Kolping aktuell 2017_02_klein
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<strong>Kolping</strong>haus e. V.<br />
Gott sei Dank, wir haben es geschafft!<br />
Wir hatten zum großen Umbau- und Erweiterungsbau unseres <strong>Kolping</strong>hauses 1990 einen<br />
Zuschuss von über einer Million DM erhalten. Für diesen Zuschuss mussten wir das<br />
<strong>Kolping</strong>haus zweckendsprechend die nächsten 25 Jahre nutzen. Die Nutzungsbedingungen<br />
waren am Anfang nicht genau definiert.<br />
Konkretisiert wurden sie erst, nachdem nach neun Jahren der Oberste Bayerische<br />
Rechnungshof die ganze Baumaßnahme überprüfte.<br />
Gut, dass wir Herrn Pilnei für die Bauaufsicht gewinnen konnten, denn der Rechnungshof<br />
versuchte mit allen Mitteln, große Teile des Zuschusses zurückzufordern. All diese<br />
Beanstandungen konnten wir dank der genauen Aufzeichnungen und Gesprächsnotizen<br />
widerlegen. Herr Pilnei rettete uns dadurch mehrere hunderttausend DM.<br />
Nachdem auf diese Weise keine Rückforderung möglich war, besann man sich auf<br />
eine andere Schiene und forderte berufsbezogene Bildungsmaßnahmen im <strong>Kolping</strong>haus.<br />
In den folgenden Jahren hat besonders Hubert Haberer viel Zeit und Energie<br />
aufgewendet, um die Auflagen zu erfüllen. Sprachkurse, Computerkurse u.v.m. wurden<br />
durchgeführt.<br />
Der Rechnungshof aber war nicht zufrieden. Alles spitzte sich dramatisch zu, als wir<br />
im Weißbuch des Rechnungshofes auftauchten. Jetzt wurde das Staatsministerium<br />
für Arbeit und Soziales aktiv und schickte uns am 16.6.2009 einen Rückforderungsbescheid<br />
über 255.000 € plus 6 % Zinsen, also insgesamt 316.000 €.<br />
Wir haben daraufhin die Sachlage dem Ministerpräsidenten Horst Seehofer bei seinem<br />
Volksfestbesuch am 13.8.2009 unterbreitet mit der Bitte um Hilfe. Bei unseren<br />
Gesprächen im Ministerium (Gerhard Gnad und ich) erfuhren wir, es sei politisch<br />
gewollt, dass kein <strong>Kolping</strong>haus Insolvenz anmelden müsse. Die Gespräche brachten aber keinen Erfolg. Das<br />
Meiste, das wir als Veranstaltungen vorbrachten, war nicht anerkannt, und der Rest war zu wenig, um den Ansprüchen<br />
zu genügen.<br />
Was war gefordert: Bei 245 möglichen Belegungstagen und 4 Seminarräumen (großer Saal, <strong>klein</strong>er Saal, historisches<br />
Stüberl und Besprechungszimmer) ergaben sich 980 Belegungstage. Bei einer 75%-Förderung wären<br />
das 735 Belegungstage. Bei Veranstaltungen unter 4 Stunden hätten wir 1470 Veranstaltungen nachweisen<br />
müssen. Also unmöglich.<br />
Kann uns außer Gott noch jemand helfen?<br />
Wir erinnerten uns an unsere Landtagsabgeordneten Erika Görlitz (CSU) und Claudia<br />
Jung (FW) und baten um Hilfe. Erika Görlitz hat nach wenigen Tagen reagiert. In einem<br />
Gespräch im <strong>Kolping</strong>haus versprach sie uns zu helfen. Am nächsten Tag sprach sie schon<br />
im Arbeitsministerium vor und siehe da, jetzt kam Bewegung in die Angelegenheit.<br />
Ich habe alle Veranstaltungen im <strong>Kolping</strong>haus von den Jahren 2006 bis 2009 nachvollziehen<br />
können und ihr zukommen lassen. Diese Unterlagen hat sie mit den entsprechenden<br />
Titeln versehen und im Ministerium eingereicht. Mit ihren Argumenten hatte sie Erfolg.<br />
Jetzt wurden auch Gruppenstunden und vieles mehr berücksichtigt.