einrichtung eines Seilgeländers.<br />
Plötzlich aufziehende schwarze Wolken<br />
beendeten die technische Ausbildung<br />
für diesen Tag. Da es jedoch nicht<br />
wie befürchtet schüttete, inspizierte<br />
die Gruppe noch den Volkmarsberg als<br />
potenzielles Ausbildungsrevier für Samstag.<br />
Am Abend stellte dann die Küche des<br />
„Hirschen“ unter Beweis, dass es her ‐<br />
vorragende Qualität auch zu sehr ansprechendem<br />
Preis geben kann. Der Abend<br />
klang gemütlich aus bei Radler, Halben<br />
und leichter Fachsimpelei.<br />
Am Samstag ging es dann nicht zum<br />
am Vorabend inspizierten Volkmarsberg,<br />
sondern in das landschaftlich wunderschöne<br />
Eselsburger Tal. Das am Vortag<br />
erworbene Wissen wurde wiederholt,<br />
geübt und so gesichert. Hierbei wurde<br />
unterschiedlich gestaltetes Gelände mit<br />
unterschiedlichen Anforderungen genutzt.<br />
Herstellung und Anwendung der<br />
wichtigsten Kletterknoten, Herstellung<br />
von Sicherungen und Abseilstellen und<br />
die übrigen Lehrgangsinhalte gingen somit<br />
in Fleisch und Blut der Lehrgangsteilnehmer<br />
über. Begleitet wurde alles<br />
von lautstarkem Geschnatter brütender<br />
Enten auf der Brenz.<br />
Wegen unsicherer Wetterprognosen<br />
stand für Sonntagvormittag eine Wanderung<br />
zum Aalbäumle oberhalb von<br />
Aalen mit einem zweiten Frühstück vor<br />
der dortigen Hütte auf dem Programm,<br />
zur großen Überraschung bei strahlendem<br />
Sonnenschein. Am frühen Nachmittag<br />
ging es dann nach Aalen in die Kletterhalle,<br />
um auch diese Atmosphäre einmal<br />
geschnuppert zu haben, bevor ein<br />
interessanter und informativer Lehrgang<br />
zu Ende ging.<br />
Ullrich Baumeister<br />
54 Schwaben Alpin 4|2017