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WirtschaftsKRAFT 2016

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

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Überfällig statt überflüssig<br />

Wunsch und Wirklichkeit klaffen beim Thema<br />

Gleichstellung der Frau eklatant auseinander<br />

EDITORIAL<br />

Das Titelthema „Spitzenfrauen“ in<br />

dieser Magazin-Ausgabe von <strong>WirtschaftsKRAFT</strong><br />

ist völlig überflüssig<br />

– sollte man meinen. Bereits von<br />

1789 an wurde beispielsweise im<br />

Zuge der Französischen Revolution<br />

die Gleichstellung von Mann<br />

und Frau gefordert. Die Universität<br />

Bielefeld zeigt in einer mehrere<br />

Jahrhunderte umfassenden Zeittafel<br />

auf, dass Baden 1901 das erste<br />

Land war, in dem Mädchen höhere<br />

Jungenschulen besuchen und sich<br />

an Hochschulen unter den gleichen<br />

Bedingungen wie Männer immatrikulieren<br />

konnten. Schließlich trat<br />

am 23. Mai 1949 das Grundgesetz<br />

der Bundesrepublik Deutschland in<br />

Kraft. In Artikel 3 Absatz 2 Satz 1<br />

der neuen Verfassung heißt es:<br />

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“<br />

Ergo: Im 21. Jahrhundert sollte die<br />

Ungleichstellung der Frau also so<br />

weit überwunden sein, dass sich<br />

die Geschlechter in den Unternehmen<br />

nur noch an den Piktogrammen<br />

vor den Sanitärräumen<br />

unterscheiden. Es sollte die Devise<br />

gelten: Ausschließlich die Qualifikation<br />

zählt bei der Besetzung einer<br />

Führungsposition oder bei der Akzeptanz<br />

einer weiblich gesteuerten<br />

Neugründung.<br />

Aber immer noch gibt es zu viel<br />

„sollte“ bei der Beschreibung des<br />

Themas „Gender“. Der Begriff steht<br />

heutzutage für die kritische Auseinandersetzung<br />

mit angeblich geschlechtsspezifischen<br />

Fähigkeiten,<br />

Zuständigkeiten und Identitäten.<br />

Überkommene Geschlechterrollen<br />

sind demnach in sozialen Interaktionen<br />

und symbolischen Ordnungen<br />

konstruiert und somit veränderbar.<br />

Doch die Realität sieht anders aus.<br />

Das Titelthema „Spitzenfrauen“ ist<br />

also keinesfalls überflüssig. Im Gegenteil,<br />

es ist längst überfällig. Dies<br />

insbesondere vor dem aktuellen<br />

Hintergrund, wonach laut einer<br />

Datenerhebung des WEF Weltwirtschaftsforums<br />

(Gender Gap Report)<br />

Deutschland bei den Gleichstellungsbemühungen<br />

von Platz fünf<br />

im Vorjahr auf den 13. Rang unter<br />

144 Ländern abgerutscht ist und<br />

nun hinter Philippinen, Ruanda,<br />

Nicaragua und Burundi rangiert.<br />

Zwar relativiert die neue badenwürttembergische<br />

Wirtschaftsministerin<br />

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut<br />

die Studie in einem Interview mit<br />

<strong>WirtschaftsKRAFT</strong>. Dennoch sieht<br />

auch sie Verbesserungsbedarf. In<br />

diesem Zusammenhang sei auf<br />

die Wanderausstellung „Frauen<br />

in Führung im Nordschwarzwald“<br />

hingewiesen, die ebenfalls in dieser<br />

Ausgabe vorgestellt wird. Neben<br />

diesem wichtigen redaktionellen<br />

Schwerpunkt gibt es freilich genügend<br />

genderfreien Lesestoff. Ich<br />

wünsche Ihnen interessante Einblicke<br />

bei der Lektüre.<br />

Gerd Lache,<br />

Leitender Redakteur<br />

<strong>WirtschaftsKRAFT</strong><br />

Foto: Sebastian Seibel

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