Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4 KÖLN<br />
Community<br />
Entrechtung<br />
schwuler<br />
Väter?<br />
Am 1. <strong>Dezember</strong> rücken die<br />
Themen HIV und Aids am<br />
Welt-Aids-Tag wieder in den<br />
Fokus der Öffentlichkeit. In<br />
Köln bekommen pro Woche<br />
drei Menschen ein positives<br />
Testergebnis mitgeteilt.<br />
Zahlreiche Kölner Unternehmen,<br />
Organisationen<br />
und Schulen unterstützen<br />
diesen Tag durch eigene<br />
Spendenaktionen. Neben<br />
vielen anderen Aktionen<br />
findet auf dem Weihnachtsmarkt<br />
am Rudolfplatz von<br />
16.00-17.00 Uhr ein Promi<br />
Glühweinverkauf mit Eric<br />
Schroth, Björn Heuser und<br />
Jo Weil statt.<br />
Der Antrag der Grünen zu Regenbogenfamilien<br />
im Landtag<br />
von NRW wird vom Bundesvorsitzende<br />
der Liberalen Schwulen und Lesben,<br />
Michael Kauch, kritisch gesehen.<br />
Seiner Auffassung nach wollen die<br />
Grünen, dass die Ehegattin der<br />
Mutter eines Kindes automatisch auch<br />
rechtliche Mutter des Kindes wird.<br />
Dabei ersetze dieser Antrag die heteronormative<br />
Kopie des Stereotyps „Vater-Mutter-<br />
Kind“ durch das Stereotyp „Mutter-Mutter-<br />
Kind“. Schwule Väter in Regenbogenfamilien<br />
kämen in dem Konzept der Grünen nicht<br />
vor. Nach geltendem Recht können Mutter,<br />
Co-Mutter und Vater entscheiden, ob eine<br />
Stiefkind-Adoption durchgeführt wird, mit<br />
der der Vater das Verwandtschaftsverhältnis<br />
zum Kind aufgibt. Dieses Wahlrecht würden<br />
die Grünen diesen Regenbogenfamilien<br />
nehmen. Das Familienrecht muss Antworten<br />
auf unterschiedliche Formen von Regenbogenfamilien<br />
geben. Eine alleinige Fixierung<br />
auf das Modell „Mutter-Mutter-Kind“ springt<br />
zu kurz. Das haben in diesem Jahr auch der<br />
Verbandstag des Lesben- und Schwulenverbandes<br />
(LSVD) und die Expertengruppe zum<br />
Abstammungsrecht beim Bundesjustizministerium<br />
so gesehen.<br />
Wenn ein Vater Verantwortung übernehmen<br />
möchte, darf er nicht schlechter gestellt<br />
werden als heute. Zu einer umfassenden<br />
Lösung für die Rechtsprobleme in Regenbogenfamilien<br />
gehörten die Ermöglichung<br />
rechtlicher Mehrelternschaft und die Zulassung<br />
von Elternschaftsvereinbarungen vor<br />
der Zeugung.<br />
Zum vierten Mal gibt es<br />
ihn auch in Düsseldorf:<br />
den „Pink Monday“ auf<br />
dem Weihnachtsmarkt. In<br />
diesem Jahr findet er neben<br />
allen vier Montagen ab<br />
27.11. auch zusätzlich am<br />
Freitag vor Silvester statt.<br />
Jeweils ab 18 Uhr auf dem<br />
Schadowplatz direkt an<br />
der Schwarzwaldhütte vor<br />
dem Schadow-Denkmal<br />
direkt gegenüber vom Apple<br />
Store bzw. Breuninger Kaufhaus<br />
am Kö-Bogen. Der Pink<br />
Monday Düsseldorf auf dem<br />
Weihnachtsmarkt richtet<br />
sich an LGBTIQ* -Besucher<br />
und steht ganz im Zeichen<br />
des Regenbogens.<br />
Bärenstark<br />
Es ist die wohl kuscheligste Form, sich<br />
solidarisch mit HIV-Positiven und den<br />
Opfern von Aids zu zeigen. Der AIDS-<br />
Teddy wurde schon in den 1990er-<br />
Jahren vom Schweizer Heiko Sobel<br />
erfunden, angelehnt an die Geste<br />
eines kalifornischen Bürgermeisters,<br />
der Aidskranken zu Beginn der Krise<br />
in den 1980er-Jahren als Zeichen der<br />
Solidarität Teddys ins Krankenhaus<br />
brachte.<br />
Dank moderner Behandlungsmöglichkeiten<br />
sterben heute weit weniger Menschen<br />
in der westlichen Welt infolge einer<br />
HIV-Infektion – dennoch sind HIV-Positive<br />
immer noch zahlreichen Stigmata ausgesetzt<br />
und nicht selten auf fremde Hilfe<br />
angewiesen. Der AIDS-Teddy, der in jedem<br />
Jahr von Bärenvater Heiko neu gestaltet<br />
und von der Firma Clemens produziert<br />
wird, darf ausschließlich zur Spendengewinnung<br />
und als Präventionsbotschafter<br />
im Non-Profit-Bereich eingesetzt werden.<br />
Die Mindestspende für einen der rund 15<br />
Markus ist in Deutschland einer der wenigen, die den Teddy gegen<br />
Mindestspende (6 Euro) und Porto auch postalisch versenden. Infos<br />
unter www.facebook.com/groups/aidsteddy und marstoph@gmx.de!<br />
Zentimeter großen flauschigen Begleiter<br />
aus umweltverträglichen Materialien mit<br />
ÖKO-CE-Siegel beträgt 6 Euro. Erhältlich<br />
ist das Sammlerstück bei den Aidshilfen im<br />
Lande und den Welt-AIDS-Tag-Infoständen.<br />
Ein tolles Geschenk für die Festtage ist er<br />
sowieso! *ck<br />
www.aids-teddy.com