gab April 2024
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8 frankfurt<br />
FOTO: DEAF-FETISH-BEAR-GERMANY.WEBNOTE.AT<br />
COMMUNITY<br />
MR. DEAF FETISH<br />
AND BEAR GERMANY<br />
zu Gast in Frankfurt<br />
Der FLC Frankfurt begrüßt im <strong>April</strong> die bundesweite Gruppe<br />
„Deaf Leather & Bear Germany“ und richtet die 20. Wahl der<br />
„Mr. Deaf Fetish Germany” und „Mr. Deaf Bear Germany” aus.<br />
Die amtierenden<br />
Mr Deaf: Przemyslaw<br />
(Mr Deaf Bear Germany)<br />
und Fred (Mr Deaf<br />
Fetish Germany).<br />
Die Community der gehörlosen Fetisch- und Bear-Freunde haben sich im<br />
Jahr 2002 zur Interessengemeinschaft „Deaf Leather & Baer Germany“<br />
zusammengeschlossen. Neben der gemeinsamen Vorliebe für Bären und<br />
Fetische aller Art möchte man vor allem, dass Hörende und Gehörlose<br />
zusammenfinden. Dafür organisiert die Gruppe nicht nur regelmäßige<br />
gemeinsame Besuche auf CSDs und anderen Communityveranstaltungen,<br />
sondern auch eine jährliche Mr. Wahl, die in wechselnden Städten<br />
ausgetragen wird. Frankfurt war bereits 2003 und 2006 Gastgeber. Das<br />
lange Wochenende der 20. Jubiläums-Wahl startet am 25. <strong>April</strong> mit einem<br />
Welcome-Event im Switchboard. Die Kandidaten stellen sich am 26. <strong>April</strong><br />
im Lucky’s vor. Die Wahl findet dann am darauffolgenden Abend im<br />
Switchboard statt. „Für uns ist es wichtig, dass das gesellige Beisammensein<br />
mit Gehörlosen und Hörende als normal angesehen werden soll“,<br />
sagt die Gruppe „Alle Fetischfreunde, Bären und Freunde aus dem In- und<br />
Ausland sind bei uns immer herzlich willkommen! Wir freuen uns auf euren<br />
Besuch und gegenseitigen Kontakt. *bjö<br />
25. – 28.4., Wahl des Mr. Deaf Fetish Germany und Mr. Deaf Bear<br />
Germany, mehr Infos über deaf-fetish-bear-germany.webnode.at,<br />
www.flc-frankfurt.de<br />
KULTURELLE IDENTITÄT<br />
Neues Beratungsangebot: KBQ<br />
Seit Januar <strong>2024</strong> gibt es ein neues Beratungsangebot<br />
der AHF: KBQ („Kultursensible<br />
Beratung für LGBTIAQ*) richtet sich<br />
an queere Menschen mit Migrationshintergrund,<br />
die das Gefühl haben, mit ihrer<br />
sexuellen oder geschlechtlichen Identität<br />
im Widerspruch zu ihrer kulturellen Identität<br />
zu leben und damit Probleme haben.<br />
Damit schließt die AHF eine große Lücke im<br />
Beratungsangebot – denn ein solches Angebot<br />
sucht man im Rhein-Main-Gebiet<br />
bislang vergeblich: „Wir bieten vor allem<br />
erst einmal eine Möglichkeit, offen mit<br />
einer Person über diese Themen zu sprechen“,<br />
erklärt der Initiator Marcello Gallus.<br />
Denn viele Queers – selbst wenn sie in<br />
Deutschland geboren sind – leben versteckt,<br />
weil sie keine Chance sehen, sich<br />
aus religiösen oder anderen kulturspezifischen<br />
Gründen gegenüber ihrer Familie<br />
oder auch im Freundeskreis zu outen. Eine<br />
auf Dauer belastende Situation.<br />
unterscheiden wir uns von klassischen<br />
Angeboten wie Coming-out-Beratungen.<br />
Wer zu uns kommt, bestimmt selbst,<br />
wo es hingehen soll. Daher würde ich<br />
unsere Arbeit auch eher als eine Art ‚Begleitung‘<br />
bezeichnen“. Auch wo und wie<br />
das Gespräch stattfindet, ist freigestellt:<br />
„Kontakt zu uns bekommt man zuerst<br />
per E-Mail – und dann wird vereinbart, ob<br />
es ein Telefonat, einen Video-Chat oder<br />
ein persönliches Treffen geben soll“, so<br />
Marcello weiter. „Ein Treffen muss nicht<br />
in der AHF stattfinden, man kann sich<br />
mit uns auch ganz unverbindlich in einem<br />
Café oder so verabreden“. Das bislang<br />
dreiköpfige KBQ-Team besteht natürlich<br />
ebenfalls aus Menschen mit Migrationshintergrund.<br />
*bjö<br />
Kontakt über kbq@ah-frankfurt.de<br />
FOTO: RIC RODRIGUES, PEXELS.COM<br />
„Ein Outing ist auch nicht das Ziel von<br />
KBQ“, erklärt Marcello weiter. „Darin