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DAS KANN INS AUGE GEHEN Verbrennungen, Knalltraumata, Gehörschäden und Verlust des Augenlichts – auch das ist Silvester. Wenn man nicht weiß, wie man mit Böllern und Raketen richtig umgeht. Okay – Rauchen schadet der Gesundheit. Aber an Silvester gehen Manche auch nicht besser mit sich und der Allgemeinheit um. Unzählige Brände, Sachbeschädigungen und Verletzungen vor allem an Kopf und Händen: Die Unfallstatistik und die Einsatzbilanz der Feuerwehr an und nach Silvester sind erschreckend. Der Grund: Manche wissen nicht, wie man richtig mit Sprengstoffhaltigen Raketen oder Böllern umgeht. „Den 1,3 Millionen Feuerwehrangehörigen in Deutschland steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor“, kann der Deutsche Feuerwehrverband nur feststellen. Marco Schneider, Wehrführer in Hillesheim – die Ortsgruppe hat erstaunliche 49 Aktive und 26 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr – muss nicht lange nachdenken: „Eine einzige Silvesterrakete war das damals. Die richtete einen Schaden in sechsstelliger Euro-Höhe in Wiesbaum an. Ca. 15 Jahre ist das her. Eine Scheune ist durch die Entzündung bis auf die Grundmauern abgebrannt.“ Alkohol, Selbstüberschätzung und Sprengstoff – nichts anderes enthalten Raketen, Böller, Kracher oder die immer beliebter werdenden „Batterien“ fürs „Dauerfeuer“ – das ist eine gefährliche Mischung. „Das fängt schon damit an, dass man natürlich Böller oder Raketen nicht körpernah tragen sollte“, warnt Schneider. Am Silvestertag ab 18 Uhr und bis zum Neujahrstag um 13 Uhr ist das Abschießen von Feuerwerkskörpern erlaubt, verkauft werden sie für diese 19 Stunden zwischen dem 28. und dem 30. <strong>Dezember</strong> nur an Personen ab 18 Jahren. Bei kleinen „Krachern“ Hillesheims Wehrführer Marco Schneider warnt: „Halten Sie immer drei bis fünf Meter Sicherheitsabstand von der startenden Silvesterrakete!“ war es schon immer eine Frage der Mutprobe, sie sogar aus der Hand zu entzünden. Warum auch immer dürfen sie schon Jugendliche ab 16 kaufen? „Achten sie darauf, dass Sie nur vom Bundesamt für Materialforschung und –prüfung (BAM-Logo auf der Packung) freigegebene Ware kaufen“, empfiehlt der Feuerwehrmann. BAM-geprüfte Ware – sie hat eine Prüfnummer – ist in die Gefahrenstufe P1 – Tischfeuerwerk, das aber nicht zwingend für Innenräume zugelassen sein muss –, und P2 klassifiziert. Kurz vor Zwölf ist es dann der Klassiker, die Rakete aus einer leeren Flasche zu starten. „Idealerweise steht die zwecks Stabilität zum Beispiel in einem mit Sand gefüllten Eimer“, so Schneiders Tipp. Wind macht den senkrechten Aufstieg unberechenbar, den Start dann am besten erst gar nicht riskieren. Ein Sicherheitsabstand von drei bis fünf Metern zum Leuchtmittelträger sollte beim Entzünden immer eingehalten werden. Raketen dürfen nicht in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Kindergärten, Schulen, Alten- und Pflegheimen oder von Fachwerkhäusern abgeschossen werden. Noch wichtiger: Bei der Wahl des „Startplatzes“ darauf achten, dass kein Balkon, Dachüberstand oder Bäume in der Nähe sind. Marco Schneider: „Wenn etwa eine Rakete in den ausrangierten Weihnachtsbaum auf dem Balkon fliegt, kann das sehr schnell zu einem Brand führen!“ Alles schon passiert. 37
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