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SchwabenAlpin417

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Aus unseren Kursen<br />

Seilgebrauch<br />

für Bergwanderer …<br />

… war der Titel eines Technikkurses. In Zang auf der Alb­Hoch ­<br />

fläche trafen sich im Gasthof „Hirsch” vier Teilnehmer im Alter<br />

zwischen 40 und 71 Jahren, um den Umgang mit dem Seil in überraschenden<br />

oder unerwarteten Notsituationen zu erlernen.<br />

Kursleiter Gerhard Münch sichtete zunächst<br />

die von den Teilnehmern mit ‐<br />

gebrachte Ausrüstung und überprüfte<br />

sie. Hierbei stellten die Teilnehmer bereits<br />

fest, dass sie in Person von Gerhard<br />

Münch auf einen erfahrenen, besonnenen<br />

und auf Sicherheit bedachten Kursleiter<br />

getroffen sind. Vor der Praxis stand<br />

zunächst die Theorie auf dem Plan, die<br />

Ausbildungsziele wurden vermittelt, die<br />

Einsatzmöglichkeiten der vorhandenen<br />

Ausrüstungsstücke erläutert, an Besonnenheit<br />

appelliert und der Ablauf für die<br />

gut zwei Ausbildungstage diskutiert.<br />

Dann startete man zu einem Übungsfels<br />

nach Oberkochen‐Heide und die mit Ungeduld<br />

erwartete praktische Ausbildung<br />

begann. Zunächst inspizierten die Teilnehmer<br />

das Gelände und den Fels, Gerhard<br />

Münch informierte über die Eigenheiten<br />

des Geländes und des Gesteins<br />

und erläuterte Risiken und Strategie. Die<br />

Teilnehmer erlernten den Umgang mit<br />

der Ausrüstung, die wichtigsten Knoten<br />

und Seilverbindungen und deren Verwendung<br />

unter anderem beim Sichern,<br />

Abseilen, Ablassen, Abklettern und bei<br />

der Einrichtung eines Seilgeländers.<br />

Plötzlich aufziehende schwarze Wolken<br />

beendeten die technische Ausbildung<br />

für diesen Tag. Da es jedoch nicht<br />

wie befürchtet schüttete, inspizierte<br />

die Gruppe noch den Volkmarsberg als<br />

potenzielles Ausbildungsrevier für Samstag.<br />

Am Abend stellte dann die Küche des<br />

„Hirschen“ unter Beweis, dass es her ‐<br />

vorragende Qualität auch zu sehr ansprechendem<br />

Preis geben kann. Der Abend<br />

klang gemütlich aus bei Radler, Halben<br />

und leichter Fachsimpelei.<br />

Am Samstag ging es dann nicht zum<br />

am Vorabend inspizierten Volkmarsberg,<br />

sondern in das landschaftlich wunderschöne<br />

Eselsburger Tal. Das am Vortag<br />

erworbene Wissen wurde wiederholt,<br />

geübt und so gesichert. Hierbei wurde<br />

unterschiedlich gestaltetes Gelände mit<br />

unterschiedlichen Anforderungen genutzt.<br />

Herstellung und Anwendung der<br />

wichtigsten Kletterknoten, Herstellung<br />

von Sicherungen und Abseilstellen und<br />

die übrigen Lehrgangsinhalte gingen somit<br />

in Fleisch und Blut der Lehrgangsteilnehmer<br />

über. Begleitet wurde alles<br />

von lautstarkem Geschnatter brütender<br />

Enten auf der Brenz.<br />

Wegen unsicherer Wetterprognosen<br />

stand für Sonntagvormittag eine Wanderung<br />

zum Aalbäumle oberhalb von<br />

Aalen mit einem zweiten Frühstück vor<br />

der dortigen Hütte auf dem Programm,<br />

zur großen Überraschung bei strahlendem<br />

Sonnenschein. Am frühen Nachmittag<br />

ging es dann nach Aalen in die Kletterhalle,<br />

um auch diese Atmosphäre einmal<br />

geschnuppert zu haben, bevor ein<br />

interessanter und informativer Lehrgang<br />

zu Ende ging.<br />

Ullrich Baumeister<br />

54 Schwaben Alpin 4|2017

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