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Taxi Times München - Dezember 2017

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ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />

DIGITALISIERUNG<br />

ODER DEMONTAGE?<br />

Die Digitalisierung der <strong>Taxi</strong>branche hat begonnen, es liegt an den<br />

Akteuren der Branche, den Uber-Klonen die Stirn zu bieten.<br />

Plattform-Index 15<br />

Im Vergleich mit Dow Jones,<br />

Nasdaq Composite und Dax 30<br />

seit Kalenderwoche 29/16<br />

Internetkonzerne,<br />

die eine Plattform<br />

bilden, hängen im<br />

Börsenwert andere<br />

Konzerne ab.<br />

Das Signal in <strong>München</strong> war deutlich.<br />

Gut 1400 Taxler behinderten einen<br />

Nachmittag lang den Verkehr in der<br />

Innenstadt. Bleibt zu hoffen, dass die Entscheider<br />

im KVR, im Bayrischen Verkehrsministerium<br />

und vielleicht sogar ein<br />

Bundesverkehrsminister dem <strong>Taxi</strong>, dieser<br />

scheinbar vergessenen Ecke des ÖPNV, doch<br />

etwas mehr Aufmerksamkeit schenken.<br />

„<strong>Taxi</strong>s müssen besser sein als die Konkurrenz“,<br />

so lautete der Kommentar in der<br />

„Süddeutschen Zeitung“. Das ist ein<br />

Gedanke, den sicher viele Leser und Fahrgäste<br />

teilen – und auch der aktive <strong>Taxi</strong>unternehmer,<br />

der sich nicht so leicht<br />

unterkriegen lässt. Doch reicht das aus?<br />

Der Unternehmensberater auf dem<br />

Rücksitz des <strong>Taxi</strong>s mag über die Lockerung<br />

der Gesetze die Schultern zucken, die Politik<br />

sollte dies nicht tun. „Die Sicherstellung<br />

einer ausreichenden Bedienung der Bevölkerung<br />

mit Verkehrsleistungen im öffentlichen<br />

Personennahverkehr ist eine<br />

Aufgabe der Daseinsvorsorge“, heißt es im<br />

Gesetz zur Regionalisierung des öffentlichen<br />

Personennahverkehrs.<br />

SPIELBALL DER GLOBALEN<br />

KONZERNE<br />

<strong>Taxi</strong> ist Teil des ÖPNV, deshalb ist die Politik<br />

hier mehr gefordert als in anderen Wirtschaftsbereichen.<br />

Die Republik, ihre<br />

Landkreise und Städte haben bei der<br />

Gestaltung der Mobilität der Bevölkerung<br />

eine aktive Rolle zu spielen. Es wird Zeit,<br />

dass sie es tun und sich nicht weiter zum<br />

Spielball globaler Konzerne machen lassen.<br />

„In der <strong>Taxi</strong>branche tummeln sich<br />

inzwischen einige branchenfremde App-<br />

Anbieter. Uber ist nur Teil des Problems,<br />

und in Bezug auf die gesamte Wirtschaft<br />

sehen wir überall plötzlich Internet-Startups<br />

und IT-Firmen, welche die alteingesessene<br />

Branche aus dem Tritt bringen<br />

wollen“, erklärt Christian Hess, Geschäftsführer<br />

der IsarFunk GmbH & Co. KG.<br />

Natürlich geht es nicht um mehr Regulierung<br />

und Verhinderung, denn die Rahmenbedingungen<br />

werden tatsächlich<br />

immer mehr durch globale Entwicklungen<br />

gesetzt. „Plattformwirtschaft“ lautet derzeit<br />

das neue Schlagwort, das Investoren und<br />

Börsenspekulanten weltweit elektrisiert.<br />

Uber will die weltweite Plattform für Mobilität<br />

definieren. Amazon diktiert zunehmend<br />

die Bedingungen im Einzelhandel.<br />

Airbnb will die Vormacht der Hotels und<br />

Pensionen im Tourismus brechen. Google<br />

stellt das Anzeigengeschäft erfolgreich auf<br />

den Kopf. Google und Apple sind die Torwächter<br />

im mobilen Markt.<br />

PLATTFORM-INDEX<br />

MIT 53 % KURSPLUS<br />

Der Wirtschaftsjournalist Holger Schmidt<br />

hat vor anderthalb Jahren einen Plattform-<br />

22<br />

DEZEMBER / <strong>2017</strong> TAXI

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