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WirtschaftsKRAFT 2016

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

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Unverfälschte<br />

Präzisionsarbeit<br />

Kein führender Halbzeughersteller<br />

in Europa und kein Automotive-Kunde<br />

kommt an Profiltech vorbei<br />

Von Gerd Lache<br />

„Wir sind ein global Playerle“,<br />

sagt Markus Kurtz, Geschäftsführer<br />

der Profiltech GmbH in Keltern.<br />

Nicht-Baden-Württembergern sei<br />

erklärt: Dabei handelt es sich um<br />

die Verniedlichungsform von Global<br />

Player. Kurtz untertreibt damit<br />

maßlos. Das Unternehmen mit<br />

45 Beschäftigten ist nach eigenen<br />

Angaben Erfinder und Marktführer<br />

bei der Herstellung von gefrästen<br />

Profilbändern aus Kupfer und Kupferlegierungen<br />

sowie Nichteisenmetall-Speziallegierungen<br />

und international<br />

aktiv.<br />

Wozu werden diese hochpräzisen<br />

Bänder benötigt? Der Geschäftsführer<br />

erklärt: Zur Herstellung von<br />

Stufenband für die Leistungselektronik mit<br />

integrierten Kühlkörpern, Foto: Profiltech<br />

Stufengefrästes Band für die Herstellung<br />

von Leistungs-LEDs. Foto: Profiltech<br />

Steckverbindern, Kontaktteilen,<br />

Halbleiterträgern und zahlreichen<br />

Anwendungen in der Elektrotechnik<br />

und Elektronik, im Automotive-Bereich<br />

sowie in der Informations-<br />

und Computertechnik – um<br />

nur einiges zu nennen. Unterdessen<br />

erweitert der technologische Fortschritt<br />

das Einsatzgebiet der Profiltech-Produkte<br />

ständig.<br />

Worin sieht Kurtz den Vorteil des<br />

Fräsens gegenüber Anwendungen<br />

wie beispielsweise Prägen im<br />

Stanzwerkzeug und Walzprofilieren?<br />

„Durch unser spanabhebendes<br />

Verfahren hat das Material nach der<br />

Bearbeitung keinerlei Spannungen.<br />

Das ist in vielen Bereichen der Weiterbearbeitung<br />

bei unseren Endkunden<br />

wichtig“, sagt er. Beim Präge-<br />

und Walzprozess hingegen wird<br />

das Material verdrängt, verdichtet,<br />

es verändern sich die Werkstoffeigenschaften.<br />

Kurtz: „Durch unser<br />

Präzisionsfräsen bleiben die technologischen<br />

Werkstoffeigenschaften<br />

unverfälscht, das Material ist<br />

völlig spannungsfrei. Das schätzen<br />

unsere Kunden.“<br />

Wer sind die Kunden? Kein führender<br />

Halbzeughersteller in Europa<br />

oder Automotive-Kunde kommt<br />

an dem Hersteller und Veredler<br />

aus der Enzkreis-Gemeinde vorbei.<br />

Und weltweit zählen die Großen<br />

ihrer Branche zu den Abnehmern.<br />

Beispiel: Mit dem Vormarsch der<br />

LED-Technologie – deren Produktion<br />

weitgehend nach Asien abgewandert<br />

ist – hat sich der Bedarf<br />

an Profilbändern deutlich erhöht.<br />

Profiltech liefert sogenannte Vorstufenbänder<br />

für Hochleistungs-<br />

LED nach China.<br />

Ohnehin stellt sich das Unternehmen<br />

aus dem Nordschwarzwald<br />

frühzeitig auf innovative Prozesse<br />

und neue Märkte ein. „Wir sind<br />

für die E-Mobilität gerüstet“, sagt<br />

Kurtz. Die kürzlich von Daimler-<br />

Chef Dieter Zetsche verkündete Abkehr<br />

vom Verbrennungsmotor und<br />

die damit verbundenen völlig neuen<br />

Anforderungen an die Produkte<br />

(im E-Motor entfällt beispielsweise<br />

das Getriebe) sieht Kurtz entspannt.<br />

„Wir werden auch bei dieser Entwicklung<br />

dabei sein.“<br />

Mit der Fähigkeit zum Anpassen<br />

hat sich das Unternehmen nun<br />

schon seit fünf Jahrzehnten am<br />

Markt behauptet. Einige der wesentlichen<br />

Stationen:<br />

1968 gründen Hanspeter Mitschele<br />

und Helmut Stumpp die Mitschele+<br />

Stumpp GmbH. 1990 tritt ein weiterer<br />

Gesellschafter, Maximilian<br />

Ruess, dem Unternehmen bei. 1999<br />

erfolgt die Umfirmierung in Profiltech<br />

GmbH Stufenbandprofile.<br />

2012 übernimmt die Kemper-Unternehmensgruppe<br />

aus Olpe die Geschäftsanteile.<br />

Gründungsjahr des<br />

Mutterunternehmens ist 1863, Beschäftigtenzahl<br />

weltweit rund 800<br />

Mitarbeiter. Geschäftsführer der<br />

Tochter Profiltech am Standort Keltern<br />

sind Rupprecht Kemper und<br />

Markus Kurtz.<br />

Unverändert geblieben ist der hohe<br />

Anspruch an Qualität und die passgenaue<br />

Umsetzung nach individuellen<br />

Kundenwünschen. Kurtz<br />

zufolge ermöglicht die Profiltech-<br />

Frästechnik „die Herstellung von<br />

Stufenbändern mit sehr präzisen,<br />

schmalen Kanälen mit Radien ab<br />

50 µm (Mü) und 4 µm Restdickentoleranz“.<br />

Bänder mit einer Breite<br />

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