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blu März / April 2024

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MÄRZ / APRIL <strong>2024</strong> І HEFT 152<br />

BERLIN<br />

NACHGEFRAGT<br />

DANIEL ZILLMANN:<br />

„MEIN FABELHAFTES LEBEN“<br />

INTERVIEW<br />

ERIK<br />

LEUTHÄUSER<br />

ÜBER „SUCHT“<br />

REISE<br />

SEHNSUCHTSORTE<br />

AUS ALLER WELT<br />

FETISCH<br />

EASTER<br />

BERLIN <strong>2024</strong><br />

AIR | SVEN RATZKE | GUSTAV WÖHLER BAND<br />

MIKA | JUSTIN TIMBERLAKE


AB 319 € * MTL. LEASEN<br />

12 MONATE GRATIS TANKEN**<br />

MIT VOLLGAS DIE SZENE ERLEBEN<br />

DER NEUE LEXUS LBX<br />

Bereit für Außergewöhnliches? Bereit für den neuen Lexus LBX? Unser neues Kompakt-SUV macht jede Fahrt zu<br />

einem unvergesslichen Erlebnis – mit erfrischendem Design, effizientem Hybridantrieb, einzigartig ruhigem Innenraum<br />

und höchster Verarbeitungsqualität. Eben ein echtes Lexus Erlebnis.<br />

LEXUS FORUM BERLIN | M.C.F. Motor Company Fahrzeugvertriebsgesellschaft mbH | Ollenhauerstraße 9–13 | www.lexusforum-berlin.de<br />

Lexus LBX: 1,5-l-Benzinmotor und Elektromotor, Systemleistung 100 kW (136 PS), Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,9–4,3 l/<br />

100 km, CO 2<br />

-Emissionen kombiniert: 103–113 g/100 km. Vorläufige Werte gemäß WLTP-Prüfverfahren. Das Fahrzeug wurde noch<br />

nicht final homologiert, die finalen Verbrauchswerte werden zum voraussichtlichen Verkaufsstart Anfang <strong>2024</strong> erwartet. Abbildung<br />

zeigt Sonderausstattung.<br />

* Ein unverbindliches Kilometerleasing-Angebot von Lexus Financial Services (eine Geschäftsbezeichnung der Toyota Kreditbank GmbH, Toyota-Allee 5, 50858 Köln) für den LBX Basis. Anschaffungspreis:<br />

24.581,70 € zzgl. 1.450,00 € Überführungskosten, Leasingsonderzahlung: 0,00 €, Gesamtbetrag: 3.828,00 € zzgl. 1.450,00 € Überführungskosten, jährliche Laufleistung: 10.000 km, Vertragslaufzeit<br />

12 Monate, 12 mtl. Raten à 319,00 €, Wechselprämie: 2.800,00 € 1 . Nur bei teilnehmenden Lexus Vertragshändlern. Gilt bei Anfrage und Genehmigung bis zum 31.12.2023. Individuelle Preise<br />

und Finanzangebote erhalten Sie bei uns. 1 Die Wechselprämie in Höhe von 2.800,00 € reduziert den Anschaffungspreis und gilt nur bei Abschluss eines Leasingvertrags über einen neuen Lexus LBX Basis<br />

bei Lexus Financial Services (eine Geschäftsbezeichnung der Toyota Kreditbank GmbH, Toyota-Allee 5, 50858 Köln) und nur bei gleichzeitiger Inzahlungnahme Ihres (mindestens 4 Monate<br />

auf Sie oder ein Mitglied Ihres Haushalts zugelassenen) Gebrauchtwagens (außer Lexus) durch einen Lexus Vertragshändler oder bei Nachweis der Ablösung eines Leasingvertrags eines<br />

Mitbewerbers von Lexus. Abbildung zeigt Sonderausstattung. **Bei Abschluss eines Online-Leasingvertrags über den LBX erhalten Sie zwei Aral SuperCards, die Sie 12 Monate lang mit einem Tankguthaben<br />

von insgesamt 1.000,00 € an allen teilnehmenden Aral Tankstellen in Deutschland nutzen können. Bereitgestellt werden zwei Tankkarten mit jeweils 500,00 € Guthaben. Voraussetzung für den Erhalt der Aral<br />

SuperCard ist ein verbindlicher Abschluss eines Online-Leasingvertrags über den LBX bis zum 31.12.2023 mit der Toyota Kreditbank GmbH, Toyota-Allee 5, 50858 Köln. Ein verbindlicher Abschluss liegt vor,<br />

wenn der von Ihnen online gestellte Leasingantrag von der Toyota Kreditbank genehmigt wurde. Ihr Lexus Partner übergibt Ihnen die Tankkarte bei der Fahrzeugübergabe. Für die Aral SuperCard gelten separate<br />

Bedingungen der B2Mobility GmbH, Wittener Straße 45, 44789 Bochum, siehe https://www.aral-supercard.de/agb. Eine Barauszahlung ist nicht möglich; nicht verbrauchtes Tankguthaben verfällt nach Ablauf<br />

von 12 Monaten ab dem Datum des Erhalts der SuperCard. Bei Widerruf des Leasingvertrags ist die Aral SuperCard zurückzugeben. Das Angebot gilt nur für Privatkunden.


INHALT<br />

Berlin<br />

4 Stadt<br />

6 Daniel Zillmann:<br />

„Mein fabelhaftes Leben “<br />

6 Stadtgespräch<br />

14 Wellness<br />

16 Style<br />

18 Termine<br />

22 Klubwelt<br />

26 Kultur<br />

28 Karl Bartos:<br />

„Das Cabinet des Dr. Caligari“<br />

Bundesweit<br />

• Musik<br />

• Kunst<br />

• Buch<br />

• Film<br />

• Thomas Hitzlsperger:<br />

„Im Profifußball ist das Thema<br />

Homosexualität tabuisiert“<br />

• „DUNE: Part Two“<br />

Timothée Chalamet kämpft<br />

auf Arrakis<br />

• Reise<br />

epaper.männer.media<br />

Alle Magazine, alle Termine, kostenlos und digital!<br />

Auch in der männer* App!<br />

IMPRESSUM<br />

Intro 3<br />

Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

KONTAKT:<br />

Frankfurt: T: 069 83044510 F: 069 83040990,<br />

redaktion@gab-magazin.de<br />

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,<br />

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Köln: T: 0221 29497538, termine@rik-magazin.de,<br />

c.lohrum@rik-magazin.de<br />

München: T: 089 5529716-10, redaktion@leo-magazin.de<br />

REDAKTION:<br />

Mitarbeiter*innen: Thomas Wassermann, Felix Just (fj),<br />

Dirk Baumgartl (dax), Dagmar Leischow,<br />

Michael Krawczyk (mk), Patrick Heidmann<br />

Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,<br />

www.sprachdesign.de<br />

GRAFIK:<br />

Susan Kühner, Janis Cimbulis, Mark Pfitzinger<br />

Cover: Titelgestaltung, Tibor Hegedues, Digital Artist<br />

@tiborhamburg, www.tiborplus.de<br />

ANZEIGEN:<br />

Berlin: Christian Fischer (cf): christian.fischer@<strong>blu</strong>.fm<br />

Köln: Charles Lohrum (cl): c.lohrum@rik-magazin.de<br />

München: Christian Fischer (cf): christian.fischer@<strong>blu</strong>.fm<br />

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Christian Fischer (cf): christian.fischer@<strong>blu</strong>.fm<br />

DIGITAL MARKETING:<br />

Dirk Baumgartl (dax): dirk.baumgartl@<strong>blu</strong>.fm<br />

VERLAG:<br />

<strong>blu</strong> media network GmbH, Degnerstr. 9b, 13053 Berlin<br />

Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer: Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Eigenvertireb<br />

Druck: Möller Pro Media GmbH, Tel. 030-4 190 93 31,<br />

Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Abonnentenservice: Möller Medien Versand GmbH,<br />

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Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04<br />

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alle zwei Monate dein <strong>blu</strong> Magazin bekommst. Bitte<br />

unterstütze beim Ausgehen oder Einkaufen unsere<br />

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Es gilt die <strong>blu</strong> Anzeigenpreisliste (gültig seit<br />

01. Dezember 2023). Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Die Abbildung oder Erwähnung einer<br />

Person ist kein Hinweis auf deren sexuelle Identität.<br />

Wir freuen uns über eingesandte Beiträge, behalten<br />

uns aber eine Veröffentlichung oder Kürzung vor.<br />

Für eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht<br />

gehaftet. Der Nachdruck von Text, Fotos, Grafik oder<br />

Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Verlags möglich. Für den Inhalt der Anzeigen sind die<br />

Inserenten verantwortlich. Bei Gewinnspielen ist der<br />

Rechtsweg ausgeschlossen. Der Gerichtsstand ist<br />

Berlin. Abonnement: Inlandspreis 30 Euro pro Jahr,<br />

Auslandspreis 50 Euro pro Jahr. Bei Lastschriften wird<br />

die Abogebühr am 3. Bankarbeitstag des laufenden<br />

Monats abgebucht.<br />

Joseph Haydn<br />

DIE JAHRESZEITEN<br />

YEREE SUH, Sopran<br />

PATRICK GRAHL, Tenor<br />

PHILIPP J. KAVEN, Bass<br />

lautten compagney<br />

Mittwoch . 24. <strong>April</strong> <strong>2024</strong> . 20 Uhr<br />

KONZERTHAUS BERLIN


4 STADT<br />

Community<br />

QUENTINSCABINET<br />

Ende <strong>März</strong> gibt es die Vernissage<br />

zur neuen Ausstellung „Primal<br />

Matter – sense & sensibility“ in<br />

der Söhtstraße 7 – genau, im<br />

ehemaligen Frauengefängnis,<br />

das nun auch ein Ort der Kunst<br />

geworden ist: The Knast. Es<br />

handelt<br />

sich hierbei<br />

aber um<br />

eine queere<br />

Kunstausstellung<br />

abseits des<br />

Hotelbetriebs!<br />

Mit<br />

dabei ist<br />

auch Quentinscabinet<br />

mit seinen<br />

Collagen aus der Reihe „Out of<br />

Context Boys“. Die Vernissage<br />

findet am 28. <strong>März</strong> ab 19 Uhr<br />

statt. Erotische Pop-Art-Kunst:<br />

So kommt #mensch doch fast<br />

mit Frühlingsgefühlen rein in die<br />

Osterfeiertage, oder? *rä<br />

www.instagram.com/<br />

quentinscabinet<br />

„TOM OF FINLAND“-<br />

INTERPRETATIONEN<br />

Der Wahlberliner Künstler<br />

Stefan Merkt erfreut ab Ende<br />

<strong>März</strong> etwa vier Wochen lang mit<br />

seinen erotischen Werken auf<br />

alten Ölgemälden im Romeo<br />

und Romeo. Schon seit über 35<br />

Jahren ist er<br />

in der Leder-<br />

Fetisch-<br />

Community<br />

unterwegs,<br />

seit 1989<br />

sammelt,<br />

klebt und<br />

pinselt<br />

Stefan Merkt<br />

Briefmarken<br />

und eigene<br />

Kunst zu<br />

einem eindrucksvollen<br />

Ganzen namens<br />

Stampagen (diese Bezeichnung<br />

wurde 1991 für seine Kunst<br />

erfunden). Stefan Merkts Kunst<br />

ist dieses Jahr ab Ostern ganz<br />

passend zum Lederspaß am<br />

Nollendorfplatz-Kiez im Romeo<br />

und Romeo in der Motzstraße<br />

20 zu genießen. *rä<br />

FETISCH<br />

Kerle, Leder, Sneaker, Spaß und Partys:<br />

„Easter Berlin <strong>2024</strong>“<br />

Ende <strong>März</strong> ist Berlin wieder<br />

„the place to be“ für Leder- und<br />

Fetisch-Enthusiasten. Das Festival<br />

„Easter Berlin“ lockt mit einer Vielzahl an<br />

Veranstaltungen, einige haben wir hier<br />

für dich versammelt.<br />

So lädt zum Beispiel am Montag, 25. <strong>März</strong><br />

der QUÄLGEIST e. V. zum „Blue Monday<br />

Chillout“ (quaelgeist.sm), bevor es dann<br />

am 26. <strong>März</strong> mit der „Easter Berlin –<br />

Welcome Party“ im WOOF klubbig wird,<br />

versprochen werden Getränke und gute<br />

Gesellschaft. Am nächsten Tag, den<br />

27. <strong>März</strong> gibt es Klassik in der Kirche:<br />

„Classic Meets Fetish – Piano Unchained“<br />

in der Zwölf-Apostel-Kirche.<br />

Am 28. <strong>März</strong> kann #mensch bei der Vernissage<br />

der Ausstellung „Primal Matter“<br />

(Söhtstraße 7) in queere Kunstwelten<br />

eintauchen. Am selben Tag werden auch<br />

die „Mister Leather Berlin“-Kandidaten<br />

vorgestellt, denn es gilt den 8. „Mister<br />

Leather Berlin“ zu wählen.<br />

Am 29. <strong>März</strong> kann #Mann in der Scheune<br />

Gummi- und Fetisch genießen, die<br />

legendäre Traditionsadresse in der<br />

Motzstraße in Schöneberg lädt ein zur<br />

„Rubber-Lust-Party“. Wer lieber tanzt,<br />

der ist bei der „REVOLVER PARTY XXL<br />

EASTER FETISCH SPECIAL“ im Club OST<br />

(Alt-Stralau 1 – 2) richtig. Hier werden<br />

in drei Klubbereichen internationale DJs<br />

begeistern. Möglichkeiten zum Cruisen<br />

wird es auch geben!<br />

Ein weiteres Highlight ist am 30. <strong>März</strong><br />

die „BOAT CRUISE“. Auf der Homepage<br />

des BLF freut sich das Team schon<br />

drauf: „Entdecke zusammen mit den<br />

Kandidaten und der Jury von unserem<br />

MR.-LEATHER-BERLIN-Contest Berlin<br />

vom Wasser aus! Im Fahrpreis sind ein<br />

Welcomedrink, coole Musik mit Live DJ,<br />

gute Laune, geile Kerle und jede Menge<br />

Spaß enthalten.“ Auch am 30. <strong>März</strong> lockt<br />

die „Sportswear-Party“ ins Mutschmanns<br />

(Motzstraße 30). Bitte beachte den<br />

Dresscode: Sportswear und Sneakers.<br />

Und auch am 30. <strong>März</strong> gibt es wieder<br />

eine Klubnacht, ab 22 Uhr steigt im<br />

Metropol die „INSTINKT by REVOLVER“.<br />

Eine queere Partynacht direkt am Nollendorfplatz<br />

mit großartigen Künstler*innen<br />

aus London! Alle Infos und Adressen<br />

bekommst du hier: www.blf.de *rä<br />

www.easterberlin.de<br />

Bild: „Achim“, S. Merkt


GEBURTSTAG<br />

50<br />

Jahre Allgemeine<br />

Homosexuelle<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

STADT 5<br />

Im <strong>März</strong> 1974 bekam die Community endlich eine<br />

Anlaufstelle: Die Allgemeine Homosexuelle Arbeitsgemeinschaft<br />

wurde aus der Taufe gehoben.<br />

Hier konnten Homosexuelle über den Verein Interessen- und<br />

Hobbygruppen sowie AGs ins Leben rufen und miteinander in<br />

Kontakt treten. Schnell etablierte sich die AHA und die Vereinszeitung<br />

AHA-Info erschien. Der Verein engagierte sich auch in<br />

der Politik, brachte u. a. 1979 einen Entwurf eines Antidiskriminierungsgesetzes<br />

in Umlauf. Seitdem hat sich viel getan, 1989 zog<br />

man an den Mehringdamm, das Schwule Museum folgte, der Klub<br />

SchwuZ kam dazu: Der Kiez wurde szeniger, homosexuelles Leben<br />

auch öffentlich bemerkbar. Sportgruppen wurden gegründet,<br />

Mottopartys und Theaterstücke gefördert und hier erfolgreich<br />

auf die Bretter und Tanzböden gebracht. Die AHA war eine feste<br />

Größe im Stadtleben geworden. 2010 ging es für die AHA nach<br />

Schöneberg in die jetzigen Räume auf der Roten Insel. *rä<br />

www.aha-berlin.de<br />

„50 Jahre, WOW, es tut gut, dass<br />

queere, gemeinnützige Projekte<br />

so viele Jahre unsere Community<br />

mitprägen, begleiten und stärken!<br />

Danke!“ Lars Deike<br />

FOTOS: M. RÄDEL<br />

„Ich wünsche der AHA einen guten<br />

runden Geburtstag! Ich war zu Gast<br />

beim Film-Abend von Gaby Tupper<br />

Trash Goddess in Film, die schon seit<br />

vielen Jahren mit viel Enthusiasmus<br />

und Liebe zum Film auf ihr Talk-Sofa<br />

in der AHA einlädt, auf dem auch<br />

schon geschätzte Kolleg*innen wie<br />

Zazie de Paris und Kai Schumann<br />

oder mein Lebenspartner Oliver<br />

Platz genommen haben. Wunderbar,<br />

dass es solche Angebote für die<br />

Community gibt!“<br />

Rosa von Praunheim<br />

„Wir haben alle von Vera gelernt …<br />

Danke an die AHA für alles!“<br />

Betty BücKse<br />

„Als die AHA gegründet wurde, war<br />

ich 14 Jahre alt und hätte davon<br />

geträumt, auch in der fernen Provinz<br />

zu einer solchen Initiative zu finden.<br />

Herzlichen Glückwunsch und weiter<br />

so!“ Tim Lienhard<br />

„50 Jahre politische, tragische und<br />

transvestitische Bühne. Die AHA<br />

ist so ein wichtiger Teil der Berliner<br />

Community und wird hoffentlich für<br />

viele neue Talente und Politiktunten<br />

weiter eine Bühne sein. Bleib so<br />

einzigartig, du Geile!“ Amanda Cox<br />

„Einfach großartig, dass Ihr in<br />

dieser schnelllebigen Zeit Euren 50.<br />

Geburtstag feiern könnt. Unvergessen<br />

bleibt mir Euer tolles Terrassenfest<br />

im August ... Zum Jubiläum die<br />

allerbesten Glückwünsche – macht<br />

weiter so!“ Stefan Merkt<br />

„Eine bewegte Berliner Institution,<br />

die AHA Berlin wird 50! Das sind<br />

vor allem 50 Jahre EHRENAMT,<br />

denn im Gegensatz zu anderen<br />

queren Vereinen und Gruppen, die<br />

sich verändert haben, stemmen die<br />

Menschen in der AHA ihre Aktionen<br />

immer noch in ihrer Freizeit! Meinen<br />

großen Respekt dafür und herzliche<br />

Glückwünsche zum Jubiläum!“<br />

DJ Modeopfer


6 STADTGESPRÄCH<br />

NACHGEFRAGT<br />

DANIEL ZILLMANN:<br />

„Mein fabelhaftes Leben“<br />

Ganz neu ist der Podcast von Daniel<br />

Zillmann, hier begrüßt der Berliner<br />

immer donnerstags Kolleg*innen wie<br />

die Musikerin Esther Graf, die Schauspielerin<br />

und Aktivistin Thelma Buabeng<br />

und als ersten Gast Jannik Schümann.<br />

Die Idee dazu entstand aufgrund Daniels<br />

Kolumne im Curvy Magazine: „My Fabulous<br />

Life as a Fat Actor“. Für uns hatte der<br />

Schauspieler Zeit für ein Telefonat.<br />

Wie leicht geht so ein Podcast<br />

von der Hand? Auch wenn du dir<br />

sicherlich nur Leute ans Mikro holst,<br />

die du magst.<br />

Für mich war es eine ganz neue Erfahrung,<br />

ich bin es ja gewöhnt, in Rollen zu schlüpfen,<br />

aber hier bin ich ganz pur als Host.<br />

Ich suche mir die Gäst*innen danach aus,<br />

dass ich mir denke, die haben was, oder ich<br />

finde sie interessant. Aber ich kenne nicht<br />

immer alle! Esther Graf kannte ich vorher<br />

nicht, aber der Vibe hat super gepasst<br />

… Mit Thelma bin ich befreundet, da<br />

wusste ich, dass sie mir viele „fabulous<br />

moments“ liefern wird! Wir mussten aber<br />

aufpassen, dass es jetzt nicht ZU privat<br />

wird, zu juicy. Wurde es dann aber doch.<br />

(kichert)<br />

Deine Gäst*innen bekommen auch<br />

einen Blick in die Sterne …<br />

Ja, alle Eingeladenen werden vorher<br />

gefragt, ob sie das wollen, dann bekommt<br />

mein Astrologe Thomas Schneider<br />

Pronomen, einige Daten und legt los. Er<br />

weiß nicht, wer sie sind, erstellt dann aber<br />

ein Astro-Chart, da gucke ich dann, ob es<br />

einschneidende Erlebnisse gegeben hat.<br />

Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin<br />

030-318.64.711 | www.habitare.de<br />

Mo. bis Fr. 10 - 19 Uhr | Sa. 10 - 18 Uhr<br />

Modulsofa ENKSO € 2.899,-*<br />

(Preis ohne Kissen)<br />

B 239 x T 182 cm<br />

Ein Beispiel aus zwanzig Modulen,<br />

die nahezu unendliche Kombinationsmöglichkeiten<br />

bieten.<br />

Alle Bezüge sind abnehmbar.<br />

Angenehmer Sitzkomfort durch<br />

einen Unterbau aus Holz, Nozagfederung<br />

und Taschenfederkern.<br />

*Abholpreise ohne Dekoration


STADTGESPRÄCH 7<br />

FOTOS: @LINH20KMH<br />

Stichwort Comedy-<br />

Interviews: Kann #mensch<br />

ernste Themen wie Rassismus<br />

denn lustig angehen?<br />

Wenn man mit Thelma Buabeng<br />

spricht, klappt das. Aber wer<br />

weiß, wie sich ein Gespräch<br />

entwickelt? Ich möchte das<br />

Gespräch atmen lassen, dann<br />

sehe ich, woran ich beim Reden hängen<br />

bleibe. Allgemein: Aus fast allen schlimmen<br />

Erlebnissen kann etwas Positives gezogen<br />

werden. In einer Folge wird es sehr, sehr<br />

deep, aber am Ende ist dann doch etwas<br />

sehr Hoffnungsvolles zu hören, auch wenn<br />

die Geschichte eigentlich traurig ist.<br />

Was bedrückt dich gerade?<br />

Mich sorgt der Rechtsruck überall auf der<br />

Welt. Als Gesellschaft entwickeln wir uns<br />

immer weiter, es kann ja eigentlich nur<br />

nach vorne gehen, „progressiv“ ist das<br />

Stichwort. Es pendelt immer hin und her …<br />

Also die konservative Seite, muss ja nicht<br />

immer rechts sein, mal ist sie stärker, dann<br />

wieder schwächer. ABER ich habe gerade<br />

immer wieder unruhige Momente, wenn<br />

ich über die – auch gesamtpolitische –<br />

Lage nachdenke.<br />

Wie machst du dir, #mensch<br />

sich dann trotzdem einen<br />

„fabulous moment“<br />

Ich versuche, mich in meinem<br />

eigenen Leben auf die kleinen<br />

Feinheiten zu konzentrieren<br />

und die Details zu beachten.<br />

Vor allem freue ich mich über<br />

das, was gerade funktioniert<br />

hat, sei es im Job, in der Beziehung, in der<br />

Therapie. Auf der anderen Seite versuche<br />

ich, nicht immer an den großen Dingen zu<br />

verzweifeln, sondern mich auch wirklich<br />

über die kleinen Dinge zu freuen. Und das<br />

meine ich aus tiefstem Herzen.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

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8 STADTGESPRÄCH<br />

FOTO: D. MESA<br />

INTERVIEW<br />

ERIK LEUTHÄUSER:<br />

„Sucht“<br />

Berlin – die Metropole, die schon<br />

seit Preußens Glanz und Gloria<br />

Künstler*innen anzieht. Vor allem im<br />

späten 19. Jahrhundert wuchs die dann<br />

kaiserliche Stadt durch den Zuzug von<br />

Kreativen. Und auch dieser Berliner ist eigentlich<br />

ein Zugezogener: Erik Leuthäuser.<br />

Berlin kann sich glücklich schätzen!<br />

Der Jazzer präsentierte vor einigen<br />

Wochen sein neues Musikvideo: „Schiff<br />

ohne Kapitän“, ein erster Vorbote aus dem<br />

im <strong>April</strong> erscheinenden Album „Sucht“. Ein<br />

Album, das sich auch mit seiner Jugend<br />

in der sächsischen Provinz beschäftigt,<br />

wo Drogen zu nehmen nicht das Problem<br />

ist, wohl aber, schwul zu sein. Und Erik<br />

Leuthäuser ist schwul, machte daraus<br />

nie ein Geheimnis. Auch nicht aus seinen<br />

Drogenexperimenten. So begrüßte er<br />

einmal das Publikum eines Konzerts mit<br />

den Worten: „Ich weiß nicht, was Sie während<br />

des ersten Lockdowns so gemacht<br />

haben; ich habe angefangen, Crystal<br />

Meth zu rauchen“ – daher kommt also der<br />

Albumname. Das Album sei ein „lyrischer<br />

Drahtseilakt“ und eine „musikalische<br />

Gratwanderung zwischen unbeholfener<br />

Konfession und rührender Unterhaltung“.<br />

Reinhören lohnt sich!<br />

Dein neues Album heißt „Sucht“.<br />

Geht es dabei nur um Drogen?<br />

Speziell ist das Album allen Menschen<br />

gewidmet, die Erfahrung mit Chemsex<br />

haben. Aber ich habe darauf geachtet,<br />

dass das Album für alle lesbar bleibt! Da<br />

gibt es viele Anknüpfungspunkte, Themen<br />

wie Einsamkeit oder auch Selbstzweifel. Es<br />

gibt viele Gefühle, die behandelt werden.<br />

Die Inspiration war Chemsex, aber es gilt<br />

auch für andere Süchte. Jazz selbst hat<br />

durchaus in seiner Geschichte Drogenbezüge<br />

… Das Schöne an der Arbeit mit<br />

Sprache ist, dass man Dinge auch abstrakt<br />

ausdrücken kann.<br />

„Schiff ohne Kapitän“ war die<br />

erste Single daraus. Geht es um<br />

Einsamkeit?<br />

Einsamkeit ist zumindest bei mir negativ<br />

konnotiert. Aber allein zu sein, muss nicht<br />

bedeuten, einsam zu sein. Ich finde viel<br />

Freude am Alleinsein. Ich glaube, es ist<br />

wichtig, alle Gefühle, die man hat, wertzuschätzen.<br />

Man muss sich nicht immer<br />

sofort ablenken, etwa mit Drogen.<br />

Welches Lied ist dir auf dem Album<br />

das wichtigste?<br />

Die erste Single, „Schiff ohne Kapitän“,<br />

das ist einer der stärksten Songs, die ich je<br />

geschrieben habe. Es geht um Sucht, aber<br />

auch um Wertschätzung und um Rechtfertigung<br />

etwa gegenüber Freunden. Und<br />

„Fick doch“, der ist eher draufgängerisch,<br />

er zeigt eine andere Seite von mir.<br />

Von dir gibt es auch recht freizügige<br />

Bilder, wie stehst du zu Themen wie<br />

Moral und Body Positivity?<br />

Seit ich 19 Jahre alt bin, also seit ungefähr<br />

sieben Jahren, lebe ich in Berlin. Ich habe<br />

mir irgendwann die Frage gestellt, ob ich<br />

und warum ich den Teil meines Selbst<br />

verstecken muss, der sexuell ist. Während<br />

der Corona-Pandemie habe ich viel<br />

Gesang unterrichtet, da Konzerte nicht<br />

möglich waren. Aber das Arbeitsumfeld<br />

und die Art und Weise, in der ich dort<br />

unterrichten musste, waren nicht optimal<br />

für mich. Ich habe gemerkt, dass ich Lust<br />

auf OnlyFans-Content hatte! Also habe<br />

ich dort begonnen, Inhalte zu produzieren.<br />

Auch hat es mir geholfen, Sexualität ohne<br />

Substanzkonsum zu zelebrieren und<br />

wertzuschätzen.<br />

Ein Jazzer, der auch Pornos macht.<br />

Gab es da mal Probleme?<br />

Nein. Vielleicht, und ich weiß es nicht …<br />

Aber es machte für mich nie Sinn, etwas<br />

zu verstecken … Ich will der Künstler<br />

sein, den ich gerne gesehen hätte, als ich<br />

Jugendlicher war und beschloss, Sänger zu<br />

werden. Es gibt bei meinem Label keinen<br />

Druck, ich muss mich nicht verstecken.<br />

Es gibt keinen Grund für Scham! Meine<br />

Karriere läuft und ich kann auf Tour gehen,<br />

dafür bin ich dankbar und ich freue mich<br />

drauf.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

erik-leuthaeuser.de


AUSSTELLUNG<br />

Schwules Museum – „Love at First Fight!“<br />

Queerness war einst strafbar, Menschen<br />

wurden gefoltert, ermordet,<br />

benachteiligt und ausgelacht, wenn sie es<br />

wagten, das eigene Geschlecht zu lieben.<br />

Die „gute alte Zeit“ war alles andere als<br />

gut für die LGBTIQ*-Community!<br />

STADTGESPRÄCH 9<br />

Doch in den 1960ern gab es – ausgehend<br />

von den Straßenkämpfen bei der New<br />

Yorker Bar Stonewall und etwas später<br />

durch Rosa von Praunheims Film „Nicht<br />

der Homosexuelle ist pervers, sondern die<br />

Situation, in der er lebt“ – ein Erwachen<br />

der queeren Szene. Die Ausstellung „Love<br />

at First Fight! Queere Bewegungen in<br />

Deutschland seit Stonewall“ beschäftigt<br />

sich mit der queeren Emanzipation in<br />

Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

und ist noch bis in den <strong>März</strong> hinein<br />

offen. Über das Schwule Museum: Die<br />

Kulturstätte wurde 1985 in Berlin (einst<br />

mit „*“ am Ende des Namens) gegründet<br />

und ist seitdem zweimal, zuletzt 2013,<br />

zwecks Vergrößerung umgezogen, aktuell<br />

residiert es in der Lützowstraße 73, in<br />

Mitte-Tiergarten. Vier Ausstellungsräume<br />

und ein Café, auch für Veranstaltungen<br />

nutzbar, eine Präsenzbibliothek mit<br />

Foto: Rüdiger Trautsch / Schwules Museum – Abschlussdemonstration des Pfingsttreffens der Homosexuellen<br />

Aktion Westberlin (HAW), Westberlin, 1973<br />

Rechercheplätzen sowie Büroräume und<br />

eine Werkstatt bilden einen Ort, der über<br />

die Diversität von sexuellen Identitäten<br />

und Geschlechterkonzepten informiert. *rä<br />

www.schwulesmuseum.de


10 STADTGESPRÄCH<br />

AUSSTELLUNG<br />

Das Pferd in der (queeren) Kunst<br />

Techno vorne in den Charts ist seit<br />

1991 nichts Außergewöhnliches.<br />

Aber mit Geschichten vom Pferd? Auch<br />

das gibt es. Unlängst war es „Mädchen<br />

auf dem Pferd“ in der Version von Luca-<br />

Dante Spadafora x Niklas Dee x Octavian.<br />

Auch um Pferde, aber eher zusammen<br />

mit Männern geht es ab Februar in der<br />

queeren Galerie The Ballery in Schöneberg.<br />

Hier eröffnet am 29. Februar die<br />

Gruppenausstellung „Horses“, die Kunst<br />

von Rinaldo Hopf, Daniela Finke, Richard<br />

Kranzin, Shahryar Khorasani, Joseph<br />

Wolfgang Ohlert und Richard Schemmerer<br />

vereint. Die Ausstellung „Horses“ ließ<br />

Künstler*innen sich mithilfe verschiedener<br />

Kunstmedien, darunter Malerei,<br />

Fotografie, Zeichnungen und Skulptur mit<br />

dem Thema Pferd auseinandersetzen. Die<br />

bis zum 22. <strong>März</strong> geöffnete Ausstellung<br />

wurde mit Pegasus, dem geflügelten<br />

Pferd aus der griechischen Mythologie,<br />

als Muse und Symbol hochfliegender<br />

Fantasie konzipiert. *rä<br />

Bild: „Die rote Fahne, Toscana“ – Rinaldo Hopf 202<br />

29.2. – 22.3., „Horses“,<br />

Nollendorfstraße 11, theballery.com<br />

KONZERT<br />

MIKA live: „Apocalypse Calypso Tour“<br />

Mit Liedern aus seinem aktuellen Album „Que<br />

ta tête fleurisse toujours“ und (sicherlich)<br />

Klassikern wie „Grace Kelly“, „We Are Golden“<br />

und „Relax (Take It Easy)“ wird sich der queere<br />

Musiker am 2. <strong>April</strong> in Berlin im Rahmen seiner<br />

„Apocalypse Calypso Tour“ die Ehre geben.<br />

Los geht es im Tempodrom (Möckernstraße<br />

10) um 20 Uhr.<br />

„Möge dein Kopf immer blühen“, so kann<br />

#mensch den aktuellen Albumtitel des Künstlers<br />

übersetzen. Das Werk vereint die Stärken<br />

MIKAs auf Albumlänge: französische Popmusik,<br />

Melancholie und Lebensfreude, immer ganz<br />

wunderbar lebensbejahend und eingängig. *rä<br />

www.yomika.com<br />

AUSSTELLUNG<br />

Wittdorf im Eisenherz<br />

Der <strong>März</strong> ist da, der Frühling<br />

kommt, es wird ... #Schwarz-<br />

Weiss. Warum? Weil es hier um die<br />

Kunst von Jürgen Wittdorf (1932<br />

– 2018) geht.<br />

Der Berliner Privatsammler Boris<br />

Kollek präsentiert ab dem 1. <strong>März</strong><br />

in der queeren Buchhandlung und<br />

Galerie Eisenherz (Motzstraße<br />

23) im Rahmen der Ausstellung<br />

„Jürgen Wittdorf – Kunst trifft Literatur“<br />

eine Auswahl der Werke des<br />

schwulen, in Karlsruhe geborenen<br />

Wahl-Berliner Künstlers. Los geht es<br />

am 1.3. um 18 Uhr. Hier zu sehen<br />

ist „Jugend & Sport“ von 1964.<br />

„Ein Repro-Druck des Motivs wird<br />

zur Vernissage für gemeinnützige<br />

Zwecke versteigert. Der Erlös<br />

kommt dem Verein Mann-O-Meter<br />

e. V. zugute und soll das schwule<br />

Anti-Gewalt-Projekt MANEO<br />

unterstützen“, verrät der Sammler<br />

via E-Mail. *rä<br />

www.juergen-wittdorf.de,<br />

www.prinz-eisenherz.com<br />

Foto: Boris Kollek, Privatsammlung Kollek:Trainingsgespräch, 1964, Holzschnitt. Handabreibung auf<br />

Japanpapier, Blatt 82 x 63 cm, signiert Wittdorf 64. Aus „Zyklus Jugend und Sport“


STADTGESPRÄCH 11


12 STADTGESPRÄCH<br />

FERNSEHEN<br />

RICCARDO SIMONETTI<br />

auf dem „Traumschiff“<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

Diese Serie ist einfach Kult. Schon<br />

seit den 1980ern weckt das „Traumschiff“<br />

im ZDF Sehnsüchte, unterhält mit<br />

wunderschönen Bildern und zerstreut<br />

mit unterhaltsamer Handlung. Zu Ostern<br />

<strong>2024</strong> ist auch Riccardo Simonetti mit<br />

an Bord, der als Leiter einer Elefanten-<br />

Auffangstation viel um die Ohren hat<br />

und zudem eine Freundin erwartet, der er<br />

einen Job angeboten hat.<br />

Natürlich ist Riccardo Simonetti<br />

nicht alleine in Thailand! Ebenso beim<br />

„Traumschiff“ dabei sind (wie immer):<br />

Florian Silbereisen, Barbara Wussow, Daniel<br />

Morgenroth und Collien Ulmen-Fernandes.<br />

Weitere Gaststars am Ostersonntag,<br />

den 31. <strong>März</strong>, 20:15 Uhr im ZDF sind<br />

unter anderem Simone Thomalla,<br />

Andreas Schmidt-Schaller, Maxine Kazis,<br />

Maximilian Gehrlinger und Nelson Müller.<br />

Wer nicht bis Ostern warten will, der findet<br />

sein Glück im Internet: Ab Sonntag, den<br />

24. <strong>März</strong> gibt es diese neue Folge in der<br />

ZDFmediathek.<br />

Über Riccardo Simonetti: Der 1993 in<br />

Bad Reichenhall, Bayern geborene Wahl-<br />

Berliner ist einer der Stars der weltweiten<br />

Internet-Community, ein Buchautor und<br />

TV-Moderator, ein Podcaster und natürlich<br />

ein Werbegesicht für allerlei Modelabels,<br />

Google und zahlreiche Kosmetikfirmen.<br />

Riccardo tut aber auch Gutes für die<br />

Gesellschaft – nicht ohne Grund wurde<br />

er vom Europäischen Parlament zum<br />

„LGBTIQ*-Sonderbotschafter“ ernannt.<br />

2022 spielte er bei einer Folge der ZDF-<br />

Serie „Notruf Hafenkante“ mit, jetzt sticht<br />

er bald im TV zur See. *rä<br />

LEO SPIK<br />

Auktionshaus<br />

mit Tradition und<br />

Charme<br />

Seit mehr als hundert Jahren ist das<br />

Auktionshaus Leo Spik die Anlaufstelle<br />

für Kunst und Antiquitäten in Berlin. Gegründet<br />

im Dezember 1919 von Leo Spik in der<br />

Motzstraße, wechselte das Haus nach dem<br />

Krieg an den Kurfürstendamm, wo es bis heute<br />

zu finden ist. Unter seiner Ägide und später,<br />

ab 1968, als seine Nichte Ruth Beder das<br />

Geschäft übernahm, entwickelte sich der Ort<br />

zu einer der erfolgreichsten Kunstadressen.<br />

Dazu trug nicht zuletzt auch die besondere<br />

Atmosphäre bei, die sich bis heute erhalten<br />

hat und spürbar wird, sobald man den<br />

Laden durch die schwere Eisentür betritt.<br />

Gediegene Wohnlichkeit vergangener Zeiten<br />

empfängt den Besucher. Hier prägen alte<br />

Teppiche, Mahagonimöbel, goldgerahmte<br />

Familienbildnisse, Porzellane, matt glänzende<br />

Antikenkopien sowie funkelnde Kristallkronen<br />

das Ambiente. Diesem Charme kann<br />

sich kaum ein Besucher entziehen und weckt<br />

bis heute die Neugier und Entdeckerfreude,<br />

zumal zwischen all den Antiquitäten vermehrt<br />

auch moderne Werke, Designklassiker<br />

und zeitgenössische Kunst zu finden sind.<br />

2008 hat Susanna Beder das Geschäft von<br />

ihrer Mutter übernommen. Doch die Zeiten<br />

haben sich geändert, der Antiquitätenmarkt<br />

ist komplexer und internationaler geworden,<br />

nicht zuletzt durch die Digitalisierung.<br />

Aber Spik ist sich treu geblieben und setzt<br />

weiterhin auf Qualität und Kundennähe.<br />

Vier Mal im Jahr finden im Haus Versteigerungen<br />

statt. Die nächste Auktion ist vom<br />

21.-23.3., Vorbesichtigung vom 16.-19.3.<br />

Zum Aufruf kommen u.a. Druckgrafiken von<br />

Rauschenberg, eine Linenfold Lampe von<br />

Tiffany, New York, Stühle nach Entwürfen<br />

von Schinkel, zudem verschiedene Louis<br />

Vuitton-Koffer aus dem Nachlass des<br />

Musikkritikers Klaus Geitel und ein großes<br />

Mozartrelief in Marmor, ehemals Hotel de<br />

Rome, Berlin.<br />

Weitere Auktionstermine im Jahr <strong>2024</strong>:<br />

27. - 29.6. (Besichtigung: 22.-25.6.)<br />

19. - 21.9. (Besichtigung: 14.-17.9.)<br />

5. - 7.12. (Besichtigung: 30.11.- 3.12.)<br />

Nach Rücksprache können Sie bei uns Ihre<br />

Kunstwerke kostenlos schätzen lassen. Wir<br />

freuen uns auf Einlieferungen und vereinbaren<br />

auch gern eine Besichtigung vor Ort.<br />

Leo Spik, Berlin Kunstversteigerungen e.K.<br />

Kurfürstendamm 66, 10707 Berlin,<br />

T +49 30 883 61 70, info@leo-spik.de,<br />

www.leo-spik.de<br />

FOTOS: JOHANNES ZAPPE / LEO SPIK


STADTGESPRÄCH 13<br />

Anyone can fit in.<br />

Mo-So 10-20Uhr<br />

Karl-Marx-Allee 93A 10243 Berlin<br />

www.computerspielemuseum.de<br />

EROTIK<br />

Auguste Friedrich: Intimität<br />

und Nähe in der Kunst<br />

„Meine Bilder sind für alle da, auch wenn sie natürlich vorrangig<br />

ein queeres Publikum erreichen“, so der Berliner Künstler<br />

@auguste_friedrich in einem Chat mit uns. Seine Bilder sind<br />

erotisch, romantisch und herrlich ungefiltert. Seine Kunst verströmt<br />

die angenehme Wärme eines Sommermorgens, die<br />

Intimität einer intensiven Begegnung. „Ich arbeite ausschließlich<br />

mit available light, um eine warme und authentische<br />

Stimmung zu kreieren“, fährt der Kreative fort. „Meine Motive<br />

sollen von Intimität und Nähe erzählen und den Betrachter an<br />

echten Momenten teilhaben lassen“ – #mensch darf gucken,<br />

ohne sich dafür schämen zu müssen. Wunderbar. *rä<br />

PFINGSTEN<br />

<strong>2024</strong><br />

Sa 18. | So 19. | Mo 20. Mai<br />

19 Uhr<br />

GRIEG<br />

im Grunewald<br />

030.4799 7474<br />

openair-grunewald.de<br />

www.instagram.com/auguste_friedrich<br />

FOTOS: @AUGUSTE_FRIEDRICH


14 WELLNESS<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

SPAZIEREN<br />

Raus an die frische Luft!<br />

Hand aufs Herz: An den österlichen<br />

Feiertagen essen wir<br />

alle mehr, als uns guttut. Hier ein<br />

Krokant-Ei, dort ein Schokoladenhase<br />

... Oder bei den Treffen mit den<br />

Freund*innen ein oder zwei Wein,<br />

also Zucker, Alkohol und Kalorien.<br />

Um nicht unter Sodbrennen zu leiden,<br />

sollte #mensch darauf achten, auch<br />

einmal eine Esspause einzulegen. Ein<br />

bisschen Intervallfasten (nicht nur) im<br />

Frühling und an den Feiertagen, schadet<br />

bestimmt nicht!<br />

Und überhaupt: Bewegt euch! Du musst<br />

jetzt nicht ins Fitnessstudio eilen, an<br />

diesen gemütlichen Tagen reicht es auch<br />

schon, wenn du täglich eine große Runde<br />

um den Block, durch deinen Kiez oder<br />

durch die Natur in deiner Nähe drehst.<br />

Natürlich zu Fuß oder auf dem Rad.<br />

Auch der Erfolgs- und Motivationstrainer<br />

Jürgen Höller rät, „drei Tage die Woche fest<br />

eine Aktivität einzuplanen“, das schaffe<br />

Verbindlichkeiten. „Es geht hauptsächlich<br />

darum, etwas zu unternehmen, was, ist<br />

dabei zweitrangig und kann drinnen oder<br />

draußen stattfinden. Hier ein paar Tipps:<br />

Spieleabend, in ein Museum gehen, ein<br />

Kabarett besuchen.“ Lebe achtsam, freu<br />

dich über das, was möglich ist, gib dem<br />

Frühling eine Chance – mit oder ohne<br />

Schneeglöckchen und festen Partner. Das<br />

Leben ist schön, keep it hygge! *rä<br />

ENTSPANNUNG<br />

Das neue Private<br />

Floating Spa der<br />

SaarowTherme<br />

FOTO: I. RICHNOW<br />

Genieße das Gefühl der Schwerelosigkeit<br />

und erlebe einen Zustand<br />

tiefgreifender Entspannung im neuen<br />

Private Floating Spa der SaarowTherme.<br />

Mach es dir im Floatingbecken bequem,<br />

schließ die Augen und lass dich wie<br />

im Kurzurlaub im Toten Meer auf der<br />

Wasseroberfläche einfach treiben. Durch<br />

die Körperwarme Temperatur des Solewassers<br />

nimmst du kaum wahr, wo das<br />

Wasser aufhört und wo die Luft anfängt.<br />

Die Last des eigenen Körpergewichts,<br />

die dich normalerweise auf Schritt und<br />

Tritt begleitet, fällt mit einem Mal weg.<br />

Stattdessen genießt du das Gefühl der<br />

völligen Schwerelosigkeit. Vergiss für<br />

eine Stunde Zeit und Raum und lass die<br />

Reizüberflutung des hektischen Alltags<br />

hinter dich. Erlebe dieses unbeschreibliche<br />

Gefühl, der deinen Körper und Geist<br />

in einen tiefentspannten Ruhezustand<br />

versetzt. Entdecke das Private Floating<br />

Spa unter www.SaarowTherme.de.<br />

SaarowTherme, Bad Saarow Kur GmbH,<br />

Am Kurpark 1, 15526 Bad Saarow,<br />

Tel. 033631 8680, info@bad-saarow.de,<br />

www.SaarowTherme.de


WELLNESS 15<br />

KOSMETIK<br />

Sinnliche Noten<br />

Ein Duft sagt oft mehr als tausend<br />

Worte – und mit Ostern um die Ecke<br />

bietet sich ein neues Parfum ideal als<br />

Geschenkidee an.<br />

In der Welt der Düfte finden wir mit<br />

CÂLINE eine sinnliche Symphonie für die<br />

Zeit um Ostern. Ein Duft, der mehr als nur<br />

Noten trägt, sondern Erinnerungen schafft<br />

– ein zeitloses und persönliches Geschenk,<br />

das die Sinne verführt. Inspiriert von<br />

luxuriösen Trenddüften hat CÂLINE für die<br />

festliche Saison eine Palette von Duftneuheiten<br />

kreiert, die für jeden Geschmack<br />

etwas bereithalten. Das CÂLINE HOMME<br />

Powerful Black Eau de Toilette erweitert<br />

die Welt des selbstbewussten Mannes mit<br />

einer kraftvollen Kombination aus Ingwer<br />

und exotischer Maninka-Frucht. Ein Duft,<br />

der Eleganz und Stärke ausstrahlt und<br />

mit seiner würzig-holzigen Note einen<br />

bleibenden Eindruck hinterlässt. Für die<br />

unabhängige Frau präsentiert CÂLINE das<br />

Très Jolie Eau de Parfum, eine Hommage<br />

an die Weiblichkeit. Die gelungene<br />

Mischung aus Orangenblüten, Lavendel,<br />

cremigem Moschus und Vanille verleiht<br />

diesem Duft eine holzig-süße Dimension,<br />

die ein warmes und wohliges Gefühl hinterlässt.<br />

Mit einem erschwinglichen Preis<br />

von 6,45 Euro pro 60 ml Flakon sind die<br />

Kreationen von CÂLINE in jeder Drogerie<br />

und Parfümerie erhältlich. Dieser bezahlbare<br />

Luxus bietet nicht nur eine Belebung<br />

der Sinne, sondern auch ein einzigartiges<br />

Geschenk für deine Liebsten. Tauche ein in<br />

die Welt der CÂLINE-Düfte und lass dich<br />

verführen. Ein Fest für die Sinne, das jedes<br />

Budget anspricht und den Zauber von<br />

Ostern in einem Duft einfängt. *mk<br />

FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/FIZKES


16 STYLE<br />

kust.: Der Name dieser polnischen<br />

Marke ist ein Akronym, das aus<br />

den ersten beiden Buchstaben des Vorund<br />

Nachnamens des Gründers gebildet<br />

wird. Hinter dem Modelabel steckt Kuba<br />

Stachowiak.<br />

Und auf Niederländisch bedeutet „kust“<br />

Küste, das passte perfekt! Denn Kuba<br />

DESIGN<br />

Nachhaltige Mode aus Polen –<br />

sexy präsentiert<br />

verbrachte seine Kindheit in Sopot, einer<br />

polnischen Küstenstadt an der Ostsee.<br />

Das Meer sei schon immer sein Kraftort<br />

gewesen und inspiriert und beschert ihm<br />

weiterhin endlose Ideen. Er arbeitete bereits<br />

für verschiedene renommierte Marken in<br />

der Luxusbranche, sein Ziel sei es, „qualitativ<br />

hochwertige und umweltfreundliche Produkte<br />

zu machen“, bei denen der „Komfort<br />

des Trägers im Vordergrund steht und die<br />

aus nachhaltig gewonnenen Materialien<br />

hergestellt werden“ – zudem unterstützt<br />

kust. lokale Hersteller*innen. Und verdammt<br />

sexy sind die Modestrecken auch! *rä<br />

kust.com


18 TERMINE<br />

MÄRZ<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

Munch<br />

Lebenslandschaft<br />

SZENE<br />

SA 2.3.<br />

bis 1.4 . <strong>2024</strong><br />

10:00 Brunos Store Berlin<br />

Schöneberg, BLACK-<br />

WEEKEND Shopping<br />

Special, bis 22 Uhr,<br />

Maaßenstr. 14<br />

19:00 Restaurant APRIL,<br />

The Leatherdinner,<br />

Reservierung unter<br />

www.male.space,<br />

Winterfeldstraße 56<br />

MO 4.3.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Tests auf HIV und<br />

andere STIs, bis 21:30<br />

Uhr, anonym und<br />

ohne Voranmeldung,<br />

Bülowstr. 106<br />

DI 12.3.<br />

17:30 Der Boiler, Schaumparty,<br />

bis 21 Uhr wir<br />

der Duschbereich<br />

der Dampfsauna mit<br />

fluffigem Schaum<br />

geflutet, Mehringdamm<br />

34<br />

adk.de/jungeakademie<br />

DO 28.3.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Tests auf HIV und<br />

andere STIs, bis 21:30<br />

Uhr, anonym und<br />

ohne Voranmeldung,<br />

Bülowstr. 106<br />

SA 30.3.<br />

15:00 Quaelgeist Berlin<br />

e.V., Qster - BDSM /<br />

Fetisch - Flohmarkt,<br />

bis 19 Uhr, Lankwitzer<br />

Str. 42 – 43<br />

19:00 Rüdigers, The<br />

Leather Dinner XXL,<br />

Reservierung: www.<br />

male.space, Motzstraße<br />

63<br />

KULTUR<br />

FR 1.3.<br />

12:00 SchwulesMUSEUM,<br />

Love at First Fight!<br />

Queere Bewegungen<br />

in Deutschland seit<br />

Stonewall, bis zum 4.<br />

<strong>März</strong> <strong>2024</strong>, Täglich,<br />

außer Dienstags<br />

geöffnet, Lützowstraße<br />

73<br />

09:00 Museum Barberini,<br />

Munch. Lebenslandschaft,<br />

Humboldtstraße<br />

5-6, Potsdam<br />

11:00 Akademie der<br />

Künste, The Breath of<br />

a House is the Sound<br />

of Voices Within, Hanseatenweg<br />

10<br />

18:00 Prinz Eisenherz, Jürgen<br />

Wittdorf: Kunst<br />

trifft Literatur, Eintritt<br />

frei, Motzstr. 23<br />

19:30 Friedrichstadt-Palast,<br />

Falling in Love, Friedrichstraße<br />

107<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Georgette Dee & Terry<br />

Truck: Georgette<br />

Dee singt, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, The<br />

Golden Gmilfs: Sisters<br />

of no mercy, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Lisas Land des<br />

Lächelns, Karl-Marx-<br />

Str. 131 – 133<br />

20:00 Ufa-Fabrik, Wildes<br />

Holz: 25 Jahre auf<br />

dem Holzweg, Viktoriastraße<br />

10<br />

SA 2.3.<br />

14:00 SchwulesMUSEUM,<br />

lieben. kämpfen. tanzen.<br />

– 50 Jahre Sonntags-Club,<br />

bis 4. <strong>März</strong><br />

<strong>2024</strong>, Täglich, außer<br />

Dienstags geöffnet,<br />

Lützowstraße 73<br />

18:00 Chamäleon, Showdown,<br />

weitere Vorstellung<br />

um: 21:30 Uhr,<br />

Rosenthaler Straße 40<br />

19:00 Deutsches Theater,<br />

P*RN, Konzept und<br />

Regie: Sofie Boiten,<br />

Lorenz Nolting, Schumannstr.<br />

13a<br />

19:30 Maxim Gorki Theater,<br />

Alice im Wunderland,<br />

Ein Projekt von Oliver<br />

Frlji nach Lewis<br />

Carroll, Am Festungsgraben<br />

2<br />

19:30 Renaissance Theater,<br />

Tartuffe, Knesebeckstr.<br />

100<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Georgette Dee & Terry<br />

Truck: Georgette<br />

Dee singt, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Tod auf dem<br />

Nil, Palisadenstr. 48<br />

20:00 BKA Theater, The<br />

Golden Gmilfs: Sisters<br />

of no mercy, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Haus der Sinne, Trash<br />

Deluxe: Leicht verschlagert,<br />

Queere Burlesque<br />

Open Stage.<br />

Einlass ab 19 Uhr.<br />

After-Show-Party:<br />

ab ca. 23 Uhr, Ystader<br />

Str. 10<br />

20:00 INCOGNITO, Die<br />

Incognito-Stars Travestie<br />

der Extraklasse,<br />

Hohenstaufenstr. 53<br />

20:00 Tipi, Vladimir Korneev<br />

singt Edith Piaf, Große<br />

Querallee<br />

20:00 Ufa-Fabrik, Tom<br />

Ehrlich: Und was nun?,<br />

Viktoriastraße 10<br />

23:59 BKA Theater, Jurassica<br />

Parka: Paillette<br />

geht immer, Mehringdamm<br />

34<br />

SO 3.3.<br />

15:30 Friedrichstadt-Palast,<br />

Falling in Love, Friedrichstraße<br />

107<br />

18:00 Neuköllner Oper,<br />

Haydar tanzt, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133<br />

18:00 Wintergarten, 90s<br />

Forever, Potsdamer<br />

Str. 96<br />

19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Georgette Dee & Terry<br />

Truck: Georgette<br />

Dee singt, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, Katie<br />

Freudenschuss: Nichts<br />

bleibt wie es wird,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Schlosspark Theater,<br />

Berliner Vocaphoniker:<br />

Die Friedrich-<br />

Hollaender-Revue,<br />

Schlossstr. 48<br />

MO 4.3.<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

William Forsythe,<br />

Staatsballetts Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Die Strottern: Schau di<br />

an – Lieder aus Wien,<br />

Schaperstraße 24<br />

20:00 BKA Theater, Chaos<br />

Royal: IMPROTANIA<br />

– das Spiel um die<br />

Krone, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Wintergarten, The<br />

Firebirds Burlesque<br />

Show, Potsdamer<br />

Str. 96<br />

MI 6.3.<br />

19:00 SO36, Queer Slam<br />

Berlin - Feat. Luna,<br />

Poetry Slam von und<br />

für die LGBTQIA+<br />

Community und alle<br />

Sympathisant :innen,<br />

Oranienstraße 190<br />

DO 7.3.<br />

20:00 BKA Theater, La<br />

Signora: Groß! Blond!<br />

Erfolgreich!, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Tipi, The Capital<br />

Dance Orchestra:<br />

Berlin, Du coole<br />

Sau!, mit The Capital<br />

Dance Orchestra,<br />

Meta Hüper & Sharon<br />

Brauner, Ades Zabel<br />

live als Adele, Große<br />

Querallee<br />

20:00 Ufa-Fabrik, Mutter<br />

Anders - Ein Hexenmonolog,<br />

Viktoriastraße<br />

10<br />

FR 8.3.<br />

18:00 Komische Oper im<br />

Schiller Theater, Die<br />

Zauberflöte, W.A.<br />

Mozart, Bismarckstr.<br />

110<br />

18:00 Staatsoper Unter<br />

den Linden, Giselle,<br />

Staatsballett Berlin,<br />

Unter den Linden 7<br />

19:30 Friedrichstadt-Palast,<br />

Falling in Love, Friedrichstraße<br />

107<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Rebecca Carrington:<br />

Me and my Cello 2.0,<br />

Schaperstraße 24<br />

20:00 BKA Theater, Stefan<br />

Danziger: Try Out,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Wintergarten, 90s<br />

Forever, Potsdamer<br />

Str. 96<br />

SA 9.3.<br />

19:30 Renaissance Theater,<br />

Tartuffe, Knesebeckstr.<br />

100<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Fisch zu viert,<br />

Palisadenstr. 48<br />

20:00 BKA Theater, Simon<br />

Pearce: Hybrid,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Tipi, The Capital<br />

Dance Orchestra:<br />

Berlin, Du coole<br />

Sau!, mit The Capital<br />

Dance Orchestra,<br />

Meta Hüper & Sharon<br />

Brauner, Ades Zabel<br />

live als Adele, Große<br />

Querallee<br />

20:00 Ufa-Fabrik, Pascal<br />

von Wroblewsky:<br />

Seventies Songbook -<br />

New Songs From The<br />

Past, Viktoriastraße 10<br />

23:59 BKA Theater, Rachel<br />

Intervention: Die Eiersalat-Show,<br />

LateNight,<br />

Mehringdamm 34<br />

SO 10.3.<br />

15:30 Friedrichstadt-Palast,<br />

Falling in Love, Friedrichstraße<br />

107<br />

18:00 Deutsche Oper,<br />

William Forsythe,<br />

Staatsballetts Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

18:00 The Lakeside<br />

Burghotel zu Strausberg,<br />

Einfach Kreissler,<br />

Ein bitterböser musikalischer<br />

Abend mit<br />

Marc Rudolf und den<br />

Liedern von Georg<br />

Kreisler, Gielsdorfer<br />

Chaussee 6<br />

18:00 Wintergarten, 90s<br />

Forever, Potsdamer<br />

Str. 96<br />

19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Brüning & Betancor:<br />

Ich Mein Dich, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 Ufa-Fabrik, Emmi<br />

& Willnowsky: Tour<br />

<strong>2024</strong>, Viktoriastraße<br />

10<br />

MO 11.3.<br />

19:00 Deutsches Theater,<br />

Mein Herz dein Bunker<br />

– 290 BPM, von<br />

Paula Thielecke, Schumannstr.<br />

13a<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Irmgard Knef: Eine<br />

wie keine, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Passagier 23,<br />

Palisadenstr. 48<br />

20:00 BKA Theater, Chaos<br />

Royal: The Voice of<br />

Kreuzberg, Mehringdamm<br />

34<br />

MI 13.3.<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

William Forsythe,<br />

Staatsballetts Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Georgette Dee & Terry<br />

Truck: Georgette<br />

Dee singt, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, The<br />

Golden Gmilfs: Sisters<br />

of no mercy, Mehringdamm<br />

34<br />

21:00 AHA, Go West<br />

Comedy, English<br />

Comedy Showcase.<br />

Einlass: 20 Uhr, Monumentenstraße<br />

13<br />

DO 14.3.<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

William Forsythe,<br />

Staatsballetts Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

19:30 Renaissance Theater,<br />

Ewig Jung, Knesebeckstr.<br />

100<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Georgette Dee & Terry<br />

Truck: Georgette<br />

Dee singt, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, The<br />

Golden Gmilfs: Sisters<br />

of no mercy, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Tipi, The Capital<br />

Dance Orchestra:<br />

Berlin, Du coole<br />

Sau!, mit The Capital<br />

Dance Orchestra,<br />

Meta Hüper & Sharon<br />

Brauner, Ades Zabel<br />

live als Adele, Große<br />

Querallee<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Georgette Dee & Terry<br />

Truck: Georgette<br />

Dee singt, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, The<br />

Golden Gmilfs: Sisters<br />

of no mercy, Mehringdamm<br />

34<br />

SA 16.3.<br />

23:59 BKA Theater, Jurassica<br />

Parka: Paillette<br />

geht immer, Mehringdamm<br />

34<br />

SO 17.3.<br />

15:30 Friedrichstadt-Palast,<br />

Falling in Love, Friedrichstraße<br />

107<br />

16:00 Schlosspark Theater,<br />

Höchste Zeit, Schlossstr.<br />

48<br />

DI 19.3.<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Eigentlich bin ich<br />

glücklich, Karl-Marx-<br />

Str. 131 – 133<br />

DO 21.3.<br />

10:00 Leo Spik, Auktion<br />

689, Neue Gemälde<br />

- Alte Gemälde, Aquarelle,<br />

Zeichnungen,<br />

Graphik, Bücher,<br />

Schnitzereien, Skulpturen,<br />

Kurfürstendamm<br />

66<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Haydar tanzt, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133


TERMINE 19<br />

QUEER.CLUB.BERLIN<br />

TERMINE & TICKETS:<br />

www.schwuz.de<br />

FR 22.3.<br />

10:00 Leo Spik, Auktion<br />

689, Neue Gemälde<br />

- Alte Gemälde, Aquarelle,<br />

Zeichnungen,<br />

Graphik, Bücher,<br />

Schnitzereien, Skulpturen,<br />

Kurfürstendamm<br />

66<br />

20:00 Wabe, Enno Kraus:<br />

Nachtschatten,<br />

Eigenkompositionen<br />

Lieder von Kurt Weill,<br />

Friedrich Hollaender,<br />

Johannes Brahms,<br />

Zarah Leander, Marlene<br />

Dietrich u.a.. Lidia<br />

Kalendareva am Klavier,<br />

Danzigerstr. 101<br />

20:30 Rauschgold, Darf‘s<br />

ein bißchen mehr sein,<br />

Talk-Show mit Miss<br />

PanAm DragAirlines.<br />

Tickets: rauschgold.<br />

berlin, Mehringdamm<br />

62<br />

SA 23.3.<br />

10:00 Leo Spik, Auktion<br />

689, Neue Gemälde<br />

- Alte Gemälde, Aquarelle,<br />

Zeichnungen,<br />

Graphik, Bücher,<br />

Schnitzereien, Skulpturen,<br />

Kurfürstendamm<br />

66<br />

23:59 BKA Theater, Bodo<br />

Wartke: Spätnachts,<br />

Mehringdamm 34<br />

MO 25.3.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Sven Ratzke: Where<br />

Are We Now, Schaperstraße<br />

24<br />

DI 26.3.<br />

20:00 Tempodrom, Sasha<br />

Velour - The Big<br />

Reveal Live Show,<br />

Möckernstr. 10<br />

MI 27.3.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel, Biggy van Blond<br />

& Bob Schneider: Die<br />

wilden Weiber von<br />

Neukölln, Neuköllnical,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Zwölf-Apostel-<br />

Kirche, CLASSIC<br />

meets FETISH +<br />

Easter Berlin: Piano<br />

Unchained, mit Greg<br />

Winn. Tickets: https://<br />

zen.eventjet.at/shop/<br />

event/16754, An der<br />

Apostelkirche 1<br />

DO 28.3.<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel, Biggy van Blond<br />

& Bob Schneider: Die<br />

wilden Weiber von<br />

Neukölln, Neuköllnical,<br />

Mehringdamm 34<br />

FR 29.3.<br />

19:30 Staatsoper Unter<br />

den Linden, 2 Chapters<br />

in Love, Staatsballett<br />

Berlin, Unter<br />

den Linden 7<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel, Biggy van Blond<br />

& Bob Schneider: Die<br />

wilden Weiber von<br />

Neukölln, Neuköllnical,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 TheaterForum<br />

Kreuzberg, Flurgeflüster,<br />

ein fesselnder<br />

Nachbarschaftsthriller,<br />

Eisenbahnstr. 21<br />

20:00 Wühlmäuse, Ole<br />

Lehmann: Läuft, kann<br />

man nicht meckern,<br />

Pommernallee 2-4<br />

SA 30.3.<br />

20:00 AHA, ESC Karaoke,<br />

Die traditionelle<br />

Eurovision-Karaoke.<br />

Einlass: 19 Uhr, Monumentenstraße<br />

13<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel, Biggy van Blond<br />

& Bob Schneider: Die<br />

wilden Weiber von<br />

Neukölln, Neuköllnical,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 TheaterForum<br />

Kreuzberg, Flurgeflüster,<br />

ein fesselnder<br />

Nachbarschaftsthriller,<br />

Eisenbahnstr. 21<br />

SO 31.3.<br />

18:00 Chamäleon, Showdown,<br />

Rosenthaler<br />

Straße 40<br />

18:00 Wintergarten, 90s<br />

Forever, Potsdamer<br />

Str. 96<br />

19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />

24<br />

19:30 Staatsoper Unter<br />

den Linden, 2 Chapters<br />

in Love, Staatsballett<br />

Berlin, Unter<br />

den Linden 7<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel, Biggy van Blond<br />

& Bob Schneider: Die<br />

wilden Weiber von<br />

Neukölln, Neuköllnical,<br />

Mehringdamm 34<br />

PARTY<br />

FR 1.3.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: Lipstick<br />

Karaoke, hosted by<br />

Amy Strong, Rollbergstraße<br />

26<br />

20:00 Böse Buben, Suck-<br />

Club, DC: Bläser<br />

tragen weiße Socken.<br />

Bis 2 Uhr, Sachsendamm<br />

76<br />

21:00 Pussycat Bar, BER-<br />

LINCIGARMEN XXL<br />

Lounge, Berlins only<br />

Gay Cigar Salon für<br />

Zigarren oder Pfeifenraucher<br />

& deren<br />

Freunde, Kalckreuthstr.<br />

7<br />

21:00 Quaelgeist Berlin<br />

e.V., Sportswear &<br />

Lycra, Fetischparty<br />

für Männer. Dresscode:<br />

Sportswear &<br />

Lycra, Lankwitzer Str.<br />

42 – 43<br />

23:00 Connection, Popular<br />

- The Queer Friday<br />

Club, DJs: DJ Bass T.,<br />

DJ Francis, Fuggerstraße<br />

33<br />

23:00 SchwuZ, LA DISCO-<br />

TEKA!, Pop, Reggaeton,<br />

Afrobeat & Show,<br />

Rollbergstraße 26<br />

SA 2.3.<br />

19:00 Quaelgeist Berlin<br />

e.V., Q Youngsters Pre-<br />

Party, Offene BDSM-<br />

Pre-Party für junge<br />

Männer*. Spielen unter<br />

gleichaltrigen Jungs<br />

zwischen 18 + 35 Jahren.<br />

- Kein Dresscode,<br />

Fetisch willkommen.<br />

Bis 22 Uhr, Lankwitzer<br />

Str. 42 – 43<br />

19:00 SchwuZ, Public<br />

Viewing: RuPaul’s<br />

Drag Race US, hosted<br />

by Ocean, Rollbergstraße<br />

26<br />

20:00 Mutschmann‘s,<br />

Puppy Night, All<br />

Genders! Dresscode:<br />

Puppy’s and Handlers!,<br />

Motzstraße 30<br />

21:00 MaLu 15, BLUF<br />

Berlin Night, Strict<br />

Dresscode Breches<br />

und Uniforms, Martin-<br />

Luther-Str. 15<br />

22:00 Insomnia, Saturday<br />

Night Fuck, bacchanatische<br />

Fest für Singles<br />

& Paare! Deep House,<br />

Techhouse & Electro.<br />

DC: Sexy, verrucht,<br />

lasterhaft, kinky,<br />

pervy, schrill, bizarr,<br />

Fetisch, Black Glamour,<br />

Fantasy, Masken,<br />

Alt-Tempelhof 17<br />

22:00 Süss War Gestern,<br />

ROSE KENNEDY,<br />

House, Pop, Retro<br />

Party by Nina Queer &<br />

Magic Magnus, Wühlischstr,<br />

43<br />

23:00 Connection, Electronic<br />

Vibes - House<br />

of Electronic Music,<br />

DJs: Marc Lime, Divinity,<br />

Fuggerstraße 33<br />

23:00 SchwuZ, bump! das<br />

Retro Studio, 80s, 90s,<br />

70s, Schlager & Show,<br />

Rollbergstraße 26<br />

23:59 GRETCHEN, Hollywood<br />

Tramp „Feed<br />

The Beast Ball“ (Kim<br />

Petras After After<br />

Party), Queer Pop<br />

Party by Hollywood<br />

Tramp, Obentrautstr.<br />

19<br />

SO 3.3.<br />

19:00 ClubCultureHouze,<br />

Bi Boy Bang, Bi Party<br />

für Männer; open for<br />

all Gender; Queer,<br />

Görlitzer Str. 71<br />

DI 5.3.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: That‘s Hot<br />

- Das Popkulturquiz,<br />

by Victoria Bacon,<br />

Killian & Björn, Rollbergstraße<br />

26<br />

DO 7.3.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: Her*story<br />

of the World, by the<br />

Drag Open Stage<br />

Class 2023, Rollbergstraße<br />

26<br />

23:00 SchwuZ, It‘s Britney,<br />

B*tch! - Queers<br />

for Spears, Gimme<br />

More Britney - Show:<br />

Pandora Nox. Britney<br />

Pop & Y2k Queens:<br />

Bambi Mercury, Kakao<br />

Katzê, Katy Bähm<br />

90‘s Madness: Jewels,<br />

Gitti Reinhardt, Uff,<br />

Rollbergstraße 26<br />

FR 8.3.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: Kinky<br />

Karaoke, by Gieza<br />

Poke with Co-Host<br />

Aurah Jendafaaq, Rollbergstraße<br />

26<br />

20:00 Böse Buben, Sport-<br />

Club - supported by<br />

SNEAKFREAXX, Fun<br />

& Play in Sportswear<br />

& Sneakers. Bis 3 Uhr,<br />

Sachsendamm 76<br />

21:00 Quaelgeist Berlin<br />

e.V., Qriginal, Qriginal,<br />

das ist 100 %<br />

Quälgeist & 100 %<br />

strikter BDSM! Nur für<br />

Männer* - Dresscode:<br />

Leder, Gummi, Uniform,<br />

Skin, Lankwitzer<br />

Str. 42 – 43<br />

22:00 KitKat, REVOLVER<br />

PARTY - Rave the<br />

Planet <strong>2024</strong> Soli<br />

Party, Guest Star DJ<br />

Dr. Motte, Köpenicker<br />

Str. 76<br />

23:00 Connection, Popular<br />

- The Queer Friday<br />

Club, DJs: Herr Croco,<br />

U-Seven, Fuggerstraße<br />

33<br />

23:00 SchwuZ, Sleaze,<br />

House, Techno, Disco,<br />

Pop & Show, Rollbergstraße<br />

26<br />

SA 9.3.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar, Rollbergstraße<br />

26<br />

21:00 Rauschgold, RSDS –<br />

Rauschgold sucht das<br />

Supersternchen, die<br />

Karaokeshow, Mehringdamm<br />

62<br />

23:00 SchwuZ, Popkicker<br />

by Jurassica Parka,<br />

Parka-Pop, House,<br />

Retro, Show, Entertainment,<br />

Rollbergstraße<br />

26<br />

SO 10.3.<br />

18:00 Boyberry, Eröffnung,<br />

Motzstrasse, 19<br />

FR 15.3.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: Lovegame,<br />

hosted by Anna<br />

Klatsche, Rollbergstraße<br />

26<br />

SA 16.3.<br />

22:00 Cassiopeia, Nina<br />

Queers IRRENHOUSE<br />

- Clap your Flaps, Pop,<br />

Retro, House, Party<br />

mit Darkroom, DRAG<br />

SHOW hosted by Nina<br />

Queer, Revaler Str. 99<br />

23:00 SchwuZ, 2 Jahre<br />

Queen‘s Land, by<br />

Bambi Mercury &<br />

Rachel Intervention<br />

Circus Edition, Rollbergstraße<br />

26<br />

FR 22.3.<br />

18:00 Boyberry, Eröffnung,<br />

Motzstrasse, 19<br />

<br />

23:00 SchwuZ, SLUT-<br />

HOUSE – der Maskenball:<br />

Renaissance<br />

Edition, Hosted by<br />

Rachel Intervention &<br />

Jacky-Oh Weinhaus.<br />

Pop, 90‘s-Vocal-<br />

Disco-House & Show,<br />

Rollbergstraße 26<br />

SA 23.3.<br />

22:00 SO36, Gayhane,<br />

Homo Oriental Dancefloor,<br />

Oranienstraße<br />

190<br />

23:00 Connection, Electronic<br />

Vibes - House<br />

of Electronic Music,<br />

DJs: Match Hoffman,<br />

Königsmann, Fuggerstraße<br />

33<br />

23:00 SchwuZ, Madonnamania,<br />

mit Kenny Dee<br />

B2B Merean, Stella<br />

deStroy, Modeopfer,<br />

Kaey, Absinthia Absolut,<br />

Rollbergstraße 26<br />

MO 25.3.<br />

18:00 Monster Ronson‘s<br />

Ichiban Karaoke,<br />

MultiSEXual BOXhopping!,<br />

Karaoke; ab 21<br />

Uhr: Sing on Stage,<br />

Warschauer Straße 34<br />

DI 26.3.<br />

15:00 Boyberry, Youngsters<br />

Tag, Jeden Dienstag<br />

2for1 U30 Jahre alt,<br />

Motzstrasse, 19<br />

23:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: The Roast<br />

of Jacky-Oh Weinhaus,<br />

queere Comedy-Show,<br />

Rollbergstraße 26<br />

DO 28.3.<br />

19:00 SchwuZ, Schlager<br />

Nackt-Party, Rollbergstraße<br />

26<br />

21:00 Pussycat Bar, Berlin-<br />

Cigarmen XXL Lounge,<br />

Leather + Drinks + lots<br />

of Cigars, Kalckreuthstr.<br />

7<br />

FR 29.3.<br />

15:00 Böse Buben,<br />

SCOUT-Club, Pfadfinder-Rollenspiele,<br />

Spanking, Erziehung<br />

und SM. Dresscode:<br />

Lederhosen, Pfadfinder,<br />

Jäger. Bis 19 Uhr,<br />

Sachsendamm 76<br />

17:00 Hotel Berlin, Berlin,<br />

Blue Hour - a Fetish<br />

Cocktail reception,<br />

(LÜTZE Bar), Lützowplatz<br />

17<br />

18:00 Quaelgeist Berlin<br />

e.V., Combat, Trampling,<br />

Gutpunching,<br />

CBT und derber<br />

Körperkontakt.. Men<br />

only! Kein Dresscode,<br />

Fetisch willkommen.<br />

Infos und Anmeldung<br />

unter www.quaelgeist.sm.<br />

Bis 21:30<br />

Uhr, Lankwitzer Str.<br />

42 – 43<br />

19:00 Rüdigers, BLUF<br />

UNITED Dinner, (Nur<br />

für Member mit Dresscode)<br />

Reservierung<br />

unter www.male.<br />

space, Motzstraße 63<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: Dykes*<br />

Gone Wild!, what a<br />

sapphi‘sticated night!,<br />

Rollbergstraße 26<br />

19:30 BLOND, Sexy Outfit<br />

Party: Du bist DJ im<br />

Blond, Motzstraße 28<br />

20:00 Böse Buben, LICK-<br />

Club, alles mit der<br />

Zunge | dc naked,<br />

underwear, sportswear.<br />

Bis 3 Uhr, Sachsendamm<br />

76<br />

20:00 ClubCultureHouze,<br />

Easter FFist Factory,<br />

Gay Fist, Görlitzer<br />

Str. 71<br />

20:00 SinBerlin, EASTER<br />

Lounge, The D/s social<br />

for kinky people with<br />

BDSM-show and<br />

slave/meat market. If<br />

you wanna get auction,<br />

get in contact with<br />

us before the event.<br />

www.gay-bdsm.club,<br />

Nostitzstr. 48<br />

21:00 Pussycat Bar, Berlin-<br />

Cigarmen XXL Lounge,<br />

Leather + Drinks + lots<br />

of Cigars, Kalckreuthstr.<br />

7<br />

21:00 Scheune, Easter Berlin:<br />

Rubber Lust Party,<br />

Dresscode: Rubber,<br />

Motzstraße 25<br />

21:00 WOOF, FETISH IN<br />

THE MIX <strong>2024</strong>, warm<br />

up for an awesome<br />

EASTER weekend.<br />

meet hairy leather<br />

guys in the mix with all<br />

kinds of fetish, Fuggerstraße<br />

37<br />

22:00 Berghain, Panorama<br />

Bar - Hamam<br />

Nights, Am Wriezener<br />

Bahnhof<br />

22:00 Busche Club, Take<br />

Over Friday, Warschauer<br />

Platz 18<br />

Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />

Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />

22:00 Club OST, REVOL-<br />

VER PARTY - Easter<br />

Fetish Special, (<br />

Official Berlin Easter<br />

Fetish Week Friday<br />

Mainparty ) 15 International<br />

and local Djs, 3<br />

Floors, 2 Dancefloors,<br />

XXL Cruising and PlayAreas,<br />

Outdoor Areal,<br />

Alt-Stralau 1-2<br />

22:00 Connection, BiohazardMen,<br />

Doors<br />

Open: 22 Uhr. DJS:<br />

Redtomcat, Samuel D.,<br />

Fuggerstraße 33<br />

22:00 Große Freiheit 114,<br />

Dj Matteo veroni, Italo<br />

Disco, Boxhagener<br />

Str. 114<br />

22:00 KitKat, Piep-Show,<br />

Techno, TechHouse,<br />

Köpenicker Str. 76<br />

22:00 SO36, Easter Bear-<br />

Dance, DJs Axelay,<br />

James Munich & VJ<br />

Alkis. Kein Dresscode,<br />

aber Fetisch ist gern<br />

gesehen., Oranienstraße<br />

190<br />

23:00 SchwuZ, 2 Jahre<br />

Friends with Benefits<br />

- Fundraiser für Das<br />

Feministische Archiv<br />

(FFBIZ), Pop, House,<br />

Extatic Poleshow by<br />

Simon K.Pole & The<br />

Sexy Muses. Hosting:<br />

Gieza Poke; Kooperation:<br />

Travestie für<br />

Deutschland, Rollbergstraße<br />

26<br />

SA 30.3.<br />

20:00 Böse Buben, Corporal<br />

Punishment Easter<br />

Special, All kinds of<br />

Corporal Punishment,<br />

Spanking & SM. Bis 4<br />

Uhr, Sachsendamm 76<br />

22:00 Metropol Berlin,<br />

INSTINKT by Revolver<br />

Party, (Official Berlin<br />

Easter Fetish Week<br />

Saturday Mainparty)<br />

10 International and<br />

local Djs, 2 Floors, XL<br />

Darkroom, Nollendorfplatz<br />

5<br />

23:00 Connection, DEEP -<br />

EASTER MAIN PARTY,<br />

DJs: Redtomcat, Jack<br />

Chang, Fuggerstraße<br />

33<br />

23:00 SchwuZ, BUT-<br />

TCOCKS, Kinky<br />

Pop, House, Disco,<br />

Darkroom & Show,<br />

Rollbergstraße 26<br />

SO 31.3.<br />

17:00 Nollendorfplatz,<br />

MR. Leather Berlin –<br />

Contest, bis 20 Uhr.,<br />

Nollendorfplatz<br />

19:00 ClubCultureHouze,<br />

FISTWERK Party zu<br />

Ostern, Gay Fist Party<br />

www.fistwerk.de/berlin,<br />

Görlitzer Str. 71<br />

21:00 Pussycat Bar, Berlin-<br />

Cigarmen XXL Lounge,<br />

Leather + Drinks + lots<br />

of Cigars, Kalckreuthstr.<br />

7<br />

22:00 Connection, PIG!<br />

- OFFICIAL EASTER<br />

CLOSING PARTY, Men<br />

Only! Oster Fetisch-<br />

Party. LineUp: Alejandro<br />

Alvarez, Mobi,<br />

Redtomcat, Florian<br />

Moginski, Fuggerstraße<br />

33<br />

22:00 GRETCHEN, UNS-<br />

HAVED Easter Edition,<br />

Clubmusik und dem<br />

Besten aus Party-,<br />

Pop- & Rock-Musik<br />

for Hunks and Bears,<br />

Obentrautstr. 19<br />

22:30 SchwuZ, Queer<br />

Bunnies, hosted by<br />

Anna Klatsche and<br />

Victoria Bacon, Rollbergstraße<br />

26


20 Termine<br />

APRIL<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

SZENE<br />

MO 1.4.<br />

12:00 XXL, Ostermontag<br />

@ XXL, EasterTime,<br />

Bornholmer Straße 7<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Tests auf HIV und<br />

andere STIs, bis 21:30<br />

Uhr, anonym und<br />

ohne Voranmeldung,<br />

Bülowstr. 106<br />

DI 9.4.<br />

17:30 Der Boiler, Schaumparty,<br />

bis 21 Uhr wir<br />

der Duschbereich<br />

der Dampfsauna mit<br />

fluffigem Schaum<br />

geflutet, Mehringdamm<br />

34<br />

DO 25.4.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Tests auf HIV und<br />

andere STIs, bis 21:30<br />

Uhr, anonym und<br />

ohne Voranmeldung,<br />

Bülowstr. 106<br />

19:00 XXL, XXL Dresscode,<br />

Naked- & Underwear-<br />

Party. Einlass vorbehalten.,<br />

Bornholmer<br />

Straße 7<br />

19:30 Sonntags-Club e.V.,<br />

Offenes Bi-Treffen,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

MI 1.5.<br />

18:00 Der Boiler, young-<br />

STARS XXL, Sauna-<br />

Event für Jungs bis 28<br />

Jahre, Mehringdamm<br />

34<br />

KULTUR<br />

MO 1.4.<br />

14:00 Tipi, Fills Monkey: We<br />

will drum you, Große<br />

Querallee<br />

18:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Der Name<br />

der Rose, Palisadenstr.<br />

48<br />

18:00 Deutsche Oper,<br />

William Forsythe,<br />

Staatsballetts Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Chaos Royal & Die<br />

Gorillas: Das theatrale<br />

Osterduell, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Wühlmäuse, Der<br />

Blaue Montag, Moderation:<br />

Arnulf Rating,<br />

Pommernallee 2-4<br />

DI 2.4.<br />

20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />

Musik: Cássia<br />

Carrascoza, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Chamäleon, Showdown,<br />

Rosenthaler<br />

Straße 40<br />

20:00 Tipi, Fills Monkey: We<br />

will drum you, Große<br />

Querallee<br />

MI 3.4.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, The<br />

Golden Gmilfs: Sisters<br />

of no mercy, Mehringdamm<br />

34<br />

DO 4.4.<br />

20:00 BKA Theater, The<br />

Golden Gmilfs: Sisters<br />

of no mercy, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Tipi, Fills Monkey: We<br />

will drum you, Große<br />

Querallee<br />

20:00 Ufa-Fabrik, Masud<br />

Akbarzadeh: Geisha<br />

- Die Kunst der<br />

Unterhaltung, Viktoriastraße<br />

10<br />

FR 5.4.<br />

19:00 Komische Oper im<br />

Schiller Theater, Hercules,<br />

Georg Friedrich<br />

Händel, Bismarckstr.<br />

110<br />

19:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 107<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, The<br />

Golden Gmilfs: Sisters<br />

of no mercy, Mehringdamm<br />

34<br />

SA 6.4.<br />

14:00 SchwulesMUSEUM,<br />

With Legs Wide Open<br />

- Ein Hurenritt durch<br />

die Geschichte, bis<br />

31.12.<strong>2024</strong>, Täglich,<br />

außer Dienstags geöffnet,<br />

Lützowstraße 73<br />

15:30 Wühlmäuse, Arnulf<br />

Rating: tagesschauer,<br />

Pommernallee 2-4<br />

18:00 Chamäleon, Showdown,<br />

weitere Vorstellung<br />

um: 21:30 Uhr,<br />

Rosenthaler Straße 40<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

William Forsythe,<br />

Staatsballetts Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

19:30 Renaissance Theater,<br />

Stahltier. Ein<br />

Exorzismus, von Albert<br />

Ostermaier, Knesebeckstr.<br />

100<br />

20:00 BKA Theater, The<br />

Golden Gmilfs: Sisters<br />

of no mercy, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Tipi, Fills Monkey: We<br />

will drum you, Große<br />

Querallee<br />

23:59 BKA Theater, Jurassica<br />

Parka: Paillette<br />

geht immer, Mehringdamm<br />

34<br />

SO 7.4.<br />

15:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 107<br />

15:30 Wühlmäuse, Wilfried<br />

Schmickler: Es hört<br />

nicht auf, Pommernallee<br />

2-4<br />

18:00 Admiralspalast,<br />

Queen Symphonic<br />

Tribute by Chor &<br />

Orchester Alla Vienna,<br />

Friedrichstraße 101<br />

18:00 Komödie im Theater<br />

am Potsdamer<br />

Platz, Cluedo - Das<br />

Mörderspiel, Marlene-<br />

Dietrich-Platz 1<br />

18:00 Schlosspark Theater,<br />

Actsam Morden,<br />

Schlossstr. 48<br />

18:00 Wintergarten, 90s<br />

Forever, Potsdamer<br />

Str. 96<br />

19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Sharon Brauner & ‚The<br />

Goy Boys‘, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, The<br />

Golden Gmilfs: Sisters<br />

of no mercy, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Haydar tanzt, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133<br />

MO 8.4.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Das Paket,<br />

Palisadenstr. 48<br />

20:00 BKA Theater, Chaos<br />

Royal: IMPROTANIA –<br />

das Spiel um die Krone,<br />

Mehringdamm 34<br />

DI 9.4.<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

William Forsythe,<br />

Staatsballetts Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />

Musik: Ligeti 101,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Chamäleon, Showdown,<br />

Rosenthaler<br />

Straße 40<br />

MI 10.4.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 Theater am Frankfurter<br />

Tor, Kunst -<br />

Komödie von Yasmina<br />

Reza, Karl-Marx-Allee<br />

133<br />

DO 11.4.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Die Mausefalle,<br />

Palisadenstr. 48<br />

20:00 BKA Theater, Sigrid<br />

Grajek: Berlin, die<br />

1920er Jahre – eine<br />

Stadt im Taumel,<br />

Mehringdamm 34<br />

FR 12.4.<br />

19:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 107<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Willi Pfister: HomeComing,<br />

Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Andreas Langsch: Der<br />

Liebesalgorithmus,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Galerie Studio St.<br />

St., Show, Kunst &<br />

Puffi-Puffi Lounge,<br />

von & mit Juwelia StSt,<br />

Sanderstr. 26<br />

20:00 Ufa-Fabrik, Rogier De<br />

Nijs Group: Soundtrack<br />

of the Plastic Age, Viktoriastraße<br />

10<br />

SA 13.4.<br />

18:00 Chamäleon, Showdown,<br />

weitere Vorstellung<br />

um: 21:30 Uhr,<br />

Rosenthaler Straße 40<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Die acht Millionäre,<br />

Palisadenstr. 48<br />

20:00 BKA Theater, Okan<br />

Seese & Archie Clapp:<br />

Lieber Taub als gar<br />

kein Vogel, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Kleines Theater<br />

Berlin, Miss Daisy<br />

und ihr Chauffeur,<br />

mit Ute Lubosch,<br />

Pierre Sanoussi-Bliss,<br />

Matthias Freihof, Südwestkorso<br />

64<br />

20:00 Theater am Frankfurter<br />

Tor, Kunst -<br />

Komödie von Yasmina<br />

Reza, Karl-Marx-Allee<br />

133<br />

23:59 BKA Theater, Jade<br />

Pearl Baker: Badeperle,<br />

Mehringdamm 34<br />

SO 14.4.<br />

15:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 107<br />

18:00 Chamäleon, Showdown,<br />

Rosenthaler<br />

Straße 40<br />

18:00 Kleines Theater<br />

Berlin, Miss Daisy<br />

und ihr Chauffeur,<br />

mit Ute Lubosch,<br />

Pierre Sanoussi-Bliss,<br />

Matthias Freihof, Südwestkorso<br />

64<br />

18:00 Schlosspark Theater,<br />

Actsam Morden,<br />

Schlossstr. 48<br />

19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Vladimir Korneev &<br />

Band: YOUKALI – Vladimir<br />

Korneev singt<br />

Kurt Weill, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Jacky-Oh Weinhaus &<br />

Jurassica Parka: Süss<br />

und Deftig, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Haydar tanzt, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133<br />

MO 15.4.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Gunkl: Nicht nur,<br />

sondern nur auch,<br />

Schaperstraße 24<br />

20:00 BKA Theater, Chaos<br />

Royal: IMPROTANIA –<br />

das Spiel um die Krone,<br />

Mehringdamm 34<br />

DI 16.4.<br />

20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />

Musik: Akkordeonduo<br />

con:trust,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Chamäleon, Showdown,<br />

Rosenthaler<br />

Straße 40<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Haydar tanzt, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133<br />

MI 17.4.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel & Company:<br />

EDITH RENNT – das<br />

Best-Of, Mehringdamm<br />

34<br />

DO 18.4.<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel & Company:<br />

EDITH RENNT – das<br />

Best-Of, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Ufa-Fabrik, Prunk<br />

& Prosa, Viktoriastraße<br />

10<br />

FR 19.4.<br />

19:00 Komische Oper im<br />

Schiller Theater, La<br />

Cage aux Folles, Bismarckstr.<br />

110<br />

19:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 107<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel & Company:<br />

EDITH RENNT – das<br />

Best-Of, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Galerie Studio St.<br />

St., Show, Kunst &<br />

Puffi-Puffi Lounge,<br />

von & mit Juwelia StSt,<br />

Sanderstr. 26<br />

20:00 Wintergarten, 90s<br />

Forever, Potsdamer<br />

Str. 96<br />

SA 20.4.<br />

18:00 Chamäleon, Showdown,<br />

weitere Vorstellung<br />

um: 21:30 Uhr,<br />

Rosenthaler Straße 40<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Passagier 23,<br />

Palisadenstr. 48<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel & Company:<br />

EDITH RENNT – das<br />

Best-Of, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Tipi, The Tiger Lillies:<br />

Lessons in Nihilism,<br />

Große Querallee<br />

23:59 BKA Theater, Jurassica<br />

Parka: Paillette<br />

geht immer, Mehringdamm<br />

34<br />

SO 21.4.<br />

18:00 Wintergarten, 90s<br />

Forever, Potsdamer<br />

Str. 96<br />

19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />

24<br />

MO 22.4.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Voraufführung: Atrin<br />

Madani: Welcome To<br />

My World, Am Flügel:<br />

Paul Hankinson, Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Die Therapie,<br />

Palisadenstr. 48<br />

DI 23.4.<br />

20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />

Musik: Don-Paul<br />

Kahl, Zeitgenössisches<br />

Konzert, Mehringdamm<br />

34<br />

QUEER.CLUB.BERLIN<br />

TERMINE & TICKETS:<br />

www.schwuz.de


MI 24.4.<br />

18:00 Kaiser-Wilhelm-<br />

Gedächtnis-Kirche,<br />

Auf den Spuren<br />

von Hildegard Knef,<br />

Anmeldung: https://<br />

crossroads-berlin.com/<br />

event/hildegard-knef/,<br />

Breitscheidplatz<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Atrin Madani: Welcome<br />

To My World, Am<br />

Flügel: Paul Hankinson,<br />

Schaperstraße 24<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel & Company:<br />

EDITH RENNT – das<br />

Best-Of, Mehringdamm<br />

34<br />

DO 25.4.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Zeugin der<br />

Anklage, Palisadenstr.<br />

48<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel & Company:<br />

EDITH RENNT – das<br />

Best-Of, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Theater am Frankfurter<br />

Tor, Kunst -<br />

Komödie von Yasmina<br />

Reza, Karl-Marx-Allee<br />

133<br />

20:00 Chamäleon, Showdown,<br />

Rosenthaler<br />

Straße 40<br />

FR 26.4.<br />

19:00 Komische Oper im<br />

Schiller Theater, La<br />

Cage aux Folles, Bismarckstr.<br />

110<br />

19:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, Falling in Love,<br />

Friedrichstraße 107<br />

19:30 Orangerie im<br />

Schlosspark, Einfach<br />

KREISLER, Ein bitterböser<br />

musikalischer<br />

Nachmittag mit Marc<br />

Rudolf und den Liedern<br />

von Georg Kreisler,<br />

Kanalstraße 26 a<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel & Company:<br />

EDITH RENNT – das<br />

Best-Of, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Galerie Studio St.<br />

St., Show, Kunst &<br />

Puffi-Puffi Lounge,<br />

von & mit Juwelia StSt,<br />

Sanderstr. 26<br />

20:00 Wintergarten, 90s<br />

Forever, Potsdamer<br />

Str. 96<br />

SA 27.4.<br />

14:00 SchwulesMUSEUM,<br />

With Legs Wide Open<br />

- Ein Hurenritt durch<br />

die Geschichte, bis<br />

31.12.<strong>2024</strong>, Täglich,<br />

außer Dienstags geöffnet,<br />

Lützowstraße 73<br />

20:00 BKA Theater, Ades<br />

Zabel & Company:<br />

EDITH RENNT – das<br />

Best-Of, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Anna & Eve, Karl-Marx-<br />

Str. 131 – 133<br />

20:00 Tipi, Gitte Haenning:<br />

Für IMMER und NEU<br />

<strong>2024</strong>, Große Querallee<br />

23:59 BKA Theater,<br />

Rachel Intervention:<br />

Die Eiersalat-Show,<br />

Mehringdamm 34<br />

SO 28.4.<br />

19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Atrin Madani: Welcome<br />

To My World, Am<br />

Flügel: Paul Hankinson,<br />

Schaperstraße 24<br />

20:00 BKA Theater, Kai<br />

Magnus Sting: Ja, Wie?!<br />

Tacheles und Wurstsalat,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Theater am Frankfurter<br />

Tor, Kunst -<br />

Komödie von Yasmina<br />

Reza, Karl-Marx-Allee<br />

133<br />

DI 30.4.<br />

20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />

Mackefisch: Harmoniedergang,<br />

Schaperstraße<br />

24<br />

20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />

Musik: Katharina<br />

Gross & Fie Schouten,<br />

Zeitgenössisches Konzert,<br />

Mehringdamm 34<br />

20:00 Chamäleon, Showdown,<br />

Rosenthaler<br />

Straße 40<br />

20:00 Staatsoper Unter<br />

den Linden, Overture,<br />

Staatsballett Berlin,<br />

Unter den Linden 7<br />

20:00 Tipi, Gayle Tufts:<br />

Please Don‘t Stop<br />

the Music, Große<br />

Querallee<br />

Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />

Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />

PARTY<br />

DI 2.4.<br />

15:00 Boyberry, Youngsters<br />

Tag, Jeden Dienstag<br />

2for1 U30 Jahre alt,<br />

Motzstrasse, 19<br />

FR 5.4.<br />

21:00 Pussycat Bar, BER-<br />

LINCIGARMEN XXL<br />

Lounge, Berlins only<br />

Gay Cigar Salon für<br />

Zigarren oder Pfeifenraucher<br />

& deren<br />

Freunde, Kalckreuthstr.<br />

7<br />

22:00 KitKat, Four Play,<br />

Techno, House, Soft<br />

Tech, Köpenicker<br />

Str. 76<br />

22:00 lab.oratory, Lab.<br />

dance, Men only!.<br />

Einlass bis 24 Uhr., Am<br />

Wriezener Bhf.<br />

SA 6.4.<br />

19:30 SinBerlin, Die Teegesellschaft,<br />

Shows,<br />

Talks, K!nks & Drinks.<br />

ü18. All genders,<br />

Nostitzstr. 48<br />

20:00 Mutschmann‘s,<br />

Puppy Night, All<br />

Genders! Dresscode:<br />

Puppy’s and Handlers!,<br />

Motzstraße 30<br />

MO 8.4.<br />

18:00 Monster Ronson‘s<br />

Ichiban Karaoke, MultiSEXual<br />

BOXhopping!,<br />

Karaoke; ab 21 Uhr:<br />

Sing on Stage, Warschauer<br />

Straße 34<br />

DI 9.4.<br />

15:00 Boyberry, Youngsters<br />

Tag, Jeden Dienstag<br />

2for1 U30 Jahre alt,<br />

Motzstrasse, 19<br />

DO 11.4.<br />

23:00 Lokschuppen<br />

(ehem. Suicide Club),<br />

Chantals House of<br />

Shame, Super Disco,<br />

Show, Entertainment,<br />

Revaler Str. 99<br />

FR 12.4.<br />

20:00 Böse Buben, Sport-<br />

Club - supported by<br />

SNEAKFREAXX, Fun<br />

& Play in Sportswear<br />

& Sneakers. Bis 3 Uhr,<br />

Sachsendamm 76<br />

21:00 AHA, Erotikparty,<br />

Safer-Sex-Party, men<br />

only!, Monumentenstraße<br />

13<br />

22:00 KitKat, REVOLVER<br />

PARTY - <strong>April</strong> Bang<br />

Bang, Köpenicker<br />

Str. 76<br />

MO 15.4.<br />

18:00 Monster Ronson‘s<br />

Ichiban Karaoke,<br />

MultiSEXual BOXhopping!,<br />

Karaoke; ab 21<br />

Uhr: Sing on Stage,<br />

Warschauer Straße 34<br />

DI 16.4.<br />

15:00 Boyberry, Youngsters<br />

Tag, Jeden Dienstag<br />

2for1 U30 Jahre alt,<br />

Motzstrasse, 19<br />

SA 20.4.<br />

22:00 Cassiopeia, Nina<br />

Queers IRRENHOUSE,<br />

Pop, Retro, House,<br />

Party mit Darkroom,<br />

DRAG SHOW hosted<br />

by Nina Queer, Revaler<br />

Str. 99<br />

22:00 SO36, Dancing with<br />

Tears in your Eyes -<br />

Summertime Special<br />

- Tag 1, die 80er Party,<br />

Oranienstraße 190<br />

DI 23.4.<br />

15:00 Boyberry, Youngsters<br />

Tag, Jeden Dienstag<br />

2for1 U30 Jahre alt,<br />

Motzstrasse, 19<br />

DO 15.4.<br />

23:00 Lokschuppen<br />

(ehem. Suicide Club),<br />

Chantals House of<br />

Shame, Super Disco,<br />

Show, Entertainment,<br />

Revaler Str. 99<br />

FR 26.4.<br />

22:00 KitKat, Piep-Show,<br />

Techno, TechHouse,<br />

Köpenicker Str. 76<br />

SA 27.4.<br />

22:00 SO36, Gayhane,<br />

Homo Oriental Dancefloor,<br />

Oranienstraße<br />

190<br />

DI 30.4.<br />

15:00 Boyberry, Youngsters<br />

Tag, Jeden Dienstag<br />

2for1 U30 Jahre alt,<br />

Motzstrasse, 19<br />

Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.<br />

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Termine 21<br />

RUF AN!


22 KLUBWELT<br />

DENIS WATSON<br />

vom „Folsom Europe“-Vorstand<br />

Bald ist Ostern, bald ist wieder<br />

„Easter Berlin“ in der Hauptstadt,<br />

DER Fetischreigen in den schwulen Bars<br />

und Klubs im Frühling in Europa. Später<br />

im Jahr lockt dann das legendäre<br />

und internationale Fetisch-Straßenfest<br />

„Folsom“. Es ist viel los in der Fetischwelt!<br />

Für uns hatte der frisch gewählte „Folsom<br />

Europe“-Vorstand Denis Watson Zeit für<br />

ein Telefonat.<br />

NACHGEFRAGT<br />

Wie kamst du zu diesem Posten, wie<br />

war dein Weg zu „Folsom“?<br />

Folsom ist einfach eine tolle Veranstaltung.<br />

Ich habe letztes Jahr das erste Mal volontiert.<br />

Vorher habe ich Folsom schon immer<br />

aktiv als Besucher genutzt und gesehen,<br />

wie es immer größer wurde … Ich wollte<br />

auch mal etwas zurückgeben, dadurch<br />

kam ich letztes Jahr mit dem Vorstand in<br />

Kontakt. Mit dem Ausstieg von Daniel und<br />

Christian waren im Vorstand zwei Plätze<br />

frei, die ich zusammen mit Dominik gerne<br />

fülle…<br />

Was fasziniert dich an der<br />

Fetisch-Szene?<br />

Ich empfinde diese Szene als sehr sozial<br />

… Folsom sorgt für Sichtbarkeit und auch<br />

die Szene wurde in den letzten Jahren<br />

immer größer. Die Grundstimmung ist sehr<br />

positiv!<br />

Du bist nun einer der neuen<br />

Vorstände. Wie sieht deine Arbeit da<br />

aus?<br />

Meine Arbeit für Folsom ist mein<br />

Steckenpferd, mein Beruf: Grafik, Social<br />

Media, alles, was bunt und bewegt ist!<br />

Gibt es Dinge, die ihr nun anders<br />

machen wollt?<br />

Klar. Social Media ist ein großes Thema.<br />

Das haben wir immer recht stiefmütterlich<br />

behandelt, das wird sich nun ändern. Es<br />

gibt auch neue Dinge, an denen wir planen,<br />

dazu darf ich aber noch nichts verraten.<br />

„Folsom“ steht immer wieder in der<br />

Kritik: zu sexuell, zu öffentlich. Wie<br />

reagiert ihr?<br />

Kritik üben kann man natürlich immer. Wer<br />

mal da war, weiß, dass es sehr sozial ist. Es<br />

gibt wenige Regeln bei Folsom, eine davon<br />

ist: kein Sex auf der Straße, – anders als<br />

man es aus den USA kennt. Es geht um<br />

das Soziale! Sexy darf es sein, aber es geht<br />

vor allem um das gemeinsame Erleben,<br />

„The sexiest social“ ist unser Motto dieses<br />

Jahr, was genau das nochmal anspricht.<br />

Abschließend noch: Worauf freust<br />

du dich jetzt?<br />

Ich freue mich auf all die neuen Aufgaben<br />

bei Folsom, vor allem auf die Zusammenarbeit<br />

mit Jens und Dominik – und auf<br />

„Darklands“ in Antwerpen!<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

folsomeurope.berlin<br />

FOTO: MARCO GORGOROSO<br />

HOUSE<br />

Den Frühling musikalisch einläuten?!<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

Unlängst erschien die 3CD „Déepalma<br />

presents: Ibiza Winter Moods, Vol. 5“,<br />

die die (Klub-)Hits von Röyksopp, Faithless,<br />

Purple Disco Machine und dem Wamdue<br />

Project vereint.<br />

Die drei Tonträger (oder Playlists, wenn du<br />

streamst) sind nach den unterschiedlichen<br />

Phasen einer (Winter-)Partynacht benannt<br />

und die Lieder dem Titel entsprechend ausgesucht.<br />

So gibt es die LOUNGE MOODS mit<br />

entspannten Beats on Claptone und Milk &<br />

Sugar, die HOUSE GROOVES mit den Dance-<br />

Hits von Größen wie KPD, Miguel Migs oder<br />

Purple Disco Machine und die AFTERHOUR<br />

VISIONS, die dann mit großartigen Werken<br />

von den legendären Faithless (populär für<br />

Erfolge wie für „God Is a DJ“, „Not Going<br />

Home“, „We Come 1“ und „Insomnia“) und<br />

Röyksopp (bekannt für u. a. „Poor Leno“ und<br />

„What Else Is There?“) chillen lässt. Unsere<br />

Anspieltipps auf „Déepalma presents: Ibiza<br />

Winter Moods, Vol. 5“ sind The Spirit Project<br />

& Starving Yet Full mit „Find Your Way<br />

(Extended Mix)“, Faithless feat. Nathan Ball<br />

mit „Synthesizer (Patrice Bäumel Extended<br />

Mix)“ sowie „King of My Castle (Purple Disco<br />

Machine Extended Remix)“ vom Wamdue<br />

Project und Danjo Gorge mit „Stellaris<br />

(Extended Mix)“. *rä<br />

deepalma.com


UNDERGROUND<br />

Es <strong>blu</strong>bbert,<br />

schnarzt und<br />

klopft<br />

Wahrhaft ungewöhnliche (Klub-)Musik,<br />

die mit entspannten Vibes, viel<br />

Ge<strong>blu</strong>bber und coolen Melodien erfreut. Die<br />

Kompositionen von DJ, Liveact, Produzent,<br />

Editor, Remixer und Multi-Instrumentalist<br />

Marten Rux aka M.RUX werden Hörende<br />

begeistern, die es gerne ungewöhnlich wollen,<br />

aber keine Lust auf Krach haben.<br />

Der zwischen UK und Berlin pendelnde<br />

Künstler baut auf seinem am 1. <strong>März</strong><br />

erscheinenden Album „REKORDER“ einen<br />

Spannungsbogen auf, der es in sich hat.<br />

Klingt das Lied gerade noch wie die Musik<br />

der Filme, die in den 1960er-, 1970er- und<br />

1980er-Jahren in der Schule im Biologieunterricht<br />

beim Thema Zellteilung und<br />

Kreislauf liefen, wird es danach entschlossen<br />

discoid oder auch etwas an Mike Oldfield<br />

erinnernd.<br />

Einfach großartig. Und perfekt, um sich auf<br />

die Party einzustimmen oder danach zu<br />

entspannen ... Schriftlich verrät sein Label<br />

dazu: „Die Konstante in seinem Sound ist<br />

der warme, oft stoisch langsame Beat, der<br />

das verspielte Gesamtbild zusammenhält.<br />

Jeder Track entwickelt sich zu einem<br />

komplexen, dreckigen Gebräu aus Samples,<br />

Melodien, Beats und verschiedenen Sounds<br />

und Rhythmen. In einer Essenz aus<br />

Retrospektive und Fortschritt verflechten<br />

sich Synthesizer, Samples, Field Recordings,<br />

Banjo, Gitarre, Auto-Harp, Maultrommel<br />

und Percussions mit dublastigen<br />

Bassbeats.“ Der Künstler selbst ergänzt,<br />

dass das Album ‚so eine Art Retrospektive<br />

auf ihn selbst‘ sei. Unsere Anspieltipps sind<br />

„Tobak“, „W.C.CON“ sowie „Remember“. *rä<br />

www.instagram.com/m.rux_<br />

FOTO: ORBAN WALLACE<br />

PARTY<br />

INSTINKT BY<br />

REVOLVER<br />

KLUBWELT 23<br />

Und auch am 30. <strong>März</strong> gibt es wieder<br />

eine sexy Klubnacht. Ab 21 Uhr steigt<br />

im Metropol die „INSTINKT by REVOL-<br />

VER“. Eine queere Partynacht direkt<br />

am Nollendorfplatz mit großartigen<br />

Künstler*innen wie Ashley Reece<br />

(Bild) aus London! *rä<br />

30.3., „INSTINKT by REVOLVER“,<br />

Metropol, Nollendorfplatz 5, 22 Uhr,<br />

revolverparty.com<br />

FOTO: ORBAN @KARENSTANLEYPHOTO<br />

WALLACE


24 KLUBWELT<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

„Chantals House of Shame“<br />

im Lokschuppen<br />

Am 1. <strong>März</strong> feiert Gastgeberin Chantal<br />

(links im Bild neben Amy Strong)<br />

ihren Geburtstag, wir wünschen alles Liebe!<br />

Auch im <strong>März</strong> und <strong>April</strong> wird auf dem<br />

RAW-Gelände wieder bei Chantals House of<br />

Shame gefeiert. An alter Stelle, aber der Klub<br />

hat einen neuen Namen: Aus dem Suicide<br />

Club wurde unlängst der Lokschuppen. Ganz<br />

passend zum historischen (Bahn-)Gelände:<br />

RAW steht für Reichsbahnausbesserungswerk.<br />

Nicht die erste Namensänderung der<br />

beliebten Location, die ja auch schon oft<br />

ihren Standort wechselte – und sich damit<br />

immer wieder neu erfunden hat! Ganz wie<br />

Chantals House of Shame eben auch. In<br />

den späten 1990ern waren die queere Party<br />

und der technoide Klub übrigens einmal<br />

waschechte Kieznachbarn: In Berlin-Mitte, in<br />

der Dircksenstraße, waren sie etwa zeitgleich<br />

beheimatet. „Das (erste) SUICIDE musste<br />

im Jahr 1999 schließen; die Gegend um den<br />

Hackeschen Markt wurde fein gemacht, das<br />

Geld der Investoren hielt Einzug. Die fanden<br />

den Underground und die Subkultur ganz<br />

klasse, aber bitte mit ordentlicher Rendite.<br />

Erst großes Schulterklopfen mit den<br />

Betreibern und dann kam die Kündigung des<br />

Mietvertrages“, so der Klub online auf rawgelaende.de<br />

rückblickend. Einer der frühen<br />

Resident-DJs war übrigens DJ Hell. *rä<br />

Immer donnerstags: Chantals House of<br />

Shame, Lokschuppen (früher: Suicide<br />

Club), Revaler Str. 99, S+U Warschauer<br />

Straße, 23 Uhr<br />

HOUSE<br />

Nur nicht aufhören,<br />

das Schöne zu sehen<br />

FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM / AARONAMAT<br />

Und zu hören! Kaum ein Medium hat<br />

die Kraft, Hörenden gute Gefühle,<br />

Entspannung und auch mal einen<br />

Tritt in den Arsch zu geben, wie Musik.<br />

Schreiende Diven, starke Gitarren<br />

oder wabernde Chill-out-Wolken: Musik<br />

dockt im Hirn da an, wo es guttut.<br />

Die neuste Doppel-CD aus dem<br />

Hause Milk & Sugar ist so eine Portion<br />

Energie für alle, die gerne Dance und<br />

House hören. Der Münchner DJ und<br />

Producer reiht auf „House Nation Ibiza<br />

2023“ Klubhit an Chart-Erfolg und<br />

Banger an Hymne und sorgt so für<br />

ordentlich Glücksgefühle.<br />

Unsere Anspieltipps sind unter<br />

anderem „Praise (Extended Mix)“ von<br />

Dale Move, „Rhythm Is A Dancer (12"<br />

Version)“ von SNAP!, „Evermore (Original<br />

Mix)“ von Rich vom Dorf und „Can<br />

U Hear Me? (Extended Mix)“ von Milk<br />

& Sugar zusammen mit Jens Lissat –<br />

und DER House-Stimme überhaupt,<br />

der legendären Loleatta Holloway<br />

(bekannte Hits mit ihrer Stimme sind<br />

unter anderem „Ride on Time“ von<br />

Black Box, „Good Vibration“ von Marky<br />

Mark and the Funky Bunch und auch<br />

„Take Me Away“ von Cappella). Zwei<br />

CDs, die gehört und betanzt werden<br />

wollen! *rä


TRANCE<br />

Thomas Lemmer & Lukas Midub: „Arctica“<br />

Wenn die Kolleg*innen noch mehr<br />

stressen als sonst und als die Familie,<br />

die Hausverwaltung beständig nervt<br />

und der Verkehr ohnehin die Laune (und<br />

die Luft) verpestet, dann ist es höchste<br />

Zeit, sich einmal auf andere Gedanken zu<br />

bringen.<br />

KLUBWELT 25<br />

Mit der Musik von Thomas Lemmer geht<br />

das hervorragend. Unlängst präsentierte<br />

der Musiker sein neues Werk „Arctica“ – im<br />

Remix und als Original. Über das Lied<br />

verrät das Label des Künstlers vorab,<br />

dass „Arctica“ eigentlich ein Lied war, das<br />

Thomas Lemmer 2014 für sein Album<br />

„Zero Gravity“ komponierte. „Fast ein<br />

Jahrzehnt später stieß Lukas Midub auf<br />

dieses verborgene Juwel und trat mit dem<br />

Vorschlag an Thomas Lemmer heran, es in<br />

einem mitreißenden, progressiven Deep-<br />

Electronica-Stil neu zu interpretieren,<br />

der die Hörer auf eine tranceartige Reise<br />

mitnehmen würde.“ Gesagt, getan, nun<br />

ist er da, der Remix. Und der ist klasse<br />

geworden! Denn Lukas Midub konnte aus<br />

dem Vollen schöpfen. „Inspiriert von Lukas<br />

Midubs tiefen Dub-Sounds und seiner<br />

künstlerischen Vision stellte Thomas<br />

Lemmer die Einzelspuren zur Verfügung,<br />

damit Lukas Midub seine Magie in einen<br />

14-minütigen, epischen Remix einfließen<br />

lassen konnte“, so das Schwarzwälder<br />

Label SINE über den Remix. *rä<br />

www.sine-music.com


26 Kultur<br />

DIVERSITY<br />

bei der Komischen Oper Berlin<br />

Kulturstätten waren schon immer<br />

Safe Spaces für alle. Aber<br />

heute wird noch besser darauf<br />

geachtet, damit alles noch<br />

diverser wird. Auch die Komische Oper<br />

Berlin nimmt sich des Themas besonders<br />

engagiert an, wir fragten bei Maria<br />

Mitari, der Projektsteuerin für HR mit dem<br />

Schwerpunkt Diversitäts- und Anti-Diskriminierungsentwicklung,<br />

nach.<br />

Sie sind zuständig für das Thema<br />

Diversity. Wie müssen wir uns das<br />

vorstellen?<br />

Da sich die Komische Oper Berlin schon<br />

lange programmatisch mit dem Thema<br />

auseinandersetzt – beispielsweise mit<br />

dem interkulturellen Projekt »Selam<br />

Opera!«) – haben wir nun Themen der Institution<br />

Komische Oper Berlin in den Blick<br />

genommen. Dazu gehören Fragen wie: Wie<br />

werden wir als Arbeitgeber attraktiver? Wie<br />

wird das Personal diverser? Wie erreichen<br />

wir diversere potenzielle Bewerber? Wie<br />

entwickeln wir unser Personal? Wie kann<br />

Familie und Beruf vereinbart werden? – Es<br />

geht also auch viel um Personalgewinnung<br />

und Personalentwicklung. Das ist jedoch<br />

nur der Ausgangspunkt. Insgesamt ist die<br />

Diversitätsreise ein langjähriger Prozess<br />

und ein sehr vielfältiges Feld, das Zeit und<br />

Geduld benötigt. – Wir sind ein Teil des<br />

Pilotprojektes „Diversitätsoffensive“ des<br />

Berliner Senats, das Anfang des Jahres<br />

2023 startete, und wir sind froh, dass<br />

es voraussichtlich noch für zwei Jahre<br />

verlängert wird. Fünf Berliner Theater<br />

nehmen am Pilotprojekt teil und Ziel ist es,<br />

das Programm berlinweit auszuweiten und<br />

langfristig zu verankern.<br />

Musste sich die Komische Oper<br />

denn verändern oder war alles schon<br />

vorbildlich?<br />

Das Thema Diversität ist nicht neu für die<br />

Komische Oper Berlin, die sich seit ihrer<br />

Gründung als „Oper für alle“ versteht. Seit<br />

2017 existiert ein interner Verhaltenskodex,<br />

der 2020/21 in einem abteilungsübergreifenden<br />

Prozess überarbeitet wurde.<br />

Das Ziel der Komischen Oper Berlin ist es,<br />

in allen drei „P“s (Programm, Publikum,<br />

Personal) diverser zu werden. Vielfältigkeit<br />

und Diversität ist tagtäglich und in allen<br />

Bereichen der Komischen Oper Berlin<br />

präsent. Natürlich gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten,<br />

und Diversitätsentwicklung<br />

ist ein stetiger Prozess, aber wir<br />

fangen nicht bei null an. Das spornt uns an<br />

und im Austausch mit Kolleg*innen merke<br />

ich, dass wir damit auch anderen den<br />

Einstieg leichter machen.<br />

Gibt es Produktionen, die nun nicht<br />

mehr aufgeführt werden, da sie<br />

einfach nicht ins Jahr <strong>2024</strong> passen?<br />

Wir achten bei unseren Produktionen<br />

darauf, dass sie diversitätskonform sind,<br />

oder passen sie an. Denn es ist uns wichtig,<br />

Barrieren abzubauen und so der Vielfältigkeit<br />

der Gesellschaft gerecht zu werden.<br />

Deshalb gibt es solche Produktionen nicht<br />

in unserem Repertoire. Unser Anspruch<br />

ist es, Musiktheater in der Tradition Walter<br />

Felsensteins allen Menschen zugänglich zu<br />

machen. Die Komische Oper Berlin steht<br />

in diesem Sinne auch für Innovation und<br />

perfekt gemachte Unterhaltung.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.komische-oper-berlin.de


KONZERT<br />

„Moon Safari“ erstmals live!<br />

Das legendäre und für die Musikwelt<br />

wichtige französische Duo AIR, Jean-Benoît<br />

Dunckel und Nikolas Godin, gibt sich am 2.<br />

<strong>März</strong> <strong>2024</strong> in Berlin im Theater des Westens<br />

die Ehre.<br />

Den großen Durchbruch hatten die beiden<br />

Franzosen bei uns mit genau diesem Album<br />

1998, mit dem Pop-Ambient-Album-<br />

Klassiker „Moon Safari“, der mit den Hits<br />

„Sexy Boy“, „All I Need“ und „Kelly, Watch the<br />

Stars!“ erfreute. Vor allem aber mit einem<br />

ungewöhnlichen Musikstil, den wir nächstes<br />

Jahr erstmals live erleben können.<br />

Bis 2016 („Twentyears“) erschienen vielschichtige<br />

Alben und Single-Meisterwerke<br />

wie „Playground Love“, „Do the Joy“ und<br />

„Alpha Beta Gaga“ – die in Remixen auch in<br />

den Klubs abräum(t)en. Sonst immer nur<br />

soft und sphärisch? Nein, denn irgendwann<br />

hatten die beiden genug von einschmeichelnden<br />

Klängen und Grillenzirpen. Die<br />

Musik der beiden Franzosen wurde lauter,<br />

vor allem dunkler und unberechenbarer. Das<br />

Experimentieren gelang: Die Fans blieben<br />

treu. AIR beeinflussen bis heute Kollegen<br />

aller Musikgenres. *rä<br />

www.airfrenchband.com<br />

Kultur 27<br />

BILD: AIR, FOTO: M. RÄDEL<br />

KONZERT<br />

Komposition für sechs Konzertflügel<br />

Das von Gregor Schwellenbach gegründete<br />

Projekt Six Pianos kommt für ein Konzert<br />

nach Berlin. Steve Reichs meisterhafte<br />

Komposition für sechs Konzertflügel und<br />

andere Werke werden am 18. <strong>März</strong> in der<br />

Philharmonie Berlin neben dem Potsdamer<br />

Platz begeistern.<br />

Wahrlich ungewöhnliche Musik! Denn: „Six<br />

Pianos, komponiert von Steve Reich im <strong>März</strong><br />

1973, war ursprünglich für alle verfügbaren<br />

Pianos in einem New Yorker Klaviergeschäft<br />

konzipiert, doch Reich empfand den daraus<br />

resultierenden Klang als zu dicht. Also<br />

beschränkte er sich auf sechs Klaviere, die<br />

FOTO: RADOSLAW KAZMIERCZAK<br />

auf engem Raum platziert ein sehr präzises<br />

Timing ermöglichen“, wird vorab verraten.<br />

Die Künstler Gregor Schwellenbach, John<br />

Kameel Farah, Erol Sarp, Daniel Brandt, Paul<br />

Frick und Kai Schumacher sind alle klassisch<br />

ausgebildet, entspringen aber einer neuen<br />

Generation von Pianisten, die keine Scheu<br />

hat vor Jazz, Popmusik oder Klubmusik.<br />

Daher auch die Affinität zur Minimal Music<br />

des legendären 1960er-Komponisten Terry<br />

Riley. „Aus einer Reihe von Wiederholungen<br />

und Variationen, die die Musiker teils synchron,<br />

teils um einige Takte versetzt spielen,<br />

ergibt sich das sogenannte Phasing, bei dem<br />

sich musikalische Patterns übereinander<br />

lagern. Das einzelne Spiel geht auf in einer<br />

Art musikalischer Trance, die den Hörer<br />

allmählich mit einer geradezu meditativen<br />

Spannung auflädt. Im Unterschied zum<br />

Stück Six Pianos, bei dem jeder Ton<br />

durchkomponiert ist, spielen und variieren<br />

die Musiker die Patterns bei Rileys Keyboard<br />

Study #2 nach Belieben.“ Karten für den 18.<br />

<strong>März</strong> gibt es bei www.kdpalme.de und bei<br />

www.reservix.de. *rä<br />

KONZERTE<br />

„Ein Alterswerk von<br />

jugendlicher Kraft“<br />

Die Berliner Singakademie führt Joseph<br />

Haydns Oratorium „Die Jahreszeiten“ auf.<br />

An seinem letzten großen Werk arbeitete<br />

Joseph Haydn ganze zwei Jahre – eine<br />

Arbeit, die sich gelohnt hat: Das Publikum<br />

feierte die am 24. <strong>April</strong> 1801 uraufgeführten<br />

„Jahreszeiten“ enthusiastisch, und<br />

kein Geringerer als Carl Friedrich Zelter,<br />

seinerzeit Direktor der Sing-Akademie<br />

zu Berlin, schrieb an Haydn: „Gott erhalte<br />

Sie noch lange, lange! Ihre ‚Jahreszeiten‘<br />

sind ein Werk jugendlicher Kraft und alter<br />

Meisterschaft. Gott befohlen! Ihr Zelter!“<br />

Die Berliner Singakademie, die sich jener<br />

Tradition verpflichtet sieht, führt nun das<br />

Oratorium am 24. <strong>April</strong> <strong>2024</strong> um 20 Uhr<br />

im Konzerthaus Berlin auf, gemeinsam<br />

mit der Lautten Compagney und den<br />

Solist*innen Yeree Suh (Sopran), Patrick<br />

Grahl (Tenor) und Philipp J. Kaven (Bass).<br />

Ausblick: 22.6.: gemeinsames Konzert<br />

der Berliner Singakademie mit der Sing-<br />

Akademie zu Berlin: Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy „Lauda Sion“ und Marcel Dupré<br />

„De profundis“. 5.11.: Antonín Dvořák<br />

„Requiem“ op. 89, 23.12.: Heinrich von<br />

Herzogenberg „Die Geburt Christi“ op. 90


28 Kultur<br />

„Das Cabinet des Dr. Caligari“ –<br />

KARL BARTOS<br />

HAPPENING<br />

FOTO: THOMAS ECKE<br />

Ein gruseliges und surreales<br />

Spiel mit Wahn und Traum, mit<br />

Hirngespinsten und Schlafwandel<br />

– einer DER Klassiker<br />

der Filmgeschichte bekam ein neues<br />

Soundgewand: „Das Cabinet des<br />

Dr. Caligari“. Der nicht weniger legendäre<br />

ehemalige Kraftwerk-Musiker ** Karl<br />

Bartos nahm sich dieses Kulturguts an.<br />

Im Februar wurde seine neue Filmmusik in<br />

der Alten Oper Frankfurt uraufgeführt, jetzt<br />

kommt die Tour dazu. Kurz zuvor erschien<br />

der neu komponierte Soundtrack zum<br />

Filmklassiker auf CD, Vinyl und natürlich<br />

digital.<br />

Erstmals kam der deutsche Horrorfilm<br />

von Robert Wiene, einer DER Meilensteine<br />

des expressionistischen Films, 1920 in<br />

die Kinos in Berlin (im Marmorhaus am<br />

Kurfürstendamm). Erzählt wird in düsteren<br />

Bildern und in sechs Akten von Dr. Caligari,<br />

der eine psychiatrische Klinik leitet und<br />

einen nachts mordenden Schlafwandler,<br />

Cesare, als Jahrmarktbespaßung ausstellt.<br />

Düster umgesetzt mit starren Blicken,<br />

verlangsamten oder übertriebenen<br />

Bewegungen und nicht weniger packender<br />

Musik. Das beeindruckte damals auch den<br />

Komponisten Maurice Ravel (1875 –1937,<br />

„Boléro“), der danach gesagt haben soll:<br />

„Gehen Sie in ‚Caligari‘. Das Kino ist endlich<br />

erschaffen worden.“ <strong>2024</strong> ist die Musik nun<br />

neu komponiert worden. Bereits bestätigte<br />

Aufführungen sind: 17.2.24, Frankfurt,<br />

Alte Oper (Uraufführung), 24.4.24, Berlin,<br />

Babylon Kino, 25.4.24, Berlin, Babylon<br />

Kino, 26.4.24, Dresden, Rundkino, 5.6.24,<br />

Hamburg, Laeiszhalle (Schleswig-Holstein<br />

Musik Festival), 6.6.24, Hamburg, Laeiszhalle<br />

(Schleswig-Holstein Musik Festival),<br />

2.11.24, München, Prinzregententheater.<br />

www.karlbartos.com<br />

** Über Kraftwerk: Die 1970 gegründete<br />

Band aus Düsseldorf beeinflusste mit<br />

ihren elektronischen Kompositionen wie<br />

„Das Model“, „Autobahn“, „Die Roboter“<br />

und auch „Musique Non-Stop“ die weltweite<br />

Musikentwicklung. Man kann schon<br />

sagen: ohne Kraftwerk kein Techno, die<br />

LP „Computerwelt“ von 1981 etwa gilt<br />

als eine der ersten Technoplatten in der<br />

Szene. Mit ihren deutschen Texten hoben<br />

sie sich in den 1970ern von anderen<br />

deutschen Bands ab, die ihre kulturelle<br />

Zugehörigkeit nicht so deutlich zeigten.<br />

Kraftwerk spielten immer mit dem Image<br />

der „Mensch-Maschinen“, ließen sich bei<br />

Auftritten oder Interviews oft von Puppen<br />

oder Robotern ersetzen. 2014 bekamen<br />

sie den Grammy für ihr Lebenswerk, 2018<br />

für „3-D Der Katalog“. *rä


Kultur 29<br />

FOTO: ANASTASIA MUNA<br />

FOTO: MIT POLINA SEMIONOVA IN „BOVARY“ – SERGHEI GHERCIU<br />

NACHGEFRAGT<br />

Cohen Aitchison-Dugas:<br />

„… wunderbares Zusammenspiel aller Tänzer*innen“<br />

Der Tänzer lernte seine Kunst an<br />

der École supérieure de ballet du<br />

Québec und an Canada’s National Ballet<br />

School. Der Kanadier wurde schon mit dem<br />

„Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich“<br />

ausgezeichnet und war vor Russlands<br />

Krieg gegen die Ukraine auch im historischen<br />

Bolschoi-Theater in Moskau erfolgreich.<br />

Seit 2023 ist er nun beim Staatsballett<br />

Berlin, für uns fand er etwas Zeit.<br />

Wie ist es, für eine Legende wie<br />

William Forsythe zu arbeiten?<br />

Es ist mein zweites Mal mit ihm, beim<br />

ersten Mal wusste ich nicht, was mich<br />

erwartet. Aber es ist einfach toll, mit ihm<br />

zu arbeiten. Er ist mit so viel Herz<strong>blu</strong>t bei<br />

der Sache, so ein positiver Mensch, das<br />

steckt an. Er kann begeistern, nicht nur<br />

seine Stücke, auch er als Mensch.<br />

Gibt es ein Ballett, das du besonders<br />

gerne tanzt?<br />

Ich habe den sogenannten „Table Dance“<br />

wirklich sehr genossen. Auf den ersten<br />

Blick wirkt er zuerst sehr chaotisch, aber<br />

es ist ein wunderbares Zusammenspiel<br />

aller Tänzer*innen aus dem „Chaos“<br />

heraus. So viel Gefühl! Sehr berauschend …<br />

Du hast 2023 in Berlin angefangen,<br />

was gefällt dir am besten?<br />

Berlin ist grenzenlos, die Stadt gibt dir die<br />

Möglichkeit, dich frei zu entfalten. Ebenso<br />

ist die Kompagnie hier sehr inspirierend,<br />

ich genieße es hier sehr.<br />

Worauf freust du dich im Frühling?<br />

Auf die Sonne. Und auf die Choreografie<br />

„Angels’ Atlas“ im Rahmen der Premiere<br />

„Overture“, eines der schönsten Stücke,<br />

das ich je mittanzte.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

Bis in den <strong>April</strong> hinein gibt es schon bald<br />

an der Deutschen Oper Berlin Choreografien<br />

von William Forsythe zu erleben,<br />

www.staatsballett-berlin.de,<br />

www.instagram.com/cohster<br />

FOTO: T. NGUYEN<br />

TOUR<br />

Whitney-Houston-Hommage<br />

Eine Hymne über die Liebe zu sich selbst, „The Greatest Love of All“,<br />

war einer ihrer größten Hits. Doch genau daran scheiterte letztendlich.<br />

Whitneys Musik und Hits wie „It’s Not Right but It’s Okay“ und „How<br />

Will I Know“ sind aber bis heute unvergessen. Das feiert auch diese<br />

Show mit der Sängerin Belinda Davids.<br />

„Trotz meiner Gottesgabe ist es nicht einfach, über 20 Whitney-<br />

Houston-Songs pro Abend zu singen, manchmal fünf oder sechs<br />

Abende pro Woche. Es braucht eine Menge Disziplin und Routine, damit<br />

ich diese unglaublichen Lieder Abend für Abend so gut wie möglich<br />

darbieten kann“, verrät die Sängerin über ihre Arbeit an der Show „The<br />

Greatest Love of All“, die ab Ende <strong>März</strong> zu sehen sein wird. „Gesanglich<br />

die größte Herausforderung ist definitiv ,I Have Nothing'. Der Refrain ist<br />

so wichtig, um ihn stimmlich richtig hinzubekommen; diesen Song zu<br />

singen wird nie einfacher, selbst nach ein paar tausend Mal!“ *rä<br />

„The Greatest Love of All: A Tribute to Whitney Houston starring<br />

Belinda Davids“, 26.3., Berlin, Admiralspalast, 27.3., Leipzig, Haus<br />

Auensee, 28.3., Dresden, Kulturpalast, 31.3., Erfurt, Alte Oper,<br />

www.reservix.de, www.adticket.de, www.eventim.de


30 Kultur<br />

AUSSTELLUNG<br />

Akademie der Künste am Hanseatenweg<br />

Gegründet wurde sie 1696, dieser<br />

Bau ist aber natürlich viel, viel<br />

später entstanden. Und zwar so, wie<br />

#mensch es 1960 schön fand.<br />

Das mag jetzt erst irritieren, aber nach<br />

und nach entfaltet sich (vor allem innen!)<br />

die ganz eigene Schönheit der Akademie<br />

der Künste am Hanseatenweg 10, so nah<br />

am Tiergarten. Die Akademie der Künste,<br />

nicht zu verwechseln mit dem Standort<br />

am Brandenburger Tor, ist ein spannendes<br />

Museum, etwa Nan Goldin stellte hier<br />

schon aus, und auch Ort der Berlinale. Jetzt<br />

im Frühling eröffnete hier „The Breath of<br />

a House is the Sound of Voices Within“.<br />

Zu sehen sind dann Fotografien, Videoarbeiten,<br />

Raum- und Klanginstallationen,<br />

Textilarbeiten, Skulpturen, Zeichnungen<br />

und Malereien von 35 internationalen<br />

Stipendiat*innen der JUNGEN<br />

AKADEMIE. Im Rahmen der<br />

Ausstellung und zugehöriger<br />

Veranstaltungen sollen<br />

Bild: Moshtari Hilal „Plastik und Perfektion“, 2023 – <strong>2024</strong>, Foto © Alberto Novelli<br />

„ästhetische, soziale und territoriale Grenzen“<br />

hinterfragt werden und „alternative<br />

Seh- und Hörgewohnheiten“ vermittelt<br />

werden. Die Ausstellung endet am 1. <strong>April</strong><br />

<strong>2024</strong>. *rä<br />

www.adk.de<br />

FOTO: M. HARLAN<br />

ARTISTIK<br />

Chamäleon Berlin: „Showdown“<br />

Es sei eine „zirzensisch-satirische Castingshow, in der sieben<br />

Artist*innen darum kämpfen zum neuen Gesicht des Zirkus<br />

erkoren zu werden“, verrät das Team der Kultur-Location in den<br />

Hackeschen Höfen vorab über das Ende Februar startende Stück<br />

„Showdown“, das bis zum 28. Juli begeistern wird.<br />

„Kraftvoll, nahbar und höchst unterhaltsam bringt ‚Showdown‘<br />

erzählerischen zeitgenössischen Zirkus auf die Chamäleon-Bühne.<br />

Herausragende Akrobatik wird zur unterhaltsamen Satire durch Spoken-<br />

Word-Elemente aus der Feder des aufstrebenden Comedy-Stars<br />

Athena Kugblenu und dabei untermalt von einem fantastischen Soundtrack<br />

aus UK-Hip-Hop, Grime und Afrobeat des Londoner Musikers<br />

Afrikan Boy.“ Wir wünschen und garantieren zudem viel Spaß! *rä<br />

chamaeleonberlin.com


Kultur 31<br />

FOTO: AUSSTELLUNGSANSICHT MUNCH.<br />

LEBENSLANDSCHAFT, © DAVID VON BECKER<br />

FOTO: POP-OUT / OLAF BLECKER<br />

PREMIERE<br />

„Ku’damm 59“<br />

im Theater des Westens<br />

Am 5. Mai startet das Musical „Ku’damm 59“ in Berlin. Wieder<br />

mit der Musik des Komponistenduos Peter Plate und Ulf Sommer.<br />

Und es gibt neue Musik: „Zwischen Ost und West“. Die<br />

beiden Künstler verraten über das neue Lied daraus: „Es gibt<br />

einen Satz im Buch von Annette Hess, der uns inspiriert hat<br />

und das Thema der Figuren perfekt auf den Punkt bringt: ‘Ich<br />

habe immer unter meinen emotionalen Möglichkeiten gelebt<br />

und damit ist jetzt Schluss!’ Die Sehnsucht, die ‘Zwischen<br />

Ost und West’ beschreibt, die Liebe zu leben und frei zu sein,<br />

erzählt auch, wie wertvoll es ist, was viele heute als selbstverständlich<br />

ansehen“. Philipp Nowicki, er spielt im Musical den<br />

Wolfgang, singt die Ballade aus dem Musical, das Anfang Mai in<br />

Berlin startet. Das Video gibt es auf männer.media. *rä<br />

musicalsberlin.com<br />

AUSSTELLUNG<br />

Munch. Lebenslandschaft<br />

Die erste Ausstellung zu Edvard Munchs Landschaftsdarstellungen<br />

ist noch bis <strong>April</strong> in Potsdam zu erleben.<br />

Der Künstler Edvard Munch (1863 – 1944) ist für seine<br />

eindringlichen Darstellungen elementarer menschlicher<br />

Empfindungen bekannt. Eine ebenso wichtige Rolle wie das<br />

Interesse an den seelischen Dimensionen des Daseins spielte<br />

jedoch Munchs Faszination für die Natur. Die Ausstellung<br />

„Munch. Lebenslandschaft“ und der zugehörige Katalog<br />

erforschen erstmals die Bedeutung von Munchs Naturdarstellungen<br />

und hinterfragen gängige Vorstellungen. Reflektiert<br />

werden dabei die künstlerischen, wissenschaftlichen<br />

und philosophischen Einflüsse seiner Zeit, die zu Munchs<br />

Naturverständnis beitrugen.<br />

Bis 1.4., „Munch. Lebenslandschaft“, Museum Barberini,<br />

Potsdam, www.museum-barberini.de


32 KULTUR<br />

FOTO: H. WETZER<br />

FOTOS: C. TECH<br />

MUSICAL<br />

Neuinterpretation: Robin Hood<br />

FOTO: C. CRASH<br />

Vom 10. bis 20. <strong>April</strong> legt der<br />

legendäre König der Diebe<br />

im Admiralspalast in Berlin nicht<br />

nur los, er sorgt mit Pfeil und Bogen<br />

für Gerechtigkeit.<br />

Mit dabei ist der Musical-Star Philipp Büttner.<br />

Und der freut sich riesig darüber, als Robin<br />

Hood den Sherwood Forest unsicher machen<br />

zu können. Der gebürtige Würzburger studierte<br />

an der Bayerischen Theaterakademie<br />

August Everding und war in Musicals wie<br />

„Hair“, „Jesus Christ Superstar“ und „Disneys<br />

Aladdin“ zu sehen. Beim diesjährigen Musical-<br />

Sommer in Fulda übernahm Philipp Büttner<br />

zum ersten Mal die Rolle des Robin Hood.<br />

www.admiralspalast.theater<br />

BKA<br />

Rachel Intervention live<br />

Anfang <strong>März</strong> beglückt die Dragqueen am Mehringdamm mit „Die<br />

Eiersalat-Show“. Wo? Natürlich im BKA! Schriftlich wird vom Team der<br />

queeren Kulturstätte dazu Folgendes verraten: „Rachel Intervention hat<br />

es sich zur Aufgabe gemacht, das Publikum mit lustigen Spoken-Word-<br />

Lipsync-Performances und Stand-up-Comedy zum Lachen zu bringen.<br />

Sie durfte bereits Bühnenshows von RuPauls „Drag Race“-Stars<br />

eröffnen und ist mit ihren Comedy-Fertigkeiten, zahlreichen One-<br />

Woman-Shows und Gast-Performances bereits eine Hausnummer in<br />

der deutschen Drag Szene“. Liest sich flott, ist live noch lustiger! Am 9.<br />

<strong>März</strong> kannst du Rachel ab 23:59 Uhr erleben. Wir wünschen viel Spaß! *rä<br />

FOTO: C. CRASH<br />

www.bka-theater.de<br />

SHOW<br />

Herr Ratzke in der BjV<br />

Vom 25. <strong>März</strong> bis zum 27. Mai<br />

kann #mensch Sven Ratzke mit<br />

„Where Are We Now“ in der Bar<br />

jeder Vernunft erleben.<br />

Ein Abend wie eine wunderbare<br />

Reise, bei der die einzigartige<br />

Poesie David Bowies und die<br />

typisch verrückten Ratzke-<br />

Geschichten eine außergewöhnliche<br />

Symbiose bilden. Es gibt<br />

kaum einen anderen Künstler,<br />

der David Bowie so nahekommt<br />

wie Sven Ratzke. Höchstpersönlich<br />

erteilte Bowie ihm die<br />

Zustimmung, sich mit seinem<br />

Gesamtwerk zu befassen. Nach<br />

internationalen Erfolgen mit<br />

seinem ersten Bowie-Programm<br />

STARMAN wagt sich Ratzke<br />

erneut in das Universum dieser<br />

Legende: ganz anders, intim – nur<br />

Ratzkes Stimme und der virtuose<br />

Jetse de Jong am Flügel.<br />

www.bar-jeder-vernunft.de


KULTUR 33<br />

Bild: Hans Uhlmann, „Ohne Titel“, 1958 © VG Bild-Kunst,<br />

Bonn 2023, Foto: Anja Elisabeth Witte<br />

AUSSTELLUNG<br />

Umfassende Retrospektive –<br />

Hans Uhlmann<br />

Nicht jede(r) weiß direkt, wer das ist, doch seine Kunst war<br />

wichtig und einflussreich.<br />

Die abstrakten Metallplastiken und Zeichnungen Hans Uhlmanns<br />

(1900 – 1975) prägten das Bild des Wirtschaftswunderlands,<br />

der deutschen Nachkriegsmoderne, erste Entwürfe<br />

entstanden in der Gefangenschaft unter den Nazis.<br />

Im Februar eröffnet eine Werkschau, die bis in den Mai hinein<br />

eintauchen lässt in seine Arbeiten. Schriftlich wird dazu<br />

verraten: „Die Ausstellung in der Berlinischen Galerie zeichnet<br />

seine Schaffensperioden von den 1930er- bis in die 1970er-<br />

Jahre nach. Anhand von rund 80 Werken – Skulpturen, Zeichnungen,<br />

Fotografien und Archivmaterial – untersucht sie auch<br />

seine Rolle als Kurator, Hochschullehrer und Netzwerker im<br />

West-Berlin der Nachkriegszeit. Es ist die erste umfassende<br />

Retrospektive seit mehr als 50 Jahren.“ Eine spannende<br />

Zeitreise mit aktuell auch wieder sehr populärer Kunst sowie<br />

Design, das inspiriert. *rä<br />

Jetzt<br />

Tickets<br />

sichern!<br />

W E L T P R E M I E R E<br />

5. Mai <strong>2024</strong><br />

T H E AT E R D E S W E S T E N S<br />

w w w . m u s i c a l s b e r l i n . c o m<br />

S C A N M I C H !<br />

Bis 13.5., Hans Uhlmann: „Experimentelles Formen“,<br />

berlinischegalerie.de<br />

Sa 23.03.24, 20 Uhr<br />

Philharmonie<br />

SAARIAHO ›Ciel d’hiver‹<br />

PROKOFJEW Klavierkonzert Nr. 2<br />

SIBELIUS ›Lemminkäinen‹-Suite<br />

Tarmo Peltokoski Dirigent<br />

dso-berlin.de @dsoberlin<br />

Jan<br />

Lisiecki<br />

Klavier<br />

Foto: Hans Uhlmann, „Endgültiger Entwurf zur Skulptur auf dem Hansaplatz“,<br />

Berlin, 1958 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023


34 KULTUR<br />

TOUR<br />

20 Jahre „Bohème“ – Annett Louisan<br />

Ihr Albumdebüt „Bohème“ wird zwei Jahrzehnte alt. Das feiert die<br />

umjubelte Sängerin Annett Louisan mit Konzerten in „ausgewählten<br />

Häusern in ganz Deutschland“. Auch in der Hamburger Elbphilharmonie und<br />

dem Berliner Admiralspalast.<br />

Vom 27. <strong>März</strong> bis zum 18. Oktober ist<br />

die Musikerin live zu erleben, und das<br />

besser denn je: „Ich habe jetzt ein viel<br />

besseres Gefühl für Annett Louisan<br />

und würde mir nicht mehr so viel hereinquatschen<br />

lassen“, sagt sie. „Frauen<br />

von hintenrum kleinzumachen, um sie<br />

dann manipulieren oder ausnehmen zu<br />

können, war in sehr viel höherem Maße<br />

als heute gängig in der Musikindustrie“,<br />

so Annett Louisan.<br />

Zwanzig Jahre, eine lange Zeit in der<br />

Musikwelt, doch: „Die Lieder werden<br />

nicht alt“, sagt Annett Louisan, „ich<br />

singe sie immer noch wahnsinnig<br />

gerne. Damals öffnete sich eine Tür,<br />

durch die plötzlich all diese Songs zu<br />

uns kamen. Die Kunst der Leichtigkeit<br />

und Naivität in dieser Musik hört man<br />

heute noch. ‚Bohème‘ ist eins meiner<br />

liebsten Alben, ein All-time-Favorite.“<br />

Karten sind hier zu bekommen: www.<br />

eventim.de. *rä<br />

FOTO: M. BOTHOR<br />

FOTO: B. DUMMER<br />

KONZERT<br />

Die „GUSTAV PETER<br />

WÖHLER BAND“<br />

Wenn Gustav Peter Wöhler mit seiner Band die Bühne rockt,<br />

dauert es keine halbe Stunde, bis ihm das Publikum vom<br />

versonnenen Mitsingen bis zum ausgelassenen Mittanzen folgt.<br />

Standing Ovations für den einstigen Hamburger „Geheimtipp“,<br />

der sich inzwischen nicht nur als Schauspieler seine Meriten<br />

verdient hat. Am 20. <strong>März</strong> kann sich #mensch das ab 20 Uhr im<br />

Tipi am Kanzleramt gönnen.<br />

TRAVESTIE<br />

Einfach glücklich<br />

Alle haben Sorgen. Die Mieten fressen den Lohn auf, beim<br />

Essen muss oft gespart werden, Restaurantbesuche werden<br />

langsam unerschwinglich. Und trotzdem lohnt es sich,<br />

glücklich zu sein. Das wertzuschätzen, was #mensch hat.<br />

Und Kultur zu genießen, macht glücklich!<br />

www.tipi-am-kanzleramt.de<br />

FOTO: J. KAY<br />

Die singende Dragqueen Megy B. – eine Bühnenfigur des<br />

Entertainers, Moderators, Schauspielers und Magiers Marc<br />

Rudolf – gibt uns Anfang <strong>März</strong> die Chance dazu. Ganz<br />

passend heißt ihr Programm im Theater am Frankfurter<br />

Tor (Karl-Marx-Allee 133, www.theater-am-frankfurter-tor.<br />

de) dann auch „Einfach glücklich“. Der Spieltag ist der 3.<br />

<strong>März</strong>, los geht es um 15 Uhr. *rä


Du bist einmalig und verdienst<br />

eine individuelle HIV-Therapie.<br />

PILLe?<br />

spritze?<br />

NP-DE-HVU-JRNA-230002<br />

Was passt<br />

zu Dir?<br />

Sprich mit deinem/r Ärzt*in<br />

über deine Möglichkeiten.<br />

Erfahre mehr<br />

auf www.livlife.de


MUSIK<br />

SOUL / FUNK<br />

Herzbeben<br />

auf dem Dancefloor<br />

Funkiger Soul mit einem Schuss<br />

Disco: Musik, die zwar nicht<br />

die aktuellen Charts dominiert,<br />

aber international für gute<br />

Emotionen sorgt. Wir haben hier zwei<br />

Tipps für dich!<br />

Rachel Yarabou, die Frontfrau DER<br />

Soul-Band aus Europa, Principles of Joy,<br />

berührt mit ihrer warmen Stimme und all<br />

den Gefühlen, die sie transportiert. Gerade<br />

erschien ein neues Album dieser Pariser<br />

Band: „It’s Soul That Counts“. Texte, die<br />

sich lohnen, angehört zu werden, und<br />

Musik mit quirligen Retro-Einflüssen, etwa<br />

Soul der 1960er oder Sister Sledge.<br />

Und auch von Paradise Phantoms aus<br />

Madrid gibt es neue Musik. Diese Band<br />

erinnert aber weniger an Jocelyn Brown<br />

oder Aretha Franklin (wie die zuerst gepriesenen<br />

Principles of Joy), sondern sind stilistisch<br />

in der Disco-Funk-Ecke zu finden.<br />

Ecke? Auf dem Dancefloor! Und da locken<br />

dich auch die Stücke des neuen Albums<br />

„TEN“ hin. Wer Bands wie Chic oder auch<br />

Daft Punk und den legendären Prince mag,<br />

der wird dieses Album lieben. *rä<br />

TIPP<br />

Boris Blank: „Resonance“<br />

Boris Blank, eines der zwei Mitglieder<br />

der Schweizer Kultformation<br />

Yello. Ein Musiker, der die Entwicklung der<br />

elektronischen Musik mitprägte.<br />

Und auch als Solokünstler hat der<br />

Klangvisionär seine DNA in der globalen<br />

Popkultur verankert. Mit „Resonance“<br />

veröffentlichte Boris Blank gerade sein<br />

drittes Studioalbum, auf dem er mit einer<br />

schwerelosen Sound-Fusion die Gesetze<br />

von Raum und Zeit außer Kraft setzt.<br />

Hervorgegangen sind die insgesamt zwölf<br />

Lieder des Albums aus einer Auftragsarbeit<br />

für das vom Schweizer Star-Architekten<br />

Mario Botta entworfene Thermalbad<br />

FORTYSEVEN bei Zürich. Stefan Bock und<br />

Stefan Zaradic von IAN Records haben<br />

hieraus mithilfe des vom Fraunhofer-<br />

Institut entwickelten „SpatialSound<br />

Wave“- Systems eine aufwändig inszenierte<br />

3-D-Soundlandschaft erschaffen.<br />

Eine völlig neue Herausforderung für den<br />

notorischen Geräuscheforscher, der auf<br />

Resonance bisher unentdeckte Ambient-<br />

Welten betritt. Es sei diese „Affinität<br />

zu weiten Räumen wie Fabrikhallen,<br />

Tiefgaragen oder auch den Bergen. Und<br />

zur akustischen Resonanz, die diese<br />

Räume erzeugen“, so Boris Blank über die<br />

Inspiration zu seinem neuen Album, das<br />

auch auf Vinyl erscheinen wird.<br />

FOTO: M. WANNER


MUSIK<br />

COMEBACK<br />

Justin Timberlake:<br />

„ Everything I Thought It Was“<br />

Es gab zwar einige Singles und einen<br />

Soundtrack, doch Justin Timberlakes<br />

letztes Album („Man of the Woods“, wir<br />

berichteten) erschien vor etwa sechs<br />

Jahren. Jetzt meldet sich der US-Sänger<br />

mit einem neuen Album zurück.<br />

Die erste Single war der Hit „Selfish“: Eine<br />

smoothe R‘n‘B-Nummer, die dermaßen<br />

aus der Zeit gefallen scheint, dass darin<br />

auch die größten Erfolgschancen liegen. In<br />

einer Zeit, in der sämtliche 1990er-Hits mit<br />

Vocoder-Gesängen gecovert werden, tut<br />

es doch mal wieder gut, eine reale Stimme<br />

zu entspannten Grooves zu hören. Ein<br />

toller Vorbote für ein tolles und musikalisch<br />

entspanntes Album!<br />

Ein Blick zurück: Timberlakes TV-Karriere<br />

begann vor über dreißig Jahren an der Seite<br />

seiner späteren Partnerin Britney Spears.<br />

Zusammen mit Christina Aguilera war Justin<br />

eines der Gesichter des „Mickey Mouse<br />

Club“, einer populären TV-Show in den USA.<br />

Mitte der 1990er ging es dann in Sachen<br />

Musik los: Die Casting-Boyband *NSYNC<br />

wurde zwar zuerst als eine der weniger<br />

erfolgreichen Backstreet-Boys-Nachahmer<br />

belächelt, doch zumindest in den USA<br />

zogen sie schnell dank Hits wie „Tearin’ Up<br />

My Heart“, „Girlfriend“ und „Bye Bye By“<br />

schon bald mit ihren BSB-Kollegen mit.<br />

2002 später ging Justin dann auf Solopfade<br />

und räumte seitdem mit einem Hit („Cry<br />

Me a River“, „SexyBack“, „Can‘t Stop the<br />

Feeling!“, „Mirrors“, „Say Something“ oder<br />

auch „4 Minutes“ mit Madonna ...) nach<br />

dem anderen ab. Und auch als Schauspieler<br />

(etwa bei „The Social Network“) und Moderator<br />

feiert er Erfolge. <strong>2024</strong> gibt es endlich<br />

wieder Musik, das neue Album „Everything<br />

I Thought It Was“ steht in den Startlöchern<br />

und soll im <strong>März</strong> erscheinen. *rä<br />

www.justintimberlake.com<br />

FOTO: C. RUTHERFORD<br />

KLASSIK<br />

HAUSER veröffentlicht „CLASSIC II“<br />

FOTO: NORBERT BAKSA<br />

Der Star-Cellist HAUSER, Gründungsmitglied<br />

von 2CELLOS und Social<br />

Media Phänomen mit 13 Mio. Followern,<br />

veröffentlicht am 19. <strong>April</strong> sein neues<br />

Album „Classic II“.<br />

Wie schon bei seinem Erfolgsalbum<br />

„Classic“ ist der Cellist und talentierte<br />

Arrangeur aus Kroatien wieder mit dem<br />

London Symphony Orchestra und Dirigent<br />

Robert Ziegler ins Studio gegangen,<br />

um einige der größten Klassik-Melodien<br />

aller Zeiten völlig neu erklingen zu<br />

lassen. Die 18 Melodien, die HAUSER für<br />

„Classic II“ ausgewählt hat, stammen<br />

aus den verschiedensten Epochen vom<br />

Barock bis zur Gegenwart und wurden<br />

ursprünglich für die unterschiedlichsten<br />

Instrumente und Besetzungen geschrieben<br />

- für Gesang, Klavier oder die Oboe.<br />

Darunter finden sich Bachs berühmtes<br />

Arioso, Mozarts Klavierkonzert Nr. 23<br />

oder Rachmaninoffs Paganini Variation<br />

Op. 43. Erklärtes Ziel war es, diese<br />

Melodien auf das für HAUSER „gesanglichste“<br />

aller Orchesterinstrumente – das<br />

Cello – zu übertragen und zum „Singen“<br />

zu bringen. Die erste Single war eine<br />

Bearbeitung des Klavierstückes „Kiss the<br />

Rain“ von dem international gefeierten<br />

koreanischen Komponisten und Pianisten<br />

Yiruma.


MUSIK<br />

JUDAS PRIEST:<br />

„INVINCIBLE SHIELD“<br />

METAL<br />

FOTO: JAMES HODGES PHOTOGRAPH<br />

Rob Halford, der Judas-<br />

Priest-Frontmann hatte sein<br />

Coming-out als schwul in den<br />

1990ern. So, jetzt können<br />

sich wieder einige aufregen, dass wir<br />

das erwähnen. Es ist aber in der Rock-<br />

Heavy-Metal-Welt etwas Besonderes.<br />

Und. nun kommen wir zur Musik.<br />

Nur sehr wenige Heavy-Metal-Bands<br />

haben es geschafft in vergleichbare<br />

Höhen vorzudringen, wie Judas Priest<br />

während ihrer mittlerweile über<br />

fünfzig Jahre andauernden Karriere. Ihre<br />

Präsenz und ihr enormer Einfluss sind<br />

nach wie vor auf einem ungebrochenen<br />

Allzeithoch – wie die Formation zuletzt<br />

mit ihrem 2018 veröffentlichten Album<br />

„Firepower“ bewiesen hat, mit dem<br />

Judas Priest der höchste Chart-Entry<br />

ihrer Geschichte gelang und mit dem die<br />

Briten außerdem auf einem phantastischen<br />

2. Platz in die deutsche Longplay-<br />

Hitliste einstiegen. 2023 konzentrierte<br />

sich die Band auf die Arbeiten zu ihrem<br />

kommenden Album. Obwohl man<br />

ursprünglich keine Konzerte geplant<br />

hatte, sagten Priest einen Auftritt auf<br />

dem riesigen Powertrip Music Festival<br />

im Empire Polo Club im kalifornischen<br />

India zu, auf dem Judas Priest am<br />

7. Oktober 2023 neben AC/DC als<br />

Co-Headliner zu sehen war. Für Priest<br />

der perfekte Rahmen, ihr insgesamt 19.<br />

Studioalbum „Invincible Shield“ für <strong>März</strong><br />

anzukündigen.<br />

POP<br />

NEU auf Vinyl: „Fantastic“ und „Make It Big“<br />

George Michael und Andrew Ridgeley waren WHAM!<br />

Ein Pop-Duo, das dank Hits wie „Wake Me Up Before<br />

You Go-Go“, „Young Guns (Go for It!)“, „Last Christmas“ und<br />

„The Edge of Heaven“ bis heute zur kollektiven Erinnerung<br />

der 1980er gehört.<br />

Und anders als bei dem anderen 1980er-Duo, Modern<br />

Talking, gab es weder einen medialen Zickenkrieg noch<br />

erfolgreiche Comebacks. Es gab einfach kein Comeback.<br />

Dafür aber eine Solokarriere von George Michael, die schon<br />

zu WHAM!-Zeiten mit „Careless Whisper“ startete und mit<br />

Erfolgen wie „Faith“, „Jesus to a Child“, „I Want Your Sex“<br />

und „Freedom! ‚90“ erneut Popgeschichte schrieb. Aber<br />

dieser Tage kommen alle WHAM!-Fans wieder auf ihre<br />

Kosten, denn die Alben „Fantastic“ (1983) und „Make It Big“<br />

(1984) gibt es nun erneut auf Vinyl. Für Freund*innen bester<br />

Popmusik ein Muss! *rä


MUSIK<br />

DANCEFLOOR<br />

„Another Friday Night“ – Joel Corrys Debütalbum<br />

„Alles, wovon ich geträumt und wofür ich<br />

so hart gearbeitet habe, kommt in der<br />

Veröffentlichung dieses Albums zusammen.<br />

Es war eine unglaubliche Reise und<br />

ich bin so stolz, diesen Moment in meiner<br />

Karriere erreicht zu haben“, so der Künstler<br />

schriftlich über sein Debütalbum.<br />

Vor wenigen Wochen ist es endlich<br />

erschienen, sein erstes Album! Und<br />

das strotzt nur so vor Charthits. Zum<br />

Beispiel der Nummer-1-Hit mit MNEK<br />

„Head &amp; Heart“ wird drauf zu finden<br />

sein und Kompositionen zusammen<br />

mit Künstler*innen wie Jax Jones, Charli<br />

XCX, David Guetta, Ella Henderson und<br />

Saweetie.<br />

„Ich will, dass die Songs den Leuten ein<br />

gutes Gefühl vermitteln und ihre Tage ein<br />

wenig unbeschwerter machen. Das Album<br />

enthält meine beliebtesten Banger aus<br />

den letzten Jahren und einiges an wirklich<br />

aufregendem neuem Material. Es ist die<br />

ultimative Joel-Corry-Playlist, perfekt für<br />

‚Another Friday Night‘“.<br />

Seine populärsten Produktionen der<br />

letzten fünf Jahre sind mit drauf, aber<br />

natürlich auch brandneue Musik. Ein<br />

wahrlich gelungenes Debüt des mehrfach<br />

BRIT-nominierten DJs und Hit-Producers<br />

Joel Corry. Seine Mischung aus House,<br />

Pop und klassischem Eurodance macht<br />

einfach Spaß und lockt schnell auf die<br />

Dancefloors. Vor allem in der queeren<br />

Klub-Community ist Joel Corry bei DJs und<br />

Veranstalter*innen sehr beliebt. Unsere<br />

Anspieltipps sind „Drinkin‘“ (Joel Corry x<br />

MK x Rita Ora), „Lionheart (Fearless)“ (Joel<br />

Corry x Tom Grennan) und „Bed“. *rä<br />

FOTO: LEWIS VORN<br />

www.abbamania-the-show.de<br />

11.04.<strong>2024</strong> Wien<br />

13.04.<strong>2024</strong> Frankfurt/M<br />

16.04.<strong>2024</strong> Mannheim<br />

17.04.<strong>2024</strong> München<br />

18.04.<strong>2024</strong> Regensburg<br />

19.04.<strong>2024</strong> Trier<br />

20.04.<strong>2024</strong> Oberhausen<br />

21.04.<strong>2024</strong> Köln<br />

23.04.<strong>2024</strong> Wetzlar<br />

24.04.<strong>2024</strong> Hannover<br />

25.04.<strong>2024</strong> Hamburg<br />

26.04.<strong>2024</strong> Berlin<br />

27.04.<strong>2024</strong> Stuttgart


MUSIK<br />

SOUL<br />

LIZZ WRIGHT:<br />

„Shadow“<br />

PSYCHE<br />

Im Schatten<br />

der Bäume<br />

verweilend<br />

Ostern, die ersten Sonnentage, der<br />

1. Mai, der erste Stress nach dem<br />

Urlaub oder auch der letzte Trubel<br />

vor der Reise: Alles auf einmal<br />

erledigen zu wollen, ist keine gute<br />

Idee, denn Stress ist kein guter<br />

Mitarbeiter und kein guter Ratgeber.<br />

Wichtig ist es, in sich reinzuhören,<br />

zu merken, wann eine Pause<br />

notwendig ist, oder zu sehen, was<br />

erst gar nicht auf der To-do-Liste<br />

landen sollte. Mitunter hilft schon<br />

ein kurzer Plausch mit einer Kollegin,<br />

damit der Stress nachlässt, ein<br />

Kaffee im Innenhof oder ein kurzer<br />

Gang dorthin, wo es grün(er) ist.<br />

Wo Bäume Sauerstoff produzieren,<br />

Vögel zwitschern und ein leichter<br />

(von den Bäumen mit erzeugter)<br />

Wind weht, da kommt #mensch zur<br />

Ruhe. Und hat dann wieder den Kopf<br />

frei für neue Projekte oder auch nur<br />

den fordernden Alltag.<br />

Eine ganz wunderbare Kombination,<br />

etwa in der lauten Stadt, kann auch<br />

sein: chillige Musik und der Blick aufs<br />

Grüne.<br />

„Laidback“ von dem Münchner<br />

Musiker Toteles ist solche Musik.<br />

Chill-out mit „Piano, Streichern,<br />

Trompeten, Synthesizern, warmen<br />

analogen Bässen und dezenten<br />

Vocals“, so das veröffentlichende<br />

Musiklabel SINE dazu via E-Mail an<br />

uns. „Die verschiedenen Instrumente<br />

verschmelzen harmonisch miteinander<br />

und schaffen eine traumhafte<br />

Klanglandschaft. Der Track nimmt<br />

dich mit auf eine gedankliche Reise,<br />

den Blick auf einen See gerichtet,<br />

im Schatten der Bäume verweilend.“<br />

Musik, wie geschaffen (aber<br />

nicht nur) für einen entspannten<br />

Herbst. *rä<br />

FUNK/SOUL<br />

FOTO: T. SMITH<br />

Chaka Khan, The Isley Brothers<br />

oder auch Patti LaBelle und Brenda<br />

Russell: Dieses Album – auf CD, Vinyl und<br />

digital erhältlich – versammelt sie mit<br />

ihren weniger bekannten Liedern, Albumstücken,<br />

ihren Raritäten. Es ist ein Fest für<br />

alle Freund*innen alter und ungewöhnlicher<br />

Musik.<br />

Alle Lieder sind Cover, das heißt, sie<br />

wurden von anderen geschrieben oder<br />

erstmals interpretiert, aber bekamen<br />

in dieser Bearbeitung ein völlig neues<br />

Leben. Cover haben für Künstler*innen<br />

oft gleich zwei Vorteile: Zum einen<br />

werden Hörende erreicht, die wohl das<br />

Lied mögen, aber den/die Interpret*in<br />

noch nicht auf den Schirm hatten, zum<br />

anderen kann #mensch sich so mit<br />

Liedern auseinandersetzen, die womöglich<br />

einen starken Einfluss auf die ausgeübte<br />

Kunst hatten. Unsere Anspieltipps sind „I<br />

Hope You‘ll Be Very Unhappy Without Me“<br />

von Esther Phillips, Roy Ayers mit „What<br />

You Won‘t Do For Love“, Chaka Khans<br />

1981er-Klubhit „Fate“ (aus dem Stardust<br />

Eine wunderbare, sanfte und<br />

kraftvolle Stimme, die Hörende<br />

sofort mitnimmt auf eine<br />

Reise, weit, weit weg vom Alltag.<br />

Obwohl die Lieder ganz nah am Leben sind,<br />

klingen sie doch nach der „guten alten<br />

Zeit“.<br />

Vintage-Retro-Soul? Womöglich. Aber<br />

auch Musik aus dem Hier und Jetzt. Unsere<br />

Anspieltipps sind ihre Eigenkompositionen<br />

„Circling“, „Your Love“, „This Way“, „Root of<br />

Mercy“ und „Sparrow“.<br />

Auch mehr als hörenswert sind Lizz<br />

Wrights Cover von Klassikern, etwa von dem<br />

schwulen Musiker Cole Porter (1891 – 1964,<br />

bekannt für u. a. „Love for Sale“, „What Is<br />

This Thing Called Love?“ und „I’ve Got You<br />

Under My Skin“) sowie von Studio-54-Ikone<br />

Candi Station (wird geliebt für Klubhits wie<br />

„You Got the Love“, „Hallelujah Anyway“ und<br />

„Young Hearts Run Free“). „Shadow“ ist ein<br />

großartiges Album, das sofort entspannt<br />

und gute Energien gibt. *rä<br />

www.lizzwright.net<br />

„Yacht Soul 2 – The Cover Versions“<br />

1998 dann „Music Sounds Better with<br />

You“ machten) und „Monkey See Monkey<br />

Do“ von Patti LaBelle („Lady Marmalade“,<br />

ihr Klassiker von 1974, gilt als eines der<br />

ersten Disco-Lieder überhaupt). Eine<br />

sehr schöne, smooth anzuhörende und<br />

abwechslungsreiche Werksammlung<br />

großartiger Künstler*innen. Der Sound ist<br />

extrem frisch und passt auch hervorragend<br />

ins Hier und Jetzt! *rä<br />

tooslowtodisco.com


FÜR QUEERE<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Gesellschaft, Kultur, Reise & Gesundheit<br />

News für Dich<br />

www.männer.media


KUNST<br />

INTERVIEW<br />

ILLUSTRATIONEN: STEFAN ZÉPHYR TESKE<br />

Stefan Zéphyr Teske:<br />

„Fellini, Almodóvar, Waters oder Warhol“<br />

Diesen Künstler, Dozenten<br />

und Designer entdeckten wir<br />

auf Instagram. Seine Kunst<br />

besticht aber auch im realen<br />

Leben. Ganz real war auch unser Chat mit<br />

dem Berliner.<br />

Worauf legst du bei einem Bild<br />

wert?<br />

Bisher habe ich immer ausschließlich<br />

schwarz-weiß mit verschiedenen<br />

künstlerischen Medien gezeichnet. Erst<br />

in den Corona-Lockdowns habe ich<br />

begonnen, mich zum ersten Mal mit Farbe<br />

im Allgemeinen und Aquarell im Speziellen<br />

auseinanderzusetzen. Bei einem Bild lege<br />

ich besonders darauf Wert, den Ausdruck<br />

einzufangen und wiederzugeben. Dieser<br />

Ausdruck kann sowohl der des Modells<br />

sein, bezieht mich als Künstler aber auch<br />

mit ein. Das bedeutet, es fließt natürlich<br />

auch viel von mir und der Situation mit<br />

hinein. Ein Bild von mir ist also mehr als<br />

die bloße Wiedergabe eines Motivs. Es ist<br />

eher eine sehr persönliche Begegnung und<br />

ein intimer Moment mit einem Menschen.<br />

Eine Skizze in Schwarz-Weiß ist technisch<br />

toll und kann die Modellierung von Licht<br />

und Schatten sehr gut wiedergeben. Die<br />

Farbe hilft mir dabei, Emotionen stärker<br />

einzufangen. Im Gegensatz zu meinen<br />

früheren Skizzen versuche ich, meine<br />

Motive mittlerweile sehr viel schneller<br />

anzufertigen. Dabei muss ich auch entscheiden,<br />

was für mich wichtig ist und was<br />

ausreicht, nur angedeutet zu werden.<br />

Männerporträts haben es dir besonders<br />

angetan, oder?<br />

Nun, ein Gesicht vereint auf kleiner Fläche<br />

sehr viel Emotionalität. Es ist interessant,<br />

wie man einen Menschen im Gesicht


förmlich wie in einem Buch lesen kann.<br />

Selbst wenn ich innerhalb einer Zeichensession<br />

einen Menschen ohne Gespräch<br />

länger beobachte, bemerkt man kleinste<br />

Veränderungen, die sich fließend von<br />

einem zum anderen verändern können.<br />

Weil der Moment einer Skizze viel länger<br />

dauert als der kurze Augenblick eines<br />

Fotos, sind der Prozess der Entstehung<br />

und die Begegnung viel intimer. Es entstehen<br />

oft interessante Situationen, in denen<br />

durchaus auch mal eine gewisse erotische<br />

Spannung in der Luft liegen kann.<br />

Dass ich momentan Männerporträts<br />

anfertige, hat sich auch eher durch eine<br />

coronabedingte Notwendigkeit ergeben.<br />

Ich wollte unbedingt Menschen zeichnen,<br />

aber es gab keine Möglichkeit dazu, alles<br />

war geschlossen. Es gab keine Aktkurse,<br />

keine Begegnungen, nicht mal in einem<br />

Café konnte ich Menschen skizzieren. Erst<br />

habe ich Freunde und Familie gezeichnet,<br />

aber ich wollte mehr Vielfältigkeit und<br />

ganz verschiedene Typen einfangen.<br />

Also habe ich mit einer Art Projekt<br />

gestartet, daraus ist im Laufe der Zeit eine<br />

umfangreiche Serie aus Männerporträts<br />

entstanden. Ich habe einige der Skizzen in<br />

meinen Profilen veröffentlicht und einen<br />

passenden Profiltext verfasst. Ich wollte<br />

die Plattformen nutzen, um ganz unterschiedliche<br />

diverse Modelle zu zeichnen<br />

und meine Arbeiten einer interessierten<br />

Zielgruppe zu präsentieren.<br />

Ich wurde sehr oft wegen meiner Skizzen<br />

angeschrieben und auch häufig gefragt,<br />

ob ich den Absender auch zeichnen würde<br />

oder ob man diese kaufen kann. Dadurch<br />

haben sich dann während der Lockdowns<br />

private Zeichen-Sessions ergeben. Ich<br />

habe keine Vorgaben gemacht, jedes<br />

Modell sollte völlig freiwillig selbst<br />

entscheiden, wie weit die Komfortzone<br />

reicht. Es lag oft eine ganz tolle Spannung<br />

in der Luft. Für den einen war es eine<br />

Herausforderung, Modell zu sein, für den<br />

anderen war es reiner Spaß, und dann gab<br />

es welche, die auch von sich aus angeboten<br />

haben, komplett Akt zu machen.<br />

Später habe ich mich dann auf die<br />

Männerporträts festgelegt, weil ich dies<br />

als Serie spannend fand und weil ich mit<br />

dem Gedanken spielte, die Illustrationen<br />

in einer Galerie oder einem Magazin zu<br />

veröffentlichen.<br />

Wie hilfreich sind Social Media in<br />

deinem Beruf?<br />

Auf der einen Seite sind sie natürlich ein<br />

nützliches Werkzeug, um seine Arbeiten<br />

einem möglichen Publikum präsentieren<br />

zu können. Auf der anderen Seite sehe<br />

ich die automatischen Algorithmen<br />

und die Vorgaben von Social Media<br />

nach bestimmten länderspezifischen<br />

Moralvorstellungen auch als eine Art<br />

Zensur und Ausgrenzung für bestimmte<br />

Arten von Kunst. Ich verlasse mich<br />

ungern vollständig auf die Social-Media-<br />

Plattformen, einfach weil ich diesen nicht<br />

völlig vertraue. Plötzlich ändern sich über<br />

Nacht irgendwelche Bestimmungen<br />

und dein Post wurde gelöscht, verwarnt<br />

oder im schlimmsten Fall gehackt. Dann<br />

ist die ganze Arbeit dahin. Auch das<br />

Verbot von weiblichen Nippeln oder<br />

Ähnliches finde ich doppelmoralisch.<br />

Die großen Social-Media-Konzerne<br />

haben mittlerweile eine enorme Macht<br />

erreicht, das ist echt Wahnsinn. Ich habe<br />

oft das Gefühl der Fremdbestimmtheit.<br />

Meine Beobachtungen zeigen mir auch,<br />

dass die Übermacht von bestimmten<br />

Social-Media-Plattformen oft eher<br />

für eine langweilige Template-artige<br />

Gleichförmigkeit sorgen. Da ich mich nicht<br />

ganz auf Social Media verlasse, habe ich<br />

mir meine eigene Webseite aufgebaut,<br />

um meine Arbeiten und Inhalte meinem<br />

Publikum frei zugänglich zu machen und<br />

weniger fremdbestimmt zu werden. Und<br />

selbst da muss man immer verstehen<br />

und funktionieren, wie Google und Co es<br />

gerne möchten. Generell finde ich Social<br />

Media eher als ein praktisches Werkzeug<br />

ergänzend zu anderen Möglichkeiten.<br />

Aus diesem Grund freue ich mich umso<br />

FOTO: STEFAN ZÉPHYR TESKE PRIVAT<br />

KUNST<br />

mehr, einen kleinen Ausschnitt meiner<br />

Illustrationen bei euch zeigen zu dürfen.<br />

Und der Standort Berlin?<br />

Ich arbeite in Berlin als Designer mit meinem<br />

Designstudio, wo ich Jacken, Mäntel<br />

und Accessoires aus original schottischem<br />

Harris Tweed, bayerischen Loden oder<br />

französischem Moiré anbiete. Als freier<br />

Künstler setze ich mich experimentell<br />

mit textilen Strukturen und Oberflächen<br />

auseinander. Im visuellen Bereich sind<br />

meine Arbeiten unter anderem die<br />

hier gezeigten Illustrationen. An der<br />

Hochschule für Gestaltung in Offenbach<br />

bin ich als Dozent beschäftigt. Der<br />

Standort Berlin ist sicherlich ein Vorteil.<br />

Hier finden viele nationale und internationale<br />

Veranstaltungen statt, es gibt ein<br />

großes Publikum. Ich habe das Gefühl,<br />

in Berlin sind die Menschen offener für<br />

alle möglichen Lebensentwürfe, Kunstrichtungen<br />

– und experimentierfreudiger.<br />

Auch die Klublandschaft mit den diversen<br />

Veranstaltungen und Partys ist sehr<br />

vielfältig, da lasse ich mich gerne mal<br />

durch die Nacht schweifen. Leider ist<br />

die Pandemie auch in Berlin nicht ganz<br />

spurlos vorbeigegangen und hat einige<br />

Orte und Räume verschwinden lassen.<br />

Gleichzeitig bietet dies auch die Chance<br />

für ganz neue zeitgemäße Konzepte.<br />

Berlin bleibt also in gewissem Maße<br />

weiterhin spannend. Vielleicht führen<br />

die Publikation und das Interview bei<br />

euch über mich und meine Illustrationen<br />

auch zu weiteren Interessenten oder<br />

Publikationen. Das wäre doch gleich eine<br />

klare Verbindung aus Standortvorteil Berlin<br />

und Veröffentlichung durch euch.<br />

Was inspiriert dich?<br />

Mich inspirieren Charaktere. Reine<br />

Beautys sind zwar nice, aber für meinen<br />

Geschmack oft etwas zu glatt oder<br />

gleichförmig. Mich reizt eine gewisse<br />

„Textur“, die es spannend macht,<br />

berührt zu werden. Ich beobachte gerne<br />

Menschen in diversen Situationen oder an<br />

ungewöhnlichen Orten.<br />

Filme sind sehr inspirierend für mich –<br />

ganz besonders Fellini, Almodóvar, Waters<br />

oder Warhol schaue ich mir immer gerne<br />

an. Diese Regisseure schaffen visuelle<br />

Feuerwerke, die mich fesseln, und kreieren<br />

Charaktere fernab vom Mainstream. Ich<br />

denke, ich bin auch von der analogen<br />

Machart der Filme fasziniert, die alles<br />

andere als glatt und gleichförmig sind und<br />

vielfältige „Texturen“ aufweisen.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.batardeste.com,<br />

www.instagram.com/batardeste,<br />

www.stefanteske.jimdo.com,<br />

www.instagram.com/st.teske


BUCH<br />

NACHGEFRAGT<br />

FOTO: MG<br />

Markus Gasser:<br />

„Abgeschiedenheit mit meinem<br />

Lebenspartner und unserem Hund“<br />

Der schwule Autor veröffentlichte<br />

unlängst ein neues Buch.<br />

Für uns hatte der Schweizer<br />

noch Zeit für einen Chat.<br />

Deine Bücher haben meist eine ernste<br />

Thematik, etwa Aids. Bist du eher ein<br />

ernster Mensch?<br />

Ich genieße das Leben sehr und liebe meine<br />

Freunde, die Natur, meinen Beruf, Musik,<br />

Sport, Farben ... Ich bin sehr dankbar dafür,<br />

was ich habe und wer ich bin. Daher frage<br />

ich mich auch, wie ich, wie wir und unsere<br />

Gesellschaft dahin gekommen sind, wo wir<br />

heute stehen. Wäre ich nur zehn Jahre früher<br />

geboren, wäre mein Leben ein anderes. Mit<br />

großer Wahrscheinlichkeit hätte ich mich<br />

mit HIV infiziert und wäre vermutlich an Aids<br />

gestorben. Mit 15 wurde uns eingetrichtert:<br />

Entweder schützt du dich beim Sex oder du<br />

stirbst an einer hässlichen Krankheit.<br />

Gibt es Erfahrungen in deinem<br />

Leben, die dich mehr als andere<br />

geprägt haben?<br />

Das klingt vielleicht klischeehaft, aber<br />

der relativ junge Tod meiner Mutter hat<br />

mich tatsächlich nachhaltig verändert.<br />

Der damals für mich wichtigste Mensch<br />

musste sich innerhalb weniger Monate<br />

aus dieser Welt verabschieden. Vor allem<br />

musste ich akzeptieren, dass sich die Welt<br />

weiterdreht. Wir haben nur ein Leben –<br />

heute nur einen Tag. In meinem Buch geht<br />

es sehr stark darum, dass Tausende junger<br />

Männer aus dem Leben gerissen werden,<br />

ohne dass die Gesellschaft außerhalb der<br />

Community innehält und ihnen beisteht.<br />

Wie wichtig ist es dir, schwule,<br />

queere Geschichten in deine<br />

Romane einzuarbeiten?<br />

Beim ersten Buch war es mir eigentlich<br />

nicht wichtig, und doch ist dann der<br />

queere Aspekt reingerutscht – vermutlich<br />

weil es einfach zu meinem Leben gehört.<br />

Für „Wir waren nicht allein“ war mir das<br />

schwule Leben der späten 1970er-Jahre<br />

und der queere Kampf für Rechte sehr<br />

wichtig. Ich bin sehr zufrieden, dass ich<br />

diese Geschichte zu unserer Community<br />

so schreiben konnte.<br />

Worauf freust du dich gerade?<br />

Zuerst auf ein paar Tage Abgeschiedenheit<br />

mit meinem Lebenspartner und unserem<br />

Hund Bobby in den Alpen. Natürlich freue<br />

ich mich dann auch auf das Schreiben des<br />

nächsten Buches über die Esoterikbewegung<br />

der späten 1980er-Jahre und die<br />

Frage, wieso Menschen Antworten folgen,<br />

wo es keine Antworten gibt.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

ROMAN<br />

Markus Gasser: „Wir waren nicht allein“<br />

Ist ein Buch, das sich in Sachen HIV<br />

und Aids mit den düsteren 1980ern<br />

beschäftigt, ein Freizeitspaß?<br />

Wir denken Ja, denn Markus Gasser erzählt<br />

in seinem Roman „Wir waren nicht allein“, der<br />

Fortsetzung des Erfolgs „Auf meinem Weg zu<br />

dir“, äußerst fesselnd von dem Unglück, das<br />

Anfang der 1980er über die LGBTIQ*-Community<br />

kam. Und von einer Liebe unter Männern<br />

in diesen schweren Zeiten. Und von der<br />

Liebe, die nicht immer an die Moral anderer<br />

anknüpft. Waren „die Schwulen“ denn selbst<br />

für diese sexuell übertragbare Krankheit<br />

verantwortlich? Heute wissen wir: Nein. Doch<br />

damals zerbrachen an dieser Frage Freundschaften,<br />

eigentlich homophile Stars sagten<br />

aus Unwissenheit und Angst diskriminierende<br />

Sachen, Sex wurde verteufelt. Das kann<br />

#mensch sich heute gar nicht mehr richtig<br />

vorstellen. Und deswegen ist dieses Buch<br />

nicht nur gut, sondern auch wichtig. *rä<br />

www.wirwarennichtallein.com<br />

FOTO: MG


BUCH<br />

FOTOS: ANDREAS PAULSSON<br />

BILDBAND<br />

„Alla är vi nakna“ – nackte Skandinavier*innen<br />

Das Buch ist da!<br />

Vor über einem Jahr haben wir noch<br />

berichtet, dass Geld für das Buch „All<br />

We Are Naked“ von Andreas Paulsson<br />

benötigt wird.<br />

Via Crowdfunding konnten Kunstinteressierte<br />

das Body-Positivity-Projekt unterstützen.<br />

Es hat geklappt. Diesen Sommer,<br />

Ende August, ist nun Andreas Paulssons<br />

„All We Are Naked“ (erst mal) auf Schwedisch<br />

erschienen: „Alla är vi nakna“. Der<br />

Fotograf versammelte hier nicht nur nach<br />

Mainstream-Kriterien schöne Menschen,<br />

sondern auch besondere Menschen. Und<br />

sei es nur, dass sie sich ungewöhnlich<br />

anziehen. Aber wer will schon gewöhnlich<br />

sein? „In diesem Bildband begegnen wir<br />

bekleideten und unbekleideten Menschen<br />

in ihren Rollen. Was kann der Betrachter<br />

über sich selbst lernen, und was können<br />

wir von dem lernen, dem wir begegnen,<br />

wenn nichts zwischen uns steht? Nicht<br />

einmal Kleidung“, so der Künstler über<br />

sein Buch. *rä<br />

www.andreaspaulsson.se<br />

„ ich weiß, wie<br />

ich mit hiv<br />

gelassen<br />

alt werde<br />

NX-DE-HVU-ADVT-230001; <strong>April</strong> 2023<br />

wissen fürs leben<br />

findest du hier!<br />

Mach dich schlau - mit<br />

der digitalen HIV-Broschüre


BUCH<br />

BILDBAND<br />

Glenn<br />

Browns<br />

bissiger Sinn für Farbe<br />

Wahrhaft ungewöhnliche Kunst,<br />

ein wahrhaft ungewöhnliches<br />

Buch. Hochwertig, limitiert und vor allem<br />

großartig. Der TASCHEN Verlag aus Köln<br />

präsentiert mit der nummerierten und signierten<br />

Collector’s Edition „Glenn Brown“<br />

ein Muss für Kunstliebhaber*innen.<br />

Glenn Brown in seinem Studio, London, 2023<br />

FOTO: EDGAR LAGUINIA<br />

In seiner Kunst – Gemälde, Farbskulpturen<br />

und Zeichnungen – trifft<br />

Science-Fiction auf alte Meister, barocke<br />

Pracht auf Aliens und vor allem Liebe<br />

zur Kunst(-geschichte) auf modernste<br />

Umsetzungen. Das prächtige Buch,<br />

selbst ein Designobjekt, erscheint<br />

dreisprachig auf Deutsch, Englisch und<br />

Französisch und lässt Lesende ganz,<br />

ganz tief eintauchen in Strudel aus<br />

Farben und Formen. Ein Kunstbuch wie<br />

ein Rausch!<br />

Über sich selbst verrät der gefeierte<br />

Maler: „Ich bin ein bisschen wie Dr.<br />

Frankenstein, der seine Gemälde aus<br />

Überresten und toten Teilen der Werke<br />

anderer Künstler zusammensetzt.<br />

Ich möchte ein Gefühl der Fremdheit<br />

erzeugen, indem ich Beispiele dafür<br />

zusammenbringe, wie die besten alten<br />

und neuen Künstler ihre persönliche<br />

Weltsicht dargestellt haben. Ich sehe<br />

dann ihre Welten aus unterschiedlichen<br />

oder schizophrenen Blickwinkeln, durch<br />

alle ihre Augen zugleich. Ihre Inspirationsquellen<br />

zeigen mir Dinge, die ich<br />

selbst normalerweise nicht sehen würde.“<br />

Das große Thema, das alle Werke<br />

verbindet, sei die Verwandlung, so der<br />

FOTO: WWW.TASCHEN.COM<br />

herausgebende Verlag. „Ein Bildmotiv<br />

mag aus einem altmeisterlichen Gemälde<br />

stammen, die Farbskala aus einem<br />

modernistischen Bild abgeleitet sein,<br />

die Stimmung durch einen Titel gesetzt<br />

werden, der einen Popsong zitiert“, so<br />

TASCHEN vorab über den Künstler, der in<br />

den frühen 1990ern seinen Durchbruch<br />

hatte. Weil er es wagte, sich an alten<br />

Meistern zu vergreifen, sie zu verarbeiten.<br />

Und das perfekt und provokant. „Beinahe<br />

fotorealistisch malte er die dicken<br />

Pinselstriche expressionistischer Künstler<br />

wie Frank Auerbach oder Karel Appel<br />

nach und modellierte ihre großen Gesten<br />

mit feinem Pinsel, bis seine glatten<br />

Oberflächen das Auge des Betrachters zu<br />

täuschen vermochten. Er übernahm die<br />

Weltraumfantasien der Science-Fiction<br />

und schuf aus kleinen Illustrationen in<br />

Taschenbüchern epische Historiengemälde.“<br />

„Glenn Brown“ erschien Ende<br />

Dezember 2023, ein wunderbares Buch,<br />

das #mensch sich gönnen sollte. *rä<br />

TASCHEN: „Glenn Brown – Collector’s<br />

Edition“, Hardcover in Schlagkassette,<br />

476 Seiten, auch erhältlich in drei Art-<br />

Editionen, www.taschen.com


BUCH<br />

WISSEN<br />

Hokuspokus, Mystik, Esoterik und auch Kulturgut<br />

Der TASCHEN Verlag aus Köln erfreut<br />

mit einem ganz besonderen Buch, das<br />

zudem hervorragend in diese (noch) eher<br />

dunkle Zeit passt, in der #mensch nach<br />

Ablenkung sucht und gerne auch der Mystik frönt.<br />

Das hochwertige Buch „Das Tarot – Die Geschichte<br />

des populärsten Tarot der Welt“ von A. E. Waite und<br />

P. Colman Smith ist ein 444 Seiten dicker und 3<br />

Kilogramm schwerer Brocken, den #mensch sich<br />

sicherlich gerne durchliest und später prominent<br />

platziert. Das Buch lässt eintauchen in eine Welt, die<br />

magischer nicht sein könnte. Die hier erklärten Tarotkarten<br />

von Arthur E. Waite und Pamela Colman Smith<br />

sind aus dem Jahr 1910, sie transportieren die Mystik<br />

der „guten alten Zeit“ und wirken auch etwas gruselig.<br />

Erklärt werden die 800 Abbildungen von Tarot-Pionier<br />

Johannes Fiebig. Du musst nicht daran glauben, aber<br />

unterhalten wird dich dieses Buch und die Fülle an<br />

Informationen, die es reich bebildert transportiert.<br />

Ein wunderbares Geschenk, ein außergewöhnliches<br />

Geschenk für Esoterik-Freunde und -Feinde. *rä<br />

www.taschen.com<br />

FOTOS: WWW.TASCHEN.COM<br />

RATGEBER<br />

Noch ein PENIS-Buch.<br />

Aber etwas anders …<br />

Nicht voyeuristisch, nicht kunstvoll, nicht lustig,<br />

nein, eher wissenschaftlich und informativ<br />

nimmt sich das „Gut aufgestellt. Alles über den<br />

Penis“-Buch des Phallus an. Des „besten Stücks<br />

des Mannes“.<br />

Ein Körperteil, der zu rund vierzig Millionen<br />

Menschen in Deutschland gehört. Und trotzdem<br />

weiß #mensch gar nicht so viel darüber.<br />

Dieses Buch will das ändern. Geschrieben<br />

wurde „Gut aufgestellt. Alles über den Penis“<br />

von dem queeren Berliner Autor Oliver Stöwing<br />

und dem Kölner Mediziner und Blogger Volker<br />

Wittkamp.<br />

„Dieses Buch will unverkrampft und mit<br />

Humor aufklären: Wie funktioniert ein Penis?<br />

Und wieso funktioniert er manchmal nicht?<br />

Wie bleibt er fortpflanzungsfähig, und was<br />

kann man tun, wenn er es nicht ist?“, verrät<br />

der herausgebende Verlag dazu. Richtig guter<br />

Lesestoff, unterhaltsam, informativ und<br />

abwechslungsreich. So kann #mensch sich<br />

dem Dödel also auch nähern, wunderbar. Ein<br />

sicherlich außergewöhnliches Geschenk für<br />

dich oder deine (Wahl-)Familie! *rä<br />

FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM / TENKENDE<br />

Oliver Stöwing, Volker Wittkamp:<br />

„Gut aufgestellt. Alles über den Penis“,<br />

ISBN: 978-3-492-06457-6,<br />

www.piper.de


FILM<br />

NACHGEFRAGT<br />

Thomas Hitzlsperger:<br />

„Im Profifußball ist das Thema Homosexualität tabuisiert“<br />

Hier ist unser Interview zum<br />

im Dokumentarfilm „Das<br />

letzte Tabu“ mit dem queeren<br />

Aktivisten.<br />

Herr Hitzlsperger, seit Ihrem<br />

Coming-out vor zehn Jahren sind<br />

Sie immer der Erste, der zum Thema<br />

Homosexualität im Männerfußball<br />

befragt wird. So jetzt auch im Dokumentarfilm<br />

„Das letzte Tabu“, der<br />

seit Mitte Februar. bei Prime Video<br />

zu sehen ist. Sind Sie hin und wieder<br />

davon auch mal genervt?<br />

Nein, denn erst einmal bin ich sehr<br />

froh, wie bei mir alles gelaufen ist. Mein<br />

Anliegen war immer, nach dem Comingout<br />

öffentlich darüber zu sprechen und<br />

anderen Menschen klarzumachen, dass<br />

eine solche Erfahrung nicht unbedingt so<br />

schlimm ist, wie man sie sich womöglich<br />

ausmalt. Ich hatte damals auch Sorgen<br />

und teilweise Ängste, wie sich mein<br />

Leben durch diesen Schritt verändern<br />

wird. Doch nachdem ich mich schließlich<br />

getraut habe, konnte ich feststellen,<br />

dass das fast komplett unbegründet<br />

war. Deswegen möchte ich seither auch<br />

andere ermutigen.<br />

Gleichzeitig spricht es natürlich<br />

Bände, dass auch heute Sie in der<br />

Regel der erste und meist einzige<br />

Experte sind, der bei dem Thema als<br />

Gesprächspartner auftritt.<br />

Das ist richtig. Mit Blick auf den Fußball<br />

hat sich in dieser Hinsicht in den zurückliegenden<br />

zehn Jahren nicht viel getan.<br />

Enttäuscht Sie das? Haben Sie<br />

damals gedacht, dass wir zehn Jahre<br />

später weiter sind?<br />

Na ja, ich war natürlich gespannt, was<br />

passieren würde. Aber solche Überlegungen<br />

blieben eben immer Spekulationen,<br />

auch wenn andere mir prophezeiten, dass<br />

meine Entscheidung damals große Veränderungen<br />

auslösen könnte. Gleichzeitig<br />

kann man den Fußball auch nicht isoliert<br />

betrachten, sondern muss immer sehen,<br />

in welcher Gesellschaft wir uns gerade<br />

befinden und wie die Welt sich in den letzten<br />

Jahren verändert hat. Ich selbst habe<br />

zwar wirklich viele tolle Erlebnisse gehabt<br />

und viel Gutes zu berichten, aber dennoch<br />

ist die gesellschaftliche Gesamtlage bei<br />

uns nun einmal nicht so, dass sich alles<br />

nur verbessert hat. Im Gegenteil ist die<br />

Entwicklung mit Blick auf die politische<br />

Situation ja aktuell bedenklich.<br />

Haben Sie je bereut, sich nicht<br />

schon als aktiver Spieler geoutet zu<br />

haben?<br />

So, wie ich es damals gemacht habe, war<br />

das für mich ganz persönlich richtig, das<br />

muss ich auch im Rückblick noch sagen.<br />

Ich brauchte die Zeit, um selbstbewusst<br />

genug zu werden und mit der Aufmerksamkeit<br />

umgehen zu können. Es ist nicht<br />

so, dass ich es nicht gerne früher getan<br />

hätte. Ich war schon neugierig, wie es<br />

gewesen wäre, danach das erste Mal wieder<br />

in die Kabine zu gehen oder auf dem<br />

Platz zu stehen. Aber ich war für diesen<br />

großen Schritt einfach noch nicht bereit.<br />

Wer weiß also, ob es nicht sogar einen<br />

Schaden angerichtet hätte, wenn ich<br />

meinem ersten Impuls schon 2012 gefolgt<br />

wäre. Nun kann ich also leider nichts<br />

darüber sagen, wie Mitspieler, Fans und<br />

Medien in Deutschland über einen aktiven<br />

schwulen Spieler urteilen. Dennoch blicke<br />

ich zurück und kann sagen, dass ich alles<br />

richtig gemacht habe. Denn mir geht<br />

es gut – und das ist bei einer solchen<br />

Entscheidung das Allerwichtigste. Nur so<br />

kann ich schließlich auch anderen helfen.<br />

Inzwischen gibt es immerhin im<br />

Profifußball, so heißt es in „Das<br />

letzte Tabu“, weltweit sieben geoutete<br />

Spieler. Viel ist das nicht …<br />

Klar kann man sagen: Das ist ja ganz<br />

schön wenig. Trotzdem ist meine Bilanz<br />

der vergangenen zehn Jahre nicht negativ.<br />

Die Vereine zum Beispiel sind heute sehr<br />

viel klarer darin, sich zu positionieren.<br />

Vielfalt wird öffentlich viel mehr beachtet<br />

und diskutiert. In der Ersten und Zweiten<br />

Bundesliga hat fast jeder Club mindestens<br />

einen schwul-lesbischen Fanclub. Die<br />

Fortschritte sind wirklich nicht von der<br />

Hand zu weisen. Doch ich stelle immer<br />

wieder fest, dass der persönliche Schritt,


sich zu outen, eben nicht ausschließlich<br />

mit dem Fußball-Business zu tun hat,<br />

denn auch von den unzähligen Ex-<br />

Spielern traut sich ja keiner. Es ist also<br />

scheinbar eher so, dass Homosexuelle<br />

ganz generell in unserer Gesellschaft<br />

Angst vor Ausgrenzung und Diskriminierung<br />

haben, nicht nur im Profi-Fußball.<br />

Das stimmt. Geoutete männliche<br />

Tennisspieler gibt es zum Beispiel<br />

gar keine!<br />

Das gilt für die meisten Sportarten,<br />

wenn ich etwa an die gerade zu Ende<br />

gegangene Handball-EM denke oder<br />

an die deutschen Basketballer, die<br />

zuletzt Weltmeister wurden. Keine<br />

Frage, im Profifußball ist das Thema<br />

Homosexualität tabuisiert. Aber er ist<br />

in unserer Gesellschaft längst nicht der<br />

einzige Bereich. Es mag zwar inzwischen<br />

ein paar mehr schwule Politiker und<br />

Popstars geben, aber auch da sind längst<br />

nicht alle geoutet. Von der Kirche ganz<br />

zu schweigen. Das Problem ist also nicht<br />

allein der Fußball, sondern ich bleibe dabei:<br />

In unserer Gesellschaft muss jeder damit<br />

rechnen, ausgegrenzt zu werden, der vom<br />

Mainstream abweicht.<br />

Weil Sie gerade die Vereine angesprochen<br />

haben: Wie zufrieden sind<br />

Sie denn mit den großen Dachverbänden,<br />

also etwa den DFB?<br />

Man muss bei diesen großen Organisationen<br />

genau hinsehen und nicht alles<br />

über einen Kamm scheren. Ich bin zum<br />

Beispiel Teil des DFB, als Botschafter<br />

für Vielfalt, und die Leute, mit denen ich<br />

da zu tun habe, sind engagiert und pro<br />

Vielfalt. Die nehmen das Thema ernst und<br />

wissen, wie wichtig es ist. Dass die Spitze<br />

der Nationalmannschaft der Männer<br />

nach den Ereignissen bei der WM in Katar<br />

beschlossen hat, sich um diese Themen<br />

erst einmal nicht mehr zu kümmern,<br />

sondern nur noch auf den Sport zu<br />

konzentrieren, dominiert natürlich die<br />

Außenwahrnehmung. Aber ich weiß, dass<br />

es innerhalb des Verbandes unglaublich<br />

viele Menschen gibt, die anders denken.<br />

Deswegen bin ich dagegen, den DFB<br />

pauschal zu verurteilen.<br />

Gibt es eigentlich inzwischen<br />

eine Art LGBTQ-Netzwerk in der<br />

Fußballbranche? Oder eine Anlaufstelle<br />

für Spieler, die diesbezüglich<br />

Beratung brauchen?<br />

Der DFB hat tatsächlich eine Anlaufstelle,<br />

an die man sich wenden kann. Und<br />

ich meine auch, dass man heutzutage<br />

genügend Möglichkeiten hat, Verbündete<br />

zu finden. Ich habe nie den Versuch<br />

unternommen, alle schwulen Fußballer<br />

zu kontaktieren oder herauszufinden,<br />

wer die sind. Mein Bestreben war einfach,<br />

öffentlich immer klar zu sagen, was mir<br />

wichtig ist, vor allem, dass mit Klischees<br />

aufgeräumt wird. Ich wollte zum Ausdruck<br />

bringen, dass ich auf meinem Weg gute<br />

Erlebnisse hatte und in der Welt des<br />

Fußballs bis heute noch einen Platz habe.<br />

Mut machen, dass die Realität oft besser<br />

und einfacher ist als die Ängste, die man<br />

vorher hat. Und nach außen sichtbar sein<br />

und schwulen Fußballern ein Gesicht<br />

geben, damit die Leute nicht einfach<br />

denken, es gibt gar keine.<br />

Bei Ihnen gemeldet hat sich<br />

niemand?<br />

Nein, ich kenne persönlich keinen ungeouteten<br />

Spieler, auch wenn ich mir sicher<br />

bin, dass es welche geben muss. Jeder<br />

muss sich sein Umfeld selber auswählen<br />

und Vertrauen aufbauen, weswegen ich<br />

auch nie jemanden zu diesem Schritt<br />

drängen würde. Aber ich habe zuletzt<br />

öfter vernommen, dass sich wohl etwas<br />

tut und demnächst einige Spieler ein<br />

Coming-out planen.<br />

FILM<br />

Ohne zu viel zu spekulieren: Was<br />

denken Sie, wovor ein schwuler<br />

Spieler heutzutage am meisten<br />

Angst hat? Womöglich sogar genau<br />

die Aufmerksamkeit, die Ihnen seit<br />

zehn Jahren entgegengebracht<br />

wird?<br />

Die suche ich ja durchaus freiwillig.<br />

Dass es auch anders geht, zeigt der<br />

tschechische Spieler Jakub Jankto, der<br />

in Italien in der Serie A spielt und um den<br />

es auch in „Das letzte Tabu“ geht. Der hat<br />

sich vergangenes Jahr mit einem Video<br />

geoutet und sich seither kaum mehr zu<br />

dem Thema geäußert. Die Botschaft ist<br />

raus, aber alles, was er möchte, ist Fußball<br />

spielen. So geht das auch, niemand ist<br />

gezwungen, ständig Auskunft zu erteilen.<br />

Was die möglichen Sorgen angeht, kann<br />

ich also nur davon ausgehen, was mich<br />

damals beschäftigte.<br />

Nämlich?<br />

Ich wollte nicht plötzlich mehr Aufmerksamkeit<br />

bekommen als der ganze<br />

Rest der Mannschaft. Und natürlich<br />

habe ich mich gefragt, was in der Kabine<br />

passiert. Wie reagieren die anderen<br />

Spieler – und was mache ich, wenn sich<br />

jemand unwohl fühlt? Auf keinen Fall<br />

wollte ich das ganze Gleichgewicht in der<br />

Mannschaft durcheinanderbringen. Diese<br />

Verantwortung hat mich am meisten<br />

abgeschreckt. Außerdem befand ich mich<br />

damals in einer Phase meiner Karriere, wo<br />

ich nicht mehr absoluter Leistungsträger<br />

war. Ich war nicht mehr in Bestverfassung<br />

und wollte nicht, dass man es mit meiner<br />

Homosexualität in Verbindung bringt,<br />

wenn ich schlecht spiele oder verletzt bin.<br />

*Interview: Patrick Heidmann<br />

FOTOS: BROADVIEW PICTURES


FILM<br />

KINO<br />

FOTOS: WARNER BROS. PICTURES<br />

„DUNE: Part Two“<br />

Timothée Chalamet kämpft auf Arrakis<br />

Gerade noch singt und begeistert<br />

der langhaarige Hingucker<br />

Timothée Chalamet in und<br />

mit „Wonka” (wir berichteten),<br />

schon kommt der nächste Film des „Call<br />

Me by Your Name”-Stars.<br />

Ein neuer aufwendiger Fantasy-Film,<br />

der auf den „Dune“-Klassikern, den<br />

Science-Fiction-Romanen von Frank<br />

Herbert (1920 – 1986) basiert. Das erste<br />

Buch seines „Dune“-Romanzyklus erschien<br />

1965, fast sechzig Jahre später kommen<br />

seine Charaktere erneut ins Kino. Timothée<br />

Chalamet spielt wieder Paul Atreides, und<br />

der ist auf einem Rachefeldzug gegen<br />

die Verschwörer, die einst seine Familie<br />

vernichtet haben.<br />

Und auch um die Zukunft seines Volkes<br />

zu sichern, musste der Kämpfer auf den<br />

gefährlichsten Planeten des Universums<br />

reisen, auf den Wüstenplaneten Arrakis<br />

(„Dune“), auf dem sich das Epos abspielt.<br />

Eine düstere Welt, in der das seltene Spice<br />

abgebaut wird, mit dem in die Zukunft<br />

gesehen werden kann. Schlachten,<br />

Raumschiffe, viel, viel Sand, überraschende<br />

Gefahren und zum Kult gewordene Sandwürmer<br />

– das kann ab dem 29. Februar auf<br />

der großen Kinoleinwand erlebt werden!<br />

Mit bei „Dune: Part Two“ dabei ist auch<br />

die US-amerikanische Schauspielerin,<br />

Sängerin und Tänzerin Zendaya (Disney,<br />

„Spider-Man: No Way Home,“ „Euphoria“,<br />

„Malcolm & Marie“ ...). Weitere zum Teil<br />

Oscar-prämierte Sterne bei „Dune: Part<br />

Two“ sind Stellan Skarsgård („Good Will<br />

Hunting“, „Mamma Mia!“, „Star Wars“,<br />

„Avengers: Age of Ultron“ ...), Austin Butler<br />

(„Hannah Montana“, „Elvis“, „Once Upon<br />

A Time…In Hollywood“ ...) sowie Charlotte<br />

Rampling („Swimming Pool“, „45 Years“,<br />

„Assassin’s Creed“) und Javier Bardem<br />

(„Vicky Cristina Barcelona“, „No Country<br />

for Old Men“, „Being the Ricardos“). Im<br />

Frühling, wahrscheinlich Ende Februar, soll<br />

„Dune: Part Two“ in den Kinos anlaufen. An<br />

Teil 3 wird schon gearbeitet! Ein Funfact<br />

am Ende: Die „Dune“-Fantasy-Bücher<br />

standen Pate für den Namen des Techno-<br />

Projekts Dune („Can’t Stop Raving“,<br />

„Hardcore Vibes“, „Dark Side of<br />

the Moon“ ...). *rä<br />

www.warnerbros.de<br />

DVD / BLU-RAY<br />

Kampf des Begehrens<br />

FOTOS: SBS PRODUCTION<br />

Ende Februar erschien „Passages“<br />

von Ira Sachs fürs Heimkino. Es liebt<br />

ein Mann eine Frau. Aber auch seinen<br />

Mann, der zuvor die Hauptrolle in seinem<br />

Leben hatte. Endet nun die eine, beginnt<br />

die neue Beziehung. Bisexualität oder ein<br />

Coming-in?<br />

Erzählt wird in dem Film von Tomas (Franz<br />

Rogowski) und Martin (Ben Whishaw), seit<br />

Jahren ein glückliches schwules Paar in<br />

Paris, bis Tomas die Grundschullehrerin<br />

Agathe (Adèle Exarchopoulos) bei Dreharbeiten<br />

trifft und sich ohne Rücksicht auf<br />

seinen Partner in eine Affäre mit ihr stürzt.<br />

Ein Film über die komplexen Widersprüche<br />

und Grausamkeiten von Liebe und Begehren,<br />

über Sex, Sexualität und Verlust. Es sei<br />

ein „ehrlicher, frischer und verführerischer<br />

Blick auf das Chaos moderner Beziehungen“,<br />

so der Filmverleih. Und ein „eskalierender<br />

Kampf des Begehrens zwischen<br />

drei Menschen, der von Leidenschaft,<br />

Eifersucht und Narzissmus geprägt ist. Das<br />

Verlangen ist die Konstante, das Glück<br />

scheint unerreichbar. Für die Bedürfnisse<br />

des jeweils anderen gibt es wenig Gespür“.<br />

Ein tragisch-schöner Film. *rä


REISE 1


REISE<br />

CONDOR<br />

Komfort<br />

über den<br />

Wolken<br />

Mit einer neuen Businessclass<br />

und der Option auf Prime Seats<br />

bietet der deutsche Ferienflieger<br />

Condor den wohl derzeit besten<br />

Kabinenkomfort einer deutschen<br />

Airline an.<br />

Die neue Kabine im A330neo bietet<br />

dem Gast ein dezent-elegantes<br />

Design mit einer 1-2-1-Konfiguration,<br />

die jedem Sitz einen direkten<br />

Zugang zum Gang garantiert. Im<br />

Gegensatz zur alten Businessclass<br />

in der B767 lassen sich die Sitze nun<br />

in ein flaches Bett von 1,99 Meter<br />

verwandeln, verfügen über USB-A<br />

und USB-C-Anschlüsse sowie einen<br />

großen Monitor mit 4K-Auflösung<br />

und einem kostenlosen Bordunterhaltungsprogramm<br />

mit über 250 Filmen<br />

und 160 Serien. Die größte Besonderheit<br />

sind jedoch die sogenannten<br />

Prime Seats, die einen Komfort bieten,<br />

mit dem es aktuell keine andere<br />

deutsche Airline aufnehmen kann. Die<br />

Sitze befinden sich in den vordersten<br />

Reihen der Businessclass und bieten<br />

mit einem größeren Bett und einem<br />

breiteren Fußraum deutlich mehr Platz<br />

zum Ausstrecken. Ein Pyjama sorgt<br />

ebenso für einen Extra-Wohlfühlfaktor<br />

wie ein Matratzentopper, die im neuen<br />

Condor-Streifendesign gehaltenen<br />

Slipper, Socken und Schlafmasken<br />

und die im umweltfreundlichen<br />

und recycelbaren Amenity Kit<br />

enthaltenen Produkte der Marke<br />

Ritual. Die Prime Seats können von<br />

Businessclass-Gästen für einen<br />

Aufpreis ab 199,99 Euro gebucht<br />

werden. *dax<br />

www.condor.com<br />

FOTO: CONDOR.COM<br />

MIAMI<br />

Queerer Frühling<br />

Mit dem „Rainbow Spring“ feiern die<br />

Städte Miami und Miami Beach von<br />

<strong>März</strong> bis Juni ihre queere Community.<br />

Während des 2023 neu ins Leben<br />

gerufenen Projektes erstrahlt die<br />

Strandmetropole noch bunter als sonst.<br />

Obwohl der Großraum Miami und Miami<br />

Beach das ganze Jahr über für seine Vielfalt<br />

bekannt ist, rollen die Städte im Frühling<br />

den roten Teppich für LGBTIQ*-Urlauber<br />

besonders gerne aus und locken mit<br />

speziellen Angeboten etwa bei Hotels.<br />

Zu den Veranstaltungen des „Rainbow<br />

TUI-Ranking<br />

Ein von TUI erstelltes Travel-Ranking<br />

kürt Berlin als Nummer eins unter den<br />

LGBTIQ*-Destinationen in Europa.<br />

Insgesamt wurden fünfzig europäische<br />

Reiseziele nach zehn Kriterien bewertet<br />

und daraus die Top 40 abgeleitet.<br />

Zu den Kriterien gehörten neben<br />

Lifestyle-Kategorien wie dem Angebot<br />

im Nachtleben auch rechtliche sowie<br />

Sicherheitsaspekte, etwa, ob es<br />

Spring“ gehört das Winter Party Festival<br />

vom 28. Februar bis 5. <strong>März</strong> ebenso wie der<br />

Miami Beach Pride am 13. und 14. <strong>April</strong>, der<br />

mit Poolpartys, einem Festival und einer<br />

großen Parade entlang des berühmten<br />

Ocean Drive gefeiert wird. Ende <strong>April</strong><br />

kommen Cineasten beim OUTShine Film<br />

Festival auf ihre Kosten, auf dem an die<br />

vierzig LGBTIQ*-Filme zu sehen sein<br />

werden. Im Mai richtet sich das von Frauen<br />

für Frauen organisierte SweetHeat Miami<br />

an alle tanzbegeisterten Lesben. *dax<br />

www.miamiandbeaches.com<br />

Berlin ist LGBTIQ*<br />

Reisehauptstadt Europas<br />

Anti-Diskriminierungsgesetze im Land<br />

gibt oder wie es mit der Legalität von<br />

gleichgeschlechtlichen Beziehungen und<br />

den Rechten für Transgender-Personen<br />

aussieht. Unter den Top 10 befinden sich<br />

weitere deutsche Städte wie Köln (Platz 3)<br />

Frankfurt (5) und Hamburg (7) sowie<br />

europäische Metropolen wie London (2),<br />

Amsterdam (6), Paris (8) und Wien (9). *dax<br />

www.tui.com/lgbtqia-travel-ranking<br />

FOTO: DIRK BAUMGARTL<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM


FRANKFURT<br />

25hours Hotels unter neuer Leitung<br />

REISE<br />

Das 25hours Hotel The Trip und das<br />

25hours Hotel The Goldman in der<br />

Mainmetropole haben eine neue Führung.<br />

Steffen Goubeaud ist seit Oktober<br />

2023 als General Manager für die beiden<br />

Häuser mit insgesamt 249 Zimmern und<br />

45 Mitarbeitern verantwortlich.<br />

Der 41-Jährige startete seine Laufbahn<br />

als Bar Manager bei Radisson Blue und<br />

Roomers in Wiesbaden und Frankfurt.<br />

FOTO: STEPHAN LEMKE / 25HOURS HOTELS<br />

Weitere Stationen führten den Restaurantfachmann<br />

und Hotelbetriebswirt nach<br />

München als Corporate Bar Manager und<br />

schließlich zurück nach Frankfurt, wo er<br />

als General Manager Restaurant & Bar<br />

bei Marriott arbeitete. Darauf folgte die<br />

Position als Complex Director Food &<br />

Beverage bei der Unternehmensgruppe<br />

Prinz von Hessen im Taunus. Anschließend<br />

war Steffen als Cluster Manager bei<br />

Ruby Hotels in München und Frankfurt<br />

beschäftigt.<br />

Eins wird bei diesem Lebenslauf ganz<br />

klar – die Liebe zu Frankfurt. Steffen<br />

Goubeaud sagt: „Ich lebe seit nunmehr<br />

knapp 14 Jahren mit kleinen Unterbrechungen<br />

in Frankfurt und für mich ist<br />

es nach wie vor die attraktivste Stadt<br />

im deutschsprachigen Raum. In einer<br />

Stadt voller Gegensätze entsteht täglich<br />

eine unheimliche Energie, die deutlich<br />

in allen Bereichen des öffentlichen<br />

Lebens spürbar ist. Das kann auch mal<br />

anstrengend werden, ist aber eine wichtige<br />

Voraussetzung für Kreativität, Wandel und<br />

Fortschritt in verschiedensten Bereichen.<br />

Hinzu kommt, dass die Stadt wesentlich<br />

grüner ist, als man denkt und dass die hier<br />

lebenden Menschen immer wieder mit<br />

ihrer Offenherzigkeit und Hilfsbereitschaft<br />

überraschen. Einzig Phänomene wie Grüne<br />

Soße und Handkäs‘ werden sich mir wohl<br />

nie erschließen.“<br />

Während das 25hours Hotel The Trip zentral<br />

in der Gegend rund um den Frankfurter<br />

Hauptbahnhof in der Niddastraße und<br />

damit genau an der Schnittstelle zwischen<br />

dem bunten, lauten Quartier und dem<br />

großbürgerlichen Westend liegt, überzeugt<br />

das The Goldman an der Hanauer Landstraße<br />

durch seine spannende Location<br />

im kreativen Frankfurter Ostend. Hier<br />

trifft moderne Architektur auf sanierte<br />

Industriedenkmäler, Rindswurst auf Gourmetküche<br />

und hier kommen Liebhaber der<br />

Frankfurter Klubszene voll auf ihre Kosten.<br />

www.25hours-hotels.com<br />

FOTO: DAX(2)<br />

WEST HOLLYWOOD<br />

Stars & Glamour<br />

Sie ist der LGBTIQ* Hotspot von Los<br />

Angeles: Die am Rande der Hollywood<br />

Hills gelegene Stadt ist zwar nur knapp<br />

fünf Quadratkilometer groß, aber dennoch<br />

das Epizentrum von Nachtleben,<br />

Mode und Kunst.<br />

Als Teil der legendären Route 66, die am<br />

Santa Monica Pier nur wenige Kilometer<br />

westlich von West Hollywood (WeHo)<br />

endet, ist der Santa Monica Boulevard<br />

die historische Lebensader der Stadt<br />

und zugleich das Zentrum der queeren<br />

Szene. Hier reihen sich Dutzende Bars,<br />

Restaurants und Boutiquen aneinander.<br />

Zu den Highlights gehören dabei Micky’s,<br />

Rocco’s, Hamburger Mary’s und - als<br />

absoluter Klassiker - The Abbey. Ob Dragshow,<br />

Go-go-Tänzer oder Happy Hour -<br />

hier lohnt ein ausgedehntes Bar-Hopping<br />

bis zur Sperrstunde um 2 Uhr morgens.<br />

Anfang Juni findet entlang der Santa<br />

Monica Boulevards der WeHo Pride statt.<br />

Neben einer Parade gibt es zahlreiche<br />

Info- und Verkaufsstände sowie mehrer<br />

Bühnen mit DJs und Live-Auftritten -<br />

2023 gab sich etwa Show-Legende Grace<br />

Jones die Ehre.<br />

Rund um West Hollywood finden sich<br />

jede Menge Möglichkeiten, die Sonne<br />

Kaliforniens im Freien zu erleben.<br />

Das in schwulem Besitz befindliche<br />

Unternehmen Bikes & Hikes bietet mit<br />

seiner Radtour „LA in a Day“ Touristen die<br />

Möglichkeit, WeHo, Beverly Hills, Santa<br />

Monica und den berühmten Venice Beach<br />

zu erkunden. Oder man wandert hinauf<br />

zum ikonischen Hollywood-Schild, das<br />

2023 seinen 100. Geburtstag feierte.<br />

Und auch wer am Strand entspannen<br />

will, kommt auf seine Kosten. Je nach<br />

Verkehrslage erreicht man den schwulen<br />

Will Rogers State Beach mit dem Auto in<br />

dreißig Minuten. *dax<br />

www.visitwesthollywood.com<br />

FOTOS: VISITWESTHOLLYWOOD.COM / SAINT PETER JOHN


REISE<br />

NEU-DELHI<br />

Buntes Chaos<br />

Jeder, der an Indien denkt, hat so seine<br />

ganz eigenen Assoziationen. Während<br />

dem einen bunte Farben, aromatische<br />

Gewürze und eine uralte Kultur in<br />

den Kopf kommt, denken andere<br />

an Smog, Lärm, Verkehrschaos und<br />

hygienische Herausforderungen. Die<br />

Wahrheit ist: Beide Perspektiven sind<br />

richtig und wahrscheinlich gehört der<br />

Subkontinent daher zu jenen Ländern,<br />

die gerade auch für queere Reisende<br />

nicht unbedingt auf der Top-Liste der<br />

Urlaubsdestinationen zählt.<br />

Das von der britischen Kolonialmacht<br />

eingeführte Gesetz, das „sexuelle<br />

Handlungen wider die Natur“ - darunter<br />

schwulen Sex, unter Strafe stellte, wurde<br />

erst 2018 vom Obersten Gerichtshof<br />

Indiens aufgehoben. Eine Petition, die Ehe<br />

für alle einzuführen, scheiterte im Oktober<br />

2023 vor dem Obersten Gerichtshof,<br />

der eine Entscheidung darüber an das<br />

Parlament verwies. Zu den prominenten<br />

Unterstützern der Petition zählte auch der<br />

Executive Direktor der Lalit Suri Hospitality<br />

Group, Keshav Suri, der sich seit Jahren für<br />

die Themen Diversity, Gleichstellung und<br />

Inklusion einsetzt. Die 14, überwiegend<br />

im 5-Sterne-Bereich angesiedelten,<br />

Lalit Hotels wurden von der International<br />

LGBTIQ+ Travel Association (IGLTA) als<br />

eine der ersten in deren IGLTA Accredited-<br />

Programm aufgenommen. Viele Angestellte<br />

in den Hotels sowie der Führungsebene sind<br />

Teil der Community, darunter auffällig viele<br />

Transpersonen. In den Hotelzimmern liegen<br />

neben Büchern zur rechtlichen Situation<br />

von queeren Menschen in Indien auch<br />

Kinderbücher aus. Deren Protagonist ist ein<br />

regenbogenfarbener Elefant namens Elphi,<br />

der zum Beispiel Abenteuer mit einem in<br />

einem Rollstuhl sitzenden Bären erlebt. Das<br />

MITARBEITER IM THE LALIT HOTEL<br />

Lalit Hotel Neu-Delhi ist zudem Heimat des<br />

bekanntesten LGBTIQ*-Klubs der Stadt.<br />

Während donnerstags im Kitty Su eine<br />

„Queer Night“ mit Dragshow stattfindet, ist<br />

der Klub auch am Wochenende ein beliebter<br />

Treffpunkt der Community.<br />

Moschee & Markt<br />

Dank seiner zentralen Lage zwischen<br />

dem modernen Regierungsviertel und der<br />

historischen Altstadt ist das Lalit Hotel<br />

ein guter Ausgangspunkt, um die Stadt<br />

zu erkunden. Die Hauptstadt Indiens ist<br />

Teil der Megastadt Delhi, die mit knapp 32<br />

Millionen Einwohnern Rang Drei der größten<br />

Metropolregionen der Welt einnimmt.<br />

Spätestens ab Mittag ist das Verkehrschaos<br />

vorprogrammiert, wenn sich Autos,<br />

Motorräder und Tuk Tuks dicht an dicht<br />

durch die Straßen schieben. In Old Delhi,<br />

der historischen Altstadt, drängeln sich<br />

zudem noch tausende von Fahrradrikschas<br />

zwischen den motorisierten Verkehr.<br />

Seine Erkundungstour durch die Altstadt<br />

beginnt man am besten am Morgen mit<br />

dem Besuch der Jama Masjid. Indiens<br />

größte Moschee mit Platz für bis zu 25.000<br />

Gläubige wurde Mitte der 17. Jahrhunderts<br />

in der Regierungszeit des Großmoguls<br />

Shah Jahan erbaut, der auch das im 220<br />

Kilometer entfernten Agra liegende Taj<br />

Mahal errichten ließ. In Sichtweite der<br />

Moschee liegt die ebenfalls von Shah Jahan<br />

erbaute Festungs- und Palastanlage, die als<br />

Rotes Fort bekannt ist und seit 2007 zum<br />

UNESCO Weltkulturerbe zählt. Dazwischen<br />

befindet sich der Chandni Chowk Markt mit<br />

seinen engen Gassen, Basaren, historischen<br />

Wohn- und Geschäftshäusern und unzähligen<br />

Läden, in denen es von Gewürzen<br />

über Obst, Gemüse, Schmuck, Kleidung<br />

und Haushaltswaren bis zu Möbeln, Kunsthandwerk<br />

und Fahrrädern alles zu Kaufen<br />

gibt, was man sich denken kann. Derweil<br />

vereinen sich in den Straßen Farben, Lärm<br />

und der Geruch von Garküchen, Abgasen<br />

und Räucherstäbchen zu einem intensiven<br />

Erlebnis für alle Sinne.<br />

Ewige Ruhe<br />

Wer dem Großstadttrubel für ein, zwei<br />

Stunden entkommen will, sollte sich Zeit<br />

für einen Besuch im Humayun-Mausoleum<br />

und dessen weitläufiger Parkanlage<br />

nehmen. Das Mitte des 16. Jahrhunderts<br />

im persischen Stil erbaute Grabmahl<br />

für den 1556 verstorbenen Großmogul<br />

Nasiruddin Muhammad Humayun gehört<br />

neben dem Taj Mahal in Agra zu den<br />

prächtigsten historischen Bauwerken


REISE<br />

Indiens. Im riesigen Garten, der mit kleinen<br />

Wasserkanälen durchzogen ist, finden sich<br />

zudem weitere Grabmale und Reste einer<br />

Moschee. Im modernen Teil Neu-Delhis<br />

gehören vor allem der Sitz der Präsidenten,<br />

die Parlamentsgebäude und das India<br />

Gate - ein 42 Meter hoher Triumphbogen<br />

aus dem Jahr 1921, in dessen Mauern<br />

die Namen von 90.000 indischen und<br />

britischen Soldaten eingraviert sind, die<br />

HUMAYUN-MAUSOLEUM<br />

im Ersten Weltkrieg ihr Leben ließen, zu<br />

den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.<br />

Zudem befindet sich ganz in der Nähe die<br />

wichtigste Gedenkstätte für den Anführer<br />

der indischen Unabhängigkeitsbewegung,<br />

Mahatma Gandhi. Am Raj Ghat, jeder Stelle,<br />

an der der Leichnam Gandhis nach dem<br />

Attentat vom 30. Januar 1948 eingeäschert<br />

wurde, befindet sich heute eine schwarze<br />

Marmorplatte mit ewiger Flamme. Ebenfalls<br />

ein Ort der Ruhe. *dax<br />

FOTOS: DIRK BAUMGARTL FOTO: ISTOCKPHOTO.COM / SUBODH AGNIHOTRI<br />

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www.delhitourism.gov.in<br />

www.thelalit.com<br />

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REISE<br />

LAUSANNE<br />

Kosmopolitisch & Weinverliebt<br />

Lausanne befindet sich wie die größere<br />

Schwester Genf am Ufer des Genfersees,<br />

allerdings im Kanton Waadt. Seine<br />

Geschichte geht bis auf die Anfänge<br />

des Heiligen Römischen Reiches zurück.<br />

Heute nennen über 140.000 Einwohner<br />

die Stadt am See ihr Zuhause. Trotz einer<br />

vergleichsweise kleinen Bevölkerungszahl<br />

und einer Fläche, die weniger als ein Viertel<br />

Hannovers ausmacht, fühlt sich Lausanne<br />

internationaler und kosmopolitischer an<br />

als andere Großstädte in der Schweiz.<br />

Immerhin leben und arbeiten in Lausanne<br />

Nationalitäten aus aller Welt. Manch einer<br />

fühlt sich vielleicht sogar an das kalifornische<br />

San Francisco erinnert: Eine unmittelbare<br />

und allgegenwärtige Nähe zum Wasser, die<br />

terrassenartige Anordnung der Stadt und<br />

ganz viel Kunst und Kultur könnten hier<br />

schnell zu Verwechslungsgefahr führen, wenn<br />

da nicht die jahrhundertealte Historie wäre, die<br />

in zahlreichen Sehenswürdigkeiten ihre treuen<br />

Zeitzeugen findet.<br />

Schon von Weitem begrüßt die Kathedrale<br />

Notre-Dame Lausanne die Besucher der<br />

Stadt. Diese liegt auf der Spitze eines<br />

von drei Hügeln und thront dort seit dem<br />

späten 13. Jahrhundert. Sie gilt als eines der<br />

wichtigsten gotischen Bauwerke des Landes<br />

und verfügt über einen beeindruckenden<br />

Orgelprospekt. Wer die Treppen des Hauptturms<br />

bewältigt, wird mit einem einmaligen<br />

Blick über die Ortschaft, den See und das<br />

französische Ufer auf der anderen Seite<br />

belohnt. Nur wenige Gehminuten entfernt<br />

treffen Besucher auf das Palais de Beaulieu.<br />

Das Kongressgebäude wird als Kulturzentrum<br />

genutzt und war 1989 Austragungsort des<br />

Eurovision Song Contest, der damals noch<br />

Concours Eurovision de la Chanson hieß.<br />

Céline Dion hatte im Vorjahr den Sieg für die<br />

Schweiz geholt („Ne partez pas sans moi“),<br />

1989 gewann Riva aus Jugoslawien mit „Rock<br />

Me“ den Wettbewerb.<br />

Apropos Wettstreit: Lausanne ist natürlich<br />

und vor allem als Sitz des Internationalen<br />

Olympischen Komitees bekannt. Mit dem<br />

Olympischen Museum befindet sich im<br />

Stadtteil Ouchy nahe dem Genfersee<br />

außerdem ein Ort, der der Geschichte und<br />

der Bedeutung der Spiele Rechnung trägt.<br />

Eingebettet in einer malerischen Parkanlage,<br />

die von verschiedensten Skulpturen gesäumt<br />

wird, trifft man im Gebäude auf eine interaktive<br />

Ausstellung und ein kleines Restaurant,<br />

das TOM Café, in der obersten Etage, das<br />

im Sommer Speisen auch auf der Terrasse<br />

mit Blick auf den See serviert. Übrigens: Das<br />

olympische Feuer vor dem Museum wurde bei<br />

der Einweihungsfeier 1995 von der deutschen<br />

Eiskunstläuferin Katarina Witt entzündet.<br />

Ganz neu und ein absolutes Muss für jeden<br />

Lausanne-Besucher ist das Museumsviertel<br />

Plateforme 10 direkt neben dem Hauptbahnhof.<br />

Hier haben gleich drei Sammlungen – das<br />

Musée de l’Élysée (Fotomuseum), das Musée<br />

cantonal des Beaux-Arts de Lausanne und<br />

das Musée de design et d’arts appliqués<br />

contemporains, kurz MUDAC – ein neues,<br />

aufregendes Zuhause gefunden. In den Arkaden<br />

gegenüber den Museen gibt es diverse<br />

Restaurants, Buch- und Kunsthandlungen<br />

sowie Gift-Shops.<br />

AB IN DIE BERGE<br />

Was wäre ein Schweiz-Trip ohne einen<br />

Abstecher in die Berge? In nur 75 Minuten<br />

ab Lausanne steht man auf dem Gipfel des<br />

Aussichtsbergs Rochers-de-Naye und hat<br />

einen traumhaften Blick über den Genfersee<br />

und die Bergwelt. Freunde guten Weins und<br />

deftiger Fondues allerdings sind mit dem Zug<br />

schon in wenigen Minuten in den Weinbergen<br />

angelangt, die hier üppig und zahlreich<br />

vorhanden sind. Die sogenannten Weingärten<br />

von Lavaux sind sogar so berühmt, dass sie ins<br />

UNESCO-Welterbe aufgenommen wurden.<br />

Wanderrouten führen sowohl hinab bis zum<br />

Wasser und dem Hafen von Cully, von dem<br />

aus Schiffe zurück nach Lausanne verkehren,<br />

als auch hinauf zum nächsten Bahnhof.<br />

Auf jeden Fall sollte für den Besuch dieser<br />

einmaligen Region Zeit eingeplant werden.<br />

Am besten macht man zwischendurch<br />

in einem Restaurant halt, um sich mit<br />

regionalen Speisen zu stärken und den Wein<br />

zu verkosten, durch den man da so wandert.<br />

Im Domaine de la Crausaz in Grandvaux<br />

zum Beispiel gibt es herzhaftes Käsefondue,<br />

gepaart mit lokalen Weinen. Die wunderbare<br />

Aussicht auf den See ist inklusive.<br />

Herumzukommen in und um Lausanne ist<br />

dank des gut ausgebauten öffentlichen<br />

Nahverkehrs problemlos. Eine U-Bahn<br />

verbindet den Süden mit dem Norden<br />

der Stadt und überwindet dabei einige<br />

Höhenmeter, die sonst zu Fuß bestritten<br />

werden müssten, oder man bedient sich des<br />

dichten Netzes aus Bussen und Bustaxis,<br />

die auch spätabends noch zur Verfügung<br />

stehen. Hotelgäste können die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel mit der Lausanne Transport<br />

Card kostenlos nutzen. *(fj)<br />

www.MySwitzerland.com/staedte<br />

www.lausanne-tourisme.ch<br />

FOTOS: LUKAS WERLICH


In jeder<br />

Stadt<br />

zu Hause<br />

Übernachten bei queeren<br />

Gastgebern in über 70 Ländern!<br />

29 €<br />

AB<br />

PRO NACHT<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ PEOPLEIMAGES<br />

Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab


REISE<br />

SAN ANTONIO<br />

ES LEBE DIE VIELFALT<br />

Von wegen konservativ, republikanisch<br />

und spießig. Bei einem Besuch der<br />

Demokraten-Hochburg San Antonio<br />

lernt man Texas von seiner liberalen Seite<br />

kennen.<br />

Was für ein Spektakel! Wenn San Antonio<br />

Fiesta feiert, ist an Ruhe nicht zu denken.<br />

Seit 1891 zelebriert die texanische Großstadt<br />

das jährlich im <strong>April</strong> stattfindende<br />

Festival, das einst unter dem Namen<br />

„Schlacht der Blumen“ seinen Ursprung<br />

nahm. Gefeiert werden die siegreichen<br />

Schlachten bei Alamo und San Jacinto,<br />

in denen Texas seine Unabhängigkeit von<br />

Mexiko erlangte. Die Parade der Battle of<br />

Flowers Association, einer Organisation,<br />

der nur Frauen angehören, gehört dabei zu<br />

den Höhepunkten der 10-tägigen Fiesta<br />

San Antonio und ist eine der ältesten und<br />

größten Paraden des Landes. Mit zahlreichen<br />

Paraden, Konzerten, Straßenfesten und<br />

gastronomischen Veranstaltungen lockt<br />

das Event jedes Jahr über drei Millionen<br />

Besucherinnen und Besucher an.<br />

Stadt der Gastronomie<br />

Das Thema Essen wird in San Antonio seit<br />

jeher groß geschrieben. Von der UNESCO<br />

zur „Stadt der Gastronomie“ ernannt, teilt<br />

sich die Südstaatenmetropole den Titel<br />

innerhalb der USA nur mit Tuscon in Arizona.<br />

Über Jahrhunderte haben die kulinarischen<br />

Einflüsse indigener Stämme, von Spaniern,<br />

Mexikanern, Deutschen und anderen<br />

Europäern zu einer einzigartigen Küche<br />

geführt, die in San Antonio allgegenwärtig<br />

ist. Vor allem am River Walk, einer Promenade<br />

entlang der im Zentrum der Stadt liegenden<br />

Kanäle, findet sich ein riesiges Angebot an<br />

Restaurants, die neben Tex-Mex-Gerichten<br />

exzellentes Essen servieren. Ebenfalls in<br />

Downtown befindet sich eben jene zur<br />

Festung ausgebaute Missionsstation The<br />

Alamo, bei deren Verteidigung während<br />

des Texanischen Unabhängigkeitskrieges<br />

1835/36 die mexikanischen Truppen besiegt<br />

wurden. Gemeinsam mit vier weiteren<br />

Missionen gehört The Alamo zu den von der<br />

UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten San<br />

Antonio Missions.<br />

FOTO: VISIT SAN ANTONIO<br />

Nervenkitzel<br />

Für Freizeitpark-Fans sollte ein Besuch der<br />

Parks von Sixflag und Seaworld auf dem<br />

Programm stehen, die beide am Rande<br />

der Stadt liegen. Mit Fahrgeschäften und<br />

Achterbahnen wie Great White oder Batman:<br />

The Ride sorgen die Parks für einigen<br />

Nervenkitzel. Batmans kleinen Freunden<br />

kann man dagegen bei einem Besuch der vor<br />

den Toren San Antonios gelegenen Bracken<br />

Cave begegnen. In der Höhle lebt in den<br />

Sommermonaten eine bis zu 20 Millionen<br />

zählende Kolonie von Mexikanischen<br />

Bulldoggfledermäusen, die bei ihrem<br />

allabendlichen Ausflug den Himmel schwarz<br />

verfärben. Das Spektakel kann von Touristen<br />

jedoch nur auf einer von an wenigen Tagen<br />

im Jahr angebotenen Tour miterlebt werden,<br />

die man auf der Website des Bracken Cave<br />

Reserves buchen kann.<br />

Queere Szene<br />

Für schwule Nachtschwärmer lohnt der<br />

Besuch des Straßenblocks zwischen East<br />

Evergreen Street und North Main Avenue, der<br />

mit Regenbogenzebrastreifen als queeres<br />

Ausgehviertel markiert ist. Neben Läden für<br />

Mode und Fetisch-Accessoirs liegt hier mit<br />

dem Pegasus eine gut besuchte Bar, die im<br />

Sommer ihr Publikum mit Open-Air-Dragshows<br />

bei Laune hält. Höhepunkt des Jahres<br />

ist das „Pride Bigger Than Texas“ Festival &<br />

Parade, das <strong>2024</strong> am 29. Juni stattfindet.<br />

Bereits im Vorfeld feiert die Community den<br />

Pride-Monat mit Veranstaltungen wie einer<br />

Night out at the Zoo, Kulturveranstaltungen<br />

und kleineren Festivals. Höhepunkt ist eine<br />

um 21 Uhr beginnende Nachtparade, die<br />

sich an ein ganztägiges, im Crockett Park<br />

stattfindendes Fest anschließt und die<br />

ganze Vielfalt San Antonios feiert. *dax<br />

www.visitsanantonio.com<br />

FOTOS: DIRK BAUMGARTL


Männer. Und Meer.<br />

Deine Gay Cruise<br />

Athen (Piräus)<br />

GRIECHENLAND<br />

Mykonos<br />

GRIECHENLAND<br />

Larnaka<br />

ZYPERN<br />

Iraklio<br />

GRIECHENLAND<br />

Haifa<br />

ISRAEL


REISE<br />

PUERTO RICO<br />

INSEL MIT HERZ<br />

Die zum Territorium der USA gehörende<br />

Insel gilt als eines der LGBTIQ*-<br />

freundlichsten Reiseziele der Karibik.<br />

Nicht ohne Grund: Neben zahlreichen<br />

Bars in der Hauptstadt San Juan feiert<br />

Puerto Rico gleich in mehreren Städten<br />

Pride und setzt mit Regenbogen-<br />

Denkmälern ein deutliches Zeichen<br />

gegen Diskriminierung.<br />

Es ist ein Moment der Stille. Am Ende<br />

seiner „Queer Monuments“-Tour, auf<br />

der Antonio eine Gruppe queerer<br />

Touristen zunächst durch die Altstadt<br />

von San Juan, zum „Regenbogen-Tor“ am<br />

PULSE MEMORIAL<br />

PLAYA MAR CHIQUITA<br />

Hafen sowie zum Regenbogen-Pier im<br />

Stadtteil Cataño geführt hat, macht der<br />

schwule Stadtführer Halt im Parque del<br />

Tercer Milenio. Dort, ganz in der Nähe des<br />

beliebten Strandes Escambrón, steht das<br />

Denkmal für die Opfer des Anschlags auf<br />

Orlandos queeren Latino-Klub Pulse im<br />

Jahr 2016. Insgesamt 23 der 49 Opfer<br />

waren Puerto Ricaner. „Das Denkmal<br />

wurde auf Anregung der damaligen<br />

Bürgermeisterin Carmen Yulín Cruz<br />

Soto nur wenige Wochen nach dem<br />

Anschlag errichtet – als Zeichen gegen<br />

Homophobie und für Gerechtigkeit“, so<br />

Antonio. Mit seiner Firma Wanatourpr hat<br />

TOURGUIDE ANTONIO<br />

FOTOS: DIRK BAUMGARTL<br />

sich der 59-Jährige auf queere Touren<br />

durch Puerto Rico spezialisiert. Ausflüge<br />

zu queeren Stränden vor den Toren San<br />

Juans gehören dabei ebenso dazu wie<br />

Wanderungen durch den nahe gelegenen<br />

Regenwald El Yunque.<br />

Der gebürtige Puerto Ricaner liebt seine<br />

Heimat und ist seit 2018 lizenzierter<br />

Reiseführer. „Die Insel hat unglaublich viel<br />

zu bieten – egal ob Geschichte, Natur oder<br />

kulturelles Erbe. Dank der geringen Größe<br />

kann man auf Puerto Rico alles innerhalb<br />

von drei Autostunden erreichen“, so<br />

Antonio. Vor allem die jüngere Generation<br />

sei – im Gegensatz zur Bevölkerung<br />

anderer karibischer Inseln wie etwa<br />

Jamaika – queeren Menschen gegenüber<br />

sehr aufgeschlossen.<br />

Kultur & Strand<br />

Puerto Ricos Hauptstadt San Juan ist<br />

sowohl das kulturelle wie touristische<br />

Zentrum der Insel. Old San Juan – die auf<br />

einer Landzunge gelegene Altstadt, wird<br />

von einem mächtigen Fort dominiert, das<br />

im 16. Jahrhundert zur Verteidigung der<br />

1508 gegründeten Stadt errichtet wurde<br />

und heute zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />

zählt. Die engen Gassen mit ihrem<br />

blauen, einst aus England importierten<br />

Kopfsteinpflaster laden nachgerade dazu<br />

ein, ohne Stadtplan entdeckt zu werden.<br />

Bunte Häuser im Kolonialstil reihen sich<br />

an alte Paläste, Kirchen oder imposante<br />

Bauten wie das Ende des 17. Jahrhunderts<br />

errichtete Karmelitenkloster, das nach<br />

seiner Schließung erst als Bordell und<br />

heute als Luxushotel dient.<br />

FOTO: DISCOVER PUERTO RICO / CHASE WALKER


Im Kontrast zu Old San Juan ist der<br />

ein paar Kilometer östlich gelegene<br />

Stadtteil Condado ein Zentrum für den<br />

Tourismus. Hier findet man zahlreiche<br />

Hotels, Restaurants und Geschäfte. Am<br />

Atlantic Beach, einem breiten Sandstrand,<br />

befinden sich nicht nur Hotels wie<br />

La Concha oder Marriott, sondern auch<br />

das queere Hotel Tryst, dessen Terrasse<br />

am Strand am Wochenende ein beliebter<br />

Treffpunkt der Szene ist. Nicht weit vom<br />

Ocean Park Beach entfernt liegt das<br />

wohl einzige Gay-Resort der Karibik, in<br />

dem auch FKK erlaubt ist: Das Coqui del<br />

Mar ist ein kleines Gästehaus mit zehn<br />

Zimmern, kleinem Pool und Whirlpool,<br />

dessen Besitzer und Angestellte für eine<br />

freundliche Atmosphäre sorgen und<br />

zudem jede Menge Tipps für San Juans<br />

Nachtleben bereithalten. Dazu gehören<br />

etwa der beliebte LGBTIQ*-Nachtklub<br />

Kweens und Bars wie La Esquina de Polo,<br />

El Cojo, Temptation oder SX.<br />

Wilder Westen<br />

Im Gegensatz zu den meisten Karibikstaaten<br />

ist in Puerto Rico die Ehe für alle legal,<br />

auch Adoptionen für gleichgeschlechtliche<br />

Paare sind erlaubt. Als US-Territorium<br />

folgt die Gesetzgebung zum Großteil<br />

den Entscheidungen des Supreme Court.<br />

Zudem verfügt Puerto Rico sowohl über<br />

ein Antidiskriminierungsgesetz und deckt<br />

Transitionen über die Krankenkasse ab.<br />

Zu den Highlights im LGBTIQ*-Kalender<br />

gehört der Anfang Juni stattfindende Pride<br />

in San Juan mit einer Parade vom Parque<br />

del Indio bis zum Parque del Tercer Milenio<br />

und einer anschließenden Party am Strand<br />

von Escambrón. Ebenfalls beliebt ist der<br />

im Südwesten der Insel stattfindende<br />

Orgullo Boquerón. Viele Einheimische<br />

sind der Meinung, dass das Mitte Juni<br />

stattfindende Pride-Wochenende in<br />

dem kleinen Badeort wesentlich wilder<br />

und aufregender ist als in San Juan.<br />

Für queere Urlauber ist Boquerón auf<br />

jeden Fall einen Besuch wert und ein<br />

idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die<br />

Umgebung. Neben einem kilometerlangen<br />

Strand ist die angrenzende Calle Jose<br />

de Diego mit ihren Bars und Restaurants<br />

der ultimative Treffpunkt am Abend. Hier<br />

gibt es kaum ein Lokal, an dem nicht eine<br />

Regenbogenflagge oder ein -aufkleber<br />

signalisiert, dass LGBTIQ*-Gäste willkommen<br />

sind. Neben einer kleinen Brücke, die<br />

zum Strand führt, steht zudem eine kleine<br />

Stele in Regenbogenfarben.<br />

Unterwegs in Cabo Rojo<br />

Von San Juan nach Boquerón sind es<br />

etwa drei Stunden mit dem Auto. Dank<br />

gut ausgebauter Straßen und Mietwagenstandards<br />

wie in den USA ist das Reisen<br />

auf Puerto Rico völlig unkompliziert. Wer<br />

Zeit hat, sollte statt der Autobahn lieber<br />

die kleinen Küstenstraßen nehmen und<br />

Halt an einigen der schönsten Strände<br />

Puerto Ricos machen. Wer von San Juan<br />

die Nordküste Richtung Westen nimmt,<br />

kann beispielsweise einen Stopp am<br />

inoffiziellen FKK-Strand Boquillas oder<br />

dem sichelförmigen und von Felsen von<br />

der Brandung natürlich geschützten Playa<br />

Mar Chiquita einlegen. Weitere Badeorte<br />

auf dem Weg nach Boquerón und in die<br />

Region Cabo Rojo sind das malerische<br />

Isabela, der Strand von Aguadilla und die<br />

bei Surfern beliebte Küste von Rincon.<br />

Nicht weit von Boquerón gehört die von<br />

weißem Sandstrand gesäumte, ins türkisblaue<br />

Wasser flach abfallende Playa Buyé<br />

zu einem der schönsten Strände der Insel,<br />

den man an Wochenenden allerdings eher<br />

meiden sollte. Wer die Abgeschiedenheit<br />

eines Naturstrandes sucht, findet diese<br />

auf der kleinen Halbinsel Cabo Rojo. Ein<br />

ATLANTIC BEACH<br />

Besuch des unter den beiden Namen<br />

La Playuela bzw. Playa Sucia bekannten,<br />

halbkreisförmigen Strandes lässt sich<br />

außerdem mit einer kurzen Wanderung<br />

zu den steil abfallenden Klippen des Kaps<br />

und dem darauf stehenden Leuchtturm<br />

ideal verbinden. Die Aussicht: Atemberaubend.<br />

*dax<br />

www.discoverpuertorico.com<br />

REISE<br />

FOTO: DISCOVER PUERTO RICO / ROSARIO FERNANDEZ<br />

ALTSTADT VON SAN JUAN


REISE<br />

FOTO: AMAZONGLAMPING.COM<br />

BRASILIEN<br />

Dschungelcamp<br />

Er ist eines der faszinierendsten Ökosysteme<br />

der Erde: Im brasilianischen<br />

Regenwald lässt sich Biodiversität<br />

hautnah erleben. Divers und queer geht<br />

es aber auch in den Bars und Klubs der<br />

Millionenmetropole Manaus zu, deren<br />

einstiger Reichtum noch heute zu<br />

spüren ist.<br />

HERPETOLOGE IGOR<br />

Ein dumpfes Quaken hier, ein helles Zirpen<br />

dort, ab und an ein gellender Schrei. Die<br />

Musik der Nacht im Amazonas-Regenwald<br />

kann je nach Betrachtungsweise wunderschön<br />

oder extrem beängstigend sein. Wer<br />

sich nach Sonnenuntergang in das grüne<br />

Dickicht wagt, sollte seine Begleitung<br />

gut auswählen. Mit dem 27-jährigen Igor,<br />

ausgerüstet mit Gummistiefeln, einer<br />

hellen Stirnlampe und einer Machete,<br />

scheint man auf der sicheren Seite. Seit<br />

fünf Jahren lebt und forscht der schwule<br />

Herpetologe im Amazonasgebiet. Sein<br />

Spezialgebiet: Schlangen und Frösche,<br />

von denen es auf dem 300 Hektar großen<br />

Areal des Amazon Emotions Private<br />

Refuge jede Menge gibt. An die vierzig<br />

Amphibien- und zwanzig Schlangenarten<br />

hat er gemeinsam mit seinem Freund –<br />

auch er Biologe mit dem Schwerpunkt<br />

auf Amphibien – bereits nachgewiesen,<br />

darunter mindestens eine neue Art.<br />

Finanziert wird das Projekt, das Igor mit<br />

seinem Freund in Kooperation mit dem<br />

Amazonian Biodiversity Studies Centre<br />

(CENBAM) durchführt, von Vanessa Marino,<br />

Eigentümerin des Grundstücks und der<br />

darauf befindlichen Lodge. „Man kann nur<br />

schützen, was man kennt“, so Marino, die<br />

vor der Eröffnung über zwanzig Jahre lang<br />

Erfahrungen als Reiseveranstalterin für<br />

Natur- und Abenteuerreisen im Amazonasgebiet<br />

sammelte.<br />

Tukan, Jaguar & Co<br />

Die Nachtexkursion ist sicher eines der<br />

Highlights, die man während seines<br />

Aufenthalts im Dschungel erlebt. Neben<br />

Fröschen sind etliche Insekten wie Nachtfalter,<br />

Käfer und Ameisen unterwegs, kleine<br />

Reptilien wie Geckos oder Eidechsen findet<br />

man dagegen schlafend auf Blättern oder<br />

an Baumstämmen. Mit einer UV-Lampe<br />

macht sich Igor auf die Suche nach im<br />

Dunklen leuchtenden Pilzen, die er schließlich<br />

findet. Aber auch Insekten leuchten<br />

unter seiner Lampe in grellen Farben auf.<br />

Und mit etwas Glück bekommt man kleine<br />

Säugetiere wie Baumratten, Capivaras oder<br />

Gürteltiere zu Gesicht, während man Tapire<br />

oder gar den hier umherstreifenden Jaguar<br />

wohl kaum sehen wird.<br />

Ganz anders präsentiert sich der Regenwald<br />

bei Tag. Schon kurz vor Sonnenaufgang<br />

hört man die Rufe des Tukans, kleine<br />

Schwärme von Gelbbrustaras fliegen von<br />

Baumkrone zu Baumkrone, und was wie<br />

das Rauschen einer fernen Autobahn klingt,<br />

sind die territorialen Rufe einer Horde von<br />

Brüllaffen. Bei einem Dschungel-Trekking<br />

mit einem indigenen Guide und auf<br />

Wunsch in Begleitung von einem Biologen<br />

wie Igor lernt man vor allem die Pflanzenwelt<br />

des hier wachsenden Trockenwaldes<br />

kennen. Palmen, Farne, Lianen, Feigen- und<br />

Rosenholzbäume sind nur einige der


REISE<br />

TEATRO AMAZONAS<br />

FOTOS: DIRK BAUMGARTL<br />

insgesamt 16.000 Baumarten, die man im<br />

Amazonasbecken findet. Während in den<br />

Baumwipfeln Klammer- und Brüllaffen<br />

toben, fliegen zwischen den Baumstämmen<br />

schillernde Schmetterlinge, und auch<br />

winzig kleine grüne Pfeilgiftfrösche findet<br />

Igor dank seiner Erfahrung mühelos.<br />

Ganz privat<br />

Neben den Wanderungen durch den<br />

Regenwald stehen bei einem Aufenthalt im<br />

gut zwei Autostunden nördlich von Manaus<br />

gelegenen Amazon Emotions Private<br />

Refuge auch weitere Aktivitäten auf dem<br />

Programm. Vom Einkauf der Zutaten für<br />

das Abendessen auf einem lokalen Markt<br />

über Wanderungen zu den rund um die<br />

Kleinstadt Presidente Figueiredo gelegenen<br />

Wasserfällen und einem Workshop zum<br />

Kennenlernen des indigenen Kunsthandwerks<br />

bis hin zu einem kulinarischen<br />

Erlebnis mit Produkten aus der Region:<br />

Dass sich das Team der komfortablen<br />

Lodge ganz und gar seinen Gästen widmen<br />

kann, liegt daran, dass hier nur jeweils eine<br />

Gästegruppe beherbergt wird: Man ist<br />

entweder allein, als Paar, Familie oder eine<br />

kleine Gruppe von Freunden mit maximal<br />

acht Personen.<br />

beeindruckenden Theaters gehört ebenso<br />

zum Pflichtprogramm wie das Schlendern<br />

durch die von Gustave Eiffel entworfene<br />

stählerne Markthalle am Ufer des Rio<br />

Negro. Beide Gebäude sind Ausdruck<br />

jenes unermesslichen Reichtums, zu<br />

dem die Stadt und ihre Bewohner in der<br />

zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dank<br />

des boomenden Handels mit Kautschuk<br />

kamen und die der Stadt den Titel „Paris<br />

der Tropen“ einbrachten. „Für die Frauen<br />

dieser Zeit war es selbstverständlich, Mode<br />

aus Europa zu tragen. Das Hochzeitskleid<br />

meiner Großmutter, in dem sie 1911<br />

geheiratet hat, wurde damals in Brüssel<br />

gekauft“, erzählt Rui Franco de Sa. Der<br />

66-Jährige ist eine Institution im queeren<br />

Nachtleben von Manaus und Besitzer der<br />

Cabaret Disco sowie der schwulen Sauna<br />

Clube H2O. „Die Szene in Manaus ist groß,<br />

es gibt zahlreiche große und kleinere Bars,<br />

darunter die Discos 443 und Central<br />

Park. Darüber hinaus befindet sich in der<br />

Altstadt von Manaus der älteste queere<br />

SCHWULE BAR IN MANAUS<br />

Klub Brasiliens. Seit 1967 ist der TS Club<br />

bereits fester Bestandteil der Szene“, so<br />

Rui, die Stadt vor allem auch als kulturellen<br />

Schmelztiegel schätzt. „Viele Einwohner<br />

haben portugiesische oder britische<br />

Wurzeln, zudem lebt in der Stadt die<br />

größte japanische Gemeinde außerhalb<br />

von São Paulo, und natürlich spielt die<br />

indigene Bevölkerung der Amazonasregion<br />

eine bedeutende Rolle“, erzählt Rui. Über<br />

das Jahr verteilt sorgen Veranstaltungen<br />

wie der Karneval im Februar, das Amazonas<br />

Food Festival im <strong>März</strong>, das Opernfestival<br />

im <strong>April</strong> und Mai, ein Jazz-Fest im Juli, das<br />

Musikfestival Boi Manaus im Oktober und<br />

nicht zuletzt Silvester für Abwechslung.<br />

Mit Maomoon findet rund um den<br />

Jahreswechsel in und um Manaus ein<br />

mehrtägiges queeres Festival statt –<br />

inklusive Bootsparty und Ausflügen in die<br />

Umgebung. Damit der Dschungel noch<br />

bunter wird. *dax<br />

www.visitbrasil.com<br />

Paris der Tropen<br />

In der Großstadt Manaus steht dagegen<br />

die Kultur im Mittelpunkt. Aushängeschild<br />

der etwa 1,8 Millionen Einwohner zählenden<br />

Metropole ist das Teatro Amazonas,<br />

jenes am Silvestertag 1896 eingeweihte<br />

Opernhaus, das in Deutschland vor allem<br />

durch Werner Herzogs Film „Fitzcarraldo“<br />

(mit Klaus Kinski in der Titelrolle) eine<br />

gewisse Berühmtheit erlangte. Ein Besuch<br />

des mit seiner bunt gekachelten Kuppel<br />

und dem neobarocken Zuschauerraum


REISE<br />

SEYCHELLEN<br />

ABENTEUER & MEER<br />

Die Inselwelt der Seychellen bietet<br />

neben von Palmen bewachsenen Traumstränden<br />

auch jede Menge Natur. Die<br />

Boutique-Kreuzfahrtschiffe von Variety<br />

Cruises sind dank ihrer geringen Größe<br />

dabei ein idealer Ort, die ganze Vielfalt<br />

des Archipels kennenzulernen.<br />

Selten kommt man tropischen Seevögeln<br />

und uralten Riesenschildkröten so nahe wie<br />

auf der kleinen Insel Cousin im Indischen<br />

Ozean. Das zu den Seychellen gehörende<br />

Eiland steht unter besonderem Schutz.<br />

Über 300.000 Seevögel, darunter der<br />

seltene Seychellen-Rohrsänger, Feenseeschwalben,<br />

Tropikvögel und Noddis nutzen<br />

Cousin als Nistplatz und lassen sich auch<br />

von Touristen nicht aus der Ruhe bringen.<br />

Der Besuch auf der<br />

FOTOS: VARIETYCRUISES.COM<br />

Vogelinsel ist nur eines der Highlights, das<br />

man auf den Seychellen erleben kann.<br />

Insgesamt 115 Inseln gehören zu dem<br />

paradiesischen Archipel, der von tropischer<br />

Vegetation, weißen Sandstränden<br />

und Granitfelsen geprägt ist. Der wohl<br />

berühmteste Strand befindet sich auf der<br />

knapp zehn Quadratkilometer großen Insel<br />

La Digue. Regelmäßig schafft es der Anse<br />

Source d’Argent auf die Liste der schönsten<br />

Strände der Erde. Die von Granitfelsen<br />

gerahmten Buchten, die Palmen und<br />

das türkisblaue, warme Wasser sind aber<br />

auch fast zu schön, um wahr zu sein. Die<br />

Begegnung mit Riesenschildkröten gehört<br />

auf den Seychellen dagegen schon beinahe<br />

zum Alltag – bei einem Besuch der Insel<br />

Curieuse kann man sich in einer Aufzuchtstation<br />

über die Lebensweise<br />

der sonderbaren Reptilien informieren.<br />

Und auch für Botaniker haben die Seychellen<br />

ihren Reiz: In dem zum UNESCO-<br />

Weltnaturerbe gehörenden Vallée de Mai<br />

auf der Insel Praslin finden sich Reste eines<br />

prähistorischen Waldes, in dem sich eine<br />

einzigartige Tier- und Pflanzenwelt erhalten<br />

hat – allen voran die Seychellenpalme. Die<br />

Samen der nur auf drei Seychelleninseln<br />

wachsenden „Coco de Mer“ gelten als die<br />

größten im gesamten Pflanzenreich.<br />

Inselhopping mit Stil<br />

Wer die Seychellen in ihrer ganzen<br />

Vielfalt kennenlernen möchte, kann dies<br />

am besten an Bord eines Schiffes. Das<br />

Boutique-Kreuzfahrtschiff Pegasos der<br />

griechischen Reederei Variety Cruises, die<br />

unter anderen auch Routen in der Ägäis,<br />

Westafrika und rund um Tahiti anbietet,<br />

verfügt über 21 Kabinen und bietet damit<br />

Platz für bis zu 44 Gäste. Seit 1949<br />

ist es das Ziel der in dritter Generation<br />

geführten Reederei, ihren Gästen innerhalb<br />

von sieben Tagen einen tieferen Einblick<br />

in die jeweilige Destination und deren<br />

authentische Kultur, Küche, historische Orte<br />

und Naturwunder zu geben. Und das mit<br />

kleinen Schiffen, die dorthin gelangen, wo<br />

keine großen Kreuzfahrtschiffe hin dürfen.<br />

Zudem setzt Variety Cruises auf Diversität<br />

bei ihren Angestellten und Gästen. Ende<br />

Oktober 2023 fand auf den Seychellen<br />

die erste von Variety Cruises veranstaltete<br />

LGBTIQ*- Kreuzfahrt statt. Im Jahr 2019


REISE<br />

FOTO: DIRK BAUMGARTL<br />

komplett überholt, bieten alle Kabinen auf<br />

der Pegasos große Fenster, ein eigenes Bad<br />

mit Dusche, Klimaanlage, Flachbild-TV und<br />

Safe. Ein großzügiger Loungebereich lädt<br />

zum Entspannen ein, im Restaurant wird<br />

während der Kreuzfahrt überwiegend à la<br />

carte serviert. Auf der Karte stehen dabei<br />

vor allem lokale Spezialitäten wie Fisch<br />

und Meeresfrüchte, aber auch Fleisch und<br />

vegetarische Gerichte. Zusätzlich haben die<br />

Gäste die Möglichkeit, aus unterschiedlichen<br />

Getränkepaketen zu wählen. Neben<br />

den täglichen Landausflügen, die zum<br />

größten Teil bereits im Reisepreis enthalten<br />

sind, setzt die Pegasos immer wieder den<br />

Anker vor Korallenriffen oder Stränden, um<br />

den Gästen die Möglichkeit zu geben, die<br />

bunte Unterwasserwelt der Seychellen<br />

beim Schnorcheln zu erkunden. Dabei sind<br />

Begegnungen mit Meeresschildkröten,<br />

Rochen oder kleinen Riffhaien keine<br />

Seltenheit. Wer lieber im Trockenen bleiben<br />

möchte, entspannt derweil auf dem<br />

Sonnendeck oder gönnt sich einen Cocktail<br />

an der Bar. Für Abwechslung am Abend<br />

sorgen Informationsveranstaltungen über<br />

das Tagesprogramm sowie Livemusik und<br />

Auftritte lokaler Künstler. *dax<br />

www.varietycruises.com<br />

Der Asienspezialist Tischler Reisen hat<br />

neben der 7-tägigen Kreuzfahrt mit<br />

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ADVERTORIAL<br />

WAS BIETEN INNOVATIONEN IN<br />

DER HIV-THERAPIE?<br />

ERWARTUNGEN<br />

UND WÜNSCHE<br />

VON HIV-POSITIVEN<br />

MENSCHEN<br />

Früher zielte die HIV-Therapie hauptsächlich<br />

darauf ab, das Virus zu unterdrücken.<br />

Mit den Fortschritten in der medizinischen<br />

Versorgung hat sich der Fokus aber längst<br />

vom reinen Überleben hin zum gesunden<br />

Leben und Älterwerden mit HIV verschoben.<br />

Eine besondere Bedeutung hat dabei<br />

inzwischen die Verbesserung der<br />

Lebensqualität jedes Einzelnen. Um ein<br />

langes, zufriedenes und gesundes Leben<br />

zu führen, ist für HIV-positive Menschen<br />

nicht nur das Wissen um die eigenen, ganz<br />

individuellen Bedürfnisse besonders wichtig.<br />

So empfiehlt es sich für sie auch einmal<br />

zu hinterfragen, ob bestimmte Aspekte<br />

im Leben mit HIV als Herausforderung<br />

empfunden werden oder wie zufrieden sie<br />

mit der aktuellen Therapie sind.<br />

WELCHE HERAUSFORDERUNGEN<br />

KÖNNEN MIT DER HIV-THERAPIE<br />

VERBUNDEN SEIN?<br />

Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,<br />

welche die Erfahrungen und Wünsche von<br />

HIV-positiven Menschen beleuchten. In der<br />

„Positive Perspektiven 2“ Studie wurden<br />

beispielsweise weltweit 2.389 HIV-positive<br />

Menschen befragt.<br />

Dabei wurde unter anderem auch gefragt,<br />

mit welchen Herausforderungen Menschen<br />

mit HIV sich in ihrem Alltag konfrontiert<br />

sehen. Unter den 120 Befragten in<br />

Deutschland fühlt sich die Mehrheit<br />

beispielsweise durch die Einnahme der<br />

Medikamente täglich an die eigene HIV-<br />

Infektion erinnert und knapp die Hälfte<br />

verstecken ihre Medikamente 1 sogar, auch<br />

weil sie Angst von einem ungewollten<br />

HIV-Outing haben.<br />

DIE PERSÖNLICHEN BEDÜRFNISSE<br />

KENNEN<br />

Neben der einzigartigen Persönlichkeit<br />

hat jeder Mensch auch ganz individuelle<br />

Bedürfnisse, was die Gestaltung des<br />

eigenen Lebens betrifft. Für Menschen<br />

mit HIV ist es vor allem im Hinblick auf<br />

die HIV-Therapie wichtig, dass sie diese<br />

gut kennen: Denn je mehr man sich seiner<br />

eigenen Bedürfnisse bewusst ist, desto<br />

klarer wird man sich auch, ob die aktuelle<br />

HIV-Therapie diese überhaupt noch erfüllt.<br />

Ebenso wie viele andere Dinge im Leben<br />

können Bedürfnisse sich aber auch mit<br />

der Zeit verändern. Dies geschieht meist<br />

nicht über Nacht, sondern schrittweise<br />

und daher oft unbemerkt – das macht ein<br />

regelmäßiges Überprüfen so wichtig.<br />

WAS BIETEN INNOVATIONEN IN DER<br />

HIV-THERAPIE?<br />

Die Mehrheit der Menschen mit HIV ist der<br />

Überzeugung, dass sie von Innovationen in<br />

der Behandlung profitieren können. 2 Wenn<br />

beispielsweise die Einnahme der Tabletten<br />

täglich an die HIV-Infektion erinnert und<br />

man das als belastend empfindet, dann<br />

muss man das nicht einfach hinnehmen.<br />

Die Ergebnisse der „Positive Perspektiven 2“<br />

Studie zeigen beispielsweise, dass fast<br />

die Hälfte der Befragten offen für eine<br />

HIV-Therapie ist, die nicht täglich eingenommen<br />

werden muss. 2<br />

Knapp zwei Drittel der befragten Menschen<br />

mit HIV gaben sogar an, dass sie bereit<br />

wären, ein HIV-Therapie mit weniger<br />

Wirkstoffen bei gleicher Wirksamkeit<br />

einzunehmen. 2<br />

HIV ZU EINEM KLEINEREN TEIL IM<br />

LEBEN MACHEN<br />

Um eine hohe Lebensqualität zu erhalten,<br />

ist es also wichtig, dass Menschen mit HIV<br />

ihre eigenen Bedürfnisse kennen und diese<br />

vor allem auch ihren Ärzt*innen gegenüber<br />

äußern. Wenn die aktuelle HIV-Therapie<br />

diese Bedürfnisse nicht erfüllt, kann ein<br />

offenes Gespräch sehr weiterhelfen.<br />

Dank des medizinischen Fortschritts<br />

gibt es für die Vielfalt an persönlichen<br />

Wünschen und Erwartungen auch jeweils<br />

eine geeignete Therapie. Wenn man diese<br />

gemeinsam mit seinem/r Ärzt*in für<br />

sich findet, kann HIV dadurch zu einem<br />

kleineren Teil im eigenen Leben werden.<br />

Quellen:<br />

1<br />

Wigger A et al., Deutsch-Österreichischer<br />

Aids-Kongress 2021. Poster 46763.<br />

2<br />

Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten<br />

und Tropenmedizin 2021. Poster P-037.<br />

NP-DE-HVU-ADVR-220004<br />

Weitere Infos sowie persönliche Geschichten zum Leben mit HIV findest du unter<br />

www.livlife.de


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