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KONTROLLE<br />
KEIN PERSONAL<br />
FÜR KONTROLLEN<br />
Martin Bayerstorfer,<br />
Landrat<br />
von Erding, muss<br />
das Personalproblem<br />
in seinem<br />
Amt ganz<br />
schnell lösen.<br />
Bis zu 30 Uber-Mietwagen umgehen täglich<br />
die Rückkehrpflicht. Doch beim zuständigen<br />
Landratsamt fehlt das Kontrollpersonal.<br />
Sie stehen an der Agip-Tankstelle,<br />
beim Audi-Forum oder sonst wo<br />
innerhalb des Flughafen-Geländes.<br />
Dunkle Limousinen mit den immer gleichen<br />
Kennzeichen. Beobachtet von <strong>Taxi</strong>kollegen,<br />
die dies täglich in einer eigens dafür<br />
gegründeten WhatsApp-Gruppe dokumentieren<br />
(<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>München</strong> berichtete<br />
da rüber in der Oktober-Ausgabe). Irgendwann<br />
später sieht man sie an den Gates<br />
Fahrgäste einladen. Die geöffnete Uber-App<br />
verrät den Auftraggeber. Eigentlich hätten<br />
die Fahrer dieser Limousinen zu ihrem<br />
Betriebssitz zurückfahren müssen.<br />
Dann aber würden so viele Leerkilometer<br />
entstehen, dass Flughafenabholungen<br />
wirtschaftlich nicht mehr rentabel wären.<br />
Mit dem Verstoß gegen die Rückkehrpflicht<br />
verschaffen sich die Mietwagenunternehmen<br />
also einen illegalen Wettbewerbsvorteil.<br />
Das zu verhindern, wäre Aufgabe des<br />
Landratsamt (LRA) Erding als zuständiger<br />
Kontrollbehörde. Denn anders als bei <strong>Taxi</strong>s,<br />
wo ein Behördenvertrag die Kontrollen von<br />
<strong>Taxi</strong>s explizit durch das Münchner KVR<br />
auch auf dem Flughafengelände erlaubt,<br />
gilt dies eben nicht für Mietwagen.<br />
Also können Beschwerden über unrechtmäßiges<br />
Verhalten mancher Mietwagenunternehmen<br />
nur beim LRA Erding eingereicht<br />
werden, was von den <strong>Taxi</strong>kollegen auch<br />
nahezu täglich gemacht wird. Trotzdem wird<br />
nichts unternommen, was Alfred Neudecker,<br />
Leiter des Fachbereichs Verkehrswesen<br />
im LRA Erding, mit fehlendem Personal<br />
entschuldigt. Zwei Mitarbeiter aus seiner<br />
Abteilung mussten wegen Vorteilsannahme<br />
im Amt die Abteilung verlassen (<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
<strong>München</strong> berichtete über das Gerichtsverfahren<br />
in der Oktober-Ausgabe).<br />
Somit kann eine Kontrollbehörde ihre<br />
eigentlichen Grundaufgaben nicht wahrnehmen.<br />
Ein Umstand, den der Erdinger<br />
Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) als<br />
oberster Dienstherr des Landratsamtes<br />
schleunigst beseitigen muss. Andernfalls<br />
wird sich die Anzahl der unberechtigt<br />
bereitstehenden Mietwagen noch mehr<br />
erhöhen und die Unruhe unter den <strong>Taxi</strong>kollegen<br />
noch größer. Es brodelt am Flughafen,<br />
Herr Bayerstorfer! jh<br />
UBERS NEUER TRICK<br />
Die zahlreichen Dokumentationen<br />
durch die <strong>Taxi</strong>kollegen am Flughafen<br />
und die damit verbundenen<br />
Meldungen an das LRA Erding<br />
zeigen bei den Mietwagenfahrern<br />
Wirkung. Leider nur in Form einer<br />
kreativen Idee, mit der sie den<br />
Vorwurf des Verstoßes gegen die<br />
Rückkehrpflicht umgehen können:<br />
Anscheinend bekommen die<br />
Uber-Fahrer, sobald sie sich ohne<br />
Fahrgast im Flughafengelände<br />
aufhalten, vom System eine Vorbestellung<br />
eines imaginären Kunden<br />
vermittelt. Dieser Scheinauftrag<br />
wird innerhalb eines Zeitfensters<br />
terminiert, der eine Rückfahrt zum<br />
eigentlichen Betriebssitz nicht<br />
mehr rechtfertigt. Kurz vor der<br />
Abholzeit oder wenn ein echter<br />
Auftrag eingeht, wird die Scheinbestellung<br />
storniert.<br />
Sollte sich diese Vermutung als<br />
wahr herausstellen, wäre klar erwiesen,<br />
dass nicht nur Mietwagenfahrer<br />
Verstöße begehen, sondern der<br />
Vermittler Uber aktiv involviert ist.<br />
Spätestens dann muss jedem Richter<br />
klar sein, dass endlich auch die<br />
UberX-App verboten werden muss.<br />
FOTO: CSU<br />
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