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INKLUSION<br />
BRIEFKONTAKT<br />
MIT DER BÜRGERMEISTERIN<br />
Beim Thema Inklusionstaxi ist jetzt auch <strong>München</strong>s dritte<br />
Bürgermeisterin einbezogen. Solche Kontakte sind wichtig –<br />
auch im Wettbewerb gegen Uber und deren Klone.<br />
Bürgermeisterin<br />
Christine Strobl<br />
GRAFIK: Raufeld Medien FOTO: Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />
Florian Bachmann, Christian Hess und Horst Wiegand<br />
erhielten am 20. November Post von Christine Strobl. Die<br />
Bürgermeisterin der Landeshauptstadt <strong>München</strong> beantwortete<br />
das Schreiben, in dem der <strong>Taxi</strong>verband <strong>München</strong> und<br />
die <strong>Taxi</strong>zentrale IsarFunk Ende Oktober die möglichen Wege für<br />
die Einführung einer ausreichenden Zahl barrierefreier <strong>Taxi</strong>s<br />
(Inklusionstaxis) in <strong>München</strong> formulieren, mit denen eine spontane<br />
<strong>Taxi</strong>bestellung innerhalb von 15 Minuten möglicht werden<br />
soll. Der Brief war an den Oberbürgermeister Dieter Reiter und<br />
dessen beide Stellvertreter, die Stadtratsfraktionen sowie an die<br />
Mitglieder der <strong>Taxi</strong>kommission gerichtet.<br />
„Nach Absprache mit meinen Bürgermeisterkollegen kann ich<br />
Ihnen mitteilen, dass die federführende Bearbeitung in meine<br />
Zuständigkeit gegeben wurde“, schreibt Frau Strobl. Sie habe<br />
sich bereits im Vorfeld des Schreibens durch einen Bericht in <strong>Taxi</strong><br />
<strong>Times</strong> <strong>München</strong> über die Einzelheiten des Projekts informieren<br />
können und begrüße die Initiative. „Ich danke Ihnen für Ihr Engagement<br />
für Menschen mit Behinderung.“<br />
Frau Strobl verweist auf den Antrag der beiden SPD-Stadtratsmitglieder<br />
Dr. Constanze Söller-Schaar und Haimo Liebich, die<br />
bereits Ende März <strong>2017</strong> zur „Schaffung von Rahmenbedingungen<br />
für inklusive <strong>Taxi</strong>s“ aufgefordert hatten. Die Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> solle gemeinsam mit den Betreibern und dem Bezirk<br />
Oberbayern in Verhandlungen treten, um einen Weg für die Finanzierung<br />
der Mehrkosten der inklusiven <strong>Taxi</strong>s zu finden.<br />
BRIEF ENDET MIT EINEM VERSPRECHEN<br />
Das Sozialreferat habe diesen Antrag umfassend beantwortet und<br />
hierfür auch eine Stellungnahme des Kreisverwaltungsreferats<br />
eingeholt, berichtet Frau Strobl. „Im Ergebnis ist derzeit festzuhalten,<br />
dass das Sozialreferat im engen Austausch mit dem Bezirk<br />
Oberbayern […] steht und weitere Gespräche geplant sind.“<br />
• Verkehrsunfallabwicklung<br />
• Verkehrsrecht<br />
• Bußgeldsachen<br />
• Zivilrecht<br />
• Strafrecht<br />
Des Weiteren schreibt Frau Strobl, sie habe den Wunsch des <strong>Taxi</strong>gewerbes,<br />
dass sich die Stadt <strong>München</strong> am Kostenrahmen für die<br />
Umrüstung der <strong>Taxi</strong>s finanziell beteiligen solle, an das Sozialreferat<br />
weitergeleitet „und gebeten, Ihre Ausführungen im weiteren<br />
Verfahren zu berücksichtigen“. Das Fachreferat werde Herrn Bachmann,<br />
Herrn Hess und Herrn Wiegand über den weiteren Sachstand<br />
informieren. Der Brief endet mit einem Versprechen:<br />
„Selbstverständlich lasse ich mich vom Fortgang der Angelegenheit<br />
informieren.“<br />
Das Inklusionstaxi ist also in den Fokus des Bürgermeisterbüros<br />
gerückt. Die Branche kann sich damit auf höchster politischer<br />
Ebene als verlässlicher und zukunftsorientierter Partner<br />
beweisen, als Personenbeförderer mit gesellschaftspolitischer und<br />
sozialer Verantwortung. Solche Attribute passen weder ins Uber-<br />
Konzept noch in jenes von ausschließlich provisions orientierten<br />
Anbietern anderer <strong>Taxi</strong>-Apps wie beispielsweise mytaxi. Deren<br />
Konzepte zerstören nicht nur den sozialen Konsens und den sozialen<br />
Frieden über die Gemeinschaft der <strong>Taxi</strong>fahrerinnen und<br />
-fahrer hinaus, sie gefährden auch die Existenz von Funktaxizentralen,<br />
welche zum Aufbau und zum Erhalt einer Flotte von<br />
Inklusionstaxen unverzichtbar sind. Ohne <strong>Taxi</strong> zentralen ist ein<br />
Projekt wie das Inklusionstaxi unmöglich. Das muss allen Verantwortlichen<br />
bewusst sein. <br />
jh, hw<br />
DIE NÄCHSTEN GESPRÄCHE ZUM MÜNCHNER<br />
INKLUSIONSTAXI<br />
12. Januar 2018: Sitzung der <strong>Taxi</strong> AG des Behindertenbeirates<br />
der Stadt <strong>München</strong><br />
29. Januar 2018: Sitzung der <strong>Taxi</strong>kommission:<br />
Inklusions taxi ist ein Punkt der Tagesordnung<br />
Brienner Str. 11<br />
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TAXI DEZEMBER / <strong>2017</strong><br />
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