Kolping aktuell 2017_02_klein
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Am 8. September besichtigte der Männerabend mit 14 Personen den Funkerbunker in Pfaffenhofen.<br />
Der streng geheime Bunker mit der offiziellen Bezeichnung „Grundnetzschalt- und Fernmeldestelle GSVBw66“<br />
war bis zum 25. März 1997 in Betrieb; er umfasst eine Fläche von 1.400m², aufgeteilt in 36 Räume und befindet<br />
sich ca. 8m unter der Erde. Seit 2006 gehört die Bunkeranlage<br />
der Stadt Pfaffenhofen. Das Bunkergelände mit den über<br />
Der Funkerbunker<br />
in Pfaffenhofen<br />
11.000m² mit Verwaltungsgebäude wird heute friedlich von Vereinen<br />
und Heimgärtnern genutzt.<br />
Unter der fachkundigen Führung von Herr Buska wurden wir erst<br />
einmal über die Geschichte des Bunkers informiert.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg und der Gründung der BRD im Jahre 1949 wurde schon bald beschlossen im ganzen<br />
Bundesgebiet Bunker zu installieren. Von den ursprünglich geplanten 34 Bunkern wurden 32 tatsächlich gebaut.<br />
acht allein in Bayern. Diese Bunker wurden als Atomschutzbunker konzipiert, um während des „Kalten Kriegs“<br />
bei einem evtl. Erstschlag die Kommunikation aufrechterhalten zu können.<br />
Schon vor Baubeginn des streng geheimen Bauvorhabens wandte sich der damalige „DDR-Sender 904“ direkt<br />
an die Pfaffenhofener Bevölkerung mit einer reißerischen Meldung: „Pfaffenhofener wehrt Euch! Ihr bekommt<br />
einen Atombombenbunker in Eure Siedlung!“<br />
Somit war klar: Der Osten wusste, im Gegensatz zur heimischen Bevölkerung, Bescheid!<br />
Im Jahr 1966 ging der Pfaffenhofener Bunker, mit einer Bauzeit von 4 Jahren, in Betrieb. Die geschätzten Kosten<br />
beliefen sich offiziell auf ca. 30 Mio. DM, inoffiziell auf über 60 Mio. DM.<br />
Quelle: Stadt Pfaffenhofen