blu März / April 2024
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MÄRZ / APRIL <strong>2024</strong> І HEFT 152<br />
BERLIN<br />
NACHGEFRAGT<br />
DANIEL ZILLMANN:<br />
„MEIN FABELHAFTES LEBEN“<br />
INTERVIEW<br />
ERIK<br />
LEUTHÄUSER<br />
ÜBER „SUCHT“<br />
REISE<br />
SEHNSUCHTSORTE<br />
AUS ALLER WELT<br />
FETISCH<br />
EASTER<br />
BERLIN <strong>2024</strong><br />
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auf Sie oder ein Mitglied Ihres Haushalts zugelassenen) Gebrauchtwagens (außer Lexus) durch einen Lexus Vertragshändler oder bei Nachweis der Ablösung eines Leasingvertrags eines<br />
Mitbewerbers von Lexus. Abbildung zeigt Sonderausstattung. **Bei Abschluss eines Online-Leasingvertrags über den LBX erhalten Sie zwei Aral SuperCards, die Sie 12 Monate lang mit einem Tankguthaben<br />
von insgesamt 1.000,00 € an allen teilnehmenden Aral Tankstellen in Deutschland nutzen können. Bereitgestellt werden zwei Tankkarten mit jeweils 500,00 € Guthaben. Voraussetzung für den Erhalt der Aral<br />
SuperCard ist ein verbindlicher Abschluss eines Online-Leasingvertrags über den LBX bis zum 31.12.2023 mit der Toyota Kreditbank GmbH, Toyota-Allee 5, 50858 Köln. Ein verbindlicher Abschluss liegt vor,<br />
wenn der von Ihnen online gestellte Leasingantrag von der Toyota Kreditbank genehmigt wurde. Ihr Lexus Partner übergibt Ihnen die Tankkarte bei der Fahrzeugübergabe. Für die Aral SuperCard gelten separate<br />
Bedingungen der B2Mobility GmbH, Wittener Straße 45, 44789 Bochum, siehe https://www.aral-supercard.de/agb. Eine Barauszahlung ist nicht möglich; nicht verbrauchtes Tankguthaben verfällt nach Ablauf<br />
von 12 Monaten ab dem Datum des Erhalts der SuperCard. Bei Widerruf des Leasingvertrags ist die Aral SuperCard zurückzugeben. Das Angebot gilt nur für Privatkunden.
INHALT<br />
Berlin<br />
4 Stadt<br />
6 Daniel Zillmann:<br />
„Mein fabelhaftes Leben “<br />
6 Stadtgespräch<br />
14 Wellness<br />
16 Style<br />
18 Termine<br />
22 Klubwelt<br />
26 Kultur<br />
28 Karl Bartos:<br />
„Das Cabinet des Dr. Caligari“<br />
Bundesweit<br />
• Musik<br />
• Kunst<br />
• Buch<br />
• Film<br />
• Thomas Hitzlsperger:<br />
„Im Profifußball ist das Thema<br />
Homosexualität tabuisiert“<br />
• „DUNE: Part Two“<br />
Timothée Chalamet kämpft<br />
auf Arrakis<br />
• Reise<br />
epaper.männer.media<br />
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IMPRESSUM<br />
Intro 3<br />
Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)<br />
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Mitarbeiter*innen: Thomas Wassermann, Felix Just (fj),<br />
Dirk Baumgartl (dax), Dagmar Leischow,<br />
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Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,<br />
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Cover: Titelgestaltung, Tibor Hegedues, Digital Artist<br />
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die Abogebühr am 3. Bankarbeitstag des laufenden<br />
Monats abgebucht.<br />
Joseph Haydn<br />
DIE JAHRESZEITEN<br />
YEREE SUH, Sopran<br />
PATRICK GRAHL, Tenor<br />
PHILIPP J. KAVEN, Bass<br />
lautten compagney<br />
Mittwoch . 24. <strong>April</strong> <strong>2024</strong> . 20 Uhr<br />
KONZERTHAUS BERLIN
4 STADT<br />
Community<br />
QUENTINSCABINET<br />
Ende <strong>März</strong> gibt es die Vernissage<br />
zur neuen Ausstellung „Primal<br />
Matter – sense & sensibility“ in<br />
der Söhtstraße 7 – genau, im<br />
ehemaligen Frauengefängnis,<br />
das nun auch ein Ort der Kunst<br />
geworden ist: The Knast. Es<br />
handelt<br />
sich hierbei<br />
aber um<br />
eine queere<br />
Kunstausstellung<br />
abseits des<br />
Hotelbetriebs!<br />
Mit<br />
dabei ist<br />
auch Quentinscabinet<br />
mit seinen<br />
Collagen aus der Reihe „Out of<br />
Context Boys“. Die Vernissage<br />
findet am 28. <strong>März</strong> ab 19 Uhr<br />
statt. Erotische Pop-Art-Kunst:<br />
So kommt #mensch doch fast<br />
mit Frühlingsgefühlen rein in die<br />
Osterfeiertage, oder? *rä<br />
www.instagram.com/<br />
quentinscabinet<br />
„TOM OF FINLAND“-<br />
INTERPRETATIONEN<br />
Der Wahlberliner Künstler<br />
Stefan Merkt erfreut ab Ende<br />
<strong>März</strong> etwa vier Wochen lang mit<br />
seinen erotischen Werken auf<br />
alten Ölgemälden im Romeo<br />
und Romeo. Schon seit über 35<br />
Jahren ist er<br />
in der Leder-<br />
Fetisch-<br />
Community<br />
unterwegs,<br />
seit 1989<br />
sammelt,<br />
klebt und<br />
pinselt<br />
Stefan Merkt<br />
Briefmarken<br />
und eigene<br />
Kunst zu<br />
einem eindrucksvollen<br />
Ganzen namens<br />
Stampagen (diese Bezeichnung<br />
wurde 1991 für seine Kunst<br />
erfunden). Stefan Merkts Kunst<br />
ist dieses Jahr ab Ostern ganz<br />
passend zum Lederspaß am<br />
Nollendorfplatz-Kiez im Romeo<br />
und Romeo in der Motzstraße<br />
20 zu genießen. *rä<br />
FETISCH<br />
Kerle, Leder, Sneaker, Spaß und Partys:<br />
„Easter Berlin <strong>2024</strong>“<br />
Ende <strong>März</strong> ist Berlin wieder<br />
„the place to be“ für Leder- und<br />
Fetisch-Enthusiasten. Das Festival<br />
„Easter Berlin“ lockt mit einer Vielzahl an<br />
Veranstaltungen, einige haben wir hier<br />
für dich versammelt.<br />
So lädt zum Beispiel am Montag, 25. <strong>März</strong><br />
der QUÄLGEIST e. V. zum „Blue Monday<br />
Chillout“ (quaelgeist.sm), bevor es dann<br />
am 26. <strong>März</strong> mit der „Easter Berlin –<br />
Welcome Party“ im WOOF klubbig wird,<br />
versprochen werden Getränke und gute<br />
Gesellschaft. Am nächsten Tag, den<br />
27. <strong>März</strong> gibt es Klassik in der Kirche:<br />
„Classic Meets Fetish – Piano Unchained“<br />
in der Zwölf-Apostel-Kirche.<br />
Am 28. <strong>März</strong> kann #mensch bei der Vernissage<br />
der Ausstellung „Primal Matter“<br />
(Söhtstraße 7) in queere Kunstwelten<br />
eintauchen. Am selben Tag werden auch<br />
die „Mister Leather Berlin“-Kandidaten<br />
vorgestellt, denn es gilt den 8. „Mister<br />
Leather Berlin“ zu wählen.<br />
Am 29. <strong>März</strong> kann #Mann in der Scheune<br />
Gummi- und Fetisch genießen, die<br />
legendäre Traditionsadresse in der<br />
Motzstraße in Schöneberg lädt ein zur<br />
„Rubber-Lust-Party“. Wer lieber tanzt,<br />
der ist bei der „REVOLVER PARTY XXL<br />
EASTER FETISCH SPECIAL“ im Club OST<br />
(Alt-Stralau 1 – 2) richtig. Hier werden<br />
in drei Klubbereichen internationale DJs<br />
begeistern. Möglichkeiten zum Cruisen<br />
wird es auch geben!<br />
Ein weiteres Highlight ist am 30. <strong>März</strong><br />
die „BOAT CRUISE“. Auf der Homepage<br />
des BLF freut sich das Team schon<br />
drauf: „Entdecke zusammen mit den<br />
Kandidaten und der Jury von unserem<br />
MR.-LEATHER-BERLIN-Contest Berlin<br />
vom Wasser aus! Im Fahrpreis sind ein<br />
Welcomedrink, coole Musik mit Live DJ,<br />
gute Laune, geile Kerle und jede Menge<br />
Spaß enthalten.“ Auch am 30. <strong>März</strong> lockt<br />
die „Sportswear-Party“ ins Mutschmanns<br />
(Motzstraße 30). Bitte beachte den<br />
Dresscode: Sportswear und Sneakers.<br />
Und auch am 30. <strong>März</strong> gibt es wieder<br />
eine Klubnacht, ab 22 Uhr steigt im<br />
Metropol die „INSTINKT by REVOLVER“.<br />
Eine queere Partynacht direkt am Nollendorfplatz<br />
mit großartigen Künstler*innen<br />
aus London! Alle Infos und Adressen<br />
bekommst du hier: www.blf.de *rä<br />
www.easterberlin.de<br />
Bild: „Achim“, S. Merkt
GEBURTSTAG<br />
50<br />
Jahre Allgemeine<br />
Homosexuelle<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
STADT 5<br />
Im <strong>März</strong> 1974 bekam die Community endlich eine<br />
Anlaufstelle: Die Allgemeine Homosexuelle Arbeitsgemeinschaft<br />
wurde aus der Taufe gehoben.<br />
Hier konnten Homosexuelle über den Verein Interessen- und<br />
Hobbygruppen sowie AGs ins Leben rufen und miteinander in<br />
Kontakt treten. Schnell etablierte sich die AHA und die Vereinszeitung<br />
AHA-Info erschien. Der Verein engagierte sich auch in<br />
der Politik, brachte u. a. 1979 einen Entwurf eines Antidiskriminierungsgesetzes<br />
in Umlauf. Seitdem hat sich viel getan, 1989 zog<br />
man an den Mehringdamm, das Schwule Museum folgte, der Klub<br />
SchwuZ kam dazu: Der Kiez wurde szeniger, homosexuelles Leben<br />
auch öffentlich bemerkbar. Sportgruppen wurden gegründet,<br />
Mottopartys und Theaterstücke gefördert und hier erfolgreich<br />
auf die Bretter und Tanzböden gebracht. Die AHA war eine feste<br />
Größe im Stadtleben geworden. 2010 ging es für die AHA nach<br />
Schöneberg in die jetzigen Räume auf der Roten Insel. *rä<br />
www.aha-berlin.de<br />
„50 Jahre, WOW, es tut gut, dass<br />
queere, gemeinnützige Projekte<br />
so viele Jahre unsere Community<br />
mitprägen, begleiten und stärken!<br />
Danke!“ Lars Deike<br />
FOTOS: M. RÄDEL<br />
„Ich wünsche der AHA einen guten<br />
runden Geburtstag! Ich war zu Gast<br />
beim Film-Abend von Gaby Tupper<br />
Trash Goddess in Film, die schon seit<br />
vielen Jahren mit viel Enthusiasmus<br />
und Liebe zum Film auf ihr Talk-Sofa<br />
in der AHA einlädt, auf dem auch<br />
schon geschätzte Kolleg*innen wie<br />
Zazie de Paris und Kai Schumann<br />
oder mein Lebenspartner Oliver<br />
Platz genommen haben. Wunderbar,<br />
dass es solche Angebote für die<br />
Community gibt!“<br />
Rosa von Praunheim<br />
„Wir haben alle von Vera gelernt …<br />
Danke an die AHA für alles!“<br />
Betty BücKse<br />
„Als die AHA gegründet wurde, war<br />
ich 14 Jahre alt und hätte davon<br />
geträumt, auch in der fernen Provinz<br />
zu einer solchen Initiative zu finden.<br />
Herzlichen Glückwunsch und weiter<br />
so!“ Tim Lienhard<br />
„50 Jahre politische, tragische und<br />
transvestitische Bühne. Die AHA<br />
ist so ein wichtiger Teil der Berliner<br />
Community und wird hoffentlich für<br />
viele neue Talente und Politiktunten<br />
weiter eine Bühne sein. Bleib so<br />
einzigartig, du Geile!“ Amanda Cox<br />
„Einfach großartig, dass Ihr in<br />
dieser schnelllebigen Zeit Euren 50.<br />
Geburtstag feiern könnt. Unvergessen<br />
bleibt mir Euer tolles Terrassenfest<br />
im August ... Zum Jubiläum die<br />
allerbesten Glückwünsche – macht<br />
weiter so!“ Stefan Merkt<br />
„Eine bewegte Berliner Institution,<br />
die AHA Berlin wird 50! Das sind<br />
vor allem 50 Jahre EHRENAMT,<br />
denn im Gegensatz zu anderen<br />
queren Vereinen und Gruppen, die<br />
sich verändert haben, stemmen die<br />
Menschen in der AHA ihre Aktionen<br />
immer noch in ihrer Freizeit! Meinen<br />
großen Respekt dafür und herzliche<br />
Glückwünsche zum Jubiläum!“<br />
DJ Modeopfer
6 STADTGESPRÄCH<br />
NACHGEFRAGT<br />
DANIEL ZILLMANN:<br />
„Mein fabelhaftes Leben“<br />
Ganz neu ist der Podcast von Daniel<br />
Zillmann, hier begrüßt der Berliner<br />
immer donnerstags Kolleg*innen wie<br />
die Musikerin Esther Graf, die Schauspielerin<br />
und Aktivistin Thelma Buabeng<br />
und als ersten Gast Jannik Schümann.<br />
Die Idee dazu entstand aufgrund Daniels<br />
Kolumne im Curvy Magazine: „My Fabulous<br />
Life as a Fat Actor“. Für uns hatte der<br />
Schauspieler Zeit für ein Telefonat.<br />
Wie leicht geht so ein Podcast<br />
von der Hand? Auch wenn du dir<br />
sicherlich nur Leute ans Mikro holst,<br />
die du magst.<br />
Für mich war es eine ganz neue Erfahrung,<br />
ich bin es ja gewöhnt, in Rollen zu schlüpfen,<br />
aber hier bin ich ganz pur als Host.<br />
Ich suche mir die Gäst*innen danach aus,<br />
dass ich mir denke, die haben was, oder ich<br />
finde sie interessant. Aber ich kenne nicht<br />
immer alle! Esther Graf kannte ich vorher<br />
nicht, aber der Vibe hat super gepasst<br />
… Mit Thelma bin ich befreundet, da<br />
wusste ich, dass sie mir viele „fabulous<br />
moments“ liefern wird! Wir mussten aber<br />
aufpassen, dass es jetzt nicht ZU privat<br />
wird, zu juicy. Wurde es dann aber doch.<br />
(kichert)<br />
Deine Gäst*innen bekommen auch<br />
einen Blick in die Sterne …<br />
Ja, alle Eingeladenen werden vorher<br />
gefragt, ob sie das wollen, dann bekommt<br />
mein Astrologe Thomas Schneider<br />
Pronomen, einige Daten und legt los. Er<br />
weiß nicht, wer sie sind, erstellt dann aber<br />
ein Astro-Chart, da gucke ich dann, ob es<br />
einschneidende Erlebnisse gegeben hat.<br />
Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin<br />
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die nahezu unendliche Kombinationsmöglichkeiten<br />
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Angenehmer Sitzkomfort durch<br />
einen Unterbau aus Holz, Nozagfederung<br />
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STADTGESPRÄCH 7<br />
FOTOS: @LINH20KMH<br />
Stichwort Comedy-<br />
Interviews: Kann #mensch<br />
ernste Themen wie Rassismus<br />
denn lustig angehen?<br />
Wenn man mit Thelma Buabeng<br />
spricht, klappt das. Aber wer<br />
weiß, wie sich ein Gespräch<br />
entwickelt? Ich möchte das<br />
Gespräch atmen lassen, dann<br />
sehe ich, woran ich beim Reden hängen<br />
bleibe. Allgemein: Aus fast allen schlimmen<br />
Erlebnissen kann etwas Positives gezogen<br />
werden. In einer Folge wird es sehr, sehr<br />
deep, aber am Ende ist dann doch etwas<br />
sehr Hoffnungsvolles zu hören, auch wenn<br />
die Geschichte eigentlich traurig ist.<br />
Was bedrückt dich gerade?<br />
Mich sorgt der Rechtsruck überall auf der<br />
Welt. Als Gesellschaft entwickeln wir uns<br />
immer weiter, es kann ja eigentlich nur<br />
nach vorne gehen, „progressiv“ ist das<br />
Stichwort. Es pendelt immer hin und her …<br />
Also die konservative Seite, muss ja nicht<br />
immer rechts sein, mal ist sie stärker, dann<br />
wieder schwächer. ABER ich habe gerade<br />
immer wieder unruhige Momente, wenn<br />
ich über die – auch gesamtpolitische –<br />
Lage nachdenke.<br />
Wie machst du dir, #mensch<br />
sich dann trotzdem einen<br />
„fabulous moment“<br />
Ich versuche, mich in meinem<br />
eigenen Leben auf die kleinen<br />
Feinheiten zu konzentrieren<br />
und die Details zu beachten.<br />
Vor allem freue ich mich über<br />
das, was gerade funktioniert<br />
hat, sei es im Job, in der Beziehung, in der<br />
Therapie. Auf der anderen Seite versuche<br />
ich, nicht immer an den großen Dingen zu<br />
verzweifeln, sondern mich auch wirklich<br />
über die kleinen Dinge zu freuen. Und das<br />
meine ich aus tiefstem Herzen.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
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8 STADTGESPRÄCH<br />
FOTO: D. MESA<br />
INTERVIEW<br />
ERIK LEUTHÄUSER:<br />
„Sucht“<br />
Berlin – die Metropole, die schon<br />
seit Preußens Glanz und Gloria<br />
Künstler*innen anzieht. Vor allem im<br />
späten 19. Jahrhundert wuchs die dann<br />
kaiserliche Stadt durch den Zuzug von<br />
Kreativen. Und auch dieser Berliner ist eigentlich<br />
ein Zugezogener: Erik Leuthäuser.<br />
Berlin kann sich glücklich schätzen!<br />
Der Jazzer präsentierte vor einigen<br />
Wochen sein neues Musikvideo: „Schiff<br />
ohne Kapitän“, ein erster Vorbote aus dem<br />
im <strong>April</strong> erscheinenden Album „Sucht“. Ein<br />
Album, das sich auch mit seiner Jugend<br />
in der sächsischen Provinz beschäftigt,<br />
wo Drogen zu nehmen nicht das Problem<br />
ist, wohl aber, schwul zu sein. Und Erik<br />
Leuthäuser ist schwul, machte daraus<br />
nie ein Geheimnis. Auch nicht aus seinen<br />
Drogenexperimenten. So begrüßte er<br />
einmal das Publikum eines Konzerts mit<br />
den Worten: „Ich weiß nicht, was Sie während<br />
des ersten Lockdowns so gemacht<br />
haben; ich habe angefangen, Crystal<br />
Meth zu rauchen“ – daher kommt also der<br />
Albumname. Das Album sei ein „lyrischer<br />
Drahtseilakt“ und eine „musikalische<br />
Gratwanderung zwischen unbeholfener<br />
Konfession und rührender Unterhaltung“.<br />
Reinhören lohnt sich!<br />
Dein neues Album heißt „Sucht“.<br />
Geht es dabei nur um Drogen?<br />
Speziell ist das Album allen Menschen<br />
gewidmet, die Erfahrung mit Chemsex<br />
haben. Aber ich habe darauf geachtet,<br />
dass das Album für alle lesbar bleibt! Da<br />
gibt es viele Anknüpfungspunkte, Themen<br />
wie Einsamkeit oder auch Selbstzweifel. Es<br />
gibt viele Gefühle, die behandelt werden.<br />
Die Inspiration war Chemsex, aber es gilt<br />
auch für andere Süchte. Jazz selbst hat<br />
durchaus in seiner Geschichte Drogenbezüge<br />
… Das Schöne an der Arbeit mit<br />
Sprache ist, dass man Dinge auch abstrakt<br />
ausdrücken kann.<br />
„Schiff ohne Kapitän“ war die<br />
erste Single daraus. Geht es um<br />
Einsamkeit?<br />
Einsamkeit ist zumindest bei mir negativ<br />
konnotiert. Aber allein zu sein, muss nicht<br />
bedeuten, einsam zu sein. Ich finde viel<br />
Freude am Alleinsein. Ich glaube, es ist<br />
wichtig, alle Gefühle, die man hat, wertzuschätzen.<br />
Man muss sich nicht immer<br />
sofort ablenken, etwa mit Drogen.<br />
Welches Lied ist dir auf dem Album<br />
das wichtigste?<br />
Die erste Single, „Schiff ohne Kapitän“,<br />
das ist einer der stärksten Songs, die ich je<br />
geschrieben habe. Es geht um Sucht, aber<br />
auch um Wertschätzung und um Rechtfertigung<br />
etwa gegenüber Freunden. Und<br />
„Fick doch“, der ist eher draufgängerisch,<br />
er zeigt eine andere Seite von mir.<br />
Von dir gibt es auch recht freizügige<br />
Bilder, wie stehst du zu Themen wie<br />
Moral und Body Positivity?<br />
Seit ich 19 Jahre alt bin, also seit ungefähr<br />
sieben Jahren, lebe ich in Berlin. Ich habe<br />
mir irgendwann die Frage gestellt, ob ich<br />
und warum ich den Teil meines Selbst<br />
verstecken muss, der sexuell ist. Während<br />
der Corona-Pandemie habe ich viel<br />
Gesang unterrichtet, da Konzerte nicht<br />
möglich waren. Aber das Arbeitsumfeld<br />
und die Art und Weise, in der ich dort<br />
unterrichten musste, waren nicht optimal<br />
für mich. Ich habe gemerkt, dass ich Lust<br />
auf OnlyFans-Content hatte! Also habe<br />
ich dort begonnen, Inhalte zu produzieren.<br />
Auch hat es mir geholfen, Sexualität ohne<br />
Substanzkonsum zu zelebrieren und<br />
wertzuschätzen.<br />
Ein Jazzer, der auch Pornos macht.<br />
Gab es da mal Probleme?<br />
Nein. Vielleicht, und ich weiß es nicht …<br />
Aber es machte für mich nie Sinn, etwas<br />
zu verstecken … Ich will der Künstler<br />
sein, den ich gerne gesehen hätte, als ich<br />
Jugendlicher war und beschloss, Sänger zu<br />
werden. Es gibt bei meinem Label keinen<br />
Druck, ich muss mich nicht verstecken.<br />
Es gibt keinen Grund für Scham! Meine<br />
Karriere läuft und ich kann auf Tour gehen,<br />
dafür bin ich dankbar und ich freue mich<br />
drauf.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
erik-leuthaeuser.de
AUSSTELLUNG<br />
Schwules Museum – „Love at First Fight!“<br />
Queerness war einst strafbar, Menschen<br />
wurden gefoltert, ermordet,<br />
benachteiligt und ausgelacht, wenn sie es<br />
wagten, das eigene Geschlecht zu lieben.<br />
Die „gute alte Zeit“ war alles andere als<br />
gut für die LGBTIQ*-Community!<br />
STADTGESPRÄCH 9<br />
Doch in den 1960ern gab es – ausgehend<br />
von den Straßenkämpfen bei der New<br />
Yorker Bar Stonewall und etwas später<br />
durch Rosa von Praunheims Film „Nicht<br />
der Homosexuelle ist pervers, sondern die<br />
Situation, in der er lebt“ – ein Erwachen<br />
der queeren Szene. Die Ausstellung „Love<br />
at First Fight! Queere Bewegungen in<br />
Deutschland seit Stonewall“ beschäftigt<br />
sich mit der queeren Emanzipation in<br />
Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
und ist noch bis in den <strong>März</strong> hinein<br />
offen. Über das Schwule Museum: Die<br />
Kulturstätte wurde 1985 in Berlin (einst<br />
mit „*“ am Ende des Namens) gegründet<br />
und ist seitdem zweimal, zuletzt 2013,<br />
zwecks Vergrößerung umgezogen, aktuell<br />
residiert es in der Lützowstraße 73, in<br />
Mitte-Tiergarten. Vier Ausstellungsräume<br />
und ein Café, auch für Veranstaltungen<br />
nutzbar, eine Präsenzbibliothek mit<br />
Foto: Rüdiger Trautsch / Schwules Museum – Abschlussdemonstration des Pfingsttreffens der Homosexuellen<br />
Aktion Westberlin (HAW), Westberlin, 1973<br />
Rechercheplätzen sowie Büroräume und<br />
eine Werkstatt bilden einen Ort, der über<br />
die Diversität von sexuellen Identitäten<br />
und Geschlechterkonzepten informiert. *rä<br />
www.schwulesmuseum.de
10 STADTGESPRÄCH<br />
AUSSTELLUNG<br />
Das Pferd in der (queeren) Kunst<br />
Techno vorne in den Charts ist seit<br />
1991 nichts Außergewöhnliches.<br />
Aber mit Geschichten vom Pferd? Auch<br />
das gibt es. Unlängst war es „Mädchen<br />
auf dem Pferd“ in der Version von Luca-<br />
Dante Spadafora x Niklas Dee x Octavian.<br />
Auch um Pferde, aber eher zusammen<br />
mit Männern geht es ab Februar in der<br />
queeren Galerie The Ballery in Schöneberg.<br />
Hier eröffnet am 29. Februar die<br />
Gruppenausstellung „Horses“, die Kunst<br />
von Rinaldo Hopf, Daniela Finke, Richard<br />
Kranzin, Shahryar Khorasani, Joseph<br />
Wolfgang Ohlert und Richard Schemmerer<br />
vereint. Die Ausstellung „Horses“ ließ<br />
Künstler*innen sich mithilfe verschiedener<br />
Kunstmedien, darunter Malerei,<br />
Fotografie, Zeichnungen und Skulptur mit<br />
dem Thema Pferd auseinandersetzen. Die<br />
bis zum 22. <strong>März</strong> geöffnete Ausstellung<br />
wurde mit Pegasus, dem geflügelten<br />
Pferd aus der griechischen Mythologie,<br />
als Muse und Symbol hochfliegender<br />
Fantasie konzipiert. *rä<br />
Bild: „Die rote Fahne, Toscana“ – Rinaldo Hopf 202<br />
29.2. – 22.3., „Horses“,<br />
Nollendorfstraße 11, theballery.com<br />
KONZERT<br />
MIKA live: „Apocalypse Calypso Tour“<br />
Mit Liedern aus seinem aktuellen Album „Que<br />
ta tête fleurisse toujours“ und (sicherlich)<br />
Klassikern wie „Grace Kelly“, „We Are Golden“<br />
und „Relax (Take It Easy)“ wird sich der queere<br />
Musiker am 2. <strong>April</strong> in Berlin im Rahmen seiner<br />
„Apocalypse Calypso Tour“ die Ehre geben.<br />
Los geht es im Tempodrom (Möckernstraße<br />
10) um 20 Uhr.<br />
„Möge dein Kopf immer blühen“, so kann<br />
#mensch den aktuellen Albumtitel des Künstlers<br />
übersetzen. Das Werk vereint die Stärken<br />
MIKAs auf Albumlänge: französische Popmusik,<br />
Melancholie und Lebensfreude, immer ganz<br />
wunderbar lebensbejahend und eingängig. *rä<br />
www.yomika.com<br />
AUSSTELLUNG<br />
Wittdorf im Eisenherz<br />
Der <strong>März</strong> ist da, der Frühling<br />
kommt, es wird ... #Schwarz-<br />
Weiss. Warum? Weil es hier um die<br />
Kunst von Jürgen Wittdorf (1932<br />
– 2018) geht.<br />
Der Berliner Privatsammler Boris<br />
Kollek präsentiert ab dem 1. <strong>März</strong><br />
in der queeren Buchhandlung und<br />
Galerie Eisenherz (Motzstraße<br />
23) im Rahmen der Ausstellung<br />
„Jürgen Wittdorf – Kunst trifft Literatur“<br />
eine Auswahl der Werke des<br />
schwulen, in Karlsruhe geborenen<br />
Wahl-Berliner Künstlers. Los geht es<br />
am 1.3. um 18 Uhr. Hier zu sehen<br />
ist „Jugend & Sport“ von 1964.<br />
„Ein Repro-Druck des Motivs wird<br />
zur Vernissage für gemeinnützige<br />
Zwecke versteigert. Der Erlös<br />
kommt dem Verein Mann-O-Meter<br />
e. V. zugute und soll das schwule<br />
Anti-Gewalt-Projekt MANEO<br />
unterstützen“, verrät der Sammler<br />
via E-Mail. *rä<br />
www.juergen-wittdorf.de,<br />
www.prinz-eisenherz.com<br />
Foto: Boris Kollek, Privatsammlung Kollek:Trainingsgespräch, 1964, Holzschnitt. Handabreibung auf<br />
Japanpapier, Blatt 82 x 63 cm, signiert Wittdorf 64. Aus „Zyklus Jugend und Sport“
STADTGESPRÄCH 11
12 STADTGESPRÄCH<br />
FERNSEHEN<br />
RICCARDO SIMONETTI<br />
auf dem „Traumschiff“<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
Diese Serie ist einfach Kult. Schon<br />
seit den 1980ern weckt das „Traumschiff“<br />
im ZDF Sehnsüchte, unterhält mit<br />
wunderschönen Bildern und zerstreut<br />
mit unterhaltsamer Handlung. Zu Ostern<br />
<strong>2024</strong> ist auch Riccardo Simonetti mit<br />
an Bord, der als Leiter einer Elefanten-<br />
Auffangstation viel um die Ohren hat<br />
und zudem eine Freundin erwartet, der er<br />
einen Job angeboten hat.<br />
Natürlich ist Riccardo Simonetti<br />
nicht alleine in Thailand! Ebenso beim<br />
„Traumschiff“ dabei sind (wie immer):<br />
Florian Silbereisen, Barbara Wussow, Daniel<br />
Morgenroth und Collien Ulmen-Fernandes.<br />
Weitere Gaststars am Ostersonntag,<br />
den 31. <strong>März</strong>, 20:15 Uhr im ZDF sind<br />
unter anderem Simone Thomalla,<br />
Andreas Schmidt-Schaller, Maxine Kazis,<br />
Maximilian Gehrlinger und Nelson Müller.<br />
Wer nicht bis Ostern warten will, der findet<br />
sein Glück im Internet: Ab Sonntag, den<br />
24. <strong>März</strong> gibt es diese neue Folge in der<br />
ZDFmediathek.<br />
Über Riccardo Simonetti: Der 1993 in<br />
Bad Reichenhall, Bayern geborene Wahl-<br />
Berliner ist einer der Stars der weltweiten<br />
Internet-Community, ein Buchautor und<br />
TV-Moderator, ein Podcaster und natürlich<br />
ein Werbegesicht für allerlei Modelabels,<br />
Google und zahlreiche Kosmetikfirmen.<br />
Riccardo tut aber auch Gutes für die<br />
Gesellschaft – nicht ohne Grund wurde<br />
er vom Europäischen Parlament zum<br />
„LGBTIQ*-Sonderbotschafter“ ernannt.<br />
2022 spielte er bei einer Folge der ZDF-<br />
Serie „Notruf Hafenkante“ mit, jetzt sticht<br />
er bald im TV zur See. *rä<br />
LEO SPIK<br />
Auktionshaus<br />
mit Tradition und<br />
Charme<br />
Seit mehr als hundert Jahren ist das<br />
Auktionshaus Leo Spik die Anlaufstelle<br />
für Kunst und Antiquitäten in Berlin. Gegründet<br />
im Dezember 1919 von Leo Spik in der<br />
Motzstraße, wechselte das Haus nach dem<br />
Krieg an den Kurfürstendamm, wo es bis heute<br />
zu finden ist. Unter seiner Ägide und später,<br />
ab 1968, als seine Nichte Ruth Beder das<br />
Geschäft übernahm, entwickelte sich der Ort<br />
zu einer der erfolgreichsten Kunstadressen.<br />
Dazu trug nicht zuletzt auch die besondere<br />
Atmosphäre bei, die sich bis heute erhalten<br />
hat und spürbar wird, sobald man den<br />
Laden durch die schwere Eisentür betritt.<br />
Gediegene Wohnlichkeit vergangener Zeiten<br />
empfängt den Besucher. Hier prägen alte<br />
Teppiche, Mahagonimöbel, goldgerahmte<br />
Familienbildnisse, Porzellane, matt glänzende<br />
Antikenkopien sowie funkelnde Kristallkronen<br />
das Ambiente. Diesem Charme kann<br />
sich kaum ein Besucher entziehen und weckt<br />
bis heute die Neugier und Entdeckerfreude,<br />
zumal zwischen all den Antiquitäten vermehrt<br />
auch moderne Werke, Designklassiker<br />
und zeitgenössische Kunst zu finden sind.<br />
2008 hat Susanna Beder das Geschäft von<br />
ihrer Mutter übernommen. Doch die Zeiten<br />
haben sich geändert, der Antiquitätenmarkt<br />
ist komplexer und internationaler geworden,<br />
nicht zuletzt durch die Digitalisierung.<br />
Aber Spik ist sich treu geblieben und setzt<br />
weiterhin auf Qualität und Kundennähe.<br />
Vier Mal im Jahr finden im Haus Versteigerungen<br />
statt. Die nächste Auktion ist vom<br />
21.-23.3., Vorbesichtigung vom 16.-19.3.<br />
Zum Aufruf kommen u.a. Druckgrafiken von<br />
Rauschenberg, eine Linenfold Lampe von<br />
Tiffany, New York, Stühle nach Entwürfen<br />
von Schinkel, zudem verschiedene Louis<br />
Vuitton-Koffer aus dem Nachlass des<br />
Musikkritikers Klaus Geitel und ein großes<br />
Mozartrelief in Marmor, ehemals Hotel de<br />
Rome, Berlin.<br />
Weitere Auktionstermine im Jahr <strong>2024</strong>:<br />
27. - 29.6. (Besichtigung: 22.-25.6.)<br />
19. - 21.9. (Besichtigung: 14.-17.9.)<br />
5. - 7.12. (Besichtigung: 30.11.- 3.12.)<br />
Nach Rücksprache können Sie bei uns Ihre<br />
Kunstwerke kostenlos schätzen lassen. Wir<br />
freuen uns auf Einlieferungen und vereinbaren<br />
auch gern eine Besichtigung vor Ort.<br />
Leo Spik, Berlin Kunstversteigerungen e.K.<br />
Kurfürstendamm 66, 10707 Berlin,<br />
T +49 30 883 61 70, info@leo-spik.de,<br />
www.leo-spik.de<br />
FOTOS: JOHANNES ZAPPE / LEO SPIK
STADTGESPRÄCH 13<br />
Anyone can fit in.<br />
Mo-So 10-20Uhr<br />
Karl-Marx-Allee 93A 10243 Berlin<br />
www.computerspielemuseum.de<br />
EROTIK<br />
Auguste Friedrich: Intimität<br />
und Nähe in der Kunst<br />
„Meine Bilder sind für alle da, auch wenn sie natürlich vorrangig<br />
ein queeres Publikum erreichen“, so der Berliner Künstler<br />
@auguste_friedrich in einem Chat mit uns. Seine Bilder sind<br />
erotisch, romantisch und herrlich ungefiltert. Seine Kunst verströmt<br />
die angenehme Wärme eines Sommermorgens, die<br />
Intimität einer intensiven Begegnung. „Ich arbeite ausschließlich<br />
mit available light, um eine warme und authentische<br />
Stimmung zu kreieren“, fährt der Kreative fort. „Meine Motive<br />
sollen von Intimität und Nähe erzählen und den Betrachter an<br />
echten Momenten teilhaben lassen“ – #mensch darf gucken,<br />
ohne sich dafür schämen zu müssen. Wunderbar. *rä<br />
PFINGSTEN<br />
<strong>2024</strong><br />
Sa 18. | So 19. | Mo 20. Mai<br />
19 Uhr<br />
GRIEG<br />
im Grunewald<br />
030.4799 7474<br />
openair-grunewald.de<br />
www.instagram.com/auguste_friedrich<br />
FOTOS: @AUGUSTE_FRIEDRICH
14 WELLNESS<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
SPAZIEREN<br />
Raus an die frische Luft!<br />
Hand aufs Herz: An den österlichen<br />
Feiertagen essen wir<br />
alle mehr, als uns guttut. Hier ein<br />
Krokant-Ei, dort ein Schokoladenhase<br />
... Oder bei den Treffen mit den<br />
Freund*innen ein oder zwei Wein,<br />
also Zucker, Alkohol und Kalorien.<br />
Um nicht unter Sodbrennen zu leiden,<br />
sollte #mensch darauf achten, auch<br />
einmal eine Esspause einzulegen. Ein<br />
bisschen Intervallfasten (nicht nur) im<br />
Frühling und an den Feiertagen, schadet<br />
bestimmt nicht!<br />
Und überhaupt: Bewegt euch! Du musst<br />
jetzt nicht ins Fitnessstudio eilen, an<br />
diesen gemütlichen Tagen reicht es auch<br />
schon, wenn du täglich eine große Runde<br />
um den Block, durch deinen Kiez oder<br />
durch die Natur in deiner Nähe drehst.<br />
Natürlich zu Fuß oder auf dem Rad.<br />
Auch der Erfolgs- und Motivationstrainer<br />
Jürgen Höller rät, „drei Tage die Woche fest<br />
eine Aktivität einzuplanen“, das schaffe<br />
Verbindlichkeiten. „Es geht hauptsächlich<br />
darum, etwas zu unternehmen, was, ist<br />
dabei zweitrangig und kann drinnen oder<br />
draußen stattfinden. Hier ein paar Tipps:<br />
Spieleabend, in ein Museum gehen, ein<br />
Kabarett besuchen.“ Lebe achtsam, freu<br />
dich über das, was möglich ist, gib dem<br />
Frühling eine Chance – mit oder ohne<br />
Schneeglöckchen und festen Partner. Das<br />
Leben ist schön, keep it hygge! *rä<br />
ENTSPANNUNG<br />
Das neue Private<br />
Floating Spa der<br />
SaarowTherme<br />
FOTO: I. RICHNOW<br />
Genieße das Gefühl der Schwerelosigkeit<br />
und erlebe einen Zustand<br />
tiefgreifender Entspannung im neuen<br />
Private Floating Spa der SaarowTherme.<br />
Mach es dir im Floatingbecken bequem,<br />
schließ die Augen und lass dich wie<br />
im Kurzurlaub im Toten Meer auf der<br />
Wasseroberfläche einfach treiben. Durch<br />
die Körperwarme Temperatur des Solewassers<br />
nimmst du kaum wahr, wo das<br />
Wasser aufhört und wo die Luft anfängt.<br />
Die Last des eigenen Körpergewichts,<br />
die dich normalerweise auf Schritt und<br />
Tritt begleitet, fällt mit einem Mal weg.<br />
Stattdessen genießt du das Gefühl der<br />
völligen Schwerelosigkeit. Vergiss für<br />
eine Stunde Zeit und Raum und lass die<br />
Reizüberflutung des hektischen Alltags<br />
hinter dich. Erlebe dieses unbeschreibliche<br />
Gefühl, der deinen Körper und Geist<br />
in einen tiefentspannten Ruhezustand<br />
versetzt. Entdecke das Private Floating<br />
Spa unter www.SaarowTherme.de.<br />
SaarowTherme, Bad Saarow Kur GmbH,<br />
Am Kurpark 1, 15526 Bad Saarow,<br />
Tel. 033631 8680, info@bad-saarow.de,<br />
www.SaarowTherme.de
WELLNESS 15<br />
KOSMETIK<br />
Sinnliche Noten<br />
Ein Duft sagt oft mehr als tausend<br />
Worte – und mit Ostern um die Ecke<br />
bietet sich ein neues Parfum ideal als<br />
Geschenkidee an.<br />
In der Welt der Düfte finden wir mit<br />
CÂLINE eine sinnliche Symphonie für die<br />
Zeit um Ostern. Ein Duft, der mehr als nur<br />
Noten trägt, sondern Erinnerungen schafft<br />
– ein zeitloses und persönliches Geschenk,<br />
das die Sinne verführt. Inspiriert von<br />
luxuriösen Trenddüften hat CÂLINE für die<br />
festliche Saison eine Palette von Duftneuheiten<br />
kreiert, die für jeden Geschmack<br />
etwas bereithalten. Das CÂLINE HOMME<br />
Powerful Black Eau de Toilette erweitert<br />
die Welt des selbstbewussten Mannes mit<br />
einer kraftvollen Kombination aus Ingwer<br />
und exotischer Maninka-Frucht. Ein Duft,<br />
der Eleganz und Stärke ausstrahlt und<br />
mit seiner würzig-holzigen Note einen<br />
bleibenden Eindruck hinterlässt. Für die<br />
unabhängige Frau präsentiert CÂLINE das<br />
Très Jolie Eau de Parfum, eine Hommage<br />
an die Weiblichkeit. Die gelungene<br />
Mischung aus Orangenblüten, Lavendel,<br />
cremigem Moschus und Vanille verleiht<br />
diesem Duft eine holzig-süße Dimension,<br />
die ein warmes und wohliges Gefühl hinterlässt.<br />
Mit einem erschwinglichen Preis<br />
von 6,45 Euro pro 60 ml Flakon sind die<br />
Kreationen von CÂLINE in jeder Drogerie<br />
und Parfümerie erhältlich. Dieser bezahlbare<br />
Luxus bietet nicht nur eine Belebung<br />
der Sinne, sondern auch ein einzigartiges<br />
Geschenk für deine Liebsten. Tauche ein in<br />
die Welt der CÂLINE-Düfte und lass dich<br />
verführen. Ein Fest für die Sinne, das jedes<br />
Budget anspricht und den Zauber von<br />
Ostern in einem Duft einfängt. *mk<br />
FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/FIZKES
16 STYLE<br />
kust.: Der Name dieser polnischen<br />
Marke ist ein Akronym, das aus<br />
den ersten beiden Buchstaben des Vorund<br />
Nachnamens des Gründers gebildet<br />
wird. Hinter dem Modelabel steckt Kuba<br />
Stachowiak.<br />
Und auf Niederländisch bedeutet „kust“<br />
Küste, das passte perfekt! Denn Kuba<br />
DESIGN<br />
Nachhaltige Mode aus Polen –<br />
sexy präsentiert<br />
verbrachte seine Kindheit in Sopot, einer<br />
polnischen Küstenstadt an der Ostsee.<br />
Das Meer sei schon immer sein Kraftort<br />
gewesen und inspiriert und beschert ihm<br />
weiterhin endlose Ideen. Er arbeitete bereits<br />
für verschiedene renommierte Marken in<br />
der Luxusbranche, sein Ziel sei es, „qualitativ<br />
hochwertige und umweltfreundliche Produkte<br />
zu machen“, bei denen der „Komfort<br />
des Trägers im Vordergrund steht und die<br />
aus nachhaltig gewonnenen Materialien<br />
hergestellt werden“ – zudem unterstützt<br />
kust. lokale Hersteller*innen. Und verdammt<br />
sexy sind die Modestrecken auch! *rä<br />
kust.com
18 TERMINE<br />
MÄRZ<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />
Munch<br />
Lebenslandschaft<br />
SZENE<br />
SA 2.3.<br />
bis 1.4 . <strong>2024</strong><br />
10:00 Brunos Store Berlin<br />
Schöneberg, BLACK-<br />
WEEKEND Shopping<br />
Special, bis 22 Uhr,<br />
Maaßenstr. 14<br />
19:00 Restaurant APRIL,<br />
The Leatherdinner,<br />
Reservierung unter<br />
www.male.space,<br />
Winterfeldstraße 56<br />
MO 4.3.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis 21:30<br />
Uhr, anonym und<br />
ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr. 106<br />
DI 12.3.<br />
17:30 Der Boiler, Schaumparty,<br />
bis 21 Uhr wir<br />
der Duschbereich<br />
der Dampfsauna mit<br />
fluffigem Schaum<br />
geflutet, Mehringdamm<br />
34<br />
adk.de/jungeakademie<br />
DO 28.3.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis 21:30<br />
Uhr, anonym und<br />
ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr. 106<br />
SA 30.3.<br />
15:00 Quaelgeist Berlin<br />
e.V., Qster - BDSM /<br />
Fetisch - Flohmarkt,<br />
bis 19 Uhr, Lankwitzer<br />
Str. 42 – 43<br />
19:00 Rüdigers, The<br />
Leather Dinner XXL,<br />
Reservierung: www.<br />
male.space, Motzstraße<br />
63<br />
KULTUR<br />
FR 1.3.<br />
12:00 SchwulesMUSEUM,<br />
Love at First Fight!<br />
Queere Bewegungen<br />
in Deutschland seit<br />
Stonewall, bis zum 4.<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong>, Täglich,<br />
außer Dienstags<br />
geöffnet, Lützowstraße<br />
73<br />
09:00 Museum Barberini,<br />
Munch. Lebenslandschaft,<br />
Humboldtstraße<br />
5-6, Potsdam<br />
11:00 Akademie der<br />
Künste, The Breath of<br />
a House is the Sound<br />
of Voices Within, Hanseatenweg<br />
10<br />
18:00 Prinz Eisenherz, Jürgen<br />
Wittdorf: Kunst<br />
trifft Literatur, Eintritt<br />
frei, Motzstr. 23<br />
19:30 Friedrichstadt-Palast,<br />
Falling in Love, Friedrichstraße<br />
107<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Georgette Dee & Terry<br />
Truck: Georgette<br />
Dee singt, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, The<br />
Golden Gmilfs: Sisters<br />
of no mercy, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Lisas Land des<br />
Lächelns, Karl-Marx-<br />
Str. 131 – 133<br />
20:00 Ufa-Fabrik, Wildes<br />
Holz: 25 Jahre auf<br />
dem Holzweg, Viktoriastraße<br />
10<br />
SA 2.3.<br />
14:00 SchwulesMUSEUM,<br />
lieben. kämpfen. tanzen.<br />
– 50 Jahre Sonntags-Club,<br />
bis 4. <strong>März</strong><br />
<strong>2024</strong>, Täglich, außer<br />
Dienstags geöffnet,<br />
Lützowstraße 73<br />
18:00 Chamäleon, Showdown,<br />
weitere Vorstellung<br />
um: 21:30 Uhr,<br />
Rosenthaler Straße 40<br />
19:00 Deutsches Theater,<br />
P*RN, Konzept und<br />
Regie: Sofie Boiten,<br />
Lorenz Nolting, Schumannstr.<br />
13a<br />
19:30 Maxim Gorki Theater,<br />
Alice im Wunderland,<br />
Ein Projekt von Oliver<br />
Frlji nach Lewis<br />
Carroll, Am Festungsgraben<br />
2<br />
19:30 Renaissance Theater,<br />
Tartuffe, Knesebeckstr.<br />
100<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Georgette Dee & Terry<br />
Truck: Georgette<br />
Dee singt, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Tod auf dem<br />
Nil, Palisadenstr. 48<br />
20:00 BKA Theater, The<br />
Golden Gmilfs: Sisters<br />
of no mercy, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Haus der Sinne, Trash<br />
Deluxe: Leicht verschlagert,<br />
Queere Burlesque<br />
Open Stage.<br />
Einlass ab 19 Uhr.<br />
After-Show-Party:<br />
ab ca. 23 Uhr, Ystader<br />
Str. 10<br />
20:00 INCOGNITO, Die<br />
Incognito-Stars Travestie<br />
der Extraklasse,<br />
Hohenstaufenstr. 53<br />
20:00 Tipi, Vladimir Korneev<br />
singt Edith Piaf, Große<br />
Querallee<br />
20:00 Ufa-Fabrik, Tom<br />
Ehrlich: Und was nun?,<br />
Viktoriastraße 10<br />
23:59 BKA Theater, Jurassica<br />
Parka: Paillette<br />
geht immer, Mehringdamm<br />
34<br />
SO 3.3.<br />
15:30 Friedrichstadt-Palast,<br />
Falling in Love, Friedrichstraße<br />
107<br />
18:00 Neuköllner Oper,<br />
Haydar tanzt, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133<br />
18:00 Wintergarten, 90s<br />
Forever, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Georgette Dee & Terry<br />
Truck: Georgette<br />
Dee singt, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, Katie<br />
Freudenschuss: Nichts<br />
bleibt wie es wird,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Schlosspark Theater,<br />
Berliner Vocaphoniker:<br />
Die Friedrich-<br />
Hollaender-Revue,<br />
Schlossstr. 48<br />
MO 4.3.<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
William Forsythe,<br />
Staatsballetts Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Die Strottern: Schau di<br />
an – Lieder aus Wien,<br />
Schaperstraße 24<br />
20:00 BKA Theater, Chaos<br />
Royal: IMPROTANIA<br />
– das Spiel um die<br />
Krone, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Wintergarten, The<br />
Firebirds Burlesque<br />
Show, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
MI 6.3.<br />
19:00 SO36, Queer Slam<br />
Berlin - Feat. Luna,<br />
Poetry Slam von und<br />
für die LGBTQIA+<br />
Community und alle<br />
Sympathisant :innen,<br />
Oranienstraße 190<br />
DO 7.3.<br />
20:00 BKA Theater, La<br />
Signora: Groß! Blond!<br />
Erfolgreich!, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Tipi, The Capital<br />
Dance Orchestra:<br />
Berlin, Du coole<br />
Sau!, mit The Capital<br />
Dance Orchestra,<br />
Meta Hüper & Sharon<br />
Brauner, Ades Zabel<br />
live als Adele, Große<br />
Querallee<br />
20:00 Ufa-Fabrik, Mutter<br />
Anders - Ein Hexenmonolog,<br />
Viktoriastraße<br />
10<br />
FR 8.3.<br />
18:00 Komische Oper im<br />
Schiller Theater, Die<br />
Zauberflöte, W.A.<br />
Mozart, Bismarckstr.<br />
110<br />
18:00 Staatsoper Unter<br />
den Linden, Giselle,<br />
Staatsballett Berlin,<br />
Unter den Linden 7<br />
19:30 Friedrichstadt-Palast,<br />
Falling in Love, Friedrichstraße<br />
107<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Rebecca Carrington:<br />
Me and my Cello 2.0,<br />
Schaperstraße 24<br />
20:00 BKA Theater, Stefan<br />
Danziger: Try Out,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Wintergarten, 90s<br />
Forever, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
SA 9.3.<br />
19:30 Renaissance Theater,<br />
Tartuffe, Knesebeckstr.<br />
100<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Fisch zu viert,<br />
Palisadenstr. 48<br />
20:00 BKA Theater, Simon<br />
Pearce: Hybrid,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Tipi, The Capital<br />
Dance Orchestra:<br />
Berlin, Du coole<br />
Sau!, mit The Capital<br />
Dance Orchestra,<br />
Meta Hüper & Sharon<br />
Brauner, Ades Zabel<br />
live als Adele, Große<br />
Querallee<br />
20:00 Ufa-Fabrik, Pascal<br />
von Wroblewsky:<br />
Seventies Songbook -<br />
New Songs From The<br />
Past, Viktoriastraße 10<br />
23:59 BKA Theater, Rachel<br />
Intervention: Die Eiersalat-Show,<br />
LateNight,<br />
Mehringdamm 34<br />
SO 10.3.<br />
15:30 Friedrichstadt-Palast,<br />
Falling in Love, Friedrichstraße<br />
107<br />
18:00 Deutsche Oper,<br />
William Forsythe,<br />
Staatsballetts Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
18:00 The Lakeside<br />
Burghotel zu Strausberg,<br />
Einfach Kreissler,<br />
Ein bitterböser musikalischer<br />
Abend mit<br />
Marc Rudolf und den<br />
Liedern von Georg<br />
Kreisler, Gielsdorfer<br />
Chaussee 6<br />
18:00 Wintergarten, 90s<br />
Forever, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Brüning & Betancor:<br />
Ich Mein Dich, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 Ufa-Fabrik, Emmi<br />
& Willnowsky: Tour<br />
<strong>2024</strong>, Viktoriastraße<br />
10<br />
MO 11.3.<br />
19:00 Deutsches Theater,<br />
Mein Herz dein Bunker<br />
– 290 BPM, von<br />
Paula Thielecke, Schumannstr.<br />
13a<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Irmgard Knef: Eine<br />
wie keine, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Passagier 23,<br />
Palisadenstr. 48<br />
20:00 BKA Theater, Chaos<br />
Royal: The Voice of<br />
Kreuzberg, Mehringdamm<br />
34<br />
MI 13.3.<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
William Forsythe,<br />
Staatsballetts Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Georgette Dee & Terry<br />
Truck: Georgette<br />
Dee singt, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, The<br />
Golden Gmilfs: Sisters<br />
of no mercy, Mehringdamm<br />
34<br />
21:00 AHA, Go West<br />
Comedy, English<br />
Comedy Showcase.<br />
Einlass: 20 Uhr, Monumentenstraße<br />
13<br />
DO 14.3.<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
William Forsythe,<br />
Staatsballetts Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
19:30 Renaissance Theater,<br />
Ewig Jung, Knesebeckstr.<br />
100<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Georgette Dee & Terry<br />
Truck: Georgette<br />
Dee singt, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, The<br />
Golden Gmilfs: Sisters<br />
of no mercy, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Tipi, The Capital<br />
Dance Orchestra:<br />
Berlin, Du coole<br />
Sau!, mit The Capital<br />
Dance Orchestra,<br />
Meta Hüper & Sharon<br />
Brauner, Ades Zabel<br />
live als Adele, Große<br />
Querallee<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Georgette Dee & Terry<br />
Truck: Georgette<br />
Dee singt, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, The<br />
Golden Gmilfs: Sisters<br />
of no mercy, Mehringdamm<br />
34<br />
SA 16.3.<br />
23:59 BKA Theater, Jurassica<br />
Parka: Paillette<br />
geht immer, Mehringdamm<br />
34<br />
SO 17.3.<br />
15:30 Friedrichstadt-Palast,<br />
Falling in Love, Friedrichstraße<br />
107<br />
16:00 Schlosspark Theater,<br />
Höchste Zeit, Schlossstr.<br />
48<br />
DI 19.3.<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Eigentlich bin ich<br />
glücklich, Karl-Marx-<br />
Str. 131 – 133<br />
DO 21.3.<br />
10:00 Leo Spik, Auktion<br />
689, Neue Gemälde<br />
- Alte Gemälde, Aquarelle,<br />
Zeichnungen,<br />
Graphik, Bücher,<br />
Schnitzereien, Skulpturen,<br />
Kurfürstendamm<br />
66<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Haydar tanzt, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133
TERMINE 19<br />
QUEER.CLUB.BERLIN<br />
TERMINE & TICKETS:<br />
www.schwuz.de<br />
FR 22.3.<br />
10:00 Leo Spik, Auktion<br />
689, Neue Gemälde<br />
- Alte Gemälde, Aquarelle,<br />
Zeichnungen,<br />
Graphik, Bücher,<br />
Schnitzereien, Skulpturen,<br />
Kurfürstendamm<br />
66<br />
20:00 Wabe, Enno Kraus:<br />
Nachtschatten,<br />
Eigenkompositionen<br />
Lieder von Kurt Weill,<br />
Friedrich Hollaender,<br />
Johannes Brahms,<br />
Zarah Leander, Marlene<br />
Dietrich u.a.. Lidia<br />
Kalendareva am Klavier,<br />
Danzigerstr. 101<br />
20:30 Rauschgold, Darf‘s<br />
ein bißchen mehr sein,<br />
Talk-Show mit Miss<br />
PanAm DragAirlines.<br />
Tickets: rauschgold.<br />
berlin, Mehringdamm<br />
62<br />
SA 23.3.<br />
10:00 Leo Spik, Auktion<br />
689, Neue Gemälde<br />
- Alte Gemälde, Aquarelle,<br />
Zeichnungen,<br />
Graphik, Bücher,<br />
Schnitzereien, Skulpturen,<br />
Kurfürstendamm<br />
66<br />
23:59 BKA Theater, Bodo<br />
Wartke: Spätnachts,<br />
Mehringdamm 34<br />
MO 25.3.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Sven Ratzke: Where<br />
Are We Now, Schaperstraße<br />
24<br />
DI 26.3.<br />
20:00 Tempodrom, Sasha<br />
Velour - The Big<br />
Reveal Live Show,<br />
Möckernstr. 10<br />
MI 27.3.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel, Biggy van Blond<br />
& Bob Schneider: Die<br />
wilden Weiber von<br />
Neukölln, Neuköllnical,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Zwölf-Apostel-<br />
Kirche, CLASSIC<br />
meets FETISH +<br />
Easter Berlin: Piano<br />
Unchained, mit Greg<br />
Winn. Tickets: https://<br />
zen.eventjet.at/shop/<br />
event/16754, An der<br />
Apostelkirche 1<br />
DO 28.3.<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel, Biggy van Blond<br />
& Bob Schneider: Die<br />
wilden Weiber von<br />
Neukölln, Neuköllnical,<br />
Mehringdamm 34<br />
FR 29.3.<br />
19:30 Staatsoper Unter<br />
den Linden, 2 Chapters<br />
in Love, Staatsballett<br />
Berlin, Unter<br />
den Linden 7<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel, Biggy van Blond<br />
& Bob Schneider: Die<br />
wilden Weiber von<br />
Neukölln, Neuköllnical,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 TheaterForum<br />
Kreuzberg, Flurgeflüster,<br />
ein fesselnder<br />
Nachbarschaftsthriller,<br />
Eisenbahnstr. 21<br />
20:00 Wühlmäuse, Ole<br />
Lehmann: Läuft, kann<br />
man nicht meckern,<br />
Pommernallee 2-4<br />
SA 30.3.<br />
20:00 AHA, ESC Karaoke,<br />
Die traditionelle<br />
Eurovision-Karaoke.<br />
Einlass: 19 Uhr, Monumentenstraße<br />
13<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel, Biggy van Blond<br />
& Bob Schneider: Die<br />
wilden Weiber von<br />
Neukölln, Neuköllnical,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 TheaterForum<br />
Kreuzberg, Flurgeflüster,<br />
ein fesselnder<br />
Nachbarschaftsthriller,<br />
Eisenbahnstr. 21<br />
SO 31.3.<br />
18:00 Chamäleon, Showdown,<br />
Rosenthaler<br />
Straße 40<br />
18:00 Wintergarten, 90s<br />
Forever, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />
24<br />
19:30 Staatsoper Unter<br />
den Linden, 2 Chapters<br />
in Love, Staatsballett<br />
Berlin, Unter<br />
den Linden 7<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel, Biggy van Blond<br />
& Bob Schneider: Die<br />
wilden Weiber von<br />
Neukölln, Neuköllnical,<br />
Mehringdamm 34<br />
PARTY<br />
FR 1.3.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: Lipstick<br />
Karaoke, hosted by<br />
Amy Strong, Rollbergstraße<br />
26<br />
20:00 Böse Buben, Suck-<br />
Club, DC: Bläser<br />
tragen weiße Socken.<br />
Bis 2 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
21:00 Pussycat Bar, BER-<br />
LINCIGARMEN XXL<br />
Lounge, Berlins only<br />
Gay Cigar Salon für<br />
Zigarren oder Pfeifenraucher<br />
& deren<br />
Freunde, Kalckreuthstr.<br />
7<br />
21:00 Quaelgeist Berlin<br />
e.V., Sportswear &<br />
Lycra, Fetischparty<br />
für Männer. Dresscode:<br />
Sportswear &<br />
Lycra, Lankwitzer Str.<br />
42 – 43<br />
23:00 Connection, Popular<br />
- The Queer Friday<br />
Club, DJs: DJ Bass T.,<br />
DJ Francis, Fuggerstraße<br />
33<br />
23:00 SchwuZ, LA DISCO-<br />
TEKA!, Pop, Reggaeton,<br />
Afrobeat & Show,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SA 2.3.<br />
19:00 Quaelgeist Berlin<br />
e.V., Q Youngsters Pre-<br />
Party, Offene BDSM-<br />
Pre-Party für junge<br />
Männer*. Spielen unter<br />
gleichaltrigen Jungs<br />
zwischen 18 + 35 Jahren.<br />
- Kein Dresscode,<br />
Fetisch willkommen.<br />
Bis 22 Uhr, Lankwitzer<br />
Str. 42 – 43<br />
19:00 SchwuZ, Public<br />
Viewing: RuPaul’s<br />
Drag Race US, hosted<br />
by Ocean, Rollbergstraße<br />
26<br />
20:00 Mutschmann‘s,<br />
Puppy Night, All<br />
Genders! Dresscode:<br />
Puppy’s and Handlers!,<br />
Motzstraße 30<br />
21:00 MaLu 15, BLUF<br />
Berlin Night, Strict<br />
Dresscode Breches<br />
und Uniforms, Martin-<br />
Luther-Str. 15<br />
22:00 Insomnia, Saturday<br />
Night Fuck, bacchanatische<br />
Fest für Singles<br />
& Paare! Deep House,<br />
Techhouse & Electro.<br />
DC: Sexy, verrucht,<br />
lasterhaft, kinky,<br />
pervy, schrill, bizarr,<br />
Fetisch, Black Glamour,<br />
Fantasy, Masken,<br />
Alt-Tempelhof 17<br />
22:00 Süss War Gestern,<br />
ROSE KENNEDY,<br />
House, Pop, Retro<br />
Party by Nina Queer &<br />
Magic Magnus, Wühlischstr,<br />
43<br />
23:00 Connection, Electronic<br />
Vibes - House<br />
of Electronic Music,<br />
DJs: Marc Lime, Divinity,<br />
Fuggerstraße 33<br />
23:00 SchwuZ, bump! das<br />
Retro Studio, 80s, 90s,<br />
70s, Schlager & Show,<br />
Rollbergstraße 26<br />
23:59 GRETCHEN, Hollywood<br />
Tramp „Feed<br />
The Beast Ball“ (Kim<br />
Petras After After<br />
Party), Queer Pop<br />
Party by Hollywood<br />
Tramp, Obentrautstr.<br />
19<br />
SO 3.3.<br />
19:00 ClubCultureHouze,<br />
Bi Boy Bang, Bi Party<br />
für Männer; open for<br />
all Gender; Queer,<br />
Görlitzer Str. 71<br />
DI 5.3.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: That‘s Hot<br />
- Das Popkulturquiz,<br />
by Victoria Bacon,<br />
Killian & Björn, Rollbergstraße<br />
26<br />
DO 7.3.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: Her*story<br />
of the World, by the<br />
Drag Open Stage<br />
Class 2023, Rollbergstraße<br />
26<br />
23:00 SchwuZ, It‘s Britney,<br />
B*tch! - Queers<br />
for Spears, Gimme<br />
More Britney - Show:<br />
Pandora Nox. Britney<br />
Pop & Y2k Queens:<br />
Bambi Mercury, Kakao<br />
Katzê, Katy Bähm<br />
90‘s Madness: Jewels,<br />
Gitti Reinhardt, Uff,<br />
Rollbergstraße 26<br />
FR 8.3.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: Kinky<br />
Karaoke, by Gieza<br />
Poke with Co-Host<br />
Aurah Jendafaaq, Rollbergstraße<br />
26<br />
20:00 Böse Buben, Sport-<br />
Club - supported by<br />
SNEAKFREAXX, Fun<br />
& Play in Sportswear<br />
& Sneakers. Bis 3 Uhr,<br />
Sachsendamm 76<br />
21:00 Quaelgeist Berlin<br />
e.V., Qriginal, Qriginal,<br />
das ist 100 %<br />
Quälgeist & 100 %<br />
strikter BDSM! Nur für<br />
Männer* - Dresscode:<br />
Leder, Gummi, Uniform,<br />
Skin, Lankwitzer<br />
Str. 42 – 43<br />
22:00 KitKat, REVOLVER<br />
PARTY - Rave the<br />
Planet <strong>2024</strong> Soli<br />
Party, Guest Star DJ<br />
Dr. Motte, Köpenicker<br />
Str. 76<br />
23:00 Connection, Popular<br />
- The Queer Friday<br />
Club, DJs: Herr Croco,<br />
U-Seven, Fuggerstraße<br />
33<br />
23:00 SchwuZ, Sleaze,<br />
House, Techno, Disco,<br />
Pop & Show, Rollbergstraße<br />
26<br />
SA 9.3.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar, Rollbergstraße<br />
26<br />
21:00 Rauschgold, RSDS –<br />
Rauschgold sucht das<br />
Supersternchen, die<br />
Karaokeshow, Mehringdamm<br />
62<br />
23:00 SchwuZ, Popkicker<br />
by Jurassica Parka,<br />
Parka-Pop, House,<br />
Retro, Show, Entertainment,<br />
Rollbergstraße<br />
26<br />
SO 10.3.<br />
18:00 Boyberry, Eröffnung,<br />
Motzstrasse, 19<br />
FR 15.3.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: Lovegame,<br />
hosted by Anna<br />
Klatsche, Rollbergstraße<br />
26<br />
SA 16.3.<br />
22:00 Cassiopeia, Nina<br />
Queers IRRENHOUSE<br />
- Clap your Flaps, Pop,<br />
Retro, House, Party<br />
mit Darkroom, DRAG<br />
SHOW hosted by Nina<br />
Queer, Revaler Str. 99<br />
23:00 SchwuZ, 2 Jahre<br />
Queen‘s Land, by<br />
Bambi Mercury &<br />
Rachel Intervention<br />
Circus Edition, Rollbergstraße<br />
26<br />
FR 22.3.<br />
18:00 Boyberry, Eröffnung,<br />
Motzstrasse, 19<br />
<br />
23:00 SchwuZ, SLUT-<br />
HOUSE – der Maskenball:<br />
Renaissance<br />
Edition, Hosted by<br />
Rachel Intervention &<br />
Jacky-Oh Weinhaus.<br />
Pop, 90‘s-Vocal-<br />
Disco-House & Show,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SA 23.3.<br />
22:00 SO36, Gayhane,<br />
Homo Oriental Dancefloor,<br />
Oranienstraße<br />
190<br />
23:00 Connection, Electronic<br />
Vibes - House<br />
of Electronic Music,<br />
DJs: Match Hoffman,<br />
Königsmann, Fuggerstraße<br />
33<br />
23:00 SchwuZ, Madonnamania,<br />
mit Kenny Dee<br />
B2B Merean, Stella<br />
deStroy, Modeopfer,<br />
Kaey, Absinthia Absolut,<br />
Rollbergstraße 26<br />
MO 25.3.<br />
18:00 Monster Ronson‘s<br />
Ichiban Karaoke,<br />
MultiSEXual BOXhopping!,<br />
Karaoke; ab 21<br />
Uhr: Sing on Stage,<br />
Warschauer Straße 34<br />
DI 26.3.<br />
15:00 Boyberry, Youngsters<br />
Tag, Jeden Dienstag<br />
2for1 U30 Jahre alt,<br />
Motzstrasse, 19<br />
23:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: The Roast<br />
of Jacky-Oh Weinhaus,<br />
queere Comedy-Show,<br />
Rollbergstraße 26<br />
DO 28.3.<br />
19:00 SchwuZ, Schlager<br />
Nackt-Party, Rollbergstraße<br />
26<br />
21:00 Pussycat Bar, Berlin-<br />
Cigarmen XXL Lounge,<br />
Leather + Drinks + lots<br />
of Cigars, Kalckreuthstr.<br />
7<br />
FR 29.3.<br />
15:00 Böse Buben,<br />
SCOUT-Club, Pfadfinder-Rollenspiele,<br />
Spanking, Erziehung<br />
und SM. Dresscode:<br />
Lederhosen, Pfadfinder,<br />
Jäger. Bis 19 Uhr,<br />
Sachsendamm 76<br />
17:00 Hotel Berlin, Berlin,<br />
Blue Hour - a Fetish<br />
Cocktail reception,<br />
(LÜTZE Bar), Lützowplatz<br />
17<br />
18:00 Quaelgeist Berlin<br />
e.V., Combat, Trampling,<br />
Gutpunching,<br />
CBT und derber<br />
Körperkontakt.. Men<br />
only! Kein Dresscode,<br />
Fetisch willkommen.<br />
Infos und Anmeldung<br />
unter www.quaelgeist.sm.<br />
Bis 21:30<br />
Uhr, Lankwitzer Str.<br />
42 – 43<br />
19:00 Rüdigers, BLUF<br />
UNITED Dinner, (Nur<br />
für Member mit Dresscode)<br />
Reservierung<br />
unter www.male.<br />
space, Motzstraße 63<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: Dykes*<br />
Gone Wild!, what a<br />
sapphi‘sticated night!,<br />
Rollbergstraße 26<br />
19:30 BLOND, Sexy Outfit<br />
Party: Du bist DJ im<br />
Blond, Motzstraße 28<br />
20:00 Böse Buben, LICK-<br />
Club, alles mit der<br />
Zunge | dc naked,<br />
underwear, sportswear.<br />
Bis 3 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
20:00 ClubCultureHouze,<br />
Easter FFist Factory,<br />
Gay Fist, Görlitzer<br />
Str. 71<br />
20:00 SinBerlin, EASTER<br />
Lounge, The D/s social<br />
for kinky people with<br />
BDSM-show and<br />
slave/meat market. If<br />
you wanna get auction,<br />
get in contact with<br />
us before the event.<br />
www.gay-bdsm.club,<br />
Nostitzstr. 48<br />
21:00 Pussycat Bar, Berlin-<br />
Cigarmen XXL Lounge,<br />
Leather + Drinks + lots<br />
of Cigars, Kalckreuthstr.<br />
7<br />
21:00 Scheune, Easter Berlin:<br />
Rubber Lust Party,<br />
Dresscode: Rubber,<br />
Motzstraße 25<br />
21:00 WOOF, FETISH IN<br />
THE MIX <strong>2024</strong>, warm<br />
up for an awesome<br />
EASTER weekend.<br />
meet hairy leather<br />
guys in the mix with all<br />
kinds of fetish, Fuggerstraße<br />
37<br />
22:00 Berghain, Panorama<br />
Bar - Hamam<br />
Nights, Am Wriezener<br />
Bahnhof<br />
22:00 Busche Club, Take<br />
Over Friday, Warschauer<br />
Platz 18<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
22:00 Club OST, REVOL-<br />
VER PARTY - Easter<br />
Fetish Special, (<br />
Official Berlin Easter<br />
Fetish Week Friday<br />
Mainparty ) 15 International<br />
and local Djs, 3<br />
Floors, 2 Dancefloors,<br />
XXL Cruising and PlayAreas,<br />
Outdoor Areal,<br />
Alt-Stralau 1-2<br />
22:00 Connection, BiohazardMen,<br />
Doors<br />
Open: 22 Uhr. DJS:<br />
Redtomcat, Samuel D.,<br />
Fuggerstraße 33<br />
22:00 Große Freiheit 114,<br />
Dj Matteo veroni, Italo<br />
Disco, Boxhagener<br />
Str. 114<br />
22:00 KitKat, Piep-Show,<br />
Techno, TechHouse,<br />
Köpenicker Str. 76<br />
22:00 SO36, Easter Bear-<br />
Dance, DJs Axelay,<br />
James Munich & VJ<br />
Alkis. Kein Dresscode,<br />
aber Fetisch ist gern<br />
gesehen., Oranienstraße<br />
190<br />
23:00 SchwuZ, 2 Jahre<br />
Friends with Benefits<br />
- Fundraiser für Das<br />
Feministische Archiv<br />
(FFBIZ), Pop, House,<br />
Extatic Poleshow by<br />
Simon K.Pole & The<br />
Sexy Muses. Hosting:<br />
Gieza Poke; Kooperation:<br />
Travestie für<br />
Deutschland, Rollbergstraße<br />
26<br />
SA 30.3.<br />
20:00 Böse Buben, Corporal<br />
Punishment Easter<br />
Special, All kinds of<br />
Corporal Punishment,<br />
Spanking & SM. Bis 4<br />
Uhr, Sachsendamm 76<br />
22:00 Metropol Berlin,<br />
INSTINKT by Revolver<br />
Party, (Official Berlin<br />
Easter Fetish Week<br />
Saturday Mainparty)<br />
10 International and<br />
local Djs, 2 Floors, XL<br />
Darkroom, Nollendorfplatz<br />
5<br />
23:00 Connection, DEEP -<br />
EASTER MAIN PARTY,<br />
DJs: Redtomcat, Jack<br />
Chang, Fuggerstraße<br />
33<br />
23:00 SchwuZ, BUT-<br />
TCOCKS, Kinky<br />
Pop, House, Disco,<br />
Darkroom & Show,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SO 31.3.<br />
17:00 Nollendorfplatz,<br />
MR. Leather Berlin –<br />
Contest, bis 20 Uhr.,<br />
Nollendorfplatz<br />
19:00 ClubCultureHouze,<br />
FISTWERK Party zu<br />
Ostern, Gay Fist Party<br />
www.fistwerk.de/berlin,<br />
Görlitzer Str. 71<br />
21:00 Pussycat Bar, Berlin-<br />
Cigarmen XXL Lounge,<br />
Leather + Drinks + lots<br />
of Cigars, Kalckreuthstr.<br />
7<br />
22:00 Connection, PIG!<br />
- OFFICIAL EASTER<br />
CLOSING PARTY, Men<br />
Only! Oster Fetisch-<br />
Party. LineUp: Alejandro<br />
Alvarez, Mobi,<br />
Redtomcat, Florian<br />
Moginski, Fuggerstraße<br />
33<br />
22:00 GRETCHEN, UNS-<br />
HAVED Easter Edition,<br />
Clubmusik und dem<br />
Besten aus Party-,<br />
Pop- & Rock-Musik<br />
for Hunks and Bears,<br />
Obentrautstr. 19<br />
22:30 SchwuZ, Queer<br />
Bunnies, hosted by<br />
Anna Klatsche and<br />
Victoria Bacon, Rollbergstraße<br />
26
20 Termine<br />
APRIL<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />
SZENE<br />
MO 1.4.<br />
12:00 XXL, Ostermontag<br />
@ XXL, EasterTime,<br />
Bornholmer Straße 7<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis 21:30<br />
Uhr, anonym und<br />
ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr. 106<br />
DI 9.4.<br />
17:30 Der Boiler, Schaumparty,<br />
bis 21 Uhr wir<br />
der Duschbereich<br />
der Dampfsauna mit<br />
fluffigem Schaum<br />
geflutet, Mehringdamm<br />
34<br />
DO 25.4.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis 21:30<br />
Uhr, anonym und<br />
ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr. 106<br />
19:00 XXL, XXL Dresscode,<br />
Naked- & Underwear-<br />
Party. Einlass vorbehalten.,<br />
Bornholmer<br />
Straße 7<br />
19:30 Sonntags-Club e.V.,<br />
Offenes Bi-Treffen,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
MI 1.5.<br />
18:00 Der Boiler, young-<br />
STARS XXL, Sauna-<br />
Event für Jungs bis 28<br />
Jahre, Mehringdamm<br />
34<br />
KULTUR<br />
MO 1.4.<br />
14:00 Tipi, Fills Monkey: We<br />
will drum you, Große<br />
Querallee<br />
18:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Der Name<br />
der Rose, Palisadenstr.<br />
48<br />
18:00 Deutsche Oper,<br />
William Forsythe,<br />
Staatsballetts Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Chaos Royal & Die<br />
Gorillas: Das theatrale<br />
Osterduell, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Wühlmäuse, Der<br />
Blaue Montag, Moderation:<br />
Arnulf Rating,<br />
Pommernallee 2-4<br />
DI 2.4.<br />
20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />
Musik: Cássia<br />
Carrascoza, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Chamäleon, Showdown,<br />
Rosenthaler<br />
Straße 40<br />
20:00 Tipi, Fills Monkey: We<br />
will drum you, Große<br />
Querallee<br />
MI 3.4.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, The<br />
Golden Gmilfs: Sisters<br />
of no mercy, Mehringdamm<br />
34<br />
DO 4.4.<br />
20:00 BKA Theater, The<br />
Golden Gmilfs: Sisters<br />
of no mercy, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Tipi, Fills Monkey: We<br />
will drum you, Große<br />
Querallee<br />
20:00 Ufa-Fabrik, Masud<br />
Akbarzadeh: Geisha<br />
- Die Kunst der<br />
Unterhaltung, Viktoriastraße<br />
10<br />
FR 5.4.<br />
19:00 Komische Oper im<br />
Schiller Theater, Hercules,<br />
Georg Friedrich<br />
Händel, Bismarckstr.<br />
110<br />
19:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 107<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, The<br />
Golden Gmilfs: Sisters<br />
of no mercy, Mehringdamm<br />
34<br />
SA 6.4.<br />
14:00 SchwulesMUSEUM,<br />
With Legs Wide Open<br />
- Ein Hurenritt durch<br />
die Geschichte, bis<br />
31.12.<strong>2024</strong>, Täglich,<br />
außer Dienstags geöffnet,<br />
Lützowstraße 73<br />
15:30 Wühlmäuse, Arnulf<br />
Rating: tagesschauer,<br />
Pommernallee 2-4<br />
18:00 Chamäleon, Showdown,<br />
weitere Vorstellung<br />
um: 21:30 Uhr,<br />
Rosenthaler Straße 40<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
William Forsythe,<br />
Staatsballetts Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
19:30 Renaissance Theater,<br />
Stahltier. Ein<br />
Exorzismus, von Albert<br />
Ostermaier, Knesebeckstr.<br />
100<br />
20:00 BKA Theater, The<br />
Golden Gmilfs: Sisters<br />
of no mercy, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Tipi, Fills Monkey: We<br />
will drum you, Große<br />
Querallee<br />
23:59 BKA Theater, Jurassica<br />
Parka: Paillette<br />
geht immer, Mehringdamm<br />
34<br />
SO 7.4.<br />
15:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 107<br />
15:30 Wühlmäuse, Wilfried<br />
Schmickler: Es hört<br />
nicht auf, Pommernallee<br />
2-4<br />
18:00 Admiralspalast,<br />
Queen Symphonic<br />
Tribute by Chor &<br />
Orchester Alla Vienna,<br />
Friedrichstraße 101<br />
18:00 Komödie im Theater<br />
am Potsdamer<br />
Platz, Cluedo - Das<br />
Mörderspiel, Marlene-<br />
Dietrich-Platz 1<br />
18:00 Schlosspark Theater,<br />
Actsam Morden,<br />
Schlossstr. 48<br />
18:00 Wintergarten, 90s<br />
Forever, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Sharon Brauner & ‚The<br />
Goy Boys‘, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, The<br />
Golden Gmilfs: Sisters<br />
of no mercy, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Haydar tanzt, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133<br />
MO 8.4.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Das Paket,<br />
Palisadenstr. 48<br />
20:00 BKA Theater, Chaos<br />
Royal: IMPROTANIA –<br />
das Spiel um die Krone,<br />
Mehringdamm 34<br />
DI 9.4.<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
William Forsythe,<br />
Staatsballetts Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />
Musik: Ligeti 101,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Chamäleon, Showdown,<br />
Rosenthaler<br />
Straße 40<br />
MI 10.4.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 Theater am Frankfurter<br />
Tor, Kunst -<br />
Komödie von Yasmina<br />
Reza, Karl-Marx-Allee<br />
133<br />
DO 11.4.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Die Mausefalle,<br />
Palisadenstr. 48<br />
20:00 BKA Theater, Sigrid<br />
Grajek: Berlin, die<br />
1920er Jahre – eine<br />
Stadt im Taumel,<br />
Mehringdamm 34<br />
FR 12.4.<br />
19:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 107<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Willi Pfister: HomeComing,<br />
Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Andreas Langsch: Der<br />
Liebesalgorithmus,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Galerie Studio St.<br />
St., Show, Kunst &<br />
Puffi-Puffi Lounge,<br />
von & mit Juwelia StSt,<br />
Sanderstr. 26<br />
20:00 Ufa-Fabrik, Rogier De<br />
Nijs Group: Soundtrack<br />
of the Plastic Age, Viktoriastraße<br />
10<br />
SA 13.4.<br />
18:00 Chamäleon, Showdown,<br />
weitere Vorstellung<br />
um: 21:30 Uhr,<br />
Rosenthaler Straße 40<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Die acht Millionäre,<br />
Palisadenstr. 48<br />
20:00 BKA Theater, Okan<br />
Seese & Archie Clapp:<br />
Lieber Taub als gar<br />
kein Vogel, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Kleines Theater<br />
Berlin, Miss Daisy<br />
und ihr Chauffeur,<br />
mit Ute Lubosch,<br />
Pierre Sanoussi-Bliss,<br />
Matthias Freihof, Südwestkorso<br />
64<br />
20:00 Theater am Frankfurter<br />
Tor, Kunst -<br />
Komödie von Yasmina<br />
Reza, Karl-Marx-Allee<br />
133<br />
23:59 BKA Theater, Jade<br />
Pearl Baker: Badeperle,<br />
Mehringdamm 34<br />
SO 14.4.<br />
15:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 107<br />
18:00 Chamäleon, Showdown,<br />
Rosenthaler<br />
Straße 40<br />
18:00 Kleines Theater<br />
Berlin, Miss Daisy<br />
und ihr Chauffeur,<br />
mit Ute Lubosch,<br />
Pierre Sanoussi-Bliss,<br />
Matthias Freihof, Südwestkorso<br />
64<br />
18:00 Schlosspark Theater,<br />
Actsam Morden,<br />
Schlossstr. 48<br />
19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Vladimir Korneev &<br />
Band: YOUKALI – Vladimir<br />
Korneev singt<br />
Kurt Weill, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Jacky-Oh Weinhaus &<br />
Jurassica Parka: Süss<br />
und Deftig, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Haydar tanzt, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133<br />
MO 15.4.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Gunkl: Nicht nur,<br />
sondern nur auch,<br />
Schaperstraße 24<br />
20:00 BKA Theater, Chaos<br />
Royal: IMPROTANIA –<br />
das Spiel um die Krone,<br />
Mehringdamm 34<br />
DI 16.4.<br />
20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />
Musik: Akkordeonduo<br />
con:trust,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Chamäleon, Showdown,<br />
Rosenthaler<br />
Straße 40<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Haydar tanzt, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133<br />
MI 17.4.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel & Company:<br />
EDITH RENNT – das<br />
Best-Of, Mehringdamm<br />
34<br />
DO 18.4.<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel & Company:<br />
EDITH RENNT – das<br />
Best-Of, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Ufa-Fabrik, Prunk<br />
& Prosa, Viktoriastraße<br />
10<br />
FR 19.4.<br />
19:00 Komische Oper im<br />
Schiller Theater, La<br />
Cage aux Folles, Bismarckstr.<br />
110<br />
19:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 107<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel & Company:<br />
EDITH RENNT – das<br />
Best-Of, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Galerie Studio St.<br />
St., Show, Kunst &<br />
Puffi-Puffi Lounge,<br />
von & mit Juwelia StSt,<br />
Sanderstr. 26<br />
20:00 Wintergarten, 90s<br />
Forever, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
SA 20.4.<br />
18:00 Chamäleon, Showdown,<br />
weitere Vorstellung<br />
um: 21:30 Uhr,<br />
Rosenthaler Straße 40<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Passagier 23,<br />
Palisadenstr. 48<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel & Company:<br />
EDITH RENNT – das<br />
Best-Of, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Tipi, The Tiger Lillies:<br />
Lessons in Nihilism,<br />
Große Querallee<br />
23:59 BKA Theater, Jurassica<br />
Parka: Paillette<br />
geht immer, Mehringdamm<br />
34<br />
SO 21.4.<br />
18:00 Wintergarten, 90s<br />
Forever, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!, Schaperstraße<br />
24<br />
MO 22.4.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Voraufführung: Atrin<br />
Madani: Welcome To<br />
My World, Am Flügel:<br />
Paul Hankinson, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Die Therapie,<br />
Palisadenstr. 48<br />
DI 23.4.<br />
20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />
Musik: Don-Paul<br />
Kahl, Zeitgenössisches<br />
Konzert, Mehringdamm<br />
34<br />
QUEER.CLUB.BERLIN<br />
TERMINE & TICKETS:<br />
www.schwuz.de
MI 24.4.<br />
18:00 Kaiser-Wilhelm-<br />
Gedächtnis-Kirche,<br />
Auf den Spuren<br />
von Hildegard Knef,<br />
Anmeldung: https://<br />
crossroads-berlin.com/<br />
event/hildegard-knef/,<br />
Breitscheidplatz<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Atrin Madani: Welcome<br />
To My World, Am<br />
Flügel: Paul Hankinson,<br />
Schaperstraße 24<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel & Company:<br />
EDITH RENNT – das<br />
Best-Of, Mehringdamm<br />
34<br />
DO 25.4.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Zeugin der<br />
Anklage, Palisadenstr.<br />
48<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel & Company:<br />
EDITH RENNT – das<br />
Best-Of, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Theater am Frankfurter<br />
Tor, Kunst -<br />
Komödie von Yasmina<br />
Reza, Karl-Marx-Allee<br />
133<br />
20:00 Chamäleon, Showdown,<br />
Rosenthaler<br />
Straße 40<br />
FR 26.4.<br />
19:00 Komische Oper im<br />
Schiller Theater, La<br />
Cage aux Folles, Bismarckstr.<br />
110<br />
19:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, Falling in Love,<br />
Friedrichstraße 107<br />
19:30 Orangerie im<br />
Schlosspark, Einfach<br />
KREISLER, Ein bitterböser<br />
musikalischer<br />
Nachmittag mit Marc<br />
Rudolf und den Liedern<br />
von Georg Kreisler,<br />
Kanalstraße 26 a<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel & Company:<br />
EDITH RENNT – das<br />
Best-Of, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Galerie Studio St.<br />
St., Show, Kunst &<br />
Puffi-Puffi Lounge,<br />
von & mit Juwelia StSt,<br />
Sanderstr. 26<br />
20:00 Wintergarten, 90s<br />
Forever, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
SA 27.4.<br />
14:00 SchwulesMUSEUM,<br />
With Legs Wide Open<br />
- Ein Hurenritt durch<br />
die Geschichte, bis<br />
31.12.<strong>2024</strong>, Täglich,<br />
außer Dienstags geöffnet,<br />
Lützowstraße 73<br />
20:00 BKA Theater, Ades<br />
Zabel & Company:<br />
EDITH RENNT – das<br />
Best-Of, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Anna & Eve, Karl-Marx-<br />
Str. 131 – 133<br />
20:00 Tipi, Gitte Haenning:<br />
Für IMMER und NEU<br />
<strong>2024</strong>, Große Querallee<br />
23:59 BKA Theater,<br />
Rachel Intervention:<br />
Die Eiersalat-Show,<br />
Mehringdamm 34<br />
SO 28.4.<br />
19:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Atrin Madani: Welcome<br />
To My World, Am<br />
Flügel: Paul Hankinson,<br />
Schaperstraße 24<br />
20:00 BKA Theater, Kai<br />
Magnus Sting: Ja, Wie?!<br />
Tacheles und Wurstsalat,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Theater am Frankfurter<br />
Tor, Kunst -<br />
Komödie von Yasmina<br />
Reza, Karl-Marx-Allee<br />
133<br />
DI 30.4.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Mackefisch: Harmoniedergang,<br />
Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 BKA Theater, Unerhörte<br />
Musik: Katharina<br />
Gross & Fie Schouten,<br />
Zeitgenössisches Konzert,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Chamäleon, Showdown,<br />
Rosenthaler<br />
Straße 40<br />
20:00 Staatsoper Unter<br />
den Linden, Overture,<br />
Staatsballett Berlin,<br />
Unter den Linden 7<br />
20:00 Tipi, Gayle Tufts:<br />
Please Don‘t Stop<br />
the Music, Große<br />
Querallee<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
PARTY<br />
DI 2.4.<br />
15:00 Boyberry, Youngsters<br />
Tag, Jeden Dienstag<br />
2for1 U30 Jahre alt,<br />
Motzstrasse, 19<br />
FR 5.4.<br />
21:00 Pussycat Bar, BER-<br />
LINCIGARMEN XXL<br />
Lounge, Berlins only<br />
Gay Cigar Salon für<br />
Zigarren oder Pfeifenraucher<br />
& deren<br />
Freunde, Kalckreuthstr.<br />
7<br />
22:00 KitKat, Four Play,<br />
Techno, House, Soft<br />
Tech, Köpenicker<br />
Str. 76<br />
22:00 lab.oratory, Lab.<br />
dance, Men only!.<br />
Einlass bis 24 Uhr., Am<br />
Wriezener Bhf.<br />
SA 6.4.<br />
19:30 SinBerlin, Die Teegesellschaft,<br />
Shows,<br />
Talks, K!nks & Drinks.<br />
ü18. All genders,<br />
Nostitzstr. 48<br />
20:00 Mutschmann‘s,<br />
Puppy Night, All<br />
Genders! Dresscode:<br />
Puppy’s and Handlers!,<br />
Motzstraße 30<br />
MO 8.4.<br />
18:00 Monster Ronson‘s<br />
Ichiban Karaoke, MultiSEXual<br />
BOXhopping!,<br />
Karaoke; ab 21 Uhr:<br />
Sing on Stage, Warschauer<br />
Straße 34<br />
DI 9.4.<br />
15:00 Boyberry, Youngsters<br />
Tag, Jeden Dienstag<br />
2for1 U30 Jahre alt,<br />
Motzstrasse, 19<br />
DO 11.4.<br />
23:00 Lokschuppen<br />
(ehem. Suicide Club),<br />
Chantals House of<br />
Shame, Super Disco,<br />
Show, Entertainment,<br />
Revaler Str. 99<br />
FR 12.4.<br />
20:00 Böse Buben, Sport-<br />
Club - supported by<br />
SNEAKFREAXX, Fun<br />
& Play in Sportswear<br />
& Sneakers. Bis 3 Uhr,<br />
Sachsendamm 76<br />
21:00 AHA, Erotikparty,<br />
Safer-Sex-Party, men<br />
only!, Monumentenstraße<br />
13<br />
22:00 KitKat, REVOLVER<br />
PARTY - <strong>April</strong> Bang<br />
Bang, Köpenicker<br />
Str. 76<br />
MO 15.4.<br />
18:00 Monster Ronson‘s<br />
Ichiban Karaoke,<br />
MultiSEXual BOXhopping!,<br />
Karaoke; ab 21<br />
Uhr: Sing on Stage,<br />
Warschauer Straße 34<br />
DI 16.4.<br />
15:00 Boyberry, Youngsters<br />
Tag, Jeden Dienstag<br />
2for1 U30 Jahre alt,<br />
Motzstrasse, 19<br />
SA 20.4.<br />
22:00 Cassiopeia, Nina<br />
Queers IRRENHOUSE,<br />
Pop, Retro, House,<br />
Party mit Darkroom,<br />
DRAG SHOW hosted<br />
by Nina Queer, Revaler<br />
Str. 99<br />
22:00 SO36, Dancing with<br />
Tears in your Eyes -<br />
Summertime Special<br />
- Tag 1, die 80er Party,<br />
Oranienstraße 190<br />
DI 23.4.<br />
15:00 Boyberry, Youngsters<br />
Tag, Jeden Dienstag<br />
2for1 U30 Jahre alt,<br />
Motzstrasse, 19<br />
DO 15.4.<br />
23:00 Lokschuppen<br />
(ehem. Suicide Club),<br />
Chantals House of<br />
Shame, Super Disco,<br />
Show, Entertainment,<br />
Revaler Str. 99<br />
FR 26.4.<br />
22:00 KitKat, Piep-Show,<br />
Techno, TechHouse,<br />
Köpenicker Str. 76<br />
SA 27.4.<br />
22:00 SO36, Gayhane,<br />
Homo Oriental Dancefloor,<br />
Oranienstraße<br />
190<br />
DI 30.4.<br />
15:00 Boyberry, Youngsters<br />
Tag, Jeden Dienstag<br />
2for1 U30 Jahre alt,<br />
Motzstrasse, 19<br />
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RUF AN!
22 KLUBWELT<br />
DENIS WATSON<br />
vom „Folsom Europe“-Vorstand<br />
Bald ist Ostern, bald ist wieder<br />
„Easter Berlin“ in der Hauptstadt,<br />
DER Fetischreigen in den schwulen Bars<br />
und Klubs im Frühling in Europa. Später<br />
im Jahr lockt dann das legendäre<br />
und internationale Fetisch-Straßenfest<br />
„Folsom“. Es ist viel los in der Fetischwelt!<br />
Für uns hatte der frisch gewählte „Folsom<br />
Europe“-Vorstand Denis Watson Zeit für<br />
ein Telefonat.<br />
NACHGEFRAGT<br />
Wie kamst du zu diesem Posten, wie<br />
war dein Weg zu „Folsom“?<br />
Folsom ist einfach eine tolle Veranstaltung.<br />
Ich habe letztes Jahr das erste Mal volontiert.<br />
Vorher habe ich Folsom schon immer<br />
aktiv als Besucher genutzt und gesehen,<br />
wie es immer größer wurde … Ich wollte<br />
auch mal etwas zurückgeben, dadurch<br />
kam ich letztes Jahr mit dem Vorstand in<br />
Kontakt. Mit dem Ausstieg von Daniel und<br />
Christian waren im Vorstand zwei Plätze<br />
frei, die ich zusammen mit Dominik gerne<br />
fülle…<br />
Was fasziniert dich an der<br />
Fetisch-Szene?<br />
Ich empfinde diese Szene als sehr sozial<br />
… Folsom sorgt für Sichtbarkeit und auch<br />
die Szene wurde in den letzten Jahren<br />
immer größer. Die Grundstimmung ist sehr<br />
positiv!<br />
Du bist nun einer der neuen<br />
Vorstände. Wie sieht deine Arbeit da<br />
aus?<br />
Meine Arbeit für Folsom ist mein<br />
Steckenpferd, mein Beruf: Grafik, Social<br />
Media, alles, was bunt und bewegt ist!<br />
Gibt es Dinge, die ihr nun anders<br />
machen wollt?<br />
Klar. Social Media ist ein großes Thema.<br />
Das haben wir immer recht stiefmütterlich<br />
behandelt, das wird sich nun ändern. Es<br />
gibt auch neue Dinge, an denen wir planen,<br />
dazu darf ich aber noch nichts verraten.<br />
„Folsom“ steht immer wieder in der<br />
Kritik: zu sexuell, zu öffentlich. Wie<br />
reagiert ihr?<br />
Kritik üben kann man natürlich immer. Wer<br />
mal da war, weiß, dass es sehr sozial ist. Es<br />
gibt wenige Regeln bei Folsom, eine davon<br />
ist: kein Sex auf der Straße, – anders als<br />
man es aus den USA kennt. Es geht um<br />
das Soziale! Sexy darf es sein, aber es geht<br />
vor allem um das gemeinsame Erleben,<br />
„The sexiest social“ ist unser Motto dieses<br />
Jahr, was genau das nochmal anspricht.<br />
Abschließend noch: Worauf freust<br />
du dich jetzt?<br />
Ich freue mich auf all die neuen Aufgaben<br />
bei Folsom, vor allem auf die Zusammenarbeit<br />
mit Jens und Dominik – und auf<br />
„Darklands“ in Antwerpen!<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
folsomeurope.berlin<br />
FOTO: MARCO GORGOROSO<br />
HOUSE<br />
Den Frühling musikalisch einläuten?!<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
Unlängst erschien die 3CD „Déepalma<br />
presents: Ibiza Winter Moods, Vol. 5“,<br />
die die (Klub-)Hits von Röyksopp, Faithless,<br />
Purple Disco Machine und dem Wamdue<br />
Project vereint.<br />
Die drei Tonträger (oder Playlists, wenn du<br />
streamst) sind nach den unterschiedlichen<br />
Phasen einer (Winter-)Partynacht benannt<br />
und die Lieder dem Titel entsprechend ausgesucht.<br />
So gibt es die LOUNGE MOODS mit<br />
entspannten Beats on Claptone und Milk &<br />
Sugar, die HOUSE GROOVES mit den Dance-<br />
Hits von Größen wie KPD, Miguel Migs oder<br />
Purple Disco Machine und die AFTERHOUR<br />
VISIONS, die dann mit großartigen Werken<br />
von den legendären Faithless (populär für<br />
Erfolge wie für „God Is a DJ“, „Not Going<br />
Home“, „We Come 1“ und „Insomnia“) und<br />
Röyksopp (bekannt für u. a. „Poor Leno“ und<br />
„What Else Is There?“) chillen lässt. Unsere<br />
Anspieltipps auf „Déepalma presents: Ibiza<br />
Winter Moods, Vol. 5“ sind The Spirit Project<br />
& Starving Yet Full mit „Find Your Way<br />
(Extended Mix)“, Faithless feat. Nathan Ball<br />
mit „Synthesizer (Patrice Bäumel Extended<br />
Mix)“ sowie „King of My Castle (Purple Disco<br />
Machine Extended Remix)“ vom Wamdue<br />
Project und Danjo Gorge mit „Stellaris<br />
(Extended Mix)“. *rä<br />
deepalma.com
UNDERGROUND<br />
Es <strong>blu</strong>bbert,<br />
schnarzt und<br />
klopft<br />
Wahrhaft ungewöhnliche (Klub-)Musik,<br />
die mit entspannten Vibes, viel<br />
Ge<strong>blu</strong>bber und coolen Melodien erfreut. Die<br />
Kompositionen von DJ, Liveact, Produzent,<br />
Editor, Remixer und Multi-Instrumentalist<br />
Marten Rux aka M.RUX werden Hörende<br />
begeistern, die es gerne ungewöhnlich wollen,<br />
aber keine Lust auf Krach haben.<br />
Der zwischen UK und Berlin pendelnde<br />
Künstler baut auf seinem am 1. <strong>März</strong><br />
erscheinenden Album „REKORDER“ einen<br />
Spannungsbogen auf, der es in sich hat.<br />
Klingt das Lied gerade noch wie die Musik<br />
der Filme, die in den 1960er-, 1970er- und<br />
1980er-Jahren in der Schule im Biologieunterricht<br />
beim Thema Zellteilung und<br />
Kreislauf liefen, wird es danach entschlossen<br />
discoid oder auch etwas an Mike Oldfield<br />
erinnernd.<br />
Einfach großartig. Und perfekt, um sich auf<br />
die Party einzustimmen oder danach zu<br />
entspannen ... Schriftlich verrät sein Label<br />
dazu: „Die Konstante in seinem Sound ist<br />
der warme, oft stoisch langsame Beat, der<br />
das verspielte Gesamtbild zusammenhält.<br />
Jeder Track entwickelt sich zu einem<br />
komplexen, dreckigen Gebräu aus Samples,<br />
Melodien, Beats und verschiedenen Sounds<br />
und Rhythmen. In einer Essenz aus<br />
Retrospektive und Fortschritt verflechten<br />
sich Synthesizer, Samples, Field Recordings,<br />
Banjo, Gitarre, Auto-Harp, Maultrommel<br />
und Percussions mit dublastigen<br />
Bassbeats.“ Der Künstler selbst ergänzt,<br />
dass das Album ‚so eine Art Retrospektive<br />
auf ihn selbst‘ sei. Unsere Anspieltipps sind<br />
„Tobak“, „W.C.CON“ sowie „Remember“. *rä<br />
www.instagram.com/m.rux_<br />
FOTO: ORBAN WALLACE<br />
PARTY<br />
INSTINKT BY<br />
REVOLVER<br />
KLUBWELT 23<br />
Und auch am 30. <strong>März</strong> gibt es wieder<br />
eine sexy Klubnacht. Ab 21 Uhr steigt<br />
im Metropol die „INSTINKT by REVOL-<br />
VER“. Eine queere Partynacht direkt<br />
am Nollendorfplatz mit großartigen<br />
Künstler*innen wie Ashley Reece<br />
(Bild) aus London! *rä<br />
30.3., „INSTINKT by REVOLVER“,<br />
Metropol, Nollendorfplatz 5, 22 Uhr,<br />
revolverparty.com<br />
FOTO: ORBAN @KARENSTANLEYPHOTO<br />
WALLACE
24 KLUBWELT<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
„Chantals House of Shame“<br />
im Lokschuppen<br />
Am 1. <strong>März</strong> feiert Gastgeberin Chantal<br />
(links im Bild neben Amy Strong)<br />
ihren Geburtstag, wir wünschen alles Liebe!<br />
Auch im <strong>März</strong> und <strong>April</strong> wird auf dem<br />
RAW-Gelände wieder bei Chantals House of<br />
Shame gefeiert. An alter Stelle, aber der Klub<br />
hat einen neuen Namen: Aus dem Suicide<br />
Club wurde unlängst der Lokschuppen. Ganz<br />
passend zum historischen (Bahn-)Gelände:<br />
RAW steht für Reichsbahnausbesserungswerk.<br />
Nicht die erste Namensänderung der<br />
beliebten Location, die ja auch schon oft<br />
ihren Standort wechselte – und sich damit<br />
immer wieder neu erfunden hat! Ganz wie<br />
Chantals House of Shame eben auch. In<br />
den späten 1990ern waren die queere Party<br />
und der technoide Klub übrigens einmal<br />
waschechte Kieznachbarn: In Berlin-Mitte, in<br />
der Dircksenstraße, waren sie etwa zeitgleich<br />
beheimatet. „Das (erste) SUICIDE musste<br />
im Jahr 1999 schließen; die Gegend um den<br />
Hackeschen Markt wurde fein gemacht, das<br />
Geld der Investoren hielt Einzug. Die fanden<br />
den Underground und die Subkultur ganz<br />
klasse, aber bitte mit ordentlicher Rendite.<br />
Erst großes Schulterklopfen mit den<br />
Betreibern und dann kam die Kündigung des<br />
Mietvertrages“, so der Klub online auf rawgelaende.de<br />
rückblickend. Einer der frühen<br />
Resident-DJs war übrigens DJ Hell. *rä<br />
Immer donnerstags: Chantals House of<br />
Shame, Lokschuppen (früher: Suicide<br />
Club), Revaler Str. 99, S+U Warschauer<br />
Straße, 23 Uhr<br />
HOUSE<br />
Nur nicht aufhören,<br />
das Schöne zu sehen<br />
FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM / AARONAMAT<br />
Und zu hören! Kaum ein Medium hat<br />
die Kraft, Hörenden gute Gefühle,<br />
Entspannung und auch mal einen<br />
Tritt in den Arsch zu geben, wie Musik.<br />
Schreiende Diven, starke Gitarren<br />
oder wabernde Chill-out-Wolken: Musik<br />
dockt im Hirn da an, wo es guttut.<br />
Die neuste Doppel-CD aus dem<br />
Hause Milk & Sugar ist so eine Portion<br />
Energie für alle, die gerne Dance und<br />
House hören. Der Münchner DJ und<br />
Producer reiht auf „House Nation Ibiza<br />
2023“ Klubhit an Chart-Erfolg und<br />
Banger an Hymne und sorgt so für<br />
ordentlich Glücksgefühle.<br />
Unsere Anspieltipps sind unter<br />
anderem „Praise (Extended Mix)“ von<br />
Dale Move, „Rhythm Is A Dancer (12"<br />
Version)“ von SNAP!, „Evermore (Original<br />
Mix)“ von Rich vom Dorf und „Can<br />
U Hear Me? (Extended Mix)“ von Milk<br />
& Sugar zusammen mit Jens Lissat –<br />
und DER House-Stimme überhaupt,<br />
der legendären Loleatta Holloway<br />
(bekannte Hits mit ihrer Stimme sind<br />
unter anderem „Ride on Time“ von<br />
Black Box, „Good Vibration“ von Marky<br />
Mark and the Funky Bunch und auch<br />
„Take Me Away“ von Cappella). Zwei<br />
CDs, die gehört und betanzt werden<br />
wollen! *rä
TRANCE<br />
Thomas Lemmer & Lukas Midub: „Arctica“<br />
Wenn die Kolleg*innen noch mehr<br />
stressen als sonst und als die Familie,<br />
die Hausverwaltung beständig nervt<br />
und der Verkehr ohnehin die Laune (und<br />
die Luft) verpestet, dann ist es höchste<br />
Zeit, sich einmal auf andere Gedanken zu<br />
bringen.<br />
KLUBWELT 25<br />
Mit der Musik von Thomas Lemmer geht<br />
das hervorragend. Unlängst präsentierte<br />
der Musiker sein neues Werk „Arctica“ – im<br />
Remix und als Original. Über das Lied<br />
verrät das Label des Künstlers vorab,<br />
dass „Arctica“ eigentlich ein Lied war, das<br />
Thomas Lemmer 2014 für sein Album<br />
„Zero Gravity“ komponierte. „Fast ein<br />
Jahrzehnt später stieß Lukas Midub auf<br />
dieses verborgene Juwel und trat mit dem<br />
Vorschlag an Thomas Lemmer heran, es in<br />
einem mitreißenden, progressiven Deep-<br />
Electronica-Stil neu zu interpretieren,<br />
der die Hörer auf eine tranceartige Reise<br />
mitnehmen würde.“ Gesagt, getan, nun<br />
ist er da, der Remix. Und der ist klasse<br />
geworden! Denn Lukas Midub konnte aus<br />
dem Vollen schöpfen. „Inspiriert von Lukas<br />
Midubs tiefen Dub-Sounds und seiner<br />
künstlerischen Vision stellte Thomas<br />
Lemmer die Einzelspuren zur Verfügung,<br />
damit Lukas Midub seine Magie in einen<br />
14-minütigen, epischen Remix einfließen<br />
lassen konnte“, so das Schwarzwälder<br />
Label SINE über den Remix. *rä<br />
www.sine-music.com
26 Kultur<br />
DIVERSITY<br />
bei der Komischen Oper Berlin<br />
Kulturstätten waren schon immer<br />
Safe Spaces für alle. Aber<br />
heute wird noch besser darauf<br />
geachtet, damit alles noch<br />
diverser wird. Auch die Komische Oper<br />
Berlin nimmt sich des Themas besonders<br />
engagiert an, wir fragten bei Maria<br />
Mitari, der Projektsteuerin für HR mit dem<br />
Schwerpunkt Diversitäts- und Anti-Diskriminierungsentwicklung,<br />
nach.<br />
Sie sind zuständig für das Thema<br />
Diversity. Wie müssen wir uns das<br />
vorstellen?<br />
Da sich die Komische Oper Berlin schon<br />
lange programmatisch mit dem Thema<br />
auseinandersetzt – beispielsweise mit<br />
dem interkulturellen Projekt »Selam<br />
Opera!«) – haben wir nun Themen der Institution<br />
Komische Oper Berlin in den Blick<br />
genommen. Dazu gehören Fragen wie: Wie<br />
werden wir als Arbeitgeber attraktiver? Wie<br />
wird das Personal diverser? Wie erreichen<br />
wir diversere potenzielle Bewerber? Wie<br />
entwickeln wir unser Personal? Wie kann<br />
Familie und Beruf vereinbart werden? – Es<br />
geht also auch viel um Personalgewinnung<br />
und Personalentwicklung. Das ist jedoch<br />
nur der Ausgangspunkt. Insgesamt ist die<br />
Diversitätsreise ein langjähriger Prozess<br />
und ein sehr vielfältiges Feld, das Zeit und<br />
Geduld benötigt. – Wir sind ein Teil des<br />
Pilotprojektes „Diversitätsoffensive“ des<br />
Berliner Senats, das Anfang des Jahres<br />
2023 startete, und wir sind froh, dass<br />
es voraussichtlich noch für zwei Jahre<br />
verlängert wird. Fünf Berliner Theater<br />
nehmen am Pilotprojekt teil und Ziel ist es,<br />
das Programm berlinweit auszuweiten und<br />
langfristig zu verankern.<br />
Musste sich die Komische Oper<br />
denn verändern oder war alles schon<br />
vorbildlich?<br />
Das Thema Diversität ist nicht neu für die<br />
Komische Oper Berlin, die sich seit ihrer<br />
Gründung als „Oper für alle“ versteht. Seit<br />
2017 existiert ein interner Verhaltenskodex,<br />
der 2020/21 in einem abteilungsübergreifenden<br />
Prozess überarbeitet wurde.<br />
Das Ziel der Komischen Oper Berlin ist es,<br />
in allen drei „P“s (Programm, Publikum,<br />
Personal) diverser zu werden. Vielfältigkeit<br />
und Diversität ist tagtäglich und in allen<br />
Bereichen der Komischen Oper Berlin<br />
präsent. Natürlich gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten,<br />
und Diversitätsentwicklung<br />
ist ein stetiger Prozess, aber wir<br />
fangen nicht bei null an. Das spornt uns an<br />
und im Austausch mit Kolleg*innen merke<br />
ich, dass wir damit auch anderen den<br />
Einstieg leichter machen.<br />
Gibt es Produktionen, die nun nicht<br />
mehr aufgeführt werden, da sie<br />
einfach nicht ins Jahr <strong>2024</strong> passen?<br />
Wir achten bei unseren Produktionen<br />
darauf, dass sie diversitätskonform sind,<br />
oder passen sie an. Denn es ist uns wichtig,<br />
Barrieren abzubauen und so der Vielfältigkeit<br />
der Gesellschaft gerecht zu werden.<br />
Deshalb gibt es solche Produktionen nicht<br />
in unserem Repertoire. Unser Anspruch<br />
ist es, Musiktheater in der Tradition Walter<br />
Felsensteins allen Menschen zugänglich zu<br />
machen. Die Komische Oper Berlin steht<br />
in diesem Sinne auch für Innovation und<br />
perfekt gemachte Unterhaltung.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.komische-oper-berlin.de
KONZERT<br />
„Moon Safari“ erstmals live!<br />
Das legendäre und für die Musikwelt<br />
wichtige französische Duo AIR, Jean-Benoît<br />
Dunckel und Nikolas Godin, gibt sich am 2.<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> in Berlin im Theater des Westens<br />
die Ehre.<br />
Den großen Durchbruch hatten die beiden<br />
Franzosen bei uns mit genau diesem Album<br />
1998, mit dem Pop-Ambient-Album-<br />
Klassiker „Moon Safari“, der mit den Hits<br />
„Sexy Boy“, „All I Need“ und „Kelly, Watch the<br />
Stars!“ erfreute. Vor allem aber mit einem<br />
ungewöhnlichen Musikstil, den wir nächstes<br />
Jahr erstmals live erleben können.<br />
Bis 2016 („Twentyears“) erschienen vielschichtige<br />
Alben und Single-Meisterwerke<br />
wie „Playground Love“, „Do the Joy“ und<br />
„Alpha Beta Gaga“ – die in Remixen auch in<br />
den Klubs abräum(t)en. Sonst immer nur<br />
soft und sphärisch? Nein, denn irgendwann<br />
hatten die beiden genug von einschmeichelnden<br />
Klängen und Grillenzirpen. Die<br />
Musik der beiden Franzosen wurde lauter,<br />
vor allem dunkler und unberechenbarer. Das<br />
Experimentieren gelang: Die Fans blieben<br />
treu. AIR beeinflussen bis heute Kollegen<br />
aller Musikgenres. *rä<br />
www.airfrenchband.com<br />
Kultur 27<br />
BILD: AIR, FOTO: M. RÄDEL<br />
KONZERT<br />
Komposition für sechs Konzertflügel<br />
Das von Gregor Schwellenbach gegründete<br />
Projekt Six Pianos kommt für ein Konzert<br />
nach Berlin. Steve Reichs meisterhafte<br />
Komposition für sechs Konzertflügel und<br />
andere Werke werden am 18. <strong>März</strong> in der<br />
Philharmonie Berlin neben dem Potsdamer<br />
Platz begeistern.<br />
Wahrlich ungewöhnliche Musik! Denn: „Six<br />
Pianos, komponiert von Steve Reich im <strong>März</strong><br />
1973, war ursprünglich für alle verfügbaren<br />
Pianos in einem New Yorker Klaviergeschäft<br />
konzipiert, doch Reich empfand den daraus<br />
resultierenden Klang als zu dicht. Also<br />
beschränkte er sich auf sechs Klaviere, die<br />
FOTO: RADOSLAW KAZMIERCZAK<br />
auf engem Raum platziert ein sehr präzises<br />
Timing ermöglichen“, wird vorab verraten.<br />
Die Künstler Gregor Schwellenbach, John<br />
Kameel Farah, Erol Sarp, Daniel Brandt, Paul<br />
Frick und Kai Schumacher sind alle klassisch<br />
ausgebildet, entspringen aber einer neuen<br />
Generation von Pianisten, die keine Scheu<br />
hat vor Jazz, Popmusik oder Klubmusik.<br />
Daher auch die Affinität zur Minimal Music<br />
des legendären 1960er-Komponisten Terry<br />
Riley. „Aus einer Reihe von Wiederholungen<br />
und Variationen, die die Musiker teils synchron,<br />
teils um einige Takte versetzt spielen,<br />
ergibt sich das sogenannte Phasing, bei dem<br />
sich musikalische Patterns übereinander<br />
lagern. Das einzelne Spiel geht auf in einer<br />
Art musikalischer Trance, die den Hörer<br />
allmählich mit einer geradezu meditativen<br />
Spannung auflädt. Im Unterschied zum<br />
Stück Six Pianos, bei dem jeder Ton<br />
durchkomponiert ist, spielen und variieren<br />
die Musiker die Patterns bei Rileys Keyboard<br />
Study #2 nach Belieben.“ Karten für den 18.<br />
<strong>März</strong> gibt es bei www.kdpalme.de und bei<br />
www.reservix.de. *rä<br />
KONZERTE<br />
„Ein Alterswerk von<br />
jugendlicher Kraft“<br />
Die Berliner Singakademie führt Joseph<br />
Haydns Oratorium „Die Jahreszeiten“ auf.<br />
An seinem letzten großen Werk arbeitete<br />
Joseph Haydn ganze zwei Jahre – eine<br />
Arbeit, die sich gelohnt hat: Das Publikum<br />
feierte die am 24. <strong>April</strong> 1801 uraufgeführten<br />
„Jahreszeiten“ enthusiastisch, und<br />
kein Geringerer als Carl Friedrich Zelter,<br />
seinerzeit Direktor der Sing-Akademie<br />
zu Berlin, schrieb an Haydn: „Gott erhalte<br />
Sie noch lange, lange! Ihre ‚Jahreszeiten‘<br />
sind ein Werk jugendlicher Kraft und alter<br />
Meisterschaft. Gott befohlen! Ihr Zelter!“<br />
Die Berliner Singakademie, die sich jener<br />
Tradition verpflichtet sieht, führt nun das<br />
Oratorium am 24. <strong>April</strong> <strong>2024</strong> um 20 Uhr<br />
im Konzerthaus Berlin auf, gemeinsam<br />
mit der Lautten Compagney und den<br />
Solist*innen Yeree Suh (Sopran), Patrick<br />
Grahl (Tenor) und Philipp J. Kaven (Bass).<br />
Ausblick: 22.6.: gemeinsames Konzert<br />
der Berliner Singakademie mit der Sing-<br />
Akademie zu Berlin: Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy „Lauda Sion“ und Marcel Dupré<br />
„De profundis“. 5.11.: Antonín Dvořák<br />
„Requiem“ op. 89, 23.12.: Heinrich von<br />
Herzogenberg „Die Geburt Christi“ op. 90
28 Kultur<br />
„Das Cabinet des Dr. Caligari“ –<br />
KARL BARTOS<br />
HAPPENING<br />
FOTO: THOMAS ECKE<br />
Ein gruseliges und surreales<br />
Spiel mit Wahn und Traum, mit<br />
Hirngespinsten und Schlafwandel<br />
– einer DER Klassiker<br />
der Filmgeschichte bekam ein neues<br />
Soundgewand: „Das Cabinet des<br />
Dr. Caligari“. Der nicht weniger legendäre<br />
ehemalige Kraftwerk-Musiker ** Karl<br />
Bartos nahm sich dieses Kulturguts an.<br />
Im Februar wurde seine neue Filmmusik in<br />
der Alten Oper Frankfurt uraufgeführt, jetzt<br />
kommt die Tour dazu. Kurz zuvor erschien<br />
der neu komponierte Soundtrack zum<br />
Filmklassiker auf CD, Vinyl und natürlich<br />
digital.<br />
Erstmals kam der deutsche Horrorfilm<br />
von Robert Wiene, einer DER Meilensteine<br />
des expressionistischen Films, 1920 in<br />
die Kinos in Berlin (im Marmorhaus am<br />
Kurfürstendamm). Erzählt wird in düsteren<br />
Bildern und in sechs Akten von Dr. Caligari,<br />
der eine psychiatrische Klinik leitet und<br />
einen nachts mordenden Schlafwandler,<br />
Cesare, als Jahrmarktbespaßung ausstellt.<br />
Düster umgesetzt mit starren Blicken,<br />
verlangsamten oder übertriebenen<br />
Bewegungen und nicht weniger packender<br />
Musik. Das beeindruckte damals auch den<br />
Komponisten Maurice Ravel (1875 –1937,<br />
„Boléro“), der danach gesagt haben soll:<br />
„Gehen Sie in ‚Caligari‘. Das Kino ist endlich<br />
erschaffen worden.“ <strong>2024</strong> ist die Musik nun<br />
neu komponiert worden. Bereits bestätigte<br />
Aufführungen sind: 17.2.24, Frankfurt,<br />
Alte Oper (Uraufführung), 24.4.24, Berlin,<br />
Babylon Kino, 25.4.24, Berlin, Babylon<br />
Kino, 26.4.24, Dresden, Rundkino, 5.6.24,<br />
Hamburg, Laeiszhalle (Schleswig-Holstein<br />
Musik Festival), 6.6.24, Hamburg, Laeiszhalle<br />
(Schleswig-Holstein Musik Festival),<br />
2.11.24, München, Prinzregententheater.<br />
www.karlbartos.com<br />
** Über Kraftwerk: Die 1970 gegründete<br />
Band aus Düsseldorf beeinflusste mit<br />
ihren elektronischen Kompositionen wie<br />
„Das Model“, „Autobahn“, „Die Roboter“<br />
und auch „Musique Non-Stop“ die weltweite<br />
Musikentwicklung. Man kann schon<br />
sagen: ohne Kraftwerk kein Techno, die<br />
LP „Computerwelt“ von 1981 etwa gilt<br />
als eine der ersten Technoplatten in der<br />
Szene. Mit ihren deutschen Texten hoben<br />
sie sich in den 1970ern von anderen<br />
deutschen Bands ab, die ihre kulturelle<br />
Zugehörigkeit nicht so deutlich zeigten.<br />
Kraftwerk spielten immer mit dem Image<br />
der „Mensch-Maschinen“, ließen sich bei<br />
Auftritten oder Interviews oft von Puppen<br />
oder Robotern ersetzen. 2014 bekamen<br />
sie den Grammy für ihr Lebenswerk, 2018<br />
für „3-D Der Katalog“. *rä
Kultur 29<br />
FOTO: ANASTASIA MUNA<br />
FOTO: MIT POLINA SEMIONOVA IN „BOVARY“ – SERGHEI GHERCIU<br />
NACHGEFRAGT<br />
Cohen Aitchison-Dugas:<br />
„… wunderbares Zusammenspiel aller Tänzer*innen“<br />
Der Tänzer lernte seine Kunst an<br />
der École supérieure de ballet du<br />
Québec und an Canada’s National Ballet<br />
School. Der Kanadier wurde schon mit dem<br />
„Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich“<br />
ausgezeichnet und war vor Russlands<br />
Krieg gegen die Ukraine auch im historischen<br />
Bolschoi-Theater in Moskau erfolgreich.<br />
Seit 2023 ist er nun beim Staatsballett<br />
Berlin, für uns fand er etwas Zeit.<br />
Wie ist es, für eine Legende wie<br />
William Forsythe zu arbeiten?<br />
Es ist mein zweites Mal mit ihm, beim<br />
ersten Mal wusste ich nicht, was mich<br />
erwartet. Aber es ist einfach toll, mit ihm<br />
zu arbeiten. Er ist mit so viel Herz<strong>blu</strong>t bei<br />
der Sache, so ein positiver Mensch, das<br />
steckt an. Er kann begeistern, nicht nur<br />
seine Stücke, auch er als Mensch.<br />
Gibt es ein Ballett, das du besonders<br />
gerne tanzt?<br />
Ich habe den sogenannten „Table Dance“<br />
wirklich sehr genossen. Auf den ersten<br />
Blick wirkt er zuerst sehr chaotisch, aber<br />
es ist ein wunderbares Zusammenspiel<br />
aller Tänzer*innen aus dem „Chaos“<br />
heraus. So viel Gefühl! Sehr berauschend …<br />
Du hast 2023 in Berlin angefangen,<br />
was gefällt dir am besten?<br />
Berlin ist grenzenlos, die Stadt gibt dir die<br />
Möglichkeit, dich frei zu entfalten. Ebenso<br />
ist die Kompagnie hier sehr inspirierend,<br />
ich genieße es hier sehr.<br />
Worauf freust du dich im Frühling?<br />
Auf die Sonne. Und auf die Choreografie<br />
„Angels’ Atlas“ im Rahmen der Premiere<br />
„Overture“, eines der schönsten Stücke,<br />
das ich je mittanzte.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
Bis in den <strong>April</strong> hinein gibt es schon bald<br />
an der Deutschen Oper Berlin Choreografien<br />
von William Forsythe zu erleben,<br />
www.staatsballett-berlin.de,<br />
www.instagram.com/cohster<br />
FOTO: T. NGUYEN<br />
TOUR<br />
Whitney-Houston-Hommage<br />
Eine Hymne über die Liebe zu sich selbst, „The Greatest Love of All“,<br />
war einer ihrer größten Hits. Doch genau daran scheiterte letztendlich.<br />
Whitneys Musik und Hits wie „It’s Not Right but It’s Okay“ und „How<br />
Will I Know“ sind aber bis heute unvergessen. Das feiert auch diese<br />
Show mit der Sängerin Belinda Davids.<br />
„Trotz meiner Gottesgabe ist es nicht einfach, über 20 Whitney-<br />
Houston-Songs pro Abend zu singen, manchmal fünf oder sechs<br />
Abende pro Woche. Es braucht eine Menge Disziplin und Routine, damit<br />
ich diese unglaublichen Lieder Abend für Abend so gut wie möglich<br />
darbieten kann“, verrät die Sängerin über ihre Arbeit an der Show „The<br />
Greatest Love of All“, die ab Ende <strong>März</strong> zu sehen sein wird. „Gesanglich<br />
die größte Herausforderung ist definitiv ,I Have Nothing'. Der Refrain ist<br />
so wichtig, um ihn stimmlich richtig hinzubekommen; diesen Song zu<br />
singen wird nie einfacher, selbst nach ein paar tausend Mal!“ *rä<br />
„The Greatest Love of All: A Tribute to Whitney Houston starring<br />
Belinda Davids“, 26.3., Berlin, Admiralspalast, 27.3., Leipzig, Haus<br />
Auensee, 28.3., Dresden, Kulturpalast, 31.3., Erfurt, Alte Oper,<br />
www.reservix.de, www.adticket.de, www.eventim.de
30 Kultur<br />
AUSSTELLUNG<br />
Akademie der Künste am Hanseatenweg<br />
Gegründet wurde sie 1696, dieser<br />
Bau ist aber natürlich viel, viel<br />
später entstanden. Und zwar so, wie<br />
#mensch es 1960 schön fand.<br />
Das mag jetzt erst irritieren, aber nach<br />
und nach entfaltet sich (vor allem innen!)<br />
die ganz eigene Schönheit der Akademie<br />
der Künste am Hanseatenweg 10, so nah<br />
am Tiergarten. Die Akademie der Künste,<br />
nicht zu verwechseln mit dem Standort<br />
am Brandenburger Tor, ist ein spannendes<br />
Museum, etwa Nan Goldin stellte hier<br />
schon aus, und auch Ort der Berlinale. Jetzt<br />
im Frühling eröffnete hier „The Breath of<br />
a House is the Sound of Voices Within“.<br />
Zu sehen sind dann Fotografien, Videoarbeiten,<br />
Raum- und Klanginstallationen,<br />
Textilarbeiten, Skulpturen, Zeichnungen<br />
und Malereien von 35 internationalen<br />
Stipendiat*innen der JUNGEN<br />
AKADEMIE. Im Rahmen der<br />
Ausstellung und zugehöriger<br />
Veranstaltungen sollen<br />
Bild: Moshtari Hilal „Plastik und Perfektion“, 2023 – <strong>2024</strong>, Foto © Alberto Novelli<br />
„ästhetische, soziale und territoriale Grenzen“<br />
hinterfragt werden und „alternative<br />
Seh- und Hörgewohnheiten“ vermittelt<br />
werden. Die Ausstellung endet am 1. <strong>April</strong><br />
<strong>2024</strong>. *rä<br />
www.adk.de<br />
FOTO: M. HARLAN<br />
ARTISTIK<br />
Chamäleon Berlin: „Showdown“<br />
Es sei eine „zirzensisch-satirische Castingshow, in der sieben<br />
Artist*innen darum kämpfen zum neuen Gesicht des Zirkus<br />
erkoren zu werden“, verrät das Team der Kultur-Location in den<br />
Hackeschen Höfen vorab über das Ende Februar startende Stück<br />
„Showdown“, das bis zum 28. Juli begeistern wird.<br />
„Kraftvoll, nahbar und höchst unterhaltsam bringt ‚Showdown‘<br />
erzählerischen zeitgenössischen Zirkus auf die Chamäleon-Bühne.<br />
Herausragende Akrobatik wird zur unterhaltsamen Satire durch Spoken-<br />
Word-Elemente aus der Feder des aufstrebenden Comedy-Stars<br />
Athena Kugblenu und dabei untermalt von einem fantastischen Soundtrack<br />
aus UK-Hip-Hop, Grime und Afrobeat des Londoner Musikers<br />
Afrikan Boy.“ Wir wünschen und garantieren zudem viel Spaß! *rä<br />
chamaeleonberlin.com
Kultur 31<br />
FOTO: AUSSTELLUNGSANSICHT MUNCH.<br />
LEBENSLANDSCHAFT, © DAVID VON BECKER<br />
FOTO: POP-OUT / OLAF BLECKER<br />
PREMIERE<br />
„Ku’damm 59“<br />
im Theater des Westens<br />
Am 5. Mai startet das Musical „Ku’damm 59“ in Berlin. Wieder<br />
mit der Musik des Komponistenduos Peter Plate und Ulf Sommer.<br />
Und es gibt neue Musik: „Zwischen Ost und West“. Die<br />
beiden Künstler verraten über das neue Lied daraus: „Es gibt<br />
einen Satz im Buch von Annette Hess, der uns inspiriert hat<br />
und das Thema der Figuren perfekt auf den Punkt bringt: ‘Ich<br />
habe immer unter meinen emotionalen Möglichkeiten gelebt<br />
und damit ist jetzt Schluss!’ Die Sehnsucht, die ‘Zwischen<br />
Ost und West’ beschreibt, die Liebe zu leben und frei zu sein,<br />
erzählt auch, wie wertvoll es ist, was viele heute als selbstverständlich<br />
ansehen“. Philipp Nowicki, er spielt im Musical den<br />
Wolfgang, singt die Ballade aus dem Musical, das Anfang Mai in<br />
Berlin startet. Das Video gibt es auf männer.media. *rä<br />
musicalsberlin.com<br />
AUSSTELLUNG<br />
Munch. Lebenslandschaft<br />
Die erste Ausstellung zu Edvard Munchs Landschaftsdarstellungen<br />
ist noch bis <strong>April</strong> in Potsdam zu erleben.<br />
Der Künstler Edvard Munch (1863 – 1944) ist für seine<br />
eindringlichen Darstellungen elementarer menschlicher<br />
Empfindungen bekannt. Eine ebenso wichtige Rolle wie das<br />
Interesse an den seelischen Dimensionen des Daseins spielte<br />
jedoch Munchs Faszination für die Natur. Die Ausstellung<br />
„Munch. Lebenslandschaft“ und der zugehörige Katalog<br />
erforschen erstmals die Bedeutung von Munchs Naturdarstellungen<br />
und hinterfragen gängige Vorstellungen. Reflektiert<br />
werden dabei die künstlerischen, wissenschaftlichen<br />
und philosophischen Einflüsse seiner Zeit, die zu Munchs<br />
Naturverständnis beitrugen.<br />
Bis 1.4., „Munch. Lebenslandschaft“, Museum Barberini,<br />
Potsdam, www.museum-barberini.de
32 KULTUR<br />
FOTO: H. WETZER<br />
FOTOS: C. TECH<br />
MUSICAL<br />
Neuinterpretation: Robin Hood<br />
FOTO: C. CRASH<br />
Vom 10. bis 20. <strong>April</strong> legt der<br />
legendäre König der Diebe<br />
im Admiralspalast in Berlin nicht<br />
nur los, er sorgt mit Pfeil und Bogen<br />
für Gerechtigkeit.<br />
Mit dabei ist der Musical-Star Philipp Büttner.<br />
Und der freut sich riesig darüber, als Robin<br />
Hood den Sherwood Forest unsicher machen<br />
zu können. Der gebürtige Würzburger studierte<br />
an der Bayerischen Theaterakademie<br />
August Everding und war in Musicals wie<br />
„Hair“, „Jesus Christ Superstar“ und „Disneys<br />
Aladdin“ zu sehen. Beim diesjährigen Musical-<br />
Sommer in Fulda übernahm Philipp Büttner<br />
zum ersten Mal die Rolle des Robin Hood.<br />
www.admiralspalast.theater<br />
BKA<br />
Rachel Intervention live<br />
Anfang <strong>März</strong> beglückt die Dragqueen am Mehringdamm mit „Die<br />
Eiersalat-Show“. Wo? Natürlich im BKA! Schriftlich wird vom Team der<br />
queeren Kulturstätte dazu Folgendes verraten: „Rachel Intervention hat<br />
es sich zur Aufgabe gemacht, das Publikum mit lustigen Spoken-Word-<br />
Lipsync-Performances und Stand-up-Comedy zum Lachen zu bringen.<br />
Sie durfte bereits Bühnenshows von RuPauls „Drag Race“-Stars<br />
eröffnen und ist mit ihren Comedy-Fertigkeiten, zahlreichen One-<br />
Woman-Shows und Gast-Performances bereits eine Hausnummer in<br />
der deutschen Drag Szene“. Liest sich flott, ist live noch lustiger! Am 9.<br />
<strong>März</strong> kannst du Rachel ab 23:59 Uhr erleben. Wir wünschen viel Spaß! *rä<br />
FOTO: C. CRASH<br />
www.bka-theater.de<br />
SHOW<br />
Herr Ratzke in der BjV<br />
Vom 25. <strong>März</strong> bis zum 27. Mai<br />
kann #mensch Sven Ratzke mit<br />
„Where Are We Now“ in der Bar<br />
jeder Vernunft erleben.<br />
Ein Abend wie eine wunderbare<br />
Reise, bei der die einzigartige<br />
Poesie David Bowies und die<br />
typisch verrückten Ratzke-<br />
Geschichten eine außergewöhnliche<br />
Symbiose bilden. Es gibt<br />
kaum einen anderen Künstler,<br />
der David Bowie so nahekommt<br />
wie Sven Ratzke. Höchstpersönlich<br />
erteilte Bowie ihm die<br />
Zustimmung, sich mit seinem<br />
Gesamtwerk zu befassen. Nach<br />
internationalen Erfolgen mit<br />
seinem ersten Bowie-Programm<br />
STARMAN wagt sich Ratzke<br />
erneut in das Universum dieser<br />
Legende: ganz anders, intim – nur<br />
Ratzkes Stimme und der virtuose<br />
Jetse de Jong am Flügel.<br />
www.bar-jeder-vernunft.de
KULTUR 33<br />
Bild: Hans Uhlmann, „Ohne Titel“, 1958 © VG Bild-Kunst,<br />
Bonn 2023, Foto: Anja Elisabeth Witte<br />
AUSSTELLUNG<br />
Umfassende Retrospektive –<br />
Hans Uhlmann<br />
Nicht jede(r) weiß direkt, wer das ist, doch seine Kunst war<br />
wichtig und einflussreich.<br />
Die abstrakten Metallplastiken und Zeichnungen Hans Uhlmanns<br />
(1900 – 1975) prägten das Bild des Wirtschaftswunderlands,<br />
der deutschen Nachkriegsmoderne, erste Entwürfe<br />
entstanden in der Gefangenschaft unter den Nazis.<br />
Im Februar eröffnet eine Werkschau, die bis in den Mai hinein<br />
eintauchen lässt in seine Arbeiten. Schriftlich wird dazu<br />
verraten: „Die Ausstellung in der Berlinischen Galerie zeichnet<br />
seine Schaffensperioden von den 1930er- bis in die 1970er-<br />
Jahre nach. Anhand von rund 80 Werken – Skulpturen, Zeichnungen,<br />
Fotografien und Archivmaterial – untersucht sie auch<br />
seine Rolle als Kurator, Hochschullehrer und Netzwerker im<br />
West-Berlin der Nachkriegszeit. Es ist die erste umfassende<br />
Retrospektive seit mehr als 50 Jahren.“ Eine spannende<br />
Zeitreise mit aktuell auch wieder sehr populärer Kunst sowie<br />
Design, das inspiriert. *rä<br />
Jetzt<br />
Tickets<br />
sichern!<br />
W E L T P R E M I E R E<br />
5. Mai <strong>2024</strong><br />
T H E AT E R D E S W E S T E N S<br />
w w w . m u s i c a l s b e r l i n . c o m<br />
S C A N M I C H !<br />
Bis 13.5., Hans Uhlmann: „Experimentelles Formen“,<br />
berlinischegalerie.de<br />
Sa 23.03.24, 20 Uhr<br />
Philharmonie<br />
SAARIAHO ›Ciel d’hiver‹<br />
PROKOFJEW Klavierkonzert Nr. 2<br />
SIBELIUS ›Lemminkäinen‹-Suite<br />
Tarmo Peltokoski Dirigent<br />
dso-berlin.de @dsoberlin<br />
Jan<br />
Lisiecki<br />
Klavier<br />
Foto: Hans Uhlmann, „Endgültiger Entwurf zur Skulptur auf dem Hansaplatz“,<br />
Berlin, 1958 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
34 KULTUR<br />
TOUR<br />
20 Jahre „Bohème“ – Annett Louisan<br />
Ihr Albumdebüt „Bohème“ wird zwei Jahrzehnte alt. Das feiert die<br />
umjubelte Sängerin Annett Louisan mit Konzerten in „ausgewählten<br />
Häusern in ganz Deutschland“. Auch in der Hamburger Elbphilharmonie und<br />
dem Berliner Admiralspalast.<br />
Vom 27. <strong>März</strong> bis zum 18. Oktober ist<br />
die Musikerin live zu erleben, und das<br />
besser denn je: „Ich habe jetzt ein viel<br />
besseres Gefühl für Annett Louisan<br />
und würde mir nicht mehr so viel hereinquatschen<br />
lassen“, sagt sie. „Frauen<br />
von hintenrum kleinzumachen, um sie<br />
dann manipulieren oder ausnehmen zu<br />
können, war in sehr viel höherem Maße<br />
als heute gängig in der Musikindustrie“,<br />
so Annett Louisan.<br />
Zwanzig Jahre, eine lange Zeit in der<br />
Musikwelt, doch: „Die Lieder werden<br />
nicht alt“, sagt Annett Louisan, „ich<br />
singe sie immer noch wahnsinnig<br />
gerne. Damals öffnete sich eine Tür,<br />
durch die plötzlich all diese Songs zu<br />
uns kamen. Die Kunst der Leichtigkeit<br />
und Naivität in dieser Musik hört man<br />
heute noch. ‚Bohème‘ ist eins meiner<br />
liebsten Alben, ein All-time-Favorite.“<br />
Karten sind hier zu bekommen: www.<br />
eventim.de. *rä<br />
FOTO: M. BOTHOR<br />
FOTO: B. DUMMER<br />
KONZERT<br />
Die „GUSTAV PETER<br />
WÖHLER BAND“<br />
Wenn Gustav Peter Wöhler mit seiner Band die Bühne rockt,<br />
dauert es keine halbe Stunde, bis ihm das Publikum vom<br />
versonnenen Mitsingen bis zum ausgelassenen Mittanzen folgt.<br />
Standing Ovations für den einstigen Hamburger „Geheimtipp“,<br />
der sich inzwischen nicht nur als Schauspieler seine Meriten<br />
verdient hat. Am 20. <strong>März</strong> kann sich #mensch das ab 20 Uhr im<br />
Tipi am Kanzleramt gönnen.<br />
TRAVESTIE<br />
Einfach glücklich<br />
Alle haben Sorgen. Die Mieten fressen den Lohn auf, beim<br />
Essen muss oft gespart werden, Restaurantbesuche werden<br />
langsam unerschwinglich. Und trotzdem lohnt es sich,<br />
glücklich zu sein. Das wertzuschätzen, was #mensch hat.<br />
Und Kultur zu genießen, macht glücklich!<br />
www.tipi-am-kanzleramt.de<br />
FOTO: J. KAY<br />
Die singende Dragqueen Megy B. – eine Bühnenfigur des<br />
Entertainers, Moderators, Schauspielers und Magiers Marc<br />
Rudolf – gibt uns Anfang <strong>März</strong> die Chance dazu. Ganz<br />
passend heißt ihr Programm im Theater am Frankfurter<br />
Tor (Karl-Marx-Allee 133, www.theater-am-frankfurter-tor.<br />
de) dann auch „Einfach glücklich“. Der Spieltag ist der 3.<br />
<strong>März</strong>, los geht es um 15 Uhr. *rä
Du bist einmalig und verdienst<br />
eine individuelle HIV-Therapie.<br />
PILLe?<br />
spritze?<br />
NP-DE-HVU-JRNA-230002<br />
Was passt<br />
zu Dir?<br />
Sprich mit deinem/r Ärzt*in<br />
über deine Möglichkeiten.<br />
Erfahre mehr<br />
auf www.livlife.de
MUSIK<br />
SOUL / FUNK<br />
Herzbeben<br />
auf dem Dancefloor<br />
Funkiger Soul mit einem Schuss<br />
Disco: Musik, die zwar nicht<br />
die aktuellen Charts dominiert,<br />
aber international für gute<br />
Emotionen sorgt. Wir haben hier zwei<br />
Tipps für dich!<br />
Rachel Yarabou, die Frontfrau DER<br />
Soul-Band aus Europa, Principles of Joy,<br />
berührt mit ihrer warmen Stimme und all<br />
den Gefühlen, die sie transportiert. Gerade<br />
erschien ein neues Album dieser Pariser<br />
Band: „It’s Soul That Counts“. Texte, die<br />
sich lohnen, angehört zu werden, und<br />
Musik mit quirligen Retro-Einflüssen, etwa<br />
Soul der 1960er oder Sister Sledge.<br />
Und auch von Paradise Phantoms aus<br />
Madrid gibt es neue Musik. Diese Band<br />
erinnert aber weniger an Jocelyn Brown<br />
oder Aretha Franklin (wie die zuerst gepriesenen<br />
Principles of Joy), sondern sind stilistisch<br />
in der Disco-Funk-Ecke zu finden.<br />
Ecke? Auf dem Dancefloor! Und da locken<br />
dich auch die Stücke des neuen Albums<br />
„TEN“ hin. Wer Bands wie Chic oder auch<br />
Daft Punk und den legendären Prince mag,<br />
der wird dieses Album lieben. *rä<br />
TIPP<br />
Boris Blank: „Resonance“<br />
Boris Blank, eines der zwei Mitglieder<br />
der Schweizer Kultformation<br />
Yello. Ein Musiker, der die Entwicklung der<br />
elektronischen Musik mitprägte.<br />
Und auch als Solokünstler hat der<br />
Klangvisionär seine DNA in der globalen<br />
Popkultur verankert. Mit „Resonance“<br />
veröffentlichte Boris Blank gerade sein<br />
drittes Studioalbum, auf dem er mit einer<br />
schwerelosen Sound-Fusion die Gesetze<br />
von Raum und Zeit außer Kraft setzt.<br />
Hervorgegangen sind die insgesamt zwölf<br />
Lieder des Albums aus einer Auftragsarbeit<br />
für das vom Schweizer Star-Architekten<br />
Mario Botta entworfene Thermalbad<br />
FORTYSEVEN bei Zürich. Stefan Bock und<br />
Stefan Zaradic von IAN Records haben<br />
hieraus mithilfe des vom Fraunhofer-<br />
Institut entwickelten „SpatialSound<br />
Wave“- Systems eine aufwändig inszenierte<br />
3-D-Soundlandschaft erschaffen.<br />
Eine völlig neue Herausforderung für den<br />
notorischen Geräuscheforscher, der auf<br />
Resonance bisher unentdeckte Ambient-<br />
Welten betritt. Es sei diese „Affinität<br />
zu weiten Räumen wie Fabrikhallen,<br />
Tiefgaragen oder auch den Bergen. Und<br />
zur akustischen Resonanz, die diese<br />
Räume erzeugen“, so Boris Blank über die<br />
Inspiration zu seinem neuen Album, das<br />
auch auf Vinyl erscheinen wird.<br />
FOTO: M. WANNER
MUSIK<br />
COMEBACK<br />
Justin Timberlake:<br />
„ Everything I Thought It Was“<br />
Es gab zwar einige Singles und einen<br />
Soundtrack, doch Justin Timberlakes<br />
letztes Album („Man of the Woods“, wir<br />
berichteten) erschien vor etwa sechs<br />
Jahren. Jetzt meldet sich der US-Sänger<br />
mit einem neuen Album zurück.<br />
Die erste Single war der Hit „Selfish“: Eine<br />
smoothe R‘n‘B-Nummer, die dermaßen<br />
aus der Zeit gefallen scheint, dass darin<br />
auch die größten Erfolgschancen liegen. In<br />
einer Zeit, in der sämtliche 1990er-Hits mit<br />
Vocoder-Gesängen gecovert werden, tut<br />
es doch mal wieder gut, eine reale Stimme<br />
zu entspannten Grooves zu hören. Ein<br />
toller Vorbote für ein tolles und musikalisch<br />
entspanntes Album!<br />
Ein Blick zurück: Timberlakes TV-Karriere<br />
begann vor über dreißig Jahren an der Seite<br />
seiner späteren Partnerin Britney Spears.<br />
Zusammen mit Christina Aguilera war Justin<br />
eines der Gesichter des „Mickey Mouse<br />
Club“, einer populären TV-Show in den USA.<br />
Mitte der 1990er ging es dann in Sachen<br />
Musik los: Die Casting-Boyband *NSYNC<br />
wurde zwar zuerst als eine der weniger<br />
erfolgreichen Backstreet-Boys-Nachahmer<br />
belächelt, doch zumindest in den USA<br />
zogen sie schnell dank Hits wie „Tearin’ Up<br />
My Heart“, „Girlfriend“ und „Bye Bye By“<br />
schon bald mit ihren BSB-Kollegen mit.<br />
2002 später ging Justin dann auf Solopfade<br />
und räumte seitdem mit einem Hit („Cry<br />
Me a River“, „SexyBack“, „Can‘t Stop the<br />
Feeling!“, „Mirrors“, „Say Something“ oder<br />
auch „4 Minutes“ mit Madonna ...) nach<br />
dem anderen ab. Und auch als Schauspieler<br />
(etwa bei „The Social Network“) und Moderator<br />
feiert er Erfolge. <strong>2024</strong> gibt es endlich<br />
wieder Musik, das neue Album „Everything<br />
I Thought It Was“ steht in den Startlöchern<br />
und soll im <strong>März</strong> erscheinen. *rä<br />
www.justintimberlake.com<br />
FOTO: C. RUTHERFORD<br />
KLASSIK<br />
HAUSER veröffentlicht „CLASSIC II“<br />
FOTO: NORBERT BAKSA<br />
Der Star-Cellist HAUSER, Gründungsmitglied<br />
von 2CELLOS und Social<br />
Media Phänomen mit 13 Mio. Followern,<br />
veröffentlicht am 19. <strong>April</strong> sein neues<br />
Album „Classic II“.<br />
Wie schon bei seinem Erfolgsalbum<br />
„Classic“ ist der Cellist und talentierte<br />
Arrangeur aus Kroatien wieder mit dem<br />
London Symphony Orchestra und Dirigent<br />
Robert Ziegler ins Studio gegangen,<br />
um einige der größten Klassik-Melodien<br />
aller Zeiten völlig neu erklingen zu<br />
lassen. Die 18 Melodien, die HAUSER für<br />
„Classic II“ ausgewählt hat, stammen<br />
aus den verschiedensten Epochen vom<br />
Barock bis zur Gegenwart und wurden<br />
ursprünglich für die unterschiedlichsten<br />
Instrumente und Besetzungen geschrieben<br />
- für Gesang, Klavier oder die Oboe.<br />
Darunter finden sich Bachs berühmtes<br />
Arioso, Mozarts Klavierkonzert Nr. 23<br />
oder Rachmaninoffs Paganini Variation<br />
Op. 43. Erklärtes Ziel war es, diese<br />
Melodien auf das für HAUSER „gesanglichste“<br />
aller Orchesterinstrumente – das<br />
Cello – zu übertragen und zum „Singen“<br />
zu bringen. Die erste Single war eine<br />
Bearbeitung des Klavierstückes „Kiss the<br />
Rain“ von dem international gefeierten<br />
koreanischen Komponisten und Pianisten<br />
Yiruma.
MUSIK<br />
JUDAS PRIEST:<br />
„INVINCIBLE SHIELD“<br />
METAL<br />
FOTO: JAMES HODGES PHOTOGRAPH<br />
Rob Halford, der Judas-<br />
Priest-Frontmann hatte sein<br />
Coming-out als schwul in den<br />
1990ern. So, jetzt können<br />
sich wieder einige aufregen, dass wir<br />
das erwähnen. Es ist aber in der Rock-<br />
Heavy-Metal-Welt etwas Besonderes.<br />
Und. nun kommen wir zur Musik.<br />
Nur sehr wenige Heavy-Metal-Bands<br />
haben es geschafft in vergleichbare<br />
Höhen vorzudringen, wie Judas Priest<br />
während ihrer mittlerweile über<br />
fünfzig Jahre andauernden Karriere. Ihre<br />
Präsenz und ihr enormer Einfluss sind<br />
nach wie vor auf einem ungebrochenen<br />
Allzeithoch – wie die Formation zuletzt<br />
mit ihrem 2018 veröffentlichten Album<br />
„Firepower“ bewiesen hat, mit dem<br />
Judas Priest der höchste Chart-Entry<br />
ihrer Geschichte gelang und mit dem die<br />
Briten außerdem auf einem phantastischen<br />
2. Platz in die deutsche Longplay-<br />
Hitliste einstiegen. 2023 konzentrierte<br />
sich die Band auf die Arbeiten zu ihrem<br />
kommenden Album. Obwohl man<br />
ursprünglich keine Konzerte geplant<br />
hatte, sagten Priest einen Auftritt auf<br />
dem riesigen Powertrip Music Festival<br />
im Empire Polo Club im kalifornischen<br />
India zu, auf dem Judas Priest am<br />
7. Oktober 2023 neben AC/DC als<br />
Co-Headliner zu sehen war. Für Priest<br />
der perfekte Rahmen, ihr insgesamt 19.<br />
Studioalbum „Invincible Shield“ für <strong>März</strong><br />
anzukündigen.<br />
POP<br />
NEU auf Vinyl: „Fantastic“ und „Make It Big“<br />
George Michael und Andrew Ridgeley waren WHAM!<br />
Ein Pop-Duo, das dank Hits wie „Wake Me Up Before<br />
You Go-Go“, „Young Guns (Go for It!)“, „Last Christmas“ und<br />
„The Edge of Heaven“ bis heute zur kollektiven Erinnerung<br />
der 1980er gehört.<br />
Und anders als bei dem anderen 1980er-Duo, Modern<br />
Talking, gab es weder einen medialen Zickenkrieg noch<br />
erfolgreiche Comebacks. Es gab einfach kein Comeback.<br />
Dafür aber eine Solokarriere von George Michael, die schon<br />
zu WHAM!-Zeiten mit „Careless Whisper“ startete und mit<br />
Erfolgen wie „Faith“, „Jesus to a Child“, „I Want Your Sex“<br />
und „Freedom! ‚90“ erneut Popgeschichte schrieb. Aber<br />
dieser Tage kommen alle WHAM!-Fans wieder auf ihre<br />
Kosten, denn die Alben „Fantastic“ (1983) und „Make It Big“<br />
(1984) gibt es nun erneut auf Vinyl. Für Freund*innen bester<br />
Popmusik ein Muss! *rä
MUSIK<br />
DANCEFLOOR<br />
„Another Friday Night“ – Joel Corrys Debütalbum<br />
„Alles, wovon ich geträumt und wofür ich<br />
so hart gearbeitet habe, kommt in der<br />
Veröffentlichung dieses Albums zusammen.<br />
Es war eine unglaubliche Reise und<br />
ich bin so stolz, diesen Moment in meiner<br />
Karriere erreicht zu haben“, so der Künstler<br />
schriftlich über sein Debütalbum.<br />
Vor wenigen Wochen ist es endlich<br />
erschienen, sein erstes Album! Und<br />
das strotzt nur so vor Charthits. Zum<br />
Beispiel der Nummer-1-Hit mit MNEK<br />
„Head & Heart“ wird drauf zu finden<br />
sein und Kompositionen zusammen<br />
mit Künstler*innen wie Jax Jones, Charli<br />
XCX, David Guetta, Ella Henderson und<br />
Saweetie.<br />
„Ich will, dass die Songs den Leuten ein<br />
gutes Gefühl vermitteln und ihre Tage ein<br />
wenig unbeschwerter machen. Das Album<br />
enthält meine beliebtesten Banger aus<br />
den letzten Jahren und einiges an wirklich<br />
aufregendem neuem Material. Es ist die<br />
ultimative Joel-Corry-Playlist, perfekt für<br />
‚Another Friday Night‘“.<br />
Seine populärsten Produktionen der<br />
letzten fünf Jahre sind mit drauf, aber<br />
natürlich auch brandneue Musik. Ein<br />
wahrlich gelungenes Debüt des mehrfach<br />
BRIT-nominierten DJs und Hit-Producers<br />
Joel Corry. Seine Mischung aus House,<br />
Pop und klassischem Eurodance macht<br />
einfach Spaß und lockt schnell auf die<br />
Dancefloors. Vor allem in der queeren<br />
Klub-Community ist Joel Corry bei DJs und<br />
Veranstalter*innen sehr beliebt. Unsere<br />
Anspieltipps sind „Drinkin‘“ (Joel Corry x<br />
MK x Rita Ora), „Lionheart (Fearless)“ (Joel<br />
Corry x Tom Grennan) und „Bed“. *rä<br />
FOTO: LEWIS VORN<br />
www.abbamania-the-show.de<br />
11.04.<strong>2024</strong> Wien<br />
13.04.<strong>2024</strong> Frankfurt/M<br />
16.04.<strong>2024</strong> Mannheim<br />
17.04.<strong>2024</strong> München<br />
18.04.<strong>2024</strong> Regensburg<br />
19.04.<strong>2024</strong> Trier<br />
20.04.<strong>2024</strong> Oberhausen<br />
21.04.<strong>2024</strong> Köln<br />
23.04.<strong>2024</strong> Wetzlar<br />
24.04.<strong>2024</strong> Hannover<br />
25.04.<strong>2024</strong> Hamburg<br />
26.04.<strong>2024</strong> Berlin<br />
27.04.<strong>2024</strong> Stuttgart
MUSIK<br />
SOUL<br />
LIZZ WRIGHT:<br />
„Shadow“<br />
PSYCHE<br />
Im Schatten<br />
der Bäume<br />
verweilend<br />
Ostern, die ersten Sonnentage, der<br />
1. Mai, der erste Stress nach dem<br />
Urlaub oder auch der letzte Trubel<br />
vor der Reise: Alles auf einmal<br />
erledigen zu wollen, ist keine gute<br />
Idee, denn Stress ist kein guter<br />
Mitarbeiter und kein guter Ratgeber.<br />
Wichtig ist es, in sich reinzuhören,<br />
zu merken, wann eine Pause<br />
notwendig ist, oder zu sehen, was<br />
erst gar nicht auf der To-do-Liste<br />
landen sollte. Mitunter hilft schon<br />
ein kurzer Plausch mit einer Kollegin,<br />
damit der Stress nachlässt, ein<br />
Kaffee im Innenhof oder ein kurzer<br />
Gang dorthin, wo es grün(er) ist.<br />
Wo Bäume Sauerstoff produzieren,<br />
Vögel zwitschern und ein leichter<br />
(von den Bäumen mit erzeugter)<br />
Wind weht, da kommt #mensch zur<br />
Ruhe. Und hat dann wieder den Kopf<br />
frei für neue Projekte oder auch nur<br />
den fordernden Alltag.<br />
Eine ganz wunderbare Kombination,<br />
etwa in der lauten Stadt, kann auch<br />
sein: chillige Musik und der Blick aufs<br />
Grüne.<br />
„Laidback“ von dem Münchner<br />
Musiker Toteles ist solche Musik.<br />
Chill-out mit „Piano, Streichern,<br />
Trompeten, Synthesizern, warmen<br />
analogen Bässen und dezenten<br />
Vocals“, so das veröffentlichende<br />
Musiklabel SINE dazu via E-Mail an<br />
uns. „Die verschiedenen Instrumente<br />
verschmelzen harmonisch miteinander<br />
und schaffen eine traumhafte<br />
Klanglandschaft. Der Track nimmt<br />
dich mit auf eine gedankliche Reise,<br />
den Blick auf einen See gerichtet,<br />
im Schatten der Bäume verweilend.“<br />
Musik, wie geschaffen (aber<br />
nicht nur) für einen entspannten<br />
Herbst. *rä<br />
FUNK/SOUL<br />
FOTO: T. SMITH<br />
Chaka Khan, The Isley Brothers<br />
oder auch Patti LaBelle und Brenda<br />
Russell: Dieses Album – auf CD, Vinyl und<br />
digital erhältlich – versammelt sie mit<br />
ihren weniger bekannten Liedern, Albumstücken,<br />
ihren Raritäten. Es ist ein Fest für<br />
alle Freund*innen alter und ungewöhnlicher<br />
Musik.<br />
Alle Lieder sind Cover, das heißt, sie<br />
wurden von anderen geschrieben oder<br />
erstmals interpretiert, aber bekamen<br />
in dieser Bearbeitung ein völlig neues<br />
Leben. Cover haben für Künstler*innen<br />
oft gleich zwei Vorteile: Zum einen<br />
werden Hörende erreicht, die wohl das<br />
Lied mögen, aber den/die Interpret*in<br />
noch nicht auf den Schirm hatten, zum<br />
anderen kann #mensch sich so mit<br />
Liedern auseinandersetzen, die womöglich<br />
einen starken Einfluss auf die ausgeübte<br />
Kunst hatten. Unsere Anspieltipps sind „I<br />
Hope You‘ll Be Very Unhappy Without Me“<br />
von Esther Phillips, Roy Ayers mit „What<br />
You Won‘t Do For Love“, Chaka Khans<br />
1981er-Klubhit „Fate“ (aus dem Stardust<br />
Eine wunderbare, sanfte und<br />
kraftvolle Stimme, die Hörende<br />
sofort mitnimmt auf eine<br />
Reise, weit, weit weg vom Alltag.<br />
Obwohl die Lieder ganz nah am Leben sind,<br />
klingen sie doch nach der „guten alten<br />
Zeit“.<br />
Vintage-Retro-Soul? Womöglich. Aber<br />
auch Musik aus dem Hier und Jetzt. Unsere<br />
Anspieltipps sind ihre Eigenkompositionen<br />
„Circling“, „Your Love“, „This Way“, „Root of<br />
Mercy“ und „Sparrow“.<br />
Auch mehr als hörenswert sind Lizz<br />
Wrights Cover von Klassikern, etwa von dem<br />
schwulen Musiker Cole Porter (1891 – 1964,<br />
bekannt für u. a. „Love for Sale“, „What Is<br />
This Thing Called Love?“ und „I’ve Got You<br />
Under My Skin“) sowie von Studio-54-Ikone<br />
Candi Station (wird geliebt für Klubhits wie<br />
„You Got the Love“, „Hallelujah Anyway“ und<br />
„Young Hearts Run Free“). „Shadow“ ist ein<br />
großartiges Album, das sofort entspannt<br />
und gute Energien gibt. *rä<br />
www.lizzwright.net<br />
„Yacht Soul 2 – The Cover Versions“<br />
1998 dann „Music Sounds Better with<br />
You“ machten) und „Monkey See Monkey<br />
Do“ von Patti LaBelle („Lady Marmalade“,<br />
ihr Klassiker von 1974, gilt als eines der<br />
ersten Disco-Lieder überhaupt). Eine<br />
sehr schöne, smooth anzuhörende und<br />
abwechslungsreiche Werksammlung<br />
großartiger Künstler*innen. Der Sound ist<br />
extrem frisch und passt auch hervorragend<br />
ins Hier und Jetzt! *rä<br />
tooslowtodisco.com
FÜR QUEERE<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Gesellschaft, Kultur, Reise & Gesundheit<br />
News für Dich<br />
www.männer.media
KUNST<br />
INTERVIEW<br />
ILLUSTRATIONEN: STEFAN ZÉPHYR TESKE<br />
Stefan Zéphyr Teske:<br />
„Fellini, Almodóvar, Waters oder Warhol“<br />
Diesen Künstler, Dozenten<br />
und Designer entdeckten wir<br />
auf Instagram. Seine Kunst<br />
besticht aber auch im realen<br />
Leben. Ganz real war auch unser Chat mit<br />
dem Berliner.<br />
Worauf legst du bei einem Bild<br />
wert?<br />
Bisher habe ich immer ausschließlich<br />
schwarz-weiß mit verschiedenen<br />
künstlerischen Medien gezeichnet. Erst<br />
in den Corona-Lockdowns habe ich<br />
begonnen, mich zum ersten Mal mit Farbe<br />
im Allgemeinen und Aquarell im Speziellen<br />
auseinanderzusetzen. Bei einem Bild lege<br />
ich besonders darauf Wert, den Ausdruck<br />
einzufangen und wiederzugeben. Dieser<br />
Ausdruck kann sowohl der des Modells<br />
sein, bezieht mich als Künstler aber auch<br />
mit ein. Das bedeutet, es fließt natürlich<br />
auch viel von mir und der Situation mit<br />
hinein. Ein Bild von mir ist also mehr als<br />
die bloße Wiedergabe eines Motivs. Es ist<br />
eher eine sehr persönliche Begegnung und<br />
ein intimer Moment mit einem Menschen.<br />
Eine Skizze in Schwarz-Weiß ist technisch<br />
toll und kann die Modellierung von Licht<br />
und Schatten sehr gut wiedergeben. Die<br />
Farbe hilft mir dabei, Emotionen stärker<br />
einzufangen. Im Gegensatz zu meinen<br />
früheren Skizzen versuche ich, meine<br />
Motive mittlerweile sehr viel schneller<br />
anzufertigen. Dabei muss ich auch entscheiden,<br />
was für mich wichtig ist und was<br />
ausreicht, nur angedeutet zu werden.<br />
Männerporträts haben es dir besonders<br />
angetan, oder?<br />
Nun, ein Gesicht vereint auf kleiner Fläche<br />
sehr viel Emotionalität. Es ist interessant,<br />
wie man einen Menschen im Gesicht
förmlich wie in einem Buch lesen kann.<br />
Selbst wenn ich innerhalb einer Zeichensession<br />
einen Menschen ohne Gespräch<br />
länger beobachte, bemerkt man kleinste<br />
Veränderungen, die sich fließend von<br />
einem zum anderen verändern können.<br />
Weil der Moment einer Skizze viel länger<br />
dauert als der kurze Augenblick eines<br />
Fotos, sind der Prozess der Entstehung<br />
und die Begegnung viel intimer. Es entstehen<br />
oft interessante Situationen, in denen<br />
durchaus auch mal eine gewisse erotische<br />
Spannung in der Luft liegen kann.<br />
Dass ich momentan Männerporträts<br />
anfertige, hat sich auch eher durch eine<br />
coronabedingte Notwendigkeit ergeben.<br />
Ich wollte unbedingt Menschen zeichnen,<br />
aber es gab keine Möglichkeit dazu, alles<br />
war geschlossen. Es gab keine Aktkurse,<br />
keine Begegnungen, nicht mal in einem<br />
Café konnte ich Menschen skizzieren. Erst<br />
habe ich Freunde und Familie gezeichnet,<br />
aber ich wollte mehr Vielfältigkeit und<br />
ganz verschiedene Typen einfangen.<br />
Also habe ich mit einer Art Projekt<br />
gestartet, daraus ist im Laufe der Zeit eine<br />
umfangreiche Serie aus Männerporträts<br />
entstanden. Ich habe einige der Skizzen in<br />
meinen Profilen veröffentlicht und einen<br />
passenden Profiltext verfasst. Ich wollte<br />
die Plattformen nutzen, um ganz unterschiedliche<br />
diverse Modelle zu zeichnen<br />
und meine Arbeiten einer interessierten<br />
Zielgruppe zu präsentieren.<br />
Ich wurde sehr oft wegen meiner Skizzen<br />
angeschrieben und auch häufig gefragt,<br />
ob ich den Absender auch zeichnen würde<br />
oder ob man diese kaufen kann. Dadurch<br />
haben sich dann während der Lockdowns<br />
private Zeichen-Sessions ergeben. Ich<br />
habe keine Vorgaben gemacht, jedes<br />
Modell sollte völlig freiwillig selbst<br />
entscheiden, wie weit die Komfortzone<br />
reicht. Es lag oft eine ganz tolle Spannung<br />
in der Luft. Für den einen war es eine<br />
Herausforderung, Modell zu sein, für den<br />
anderen war es reiner Spaß, und dann gab<br />
es welche, die auch von sich aus angeboten<br />
haben, komplett Akt zu machen.<br />
Später habe ich mich dann auf die<br />
Männerporträts festgelegt, weil ich dies<br />
als Serie spannend fand und weil ich mit<br />
dem Gedanken spielte, die Illustrationen<br />
in einer Galerie oder einem Magazin zu<br />
veröffentlichen.<br />
Wie hilfreich sind Social Media in<br />
deinem Beruf?<br />
Auf der einen Seite sind sie natürlich ein<br />
nützliches Werkzeug, um seine Arbeiten<br />
einem möglichen Publikum präsentieren<br />
zu können. Auf der anderen Seite sehe<br />
ich die automatischen Algorithmen<br />
und die Vorgaben von Social Media<br />
nach bestimmten länderspezifischen<br />
Moralvorstellungen auch als eine Art<br />
Zensur und Ausgrenzung für bestimmte<br />
Arten von Kunst. Ich verlasse mich<br />
ungern vollständig auf die Social-Media-<br />
Plattformen, einfach weil ich diesen nicht<br />
völlig vertraue. Plötzlich ändern sich über<br />
Nacht irgendwelche Bestimmungen<br />
und dein Post wurde gelöscht, verwarnt<br />
oder im schlimmsten Fall gehackt. Dann<br />
ist die ganze Arbeit dahin. Auch das<br />
Verbot von weiblichen Nippeln oder<br />
Ähnliches finde ich doppelmoralisch.<br />
Die großen Social-Media-Konzerne<br />
haben mittlerweile eine enorme Macht<br />
erreicht, das ist echt Wahnsinn. Ich habe<br />
oft das Gefühl der Fremdbestimmtheit.<br />
Meine Beobachtungen zeigen mir auch,<br />
dass die Übermacht von bestimmten<br />
Social-Media-Plattformen oft eher<br />
für eine langweilige Template-artige<br />
Gleichförmigkeit sorgen. Da ich mich nicht<br />
ganz auf Social Media verlasse, habe ich<br />
mir meine eigene Webseite aufgebaut,<br />
um meine Arbeiten und Inhalte meinem<br />
Publikum frei zugänglich zu machen und<br />
weniger fremdbestimmt zu werden. Und<br />
selbst da muss man immer verstehen<br />
und funktionieren, wie Google und Co es<br />
gerne möchten. Generell finde ich Social<br />
Media eher als ein praktisches Werkzeug<br />
ergänzend zu anderen Möglichkeiten.<br />
Aus diesem Grund freue ich mich umso<br />
FOTO: STEFAN ZÉPHYR TESKE PRIVAT<br />
KUNST<br />
mehr, einen kleinen Ausschnitt meiner<br />
Illustrationen bei euch zeigen zu dürfen.<br />
Und der Standort Berlin?<br />
Ich arbeite in Berlin als Designer mit meinem<br />
Designstudio, wo ich Jacken, Mäntel<br />
und Accessoires aus original schottischem<br />
Harris Tweed, bayerischen Loden oder<br />
französischem Moiré anbiete. Als freier<br />
Künstler setze ich mich experimentell<br />
mit textilen Strukturen und Oberflächen<br />
auseinander. Im visuellen Bereich sind<br />
meine Arbeiten unter anderem die<br />
hier gezeigten Illustrationen. An der<br />
Hochschule für Gestaltung in Offenbach<br />
bin ich als Dozent beschäftigt. Der<br />
Standort Berlin ist sicherlich ein Vorteil.<br />
Hier finden viele nationale und internationale<br />
Veranstaltungen statt, es gibt ein<br />
großes Publikum. Ich habe das Gefühl,<br />
in Berlin sind die Menschen offener für<br />
alle möglichen Lebensentwürfe, Kunstrichtungen<br />
– und experimentierfreudiger.<br />
Auch die Klublandschaft mit den diversen<br />
Veranstaltungen und Partys ist sehr<br />
vielfältig, da lasse ich mich gerne mal<br />
durch die Nacht schweifen. Leider ist<br />
die Pandemie auch in Berlin nicht ganz<br />
spurlos vorbeigegangen und hat einige<br />
Orte und Räume verschwinden lassen.<br />
Gleichzeitig bietet dies auch die Chance<br />
für ganz neue zeitgemäße Konzepte.<br />
Berlin bleibt also in gewissem Maße<br />
weiterhin spannend. Vielleicht führen<br />
die Publikation und das Interview bei<br />
euch über mich und meine Illustrationen<br />
auch zu weiteren Interessenten oder<br />
Publikationen. Das wäre doch gleich eine<br />
klare Verbindung aus Standortvorteil Berlin<br />
und Veröffentlichung durch euch.<br />
Was inspiriert dich?<br />
Mich inspirieren Charaktere. Reine<br />
Beautys sind zwar nice, aber für meinen<br />
Geschmack oft etwas zu glatt oder<br />
gleichförmig. Mich reizt eine gewisse<br />
„Textur“, die es spannend macht,<br />
berührt zu werden. Ich beobachte gerne<br />
Menschen in diversen Situationen oder an<br />
ungewöhnlichen Orten.<br />
Filme sind sehr inspirierend für mich –<br />
ganz besonders Fellini, Almodóvar, Waters<br />
oder Warhol schaue ich mir immer gerne<br />
an. Diese Regisseure schaffen visuelle<br />
Feuerwerke, die mich fesseln, und kreieren<br />
Charaktere fernab vom Mainstream. Ich<br />
denke, ich bin auch von der analogen<br />
Machart der Filme fasziniert, die alles<br />
andere als glatt und gleichförmig sind und<br />
vielfältige „Texturen“ aufweisen.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.batardeste.com,<br />
www.instagram.com/batardeste,<br />
www.stefanteske.jimdo.com,<br />
www.instagram.com/st.teske
BUCH<br />
NACHGEFRAGT<br />
FOTO: MG<br />
Markus Gasser:<br />
„Abgeschiedenheit mit meinem<br />
Lebenspartner und unserem Hund“<br />
Der schwule Autor veröffentlichte<br />
unlängst ein neues Buch.<br />
Für uns hatte der Schweizer<br />
noch Zeit für einen Chat.<br />
Deine Bücher haben meist eine ernste<br />
Thematik, etwa Aids. Bist du eher ein<br />
ernster Mensch?<br />
Ich genieße das Leben sehr und liebe meine<br />
Freunde, die Natur, meinen Beruf, Musik,<br />
Sport, Farben ... Ich bin sehr dankbar dafür,<br />
was ich habe und wer ich bin. Daher frage<br />
ich mich auch, wie ich, wie wir und unsere<br />
Gesellschaft dahin gekommen sind, wo wir<br />
heute stehen. Wäre ich nur zehn Jahre früher<br />
geboren, wäre mein Leben ein anderes. Mit<br />
großer Wahrscheinlichkeit hätte ich mich<br />
mit HIV infiziert und wäre vermutlich an Aids<br />
gestorben. Mit 15 wurde uns eingetrichtert:<br />
Entweder schützt du dich beim Sex oder du<br />
stirbst an einer hässlichen Krankheit.<br />
Gibt es Erfahrungen in deinem<br />
Leben, die dich mehr als andere<br />
geprägt haben?<br />
Das klingt vielleicht klischeehaft, aber<br />
der relativ junge Tod meiner Mutter hat<br />
mich tatsächlich nachhaltig verändert.<br />
Der damals für mich wichtigste Mensch<br />
musste sich innerhalb weniger Monate<br />
aus dieser Welt verabschieden. Vor allem<br />
musste ich akzeptieren, dass sich die Welt<br />
weiterdreht. Wir haben nur ein Leben –<br />
heute nur einen Tag. In meinem Buch geht<br />
es sehr stark darum, dass Tausende junger<br />
Männer aus dem Leben gerissen werden,<br />
ohne dass die Gesellschaft außerhalb der<br />
Community innehält und ihnen beisteht.<br />
Wie wichtig ist es dir, schwule,<br />
queere Geschichten in deine<br />
Romane einzuarbeiten?<br />
Beim ersten Buch war es mir eigentlich<br />
nicht wichtig, und doch ist dann der<br />
queere Aspekt reingerutscht – vermutlich<br />
weil es einfach zu meinem Leben gehört.<br />
Für „Wir waren nicht allein“ war mir das<br />
schwule Leben der späten 1970er-Jahre<br />
und der queere Kampf für Rechte sehr<br />
wichtig. Ich bin sehr zufrieden, dass ich<br />
diese Geschichte zu unserer Community<br />
so schreiben konnte.<br />
Worauf freust du dich gerade?<br />
Zuerst auf ein paar Tage Abgeschiedenheit<br />
mit meinem Lebenspartner und unserem<br />
Hund Bobby in den Alpen. Natürlich freue<br />
ich mich dann auch auf das Schreiben des<br />
nächsten Buches über die Esoterikbewegung<br />
der späten 1980er-Jahre und die<br />
Frage, wieso Menschen Antworten folgen,<br />
wo es keine Antworten gibt.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
ROMAN<br />
Markus Gasser: „Wir waren nicht allein“<br />
Ist ein Buch, das sich in Sachen HIV<br />
und Aids mit den düsteren 1980ern<br />
beschäftigt, ein Freizeitspaß?<br />
Wir denken Ja, denn Markus Gasser erzählt<br />
in seinem Roman „Wir waren nicht allein“, der<br />
Fortsetzung des Erfolgs „Auf meinem Weg zu<br />
dir“, äußerst fesselnd von dem Unglück, das<br />
Anfang der 1980er über die LGBTIQ*-Community<br />
kam. Und von einer Liebe unter Männern<br />
in diesen schweren Zeiten. Und von der<br />
Liebe, die nicht immer an die Moral anderer<br />
anknüpft. Waren „die Schwulen“ denn selbst<br />
für diese sexuell übertragbare Krankheit<br />
verantwortlich? Heute wissen wir: Nein. Doch<br />
damals zerbrachen an dieser Frage Freundschaften,<br />
eigentlich homophile Stars sagten<br />
aus Unwissenheit und Angst diskriminierende<br />
Sachen, Sex wurde verteufelt. Das kann<br />
#mensch sich heute gar nicht mehr richtig<br />
vorstellen. Und deswegen ist dieses Buch<br />
nicht nur gut, sondern auch wichtig. *rä<br />
www.wirwarennichtallein.com<br />
FOTO: MG
BUCH<br />
FOTOS: ANDREAS PAULSSON<br />
BILDBAND<br />
„Alla är vi nakna“ – nackte Skandinavier*innen<br />
Das Buch ist da!<br />
Vor über einem Jahr haben wir noch<br />
berichtet, dass Geld für das Buch „All<br />
We Are Naked“ von Andreas Paulsson<br />
benötigt wird.<br />
Via Crowdfunding konnten Kunstinteressierte<br />
das Body-Positivity-Projekt unterstützen.<br />
Es hat geklappt. Diesen Sommer,<br />
Ende August, ist nun Andreas Paulssons<br />
„All We Are Naked“ (erst mal) auf Schwedisch<br />
erschienen: „Alla är vi nakna“. Der<br />
Fotograf versammelte hier nicht nur nach<br />
Mainstream-Kriterien schöne Menschen,<br />
sondern auch besondere Menschen. Und<br />
sei es nur, dass sie sich ungewöhnlich<br />
anziehen. Aber wer will schon gewöhnlich<br />
sein? „In diesem Bildband begegnen wir<br />
bekleideten und unbekleideten Menschen<br />
in ihren Rollen. Was kann der Betrachter<br />
über sich selbst lernen, und was können<br />
wir von dem lernen, dem wir begegnen,<br />
wenn nichts zwischen uns steht? Nicht<br />
einmal Kleidung“, so der Künstler über<br />
sein Buch. *rä<br />
www.andreaspaulsson.se<br />
„ ich weiß, wie<br />
ich mit hiv<br />
gelassen<br />
alt werde<br />
NX-DE-HVU-ADVT-230001; <strong>April</strong> 2023<br />
wissen fürs leben<br />
findest du hier!<br />
Mach dich schlau - mit<br />
der digitalen HIV-Broschüre
BUCH<br />
BILDBAND<br />
Glenn<br />
Browns<br />
bissiger Sinn für Farbe<br />
Wahrhaft ungewöhnliche Kunst,<br />
ein wahrhaft ungewöhnliches<br />
Buch. Hochwertig, limitiert und vor allem<br />
großartig. Der TASCHEN Verlag aus Köln<br />
präsentiert mit der nummerierten und signierten<br />
Collector’s Edition „Glenn Brown“<br />
ein Muss für Kunstliebhaber*innen.<br />
Glenn Brown in seinem Studio, London, 2023<br />
FOTO: EDGAR LAGUINIA<br />
In seiner Kunst – Gemälde, Farbskulpturen<br />
und Zeichnungen – trifft<br />
Science-Fiction auf alte Meister, barocke<br />
Pracht auf Aliens und vor allem Liebe<br />
zur Kunst(-geschichte) auf modernste<br />
Umsetzungen. Das prächtige Buch,<br />
selbst ein Designobjekt, erscheint<br />
dreisprachig auf Deutsch, Englisch und<br />
Französisch und lässt Lesende ganz,<br />
ganz tief eintauchen in Strudel aus<br />
Farben und Formen. Ein Kunstbuch wie<br />
ein Rausch!<br />
Über sich selbst verrät der gefeierte<br />
Maler: „Ich bin ein bisschen wie Dr.<br />
Frankenstein, der seine Gemälde aus<br />
Überresten und toten Teilen der Werke<br />
anderer Künstler zusammensetzt.<br />
Ich möchte ein Gefühl der Fremdheit<br />
erzeugen, indem ich Beispiele dafür<br />
zusammenbringe, wie die besten alten<br />
und neuen Künstler ihre persönliche<br />
Weltsicht dargestellt haben. Ich sehe<br />
dann ihre Welten aus unterschiedlichen<br />
oder schizophrenen Blickwinkeln, durch<br />
alle ihre Augen zugleich. Ihre Inspirationsquellen<br />
zeigen mir Dinge, die ich<br />
selbst normalerweise nicht sehen würde.“<br />
Das große Thema, das alle Werke<br />
verbindet, sei die Verwandlung, so der<br />
FOTO: WWW.TASCHEN.COM<br />
herausgebende Verlag. „Ein Bildmotiv<br />
mag aus einem altmeisterlichen Gemälde<br />
stammen, die Farbskala aus einem<br />
modernistischen Bild abgeleitet sein,<br />
die Stimmung durch einen Titel gesetzt<br />
werden, der einen Popsong zitiert“, so<br />
TASCHEN vorab über den Künstler, der in<br />
den frühen 1990ern seinen Durchbruch<br />
hatte. Weil er es wagte, sich an alten<br />
Meistern zu vergreifen, sie zu verarbeiten.<br />
Und das perfekt und provokant. „Beinahe<br />
fotorealistisch malte er die dicken<br />
Pinselstriche expressionistischer Künstler<br />
wie Frank Auerbach oder Karel Appel<br />
nach und modellierte ihre großen Gesten<br />
mit feinem Pinsel, bis seine glatten<br />
Oberflächen das Auge des Betrachters zu<br />
täuschen vermochten. Er übernahm die<br />
Weltraumfantasien der Science-Fiction<br />
und schuf aus kleinen Illustrationen in<br />
Taschenbüchern epische Historiengemälde.“<br />
„Glenn Brown“ erschien Ende<br />
Dezember 2023, ein wunderbares Buch,<br />
das #mensch sich gönnen sollte. *rä<br />
TASCHEN: „Glenn Brown – Collector’s<br />
Edition“, Hardcover in Schlagkassette,<br />
476 Seiten, auch erhältlich in drei Art-<br />
Editionen, www.taschen.com
BUCH<br />
WISSEN<br />
Hokuspokus, Mystik, Esoterik und auch Kulturgut<br />
Der TASCHEN Verlag aus Köln erfreut<br />
mit einem ganz besonderen Buch, das<br />
zudem hervorragend in diese (noch) eher<br />
dunkle Zeit passt, in der #mensch nach<br />
Ablenkung sucht und gerne auch der Mystik frönt.<br />
Das hochwertige Buch „Das Tarot – Die Geschichte<br />
des populärsten Tarot der Welt“ von A. E. Waite und<br />
P. Colman Smith ist ein 444 Seiten dicker und 3<br />
Kilogramm schwerer Brocken, den #mensch sich<br />
sicherlich gerne durchliest und später prominent<br />
platziert. Das Buch lässt eintauchen in eine Welt, die<br />
magischer nicht sein könnte. Die hier erklärten Tarotkarten<br />
von Arthur E. Waite und Pamela Colman Smith<br />
sind aus dem Jahr 1910, sie transportieren die Mystik<br />
der „guten alten Zeit“ und wirken auch etwas gruselig.<br />
Erklärt werden die 800 Abbildungen von Tarot-Pionier<br />
Johannes Fiebig. Du musst nicht daran glauben, aber<br />
unterhalten wird dich dieses Buch und die Fülle an<br />
Informationen, die es reich bebildert transportiert.<br />
Ein wunderbares Geschenk, ein außergewöhnliches<br />
Geschenk für Esoterik-Freunde und -Feinde. *rä<br />
www.taschen.com<br />
FOTOS: WWW.TASCHEN.COM<br />
RATGEBER<br />
Noch ein PENIS-Buch.<br />
Aber etwas anders …<br />
Nicht voyeuristisch, nicht kunstvoll, nicht lustig,<br />
nein, eher wissenschaftlich und informativ<br />
nimmt sich das „Gut aufgestellt. Alles über den<br />
Penis“-Buch des Phallus an. Des „besten Stücks<br />
des Mannes“.<br />
Ein Körperteil, der zu rund vierzig Millionen<br />
Menschen in Deutschland gehört. Und trotzdem<br />
weiß #mensch gar nicht so viel darüber.<br />
Dieses Buch will das ändern. Geschrieben<br />
wurde „Gut aufgestellt. Alles über den Penis“<br />
von dem queeren Berliner Autor Oliver Stöwing<br />
und dem Kölner Mediziner und Blogger Volker<br />
Wittkamp.<br />
„Dieses Buch will unverkrampft und mit<br />
Humor aufklären: Wie funktioniert ein Penis?<br />
Und wieso funktioniert er manchmal nicht?<br />
Wie bleibt er fortpflanzungsfähig, und was<br />
kann man tun, wenn er es nicht ist?“, verrät<br />
der herausgebende Verlag dazu. Richtig guter<br />
Lesestoff, unterhaltsam, informativ und<br />
abwechslungsreich. So kann #mensch sich<br />
dem Dödel also auch nähern, wunderbar. Ein<br />
sicherlich außergewöhnliches Geschenk für<br />
dich oder deine (Wahl-)Familie! *rä<br />
FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM / TENKENDE<br />
Oliver Stöwing, Volker Wittkamp:<br />
„Gut aufgestellt. Alles über den Penis“,<br />
ISBN: 978-3-492-06457-6,<br />
www.piper.de
FILM<br />
NACHGEFRAGT<br />
Thomas Hitzlsperger:<br />
„Im Profifußball ist das Thema Homosexualität tabuisiert“<br />
Hier ist unser Interview zum<br />
im Dokumentarfilm „Das<br />
letzte Tabu“ mit dem queeren<br />
Aktivisten.<br />
Herr Hitzlsperger, seit Ihrem<br />
Coming-out vor zehn Jahren sind<br />
Sie immer der Erste, der zum Thema<br />
Homosexualität im Männerfußball<br />
befragt wird. So jetzt auch im Dokumentarfilm<br />
„Das letzte Tabu“, der<br />
seit Mitte Februar. bei Prime Video<br />
zu sehen ist. Sind Sie hin und wieder<br />
davon auch mal genervt?<br />
Nein, denn erst einmal bin ich sehr<br />
froh, wie bei mir alles gelaufen ist. Mein<br />
Anliegen war immer, nach dem Comingout<br />
öffentlich darüber zu sprechen und<br />
anderen Menschen klarzumachen, dass<br />
eine solche Erfahrung nicht unbedingt so<br />
schlimm ist, wie man sie sich womöglich<br />
ausmalt. Ich hatte damals auch Sorgen<br />
und teilweise Ängste, wie sich mein<br />
Leben durch diesen Schritt verändern<br />
wird. Doch nachdem ich mich schließlich<br />
getraut habe, konnte ich feststellen,<br />
dass das fast komplett unbegründet<br />
war. Deswegen möchte ich seither auch<br />
andere ermutigen.<br />
Gleichzeitig spricht es natürlich<br />
Bände, dass auch heute Sie in der<br />
Regel der erste und meist einzige<br />
Experte sind, der bei dem Thema als<br />
Gesprächspartner auftritt.<br />
Das ist richtig. Mit Blick auf den Fußball<br />
hat sich in dieser Hinsicht in den zurückliegenden<br />
zehn Jahren nicht viel getan.<br />
Enttäuscht Sie das? Haben Sie<br />
damals gedacht, dass wir zehn Jahre<br />
später weiter sind?<br />
Na ja, ich war natürlich gespannt, was<br />
passieren würde. Aber solche Überlegungen<br />
blieben eben immer Spekulationen,<br />
auch wenn andere mir prophezeiten, dass<br />
meine Entscheidung damals große Veränderungen<br />
auslösen könnte. Gleichzeitig<br />
kann man den Fußball auch nicht isoliert<br />
betrachten, sondern muss immer sehen,<br />
in welcher Gesellschaft wir uns gerade<br />
befinden und wie die Welt sich in den letzten<br />
Jahren verändert hat. Ich selbst habe<br />
zwar wirklich viele tolle Erlebnisse gehabt<br />
und viel Gutes zu berichten, aber dennoch<br />
ist die gesellschaftliche Gesamtlage bei<br />
uns nun einmal nicht so, dass sich alles<br />
nur verbessert hat. Im Gegenteil ist die<br />
Entwicklung mit Blick auf die politische<br />
Situation ja aktuell bedenklich.<br />
Haben Sie je bereut, sich nicht<br />
schon als aktiver Spieler geoutet zu<br />
haben?<br />
So, wie ich es damals gemacht habe, war<br />
das für mich ganz persönlich richtig, das<br />
muss ich auch im Rückblick noch sagen.<br />
Ich brauchte die Zeit, um selbstbewusst<br />
genug zu werden und mit der Aufmerksamkeit<br />
umgehen zu können. Es ist nicht<br />
so, dass ich es nicht gerne früher getan<br />
hätte. Ich war schon neugierig, wie es<br />
gewesen wäre, danach das erste Mal wieder<br />
in die Kabine zu gehen oder auf dem<br />
Platz zu stehen. Aber ich war für diesen<br />
großen Schritt einfach noch nicht bereit.<br />
Wer weiß also, ob es nicht sogar einen<br />
Schaden angerichtet hätte, wenn ich<br />
meinem ersten Impuls schon 2012 gefolgt<br />
wäre. Nun kann ich also leider nichts<br />
darüber sagen, wie Mitspieler, Fans und<br />
Medien in Deutschland über einen aktiven<br />
schwulen Spieler urteilen. Dennoch blicke<br />
ich zurück und kann sagen, dass ich alles<br />
richtig gemacht habe. Denn mir geht<br />
es gut – und das ist bei einer solchen<br />
Entscheidung das Allerwichtigste. Nur so<br />
kann ich schließlich auch anderen helfen.<br />
Inzwischen gibt es immerhin im<br />
Profifußball, so heißt es in „Das<br />
letzte Tabu“, weltweit sieben geoutete<br />
Spieler. Viel ist das nicht …<br />
Klar kann man sagen: Das ist ja ganz<br />
schön wenig. Trotzdem ist meine Bilanz<br />
der vergangenen zehn Jahre nicht negativ.<br />
Die Vereine zum Beispiel sind heute sehr<br />
viel klarer darin, sich zu positionieren.<br />
Vielfalt wird öffentlich viel mehr beachtet<br />
und diskutiert. In der Ersten und Zweiten<br />
Bundesliga hat fast jeder Club mindestens<br />
einen schwul-lesbischen Fanclub. Die<br />
Fortschritte sind wirklich nicht von der<br />
Hand zu weisen. Doch ich stelle immer<br />
wieder fest, dass der persönliche Schritt,
sich zu outen, eben nicht ausschließlich<br />
mit dem Fußball-Business zu tun hat,<br />
denn auch von den unzähligen Ex-<br />
Spielern traut sich ja keiner. Es ist also<br />
scheinbar eher so, dass Homosexuelle<br />
ganz generell in unserer Gesellschaft<br />
Angst vor Ausgrenzung und Diskriminierung<br />
haben, nicht nur im Profi-Fußball.<br />
Das stimmt. Geoutete männliche<br />
Tennisspieler gibt es zum Beispiel<br />
gar keine!<br />
Das gilt für die meisten Sportarten,<br />
wenn ich etwa an die gerade zu Ende<br />
gegangene Handball-EM denke oder<br />
an die deutschen Basketballer, die<br />
zuletzt Weltmeister wurden. Keine<br />
Frage, im Profifußball ist das Thema<br />
Homosexualität tabuisiert. Aber er ist<br />
in unserer Gesellschaft längst nicht der<br />
einzige Bereich. Es mag zwar inzwischen<br />
ein paar mehr schwule Politiker und<br />
Popstars geben, aber auch da sind längst<br />
nicht alle geoutet. Von der Kirche ganz<br />
zu schweigen. Das Problem ist also nicht<br />
allein der Fußball, sondern ich bleibe dabei:<br />
In unserer Gesellschaft muss jeder damit<br />
rechnen, ausgegrenzt zu werden, der vom<br />
Mainstream abweicht.<br />
Weil Sie gerade die Vereine angesprochen<br />
haben: Wie zufrieden sind<br />
Sie denn mit den großen Dachverbänden,<br />
also etwa den DFB?<br />
Man muss bei diesen großen Organisationen<br />
genau hinsehen und nicht alles<br />
über einen Kamm scheren. Ich bin zum<br />
Beispiel Teil des DFB, als Botschafter<br />
für Vielfalt, und die Leute, mit denen ich<br />
da zu tun habe, sind engagiert und pro<br />
Vielfalt. Die nehmen das Thema ernst und<br />
wissen, wie wichtig es ist. Dass die Spitze<br />
der Nationalmannschaft der Männer<br />
nach den Ereignissen bei der WM in Katar<br />
beschlossen hat, sich um diese Themen<br />
erst einmal nicht mehr zu kümmern,<br />
sondern nur noch auf den Sport zu<br />
konzentrieren, dominiert natürlich die<br />
Außenwahrnehmung. Aber ich weiß, dass<br />
es innerhalb des Verbandes unglaublich<br />
viele Menschen gibt, die anders denken.<br />
Deswegen bin ich dagegen, den DFB<br />
pauschal zu verurteilen.<br />
Gibt es eigentlich inzwischen<br />
eine Art LGBTQ-Netzwerk in der<br />
Fußballbranche? Oder eine Anlaufstelle<br />
für Spieler, die diesbezüglich<br />
Beratung brauchen?<br />
Der DFB hat tatsächlich eine Anlaufstelle,<br />
an die man sich wenden kann. Und<br />
ich meine auch, dass man heutzutage<br />
genügend Möglichkeiten hat, Verbündete<br />
zu finden. Ich habe nie den Versuch<br />
unternommen, alle schwulen Fußballer<br />
zu kontaktieren oder herauszufinden,<br />
wer die sind. Mein Bestreben war einfach,<br />
öffentlich immer klar zu sagen, was mir<br />
wichtig ist, vor allem, dass mit Klischees<br />
aufgeräumt wird. Ich wollte zum Ausdruck<br />
bringen, dass ich auf meinem Weg gute<br />
Erlebnisse hatte und in der Welt des<br />
Fußballs bis heute noch einen Platz habe.<br />
Mut machen, dass die Realität oft besser<br />
und einfacher ist als die Ängste, die man<br />
vorher hat. Und nach außen sichtbar sein<br />
und schwulen Fußballern ein Gesicht<br />
geben, damit die Leute nicht einfach<br />
denken, es gibt gar keine.<br />
Bei Ihnen gemeldet hat sich<br />
niemand?<br />
Nein, ich kenne persönlich keinen ungeouteten<br />
Spieler, auch wenn ich mir sicher<br />
bin, dass es welche geben muss. Jeder<br />
muss sich sein Umfeld selber auswählen<br />
und Vertrauen aufbauen, weswegen ich<br />
auch nie jemanden zu diesem Schritt<br />
drängen würde. Aber ich habe zuletzt<br />
öfter vernommen, dass sich wohl etwas<br />
tut und demnächst einige Spieler ein<br />
Coming-out planen.<br />
FILM<br />
Ohne zu viel zu spekulieren: Was<br />
denken Sie, wovor ein schwuler<br />
Spieler heutzutage am meisten<br />
Angst hat? Womöglich sogar genau<br />
die Aufmerksamkeit, die Ihnen seit<br />
zehn Jahren entgegengebracht<br />
wird?<br />
Die suche ich ja durchaus freiwillig.<br />
Dass es auch anders geht, zeigt der<br />
tschechische Spieler Jakub Jankto, der<br />
in Italien in der Serie A spielt und um den<br />
es auch in „Das letzte Tabu“ geht. Der hat<br />
sich vergangenes Jahr mit einem Video<br />
geoutet und sich seither kaum mehr zu<br />
dem Thema geäußert. Die Botschaft ist<br />
raus, aber alles, was er möchte, ist Fußball<br />
spielen. So geht das auch, niemand ist<br />
gezwungen, ständig Auskunft zu erteilen.<br />
Was die möglichen Sorgen angeht, kann<br />
ich also nur davon ausgehen, was mich<br />
damals beschäftigte.<br />
Nämlich?<br />
Ich wollte nicht plötzlich mehr Aufmerksamkeit<br />
bekommen als der ganze<br />
Rest der Mannschaft. Und natürlich<br />
habe ich mich gefragt, was in der Kabine<br />
passiert. Wie reagieren die anderen<br />
Spieler – und was mache ich, wenn sich<br />
jemand unwohl fühlt? Auf keinen Fall<br />
wollte ich das ganze Gleichgewicht in der<br />
Mannschaft durcheinanderbringen. Diese<br />
Verantwortung hat mich am meisten<br />
abgeschreckt. Außerdem befand ich mich<br />
damals in einer Phase meiner Karriere, wo<br />
ich nicht mehr absoluter Leistungsträger<br />
war. Ich war nicht mehr in Bestverfassung<br />
und wollte nicht, dass man es mit meiner<br />
Homosexualität in Verbindung bringt,<br />
wenn ich schlecht spiele oder verletzt bin.<br />
*Interview: Patrick Heidmann<br />
FOTOS: BROADVIEW PICTURES
FILM<br />
KINO<br />
FOTOS: WARNER BROS. PICTURES<br />
„DUNE: Part Two“<br />
Timothée Chalamet kämpft auf Arrakis<br />
Gerade noch singt und begeistert<br />
der langhaarige Hingucker<br />
Timothée Chalamet in und<br />
mit „Wonka” (wir berichteten),<br />
schon kommt der nächste Film des „Call<br />
Me by Your Name”-Stars.<br />
Ein neuer aufwendiger Fantasy-Film,<br />
der auf den „Dune“-Klassikern, den<br />
Science-Fiction-Romanen von Frank<br />
Herbert (1920 – 1986) basiert. Das erste<br />
Buch seines „Dune“-Romanzyklus erschien<br />
1965, fast sechzig Jahre später kommen<br />
seine Charaktere erneut ins Kino. Timothée<br />
Chalamet spielt wieder Paul Atreides, und<br />
der ist auf einem Rachefeldzug gegen<br />
die Verschwörer, die einst seine Familie<br />
vernichtet haben.<br />
Und auch um die Zukunft seines Volkes<br />
zu sichern, musste der Kämpfer auf den<br />
gefährlichsten Planeten des Universums<br />
reisen, auf den Wüstenplaneten Arrakis<br />
(„Dune“), auf dem sich das Epos abspielt.<br />
Eine düstere Welt, in der das seltene Spice<br />
abgebaut wird, mit dem in die Zukunft<br />
gesehen werden kann. Schlachten,<br />
Raumschiffe, viel, viel Sand, überraschende<br />
Gefahren und zum Kult gewordene Sandwürmer<br />
– das kann ab dem 29. Februar auf<br />
der großen Kinoleinwand erlebt werden!<br />
Mit bei „Dune: Part Two“ dabei ist auch<br />
die US-amerikanische Schauspielerin,<br />
Sängerin und Tänzerin Zendaya (Disney,<br />
„Spider-Man: No Way Home,“ „Euphoria“,<br />
„Malcolm & Marie“ ...). Weitere zum Teil<br />
Oscar-prämierte Sterne bei „Dune: Part<br />
Two“ sind Stellan Skarsgård („Good Will<br />
Hunting“, „Mamma Mia!“, „Star Wars“,<br />
„Avengers: Age of Ultron“ ...), Austin Butler<br />
(„Hannah Montana“, „Elvis“, „Once Upon<br />
A Time…In Hollywood“ ...) sowie Charlotte<br />
Rampling („Swimming Pool“, „45 Years“,<br />
„Assassin’s Creed“) und Javier Bardem<br />
(„Vicky Cristina Barcelona“, „No Country<br />
for Old Men“, „Being the Ricardos“). Im<br />
Frühling, wahrscheinlich Ende Februar, soll<br />
„Dune: Part Two“ in den Kinos anlaufen. An<br />
Teil 3 wird schon gearbeitet! Ein Funfact<br />
am Ende: Die „Dune“-Fantasy-Bücher<br />
standen Pate für den Namen des Techno-<br />
Projekts Dune („Can’t Stop Raving“,<br />
„Hardcore Vibes“, „Dark Side of<br />
the Moon“ ...). *rä<br />
www.warnerbros.de<br />
DVD / BLU-RAY<br />
Kampf des Begehrens<br />
FOTOS: SBS PRODUCTION<br />
Ende Februar erschien „Passages“<br />
von Ira Sachs fürs Heimkino. Es liebt<br />
ein Mann eine Frau. Aber auch seinen<br />
Mann, der zuvor die Hauptrolle in seinem<br />
Leben hatte. Endet nun die eine, beginnt<br />
die neue Beziehung. Bisexualität oder ein<br />
Coming-in?<br />
Erzählt wird in dem Film von Tomas (Franz<br />
Rogowski) und Martin (Ben Whishaw), seit<br />
Jahren ein glückliches schwules Paar in<br />
Paris, bis Tomas die Grundschullehrerin<br />
Agathe (Adèle Exarchopoulos) bei Dreharbeiten<br />
trifft und sich ohne Rücksicht auf<br />
seinen Partner in eine Affäre mit ihr stürzt.<br />
Ein Film über die komplexen Widersprüche<br />
und Grausamkeiten von Liebe und Begehren,<br />
über Sex, Sexualität und Verlust. Es sei<br />
ein „ehrlicher, frischer und verführerischer<br />
Blick auf das Chaos moderner Beziehungen“,<br />
so der Filmverleih. Und ein „eskalierender<br />
Kampf des Begehrens zwischen<br />
drei Menschen, der von Leidenschaft,<br />
Eifersucht und Narzissmus geprägt ist. Das<br />
Verlangen ist die Konstante, das Glück<br />
scheint unerreichbar. Für die Bedürfnisse<br />
des jeweils anderen gibt es wenig Gespür“.<br />
Ein tragisch-schöner Film. *rä
REISE 1
REISE<br />
CONDOR<br />
Komfort<br />
über den<br />
Wolken<br />
Mit einer neuen Businessclass<br />
und der Option auf Prime Seats<br />
bietet der deutsche Ferienflieger<br />
Condor den wohl derzeit besten<br />
Kabinenkomfort einer deutschen<br />
Airline an.<br />
Die neue Kabine im A330neo bietet<br />
dem Gast ein dezent-elegantes<br />
Design mit einer 1-2-1-Konfiguration,<br />
die jedem Sitz einen direkten<br />
Zugang zum Gang garantiert. Im<br />
Gegensatz zur alten Businessclass<br />
in der B767 lassen sich die Sitze nun<br />
in ein flaches Bett von 1,99 Meter<br />
verwandeln, verfügen über USB-A<br />
und USB-C-Anschlüsse sowie einen<br />
großen Monitor mit 4K-Auflösung<br />
und einem kostenlosen Bordunterhaltungsprogramm<br />
mit über 250 Filmen<br />
und 160 Serien. Die größte Besonderheit<br />
sind jedoch die sogenannten<br />
Prime Seats, die einen Komfort bieten,<br />
mit dem es aktuell keine andere<br />
deutsche Airline aufnehmen kann. Die<br />
Sitze befinden sich in den vordersten<br />
Reihen der Businessclass und bieten<br />
mit einem größeren Bett und einem<br />
breiteren Fußraum deutlich mehr Platz<br />
zum Ausstrecken. Ein Pyjama sorgt<br />
ebenso für einen Extra-Wohlfühlfaktor<br />
wie ein Matratzentopper, die im neuen<br />
Condor-Streifendesign gehaltenen<br />
Slipper, Socken und Schlafmasken<br />
und die im umweltfreundlichen<br />
und recycelbaren Amenity Kit<br />
enthaltenen Produkte der Marke<br />
Ritual. Die Prime Seats können von<br />
Businessclass-Gästen für einen<br />
Aufpreis ab 199,99 Euro gebucht<br />
werden. *dax<br />
www.condor.com<br />
FOTO: CONDOR.COM<br />
MIAMI<br />
Queerer Frühling<br />
Mit dem „Rainbow Spring“ feiern die<br />
Städte Miami und Miami Beach von<br />
<strong>März</strong> bis Juni ihre queere Community.<br />
Während des 2023 neu ins Leben<br />
gerufenen Projektes erstrahlt die<br />
Strandmetropole noch bunter als sonst.<br />
Obwohl der Großraum Miami und Miami<br />
Beach das ganze Jahr über für seine Vielfalt<br />
bekannt ist, rollen die Städte im Frühling<br />
den roten Teppich für LGBTIQ*-Urlauber<br />
besonders gerne aus und locken mit<br />
speziellen Angeboten etwa bei Hotels.<br />
Zu den Veranstaltungen des „Rainbow<br />
TUI-Ranking<br />
Ein von TUI erstelltes Travel-Ranking<br />
kürt Berlin als Nummer eins unter den<br />
LGBTIQ*-Destinationen in Europa.<br />
Insgesamt wurden fünfzig europäische<br />
Reiseziele nach zehn Kriterien bewertet<br />
und daraus die Top 40 abgeleitet.<br />
Zu den Kriterien gehörten neben<br />
Lifestyle-Kategorien wie dem Angebot<br />
im Nachtleben auch rechtliche sowie<br />
Sicherheitsaspekte, etwa, ob es<br />
Spring“ gehört das Winter Party Festival<br />
vom 28. Februar bis 5. <strong>März</strong> ebenso wie der<br />
Miami Beach Pride am 13. und 14. <strong>April</strong>, der<br />
mit Poolpartys, einem Festival und einer<br />
großen Parade entlang des berühmten<br />
Ocean Drive gefeiert wird. Ende <strong>April</strong><br />
kommen Cineasten beim OUTShine Film<br />
Festival auf ihre Kosten, auf dem an die<br />
vierzig LGBTIQ*-Filme zu sehen sein<br />
werden. Im Mai richtet sich das von Frauen<br />
für Frauen organisierte SweetHeat Miami<br />
an alle tanzbegeisterten Lesben. *dax<br />
www.miamiandbeaches.com<br />
Berlin ist LGBTIQ*<br />
Reisehauptstadt Europas<br />
Anti-Diskriminierungsgesetze im Land<br />
gibt oder wie es mit der Legalität von<br />
gleichgeschlechtlichen Beziehungen und<br />
den Rechten für Transgender-Personen<br />
aussieht. Unter den Top 10 befinden sich<br />
weitere deutsche Städte wie Köln (Platz 3)<br />
Frankfurt (5) und Hamburg (7) sowie<br />
europäische Metropolen wie London (2),<br />
Amsterdam (6), Paris (8) und Wien (9). *dax<br />
www.tui.com/lgbtqia-travel-ranking<br />
FOTO: DIRK BAUMGARTL<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM
FRANKFURT<br />
25hours Hotels unter neuer Leitung<br />
REISE<br />
Das 25hours Hotel The Trip und das<br />
25hours Hotel The Goldman in der<br />
Mainmetropole haben eine neue Führung.<br />
Steffen Goubeaud ist seit Oktober<br />
2023 als General Manager für die beiden<br />
Häuser mit insgesamt 249 Zimmern und<br />
45 Mitarbeitern verantwortlich.<br />
Der 41-Jährige startete seine Laufbahn<br />
als Bar Manager bei Radisson Blue und<br />
Roomers in Wiesbaden und Frankfurt.<br />
FOTO: STEPHAN LEMKE / 25HOURS HOTELS<br />
Weitere Stationen führten den Restaurantfachmann<br />
und Hotelbetriebswirt nach<br />
München als Corporate Bar Manager und<br />
schließlich zurück nach Frankfurt, wo er<br />
als General Manager Restaurant & Bar<br />
bei Marriott arbeitete. Darauf folgte die<br />
Position als Complex Director Food &<br />
Beverage bei der Unternehmensgruppe<br />
Prinz von Hessen im Taunus. Anschließend<br />
war Steffen als Cluster Manager bei<br />
Ruby Hotels in München und Frankfurt<br />
beschäftigt.<br />
Eins wird bei diesem Lebenslauf ganz<br />
klar – die Liebe zu Frankfurt. Steffen<br />
Goubeaud sagt: „Ich lebe seit nunmehr<br />
knapp 14 Jahren mit kleinen Unterbrechungen<br />
in Frankfurt und für mich ist<br />
es nach wie vor die attraktivste Stadt<br />
im deutschsprachigen Raum. In einer<br />
Stadt voller Gegensätze entsteht täglich<br />
eine unheimliche Energie, die deutlich<br />
in allen Bereichen des öffentlichen<br />
Lebens spürbar ist. Das kann auch mal<br />
anstrengend werden, ist aber eine wichtige<br />
Voraussetzung für Kreativität, Wandel und<br />
Fortschritt in verschiedensten Bereichen.<br />
Hinzu kommt, dass die Stadt wesentlich<br />
grüner ist, als man denkt und dass die hier<br />
lebenden Menschen immer wieder mit<br />
ihrer Offenherzigkeit und Hilfsbereitschaft<br />
überraschen. Einzig Phänomene wie Grüne<br />
Soße und Handkäs‘ werden sich mir wohl<br />
nie erschließen.“<br />
Während das 25hours Hotel The Trip zentral<br />
in der Gegend rund um den Frankfurter<br />
Hauptbahnhof in der Niddastraße und<br />
damit genau an der Schnittstelle zwischen<br />
dem bunten, lauten Quartier und dem<br />
großbürgerlichen Westend liegt, überzeugt<br />
das The Goldman an der Hanauer Landstraße<br />
durch seine spannende Location<br />
im kreativen Frankfurter Ostend. Hier<br />
trifft moderne Architektur auf sanierte<br />
Industriedenkmäler, Rindswurst auf Gourmetküche<br />
und hier kommen Liebhaber der<br />
Frankfurter Klubszene voll auf ihre Kosten.<br />
www.25hours-hotels.com<br />
FOTO: DAX(2)<br />
WEST HOLLYWOOD<br />
Stars & Glamour<br />
Sie ist der LGBTIQ* Hotspot von Los<br />
Angeles: Die am Rande der Hollywood<br />
Hills gelegene Stadt ist zwar nur knapp<br />
fünf Quadratkilometer groß, aber dennoch<br />
das Epizentrum von Nachtleben,<br />
Mode und Kunst.<br />
Als Teil der legendären Route 66, die am<br />
Santa Monica Pier nur wenige Kilometer<br />
westlich von West Hollywood (WeHo)<br />
endet, ist der Santa Monica Boulevard<br />
die historische Lebensader der Stadt<br />
und zugleich das Zentrum der queeren<br />
Szene. Hier reihen sich Dutzende Bars,<br />
Restaurants und Boutiquen aneinander.<br />
Zu den Highlights gehören dabei Micky’s,<br />
Rocco’s, Hamburger Mary’s und - als<br />
absoluter Klassiker - The Abbey. Ob Dragshow,<br />
Go-go-Tänzer oder Happy Hour -<br />
hier lohnt ein ausgedehntes Bar-Hopping<br />
bis zur Sperrstunde um 2 Uhr morgens.<br />
Anfang Juni findet entlang der Santa<br />
Monica Boulevards der WeHo Pride statt.<br />
Neben einer Parade gibt es zahlreiche<br />
Info- und Verkaufsstände sowie mehrer<br />
Bühnen mit DJs und Live-Auftritten -<br />
2023 gab sich etwa Show-Legende Grace<br />
Jones die Ehre.<br />
Rund um West Hollywood finden sich<br />
jede Menge Möglichkeiten, die Sonne<br />
Kaliforniens im Freien zu erleben.<br />
Das in schwulem Besitz befindliche<br />
Unternehmen Bikes & Hikes bietet mit<br />
seiner Radtour „LA in a Day“ Touristen die<br />
Möglichkeit, WeHo, Beverly Hills, Santa<br />
Monica und den berühmten Venice Beach<br />
zu erkunden. Oder man wandert hinauf<br />
zum ikonischen Hollywood-Schild, das<br />
2023 seinen 100. Geburtstag feierte.<br />
Und auch wer am Strand entspannen<br />
will, kommt auf seine Kosten. Je nach<br />
Verkehrslage erreicht man den schwulen<br />
Will Rogers State Beach mit dem Auto in<br />
dreißig Minuten. *dax<br />
www.visitwesthollywood.com<br />
FOTOS: VISITWESTHOLLYWOOD.COM / SAINT PETER JOHN
REISE<br />
NEU-DELHI<br />
Buntes Chaos<br />
Jeder, der an Indien denkt, hat so seine<br />
ganz eigenen Assoziationen. Während<br />
dem einen bunte Farben, aromatische<br />
Gewürze und eine uralte Kultur in<br />
den Kopf kommt, denken andere<br />
an Smog, Lärm, Verkehrschaos und<br />
hygienische Herausforderungen. Die<br />
Wahrheit ist: Beide Perspektiven sind<br />
richtig und wahrscheinlich gehört der<br />
Subkontinent daher zu jenen Ländern,<br />
die gerade auch für queere Reisende<br />
nicht unbedingt auf der Top-Liste der<br />
Urlaubsdestinationen zählt.<br />
Das von der britischen Kolonialmacht<br />
eingeführte Gesetz, das „sexuelle<br />
Handlungen wider die Natur“ - darunter<br />
schwulen Sex, unter Strafe stellte, wurde<br />
erst 2018 vom Obersten Gerichtshof<br />
Indiens aufgehoben. Eine Petition, die Ehe<br />
für alle einzuführen, scheiterte im Oktober<br />
2023 vor dem Obersten Gerichtshof,<br />
der eine Entscheidung darüber an das<br />
Parlament verwies. Zu den prominenten<br />
Unterstützern der Petition zählte auch der<br />
Executive Direktor der Lalit Suri Hospitality<br />
Group, Keshav Suri, der sich seit Jahren für<br />
die Themen Diversity, Gleichstellung und<br />
Inklusion einsetzt. Die 14, überwiegend<br />
im 5-Sterne-Bereich angesiedelten,<br />
Lalit Hotels wurden von der International<br />
LGBTIQ+ Travel Association (IGLTA) als<br />
eine der ersten in deren IGLTA Accredited-<br />
Programm aufgenommen. Viele Angestellte<br />
in den Hotels sowie der Führungsebene sind<br />
Teil der Community, darunter auffällig viele<br />
Transpersonen. In den Hotelzimmern liegen<br />
neben Büchern zur rechtlichen Situation<br />
von queeren Menschen in Indien auch<br />
Kinderbücher aus. Deren Protagonist ist ein<br />
regenbogenfarbener Elefant namens Elphi,<br />
der zum Beispiel Abenteuer mit einem in<br />
einem Rollstuhl sitzenden Bären erlebt. Das<br />
MITARBEITER IM THE LALIT HOTEL<br />
Lalit Hotel Neu-Delhi ist zudem Heimat des<br />
bekanntesten LGBTIQ*-Klubs der Stadt.<br />
Während donnerstags im Kitty Su eine<br />
„Queer Night“ mit Dragshow stattfindet, ist<br />
der Klub auch am Wochenende ein beliebter<br />
Treffpunkt der Community.<br />
Moschee & Markt<br />
Dank seiner zentralen Lage zwischen<br />
dem modernen Regierungsviertel und der<br />
historischen Altstadt ist das Lalit Hotel<br />
ein guter Ausgangspunkt, um die Stadt<br />
zu erkunden. Die Hauptstadt Indiens ist<br />
Teil der Megastadt Delhi, die mit knapp 32<br />
Millionen Einwohnern Rang Drei der größten<br />
Metropolregionen der Welt einnimmt.<br />
Spätestens ab Mittag ist das Verkehrschaos<br />
vorprogrammiert, wenn sich Autos,<br />
Motorräder und Tuk Tuks dicht an dicht<br />
durch die Straßen schieben. In Old Delhi,<br />
der historischen Altstadt, drängeln sich<br />
zudem noch tausende von Fahrradrikschas<br />
zwischen den motorisierten Verkehr.<br />
Seine Erkundungstour durch die Altstadt<br />
beginnt man am besten am Morgen mit<br />
dem Besuch der Jama Masjid. Indiens<br />
größte Moschee mit Platz für bis zu 25.000<br />
Gläubige wurde Mitte der 17. Jahrhunderts<br />
in der Regierungszeit des Großmoguls<br />
Shah Jahan erbaut, der auch das im 220<br />
Kilometer entfernten Agra liegende Taj<br />
Mahal errichten ließ. In Sichtweite der<br />
Moschee liegt die ebenfalls von Shah Jahan<br />
erbaute Festungs- und Palastanlage, die als<br />
Rotes Fort bekannt ist und seit 2007 zum<br />
UNESCO Weltkulturerbe zählt. Dazwischen<br />
befindet sich der Chandni Chowk Markt mit<br />
seinen engen Gassen, Basaren, historischen<br />
Wohn- und Geschäftshäusern und unzähligen<br />
Läden, in denen es von Gewürzen<br />
über Obst, Gemüse, Schmuck, Kleidung<br />
und Haushaltswaren bis zu Möbeln, Kunsthandwerk<br />
und Fahrrädern alles zu Kaufen<br />
gibt, was man sich denken kann. Derweil<br />
vereinen sich in den Straßen Farben, Lärm<br />
und der Geruch von Garküchen, Abgasen<br />
und Räucherstäbchen zu einem intensiven<br />
Erlebnis für alle Sinne.<br />
Ewige Ruhe<br />
Wer dem Großstadttrubel für ein, zwei<br />
Stunden entkommen will, sollte sich Zeit<br />
für einen Besuch im Humayun-Mausoleum<br />
und dessen weitläufiger Parkanlage<br />
nehmen. Das Mitte des 16. Jahrhunderts<br />
im persischen Stil erbaute Grabmahl<br />
für den 1556 verstorbenen Großmogul<br />
Nasiruddin Muhammad Humayun gehört<br />
neben dem Taj Mahal in Agra zu den<br />
prächtigsten historischen Bauwerken
REISE<br />
Indiens. Im riesigen Garten, der mit kleinen<br />
Wasserkanälen durchzogen ist, finden sich<br />
zudem weitere Grabmale und Reste einer<br />
Moschee. Im modernen Teil Neu-Delhis<br />
gehören vor allem der Sitz der Präsidenten,<br />
die Parlamentsgebäude und das India<br />
Gate - ein 42 Meter hoher Triumphbogen<br />
aus dem Jahr 1921, in dessen Mauern<br />
die Namen von 90.000 indischen und<br />
britischen Soldaten eingraviert sind, die<br />
HUMAYUN-MAUSOLEUM<br />
im Ersten Weltkrieg ihr Leben ließen, zu<br />
den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.<br />
Zudem befindet sich ganz in der Nähe die<br />
wichtigste Gedenkstätte für den Anführer<br />
der indischen Unabhängigkeitsbewegung,<br />
Mahatma Gandhi. Am Raj Ghat, jeder Stelle,<br />
an der der Leichnam Gandhis nach dem<br />
Attentat vom 30. Januar 1948 eingeäschert<br />
wurde, befindet sich heute eine schwarze<br />
Marmorplatte mit ewiger Flamme. Ebenfalls<br />
ein Ort der Ruhe. *dax<br />
FOTOS: DIRK BAUMGARTL FOTO: ISTOCKPHOTO.COM / SUBODH AGNIHOTRI<br />
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REISE<br />
LAUSANNE<br />
Kosmopolitisch & Weinverliebt<br />
Lausanne befindet sich wie die größere<br />
Schwester Genf am Ufer des Genfersees,<br />
allerdings im Kanton Waadt. Seine<br />
Geschichte geht bis auf die Anfänge<br />
des Heiligen Römischen Reiches zurück.<br />
Heute nennen über 140.000 Einwohner<br />
die Stadt am See ihr Zuhause. Trotz einer<br />
vergleichsweise kleinen Bevölkerungszahl<br />
und einer Fläche, die weniger als ein Viertel<br />
Hannovers ausmacht, fühlt sich Lausanne<br />
internationaler und kosmopolitischer an<br />
als andere Großstädte in der Schweiz.<br />
Immerhin leben und arbeiten in Lausanne<br />
Nationalitäten aus aller Welt. Manch einer<br />
fühlt sich vielleicht sogar an das kalifornische<br />
San Francisco erinnert: Eine unmittelbare<br />
und allgegenwärtige Nähe zum Wasser, die<br />
terrassenartige Anordnung der Stadt und<br />
ganz viel Kunst und Kultur könnten hier<br />
schnell zu Verwechslungsgefahr führen, wenn<br />
da nicht die jahrhundertealte Historie wäre, die<br />
in zahlreichen Sehenswürdigkeiten ihre treuen<br />
Zeitzeugen findet.<br />
Schon von Weitem begrüßt die Kathedrale<br />
Notre-Dame Lausanne die Besucher der<br />
Stadt. Diese liegt auf der Spitze eines<br />
von drei Hügeln und thront dort seit dem<br />
späten 13. Jahrhundert. Sie gilt als eines der<br />
wichtigsten gotischen Bauwerke des Landes<br />
und verfügt über einen beeindruckenden<br />
Orgelprospekt. Wer die Treppen des Hauptturms<br />
bewältigt, wird mit einem einmaligen<br />
Blick über die Ortschaft, den See und das<br />
französische Ufer auf der anderen Seite<br />
belohnt. Nur wenige Gehminuten entfernt<br />
treffen Besucher auf das Palais de Beaulieu.<br />
Das Kongressgebäude wird als Kulturzentrum<br />
genutzt und war 1989 Austragungsort des<br />
Eurovision Song Contest, der damals noch<br />
Concours Eurovision de la Chanson hieß.<br />
Céline Dion hatte im Vorjahr den Sieg für die<br />
Schweiz geholt („Ne partez pas sans moi“),<br />
1989 gewann Riva aus Jugoslawien mit „Rock<br />
Me“ den Wettbewerb.<br />
Apropos Wettstreit: Lausanne ist natürlich<br />
und vor allem als Sitz des Internationalen<br />
Olympischen Komitees bekannt. Mit dem<br />
Olympischen Museum befindet sich im<br />
Stadtteil Ouchy nahe dem Genfersee<br />
außerdem ein Ort, der der Geschichte und<br />
der Bedeutung der Spiele Rechnung trägt.<br />
Eingebettet in einer malerischen Parkanlage,<br />
die von verschiedensten Skulpturen gesäumt<br />
wird, trifft man im Gebäude auf eine interaktive<br />
Ausstellung und ein kleines Restaurant,<br />
das TOM Café, in der obersten Etage, das<br />
im Sommer Speisen auch auf der Terrasse<br />
mit Blick auf den See serviert. Übrigens: Das<br />
olympische Feuer vor dem Museum wurde bei<br />
der Einweihungsfeier 1995 von der deutschen<br />
Eiskunstläuferin Katarina Witt entzündet.<br />
Ganz neu und ein absolutes Muss für jeden<br />
Lausanne-Besucher ist das Museumsviertel<br />
Plateforme 10 direkt neben dem Hauptbahnhof.<br />
Hier haben gleich drei Sammlungen – das<br />
Musée de l’Élysée (Fotomuseum), das Musée<br />
cantonal des Beaux-Arts de Lausanne und<br />
das Musée de design et d’arts appliqués<br />
contemporains, kurz MUDAC – ein neues,<br />
aufregendes Zuhause gefunden. In den Arkaden<br />
gegenüber den Museen gibt es diverse<br />
Restaurants, Buch- und Kunsthandlungen<br />
sowie Gift-Shops.<br />
AB IN DIE BERGE<br />
Was wäre ein Schweiz-Trip ohne einen<br />
Abstecher in die Berge? In nur 75 Minuten<br />
ab Lausanne steht man auf dem Gipfel des<br />
Aussichtsbergs Rochers-de-Naye und hat<br />
einen traumhaften Blick über den Genfersee<br />
und die Bergwelt. Freunde guten Weins und<br />
deftiger Fondues allerdings sind mit dem Zug<br />
schon in wenigen Minuten in den Weinbergen<br />
angelangt, die hier üppig und zahlreich<br />
vorhanden sind. Die sogenannten Weingärten<br />
von Lavaux sind sogar so berühmt, dass sie ins<br />
UNESCO-Welterbe aufgenommen wurden.<br />
Wanderrouten führen sowohl hinab bis zum<br />
Wasser und dem Hafen von Cully, von dem<br />
aus Schiffe zurück nach Lausanne verkehren,<br />
als auch hinauf zum nächsten Bahnhof.<br />
Auf jeden Fall sollte für den Besuch dieser<br />
einmaligen Region Zeit eingeplant werden.<br />
Am besten macht man zwischendurch<br />
in einem Restaurant halt, um sich mit<br />
regionalen Speisen zu stärken und den Wein<br />
zu verkosten, durch den man da so wandert.<br />
Im Domaine de la Crausaz in Grandvaux<br />
zum Beispiel gibt es herzhaftes Käsefondue,<br />
gepaart mit lokalen Weinen. Die wunderbare<br />
Aussicht auf den See ist inklusive.<br />
Herumzukommen in und um Lausanne ist<br />
dank des gut ausgebauten öffentlichen<br />
Nahverkehrs problemlos. Eine U-Bahn<br />
verbindet den Süden mit dem Norden<br />
der Stadt und überwindet dabei einige<br />
Höhenmeter, die sonst zu Fuß bestritten<br />
werden müssten, oder man bedient sich des<br />
dichten Netzes aus Bussen und Bustaxis,<br />
die auch spätabends noch zur Verfügung<br />
stehen. Hotelgäste können die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel mit der Lausanne Transport<br />
Card kostenlos nutzen. *(fj)<br />
www.MySwitzerland.com/staedte<br />
www.lausanne-tourisme.ch<br />
FOTOS: LUKAS WERLICH
In jeder<br />
Stadt<br />
zu Hause<br />
Übernachten bei queeren<br />
Gastgebern in über 70 Ländern!<br />
29 €<br />
AB<br />
PRO NACHT<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ PEOPLEIMAGES<br />
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab
REISE<br />
SAN ANTONIO<br />
ES LEBE DIE VIELFALT<br />
Von wegen konservativ, republikanisch<br />
und spießig. Bei einem Besuch der<br />
Demokraten-Hochburg San Antonio<br />
lernt man Texas von seiner liberalen Seite<br />
kennen.<br />
Was für ein Spektakel! Wenn San Antonio<br />
Fiesta feiert, ist an Ruhe nicht zu denken.<br />
Seit 1891 zelebriert die texanische Großstadt<br />
das jährlich im <strong>April</strong> stattfindende<br />
Festival, das einst unter dem Namen<br />
„Schlacht der Blumen“ seinen Ursprung<br />
nahm. Gefeiert werden die siegreichen<br />
Schlachten bei Alamo und San Jacinto,<br />
in denen Texas seine Unabhängigkeit von<br />
Mexiko erlangte. Die Parade der Battle of<br />
Flowers Association, einer Organisation,<br />
der nur Frauen angehören, gehört dabei zu<br />
den Höhepunkten der 10-tägigen Fiesta<br />
San Antonio und ist eine der ältesten und<br />
größten Paraden des Landes. Mit zahlreichen<br />
Paraden, Konzerten, Straßenfesten und<br />
gastronomischen Veranstaltungen lockt<br />
das Event jedes Jahr über drei Millionen<br />
Besucherinnen und Besucher an.<br />
Stadt der Gastronomie<br />
Das Thema Essen wird in San Antonio seit<br />
jeher groß geschrieben. Von der UNESCO<br />
zur „Stadt der Gastronomie“ ernannt, teilt<br />
sich die Südstaatenmetropole den Titel<br />
innerhalb der USA nur mit Tuscon in Arizona.<br />
Über Jahrhunderte haben die kulinarischen<br />
Einflüsse indigener Stämme, von Spaniern,<br />
Mexikanern, Deutschen und anderen<br />
Europäern zu einer einzigartigen Küche<br />
geführt, die in San Antonio allgegenwärtig<br />
ist. Vor allem am River Walk, einer Promenade<br />
entlang der im Zentrum der Stadt liegenden<br />
Kanäle, findet sich ein riesiges Angebot an<br />
Restaurants, die neben Tex-Mex-Gerichten<br />
exzellentes Essen servieren. Ebenfalls in<br />
Downtown befindet sich eben jene zur<br />
Festung ausgebaute Missionsstation The<br />
Alamo, bei deren Verteidigung während<br />
des Texanischen Unabhängigkeitskrieges<br />
1835/36 die mexikanischen Truppen besiegt<br />
wurden. Gemeinsam mit vier weiteren<br />
Missionen gehört The Alamo zu den von der<br />
UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten San<br />
Antonio Missions.<br />
FOTO: VISIT SAN ANTONIO<br />
Nervenkitzel<br />
Für Freizeitpark-Fans sollte ein Besuch der<br />
Parks von Sixflag und Seaworld auf dem<br />
Programm stehen, die beide am Rande<br />
der Stadt liegen. Mit Fahrgeschäften und<br />
Achterbahnen wie Great White oder Batman:<br />
The Ride sorgen die Parks für einigen<br />
Nervenkitzel. Batmans kleinen Freunden<br />
kann man dagegen bei einem Besuch der vor<br />
den Toren San Antonios gelegenen Bracken<br />
Cave begegnen. In der Höhle lebt in den<br />
Sommermonaten eine bis zu 20 Millionen<br />
zählende Kolonie von Mexikanischen<br />
Bulldoggfledermäusen, die bei ihrem<br />
allabendlichen Ausflug den Himmel schwarz<br />
verfärben. Das Spektakel kann von Touristen<br />
jedoch nur auf einer von an wenigen Tagen<br />
im Jahr angebotenen Tour miterlebt werden,<br />
die man auf der Website des Bracken Cave<br />
Reserves buchen kann.<br />
Queere Szene<br />
Für schwule Nachtschwärmer lohnt der<br />
Besuch des Straßenblocks zwischen East<br />
Evergreen Street und North Main Avenue, der<br />
mit Regenbogenzebrastreifen als queeres<br />
Ausgehviertel markiert ist. Neben Läden für<br />
Mode und Fetisch-Accessoirs liegt hier mit<br />
dem Pegasus eine gut besuchte Bar, die im<br />
Sommer ihr Publikum mit Open-Air-Dragshows<br />
bei Laune hält. Höhepunkt des Jahres<br />
ist das „Pride Bigger Than Texas“ Festival &<br />
Parade, das <strong>2024</strong> am 29. Juni stattfindet.<br />
Bereits im Vorfeld feiert die Community den<br />
Pride-Monat mit Veranstaltungen wie einer<br />
Night out at the Zoo, Kulturveranstaltungen<br />
und kleineren Festivals. Höhepunkt ist eine<br />
um 21 Uhr beginnende Nachtparade, die<br />
sich an ein ganztägiges, im Crockett Park<br />
stattfindendes Fest anschließt und die<br />
ganze Vielfalt San Antonios feiert. *dax<br />
www.visitsanantonio.com<br />
FOTOS: DIRK BAUMGARTL
Männer. Und Meer.<br />
Deine Gay Cruise<br />
Athen (Piräus)<br />
GRIECHENLAND<br />
Mykonos<br />
GRIECHENLAND<br />
Larnaka<br />
ZYPERN<br />
Iraklio<br />
GRIECHENLAND<br />
Haifa<br />
ISRAEL
REISE<br />
PUERTO RICO<br />
INSEL MIT HERZ<br />
Die zum Territorium der USA gehörende<br />
Insel gilt als eines der LGBTIQ*-<br />
freundlichsten Reiseziele der Karibik.<br />
Nicht ohne Grund: Neben zahlreichen<br />
Bars in der Hauptstadt San Juan feiert<br />
Puerto Rico gleich in mehreren Städten<br />
Pride und setzt mit Regenbogen-<br />
Denkmälern ein deutliches Zeichen<br />
gegen Diskriminierung.<br />
Es ist ein Moment der Stille. Am Ende<br />
seiner „Queer Monuments“-Tour, auf<br />
der Antonio eine Gruppe queerer<br />
Touristen zunächst durch die Altstadt<br />
von San Juan, zum „Regenbogen-Tor“ am<br />
PULSE MEMORIAL<br />
PLAYA MAR CHIQUITA<br />
Hafen sowie zum Regenbogen-Pier im<br />
Stadtteil Cataño geführt hat, macht der<br />
schwule Stadtführer Halt im Parque del<br />
Tercer Milenio. Dort, ganz in der Nähe des<br />
beliebten Strandes Escambrón, steht das<br />
Denkmal für die Opfer des Anschlags auf<br />
Orlandos queeren Latino-Klub Pulse im<br />
Jahr 2016. Insgesamt 23 der 49 Opfer<br />
waren Puerto Ricaner. „Das Denkmal<br />
wurde auf Anregung der damaligen<br />
Bürgermeisterin Carmen Yulín Cruz<br />
Soto nur wenige Wochen nach dem<br />
Anschlag errichtet – als Zeichen gegen<br />
Homophobie und für Gerechtigkeit“, so<br />
Antonio. Mit seiner Firma Wanatourpr hat<br />
TOURGUIDE ANTONIO<br />
FOTOS: DIRK BAUMGARTL<br />
sich der 59-Jährige auf queere Touren<br />
durch Puerto Rico spezialisiert. Ausflüge<br />
zu queeren Stränden vor den Toren San<br />
Juans gehören dabei ebenso dazu wie<br />
Wanderungen durch den nahe gelegenen<br />
Regenwald El Yunque.<br />
Der gebürtige Puerto Ricaner liebt seine<br />
Heimat und ist seit 2018 lizenzierter<br />
Reiseführer. „Die Insel hat unglaublich viel<br />
zu bieten – egal ob Geschichte, Natur oder<br />
kulturelles Erbe. Dank der geringen Größe<br />
kann man auf Puerto Rico alles innerhalb<br />
von drei Autostunden erreichen“, so<br />
Antonio. Vor allem die jüngere Generation<br />
sei – im Gegensatz zur Bevölkerung<br />
anderer karibischer Inseln wie etwa<br />
Jamaika – queeren Menschen gegenüber<br />
sehr aufgeschlossen.<br />
Kultur & Strand<br />
Puerto Ricos Hauptstadt San Juan ist<br />
sowohl das kulturelle wie touristische<br />
Zentrum der Insel. Old San Juan – die auf<br />
einer Landzunge gelegene Altstadt, wird<br />
von einem mächtigen Fort dominiert, das<br />
im 16. Jahrhundert zur Verteidigung der<br />
1508 gegründeten Stadt errichtet wurde<br />
und heute zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />
zählt. Die engen Gassen mit ihrem<br />
blauen, einst aus England importierten<br />
Kopfsteinpflaster laden nachgerade dazu<br />
ein, ohne Stadtplan entdeckt zu werden.<br />
Bunte Häuser im Kolonialstil reihen sich<br />
an alte Paläste, Kirchen oder imposante<br />
Bauten wie das Ende des 17. Jahrhunderts<br />
errichtete Karmelitenkloster, das nach<br />
seiner Schließung erst als Bordell und<br />
heute als Luxushotel dient.<br />
FOTO: DISCOVER PUERTO RICO / CHASE WALKER
Im Kontrast zu Old San Juan ist der<br />
ein paar Kilometer östlich gelegene<br />
Stadtteil Condado ein Zentrum für den<br />
Tourismus. Hier findet man zahlreiche<br />
Hotels, Restaurants und Geschäfte. Am<br />
Atlantic Beach, einem breiten Sandstrand,<br />
befinden sich nicht nur Hotels wie<br />
La Concha oder Marriott, sondern auch<br />
das queere Hotel Tryst, dessen Terrasse<br />
am Strand am Wochenende ein beliebter<br />
Treffpunkt der Szene ist. Nicht weit vom<br />
Ocean Park Beach entfernt liegt das<br />
wohl einzige Gay-Resort der Karibik, in<br />
dem auch FKK erlaubt ist: Das Coqui del<br />
Mar ist ein kleines Gästehaus mit zehn<br />
Zimmern, kleinem Pool und Whirlpool,<br />
dessen Besitzer und Angestellte für eine<br />
freundliche Atmosphäre sorgen und<br />
zudem jede Menge Tipps für San Juans<br />
Nachtleben bereithalten. Dazu gehören<br />
etwa der beliebte LGBTIQ*-Nachtklub<br />
Kweens und Bars wie La Esquina de Polo,<br />
El Cojo, Temptation oder SX.<br />
Wilder Westen<br />
Im Gegensatz zu den meisten Karibikstaaten<br />
ist in Puerto Rico die Ehe für alle legal,<br />
auch Adoptionen für gleichgeschlechtliche<br />
Paare sind erlaubt. Als US-Territorium<br />
folgt die Gesetzgebung zum Großteil<br />
den Entscheidungen des Supreme Court.<br />
Zudem verfügt Puerto Rico sowohl über<br />
ein Antidiskriminierungsgesetz und deckt<br />
Transitionen über die Krankenkasse ab.<br />
Zu den Highlights im LGBTIQ*-Kalender<br />
gehört der Anfang Juni stattfindende Pride<br />
in San Juan mit einer Parade vom Parque<br />
del Indio bis zum Parque del Tercer Milenio<br />
und einer anschließenden Party am Strand<br />
von Escambrón. Ebenfalls beliebt ist der<br />
im Südwesten der Insel stattfindende<br />
Orgullo Boquerón. Viele Einheimische<br />
sind der Meinung, dass das Mitte Juni<br />
stattfindende Pride-Wochenende in<br />
dem kleinen Badeort wesentlich wilder<br />
und aufregender ist als in San Juan.<br />
Für queere Urlauber ist Boquerón auf<br />
jeden Fall einen Besuch wert und ein<br />
idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die<br />
Umgebung. Neben einem kilometerlangen<br />
Strand ist die angrenzende Calle Jose<br />
de Diego mit ihren Bars und Restaurants<br />
der ultimative Treffpunkt am Abend. Hier<br />
gibt es kaum ein Lokal, an dem nicht eine<br />
Regenbogenflagge oder ein -aufkleber<br />
signalisiert, dass LGBTIQ*-Gäste willkommen<br />
sind. Neben einer kleinen Brücke, die<br />
zum Strand führt, steht zudem eine kleine<br />
Stele in Regenbogenfarben.<br />
Unterwegs in Cabo Rojo<br />
Von San Juan nach Boquerón sind es<br />
etwa drei Stunden mit dem Auto. Dank<br />
gut ausgebauter Straßen und Mietwagenstandards<br />
wie in den USA ist das Reisen<br />
auf Puerto Rico völlig unkompliziert. Wer<br />
Zeit hat, sollte statt der Autobahn lieber<br />
die kleinen Küstenstraßen nehmen und<br />
Halt an einigen der schönsten Strände<br />
Puerto Ricos machen. Wer von San Juan<br />
die Nordküste Richtung Westen nimmt,<br />
kann beispielsweise einen Stopp am<br />
inoffiziellen FKK-Strand Boquillas oder<br />
dem sichelförmigen und von Felsen von<br />
der Brandung natürlich geschützten Playa<br />
Mar Chiquita einlegen. Weitere Badeorte<br />
auf dem Weg nach Boquerón und in die<br />
Region Cabo Rojo sind das malerische<br />
Isabela, der Strand von Aguadilla und die<br />
bei Surfern beliebte Küste von Rincon.<br />
Nicht weit von Boquerón gehört die von<br />
weißem Sandstrand gesäumte, ins türkisblaue<br />
Wasser flach abfallende Playa Buyé<br />
zu einem der schönsten Strände der Insel,<br />
den man an Wochenenden allerdings eher<br />
meiden sollte. Wer die Abgeschiedenheit<br />
eines Naturstrandes sucht, findet diese<br />
auf der kleinen Halbinsel Cabo Rojo. Ein<br />
ATLANTIC BEACH<br />
Besuch des unter den beiden Namen<br />
La Playuela bzw. Playa Sucia bekannten,<br />
halbkreisförmigen Strandes lässt sich<br />
außerdem mit einer kurzen Wanderung<br />
zu den steil abfallenden Klippen des Kaps<br />
und dem darauf stehenden Leuchtturm<br />
ideal verbinden. Die Aussicht: Atemberaubend.<br />
*dax<br />
www.discoverpuertorico.com<br />
REISE<br />
FOTO: DISCOVER PUERTO RICO / ROSARIO FERNANDEZ<br />
ALTSTADT VON SAN JUAN
REISE<br />
FOTO: AMAZONGLAMPING.COM<br />
BRASILIEN<br />
Dschungelcamp<br />
Er ist eines der faszinierendsten Ökosysteme<br />
der Erde: Im brasilianischen<br />
Regenwald lässt sich Biodiversität<br />
hautnah erleben. Divers und queer geht<br />
es aber auch in den Bars und Klubs der<br />
Millionenmetropole Manaus zu, deren<br />
einstiger Reichtum noch heute zu<br />
spüren ist.<br />
HERPETOLOGE IGOR<br />
Ein dumpfes Quaken hier, ein helles Zirpen<br />
dort, ab und an ein gellender Schrei. Die<br />
Musik der Nacht im Amazonas-Regenwald<br />
kann je nach Betrachtungsweise wunderschön<br />
oder extrem beängstigend sein. Wer<br />
sich nach Sonnenuntergang in das grüne<br />
Dickicht wagt, sollte seine Begleitung<br />
gut auswählen. Mit dem 27-jährigen Igor,<br />
ausgerüstet mit Gummistiefeln, einer<br />
hellen Stirnlampe und einer Machete,<br />
scheint man auf der sicheren Seite. Seit<br />
fünf Jahren lebt und forscht der schwule<br />
Herpetologe im Amazonasgebiet. Sein<br />
Spezialgebiet: Schlangen und Frösche,<br />
von denen es auf dem 300 Hektar großen<br />
Areal des Amazon Emotions Private<br />
Refuge jede Menge gibt. An die vierzig<br />
Amphibien- und zwanzig Schlangenarten<br />
hat er gemeinsam mit seinem Freund –<br />
auch er Biologe mit dem Schwerpunkt<br />
auf Amphibien – bereits nachgewiesen,<br />
darunter mindestens eine neue Art.<br />
Finanziert wird das Projekt, das Igor mit<br />
seinem Freund in Kooperation mit dem<br />
Amazonian Biodiversity Studies Centre<br />
(CENBAM) durchführt, von Vanessa Marino,<br />
Eigentümerin des Grundstücks und der<br />
darauf befindlichen Lodge. „Man kann nur<br />
schützen, was man kennt“, so Marino, die<br />
vor der Eröffnung über zwanzig Jahre lang<br />
Erfahrungen als Reiseveranstalterin für<br />
Natur- und Abenteuerreisen im Amazonasgebiet<br />
sammelte.<br />
Tukan, Jaguar & Co<br />
Die Nachtexkursion ist sicher eines der<br />
Highlights, die man während seines<br />
Aufenthalts im Dschungel erlebt. Neben<br />
Fröschen sind etliche Insekten wie Nachtfalter,<br />
Käfer und Ameisen unterwegs, kleine<br />
Reptilien wie Geckos oder Eidechsen findet<br />
man dagegen schlafend auf Blättern oder<br />
an Baumstämmen. Mit einer UV-Lampe<br />
macht sich Igor auf die Suche nach im<br />
Dunklen leuchtenden Pilzen, die er schließlich<br />
findet. Aber auch Insekten leuchten<br />
unter seiner Lampe in grellen Farben auf.<br />
Und mit etwas Glück bekommt man kleine<br />
Säugetiere wie Baumratten, Capivaras oder<br />
Gürteltiere zu Gesicht, während man Tapire<br />
oder gar den hier umherstreifenden Jaguar<br />
wohl kaum sehen wird.<br />
Ganz anders präsentiert sich der Regenwald<br />
bei Tag. Schon kurz vor Sonnenaufgang<br />
hört man die Rufe des Tukans, kleine<br />
Schwärme von Gelbbrustaras fliegen von<br />
Baumkrone zu Baumkrone, und was wie<br />
das Rauschen einer fernen Autobahn klingt,<br />
sind die territorialen Rufe einer Horde von<br />
Brüllaffen. Bei einem Dschungel-Trekking<br />
mit einem indigenen Guide und auf<br />
Wunsch in Begleitung von einem Biologen<br />
wie Igor lernt man vor allem die Pflanzenwelt<br />
des hier wachsenden Trockenwaldes<br />
kennen. Palmen, Farne, Lianen, Feigen- und<br />
Rosenholzbäume sind nur einige der
REISE<br />
TEATRO AMAZONAS<br />
FOTOS: DIRK BAUMGARTL<br />
insgesamt 16.000 Baumarten, die man im<br />
Amazonasbecken findet. Während in den<br />
Baumwipfeln Klammer- und Brüllaffen<br />
toben, fliegen zwischen den Baumstämmen<br />
schillernde Schmetterlinge, und auch<br />
winzig kleine grüne Pfeilgiftfrösche findet<br />
Igor dank seiner Erfahrung mühelos.<br />
Ganz privat<br />
Neben den Wanderungen durch den<br />
Regenwald stehen bei einem Aufenthalt im<br />
gut zwei Autostunden nördlich von Manaus<br />
gelegenen Amazon Emotions Private<br />
Refuge auch weitere Aktivitäten auf dem<br />
Programm. Vom Einkauf der Zutaten für<br />
das Abendessen auf einem lokalen Markt<br />
über Wanderungen zu den rund um die<br />
Kleinstadt Presidente Figueiredo gelegenen<br />
Wasserfällen und einem Workshop zum<br />
Kennenlernen des indigenen Kunsthandwerks<br />
bis hin zu einem kulinarischen<br />
Erlebnis mit Produkten aus der Region:<br />
Dass sich das Team der komfortablen<br />
Lodge ganz und gar seinen Gästen widmen<br />
kann, liegt daran, dass hier nur jeweils eine<br />
Gästegruppe beherbergt wird: Man ist<br />
entweder allein, als Paar, Familie oder eine<br />
kleine Gruppe von Freunden mit maximal<br />
acht Personen.<br />
beeindruckenden Theaters gehört ebenso<br />
zum Pflichtprogramm wie das Schlendern<br />
durch die von Gustave Eiffel entworfene<br />
stählerne Markthalle am Ufer des Rio<br />
Negro. Beide Gebäude sind Ausdruck<br />
jenes unermesslichen Reichtums, zu<br />
dem die Stadt und ihre Bewohner in der<br />
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dank<br />
des boomenden Handels mit Kautschuk<br />
kamen und die der Stadt den Titel „Paris<br />
der Tropen“ einbrachten. „Für die Frauen<br />
dieser Zeit war es selbstverständlich, Mode<br />
aus Europa zu tragen. Das Hochzeitskleid<br />
meiner Großmutter, in dem sie 1911<br />
geheiratet hat, wurde damals in Brüssel<br />
gekauft“, erzählt Rui Franco de Sa. Der<br />
66-Jährige ist eine Institution im queeren<br />
Nachtleben von Manaus und Besitzer der<br />
Cabaret Disco sowie der schwulen Sauna<br />
Clube H2O. „Die Szene in Manaus ist groß,<br />
es gibt zahlreiche große und kleinere Bars,<br />
darunter die Discos 443 und Central<br />
Park. Darüber hinaus befindet sich in der<br />
Altstadt von Manaus der älteste queere<br />
SCHWULE BAR IN MANAUS<br />
Klub Brasiliens. Seit 1967 ist der TS Club<br />
bereits fester Bestandteil der Szene“, so<br />
Rui, die Stadt vor allem auch als kulturellen<br />
Schmelztiegel schätzt. „Viele Einwohner<br />
haben portugiesische oder britische<br />
Wurzeln, zudem lebt in der Stadt die<br />
größte japanische Gemeinde außerhalb<br />
von São Paulo, und natürlich spielt die<br />
indigene Bevölkerung der Amazonasregion<br />
eine bedeutende Rolle“, erzählt Rui. Über<br />
das Jahr verteilt sorgen Veranstaltungen<br />
wie der Karneval im Februar, das Amazonas<br />
Food Festival im <strong>März</strong>, das Opernfestival<br />
im <strong>April</strong> und Mai, ein Jazz-Fest im Juli, das<br />
Musikfestival Boi Manaus im Oktober und<br />
nicht zuletzt Silvester für Abwechslung.<br />
Mit Maomoon findet rund um den<br />
Jahreswechsel in und um Manaus ein<br />
mehrtägiges queeres Festival statt –<br />
inklusive Bootsparty und Ausflügen in die<br />
Umgebung. Damit der Dschungel noch<br />
bunter wird. *dax<br />
www.visitbrasil.com<br />
Paris der Tropen<br />
In der Großstadt Manaus steht dagegen<br />
die Kultur im Mittelpunkt. Aushängeschild<br />
der etwa 1,8 Millionen Einwohner zählenden<br />
Metropole ist das Teatro Amazonas,<br />
jenes am Silvestertag 1896 eingeweihte<br />
Opernhaus, das in Deutschland vor allem<br />
durch Werner Herzogs Film „Fitzcarraldo“<br />
(mit Klaus Kinski in der Titelrolle) eine<br />
gewisse Berühmtheit erlangte. Ein Besuch<br />
des mit seiner bunt gekachelten Kuppel<br />
und dem neobarocken Zuschauerraum
REISE<br />
SEYCHELLEN<br />
ABENTEUER & MEER<br />
Die Inselwelt der Seychellen bietet<br />
neben von Palmen bewachsenen Traumstränden<br />
auch jede Menge Natur. Die<br />
Boutique-Kreuzfahrtschiffe von Variety<br />
Cruises sind dank ihrer geringen Größe<br />
dabei ein idealer Ort, die ganze Vielfalt<br />
des Archipels kennenzulernen.<br />
Selten kommt man tropischen Seevögeln<br />
und uralten Riesenschildkröten so nahe wie<br />
auf der kleinen Insel Cousin im Indischen<br />
Ozean. Das zu den Seychellen gehörende<br />
Eiland steht unter besonderem Schutz.<br />
Über 300.000 Seevögel, darunter der<br />
seltene Seychellen-Rohrsänger, Feenseeschwalben,<br />
Tropikvögel und Noddis nutzen<br />
Cousin als Nistplatz und lassen sich auch<br />
von Touristen nicht aus der Ruhe bringen.<br />
Der Besuch auf der<br />
FOTOS: VARIETYCRUISES.COM<br />
Vogelinsel ist nur eines der Highlights, das<br />
man auf den Seychellen erleben kann.<br />
Insgesamt 115 Inseln gehören zu dem<br />
paradiesischen Archipel, der von tropischer<br />
Vegetation, weißen Sandstränden<br />
und Granitfelsen geprägt ist. Der wohl<br />
berühmteste Strand befindet sich auf der<br />
knapp zehn Quadratkilometer großen Insel<br />
La Digue. Regelmäßig schafft es der Anse<br />
Source d’Argent auf die Liste der schönsten<br />
Strände der Erde. Die von Granitfelsen<br />
gerahmten Buchten, die Palmen und<br />
das türkisblaue, warme Wasser sind aber<br />
auch fast zu schön, um wahr zu sein. Die<br />
Begegnung mit Riesenschildkröten gehört<br />
auf den Seychellen dagegen schon beinahe<br />
zum Alltag – bei einem Besuch der Insel<br />
Curieuse kann man sich in einer Aufzuchtstation<br />
über die Lebensweise<br />
der sonderbaren Reptilien informieren.<br />
Und auch für Botaniker haben die Seychellen<br />
ihren Reiz: In dem zum UNESCO-<br />
Weltnaturerbe gehörenden Vallée de Mai<br />
auf der Insel Praslin finden sich Reste eines<br />
prähistorischen Waldes, in dem sich eine<br />
einzigartige Tier- und Pflanzenwelt erhalten<br />
hat – allen voran die Seychellenpalme. Die<br />
Samen der nur auf drei Seychelleninseln<br />
wachsenden „Coco de Mer“ gelten als die<br />
größten im gesamten Pflanzenreich.<br />
Inselhopping mit Stil<br />
Wer die Seychellen in ihrer ganzen<br />
Vielfalt kennenlernen möchte, kann dies<br />
am besten an Bord eines Schiffes. Das<br />
Boutique-Kreuzfahrtschiff Pegasos der<br />
griechischen Reederei Variety Cruises, die<br />
unter anderen auch Routen in der Ägäis,<br />
Westafrika und rund um Tahiti anbietet,<br />
verfügt über 21 Kabinen und bietet damit<br />
Platz für bis zu 44 Gäste. Seit 1949<br />
ist es das Ziel der in dritter Generation<br />
geführten Reederei, ihren Gästen innerhalb<br />
von sieben Tagen einen tieferen Einblick<br />
in die jeweilige Destination und deren<br />
authentische Kultur, Küche, historische Orte<br />
und Naturwunder zu geben. Und das mit<br />
kleinen Schiffen, die dorthin gelangen, wo<br />
keine großen Kreuzfahrtschiffe hin dürfen.<br />
Zudem setzt Variety Cruises auf Diversität<br />
bei ihren Angestellten und Gästen. Ende<br />
Oktober 2023 fand auf den Seychellen<br />
die erste von Variety Cruises veranstaltete<br />
LGBTIQ*- Kreuzfahrt statt. Im Jahr 2019
REISE<br />
FOTO: DIRK BAUMGARTL<br />
komplett überholt, bieten alle Kabinen auf<br />
der Pegasos große Fenster, ein eigenes Bad<br />
mit Dusche, Klimaanlage, Flachbild-TV und<br />
Safe. Ein großzügiger Loungebereich lädt<br />
zum Entspannen ein, im Restaurant wird<br />
während der Kreuzfahrt überwiegend à la<br />
carte serviert. Auf der Karte stehen dabei<br />
vor allem lokale Spezialitäten wie Fisch<br />
und Meeresfrüchte, aber auch Fleisch und<br />
vegetarische Gerichte. Zusätzlich haben die<br />
Gäste die Möglichkeit, aus unterschiedlichen<br />
Getränkepaketen zu wählen. Neben<br />
den täglichen Landausflügen, die zum<br />
größten Teil bereits im Reisepreis enthalten<br />
sind, setzt die Pegasos immer wieder den<br />
Anker vor Korallenriffen oder Stränden, um<br />
den Gästen die Möglichkeit zu geben, die<br />
bunte Unterwasserwelt der Seychellen<br />
beim Schnorcheln zu erkunden. Dabei sind<br />
Begegnungen mit Meeresschildkröten,<br />
Rochen oder kleinen Riffhaien keine<br />
Seltenheit. Wer lieber im Trockenen bleiben<br />
möchte, entspannt derweil auf dem<br />
Sonnendeck oder gönnt sich einen Cocktail<br />
an der Bar. Für Abwechslung am Abend<br />
sorgen Informationsveranstaltungen über<br />
das Tagesprogramm sowie Livemusik und<br />
Auftritte lokaler Künstler. *dax<br />
www.varietycruises.com<br />
Der Asienspezialist Tischler Reisen hat<br />
neben der 7-tägigen Kreuzfahrt mit<br />
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ADVERTORIAL<br />
WAS BIETEN INNOVATIONEN IN<br />
DER HIV-THERAPIE?<br />
ERWARTUNGEN<br />
UND WÜNSCHE<br />
VON HIV-POSITIVEN<br />
MENSCHEN<br />
Früher zielte die HIV-Therapie hauptsächlich<br />
darauf ab, das Virus zu unterdrücken.<br />
Mit den Fortschritten in der medizinischen<br />
Versorgung hat sich der Fokus aber längst<br />
vom reinen Überleben hin zum gesunden<br />
Leben und Älterwerden mit HIV verschoben.<br />
Eine besondere Bedeutung hat dabei<br />
inzwischen die Verbesserung der<br />
Lebensqualität jedes Einzelnen. Um ein<br />
langes, zufriedenes und gesundes Leben<br />
zu führen, ist für HIV-positive Menschen<br />
nicht nur das Wissen um die eigenen, ganz<br />
individuellen Bedürfnisse besonders wichtig.<br />
So empfiehlt es sich für sie auch einmal<br />
zu hinterfragen, ob bestimmte Aspekte<br />
im Leben mit HIV als Herausforderung<br />
empfunden werden oder wie zufrieden sie<br />
mit der aktuellen Therapie sind.<br />
WELCHE HERAUSFORDERUNGEN<br />
KÖNNEN MIT DER HIV-THERAPIE<br />
VERBUNDEN SEIN?<br />
Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,<br />
welche die Erfahrungen und Wünsche von<br />
HIV-positiven Menschen beleuchten. In der<br />
„Positive Perspektiven 2“ Studie wurden<br />
beispielsweise weltweit 2.389 HIV-positive<br />
Menschen befragt.<br />
Dabei wurde unter anderem auch gefragt,<br />
mit welchen Herausforderungen Menschen<br />
mit HIV sich in ihrem Alltag konfrontiert<br />
sehen. Unter den 120 Befragten in<br />
Deutschland fühlt sich die Mehrheit<br />
beispielsweise durch die Einnahme der<br />
Medikamente täglich an die eigene HIV-<br />
Infektion erinnert und knapp die Hälfte<br />
verstecken ihre Medikamente 1 sogar, auch<br />
weil sie Angst von einem ungewollten<br />
HIV-Outing haben.<br />
DIE PERSÖNLICHEN BEDÜRFNISSE<br />
KENNEN<br />
Neben der einzigartigen Persönlichkeit<br />
hat jeder Mensch auch ganz individuelle<br />
Bedürfnisse, was die Gestaltung des<br />
eigenen Lebens betrifft. Für Menschen<br />
mit HIV ist es vor allem im Hinblick auf<br />
die HIV-Therapie wichtig, dass sie diese<br />
gut kennen: Denn je mehr man sich seiner<br />
eigenen Bedürfnisse bewusst ist, desto<br />
klarer wird man sich auch, ob die aktuelle<br />
HIV-Therapie diese überhaupt noch erfüllt.<br />
Ebenso wie viele andere Dinge im Leben<br />
können Bedürfnisse sich aber auch mit<br />
der Zeit verändern. Dies geschieht meist<br />
nicht über Nacht, sondern schrittweise<br />
und daher oft unbemerkt – das macht ein<br />
regelmäßiges Überprüfen so wichtig.<br />
WAS BIETEN INNOVATIONEN IN DER<br />
HIV-THERAPIE?<br />
Die Mehrheit der Menschen mit HIV ist der<br />
Überzeugung, dass sie von Innovationen in<br />
der Behandlung profitieren können. 2 Wenn<br />
beispielsweise die Einnahme der Tabletten<br />
täglich an die HIV-Infektion erinnert und<br />
man das als belastend empfindet, dann<br />
muss man das nicht einfach hinnehmen.<br />
Die Ergebnisse der „Positive Perspektiven 2“<br />
Studie zeigen beispielsweise, dass fast<br />
die Hälfte der Befragten offen für eine<br />
HIV-Therapie ist, die nicht täglich eingenommen<br />
werden muss. 2<br />
Knapp zwei Drittel der befragten Menschen<br />
mit HIV gaben sogar an, dass sie bereit<br />
wären, ein HIV-Therapie mit weniger<br />
Wirkstoffen bei gleicher Wirksamkeit<br />
einzunehmen. 2<br />
HIV ZU EINEM KLEINEREN TEIL IM<br />
LEBEN MACHEN<br />
Um eine hohe Lebensqualität zu erhalten,<br />
ist es also wichtig, dass Menschen mit HIV<br />
ihre eigenen Bedürfnisse kennen und diese<br />
vor allem auch ihren Ärzt*innen gegenüber<br />
äußern. Wenn die aktuelle HIV-Therapie<br />
diese Bedürfnisse nicht erfüllt, kann ein<br />
offenes Gespräch sehr weiterhelfen.<br />
Dank des medizinischen Fortschritts<br />
gibt es für die Vielfalt an persönlichen<br />
Wünschen und Erwartungen auch jeweils<br />
eine geeignete Therapie. Wenn man diese<br />
gemeinsam mit seinem/r Ärzt*in für<br />
sich findet, kann HIV dadurch zu einem<br />
kleineren Teil im eigenen Leben werden.<br />
Quellen:<br />
1<br />
Wigger A et al., Deutsch-Österreichischer<br />
Aids-Kongress 2021. Poster 46763.<br />
2<br />
Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten<br />
und Tropenmedizin 2021. Poster P-037.<br />
NP-DE-HVU-ADVR-220004<br />
Weitere Infos sowie persönliche Geschichten zum Leben mit HIV findest du unter<br />
www.livlife.de
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