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rik Dezember 2017

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4 KÖLN<br />

Community<br />

Entrechtung<br />

schwuler<br />

Väter?<br />

Am 1. <strong>Dezember</strong> rücken die<br />

Themen HIV und Aids am<br />

Welt-Aids-Tag wieder in den<br />

Fokus der Öffentlichkeit. In<br />

Köln bekommen pro Woche<br />

drei Menschen ein positives<br />

Testergebnis mitgeteilt.<br />

Zahlreiche Kölner Unternehmen,<br />

Organisationen<br />

und Schulen unterstützen<br />

diesen Tag durch eigene<br />

Spendenaktionen. Neben<br />

vielen anderen Aktionen<br />

findet auf dem Weihnachtsmarkt<br />

am Rudolfplatz von<br />

16.00-17.00 Uhr ein Promi<br />

Glühweinverkauf mit Eric<br />

Schroth, Björn Heuser und<br />

Jo Weil statt.<br />

Der Antrag der Grünen zu Regenbogenfamilien<br />

im Landtag<br />

von NRW wird vom Bundesvorsitzende<br />

der Liberalen Schwulen und Lesben,<br />

Michael Kauch, kritisch gesehen.<br />

Seiner Auffassung nach wollen die<br />

Grünen, dass die Ehegattin der<br />

Mutter eines Kindes automatisch auch<br />

rechtliche Mutter des Kindes wird.<br />

Dabei ersetze dieser Antrag die heteronormative<br />

Kopie des Stereotyps „Vater-Mutter-<br />

Kind“ durch das Stereotyp „Mutter-Mutter-<br />

Kind“. Schwule Väter in Regenbogenfamilien<br />

kämen in dem Konzept der Grünen nicht<br />

vor. Nach geltendem Recht können Mutter,<br />

Co-Mutter und Vater entscheiden, ob eine<br />

Stiefkind-Adoption durchgeführt wird, mit<br />

der der Vater das Verwandtschaftsverhältnis<br />

zum Kind aufgibt. Dieses Wahlrecht würden<br />

die Grünen diesen Regenbogenfamilien<br />

nehmen. Das Familienrecht muss Antworten<br />

auf unterschiedliche Formen von Regenbogenfamilien<br />

geben. Eine alleinige Fixierung<br />

auf das Modell „Mutter-Mutter-Kind“ springt<br />

zu kurz. Das haben in diesem Jahr auch der<br />

Verbandstag des Lesben- und Schwulenverbandes<br />

(LSVD) und die Expertengruppe zum<br />

Abstammungsrecht beim Bundesjustizministerium<br />

so gesehen.<br />

Wenn ein Vater Verantwortung übernehmen<br />

möchte, darf er nicht schlechter gestellt<br />

werden als heute. Zu einer umfassenden<br />

Lösung für die Rechtsprobleme in Regenbogenfamilien<br />

gehörten die Ermöglichung<br />

rechtlicher Mehrelternschaft und die Zulassung<br />

von Elternschaftsvereinbarungen vor<br />

der Zeugung.<br />

Zum vierten Mal gibt es<br />

ihn auch in Düsseldorf:<br />

den „Pink Monday“ auf<br />

dem Weihnachtsmarkt. In<br />

diesem Jahr findet er neben<br />

allen vier Montagen ab<br />

27.11. auch zusätzlich am<br />

Freitag vor Silvester statt.<br />

Jeweils ab 18 Uhr auf dem<br />

Schadowplatz direkt an<br />

der Schwarzwaldhütte vor<br />

dem Schadow-Denkmal<br />

direkt gegenüber vom Apple<br />

Store bzw. Breuninger Kaufhaus<br />

am Kö-Bogen. Der Pink<br />

Monday Düsseldorf auf dem<br />

Weihnachtsmarkt richtet<br />

sich an LGBTIQ* -Besucher<br />

und steht ganz im Zeichen<br />

des Regenbogens.<br />

Bärenstark<br />

Es ist die wohl kuscheligste Form, sich<br />

solidarisch mit HIV-Positiven und den<br />

Opfern von Aids zu zeigen. Der AIDS-<br />

Teddy wurde schon in den 1990er-<br />

Jahren vom Schweizer Heiko Sobel<br />

erfunden, angelehnt an die Geste<br />

eines kalifornischen Bürgermeisters,<br />

der Aidskranken zu Beginn der Krise<br />

in den 1980er-Jahren als Zeichen der<br />

Solidarität Teddys ins Krankenhaus<br />

brachte.<br />

Dank moderner Behandlungsmöglichkeiten<br />

sterben heute weit weniger Menschen<br />

in der westlichen Welt infolge einer<br />

HIV-Infektion – dennoch sind HIV-Positive<br />

immer noch zahlreichen Stigmata ausgesetzt<br />

und nicht selten auf fremde Hilfe<br />

angewiesen. Der AIDS-Teddy, der in jedem<br />

Jahr von Bärenvater Heiko neu gestaltet<br />

und von der Firma Clemens produziert<br />

wird, darf ausschließlich zur Spendengewinnung<br />

und als Präventionsbotschafter<br />

im Non-Profit-Bereich eingesetzt werden.<br />

Die Mindestspende für einen der rund 15<br />

Markus ist in Deutschland einer der wenigen, die den Teddy gegen<br />

Mindestspende (6 Euro) und Porto auch postalisch versenden. Infos<br />

unter www.facebook.com/groups/aidsteddy und marstoph@gmx.de!<br />

Zentimeter großen flauschigen Begleiter<br />

aus umweltverträglichen Materialien mit<br />

ÖKO-CE-Siegel beträgt 6 Euro. Erhältlich<br />

ist das Sammlerstück bei den Aidshilfen im<br />

Lande und den Welt-AIDS-Tag-Infoständen.<br />

Ein tolles Geschenk für die Festtage ist er<br />

sowieso! *ck<br />

www.aids-teddy.com

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