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gab April 2024

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APRIL <strong>2024</strong> І HEFT 309<br />

FRANKFURT | MANNHEIM | MAINZ | STUTTGART<br />

LEBEN<br />

FITNESS,<br />

GESUNDHEIT,<br />

OUTDOOR<br />

SHOW<br />

FALLING<br />

FERNWEH<br />

JETZT DEN<br />

TRAUM-<br />

URLAUB<br />

PLANEN<br />

IN LOVE<br />

im Friedrichstadt-Palast Berlin<br />

25 JAHRE XTREMETIES | LICHTER FILMFEST | CLUB 78 | CAKE<br />

OPEN DYKES FESTIVAL | THE HOLLYWOOD TRAMP BALL


21.3.–<br />

9.6.24<br />

GEFÖRDERT DURCH<br />

SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT RÖMERBERG 60311 FRANKFURT<br />

SCHIRN.DE DI, FR–SO 10–19 UHR, MI UND DO 10–22 UHR<br />

COSIMA VON BONIN, CHURCH OF DAFFY, 2023, COURTESY OF THE ARTIST<br />

AND PETZEL, NEW YORK, FOTO: DAN BRADICAK


INTRO 3<br />

INHALT<br />

Frankfurt | Wiesbaden | Mainz | Mannheim | Stuttgart<br />

4 Frankfurt<br />

8 Essen & Trinken<br />

14 Rhein-Main Neckar<br />

16 Mannheim<br />

22 Stuttgart<br />

24 Kultur<br />

42 Party<br />

50 Party-Rückblick<br />

52 Homoskop<br />

53 Pink Pages<br />

58 Special / Leben<br />

64 Reise<br />

Liebe GAB-Leser*innen,<br />

wow wow wow – im <strong>April</strong> passiert ganz viel: Aktionismus,<br />

Events, Jubiläen, Partys und Theaterpremieren. Jetzt bloß keine<br />

Frühjahrsmüdigkeit vorschützen, sondern auf ins Getümmel!<br />

Wobei: Ich habe gelernt, dass die Frühjahrsmüdigkeit, die sich ja<br />

komischerweise in einer Zeit breit macht, in der alle Zeichen auf<br />

Handeln, Aktion und Neubeginn stehen, dass also genau diese<br />

„Frühjahrsmüdigkeit“ uns deswegen überfällt, weil wir zuviel<br />

machen und der Körper eigentlich noch im Wintermodus tickt.<br />

Also: Aufwachen, Körper! Wir freuen uns im <strong>April</strong> auf das LICHTER<br />

Filmfestival in Frankfurt, das Open Dykes Festival Rhein-Neckar,<br />

die erste Premiere des English Theatre in seiner Interims-Location<br />

im Zoo Gesellschaftshaus Frankfurt, jede Menge Partys an allen<br />

vier Wochenenden und vieles mehr. Im Heft gibt’s Interviews<br />

mit Josefine Liebing, der neuen Leiterin des Switchboard, sowie<br />

Claudia Bubenheim, die mit ihren Xtremeties 25-jähriges Jubiläum<br />

feiert. Und in unserem Special dreht sich diesen Monat alles um<br />

Fitness, Gesundheit, Outdoor-Fun und Reisen.<br />

Viel Spaß mit der <strong>April</strong>-Aus<strong>gab</strong>e wünscht<br />

Björn Berndt<br />

46 25 JAHRE XTREMETIES<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

KONTAKT:<br />

Frankfurt: T: 069 83044510 F: 069 83040990,<br />

redaktion@<strong>gab</strong>-magazin.de<br />

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,<br />

redaktion@hinnerk.de<br />

Berlin: Degnerstr. 9b, 13053 Berlin, T: 030 4431980,<br />

F: 030 44319877, redaktion.berlin@blumediengruppe.de<br />

Köln: T: 0221 29497538, termine@rik-magazin.de,<br />

c.lohrum@rik-magazin.de<br />

München: redaktion@leo-magazin.de<br />

REDAKTION:<br />

Chefredaktion Frankfurt: Björn Berndt (bjö)<br />

Mitarbeiter*innen: Dirk Baumgartl (dax), Frank<br />

Daschmann (fd), Bernhard Fischer (Termine), Benjamin<br />

Hofmann (Horoskop), Jessica Purkhardt (jp), Dirk<br />

Rueder (dr), Marcel Schilling (mas), Peter Zamer (pez)<br />

Lektorat (ausgewählte Texte):<br />

Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />

GRAFIK:<br />

Susan Kühner, Janis Cimbulis, Mark Pfitzinger<br />

Cover: Friedrichstadt-Palast Berlin,<br />

Kostümdesign: Jean Paul Gaultier, Foto: Markus Nass<br />

ANZEIGEN:<br />

Berlin: Christian Fischer:<br />

christian.fischer@blumediengruppe.de<br />

Köln: Charles Lohrum: c.lohrum@rik-magazin.de<br />

München: Christian Fischer:<br />

christian.fischer@blumediengruppe.de<br />

Hamburg: Jimmy Blum: jimmy.blum@hinnerk.de<br />

Frankfurt: Sabine Lux: sabine.lux@<strong>gab</strong>-magazin.de<br />

Christian Fischer: christian.fischer@blumediengruppe.de<br />

DIGITAL MARKETING:<br />

Dirk Baumgartl: dirk.baumgartl@blumediengruppe.de<br />

VERLAG:<br />

blu media network GmbH, Degnerstr. 9b, 13053 Berlin<br />

Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer: Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Pickup, Ecco, Eigenvertrieb<br />

Druck: MÖLLER PRO MEDIA GmbH,<br />

Tel. 030-4 190 93 31, Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Abonnentenservice: MÖLLER MEDIEN VERSAND GmbH,<br />

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01. Dezember 2023). Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Die Abbildung oder Erwähnung einer<br />

Person ist kein Hinweis auf deren sexuelle Identität.<br />

Wir freuen uns über eingesandte Beiträge, behalten<br />

uns aber eine Veröffentlichung oder Kürzung vor. Für<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht gehaftet.<br />

Der Nachdruck von Text, Fotos, Grafik oder Anzeigen<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />

möglich. Für den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten<br />

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wird die Abogebühr<br />

am 3. Bankarbeitstag<br />

des laufenden Monats<br />

abgebucht.


4 frankfurt<br />

Hanky Code gegen das Vergessen<br />

Community<br />

FOTO: TIMA MIROSHNICHENKO,<br />

PEXELS.COM<br />

CAFÉ KARUSSELL:<br />

ACHTUNG BETRUG!<br />

Der Treff für Schwule ab 60<br />

thematisiert im <strong>April</strong> zwei<br />

spezielle Aspekte von<br />

kriminellen Handlungen<br />

gegenüber der Gruppe älterer<br />

schwuler Männer: Cyberkriminalität<br />

und Betrugsdelikte.<br />

Dazu hat Michael<br />

Holy zwei Expert*innen eingeladen:<br />

Polizei-Oberkommissar<br />

Alexander Brandau,<br />

einer der Ansprechpersonen<br />

LSBT*IQ der Frankfurter<br />

Polizei, sowie Alexandra<br />

Roth von der Fachberatung<br />

Cybercrime. Am 2. <strong>April</strong> liegt<br />

der Fokus auf Kriminalität im<br />

Internet. Online-Banking,<br />

Online-Shopping, Dating-<br />

Plattformen: Brandau und<br />

Roth klären über die Gefahren<br />

auf und diskutieren, wie man<br />

sich dagegen wehren kann.<br />

Am 16. <strong>April</strong> liegt der Fokus<br />

auf speziellen Betrugsversuchen,<br />

die über Telefonanrufe<br />

oder E-Mails Geld<br />

erbeuten möchten: Anrufe<br />

von vermeintlichen Polizisten,<br />

Schockmails mit Vorwürfen<br />

einer fiktiven Straftat oder<br />

gefälschte Postbenachrichtigungen,<br />

mit deren Hilfe die<br />

Betrüger an sensible Kontodaten<br />

gelangen können.<br />

Alexander Brandau wird die<br />

wichtigsten Deliktarten erläutern,<br />

wie man sich vor ihnen<br />

schützen kann und mit den<br />

Gästen über ihre Erfahrungen<br />

sprechen.<br />

Switch-Gastgeber Peter ist<br />

wie immer an der Bar und<br />

bietet selbstgebackenen<br />

Kuchen und frischen Kaffee<br />

oder Tee an. *bjö<br />

2. und 16.4., Switchboard,<br />

Alte Gasse 36, Frankfurt,<br />

14:30 Uhr, www.facebook.<br />

com/switchboard.frankfurt<br />

FOTO: CONGERDESIGN, PIXABAY.COM<br />

KOLUMNE<br />

ZWISCHEN<br />

QUEERE AMNESIE<br />

In dieser Aus<strong>gab</strong>e von „Zwischen<br />

den Zeilen“ überlegt Jessica Purkhardt,<br />

ob queere Geschichte heute<br />

nicht schneller verloren geht, als<br />

sie passiert.<br />

Vor nicht allzu langer Zeit konnte ich mir nicht<br />

mehr vorstellen, dass wir irgendwann wieder<br />

an den Tresen unserer queeren Bars sitzen<br />

würden, ohne dass sich das Gespräch bald<br />

zwangsläufig um die tagesaktuelle Inzidenz<br />

drehen würde. Heute ist das glücklicherweise<br />

kein Thema mehr und meine Erinnerung<br />

an die Corona-Pandemie wird zunehmend<br />

lückenhaft. Das gilt leider auch für die<br />

damaligen Solidaritätsaktionen zur Unterstützung<br />

der queeren Bars. Dabei waren die<br />

erinnerungswürdig. Wie so viele andere Begebenheiten,<br />

Menschen und Orte, die in den<br />

vergangenen Jahrzehnten unsere Communitys<br />

umgetrieben und geprägt haben.<br />

DAS INTERNET VERGISST NICHTS<br />

Geschichte ist nicht das, was in der Vergangenheit<br />

war, sondern die Deutung<br />

dessen, was uns aus ihr<br />

überliefert wurde. Das<br />

ist bisweilen ein himmelweiter<br />

Unterschied. Denn<br />

welche Fakten Gesellschaften<br />

weitertragen, ist<br />

höchst unterschiedlich<br />

und hängt oft davon ab,<br />

welche Bedeutung ihnen<br />

beigemessen wird. Im Bezug<br />

auf Lesben, Schwule<br />

und Transgender war die<br />

Wertschätzung im zurückliegenden<br />

Jahrhundert<br />

gering. Gleichzeitig konnte<br />

den zeilen<br />

die Dokumentation der eigenen Homosexualität<br />

das Leben, mindestens aber die<br />

Existenz kosten. Wir wissen deshalb vergleichsweise<br />

wenig über queere Vergangenheit,<br />

obwohl es in der Nachkriegszeit<br />

mindestens vier Dutzend schwule Bars in<br />

Frankfurt <strong>gab</strong>, in denen oft nicht nur Personen,<br />

sondern Persönlichkeiten verkehrten.<br />

Von Orten und Menschen gibt es heute fast<br />

nur noch mündliche Überlieferungen. Das<br />

meiste ist vergessen.<br />

GEGENWART WIRD VERGANGENHEIT<br />

Heute wird dagegen alles Mögliche im Internet,<br />

vor allem in den sozialen Medien, für<br />

die Nachwelt festgehalten. Alles – und das<br />

ist das Problem. Was bleibt, ist ein digitaler,<br />

zusammenhangloser Müllhaufen. In Kellern<br />

und auf Dachböden gibt es jedoch auch aus<br />

der vordigitalen Zeit noch Zeitzeugnisse,<br />

denn mit dem Aufbruch der schwul-lesbischen<br />

Emanzipationsbewegung und dem<br />

späteren Aids-Aktivismus wurde fleißig<br />

publiziert und vieles aufgehoben. Mehr aber<br />

auch nicht. Damit aus diesen Erinnerungen<br />

Geschichte werden kann, durchforstet<br />

beispielsweise die AIDS-Hilfe Frankfurt nun<br />

in einem gemeinsamen Projekt mit dem<br />

Frankfurter Institut für Stadtgeschichte ihr<br />

Archiv, um Dokumente aus vierzig Jahren<br />

für die Nachwelt zu erhalten. Es könnte<br />

ein Anreiz für weitere Zeitzeug*innen sein,<br />

Erinnerungsstücke auf Denkwürdiges zu<br />

prüfen, dem Zahn der Zeit zu entziehen<br />

und sichtbar zu machen. Denn auch und<br />

vielleicht gerade mithilfe queerer Geschichte<br />

kann eine Gesellschaft Rückschlüsse<br />

ziehen auf den Charakter des zeitlichen<br />

Wandels und dessen Auswirkungen auf<br />

Gegenwart und Zukunft.


frankfurt 5<br />

FOTO: LINGURI<br />

FOTO: SPEMONE, PEXELS.COM<br />

FOTO: THORNER<br />

Marco Linguri<br />

BILDUNG<br />

Frankfurt feiert VIELFALT<br />

Susanna Thorner<br />

Weil Vielfalt auf den Straßen und<br />

im Alltag der Mainmetropole<br />

bereits Realität ist, hat die VHS<br />

ihr Frühjahr-/Sommerprogramm<br />

unter das positiv formulierte Motto „Frankfurt<br />

feiert Vielfalt“ gestellt.<br />

„In einer Welt, die immer facettenreicher<br />

wird, ist es wichtig, einander zu verstehen“,<br />

heißt es dazu im VHS-Programmheft. In<br />

mehr als 70 Veranstaltungen und Kursen<br />

dreht sich alles um die verschiedenen<br />

Dimensionen von Diversität – das beginnt<br />

bei Sprachunterricht, geht über interkulturelle<br />

Kommunikation oder rassismus- und<br />

diskriminierungsfreies Sprechen bis hin zu<br />

Achtsamkeits- und Identitätskursen und<br />

Lehrgängen über die Grundlagen von Gesellschaftsstrukturen.<br />

Susanna Thorner informiert in ihrem zweiteiligen<br />

Kurs „Was darf man heute noch sagen?“<br />

zu inklusiver Sprache und bearbeitet,<br />

wie man mit einer bewussteren Wortwahl<br />

die Umgebung positiv prägen kann und anderen<br />

Menschen Respekt zeigen kann; dabei<br />

zeigt Thorner auch, wie die Sprache das<br />

Denken beeinflusst. „Ich wurde bei einem<br />

Workshop zu Antirassismus angesprochen,<br />

ob ich mir vorstellen kann, Kurse zu<br />

LGBTQIA*-Themen an der VHS zu geben“,<br />

erzählt Susanna. „Das hat mich gefreut, weil<br />

ich der Meinung bin, dass wir immer wieder<br />

lernen können und sollten“.<br />

In der Reihe „Frankfurt zeigt Vielfalt“ führen<br />

fünf ausgewählte Frankfurter*innen durch<br />

„ihr“ Frankfurt – zu Beispiel Sascha Nuhn,<br />

mit dem man die Stadt aus der Sichtweise<br />

eines Gehörlosen erlebt, oder Constance<br />

Ohms, die seit vielen Jahren im Bereich<br />

häuslicher Gewalt forscht und berät und<br />

2023 für ihr Engagement in der queeren<br />

Community mit dem Frankfurter Tony-<br />

Sender-Preis ausgezeichnet wurde.<br />

Marco Linguri, rhomäisch-türkischer Trans<br />

Mann, Imam und 2. Vorsitzender beim<br />

Liberal-Islamischen Bund, untersucht in<br />

seinem zweiteiligen Kurs „Queer und Islam“,<br />

inwieweit die These richtig ist, der Islam sei<br />

grundsätzlich queerfeindlich. Linguri wirft<br />

außerdem einen Blick auf queeres, muslimisches<br />

und queer-muslimisches Leben.<br />

„Den Widerspruch, den Menschen im queer<br />

und muslimisch Sein wahrnehmen, habe<br />

ich noch nie gesehen“, sagt Marco.<br />

Am 20 <strong>April</strong> geht die VHS mit ihrem<br />

Programmschwerpunkt in die Stadt und<br />

stellt an verschiedenen öffentlichen Orten<br />

wie der Hauptwache oder dem Klaus Mann<br />

Platz am Frankfurter Engel ihr umfangreiches<br />

Kursangebot vor. Einen Überblick<br />

zu den Vielfalt-Kursen gibt das kostenlose<br />

Programmheft oder die Website. *bjö<br />

vhs.frankfurt.de/vielfalt<br />

Die VHS stellt sich vor: 20.4., 11 Uhr Paul-<br />

Arnsberg-Platz, 12:10 Uhr Klaus Mann<br />

Platz (Frankfurter Engel), 13:10 Uhr Wiesenhüttenplatz,<br />

14:10 DFF / Untermainbrücke<br />

(am Main, unterhalb der Brücke),<br />

15 Uhr Hauptwache.


6 frankfurt<br />

Community<br />

FOTO: LENA BALK, UNSPLASH.COM<br />

„Super viele<br />

HERZENSMENSCHEN<br />

auf einem Fleck!“<br />

STI-TESTS FÜR TIN*<br />

Anlässlich des Transgender<br />

Day Of Visibility widmet die<br />

AHF den regulären maincheck_up-Testtermin<br />

am<br />

4. <strong>April</strong> ausschließlich trans-,<br />

inter- und nichtbinären<br />

Menschen. „Alle cis -geschlechtlichen<br />

Menschen<br />

bitten wir daher an einem<br />

anderen Tag zum Testen zu<br />

kommen oder auf andere<br />

Möglichkeiten des Testens<br />

auszuweichen“, heißtes in<br />

einer Mitteilung. Aus personellen<br />

Gründen wird die Beratung<br />

und die Durchführung der<br />

Tests von cis-geschlechtlichen<br />

Menschen durchgeführt“.<br />

4.4., maincheck,<br />

Friedberger Anlage 24,<br />

Frankfurt, 17 – 19 Uhr,<br />

www.maincheck.de<br />

FOTO: ALEX GREEN, PEXELS.COM<br />

(M)EIN LEBEN MIT HIV<br />

Trotz aller medizinischen Fortschritte,<br />

mit denen eine HIV-<br />

Infektion heute gut behandelt<br />

werden kann, bringt die Diagnose<br />

für viele noch ganz andre<br />

Probleme: Selbstvertrauen<br />

und Selbstwertgefühl können<br />

leiden, was sich negativ auf<br />

Sexualität oder Beziehungen,<br />

aber auch auf generell auf den<br />

Alltag auswirken kann. Der<br />

Berliner Facharzt für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie Jan<br />

Großer zeigt in seinem Workshop,<br />

wie man im achtsamen<br />

Umgang mit sich selbst und<br />

anderen die Probleme in den<br />

Griff bekommen kann und die<br />

negative Spirale beendet. *bjö<br />

10.4., maincheck,<br />

Friedberger Anlage 24,<br />

Frankfurt, 19:30 Uhr,<br />

www.frankfurt-aidshilfe.de<br />

Seit November ist Josefine Liebing<br />

die neue Leiterin im Switchboard.<br />

Bekannt ist sie vielen vor allem als<br />

Community-Aktivistin im Bündnis<br />

Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt, das sie<br />

im Mai 2023 verlassen hat. Der Community<br />

ist sie treu geblieben, denn sie hat in der<br />

Zwischenzeit unter anderem für LIBS e.V.<br />

gearbeitet und bietet als Kursleiterin bei<br />

der VHS Touren durch Frankfurts queere<br />

Szene. Wir haben Josefine in ihrer neuen<br />

Arbeitsstelle im Switchboard besucht.<br />

Josefine, was sind die Auf<strong>gab</strong>en als<br />

Leiterin des Switchboard?<br />

Meine Auf<strong>gab</strong>en sind allumfänglich: ich<br />

kümmere mich vor allem um das ehrenamtliche<br />

Personal, akquiriere neue<br />

Ehrenamtliche, erledige Büroarbeiten,<br />

organisiere die Anfragen von Gruppen, die<br />

das Switchboard als Treff nutzen wollen.<br />

Und auch Netzwerken gehört zu meinen<br />

Auf<strong>gab</strong>en! Ich organisiere auch schon mal<br />

Veranstaltungen, aber das ist eher die<br />

Ausnahme, weil dafür das Kultur-Team im<br />

Switchboard zuständig ist.<br />

Im März habe ich eine Veranstaltung<br />

zum Weltfrauen*tag organisiert. Das war<br />

eine Premiere im Switchboard, aber ich<br />

habe das natürlich im Team besprochen –<br />

hier ist ja alles sehr basisdemokratisch.<br />

Ich will nicht, dass die langjährigen<br />

Stammgäste sich deswegen plötzlich<br />

unwohl fühlen. Aber ich möchte auch die<br />

Jüngeren ansprechen. Der Generationendialog<br />

ist mir wichtig, man kann so viel<br />

voneinander lernen!<br />

FOTO: BJÖ


Ganz neu haben wir eine<br />

„Polizeisprechstunde“ im<br />

Switchboard eingerichtet.<br />

Christian Lüling, eine der<br />

fünf Ansprechpersonen<br />

für LSBTIQ* bei der Polizei<br />

Frankfurt, ist einmal im<br />

Monat bei uns zu Gast und<br />

steht dann für Fragen aus<br />

der Community zur Verfügung. Er kommt<br />

ohne Uniform, sitzt an einem unserer<br />

Tische im Caféraum, und man kann ihn<br />

einfach ansprechen. Er kam mit dieser<br />

Idee auf uns zu. Das entspricht auch ganz<br />

dem Geist der AHF, als größte queere<br />

Organisation in Hessen, dass wir im regelmäßigen<br />

Austausch mit verschiedenen<br />

Akteur*innen sind und Angebote, die der<br />

Community dienen, unterstützen wollen.<br />

Ist vielleicht eine blöde Frage,<br />

aber <strong>gab</strong> es komische Kommentare,<br />

weil du die erste weibliche Leiterin<br />

im Switchboard bist?<br />

„Frau“ war eigentlich gar nicht so das<br />

Thema, man wollte eher wissen, ob ich<br />

lesbisch oder hetero bin (lacht). Also, ich<br />

bin hier sehr gut aufgenommen worden.<br />

Letztens bei der „Offenen Bühne“ war ich<br />

als Gast dabei, also „privat“. Ich saß hinten<br />

in der Ecke und dachte, dass man mich<br />

gar nicht sieht. Ralf von der SwitchKultur<br />

hat mich dann auf die Bühne geholt und<br />

mich ganz offiziell als die neue Switchboard-Leiterin<br />

vorgestellt – das kam für<br />

mich völlig überraschend. Ich habe sogar<br />

eine Königinnenkrone bekommen!<br />

Das war echt süß und ich habe das als<br />

echte Wertschätzung meiner Person<br />

wahrgenommen!<br />

Wie ist das eigentlich, wenn man<br />

das Switchboard vor allem als Gast<br />

kennt und dann plötzlich<br />

hier arbeitet?<br />

Ganz anders (lacht)!<br />

Aber ich nehme es auch<br />

jetzt immer noch als<br />

Safer Space wahr. Man<br />

kann hier Dinge offen<br />

ansprechen, sowohl beim<br />

Bar-Team als auch bei der<br />

Leitung in der AHF. Und das funktioniert,<br />

weil es hier einfach um eine zentrale<br />

Sache geht – das Switchboard als Ort<br />

für die Community. Ich bin auch jetzt<br />

abends oft als Gast, also als „Privatperson“,<br />

hier. Ich mag das Team und die<br />

Stammgäste. Das Switchboard wird vom<br />

Bar-Team als Familie wahrgenommen.<br />

Man bekommt hier viel zurück, sowohl<br />

als Mitarbeitender als auch als Gast.<br />

Und hier sind einfach super viele<br />

Herzensmenschen auf einem Fleck!<br />

Ich habe dich, vor allem in deiner<br />

Arbeit für das Bündnis Akzeptanz<br />

und Vielfalt Frankfurt, als eine<br />

starke Vermittlerin wahrgenommen,<br />

eine Person, die Brücken baut<br />

zwischen verschiedenen Gruppen<br />

und Personen, die sich ansonsten<br />

vielleicht nie begegnet oder ins<br />

Gespräch gekommen wären. Ist das<br />

eine deiner Motivationen für deine<br />

Communityarbeit?<br />

Zuhören und in Respekt einander begegnen,<br />

unsere Vielfalt, unsere Räume<br />

und unsere Freiheiten zu feiern und für<br />

sie einzustehen, all das braucht Menschen,<br />

die Brücken bauen. Wenn ich einen<br />

kleinen Beitrag dazu leisten kann, bin ich<br />

glücklich. Wir haben genug Probleme auf<br />

der Welt. Und wenn man zum Beispiel die<br />

queerfeindlichen Übergriffe sieht, sollte<br />

die Gesellschaft näher zusammenrücken.<br />

frankfurt 7<br />

Und das versuche ich behutsam zueinander<br />

zu führen. Nur gemeinsam können wir<br />

etwas erreichen.<br />

Mit der Stelle als Leiterin des Switchboards<br />

ist für mich ein Traum wahr<br />

geworden, in dem ich all meine erworbenen<br />

Fähigkeiten und Kompetenzen der<br />

vergangenen Jahre einfließen lassen und<br />

erweitern kann. Nach meinem Diplom<br />

in Politikwissenschaften arbeitete ich<br />

zum Erwerb meiner Miete etc. noch zu<br />

lange im meinem Studi-Job im Kino und<br />

brachte mich zuletzt dort im Betriebsrat<br />

ein. Nebenbei sammelte ich Erfahrungen<br />

durch ein PR-Praktikum, das mir die Tür<br />

zu dem Kulturverein protagon e.V. öffnete,<br />

für den ich die letzten Jahre als Projektkoordinatorin<br />

das Internationale<br />

Frauen*Theaterfestival mitgestaltete.<br />

Diese Erfahrungen und jene aus dem<br />

Aktivismus spielen hier im Switchboard<br />

mit rein. Und auch mein Wesen: Ich bin<br />

ein Mensch, der schon immer geschaut<br />

hat, wie es meinem Gegenüber geht.<br />

Und das finde ich auch in meiner neuen<br />

Position spannend, dass ich meine Erfahrungen<br />

vereinen und einbringen kann und<br />

dafür Sorge trage, dass das Team hier gut<br />

arbeiten kann.<br />

* Interview: Björn Berndt<br />

Switchboard, Alte Gasse 36,<br />

Frankfurt, www.facebook.com/<br />

switchboard.frankfurt<br />

Tipp:<br />

Die nächste Polizeisprechstunde findet<br />

am 9. <strong>April</strong> ab 19 Uhr statt


8 frankfurt<br />

FOTO: DEAF-FETISH-BEAR-GERMANY.WEBNOTE.AT<br />

COMMUNITY<br />

MR. DEAF FETISH<br />

AND BEAR GERMANY<br />

zu Gast in Frankfurt<br />

Der FLC Frankfurt begrüßt im <strong>April</strong> die bundesweite Gruppe<br />

„Deaf Leather & Bear Germany“ und richtet die 20. Wahl der<br />

„Mr. Deaf Fetish Germany” und „Mr. Deaf Bear Germany” aus.<br />

Die amtierenden<br />

Mr Deaf: Przemyslaw<br />

(Mr Deaf Bear Germany)<br />

und Fred (Mr Deaf<br />

Fetish Germany).<br />

Die Community der gehörlosen Fetisch- und Bear-Freunde haben sich im<br />

Jahr 2002 zur Interessengemeinschaft „Deaf Leather & Baer Germany“<br />

zusammengeschlossen. Neben der gemeinsamen Vorliebe für Bären und<br />

Fetische aller Art möchte man vor allem, dass Hörende und Gehörlose<br />

zusammenfinden. Dafür organisiert die Gruppe nicht nur regelmäßige<br />

gemeinsame Besuche auf CSDs und anderen Communityveranstaltungen,<br />

sondern auch eine jährliche Mr. Wahl, die in wechselnden Städten<br />

ausgetragen wird. Frankfurt war bereits 2003 und 2006 Gastgeber. Das<br />

lange Wochenende der 20. Jubiläums-Wahl startet am 25. <strong>April</strong> mit einem<br />

Welcome-Event im Switchboard. Die Kandidaten stellen sich am 26. <strong>April</strong><br />

im Lucky’s vor. Die Wahl findet dann am darauffolgenden Abend im<br />

Switchboard statt. „Für uns ist es wichtig, dass das gesellige Beisammensein<br />

mit Gehörlosen und Hörende als normal angesehen werden soll“,<br />

sagt die Gruppe „Alle Fetischfreunde, Bären und Freunde aus dem In- und<br />

Ausland sind bei uns immer herzlich willkommen! Wir freuen uns auf euren<br />

Besuch und gegenseitigen Kontakt. *bjö<br />

25. – 28.4., Wahl des Mr. Deaf Fetish Germany und Mr. Deaf Bear<br />

Germany, mehr Infos über deaf-fetish-bear-germany.webnode.at,<br />

www.flc-frankfurt.de<br />

KULTURELLE IDENTITÄT<br />

Neues Beratungsangebot: KBQ<br />

Seit Januar <strong>2024</strong> gibt es ein neues Beratungsangebot<br />

der AHF: KBQ („Kultursensible<br />

Beratung für LGBTIAQ*) richtet sich<br />

an queere Menschen mit Migrationshintergrund,<br />

die das Gefühl haben, mit ihrer<br />

sexuellen oder geschlechtlichen Identität<br />

im Widerspruch zu ihrer kulturellen Identität<br />

zu leben und damit Probleme haben.<br />

Damit schließt die AHF eine große Lücke im<br />

Beratungsangebot – denn ein solches Angebot<br />

sucht man im Rhein-Main-Gebiet<br />

bislang vergeblich: „Wir bieten vor allem<br />

erst einmal eine Möglichkeit, offen mit<br />

einer Person über diese Themen zu sprechen“,<br />

erklärt der Initiator Marcello Gallus.<br />

Denn viele Queers – selbst wenn sie in<br />

Deutschland geboren sind – leben versteckt,<br />

weil sie keine Chance sehen, sich<br />

aus religiösen oder anderen kulturspezifischen<br />

Gründen gegenüber ihrer Familie<br />

oder auch im Freundeskreis zu outen. Eine<br />

auf Dauer belastende Situation.<br />

unterscheiden wir uns von klassischen<br />

Angeboten wie Coming-out-Beratungen.<br />

Wer zu uns kommt, bestimmt selbst,<br />

wo es hingehen soll. Daher würde ich<br />

unsere Arbeit auch eher als eine Art ‚Begleitung‘<br />

bezeichnen“. Auch wo und wie<br />

das Gespräch stattfindet, ist freigestellt:<br />

„Kontakt zu uns bekommt man zuerst<br />

per E-Mail – und dann wird vereinbart, ob<br />

es ein Telefonat, einen Video-Chat oder<br />

ein persönliches Treffen geben soll“, so<br />

Marcello weiter. „Ein Treffen muss nicht<br />

in der AHF stattfinden, man kann sich<br />

mit uns auch ganz unverbindlich in einem<br />

Café oder so verabreden“. Das bislang<br />

dreiköpfige KBQ-Team besteht natürlich<br />

ebenfalls aus Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

*bjö<br />

Kontakt über kbq@ah-frankfurt.de<br />

FOTO: RIC RODRIGUES, PEXELS.COM<br />

„Ein Outing ist auch nicht das Ziel von<br />

KBQ“, erklärt Marcello weiter. „Darin


10 frankfurt<br />

FOTO: BJÖ<br />

COMMUNITY<br />

MR. FETISH HESSEN:<br />

Kandidaten* gesucht<br />

Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren für die<br />

diesjährige Wahl des Mr. Fetish Hessen im Rahmen der<br />

Leather Odyssey des FLC im Juni.<br />

Gesucht wird der Vertreter* der hiesigen Fetisch-Szene, der ein Jahr lang<br />

bundesweit die Fetisch-Community repräsentiert. Vom 1. bis 30. <strong>April</strong><br />

können sich Kandidaten* bewerben. Alle Fetisch-Freunde sollen sich angesprochen<br />

fühlen – egal ob es sich um Leder, Sports- oder Rubberwear,<br />

Puppys oder Skin-Mates handelt. Der FLC hat letztes Jahr den Titel<br />

„Mr. Leather Hessen“ in „Mr. Fetish Hessen“ geändert, genau um das zu<br />

verdeutlichen. „Fetisch kann auch jung, Plus-Size und migrantisch sein.<br />

Ich zeig’s euch!“ war das Motto, mit dem Shkody im vergangenen Jahr den<br />

Titel holte. „Ich habe mit Pup-Play angefangen und habe mich, ich sag ich<br />

jetzt mal, ‚upgegradet‘ mit Leder und Military, aber auch Bondage“, erklärte<br />

Shkody im GAB-Interview. Unter anderem war er auch Mit-Initiator des<br />

U35-Stammtischs des FLC für junge Fetisch-Freunde*.<br />

Die Wahl zum Mr. Fetish Hessen findet im Rahmen der Leather Odyssey<br />

statt, ein mit vielen Veranstaltungen, Kulturprogramm, der Wahl-Party<br />

„Fetish Desire“ in der Grande Opera und einem mit Abschiedsbrunch<br />

gespickten, langen Fetisch-Wochenende, zum dem Fetisch-Freunde aus<br />

ganz Deutschland erwartet werden. Moderiert wird die Wahl von Greta von<br />

Breitenbach vom Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz sowie<br />

von Tante Gladice. Für die Wahl und die anschließende Party gilt auch<br />

dieses Jahr: All Genders Welcome! *bjö<br />

21. – 23.6., Leather Odyssey des FLC mit Wahl zum Mr. Fetish Hessen<br />

<strong>2024</strong>, Bewerbungsfrist 1. bis 30.4. über www.flc-frankfurt.de/mfh/<br />

Shkody ist der amtierende<br />

Mr. Fetish Hessen<br />

Offener Clubabend des FLC: 1. Mittwoch im Monat im Lucky’s,<br />

Große Friedberger Str. 26, ab 20 Uhr<br />

Frühlingsgefühle in Frankfurt<br />

Ich muss sagen, dass ich diese Jahreszeit<br />

liebe. Die ersten Sonnenstrahlen<br />

zu spüren, dem Vogelgezwitscher zu<br />

lauschen, die ersten Frühlingsblumen<br />

blühen zu sehen – da setzen bei den<br />

Menschen die ersten „Frühlingsgefühle“<br />

ein. Die kalte düstere Jahreszeit verabschiedet<br />

sich langsam, die Wintermüdigkeit<br />

vergeht und wir blühen regelrecht<br />

auf – das Frühlingserwachen in unserer<br />

Metropole beginnt. Die Menschen sitzen<br />

in den Cafés, die Parks und Plätze wie die<br />

Alte Oper, die Konstablerwache oder auch<br />

der Palmengarten werden zum neuen<br />

Leben erweckt. Meine Lieblingsorte sind<br />

der Grüneburgpark, der Günthersburgpark<br />

oder das Mainufer, wo die Frankfurter*innen<br />

joggen oder ihr erstes Eis genießen.<br />

Die Stadt hat viel zu bieten, und ich spüre:<br />

Die Menschen haben Lust, raus zu gehen,<br />

aus zu gehen, feiern zu gehen und Kultur<br />

zu erleben. Mir fallen die frisch<br />

verliebten Paare auf, und überall<br />

herrscht eine besondere<br />

Atmosphäre zu dieser Jahreszeit<br />

in Frankfurt.<br />

Ich selbst habe im Monat <strong>April</strong><br />

Geburtstag, auch wenn der<br />

<strong>April</strong> oft macht was er will und<br />

wechselhaft ist, für mich ist es<br />

wie ein Neustart in das kommende<br />

Jahr. Ich freue mich,<br />

die dicken Winterklamotten abzulegen<br />

und in mein Frühlingskleid zu schlüpfen.<br />

Und es gibt einfach mehr Möglichkeiten,<br />

seine Zeit bei angenehmen Temperaturen<br />

im Freien zu gestalten. Positive Vibes<br />

versprühen gute Laune, selbst der Sex<br />

fühlt sich anders an, und das überträgt<br />

sich aufs Gemüt, wie ich finde. Ich selbst<br />

versuche, diese positiven Gefühle für<br />

KOLUMNE<br />

Christy<br />

AND THE<br />

CITY<br />

mich mitzunehmen und abzurufen, wenn<br />

ich mal schlecht gelaunt oder genervt<br />

sein sollte. Also Leute, verbannt euren<br />

„Winterblues“, lasst eure Frühlingsgefühle<br />

zu, genießt diese neue Jahreszeit in vollen<br />

Zügen und stoßt an auf den ersten Aperol<br />

Sprizz in der Sonne!<br />

In diesem Sinne: Cheers Queers<br />

FOTO: SASHA IVANOV


frankfurt 11<br />

FOTO: ULI BARTHS / FVV<br />

SPORT<br />

TANZ IN DEN FRÜHLING<br />

„Die Tanzkurse des FVV erfreuen sich<br />

großer Beliebtheit und das nicht nur<br />

innerhalb der Community“, weiß FVV-<br />

Pressesprecher Matthias Krautinger. Kein<br />

Wunder: Die Kurse finden in einer lockeren<br />

Arbeits-Atmosphäre statt. Das ist deutlich<br />

bunter und fröhlicher als manch eine*r es<br />

von den Tanzstunden in der Jugend kennt.<br />

Außerdem kann man sich zu den FVV-<br />

Tanzkursen auch als Nicht-FVV-Mitglied<br />

oder Einzeltänzer*innen anmelden –<br />

Tanzpartner*innen finden sich da immer!<br />

So geht’s im <strong>April</strong> gleich weiter – im strikten<br />

Schritt und mit vollen Drehungen in<br />

zwei Aufbaukursen. Der vierteilige Rumba-<br />

Workshop für Fortgeschrittene vertieft die<br />

Grundlagen des kubanischen Paartanzes.<br />

Der feurige Tanz hat charakteristische<br />

Hüftschwünge und ausdrucksstarke Körper-Verdrehungen;<br />

im Kurs wird die Fuß-,<br />

Hand- und Beinarbeit verfeinert und die<br />

Körperhaltung optimiert. Den Rumba-<br />

Grundschritt sowie die wichtigsten Basis-<br />

Figuren sollte man für die Teilnahme am<br />

Workshop allerdings beherrschen. Für die<br />

Standard/Latein-Fans wird außerdem<br />

ein zweiter Aufbaukurs angeboten; wer<br />

den Grundkurs sowie den Aufbaukurs I<br />

bereits getanzt hat, kann im Ausbaukurs II<br />

seine Skills in Cha-Cha-Cha, Rumba, Jive,<br />

Foxtrott, Discofox, Tango und im Langsamen<br />

Walzer verfeinern. Trainer ist wieder<br />

Thorsten Zirm. *bjö<br />

15.4., Start Standard/Latein Aufbaukurs<br />

II, 10 Abende, 16.4. Start Rumba-<br />

Workshop für Fortgeschrittene, vier<br />

Abende, Infos und Anmeldungen über<br />

www.fvv.org/sport/tanzen/<br />

Tipp für Standardtanz-Fans: am 14.4.<br />

gibt’s den nächsten FVV-Tanztee mit<br />

Rumba, Foxtrott, Walzer und Discofox,<br />

Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt,<br />

19 Uhr


12 essen & trinken<br />

MESSE<br />

CIDER WORLD EXPO<br />

FOTO: GINA HARTWICH / CIDERWORLD<br />

Dass das „gude Stöffsche“ auch außerhalb<br />

der hessischen Landesgrenzen viele<br />

Fans hat, beweist seit 16 Jahren die Internationale<br />

Apfelweinmesse Cider World. In<br />

diesem Jahr kommen die rund 100 Ausstellenden<br />

aus 15 Ländern nach Frankfurt.<br />

„Eines der interessantesten Länder, das<br />

in diesem Jahr erstmalig bei uns vertreten<br />

sein wird, ist das Ursprungsland des<br />

Apfels, Armenien“, freut sich Christine<br />

Isensee-Kiesau, Mitveranstalterin der<br />

Cider World. Ebenfalls neu dabei ist eine<br />

Kelterei aus dem kanadischen Québec.<br />

Als Special Guest treten in diesem Jahr<br />

die USA auf, vertreten durch die American<br />

Cider Association aus Portland, Oregon,<br />

sowie mit Keltereien aus Kalifornien und<br />

Washington. Die Cider World Messe findet<br />

am 27. <strong>April</strong> im prunkvollen Gesellschaftshaus<br />

Palmengarten statt und ist für<br />

Fachbesucher wie Apfelwein-Fans ein beliebter<br />

Termin, nicht nur um zu genießen,<br />

denn auf der Messe wird nicht nur Cider<br />

und Apfelwein serviert, sondern es werden<br />

auch Workshops und Cider-Masterclasses<br />

angeboten. Tipp: Tags zuvor wird<br />

in der Astor Film Lounge mit dem Cider<br />

World Award der beste Apfelwein gekürt<br />

– 180 Produkte wurden dafür eingereicht.<br />

In diesem Jahr gibt es erstmals auch ein<br />

begrenztes Angebot an frei verkäuflichen<br />

Tickets für das Preview-Tasting und die<br />

Award-Verleihung. *bjö<br />

27.4., Cider World Expo, Gesellschaftshaus<br />

Palmengarten, Palmengartenstr. 11,<br />

Frankfurt, 14 Uhr (Fachbesucher*innen<br />

bereits ab 12 Uhr)<br />

26.4., Cider World Award, Astor Film<br />

Lounge in MyZeil, Zeil 106, Frankfurt,<br />

11 Uhr, alle Infos über www.cider-world.de<br />

VORMERKEN<br />

Grüne Soße:<br />

Wer macht die Beste?<br />

Freuen sich auf die neue Saison: Maja Wolff und Torsten Müller<br />

Vom 11. bis 18. Mai kehrt nach den Pandemie-Alternativen endlich der<br />

Original-Grüne-Soße-Wettstreit samt Festzelt zurück auf den Frankfurter<br />

Roßmarkt. An sieben Abenden präsentieren jeweils sieben Gastronomiebetriebe<br />

ihre ureigene Grüne-Soße-Variante. Das Publikum wählt<br />

nach der Verköstigung mit Kartoffeln und Ei den jeweiligen Tagessieger.<br />

Alle sieben Vorentscheid-Sieger treten dann zur Finalshow noch einmal<br />

an, um das Publikum erneut über die allerbeste Grüne Soße <strong>2024</strong><br />

abstimmen zu lassen. Jeden Abend gibt’s dazu ein uriges Musik- und Comedy-Programm<br />

– jeden Abend ein anderer Act. Mit dabei sind in diesem<br />

Jahr unter anderem Woody Feldmann, das Zaubertrio des Magic Monday,<br />

die Zucchini Sistaz oder Bodo Bach. Zeremonienmeister ist wie immer<br />

Anton LeGoff alias Maja Wolff, die zusammen mit Kollegen Torsten<br />

Müller das Festival auch organisiert. Die Abendshows sind beliebt, daher<br />

lohnt es sich schon jetzt, Tickets zu sichern! *bjö<br />

FOTO: LISETT KRUUSIMÄE, PEXELS.COM,<br />

FOTO: CHRISTOPH MÜLLER<br />

TIPP<br />

Tapas & Tunes<br />

Jeden ersten Mittwoch lädt die Main Tapas Lounge<br />

im The Westin Grand Frankfurt zur schwungvollen<br />

Afterwork-Session. Ein entspanntes Get-Together,<br />

begleitet von DJ-Sounds, einer Auswahl vielfältiger<br />

Cocktails und leckerer Tapas-Specials; das Angebot<br />

der kleinen Häppchen reicht von der „Hausgemachten<br />

Aioli mit Apfelwein-Baguette“ bis hin zum<br />

„Handkäs mit Musik“. Beim „Flotten 3er“-Tapas-<br />

Special kann man pro Gang drei Optionen wählen.<br />

Dazu serviert der neue Bar-&-Lounge-Manager<br />

Savino Gallo klassische Cocktail-Favoriten wie den<br />

„Negroni“, „Espresso Martini“ oder „Gin Basil Smash“<br />

bis hin zu innovativen Kreationen wie dem „Orange/<br />

Lotusblüten Gimlet“ Lecker! *bjö<br />

3.4., Main Tapas Lounge im The Westin Grand,<br />

Konrad-Adenauer-Str. 7, Frankfurt, 17:30 Uhr,<br />

Tapas & Tunes findet an jedem ersten Mittwoch im<br />

Monat statt, www.maintapaslounge.com<br />

FOTO: MARRIOTT INTERNATIONAL<br />

11. – 18.5., Grüne Soße Festival, Roßmarkt Frankfurt, Tickets über<br />

www.gruene-sosse-festival.de/tickets-<strong>2024</strong>


essen & trinken 13<br />

GASTROTIPP<br />

VON PETER ZAMER<br />

SERVICEBALLETT IM WESTEND<br />

L‘UNICO –<br />

Der Premium-Italiener<br />

Und noch ein Italiener im Westend – warum denn<br />

das? Weil‘s ganz einfach immer auch noch etwas<br />

besser geht.<br />

Das L‘unico ist zwar nicht – wie der Name es behauptet –<br />

das „einzige“ italienische Restaurant, aber man darf ruhig<br />

in Erwägung ziehen, es zu den ganz besonderen zu zählen:<br />

festlich ist es hier, luxuriös und edel.<br />

FOTO: PEZ<br />

Alles beginnt mit dem erstklassigen Service: freundliches<br />

Tischzuweisen, Garderobe abnehmen, „Flasche Wasser?“ Alle<br />

wissen hier genau, welche Auf<strong>gab</strong>e sie ausfüllen. Es erwartet<br />

uns bereits der Gruß aus der Küche (in diesem Fall sind es<br />

mild-gewürzte grüne Oliven) und dann schließlich ein ausführlicher<br />

Vortrag über die Küchenchef-Empfehlungen des<br />

Tages. Darunter sind dann auch mal so spannende Dinge wie<br />

Pasta mit Wildschwein-Salsiccia (19,50 Euro) oder Entenbrust<br />

mit Maronensauce (38,50 Euro). Die Verlockungen sind<br />

so groß (…und soeben wird wieder nachgeschenkt …),<br />

dass Erschöpfte dann vielleicht lieber wieder den Blick in die<br />

reguläre Karte des L’unico werfen. Erfreut stellen sie fest,<br />

dass man auch deutlich unter 20 Euro mit hausgemachten<br />

Pasta und Pizza fündig wird. Es ist also an alle gedacht: An<br />

den Schlemmer im kulinarischen Verwöhnluxus ebenso wie<br />

an den Westend-Hungrigen in Eile.<br />

Ebenso vielfältig sind auch die Sitzmöglichkeiten: die kleine<br />

Ecke für Zwei oder eine große beheizte Außenterrasse mit<br />

Markise. Nach einem sehr, sehr leckeren Mahl bekommen<br />

wir zum Abschied auch noch ungefragt die richtige Garderobe<br />

angereicht. Offenbar entgeht hier dem Personal nichts,<br />

auch nicht, dass es uns hier gut gefallen hat. Ein freundlicher<br />

Abschied. „Arrivederci!“, „Arrivederci Signori.“ *pez<br />

L’unico – Bar - Restaurant, Mendelssohnstr. 83,<br />

Frankfurt-Westend, 069 15346406, Mo bis Sa 12 – 24 Uhr,<br />

So geschlossen, restaurant-unico.net


14 RHEIN-MAIN NECKAR<br />

PREP<br />

VERSORGUNGSLAGE<br />

eher mager<br />

FOTO: ROBERT NAGY, PEXELS.COM<br />

Während in den hessischen<br />

Metropolen die Versorgung mit<br />

der PrEP wenig Probleme bereitet,<br />

schauen PrEP-Willige in der<br />

Provinz oft in die Röhre. In erreichbarer<br />

Nähe eine PrEP-Arztpraxis zu finden, ist<br />

schwierig bis unmöglich.<br />

Eine Ausnahme ist zum Beispiel Dr. med.<br />

Frederik Johnson: Seit 2021 leitet er in<br />

Rodgau seine Hausarztpraxis für Allgemeinmedizin<br />

und bietet seitdem die PrEP an. Es<br />

ist die einzige PrEP-Praxis zwischen Mannheim,<br />

Mainz, Frankfurt und Würzburg.<br />

„Die Versorgungslage im ländlichen Raum<br />

ist eher mager“, schätzt Johnson die Situation<br />

ein. „Ich biete die PrEP an, weil ich sie<br />

für sinnvoll halte. Ich bin selber auch schwul<br />

und sehe, dass meine heterosexuellen<br />

Kollegen das Thema gar nicht so auf dem<br />

Schirm haben – wie auch, wenn ihnen der<br />

Bezug dazu fehlt?“ so Johnson.<br />

„Die Versorgungslage in Hessen ist insgesamt<br />

nicht zufriedenstellend“, bestätigt<br />

auch Florian Beger von der AIDS-Hilfe<br />

Hessen. „Die ärztlichen PrEP-Versorger*-<br />

innen konzentrieren sich auf wenige Städte<br />

in Hessen. So ergibt sich ein deutliches<br />

Stadt-Land-Gefälle in Bezug auf einen<br />

einfachen Zugang zur PrEP“.<br />

Das führte auch immer wieder zu Überlastungen<br />

seitens der PrEP-Versorger*innen in<br />

Hessens Städten, da diese die Nutzer*innen<br />

aus dem Umland mitversorgen müssen.<br />

Ärzte des Infektiologikum Frankfurt sprachen<br />

im Dezember in einem Interview mit<br />

dem GAB Magazin von Wartezeiten von bis<br />

zu drei Monaten.<br />

„Es wäre wünschenswert, Modelle zu entwickeln,<br />

die die PrEP niedrigschwelliger<br />

auch in den Regionen zugänglich macht“,<br />

meint Florian Beger. Ideen gäbe es einige:<br />

Kooperationen mit örtlichen Praxen, die<br />

die quartalsweisen Tests übernähmen, so<br />

dass PrEP-Nutzer*innen nur bei besonderen<br />

Fragen zum Schwerpunktbehandler<br />

reisen müssten. Eine weitere Idee sei ein<br />

„PrEP-Bus“, der Testungen in der Fläche<br />

anbiete. „Leider sind diese Überlegungen<br />

aktuell noch sehr in den Anfängen“, so<br />

Beger. „Seitens der hessischen AIDS-Hilfen<br />

versuchen wir, relevante Akteur*innen<br />

des Gesundheitswesens an einen Tisch zu<br />

bringen, um dann gemeinsame Projekte zu<br />

entwickeln, die den Zugang im ländlichen<br />

Raum erleichtern.<br />

Was also tun als potenzieller PrEP-Nutzer*in<br />

der Provinz? Frederik Johnson empfiehlt<br />

zum Auffinden der nächstgelegenen<br />

PrEP-Praxis das Online-Gesundheitsportal<br />

des Gesundheitsministeriums www.gesund.<br />

bund.de, das die Ergebnisse der lokalen<br />

Ärztesuche mit dem Suchbegriff „HIV-Präexpositionsprophylaxe<br />

zur Prävention einer<br />

HIV-Infektion“ in einer übersichtlichen<br />

Landkarte darstellt. Auch die Website der<br />

Deutschen AIDS-Hilfe verweist auf dieses<br />

Portal. Florian Beger empfiehlt die Beratungsangebote<br />

der neun AIDS-Hilfen im<br />

Land in Anspruch zu nehmen. Außerdem<br />

gebe es online auf www.hivag.de eine Liste<br />

der Hessischen Arbeitsgemeinschaft von<br />

HIV-Versorgern HIVAG. Die HIVAG ist ein<br />

gemeinnütziger Verein und Zusammenschluss<br />

von niedergelassenen Ärzten in<br />

Hessen, die schwerpunktmäßig im HIV-<br />

Bereich tätig sind. Dort gibt es auch eine<br />

Übersicht über diejenigen Ärzte, die die<br />

PrEP verschreiben. *bjö<br />

www.gesund.bund.de, www.hivag.de<br />

www.aids-hilfe-hessen.de, Dr. Frederik<br />

Johnson: www.praxis-rodgau.de<br />

FOTO: LUIS QUINTERO, PEXELS.COM<br />

HIV<br />

Stigma-Management<br />

Egal wie lange und wie offen<br />

man mit seiner HIV-Infektion<br />

lebt: immer wieder entstehen<br />

Situationen, in denen man sich<br />

erklären möchte oder muss. Muss<br />

man wirklich? Die Entscheidung, wo,<br />

wie und wann man über seine Infektion<br />

spricht, kann zur Herausforderung werden.<br />

Der Workshop der Aids-Hilfe Mainz vermittelt<br />

Strategien zum Umgang mit Stigmatisierung und Diskriminierung<br />

– anhand eigener Erfahrungen, aber auch<br />

auf der Basis von Erving Goffmans Stigma-<br />

Management-Theorie. Der Soziologe lieferte mit seinen<br />

Studien bereits in den 1960er Jahren die Grundlagen<br />

für den gesellschaftlichen Umgang mit Stigmatisierung.<br />

Thomas Becker von der Aids-Hilfe Mainz und Annette<br />

Piecha vom Kompetenznetz HIV / AIDS e.V. moderieren<br />

den Workshop. *bjö<br />

11.4., Bar jeder Sicht, Hintere Bleiche 29, Mainz,<br />

19 Uhr, www.barjedersicht.de,<br />

www.aidshilfemainz.de


COMMUNITY<br />

CSD-SAISON <strong>2024</strong><br />

RHEIN-MAIN NECKAR 15<br />

Während die CSDs der großen Städte des GAB-Lands<br />

weithin bekannt sind, gibt es auch in diesem Jahr wieder<br />

viele Pride-Aktivitäten jenseits der Metropolen.<br />

Den Auftakt der Metropolen-Prides macht in diesem Jahr<br />

Wiesbaden mit dem CSD am 25. Mai unter dem Motto<br />

„Demokratie verteidigen – Vielfalt bewahren“. Die Monnem<br />

Pride steigt am 13. Juli, die Mainzer Sommerschwüle am<br />

27. Juli, die Stuttgart PRIDE am 27. und 28. Juli, der CSD<br />

Frankfurt vom 8. bis 11. August sowie der CSD Darmstadt<br />

am 17. August.<br />

FOTO: BRIANNA SWANK, PEXELS.COM<br />

Schon viel früher startet man in der Provinz – zum Beispiel<br />

in Limburg, wo am 11. Mai mit Demo und anschließendem<br />

Straßenfest queere Sichtbarkeit gefeiert wird. 2022 fand<br />

der erste CSD Limburg statt – mit so großem Erfolg, dass<br />

sich aus dem damaligen Orgateam inzwischen der Verein<br />

„LimBUNT“ gegründet hat, der den CSD-Event auf die<br />

Beine stellt. Jenseits des CSD haben sich mit LimBUNT<br />

außerdem zwei monatliche queere Treffs in der Stadt<br />

etabliert: ein Stammtisch sowie ein Jugendtreff.<br />

Auch im Main-Taunus-Kreis finden seit 2022 CSD-Events<br />

statt. Nach dem ersten CSD MTK in Kelkheim und dem<br />

zweiten im vergangenen Jahr in Eschborn lädt der Verein<br />

„Colorful“ in diesem Jahr unter dem Motto „Stronger<br />

Together“ vom 31. Mai bis 2. Juni zu einem dreitägigen<br />

Community-Fest in Hofheim am Taunus. Zum Programm<br />

gehört ein Comedy-Abend, eine Demo mit Abschlusskundgebung<br />

und Bühnenprogramm sowie einem<br />

Familientag als Abschluss.<br />

Den CSD Mittelhessen gibt es schon eine ganze Weile<br />

– <strong>2024</strong> findet er unter dem Motto „Gemeinsam gegen<br />

Rechts“ in Gießen statt. Natürlich gibt es auch hier eine<br />

Demo mit anschließendem Straßenfest mitten in der<br />

Stadt. Auch eine CSD-Abschlussparty im MuK Gießen ist<br />

geplant. Termin ist Samstag, der 8. Juni.<br />

Auch beliebt waren bislang die Veranstaltungen der<br />

„Dorfpride“-Reihe, die seit 2020 an verschiedenen Orten<br />

stattfindet: die erste in Mühlhausen im Rhein-Neckar-<br />

Kreis, 2021 im Oftersheim, 2022 in Ladenburg sowie 2023<br />

in Wiesloch. Ein Ort sowie ein Termin für <strong>2024</strong> stand bei<br />

Redaktionsschluss allerdings noch nicht fest. *bjö<br />

www.limbunt.de, www.csdmtk.de,<br />

www.csdmittelhessen.de, www.dorfpride.de


16 mannheim<br />

FOTO: NORBU GYACHUNG, UNSPLASH.COM<br />

COMMUNITY<br />

OPEN DYKES <strong>2024</strong><br />

Mit einem umfangreichen Programm und dem abschließenden Dyke-March bündeln die Städte Heidelberg,<br />

Mannheim und Ludwigshafen vier Wochen lang Sichtbarkeit für lesbische und queere Frauen.<br />

„Die abwechslungsreichen Veranstaltungen<br />

sollen nicht nur die Sichtbarkeit von<br />

Lesben und FLINTA steigern, sondern<br />

auch ein Gegengewicht zu Diskriminierung<br />

und Ausgrenzung schaffen“, erklärt<br />

Open-Dykes-Organisatorin Anna Roth.<br />

„Ziel ist es, die Anliegen und Bedürfnisse<br />

lesbischer und queerer Frauen auf die<br />

politische und gesellschaftliche Agenda<br />

zu bringen. „Sichtbarkeit ist für uns kein<br />

Selbstzweck, sondern enorm wichtig, um<br />

lesbische und queerfeministische Themen<br />

überhaupt erst an die Öffentlichkeit zu<br />

bringen“, unterstreicht ihre Orga-Kollegin<br />

Johannah Illger. „Wir wollen so Lesben und<br />

frauenliebende inter, nicht binäre, trans<br />

und agender Menschen in ihrer Identität<br />

bestärken“. Ebenso sollen Forderungen<br />

nach Gleichberechtigung im Bereich der<br />

Adoptionsverfahren von nicht-heteronormativen<br />

Eltern, sowie einer Reform des<br />

Abstammungsgesetzes und dem Ausbau<br />

der Unterstützung für junge Dykes Gehör<br />

verschafft werden.<br />

Die angebotenen Workshops und Vorträge<br />

thematisieren unterschiedliche Probleme<br />

– ganz praktisch zum Beispiel im<br />

Workshop der Volkshochschule Ludwigshafen<br />

„Selbstbehauptung, Resilienz und<br />

Anti-Diskriminierungstraining“, in dem die<br />

Referentin Martina Hipps frauenliebenden<br />

FLINTA*, die Opfer von Diskriminierung<br />

oder Gewalt sind, Möglichkeiten aufzeigt,<br />

sich angemessen zu wehren. Am gleichen<br />

Ort gibt es einen Vortrag samt Gespräch<br />

mit Polizeihauptkommissarin Diana Gläßer<br />

von der Ansprechstelle LSBTI* bei der<br />

Polizei Rheinland-Pfalz; „Gewalt gegen<br />

LSBTIQ*? Zeig‘ sie an.“ definiert, wo Diskriminierung<br />

und Hasskriminalität beginnt,<br />

bringt Fallbeispiele und erklärt, warum es<br />

so wichtig ist, Übergriffe anzuzeigen. Mit<br />

dabei sind aber auch sex-positive-Events<br />

wie der interaktive Vortrag von Laura Méritt<br />

zu „Feminist Porn Watching“ sowie ihr<br />

Workshop „Toys, Toys, Toys – in Lesbenhand“<br />

oder ein FLINTA*-Bondage-Kurs mit<br />

Belle und Camille von Fesseltee.<br />

Außerdem wird am 3. <strong>April</strong> im Interkulturellen<br />

Zentrum Heidelberg das Booklet<br />

„Lesbische* Lebenswelten im deutschen<br />

Südwesten“ vorgestellt; es enthält Ergebnisse<br />

zweier Forschungsprojekte aus<br />

Heidelberg und Freiburg zu lesbischen<br />

Lebensrealitäten zwischen 1920 und den<br />

1980ern. Prof. Dr. Karen Nolte, Prof. Dr.<br />

Katja Patzel-Mattern, Steff Kunz und Muriel<br />

Lorenz lesen aus dem Booklet.<br />

Die Aktionswochen werden von zwei<br />

FLINTA*-Partys umrandet: Zum Opening<br />

am 31. März im Café Leitstelle in Heidelberg,<br />

zum Abschluss am 27. <strong>April</strong> im<br />

Karlstorbahnhof mit der Berliner Strip-<br />

Gruppe „Magic Dyke*“ und Daddy Dike an<br />

den DJ-Decks.<br />

Höhepunkt der Aktionswochen wird der<br />

Dyke March Rhein-Neckar, eine Demo<br />

durch Heidelberg für Gleichberechtigung<br />

und gegen Diskriminierung von FLINTA*.<br />

Die passenden Plakate kann frau* übrigens<br />

in einem Workshop am 20. <strong>April</strong> bei<br />

CoWoman in Heidelberg basteln. *bjö<br />

31.3. – 27.4., Open Dykes Rhein-Neckar,<br />

Programm und Anmeldungen zu den<br />

Workshops und Vorträgen über<br />

www.open-dykes.de<br />

27.4., Dyke-March Rhein-Neckar,<br />

Demostart am Uniplatz Heidelberg,<br />

14 – 18 Uhr


mannheim 17<br />

SAVE-THE-DATE<br />

15 Jahre QUEER FESTIVAL<br />

Im Mai feiert das Queer Festival Heidelberg sein<br />

15-jähriges Bestehen. Es ist bundesweit das größte<br />

Festival für queere Kultur – und für die Jubiläumsaus<strong>gab</strong>e<br />

stehen schon jetzt die ersten Höhepunkte fest:<br />

Die Eröffnungsfeier am 3. Mai wird von der Berliner Dragqueen<br />

und Aktivistin Barbie Breakout moderiert, auch Heidelbergs<br />

Oberbürgermeister Eckart Würzner wird dabei sein. Als Konzert-<br />

Highlights sind schon jetzt Pop-Rap-Sängerin Luna sowie die<br />

türkische Avantgarde-Künstlerin Gaye Su Akyol bestätigt.<br />

FOTO: TERRY W. WHITAKER<br />

Neben Konzerten, Partys, Workshops und Panels ist seit 2020<br />

auch die kuratierte Internationale Fotoausstellung Teil des Festivals;<br />

dafür reichen Fotograf*innen aus der ganzen Welt ihre Werke<br />

zu einem bestimmten Thema ein – im Jubiläumsjahr lautet<br />

das Motto „Queer Heroes in Focus“. Die Fotos werden während<br />

des Festivals im Mai in zahlreichen Standorten in Heidelberg<br />

sowie als Plakataktion in der ganzen Stadt zu sehen sein. Der<br />

pünktlich zum Festivaljubiläum erscheinende Bildband „Deeply<br />

Human“ zeigt außerdem ausgewählte Werke der vergangenen<br />

vier Fotowettbewerbe des Queer Festivals. „Der Bildband ist eine<br />

Jubiläumsdokumentation der ganz besonderen Art“, erklären die<br />

Festivalkuratoren Dominic Hauser und Martin J.V. Müller. „Denn<br />

die Fotografien sind ein Ausdruck queeren Lebens und queerer<br />

Kultur auf der ganzen Welt“. Der Vorverkauf für die Opening-<br />

Session am 3. Mai im Karlstorbahnhof hat bereits begonnen! *bjö<br />

www.queer-festival.de<br />

Barbie Breakout moderiert die Eröffnungsveranstaltung am 3. Mai im Karlstorbahnhof.


Liebeskomödie á la Barcelona: „Die Freundin meiner Freundin“<br />

18 mannheim<br />

FOTO: SALZGEBER<br />

FOTO: JIP FILM<br />

KINO<br />

LESBISCHE FILMTAGE MANNHEIM<br />

Mit einem sorgsam kuratierten Programm lädt das Cinema Quadrat vom 19. bis 24. <strong>April</strong> zu den Lesbischen<br />

Filmtagen Mannheim. Vielfältig sind die Themen: von Repression der Vergangenheit über Liebesreigen in<br />

Barcelona bis zum Kinderwunsch oder feministischem Aktivismus reicht die Palette.<br />

Romanze in der Seilbahnkabine: „Gondola“<br />

Die neun Filme stammen zum größten<br />

Teil aus den letzten drei Jahren – es gibt<br />

ein Wiedersehen mit dem Biopic „Tove“<br />

über Tove Jansson, der unangepassten<br />

finnischen Künstlerin und Erfinderin der<br />

„Mumins“, oder mit der amerikanischen<br />

radikalfeministischen Satire „Itty Bitty Titty<br />

Committee“ aus dem Jahr 2007.<br />

Der Eröffnungsfilm ist „Blue Jean“: Regisseurin<br />

Georgia Oakley blickt in ihrem Filmdebüt<br />

auf Großbritannien Ende der 1980er,<br />

als Premierministerin Margret Thatcher<br />

mit „Section 28“ ein Gesetz erlässt, das die<br />

„Förderung von Homosexualität“ verbietet.<br />

Das zwingt die lesbische Lehrerin Jean zur<br />

Geheimhaltung ihrer Homosexualität, da ihr<br />

Job als Sportlehrerin auf dem Spiel steht.<br />

Jeans Freundin Vic ist da etwas furchtloser,<br />

aber als die beiden in einer Lesbenbar eine<br />

von Jeans Schülerinnen treffen, muss Jean<br />

eine Entscheidung treffen.<br />

Weitere Tipps: Die frische Sommerkomödie<br />

„Die Freundin meiner Freundin“ spielt in<br />

Barcelona. Zaida, Mitte 30, ist frisch getrennt<br />

und wirft sich gemeinsam mit ihren<br />

Freundinnen ins Liebeskarussell – inklusive<br />

kuscheliger Sonntage im Bett, anregenden<br />

Philosophiegesprächen und geselligen<br />

Kunst-Soirees. Regisseurin Zaida Carmona<br />

spielt die auch die Hauptrolle in der temperamentvollen<br />

spanischen Komödie.<br />

Ungewöhnlich ist die georgisch-deutsche<br />

Koproduktion „Gondola“, in der eine altmodische<br />

Seilbahn eine wahrhaft tragende<br />

Rolle spielt. Die Schaffnerinnen Nino und<br />

Iva begegnen sich tagtäglich im Halbstundentakt<br />

– das ist der Beginn einer romantischen<br />

Liebesaffäre. Regisseur Veit Helmer<br />

verzichtet in seiner Komödie komplett auf<br />

Dialoge – allein die Körpersprache der Darsteller*innen,<br />

sorgfältig arrangierte Bilder<br />

und eindrucksvolles Sounddesign erzählen<br />

die Romanze.<br />

Für die preisgekrönte Doku „Der Wunsch“<br />

hat Regisseurin Judith Beuth über die Dauer<br />

von zehn Jahren Maria und Christiane begleitet;<br />

das Paar möchte ein Kind bekommen<br />

und ist dabei nicht nur mit den Hürden<br />

des deutschen Gesundheitssystems<br />

konfrontiert, sondern auch mit persönlichen<br />

Problemen: Freude, Frustration, Zweifel,<br />

Hoffnung und Enttäuschung bringen Spannungen<br />

in die Beziehung. Ein berührend<br />

intimes und einfühlsames Portrait.<br />

Die Doku „Zwischen gestern und heute –<br />

50 Jahre Sonntags-Club“ portraitiert lesbisches<br />

Leben in der ehemaligen DDR: Der<br />

„Sonntags-Club“ gilt als älteste Vereinigung<br />

für Schwule, Lesben und Trans Personen<br />

in der ehemaligen DDR. Kathrin* Schulz<br />

zeigt in ihrem Film, wie Strategien für<br />

queere Menschen in real existierenden Sozialismus<br />

entwickelt wurden – immer unter<br />

Überwachung der Stasi. Kathrin* Schulz ist<br />

zur Vorführung in Mannheim anwesend.<br />

Den Abschluss bildet der französische<br />

Film „Wir beide“: Madeleine und Nina<br />

führen seit Jahrzehnten eine geheime<br />

Beziehung. Nach außen geben sich die<br />

beiden 70-jährigen als befreundete<br />

Wohnungsnachbarinnen. Als sie einen<br />

gemeinsamen Neuanfang in Rom planen<br />

und ihre Wohnungen verkaufen möchten,<br />

verspricht Madeleine, sich endlich gegenüber<br />

ihren erwachsenen Kindern zu outen.<br />

Doch beim Treffen fehlt ihr der Mut,<br />

was sie vor Nina verheimlicht. Als Nina<br />

dahinterkommt, macht sie Madeleine Vorwürfe;<br />

doch es kommt noch schlimmer:<br />

Madeleine erleidet einen Schlaganfall und<br />

wird zum Pflegefall. Ist die Liebe zu Nina<br />

noch zu retten?<br />

Im Anschluss an die Filmvorführung stellt<br />

sich die neue, noch im Aufbau befindliche<br />

Mannheimer Gruppe „Lesben ab 60<br />

Jahren“ vor. *bjö<br />

19. – 24.4., Cinema Quadrat, K1 2, Mannheim,<br />

Infos und Termine für alle Filme<br />

über www.cinema-quadrat.de<br />

Geheime Beziehung: „Wir beide“ Szene aus „Der Wunsch“<br />

FOTO: WELTKINO / PAPRIKA FILMS<br />

FOTO: RISE AND SHINE CINEMA


20 mannheim<br />

FOTO: SHAHEEN WACKER / THIENEMANN VERLAG<br />

KULTUR<br />

Lesung:<br />

Chantal-Fleur Sandjon<br />

Die mit dem Jugendliteraturpreis 2023 ausgezeichnete afrodeutsche<br />

Schriftstellerin Chantal-Fleur Sandjon liest aus ihrem<br />

2022 erschienen Roman „Die Sonne, so strahlend und schwarz“.<br />

In der in Versen geschrieben Geschichte (!) erzählt Sandjon von der<br />

Jugendlichen Nova, die zusammen mit ihrer Mutter und ihrem<br />

Bruder den gewalttätigen Stiefvater verlässt. Neben häuslicher<br />

Gewalt thematisiert der Versroman auch Themen wie struktureller<br />

Rassismus und queeres Coming-Of-Age. Die Lesung im QZM<br />

findet im Rahmen der „Open Dykes“-Wochen statt. Wer sich regelmäßig<br />

zu queerer Literatur informieren möchte: der QZM-Buchclub<br />

liest und bespricht einmal im Monat ein queer-feministisches,<br />

intersektionales Buch. Der nächste Buchclub findet am 23. <strong>April</strong><br />

ab 19 Uhr statt. *bjö<br />

20.4., QZM, G7 14, Mannheim, 16:30 Uhr,<br />

www.qzm-rn.de<br />

COMMUNITY<br />

QueerTour Heidelberg<br />

Im <strong>April</strong> beginnt die neue Saison der QueerTour Heidelberg,<br />

der Stadtführung durch die queere Geschichte<br />

der Neckarstadt mit Gästeführer Steffen Schmid.<br />

Schmid beleuchtet die Sehenswürdigkeiten und ihre<br />

Geschichte aus dem Blickwinkel queeren Lebens; dabei<br />

geht es nicht nur um Heidelberger Persönlichkeiten<br />

vom Barock bis in die Neuzeit, sondern auch um<br />

bisher ungenannte und unbekannte Schicksale, der<br />

Verfolgung und Ermordung homosexueller Menschen<br />

in der Nazizeit oder zum aktuellen queeren Leben<br />

der Stadt. Die rund zweistündige Tour wird inhaltlich<br />

kontinuierlich ergänzt, so dass auch Kenner immer<br />

wieder Neues entdecken können. Start der Tour ist<br />

am Karlsplatz, zum Schluss gibt‘s für alle Teilnehmenden<br />

immer eine süße Überraschung, die eng mit dem<br />

Studentenkusshaus<br />

in Verbindung steht.<br />

Für die Tour gilt ein solidarisches<br />

Preissystem<br />

– jeder gibt so viel er oder<br />

sie möchte. Die Einnahmen<br />

spendet Steffen Schmid an<br />

QueerAmnesty; im vergangenen<br />

Jahr kamen so über 2.000 Euro<br />

zusammen. *bjö<br />

QueerTour Heidelberg, Termine <strong>2024</strong>: 6.4., 17.5.<br />

(IDAHOBIT), 16.6., 27.7., 7.9., 13.10. und zum Pink<br />

Monday am 2.12., Infos und Reservierung über<br />

www.queertour-heidelberg.de<br />

FOTO: SABINE ARNDT, MAI 2022 © QUEERTOUR HEIDELBERG<br />

COMMUNITY<br />

Lesben ab 60<br />

In Mannheim gründet sich neu eine Gruppe für lesbische Frauen ab 60. „Wir<br />

wollen zusammenkommen, um uns zu unseren Themen auszutauschen,<br />

neue Netze zu knüpfen und (wieder) sichtbar zu werden. Der Rahmen ist offen<br />

für alles, was sich aus unseren Ideen entwickelt“, heißt es in der Ankündigung.<br />

Die Gruppe wird vom „SeniorenTreff Kopernikus“ – wo die Treffen auch<br />

stattfinden werden – sowie der LSBTI-Beauftragung der Stadt Mannheim<br />

unterstützt und von Cornelia Krober auf den Weg gebracht. Geplant sind<br />

14-tägige Termine, das erste Treffen soll am 8. Mai ab 17 Uhr stattfinden. Interessierte<br />

Frauen ab 60 können sich schon jetzt über Margret Göth von der<br />

LSBTI-Beauftragung der Stadt anmelden. Am 24. <strong>April</strong> stellt sich die Gruppe<br />

erstmals vor – im Rahmen der „Lesbischen Filmtage“ im Cinema Quadrat, im<br />

Anschluss an den Film „Wir beide“. *bjö<br />

FOTO: RF._.STUDIO, PEXELS.COM<br />

www.mannheim.de/lsbti, Infos und Anmeldung fürs erste Treffen über<br />

Margret Göth: margret.goeth@mannheim.de


mannheim 21<br />

GESUNDHEIT<br />

Mannheim wird<br />

„FAST-TRACK CITY“<br />

Mit großen Schritten und Unterstützung<br />

aus allen politischen Lagern möchte<br />

Mannheim zur „Fast-Track City“ der<br />

UN-Initiative UNAIDS werden, um bessere<br />

Prävention und bessere Behandlung von HIV- und<br />

anderen STI-Infektionen zu erreichen.<br />

FOTO: KLAUS NIELSEN, PEXELS.COM<br />

„Was Mannheim noch nicht hat, ist ein stadtweites,<br />

integratives Netzwerk zu sexuell übertragbaren<br />

Krankheiten und gesundheitlicher<br />

Chancengleichheit, das die verschiedenen<br />

Aktivitäten übergreifend koordiniert und auch<br />

Intersektionalität berücksichtigt“, kommentierte<br />

Gesundheits-Bürgermeister Dirk Grunert<br />

im Rahmen der Konferenz „Mannheim<br />

als Fast-Track City“, die im Januar stattfand.<br />

Kern der Fast-Track-City-Initiative ist die<br />

95-95-95-0-Regel: 95% aller HIV-Infektionen<br />

sollen bekannt sein, 95% der bekannten<br />

Infektionen therapeutisch behandelt werden,<br />

davon sollen 95% unter der Nachweisgrenze<br />

liegen, also faktisch nicht infektiös sein.<br />

Null Prozent gilt für Diskriminierung und<br />

Stigmatisierung von Menschen mit HIV und<br />

Aids. Die Fast-Track-City-Initiative wurde<br />

2014 bei der UNAIDS-Konferenz in Paris ins<br />

Leben gerufen und hat die Beendigung der<br />

HIV-Pandemie bis 2030 zum Ziel. Knapp<br />

300 Städte und Gemeinden weltweit haben<br />

sich seitdem angeschlossen, in Deutschland<br />

bislang lediglich Berlin, Bochum, das Land<br />

Hessen und die Stadt Frankfurt. Handlungsbedarf<br />

sah man in Mannheim auch ob der<br />

seit 2015 merklich angestiegenen HIV- und<br />

STI-Infektionszahlen, die im Vergleich deutlich<br />

höher als die anderer deutscher Städte<br />

sind. Bis Juni <strong>2024</strong> möchte Mannheim der<br />

Pariser Deklaration beigetreten sein. *bjö<br />

www.fast-trackcities.org


22 stuttgart<br />

KULTUR<br />

UTOPIA KIOSK<br />

– queere Kultur<br />

in Stuttgart<br />

FOTO: SELINA KRÜGER<br />

Das „Projekt 100% MENSCH“<br />

übernimmt ab Ende <strong>April</strong> den<br />

ehemaligen KULTUR KIOSK in<br />

der Lazarettstraße und eröffnet<br />

ihn mit einem neuen Konzept unter der<br />

Regenbogenflagge.<br />

Der neu betitelte „UTOPIA Kiosk“ wird<br />

dann zum kulturellen Begegnungsort – ein<br />

queerer Raum für Kunst und Kultur mit<br />

Ausstellungen, Open Stage Nights, Wohnzimmerkonzerten,<br />

Flohmärkten, Diskussionsrunden,<br />

Film-Abenden, Performances<br />

und Mini-Festivals.<br />

Die Leitung des Projekts übernimmt<br />

Alisha Soraya, die nicht nur beim Projekt<br />

100% Mensch tätig ist, sondern auch Mitbegründer*in<br />

und Vorstand der Queerdenker*<br />

Stuttgart und Host* des Podcasts<br />

Gött*innenspeise. Durch die Übernahme<br />

bekommt die derzeit geschlossene<br />

Location eine neue Zukunft – das findet<br />

auch Sara Dahme, Gründerin des KULTUR<br />

KIOSK: „Nachdem wir über die Jahre mit<br />

viel Liebe und Zuwendung aus einem<br />

Stuttgarter Unort einen kulturellen Hotspot<br />

entwickelt haben, freue ich mich<br />

enorm darüber, dass wir diesen nun in<br />

gute Hände weitergeben können. Auf ein<br />

bunteres Stuttgart!“<br />

Der UTOPIA Kiosk ist zunächst an drei<br />

Tagen pro Woche geöffnet – donnerstags,<br />

freitags und samstags, mit gastronomischem<br />

Angebot, zum Treffen, Netzwerken<br />

und Austauschen. Zur Eröffnung<br />

am 27. <strong>April</strong> startet auch gleich die erste<br />

Kunstausstellung des UTOPIA Kiosk:<br />

Die Stuttgarter Kunststudentin Krowni<br />

thematisiert in ihren lebhaften Gemälden<br />

v.l.n.r.: UTOPIA Kiosk-Leiterin Alisha Soraya, Holger Edmaier (Projekt 100% MENSCH)<br />

und Christoph Hornikel, Geschäftsführer der Park Service Hüfner GmbH<br />

queere Realitäten und Fantasien und lädt<br />

dazu ein, über Geschlechteridentitäten<br />

sowie die Dekonstruktion traditioneller<br />

Vorstellungen von Weiblichkeit nachzudenken.<br />

In Krownis Arbeiten trifft ihre<br />

eigene Lebensrealität auf Popkultur, Sinnlichkeit<br />

und Absurdität. *bjö<br />

27.4., Eröffnung UTOPIA Kiosk,<br />

Lazarettstr. 5, Stuttgart, 18 Uhr,<br />

Vernissage: Krowni www.krowni.com<br />

Der UTOPIA Kiosk ist geöffnet:<br />

Do und Fr von 17 – 1 Uhr, Sa von<br />

14 – 1 Uhr, www.instagram.com/<br />

utopiakiosk<br />

Patrick Angus „Untiteld“, Courtesy<br />

Glerie Thomas Fuchs © the estate of Patrick Angus<br />

KUNST<br />

EXTRA QUEER<br />

in der Galerie Thomas Fuchs<br />

FOTO: GALERIE THOMAS FUCHS<br />

Die Stuttgarter Kulturgemeinschaft lässt am 28. <strong>April</strong> zu<br />

einem genreübergreifenden Event, das queere Malerei und<br />

darstellende Kunst verbindet.<br />

Die Galerie Thomas Fuchs zeigt Werke der Künstler Patrick Angus<br />

und Navot Miller, die jeweils intime Einblicke in ihr Leben geben.<br />

Der US-amerikanische Patrick Angus starb 1992 im Alter von nur<br />

38 Jahren an den Folgen von Aids; seine Gemälde zeigten Szenen<br />

aus der damaligen Schwulenszene. Der in Berlin lebende queere<br />

Maler Navot Miller wurde 1991 geboren und zählt Patrick Angus zu<br />

einem seiner größten Vorbilder; Miller thematisiert in seinen Gemälden<br />

seine eigene queere Lebenswirklichkeit als jüdischer homosexueller<br />

Mann. Der Kunstgeschichtsstudent Tobias Bednarz führt<br />

durch die Ausstellung, deren Werke mit kleinen Theater- und Tanz-<br />

Szenen in Dialog treten. Es performen der Stuttgarter Regisseur<br />

und Schauspieler Axel Brauch sowie und die Tänzerin und Choreografin<br />

Alexandra Mahnke. Im Rahmen ihrer Schwerpunktreihe<br />

„EXTRA QUEER“ lädt die Stuttgarter Kulturgemeinschaft<br />

seit Herbst vergangenen Jahres zu unterschiedlichen Veranstaltungen,<br />

die Queerness in verschiedenen kulturellen Bereichen<br />

der süddeutschen Geschichte thematisieren und neben Vorträgen<br />

auch Filme, Theater-, Musical-, Tanz- und Gesangs-<br />

Veranstaltungen präsentiert. *bjö<br />

28.4., Galerie Thomas Fuchs, Reinsburgstr. 68A,<br />

Stuttgart, 19 Uhr, Anmeldungen über<br />

www.kulturgemeinschaft.de/extra-queer<br />

Lösung gefunden: Daniel Nicolai, Intendant ETF, Anna Wagner, Leitung Mousonturm, Ina<br />

Hartwig, Kulturdezernentin, Marcus Dross, Leitung Mousonturm


stuttgart 23<br />

FOTO: STUTTGARTER BÄREN<br />

COMMUNITY<br />

Bärentreffen <strong>2024</strong>: „LÄ LÄ LÄND“<br />

Es gehört zum festen Termin im<br />

Communitykalender: Das Frühlings-<br />

Bärentreffen in Stuttgart, das in diesem<br />

Jahr vom 8. bis 12. Mai in der Schwabenmetropole<br />

stattfindet.<br />

Unter dem augenzwinkernden Motto<br />

„Lä Lä Länd“ – angelehnt an den bekannten<br />

Hollywood-Musicalfilm – bieten<br />

die Stuttgarter Bären ein umfangreiches,<br />

fünftägiges Programm mit 14 (!) Events.<br />

Die Gäste des langen Bärenwochenendes<br />

reisen für den Event erfahrungsgemäß aus<br />

ganz Deutschland an. Wermutstropfen: Für<br />

Dirks beliebte Architekturführung sowie<br />

für das „Bärengehege“ auf der Gaydelight-<br />

Festzeltsause inklusive XXL-ESC-Viewing<br />

sind bereits alle Tickets im VVK weggegangen.<br />

Spaß versprechen aber auch die<br />

anderen Programmpunkte, die zum Beispiel<br />

zum Wandern oder dem Besuch von<br />

Saunen, Thermen, Restaurants, Bars und<br />

der Stuttgarter Szene einladen.<br />

Ein weiterer Höhepunkt wird die Bärendisko<br />

am Samstag im Fellbacher Club<br />

Make. Dort steht der amtierende Mr. Bear<br />

Germany alias DJ Andy RX hinter den<br />

Decks und versorgt zusammen mit Criz<br />

die tanzfreudige Bären-Crowd mit einem<br />

Mix aus Pop, Dance, Queer Classics und<br />

elektronischer Tanzmusik. Wer sich für das<br />

Bärenreffen interessiert, sollte die Website<br />

der Stuttgarter Bären checken, denn für<br />

einige Veranstaltungen muss man sich<br />

im Voraus anmelden oder VVK-Tickets sichern.<br />

Auch die rechtzeitige Hotelreservierung<br />

wegen des am gleichen Wochenende<br />

stattfindenden Stuttgarter Frühlingsfests<br />

wird empfohlen; die Stuttgarter Bären<br />

haben auf ihrer Website Hotel-Tipps. *bjö<br />

8. – 12.5., Stuttgarter Bärentreffen, Infos<br />

und VVK über www.stuttgarter-baeren.de


24 kultur<br />

FOTO: KINESCOPE FILM<br />

KINO<br />

LICHTER Filmfest<br />

Gotteskinder<br />

Vom 16. bis 21. <strong>April</strong> bringt das engagierte LICHTER Filmfest wieder echtes<br />

Festival-Flair nach Frankfurt – mit brandaktuellen internationalen Filmen<br />

sowie herausragenden Produktionen aus Rhein-Main und Hessen.<br />

Solo<br />

FOTO: AXIA FILMS<br />

Festivalzentrum wird erneut das ehemalige<br />

„Massif Central“-Gebäude auf der Eschersheimer<br />

Landstraße, jetzt unter dem Namen<br />

„Massif Arts“. Dort gibt’s Meet-And-Greet<br />

und Hang-out, Raum für das vielseitige<br />

Begleitprogramm sowie Ausstellungen der<br />

VR-Storytelling-Sektion sowie des LICHTER<br />

Art Awards. Das LICHTER-Programm wird in<br />

insgesamt 10 Kinos in Frankfurt und Wiesbaden<br />

gezeigt.<br />

Im Filmprogramm finden sich auch wieder<br />

queere Produktionen – allen voran der diesjährige<br />

„Teddy Award“-Gewinner der Berlinale<br />

„All Shall Be Well“ aus Hongkong: Als ihre<br />

langjährige Partnerin Pat überraschend stirbt,<br />

bricht für Angie eine Welt zusammen. Nicht<br />

nur, dass sie die Liebe ihres Lebens und langjährige<br />

Lebenspartnerin verloren hat, auch<br />

muss sie sich plötzlich gegen Pats Familie<br />

behaupten, deren Mitgefühl und Akzeptanz<br />

offenbar nicht über den Tod hinausreicht.<br />

Sexualität und Religion: Die Geschwister<br />

Hannah und Timo stecken mitten im<br />

Pubertätsgefühlschaos. Dass sie in einer<br />

evangelikalen Gemeinde leben, macht die<br />

emotionale Achterbahnfahrt des Entdeckens<br />

der eigenen Sexualität nicht<br />

einfacher – schlimmer noch: die neuen<br />

Gefühle bringen sie an den Rand ihres<br />

Glaubens, der bis dahin für beide so ganz<br />

natürlich schien. Als Timo sich in seinen<br />

besten Freund Jonas verliebt, bekommt er<br />

Panik und sucht Hilfe bei einem Seelsorge-<br />

Seminar, wo er hofft, von seinen Gefühlen<br />

„geheilt“ zu werden. „Gotteskinder“ wurde<br />

von der Jugendjury des Max Ophüls Filmfestivals<br />

mit einem Preis ausgezeichnet.<br />

Die dänische Doku „Echo Of You“ portraitiert<br />

in poetisch-sanften Bildern pensionierte<br />

Witwer*innen, die ihre Erinnerungen<br />

an ihre große Liebe teilen und auch<br />

ihre Zukunft mit einer Herzensperson<br />

teilen möchten. Auch ein schwules Paar<br />

ist dabei.<br />

Im franco-kanadischen Drama „Solo“ beginnen<br />

die Probleme für Dragqueen Simon<br />

mit ihrer neuen Liebe Olivier. Die bis dahin<br />

selbstbewusste Queen wird von ihrem<br />

charmanten, aber hochgradig manipulativen<br />

Freund mehr und mehr beeinflusst und<br />

gerät in eine toxische Abhängigkeit. Simon<br />

entfremdet sich zusehends von seiner leiblichen<br />

wie seiner queeren Familie. Gibt es<br />

einen Ausweg?<br />

16. – 21.4., LICHTER Filmfest,<br />

Festivalzentrale Massif Arts,<br />

Eschersheimer Landstr. 28, Frankfurt,<br />

Details zum Programm und Spielzeiten<br />

der Filme über lichter-filmfest.de<br />

Auch der Kurzfilm „Grandmamauntsistercat“<br />

von Zuza Banasińska wurde in diesem<br />

Jahr mit einem Teddy-Award prämiert.<br />

Genau wie Zuza Banasińska sucht die<br />

erzählende Person im Film ihren Platz in<br />

einer binären Gesellschaftsordnung. Der<br />

experimentelle Film entstand aus Archivmaterial,<br />

das im kommunistischen Polen<br />

ursprünglich zu Lehr- und Propagandazwecken<br />

genutzt wurde. LICHTER zeigt den<br />

Film im Rahmen des Kurzfilmprogramms<br />

„International Shorts Future / Zukunft“.<br />

FOTO: 2023 MISE EN SCENE FILMPRODUCTION<br />

Das deutsche Drama „Gotteskinder“ thematisiert<br />

den Gewissenskonflikt zwischen<br />

Teddy-Preisträger „All Shall Be Well“


kultur 25<br />

FOTO: 20TH CENTURY STUDIOS DE<br />

DRAMA<br />

All Of Us Strangers<br />

Der in London lebende Autor Adam hat ein seltsames<br />

Treffen mit seinem Nachbarn Harry. Trotzdem fasst Adam<br />

sofort ein tiefes Vertrauen in den einfühlsamen Harry und<br />

zwischen den beiden entwickelt sich eine leidenschaftliche<br />

Affäre. Adam erzählt Harry auch von seinem geplanten<br />

Projekt: Adam möchte ein Buch über sein Leben<br />

schreiben. In Tagträumen und Visionen holt ihn seine<br />

Vergangenheit immer wieder ein. Harry ist besorgt, aber als<br />

er Adam bei der Reise in dessen Heimatort begleitet, wird<br />

alles noch unwirklicher: Dort scheint die Zeit stillzustehen.<br />

Nichts hat sich verändert. Selbst Adams Eltern, die vor 30<br />

Jahren gestorben sind, sind wieder da. Verliert Adam den<br />

Bezug zur Realität – oder löst sich endlich sein Trauma?<br />

Regisseur Andrew Haigh hat ein ans Herz gehendes Mystery-Drama<br />

mit tollem Soundtrack geschaffen und damit<br />

sowohl das Publikum als auch die Kritiker begeistert. *bjö<br />

11.4., Kommunales Kino Weiterstadt, Carl-Ulrich-Str. 9,<br />

Weiterstadt, 20 Uhr, weitere Vorstellungen am<br />

13, 14. und 15.4., www.kino-weiterstadt.de<br />

FOTO: 2017 SONY PICTURES<br />

ENTERTAINMENT DEUTSCHLAND GMBH<br />

COMING-OF-AGE<br />

Call Me By Your Name<br />

Das Cinéma Frankfurt widmet sich im <strong>April</strong> dem italienischen<br />

Meisterregisseur Luca Guadagnino und zeigt drei ausgewählte<br />

Filme als Sonntags-Matinee um 12 Uhr. Das gibt auch ein<br />

Wiedersehen mit dem romantischen Coming-of-Age-Drama<br />

„Call Me By Your Name“: Der 17-jährige Elio genießt den<br />

Sommer mit seiner Familie in einer Villa in der italienischen<br />

Provinz. Der introvertierte Teenager verbringt die Zeit mit<br />

Klavierspielen, klassischer Musik und Schwimmen. Als Elios<br />

Vater, ein Professor für Archäologie, den amerikanischen Studenten<br />

Oliver als Forschungs-Assistenten einlädt, entdecken<br />

die jungen Männer ihre gegenseitige Zuneigung. Eindringlich,<br />

romantisch und herzerwärmend werden die zögerlichen Annäherungsversuche<br />

zweier Männer gezeigt, das Entdecken<br />

der Lust sinnlich inszeniert und schonungslos das Gefühls-<br />

Chaos dokumentiert, das echte Liebe auslösen kann. Der<br />

Film wird im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt. *bjö<br />

21.4., Cinéma, Roßmarkt 7, Frankfurt, 12 Uhr,<br />

www.arthouse-kinos.de


26 kultur<br />

FOTO: IBERMEDIA / PLENILUNI<br />

Azul y no tan rosa<br />

KINO<br />

QUEER CINEMA im Filmforum Höchst<br />

Im Rahmen des Filmfestivals<br />

„Venezuela im Film“ zeigt das<br />

Filmforum Höchst Miguel Ferraris<br />

Dramödie „Azul y no tan rosa”:<br />

Gerade als sich der Fotograf Diego und<br />

sein Partner Fabrizio entschieden haben,<br />

eine gemeinsame Wohnung in Caracas<br />

zu beziehen, meldet sich Diegos Sohn<br />

Armando, der mit seiner Mutter in Madrid<br />

lebt; Diese bittet Diego, den gemeinsamen<br />

jugendlichen Sohn für einige Zeit in Caracas<br />

aufzunehmen. Armando selbst ist allerdings<br />

wenig begeistert von der Idee, hat er doch<br />

keine hohe Meinung von seinem Vater, der<br />

nie für ihn dagewesen ist. Als Armando<br />

nach seiner Ankunft dann auch noch herausfindet,<br />

dass sein Vater schwul ist, verhärten<br />

sich die Fronten. Erst als Fabrizio Opfer<br />

eines homophoben Angriffs wird und alle<br />

sich um ihn kümmern müssen, bekommen<br />

Armandos Mauern erste Risse; daran nicht<br />

ganz unschuldig sind auch die transgender<br />

Tänzerin Delirio aus Diegos Freundeskreis<br />

und der Tango. „Azul y no tan rosa” wurde<br />

2014 mit dem spanischen Filmpreis „Goya“<br />

ausgezeichnet – das erste Mal, dass ein<br />

venezolanischer Film diese Auszeichnung<br />

erhielt. Der Film wird im spanischen Original<br />

mit Untertiteln gezeigt. *bjö<br />

14.4., Filmforum Höchst, Emmerich-<br />

Josef-Str. 46a, Frankfurt, 18:30 Uhr,<br />

www.filmforum-hoechst.de


FILMDOKU<br />

Feminism WTF<br />

„Die Frauen*bewegung ist die<br />

erfolgreichste soziale Bewegung<br />

des 20. Jahrhunderts. Sie hat<br />

nicht nur bessere Lebensbedingungen<br />

für Frauen*<br />

erkämpft, sondern auch<br />

die Ideen unseres Zusammenlebens<br />

beeinflusst“.<br />

Regisseurin Katharina Mückstein<br />

zeigt in ihrem 2023<br />

veröffentlichten Dokumentarfilm,<br />

welche Themen heute unter<br />

dem Begriff Feminismus verhandelt<br />

werden. Dabei werden Fragen aufgeworfen<br />

wie: Warum sprechen wir immer nur von zwei<br />

Geschlechtern? Warum sind Kapitalismus und<br />

Feminismus ein Widerspruch? Und warum<br />

engagieren sich eigentlich so wenig Männer für<br />

den Feminismus? Die Expert*innen-Interviews<br />

werden mit Musik- und Tanzvideosequenzen<br />

kombiniert, was der Doku einen Popkultur-Flair<br />

verleiht und gleichzeitig lustvolle, neue Bilder<br />

von Körper und Geschlecht entwickelt. Der Film<br />

wird in der Reihe „Mittwochskino“ in der Mainzer<br />

Bar jeder Sicht gezeigt. *bjö<br />

FOTO: MINDJAZZ PICTURES / STADTKINO FILMVERLEIH<br />

Der Wunsch<br />

kultur 27<br />

Maria und Christiane möchten sich einen Lebenswunsch erfüllen:<br />

ein gemeinsames Kind. Aber was passiert, wenn der Kinderwunsch<br />

zum Kraftakt wird? Und wie verändert das eine Liebesbeziehung? Die<br />

Odyssee von Maria und Christiane soll 10 Jahre dauern und wird – so viel sei<br />

verraten – nicht mit Erfolg gesegnet sein. Über die Jahre unternehmen die<br />

beiden immer wieder neue Versuche, schwanger zu werden. Dabei stoßen<br />

sie nicht nur auf Hürden im deutschen Gesundheitssystem, sondern<br />

müssen sich vor allem persönlichen Problemen stellen: Freude, Frustration,<br />

Zweifel, Hoffnung und Enttäuschung bringen Spannungen in die Beziehung<br />

des Paars. Deren gemeinsame Bewältigung binden die beiden Frauen letztendlich<br />

enger aneinander – aber was wird mit dem Gefühl des Scheiterns?<br />

Regisseurin Judith Beuth – eine Jugendfreundin Marias – hat das Paar<br />

10 Jahre mit der Kamera begleitet. Entstanden ist ein berührend- intimes<br />

wie einfühlsames Portrait eines lesbischen Liebespaares. *bjö<br />

FOTO: RISE AND SHINE CINEMA<br />

10.4., Bar jeder Sicht, Hintere Bleiche 29,<br />

Mainz, 20:15 Uhr, www.barjedersicht.de<br />

26.4., 27.4., 1.5., Kommunales Kino Weiterstadt, Carl-Ulrich-Str. 9,<br />

Weiterstadt, 20 Uhr (27.4. 18 Uhr), www.kino-weiterstadt.de


28 kultur<br />

TANZ<br />

DFDC: WELCOME!<br />

FOTO: EIKE WALKENHORST<br />

Obwohl sich Ioannis Mandafounis<br />

mit dem neuen Ensemble<br />

der Dresden Frankfurt Dance<br />

Company DFDC bereits im<br />

November letzten Jahres vorgestellt hat,<br />

lautet der Titel des letzten Ballettabends<br />

der aktuellen Spielzeit „Welcome“.<br />

Verwirrend? Mag sein, aber Mandafounis‘<br />

Stücke möchten ja irgendwie überraschen<br />

und vor allem den Blick auf Tanz neu ausrichten.<br />

Raus aus der Komfortzone. Für<br />

den zweiteiligen Ballettabend hat Mandafounis<br />

zwei Gast-Choreograf*innen eingeladen.<br />

Der in Berlin lebende Sergiu Matis<br />

möchte in seinen intensiven Performances<br />

auf ein neues Verständnis von Tanz hinweisen<br />

und gleichzeitig komplexe Fragen<br />

unserer Zeit behandeln. Sein mit der DFDC<br />

erarbeitetes neues Stück „Warpscapes“<br />

stellt sich den Problemen Klimanotstand<br />

sowie Verlust der Biodiversität. Konkret<br />

thematisiert wird der Blick des Menschen<br />

auf die Natur. Die These: die europäische<br />

Landschaftsmalerei zeichnet ein Zerrbild<br />

der Natur, dadurch entsteht ein verzerrtes<br />

Verhältnis von Menschen zur Natur. Tanz soll<br />

alternative Perspektiven eröffnen. Auf der<br />

Bühne entstehen Landschaften, bewohnt<br />

von Tänzer*innen, die nicht-nur-menschliche<br />

Wesen darstellen.<br />

„Wesenwelt“ ist ein musikalisches Gruppenkonzept<br />

der Tänzerin und Choreografin<br />

Kristin Ryg Helgebostad, erarbeitet mit der<br />

Komponistin und Glockenspielerin Laura<br />

Marie Rueslåtten und dem DFDC-Ensemble.<br />

Die Tänzer*innen verwandeln sich in ein kollektives<br />

Gruppeninstrument – ein Chor aus<br />

Glocken. Jede Bewegung bedingt einen Ton,<br />

jeder Ton eine Bewegung. Ist das Kollektiv<br />

ein einziges Schwarmwesen oder besteht es<br />

aus einzelnen Individuen? Und was passiert,<br />

wenn nicht alle ineinandergreifen? *bjö<br />

26. – 28.4. und 1. – 5.5., Bockenheimer<br />

Depot, Carlo-Schmid-Platz 1, Frankfurt,<br />

20 Uhr (sonntags 16 Uhr), www.dfdc.de<br />

26.4. mit anschließender Premierenparty,<br />

27.4. Nachgespräch, 5.5. gemeinsamer<br />

Ausklang nach der Vorstellung<br />

TANZ<br />

Hessisches Staatsballett:<br />

GLUE LIGHT BLUE<br />

FOTO: ANDREAS J. ETTER<br />

Das Hessische Staatsballett<br />

präsentiert seit<br />

Mitte März die neueste<br />

Arbeit des aufstrebenden<br />

Choreografie-Stars<br />

Nadav Zelner „glue light<br />

blue“. Farben spielen in<br />

den Stücken Zelners eine<br />

wichtige Rolle – und zum<br />

aktuellen Stück assoziiert<br />

der israelische Choreograf<br />

eben ein helles Blau.<br />

Gerne entführt Zelner das Publikum in fantasievolle Welten, in<br />

denen die Tänzer*innen gleichsam bunt erscheinen – durch ihr<br />

körperliches Ausdrucksrepertoire geführt von Zelners unverkennbarer<br />

Tanzsprache. Inhaltlich setzt er sich in „glue light<br />

blue“ mit der Musik des Nahen Ostens auseinander – ein sehr<br />

persönlicher Zugang: „Meine Großmutter kommt aus Tunesien<br />

und spricht arabisch“, erklärt Nadav Zelner. „Die arabische<br />

Musik repräsentiert meine Kultur, meine Wurzeln. Sie hat eine<br />

solche Vielseitigkeit: elegant, dunkel, geheimnisvoll, superschwer,<br />

erhebend, groovig. Und es gibt so viele verschiedene<br />

Stile in den arabischen Ländern. Ich wähle aus dieser Vielfalt,<br />

um eine Harmonie mit verschiedenen Wellen der Intensität zu<br />

schaffen, die die Atmosphäre der Geschichte trägt“. *bjö<br />

4.4., Hessisches Staatstheater, Christian-Zais-Str. 3,<br />

Wiesbaden, 19:30 Uhr, weitere Vorstellungen am 6. und 10.4.,<br />

ab dem 27.4. dann im Hessischen Staatstheater Darmstadt,<br />

www.hessisches-staatsballett.de


TANZ<br />

Kopf und Herz?<br />

Der zweiteilige Tanzabend „Durch Kopf und Herz“<br />

behandelt die Frage, ob Verstand und Gefühl<br />

klar voneinander zu trennen sind, oder ob sich<br />

beides nicht immer auch gegenseitig beeinflusst.<br />

Die Wahrheit liegt wohl in der goldenen Mitte,<br />

und zwei ganz unterschiedliche<br />

Choreografien tarieren das<br />

aus. Entstanden sind die<br />

beiden Arbeiten während<br />

des Tanzformats<br />

„24 Stunden x 24<br />

Minuten“, in dem<br />

ausgewählte Choreograf*innen<br />

binnen<br />

24 Stunden<br />

ein 24-minütiges<br />

Stück erarbeiten;<br />

das Publikum kann<br />

am Erstehungsprozess<br />

teilhaben. Vasna<br />

Aguilar, Gustavo Gomes,<br />

Francesca Raballo und<br />

Davide Stacchini haben teilgenommen<br />

und ihr Ergebnis zum abendfüllenden<br />

„Durch Kopf und Herz“ ausgebaut. *bjö<br />

19. und 20.4., Gallus Theater, Kleyerstr. 15,<br />

Frankfurt, 20 Uhr, www.gallustheater.de<br />

FOTO: MACIEJ RUSINEK<br />

PERFORMANCE<br />

Forced Entertainment<br />

kultur 29<br />

Das britische Performance-Kollektiv macht anlässlich<br />

seines 40. Geburtstags mal wieder Station im Frankfurter<br />

Mousonturm. Gespielt wird „Signal To Noise“, ein Theaterstück,<br />

das die Bühne in eine halluzinatorische Weite<br />

verwandelt. In einer Welt, die weder Tag noch Nacht ist, bewegen<br />

sich die Darstellenden tanzend, laufend, springend<br />

und kriechend fort, begleitet von filmisch-atmosphärischer<br />

Musik, Trompeten, Vogelgesang, geisterhaften KI-Stimmen<br />

und Tim Etchells’ eindringlichem Text. Ein Abend zwischen<br />

Perfomance-Magie und freihändiger Dekonstruktion. *bjö<br />

19. – 21.4., Mousonturm, Waldschmidtstr. 4, Frankfurt,<br />

20 Uhr (So 18 Uhr), www.mousonturm.de<br />

FOTO: HUGO GLENDINNIN


30 kultur<br />

FOTO: WOLFGANG GÜNZEL<br />

AUSSTELLUNG<br />

EVERYTHING IS MUSIC<br />

Das Angklung<br />

Mit der Ausstellung „Klangquellen. Everything Is Music“ lädt das Weltkulturen Museum zu einer akustischen<br />

Reise rund um den Globus, mit Klängen, Tönen und Geräuschen – und manchmal auch Musik.<br />

Jeder Ort, jede Kultur und sogar jede Zeit<br />

ist mit einem ganz bestimmten, eigenen<br />

Sound verbunden. Der muss nicht immer<br />

von klassischen Instrumenten kommen,<br />

sondern kann zum Beispiel auch von<br />

Werkzeugen stammen, deren Klänge bei<br />

ihrer Benutzung eine Region akustisch<br />

prägen und sie mitunter unverwechselbar<br />

machen.<br />

Auch Instrumente im klassischen Sinne<br />

sind zu sehen: Zum Beispiel das beeindruckende<br />

Angklung, ein aus Bambusrohren<br />

gefertigtes Schüttelidiophon,<br />

das in größeren Gruppen auf der Insel<br />

Java gespielt wird. Die rund 40 einzelnen<br />

Bambusrohre werden dafür sanft geschüttelt<br />

und erzeugen so jeweils einen<br />

Ton. Jedes Mitglied der Gruppe spielt<br />

einen oder mehrere Töne. Die Angklung-<br />

Sets sind nach dem Vorbild der westlicheuropäischen<br />

Musik gestimmt und die<br />

Stücke werden mit Zahlen notiert. Anyra<br />

Zulinart, Leiterin der Angklung-Gruppe<br />

des Generalkonsulates der Republik Indonesien<br />

in Frankfurt, bietet im Rahmen<br />

der Ausstellung mehrere Workshops, bei<br />

denen das Angklung von Besucher*innen<br />

gespielt werden kann – um Anmeldung<br />

wird gebeten. *bjö<br />

28.4., Angklung-Workshop im Weltkulturen<br />

Museum, Schaumainkai 29 – 37,<br />

Frankfurt, 15 – 17 Uhr, Anmeldungen<br />

erbeten unter weltkulturenmuseum.de


AUSSTELLUNG<br />

HOMO SAPIENS RAUS!<br />

kultur 31<br />

Mit der großen Retrospektive „Homo sapiens raus! Heimspiel für Grezer &<br />

Lenz“ würdigt die Kunsthalle Jesuitenkirche das Werk des Aschaffenburger<br />

Karikaturisten-Duos Achim Greser und Heribert Lenz.<br />

FOTO: JESSICA ESCHENBACH (MUSEEN DER STADT ASCHAFFENBURG)<br />

Heribert Lenz „Armstrong führt Laika Gassi“, Öl / Wachskreide auf Papier, © Greser & Lenz<br />

FOTO: SABINE DENECKE (MUSEEN DER STADT ASCHAFFENBURG)<br />

Mit ihren pointierten Karikaturen zum aktuellen<br />

politischen und gesellschaftlichen<br />

Zeitgeschehen, die seit Ende der 1980er<br />

zuerst in der Titanic, später dann auch<br />

regelmäßig in der F.A.Z., im Stern oder<br />

im Focus erschienen, ist das Duo unter<br />

dem Namen „Greser & Lenz“ bundesweit<br />

berühmt geworden und wurde mit vielen<br />

Preisen ausgezeichnet. Von ihnen stammt<br />

zum Beispiel der legendäre „Genschman“,<br />

eine liebenswürdige Comic-Karikatur des<br />

ehemaligen Innen- und Außenministers<br />

und Vizekanzlers Hans-Dietrich Genscher.<br />

Greser & Lenz „Ohne Titel“, Aquarell auf Papier, © Greser & Lenz<br />

Kennengelernt haben sich die beiden<br />

während ihres Grafik-Studiums in<br />

Würzburg, wo sie bereits als Fans der<br />

„Neuen Frankfurter Schule“ erste<br />

gemeinsame Zeichnungen anfertigten.<br />

Als Karikaturisten-Duo führen<br />

sie heute eine beinahe symbiotische<br />

Arbeits- und Lebensbeziehung und<br />

teilen sich ein gemeinsames Haus<br />

samt Atelier in Aschaffenburg. Auch<br />

innerhalb ihrer Arbeit gibt es keine<br />

Arbeitsteilung, sondern die beiden<br />

Zeichner ergänzen sich bis zur völligen<br />

Ununterscheidbarkeit – in einem<br />

Interview mit „Stadt Aktiv“ erklärte<br />

Achim Grezer: „Wir sind zwar nicht<br />

schwul, fühlen uns aber wie ein ewig<br />

frisches Ehepaar“.<br />

Die Retrospektive in der Aschaffenburger<br />

Jesuitenkirche<br />

legt einen besonderen<br />

Fokus auf die technisch<br />

brillanten Tierszenen,<br />

die – wie die Ankündigung<br />

des Museums<br />

richtig beschreibt<br />

– das Sujet der Fabel<br />

völlig neu interpretiert.<br />

Darüber hinaus zeigt<br />

das Museum aber auch<br />

freie Arbeiten des Duos<br />

jenseits der Satire: farbenfrohe<br />

Waldansichten,<br />

atmosphärische<br />

Genremalerei aus Kneipen<br />

der Region oder<br />

surreale Werke, wie<br />

etwa die Weltraum-Szene „Armstrong<br />

führt Laika Gassi“. *bjö<br />

Noch bis 18.8., Kunsthalle Jesuitenkirche,<br />

Pfaffengasse 26, Aschaffenburg,<br />

www.museen-aschaffenburg.de/<br />

Kunsthalle-Jesuitenkirche/


32 kultur<br />

FOTO: HANS LECHNER<br />

REVUE<br />

Showgirls Go Greek<br />

Unter dem Motto „Greek Divas“ starten die Showgirls mit Chefin Vanessa P.<br />

in die neue Frühlingssaison <strong>2024</strong>. Das Motto ist bewusst gewählt, denn<br />

alle Gäste des Abends haben einen engen Bezug zu Griechenland und<br />

griechischer Kultur. Vanessa P. ist zwar in Deutschland geboren, hat aber<br />

über ihre Familie griechische Wurzeln. Sie freut sich, in der März-Aus<strong>gab</strong>e<br />

endlich mal wieder griechische Songs performen zu können. Ihr erster Gast<br />

ist die in Thessaloniki geborene Alectrona, die momentan in den Niederlanden<br />

lebt. Ihr Style ist frech, glamourös und sexy und vor allem vielfältig.<br />

Daliah Danger ist genau wie Vanessa P. in Deutschland aufgewachsen, hat<br />

aber lange in Athen gelebt. Dem Frankfurter Publikum ist sie durch ihre<br />

gelenkigen Dance-Skills bekannt, mit denen sie jede ihrer Performances ein<br />

artistisches Krönchen aufsetzt. Jiamas! *bjö<br />

27.4., Galli Theater, Hamburger Allee 45, Frankfurt, 20 Uhr, Tickets über<br />

www.showgirls-frankfurt.com<br />

WETTBEWERB<br />

Drag Slam Queens Contest<br />

Der Frankfurter Drag Slam ist eine der erfolgreichsten<br />

und beliebtesten Formate für Nachwuchs-Queens,<br />

die sich auf der Bühne ausprobieren möchten und<br />

es dabei nicht scheuen, sich dem kritischen Urteil<br />

des Publikums zu stellen. Nach den Vorbildern der<br />

Poetry-, Comedy- und Song-Slams kämpfen jeweils<br />

sechs Queens um die Gunst des Publikums. Vorab<br />

haben die Performer*innen jeweils eine Nummer vorbereitet,<br />

die auf die Bühne gebracht wird. Dabei spielt<br />

es keine Rolle, ob es sich um eine Lipsync-Nummer,<br />

Livegesang, Parodie, Comedy, Zauberei oder klassische<br />

Travestie handelt. Am Ende entscheidet das<br />

Publikum per Online-Voting, wer den Drag Slam gewonnen<br />

hat. Als Prämien winken 250 Euro Preisgeld,<br />

ein Drag Package im Wert von 50 Euro samt Beratung<br />

von Ursula Haas sowie<br />

ein Gutschein über 100<br />

Euro für eine customstyled<br />

Cortes Wig und<br />

Nails von FingerU.<br />

Bewerben kann man sich<br />

jederzeit – wenn eine Show<br />

„voll“ ist, rutschen die Nachfolgenden<br />

automatisch in die nächste<br />

Show. Kein Drag Slam ohne Moderation<br />

– und die bestreitet souverän die schlagfertige Giselle<br />

Hipps, unterstützt von Jessica Walker. *bjö<br />

6.4., Orange Peel, Kaiserstr. 39, Frankfurt, 20 Uhr,<br />

dragslam.de<br />

FOTO: OVERLINE.TV<br />

REVUE<br />

Night Queens: Ein Kessel Buntes<br />

Wechselhaft wie der <strong>April</strong> präsentiert sich Frankfurts erfolgreiche Drag-Revue<br />

wieder mit zwei Terminen. Gastgeberin Jessica „Mutter“ Walker zeigt<br />

eigene Nummern, plaudert sich durch ihre Conférence und begrüßt drei<br />

Gast-Queens. Jazz Cortes übernimmt diesmal die Rolle des Kükens, ist sie<br />

doch die jüngste im Show-Quartett. Ihr Markenzeichen sind energiegeladene,<br />

freche Performances. Jenseits der Bühne kümmert sie sich mit ihren „Cortes<br />

Wigs“ um perfekte Drag-Frisuren. André Castell ist schon länger im Geschäft<br />

und bedient als Paradiesvogel alle Travestie- Genres – von der Königin der<br />

Nacht bis zur Hausfrau. Auch Miss Kelly Heelton kann auf bewegte Showerfahrungen<br />

als Sängerin, Schauspielerin, Musicaldarstellerin und Entertainerin<br />

zurückgreifen und feierte Erfolge beim „Drag Race Germany“. Mit ihrem brasilianischen<br />

Temperament bringt sie immer eine extra Portion Classy Showbiz<br />

auf die Bühne. Die Tickets sind begehrt, also schnell eins sichern! *bjö<br />

FOTO: OVERLINE.TV<br />

19. und 20.4., Moxy Frankfurt East, Hanauer Landstr. 162, Frankfurt, Freitag<br />

Showstart 21 Uhr, Samstag 20 Uhr, Tickets über www.nightqueens.de


FOTO: DRAGS, DRINKS & DRAMA<br />

REVUE<br />

Drags, Drinks & Drama<br />

Zum achten Mal öffnet sich in der Mainzer Bar jeder Sicht<br />

der Vorhang für die fulminante Queens-Revue „Drags,<br />

Drinks & Drama“. Chardonnay von Tain und erstmals auch<br />

Miss Anna Stood präsentieren einen Abend, der ganz<br />

im Zeichen der großen Broadway-Theater steht: Egal ob<br />

Katzen oder Löwen, Avenue Q oder 42nd Street, Schmiere<br />

oder Haarspray – die Auswahl an bekannten Musical-Melodien<br />

ist groß und die beiden Queens präsentieren einen<br />

Abend voller Glamour und Glitzer. Unterstützt werden sie<br />

von Aria Viderci, Igitte von Bingen, Koko von der Line und<br />

Tiffany D. Sin. *bjö<br />

6.4., Bar jeder Sicht, Hintere Bleiche 29, Mainz, 20 Uhr,<br />

www.barjedersicht.de<br />

FOTO: TRUDE TRASH<br />

Queens Of Vilbel …<br />

… And Diamonds Of Drag: Trude Trashs Live Night präsentiert<br />

eine neue Travestie-Abendshow. Natürlich mit Trude<br />

als Gastgeberin, mit Travestie, Comedy, Conference und<br />

einer ordentlichen Portion deftigen Humors. Als Gäste<br />

sind dabei: Die professionellen Showgirls Gina & Glinda<br />

alias Gina Colada und Glinda Glanz, die mit ihren Shows<br />

bundesweit unterwegs. Miss Kelly Heelton steht dem in<br />

nichts nach: Die „Drag Race Germany“-Finalistin überzeugt<br />

bereits seit Jahren nicht nur mit Power-Performances,<br />

sondern auch als Sängerin, Musik-Entertainerin,<br />

Schauspielerin und Musical-Darstellerin. Mit fantasievollen<br />

Kostümen im Hybrid-Look gehört Tarabas van Luk zu den<br />

Paradiesvögeln der Drag-Entertainment-Szene; live überrascht<br />

er mit dramatischen Gesangseinlagen. Für Fans von<br />

Drag und Travestie sind Trudes Live Nights ein Muss! *bjö<br />

6.4., Kulturforum Bad Vilbel / Dortelweil,<br />

Dortelweiler Platz 1, Bad Vilbel, 20 Uhr,<br />

Tickets über www.trude-trash.de


34 kultur<br />

PERFORMANCE<br />

Pussy Riot –<br />

Riot Days<br />

Die Performance-Show des Moskauer Kollektivs ist eine Mischung<br />

aus Konzert, Kundgebung, Theater und politischem Happening. Die<br />

Performance beruht auf Maria Alyokhinas gleichnamigen Buch, das<br />

ihre persönliche „Pussy Riot“-Geschichte erzählt, von den Anfängen<br />

mit legendären Konzerten und Aktionen bis zur Verhaftung, dem<br />

Prozess, dem Aufenthalt im sibirischen Gefängnislager und der<br />

Entlassung. „Riot Days“ ist ein feministisches Punk-Manifest<br />

und ein Plädoyer für den Widerstand in einer rechts-populistischen,<br />

nationalistischen Welt.<br />

FOTO: DENIS SINYAKOV<br />

LIEDERABEND<br />

Noite de Fado<br />

Wer schon mal Urlaub in Portugal gemacht<br />

hat, kennt Fado, die traditionellen Lieder, die<br />

von Sehnsucht, Traurigkeit und vom Leben der<br />

Portugiesen erzählen. „Saudade“ nennt man<br />

dieses Gefühl, das übersetzt so etwas wie „Weltschmerz“<br />

oder „Wehmut“ bedeutet, aber auch<br />

wie eine traurige Schönheit empfunden wird.<br />

Dieses tief verwurzelte Gefühl ist prägend für<br />

die portugiesische Mentalität und findet im Fado<br />

seinen künstlerischen Ausdruck. Die Tradition des<br />

Fado ist lebendig und wird durch junge Sängerinnen<br />

wie Mariza weitergetragen und weiterentwickelt.<br />

Der Frankfurter Sänger und Entertainer<br />

Tony Riga ist seit Jahren fasziniert von Fado; mit<br />

dem bekannten Frankfurter Gitarristen Matthias<br />

Baumgardt hat er einen Liederabend erarbeitet,<br />

der die eigentümliche Gefühlswelt erklärt und<br />

zeigt, dass „Saudade“ in jedem von uns liegt. Und<br />

dass es auch heitere Fados gibt! *bjö<br />

6.4., Denkbar, Spohrstr. 46a, Frankfurt,<br />

20 Uhr, www.tony-riga.de,<br />

www.denkbar-ffm.de<br />

Eigentlich sollte das russische Aktivistinnen-Kollektiv<br />

schon viel früher nach Hessen kommen: Die für den<br />

Herbst 2023 angekündigten Termine mussten wegen<br />

Einreiseschwierigkeiten und verspäteten Visa abgesagt<br />

werden, das Gastspiel bei den Maifestspielen 2023 in<br />

Wiesbaden boykottierte die Gruppe aufgrund der Teilnahme<br />

von Anna Netrebko am Festival. Lediglich der Auftritt<br />

beim Queer Festival 2023 fand damals statt. *bjö<br />

FOTOS: TONY-RIGA.DE<br />

8.4., Theaterstübchen, Jordanstr. 11, Kassel, 20 Uhr,<br />

www.theaterstuebchen.de<br />

9.4., Mousonturm, Waldschmidtstr. 4, Frankfurt, 20 Uhr,<br />

www.mousonturm.de


kultur 35<br />

FOTO: COTTONBRO STUDIO, PEXELS.COM<br />

STUDIO<br />

FLINTA*-Workshop: Songwriting<br />

und Produktion<br />

Der Fortgeschrittenen-Workshop richtet sich an Musikerinnen,<br />

die bereits Erfahrungen mit Songwriting und<br />

Produktion (Ableton) gesammelt haben. Die Musikerinnen<br />

Lisa Aumaier alias Little Element und Baiba Dekena leiten<br />

den Wochenendkurs, der zum einen Tipps und Tricks<br />

beim Songwriting lehrt, als auch den Weg vom Text zum<br />

fertigen Song. Verfeinert werden sollen die Fähigkeiten<br />

beim Komponieren, Arrangieren sowie professionelle Aufnahmetechniken<br />

und Tricks beim Abmischen des eigenen<br />

Tracks. Die beiden Musikerinnen teilen ihre Erfahrung im<br />

Bereich Indie-Pop und elektronische Musik. Der Workshop<br />

ist FLINTA* only und findet am 20. und 21. <strong>April</strong> in der Kulturwerkstatt<br />

(Germaniastr. 89) in Frankfurt statt! *bjö<br />

Mehr Infos und Anmeldung über<br />

www.melodiva.de/projekte/<br />

FOTO: BETTY EINHAUS<br />

INDIE-POP<br />

Live: Kapa Tult<br />

Knackiger Indie-Sound mit deutschen Texten, die von<br />

Alltagsnervereien junger Frauen zwischen 20 und 30 wie<br />

unbalancierten Beziehungen berichten, von erotischen<br />

Fantasien oder unzuverlässigen Mitmenschen: Die Leipziger<br />

Band Kapa Tult, deren erste EP bezeichnenderweise<br />

„Meinten Sie katapult?“ hieß, bringen die Zuhörerschaft<br />

nicht nur zum rhythmischen Mitwippen, sondern mit ihren<br />

humorvollen wie direkten Lyrics auch zum Schmunzeln –<br />

Feminismus und Fun! Den Kern von Kapa Tult bilden Inga,<br />

Paul und Angi. Live stocken sie gerne mit Robin an den<br />

Keyboards und weiteren Musiker*innen auf. Und das geht<br />

richtig ab, wie sie bei den Auftritten ihrer jungen Band-<br />

Karriere schon beweisen haben. *bjö<br />

6.4., Hafen2, Nordring 129, Offenbach, 20:30 Uhr,<br />

www.hafen2.net


36 kultur<br />

KABARETT<br />

Auf dem Rummel mit<br />

KORFF UND LUDEWIG<br />

Das brandneue Programm „Zwischen Geisterbahn und Zuckerwatte“<br />

der beiden Pop-Poeten Bastian Korff und Florian Ludewig<br />

gastiert im <strong>April</strong> im Mainzer Unterhaus. Willkommen auf dem<br />

Rummelplatz des Lebens, inklusive einer wilden Fahrt auf der<br />

Alltags-Achterbahn, Salto-Mortale auf der Hüpfburg der Gefühle<br />

und mit Songs und Liedern, so süß wie Zuckerwatte und so sauer<br />

wie Rollmöpse. Theatralisch wild, gerne auch mal albern und dann<br />

wieder melancholisch schön: Bastian Korff und Florian Ludewig<br />

mixen sich ihren ganz eigenen Kabarett-Cocktail aus knalligen<br />

Pop-Songs, nachdenklichen Chansons und allem Erdenklichen zusammen.<br />

Dabei ist ihnen kein Alltagsphänomen zu fremd oder zu<br />

peinlich, als dass es nicht Wert sei, einmal durchdacht und besungen<br />

zu werden. Humor gehört dazu, Schubladen zum Einsortieren<br />

eher nicht. Was ein Glück! *bjö<br />

FOTO: POPKABARETT.DE<br />

4.4., Unterhaus, Münsterstr. 7, Mainz, 20 Uhr,<br />

www.unterhaus-mainz.de<br />

COMEDY<br />

Sascha Korf: Veni Vidi Witzig<br />

Der Kölner Comedian und Improvisations-Experte<br />

präsentiert sein neues Programm, das unter anderem<br />

die Eigentümlichkeiten der Post-Pandemie und<br />

andere Gesellschafts-Phänomene aufs Korn nimmt:<br />

„Früher fuhr man zwei Stunden zum Supermarkt,<br />

heute lässt man sich drei Tomaten in 10 Minuten nach<br />

Hause liefern“. Natürlich bekommen auch Promis und<br />

Politiker*innen genau auf die Finger geschaut und auch<br />

seine legendäre Schlagerpantomime ist mit dabei. Der<br />

sympathische wie schlagfertige Sascha Korf liefert<br />

eine rasante Mischung<br />

aus Stand-up-Comedy,<br />

Kabarett und Interaktion<br />

– bei Sascha sitzt man<br />

überall in der ersten Reihe!<br />

*bjö<br />

19.4., Schatzkistl, Augustaanlage<br />

4 – 8, Mannheim, 20 Uhr,<br />

schatzkistl.de<br />

FOTO: MARVIN RUPPERT<br />

COMEDY<br />

Best-Of Johannes Scherer<br />

Bereits seit über 20 Jahren steht Radio-Moderator<br />

und Comedian Johannes Scherer auf der Bühne –<br />

höchste Zeit, ein Best-Of-Programm rauszuhauen!<br />

Bekannt ist Scherer für seine Mischung aus Stand-up-<br />

Comedy, Kabarett und Parodie – damit war er unter<br />

anderem gerne auch Gast bei den rosaroten Sitzungen im<br />

queeren Fasching. Unvergleichlich sind seine täuschend<br />

echten Stimm-Imitationen, die Stars wie Dieter Bohlen,<br />

Lothar Matthäus oder Inge Meysel akustisch herbeizaubern<br />

– das verhalf ihm sogar zu einem „Gastauftritt“ bei<br />

den Simpsons, wo er dem Arnold-Schwarzenegger-Avatar<br />

seine Stimme lieh. Seine eigenen Programme beschäftigen<br />

sich immer auch mit aktuellen gesellschaftlichen<br />

Themen – von besorgten Bürgern bis zu verunsicherten<br />

Verbrauchern kriegen hier alle ihr Fett weg. *bjö<br />

FOTO: S. PROMOTION EVENT<br />

26.4., Neues Theater Höchst, Emmerich-Josef-Str. 46A,<br />

Frankfurt, 20 Uhr, www.neues-theater.de


38 kultur<br />

FOTO: SOPHIA HEGEWALD<br />

FOTO: KROME<br />

Marco Jentzsch<br />

singt die Hauptrolle<br />

des Tannhäuser<br />

Generalmusikdirektor Matthias Guggeis<br />

OPER<br />

TANNHÄUSER und der Sängerkrieg auf Wartburg<br />

Der moralisch rigorosen<br />

Wartburg-Gesellschaft entzog<br />

sich Tannhäuser vor Jahren<br />

durch Flucht in den verfluchten<br />

Venusberg, wo ihn endlose sexuelle Ausschweifungen<br />

bis zum eklen Überdruss<br />

erwarten. Gegen Venus´ (Dshamilja Kaiser)<br />

drängendes Werben entschließt sich<br />

Tannhäuser zur Rückkehr in die Realität,<br />

wo auch Elisabeth (Christina Nilsson)<br />

seiner treulich harret.<br />

Die Männergesellschaft nimmt ihn durchaus<br />

freudig wieder auf, doch sein Loblied<br />

auf die Freuden der Ekstase statt des<br />

erhofften Minnesangs auf sittsam-hohe<br />

Liebe brüskieren derart, dass Tannhäuser<br />

im hohen Bogen rausfliegt und zum Bußgang<br />

nach Rom angehalten wird. Doch<br />

auch Gottes Stellvertreter auf Erden verweigert<br />

dem Rastlosen die Absolution, und<br />

so macht sich Tannhäuser verbittert auf<br />

den Rückweg in den Venusberg. Es ist die<br />

beständige und aufopferungsvolle Liebe<br />

der Landgräfin Elisabeth, die Tannhäusers<br />

Seele zu retten vermag, was hinter dieses<br />

Happy End in einer nicht an christlichgöttliche<br />

Erlösung Glaubende ein dickes<br />

Fragezeichen setzt.<br />

Der vielseitige südafrikanische Regisseur<br />

Matthew Wild stellt sich dem Frankfurter<br />

Publikum mit Wagners Drama vor, das dieser<br />

bis zu seinem Tod als überarbeitungswürdig<br />

ansah und häufig umgestaltete.<br />

Generalmusikdirektor Matthias Guggeis<br />

präsentiert die 1875 uraufgeführte Wiener<br />

Fassung. *mas<br />

28.4., Oper Frankfurt, Willy-Brandt-<br />

Platz, Frankfurt, 17 Uhr, weitere<br />

Vorstellungen: 1., 5., 11., 20. und 30.5.,<br />

www.oper-frankfurt.de<br />

THEATER<br />

„SYLVIA“ im English Theatre @ Zoo<br />

FOTO: THE ENGLISH THEATRE FRANKFURT<br />

Mit einer „tierischen“ Komödie startet das English Theatre Frankfurt seine<br />

Interims-Spielzeit im Zoo-Gesellschaftshaus. „Sylvia“ spielt im New York der<br />

1990er. Der Mittvierziger Greg hat eine schwere Zeit: Während die Karriere<br />

seiner Frau Kate gerade steil geht, ist Greg unzufrieden mit seinem Job,<br />

seinem Leben – eben mit allem. Von seiner Midlife-Krise getrieben verbringt<br />

er viel Zeit in Parks, wo ihm eines Tages die sprechende Hündin Sylvia zuläuft.<br />

Greg nimmt Sylvia mit nach Hause und entdeckt, dass der Hund ihm all das<br />

bietet, was er vermisst: Spaß, Energie und Anbetung. Gregs Beziehung zu<br />

Sylvia wird zusehends obsessiver – sehr zu Kates Missfallen. Der Graben zwischen<br />

den Eheleuten scheint immer tiefer zu werden. Albert Ramsdell Gurneys<br />

bissige, aber auch intelligente Off-Broadway-Komödie über Beziehungen und<br />

das Älterwerden feierte Mitte der 90er Premiere. Gurney hatte damals Mühe,<br />

Produzenten finden, die in ein Stück mit einer von einer weiblichen Darstellerin<br />

gespielten Hündin investieren wollten – zu misogyn und sexistisch schien<br />

der Plot. Das Stück startete schließlich mit Sarah Jessica Parker („Sex And The<br />

City“) in der Rolle der Hündin Sylvia. Regisseurin Psyche Stott inszeniert nun<br />

die Komödie für das English Theatre, für das sie schon „The Girl on a Train“<br />

und „The Children“ in Szene gesetzt hatte. *bjö<br />

13.4. – 26.5., The English Theatre @ Zoo, Bernhard-Grzimek-Allee 1,<br />

Frankfurt, Spieltage: Di – Sa 19:30 Uhr, So 18 Uhr, www.english-theatre.de


kultur 39<br />

LESUNG<br />

JO liest<br />

und kurbelt …<br />

FOTO: KATRIN SCHANDER, WWW.FARBEUNDSCHWARZWEISS.DE<br />

FOTO: BERLIN VERLAG<br />

Jo van Nelsen Grammophonlesungen treffen<br />

im <strong>April</strong> auf das Lesefestival „Frankfurt<br />

liest ein Buch“. Im Fokus steht Florian<br />

Wackers Roman „Zebras im Schnee“, der<br />

das Frankfurt der 1920er und 1930er<br />

Jahre beschreibt.<br />

Protagonist ist der (fiktive) New Yorker<br />

Kunsthistoriker Richard Kugelmann, der<br />

bei seinen Recherchen für eine Ausstellung<br />

über die Architektur des „Neuen Frankfurt“<br />

auf ein Foto seiner Mutter stößt, das von<br />

einer gewissen Ella Burmeister aufgenommen<br />

wurde. Kugelmann findet heraus, dass<br />

die beiden Frauen befreundet gewesen<br />

sein müssen – aber warum hat seine<br />

Mutter nach ihrer Flucht in die USA im<br />

Jahr 1933 nie wieder von Ella gesprochen?<br />

Florian Wagners Roman ist nicht nur eine<br />

Reise in die architektonische Vergangenheit<br />

Frankfurts mit vielen Orten, die noch<br />

heute existieren, sondern auch ein Buch<br />

über Coming-Of-Age, Geschlechterrollen,<br />

Frauenemanzipation und vor allem über<br />

das gesellschaftliche Leben der 1920er in<br />

Frankfurt – eine politische, kulturelle und<br />

mit der neu entstandenen Partykultur<br />

auch eine gesellschaftliche Aufbruchszeit.<br />

Vom 24. <strong>April</strong> bis 5. Mai wird an verschiedenen<br />

Orten in und um Frankfurt<br />

herum aus „Zebras im Schnee“ vorgelesen<br />

– und Jo van Nelsen liefert passend dazu<br />

Chansons und Lieder der damaligen Zeit,<br />

originalgetreu von Schellack-Schallplatten<br />

auf seinem Koffergrammophon abgespielt.<br />

24.4., Switchboard, Alte Gasse 36,<br />

Frankfurt, 20 Uhr, 25.4. Stadtbibliothek<br />

Bad Vilbel, Niddaplatz 2, 20 Uhr,<br />

27.4., t-raum, Wilhelmstr. 13, Offenbach,<br />

20 Uhr, 28.4., Die Schmiere, Seckbächer<br />

Gasse 4, Frankfurt, 18 Uhr,<br />

www.frankfurt-liest-ein-buch.de


40 kultur<br />

FALLING | IN LOVE<br />

Mit „Falling | In Love“ zeigt der<br />

Berliner Friedrichstadt-Palast eine<br />

Grand Show der Superlative, mit Kostümen<br />

des Designers Jean Paul Gaultier,<br />

100 Millionen Swarovski Kristallen und<br />

ganz viel „Glanz & Gloria“ – ein Farb- und<br />

Emotionsrausch.<br />

FALLING | IN LOVE ist eine farbenfrohe,<br />

energiegeladene Hommage an die Liebe<br />

in all ihren Facetten. Inspiriert durch das<br />

Gedicht ,The Garden of Love‘ des englischen<br />

Poeten William Blake (1757–1827)<br />

haben Regisseur Oliver Hoppmann,<br />

einer der erfolgreichsten Showmacher<br />

in Europa, und Intendant und Produzent<br />

Dr. Berndt Schmidt eine faszinierende<br />

Geschichte geschaffen, die das Publikum<br />

in die magische Welt von Diamond-City<br />

entführt. Dort trifft ein gehörloser und<br />

weiß gekleideter Poet namens You<br />

(Callum Webdale) auf drei charismatische<br />

Sänger*innen, die jeweils eine Farbe<br />

repräsentieren: Blau (Jara Buczynski), Grün<br />

(Floor Krijnen) und Rot (Marc Chardon). Sie<br />

alle wollen den Poeten für sich gewinnen<br />

und ihm ihre Farbe schenken. Mit der Rolle<br />

der Me (Laura Panzeri) gibt es auch eine<br />

dunkle Gegenspielerin. Me kennt die Liebe<br />

nicht und versucht, den Poeten von den<br />

anderen fernzuhalten. Dass am Ende die<br />

Liebe siegt, versteht sich fast schon von<br />

selbst: Me und You erkennen, dass sie<br />

füreinander bestimmt sind.<br />

Die Show ist ein Feuerwerk aus Musik,<br />

Tanz und spektakulären Effekten, die den<br />

Friedrichstadt-Palast zu einem Erlebnis der<br />

Extraklasse machen. Die Kostüme von Jean<br />

Paul Gaultier sind atemberaubend schön<br />

und unterstreichen die Persönlichkeit<br />

der 100 Darsteller*innen, die bei jeder<br />

Vorstellung mitwirken. Für Gaultier ist<br />

es nach „The One – Grand<br />

Show“ (2016) wie ein<br />

Nachhausekommen, denn er<br />

ist leidenschaftlicher Revue-<br />

Fan. „Ich bin höchsterfreut,<br />

erneut mit dem Palast zu<br />

arbeiten und FALLING I<br />

IN LOVE zu kuratieren.<br />

Zusammen mit dem Palast-<br />

Team kann ich meiner<br />

Kreativität diesmal deutlich<br />

mehr Freiraum geben und<br />

mit neuen Talenten wie<br />

Fecal Matter oder Sasha Frolova<br />

arbeiten.“<br />

Noch vor dem Verkaufsstart sorgte<br />

FALLING | IN LOVE für einen neuen Weltrekord:<br />

Dank einer Kulturkooperation mit<br />

dem österreichischen Unternehmen Swarovski<br />

bringen sagenhafte 100 Millionen<br />

Swarovski Kristalle die Bühne zum Funkeln.<br />

Das <strong>gab</strong>’s noch nirgends.<br />

„Die Message der neuen Grand Show von<br />

Menschlichkeit und Liebe scheint in diesen<br />

Kostümfigurine gezeichnet<br />

von Jean Paul GAULTIER<br />

Zeiten bei vielen Menschen<br />

einen Nerv zu treffen“, freut<br />

sich Berndt Schmidt. „Die<br />

Kartenverkäufe brechen alle<br />

Rekorde. Natürlich liegen<br />

Unwägbarkeiten in der Luft,<br />

aber die Grundlagen für neue<br />

Rekorde scheinen gelegt.<br />

Toi toi toi. Da das Wohl und<br />

Wehe des Palastes an seiner<br />

aktuellen Grand Show hängt,<br />

bin ich erleichtert, dass<br />

auch meine bisher achte<br />

Produktion von den Gästen<br />

so enorm angenommen wird.“ Die Show<br />

dauert ca. 2,5 Stunden (inkl. 30 Min. Pause).<br />

Empfohlen ab 8 Jahren. Auch für Gäste<br />

ohne Deutschkenntnisse geeignet. Die<br />

Laufzeit ist bis Sommer 2025 geplant.<br />

Friedrichstadt-Palast, Friedrichstr. 107,<br />

Berlin. Tickets ab 19,80 Euro unter<br />

www.palast.berlin oder der Ticket-<br />

Hotline 030/2326 2326.<br />

FOTOS: NADY EL-TOUNSY


42 party<br />

FOTO: SKY-PROJECT<br />

PERFORMANCE<br />

CLUB 78 –<br />

Die Rückkehr!<br />

Frankfurts wohl langlebigste queere Party<br />

(sie existiert seit 1995!) kehrt mit ein bisschen<br />

Facelifting, aber nicht minder großartig, zurück<br />

und tanzt am 30. <strong>April</strong> in den Mai! Man weiß: Ralf<br />

Bareuthers Club 78 steht für eine klasse Selektion feiner<br />

Retro-Sounds – und weil es die Party schon so lange gibt, spielt der<br />

Club 78 Dance, Disco und Pop aus inzwischen vier Jahrzehnten,<br />

mit dem Fokus auf queeren Classics der 1980er bis einschließlich<br />

der 2000er. Einer darf beim Club 78 nicht fehlen: Resident-DJ<br />

und Club 78-Urgestein Dirk Vox, der den Mainfloor samt Smokers<br />

Lounge mit einem Uplifting-Set bespielt. Im Basement wird’s<br />

auf dem „Gimme More“-Floor fast wissenschaftlich: Hier wird der<br />

Musik eines jeden Jahrzehnts jeweils eine volle Stunde gewidmet<br />

– von der goldenen Disco-Ära der 1970er, über Pop-Perlen der<br />

1980er, Dance-Sounds der 1990er bis zu den Y2K-Eklektizismus<br />

der 2000er. An den Decks mixt die Berliner Drag-DJane Fixie Fate.<br />

An der Tür und Around The House kümmert sich Jessica Walker<br />

um das Wohl der Gäste. Welcome Back, Club 78! *bjö<br />

FOTO: BALLROOM CODE QUEER<br />

FOTO: OVERLINE.TV<br />

DISCOKICKS<br />

Ballroom Code Queer<br />

Mark Hartmann und Juliane Konchakovskaya<br />

geben Gas: Am 4. <strong>April</strong> steigt die nächste<br />

Aus<strong>gab</strong>e des Ballroom Code Queer im stylishen<br />

Fortuna Irgendwo. Bunt, energiegeladen<br />

und für die ganze Bandbreite der LSBTIQ-<br />

Community gedacht, bilden hier Glamour,<br />

feuchte Disco-Träume und Queer-Awareness<br />

eine prächtige Club-Melange. Neben Juliane<br />

als Host des Abends geben diesmal Kiki und<br />

Bla Bla Fck den Show-Support – das verspricht<br />

einen wilden Mix aus Classy Power<br />

Performance und Punky Attitude. Ein<br />

zusätzlicher Überraschungsgast ist noch<br />

versprochen – checkt zeitnah die Sozialen<br />

Medien! An den Dancefloor-Decks steht<br />

Ballroom-Resident-DJ Mark Hartmann<br />

Back-To-Back mit DJ Geez von der Kölner<br />

„Sexy“-Party – das verspricht ebenfalls ein<br />

knalliges Set mit discoiden Sounds, gespickt<br />

mit elektronischen Kicks. Läuft! *bjö<br />

5.4., Fortuna Irgendwo, Hanauer<br />

Landstr. 192, Frankfurt, 22 Uhr,<br />

www.instagram.com/ballroomparty/<br />

30.4., Karlson, Karlstr. 17, Frankfurt, 22 Uhr, www.club78.de,<br />

VVK-Tickets (empfohlen!) über purequeerclubbing.ticket.io/


party 43<br />

FOTO: EAT IT<br />

Deborah with a D Prosumer Babxi spielt b2b mit<br />

Laurine Philippe<br />

FOTO: MICHAEL MANN<br />

FOTO: CLUBCHERRY<br />

Das Tanzhaus West startet Ende <strong>April</strong> eine neue Partyreihe – wobei es sich eher um ein<br />

Happening als eine „reine“ Party handelt. „Neben unseren CSD-Veranstaltungen wollten<br />

wir noch einen weiteren Safer Space mit queerfeministischer Ausrichtung für die<br />

Community entstehen lassen“, erklärt Nina vom Tanzhaus.<br />

Dafür haben sich verschiedene Crews aus der der<br />

Tanzhaus-Familie und darüber hinaus zusammengetan:<br />

das Party-Kollektiv „Mitte der Gesellschaft“<br />

(kurz: MdG), das FLINTA*-Kollektiv clubcherry<br />

und die EAT-IT-Clique laden gemeinsam mit dem<br />

Tanzhaus am 26. <strong>April</strong> zu „CAKE“ – einer Oase für<br />

Diven und Dämonen, Queerness, queeren Freundschaften,<br />

Fantasien, Vergnügen und Performance<br />

– charmant, anders und köstlich. „Uns geht es mit<br />

CAKE um Sichtbarkeit, einen Safer Space für alle,<br />

aber auch darum, ein tolles Netzwerk zu schaffen“,<br />

ergänzt Tim alias Frau Laura von MdG. „Gemeinsam<br />

schmeckt der Kuchen einfach besser“.<br />

Daher startet das erste CAKE-Happening mit<br />

einer Drag-Show der EAT-IT-Crew: Deborah with<br />

a D präsentiert die Queens LéLé Cocoon, Maxima<br />

Love, Sasha Kills und Tuna Mess, Tipping und Performance<br />

kommen von Bla Bla Fck. Die Tickets für<br />

die zweistündige Show sind begrenzt, daher sollte<br />

man dafür besser vorab buchen. Im Anschluss<br />

gleitet der EAT-IT-Floor nahtlos in seine Aftershow-Party<br />

über; Aldo Freund und LATHE legen<br />

auf. Parallel startet dann auch die Clubnacht auf<br />

zwei weiteren Floors. Auf dem House-Floor in der<br />

Dora Kitchen glitzert die MdG mit Luzie, Francesco<br />

Framor und Frau Laura alias DJ-Team Fra.u.mor<br />

sowie dem Panoramabar-Resident Prosumer als<br />

Special Guest. Das Cake Café wird vom clubcherry<br />

bespielt und ist für diese Nacht für die FLINTA*-<br />

Community und deren Freunde gedacht. Die<br />

Decks teilen sich hier Andrale, Laurine Philippe b2b<br />

Babxi und Madame Blueberry und spielen Techno.<br />

Klingt alles lecker! Der zweite CAKE-Termin ist<br />

übrigens auch schon in Planung: Als Open Air Happening<br />

am 1. Juni. *bjö<br />

26.4., Tanzhaus West, Gutleutstr. 294,<br />

Frankfurt, EAT-IT ab 22 Uhr<br />

(Einlass 21 Uhr, limitierte Tickets!),<br />

Aftershow-Party und Clubnacht ab 24 Uhr,<br />

Tickets über tanzhaus-west.de


44 party<br />

Party-Tipps<br />

FOTO: OVERLINE.TV<br />

FOTO: OVERLINE.TV<br />

LUCKY’S BEARLOUNGE<br />

Für alle, die es etwas kerliger<br />

mögen, laden Martin „Tina“<br />

Tannert und sein Lucky’s-<br />

Team an jedem ersten<br />

Samstag im Monat zur<br />

Bearlounge – ein Abend für<br />

Bären und deren Freunde.<br />

Ein frischer Club-Soundtrack<br />

sorgt außerdem für echte<br />

Partystimmung. Da sagen<br />

wir mal laut: Woof!<br />

6.4., Lucky’s, Große Friedberger<br />

Str. 26, Frankfurt,<br />

20 Uhr, www.facebook.com/<br />

luckysFFM<br />

FOTO: DJANE MO<br />

QUEER ORIENTAL NIGHT<br />

Was lange schon Wirklichkeit<br />

ist, schlägt sich jetzt auch<br />

im Namen nieder: Die „Gay<br />

Oriental Night“ wird umbenannt<br />

in „Queer Oriental<br />

Night“. Ansonsten bleibt’s<br />

bei der einmaligen Musik-<br />

Mischung aus aktuellen<br />

Orient-Sounds und westlicher<br />

Pop- und House-Musik<br />

auf zwei Floors: auf dem<br />

Mainfloor mit den DJs Kanun<br />

Yildirim und Mesut, auf Floor<br />

zwei mixt DJane Mo (Foto)<br />

dazu noch Hip-Hop, Reggeaton<br />

und Dancehall. Als Live-<br />

Act bringt Miss Kelly Heelton<br />

außerdem noch einen Spritzer<br />

brasilianisches Flair auf<br />

die Party. Yalla yalla! *bjö<br />

20.4., Orange Peel, Kaiserstr.<br />

39, Frankfurt, 23 Uhr,<br />

www.1001orientalnight.de<br />

BERMUDADREIECK<br />

Neu in Frankfurt: TWIST<br />

Seit Anfang des Jahres hat das<br />

Frankfurter Bermudadreieck<br />

eine neue queere Club-Bar:<br />

Das TWIST in unmittelbarere<br />

Nähe zur Konstablerwache.<br />

An gleicher Stelle <strong>gab</strong> es bis Anfang der<br />

2000er schon einmal eine kleine Szene-Bar,<br />

die unter anderem als „Little Angel“ oder<br />

„Ceasars Petit Palais“ firmierte.<br />

Jetzt ist alles anders: Das frisch renovierte<br />

TWIST bietet zwei Ebenen mit Bar und<br />

Dancefloor. „Die Bar ist supermodern im<br />

schwarzen Stil gehalten und mit einer<br />

neuen Soundanlage ausgestattet“, erklärt<br />

DJ Dommy Dean vom TWIST-Team, zu dem<br />

auch Party-Veranstalterin Juliane Konchakovskaya<br />

gehört. Im Erdgeschoss ein großer,<br />

CLASSICS<br />

GURLZZZ<br />

Go Dance<br />

länglicher Raum mit Stehtischen und einer<br />

großen Bar, weiter hinten geht’s ins Basement<br />

mit einem weiteren großen Raum mit<br />

Chill-Möbeln, Platz zum Tanzen. Momentan<br />

hat das TWIST von Dienstag bis Samstag<br />

geöffnet – Dienstag bis Donnerstag sind<br />

Barabende, Freitag und Samstag Partytime<br />

mit dem Weekend-Warm-up und der TWIST<br />

Clubnight. „Musikalisch gibt’s ein bunt gemixtes<br />

Programm von Pop, Charts, Indie,<br />

House und Elektro“, so Dommy Dean zum<br />

GAB Magazin. Cheerio! *bjö<br />

TWIST, Gelbehirschstr. 10, Frankfurt,<br />

Di – Sa und vor Feiertagen ab 20 Uhr,<br />

www.twist-frankfurt.de<br />

Käry ist die Resident-DJane von Frankfurts<br />

aktueller Frauen-und-Freunde-Party. Für<br />

die <strong>April</strong>-Sause hat sie sich die Heidelberger<br />

DJane Simoné an die Seite geholt. Gemeinsam<br />

brennen die beiden Ladies ein echtes Clubfeuerwerk<br />

ab: Käry mixt elektronische Klänge mit viel<br />

Simoné<br />

Bass mit aktuellen Mainstream-Charts-Hits, tanzbaren<br />

Electrobeats sowie 80er- und 90er-Tunes. Simoné<br />

setzt auf Disco Classics, Vocal House und Funky Black Music. Aber auch aktuelle<br />

Sounds und Highlights der Musikgeschichte sind feste Bestandteile ihrer Sets. Zur<br />

Einstimmung gibt’s bis 23 Uhr für alle Ladies einen Welcome-Shot aufs Haus! *bjö<br />

26.4., Orange Peel, Kaiserstr. 39, Frankfurt, 22 Uhr, www.gurlzzz.de<br />

Juliane Konchakovskaya (Mitte) gehört zum Team<br />

FOTO: SIMONÉ


party 45<br />

KULT<br />

The Hollywood<br />

Tramp Ball:<br />

Beyoncé Club Night<br />

FOTO: HUGO GLENDINNIN<br />

Der sympathische Hamburger Party-<br />

Macher Berry E. aka The Hollywood<br />

Tramp macht erneut eine Frankfurter<br />

Stippvisite und lädt zur fulminanten<br />

Beyoncé Club Night anlässlich der<br />

Veröffentlichung von „Act II: Cowboy<br />

Carter“, dem zweiten Teil der Beyoncé-<br />

Album-Trilogie. Natürlich gibt’s auf den<br />

zwei Dancefloors alle Queen-B-Hits und<br />

auch einiger anderer Heroines zu hören.<br />

Dazu kommen Party-Specials wie der legendäre<br />

Hollywood-Tramp-Countdown,<br />

die Mute-Challenge bei „Energy“ und der<br />

„Pure / Honey Runway“. Im Basement<br />

tanzt der Super Fan Floor im Stundentakt<br />

zum Sound von jeweils einer Diva –<br />

den Start macht um Mitternacht Taylor<br />

Swift, gefolgt von Kim Petras, Britney<br />

Spears, Ariana Grande und Nicki<br />

Minaj. An den Decks stehen<br />

neben Mastermind The<br />

Hollywood Tramp der<br />

Pure-Resident Mark<br />

Hartmann sowie<br />

X-Brane. Um<br />

Hosting und Show<br />

kümmert sich<br />

Daniella Dikket.<br />

*bjö<br />

13.4., Karlson,<br />

Karlstr. 17,<br />

Frankfurt, 23 Uhr,<br />

Tickets über<br />

purequeerclubbing.<br />

ticket.io/<br />

FOTO: THE HOLLYWOOD TRAMP<br />

POP<br />

ATOMIC<br />

mit Superstar<br />

PANDORA NOX<br />

Die Atomic lässt’s im <strong>April</strong> mal wieder richtig krachen: Party-<br />

Macherin Trust.The.Girl hat als Gaststar niemand geringeren als<br />

die Wiener Dragqueen Pandora Nox, Gewinnerin der ersten<br />

„Drag Race Germany“-Staffel, als Show-Act eingeladen.<br />

Superstar Nox ist ein Multitalent: Queen, Tänzerin, Choreografin,<br />

Kontorsionistin, Make-up-Artist und DJ – mit ihren<br />

Skills wird sie die Bühne der Atomic rocken! Damit das<br />

tanzfreudige Publikum ebenfalls beweglich bleibt, hauen<br />

Trust.The.Girl und Gast-DJ Mr. Biró wie verrückt auf die<br />

CD- und Laptop-Tasten und blasen eine ordentliche Ladung<br />

Queens-Pop, Indie, Electro und All-Time-Faves zum Mitsingen<br />

auf die Tanzfläche. Cheers Queers! *bjö<br />

12.4., Nachtleben, Kurt-Schumacher-Str, 45, Frankfurt,<br />

23 Uhr, www.facebook.com/atomicvonherzen


46 party<br />

INTERVIEW<br />

FOTO: BUBENHEIM<br />

25 JAHRE<br />

Xtremeties<br />

Inhaberin der Xtremeties: Claudia Bubenheim<br />

Claudia Bubenheim kann stolz sein:<br />

Seit 25 Jahren hält sie mit den<br />

Xtremeties die Flagge der Frankfurter<br />

Frauenpartys hoch – und mehr noch: Im<br />

Laufe der Jahre haben sich die Xtremeties<br />

zu einer Veranstaltungsfirma entwickelt,<br />

die neben Community-Events wie dem<br />

Regenbogenufer beim Museumsuferfest<br />

oder der Regenbogen-Area am Wäldchestag<br />

auch viele Frankfurter Stadtfeste organisiert.<br />

Zum silbernen Jubiläum haben<br />

wir Claudia zum Interview getroffen. *bjö<br />

Claudia – erst mal herzlichen Glückwunsch<br />

zum 25-jährgen Xtremeties-Jubiläum!<br />

In den vergangenen<br />

zweieinhalb Jahrzehnten hat sich<br />

die Szene stark gewandelt. Für was<br />

steht „Xtremeties“ heute – und hat<br />

sich da etwas verändert?<br />

Erstmal vielen Dank für die Glückwünsche.<br />

Es ist schon verrückt, auf so eine lange<br />

Zeit zurückzublicken. Die Szene hat sich<br />

tatsächlich sehr gewandelt. Früher fand<br />

der Austausch persönlich statt. Frau ging<br />

in bekannte Szeneläden, die entweder<br />

speziell für und von Frauen geführt wurden<br />

oder für die ganze Community waren.<br />

Dort konntest du sicher sein, jemanden<br />

zu treffen. Gleichzeitig war es auch ein<br />

geschützter Raum. Xtremeties und die<br />

Veranstaltungen, die wir konzipieren,<br />

sollen nach wie vor als Anlaufstelle, Treffpunkt,<br />

Come Together und geschützter,<br />

sicherer Raum für die Community dienen.<br />

Früher haben wir regelmäßig mindestens<br />

einmal im Monat eine Party gemacht.<br />

Heute machen wir vielleicht dreimal im<br />

Jahr eine Party. Dafür sind wir aber viel<br />

mehr auf den großen Frankfurter Festen<br />

mit der Regenbogenarea oder dem Rosa<br />

Weihnachtsmarkt vertreten. Dies hat<br />

mehrere Gründe: Zum einen aus Mangel<br />

an attraktiven und passenden Locations,<br />

zum anderen ist es für mich inzwischen<br />

auch schwierig, die jüngeren Frauen ihren<br />

Bedürfnissen entsprechend richtig abzuholen.<br />

Da liegen teilweise schon zwei Generationen<br />

dazwischen! Und Ü40-Frauen<br />

verbringen ihre Wochenenden in der Regel<br />

inzwischen anders und suchen sich nur<br />

gezielt mal eine Party oder ein Event aus.<br />

Weiß eigentlich noch irgendjemand,<br />

wie es so diesem seltsamen Namen<br />

„Xtremeties“ gekommen ist?<br />

Ui, da müsstest du eigentlich Britta,<br />

meine damalige Freundin fragen, denn<br />

sie hat diesen Namen kreiert. Ich gebe dir<br />

recht, es ist schon ein sehr ungewöhnlicher<br />

Name und hat in der Vergangenheit<br />

durch einige kleine Rechtschreibfehler zu<br />

lustigen Wortverwechslungen geführt. So<br />

haben viel gerne ein „E-“ vor das „X“ gestellt<br />

und so wurde aus unserem Namen<br />

E-xtremeties, was im Englischen „Beinprothesen“<br />

bedeutet – was nun wirklich gar<br />

nichts mit Lesben-Partys zu tun hat!<br />

Damals wie heute <strong>gab</strong> und gibt es in<br />

Frankfurt vergleichsweise wenige<br />

Frauen-Partys – woran liegt das<br />

deiner Meinung nach? Feiern die<br />

Girls weniger oder gibt es weniger<br />

Veranstalterinnen, die Partys auf die<br />

Beine stellen?<br />

Ich würde nicht sagen, dass die Girls weniger<br />

feiern. Es lieg wohl eher daran, dass es<br />

im Vergleich zu den Jungs einfach weniger<br />

gibt. Und dann auch nochmal weniger, die<br />

regelmäßig ausgehen. Die Ausgehkultur<br />

ist bei den Mädels auch eine andere. Jungs<br />

reisen ja teilweise hunderte von Kilometern<br />

zu anderen großen Partys, die Mädels<br />

eher nicht. Außerdem gibt es tatsächlich<br />

auch nicht wirklich viele andere weibliche<br />

Veranstalterinnen.<br />

Auf was kann man sich bei der Jubiläumsparty<br />

am 12. <strong>April</strong> freuen?<br />

Wir möchten mit unserem DJ-Lineup<br />

möglichst alle – naja, sagen wir mal hoffentlich<br />

die meisten – musikalisch abholen<br />

und auf eine kleine musikalische Zeitreise<br />

mitnehmen. Die Musik hat sich in den letzten<br />

25 Jahren sehr verändert, und diese<br />

Vielfalt möchten wir an unserem Jubiläum<br />

auch abbilden. So wird DJ Hildegard sich<br />

an diesem Abend auf die „Good Old House<br />

Classics“ konzentrieren DJ Nury und DJane<br />

Käry stehen eher für die jüngere Generation<br />

mit Elektro, Pop, Hip-Hop und R’n‘B.<br />

Aus diesem Grund werden wir auch zwei<br />

Dance Floors haben.<br />

Mit Miss Thunderpussy haben wir eine<br />

weitere House- und Elektro-DJane am<br />

Start, die Neues und Altes In The Mix<br />

spielen wird. Unsere Special Guest-DJane<br />

MaryMe, vielen noch bekannt von den<br />

NOA Partys, sorgt für ein weiteres musikalisches<br />

Highlight. Eine unserer Live-Acts ist<br />

außerdem Miss Canis. Sie wird die DJ-Acts<br />

live am Saxofon begleiten – Saxophon<br />

Meets House Music!<br />

12.4., 25 Jahre Xtremeties, Musiklokal<br />

Südbahnhof, Diesterwegplatz 1, Frankfurt,<br />

20:30 Uhr, www.xtremeties.de


48 party<br />

Party-Tipps<br />

FOTO: VIELBUNT<br />

SCHRILL UND LAUT IM<br />

GARTEN GAYDEN<br />

In der üppigen Vegetation<br />

des „Garten Gayden“ herrscht<br />

elysische Eintracht in paradiesischer<br />

Nacktheit: Bär liebt<br />

Otter, Adam liebt Steve und<br />

Madam liebt Eve. Doch was<br />

wäre das alles ohne die Versuchung,<br />

die zischelnd verlocken<br />

möchte? Das Fleisch ist<br />

willig, und so wird statt Milch<br />

und Honig vom verbotenen<br />

Apfelkorn gekostet. Alsbald<br />

ergießt sich die Sintflut über<br />

das Volk, das rasch die Blöße<br />

bedeckt und zu den Klängen<br />

von DJane Thunderpussy<br />

tanzt, als wäre das Jüngste<br />

Gericht gekommen. Eine<br />

apokalyptische Partynacht<br />

biblischen Ausmaßes!<br />

19.4., Schlosskeller,<br />

Marktplatz 15, Darmstadt,<br />

23 Uhr, instagram.com/<br />

schrillundlaut<br />

FOTO: PAVEL DANILYUK, PEXELS.COM<br />

LADIES TANZ IN DEN MAI<br />

Die Ladies Lounge „Takeover<br />

Friday“ und die Charterchicks<br />

machen wieder gemeinsame<br />

Sache und laden zum<br />

schwungvollen Tanz in den<br />

Mai für Gay Girls und Nice<br />

People. An den Decks sorgen<br />

DJane Thunderpussy und<br />

Miss Dee für die knackigen<br />

Sounds – und ein Special<br />

Guest wird ebenfalls noch<br />

versprochen. *bjö<br />

30.4., Kunstverein Familie<br />

Montez, Honsellbrücke,<br />

Honsellstr. 7, Frankfurt,<br />

19 Uhr, www.facebook.com/<br />

CharterChicks, www.<br />

facebook.com/LadiesToF<br />

FOTO: TIME WARP<br />

TECHNO<br />

30 Jahre TIME WARP<br />

Die Mannheimer Time Warp hat bereits Techno-Geschichte geschrieben und<br />

feiert am 5. und 6. <strong>April</strong> ihre Jubiläumsaus<strong>gab</strong>e mit einer zweitägigen Party und<br />

ihrem bislang größten Lineup: Insgesamt werden 58 Acts dabei sein – mehr als<br />

jemals zuvor. Freitags mit drei Floors, samstags mit sechs Floors. Musikalisch<br />

sind die Veranstalter*innen stolz auf eine Vielzahl von back2back-Sets, die man in dieser<br />

Kombination noch nicht gehört hat – zum Beispiel VTSS mit Anetha oder Dax J mit SPFD.<br />

Back To The Roots geht es mit zwei Pionieren der elektronischen Musik aus Detroit: Kevin<br />

Saunderson und Octave One. Natürlich sind auch viele Wegbegleiter der Time Warp dabei<br />

– unter anderen Adam Beyer, Joseph Capriati, PAN-POT, Karotte oder Sven Väth, und nicht<br />

zuletzt auch Laurent Garnier und Speedy J, die bereits die erste Time Warp anno 1994 zur<br />

Magic Night machten. Für Fans heißt das: rechtzeitig Tickets sichern! *bjö<br />

5. und 6.4., Maimarkthalle, Xaver-Fuhr-Str. 101, Mannheim, Fr 21 – 8:30 Uhr,<br />

Sa 19:30 – 14 Uhr, www.time-warp.de/germany<br />

WILDSTYLE<br />

LOVEPOP Ladiespower<br />

FOTO: GAISMA FOTO: FERIAL<br />

Ferial<br />

Gaisma<br />

Im <strong>April</strong> ist bei Stuttgarts Wildstyle-Party<br />

Frauenpower angesagt: Drei DJanes bringen<br />

Pop, Dance, Black, R’n’B, queer Classics und<br />

elektronische Tanzmusik ins White Noise.<br />

Den Club-Floor teilen sich Ferial und Gaisma. Für Ferial,<br />

der Resident-DJane und Eventmanagerin von Fridas<br />

Pier, wo die Lovepop im Sommer residierte, ist es die<br />

erste Lovepop-Experience als DJane. Ihr Sound ist eine<br />

Symbiose aus melodischen und dunklen Vibes, garniert<br />

mit epischen Vocals, kraftvoll treibenden Basslines und<br />

einem Touch Disco. Gaisma, ihres Zeichens ausgebildete<br />

Tänzerin, Musikerin, Produzentin und Künstlerin,<br />

entzieht sich bei ihren Sets auch üblichen Musikgenres<br />

und überrascht die tanzwütige Crowd mit einem<br />

energetischen Mix. Im Bar-Floor steht die charmante<br />

Anna Andersson hinter den Decks und bringt mit ihrem<br />

erfrischenden Mixed-Music-Set von Pop über R’n’B bis<br />

House mächtig viel Power unters tanzende Volk. Ab<br />

<strong>April</strong> hält bei der Lovepop der Sommer wieder Einzug<br />

– das bedeutet, dass es keinen Extra-Floor in Breitengrad17<br />

gibt; die erweiterte Lovepop-Edition gibt’s dann<br />

wieder zum Pride-Warmup am 22. Juni und zur Pride Edition<br />

am Wochenende der Stuttgart Pride am 27. Juli. *bjö<br />

6.4., White Noise, Eberhardtstr. 35, Stuttgart, 22 Uhr,<br />

www.lovepop.inof/stuttgart


party 49<br />

FOTO: IVAN OBOLENINOV, PEXELS.COM<br />

POP<br />

SWITCH<br />

tanzt in den Mai<br />

Die Regenbogencrew richtet in diesem Jahr die SWITCH-<br />

Party zum Tanz in den Mai aus. Das Team hat sich schon<br />

eine Menge lustiger Ideen und Überraschungen ausgedacht<br />

und vor allem DJ Nextphlim ans DJ-Pult geholt, um<br />

besonders blumige Beats über die Tanzfläche schwappen<br />

zu lassen. Apropos: Gibt’s auch wieder Bowle? *bjö<br />

30.4., Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt, 21 Uhr,<br />

Eintritt frei, 10 Euro Mindestverzehr, www.facebook.<br />

com/switchboard.frankfurt<br />

FOTO: FLC<br />

FETISCH<br />

Approved – kernig-kerlig<br />

Die regelmäßige Party des Frankfurter Fetisch- und Leder-<br />

Clubs FLC ist der Treff im Großraum Frankfurt für Fetischliebhaber<br />

von Leder über Sportswear bis Work-, Army- und<br />

Skin-Outfit. Egal ob man bloß auf ein Bier oder einen<br />

Plausch vorbeischaut oder sich für kernig-kerlige Action im<br />

großen Spielbereich der Grande Opera begeistert – alles ist<br />

möglich, aber Play Safe. Bitte beachten: Für die Approved<br />

gelten die offiziellen Dresscodes des FLC. Infos dazu gibt<br />

es auf der FLC-Website, Umkleidemöglichkeiten vor Ort<br />

stehen zur Verfügung. *bjö<br />

6.4., Grande Opera, Christian-Pleß-Str. 11, Offenbach,<br />

21 Uhr, www.flc-frankfurt.de/approved


50 party-rückblick<br />

TWIST<br />

FOTOS: OVERLINE.TV<br />

REICH<br />

SCHÖN<br />

LUCKY’S<br />

CSD-TEAM GOES SWITCHBOARD<br />

TANGERINE


party-rückblick 51<br />

1 2<br />

3<br />

FOTOS: FD<br />

KOLUMNE<br />

FRANKS<br />

Szenebommel<br />

4<br />

Die schlechte Nachricht gleich zu Beginn: Bis zum Redaktionsschluss <strong>gab</strong><br />

es leider keine News zur Krawallschachtel – sie hat offenbar immer noch<br />

geschlossen. Wir werden sehen was passiert. Als zweites einen Dank an<br />

alle, die Gäste meiner Geburtstagsfeier im Na Und? waren. Danke für<br />

die nette Bewirtung und den leckeren Kuchen. Hat mich sehr gefreut<br />

(Foto 1, mal ein neues Foto von mir). Mit von der Partie war natürlich<br />

Flo (Foto 2, mit Ibrahim). Hier ein anderer Schnappschuss: Jamal im<br />

neuen Style, mit Benjamin im Lucky‘s (Foto 3). Im Schwejk gibt’s – dank<br />

Dietmar – gerade eine super Frühlings Deko! Hier getroffen: Florian im<br />

Andy Warhol Look zur Raucherpause vor dem Schwejk (Foto 4). Gute<br />

Neuigkeiten für die Frankfurter Bar- und Club-Szene: Endlich hat mal was<br />

Neues aufgemacht: Das TWIST in der Gelbehirschstraße in unmittelbarer<br />

Nähe zur Konstablerwache. Die Betreiber sind szenebekannt und sollten<br />

ihr Handwerk verstehen – ich drücke die Daumen! Hier noch ein letztes<br />

Bild: Vor dem Feiern trifft man sich gerne in der Bar Celona zur Wein-<br />

Hour. Hier gesehen: Jamal mit Gatte Manuel (Foto 5). Laut Gerüchten<br />

steht wohl eine größere Hochzeit bevor …<br />

Jetzt freuen wir uns aber erst mal auf die beginnende Outdoor-Saison!<br />

5<br />

Wir sehen uns die Tage überall!<br />

Bis dahin alles Gute, euer Frank


52 HOROSKOP<br />

HOMOSKOP<br />

Geburtstagskind des Monats:<br />

LUCY DIAKOWSKA, 2.4.1976<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />

VON BENJAMIN HOFMANN<br />

Sie ist kein One-Hit-Wonder: Als Teil der deutschen Casting-Girlgroup<br />

„No Angels“ wurde die gebürtige Bulgarin Anfang der 2000er berühmt. Nach dem<br />

Aus der Band punktete sie mit Solo-Musikprojekten, als Musical-Darstellerin,<br />

Musiklabel- oder Hotelbetreiberin. Seit Beginn ihrer Karriere engagiert sich nachdrücklich<br />

für LSBTIQ*-Rechte. *bjö<br />

, CC 3.0<br />

FOTO: ARNE LIST<br />

WIDDER<br />

21. MÄRZ – 20. APRIL<br />

Es lockt die Minne, es lacht das<br />

Herz: Der Frühling ist da und treibt dich<br />

ins Leben und die Natur. Unternimm was,<br />

triff Freunde und genieße die kleinen<br />

Freuden. So wirst du auch trübe Tage<br />

locker durchstehen können.<br />

STIER<br />

21. APRIL – 20. MAI<br />

Beständigkeit ist eine Eigenschaft,<br />

die im <strong>April</strong> weder auf das Wetter<br />

noch auf deine Gefühlswelt zutrifft.<br />

Denk daran, dass du das Wetter nicht<br />

kontrollieren kannst, aber sehr wohl<br />

deine Gefühle und Entscheidungen.<br />

ZWILLINGE<br />

21. MAI – 21. JUNI<br />

Deine Vorhaben solltest du im<br />

<strong>April</strong> mit Bedacht angehen, denn Merkur<br />

steht kritisch und verführt zu ungünstigen<br />

Entscheidungen. Überprüfe dein<br />

Bauchgefühl besser zwei Mal, besonders<br />

in Finanz- und Berufsfragen.<br />

KREBS<br />

22. JUNI – 22. JULI<br />

Der Schalk sitzt dir nicht nur am<br />

berüchtigten ersten <strong>April</strong> im Nacken, sondern<br />

versetzt dich den ganzen Monat über<br />

in frühlingshaft-verspielte Laune. Gönne<br />

dem Kind in dir den ausgelassenen Spaß,<br />

am besten mit guten Freund*innen.<br />

LÖWE<br />

23. JULI – 23. AUGUST<br />

„Singin´ In The Rain“ könnte<br />

dein <strong>April</strong>-Motto sein, denn auch wenn´s<br />

draußen schmuddelig wird, scheint in deinem<br />

Herzen die Sonne. Venus ist dir noch<br />

immer hold und macht Lust auf lauschige<br />

Abende zu zweit.<br />

JUNGFRAU<br />

24. AUGUST – 23. SEPTEMBER<br />

Der wetterwendische <strong>April</strong> bremst<br />

deine kreative Energie aus, hier laden<br />

manch öde scheinende Tage zur ausgiebig<br />

zelebrierten Auszeit ein; der Neumond am 8.<br />

entfaltet seine volle inspirierende Kraft, die<br />

du trefflich umzusetzen weißt.<br />

WAAGE<br />

24. SEPTEMBER – 23. OKTOBER<br />

Jacken und Pullis haben erst<br />

einmal ausgedient, aber so richtig wohl<br />

fühlst du dich im T-Shirt noch nicht? Egal,<br />

ob´s deiner Meinung nach am Röllchen<br />

oder schlaffen Muckis liegt: Die Zeit für ein<br />

smartes Body-Finetuning ist gekommen.<br />

SKORPION<br />

24. OKTOBER – 22. NOVEMBER<br />

Den biegsamen Halm kann auch<br />

der heftigste Sturm nicht brechen. Und<br />

auch wenn du gerade nicht auf der Höhe<br />

und leicht zu verunsichern bist: bleib optimistisch<br />

und flexibel – auf jeden <strong>April</strong>-Regensturz<br />

folgt wohliger Sonnenschein!<br />

SCHÜTZE<br />

23. NOVEMBER – 21. DEZEMBER<br />

Venus zeigt dir die kalte Schulter,<br />

wie ärgerlich! Kriselt es hier und da in der<br />

Beziehung oder verlief das langersehnte<br />

Date gar katastrophal? Nimm‘s sportlich,<br />

am Horizont tauchen bald wieder rosa<br />

Schäfchenwolken auf.<br />

STEINBOCK<br />

22. DEZEMBER – 20. JANUAR<br />

Langsam, aber sicher zeigt<br />

sich dir das Schicksal wieder gewogen.<br />

Unterstütze diesen Aufwärtstrend durch<br />

offene und faire Kommunikation, vor<br />

allem im Job, und sichere dir dadurch die<br />

Unterstützung des Teams.<br />

WASSERMANN<br />

21. JANUAR – 19. FEBRUAR<br />

Merkur öffnet dir Türen und<br />

lässt dich innere Blockaden durchbrechen,<br />

was dir genug Selbstvertrauen<br />

gibt, um dich im Job durchzusetzen. Für<br />

etwas heiklere Aussprachen mit dem<br />

Chef ist jetzt die richtige Zeit.<br />

FISCHE<br />

20. FEBRUAR – 20. MÄRZ<br />

Ommm: Im Einklang mit dir<br />

selbst erlebst du Glücksmomente und<br />

Zufriedenheit; eine perfekte Zeit, um<br />

(neue) Meditations- und Wellnesstechniken<br />

zu kultivieren. Vielleicht in<br />

einer Gruppe Gleichgesinnter?


FRANKFURT<br />

U<br />

Große Eschenheimer Straße<br />

U S<br />

U<br />

Eschenheimer Tor<br />

Stiftstraße<br />

Bleichstraße<br />

Stephanstraße<br />

Brönnerstraße<br />

Töngesgasse<br />

Berliner Straße<br />

Hasengasse<br />

Schäfergasse<br />

Alte Gasse<br />

Zeil<br />

Große Friedberger Straße<br />

Elefantengasse<br />

Vilbeler Straße<br />

Hauptwache 14 21<br />

Große Eschenheimer Straße<br />

U S<br />

Eschenheimer Tor<br />

Stiftstraße<br />

17<br />

Bleichstraße<br />

Stephanstraße<br />

5<br />

Brönnerstraße<br />

3<br />

12<br />

Konrad-Adenauer-Straße<br />

Battonnstraße<br />

U S<br />

Kurt-Schumacher -Straße<br />

Seilerstraße<br />

6<br />

4<br />

Konstablerwache<br />

Klingerstraße<br />

Klapperfeldstraße<br />

19<br />

16<br />

20<br />

Zeil<br />

Friedberger<br />

Anlage<br />

Vilbeler Straße<br />

18<br />

FRANKFURT<br />

SZENE<br />

BARS<br />

CENTRAL 9<br />

Elefantengasse 11,<br />

(069) 292926, Di-Mi 20-1,<br />

Do 20-2, Fr+Sa 20-3,<br />

So 18-0 Uhr, Moderne,<br />

schlichte Bar: blau und<br />

dunkel. Junges, urbanes<br />

Publikum, beliebt.<br />

Do: FLINTA* & Friends<br />

COMEBACK 1<br />

Alte Gasse 33,<br />

tägl. ab 17 Uhr, modernes,<br />

gemütliches Ambiente,<br />

regelmäßige Getränkespecials.<br />

Geburtstags- und<br />

Privatpartys mögl., Musikwünsche<br />

EAST GRAPE<br />

www.eastgrape.de<br />

Louis-Appia-Passage 12,<br />

(069) 17526232, Di-Do<br />

15-24 Uhr, Fr+Sa bis 1 Uhr,<br />

moderne, gesellige Weinbar<br />

im Ostend: echt, ehrlich<br />

und entschleunigt, 150<br />

Weinsorten, Snacks, Wine-<br />

Tasting-Abende<br />

KRAWALLSCHACHTEL 13<br />

Alte Gasse 24,, Mo: 19-1,<br />

Di-Fr 19-6, Sa 17-6, So<br />

19-1, urig gemütliche Kneipe<br />

für jung und alt in einem<br />

der historischsten Gebäude<br />

Frankfurts.<br />

LUCKY´S 3<br />

www.luckys-frankfurt.com<br />

Große Friedberger Str. 26<br />

(Arabella Passage),<br />

(069) 284919, tägl. ab<br />

15 Uhr, Di + 2.Sa Karaoke,<br />

Mi Longdrinktag,<br />

Do Cocktail-special,<br />

1.Sa Bearlounge<br />

NA UND? 6<br />

Klapperfeldstr. 16, täglich<br />

ab 15 Uhr bis open end,<br />

gemütliche Bar, nettes<br />

Stammpublikum aller<br />

Altersklassen, Raucherlokal<br />

PINK 8<br />

Alte Gasse 34, Mi 21-1,<br />

Do-Sa 21-o.e., So-Di Ruhetage,<br />

Szenebar im Herzen<br />

des Bermudadreiecks mit<br />

Gästen jeden Alters<br />

SCHWEJK 5<br />

www.schwejk-frankfurt.de<br />

Schäfergasse 20, (069)<br />

293166, Di-Do 16 – 1,<br />

Fr+Sa 16 – 3, So + Mo<br />

Ruhetag, wechselnde Deko,<br />

buntes, kontaktfreudiges<br />

Publikum jeden Alters, Mi<br />

20-22 Uhr After-Work mit<br />

halben Preisen<br />

TANGERINE 11<br />

Elefantengasse 11,<br />

So – Do ab 18 Uhr, Fr+Sa<br />

ab 16 Uhr, gesellige,<br />

gemütliche Bar mit<br />

gemischtem Publikum<br />

TWIST 4<br />

www.twist-frankfurt.de<br />

Gelbehirschstr. 10, Di-Sa<br />

und vor Feiertagen ab<br />

20 Uhr, Queere Club-Bar<br />

auf zwei Ebenen, Fr+Sa<br />

mit DJ und Dancefloor<br />

SWITCHBOARD 7<br />

www.switchboard-ffm.de<br />

Alte Gasse 36, (069)<br />

40586817, Di-Do 19-23,<br />

Fr+Sa 19-1, So 14-18 Uhr.<br />

Cafe der AHF, Treffpunkt<br />

vieler Gruppen. Gelegentlich<br />

Veranstaltungen.<br />

Die Barleute arbeiten<br />

ehrenamtlich! Wechselnde<br />

Aktionen; So 14 Uhr<br />

Cream-Team (nicht im<br />

Hauptwache 46 55<br />

32<br />

Schäfergasse<br />

2<br />

Alte Gasse<br />

1<br />

13<br />

Schäferg.<br />

40<br />

Große Friedberger Straße<br />

45<br />

10 9<br />

7<br />

8<br />

11<br />

15<br />

Elefantengasse<br />

3<br />

PINK PAGES 53<br />

51<br />

Konrad-Adenauer-Straße<br />

U<br />

Konstab<br />

S<br />

Sommer). 1.+3. Di 15-18<br />

Uhr Café Karussell für<br />

Schwule ab 60.<br />

Töngesgasse<br />

LESBEN-BARS<br />

LA GATA<br />

Facebook: Club-La-Gata<br />

Seehofstr. 3, (069) 614581,<br />

Mo, Mi+Do ab 20 Uhr,<br />

Fr+Sa 21 – open end,<br />

So+Di geschlossen, Ricky<br />

leitet Frankfurts legendäre<br />

Lesben-Kneipe, in der auch<br />

Schwule herzlich willkommen<br />

sind<br />

Berliner Straße<br />

RESTAURANTS/<br />

CAFÉS<br />

ESTRAGON<br />

www.estragon-frankfurt.de<br />

Jahnstr. 49, (069)<br />

5978038, Mo-Sa 17-24<br />

Uhr, kreative, französische<br />

Küche mit mediterranem<br />

Einschlag, stilvolles<br />

Ambiente.<br />

GRÖSSENWAHN<br />

www.cafe-groessenwahn.de<br />

Lenaustr. 97, (069)<br />

599356, So-Do 16-2 Uhr,<br />

Fr+Sa 16-1 Uhr, Restaurant<br />

im Nordend mit entspanntem<br />

Publikum & familiärer<br />

Atmosphäre, Reservierung<br />

empfohlen.<br />

HUÉ<br />

www.restaurant-hue.de<br />

Schopenhauerstr. 5,<br />

(069) 432500, täglich<br />

12-14:30 und 17:30-24 Uhr.<br />

Hervorragendes vietnamesisches<br />

und thailändisches<br />

Restaurant, Sommergarten<br />

GLUTENFREIE KAFFEE-<br />

BAR BY ALEX<br />

www.glutenfrei-byalex.de<br />

Hanauer Landstr. 50 (069)<br />

76025728, Mi-So ab 9 Uhr,<br />

Alles glutenfrei: Gemütliches<br />

Szenecafé<br />

Hasengasse<br />

MUTTER ERNST<br />

www.mutter-ernst-ffm.de<br />

Rahmhofstr. 2-4, (069)<br />

15341610, Traditionslokal,<br />

deftige, bodenständige, frische<br />

Frankfurter Gerichte<br />

und lokale Getränke<br />

THAI ART<br />

www.thaiart.de<br />

Oeder Weg 61, (069)<br />

90554820, tägl. ab 11:30<br />

Uhr, frische, aromatische<br />

und leckere Thai-Küche<br />

TAVERNE AMSTERDAM<br />

Waidmannstr. 31, (069)<br />

6313371, Di-Sa 13:30-23,<br />

So 13:30-22 Uhr, schwules<br />

Restaurant mit gutbürgerlicher<br />

Küche, reichhaltiger<br />

Auswahl und sep. Raucherraum.<br />

Men only!.<br />

SAUNEN<br />

GAYSAUNA AMSTERDAM<br />

www.gaysaunaamsterdam.com<br />

Waidmannstr. 31,<br />

(069) 6313371, Di-Sa<br />

13:30-23 Uhr, So 13:30-<br />

22 Uhr. Schwule Sauna für<br />

Männer jeden Alters mit<br />

Restaurant, Whirlpool und<br />

Sommergarten. Massagen:<br />

Di-Fr ab 16 Uhr, Sa+So<br />

ab 14 Uhr<br />

METROPOL SAUNA 12<br />

www.metropol-sauna.de<br />

Konrad-Adenauer-Str. 15,<br />

Zugang über Schwedenkronenplatz,<br />

Nahe Konstablerwache,<br />

(069) 17509115,<br />

Tgl. 12-7 Uhr, am WE durchgehend.<br />

Saunalandschaft<br />

auf über 1000qm, Großer<br />

Fitness- und Saunabereich,<br />

Mietkabinen, tgl. Massage<br />

(tel. Anmeldung), Wellness,<br />

Raucherlounge.<br />

SAUNAWERK<br />

www.saunawerk.com<br />

Eschersheimer Landstr.<br />

88, (069) 90500970,<br />

Mo-Do 12-3 Uhr, WE<br />

durchgehend Fr 12-Mo 3<br />

Uhr. Geräumige moderne<br />

Sauna mit Hamam,<br />

Tepidarium und großem<br />

Wellnessangebot.<br />

SEXSHOPS<br />

UND -KINOS<br />

SKYLINE 14<br />

www.skyline-ffm.de<br />

An der Staufenmauer 5,<br />

(069) 294655, Mo-Sa<br />

10-21. Größter Gay-DVD-<br />

Shop Europas mit über<br />

15.000 Titeln im Verleih und<br />

Verkauf. Sexshop.<br />

JEROME<br />

www.jerome-frankfurt.de<br />

Elbestr.17, (069) 253979,<br />

Tägl. ab 13 Uhr, kleines,<br />

familiär geführtes Kino<br />

mit Erotikshop, So: Naked,<br />

Fr+Mi ab 16 Uhr: Naked/<br />

Underwear<br />

DR. MÜLLER<br />

Kaiserstr. 66, (069) 253697,<br />

Mo-Do 10-23 Uhr,<br />

Fr+Sa 10-24 Uhr,<br />

So 12-23 Uhr, Fetisch-<br />

Wear, Toys, DVDs, Magazine,<br />

Kino, Einzelkabinen<br />

JOSEFINES SEXKINO<br />

www.josefines-sexkino.de<br />

Battonnstraße<br />

Kurt-Schumacher -Straße<br />

Platz der Deutschen<br />

Einheit 3, Offenbach,<br />

(069) 815895, Mo-Sa<br />

8-24 Uhr, So 12-24 Uhr.<br />

Sexshop, Hetero- und<br />

Gaykino auf über 250 qm.<br />

Darkroom mit Schaukel,<br />

Lochkabinen uvm.<br />

INSIDE HER 15<br />

www.insideher.de<br />

Vilbeler Str. 34, Mo-Sa 12-19<br />

Uhr, Erotisches für Frauen<br />

und Paare, sexy Wäsche, Toys<br />

in Zusammenarbeit mit „Yes<br />

We Cum“<br />

YES, WE CUM<br />

www.yeswecum.com<br />

Auch erhältlich im Ladengeschäft<br />

„Inside Her“<br />

FETISCH<br />

RUFF GEAR<br />

www.ruffgear.de<br />

Brückenstr. 36, (069)<br />

20023940, Di-Sa 12-19 Uhr,<br />

Mo geschlossen, Mr B Concept<br />

Store, Men’s Lifestyle &<br />

Fetish-Store, großes Angebot<br />

an Fetisch-Bekleidung,<br />

Sportswear, Rubber, Stiefel,<br />

Toys und Accessoires


54 PINK PAGES<br />

RACTION – OFFENBACH<br />

www.raction.de<br />

Feldstr. 129, Offenbach,<br />

Heiko Anders‘ Fetischmode<br />

aus Latex, auch Maßanfertigungen<br />

und Leathergear,<br />

Laden mit Schau-Werkstatt<br />

BUSINESS<br />

ÄRZTE /<br />

APOTHEKEN<br />

PRAXIS IM NORDEND<br />

www.praxis-im-nordend.de<br />

Oeder Weg 52 – 54,<br />

(069) 959296810,<br />

Allgemeinmedizin, Innere<br />

Medizin, Infektiologie<br />

INFEKTIOLOGIKUM<br />

www.infektiologikum.de<br />

Stresemannallee 3,<br />

(069) 69597230, überregionales<br />

Zentrum für Infektionsmedizin,<br />

Schwerpunkt<br />

HIV & Aids<br />

SÜD-APOTHEKE<br />

www.suedapotheke-frankfurt.de<br />

Stresemannallee 11,<br />

(069) 63 90 61, Mo-Fr<br />

8-18:30, Sa 9-13, Schwerpunkt<br />

u.a. HIV und Aids<br />

MERIAN APOTHEKE<br />

www.merian-apothekefrankfurt.de<br />

Berger Str. 48, (069)<br />

435454, Mo-Fr 8:30-19:30<br />

Uhr, Sa 8:30-16 Uhr<br />

BEAUTY<br />

LIFTING FÜR MÄNNER<br />

www.faltenlosmen-taunus.de<br />

30 Jahre Erfahrung in<br />

medizinischer Ästhetik,<br />

Heilpraktiker Gerd Frerker<br />

HAIRLICH BODY &<br />

HEALTH<br />

www.hairlich-ffm.de<br />

Wittelsbacherallee 91,<br />

(069) 45094809,<br />

Spezialisten für Laser<br />

Haarentfernung – Body<br />

Forming<br />

SALON MARCO DUPRÉ<br />

www.marcodupre.salon<br />

Gutleutstr. 23, (069)<br />

91315932<br />

WEDO FRISEURE<br />

www.wedo-friseure.de<br />

Letzter Hasenpfad 2,<br />

(069) 69718888<br />

WELLNESS<br />

MASSAGEPRAXIS RIBI<br />

www.christoph-ribimassage.de<br />

Darmstädter Landstr. 85A,<br />

(0173) 1452755, Sport-,<br />

Wellness-, Fußreflexzonenund<br />

Hot Stone-Massagen<br />

AND YOGA<br />

www.gayandyoga.com<br />

Petterweilstr. 2,<br />

(0163) 2780681, Andreas<br />

Gummel bietet Yoga für<br />

den schwulen Mann<br />

BESTATTUNGEN<br />

KISTNER+SCHEIDLER<br />

BESTATTUNGEN<br />

www.kistner-scheidler.de<br />

Hardenbergstr. 11, (069)<br />

15340200, Zeit und Raum<br />

zum Abschiednehmen<br />

EINZELHANDEL<br />

EP: FISCHER<br />

www.ep-fischer.de<br />

Textorstr. 27, (069) 610202,<br />

Der Elektronikpartner für<br />

Haushalts- und Elektrogeräte<br />

LIEBESDIENSTE<br />

www.liebesdienstefrankfurt.de<br />

Home & Flowers, Oeder<br />

Weg 59 (069) 50927433,<br />

Di-Sa 10-18, Mo Ruhetag<br />

Möbel, Wohnaccessoires,<br />

Blumen<br />

FINANZEN &<br />

RECHT<br />

BAUER & KOLLEGEN<br />

www.bauer-kollegen.de<br />

Kaiserstr. 47, (069)<br />

15392130, Straf-u. Zivilrecht,<br />

Familienrecht,<br />

Arbeitsrecht, Immobilienrecht,<br />

Verkehrsrecht etc.<br />

DIRK F. BAUMANN 16<br />

www.mainanwalt.com<br />

Zeil 29-31, (069) 90550460,<br />

Lebenspartnerschaftsrecht,<br />

Erbrecht, Arbeitsrecht,<br />

Strafrecht<br />

LAW UNIQ<br />

Hochstr. 49, (069) 20973780,<br />

Arbeitsrecht, öffentliches<br />

Dienstrecht, Vereinsrecht.<br />

PAULO GABOLEIRO<br />

www.<strong>gab</strong>oleiro.de<br />

Rossertstr. 9, (069) 95518508,<br />

Arbeits- und Lebenspartnerschaftsrecht,<br />

Ausländer-,<br />

Verkehrszivilrecht.<br />

SCHMIDT IN DER WEYEN<br />

www.sidw-srw.de<br />

Körberstr. 15, (069)<br />

95140170, Wirtschaftsund<br />

Steuerberatung.<br />

MODE<br />

MEN LIMITED<br />

www.men-limited.de<br />

Oeder Weg 29, Mo-Fr<br />

11-20, Sa 11-18 Uhr, Mode,<br />

Sport, Beauty, Düfte,<br />

Spirits, Kunst, Bücher,<br />

Technik<br />

SÜNDIGE MODE<br />

www.suendige-mode.de<br />

Töngesgasse 7, (069)<br />

29992790, Di-Fr 12-18, Sa<br />

11-17, Party-Mode für alle<br />

Gender und Dresscodes;<br />

sowie Goth, Burlesque,<br />

Steam Punk, Dark. Spezialität:<br />

Korsett-Anfertigungen.<br />

KULTUR<br />

CHÖRE<br />

DONNACAPPELLA<br />

www.donnacappella.de<br />

Lesbischer Chor,<br />

(069) 554005<br />

LIEDERLICHE LESBEN<br />

www.liederliche-lesbenffm.de<br />

(069) 76752877,<br />

Lesbischer Chor<br />

MAINSIRENEN<br />

www.mainsirenen.de<br />

Frankenallee 150,<br />

Schwuler Chor mit über<br />

30jähriger Geschichte und<br />

tollen Programmen. Chorprobe:<br />

Dienstag 20 Uhr in<br />

der Friedensgemeinde<br />

MAHNMALE<br />

FRANKFURTER ENGEL 2<br />

www.frankfurter-engel.de<br />

Schäfergasse 27, Mahnmal<br />

der Homosexuellenverfolgung<br />

auf dem Klaus-<br />

Mann-Platz<br />

VERLETZTE LIEBE 17<br />

Bleichstraße, Aids-Memorial<br />

von Tom Fecht auf dem<br />

Peterskirchhof.<br />

RADIO<br />

RADIO SUB<br />

www.radiosub.de<br />

(069) 95678004, queere<br />

Radiosendung auf Radio X,<br />

Mo 20-22, Wdhlg: Di, 11-13,<br />

FM 91,8, Livestream auf<br />

radiosub.de und in der<br />

Mediathek radiox+7<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

MAINCHECK 18<br />

www.maincheck.de<br />

Friedberger Anlage 24, (069)<br />

4058680, Infos und Beratung<br />

rund um die Themen Sexualität,<br />

Identität und Gesundheit,<br />

Mo+Do 9-16 Uhr, Di+Mi 9-17<br />

Uhr, Fr 9-14 Uhr<br />

MAINCHECK_UP 18<br />

www.maincheck.de<br />

Friedberger Anlage 24,<br />

2. OG, Anonymes Testangebot<br />

der AHF für HIV<br />

und STI (Hep B+C, Syphilis,<br />

Chlamydien, Tripper), ohne<br />

Voranmeldung Mo+Do<br />

17-19 Uhr<br />

AHF AIDS-HILFE<br />

FRANKFURT 18<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Friedberger Anlage 24,<br />

(069) 4058680, Geschäftsstelle,<br />

Betreutes Wohnen,<br />

ChemSex-Gruppe, Queeres<br />

Jugendwohnen, TRANS*ID,<br />

Mo+Do 9-16 Uhr, Di+Mi 9-17<br />

Uhr, Fr 9-14 Uhr, Anonyme<br />

Telefonberatung: Mo-Fr<br />

9-21 Uhr, Sa+So 12-14 Uhr<br />

0180/33 19 41 1<br />

CITYCHECK<br />

www.citycheck-frankfurt.de<br />

Schaumainkai 101-103<br />

(4. OG, links), (069)<br />

13886925, PrEP-Erstberatung,<br />

Folge-Termine,<br />

STI-Checks. Projekt des<br />

Infektiologikum Frankfurt<br />

CHECKPOINT 19<br />

www.checkpointfrankfurt.de<br />

Zeil 5, Diagnose, psychosoziale<br />

Beratung und<br />

medizinische Betreuung zu<br />

HIV und STIs für alle, 1.OG<br />

im Gesundheitsamt, Mo<br />

15-18, Do 14-18 (nicht an<br />

Feiertagen), Kooperation<br />

von Gesundheitsamt, AHF,<br />

Stadt Frankfurt und dgnä.<br />

SCHWULE POSITIVEN-<br />

GRUPPE<br />

Kontakt: posffm@yahoo.de<br />

Offene Gruppe ohne<br />

Altersbeschränkung, Treff:<br />

4. Mi, 20 Uhr, Switchboard,<br />

Info- und Erfahrungsaustausch<br />

BUDDYPROJEKT FÜR<br />

HIV- POSITIVE<br />

www.buddy.hiv<br />

Begleitung bei HIV-Diagnose,<br />

Info- und Erfahrungsaustausch<br />

auf Augenhöhe<br />

von Positiven für Positive.<br />

AIDSBERATUNG<br />

www.gesundheitsamt.<br />

stadt-frankfurt.de<br />

Breite Gasse 28, (069)<br />

21243270, Aids- und STI-<br />

Beratung und -Tests,<br />

tel. Voranmeldung<br />

AIDS-HILFE<br />

OFFENBACH<br />

www.offenbach.aidshilfe.de<br />

Waldstr. 43 (2. Etage),<br />

Offenbach, (069) 883688,<br />

Tests, Prävention, Beratung,<br />

Betreuung, Sprechzeiten<br />

Mo-Fr 10-12:30, Di 16-10,<br />

MO+Do 13:30-16, Tests: DI<br />

11-12 + 14-18 mit Tel.-Terminvereinbarung<br />

BASIS<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Lenaustr. 38 HH, (069)<br />

40586865, Tagestreff<br />

der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

für Menschen mit HIV<br />

und Aids, verschiedene<br />

Angebote<br />

HIVCENTER / HAUS 68<br />

www.hivcenter.de<br />

Theodor-Stern-Kai 7,(069)<br />

63017478, Forschungs- und<br />

Behandlungszentrum für<br />

HIV am Universitätsklinikum.<br />

ARBEIT & BERUF<br />

VK FRANKFURT<br />

www.vk-online.de<br />

Verband schwuler<br />

Führungskräfte<br />

GAYFARMER<br />

www.gayfarmer.de<br />

bundesweite Organisation<br />

der Schwulen und Lesben in<br />

grünen Berufen<br />

REGENBOGEN RÖMER<br />

Lesben und Schwule in der<br />

Stadtverwaltung,<br />

Treff: 1.Mittwoch im Monat,<br />

17 Uhr, Naiv, Fahrgasse 4<br />

BERATUNG<br />

ANSPRECHPERSONEN<br />

DER POLIZEI FRANKFURT<br />

www.polizei.hessen.de/<br />

rainbow<br />

Adickesallee 70, bei Diskriminierung<br />

oder Gewalt<br />

gegen LSBTIQ: Felicia<br />

Thomas (069 75566-<br />

999), Alexander Brandau<br />

(069 75566-777), Christian<br />

Lüling (069 75566-<br />

333), Sarah Harnisch<br />

(069 75566-444), Adrian<br />

Krutsch (069 75566-555),<br />

rainbow.ppffm@polizei.<br />

hessen.de<br />

GEWALTFREILEBEN<br />

www.gewaltfreileben.org<br />

Kasseler Str. 1A,<br />

(069) 43005233,<br />

psychosoziale Beratung<br />

für lesbische, schwule,<br />

genderqueere und trans*-<br />

Personen sowie Beratung<br />

zu Gewalt in der Beziehung<br />

RAINBOW REFUGEES<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Beratungs- und Informationszentrum<br />

für<br />

queere Geflüchtete,<br />

Wielandstr. 10-12, Kontakt<br />

über Knud Wechterstein:<br />

(0179) 6033396<br />

BERATUNGSSTELLE<br />

LESBISCHE UND<br />

BISEXUELLE MIGRAN-<br />

TINNEN UND<br />

GEFLÜCHTETE<br />

www.dib-nahal.de<br />

c/o Deutsch-Iranische<br />

Beratungsstelle für<br />

Frauen und Mädchen<br />

e.V., Roßdorfer Str. 30,<br />

(069)772050,<br />

Di-Fr 9-12 Uhr<br />

60 PLUS<br />

Infotelefon und Beratung<br />

für homosexuelle Männer<br />

ab 60, Di 14-16,<br />

(069) 295959


PINK PAGES 55<br />

KISS<br />

www.frankfurt-aidshilfe.<br />

de/de/kiss<br />

Taunusstr. 38, (069)<br />

40586869, Kriseninterventionsstelle<br />

für cis-männliche,<br />

queere und trans Prostituierte,<br />

Termine nach Vereinbarung,<br />

offene Sprechstunde:<br />

Do 14-18<br />

TIM NIK<br />

www.praxis-nik.de<br />

Frankfurter Str. 39, Offenbach,<br />

Privatpraxis für Psycho-<br />

und Sexualtherapie<br />

(nach Heilpraktikergesetz),<br />

Psycho-, Sexual- und Paartherapie<br />

für Privatversicherte<br />

oder Selbstzahlende<br />

COMMUNITY<br />

CSD FRANKFURT E.V.<br />

www.csd-frankfurt.de<br />

c/o Uwe Koppens,<br />

Am Webergarten 4,<br />

Bad Vilbel, das Orga-Team<br />

des CSD Frankfurt<br />

LSKH 20<br />

www.lskh.de<br />

Klingerstr. 6, (069) 2977296,<br />

Lesbisch-schwules Kulturhaus.<br />

Raum für Veranstaltungen,<br />

Gruppen, Events,<br />

Partys, Theater, Musik, Spieleabende,<br />

Gespräche<br />

TRANSMAIN 20<br />

Klingerstr. 6, lockerer Treff<br />

für Transmänner, Angehörige<br />

und Interessierte am<br />

1. Mi, 18:30 Uhr im LSKH,<br />

Kontakt: transmain.ffm@<br />

gmail.com<br />

ERMIS<br />

www.ermis.de<br />

Griechische Lesben und<br />

Schwule<br />

40 PLUS SCHWULES<br />

FORUM<br />

www.gay40plus.de<br />

Schwule Männer ab 40<br />

CAFÉ KARUSSELL 7<br />

www.schwule-seniorenfrankfurt.de/cafe-karussell<br />

Alte Gasse 36, (069)<br />

13387930, Offener Treff<br />

für Schwule ab 60, 1.+3. Di<br />

15-18 Uhr im Switchboard.<br />

ROSA PATEN<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Friedberger Anlage 24,<br />

(069) 40586835, Ehrenamtlicher<br />

Besuchsdienst<br />

der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

für ältere Homosexuelle<br />

QUB – QUEER &<br />

BEHINDERT 20<br />

www.qub-frankfurt.de<br />

Klingerstr. 6, Gesprächsgruppe<br />

für Lesben,<br />

Bisexuelle und Trans* mit<br />

Behinderung, Treff: 3. So,<br />

13:30 Uhr, LSKH<br />

FRAUEN<br />

AFLR<br />

www.aflr.de<br />

Mertonstr. 26-28, (069)<br />

79823095, Autonomes<br />

FrauenLesben Referat. Do<br />

18-20, im Frauenraum des<br />

StudentInnenhauses<br />

ARTEMIS<br />

www.artemis-sport.de<br />

FrauenLesben-Sportverein.<br />

Mehr Infos unter SPORT<br />

BROKEN RAINBOW<br />

www.broken-rainbow.de<br />

Kasseler Str. 1a, (069)<br />

70794300, Lesbische Anti-<br />

Gewalt-Arbeit, Opferberatung,<br />

Selbsthilfegruppen,<br />

Vernetzung und Politik.<br />

FRAUEN IN BEWEGUNG<br />

www.fraueninbewegung.com<br />

Baumweg 8 HH, (069)<br />

4950710, Selbstverteidigung<br />

und Gewaltprävention<br />

von Frauen für Frauen<br />

und Mädchen.<br />

FRAUEN MUSIK BÜRO /<br />

MELODIVA<br />

www.melodiva.de<br />

Roßdorfer Str. 24, (069)<br />

4960848, Vernetzung von<br />

musikmachenden Frauen<br />

FRAUENVEREIN FÜR<br />

SELBSTVERTEIDIGUNG<br />

www.wendo.de<br />

Baumweg 10, (069) 7411419,<br />

Selbstbehauptungs- und<br />

-verteidungskurse<br />

LIBS 10<br />

www.libs-ffm.de<br />

Alte Gasse 38, (069)<br />

282883, Lesben Informations-<br />

und Beratungsstelle,<br />

mehrere Gruppen für Lesben<br />

verschiedenen Alters,<br />

Tel. Beratung Mi, 17-18 Uhr<br />

LLL - LESBENARCHIV 20<br />

www.lll-frankfurt.de<br />

Klingerstr. 6, (069)<br />

293044, Lebendiges<br />

Lesben Leben im LSKH (2.<br />

OG), Mo 16-19, Di 11-13, Mi<br />

17-20 Lesbische Literatur<br />

und Filme in entspannter<br />

Atmosphäre. So ab 16 Uhr<br />

Frauentreffpunkt LesCafé<br />

(Spiele, Infos, Gespräche)<br />

NAHAL<br />

www.dib-nahal.de<br />

Roßdorfer Str. 30, (069)<br />

772050, für frauenliebende<br />

Migrantinnen und Geflüchtete,<br />

4.So, 16-19 Uhr<br />

WIRTSCHAFTSWEIBER<br />

www.wirtschaftsweiber.de<br />

Netzwerk lesbischer Fachund<br />

Führungskräfte<br />

JUGEND &<br />

FAMILIE<br />

ILSE HESSEN<br />

www.ilse.lsvd.de<br />

(069) 94549616, Initiative<br />

lesbischer & schwuler Eltern<br />

KUSS41 21<br />

www.kuss41.de<br />

Kurt-Schumacher-Str. 41,<br />

(069) 29723656, Queeres<br />

Jugendzentrum. Café<br />

(Di 18-22 Uhr, Fr 17-22<br />

Uhr) und Beratung für<br />

queere Jugendliche bis 27.<br />

Ansprechpartner: Oliver<br />

König + Alisa Weidinger, Trägerverein:<br />

our generation e.V.<br />

SCHWULE VÄTER 7<br />

www.schwule-vaeterfrankfurt.de<br />

Alte Gasse 36, (0170)<br />

2171610, Treff 1.+3. Fr,<br />

20 Uhr imSwitchboard<br />

SCHLAU FRANKFURT 18<br />

www.schlau-hessen.de<br />

c/o AHF, Friedberger Anlage<br />

24, Bildungs- u. Antidiskriminierungsprojekt<br />

zu<br />

geschlechtlichen Identitäten<br />

und sexuellen Orientierungen<br />

für Schulklassen.<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK FRANKFURT<br />

www.huk.org<br />

Frankenallee 150, (069)<br />

5974376, Homosexuelle<br />

und Kirche, Treff: 1. + 3. So<br />

16 in der Friedensgemeinde<br />

PROJEKT: SCHWUL UND<br />

KATHOLISCH<br />

www.psk-ffm.de<br />

Rebstöcker Str. 70, Gottesdienst:<br />

1. So 18:30 Uhr in<br />

der Pfarrkirche Maria Hilf<br />

PROJEKTGEMEINDE (MCC)<br />

www.projektgemeindefrankfurt.de<br />

Eckenheimer Landstr.<br />

90, Gottesdienste 1. + 3.<br />

Sa 18 Uhr, Gethsemane-<br />

Gemeinde<br />

YACHAD<br />

Treff für jüdische Lesben<br />

und Schwule, Infos:<br />

Yachad-Frankfurt bei<br />

Facebook oder<br />

joan-aaron@gmx.de<br />

SPORT<br />

FVV<br />

www.fvv.org<br />

Gartenstr. 145, (069)<br />

21995890, Schwuler<br />

Sportverein mit gut 30<br />

Sportarten im Angebot<br />

ARTEMIS<br />

www.artemis-sport.de<br />

Spohrstraße 3, (069)<br />

289060, FrauenLesben-<br />

Sportverein mit vielen<br />

Sportarten<br />

GOC GAY OUTDOOR CLUB<br />

www.gocrheinmain.jimdo.com<br />

(069) 563456,<br />

Schwule Wander- und<br />

Freizeitgruppe.<br />

REGENBOGENADLER<br />

www.regenbogenadler.de<br />

Lesbisch-schwuler Eintracht<br />

Frankfurt Fußball-Fanclub<br />

VOLLESROHR E.V. 7<br />

www.vollesrohr.de<br />

Alte Gasse 36, (0173)<br />

3225108, Freundeskreis<br />

schwuler Motorradfahrer.<br />

1. Di, 20h, Switchboard.<br />

Touren und Trainings siehe<br />

Homepage<br />

POLITIK<br />

AG QUEER<br />

www.gruene-frankfurt.de<br />

LGBTIQ*-Arbeitsgruppe<br />

des Kreisverbands der<br />

Frankfurter Grünen, Kontakt:<br />

kreisverband@gruenefrankfurt.de<br />

LSU HESSEN<br />

www.lsuhessen.de<br />

Frankfurter Str. 6, Wiesbaden,<br />

Lesben und Schwule<br />

in der Union, Kontakt:<br />

Landesvorsitzender.<br />

Hessen@lsu-online.de.<br />

LISL HESSEN<br />

www.lisl-hessen.de<br />

Liberale Schwule, Lesben,<br />

Bi, Trans und Queer (FDP),<br />

Landesverband Hessen<br />

DIE LINKE.QUEER HESSEN<br />

www.die-linke-hessen.de/<br />

lagqueer3<br />

Große Seestr. 29, LAG der<br />

Schwulen, Lesben, Trans-,<br />

Bi- und Intersexuellen in der<br />

Linken Hessen. Treff 3. Di<br />

19:30 im Switchboard.<br />

SPD QUEER<br />

www.spdqueer.spd.de<br />

Hessen-Süd: (069)<br />

299888140, Hessen-Nord:<br />

Hessen-Nord@schwusos.de,<br />

Arbeitsgemeinschaft für<br />

Akzeptanz und Vielfalt<br />

LSVD HESSEN<br />

www.hessen.lsvd.de<br />

(069) 94549616, Lesbenund<br />

Schwulenverband<br />

STUDENTEN / UNI<br />

FRANKFURTER SCHWULE<br />

www.fs-gu.de<br />

Mertonstr. 26 – 28, Studierendenhaus<br />

Raum B102,<br />

autonomes queerfeministisches<br />

Schwulenreferat<br />

VORLIEBEN &<br />

FETISCH<br />

FLC – DER FETISCH-<br />

CLUB IM RHEIN-MAIN<br />

GEBIET 3<br />

www-flc-frankfurt.de<br />

Treff: 1. Mi, 20-22 im<br />

Lucky‘s


56 PINK PAGES<br />

Parkring<br />

MANNHEIM<br />

F7<br />

E7<br />

D7<br />

Luisenring<br />

G7<br />

H7<br />

C7<br />

B7<br />

I7<br />

1<br />

A5<br />

E6<br />

K6<br />

WIESBADEN<br />

SZENE<br />

BARS<br />

BADHAUS.BAR<br />

www.facebook.com/<br />

christian.badhaus<br />

Häfnergasse 3, Szene-Bar,<br />

Di-Do 20-2, Fr+Sa 20-3<br />

NARRENKÄFIG<br />

www.facebook.com/<br />

narrenkaefig/<br />

Adolfsallee 44, tägl. ab<br />

16 Uhr, gute Laune mit Bernd<br />

TREND<br />

www.trend-wi.de<br />

Am Römertor 7, (0611)<br />

373040, Bistro-Bar für Gays,<br />

Lesbians und aufgeschlossene<br />

Leute, Mo-Sa ab 16 Uhr<br />

BUSINESS<br />

SEXSHOPS UND<br />

-KINOS<br />

EROTIKSHOP ADAM + EVA<br />

www.sex-sinne.de<br />

Rheinstr. 27, (0611) 5806766,<br />

Mo-Sa 10-22. Erotikshop mit<br />

Kino und Darkroom<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

AIDS-HILFE WIESBADEN<br />

www.aidshilfe-wiesbaden.de<br />

Karl-Glässing-Str. 8, (0611)<br />

302436, Beratung: (0611)<br />

19411, Mo, Di, Do + Fr 10-14,<br />

Mo auch 19-21, Prävention,<br />

HIV-Testangebote, Rechtsberatung,<br />

Coming-Out, TransAlive,<br />

Frauen, Betreutes Wohnen,<br />

Rosa Paten<br />

COMMUNITY<br />

QUEERES ZENTRUM<br />

WIESBADEN<br />

qzwi.de<br />

7<br />

Bornhofenweg 7a, Beratung,<br />

Workshopräume, allg.<br />

Öffnungszeiten: Mo 14-18,<br />

Fr 12-16<br />

E4<br />

E3<br />

WARMES WIESBADEN<br />

www.warmeswiesbaden.de<br />

Stammtische, Jugendund<br />

Beratungsangebote,<br />

„Let’s go queer“-Party,<br />

CSD Wiesbaden uvm.<br />

LSBT*IQ-KOORDINIE-<br />

RUNGSSTELLE<br />

www.wiesbaden.de<br />

Schlossplatz 6, (0611)<br />

314048, Schnittstelle<br />

zwischen Politik, Stadtverwaltung<br />

und Community.<br />

Beratung und Akzeptanzförderung<br />

von LSBT*IQ<br />

im Wiesbadener Rathaus,<br />

Mo-Do 9:30-16:30, Termine<br />

nach Vereinbarung.<br />

BERATUNG<br />

DIE BUNTE NUMMER<br />

(0611) 309211, Beratung bei<br />

Fragen zum Coming-Out;<br />

jeden Di+Do 19-21 Uhr<br />

JUGEND & FAMILIE<br />

BIRDS OF PRIDE<br />

www.warmeswiesbaden.de/<br />

jugendgruppe/<br />

Offene Treffen für<br />

LSBT*IQ-Jugendliche im<br />

Alter von 14 bis 27 Jahren<br />

jeden zweiten Do von<br />

18-20 Uhr, Jungbrunnen<br />

- Haus der Jugendorganisationen,<br />

Saalgasse 11.<br />

SPORT<br />

NECKAR<br />

E2<br />

WAWI SPORTS<br />

www.warmeswiesbaden.de/<br />

sportangebote/<br />

Lauftreff: Di 19 Uhr, Kurpark<br />

Wiesbaden, weitere<br />

Fitness-Angebote für<br />

LGBTIQ* & Friends<br />

POLITIK<br />

K1<br />

I1<br />

H1<br />

G1<br />

F1<br />

E1<br />

D1<br />

C1<br />

B1<br />

A1<br />

Kurpfalzstraße<br />

U1<br />

T1<br />

S1<br />

5<br />

Q1<br />

P1<br />

O1<br />

N1<br />

M1<br />

L1<br />

REFERAT FÜR GLEICH-<br />

GESCHLECHTLICHE<br />

LEBENSWEISEN<br />

www.hsm.hessen.de<br />

Hessisches Ministerium<br />

für Soziales und Integration,<br />

Dostojewskistraße 4,<br />

(0611) 817-0<br />

11<br />

P2<br />

3<br />

P3<br />

2<br />

P4<br />

LSU WIESBADEN<br />

www.lsuhessen.de<br />

Kreisverband der Lesben<br />

und Schwulen in der Union,<br />

Kontakt über stefan-loewer@lsu-online.de<br />

MAINZ<br />

SZENE<br />

BARS<br />

CHAPEAU<br />

www.chapeau-mainz.de<br />

Kleine Langgasse 4, (06131)<br />

223111, tgl. 18 Uhr-open<br />

end, Stimmung bis tief in<br />

die Nacht. Fr + Sa Schnäpschenabend.<br />

Raucherkneipe<br />

SEXSHOPS UND<br />

-KINOS<br />

CRAZY VIDEO SHOW<br />

Dominikanerstr. 5, (06131)<br />

214750, Mo-Sa 9-23,<br />

So 13-23. Gay-Erlebniskino,<br />

8 Programme.<br />

FUNTOY<br />

www.funtoy.de<br />

Frauenlobstr. 14a,<br />

(06131) 3276883,<br />

Mo-Sa 10-22 Uhr, Erotikshop,<br />

Kino/Gloryhole<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

AIDSBERATUNG LAND-<br />

KREIS MZ-BINGEN<br />

Große Langgasse 29,<br />

(06131) 693334258, Beratung,<br />

Aufklärung, kostenloser<br />

HIV-Test.<br />

AIDS-HILFE MZ<br />

www.aidshilfemainz.de<br />

Cahn-Garnier-Ufer<br />

Friedrichsring<br />

P5<br />

Bismarckstraße<br />

P6<br />

Planken<br />

9<br />

Kunststraße<br />

Mönchstr. 17, (06131)<br />

222275, Tel. Beratung<br />

Mo 12-17, Di-Do 10-17<br />

und Fr 10-15. Außerdem<br />

betreutes Wohnen und Präventionsarbeit<br />

Collinistraße<br />

6<br />

P7<br />

4<br />

COMMUNITY<br />

BAR JEDER SICHT<br />

www.sichtbar-mainz.de<br />

Hintere Bleiche 29,<br />

(06131) 5540165,<br />

Di-Sa 18-o.e., So 16-22.<br />

Kulturzentrum, anonyme<br />

Beratung nach tel. Vereinbarung<br />

(0174) 4985286<br />

oder per Mail beratung@<br />

sichtbar-mainz.de, Gruppentreff<br />

und Kneipe<br />

DASDIEDER<br />

Hebelstraße<br />

10<br />

Kaiserring<br />

Initiative für Geschlechtervielfalt,<br />

Treff: 3.Fr, 19:30<br />

Uhr in der Bar jeder Sicht,<br />

Kontakt: DasDieDer@<br />

gmx.de<br />

50 PLUS<br />

www.sichtbar-mainz.de<br />

Hintere Bleiche 29, schwule<br />

Männer und lesbische Frauen<br />

ab 50, Treffen in der Bar jeder<br />

Sicht, Termine online<br />

MAINZ TS<br />

Selbsthilfegruppe für transidente<br />

Menschen, Stammtisch:<br />

4. So, 19 Uhr, Bar<br />

Jeder Sicht, Kontakt über<br />

info@sichtbar-mainz.de.<br />

MEENZELMÄNNER<br />

www.meenzelmaenner.de<br />

Heinrich-Wothe-Str. 2,<br />

(0171) 6840826, Schwullesbischer<br />

Mainz-05-Fanclub<br />

SCHWUGUNTIA<br />

www.schwuguntia.de<br />

8<br />

Goethestraße<br />

Reichs<br />

PF 3643, Verein für Vielfalt<br />

und Akzeptanz in Mainz,<br />

Veranstalter der Sommerschwüle,<br />

Tanzkurse, Wanderungen,<br />

Treff: 1.Di,<br />

19:30 Uhr in der Bar<br />

jeder Sicht<br />

FRAUEN<br />

ALLEFRAUENREFERAT<br />

frauenreferat-mainz.de<br />

Jacob-Welder-Weg 18,<br />

(06131) 3924713, Plenum:<br />

Mo 18:30. Ausleihe Mo,<br />

Mi, Do 12-16h, Di 12-19h.<br />

6.000 Bücher und Zeitschriften,<br />

großer Bestand<br />

an Lesbenliteratur<br />

FRAUENZENTRUM<br />

www.frauenzentrummainz.de<br />

Kaiserstr. 59 – 61, (06131)<br />

221263, Feministisches<br />

Zentrum, Beratung, Frauennotruf.<br />

Frauencafé Mi<br />

18-23h. Do 19h Junglesbengruppe,<br />

20h Lesbengruppe.<br />

Lesbische Mütter:<br />

1. Sa 14 Uhr.<br />

NKAL<br />

www.netzwerkkatholischer-lesben.de<br />

PF 2844, Netzwerk<br />

katholischer Lesben<br />

JUGEND & FAMILIE<br />

ILSE MAINZ /<br />

WIESBADEN<br />

www.ilse.lsvd.de<br />

Friedrichsplatz<br />

Initiative Regenbogenfamilien,<br />

Austausch und<br />

Vernetzung über ilse.<br />

mainz-wiesbaden@lsvd.de<br />

J.I.M.<br />

www.facebook.com/<br />

Jung.in.Mainz<br />

Jugend in Mainz, Treff in<br />

der Bar jeder Sicht, J.i.Minis<br />

bis 18 Jahre: Mo 18-19:30h,<br />

J.I.M. 18-25 Jahre: 2.+4.<br />

Di 19h, K.I.M. ab 25 Jahre<br />

1.Di 19h<br />

Seckenheimer Straße<br />

Schwetzinger Straße<br />

ELTERNGRUPPE<br />

Treff für Eltern von homo-,<br />

bi- und transsexuellen Kindern<br />

in der Bar jeder Sicht,<br />

in ungeraden Monaten am<br />

3.Di 19:30 Uhr<br />

kanzler-Müller-Straße<br />

KULTUR<br />

DIE UFERLOSEN<br />

www.uferlose.de<br />

(06131) 235671, Schwullesbischer<br />

Chor.<br />

SPORT<br />

Bassermannstraße<br />

Kolpingstraße<br />

KDO KINDER DES OLYMP<br />

www.kinder-des-olymp.org<br />

Hintere Bleiche 29,<br />

Schwullesbische Sportgruppe:<br />

Badminton, Fußball,<br />

Laufen, Nordic Walking,<br />

Radfahren, Schwimmen,<br />

Volleyball. Stammtisch in<br />

der Bar jeder Sicht.<br />

STUDENTEN / UNI<br />

SCHWULENREFERAT MZ<br />

schwulenreferat-mainz.de<br />

Staudinger Weg 21,<br />

(06131) 3926851, Treff und<br />

Beratung: Mi 18 Uhr<br />

MANNHEIM<br />

SZENE<br />

BARS / CAFÈS<br />

BAR2 6<br />

www.facebook.com/<br />

bar2mannheim<br />

T6 19, (0621) 3974270,<br />

Mo-Do 17-0, Fr 17-3,<br />

Sa 18-3, So 14-23, stylishe<br />

Szene-Bar, Kaffee, Cocktails,<br />

gute Drinks, Nichtraucher<br />

CAFÉ KLATSCH 4<br />

www.facebook.com/CafeKlatschMA<br />

Hebelstr. 3, (0621)<br />

76049737, Mo-Do 18-1 Uhr,<br />

Fr 18- mind.1 Uhr, Sa+So<br />

16-mind.1 Uhr, gemütliches<br />

Theater-Café und legendäre<br />

Party-Location, Live-Events,<br />

Sonntags Kaffeeklatsch<br />

CAFÉ SOLO 3<br />

www.facebook.com/<br />

SoloMannheim<br />

U4 15-16, Café-Bar,<br />

So-Do 18-23, Fr+Sa 18-1,<br />

Mo Ruhetag, Terrasse mit<br />

Blick auf den Neckar<br />

LELLO 8<br />

www.cafe-lello.de<br />

Berliner Str. 17, (0621)<br />

3709000, Di-Do 18-1,<br />

Fr+Sa 18-3, So+Mo Ruhetage.<br />

Italienisches Dolce<br />

Vita in abgefahren-gemütlichem<br />

Ambiente. Exzellente<br />

Weinkarte, mittwochs<br />

hausgemachte Pizza.<br />

MIXED CLUB ACTION 2<br />

www.club-action-disco.de<br />

U5, 13, (0621) 153435,<br />

So-Do 22-5 Uhr, Fr+Sa<br />

22-12 Uhr. tgl. mixed Music<br />

mit wechselnden DJs, am<br />

Wochenende After Hour.<br />

FETISCH-BARS<br />

JAILS<br />

www.jails-mannheim.de<br />

Angelstr. 33, (0621),<br />

8544146, Bar- und Cruising-Area<br />

im MS Connexion-Komplex,<br />

wechselnde<br />

Fetisch-Partys, Do+So ab<br />

17 Uhr, Fr+Sa ab 20 Uhr<br />

SAUNEN<br />

ATLANTIS SAUNA<br />

www.atlantis-sauna.de<br />

Wöllnerstr. 10, Ludwigshafen,<br />

(0621) 54590137,<br />

Di-Do 15-24 Uhr, Fr 15-1<br />

Uhr, Sa-So 13-1 Uhr. Gay-<br />

Sauna-Park mit Schwimmbad<br />

u. Garten. Do+Fr FKK-<br />

Tag, Sa Partnertag, 2.+4.<br />

So Bärensauna<br />

GALILEO CITY SAUNA 10<br />

www.galileo-sauna.com<br />

O7, 20, (0621) 1786409,<br />

Mo-Do 15-23, Fr 15 durchgehend<br />

bis So 23 Uhr,<br />

Spezialtarif für Youngsters<br />

(U26). Nachtsauna am<br />

WE. Massagen: Mo, Mi, Do<br />

16-21 Uhr<br />

SEXSHOPS &<br />

-KINOS<br />

CRUISING POINT<br />

www.cruisingpointmannheim.de<br />

Mittelstr. 15, (0621) 36407,<br />

Mo-Fr 12-24, Sa 12-3,<br />

So 15-24. Sexshop, Videoverleih,<br />

Kino und Kabinen.<br />

Kostenloser Kino-Eintritt<br />

für alle unter 25.<br />

BUSINESS<br />

ÄRZTE<br />

ANDREA LANG 9<br />

www.lang-praxis.de<br />

O6,9, (0621) 436 557 21,<br />

Systemische Therapie und<br />

Beratung, Sexualtherapie<br />

für Einzelne und Paare,<br />

langjährige Erfahrung im<br />

LSBTIQ*-Bereich<br />

BÜCHER<br />

FRAUENBUCHLADEN<br />

XANTHIPPE 11<br />

www.frauenbuchladenxanthippe.de<br />

T3, 4, (0621) 21633, Große<br />

Auswahl lesbischer Bücher,<br />

auch Versand


PINK PAGES 57<br />

FINANZEN & RECHT<br />

HOLGER WEBER<br />

www.finanzweber.online<br />

Gustav-Seitz- Str. 4, (0172)<br />

7334444, holger@finanzweber.de,<br />

unabhängiger<br />

Finanzmakler, Kapitalanlagen,<br />

Finanzierungen, Versicherungen<br />

RECHTSANWALT<br />

JÜRGEN E. WOLF<br />

www.anwalt-mannheim.de<br />

Deutsche Gasse 20, (0621)<br />

7773670, Fachanwalt für<br />

Arbeits- und Familienrecht<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

KOSI.MA<br />

www.kosima-mannheim.de<br />

Max-Joseph-Str. 1, (0621)<br />

33939478, Beratung zu<br />

sexuell übertragbaren Infektionen,<br />

Schnelltest kostenlos<br />

und anonym, Gruppe<br />

HIV+NewGeneration,<br />

Präventionsteam<br />

AIDSBERATUNG IM<br />

GESUNDHEITSAMT 5<br />

R1, 12, (0621) 2932249,<br />

Di 8-12h, Do 14-18h, HIV-,<br />

Hepatitis- und Syphilis-<br />

Tests anonym und kostenlos<br />

AIDSBERATUNG,<br />

GESUNDHEITSAMT HD<br />

Kurfürstenanlage 38-40,<br />

Heidelberg, (06221)<br />

5221820, Beratung zu Aids<br />

und sexuell übertragbaren<br />

Infektionen, HIV-Test kostenlos<br />

und anonym<br />

AIDSHILFE AK LU<br />

www.checkpointludwigshafen.com<br />

Oberstr. 16, Ludwigshafen,<br />

(0621) 68567521, Anonyme<br />

Beratung unter (0621)<br />

68567514.<br />

AIDSHILFE HD<br />

www.aidshilfe-heidelberg.de<br />

Rohrbacher Str. 22, Heidelberg,<br />

(06221) 19411,<br />

Telefonberatung: Mo 10-14<br />

Uhr, Di 14-16 Uhr, Mi 16-18<br />

Uhr, Checkpoint: Anmeldung<br />

über Aids-Beratung<br />

Gesundheitsamt HD<br />

ARBEIT & BERUF<br />

VK RHEIN-NECKAR<br />

www.vk-online.de<br />

Mannheimer Regionalgruppe<br />

des Netzwerks für schwule<br />

Führungskräfte und Selbstständige,<br />

Stammtisch-Info<br />

siehe Website<br />

BERATUNG<br />

PLUS BERATUNG<br />

www.plus-mannheim.de<br />

Max-Joseph-Str. 1, (0621)<br />

3362110, Psychologische<br />

Beratung für LSBTIQ*<br />

COMMUNITY<br />

QZM 1<br />

qzm-rn.de<br />

G7 14, (0621) 15677628,<br />

das Queere Zentrum Mannheim,<br />

Veranstaltungen,<br />

Gruppentreffen und Communityaktionen,<br />

offenes<br />

Café Do-Sa 18-23 Uhr<br />

GUT SO 1<br />

jugend.plus-mannheim.de<br />

G7 41, (1. OG im QZM)<br />

(0621) 15697547, Der queere<br />

Jugendtreff von PLUS<br />

für Menschen bis 27 Jahren<br />

(ausgewählte Angebote bis<br />

30), Mo-Fr 16-20 Uhr, Veranstaltungen<br />

an ausgesuchten<br />

Wochenenden<br />

CSD RHEIN NECKAR E.V.<br />

www.csdrn.de<br />

Poststr. 15<br />

GAY & GREY<br />

Gruppe für ältere, junggebliebene<br />

Schwule, Treff:<br />

zwei Mal im Monat, Infos:<br />

gay.and.grey@web.de<br />

LSBTI-BEAUFTRAGUNG 7<br />

www.mannheim.de/lsbti<br />

Rathaus E5, (0621) 293-<br />

2004 und 293-2003, städt.<br />

Stelle für LSBTI-Themen,<br />

Ansprechpartner*innen: Margret<br />

Göth, Sören Landmann<br />

OFFENES NETZWERK<br />

LSBTTIQ<br />

www.schlimm-online.de<br />

Überparteiliche Plattform<br />

von Vertreter*innen der<br />

LSBTTIQ-Community<br />

Mannheim (ehemals<br />

SchLIMm)<br />

KOORDINATIONSSTELLE<br />

LSBTIQ+ HD<br />

www.heidelberg.de/lsbtiq<br />

Bergheimer Str. 69, Heidelberg,<br />

(06221) 58-15225,<br />

städtische Stelle zur<br />

Stärkung von Akzeptanz<br />

und gleichen Rechten von<br />

LSBTIQ* in Heidelberg,<br />

Kontakt: Marius Emmerich<br />

lsbtiq@heidelberg.de<br />

ROSA KEHLCHEN<br />

www.rosakehlchen.de<br />

Gartenstraße 8, schwuler<br />

Chor Heidelberg-Mannheim,<br />

Probe: Mo 19:45, Kulturhaus<br />

Mannheim-Käfertal<br />

FRAUEN<br />

LESBENRING<br />

www.lesbenring.de<br />

Postfach 11 02 14, Heidelberg,<br />

(0441) 2097137,<br />

Dachverband für lesbische<br />

Frauen, Lesbengruppen<br />

und Organisationen.<br />

JUGEND & FAMILIE<br />

ILSE RHEIN-NECKAR<br />

www.ilserheinneckar.<br />

wordpress.com<br />

Initiative lesbisch-schwuler<br />

Eltern<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK KURPFALZ<br />

www.huk.org<br />

Homosexuelle und Kirche,<br />

Regionalgruppe Kurpfalz<br />

SPORT<br />

MVD<br />

www.mvd-mannheim.de<br />

Asian Sports, Badminton,<br />

Fitness, Fußball, Schwimmen,<br />

Volleyball Sportliche<br />

für Menschen der<br />

LSBTT*IQ-Community in<br />

der Rhein-Neckar Region<br />

STUDENTEN / UNI<br />

QUEER IM SCHLOSS<br />

www.queerimschloss.<br />

uni-mannheim.de<br />

L9, 7, (0621) 1813380,<br />

SchwuLesBische und<br />

transidente AStA-Gruppe<br />

DARMSTADT<br />

BUSINESS<br />

BEAUTY<br />

HAIRLOUNGE BY EDDY<br />

Bismarckstr. 21, Lengfeld,<br />

(06162) 72339<br />

BÜCHER<br />

LESEZEICHEN<br />

www.lesezeichendarmstadt.de<br />

Liebfrauenstr. 69<br />

SZENE<br />

BARS<br />

3KLANG<br />

www.3klang-bar.de<br />

Riegerplatz 3, (06151)<br />

6698847, Mo 18-24, Di-Sa<br />

10-1, So 10-24. Szene-Bar,<br />

bunt gemischtes Publikum.<br />

Tgl. Frühstück bis 15 Uhr.<br />

So 10-15 Frühstücksbüffet<br />

(Reservierung erbeten).<br />

KULTUR<br />

RADIO<br />

GANZ SCHÖN QUEER<br />

www.radiodarmstadt.de<br />

(06151) 87000, Schwullesbisches<br />

Radiomagazin,<br />

1.Mo 19-21 Uhr auf Radio<br />

Darmstadt: UKW 103,4<br />

und DAB+<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

AIDSHILFE<br />

DARMSTADT E.V.<br />

Elisabethenstr. 45, (06151)<br />

28073, Beratung: Mo, Di,<br />

Do 9-17 Uhr, Mi 13-17 Uhr,<br />

Fr 9-15 Uhr<br />

COMMUNITY<br />

QUEERES ZENTRUM<br />

www.vielbunt.org/queereszentrum-darmstadt<br />

In der Oetinger Villa,<br />

Kranichsteiner Str. 81,<br />

zwangloses Beisammensein<br />

für queere Jugendliche<br />

von 14 bis 27 Jahren, Di,<br />

Do+Fr 16-20 Uhr, Kontakt:<br />

jugend@vielbunt.org<br />

VIELBUNT<br />

www.vielbunt.org<br />

Kranichsteiner Str. 81,<br />

Queeres Zentrum Darmstadt,<br />

Veranstalter des CSD,<br />

der Party „Schrill & Laut“,<br />

Jugend- und Beratungsangebote<br />

u.v.m.<br />

FRAUEN<br />

FRAUENKULTUR-<br />

ZENTRUM<br />

www.frauenkulturzentrumdarmstadt.de<br />

Emilstr. 10 in der Kyritzschule,<br />

(06151) 714952,<br />

2. So 10:30-13 Uhr Frauenfrühstück;<br />

letzter Sa 21 Uhr<br />

Frauendisco „tanzbar“<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK DARMSTADT<br />

www.huk.org<br />

Homosexuelle und Kirche<br />

Regionalgruppe Darmstadt,<br />

Treff: Das Offene Haus,<br />

Rheinstr. 31<br />

STUTTGART<br />

SZENE<br />

BARS / CAFÉS<br />

BERNSTEIN<br />

www.bernstein-stuttgart.com<br />

Pfarrstr. 7, Di-So 16-1<br />

GOLDENER HEINRICH<br />

Leonhardtstr. 3, (0711)<br />

66474733, tägl. 12-1<br />

JAKOBSTUBE<br />

www.jakobstube.de<br />

Jakobstr. 6, (0711)<br />

2238995, Tgl. 18-6 Uhr<br />

LIEBLINGSMENSCH<br />

www.facebook.com/<br />

lieblingsmensch0711<br />

Katharinenstr. 3, Mo-Do 12-0,<br />

Fr 12-3, Sa 15-3, So 15-0,<br />

gemütliche Bar<br />

MONROES<br />

www.cafe-monroes.de<br />

Schulstr. 3, (0711)<br />

2262770, romantisches<br />

Ambiente und schöne<br />

Terrasse<br />

REBOOTS<br />

www.facebook.com/<br />

rebootsstuttgart<br />

Bopserstr. 9, Di 19-24,<br />

Mi+Do 19-0:30, Fr+Sa 19-3,<br />

So 18-24, Mo Ruhetag,<br />

gemütliche Bar im<br />

Westernstil<br />

RUBENS HOME<br />

www.rubens-home.de<br />

Geißstr. 13, (0711)<br />

5532305, Di-Do 16-1,<br />

Fr 16-3, Sa 14-3<br />

FETISCH-BARS<br />

EAGLE<br />

www.eagle-stuttgart.com<br />

Mozartstr. 51, (0711)<br />

6406183, Di+Do 20-1,<br />

Fr 21-2, Sa 21-2, Lederbar,<br />

Clublokal des LC Stuttgart<br />

CLUB2B<br />

www.club2B-stuttgart.de<br />

Marienstr. 38c, Cruisingbar<br />

K29<br />

www.gaykeller.de<br />

Blumenstr. 29,<br />

(0711) 2333323<br />

SAUNEN<br />

SAUNA CLUB POUR LUI<br />

www.pour-lui.de<br />

Schmidener Str. 51, (0711)<br />

9005391, So-Do 10-22,<br />

Fr+Sa 10-0:30 Uhr, 2.Mo:<br />

Naked & Mask bis 24h,<br />

Gaysauna<br />

VIVA SAUNA<br />

www.vivasauna.de<br />

Charlottenstr. 38, (0711)<br />

2368462, So-Do 14-24,<br />

Fr+Sa 14-2, Gaysauna<br />

SEXSHOPS &<br />

-KINOS<br />

BLUEBOX<br />

www.blueboxstuttgart.de<br />

Steinstr. 15, (0711)<br />

4704841, Mo-Do 9-24,<br />

Fr+Sa 9-4, So 14-24. Gayund<br />

Heterokino auf zwei<br />

Ebenen, mit Cruising Area,<br />

Darkroom und Glory Hole<br />

CRAZY VIDEO SHOW<br />

Rotebühlplatz 1, (0711)<br />

3514200, Mo-Do 9-24,<br />

Fr+Sa 9-1, So 11-24. Moderne<br />

Videokabinen, Kino, Gayzone,<br />

Cruising Area<br />

NEW MAN<br />

Alte Poststr. 2, (0711)<br />

295561, Gay-Kino und<br />

Shop im Tiefgeschoss bei<br />

Dr. Müller<br />

MAX-EROTIC-STORE<br />

www.max-erotic-store.com<br />

Waiblinger Str. 7, (0711)<br />

5094400, Mo-Fr 10-21,<br />

Sa 10-20, Video Lounge,<br />

Samstag Gay-Day<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

AIDS-HILFE STUTTGART<br />

www.aidshilfe-stuttgart.de<br />

Johannesstr. 19, (0711)<br />

22469-0, umfangreiches<br />

Beratungs- und Hilfeangebot,<br />

Mo-Fr 10-12 und<br />

Mo-Do 14–17 Uhr<br />

POLITIK<br />

LADS<br />

www.antidiskriminierungsstelle-bw.de<br />

www.lads-bw.de<br />

Antidiskriminierungsstelle<br />

Baden-Württemberg im<br />

Ministerium für Soziales und<br />

Integration, Else-Josenhans-<br />

Str. 6, (0711) 123-3990,<br />

beratung@lads-bw.de<br />

SPORT<br />

ABSEITZ<br />

www.abseitz.de<br />

Weißenburgstr. 28a, (0162)<br />

9567235, viele Sportarten<br />

ZENTREN<br />

ZENTRUM WEISSENBURG<br />

www.zentrum-weissenburg.de<br />

Weißenburgstr. 28a, (0162)<br />

9567235, Mo-Mi+Fr 19-22,<br />

Do 17-22, So 15-22. Stuttgarts<br />

schwules Zentrum<br />

BUSINESS<br />

BÜCHER<br />

ERLKÖNIG<br />

www.buchladen-erlkoenig.de<br />

Nesenbachstr. 52, (0711)<br />

639139, lesbisch-schwuler<br />

Buchladen. Mo-Fr 10-19,<br />

Sa 10-18


58 special / leben<br />

LEBEN<br />

LIVE!<br />

Ein Special mit allem, was im Alltag gut tut:<br />

Gesundheit, Fitness, Outdoor-Aktivitäten<br />

und natürlich die Urlaubsplanung! *bjö<br />

FOTO: TYLER NIX, UNSPLASH.COM, GEMEINFREI<br />

FITNESS<br />

Alexander:<br />

„Ich bin ein Morgenmuffel!“<br />

Aus einem Nest in Bayern ging es für ihn nach Frankfurt<br />

am Main. Aber in Berlin trifft man das sportliche Model<br />

auch oft. Für uns hatte Alex Zeit für ein Feature.<br />

Wie hast du im Winter trainiert?<br />

Ich war im Winter im Fitnessstudio, habe zusätzlich noch Workouts<br />

zu Hause gemacht und hatte auch einen Personal Trainer.<br />

Dieser hat mir neue Übungen gezeigt, die es in sich hatten.<br />

Macht Sport im Sommer und Frühling mehr Spaß?<br />

Der Frühling und Sommer sind für mich die besten Jahreszeiten,<br />

da macht der Sport auch viel mehr Spaß. Ich liebe es zum Beispiel,<br />

bei 30 Grad laufen zu gehen. Der Körper ist viel schneller<br />

auf Temperatur und ich kann ihn am besten trainieren.<br />

Welche tägliche Routine hast du?<br />

Als Allererstes gehe ich in die Küche und trinke einen Vitamindrink<br />

und dazu einen Kaffee, da ich ein Morgenmuffel bin.<br />

Nach meinen Getränken geht es ab unter die Dusche und dann<br />

werden die Zähne geputzt.<br />

FOTOS: INSTAGRAM.COM/GUTAUSSEHENDST<br />

Du lebst nun in Frankfurt.<br />

Mir gefällt es, dass ich eine Mischung aus beidem habe. Da ich<br />

eher außerhalb von Frankfurt wohne, konnte ich das Ländliche<br />

behalten, dies war mir sehr wichtig. Der Vorteil in Frankfurt ist,<br />

dass es viel mehr Freizeitangebote gegenüber dem Land gibt.<br />

Der Zeitfaktor hat für meinen Umzug eine sehr große Rolle<br />

gespielt: Ich musste zuvor eine Stunde mit dem Auto in Kauf<br />

nehmen, um in die nächstgrößere Stadt zu gelangen.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

Mehr vom Model gibt es hier: @_freshdax_, mehr Features<br />

dieser Art findest du auf www.instagram.com/blu_germany.


60 special / leben<br />

PSYCHE<br />

HEILPRAKTIKER<br />

für Psychotherapie<br />

Wenn einem die Probleme über<br />

den Kopf wachsen, der Alltag<br />

mit unangenehmem Stress<br />

überlagert ist und man das<br />

Gefühl hat, das alles nicht mehr selbst<br />

bewältigen zu können, ist es ratsam, professionelle<br />

Hilfe in Anspruch zu nehmen.<br />

Tim Nik ist Heilpraktiker für Psychotherapie<br />

mit einer eigenen Praxis in Offenbach.<br />

Im Interview erklärt er seinen Beruf und<br />

seine Herangehensweise. *bjö<br />

Was ist der Unterschied zwischen<br />

einem Heilpraktiker für Psychotherapie<br />

und einem Psychotherapeuten?<br />

Heilpraktiker für Psychotherapie und<br />

psychologische Psychotherapeuten unterscheiden<br />

sich vor allem in ihren Ausbildungswegen,<br />

ihren rechtlichen Befugnissen<br />

und regulatorischen Standards.<br />

Psychologische Psychotherapeuten haben<br />

in der Regel ein Studium der Psychologie,<br />

Psychotherapie oder Medizin absolviert<br />

und durch eine Zusatzausbildung die<br />

Approbation erlangt. Die Ausbildung<br />

zum Heilpraktiker für Psychotherapie ist<br />

weniger stark formalisiert, richtet sich<br />

im Umfang und Inhalt bei guten Ausbildungsinstituten<br />

aber ebenfalls nach<br />

den aktuellen Standards der Psychotherapeuten-Ausbildung.<br />

Einige Vorteile der<br />

Psychotherapie nach Heilpraktikergesetz<br />

sind die Methodenvielfalt, die häufig<br />

kürzeren Wartezeiten und die absolute<br />

Diskretion gegenüber Krankenkassen oder<br />

anderen Instituten. Ein großer Nachteil ist<br />

jedoch, dass die Therapie in den allermeisten<br />

Fällen selbst finanziert werden muss,<br />

während psychologische Psychotherapeuten<br />

ihre Leistungen meistens über die<br />

Krankenkassen abrechnen können.<br />

Kurzum: Beide Berufsgruppen begegnen<br />

sich auf Augenhöhe und tragen ihren Teil<br />

dazu bei, die große Lücke bei der psychotherapeutischen<br />

Grundversorgung zu<br />

schließen.<br />

Bietet ein Heilpraktiker für Psychotherapie<br />

genau wie andere Heilpraktiker<br />

auch alternative Behandlungsformen?<br />

Ja, ein Heilpraktiker für Psychotherapie<br />

kann neben wissenschaftlich anerkannten<br />

psychotherapeutischen Methoden auch<br />

alternative Behandlungsformen anbieten.<br />

Mein persönlicher Ansatz in der Therapie<br />

basiert jedoch ausschließlich auf wissenschaftlichen<br />

und evidenzbasierten Methoden.<br />

Das bedeutet, dass ich mich auf<br />

bewährte Techniken stütze, die auf Forschung<br />

und klinischer Erfahrung beruhen<br />

und nachweislich effektiv sind, wie zum<br />

Beispiel die Schematherapie nach Jeffrey<br />

E. Young. Als studierter Wirtschaftspsychologe<br />

(Master of Science) habe ich mich<br />

schon früh der Wissenschaft und Empirie<br />

verpflichtet und distanziere mich klar von<br />

pseudowissenschaftlichen Methoden. Ich<br />

rate sowieso jedem, der psychotherapeutische<br />

Unterstützung sucht, die Qualifikationen,<br />

Ausbildungen und Therapiemethoden<br />

der jeweiligen Behandler zu<br />

recherchieren, um den größtmöglichen<br />

Therapieerfolg sicherzustellen.<br />

Woran merkt man, dass man therapeutische<br />

Hilfe in Anspruch nehmen<br />

sollte? Oder konkreter: Was ist der<br />

Unterschied zwischen einer<br />

Depression und einfach nur<br />

schlechter Laune?<br />

Allgemein sollte psychotherapeutische<br />

Unterstützung in Betracht gezogen<br />

werden, wenn anhaltende, emotionale<br />

Schwierigkeiten bestehen, die das tägliche<br />

Funktionieren beeinträchtigen, zum<br />

Beispiel starke Ängste, Traurigkeit, Wut<br />

oder Stress. Andere Hinweise können<br />

sein: anhaltende zwischenmenschliche<br />

Konflikte, Probleme bei der Bewältigung<br />

von Verlusten oder Traumata, Missbrauch<br />

von Substanzen, Essstörungen, ständige<br />

Erschöpfung, Selbstzweifel oder Gedanken<br />

an Selbstverletzung.<br />

Zum speziellen Thema der Depression:<br />

Eine depressive Episode liegt formell vor,<br />

wenn über einen Zeitraum von mindestens<br />

zwei Wochen fast täglich gedrückte Stimmung<br />

und Interessenlosigkeit bestehen.<br />

Weitere Symptome einer Depression sind<br />

unter anderem Schlafstörungen, Energiemangel,<br />

Gewichtsveränderungen, sexuelle<br />

Störungen oder Gedanken an Selbstverletzung<br />

oder Suizid. Schlechte Laune hingegen<br />

ist normalerweise vorübergehend<br />

– das heißt kürzer als zwei Wochen – und<br />

dominiert nicht das tägliche Leben.<br />

Tim Nik, Privatpraxis für Psycho- und<br />

Sexualtherapie (nach Heilpraktikergesetz),<br />

Frankfurter Str. 39, Offenbach,<br />

www.praxis-nik.de<br />

FOTO: LEANDRA WEBER PHOTOGRAPHY


62 special / leben<br />

FREILUFT –<br />

das Outdoor Testival<br />

FOTOS: GLOBETROTTER<br />

Eine feine Sache ist das jedes<br />

Jahr im Frühjahr stattfindende<br />

„Outdoor Testival“ am Strandbad<br />

Langener Waldsee, organisiert<br />

von Globetrotter, den Expert*innen für<br />

Outdoor-Bekleidung und -Equipment.<br />

„Testival“ ist der richtige Begriff für das<br />

Outdoor-Festival, denn hier kann man<br />

Schuhe, Zelte, Isomatten, Camping-Zubehör<br />

und sogar SUP-Boards und Boote<br />

mitten in ihrem Einsatzgebiet – der Natur<br />

– testen. Mit dabei ist zum Beispiel auch<br />

eine große „Van-Life“-Area, in der man die<br />

neuesten Dachzelte für Camping-Fahrzeuge<br />

oder Bullys nicht nur anschauen,<br />

sondern auch ausprobieren kann.<br />

Rund um das vielfältige Angebot mit jeder<br />

Menge Profi-Infos zum gezeigten Equipment<br />

gibt’s auch ein großes Rahmenprogramm,<br />

das Lust auf Outdoor-Trips macht.<br />

Zum Beispiel in Form von Workshops und<br />

Vorträgen mit Expert*innen, die sich zum<br />

einen mit ganz praktischen Themen wie<br />

„Draußen schlafen ohne Zelt“, „Unterwegs<br />

mit dem Overlander“, „Feuer machen“ oder<br />

„Outdoor Meals zubereiten“ beschäftigen<br />

und mit Vorträgen wie „Berufliche Auszeit“<br />

aber auch Inspiration und Lebensphilosophie<br />

vermitteln.<br />

Alles in allem ist das Outdoor Testival die<br />

beste Gelegenheit für alle Outdoor-Fans,<br />

sich ein Wochenende lang ihrer Leidenschaft<br />

zu widmen, sich auszutauschen, zu<br />

fachsimpeln und ausprobieren – von Laien,<br />

die sich mit dem Thema zum ersten Mal<br />

auseinandersetzen, bis zu den Profis, die ihre<br />

Skills teilen und verfeinern möchten. *bjö<br />

13 und 14.4., Strandbad Langener<br />

Waldsee, Sa 10 – 18 Uhr, So 10 – 17 Uhr,<br />

Eintritt frei, www.globetrotter.de<br />

AKTION<br />

STADTRADELN <strong>2024</strong> Frankfurt ist dabei!<br />

Mitmachen, Kilometer sammeln,<br />

CO 2<br />

sparen und gewinnen: Die<br />

Stadt Frankfurt beteiligt sich auch in<br />

diesem Jahr wieder an der internationalen<br />

Klima-Bündnis-Kampagne für<br />

umweltfreundlichen Stadtverkehr. Vom<br />

1. bis 21. Mai können Frankfurter Radfahrer*innen<br />

am STADTRADELN teilnehmen<br />

– die Anmeldung startet im <strong>April</strong>.<br />

Fahrrad statt Auto – das ist die zentrale<br />

Botschaft von STADTRADELN. Möglichst<br />

viele Menschen sollen so für den Umstieg<br />

aufs Fahrrad im Alltag begeistert werden.<br />

Und wer jetzt schon regelmäßig das Fahrrad<br />

nutzt, kann sich selbst überraschen –<br />

meist legt man pro Woche mehr Kilometer<br />

zurück, als man gedacht hätte.<br />

Ab <strong>April</strong> können sich alle Frankfurter*innen<br />

über die STADTRADELN-Website für die<br />

diesjährige Kampagne anmelden. Es treten<br />

immer Teams ab zwei Personen an, oftmals<br />

stellen Schulen, Vereine oder Firmen<br />

eigene Teams; wer allein radelt, kann sich<br />

einfach einem bereits registrierten Team<br />

anschließen.<br />

Mit der offiziellen STADTRADELN-App kann<br />

man dann die gefahrenen Kilometer ganz<br />

einfach tracken oder auf der Website eintragen.<br />

Teilnehmen können alle, die in Frankfurt<br />

leben. Und da viele Aktionen als Wettbewerb<br />

besser funktionieren, gibt’s auch beim<br />

STADTRADELN eine Preisverleihung als<br />

Anreiz, zum Beispiel für die Personen, die die<br />

meisten Kilometer gefahren sind oder die<br />

meisten Einzelfahrten unternommen hat.<br />

STADTRADELN verfolgt zwei Ziele: Zum<br />

einen die vielfältigen Möglichkeiten zu erleben,<br />

die Fahrradfahren im Gegensatz zu<br />

Autofahren in der Stadt bietet; zum anderen<br />

geht es dabei natürlich auch um Klimaschutz:<br />

2021 entstanden in Deutschland<br />

etwa 146 Millionen Tonnen CO 2<br />

-Emmissionen<br />

durch motorisierten Verkehr – 19%<br />

davon entfielen auf innerörtlichen PKW-Verkehr.<br />

Wenn nur ein Fünftel dieser Strecken<br />

mit dem Fahrrad statt dem Auto gefahren<br />

werden würde, könnten etwa 5,6 Millionen<br />

Tonnen CO 2<br />

vermieden werden. *dr<br />

STADTRADELN <strong>2024</strong> vom 1. – 21.5., Anmeldung<br />

ab <strong>April</strong> über www.stadtradeln.de<br />

FOTO: UMWELTAMT FRANKFURT, E. KRUMPHOLZ


SCHUHWERK<br />

Birkenstock: Mehr als Sandalen<br />

special / leben 63<br />

Frühling heißt auch: Endlich<br />

raus aus den gefütterten<br />

Winterboots und dicken Stricksocken<br />

– Freiheit für die Füße!<br />

Die sichere Balance zwischen<br />

Mode- und Gesundheitsschuh<br />

liefert dabei vor allem die deutsche<br />

Firma Birkenstock.<br />

Mit dem typischen Birkenstock-Fußbett<br />

ist jedes Modell<br />

bequem wie ein Sneaker,<br />

transportiert aber einen<br />

komplett anderen Look<br />

– organisch, natürlich,<br />

lässig und trotzdem in style.<br />

Die klassischen Sandalen und<br />

Clogs werden heute aus vielen<br />

verschiedenen Materialien hergestellt<br />

– sogar vegane Modelle<br />

sind dabei – und kommen in<br />

vielen modischen Farben. Daneben<br />

gibt es auch eine große<br />

Auswahl an Halbschuhen und<br />

Sneaker-Styles. Die Birkenstock-Geschichte<br />

ist übrigens eng verwoben<br />

FOTO: TUI FRANKFURT 5<br />

mit dem Rhein-Main-Gebiet:<br />

In Langen-Bergheim startete<br />

Schuhmachermeister Johann<br />

Adam Birkenstock bereits 1774<br />

sein Business, 1896 eröffnete<br />

Konrad Birkenstock die ersten<br />

zwei Schuhläden in Frankfurt.<br />

Heute ist das Unternehmen zu<br />

einem internationalen Konzern<br />

gewachsen – das spiegelt sich<br />

auch im Birkenstock-Laden<br />

am Liebfrauenberg wider:<br />

„Wir haben mal zusammengerechnet:<br />

unsere tollen<br />

Mitarbeiter sprechen<br />

zusammen insgesamt<br />

20 verschiedene Sprachen“,<br />

meint Chefin Simone Hepp stolz.<br />

„Sie können so unser internationales<br />

Publikum bestens beraten“.<br />

Im Showroom findet man jetzt<br />

die aktuellen Modelle der Frühjahrskollektion.<br />

*dr<br />

Birkenstock, Neue Kräme 25,<br />

Frankfurt


64 reise<br />

JAPAN<br />

FOTOS: ATAMBO<br />

TRADITION UND MODERNE<br />

Megacities, technischer Fortschritt,<br />

mystische Natur, gelebte Tradition<br />

und für Europäer exotische Umgangsformen<br />

– Japan ist ein echtes Abenteuer.<br />

Reise-Expertin Karin Wittel<br />

von atambo tours erzählt im Interview<br />

von ihren ganz persönlichen Japan-<br />

Erfahrungen. *dr<br />

Reisen leben von den Erlebnissen, die<br />

man hat – wie haben Sie persönlich<br />

Japan kennengelernt und was waren<br />

ihre stärksten Eindrücke?<br />

Als ich 2019 das erste Mal nach<br />

Japan reiste, geschah es<br />

nicht aus eigenen Stücken.<br />

Es handelte sich<br />

um die Geburtstagsreise<br />

für meinen Mann,<br />

der sich schon immer<br />

nach Japan träumte.<br />

Ich verband Japan bis<br />

dahin mit einschüchternden<br />

Megacitys,<br />

überfüllten U-Bahnen und<br />

der eindrucksvollen Schnellbahn<br />

Shinkansen.<br />

Wenn ich jetzt zurückschaue, dann sehe ich<br />

aber mich und meine Familie, wie wir durch<br />

die japanischen „Alpen“ auf alten Postwegen<br />

wandern, durch dichten Laub- und<br />

Bambuswald, neben uns ein rauschender<br />

Fluss. Ich erinnere mich an Tokyo bei Nacht<br />

und meinen Blick vom gigantischen Tokyo-<br />

Tower – die Straßen wirkten wie Lebensadern.<br />

Sonntags haben wir staunend die<br />

jungen Leute in Kyoto betrachtet, die sich<br />

in Läden von Traditionsgewändern, Kimonos,<br />

Schirmchen und Holzschuhe liehen<br />

um anschließend einen Spaziergang durch<br />

das historische Viertel zu unternehmen.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass<br />

das Traditionsbewusstsein der Japaner und<br />

die Vielzahl von überraschenden Regeln auf<br />

mich faszinierend wirken. Dies in Kombination<br />

mit dem Unterschied zwischen<br />

den Megacitys Tokyo oder Kyoto und dem<br />

„ländlichen“ Japan.<br />

Die japanischen Umgangsformen<br />

unterscheiden<br />

sich stark<br />

von unseren – wie<br />

kann man sich<br />

damit schon vor<br />

der Reise vertraut<br />

machen, um nicht<br />

in Fettnäpfchen zu<br />

tappen?<br />

Ja, Japan ist ein Minenfeld<br />

für Unvorbereitete. Ich<br />

erinnere mich daran, dass ich<br />

ein Oberteil im Kaufhaus anprobieren<br />

wollte. Ich war völlig perplex, als mich die<br />

Verkäuferin freundlich und nachdrücklich<br />

darauf hinwies, ich solle vor Betreten der<br />

Umkleidekabine die dafür bereitgestellten<br />

Slipper nutzen.<br />

Jenen, die hier in Frankfurt leben, kann ich<br />

sehr die Website der Deutsch-Japanischen<br />

Gesellschaft dig-frankfurt.de empfehlen.<br />

Vor Ort finden auch eine Vielzahl an Veranstaltungen<br />

und Kursen statt, die eine<br />

wunderbare Vorbereitung auf die Vielschichtigkeit<br />

Japans sind.<br />

Können Sie etwas zu queerem<br />

Leben in Tokyo sagen?<br />

Ich bin keine Expertin. Ich kann hier nur<br />

ein Gefühl beschreiben. Wenn ich mir<br />

zum Beispiel das Viertel Akihabara mit<br />

seinen bunten Leuchtreklamen als Drehpunkt<br />

der Manga-, Cosplay-, Anime- und<br />

Videospielkultur anschaue, so „scheint“<br />

Tokyo offen und tolerant zu sein. Ich<br />

vermute aber, dass sexuelle Orientierung<br />

in der Öffentlichkeit nicht offenkundig<br />

gezeigt wird.<br />

Was können Sie abseits der Metropolen<br />

empfehlen? Lohnt ein Ausflug<br />

„aufs Land“?<br />

Ich bin ein Fan der „japanischen Alpen“,<br />

wo man auf alten Postwegen wunderbar<br />

durch den Wald wandern kann und auf<br />

kleine traditionelle Dörfer trifft.<br />

Badebegeisterten empfehle ich die Inselgruppe<br />

rund um Okinawa, im Südwesten<br />

Japans am Ostchinesischen Meer. Die<br />

dortigen Kerama Inseln bestechen mit<br />

Sand, so fein wie Mehl und das Wasser<br />

hat ein so tiefes Blau, das nach ihm die<br />

Farbe „Kerama Blau“ benannt wurde.<br />

Mehr Infos über atambo.de


BILDUNG<br />

Queer TREASURE HUNT in Lissabon<br />

Wer Lissabon nicht per Hop-On-Hop-<br />

Off-Bus erkunden möchte, dem bietet<br />

„Alex’s Queer Lisbon Treasure Hunt“ eine<br />

großartige Alternative.<br />

reise 65<br />

Ausgestattet mit einer auf einem<br />

Stadtplan markierten Route begibt man<br />

sich in kleinen Gruppen auf eine Art<br />

„Schnitzeljagd“ durch die Stadt, erkundet<br />

die queeren Orte von heute und erfährt an<br />

den verschiedenen Stationen Spannendes<br />

über die queere Geschichte Lissabons<br />

und Portugals, immer kombiniert mit<br />

einer kleinen Auf<strong>gab</strong>e, einem zu lösenden<br />

Rätsel oder einer Frage. Highlights sind<br />

zum Beispiel beliebte Cruising-Orte des<br />

17. Jahrhunderts, Anekdoten zu queeren<br />

Persönlichkeiten wie der transgender<br />

Nonne Maria Duran, die auch als „Antonio“<br />

bekannt war, oder über Portugals<br />

berühmtesten Dichter Fernando Pessoa,<br />

aber auch, wieso der traditionelle Fado<br />

queer ist, wie sich Lesben in den 1950ern<br />

gegen das Regime Salazar gewandt<br />

hatten, wie sich die Rechte für LSBTIQ in<br />

Portugal entwickelt haben und wieso sich<br />

der Pride in Portugal anders gestaltet.<br />

Alle am Treasure Hunt“ teilnehmenden<br />

Gruppen treffen sich zum Abschluss der<br />

Tour im Gay Hotel „Late Birds“ wieder,<br />

zum gemeinsamen Ausklang am Pool, im<br />

Garten oder an der Bar. Dort bekommt<br />

man außerdem ein Dokument mit<br />

weiterführenden Informationen zu den<br />

Treasure-Hunt-Stationen sowie „Alex’s<br />

LONG LIST guide to LGBTIQ Lisbon“, dem<br />

monatlich aktualisierten Guide mit Infos<br />

zum queeren Leben in der Stadt, Events,<br />

Locations und Insider-Tipps. Der früher in<br />

Großbritannien lebende Alex Pollard lernte<br />

Lissabon vor 35 Jahren kennen, verliebte<br />

sich in die Stadt und lebt seit 2019 hier.<br />

Sein „Queer Lisbon Treasue Hunt“ findet<br />

an jedem letzten Sonntag im Monat statt,<br />

daneben bietet Alex auch geführte Halbtagestouren<br />

durchs queere Lissabon. *bjö<br />

www.facebook.com/QueerLisbon/<br />

FOTO: ALEX’S LISBON TOURS & EVENTS


66 reise<br />

REISEN<br />

TUI – starker Partner<br />

für feine Urlaube<br />

Urlaubszeit ist die schönste Zeit – „und<br />

die schönste Zeit im Jahr gibt es bei<br />

uns“, sagt Vera Demonty, Leiterin des<br />

TUI-Reisebüros an der Frankfurter<br />

Hauptwache.<br />

Bereits seit 1978 gibt es das Reisebüro im<br />

Herzen Frankfurts, seit November 2015<br />

gehört es zur TUI. Hier sorgen echte Reiseexpertinnen<br />

für ein perfektes Urlaubserlebnis:<br />

von der Anreise über die passende<br />

Unterkunft bis hin zu Aktivitäten am<br />

Urlaubsort kann hier alles von Beginn an<br />

fein geplant und individuell ausgewählt<br />

werden – ohne endloses Klicken durch<br />

Hunderte von Webseiten. „Unser Team<br />

ist bestens geschult und viele Urlaubsziele<br />

kennen wir persönlich“, erklärt Vera<br />

Demonty weiter. Egal ob man sich für eine<br />

Kreuzfahrt interessiert, für Studienreisen,<br />

Rundreisen, Strand- und Badeferien,<br />

Clubreisen, Golfurlaube oder „Green & Fair“<br />

zertifizierte Hotels – alles Möglichkeiten,<br />

unter denen man mit Sicherheit den persönlichen<br />

Traumurlaub findet. Als zusätzliche<br />

Inspiration ist just das hauseigene<br />

Magazin mit persönlichen Reisehighlights<br />

<strong>2024</strong> erschienen – eine fein kuratierte<br />

Auswahl besonderer Hotels, spezieller<br />

Kreuzfahrten, spannenden Reisezielen<br />

und vielem mehr – eben alles rund um die<br />

schönste Zeit im Jahr. *dr<br />

TUI Reisebüro, An der Hauptwache 7<br />

(Allianzpassage), Frankfurt, 069-282896,<br />

frankfurt5@tui-reisebuero.de,<br />

www.tui.com<br />

FOTO: TUI FRANKFURT 5


REISE 1


REISE<br />

CONDOR<br />

Komfort<br />

über den<br />

Wolken<br />

Mit einer neuen Businessclass<br />

und der Option auf Prime Seats<br />

bietet der deutsche Ferienflieger<br />

Condor den wohl derzeit besten<br />

Kabinenkomfort einer deutschen<br />

Airline an.<br />

Die neue Kabine im A330neo bietet<br />

dem Gast ein dezent-elegantes<br />

Design mit einer 1-2-1-Konfiguration,<br />

die jedem Sitz einen direkten<br />

Zugang zum Gang garantiert. Im<br />

Gegensatz zur alten Businessclass<br />

in der B767 lassen sich die Sitze nun<br />

in ein flaches Bett von 1,99 Meter<br />

verwandeln, verfügen über USB-A<br />

und USB-C-Anschlüsse sowie einen<br />

großen Monitor mit 4K-Auflösung<br />

und einem kostenlosen Bordunterhaltungsprogramm<br />

mit über 250 Filmen<br />

und 160 Serien. Die größte Besonderheit<br />

sind jedoch die sogenannten<br />

Prime Seats, die einen Komfort bieten,<br />

mit dem es aktuell keine andere<br />

deutsche Airline aufnehmen kann. Die<br />

Sitze befinden sich in den vordersten<br />

Reihen der Businessclass und bieten<br />

mit einem größeren Bett und einem<br />

breiteren Fußraum deutlich mehr Platz<br />

zum Ausstrecken. Ein Pyjama sorgt<br />

ebenso für einen Extra-Wohlfühlfaktor<br />

wie ein Matratzentopper, die im neuen<br />

Condor-Streifendesign gehaltenen<br />

Slipper, Socken und Schlafmasken<br />

und die im umweltfreundlichen<br />

und recycelbaren Amenity Kit<br />

enthaltenen Produkte der Marke<br />

Ritual. Die Prime Seats können von<br />

Businessclass-Gästen für einen<br />

Aufpreis ab 199,99 Euro gebucht<br />

werden. *dax<br />

www.condor.com<br />

FOTO: CONDOR.COM<br />

MIAMI<br />

Queerer Frühling<br />

Mit dem „Rainbow Spring“ feiern die<br />

Städte Miami und Miami Beach von<br />

März bis Juni ihre queere Community.<br />

Während des 2023 neu ins Leben<br />

gerufenen Projektes erstrahlt die<br />

Strandmetropole noch bunter als sonst.<br />

Obwohl der Großraum Miami und Miami<br />

Beach das ganze Jahr über für seine Vielfalt<br />

bekannt ist, rollen die Städte im Frühling<br />

den roten Teppich für LGBTIQ*-Urlauber<br />

besonders gerne aus und locken mit<br />

speziellen Angeboten etwa bei Hotels.<br />

Zu den Veranstaltungen des „Rainbow<br />

TUI-Ranking<br />

Ein von TUI erstelltes Travel-Ranking<br />

kürt Berlin als Nummer eins unter den<br />

LGBTIQ*-Destinationen in Europa.<br />

Insgesamt wurden fünfzig europäische<br />

Reiseziele nach zehn Kriterien bewertet<br />

und daraus die Top 40 abgeleitet.<br />

Zu den Kriterien gehörten neben<br />

Lifestyle-Kategorien wie dem Angebot<br />

im Nachtleben auch rechtliche sowie<br />

Sicherheitsaspekte, etwa, ob es<br />

Spring“ gehört das Winter Party Festival<br />

vom 28. Februar bis 5. März ebenso wie der<br />

Miami Beach Pride am 13. und 14. <strong>April</strong>, der<br />

mit Poolpartys, einem Festival und einer<br />

großen Parade entlang des berühmten<br />

Ocean Drive gefeiert wird. Ende <strong>April</strong><br />

kommen Cineasten beim OUTShine Film<br />

Festival auf ihre Kosten, auf dem an die<br />

vierzig LGBTIQ*-Filme zu sehen sein<br />

werden. Im Mai richtet sich das von Frauen<br />

für Frauen organisierte SweetHeat Miami<br />

an alle tanzbegeisterten Lesben. *dax<br />

www.miamiandbeaches.com<br />

Berlin ist LGBTIQ*<br />

Reisehauptstadt Europas<br />

Anti-Diskriminierungsgesetze im Land<br />

gibt oder wie es mit der Legalität von<br />

gleichgeschlechtlichen Beziehungen und<br />

den Rechten für Transgender-Personen<br />

aussieht. Unter den Top 10 befinden sich<br />

weitere deutsche Städte wie Köln (Platz 3)<br />

Frankfurt (5) und Hamburg (7) sowie<br />

europäische Metropolen wie London (2),<br />

Amsterdam (6), Paris (8) und Wien (9). *dax<br />

www.tui.com/lgbtqia-travel-ranking<br />

FOTO: DIRK BAUMGARTL<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM


FRANKFURT<br />

25hours Hotels unter neuer Leitung<br />

REISE<br />

Das 25hours Hotel The Trip und das<br />

25hours Hotel The Goldman in der<br />

Mainmetropole haben eine neue Führung.<br />

Steffen Goubeaud ist seit Oktober<br />

2023 als General Manager für die beiden<br />

Häuser mit insgesamt 249 Zimmern und<br />

45 Mitarbeitern verantwortlich.<br />

Der 41-Jährige startete seine Laufbahn<br />

als Bar Manager bei Radisson Blue und<br />

Roomers in Wiesbaden und Frankfurt.<br />

FOTO: STEPHAN LEMKE / 25HOURS HOTELS<br />

Weitere Stationen führten den Restaurantfachmann<br />

und Hotelbetriebswirt nach<br />

München als Corporate Bar Manager und<br />

schließlich zurück nach Frankfurt, wo er<br />

als General Manager Restaurant & Bar<br />

bei Marriott arbeitete. Darauf folgte die<br />

Position als Complex Director Food &<br />

Beverage bei der Unternehmensgruppe<br />

Prinz von Hessen im Taunus. Anschließend<br />

war Steffen als Cluster Manager bei<br />

Ruby Hotels in München und Frankfurt<br />

beschäftigt.<br />

Eins wird bei diesem Lebenslauf ganz<br />

klar – die Liebe zu Frankfurt. Steffen<br />

Goubeaud sagt: „Ich lebe seit nunmehr<br />

knapp 14 Jahren mit kleinen Unterbrechungen<br />

in Frankfurt und für mich ist<br />

es nach wie vor die attraktivste Stadt<br />

im deutschsprachigen Raum. In einer<br />

Stadt voller Gegensätze entsteht täglich<br />

eine unheimliche Energie, die deutlich<br />

in allen Bereichen des öffentlichen<br />

Lebens spürbar ist. Das kann auch mal<br />

anstrengend werden, ist aber eine wichtige<br />

Voraussetzung für Kreativität, Wandel und<br />

Fortschritt in verschiedensten Bereichen.<br />

Hinzu kommt, dass die Stadt wesentlich<br />

grüner ist, als man denkt und dass die hier<br />

lebenden Menschen immer wieder mit<br />

ihrer Offenherzigkeit und Hilfsbereitschaft<br />

überraschen. Einzig Phänomene wie Grüne<br />

Soße und Handkäs‘ werden sich mir wohl<br />

nie erschließen.“<br />

Während das 25hours Hotel The Trip zentral<br />

in der Gegend rund um den Frankfurter<br />

Hauptbahnhof in der Niddastraße und<br />

damit genau an der Schnittstelle zwischen<br />

dem bunten, lauten Quartier und dem<br />

großbürgerlichen Westend liegt, überzeugt<br />

das The Goldman an der Hanauer Landstraße<br />

durch seine spannende Location<br />

im kreativen Frankfurter Ostend. Hier<br />

trifft moderne Architektur auf sanierte<br />

Industriedenkmäler, Rindswurst auf Gourmetküche<br />

und hier kommen Liebhaber der<br />

Frankfurter Klubszene voll auf ihre Kosten.<br />

www.25hours-hotels.com<br />

FOTO: DAX(2)<br />

WEST HOLLYWOOD<br />

Stars & Glamour<br />

Sie ist der LGBTIQ* Hotspot von Los<br />

Angeles: Die am Rande der Hollywood<br />

Hills gelegene Stadt ist zwar nur knapp<br />

fünf Quadratkilometer groß, aber dennoch<br />

das Epizentrum von Nachtleben,<br />

Mode und Kunst.<br />

Als Teil der legendären Route 66, die am<br />

Santa Monica Pier nur wenige Kilometer<br />

westlich von West Hollywood (WeHo)<br />

endet, ist der Santa Monica Boulevard<br />

die historische Lebensader der Stadt<br />

und zugleich das Zentrum der queeren<br />

Szene. Hier reihen sich Dutzende Bars,<br />

Restaurants und Boutiquen aneinander.<br />

Zu den Highlights gehören dabei Micky’s,<br />

Rocco’s, Hamburger Mary’s und - als<br />

absoluter Klassiker - The Abbey. Ob Dragshow,<br />

Go-go-Tänzer oder Happy Hour -<br />

hier lohnt ein ausgedehntes Bar-Hopping<br />

bis zur Sperrstunde um 2 Uhr morgens.<br />

Anfang Juni findet entlang der Santa<br />

Monica Boulevards der WeHo Pride statt.<br />

Neben einer Parade gibt es zahlreiche<br />

Info- und Verkaufsstände sowie mehrer<br />

Bühnen mit DJs und Live-Auftritten -<br />

2023 <strong>gab</strong> sich etwa Show-Legende Grace<br />

Jones die Ehre.<br />

Rund um West Hollywood finden sich<br />

jede Menge Möglichkeiten, die Sonne<br />

Kaliforniens im Freien zu erleben.<br />

Das in schwulem Besitz befindliche<br />

Unternehmen Bikes & Hikes bietet mit<br />

seiner Radtour „LA in a Day“ Touristen die<br />

Möglichkeit, WeHo, Beverly Hills, Santa<br />

Monica und den berühmten Venice Beach<br />

zu erkunden. Oder man wandert hinauf<br />

zum ikonischen Hollywood-Schild, das<br />

2023 seinen 100. Geburtstag feierte.<br />

Und auch wer am Strand entspannen<br />

will, kommt auf seine Kosten. Je nach<br />

Verkehrslage erreicht man den schwulen<br />

Will Rogers State Beach mit dem Auto in<br />

dreißig Minuten. *dax<br />

www.visitwesthollywood.com<br />

FOTOS: VISITWESTHOLLYWOOD.COM / SAINT PETER JOHN


REISE<br />

NEU-DELHI<br />

Buntes Chaos<br />

Jeder, der an Indien denkt, hat so seine<br />

ganz eigenen Assoziationen. Während<br />

dem einen bunte Farben, aromatische<br />

Gewürze und eine uralte Kultur in<br />

den Kopf kommt, denken andere<br />

an Smog, Lärm, Verkehrschaos und<br />

hygienische Herausforderungen. Die<br />

Wahrheit ist: Beide Perspektiven sind<br />

richtig und wahrscheinlich gehört der<br />

Subkontinent daher zu jenen Ländern,<br />

die gerade auch für queere Reisende<br />

nicht unbedingt auf der Top-Liste der<br />

Urlaubsdestinationen zählt.<br />

Das von der britischen Kolonialmacht<br />

eingeführte Gesetz, das „sexuelle<br />

Handlungen wider die Natur“ - darunter<br />

schwulen Sex, unter Strafe stellte, wurde<br />

erst 2018 vom Obersten Gerichtshof<br />

Indiens aufgehoben. Eine Petition, die Ehe<br />

für alle einzuführen, scheiterte im Oktober<br />

2023 vor dem Obersten Gerichtshof,<br />

der eine Entscheidung darüber an das<br />

Parlament verwies. Zu den prominenten<br />

Unterstützern der Petition zählte auch der<br />

Executive Direktor der Lalit Suri Hospitality<br />

Group, Keshav Suri, der sich seit Jahren für<br />

die Themen Diversity, Gleichstellung und<br />

Inklusion einsetzt. Die 14, überwiegend<br />

im 5-Sterne-Bereich angesiedelten,<br />

Lalit Hotels wurden von der International<br />

LGBTIQ+ Travel Association (IGLTA) als<br />

eine der ersten in deren IGLTA Accredited-<br />

Programm aufgenommen. Viele Angestellte<br />

in den Hotels sowie der Führungsebene sind<br />

Teil der Community, darunter auffällig viele<br />

Transpersonen. In den Hotelzimmern liegen<br />

neben Büchern zur rechtlichen Situation<br />

von queeren Menschen in Indien auch<br />

Kinderbücher aus. Deren Protagonist ist ein<br />

regenbogenfarbener Elefant namens Elphi,<br />

der zum Beispiel Abenteuer mit einem in<br />

einem Rollstuhl sitzenden Bären erlebt. Das<br />

MITARBEITER IM THE LALIT HOTEL<br />

Lalit Hotel Neu-Delhi ist zudem Heimat des<br />

bekanntesten LGBTIQ*-Klubs der Stadt.<br />

Während donnerstags im Kitty Su eine<br />

„Queer Night“ mit Dragshow stattfindet, ist<br />

der Klub auch am Wochenende ein beliebter<br />

Treffpunkt der Community.<br />

Moschee & Markt<br />

Dank seiner zentralen Lage zwischen<br />

dem modernen Regierungsviertel und der<br />

historischen Altstadt ist das Lalit Hotel<br />

ein guter Ausgangspunkt, um die Stadt<br />

zu erkunden. Die Hauptstadt Indiens ist<br />

Teil der Megastadt Delhi, die mit knapp 32<br />

Millionen Einwohnern Rang Drei der größten<br />

Metropolregionen der Welt einnimmt.<br />

Spätestens ab Mittag ist das Verkehrschaos<br />

vorprogrammiert, wenn sich Autos,<br />

Motorräder und Tuk Tuks dicht an dicht<br />

durch die Straßen schieben. In Old Delhi,<br />

der historischen Altstadt, drängeln sich<br />

zudem noch tausende von Fahrradrikschas<br />

zwischen den motorisierten Verkehr.<br />

Seine Erkundungstour durch die Altstadt<br />

beginnt man am besten am Morgen mit<br />

dem Besuch der Jama Masjid. Indiens<br />

größte Moschee mit Platz für bis zu 25.000<br />

Gläubige wurde Mitte der 17. Jahrhunderts<br />

in der Regierungszeit des Großmoguls<br />

Shah Jahan erbaut, der auch das im 220<br />

Kilometer entfernten Agra liegende Taj<br />

Mahal errichten ließ. In Sichtweite der<br />

Moschee liegt die ebenfalls von Shah Jahan<br />

erbaute Festungs- und Palastanlage, die als<br />

Rotes Fort bekannt ist und seit 2007 zum<br />

UNESCO Weltkulturerbe zählt. Dazwischen<br />

befindet sich der Chandni Chowk Markt mit<br />

seinen engen Gassen, Basaren, historischen<br />

Wohn- und Geschäftshäusern und unzähligen<br />

Läden, in denen es von Gewürzen<br />

über Obst, Gemüse, Schmuck, Kleidung<br />

und Haushaltswaren bis zu Möbeln, Kunsthandwerk<br />

und Fahrrädern alles zu Kaufen<br />

gibt, was man sich denken kann. Derweil<br />

vereinen sich in den Straßen Farben, Lärm<br />

und der Geruch von Garküchen, Abgasen<br />

und Räucherstäbchen zu einem intensiven<br />

Erlebnis für alle Sinne.<br />

Ewige Ruhe<br />

Wer dem Großstadttrubel für ein, zwei<br />

Stunden entkommen will, sollte sich Zeit<br />

für einen Besuch im Humayun-Mausoleum<br />

und dessen weitläufiger Parkanlage<br />

nehmen. Das Mitte des 16. Jahrhunderts<br />

im persischen Stil erbaute Grabmahl<br />

für den 1556 verstorbenen Großmogul<br />

Nasiruddin Muhammad Humayun gehört<br />

neben dem Taj Mahal in Agra zu den<br />

prächtigsten historischen Bauwerken


REISE<br />

Indiens. Im riesigen Garten, der mit kleinen<br />

Wasserkanälen durchzogen ist, finden sich<br />

zudem weitere Grabmale und Reste einer<br />

Moschee. Im modernen Teil Neu-Delhis<br />

gehören vor allem der Sitz der Präsidenten,<br />

die Parlamentsgebäude und das India<br />

Gate - ein 42 Meter hoher Triumphbogen<br />

aus dem Jahr 1921, in dessen Mauern<br />

die Namen von 90.000 indischen und<br />

britischen Soldaten eingraviert sind, die<br />

HUMAYUN-MAUSOLEUM<br />

im Ersten Weltkrieg ihr Leben ließen, zu<br />

den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.<br />

Zudem befindet sich ganz in der Nähe die<br />

wichtigste Gedenkstätte für den Anführer<br />

der indischen Unabhängigkeitsbewegung,<br />

Mahatma Gandhi. Am Raj Ghat, jeder Stelle,<br />

an der der Leichnam Gandhis nach dem<br />

Attentat vom 30. Januar 1948 eingeäschert<br />

wurde, befindet sich heute eine schwarze<br />

Marmorplatte mit ewiger Flamme. Ebenfalls<br />

ein Ort der Ruhe. *dax<br />

FOTOS: DIRK BAUMGARTL FOTO: ISTOCKPHOTO.COM / SUBODH AGNIHOTRI<br />

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04/2023<br />

www.delhitourism.gov.in<br />

www.thelalit.com<br />

www.epaper.maenner.media


REISE<br />

LAUSANNE<br />

Kosmopolitisch & Weinverliebt<br />

Lausanne befindet sich wie die größere<br />

Schwester Genf am Ufer des Genfersees,<br />

allerdings im Kanton Waadt. Seine<br />

Geschichte geht bis auf die Anfänge<br />

des Heiligen Römischen Reiches zurück.<br />

Heute nennen über 140.000 Einwohner<br />

die Stadt am See ihr Zuhause. Trotz einer<br />

vergleichsweise kleinen Bevölkerungszahl<br />

und einer Fläche, die weniger als ein Viertel<br />

Hannovers ausmacht, fühlt sich Lausanne<br />

internationaler und kosmopolitischer an<br />

als andere Großstädte in der Schweiz.<br />

Immerhin leben und arbeiten in Lausanne<br />

Nationalitäten aus aller Welt. Manch einer<br />

fühlt sich vielleicht sogar an das kalifornische<br />

San Francisco erinnert: Eine unmittelbare<br />

und allgegenwärtige Nähe zum Wasser, die<br />

terrassenartige Anordnung der Stadt und<br />

ganz viel Kunst und Kultur könnten hier<br />

schnell zu Verwechslungsgefahr führen, wenn<br />

da nicht die jahrhundertealte Historie wäre, die<br />

in zahlreichen Sehenswürdigkeiten ihre treuen<br />

Zeitzeugen findet.<br />

Schon von Weitem begrüßt die Kathedrale<br />

Notre-Dame Lausanne die Besucher der<br />

Stadt. Diese liegt auf der Spitze eines<br />

von drei Hügeln und thront dort seit dem<br />

späten 13. Jahrhundert. Sie gilt als eines der<br />

wichtigsten gotischen Bauwerke des Landes<br />

und verfügt über einen beeindruckenden<br />

Orgelprospekt. Wer die Treppen des Hauptturms<br />

bewältigt, wird mit einem einmaligen<br />

Blick über die Ortschaft, den See und das<br />

französische Ufer auf der anderen Seite<br />

belohnt. Nur wenige Gehminuten entfernt<br />

treffen Besucher auf das Palais de Beaulieu.<br />

Das Kongressgebäude wird als Kulturzentrum<br />

genutzt und war 1989 Austragungsort des<br />

Eurovision Song Contest, der damals noch<br />

Concours Eurovision de la Chanson hieß.<br />

Céline Dion hatte im Vorjahr den Sieg für die<br />

Schweiz geholt („Ne partez pas sans moi“),<br />

1989 gewann Riva aus Jugoslawien mit „Rock<br />

Me“ den Wettbewerb.<br />

Apropos Wettstreit: Lausanne ist natürlich<br />

und vor allem als Sitz des Internationalen<br />

Olympischen Komitees bekannt. Mit dem<br />

Olympischen Museum befindet sich im<br />

Stadtteil Ouchy nahe dem Genfersee<br />

außerdem ein Ort, der der Geschichte und<br />

der Bedeutung der Spiele Rechnung trägt.<br />

Eingebettet in einer malerischen Parkanlage,<br />

die von verschiedensten Skulpturen gesäumt<br />

wird, trifft man im Gebäude auf eine interaktive<br />

Ausstellung und ein kleines Restaurant,<br />

das TOM Café, in der obersten Etage, das<br />

im Sommer Speisen auch auf der Terrasse<br />

mit Blick auf den See serviert. Übrigens: Das<br />

olympische Feuer vor dem Museum wurde bei<br />

der Einweihungsfeier 1995 von der deutschen<br />

Eiskunstläuferin Katarina Witt entzündet.<br />

Ganz neu und ein absolutes Muss für jeden<br />

Lausanne-Besucher ist das Museumsviertel<br />

Plateforme 10 direkt neben dem Hauptbahnhof.<br />

Hier haben gleich drei Sammlungen – das<br />

Musée de l’Élysée (Fotomuseum), das Musée<br />

cantonal des Beaux-Arts de Lausanne und<br />

das Musée de design et d’arts appliqués<br />

contemporains, kurz MUDAC – ein neues,<br />

aufregendes Zuhause gefunden. In den Arkaden<br />

gegenüber den Museen gibt es diverse<br />

Restaurants, Buch- und Kunsthandlungen<br />

sowie Gift-Shops.<br />

AB IN DIE BERGE<br />

Was wäre ein Schweiz-Trip ohne einen<br />

Abstecher in die Berge? In nur 75 Minuten<br />

ab Lausanne steht man auf dem Gipfel des<br />

Aussichtsbergs Rochers-de-Naye und hat<br />

einen traumhaften Blick über den Genfersee<br />

und die Bergwelt. Freunde guten Weins und<br />

deftiger Fondues allerdings sind mit dem Zug<br />

schon in wenigen Minuten in den Weinbergen<br />

angelangt, die hier üppig und zahlreich<br />

vorhanden sind. Die sogenannten Weingärten<br />

von Lavaux sind sogar so berühmt, dass sie ins<br />

UNESCO-Welterbe aufgenommen wurden.<br />

Wanderrouten führen sowohl hinab bis zum<br />

Wasser und dem Hafen von Cully, von dem<br />

aus Schiffe zurück nach Lausanne verkehren,<br />

als auch hinauf zum nächsten Bahnhof.<br />

Auf jeden Fall sollte für den Besuch dieser<br />

einmaligen Region Zeit eingeplant werden.<br />

Am besten macht man zwischendurch<br />

in einem Restaurant halt, um sich mit<br />

regionalen Speisen zu stärken und den Wein<br />

zu verkosten, durch den man da so wandert.<br />

Im Domaine de la Crausaz in Grandvaux<br />

zum Beispiel gibt es herzhaftes Käsefondue,<br />

gepaart mit lokalen Weinen. Die wunderbare<br />

Aussicht auf den See ist inklusive.<br />

Herumzukommen in und um Lausanne ist<br />

dank des gut ausgebauten öffentlichen<br />

Nahverkehrs problemlos. Eine U-Bahn<br />

verbindet den Süden mit dem Norden<br />

der Stadt und überwindet dabei einige<br />

Höhenmeter, die sonst zu Fuß bestritten<br />

werden müssten, oder man bedient sich des<br />

dichten Netzes aus Bussen und Bustaxis,<br />

die auch spätabends noch zur Verfügung<br />

stehen. Hotelgäste können die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel mit der Lausanne Transport<br />

Card kostenlos nutzen. *(fj)<br />

www.MySwitzerland.com/staedte<br />

www.lausanne-tourisme.ch<br />

FOTOS: LUKAS WERLICH


In jeder<br />

Stadt<br />

zu Hause<br />

Übernachten bei queeren<br />

Gastgebern in über 70 Ländern!<br />

29 €<br />

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PRO NACHT<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ PEOPLEIMAGES<br />

Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab


REISE<br />

SAN ANTONIO<br />

ES LEBE DIE VIELFALT<br />

Von wegen konservativ, republikanisch<br />

und spießig. Bei einem Besuch der<br />

Demokraten-Hochburg San Antonio<br />

lernt man Texas von seiner liberalen Seite<br />

kennen.<br />

Was für ein Spektakel! Wenn San Antonio<br />

Fiesta feiert, ist an Ruhe nicht zu denken.<br />

Seit 1891 zelebriert die texanische Großstadt<br />

das jährlich im <strong>April</strong> stattfindende<br />

Festival, das einst unter dem Namen<br />

„Schlacht der Blumen“ seinen Ursprung<br />

nahm. Gefeiert werden die siegreichen<br />

Schlachten bei Alamo und San Jacinto,<br />

in denen Texas seine Unabhängigkeit von<br />

Mexiko erlangte. Die Parade der Battle of<br />

Flowers Association, einer Organisation,<br />

der nur Frauen angehören, gehört dabei zu<br />

den Höhepunkten der 10-tägigen Fiesta<br />

San Antonio und ist eine der ältesten und<br />

größten Paraden des Landes. Mit zahlreichen<br />

Paraden, Konzerten, Straßenfesten und<br />

gastronomischen Veranstaltungen lockt<br />

das Event jedes Jahr über drei Millionen<br />

Besucherinnen und Besucher an.<br />

Stadt der Gastronomie<br />

Das Thema Essen wird in San Antonio seit<br />

jeher groß geschrieben. Von der UNESCO<br />

zur „Stadt der Gastronomie“ ernannt, teilt<br />

sich die Südstaatenmetropole den Titel<br />

innerhalb der USA nur mit Tuscon in Arizona.<br />

Über Jahrhunderte haben die kulinarischen<br />

Einflüsse indigener Stämme, von Spaniern,<br />

Mexikanern, Deutschen und anderen<br />

Europäern zu einer einzigartigen Küche<br />

geführt, die in San Antonio allgegenwärtig<br />

ist. Vor allem am River Walk, einer Promenade<br />

entlang der im Zentrum der Stadt liegenden<br />

Kanäle, findet sich ein riesiges Angebot an<br />

Restaurants, die neben Tex-Mex-Gerichten<br />

exzellentes Essen servieren. Ebenfalls in<br />

Downtown befindet sich eben jene zur<br />

Festung ausgebaute Missionsstation The<br />

Alamo, bei deren Verteidigung während<br />

des Texanischen Unabhängigkeitskrieges<br />

1835/36 die mexikanischen Truppen besiegt<br />

wurden. Gemeinsam mit vier weiteren<br />

Missionen gehört The Alamo zu den von der<br />

UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten San<br />

Antonio Missions.<br />

FOTO: VISIT SAN ANTONIO<br />

Nervenkitzel<br />

Für Freizeitpark-Fans sollte ein Besuch der<br />

Parks von Sixflag und Seaworld auf dem<br />

Programm stehen, die beide am Rande<br />

der Stadt liegen. Mit Fahrgeschäften und<br />

Achterbahnen wie Great White oder Batman:<br />

The Ride sorgen die Parks für einigen<br />

Nervenkitzel. Batmans kleinen Freunden<br />

kann man dagegen bei einem Besuch der vor<br />

den Toren San Antonios gelegenen Bracken<br />

Cave begegnen. In der Höhle lebt in den<br />

Sommermonaten eine bis zu 20 Millionen<br />

zählende Kolonie von Mexikanischen<br />

Bulldoggfledermäusen, die bei ihrem<br />

allabendlichen Ausflug den Himmel schwarz<br />

verfärben. Das Spektakel kann von Touristen<br />

jedoch nur auf einer von an wenigen Tagen<br />

im Jahr angebotenen Tour miterlebt werden,<br />

die man auf der Website des Bracken Cave<br />

Reserves buchen kann.<br />

Queere Szene<br />

Für schwule Nachtschwärmer lohnt der<br />

Besuch des Straßenblocks zwischen East<br />

Evergreen Street und North Main Avenue, der<br />

mit Regenbogenzebrastreifen als queeres<br />

Ausgehviertel markiert ist. Neben Läden für<br />

Mode und Fetisch-Accessoirs liegt hier mit<br />

dem Pegasus eine gut besuchte Bar, die im<br />

Sommer ihr Publikum mit Open-Air-Dragshows<br />

bei Laune hält. Höhepunkt des Jahres<br />

ist das „Pride Bigger Than Texas“ Festival &<br />

Parade, das <strong>2024</strong> am 29. Juni stattfindet.<br />

Bereits im Vorfeld feiert die Community den<br />

Pride-Monat mit Veranstaltungen wie einer<br />

Night out at the Zoo, Kulturveranstaltungen<br />

und kleineren Festivals. Höhepunkt ist eine<br />

um 21 Uhr beginnende Nachtparade, die<br />

sich an ein ganztägiges, im Crockett Park<br />

stattfindendes Fest anschließt und die<br />

ganze Vielfalt San Antonios feiert. *dax<br />

www.visitsanantonio.com<br />

FOTOS: DIRK BAUMGARTL


Männer. Und Meer.<br />

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Athen (Piräus)<br />

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Larnaka<br />

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Iraklio<br />

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Haifa<br />

ISRAEL


REISE<br />

PUERTO RICO<br />

INSEL MIT HERZ<br />

Die zum Territorium der USA gehörende<br />

Insel gilt als eines der LGBTIQ*-<br />

freundlichsten Reiseziele der Karibik.<br />

Nicht ohne Grund: Neben zahlreichen<br />

Bars in der Hauptstadt San Juan feiert<br />

Puerto Rico gleich in mehreren Städten<br />

Pride und setzt mit Regenbogen-<br />

Denkmälern ein deutliches Zeichen<br />

gegen Diskriminierung.<br />

Es ist ein Moment der Stille. Am Ende<br />

seiner „Queer Monuments“-Tour, auf<br />

der Antonio eine Gruppe queerer<br />

Touristen zunächst durch die Altstadt<br />

von San Juan, zum „Regenbogen-Tor“ am<br />

PULSE MEMORIAL<br />

PLAYA MAR CHIQUITA<br />

Hafen sowie zum Regenbogen-Pier im<br />

Stadtteil Cataño geführt hat, macht der<br />

schwule Stadtführer Halt im Parque del<br />

Tercer Milenio. Dort, ganz in der Nähe des<br />

beliebten Strandes Escambrón, steht das<br />

Denkmal für die Opfer des Anschlags auf<br />

Orlandos queeren Latino-Klub Pulse im<br />

Jahr 2016. Insgesamt 23 der 49 Opfer<br />

waren Puerto Ricaner. „Das Denkmal<br />

wurde auf Anregung der damaligen<br />

Bürgermeisterin Carmen Yulín Cruz<br />

Soto nur wenige Wochen nach dem<br />

Anschlag errichtet – als Zeichen gegen<br />

Homophobie und für Gerechtigkeit“, so<br />

Antonio. Mit seiner Firma Wanatourpr hat<br />

TOURGUIDE ANTONIO<br />

FOTOS: DIRK BAUMGARTL<br />

sich der 59-Jährige auf queere Touren<br />

durch Puerto Rico spezialisiert. Ausflüge<br />

zu queeren Stränden vor den Toren San<br />

Juans gehören dabei ebenso dazu wie<br />

Wanderungen durch den nahe gelegenen<br />

Regenwald El Yunque.<br />

Der gebürtige Puerto Ricaner liebt seine<br />

Heimat und ist seit 2018 lizenzierter<br />

Reiseführer. „Die Insel hat unglaublich viel<br />

zu bieten – egal ob Geschichte, Natur oder<br />

kulturelles Erbe. Dank der geringen Größe<br />

kann man auf Puerto Rico alles innerhalb<br />

von drei Autostunden erreichen“, so<br />

Antonio. Vor allem die jüngere Generation<br />

sei – im Gegensatz zur Bevölkerung<br />

anderer karibischer Inseln wie etwa<br />

Jamaika – queeren Menschen gegenüber<br />

sehr aufgeschlossen.<br />

Kultur & Strand<br />

Puerto Ricos Hauptstadt San Juan ist<br />

sowohl das kulturelle wie touristische<br />

Zentrum der Insel. Old San Juan – die auf<br />

einer Landzunge gelegene Altstadt, wird<br />

von einem mächtigen Fort dominiert, das<br />

im 16. Jahrhundert zur Verteidigung der<br />

1508 gegründeten Stadt errichtet wurde<br />

und heute zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />

zählt. Die engen Gassen mit ihrem<br />

blauen, einst aus England importierten<br />

Kopfsteinpflaster laden nachgerade dazu<br />

ein, ohne Stadtplan entdeckt zu werden.<br />

Bunte Häuser im Kolonialstil reihen sich<br />

an alte Paläste, Kirchen oder imposante<br />

Bauten wie das Ende des 17. Jahrhunderts<br />

errichtete Karmelitenkloster, das nach<br />

seiner Schließung erst als Bordell und<br />

heute als Luxushotel dient.<br />

FOTO: DISCOVER PUERTO RICO / CHASE WALKER


Im Kontrast zu Old San Juan ist der<br />

ein paar Kilometer östlich gelegene<br />

Stadtteil Condado ein Zentrum für den<br />

Tourismus. Hier findet man zahlreiche<br />

Hotels, Restaurants und Geschäfte. Am<br />

Atlantic Beach, einem breiten Sandstrand,<br />

befinden sich nicht nur Hotels wie<br />

La Concha oder Marriott, sondern auch<br />

das queere Hotel Tryst, dessen Terrasse<br />

am Strand am Wochenende ein beliebter<br />

Treffpunkt der Szene ist. Nicht weit vom<br />

Ocean Park Beach entfernt liegt das<br />

wohl einzige Gay-Resort der Karibik, in<br />

dem auch FKK erlaubt ist: Das Coqui del<br />

Mar ist ein kleines Gästehaus mit zehn<br />

Zimmern, kleinem Pool und Whirlpool,<br />

dessen Besitzer und Angestellte für eine<br />

freundliche Atmosphäre sorgen und<br />

zudem jede Menge Tipps für San Juans<br />

Nachtleben bereithalten. Dazu gehören<br />

etwa der beliebte LGBTIQ*-Nachtklub<br />

Kweens und Bars wie La Esquina de Polo,<br />

El Cojo, Temptation oder SX.<br />

Wilder Westen<br />

Im Gegensatz zu den meisten Karibikstaaten<br />

ist in Puerto Rico die Ehe für alle legal,<br />

auch Adoptionen für gleichgeschlechtliche<br />

Paare sind erlaubt. Als US-Territorium<br />

folgt die Gesetzgebung zum Großteil<br />

den Entscheidungen des Supreme Court.<br />

Zudem verfügt Puerto Rico sowohl über<br />

ein Antidiskriminierungsgesetz und deckt<br />

Transitionen über die Krankenkasse ab.<br />

Zu den Highlights im LGBTIQ*-Kalender<br />

gehört der Anfang Juni stattfindende Pride<br />

in San Juan mit einer Parade vom Parque<br />

del Indio bis zum Parque del Tercer Milenio<br />

und einer anschließenden Party am Strand<br />

von Escambrón. Ebenfalls beliebt ist der<br />

im Südwesten der Insel stattfindende<br />

Orgullo Boquerón. Viele Einheimische<br />

sind der Meinung, dass das Mitte Juni<br />

stattfindende Pride-Wochenende in<br />

dem kleinen Badeort wesentlich wilder<br />

und aufregender ist als in San Juan.<br />

Für queere Urlauber ist Boquerón auf<br />

jeden Fall einen Besuch wert und ein<br />

idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die<br />

Umgebung. Neben einem kilometerlangen<br />

Strand ist die angrenzende Calle Jose<br />

de Diego mit ihren Bars und Restaurants<br />

der ultimative Treffpunkt am Abend. Hier<br />

gibt es kaum ein Lokal, an dem nicht eine<br />

Regenbogenflagge oder ein -aufkleber<br />

signalisiert, dass LGBTIQ*-Gäste willkommen<br />

sind. Neben einer kleinen Brücke, die<br />

zum Strand führt, steht zudem eine kleine<br />

Stele in Regenbogenfarben.<br />

Unterwegs in Cabo Rojo<br />

Von San Juan nach Boquerón sind es<br />

etwa drei Stunden mit dem Auto. Dank<br />

gut ausgebauter Straßen und Mietwagenstandards<br />

wie in den USA ist das Reisen<br />

auf Puerto Rico völlig unkompliziert. Wer<br />

Zeit hat, sollte statt der Autobahn lieber<br />

die kleinen Küstenstraßen nehmen und<br />

Halt an einigen der schönsten Strände<br />

Puerto Ricos machen. Wer von San Juan<br />

die Nordküste Richtung Westen nimmt,<br />

kann beispielsweise einen Stopp am<br />

inoffiziellen FKK-Strand Boquillas oder<br />

dem sichelförmigen und von Felsen von<br />

der Brandung natürlich geschützten Playa<br />

Mar Chiquita einlegen. Weitere Badeorte<br />

auf dem Weg nach Boquerón und in die<br />

Region Cabo Rojo sind das malerische<br />

Isabela, der Strand von Aguadilla und die<br />

bei Surfern beliebte Küste von Rincon.<br />

Nicht weit von Boquerón gehört die von<br />

weißem Sandstrand gesäumte, ins türkisblaue<br />

Wasser flach abfallende Playa Buyé<br />

zu einem der schönsten Strände der Insel,<br />

den man an Wochenenden allerdings eher<br />

meiden sollte. Wer die Abgeschiedenheit<br />

eines Naturstrandes sucht, findet diese<br />

auf der kleinen Halbinsel Cabo Rojo. Ein<br />

ATLANTIC BEACH<br />

Besuch des unter den beiden Namen<br />

La Playuela bzw. Playa Sucia bekannten,<br />

halbkreisförmigen Strandes lässt sich<br />

außerdem mit einer kurzen Wanderung<br />

zu den steil abfallenden Klippen des Kaps<br />

und dem darauf stehenden Leuchtturm<br />

ideal verbinden. Die Aussicht: Atemberaubend.<br />

*dax<br />

www.discoverpuertorico.com<br />

REISE<br />

FOTO: DISCOVER PUERTO RICO / ROSARIO FERNANDEZ<br />

ALTSTADT VON SAN JUAN


REISE<br />

FOTO: AMAZONGLAMPING.COM<br />

BRASILIEN<br />

Dschungelcamp<br />

Er ist eines der faszinierendsten Ökosysteme<br />

der Erde: Im brasilianischen<br />

Regenwald lässt sich Biodiversität<br />

hautnah erleben. Divers und queer geht<br />

es aber auch in den Bars und Klubs der<br />

Millionenmetropole Manaus zu, deren<br />

einstiger Reichtum noch heute zu<br />

spüren ist.<br />

HERPETOLOGE IGOR<br />

Ein dumpfes Quaken hier, ein helles Zirpen<br />

dort, ab und an ein gellender Schrei. Die<br />

Musik der Nacht im Amazonas-Regenwald<br />

kann je nach Betrachtungsweise wunderschön<br />

oder extrem beängstigend sein. Wer<br />

sich nach Sonnenuntergang in das grüne<br />

Dickicht wagt, sollte seine Begleitung<br />

gut auswählen. Mit dem 27-jährigen Igor,<br />

ausgerüstet mit Gummistiefeln, einer<br />

hellen Stirnlampe und einer Machete,<br />

scheint man auf der sicheren Seite. Seit<br />

fünf Jahren lebt und forscht der schwule<br />

Herpetologe im Amazonasgebiet. Sein<br />

Spezialgebiet: Schlangen und Frösche,<br />

von denen es auf dem 300 Hektar großen<br />

Areal des Amazon Emotions Private<br />

Refuge jede Menge gibt. An die vierzig<br />

Amphibien- und zwanzig Schlangenarten<br />

hat er gemeinsam mit seinem Freund –<br />

auch er Biologe mit dem Schwerpunkt<br />

auf Amphibien – bereits nachgewiesen,<br />

darunter mindestens eine neue Art.<br />

Finanziert wird das Projekt, das Igor mit<br />

seinem Freund in Kooperation mit dem<br />

Amazonian Biodiversity Studies Centre<br />

(CENBAM) durchführt, von Vanessa Marino,<br />

Eigentümerin des Grundstücks und der<br />

darauf befindlichen Lodge. „Man kann nur<br />

schützen, was man kennt“, so Marino, die<br />

vor der Eröffnung über zwanzig Jahre lang<br />

Erfahrungen als Reiseveranstalterin für<br />

Natur- und Abenteuerreisen im Amazonasgebiet<br />

sammelte.<br />

Tukan, Jaguar & Co<br />

Die Nachtexkursion ist sicher eines der<br />

Highlights, die man während seines<br />

Aufenthalts im Dschungel erlebt. Neben<br />

Fröschen sind etliche Insekten wie Nachtfalter,<br />

Käfer und Ameisen unterwegs, kleine<br />

Reptilien wie Geckos oder Eidechsen findet<br />

man dagegen schlafend auf Blättern oder<br />

an Baumstämmen. Mit einer UV-Lampe<br />

macht sich Igor auf die Suche nach im<br />

Dunklen leuchtenden Pilzen, die er schließlich<br />

findet. Aber auch Insekten leuchten<br />

unter seiner Lampe in grellen Farben auf.<br />

Und mit etwas Glück bekommt man kleine<br />

Säugetiere wie Baumratten, Capivaras oder<br />

Gürteltiere zu Gesicht, während man Tapire<br />

oder gar den hier umherstreifenden Jaguar<br />

wohl kaum sehen wird.<br />

Ganz anders präsentiert sich der Regenwald<br />

bei Tag. Schon kurz vor Sonnenaufgang<br />

hört man die Rufe des Tukans, kleine<br />

Schwärme von Gelbbrustaras fliegen von<br />

Baumkrone zu Baumkrone, und was wie<br />

das Rauschen einer fernen Autobahn klingt,<br />

sind die territorialen Rufe einer Horde von<br />

Brüllaffen. Bei einem Dschungel-Trekking<br />

mit einem indigenen Guide und auf<br />

Wunsch in Begleitung von einem Biologen<br />

wie Igor lernt man vor allem die Pflanzenwelt<br />

des hier wachsenden Trockenwaldes<br />

kennen. Palmen, Farne, Lianen, Feigen- und<br />

Rosenholzbäume sind nur einige der


REISE<br />

TEATRO AMAZONAS<br />

FOTOS: DIRK BAUMGARTL<br />

insgesamt 16.000 Baumarten, die man im<br />

Amazonasbecken findet. Während in den<br />

Baumwipfeln Klammer- und Brüllaffen<br />

toben, fliegen zwischen den Baumstämmen<br />

schillernde Schmetterlinge, und auch<br />

winzig kleine grüne Pfeilgiftfrösche findet<br />

Igor dank seiner Erfahrung mühelos.<br />

Ganz privat<br />

Neben den Wanderungen durch den<br />

Regenwald stehen bei einem Aufenthalt im<br />

gut zwei Autostunden nördlich von Manaus<br />

gelegenen Amazon Emotions Private<br />

Refuge auch weitere Aktivitäten auf dem<br />

Programm. Vom Einkauf der Zutaten für<br />

das Abendessen auf einem lokalen Markt<br />

über Wanderungen zu den rund um die<br />

Kleinstadt Presidente Figueiredo gelegenen<br />

Wasserfällen und einem Workshop zum<br />

Kennenlernen des indigenen Kunsthandwerks<br />

bis hin zu einem kulinarischen<br />

Erlebnis mit Produkten aus der Region:<br />

Dass sich das Team der komfortablen<br />

Lodge ganz und gar seinen Gästen widmen<br />

kann, liegt daran, dass hier nur jeweils eine<br />

Gästegruppe beherbergt wird: Man ist<br />

entweder allein, als Paar, Familie oder eine<br />

kleine Gruppe von Freunden mit maximal<br />

acht Personen.<br />

beeindruckenden Theaters gehört ebenso<br />

zum Pflichtprogramm wie das Schlendern<br />

durch die von Gustave Eiffel entworfene<br />

stählerne Markthalle am Ufer des Rio<br />

Negro. Beide Gebäude sind Ausdruck<br />

jenes unermesslichen Reichtums, zu<br />

dem die Stadt und ihre Bewohner in der<br />

zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dank<br />

des boomenden Handels mit Kautschuk<br />

kamen und die der Stadt den Titel „Paris<br />

der Tropen“ einbrachten. „Für die Frauen<br />

dieser Zeit war es selbstverständlich, Mode<br />

aus Europa zu tragen. Das Hochzeitskleid<br />

meiner Großmutter, in dem sie 1911<br />

geheiratet hat, wurde damals in Brüssel<br />

gekauft“, erzählt Rui Franco de Sa. Der<br />

66-Jährige ist eine Institution im queeren<br />

Nachtleben von Manaus und Besitzer der<br />

Cabaret Disco sowie der schwulen Sauna<br />

Clube H2O. „Die Szene in Manaus ist groß,<br />

es gibt zahlreiche große und kleinere Bars,<br />

darunter die Discos 443 und Central<br />

Park. Darüber hinaus befindet sich in der<br />

Altstadt von Manaus der älteste queere<br />

SCHWULE BAR IN MANAUS<br />

Klub Brasiliens. Seit 1967 ist der TS Club<br />

bereits fester Bestandteil der Szene“, so<br />

Rui, die Stadt vor allem auch als kulturellen<br />

Schmelztiegel schätzt. „Viele Einwohner<br />

haben portugiesische oder britische<br />

Wurzeln, zudem lebt in der Stadt die<br />

größte japanische Gemeinde außerhalb<br />

von São Paulo, und natürlich spielt die<br />

indigene Bevölkerung der Amazonasregion<br />

eine bedeutende Rolle“, erzählt Rui. Über<br />

das Jahr verteilt sorgen Veranstaltungen<br />

wie der Karneval im Februar, das Amazonas<br />

Food Festival im März, das Opernfestival<br />

im <strong>April</strong> und Mai, ein Jazz-Fest im Juli, das<br />

Musikfestival Boi Manaus im Oktober und<br />

nicht zuletzt Silvester für Abwechslung.<br />

Mit Maomoon findet rund um den<br />

Jahreswechsel in und um Manaus ein<br />

mehrtägiges queeres Festival statt –<br />

inklusive Bootsparty und Ausflügen in die<br />

Umgebung. Damit der Dschungel noch<br />

bunter wird. *dax<br />

www.visitbrasil.com<br />

Paris der Tropen<br />

In der Großstadt Manaus steht dagegen<br />

die Kultur im Mittelpunkt. Aushängeschild<br />

der etwa 1,8 Millionen Einwohner zählenden<br />

Metropole ist das Teatro Amazonas,<br />

jenes am Silvestertag 1896 eingeweihte<br />

Opernhaus, das in Deutschland vor allem<br />

durch Werner Herzogs Film „Fitzcarraldo“<br />

(mit Klaus Kinski in der Titelrolle) eine<br />

gewisse Berühmtheit erlangte. Ein Besuch<br />

des mit seiner bunt gekachelten Kuppel<br />

und dem neobarocken Zuschauerraum


REISE<br />

SEYCHELLEN<br />

ABENTEUER & MEER<br />

Die Inselwelt der Seychellen bietet<br />

neben von Palmen bewachsenen Traumstränden<br />

auch jede Menge Natur. Die<br />

Boutique-Kreuzfahrtschiffe von Variety<br />

Cruises sind dank ihrer geringen Größe<br />

dabei ein idealer Ort, die ganze Vielfalt<br />

des Archipels kennenzulernen.<br />

Selten kommt man tropischen Seevögeln<br />

und uralten Riesenschildkröten so nahe wie<br />

auf der kleinen Insel Cousin im Indischen<br />

Ozean. Das zu den Seychellen gehörende<br />

Eiland steht unter besonderem Schutz.<br />

Über 300.000 Seevögel, darunter der<br />

seltene Seychellen-Rohrsänger, Feenseeschwalben,<br />

Tropikvögel und Noddis nutzen<br />

Cousin als Nistplatz und lassen sich auch<br />

von Touristen nicht aus der Ruhe bringen.<br />

Der Besuch auf der<br />

FOTOS: VARIETYCRUISES.COM<br />

Vogelinsel ist nur eines der Highlights, das<br />

man auf den Seychellen erleben kann.<br />

Insgesamt 115 Inseln gehören zu dem<br />

paradiesischen Archipel, der von tropischer<br />

Vegetation, weißen Sandstränden<br />

und Granitfelsen geprägt ist. Der wohl<br />

berühmteste Strand befindet sich auf der<br />

knapp zehn Quadratkilometer großen Insel<br />

La Digue. Regelmäßig schafft es der Anse<br />

Source d’Argent auf die Liste der schönsten<br />

Strände der Erde. Die von Granitfelsen<br />

gerahmten Buchten, die Palmen und<br />

das türkisblaue, warme Wasser sind aber<br />

auch fast zu schön, um wahr zu sein. Die<br />

Begegnung mit Riesenschildkröten gehört<br />

auf den Seychellen dagegen schon beinahe<br />

zum Alltag – bei einem Besuch der Insel<br />

Curieuse kann man sich in einer Aufzuchtstation<br />

über die Lebensweise<br />

der sonderbaren Reptilien informieren.<br />

Und auch für Botaniker haben die Seychellen<br />

ihren Reiz: In dem zum UNESCO-<br />

Weltnaturerbe gehörenden Vallée de Mai<br />

auf der Insel Praslin finden sich Reste eines<br />

prähistorischen Waldes, in dem sich eine<br />

einzigartige Tier- und Pflanzenwelt erhalten<br />

hat – allen voran die Seychellenpalme. Die<br />

Samen der nur auf drei Seychelleninseln<br />

wachsenden „Coco de Mer“ gelten als die<br />

größten im gesamten Pflanzenreich.<br />

Inselhopping mit Stil<br />

Wer die Seychellen in ihrer ganzen<br />

Vielfalt kennenlernen möchte, kann dies<br />

am besten an Bord eines Schiffes. Das<br />

Boutique-Kreuzfahrtschiff Pegasos der<br />

griechischen Reederei Variety Cruises, die<br />

unter anderen auch Routen in der Ägäis,<br />

Westafrika und rund um Tahiti anbietet,<br />

verfügt über 21 Kabinen und bietet damit<br />

Platz für bis zu 44 Gäste. Seit 1949<br />

ist es das Ziel der in dritter Generation<br />

geführten Reederei, ihren Gästen innerhalb<br />

von sieben Tagen einen tieferen Einblick<br />

in die jeweilige Destination und deren<br />

authentische Kultur, Küche, historische Orte<br />

und Naturwunder zu geben. Und das mit<br />

kleinen Schiffen, die dorthin gelangen, wo<br />

keine großen Kreuzfahrtschiffe hin dürfen.<br />

Zudem setzt Variety Cruises auf Diversität<br />

bei ihren Angestellten und Gästen. Ende<br />

Oktober 2023 fand auf den Seychellen<br />

die erste von Variety Cruises veranstaltete<br />

LGBTIQ*- Kreuzfahrt statt. Im Jahr 2019


REISE<br />

FOTO: DIRK BAUMGARTL<br />

komplett überholt, bieten alle Kabinen auf<br />

der Pegasos große Fenster, ein eigenes Bad<br />

mit Dusche, Klimaanlage, Flachbild-TV und<br />

Safe. Ein großzügiger Loungebereich lädt<br />

zum Entspannen ein, im Restaurant wird<br />

während der Kreuzfahrt überwiegend à la<br />

carte serviert. Auf der Karte stehen dabei<br />

vor allem lokale Spezialitäten wie Fisch<br />

und Meeresfrüchte, aber auch Fleisch und<br />

vegetarische Gerichte. Zusätzlich haben die<br />

Gäste die Möglichkeit, aus unterschiedlichen<br />

Getränkepaketen zu wählen. Neben<br />

den täglichen Landausflügen, die zum<br />

größten Teil bereits im Reisepreis enthalten<br />

sind, setzt die Pegasos immer wieder den<br />

Anker vor Korallenriffen oder Stränden, um<br />

den Gästen die Möglichkeit zu geben, die<br />

bunte Unterwasserwelt der Seychellen<br />

beim Schnorcheln zu erkunden. Dabei sind<br />

Begegnungen mit Meeresschildkröten,<br />

Rochen oder kleinen Riffhaien keine<br />

Seltenheit. Wer lieber im Trockenen bleiben<br />

möchte, entspannt derweil auf dem<br />

Sonnendeck oder gönnt sich einen Cocktail<br />

an der Bar. Für Abwechslung am Abend<br />

sorgen Informationsveranstaltungen über<br />

das Tagesprogramm sowie Livemusik und<br />

Auftritte lokaler Künstler. *dax<br />

www.varietycruises.com<br />

Der Asienspezialist Tischler Reisen hat<br />

neben der 7-tägigen Kreuzfahrt mit<br />

Variety Cruises jede Menge Hotels für ein<br />

entspanntes Vor- und Nachprogramm im<br />

Portfolio und kreiert individuelle Reisepakete<br />

inklusive An- und Abreise.<br />

www.tischler-reisen.de<br />

Ab März bei BRUNOS<br />

BERLIN | HAMBURG | KÖLN | MÜNCHEN<br />

brunos.de


ADVERTORIAL<br />

WAS BIETEN INNOVATIONEN IN<br />

DER HIV-THERAPIE?<br />

ERWARTUNGEN<br />

UND WÜNSCHE<br />

VON HIV-POSITIVEN<br />

MENSCHEN<br />

Früher zielte die HIV-Therapie hauptsächlich<br />

darauf ab, das Virus zu unterdrücken.<br />

Mit den Fortschritten in der medizinischen<br />

Versorgung hat sich der Fokus aber längst<br />

vom reinen Überleben hin zum gesunden<br />

Leben und Älterwerden mit HIV verschoben.<br />

Eine besondere Bedeutung hat dabei<br />

inzwischen die Verbesserung der<br />

Lebensqualität jedes Einzelnen. Um ein<br />

langes, zufriedenes und gesundes Leben<br />

zu führen, ist für HIV-positive Menschen<br />

nicht nur das Wissen um die eigenen, ganz<br />

individuellen Bedürfnisse besonders wichtig.<br />

So empfiehlt es sich für sie auch einmal<br />

zu hinterfragen, ob bestimmte Aspekte<br />

im Leben mit HIV als Herausforderung<br />

empfunden werden oder wie zufrieden sie<br />

mit der aktuellen Therapie sind.<br />

WELCHE HERAUSFORDERUNGEN<br />

KÖNNEN MIT DER HIV-THERAPIE<br />

VERBUNDEN SEIN?<br />

Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,<br />

welche die Erfahrungen und Wünsche von<br />

HIV-positiven Menschen beleuchten. In der<br />

„Positive Perspektiven 2“ Studie wurden<br />

beispielsweise weltweit 2.389 HIV-positive<br />

Menschen befragt.<br />

Dabei wurde unter anderem auch gefragt,<br />

mit welchen Herausforderungen Menschen<br />

mit HIV sich in ihrem Alltag konfrontiert<br />

sehen. Unter den 120 Befragten in<br />

Deutschland fühlt sich die Mehrheit<br />

beispielsweise durch die Einnahme der<br />

Medikamente täglich an die eigene HIV-<br />

Infektion erinnert und knapp die Hälfte<br />

verstecken ihre Medikamente 1 sogar, auch<br />

weil sie Angst von einem ungewollten<br />

HIV-Outing haben.<br />

DIE PERSÖNLICHEN BEDÜRFNISSE<br />

KENNEN<br />

Neben der einzigartigen Persönlichkeit<br />

hat jeder Mensch auch ganz individuelle<br />

Bedürfnisse, was die Gestaltung des<br />

eigenen Lebens betrifft. Für Menschen<br />

mit HIV ist es vor allem im Hinblick auf<br />

die HIV-Therapie wichtig, dass sie diese<br />

gut kennen: Denn je mehr man sich seiner<br />

eigenen Bedürfnisse bewusst ist, desto<br />

klarer wird man sich auch, ob die aktuelle<br />

HIV-Therapie diese überhaupt noch erfüllt.<br />

Ebenso wie viele andere Dinge im Leben<br />

können Bedürfnisse sich aber auch mit<br />

der Zeit verändern. Dies geschieht meist<br />

nicht über Nacht, sondern schrittweise<br />

und daher oft unbemerkt – das macht ein<br />

regelmäßiges Überprüfen so wichtig.<br />

WAS BIETEN INNOVATIONEN IN DER<br />

HIV-THERAPIE?<br />

Die Mehrheit der Menschen mit HIV ist der<br />

Überzeugung, dass sie von Innovationen in<br />

der Behandlung profitieren können. 2 Wenn<br />

beispielsweise die Einnahme der Tabletten<br />

täglich an die HIV-Infektion erinnert und<br />

man das als belastend empfindet, dann<br />

muss man das nicht einfach hinnehmen.<br />

Die Ergebnisse der „Positive Perspektiven 2“<br />

Studie zeigen beispielsweise, dass fast<br />

die Hälfte der Befragten offen für eine<br />

HIV-Therapie ist, die nicht täglich eingenommen<br />

werden muss. 2<br />

Knapp zwei Drittel der befragten Menschen<br />

mit HIV <strong>gab</strong>en sogar an, dass sie bereit<br />

wären, ein HIV-Therapie mit weniger<br />

Wirkstoffen bei gleicher Wirksamkeit<br />

einzunehmen. 2<br />

HIV ZU EINEM KLEINEREN TEIL IM<br />

LEBEN MACHEN<br />

Um eine hohe Lebensqualität zu erhalten,<br />

ist es also wichtig, dass Menschen mit HIV<br />

ihre eigenen Bedürfnisse kennen und diese<br />

vor allem auch ihren Ärzt*innen gegenüber<br />

äußern. Wenn die aktuelle HIV-Therapie<br />

diese Bedürfnisse nicht erfüllt, kann ein<br />

offenes Gespräch sehr weiterhelfen.<br />

Dank des medizinischen Fortschritts<br />

gibt es für die Vielfalt an persönlichen<br />

Wünschen und Erwartungen auch jeweils<br />

eine geeignete Therapie. Wenn man diese<br />

gemeinsam mit seinem/r Ärzt*in für<br />

sich findet, kann HIV dadurch zu einem<br />

kleineren Teil im eigenen Leben werden.<br />

Quellen:<br />

1<br />

Wigger A et al., Deutsch-Österreichischer<br />

Aids-Kongress 2021. Poster 46763.<br />

2<br />

Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten<br />

und Tropenmedizin 2021. Poster P-037.<br />

NP-DE-HVU-ADVR-220004<br />

Weitere Infos sowie persönliche Geschichten zum Leben mit HIV findest du unter<br />

www.livlife.de


Seit 15 Jahren<br />

so Frankfurt<br />

wie du.<br />

Das feiern wir vom 25.3. – 7.4.<br />

„It‘s showtime!“<br />

Andrea und Yeraldyn<br />

(Center Managerin und Eventmanagerin im MyZeil)

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