gab April 2024

kultur 39
LESUNG
JO liest
und kurbelt …
FOTO: KATRIN SCHANDER, WWW.FARBEUNDSCHWARZWEISS.DE
FOTO: BERLIN VERLAG
Jo van Nelsen Grammophonlesungen treffen
im April auf das Lesefestival „Frankfurt
liest ein Buch“. Im Fokus steht Florian
Wackers Roman „Zebras im Schnee“, der
das Frankfurt der 1920er und 1930er
Jahre beschreibt.
Protagonist ist der (fiktive) New Yorker
Kunsthistoriker Richard Kugelmann, der
bei seinen Recherchen für eine Ausstellung
über die Architektur des „Neuen Frankfurt“
auf ein Foto seiner Mutter stößt, das von
einer gewissen Ella Burmeister aufgenommen
wurde. Kugelmann findet heraus, dass
die beiden Frauen befreundet gewesen
sein müssen – aber warum hat seine
Mutter nach ihrer Flucht in die USA im
Jahr 1933 nie wieder von Ella gesprochen?
Florian Wagners Roman ist nicht nur eine
Reise in die architektonische Vergangenheit
Frankfurts mit vielen Orten, die noch
heute existieren, sondern auch ein Buch
über Coming-Of-Age, Geschlechterrollen,
Frauenemanzipation und vor allem über
das gesellschaftliche Leben der 1920er in
Frankfurt – eine politische, kulturelle und
mit der neu entstandenen Partykultur
auch eine gesellschaftliche Aufbruchszeit.
Vom 24. April bis 5. Mai wird an verschiedenen
Orten in und um Frankfurt
herum aus „Zebras im Schnee“ vorgelesen
– und Jo van Nelsen liefert passend dazu
Chansons und Lieder der damaligen Zeit,
originalgetreu von Schellack-Schallplatten
auf seinem Koffergrammophon abgespielt.
24.4., Switchboard, Alte Gasse 36,
Frankfurt, 20 Uhr, 25.4. Stadtbibliothek
Bad Vilbel, Niddaplatz 2, 20 Uhr,
27.4., t-raum, Wilhelmstr. 13, Offenbach,
20 Uhr, 28.4., Die Schmiere, Seckbächer
Gasse 4, Frankfurt, 18 Uhr,
www.frankfurt-liest-ein-buch.de