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Taxi Times München - Dezember 2017

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KONTROLLE<br />

KEIN PERSONAL<br />

FÜR KONTROLLEN<br />

Martin Bayerstorfer,<br />

Landrat<br />

von Erding, muss<br />

das Personalproblem<br />

in seinem<br />

Amt ganz<br />

schnell lösen.<br />

Bis zu 30 Uber-Mietwagen umgehen täglich<br />

die Rückkehrpflicht. Doch beim zuständigen<br />

Landratsamt fehlt das Kontrollpersonal.<br />

Sie stehen an der Agip-Tankstelle,<br />

beim Audi-Forum oder sonst wo<br />

innerhalb des Flughafen-Geländes.<br />

Dunkle Limousinen mit den immer gleichen<br />

Kennzeichen. Beobachtet von <strong>Taxi</strong>kollegen,<br />

die dies täglich in einer eigens dafür<br />

gegründeten WhatsApp-Gruppe dokumentieren<br />

(<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>München</strong> berichtete<br />

da rüber in der Oktober-Ausgabe). Irgendwann<br />

später sieht man sie an den Gates<br />

Fahrgäste einladen. Die geöffnete Uber-App<br />

verrät den Auftraggeber. Eigentlich hätten<br />

die Fahrer dieser Limousinen zu ihrem<br />

Betriebssitz zurückfahren müssen.<br />

Dann aber würden so viele Leerkilometer<br />

entstehen, dass Flughafenabholungen<br />

wirtschaftlich nicht mehr rentabel wären.<br />

Mit dem Verstoß gegen die Rückkehrpflicht<br />

verschaffen sich die Mietwagenunternehmen<br />

also einen illegalen Wettbewerbsvorteil.<br />

Das zu verhindern, wäre Aufgabe des<br />

Landratsamt (LRA) Erding als zuständiger<br />

Kontrollbehörde. Denn anders als bei <strong>Taxi</strong>s,<br />

wo ein Behördenvertrag die Kontrollen von<br />

<strong>Taxi</strong>s explizit durch das Münchner KVR<br />

auch auf dem Flughafengelände erlaubt,<br />

gilt dies eben nicht für Mietwagen.<br />

Also können Beschwerden über unrechtmäßiges<br />

Verhalten mancher Mietwagenunternehmen<br />

nur beim LRA Erding eingereicht<br />

werden, was von den <strong>Taxi</strong>kollegen auch<br />

nahezu täglich gemacht wird. Trotzdem wird<br />

nichts unternommen, was Alfred Neudecker,<br />

Leiter des Fachbereichs Verkehrswesen<br />

im LRA Erding, mit fehlendem Personal<br />

entschuldigt. Zwei Mitarbeiter aus seiner<br />

Abteilung mussten wegen Vorteilsannahme<br />

im Amt die Abteilung verlassen (<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

<strong>München</strong> berichtete über das Gerichtsverfahren<br />

in der Oktober-Ausgabe).<br />

Somit kann eine Kontrollbehörde ihre<br />

eigentlichen Grundaufgaben nicht wahrnehmen.<br />

Ein Umstand, den der Erdinger<br />

Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) als<br />

oberster Dienstherr des Landratsamtes<br />

schleunigst beseitigen muss. Andernfalls<br />

wird sich die Anzahl der unberechtigt<br />

bereitstehenden Mietwagen noch mehr<br />

erhöhen und die Unruhe unter den <strong>Taxi</strong>kollegen<br />

noch größer. Es brodelt am Flughafen,<br />

Herr Bayerstorfer! jh<br />

UBERS NEUER TRICK<br />

Die zahlreichen Dokumentationen<br />

durch die <strong>Taxi</strong>kollegen am Flughafen<br />

und die damit verbundenen<br />

Meldungen an das LRA Erding<br />

zeigen bei den Mietwagenfahrern<br />

Wirkung. Leider nur in Form einer<br />

kreativen Idee, mit der sie den<br />

Vorwurf des Verstoßes gegen die<br />

Rückkehrpflicht umgehen können:<br />

Anscheinend bekommen die<br />

Uber-Fahrer, sobald sie sich ohne<br />

Fahrgast im Flughafengelände<br />

aufhalten, vom System eine Vorbestellung<br />

eines imaginären Kunden<br />

vermittelt. Dieser Scheinauftrag<br />

wird innerhalb eines Zeitfensters<br />

terminiert, der eine Rückfahrt zum<br />

eigentlichen Betriebssitz nicht<br />

mehr rechtfertigt. Kurz vor der<br />

Abholzeit oder wenn ein echter<br />

Auftrag eingeht, wird die Scheinbestellung<br />

storniert.<br />

Sollte sich diese Vermutung als<br />

wahr herausstellen, wäre klar erwiesen,<br />

dass nicht nur Mietwagenfahrer<br />

Verstöße begehen, sondern der<br />

Vermittler Uber aktiv involviert ist.<br />

Spätestens dann muss jedem Richter<br />

klar sein, dass endlich auch die<br />

UberX-App verboten werden muss.<br />

FOTO: CSU<br />

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