Stahlreport 2017.09
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72. Jahrgang | September 2017<br />
STAHLREPORT<br />
Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />
9|17<br />
Vernetzt handeln – die Zukunft?
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Dipl.-Ing. Jochen Adams<br />
Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />
Dipl.-Ing. Jochen Adams<br />
Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />
1. Auflage<br />
27. Auflage<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Ludwig Felser<br />
4. Auflage<br />
Dipl.-Ing. Jochen Adams<br />
Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />
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Dr. Axel Willauschus<br />
Dr. Axel Willauschus<br />
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for Steel Distribution<br />
Ludwig Felser<br />
Ladungssicherung<br />
im Stahlhandel<br />
Empfehlungen, Ausrüstung und Umsetzung<br />
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Herstellung, Normung und Eigenschaften<br />
Langerzeugnisse aus Stahl<br />
Production, Standards and Properties<br />
Long Products made of Steel<br />
Dipl.-Ing. Jochen Adams,<br />
Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />
Langerzeugnisse aus Stahl<br />
Herstellung, Eigenschaften und<br />
Prüfung<br />
Format DIN A4, dt./engl. | hochwertiges<br />
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Dr. Axel Willauschus<br />
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Stahl-Lexikon<br />
Manfred Feurer<br />
Prof. Dr. Joachim Lueg<br />
Heinz Schürmann<br />
Manfred Feurer, Prof. Dr. Joachim Lueg,<br />
Heinz Schürmann<br />
Stahl-Lexikon<br />
Eine Material-, Produkt- und<br />
Anarbeitungskunde<br />
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339 Seiten, 75 Abbildungen | 27. Auflage –<br />
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Prüfbescheinigungen nach<br />
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Peter Henseler<br />
1. Auflage<br />
Peter Henseler<br />
Prüfbescheinigungen nach<br />
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Herstellung, Eigenschaften und Prüfung<br />
Flacherzeugnisse aus Stahl<br />
Production, Properties and Testing<br />
Flat Products made of Steel<br />
Dipl.-Ing. Jochen Adams,<br />
Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />
Flacherzeugnisse aus Stahl<br />
Herstellung, Eigenschaften und Prüfung<br />
Format DIN A4, dt./engl. | hochwertiges<br />
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Herstellung, Eigenschaften und Verarbeitung<br />
Edelstahl Rostfrei<br />
Production, Properties and Processing<br />
Stainless Steel<br />
Dipl.-Ing. Jochen Adams, Dr. rer. nat. Peter<br />
Drodten, Dipl.-Ing. Wolfgang Drodten<br />
Edelstahl Rostfrei<br />
Herstellung, Eigenschaften und<br />
Verarbeitung<br />
Format DIN A4, dt./engl. | hochwertiges<br />
Hardcover | 144 Seiten, 104 Abbildungen<br />
1. Auflage – Dez. 2009 | 99,00 €<br />
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BDS AG – Bundesverband Deutscher Stahlhandel – www.stahlhandel.com
„Vernetzt handeln – was mit<br />
der Digitalisierung heute<br />
und in Zukunft machbar ist.“<br />
EDITORIAL<br />
INHALT<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Vernetzung als Folge der Digitalisierung<br />
determiniert derzeit das Machbare<br />
– in der Technik, wie das Titelbild von<br />
der Baustelle des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs<br />
zeigt (vgl. S. 20), ebenso wie in<br />
der Ökonomie, zu der die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl über sich verändernde Wertschöpfungsketten<br />
nachdenkt (vgl. S. 50). Nicht nur in diesen beiden Bereichen<br />
können kaum vorstellbare Datenmengen so miteinander<br />
verknüpft werden, dass etwas ganz Innovatives und besonders<br />
Tragfähiges entsteht.<br />
Dieser Fortschritt bringt es mit sich, dass moderne Gesellschaften<br />
in Zukunft auf lieb gewordenes Traditionelles<br />
werden verzichten können. Inwieweit von solchen Szenarien<br />
auch die Distributionsstufe betroffen sein wird, auch das ist<br />
Thema auf dem Stahlhandelstag, zu dem sich die Branche<br />
am 28.9.17 in Darmstadt treffen wird (vgl. S. 30ff). Über die<br />
Ergebnisse dieses Branchentreffens wird im November-<br />
<strong>Stahlreport</strong> ausführlich berichtet.<br />
„Wissen – handeln – weiterdenken“ – so lautet das Motto<br />
des inzwischen 26. Stahlhandelstages, das damit den Schlüssel<br />
für eine erfolgreiche Zukunftsbewältigung benennt:<br />
handlungsorientierte Bildung, die sich aus der Vermittlung<br />
von Kompetenzen ergibt, die zum selbstgesteuerten Erwerb<br />
spezifischer Qualifikationen befähigen. So sieht es der Deutsche<br />
Qualifikationsrahmen vor, der im vergangenen Jahrzehnt<br />
zum entscheidenden Fundament der Berufsbildung<br />
des Stahlhandels geworden ist. Und die ist ständiges Thema<br />
in dieser Fachzeitschrift.<br />
Aufstrebend sind eben nicht nur die Pfeiler, die in Zukunft<br />
das Dach von Stuttgart 21 tragen sollen, aufstrebend<br />
und leistungsfähig sind auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Stahlhandels. Ihnen dürfte in Darmstadt wieder<br />
einmal und zu Recht ein Loblied gesungen werden – als<br />
dem wichtigsten Kapital der einzelnen Unternehmen und<br />
der gesamten Branche.<br />
Auch dazu finden Sie in diesem Heft mit anlassbedingt<br />
umfangreicher Unternehmensberichterstattung viele hoffentlich<br />
interessante Beispiele.<br />
Mit freundlichen Grüßen aus Düsseldorf<br />
Dr. Ludger Wolfgart<br />
PERSÖNLICHES<br />
4 Kurznachrichten<br />
STAHLHANDEL<br />
6 Erfolgreiche Nischenstrategie – die Sietzy-Gruppe<br />
8 Breites Programm, schnell geliefert –<br />
Vollsortimenter Bieber + Marburg<br />
10 Leistungsstarkes Netzwerk für Stahlanwender –<br />
ArcelorMittal Downstream Solutions<br />
16 Neu im Programm – Stahlrohr erweitert Sortiment<br />
um Stahlbauhohlprofile<br />
ANARBEITUNG & LOGISTIK<br />
22 Kooperation: Vallourec und Mapudo<br />
MESSEN UND MÄRKTE<br />
24 Neueste Stahllöungen für den Fahrzeugbau –<br />
die IAA 2017<br />
25 Einmalig in Düsseldorf: die Messe Schweißen<br />
und Schneiden<br />
26 Anspruchsvolle Spezifikationen –<br />
die Deburring Expo 2017<br />
27 Teile und Oberflächen effizient reinigen –<br />
die parts2clean in Stuttgart<br />
28 Vorschau auf die EMO<br />
BDS<br />
30 Die Branche trifft sich:<br />
der BDS-Stahlhandelstag 2017<br />
31 Dienstleistugen und Services rund um den<br />
Stahlhandel: die Aussteller des Stahlhandelstages<br />
präsentieren sich<br />
42 Research: Erfreuliche Halbjahresbilanz<br />
44 Recht: Antidumpingzoll auf korrosionsbeständige<br />
Stähle<br />
VERBÄNDE & POLITIK<br />
46 BGA-Analyse vor der Bundestagswahl –<br />
wie wirtschaftsfreundlich sind Parteiprogramme<br />
47 Zukunftsthema Leichtbau – Programme und Projekte<br />
von Politik und Industrie<br />
WISSENSWERTES<br />
50 Studie: Wie die Digitalisierung die Stahlwirtschaft<br />
verändert<br />
LIFESTEEL<br />
54 Luftig und gesund backen –<br />
gelochte Backbleche aus Stahl<br />
54 Impressum<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
3
Persönliches<br />
Kurznachrichten<br />
Foto: Kerschgens<br />
Pierre Schlüper<br />
ist zum 1.7.17 in der Kerschgens Werkstoffe &<br />
Mehr GmbH als zusätzlicher Geschäftsführer<br />
berufen worden. Der 49-Jährige lenkt nun gemeinsam<br />
mit Manfred Kerschgens und Heinz<br />
Herbort die Geschicke dieses Stahldienstleisters.<br />
Schlüper ist bereits seit 30 Jahren in dem<br />
Unternehmen tätig. Seine Laufbahn hatte er<br />
dort 1986 mit einer Ausbildung zum Kaufmann<br />
im Groß- und Außenhandel begonnen, arbeitete<br />
als Verkäufer, leitete zwischenzeitlich den<br />
Standort Viersen und wurde Anfang 2017 zum<br />
Gesamtvertriebsleiter. „Wir freuen uns deshalb<br />
sehr, ihn als Teil der<br />
Geschäftsleitung gewonnen<br />
zu haben, und<br />
dass er den Kurs unseres<br />
Unternehmens<br />
nun auch an hauptverantwortlicher<br />
Stelle<br />
mitbestimmen wird“,<br />
sagte Heinz Herbort<br />
zu der Berufung.<br />
Arnd Gesatzki<br />
ist neuer Leiter des ZHH Bildungswerks und<br />
hat in dieser Funktion Senad Hadzic abgelöst,<br />
der den Zentralverband Hartwarenhandel<br />
(ZHH) mit Sitz in Düsseldorf nach vierjähriger<br />
Tätigkeit im Bildungswerk auf eigenen Wunsch<br />
verlassen hat. Der neue Mann ist 48 Jahre alt<br />
und hatte 1990 bei der Bundeswehr seine berufliche<br />
Karriere begonnen. In deren Verlauf<br />
studierte er an der Universität der Bundeswehr<br />
in München Berufs- und Wirtschaftspädagogik.<br />
Zuletzt verantwortete er in der Human-Resources-Abteilung<br />
eines schwedischen Unternehmens<br />
für Sicherheitsdienstleistungen bundesweit<br />
den Bereich Führungskräfteentwicklung<br />
und -recruiting.<br />
Steffen Henkel<br />
ist bei Troostwijk Deutschland neuer Ansprechpartner<br />
u.a. für Betriebe aus der Metallverarbeitung,<br />
sofern diese das nach eigenen<br />
Angaben größte europäische Online-B2B-Aktionshaus<br />
für den Kauf oder Verkauf von Aggregaten<br />
nutzen wollen.<br />
Als Accountund<br />
Projektmanager<br />
steht der 42-<br />
Jährige im direkten<br />
Kontakt mit dem<br />
Auftraggeber und<br />
verantwortet die<br />
Planung sowie Leitung<br />
von Projekten,<br />
Foto Troostwijk<br />
Foto: BDS<br />
die Kalkulation des Budgets und die Koordination<br />
von Projektmitarbeitern bzw. Subunternehmen.<br />
Troostwijk, vor 87 Jahren in den Niederlanden<br />
gegründet, bietet Unternehmen<br />
Dienstleistungen – von der Sachwertermittlung<br />
über die Versteigerung von Equipment aller Art<br />
bis hin zu Komplettlösungen für Standort- und<br />
Betriebsschließungen.<br />
Thorsten Erny<br />
ist für sein langjähriges und weitgehend ehrenamtliches<br />
Engagement in der Berufsbildung<br />
des Stahlhandels geehrt worden – auf dem Balkon<br />
des Rathauses der Schwarzwaldstadt Gengenbach,<br />
wo er als Bürgermeister tätig ist. Die<br />
Urkunde überbrachte Dr. Ludger Wolfgart, Bereichsleiter<br />
Berufsbildung beim Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel (BDS). Mit im Gepäck<br />
hatte er auch einen verzinkten Stahlanker – als<br />
symbolträchtiges Geschenk, um die Bodenhaftung<br />
der Berufsbildung deutlich zu machen, für<br />
die Thorsten Erny<br />
(Foto) in seinen berufsbildenden<br />
Ehrenämtern<br />
in der Branche<br />
gesorgt habe. Vor seiner<br />
politischen Karriere<br />
hatte der als Geschäftsführer<br />
eine<br />
Stahlhandlung in<br />
Baden geführt.<br />
Markus Schmermund<br />
hat am 1.9.17 bei der Linde Material Handling<br />
GmbH in Aschaffenburg die neu geschaffene<br />
Position eines Vice President Intralogistic Solutions<br />
angetreten. Er soll bei dem zur KION<br />
Group AG gehörenden, weltweit tätigen Hersteller<br />
von Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten<br />
sowie Anbieter von Dienstleistungen und<br />
Lösungen für die Intralogistik ein neues Expertenteam<br />
zur Vernetzung aufbauen. Dessen Ziel<br />
ist es, in der europäischen Organisation das<br />
bestehende Angebot für die innerbetriebliche<br />
Logistik zu vereinheitlichen und weiter auszubauen.<br />
Schmermund berichtet direkt an den<br />
Vorsitzenden der Geschäftsführung, Andreas<br />
Krinninger. „Die Digitalisierung schafft in der<br />
Intralogistik völlig neue Ansätze, um Arbeitsprozesse<br />
übergreifend und mit höchster Effizienz<br />
zu steuern“, sagte Krinninger.<br />
Eberhard Abele<br />
zeigt sich überzeugt davon, dass das produzierende<br />
Gewerbe das Rückgrat des traditionell<br />
starken deutschen Mittelstands ist und befür-<br />
Footo: WGP<br />
wortet deshalb als Präsident der Wissenschaftlichen<br />
Gesellschaft für Produktionstechnik den<br />
neuen Internetauftritt dieser WGP. Damit trage<br />
der Zusammenschluss führender deutscher<br />
Maschinenbau-Professoren<br />
nicht nur den<br />
modernen technischen<br />
Gegebenheiten<br />
Rechnung, sondern<br />
bringe auch ihren<br />
Wunsch zum Ausdruck,<br />
die Öffentlichkeit<br />
vermehrt über aktuelle<br />
Entwicklungen<br />
in der Produktionswissenschaft<br />
zu informieren. Ziel ist es laut Professor<br />
Abele, die Bedeutung der Produktion<br />
und der Wertschöpfung für die Gesellschaft<br />
wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken.<br />
„Wir möchten zeigen, dass eine Kernkompetenz<br />
im Bereich der Produktionstechnologien<br />
für den Standort Deutschland von<br />
großer Wichtigkeit ist.“<br />
Patrick Meessen und<br />
Franz-Günter Kleine<br />
realisieren in der Führungsetage von Arcelor-<br />
Mittal veränderte Verantwortungen: Patrick<br />
Meessen, Head of Area North der ArcelorMittal<br />
Downstream Solutions BD Distribution West<br />
Europe, fokussiert sich seit 1.8.17 auf die Leitung<br />
der europäischen Stahlhandelsunternehmen<br />
in den Ländern Deutschland, Schweiz,<br />
Österreich, Belgien, Niederlande sowie England.<br />
Ebenfalls mit Wirkung vom 1.8.17 hat<br />
Franz-Günter Kleine in der Geschäftsführung<br />
die operative Leitung der deutschen Niederlassungen<br />
der ArcelorMittal Stahlhandel GmbH<br />
sowie der ArcelorMittal Distribution GmbH<br />
übernommen.<br />
Martin Piper<br />
ist seit kurzer Zeit als Sales Manager für den<br />
weltweiten Vertrieb der DIHAG-Gießereigruppe<br />
zuständig. In dieser Position soll er die Geschäftsaktivitäten<br />
der Tochterunternehmen koordinieren<br />
und eine einheitliche internationale<br />
Vertriebsstrategie<br />
aufsetzen. Eine weitere<br />
Aufgabe des 44-<br />
jährigen Diplom-Betriebswirts<br />
und MBA<br />
ist die verstärkte globale<br />
Positionierung<br />
des größten Gießereiverbundes<br />
Europas in<br />
Privatbesitz. Die zehn<br />
Foto: DIHAG<br />
4 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Foto: Fraunhofer<br />
Gießereien der DIHAG zeichnen sich durch<br />
sehr unterschiedliche Produkt- und Branchenspezialisierungen<br />
aus. „Ich freue mich darauf,<br />
mit den Werken die individuellen Vertriebsstrategien<br />
weiterzuentwickeln und gruppenweite<br />
Synergieeffekte für den Ausbau des internationalen<br />
Vertriebs unserer Qualitätsprodukte zu<br />
nutzen“, sagte Martin Piper zu seiner neuen<br />
Aufgabe.<br />
Michael ten Hompel<br />
trägt seit Juli eine weitere Auszeichnung: Einstimmig<br />
war der Senat der traditionsreichen<br />
Universität Miskolc in Ungarn dem Vorschlag<br />
des dortigen Instituts für Logistik gefolgt und<br />
hatte dem Dortmunder Forscher den Ehrendoktortitel<br />
verliehen.<br />
Damit honorierte die<br />
Universität die besonderen<br />
wissenschaftlichen<br />
Verdienste ten<br />
Hompels für die Logistikforschung<br />
in Ungarn.<br />
Zugleich sei der<br />
Titel eine Anerkennung<br />
für die Arbeit des<br />
Instituts und eine Stärkung<br />
der Logistik als Wissenschaftsdisziplin an<br />
der Universität Miskolc. Prof. Dr. Michael ten<br />
Hompel ist geschäftsführender Institutsleiter<br />
des Fraunhofer IML, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut<br />
für Software- und Systemtechnik<br />
ISST und Inhaber des Lehrstuhls für Förderund<br />
Lagerwesen an der Technischen Universität<br />
Dortmund.<br />
Ottmar Döring<br />
hat am 1. Juli 2017 die Geschäftsführung der<br />
Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk<br />
(ZWH) übernommen. Er führt seitdem sowohl<br />
den ZWH e. V. als auch die ZWH Dienstleistungs-GmbH.<br />
Damit folgt Dr. Ottmar Döring<br />
(Foto) auf Dr. Jens Prager, der als Hauptgeschäftsführer<br />
zur Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe<br />
zu Bielefeld gewechselt hat. Der<br />
neue Mann ist seit vielen Jahren im Bereich berufliche<br />
Aus- und Weiterbildung bei Forschungseinrichtungen<br />
sowie Bildungsdienstleistern<br />
tätig und verfügt<br />
über langjährige<br />
Führungserfahrung.<br />
Zuletzt war er Geschäftsführer<br />
beim<br />
Forschungsinstitut<br />
Betriebliche Bildung<br />
(f-bb) gGmbH. Zu den<br />
Foto: ZWH<br />
Foto: Industrieverband Massivumformung<br />
Arbeitsschwerpunkten des promovierten Sozialwissenschaftlers<br />
gehören Personal- und Organisationsentwicklung,<br />
Bildungsberatung,<br />
Betriebliche Weiterbildung, Internationalisierung<br />
der Berufsbildung sowie die Anerkennung<br />
ausländischer Abschlüsse und die Qualifizierung<br />
von Menschen mit Migrationshintergrund.<br />
Benjamin Lambie<br />
ist vom Industrieverband Massivumformung<br />
mit dem Förderpreis 2017 für solche (Nachwuchs-)Ingenieure<br />
ausgezeichnet worden, die<br />
sich in der Bearbeitung von Studien für die<br />
Massivumformung hervorgetan haben. Der<br />
Preisträger (2.v.l.), Dr.-Ing. und Managing Director,<br />
Technische Universität Darmstadt, hat<br />
die Auszeichnung im Bereich Maschinenbau,<br />
Profilbereich Thermo-Fluids & Interfaces TFI,<br />
für seine Studie „Einsatzmöglichkeiten der<br />
Computational Fluid Dynamics (CFD) bei der<br />
numerischen Simulation der Strömung in<br />
Sprühköpfen für das Gesenkschmieden“ erhalten.<br />
„Unsere Branche ist sowohl auf exzellente<br />
Forschung als auch auf qualifizierten Führungsnachwuchs<br />
angewiesen, um zukunftsfähig zu<br />
bleiben“, so Dr. Frank Springorum, Vorstandsvorsitzender<br />
des Industrieverbands Massiv -<br />
umformung(r.).<br />
Beate Wynands<br />
ist seit dem 1.7.17 – zusätzlich zu ihrer Funktion<br />
als Assistentin in der BDS-Berufsbildung –<br />
auch Qualitätsmanagementbeauftragte für diesen<br />
Teil des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS). Als Nachfolgerin des aus Altergründen<br />
aus diesem Amt geschiedenen Heinz<br />
Schürmann hat die 47-Jährige als erstes die<br />
Aufgabe übernommen, die BDS-Berufsbildung,<br />
den einzigen zertifizierten Verbandsbereich,<br />
von der ISO 9001:2008 auf die neue Norm ISO<br />
9001:2015 umzustellen. Ergebnisse dazu sollen<br />
bereits in diesem September vorliegen.<br />
Fritz Hellwig<br />
ist 104-jährig gestorben. Damit ist ein von<br />
Stahl geprägtes Leben zu Ende gegangen:<br />
Der Verstorbene war das älteste Mitglied im<br />
Stahlinstitut VDEh. In die Vorgängerorganisation,<br />
den Verein Deutscher Eisenhüttenleute<br />
(VDEh), war er bereits 1940 eingetreten.<br />
Gleichzeitig wurde der gebürtige<br />
Saarländer stellvertretender Geschäftsführer<br />
der Bezirksgruppe Saar der Wirtschaftsgruppe<br />
Eisen schaffende Industrie in Saarbrücken,<br />
also in einem regionalen Zweig der<br />
heutigen Wirtschaftsvereinigung Stahl. Seit<br />
1959 fungierte er als Mitglied der Hohen Behörde<br />
für Kohle und Stahl, acht Jahre später<br />
wurde er Vizepräsident der Kommission der<br />
Europäischen Gemeinschaften und dort für<br />
die Forschung zuständig.<br />
Thomas A. Fischer<br />
bleibt für mindestens weitere vier Jahre Geschäftsführer<br />
Vertrieb, Marketing & Service<br />
(CSO) der STILL GmbH. Der Aufsichtsrat des<br />
Hamburger Unternehmens<br />
hat den<br />
Vertrag jetzt entsprechend<br />
verlängert.<br />
Damit wird Fischer<br />
(57) die Bereiche<br />
Vertrieb, Marketing &<br />
Service der Operating<br />
Unit STILL EMEA<br />
Foto: Still<br />
(Europe, Middle East,<br />
Africa) bis Ende März<br />
2022 führen. „Thomas Fischer hat in den vergangenen<br />
Jahren die Vertriebs- und Servicepräsenz<br />
von Still ausgebaut und deutlich<br />
gestärkt“, erklärte Thomas Toepfer, Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrats. „Ich freue mich über<br />
das Vertrauen und danke dem Aufsichtsrat<br />
von Still für das neue Mandat“, reagierte der<br />
alte und neue CSO. „Gemeinsam mit meinen<br />
Kollegen und unseren hochmotivierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern werde ich die<br />
Marke Still weiter voranbringen und den eingeschlagenen<br />
Wachstumsweg konsequent<br />
fortführen.“<br />
Antonio Perea<br />
feiert im September 2017 sein 25-jähriges<br />
Dienstjubiläum. Er ist Verkaufsleiter bei Böllinghaus<br />
Steel. In die Zeit seiner Mitarbeit ist<br />
die Gründung der portugiesischen Tochtergesellschaft<br />
Böllinghaus Steel S.A. gefallen, an<br />
deren Aufbau und Weiterentwicklung Antonio<br />
Perea bis heute maßgeblichen Anteil hat. Die<br />
Geschäftsführung will deshalb die Zukunft der<br />
Böllinghaus Steel GmbH zusammen mit ihm<br />
gestalten: Mit Wirkung vom 1.9.17 hat der<br />
Jubilar Gesamtprokura erhalten.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
5
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Sietzy-Gruppe – erfolgreiche Nischenstrategie<br />
Feine Sortimente<br />
Die Sietzy-Gruppe hat mit den zugehörigen Unternehmen Westeisen, Stahl-Becker und<br />
Allmeson sehr erfolgreich vor allem Nischenmärkte besetzt. Mit ihrer konsequenten<br />
Ausrichtung auf die Qualität der eigenen Prozesse ist die hessische Unternehmensgruppe<br />
ein wichtiger Werkstofflieferant seiner Kunden.<br />
Foto: Stahl Becker<br />
Paketdienste und Stahlhandel<br />
– geht das zusammen? Bei Stahl-<br />
Becker, dem Federstahl-Spezialisten<br />
der Unternehmensgruppe, geht das<br />
sehr gut. Nicht selten liegen die Auftragsgrößen<br />
bei nur wenigen Kilogramm.<br />
Sendungen mit so geringen<br />
Gewichten können gut über Dienstleister<br />
wie zum Beispiel UPS abgewickelt<br />
werden. „Das Gute an UPS<br />
Florian Sietzy,<br />
Geschäftsführer<br />
von Westeisen,<br />
Stahl Becker und<br />
Allmeson<br />
ist, dass sie Sendungen bis zu 70<br />
kg annehmen, das deckt eine Vielzahl<br />
unserer Kommissionen ab“,<br />
freut sich Florian Sietzy.<br />
Inhabergeführte, mittelständische<br />
Unternehmensgruppe<br />
Der Wirtschaftsingenieur ist – unter<br />
anderem – Geschäftsführer der Stahl-<br />
Becker GmbH. Das inhabergeführte<br />
Unternehmen konzentriert sich auf<br />
den Handel mit und die Bearbeitung<br />
von Federstahl – einem hochwertigen<br />
Nischenprodukt, von dem Abnehmer<br />
häufig keine großen Mengen<br />
benötigen. Die Stahl-Becker GmbH<br />
ist ihrerseits Teil der Sietzy Holding<br />
GmbH, die als Führungsgesellschaft<br />
daneben auch die Westeisen Werner<br />
Sietzy GmbH und die Allmeson<br />
GmbH steuert.<br />
„Zu dieser Konstruktion der Unternehmensführung<br />
haben wir uns<br />
entschlossen, nachdem 2007 Allmeson<br />
zu den bestehenden Unternehmen<br />
gekommen ist“, erzählt Sietzy,<br />
der die kleine Unternehmensgruppe<br />
mit Sitz in Heusenstamm führt.<br />
6 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Gut zusammenpassendes,<br />
feines Sortiment<br />
Während sich Stahl-Becker mit dem<br />
Produkt Federstahl auf ein klassisches<br />
Nischenprodukt konzentriert,<br />
ist Westeisen vor allem auf Flachprodukte<br />
fokussiert. Der Händler<br />
bevorratet ein umfangreiches Lager<br />
an Blechen und Bändern in den Standardformaten.<br />
Mit dem Geschäftsbereich<br />
Markt werden darüber hinaus<br />
Kunden mit dem gesamten Spektrum<br />
an Stahlprodukten versorgt –<br />
von Rohren über Blankstahl bis hin<br />
zu Baustahl.<br />
Das dritte Unternehmen der<br />
Gruppe ist schließlich Allmeson –<br />
ein Spezialist für NE-Metalle, insbesondere<br />
Gusswerkstoffe wie zum<br />
Beispiel Rotguss oder Gussbronze,<br />
aber auch für die Standardprodukte<br />
aus Kupfer, Messing oder Aluminium.<br />
Abgerundet wird das Sortiment<br />
hier mit Grau- und Sphäroguss.<br />
Neben dem Handel bietet die<br />
Gruppe ihren Kunden weitere Dienstleistungen<br />
und fertigt zum Beispiel<br />
Laser- und Biegeteile nach Kundenzeichnung<br />
und produziert Blechzuschnitte<br />
auf der eigenen Querteilanlage.<br />
Die Sortimente, überhaupt die<br />
gesamte Ausrichtung der Unternehmen,<br />
ergänzen sich gut. So verarbeitet<br />
die Kernkundengruppe der<br />
Laserschneidbetriebe sowohl Federstahl<br />
von Stahl-Becker als auch Bleche<br />
von Westeisen.<br />
Genaue Prozesse<br />
Vor allem Federstahl ist dabei ein<br />
Produkt, das eine hohe Genauigkeit<br />
im Umgang und viel Fachwissen<br />
verlangt. „Federstahl ist in<br />
vielen Werkstoff- und Ausführungsvarianten<br />
am Markt. Wir verschaffen<br />
unseren Kunden angesichts dieser<br />
manchmal unübersichtlichen<br />
Vielfalt einen Überblick – und empfehlen<br />
ihnen das passende Produkt<br />
und gegebenenfalls eine weitere Bearbeitung“,<br />
erläutert Sietzy.<br />
Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit<br />
in den Prozessen ist Florian<br />
Sietzy wichtig. Die gesamte Gruppe<br />
ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.<br />
Das ist zwar kein Alleinstellungsmerkmal,<br />
doch Geschäftsführer<br />
Sietzy achtet darauf, dass die<br />
Vorgaben des Managementsystems<br />
auch tatsächlich umgesetzt und gelebt<br />
werden. So werden zum Beispiel<br />
alle Produkte ab Wareneingang<br />
chargengenau mit Barcodes versehen.<br />
„Unsere Kunden haben einen<br />
sehr hohen Qualitätsanspruch. Wenn<br />
wir bei Stahl-Becker zum Beispiel<br />
einen Federstahl mit einer nicht gewünschten<br />
Festigkeit liefern, ist das<br />
eigentlich so, als würden wir einen<br />
ganz anderen Werkstoff ausliefern“,<br />
erklärt er. Die strikte Einhaltung der<br />
Forderungen aus der ISO 9001 ist<br />
daher schon aus betrieblichen Gründen<br />
notwendig.<br />
Florian Sietzy hat die Unternehmen<br />
vom Vater übernommen und<br />
steuert Westeisen – das Stammunternehmen<br />
– und Stahl-Becker seit<br />
2005, Allmeson dann ab 2007, als es<br />
Teil der Gruppe wurde. Der Geschäftsführer<br />
entwickelt die Unternehmen<br />
seitdem in allen Bereichen<br />
behutsam aber stetig weiter.<br />
Schon seit 2012 werden die Einkaufs-<br />
und Verkaufsprozesse weitgehend<br />
papierlos abgewickelt. Im letzten<br />
Jahr wurde dann in eine neue<br />
Querteilanlage investiert, die sich<br />
Sietzy zufolge schon heute gerechnet<br />
hat. Und auch über das nächste<br />
Projekt wird bereits nachgedacht:<br />
eine neue Drahtrichtanlage.<br />
„Eine wichtige Rolle spielt auch<br />
unser Internetauftritt für uns. Federstahl<br />
ist ein Produkt, bei dem die<br />
Interessenten oft nicht wissen, wo<br />
sie es beschaffen können. Die Suche<br />
über das Internet ist dann häufig<br />
der naheliegendste Weg“, erklärt<br />
Sietzy. Derzeit bereitet das Unternehmen<br />
den Relaunch der viersprachigen<br />
Unternehmenswebseite vor,<br />
die in der kommenden Version responsive<br />
gestaltet und dann auch<br />
auf Smartphones und Tablets gut<br />
lesbar sein wird. 2<br />
[ KONTAKT ]<br />
Sietzy Holding GmbH<br />
63150 Heusenstamm<br />
Tel. +49 6104 4059-0<br />
www.sietzy-gruppe.de<br />
Metallbau<br />
Stahlbau<br />
Fahrzeug-/ Landmaschinen-/<br />
Schiffsbau<br />
Maschinenschutzeinrichtung/<br />
Maschinenbau und Anlagenbau<br />
Regalbau und Lagersysteme<br />
Containerbau<br />
Möbel-/ Laden-/ Innenausbau<br />
Klima- und Solartechnik<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
7
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Etwa 20 bis 30 % der Produkte werden<br />
bei Bieber + Marburg gestrahlt – auf<br />
insgesamt zwei Anlagen.<br />
Auf fünf Sägeautomaten werden Vollmaterialien bis 800 mm Durchmesser rund um die Uhr zugeschnitten.<br />
Fotos: Bieber + Marburg<br />
Vollsortimenter Bieber + Marburg<br />
Breites Programm, schnell geliefert<br />
Im Stahlhandel entscheidet oft das Liefertempo über die Auftragserteilung. Die Geschwindigkeit,<br />
mit der die Unternehmen georderte Produkte bereitstellen, ist jedoch alles andere als ein<br />
Selbstläufer. Dahinter stecken vielmehr gut aufgestellte interne Abläufe – und viel Arbeit.<br />
Ein gutes Beispiel dafür ist der Gießener Stahlhändler BIEBER + MARBURG GMBH + CO KG.<br />
[ Kontakt ]<br />
BIEBER + MARBURG<br />
GMBH + CO KG<br />
35394 Gießen<br />
+49 641 7944-0<br />
www.bieber-marburg.de<br />
„Ja, wir sind schnell“, sagt Sven<br />
Bieber, zusammen mit seiner Cousine<br />
Brigitte geschäftsführender<br />
Gesellschafter der BIEBER + MAR-<br />
BURG GMBH + CO KG. Kunden, die<br />
bis 16 Uhr bestellen, bekommen –<br />
außer Biegerei- und Brennteile – die<br />
Ware am folgenden Tag.<br />
Der bereits seit 1899 bestehende<br />
Stahlhändler mit Sitz in Gießen ist ein<br />
typischer Vollsortimenter und beliefert<br />
Kunden im Umkreis von etwa<br />
230 km. Die Kunden kommen vor<br />
allem aus dem Maschinen- und Anlagenbau,<br />
der stahlverarbeitenden<br />
Industrie und dem Bau.<br />
Große Produktvielfalt<br />
Rund 25.000 t bevorratet das Unternehmen.<br />
Ein Biege- und ein Brennbetrieb<br />
zählen dazu, der Baustoffhandel<br />
ist neben dem Stahlgeschäft das<br />
zweite große Standbein des Unternehmens.<br />
Was hinter der Geschwindigkeit<br />
steht, mit der Bieber + Marburg<br />
Kunden bedient, führt ein Blick<br />
auf das Sortiment und die Anarbeitungsmöglichkeiten<br />
des Unternehmens<br />
vor Augen.<br />
Rund 9.000 Artikel hat der Stahlund<br />
Baustoffhändler ständig auf<br />
Lager. Im Segment Stahl umfasst das<br />
Produktspektrum das gesamte Sortiment<br />
an S235, komplettiert von Betonstahl<br />
und Betonstahlmatten. Auch<br />
im Bereich Flachprodukte ist das Unternehmen<br />
„gut aufgestellt“, wie Sven<br />
Bieber betont. Bevorratet werden Bleche<br />
von den Grundgüten in S235 und<br />
S355 angefangen bis in unterschiedlichste<br />
höhere Legierungen und Oberflächen.<br />
Sehen lassen kann sich Bieber<br />
zufolge auch der Qualitäts- und Blankstahlbereich.<br />
„Da gehen wir hoch bis<br />
rund 800“, so der Stahlhändler. Komplettiert<br />
wird das Sortiment von Edelstählen<br />
und NE-Metallen – letztere in<br />
den unterschiedlichsten Legierungen.<br />
Ein besonderes Augenmerk verdient<br />
das Rohrsortiment. Dem Geschäftsführer<br />
zufolge ist Bieber +<br />
Marburg einer „der vier bis fünf bestsortiertesten<br />
Rohrhändler in Deutschland“<br />
– und das bei vergleichsweise<br />
„kleinem“ Liefergebiet. Das Produktspektrum<br />
Rohre umfasst Handelsrohre,<br />
Profilstahlrohre, Stahlbauhohlprofile,<br />
rund, rechteck, quadrat, in<br />
Längen zwischen 6 bis 15 m.<br />
Vielfältige Anarbeitung<br />
Dazu kommt ein vielfältiges Anarbeitungsangebot.<br />
„In der eigenen Biegerei<br />
werden pro Jahr zwischen 10.000<br />
und 20.000 t Betonstahl verarbeitet“,<br />
erläutert Sven Bieber.<br />
Das Unternehmen verfügt zudem<br />
über einen Brennbetrieb, in dem Bleche<br />
bis zur Abmessung von 12 x 2,5m<br />
und mit einer Dicke von 3 – 230 mm<br />
8 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
„Gut aufgestellt ist das Unternehmen<br />
auch bei Qualitätsstahl“, sagt<br />
Geschäftsführer Sven Bieber<br />
Für die effiziente Bevorratung betreibt Bieber + Marburg vier<br />
voll- und ein halbautomatische Hochregallager.<br />
Alles an einem Standort: alle Bereiche des Geschäftsbereichs<br />
Stahl befinden sich am Giessener Standort des Unternehmens<br />
nach Kundenvorgaben zugeschnitten<br />
werden. Etwa 2.500 t Stahlbleche<br />
werden dafür ständig bevorratet.<br />
Der Sägepark, insgesamt zehn Sägen,<br />
besteht bei Bieber + Marburg aus drei<br />
Großprofilsägen für Träger, Formstahl<br />
und Hohlprofile bis 600 mm<br />
sowie zwei weiteren Sägen für Stab -<br />
stähle, Winkel sowie kleineres Rundmaterial.<br />
Etwa 20 bis 30 % der Produkte<br />
werden gestrahlt, schätzt Sven Bieber.<br />
Für diese Bedarfe stehen zwei<br />
Strahlanlagen zur Verfügung.<br />
Mittelständisch gutes<br />
Unternehmensklima<br />
Um Kunden mit diesem Produktspektrum<br />
eine schnelle Auslieferung zu<br />
gewährleisten, müssen die Prozesse<br />
zwischen Vertrieb, Einkauf, Lagerung<br />
und Versand gut eingetaktet sein.<br />
Entscheidend dafür ist ein gutes<br />
Miteinander im Unternehmen. Bieber<br />
+ Marburg ist mit seinen insgesamt<br />
250 Mitarbeitern und als Inhaber geführtes<br />
Unternehmen ein typisch mittelständischer<br />
Betrieb. Sven Bieber,<br />
der vor der Übernahme der Geschäftsführung<br />
in der Finanzbranche tätig<br />
war, kennt viele seiner Mitarbeiter,<br />
seit er als Jugendlicher die Lagerhallen<br />
des väterlichen Betriebs erkundet<br />
hat.<br />
„Bei uns stehen die Türen immer<br />
offen! Die Mitarbeiter haben einen<br />
unmittelbaren Zugang zur Geschäftsführung,<br />
die Kommunikationswege<br />
sind kurz“, erzählt er. Das Unternehmen<br />
hat bei Berufsanfängern zudem<br />
einen Ruf als guter Arbeitgeber in<br />
der Region. „Wir sind froh darüber,<br />
dass wir regelmäßig gute und geeignete<br />
Nachwuchskräfte einstellen können<br />
– in allen Unternehmensbereichen“,<br />
so Sven Bieber.<br />
Kontinuierlich investiert<br />
Für optimale Prozesse setzt der<br />
Geschäftsführer auch auf Technologie<br />
und achtet darauf, die Anlagen<br />
und Systeme aktuell zu halten. „Wir<br />
haben in den letzten Jahren viel investiert“,<br />
sagt Bieber. So wurde neben<br />
den beiden bestehenden eine dritte<br />
Großsäge und eine zweite Strahlanlage<br />
angeschafft.<br />
Eines der vier automatischen<br />
Hochregallager wurde erweitertert,<br />
fünf Vollmaterialsägen gekauft. Auch<br />
in das Sortiment wurde investiert<br />
und das Rohrprogramm um warme<br />
Stahlbauhohlprofile erweitert. Zudem<br />
wurde in den letzten beiden Jahren<br />
ein Großteil der Biege- und Schneidautomaten<br />
in der Biegerei erneuert.<br />
Digital, aber nicht überrascht<br />
Die Digitalsierung, so wird immer<br />
wieder hervor gehoben, sei vor allem<br />
für Unternehmen eine Gefahr, die die<br />
technologische Entwicklung unterschätzten<br />
und somit nicht auf Veränderungen<br />
reagieren können. Das kann<br />
man von Bieber + Marburg nicht<br />
behaupten. „Wir versuchen immer,<br />
mit der modernsten Technik zu arbeiten“,<br />
sagt Sven Bieber. „Die Entwicklungen<br />
hin zu digitalisierten Abläufen<br />
zum Beispiel in der Intralogistik<br />
sind für uns nicht überraschend. Für<br />
uns sind die Schnittstellen etwa zwischen<br />
Hochregallager und Warenwirtschaftssystem<br />
essentiell“, erklärt er.<br />
Das können seit neuestem auch<br />
Kunden von Bieber + Marburg ganz<br />
direkt erfahren. Das Unternehmen<br />
führt gerade einen Webshop ein.<br />
„Das funktioniert sehr gut“, so Sven<br />
Bieber. 2<br />
„Wir sind froh darüber, dass wir regelmäßig<br />
gute Nachwuchskräfte einstellen können –<br />
in allen Unternehmensbereichen.“<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
9
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
ArcelorMittal Downstream Solutions in Deutschland<br />
Leistungsstarkes Netzwerk<br />
für Stahlanwender<br />
Wer Stahl beim Handel kauft, hat in der Regel einen heterogenen Materialbedarf.<br />
Gerade im Stahlbau wird oft ein breites Produkt- und Anarbeitungsspektrum benötigt.<br />
Stahlanwender suchen daher einen verlässlichen Partner, der möglichst breit<br />
aufgestellt ist. Eines der leistungsfähigsten Netzwerke der Stahlbereitstellung und<br />
Anarbeitung bietet in Deutschland die ArcelorMittal Downstream Solutions.<br />
10 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
„ArcelorMittal kann das.“<br />
Diese Erwartungshaltung dürfte in<br />
vielen Hinterköpfen vorhanden sein.<br />
Der Konzern ist der derzeit größte<br />
Stahlproduzent weltweit, die Ge -<br />
schäftsfelder erstrecken sich von<br />
Erzminen über die Stahlproduktion<br />
bis hin zur Stahldistribution. Diesen<br />
Anspruch macht sich auch der Teilkonzern<br />
ArcelorMittal Distribution<br />
in seinem Bereich zu eigen. Die Distribution<br />
ist ein wichtiges Aushängeschild<br />
für ArcelorMittal. Denn bei<br />
den Verwendern zeigt sich die Qualität<br />
der Produkte und Prozesse in<br />
der Praxis.<br />
Den Umfang der Leistungsfähigkeit<br />
des Stahlhandels von Arcelor-<br />
Mittal Distribution in Deutschland<br />
zeigt ein Blick auf das flächen -<br />
deckende Niederlassungsnetzwerk<br />
der Sparte, auf das Produktspektrum<br />
und die Anarbeitungsmöglichkeiten.<br />
Der vertikal integrierte Konzern<br />
ermöglicht seiner Distribution<br />
aber auch den direkten Zugriff auf<br />
die Produktion. Für Kunden bedeutet<br />
das: erhöhte Materialverfügbarkeit<br />
und Zugang zu einem enormen<br />
Pool technischen Know-hows.<br />
Doch die Stärken, welche die vertikale<br />
Integration des Konzerns bietet,<br />
wollen auch umgesetzt werden.<br />
Diese Herausforderung gehen die<br />
Mitarbeiter der ArcelorMittal-Distribution<br />
im täglichen Geschäft an.<br />
Stahldistribution –<br />
ein anspruchsvoller Job<br />
Die Bandbreite der Anfragen und<br />
Projekte bei der ArcelorMittal Distribution<br />
ist groß. Vom komplexen<br />
Stahlbauprojekt mit einem hohen<br />
Abstimmungsaufwand bis hin zur<br />
einfachen Bestellung von Lagerlängen<br />
ist alles dabei. Nur enge Zeitfenster<br />
gehören in der Regel zu jedem<br />
Auftrag.<br />
So liegen zwischen erster Kundenanfrage<br />
und schließlicher Lieferung<br />
manchmal nur wenige Wochen<br />
– technische Beratung und Anarbeitung<br />
inklusive. Für ein umfangreiches<br />
Stahlbauprojekt ist das ein<br />
anspruchsvoller Zeithorizont.<br />
„Schnelligkeit und Flexibilität sind<br />
ein wichtiger Teil unserer Dienstleistung.<br />
Kunden haben nun einmal<br />
selbst oft nur einen engen Zeitrah-<br />
Fotos: ArcelorMittal Distribution<br />
„Schnelligkeit und Flexibilität sind ein wichtiger<br />
Teil unserer Dienstleistung. Kunden haben nun<br />
einmal selbst oft nur einen engen Zeitrahmen.<br />
Aber genau das ist ja auch unser Job.“<br />
men. Aber genau das ist ja auch<br />
unser Job“, sagt Hagen Graef.<br />
Der Diplom-Kaufmann (FH) ist<br />
Vertriebsleiter Langprodukte der ArcelorMittal<br />
Stahlhandel GmbH. Das<br />
Unternehmen mit Sitz im Essener<br />
Stadthafen ist eine von insgesamt<br />
17 deutschen Niederlassungen der<br />
europäischen Distribution von ArcelorMittal.<br />
Mit seinem Team von<br />
acht Mitarbeitern kümmert er sich<br />
um die Projekte seiner Kunden. Er<br />
ist, wie jeder Vertriebler der Distribution<br />
bei ArcelorMittal, Key Account<br />
für seinen Kundenstamm. Bei<br />
ihm laufen die Kommunikationsfäden<br />
zusammen. Graef gibt seinen<br />
Kunden ein erstes Feedback, analysiert<br />
und koordiniert die Anfragen<br />
intern und erstellt das Angebot. Ein<br />
anspruchsvoller Job.<br />
Komplettdienstleister der<br />
Stahldistribution<br />
Die ArcelorMittal Distribution GmbH<br />
unter dem Dach der Downstream<br />
Solutions Germany and Switzerland<br />
ist eines der größten Distributionsund<br />
Stahlhandelsunternehmen in<br />
Deutschland. Das Unternehmen, das<br />
den lagerhaltenden Stahlhandel der<br />
ArcelorMittal-Gruppe in Deutschland<br />
und der Schweiz vereint, ist ein<br />
echter Allrounder. Es bedient Kunden<br />
auf allen Stahlmärkten: Stahlbau,<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
Technische Details im<br />
Fokus bei der Besprechung<br />
einer Kundenzeichnung<br />
(v.l.n.r.):<br />
Uwe Dünkel (Leiter<br />
Niederlassung Stahlbautechnik),<br />
Hagen<br />
Graef (Leiter Vertrieb<br />
Langprodukte Niederlassung<br />
Essen) und<br />
Andrea Meißler (Leitung<br />
Niederlassung<br />
Montana)<br />
Auch in der Arbeitsvorbereitung<br />
das beste<br />
Instrument der<br />
Qualitätssicherung:<br />
miteinander sprechen.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
11
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Sicherheit immer<br />
an erster Stelle:<br />
Ladekontrolle<br />
beim Versand<br />
sowie Industrie und Automotive. Die<br />
Produktpalette umfasst das komplette<br />
Sortiment: Profilstahl, Blankstahl,<br />
Qualitäts- und Edelbaustähle,<br />
Spezialprofile, Stahlbauhohlprofile,<br />
Rohre, Edelstahl „rostfrei“ und NE-<br />
Metalle, auch Flachprodukte und<br />
Betonstahl. Die vielfältigen Anarbeitungsmöglichkeiten<br />
innerhalb des<br />
großen Niederlassungsnetzwerks<br />
reichen vom Schweißen, Schneiden<br />
und Bohren über das Verzinken und<br />
Folieren bis hin zur Fertigung von<br />
Baugruppen oder von Stahlbaukonstruktionen.<br />
Ein guter Vertrieb<br />
kann kommunizieren<br />
Eine entscheidende Kompetenz für<br />
den Vertriebler Hagen Graef ist: kommunizieren<br />
können. Die IT-Systeme,<br />
welche die Abläufe bei ArcelorMittal<br />
Distribution unterstützen und<br />
begleiten, können noch so gut sein<br />
– wenn es in der Kommunikation<br />
zwischen Kunde und Lieferant hakt,<br />
zieht das Mißverständnisse und im<br />
schlimmsten Fall einen höheren Aufwand<br />
für das Projekt nach sich.<br />
Hagen Graef klärt zum Beispiel<br />
im Erstgespräch bereits wichtige<br />
Fragen und stellt die Weichen für<br />
das gesamte Projekt. Oft beginnt er<br />
bereits mit der Koordination der Anfrage,<br />
während er mit dem Kunden<br />
spricht: Kann das benötigte Material<br />
aus dem Lager in Essen bereitgestellt<br />
werden? Können die notwendigen<br />
Anarbeitungen am Standort<br />
erledigt werden, oder müssen dafür<br />
andere Standorte einbezogen werden?<br />
Ist die Anfrage, so wie sie gestellt<br />
ist, schon optimal geplant –<br />
oder sind eigene Vorschläge zu Verbesserung<br />
sinnvoll?<br />
Große Projektanfragen können dabei<br />
schnell komplexe Fragestellungen<br />
nach sich ziehen. „Wir bekommen<br />
regelmäßig Anfragen über 20 Seiten<br />
und mehr. Projektbeschreibungen,<br />
Zeichnungen, zum Teil auch fertige<br />
Stücklisten“, erzählt Graef. „Ich<br />
selektiere zunächst erstmal grob:<br />
Was ist Anarbeitung? Was nicht?<br />
Müssen zum Beispiel Kopfplatten<br />
geschweißt werden oder sind Ausklinkungen<br />
oder einfache Bohrungen<br />
notwendig“, erläutert er.<br />
Was bei allem Termindruck ein<br />
wenig abhilft: Die Kunden von ArcelorMittal<br />
Distribution sind oft langjährige<br />
Partner, mit denen eine gewachsene<br />
und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit besteht. Das macht<br />
einiges in der Kommunikation und<br />
Abwicklung einfacher.<br />
Für Sven Schiefner, Mitarbeiter<br />
in Graefs Team und seit 2011 bei ArcelorMittal<br />
Distribution beschäftigt,<br />
ist der gute, direkte Kundenkontakt<br />
einer der Schlüssel zum Erfolg: „Wir<br />
dürfen als Lieferant nicht nur am<br />
Telefon sitzen, sondern informieren<br />
uns auch hin und wieder vor Ort<br />
über Projekte. Die Kunden möchten<br />
spüren, dass sich jemand engagiert<br />
und sich um den Auftrag kümmert“,<br />
so der Groß- und Außenhandelskaufmann.<br />
Qualitative Prüfung<br />
der Spanngurte<br />
Zugriff auf Werksproduktion<br />
erhöht Verfügbarkeit<br />
Ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber<br />
den meisten Wettbewerbern im<br />
Markt ist bei ArcelorMittal Distribution<br />
der Zugang zur Produktion der<br />
eigenen Werke. Ob Formstahl, Warmbreitband,<br />
Quartobleche, Stabstahl<br />
oder ein Mix aus allem: Die gefragten<br />
Produkte, Güten, Abmessungen<br />
sind aus eigener Herstellung<br />
vorhanden.<br />
Im engen Kontakt mit den Werken<br />
können Graef und seine Kollegen<br />
auf die Walzungen der Stahlwerke<br />
zugreifen – europaweit. Zwei<br />
der wichtigsten Ansprechpartner für<br />
Langprodukte sind die Luxemburger<br />
ArcelorMittal-Werke in Belval<br />
und Differdange – beides geschichts -<br />
trächtige Standorte, an denen zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts unter anderem<br />
der erste Stahlträger mit über<br />
1 m Höhe gefertigt wurde.<br />
Graef kann die Walzpläne einsehen<br />
und am Bildschirm prüfen, ob und<br />
wann das benötigte Produkt dort wie-<br />
12 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
der gewalzt wird und zur Verfügung<br />
steht. Wenn nötig, greift er aber auch<br />
direkt zum Telefon und ruft die dortigen<br />
Ansprechpartner an. „Ich kenne<br />
die Kollegen vor Ort persönlich und<br />
weiß, wen ich für welche Fragestellung<br />
ansprechen muss“, erzählt er.<br />
Auch für Andrea Meissler, Leiterin<br />
der Niederlassung Montana in<br />
Essen, hat die enge Kooperation mit<br />
der Produktion eine große Bedeutung:<br />
„Wir stehen ständig mit unseren<br />
Werken in ganz Europa in Kontakt“,<br />
sagt sie. „Das erhöht unsere<br />
Verfügbarkeit und wir können unseren<br />
Kunden sofort Rückmeldungen<br />
geben“, erläutert sie.<br />
Alle Niederlassungen in<br />
Lagersystem eingebunden<br />
Ein Großteil der angefragten Produkte<br />
läuft über das Lagernetzwerk<br />
der Niederlassungen und das Zentrallager<br />
in Luxemburg. Um die Lagerbestückung<br />
dabei gruppenweit effizient<br />
nachverfolgen zu können, ist<br />
jede einzelne Niederlassung in ein<br />
einheitliches Lagersystem integriert.<br />
Denn was nützt es, wenn die benötigten<br />
Träger etwa am Standort<br />
Neckarsulm vorhanden sind, die Niederlassung<br />
Regensburg davon bei<br />
Bedarf aber nichts weiß?<br />
Einer gut aufgestellten IT-Infrastruktur<br />
kommt dabei eine Schlüsselrolle<br />
zu. Seit Anfang 2016 arbeitet<br />
ArcelorMittal Distribution daher<br />
mit einem einheitlichen ERP-System.<br />
In das Unity genannte SAP-System<br />
ist jeder einzelne Standort europaweit<br />
eingebunden. Alle Produkte<br />
sind in einem einheitlichen Artikelstamm<br />
erfasst. „Lagerverfügbarkeiten<br />
können so im gesamten Niederlassungsnetzwerk<br />
in Echtzeit<br />
eingesehen werden“, erklärt Anja<br />
Stetzkowski, Business Analyst Information<br />
Systems der ArcelorMittal<br />
Distribution GmbH.<br />
Leistungsstarkes Netzwerk<br />
der Niederlassungen<br />
Das Niederlassungsnetzwerk der<br />
ArcelorMittal Stahlhandel GmbH<br />
verteilt sich über ganz Deutschland<br />
– an 17 Standorten von Bad Oldesloe<br />
bis Regensburg, von Leipzig bis<br />
Essen. Trotz Konzernzugehörigkeit<br />
sind die Standorte auf Kunden vor<br />
Ort konzentriert. Sie bedienen regionale<br />
Stahlbauunternehmen, Industriekunden,<br />
Metallbearbeiter.<br />
Neben seiner „normalen“ Lagerbestückung<br />
verfügt jeder Standort<br />
über eine nach Kundenbedürfnissen<br />
gewachsene individuelle technische<br />
Ausstattung. So betreibt der<br />
Standort Beelen, zwischen Münster<br />
und Gütersloh gelegen, zum Beispiel<br />
zwei Rohrlaseranlagen, in Bad Oldesloe<br />
steht eine Säge-/Bohranlage<br />
für die Anarbeitung von Formstählen.<br />
Die Spezialisierungen der Standorte<br />
kommen der gesamten Gruppe<br />
zugute. „Die Anlagen und das Knowhow<br />
können von allen Niederlassungen<br />
genutzt werden. So sind wir als<br />
Gruppe bei Anarbeitungsmöglichkeiten<br />
nicht nur sehr breit aufgestellt,<br />
sondern können diese unseren<br />
Kunden auch unmittelbar<br />
anbieten“, erläutert Hagen Graef.<br />
Intralogistik wird digitalisiert<br />
Jedes Rädchen einer Auftragsbearbeitung<br />
muss funktionieren. Das gilt<br />
umso mehr, je größer eine Organisation<br />
ist. Für einen gut eingerichteten<br />
Informationsfluss sind IT-Systeme<br />
entscheidend. Das gilt im<br />
besonderen Maße für die Intralogstik<br />
großer Unternehmensgruppen<br />
wie ArcelorMittal Distribution.<br />
„Wir versehen die Produkte und<br />
Güter direkt bei Wareneingang mit<br />
„Lagerverfügbarkeiten können im<br />
gesamten Niederlassungsnetzwerk<br />
in Echtzeit eingesehen werden.“<br />
Kommission wird<br />
beladungssicher<br />
gebündelt<br />
Intralogistik bei<br />
ArcelorMittal<br />
Distribution: ab<br />
Wareneingang mit<br />
Barcode-Lösung<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
13
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Fertigung eines<br />
Wabenträgers:<br />
leistungsfähige<br />
Unterstützung für<br />
Stahlbaukunden am<br />
Standort Saalfeld<br />
Auf Wunsch werden<br />
Formstahl-Kundenlängen<br />
gestempelt<br />
Etiketten und arbeiten mit Barcode-<br />
Lösungen, die im Lager mit Scannern<br />
erfasst werden können“, erläutert<br />
IT-Expertin Anja Stetzkowski.<br />
„So können wir den ganzen Informationsfluss<br />
abbilden, wenn zum<br />
Beispiel ein Träger gesägt und weiter<br />
befördert wird.“ Das ist auch für<br />
Kunden von Vorteil, denen die Informationen<br />
über das Etikett an<br />
ihrem Produkte direkt zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Die Digitalsierung einer großen<br />
Organisation gleicht einer Mammutaufgabe,<br />
bei der an vielen Stellen<br />
zugleich gearbeitet wird. Ein Bereich<br />
ist dabei der E-Commerce. So hat ArcelorMittal<br />
Distribution seit Anfang<br />
2017 ein Webshop-Projekt ausgerollt<br />
(distrishop.arcelormittal.com). Der<br />
zunächst jedoch nur in Frankreich<br />
gestartete Onlineshop soll ab 2018<br />
aber auch in Deutschland anlaufen.<br />
Bereits heute bietet ArcelorMittal<br />
Kunden Rechnungen per PDF an.<br />
Das sieht zunächst unscheinbar aus,<br />
hat aber tatsächlich großes Potenzial,<br />
den Aufwand der Abwicklung<br />
zu reduzieren.<br />
„Wir sehen uns als verlängerte Werkbank<br />
unserer Kunden, die zu uns kommen, weil<br />
wir sie unterstützen können.“<br />
Expertenwissen im Netzwerk<br />
unmittelbar verfügbar<br />
Stahlbau ist technisch, organisatorisch<br />
und logistisch eine komplexe<br />
Angelegenheit. Die Anforderungen<br />
eines großen Projekts an die Stahldistribution<br />
– etwa beim Bau einer<br />
weitspannenden Brücke – reichen<br />
schnell über die gewöhnliche Rolle<br />
des Stahlhandels als reinem Lieferanten<br />
hinaus. Gefragt sind neben<br />
Verfügbarkeit und organisatorischer<br />
Kompetenz vor allem fertigungstechnisches<br />
Know-how und spezifische<br />
Materialkenntnis.<br />
Für diese Anforderungen der<br />
Stahlverwender ist ArcelorMittal Distribution<br />
bestens aufgestellt. Ist bei<br />
einem Projekt vor Beauftragung technische<br />
Beratung notwendig – oder<br />
möchte der Kunde ausdrücklich Beraten<br />
werden –, kann Hagen Graef<br />
Experten aus dem Konzernnetzwerk<br />
kurzfristig hinzuziehen – und entweder<br />
vermitteln oder den Kontakt<br />
herstellen. Das ist immer wieder notwendig.<br />
Denn auch wenn es oft heißt,<br />
Kunden möchten nur mit einem Ansprechpartner<br />
zu tun haben, zeigt die<br />
Praxis, dass es im Laufe der Projektabwicklung<br />
oft besser ist, wenn die<br />
Spezialisten beider Seiten direkt miteinander<br />
sprechen.<br />
Zudem fragen Kunden alternative<br />
Lösungen für ihre Projekten oft<br />
direkt mit nach. „Auch da können wir<br />
helfen und gegebenfalls eine bessere<br />
Materialkonstellation empfehlen<br />
oder einen anderen Anarbeitungsweg<br />
anbieten“, erläutert der<br />
Vertriebsmann.<br />
Stahlbautechnik – Spezialist<br />
für „alles über 600 mm“<br />
Wenn es um Stahlbau geht, sind die<br />
Niederlassung Stahlbautechnik in<br />
Saalfeld und das Eurostructures Beam<br />
Finishing Centre des Konzerns in<br />
Sanem, nahe den luxemburgischen<br />
Werken, wichtige Ansprechpartner<br />
für Graef und seine Kollegen.<br />
Eurostructures ist auf die Bearbeitung<br />
von großformatigen Stahlträgern<br />
über 600 mm Höhe spezialisiert.<br />
Das Unternehmen gehört in<br />
seinem Bereich zu den technologisch<br />
führenden Anbietern und liefert Konstruktionslösungen<br />
für eine Vielzahl<br />
von Anwendungen: Brücken, Gebäude-,<br />
Industrie- und Fundament -<br />
infrastrukturen.<br />
Der Standort ist technisch hervorragend<br />
ausgestattet: vom Brennschneiden,<br />
Sägen und Bohren bis<br />
hin zur Oberflächenbehandlung können<br />
Stahlbauprojekte hier in jeder<br />
gewünschten Tiefe realisiert werden.<br />
Eurostructures verfügt über<br />
einen Schweißroboter sowie eine automatisierte<br />
Fertigungslinie für<br />
Stahlprofile. Eine besondere Fertigkeit<br />
ist das Biegen großer Träger –<br />
bis zu einer Länge von 40 m.<br />
Standort Saalfeld – starker<br />
Dienstleister für den Stahlbau<br />
Geht es um die Be- und Anarbeitung<br />
von Trägern bis 600 mm Höhe, wendet<br />
sich Hagen Graef an Uwe Dünkel.<br />
Der Leiter der ArcelorMittal Distribution<br />
GmbH, Niederlassung<br />
Saalfeld, ist ein echter Stahlbauspezialist.<br />
Wollen sich Kunden detail-<br />
14 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
liert über die Spezifikationen eines<br />
Projekts informieren, haben sie Fragen<br />
zu den Parametern der Schweißnähte<br />
oder möchten sie die technischen<br />
Möglichkeiten insgesamt<br />
ausloten, wird der Schweißfachingenieur<br />
hinzugezogen.<br />
Dünkel sieht die Stahlbautechnik<br />
in Saalfeld als Dienstleister. „Wir<br />
sind Unterstützer für den Stahlbau,<br />
für metallverarbeitende Unternehmen<br />
und die Industrie. Wir helfen<br />
unseren Kunden von der Lohnfertigung<br />
bis hin zum anspruchsvollen<br />
Stahlbauprojekt“, erklärt er. Ob Baugruppen<br />
für den Fahrzeugbau, mechanische<br />
Bearbeitung oder Rohlinge<br />
für den Maschinenbau – man<br />
ist für diese Aufgaben bestens ausgelegt.<br />
Das Know-how des Standorts ist<br />
gefragt. Viele der großen Stahlbauunternehmen<br />
vergeben ihre Anarbeitungsaufgaben<br />
an die Saalfelder.<br />
Da es sich für sie meist nicht lohnt,<br />
einen eigenen Maschinenpark für<br />
diese Aufgaben vorzuhalten, ist die<br />
Niederlassung der ideale Partner.<br />
So können sich die Unternehmen<br />
besser auf ihre Kernkompetenzen<br />
konzentrieren.<br />
Aber auch Unternehmen anderer<br />
Branchen beauftragen die Stahlbautechnik<br />
in Saalfeld regelmäßig.<br />
„Wir realisieren nicht nur die schönen<br />
und großen Stahlbauprojekte,<br />
sondern erledigen auch die unspektakulären<br />
Aufgaben“, sagt Uwe Dünkel.<br />
Gut ausgerüstet<br />
Die technische Ausstattung des<br />
Standorts in Saalfeld ist umfassend:<br />
Träger können gesägt, gebohrt,<br />
gestrahlt und geprimert werden.<br />
Saalfeld verfügt über einen Brennroboter,<br />
mit dem unter anderem Konturen<br />
eingebracht werden können<br />
– etwa für die Vorbereitung von<br />
Wabenträgern. Daneben verfügt die<br />
Niederlassung über die Zertifizierung<br />
als Schweißbetrieb nach DIN<br />
EN 1090 EXC 3. „Kunden können<br />
sich bis hin zur Kranbahn bei uns<br />
alles schweißen lassen“, erläutert<br />
Uwe Dünkel.<br />
Mit seinem Portfolio ist der<br />
Standort gut aufgestellt. Als zuverlässiger<br />
Lieferant hat er sich über-<br />
regional einen Namen gemacht.<br />
Kunden vertrauen der Leistungsfähigkeit<br />
und der Qualität der Stahltechnik<br />
Saalfeld: „Wir fertigen<br />
schnell und akurat nach Vorgaben<br />
und liefern auch international, meist<br />
ohne dass die Kunden das nochmal<br />
sehen“, so Dünkel.<br />
Eintönig ist das nicht. „Unsere<br />
Bearbeitung in Saalfeld ist sehr diversifiziert.<br />
Ich kann Ihnen heute<br />
nicht definitiv sagen, woran wir in<br />
sechs Wochen arbeiten“, erzählt er<br />
weiter.<br />
Anarbeitung für Kunden<br />
eine Chance<br />
Wert legt Uwe Dünkel darauf, nicht<br />
selbst als Stahl verarbeitendes Unternehmen<br />
verstanden zu werden.<br />
Bewusst hat man daher darauf verzichtet,<br />
den Standort als Schweißbetrieb<br />
auch für das konstruktive<br />
Auslegen und Berechnen der<br />
Schweißnähte und der Konstruktionen<br />
zu zertifizieren. „Wir sehen uns<br />
als verlängerte Werkbank unserer<br />
Kunden, die zu uns kommen, weil<br />
wir sie unterstützen können“, erläutert<br />
er. „Wie die Unterstützung konkret<br />
aussieht und in welcher Tiefe<br />
sie gewünscht ist, entscheidet der<br />
Kunde“.<br />
Der Stahlbauexperte ist überzeugt,<br />
dass das Angebot von Anarbeitungsdienstleistungen<br />
der Distribution<br />
sinnvoll ist. „Ich sehe das als Chance<br />
für Stahlbauunternehmen. Statt in<br />
teure eigene Maschinen und das<br />
nötige Personal dafür zu investieren,<br />
können sie sich noch mehr auf<br />
ihre Kernkompetenz konzentrieren“,<br />
sagt er. Neben fehlender Auslastung<br />
der Anlagen fehlt Dünkel zufolge<br />
den Unternehmen oft auch die Erfahrung<br />
in dem entsprechenden Bearbeitungsverfahren.<br />
Was der Niederlassungsleiter mit<br />
seinem Team technisch leistet, zeigt<br />
ein Projekt, das über den Standort in<br />
Halle/Westfalen an die Saalfelder herangetragen<br />
wurde. Plan des Kunden<br />
war es, ein Kuppeldach mit insgesamt<br />
18 m Länge zu errichten. Um<br />
das zu realisieren, mussten die verwendeten<br />
Wabenträger relativ stark<br />
gekrümmt werden. „Wir mussten zunächst<br />
mal ausloten, ob das technisch<br />
machbar ist“, erzählt Uwe Dünkel.<br />
„Mit unserer Stierli-Bieger haben<br />
wir zunächst einen 4-m-Träger um 25<br />
cm erhöht – und dann berechnet,<br />
was wir entsprechend auf 18 m machen<br />
können. Das hat funktioniert“,<br />
freut sich Dünkel. „Der Kunde hat<br />
sein Kuppeldach gebaut.“ 2<br />
„Der persönliche<br />
Kontakt zu Kunden<br />
ist wichtig“ – Sven<br />
Schiefner, Vertrieb<br />
Langprodukte, Niederlassung<br />
Essen<br />
„Wir dürfen als Lieferant nicht nur am Telefon sitzen,<br />
sondern informieren uns auch hin und wieder vor Ort<br />
über Projekte. Die Kunden möchten spüren, dass sich<br />
jemand engagiert und sich um den Auftrag kümmert.“<br />
[ Kontakt ]<br />
ArcelorMittal<br />
Distribution GmbH<br />
50672 Köln<br />
stahlhandel.arcelormittal.com<br />
Tel. +49 221 5729-0<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
15
Stahlhandel<br />
Bericht/Nachricht<br />
Fotos: Stahlrohr GmbH<br />
Stahlrohr GmbH nimmt warmgefertigte Stahlbauhohlprofile in ihr Programm auf<br />
Runde Sache mit eckigen Profilen<br />
Die Stahlrohr GmbH erweitert ihr Produktspektrum. Ab Oktober 2017 können Kunden neben<br />
nahtlosen und geschweißten Rohren auch warmgefertigte Stahlbauhohlprofile von dem<br />
Duisburger Rohrhändler beziehen. Um Abnehmer in dem neuen Produktbereich von Beginn an<br />
umfassend bedienen zu können, setzt Stahlrohr auf ein breites Abmessungsspektrum.<br />
[ Kontakt ]<br />
Stahlrohr GmbH<br />
Gesellschaft für<br />
Stahl- und Rohrhandel<br />
47059 Duisburg<br />
Tel. +49 203 28916-0<br />
www.stahlrohr.eu<br />
Wer sich Neues erschließt, ist<br />
im Allgemeinen gut beraten, mit festem<br />
Schritt nach vorne zu gehen.<br />
Nach dieser Maßgabe setzt die Stahlrohr<br />
GmbH – Gesellschaft für Stahlund<br />
Rohrhandel bei der Aufnahme<br />
von warmen Stahlbauhohlprofilen<br />
in ihr Sortiment von Beginn an auf<br />
ein breites Abmessungsspektrum.<br />
Verfügbar seien ab Oktober Abmessungen<br />
von 50 x 30 mm bis 500 x<br />
300 mm sowie 40 x 40 mm bis 400<br />
x 400 mm mit Wandstärken bis 20<br />
mm und Längen bis 13,8 m. Das teilte<br />
das zu großen Teilen im Händler-<br />
Händler-Geschäft tätige Rohrhandelshaus<br />
mit.<br />
„Das neue Produkt passt sehr gut<br />
bei uns hinein. Wir hatten in der Vergangenheit<br />
immer wieder Anfragen,<br />
Mit dem 3D-Rohrlaser bearbeitet Stahlrohr Rohre, Stahlbauhohlprofile und sogar<br />
Spezialprofile präzise und schnell nach Kundervorlage.<br />
ob wir neben den nahtlosen und geschweißten<br />
Rohren nicht auch Stahlbauhohlprofile<br />
in unser Produktsortiment<br />
aufnehmen können. Wir<br />
glauben, dass wir unseren Kunden<br />
damit einen Mehrwert liefern und<br />
uns ein neuen Lieferbereich erschließen<br />
können“, erläutert Michael Mutz,<br />
Geschäftsführer der Stahlrohr GmbH.<br />
Neben den sofort verfügbaren<br />
Herstellungslängen können die<br />
Stahlbauhohlprofile bei Stahlrohr<br />
auch auf Fixmaß abgelängt werden.<br />
Darüber hinaus können bei Profilen<br />
mit der vorhandenen 3D-Rohrlaseranlage<br />
Konturschnitte bis zu einer<br />
Abmessung von 220 x 220 mm und<br />
Wandstärken bis 10 mm erfolgen.<br />
Im Rahmen der geplanten Produkterweiterung<br />
plant das Unternehmen<br />
für das kommende Jahr eine<br />
Anpassung und Optimierung der<br />
vorhandenen Anarbeitungsmöglichkeiten.<br />
„Wir nutzen die Erweiterung<br />
unseres Portfolios, um unsere gesamten<br />
Prozesse neu aufzusetzen. So<br />
haben wir die Möglichkeit, unsere Intralogistik<br />
zwischen Anarbeitung,<br />
16 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
gegründet 1969<br />
Die Stahlrohr GmbH – ein kurzer Überblick<br />
Die Stahlrohr GmbH mit ihrem (Mit-)Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter<br />
Jürgen W. Arps ist Spezialistin für geschweißte sowie nahtlose Stahlrohre und – ab<br />
Oktober 2017 – für warmgefertigte Stahlbauhohlprofile. Mit rund 65 Mitarbeitern<br />
bevorratet das Unternehmen auf mehr als 60.000 m 2 ständig etwa 20.000 t. Ein<br />
vollautomatisches Hochregal-Lagersystem mit knapp 1.400 Kassetten und einer<br />
Belastungskapazität von 6 t sowie einer Kassettenlänge von 14 m sorgt für die<br />
schnelle Bereitstellung der Rohre. Neben diversen Sägeanlagen verfügt Stahlrohr<br />
über eine 3D-Rohrprofilbrennschneid-Anlage sowie einen 3D-Rohrlaser.<br />
Gegründet 1998, konzentrierte sich das Unternehmen am Standort auf dem ehemaligen<br />
„Böhler-Gelände“ in Düsseldorf zunächst auf den Vertrieb von geschweißten Stahlrohren.<br />
Aus Kapazitätsgründen folgte 2006 der Umzug an den heutigen verkehrstechnisch<br />
günstigen Standort im Duisburger Hafen.<br />
Zur Sortimentserweiterung um nahtlose Stahlrohre wurden 2012 ein neues Lagergebäude<br />
sowie ein Hochregallager errichtet. Parallel kamen Anarbeitungsmöglichkeiten<br />
in Form einer 3-D-Rohrprofilbrennschneid-Anlage hinzu. 2014 erweiterte das Unternehmen<br />
seinen Maschinenpark nochmals um eine 3D-Rohrlaseranlage, und 2015<br />
folgte die Investition in ein 4-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum. Ab Oktober 2017<br />
gehören nun auch warme Stahlbauhohlprofile zum Sortiment.<br />
Lager und Hochregallager noch effizienter<br />
zu gestalten – um dann zum Beispiel sowohl<br />
auf Losgröße 1 wie auf größere Stückzahlen<br />
reagieren zu können“, erklärt Jörg<br />
Breiksch. Der Vertriebsleiter und Prokurist<br />
ist seit Mai 2017 bei Stahlrohr und erster<br />
Ansprechpartner für das neue Produkt.<br />
Um die warmen Stahlbauhohlprofile<br />
reibungslos in die internen Abläufe zu<br />
integrieren, wird Stahlrohr in der Anarbeitung<br />
und im Lagerbereich den Schichtbetrieb<br />
erweitern und das Personal aufstocken.<br />
Seine Lagerkapazitäten musste das Unternehmen<br />
für die Aufnahme von Stahlbauhohlprofilen<br />
übrigens nicht erweitern. Mit<br />
der erst 2012 am Duisburger Standort neu<br />
errichteten Lagerhalle mit integriertem<br />
Hochregallager für Längen bis 14 m nutzt<br />
das Unternehmen vorhandene Kapazitäten.<br />
„Mit der Hinzunahme der warmgefertigten<br />
Stahlbauhohlprofile ergänzen wir<br />
unser Lieferprogramm optimal und sind<br />
sicher, den richtigen Schritt für die Zukunft<br />
gewählt zu haben“ resümieren Michael<br />
Mutz und Jörg Breiksch. 2<br />
„Ach, Du<br />
meine<br />
Güte!“<br />
Produkte in den Güten S355J2<br />
+ AR/M/N + 16Mo3 + C45 + C60<br />
+ 16/20MnCr(S)5, 42CrMo(S)4<br />
+ QT und S235JR feuerverzinkt<br />
ab Lager verfügbar<br />
Drösser-Sommerfest<br />
war gut besucht<br />
Das diesjährige Sommerfest der Peter Drösser<br />
GmbH am Standort Andernach war eine<br />
gut besuchte Veranstaltung, zu der viele<br />
Kunden aus der Region gekommen sind –<br />
Foto: Peter Drösser GmbH<br />
Zogen ein positives Fazit des diesjährigen Sommerfests:<br />
Drösser-Geschäftsführer René Hülser<br />
und Michael Kohlhaas, Vertriebsmitarbeiter von<br />
Drösser am Standort Andernach.<br />
aus den regionalen Handwerksbetrieben<br />
ebenso wie aus Produktionsbetrieben der<br />
ansässigen Industrie. Die Gäste nutzten das<br />
Fest als Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen<br />
und um sich auszutauschen –<br />
aber auch, um gezielt Fragen zum Lagersortiment<br />
in Andernach und zu den verfügbaren<br />
Zusatzoptionen zu stellen, etwa zu Bestellungen<br />
von Anschlagrohren. Auch an<br />
den Anarbeitungslösungen von Drösser<br />
habe sich eine Reihe von Festteilnehmern<br />
interessiert gezeigt. Speziell seien die Themen<br />
Schneidservice (Autogen, Laser,<br />
Plasma, Wasserstrahl) und Strahlen gefragt<br />
gewesen, teilte das Unternehmen mit.<br />
Insgesamt zog das Stahlhandelsunternehmen<br />
mit Hauptsitz in Köln ein positives Fazit<br />
des diesjährigen – übrigens bei bestem<br />
Wetter durchgeführten – Sommerfests: eine<br />
Veranstaltung „mit Laune“, leckeren Grillspezialitäten<br />
und Kölsch vom Fass. Und<br />
auch an dem ausgetragenen Kicker-Turnier<br />
hatten die Kunden Spaß – genauso wie Mitarbeiter<br />
des Drösser-Vertriebs sowie die<br />
Herren der Geschäftsführung.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
17<br />
Bepro Blech und Profilstahl<br />
GmbH & Co. KG<br />
Consolstraße 11<br />
D-45889 Gelsenkirchen<br />
Tel. +49(0)209/98251-10<br />
Fax +49(0)209/98251-31<br />
info@bepro.de, www.bepro.de
Stahlhandel<br />
Bericht/Nachricht<br />
Begrüßte Gäste<br />
und Mitarbeiter zur<br />
Jubiläumsfeier:<br />
Holzrichter-<br />
Geschäftsführer<br />
Rainer Schmitt.<br />
Foto: Peter Holzrichter GmbH<br />
Peter Holzrichter GmbH feierte großes Jubiläum<br />
200 Jahre und noch immer topfit<br />
Vor 200 Jahren, genau am 1. Juli 1817, gründete Johann Peter Holzrichter in Barmen eine<br />
Eisenhandlung. Ein Unternehmen mit Bestand, wie sich im Laufe der Jahre herausstellen<br />
sollte. Dieses außergewöhnliche Jubiläum feierte die Peter Holzrichter GmbH, heute ein<br />
Unternehmen der Carl-Spaeter-Gruppe, am 7. Juli 2017 mit geladenen Gästen und den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf seinem Betriebsgelände in Wuppertal-Barmen.<br />
[ Kontakt ]<br />
Peter Holzrichter<br />
GmbH<br />
42283 Wuppertal<br />
Tel. +49 202 562-0<br />
www.holzrichterstahl.de<br />
Bei dem Festakt würdigten<br />
zahlreiche Ehrengäste das Unternehmen,<br />
darunter der Wuppertaler<br />
Oberbürgermeister Andreas Mucke,<br />
IHK-Hauptgeschäftsführer Michael<br />
Wenge, der Geschäftsführer des Vereins<br />
Bergischer Unternehmer, Frank<br />
R. Witte, sowie der Vorstand der<br />
Wuppertaler Wirtschaftsförderung,<br />
Dr. Rolf Volmerig.<br />
Beginn mit Ofenrohren<br />
und Hufbeschlägen<br />
Der 29-jährige Johann Peter Holzrichter<br />
entwickelte sein Geschäft<br />
in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
schnell zu einem überregional<br />
erfolgreichen Partner der Eisenund<br />
Stahlindustrie. Zunächst waren<br />
Ofenrohre, Wagen- und Hufbeschläge<br />
sein Metier, bald handelte der Kaufmann<br />
aber mit allen Eisenerzeugnissen,<br />
die seine Kunden von ihm<br />
wünschten.<br />
Sein unternehmerischer Weitblick<br />
richtete sich früh auf die Eisenbahn.<br />
Er erkannte, dass diese<br />
innovative Technologie den Fortschritt<br />
ins Rollen bringen würde,<br />
im wahrsten Sinne des Wortes. Mit<br />
seinem Engagement, teilweise gegen<br />
den erbitterten Widerstand der Fuhrunternehmer,<br />
trug er wesentlich<br />
dazu bei, dass Wuppertal schon<br />
1828 an das Bahnnetz angeschlossen<br />
wurde. Schnell erstreckte sich<br />
sein Liefergebiet in der Folge bis<br />
nach Berlin.<br />
Die Nachkommen des Entrepreneurs<br />
behielten den unternehmerischen<br />
Weitblick. Im Jahr 1908 wandelten<br />
sie die Personenfirma zu einer<br />
GmbH – beteiligt daran: die Firma<br />
Carl Spaeter in Duisburg.<br />
Heute im Verbund der<br />
Carl-Spaeter-Gruppe<br />
In diesem Verbund agiert Holzrichter<br />
noch immer, heute als 100-%-iger<br />
Teil der Carl Spaeter GmbH. Damit<br />
verknüpft die Firma die Stärken eines<br />
Großunternehmens mit den Vorteilen<br />
eines kundennahen Mittelständlers.<br />
Das Sortiment umfasst eine Vielzahl<br />
von Produkten aus Stahl, Edelstahl<br />
und Aluminium in unterschiedlichen<br />
Formaten, Qualitäten und<br />
Ausführungen – darunter Walz- und<br />
Blankstahl, Rohre, Kolbenstangen<br />
und Zylinderrohre, Bleche, Bänder,<br />
Coils und Zuschnitte. Insgesamt hat<br />
das Unternehmen etwa 37.000 Artikel<br />
vorrätig. Ob für die Nahrungsmittelindustrie,<br />
den Apparate- und Maschinenbau,<br />
Chemie, Medizin oder<br />
die Automotive-Branche: Für nahezu<br />
jede Anwendung bietet das Lieferprogramm<br />
die passende Lösung.<br />
Neben den Produkten hat Holzrichter<br />
auch sein Dienstleistungsangebot<br />
kontinuierlich ausgebaut.<br />
Es umfasst Anlagen mit der Möglichkeit,<br />
Walzstahlprodukte zu sägen<br />
und zusätzlich Rohre zu entgraten.<br />
Weiterhin gehören Maschinen zum<br />
Schleifen, Bürsten und Folienbeschichten<br />
von Edelstahl-Flachprodukten<br />
dazu. Mehrere externe Servicepartner<br />
übernehmen das Längsund<br />
Querteilen von Coils in verschiedensten<br />
Qualitäten und Oberflächen.<br />
Heute betreibt Holzrichter zwei<br />
Lagerstandorte: In Wuppertal, wo<br />
sich auch der Verwaltungssitz befindet,<br />
und in Schwerte. Die Lager-<br />
18 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
gegründet 1969<br />
Eigene Fahrzeuge sichern Servicequalität<br />
rff investiert in den Fuhrpark<br />
flächen umfassen jeweils ca. 15.000 m 2<br />
und beinhalten Regalfördergeräte mit mehreren<br />
tausend Kassettenplätzen zur Lagerung<br />
von Langprodukten. Zur Belegschaft<br />
gehören 134 Mitarbeiter, davon neun Auszubildende<br />
im kaufmännischen und zwei<br />
weitere im gewerblichen Bereich. Ein Mehrschichtbetrieb<br />
gewährleistet eine prompte<br />
Bereitstellung und Auslieferung der georderten<br />
Ware. 2<br />
„Ach, Du<br />
meine<br />
Güte!“<br />
Produkte in den Güten S355J2<br />
+ AR/M/N + 16Mo3 + C45 + C60<br />
+ 16/20MnCr(S)5, 42CrMo(S)4<br />
+ QT und S235JR feuerverzinkt<br />
ab Lager verfügbar<br />
Foto: rff/Thomas Schütze<br />
Ein deutliches Zeichen Richtung Kundenservice: rff erneuert seinen Fuhrpark<br />
Die rff Rohr Flansch Fitting Handels<br />
GmbH (rff) erneuert gegenwärtig den unternehmenseigenen<br />
Fuhrpark. Das erste Fahrzeug<br />
wurde Anfang Juni ausgeliefert,<br />
schrittweise sollen drei weitere Lkw und<br />
zwei Anhänger folgen. Damit investiert das<br />
Unternehmen kräftig in die Qualität seiner<br />
Lieferungen. Für den Lieferservice sei eine<br />
optimal abgestimmte Logistik von entscheidender<br />
Bedeutung, kommentierte das Unternehmen.<br />
Mit dieser Maßnahme setzt das Handelshaus<br />
für Rohrverbindungen und Rohre aus<br />
Stuhr/Bremen auch ein deutliches Zeichen<br />
Richtung Kundenservice und bekennt sich<br />
zu seinem eigenen Fuhrpark. Insbesondere<br />
die hohe Flexibilität bei der Disposition und<br />
die damit verbundene Zuverlässigkeit gegenüber<br />
den Kunden waren für Geschäftsführer<br />
Hartmut Böttche die entscheidenden<br />
Argumente, dass die Sendungen auch weiterhin<br />
größtenteils mit eigenen Fahrzeugen<br />
ausgeliefert werden.<br />
„Einerseits sehe ich die Tatsache, dass wir<br />
unsere Sendungen mit einem eigenen Fuhrpark<br />
ausliefern, als Service an. Andererseits<br />
schätzen die Kunden die Qualität der Lieferungen<br />
durch geschulte Fahrer, die sich mit<br />
dem richtigen Handling der Ware bestens<br />
auskennen. Aus gutem Grund tendiert die<br />
Zahl der Reklamationen seit Jahren gegen<br />
Null“, so Hartmut Böttche.<br />
Der tägliche Werkverkehr zwischen den beiden<br />
Zentrallagern in Stuhr/Bremen und<br />
Beucha/Leipzig ermöglicht es dem Unternehmen,<br />
sowohl Rohre als auch Rohrverbindungsteile<br />
so zu kommissionieren, dass die<br />
Anlieferung beim Kunden mit eigenem Lkw<br />
und nur einmal täglich erfolgt – ein zusätzlicher<br />
Vorteil, den mittlerweile viele Abnehmer<br />
zu schätzen wissen.<br />
Bei der Ausstattung der Fahrzeuge wurde<br />
viel Wert auf einen hohen Sicherheits- und<br />
Qualitätsstandard gelegt. So verfügen alle<br />
Lkw beispielsweise über Abstandhalter, Abbiegeassistenten<br />
und Rückfahrkameras.<br />
Des Weiteren sorgt ein Verdeck, das im<br />
Winter angehoben werden kann, für<br />
zusätzliche Sicherheit bei Schneeflug und<br />
herunterfallenden Eisplacken. Ein flexibles<br />
„Vario-Safe-System“ macht zudem die bedarfsgerechte<br />
Anpassung der Ladefläche<br />
möglich und erhöht damit die Sicherheit bei<br />
der Verladung und dem Transport.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
19<br />
Bepro Blech und Profilstahl<br />
GmbH & Co. KG<br />
Consolstraße 11<br />
D-45889 Gelsenkirchen<br />
Tel. +49(0)209/98251-10<br />
Fax +49(0)209/98251-31<br />
info@bepro.de, www.bepro.de
Stahlhandel<br />
Nachrichten<br />
Willkommen im ESH Team!<br />
Die ESH EURO STAHL-Handel GmbH & Co. KG ist ein Tochterunternehmen<br />
der Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler GmbH<br />
(E/D/E) und hat zum Ziel, die Partnerhändler im Produktbereich<br />
Stahl in fachlicher und wirtschaftlicher Hinsicht zu fördern<br />
und zu betreuen, um diesen eine Erhaltung und Stärkung im<br />
Wettbewerb dauerhaft zu gewährleisten. Ziel ist die strategische<br />
Weiterentwicklung in allen Produkten, um den Ansprüchen des<br />
sich verändernden Marktes stetig gerecht zu werden.<br />
Gegenwärtig nutzen mehr als 120 Mitgliedsunternehmen die<br />
Vorteile des Zusammenschlusses für den mittelständischen<br />
Stahlfachhandel und erwirtschafteten damit im Jahr 2016 ein<br />
Handelsvolumen von rund 800 Millionen Euro.<br />
Wir bieten Ihnen die Mitarbeit an einem wachstumsorientierten,<br />
dynamischen Unternehmen und suchen zur Verstärkung zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
Stahlverkäufer/in<br />
Ihre Aufgaben<br />
| Sie pflegen die bestehenden Kontakte zu Lieferanten und<br />
Herstellern, um das Angebot für unsere Mitgliedsunternehmen<br />
zu optimieren<br />
| Sie betreuen unsere Mitglieder, unter anderem durch aktive<br />
Einkaufsbegleitung, und sind verantwortlich für die Vermarktung<br />
gegenüber unseren Vertragslieferanten<br />
| Sie erweitern die Kontakte zu Herstellern beziehungsweise<br />
Lieferanten und arbeiten somit aktiv an dem Vertrieb unseres<br />
Produktportfolios<br />
| Alle damit zusammenhängenden administrativen Tätigkeiten<br />
wie Angebotserstellung, Auftragserfassung und so weiter<br />
Ihr Profil<br />
| Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung sowie Einkaufsund/oder<br />
Vertriebserfahrung im Stahlhandel<br />
| Sehr gute Produkt- und Sortimentskenntnisse im Bereich Stahl<br />
| Gute EDV- und MS-Office-Kenntnisse<br />
| Sehr gute Kommunikationsfähigkeit und ein hohes Maß an<br />
Dienstleistungsorientierung<br />
| Sicheres Auftreten, Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick<br />
| Sicherheit in der kaufmännischen Korrespondenz in deutscher<br />
Sprache<br />
| Hohe Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Teamfähigkeit<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Dann freuen wir uns auf Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen,<br />
vorzugsweise per E-Mail als PDF-Dokument unter Angabe<br />
der Positionsbezeichnung, Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins<br />
sowie Ihrer Gehaltsvorstellung.<br />
Geschäftsbereich Personal | Isabelle Saurwein<br />
Telefon: +49 202 6096-644 | E-Mail: personal@ede.de<br />
ESH EURO STAHL-Handel Gmbh & Co. KG | EDE Platz 1<br />
42389 Wuppertal | www.esh-stahlhandel.de<br />
In der ersten der insgesamt 28 Kelchstützen, die später das Dach des<br />
künftigen Stuttgarter Hauptbahnhofs tragen sollen, befinden sich etwa<br />
350 t Bewehrungsstahl. In die Formen hat Sülzle mehrere Monate Arbeit<br />
gesteckt.<br />
Sülzle liefert Sonderbiegeformen für den<br />
Stuttgarter Hauptbahnhof<br />
Erster Kelchfuß für Stuttgart 21 betoniert<br />
Die Arbeiten am neuen Stuttgarter Tiefbahnhof schreiten<br />
voran: Ende Juni wurde der erste Fuß einer Kelchstütze betoniert<br />
und erfolgreich von der Schalung befreit. Die insgesamt 28 Kelchstützen<br />
sollen später das Dach und die riesigen Lichtaugen des<br />
künftigen Hauptbahnhofs tragen. Das zuständige Bauunternehmen,<br />
die Ed. Züblin AG, setzt dabei auf Sülzle Stahlpartner als<br />
Spezialist für Sonderbiegeformen und präzise Biegegenauigkeit.<br />
Der Bewehrungsstahl für den 6 m hohen ersten Stützenabschnitt,<br />
den sogenannten Kelchfuß, stellte eine besondere Herausforderung<br />
dar: Die mehr als fingerdicken und meterlangen<br />
Stäbe sind exakt in Position gebogen – und das nicht nur flach,<br />
sondern auch dreidimensional. „Dies ist für Bewehrungsstahl absolut<br />
ungewöhnlich“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter<br />
Heinrich Sülzle. „Wir loten hier die Grenzen des Machbaren<br />
aus.“<br />
Das Bahnprojekt Stuttgart 21 ist der größte Auftrag, den Sülzle<br />
in seiner mehr als 136-jährigen Firmengeschichte erhalten hat.<br />
Am wenige Kilometer entfernten Sülzle-Standort in Denkendorf<br />
wurde eigens hierfür eine Projektbiegerei eingerichtet. Rund<br />
68.000 t Betonstabstahl, Bewehrungsstahlmatten, 100.000<br />
Schraubverbindungen und Abstandhalter werden von Sülzle<br />
Stahlpartner bis 2021 für das Großbauprojekt „Stuttgart 21“<br />
geliefert.<br />
Über dieses Projekt hinaus hat die Sülzle-Gruppe ihr Lagersortiment<br />
am Standort in Lübeck erweitert. Das Produktangebot umfasst<br />
neben Trägern, Blechen, Rohren und Flachstahl nun auch<br />
das Schweißen von Betonstahl nach DIN EN ISO 17660-1.<br />
Foto: Sülzle Stahlpartner<br />
20 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
gegründet 1969<br />
Übernahme des Segments von Knauf Interfer<br />
Hoberg & Driesch erweitert Rohraktivität<br />
Das Düsseldorfer Großhandelshaus<br />
für Stahlrohre HOBERG & DRIESCH erweitert<br />
seine Rohraktivitäten im Bereich nahtloser<br />
und geschweißter Qualitäts- und Präzisionsstahlrohre.<br />
Das Unternehmen hat im Zuge<br />
einer strategischen Investition mit Vertrag<br />
vom August 2017 die Geschäftsaktivitäten<br />
des lagerhaltenden Rohrhandels von KNAUF<br />
INTERFER erworben.<br />
Hoberg & Driesch übernimmt sämtliche Aktivitäten<br />
und die in diesem Bereich beschäftigten<br />
Mitarbeiter. Knauf Interfer wird sich in<br />
der Stahldistribution zukünftig auf das Geschäft<br />
mit Flachstahl fokussieren.<br />
Die Röhrengruppe Hoberg & Driesch ist eines<br />
der führenden europäischen Großhandelshäuser<br />
für Stahlrohre. „Die Geschäftsaktivitäten<br />
stellen eine ideale Ergänzung unseres<br />
Portfolios dar und stärken unsere Positionierung<br />
als unabhängiger Händler hochwertiger<br />
Stahlrohre in den dynamischen Wachstumsmärkten<br />
Maschinenbau, Konstruktion und<br />
Automotive. Wir freuen uns über den Zuwachs<br />
in unserer Gruppe und blicken zuversichtlich<br />
in eine erfolgreiche Zukunft“, so<br />
Hanns-Jörg Westendorf und Dr. Marcus<br />
Schubbe, Geschäftsführer der Hoberg &<br />
Driesch GmbH & Co. KG.<br />
Mit der Veräußerung der Rohrsparte positioniert<br />
sich Knauf Interfer in seinen Geschäftsfeldaktivitäten<br />
als Spezialist für Flachstahl und<br />
Anarbeitung. „Dies ermöglicht uns eine stärkere<br />
Konzentration auf zukunftsweisende<br />
Märkte und Innovationen, die vor allem von den<br />
Megatrends Leichtbau und Mobilität getrieben<br />
werden“, so Matthias Kessel-Knauf, Vorsitzender<br />
des Vorstands der Knauf Interfer SE.<br />
Bepro – der<br />
Spezialist für<br />
Spezialitäten<br />
Bepro wurde 1969 gegründet, und<br />
hat sich in den vielen Jahren des<br />
Bestehens zu einem Unternehmen<br />
entwickelt, das dem Kunden besten<br />
Service und ein interessantes<br />
Lieferprogramm bietet.<br />
Wir unterhalten ein gutsortiertes<br />
Lager. Bei uns finden Sie auch<br />
Sonderabmessungen und Überlängen.<br />
Wir sind ein „Spezialist<br />
für Spezialitäten“.<br />
Apex Tool Group setzt auf Günther + Schramm<br />
Einer für alles<br />
Egal ob Stähle, Kunststoffe oder Bronzeartikel – die Apex Tool Group GmbH bezieht<br />
das Rohmaterial für ihr breites Produktspektrum ab sofort über Günther + Schramm.<br />
Neben der Beschaffung und Lieferung übernimmt der Oberkochener Systemlieferant auch<br />
das Logistikmanagement sowie diverse Sägedienstleistungen für den Werkzeughersteller.<br />
Die Apex Tool Group reduziert eigenen Angaben zufolge so ihre Lagerbestände und profitiert<br />
von einer effizienteren Material- und Prozesslogistik sowie standardisierten Prozessen.<br />
Schon seit 1999 arbeiten die beiden Unternehmen Hand in Hand – das Auftragsvolumen<br />
war jedoch klein und bezog sich teilweise nur auf einzelne Artikel. Heute übernimmt der<br />
Stahl- und Metallhändler die gesamte Disposition, Beschaffung, Lieferung sowie den Sägezuschnitt<br />
der Rohmaterialien. „Wir legen großen Wert auf individuelle Servicekonzepte.<br />
Um den Anforderungen der Apex Tool Group gerecht zu werden, beschaffen wir für den<br />
Kunden nun auch diverse Spezialitäten – wie Kunststoffe oder Bronzeartikel –, die wir normalerweise<br />
nicht im Sortiment haben“, erklärt Annika Herm, Kundenbetreuerin bei Günther<br />
+ Schramm.<br />
Dabei stellt vor allem die große Anzahl kleinlosiger Aufträge eine besondere Herausforderung<br />
dar. Günther + Schramm setzt deshalb auf vollautomatische Lagertechnik, integrierte<br />
Bevorratungs- und Sägezellen und einen besonders umfangreichen Maschinenpark.<br />
Der Versand erfolgt just-in-time und innerhalb von 24 Stunden. Dadurch profitiere der<br />
Kunde von einer ebenso hohen Flexibilität wie beim Konsignationslager. Die Rückverfolgbarkeit<br />
von Chargen sowie die Bereitstellung von Ursprungs- und Werkszeugnissen ist ein<br />
weiterer Vorteil für die Apex Tool Group. So erhält das Unternehmen alles aus einer Hand<br />
und kann auch in Zukunft bei kleinen Losgrößen und einer großen Artikelvielfalt wirtschaftlich<br />
produzieren.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
21<br />
• 45.000 qm Gesamtfläche<br />
• 26.000 qm Hallenfläche<br />
• 5.000 qm Freilagerfläche<br />
• Gleisanschluss<br />
• Autobahn A2 und A42 in<br />
unmittelbarer Nähe<br />
• Lagerbestand: 30.000 – 35.000<br />
Tonnen Stab- und Formstahl<br />
Die in Jahrzehnten im Stahlhandel<br />
gewonnenen Fähigkeiten<br />
versetzen uns in die Lage, auch<br />
besonderen Kundenanforderungen<br />
wie Auftragsgröße, Komplexität,<br />
Entfernung und geografischer Lage<br />
gerecht werden zu können.<br />
Wir liefern auch Stahlprodukte, die<br />
nicht zu unserem Standardlagerprogramm<br />
gehören. Bitte fragen<br />
Sie deshalb auch Material bei uns<br />
an, welches Sie woanders nicht<br />
finden können.<br />
Bepro Blech und Profilstahl<br />
GmbH & Co. KG<br />
Consolstraße 11<br />
D-45889 Gelsenkirchen<br />
Tel. +49(0)209/98251-10<br />
Fax +49(0)209/98251-31<br />
info@bepro.de, www.bepro.de
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Vallourec und Mapudo beschließen Zusammenarbeit<br />
Online-Marktplatz<br />
kooperiert mit Stahlhersteller<br />
Mapudo, ein Online-Marktplatz für Stahl, hat Drehteilrohre von<br />
Vallourec in sein Sortiment aufgenommen. Mit der Kooperation<br />
soll das Online-Geschäft mit Drehteilrohren gemeinsam entwickelt<br />
werden.<br />
Der Kooperationsvertrag zwischen<br />
beiden Unternehmen wurde<br />
Mitte des Jahres geschlossen und ist<br />
für den Online-Marktplatz Mapudo<br />
ein weiterer Meilenstein: „Mit der<br />
Zusammenarbeit können wir gemeinsam<br />
Drehereien ansprechen und<br />
unsere jeweiligen Online-Lösungen<br />
gezielt an konkreten Kundenanforderungen<br />
ausrichten. Hier von profitieren<br />
sowohl Vallourec als auch<br />
Mapudo“, sagt Sebastian Grethe,<br />
Geschäftsführer der Mapudo GmbH.<br />
Kunden können derzeit mehr als 400<br />
Abmessungen von Mecaplus ® -Rohren<br />
von Vallourec über Mapudo erwerben.<br />
Mentor wird zum Partner<br />
Die Kooperation der beiden Unternehmen<br />
entstand im Rahmen eines<br />
Mentoring-Programms der Wirtschaftsförderung<br />
Düsseldorf, bei dem<br />
Vallourec als Mentor für Mapudo fungierte.<br />
Hierbei stellten die beiden<br />
Unternehmen fest, dass sich die<br />
Geschäftsmodelle des Stahlrohrherstellers<br />
und des Online-Marktplatzes<br />
für Stahl sehr gut ergänzen.<br />
Vallourec ist von der Zusammenarbeit<br />
mit dem Düsseldorfer Startup<br />
überzeugt: „Von der Kooperation erhoffen<br />
wir uns, die Kundenanforderungen<br />
an ein E-Procurement noch<br />
besser zu verstehen, die Reichweite<br />
unseres eigenen Online-Portals iTube<br />
weiter auszubauen und Drehteilhersteller<br />
im deutschen Raum für Mecaplus-Drehteilrohre<br />
zu gewinnen“, so<br />
Christian Busch, Vertriebsleiter für<br />
den Online-Bereich bei Vallourec in<br />
Düsseldorf.<br />
„Wir haben für den Vertrieb unserer<br />
Drehteilrohre nach innovativen<br />
Lösungen gesucht, da sich diese speziellen<br />
Produkte für den etablierten<br />
Stahlrohrhandel als ungeeignet erwiesen<br />
haben. Hier kam die Kooperation<br />
mit einem Startup und deren<br />
neue Vertriebsansätze gerade zum<br />
richtigen Zeitpunkt“, so Busch weiter.<br />
Bei Mecaplus handelt es sich um<br />
eine spezielle Produktlinie von Vallourec<br />
zur Herstellung von Drehteilen<br />
im Maschinenbau. Rohre dieser<br />
Reihe sind in vollem Umfang konform<br />
mit dem Europäischen Standard EN<br />
10294-1 (Drehteilrohre für die spanende<br />
Verarbeitung). Das Portfolio<br />
für Abmessungen und die Feinabstufungen<br />
gehen sogar noch weit darüber<br />
hinaus.<br />
Mapudo ist das erste Startup, mit<br />
dem Vallourec kooperiert. Beide Seiten<br />
erhoffen sich Vorteile durch die<br />
Zusammenarbeit: Mapudo möchte von<br />
den Branchenkenntnissen des Stahlrohrherstellers<br />
profitieren, Vallourec<br />
von der Schnelligkeit des Startups. 2<br />
Im Wettbewerb die Nase vorn<br />
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Foto: Vetter Kranservice GmbH<br />
Reichlich Gelegenheit zum Austausch: Servicetechniker bei der<br />
Schulung der Gütegemeinschaft Kranservice.<br />
Kranservice-Techniker geschult<br />
Die Mitgliedsunternehmen der Gütegemeinschaft Kranservice<br />
(GKS) e.V. haben sich im Juni zu einem Workshop bei der Vetter<br />
Kranservice GmbH im Schulungszentrum am neuen Standort<br />
des Unternehmens in Haiger getroffen. Nach der Begrüßung<br />
durch GKS-Geschäftsführer Volker Goergen und Oliver<br />
Breider (Geschäftsführer Vetter Kranservice) starteten die Teilnehmer<br />
direkt mit dem praktischen Teil, in dem sie in Sachen<br />
Prüfung, Wartung und Instandhaltung von Vetter-Elektrokettenzügen<br />
und Stahl-Seilzügen auf den neuesten Stand der<br />
Technik gebracht wurden. Der Workshop bot neben neuem<br />
Theoriewissen auch viel Raum für praktische Übungen und individuelle<br />
Fragen – was von den Teilnehmern besonders intensiv<br />
genutzt worden sei und zu einem Erfahrungsaustausch auf<br />
hohem Niveau geführt habe. Der Veranstaltungsort im neuen<br />
Ausstellungraum mit vielen Anlagen zum Testen und Ausprobieren<br />
sowie eine Betriebsbesichtigung des neuen Kranwerkes<br />
der Vetter Krantechnik rundeten das Programm ab.<br />
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Sicherheitsrisiko Cloud-Software<br />
Die Schierle Stahlrohre GmbH & CO KG hat sich für den Einsatz<br />
gebrauchter Software des Softwarehändlers usedSoft entschieden.<br />
Hintergrund ist, dass Unternehmen zunehmend gezwungen<br />
sind, cloud-basierte Software zu nutzen. Doch die Nutzung der<br />
Cloud ist mit dem Risiko behaftet, Daten unfreiwillig preiszugeben<br />
und der Industrie-Spionage Tür und Tor zu öffnen. Eine Alternative<br />
bietet der Software-Gebrauchtmarkt. Hier können Unternehmen<br />
weiterhin Software-Lizenzen kaufen – und damit<br />
sicherstellen, dass ihre Daten auf ihren eigenen Servern mit eigener<br />
Firewall gespeichert sind. Auf dem Gebrauchtmarkt gibt<br />
es weiterhin auch ältere Versionen zu kaufen, die die Hersteller<br />
selbst oft gar nicht mehr anbieten. Den meisten Unternehmen<br />
reichen nämlich die älteren Versionen völlig aus, die sie ohnehin<br />
im Einsatz haben. Denn wer auf neuere Versionen umsteigt,<br />
muss oft neue Rechner kaufen und viel Geld in Schulungen investieren.<br />
„Als mittelständisches Unternehmen stehen wir Tag<br />
für Tag im immer schärfer werdenden Wettbewerb“, so Erwin<br />
Schierle, Geschäftsführer von Schierle Stahlrohre GmbH & CO<br />
KG. „Da kann es nicht angehen, dass sich die großen Software-<br />
Hersteller diesem Wettbewerb durch die Bildung monopolistischer<br />
Kartelle entziehen. Zudem sehen wir nicht ein, für Software<br />
mehr zu bezahlen als unbedingt nötig.“<br />
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<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
23<br />
NUR FÜR DEN FACHHANDEL
Messen<br />
und Märkte<br />
Nachrichten/Berichte<br />
Messen machen mobil<br />
Vorschau auf den Herbst<br />
„Von A bis B“ reicht die nachfolgende<br />
Vorschau auf die für die Stahlwirtschaft<br />
interessanten Messen bzw.<br />
Kongresse in den drei Herbstmonaten<br />
dieses Jahres – von der Automobilausstellung<br />
für Pkw im September in<br />
Frankfurt bis zur Blechexpo im November<br />
in Stuttgart:<br />
z IAA – Internationale Automobilausstellung<br />
Pkw, 14.-24.9.17, Frankfurt/M.<br />
z EMO (Die Welt der Blechbearbeitung),<br />
18.-23.9.17, Hannover<br />
z SCHWEISSEN UND SCHNEIDEN, 25.-<br />
29.9.17, Düsseldorf<br />
z WERKSTOFFWOCHE, Messe und Kongress,<br />
27.-29.9.17, Dresden<br />
z DeburringEXPO, Fachmesse für Entgrattechnologie<br />
und Präzisionsoberflächen,10.-12.10.17,<br />
Karlsruhe<br />
z parts2clean 2017, Messe für industrielle<br />
Teile- und Oberflächenreinigung,<br />
24.-26.10.17, Stuttgart<br />
z BLECHEXPO, 7.-10.11.17, Stuttgart<br />
(vgl. Schwerpunkt in diesem Heft)<br />
In dieser Aufstellung fehlt – wegen seiner<br />
Sonderstellung – der Stahlhandelstag,<br />
zu dem der Bundesverband Deutscher<br />
Stahlhandel am 28.9.17 nach<br />
Darmstadt eingeladen hat; auch er ist<br />
ein Kongress mit Ausstellung.<br />
In den restlichen Ausgaben des <strong>Stahlreport</strong>s<br />
dieses Jahres wird über das erwähnte<br />
Messegeschehen ausführlich<br />
berichtet – als Rück- oder Vorschau.<br />
Düsseldorfer Dachmarke<br />
Die Messe Düsseldorf hat für seine internationalen<br />
Draht-, Kabel- und Rohrfachmessen<br />
eine einheitliche Dachmarke<br />
eingeführt. Zehn internationale<br />
Satellitenmessen gibt es mittlerweile<br />
für die Industriebereiche von wire und<br />
Tube. Das Erscheinungsbild jeder einzelnen<br />
Messe ist so gestaltet, dass<br />
sich die Logos in Form, Farbgebung<br />
und Schriftzug gleich präsentieren.<br />
Das einheitliche Corporate Design soll<br />
für einen unverwechselbaren Auftritt<br />
der einzelnen Messen sorgen und<br />
gleichzeitig als Mitglied einer Produktfamilie<br />
ausweisen.<br />
Darüber hinaus beteiligt sich<br />
Tata Steel auch am Forum der New<br />
Mobility: Patrick Kelder, Marketing<br />
Strategy Manager Non-Oriented Electrical<br />
Steel bei Tata Steel, ist einer der<br />
Redner beim Panel Advanced Materials:<br />
„Wie Smart und Advanced Materials<br />
die Entwicklung von autonomem<br />
Fahren, Elektromobilität und Fahrzeugdesign<br />
verbessern“. Er wird die neuesten<br />
Erkenntnisse des Stahlherstellers<br />
über die Bedeutung von Elektrostählen<br />
für die Zukunft der Automobilindustrie<br />
vorstellen und auf<br />
die Wachstumsfelder für<br />
Stahl innerhalb einer Industrie<br />
eingehen, die sich auf<br />
alternative Antriebsstrangtechnologien<br />
verlagert. Der<br />
Vortrag findet am 14. September<br />
um 13:00 Uhr auf<br />
der Bühne des New Mobility<br />
World Forums statt.<br />
Die Internationale Automobil-Ausstellung<br />
(IAA)<br />
in Frankfurt/Main und<br />
Hannover gilt neben dem<br />
AHSS-Stähle von Tata<br />
Steel für kostengünstige<br />
Leichtbaulösungen<br />
elektrischer Fahrzeuge<br />
(l. und l. unten).<br />
Bandstähle von Tata<br />
Steel zur Herstellung<br />
hochleistungsfähiger<br />
Batteriestähle<br />
(rechts).<br />
Neueste Stahllösungen von Tata Steel für Elektrofahrzeuge<br />
Automobilmesse in Frankfurt<br />
In der New Mobility World auf der IAA, die vom 14. – 24.9.17 in<br />
Frankfurt/M. stattfindet, zeigt beispielsweise TATA vom 14. – 17.9.<br />
seine neuesten Produkte und Services für die Automobilindustrie.<br />
Im Mittelpunkt stehen dabei Stahllösungen für Elektromobilität.<br />
Am Stand A31 in Halle 3.1 werden für Elektrofahrzeuge die aktu -<br />
ellsten Struktur-, Batterie- und Elektrostähle des Stahlherstellers<br />
präsentiert.<br />
Patrick Kelder, Marketing<br />
Strategy Manager<br />
Non-Oriented Electrical<br />
Steel bei Tata<br />
Steel.<br />
Pariser Autosalon und der Tokyo Motor<br />
Show als eine der größten und international<br />
bedeutendsten Automobilfachmessen<br />
der Welt und ist in Fachbesucher-<br />
und Publikumstage<br />
getrennt. Sie findet in ungeraden Jahren<br />
als Pkw-Messe in Frankfurt und<br />
in geraden Jahren als Nutzfahrzeugmesse<br />
in Hannover (20.-27.9.18) statt.<br />
Ausgerichtet wird die IAA vom Verband<br />
der Automobilindustrie (VDA).<br />
(www.iaa.de)<br />
Tata Steel ist einer der größten<br />
Stahlproduzenten in Eu ro -<br />
pa – mit Produktionsstandorten<br />
in Großbritannien<br />
und den Niederlanden<br />
sowie weiterverarbeitenden<br />
Werken auf diesem<br />
Kontinent. Das Unternehmen<br />
bietet Produkte für<br />
anspruchsvolle Abnehmermärkte<br />
an, beispielsweise<br />
für die Bau-, Automobil-,<br />
Verpackungs-, Hebe- und<br />
Förder-, die Energie- sowie<br />
die Luftfahrtindustrie. 2<br />
24 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Messe zum Schweißen und Schneiden in Düsseldorf<br />
Vom Fügen und Trennen sowie Beschichten<br />
Foto: Ugitech<br />
Alle vier Jahre demonstriert die internationale Fachwelt des Fügens, Trennens und Beschichtens<br />
ihre Innovationskraft – und die Weltleitmesse SCHWEISSEN & SCHNEIDEN ist dafür das Forum.<br />
Vom 25. – 29.9.17 kommen, diesmal in Düsseldorf, die Experten einer der Schlüsselbranchen der<br />
modernen Produktionstechnik bereits zum 19. Mal zusammen.<br />
Rund 1.000 Aussteller aus 40<br />
Nationen (unter ihnen Ugitech und<br />
Fronius, s.u.) zeigen dort ihre Produkte<br />
und Services. Die Messe Essen<br />
und ihr ideeller Träger, der DVS –<br />
Deutscher Verband für Schweißen<br />
und verwandte Verfahren e.V., erwarten<br />
rund 55.000 Besucher aus mehr<br />
als 130 Ländern, vor allem Entscheider<br />
aus den Branchen Automobilund<br />
Fahrzeugbau, Schiffbau, Maschinen-<br />
und Anlagenbau, Rohrfertigung<br />
und -leitungsbau, Bergbau sowie<br />
dem Baugewerbe, der chemischen<br />
Industrie und der Herstellung von<br />
Metallerzeugnissen. Aufgrund der<br />
laufenden Modernisierung der Messe<br />
Essen ist die Veranstaltung einmalig<br />
zu Gast in Düsseldorf.<br />
Die größte Ausstellergruppe<br />
stellt Deutschland mit 368 Unternehmen,<br />
gefolgt von China (215 Aussteller),<br />
Italien (89) und den USA<br />
(32). Für dieses Jahr hat das Team<br />
der Messe Essen die Hallen gemeinsam<br />
mit dem DVS thematisch nach<br />
Schwerpunkten neu geordnet. Im<br />
Fokus stehen so u.a.:<br />
z Schweißen,<br />
z Schweißen Vor- und Nachbehandlung<br />
(mit Arbeitsschutz, Werkstatt,<br />
Gasen, Zubehör und Zusatzwerkstoffen),<br />
z Schneiden,<br />
z Thermisches Spritzen und die<br />
z Nachwuchsförderung.<br />
Anwendungen<br />
Das Angebot reicht ferner von verketteten<br />
Roboter-Schweißanlagen<br />
und CNC-gesteuerten Brennschneidmaschinen<br />
über Laserroboter für<br />
das 3D-Metallschneiden bis zu extern<br />
steuerbaren automatisierten<br />
Schweißzellen. Sie werden auf der<br />
Messe zum Teil als Weltpremieren<br />
gezeigt.<br />
Die Branche generiert in Europa<br />
eine Wertschöpfung von 61 Mrd. €<br />
und sichert 1,1 Mio. Arbeitsplätze,<br />
hat eine Wertschöpfungsstudie des<br />
DVS ergeben.<br />
Parallel zur Messe werden Fachleute<br />
auf dem DVS CONGRESS 2017<br />
Forschungsergebnisse, Marktentwicklungen<br />
und Lösungen für Hersteller<br />
und Anwender der Füge-,<br />
Trenn- und Beschichtungstechnik<br />
vorstellen. Er findet vom 26. bis 29.<br />
9.17 im CCD Ost der Messe Düsseldorf<br />
statt – mit der Großen Schweißtechnischen<br />
Tagung und dem DVS-<br />
Studentenkongress.<br />
Der DVS-Gemeinschaftsstand in<br />
Halle 15 bietet ein Bühnenprogramm<br />
mit Talkrunden, Vorträgen und<br />
mehr. Zukunftsweisende Lösungen<br />
präsentieren Newcomer am Gemeinschaftsstand<br />
„Junge Innovative Unternehmen“<br />
in Halle 15. Über neue<br />
Oberflächenbeschichtungsverfahren<br />
informiert der Gemeinschaftsstand<br />
„Thermisches Spritzen“ in<br />
Halle 15. 2<br />
Ugitech bietet<br />
edelstahl- und<br />
nickelbasierte<br />
Drähte für Schweißanwendungen.<br />
[ Info ]<br />
Weitere Informationen:<br />
www.schweissen-schneiden.com.<br />
Produktportfolio von Ugitech<br />
Auf der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN stellt die Ugitech S.A. (in Halle 11, Stand 11F30) ihr Produktportfolio<br />
für Schweißanwendungen vor.<br />
Das Unternehmen der SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe präsentiert u.a. seine individuellen<br />
Lösungen für Abgasanlagen in der Automobilindustrie. Interessierte Besucher erhalten außerdem<br />
eine ausführliche Beratung zu allen Fragen rund um Zusatzwerkstoffe für das Schweißen.<br />
Ugitech entwickelt edelstahl- und nickelbasierte Drähte für die gesamte Palette an Schweißanwendungen.<br />
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Ugine, Frankreich, vertreibt seine Produkte<br />
weltweit über das internationale Netzwerk der Gruppe.<br />
Ob austenitische, ferritische oder martensitische Stähle – das Unternehmen bietet nach eigenen<br />
Angaben für jedes Verfahren passende Zusatzwerkstoffe. Darüber hinaus informiert die<br />
Schmolz + Bickenbach-Tochter über Duplex- und Superduplexstähle sowie über Legierungen auf<br />
Nickel-, Kupfer- oder Kobaltbasis.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
25
Messen<br />
und Märkte<br />
Nachricht/Berichte<br />
Kongressmesse für Entgrattechnologie<br />
und Präzisionsoberflächen<br />
Anspruchsvolle<br />
Spezifikationen<br />
Im Zeichen der Digitalisierung<br />
Fronius und die Industrie 4.0<br />
Die SCHWEISSEN & SCHNEIDEN<br />
2017 steht bei Fronius ganz im Zeichen<br />
der Digitalisierung. (Halle 10, Stand<br />
F22/H22)<br />
Bei der Fertigung von Präzisionsteilen rücken aufgrund anspruchsvoller<br />
Spezifikationen das Entgraten, Verrunden und Oberflächenfinish<br />
immer mehr in den Fokus. Mit erwarteten 150 Ausstellern will<br />
die DeburringEXPO dafür ein umfangreiches Angebot an Lösungen<br />
präsentieren. Know-how bietet diese 2. Fachmesse für Entgrattechnologie<br />
und Präzisionsoberflächen vom 10.-12.10.17 in Karlsruhe<br />
darüber hinaus durch ihr zweisprachiges Fachforum.<br />
Foto: Fronius<br />
Herausforderungen und Lösungen für das<br />
thermische Fügen im Hinblick auf Industrie<br />
4.0 stehen beim Messeauftritt des<br />
Unternehmens im Zentrum.<br />
Die Dokumentation, Visualisierung und<br />
Analyse von Schweißdaten gewinnt in<br />
vielen Produktionsbereichen immer mehr<br />
an Bedeutung: Mit WeldCube, dem Datenmanagement-System,<br />
das erstmals<br />
auch als Onsite-Variante, also als reine<br />
Software-Lösung, gezeigt wird, ermöglicht<br />
Fronius, Schweißdaten stromquellenübergreifend<br />
aufzuzeichnen, zu analysieren<br />
und auszuwerten. Das unterstützt<br />
den Nutzer dabei, Optimierungspotenzial<br />
in der Schweißproduktion zu identifizieren.<br />
Auch in der Schweißausbildung wendet<br />
Fronius neue Technologien an. Unter<br />
dem Titel "Virtual Welducation" stellt das<br />
Unternehmen eine App vor, die das spielerische<br />
Herantasten an das Schweißen<br />
mittels einer Gaming-, einer Quiz-Applikation<br />
sowie einer Augmented-Reality-Anwendung<br />
ermöglicht.<br />
WeldCube – Datenmanagement-System zur<br />
stromquellenübergreifenden Aufzeichnung,<br />
Analyse und Auswertung von Schweißdaten.<br />
Anforderungen an die Oberflächen<br />
von Präzisionsteilen stellen Fertigungsunternehmen<br />
und ihre Zulieferer<br />
insbesondere vor drei<br />
Herausforderungen: So sind beispielsweise<br />
gratfreie Bauteile und Werkstücke<br />
mit definierten Kanten und Verrundungen<br />
in immer höherer Präzision<br />
herzustellen. Oberflächenveredelungen,<br />
die Reibung, Verschleiß und<br />
Geräuschentwicklung minimieren<br />
sowie Leistungs- und Lebensdauersteigerungen<br />
ermöglichen, werden ebenfalls<br />
gefordert. Hinzu kommen Fertigungsschritte<br />
zur exakten Formgebung,<br />
bei denen Bearbeitung und Oberflächenfinish<br />
zunehmend ineinander fließen.<br />
Als eine Beschaffungs- und Kommunikationsplattform<br />
für das Entgraten,<br />
Verrunden und die Herstellung<br />
von Präzisionsoberflächen präsentiert<br />
die Kongressmesse in Karlsruhe<br />
innovative und weiterentwickelte Produkte,<br />
Verfahren und Dienstleistungen,<br />
um diese steigenden Anforderungen<br />
effizient und prozesssicher<br />
zu erfüllen.<br />
„Bis 15. Juni haben bereits 125 Unternehmen<br />
aus 14 Ländern ihren Stand<br />
auf der DeburringEXPO gebucht, darunter<br />
zahlreiche Markt- und Technologieführer.<br />
Wir erwarten 150 Aussteller,<br />
von denen viele die Messe nutzen<br />
werden, um neue Lösungen vorzustellen“,<br />
berichtet Hartmut Herdin, Geschäftsführer<br />
der veranstaltenden<br />
fairXperts GmbH & Co. KG. Die 2. Fachmesse<br />
für Entgrattechnologie und Präzisionsoberflächen<br />
wird damit deutlich<br />
größer und internationaler als die<br />
Premierenveranstaltung 2015. Neben<br />
einem repräsentativen Überblick über<br />
Quellen: EMAG ECM GmbH/DeburringEXPO<br />
Auf die finale Bearbeitung von Metall -<br />
teilen kommt es immer mehr an. Dazu will<br />
die DeburringEXPO Lösungen anbieten.<br />
die unterschiedlichen Verfahren, Anlagen,<br />
Werkzeuge sowie Prüf-, Messund<br />
Analysemethoden will die Messe<br />
auch gezielte Informationen über<br />
Trends und aktuelle Entwicklungen<br />
bieten. Vorgestellt wird beispielsweise<br />
ein neues Verfahren speziell für die<br />
Oberflächenveredelung 3D-gedruckter,<br />
metallischer Komponenten. Damit<br />
lassen sich nach Anbieterangaben<br />
Mikro- und Makrostrukturen an Innenund<br />
Außenflächen in einer Bearbeitung<br />
verbessern. Es würden dabei innerhalb<br />
kurzer Zykluszeiten definierte<br />
Oberflächeneigenschaften reproduzierbar<br />
erzielt.<br />
Ein dreitägiges, integriertes Fachforum<br />
rundet das Angebot der DeburringEXPO<br />
ab. Alle Vorträge werden simultan<br />
Deutsch/Englisch übersetzt.<br />
Die Referate bieten Informationen zu<br />
Grundlagen und Expertenwissen über<br />
innovative Entgrattechnologien und<br />
Präzisionsoberflächen, über Praxisbeispiele<br />
und Benchmark-Lösungen. 2<br />
[ Info ]<br />
Weitere Informationen, das komplette<br />
Ausstellungsprogramm und die vorläufige<br />
Ausstellerliste gibt es unter<br />
www.deburring-expo.de.<br />
26 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Parts2clean in Stuttgart<br />
Teile- und Oberflächenreinigung<br />
Die 15. Auflage der parts2clean, der internationalen Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung,<br />
findet vom 24. – 26. 10. 17 in Stuttgart statt – u.a. mit der Präsentation eines magnetischen<br />
Filters für Eisenteilchen, den Goudsmit beisteuert. Auch erwartet die Fachbesucher mit der<br />
Sonderschau „Prozesskette Reinraumanalyse“ eine organisatorische Neuerung. Das Fachforum mit<br />
Vorträgen bietet darüber hinaus Know-how zu unterschiedlichsten Reinigungsthemen.<br />
Foto: Goudsmit<br />
Mit aktuell mehr als 200 Ausstellern<br />
auf rund 6.800 m 2 Ausstellungsfläche<br />
liegt die Messe deutlich<br />
über den Vergleichszahlen von 2015<br />
und 2016. „Wir freuen uns über zahlreiche<br />
Neuaussteller und bestehende<br />
Aussteller, die ihre Standfläche auf<br />
der parts2clean 2017 noch einmal<br />
vergrößern“, sagte Olaf Daebler, Global<br />
Director parts2clean bei der Deutschen<br />
Messe AG.<br />
Sonderschau<br />
Ein neues Format ist die Sonderschau<br />
„Prozesskette Reinraumanalyse“,<br />
die gemeinsam vom CEC,<br />
dem Kompetenznetzwerk für Industrielle<br />
Bauteil- und Oberflächenreinigung<br />
Leonberg, und der Deutschen<br />
Messe AG organisiert wird.<br />
Unter dem Zeichen des Cleaning<br />
Excellence Centers (CEC) präsentieren<br />
acht Hersteller in Form einer<br />
Prozesskette ein System mit allen<br />
für ein voll funktionsfähiges Sauberkeitslabor<br />
benötigten Komponenten.<br />
Die Fachbesucher erfahren auf<br />
diese Weise zusammengefasst, welche<br />
Einrichtungen zum Erreichen<br />
ihres Sauberkeitsziels erforderlich<br />
sind, wie dieses nachgewiesen wird<br />
und welche Dienstleister und Lieferanten<br />
sich dafür anbieten. Live und<br />
anschaulich zeigt die Sonderschau<br />
den Weg von der Entgratung und<br />
Reinigung von Bauteilen im Sauberraum<br />
über den Transport durch die<br />
Grauzone mittels reinraumgerechtem<br />
Schleusenwagen in den Reinraum<br />
des Prüflabors zum Nachweis<br />
der Bauteilsauberkeit.<br />
Ein kürzlich entwickelter Magnetfilter entfernt sehr kleine Eisenteilchen ab einem<br />
Mikrometer aus industriellen Flüssigkeiten.<br />
Fachforum<br />
Mit dem dreitägigen Fachforum, das<br />
von der Fraunhofer-Allianz geleitet<br />
wird, bietet die parts2clean außerdem<br />
(Deutsch/Englisch) Wissensquellen<br />
zur industriellen Teile- und<br />
Oberflächenreinigung. „Das Fachforum<br />
hat den Charakter einer Seminar-<br />
und Weiterbildungsveranstaltung,<br />
zu der alle Besucher freien<br />
Zugang haben“, berichtete Daebler.<br />
Das Programm deckt von Grundlagen<br />
bis zu spezifischen Fragestellungen<br />
unterschiedlichste Bereiche<br />
ab. Außerdem wird es einen Vortragsblock<br />
zum Thema Industrie 4.0<br />
in der Reinigungstechnik geben, dessen<br />
inhaltliche Gestaltung beim<br />
Fachverband industrielle Teilereinigung<br />
(FiT) liegt.<br />
Magnetfilter<br />
Auf der Parts2Clean in Stuttgart präsentiert<br />
Goudsmit Magnetics aus<br />
dem niederländischen Waalre (Stand<br />
3C69) einen kürzlich entwickelten<br />
Magnetfilter, der in der Lage ist, sehr<br />
kleine Eisenteilchen ab einem Mikrometer<br />
in industriellen Flüssigkeiten,<br />
wie Schmieröl, Lösungsmitteln oder<br />
Kühlflüssigkeit, aufzufangen. Die<br />
Entfernung von Eisenteilchen aus<br />
den aufgeführten Produkten verringert<br />
die Beschädigung an Maschinen<br />
und Werkzeugen, verhindert<br />
Maschinenstillstand, erhöht die<br />
Lebensdauer anderer im Prozess eingebauter<br />
Filter und der industriellen<br />
Flüssigkeiten selbst.<br />
Der Magnetfilter kann vor oder<br />
hinter einem Kerzenfilter eingebaut<br />
werden, davor um die Standzeit des<br />
Kerzenfilters zu verlängern, dahinter<br />
zur Separation allerfeinster Eisenteilchen<br />
(ab einem Mikrometer). Der<br />
Magnet ist parallel zum Hauptstrom<br />
eingebaut, was bedeutet, dass die<br />
Filterung ständig erfolgt, ohne dass<br />
der Hauptstrom angehalten werden<br />
muss. Der neue Magnetfilter erfordert<br />
während des Prozesses keine<br />
Spülflüssigkeit. Die Folge ist ein sehr<br />
begrenzter Verlust der ursprünglichen<br />
Flüssigkeit und eine sehr saubere<br />
Eisenfraktion. 2<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
27
Messen<br />
und Märkte<br />
Schwerpunkt: Vorschau auf die EMO<br />
Innovativ gekennzeichnet<br />
SIC präsentiert zwei Innovationen<br />
Fotos, 2: SIC<br />
Standardisierte oder individuell angepasste<br />
Markierlösungen mit Laser-, Nadelpräger-<br />
oder Ritztechnik sind das Geschäft<br />
der SIC, die auf der diesjährigen<br />
EMO (Halle 11, A56) dazu zwei Premieren<br />
präsentiert: einen innovativen Faserlaser<br />
und einen neuen Nadelpräger.<br />
Mit dem neuen Multi Level Lasermarkierer<br />
können unterschiedliche Ebenen auf einem<br />
Produkt markiert werden, ohne dafür die Positionen<br />
des Lasers oder des Werkstücks verändern<br />
zu müssen. Möglich macht dies eine<br />
flüssige Linse (liquid lense). Die Lasermarkiertechnologie<br />
gilt als besonders effizient<br />
und wird für direkte Kennzeichnungen auf<br />
Metallen oder Kunststoffen eingesetzt. Härte<br />
und Oberflächenbeschaffenheit spielen dabei<br />
nach Anbieterangaben keine Rolle, die Laserenergie<br />
bewirkt materialabhängig aber punktuell<br />
eine Oberflächenveränderung.<br />
Kennzeichnen auf unterschiedlichen Ebenen:<br />
liquid lense.<br />
Der Nadelpräger e-Smart vereint Markierer<br />
und Kontroller, also ausführende und steuernde<br />
Einheit, wodurch die sonst erforderliche<br />
Verkabelung entfällt. Integrierbare Nadelpräger<br />
werden beispielsweise in Bearbeitungs-<br />
oder Prüfmaschinen eingesetzt. In<br />
der Regel werden Produktionsnummern,<br />
Datum und fortlaufende Nummern per Klarschrift<br />
oder Data Matrix Code dauerhaft<br />
markiert. Dadurch wird eine lückenlose<br />
Nachverfolgbarkeit der Bauteile gewährleistet.<br />
Die SIC Marking GmbH mit Sitz in Remscheid<br />
ist die deutsche Niederlassung der<br />
gleichnamigen internationalen SIC Marking<br />
Group. Die ist spezialisiert auf die dauerhafte<br />
Kennzeichnung von Produkten aus unterschiedlichsten<br />
Werkstoffen und Branchen<br />
– von der konventionellen Signatur mit<br />
Handschlagstempeln über die automatische<br />
Kennzeichnung mit Nadel- oder Ritzmarkiersystemen<br />
bis hin zur Beschriftung durch<br />
Laser. Weltweit sind über 40.000 Geräte<br />
dieses Anbieters im – teils auch mobilen –<br />
Einsatz.<br />
Kompaktes Kennzeichnen: e-Smart<br />
Mit Erdwich<br />
von Spänen säubern<br />
Viele Materialien müssen vor dem weiteren<br />
Verarbeitungsprozess zerkleinert werden – so<br />
entstehen unterschiedliche Späne und Stanzteile<br />
aus Kunststoff und Metall, aber auch aus<br />
wertvollen Edelmetallen wie Gold und Silber.<br />
Diese Teile können nun leichter gesammelt<br />
werden, verspricht die Erdwich Zerkleinerungssysteme<br />
GmbH für die EMO (Halle 7,<br />
Stand B15). Bei den angesprochenen Vorgängen<br />
bleibt häufig ein Teil des Rohstoffes in<br />
der Zerkleinerungsmaschine zurück. Um das<br />
kostbare Material zurückzugewinnen, musste<br />
die Anlage bisher mit hohem Zeit- und Arbeitsaufwand<br />
geöffnet und gesäubert werden.<br />
Erdwich Zerkleinerungssysteme hat deshalb<br />
ihre Einwellenzerkleinerer M400 und<br />
M600 mit einer hydraulischen Easy Cleaning-<br />
Konstruktion ausgestattet, die es erlaubt, die<br />
Maschine mit geringem zeitlichen Aufwand<br />
gefahrlos zu öffnen und eine Reinigung durchzuführen.<br />
Ausstellerverzeichnis<br />
Erstmals seit vier Jahren findet die EMO<br />
(siehe „Die Welt der Metallbearbeitung“ <strong>Stahlreport</strong><br />
7/8 17, S. 22ff) wieder in Hannover<br />
statt. Bereits vor einem halben Jahr hatte der<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW) als Veranstalter der Messe EMO<br />
ein vorläufiges Ausstellerverzeichnis veröffentlicht<br />
(www.emo-hannover.de).<br />
Foto: Hoffman<br />
Diesen Stand hat die Hoffmann-Gruppe für ihren<br />
Auftritt bei der EMO geplant.<br />
Drei Schwerpunkte<br />
Was die Hoffmann Group<br />
in Hannover präsentiert<br />
Auch in diesem Jahr ist die Hoffmann<br />
Group als Aussteller auf der EMO<br />
dabei. Sie zeigt ihrer Zielgruppe mit<br />
Schwerpunkten im Handwerk unter dem<br />
Motto „Innovative by nature“ (in Halle 3,<br />
Stand D14) ihre neuesten Produkte für<br />
die professionelle Zerspanung und setzt<br />
dabei drei Schwerpunkte:<br />
z „Innovative by nature“ – mit dieser Analogie<br />
zur Innovationskraft der Natur will<br />
die Hoffmann-Gruppe ihren Anspruch<br />
unterstreichen, kontinuierlich unter<br />
ihrer Premiummarke GARANT neue<br />
hochwertige Werkzeuge auf den Markt<br />
zu bringen. Eine dieser Innovationen ist<br />
ein neuer konischer Tonnenfräser, der<br />
es ermöglichen soll, durch den Einsatz<br />
moderner Frässtrategien eine bessere<br />
Oberflächengüte und eine erhebliche<br />
Zeitersparnis zu erzielen.<br />
z Als weitere Messeneuheit präsentiert<br />
die Hoffmann Group ein neues Angebot<br />
an Mikrofräsern. Diese Werkzeuge sind<br />
für Anwender mit Anspruch auf höchste<br />
Formgenauigkeit bei der Kleinteile- und<br />
Miniaturfertigung prädestiniert und für<br />
die Bearbeitung von Aluminium und<br />
Graphit ausgelegt.<br />
z Und das ist noch nicht alles. Denn bei<br />
der Hoffmann Group gibt es auch einen<br />
neuen dreischneidigen Bohrer für die<br />
professionelle Stahlzerspanung mit dem<br />
nach Anbieterangaben weltweit größten<br />
l/D-Verhältnis zu sehen.<br />
28 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Portalfräsmaschine<br />
Zimmermann für Stahl<br />
Foto: Behringer<br />
Auf der EMO zeigt die F. Zimmermann<br />
GmbH aus dem schwäbischen Neuhausen<br />
(in Halle 13 auf Stand B45) u.a. die<br />
platzsparende Portalfräsmaschine<br />
FZ40compact. Betriebe sollen auf dieser<br />
Anlage insbesondere Werkstücke aus Stahl,<br />
Guss und Titan wirtschaftlich bearbeiten.<br />
Durch ihre eigensteife Struktur lasse sich<br />
die Maschine flexibel aufstellen und sei<br />
somit schnell im Einsatz. Sie basiert auf der<br />
bewährten FZ33compact, die für die Bearbeitung<br />
von Aluminium und Verbundwerkstoffen<br />
konzipiert ist. Bei gleichen Außenmaßen<br />
und einem Arbeitsraum von<br />
X=2.400, Y=2.900 und Z=1.250 mm hat sie<br />
jedoch ein massiveres und struktursteiferes<br />
Portal. Zudem kommt ein massiverer Kreuzschlitten<br />
und ein Senkrechtschlitten mit<br />
größerem Querschnitt zum Einsatz.<br />
In Hannover stellt Zimmermann den Besuchern<br />
auch das Konzept der neuen 5-Achs-<br />
Portalfräsanlage FZU vor. Mit dieser kompakten<br />
Universalmaschine für den Modell-,<br />
Werkzeug- und Formenbau sollen Anwender<br />
eine Anlage mit einem attraktiven Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis erhalten. Das Grundge-<br />
Verlängerte Nachschubachse<br />
Bandsägemaschine von Behringer<br />
Die Behringer GmbH aus Kirchardt, spezialisiert vor allem auf Sägelösungen, stellt<br />
auf der EMO 2017 (Halle 15, Stand D38) die neue Bandsägemaschine HBE663A Dynamic<br />
mit verlängerter Nachschubachse von wahlweise 1.500 mm oder 3.000 mm pro Hub vor.<br />
Es handelt sich um das größte Modell dieser Bandsägen-Baureihe, beworben mit der Aussage<br />
„Die dynamische Art zu sägen“. Mit einem Schnittbereich von 710 x 660 mm und<br />
ihrer robusten Konstruktionsweise ist<br />
die Maschine nach Herstellerangaben<br />
bestens zum Trennen von Vollmaterialien<br />
und schweren Paketen, aber auch<br />
von Aluminium, gerüstet.<br />
Die HBE663A Dynamic von Behringer.<br />
Foto: Zimmermann<br />
Mit der neuen FZ40compact hat Zimmermann<br />
eine Kompaktmaschine entwickelt, damit die<br />
Anwender auch Stahl wirtschaftlich bearbeiten<br />
können.<br />
stell ist eine Stahl-Schweiß-Konstruktion,<br />
die eine durchgängige U-Form bildet. Mit<br />
einem Gewicht von 35 t, einer Länge von 5,<br />
einer Breite von 8 und einer Höhe von<br />
knapp 5 m wollte Zimmermann damit eine<br />
gewichtsoptimierte und platzsparende Anlage<br />
realisieren.<br />
Auf der Messe will sich Zimmermann als Lösungsanbieter<br />
präsentieren. Der Hintergrund:<br />
Mit unterschiedlichen Ausstattungsmöglichkeiten<br />
und Leistungen stimmt der<br />
Maschinenbauer die Anlagen immer auf die<br />
individuellen Anforderungen der Kunden ab.<br />
Dazu gehört auch ein umfassender Service.<br />
Die abrückende Festbacke des Nachschubgreifers<br />
und der Materialzange<br />
stellen in diesen Zusammenhängen<br />
einen reibungslosen Materialtransport<br />
auch von umreiften Bunden sicher.<br />
Das Aggregat will damit ein umfangreiches<br />
Anwendungsfeld im Stahl- und<br />
Metallhandel sowie in der Industrie<br />
abdecken.<br />
Präzision im Dialog<br />
Vollmer setzt auf<br />
Produkte und Service<br />
Die Vollmer Werke Maschinenfabrik<br />
GmbH präsentiert auf der EMO in<br />
Hannover ihr aktuelles Produkt- und<br />
Serviceportfolio für die Metallindustrie.<br />
„Präzision im Dialog“ – so lautet auf dem<br />
Vollmer-Stand das Motto (Halle 6, Stand<br />
F46).<br />
Im Fokus steht die neue Drahterodiermaschine<br />
VPulse 500 mit der Werkzeughersteller<br />
verschiedene Diamantwerkzeuge<br />
wie Fräser, Bohrer oder Reibahle schärfen<br />
können. Außerdem werden Neuerungen<br />
bei Produkten zur Bearbeitung von<br />
Metallwerkzeugen präsentiert: Die Erodiermaschine<br />
QXD 250 ist mit neuen<br />
Software-Optionen und Updates zu<br />
sehen; für die Schleifmaschine VGrind<br />
360 stellt Vollmer erweiterte Automatisierungen<br />
vor.<br />
Die Vollmer Gruppe – mit eigenen Standorten<br />
in Deutschland, Österreich, Großbritannien,<br />
Frankreich, Italien, Polen, Spanien,<br />
Schweden, den USA, Brasilien,<br />
Japan, China, Südkorea, Indien sowie<br />
Russland – ist mit einem umfangreichen<br />
Maschinenprogramm als Spezialist für<br />
die Werkzeugbearbeitung in der Produktion<br />
und im Service weltweit tätig.<br />
Das Produktprogramm umfasst Schleif-,<br />
Erodier- und Bearbeitungsmaschinen für<br />
Rotationswerkzeuge, Kreissägen und<br />
Bandsägen u.a. in der Metall verarbeitenden<br />
Industrie.<br />
Die Gruppe beschäftigt weltweit rund<br />
750 Personen und alleine am Hauptsitz in<br />
Biberach gut 550 Mitarbeiter, davon mehr<br />
als 50 Auszubildende. Rund 8–10 % des<br />
Umsatzes investiert das Unternehmen in<br />
die Forschung und Entwicklung neuer<br />
Technologien und Produkte.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
29
2017<br />
Stahlhandelstag<br />
Spezial<br />
Stahlhandelstag 2017<br />
Der 26. Stahlhandelstag am 28. September<br />
in Darmstadt findet in spannenden Zeiten<br />
statt. Märkte und Abläufe verändern sich,<br />
die technologische Entwicklung schreitet<br />
rasant voran und birgt Chancen, aber auch<br />
Untiefen. Da kommt die Gelegenheit zu<br />
fundierter Fachinformation, aber auch zu<br />
Austausch und zum Netzwerken auf dem<br />
Stahlhandelstag des BDS genau richtig.<br />
Aussteller & Sponsoren Stahlhandelstag 2017<br />
Fotos: BDS/Drolshagen<br />
Programm Stahlhandelstag 2017<br />
In einer begleitenden Ausstellung präsentieren<br />
sich die Ausrüster und Partner der Branche. Die Ausstellung<br />
befindet sich unmittelbar im Foyer vor dem<br />
Veranstaltungsraum, der auch für Kaffeepausen,<br />
den Mittagsimbiss und die Abendveranstaltung zur<br />
Verfügung steht.<br />
aussteller<br />
z EVG Entwicklungs- u. Verwertungs-Gesellschaft<br />
m.b.H., Raaba (A)<br />
z Fehr Lagerlogistik, Winterthur (CH)<br />
z Forschungs- und Technologiezentrum Ladungs -<br />
sicherung Selm gGmbH, Selm<br />
z FUMO Solutions GmbH, Dornstadt<br />
z GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme<br />
mbH, Münster<br />
z Ingenieurbüro Roth, Unterheinriet<br />
z KALTENBACH GmbH + Co. KG, Lörrach<br />
z Kasto Maschinenbau GmbH & Co, Achern<br />
z Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH, Stolberg<br />
9:30 Uhr Empfang<br />
10:00 Uhr Eröffnung des Stahlhandelstages 2017<br />
Eberhard Frick, F. Kicherer<br />
Oliver Ellermann, Bundesverband Deutscher<br />
Stahlhandel<br />
10:15 Uhr Volkswirtschaftliche Entwicklungen<br />
und deren Auswirkungen auf die<br />
Stahlmärkte<br />
Dr. Heinz-Jürgen Büchner,<br />
IKB Deutsche Industriebank<br />
11:00 Uhr Kaffeepause<br />
11:30 Uhr Markt und Verband<br />
Oliver Ellermann,<br />
Bundesverband Deustcher Stahlhandel AG<br />
12:15 Uhr Perspektiven des Stahlhandels aus<br />
Sicht eines inhabergeführten<br />
Mittelständlers<br />
Iris Karsten, Karsten Stahlhandel<br />
13:00 Uhr Mittagspause<br />
14:30 Uhr Aktuelle Rechtsthemen im Stahlhandel<br />
Tim Lieber, Henseler & Partner<br />
Rechtsanwälte<br />
15:15 Uhr Kaffeepause<br />
15:45 Uhr Quo Vadis Edelstahlmarkt?<br />
Ralf Winterfeld, Edelstahlhandelsvereinigung<br />
16:30 Uhr Kaffeepause<br />
17:00 Uhr Digitalisierung:<br />
Die Zukunft des Stahlhandels?<br />
Gisbert Rühl, Klöckner & Co.<br />
17:45 Uhr Ausblick<br />
Eberhard Frick, F. Kicherer<br />
18.00 Uhr Abendveranstaltung im Foyer 1.05<br />
des darmstadtiums<br />
23.00 Uhr Ende des Stahlhandelstages 2017<br />
z<br />
z<br />
z<br />
z<br />
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z<br />
z<br />
z<br />
z<br />
z<br />
Krause Maschinenhandels & Service GmbH,<br />
Achim & PAB, Peine<br />
P.W. Lenzen GmbH & Co. KG, Iserlohn<br />
Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf<br />
Montanstahl GmbH, Oelde<br />
Nissen & Velten, Stockach<br />
OttComputer, Langenfeld<br />
P4S Partners 4 Steel<br />
(Behringer, Vernet Behringer, Rösler)<br />
Planungsgruppe Lapp GmbH, Groß-Gerau<br />
Progress Maschinen & Automation AG, Brixen (I)<br />
RSA cutting systems GmbH, Schwerte<br />
Scheffer Krantechnik GmbH, Sassenberg<br />
SE Padersoft GmbH & Co. KG, Paderborn<br />
SHComputersysteme GmbH, Speyer<br />
Wiegel Verwaltung GmbH & Co. KG, Nürnberg<br />
Sponsoren<br />
z P4S: Behringer GmbH, Vernet Behringer,<br />
Rösler Oberflächentechnik GmbH<br />
z Lotus am Ring, Komo-tec GmbH, Mendig<br />
Aussteller –<br />
[ Produkte Dienstleistungen]<br />
und<br />
Der Stahlhandelstag ist<br />
nicht nur Treffpunkt für<br />
den Stahlhandel, Stahldistributeure<br />
und Stahl-<br />
Service-Center. In der<br />
begleitenden Fachausstellung<br />
präsentieren<br />
sich alle zwei Jahre auch<br />
Ausrüster, Lieferanten<br />
und Partner der Branche.<br />
Der BDS dankt den beteiligten<br />
Unternehmen der<br />
Fachausstellung für die<br />
Unterstützung, ohne die<br />
der Stahlhandelstag so<br />
nicht denkbar wäre.<br />
Einen informativen Überblick<br />
zu den Produkten,<br />
Dienstleistungen und Services<br />
der ausstellenden<br />
Unternehmen finden Sie<br />
auf den folgenden Seiten.<br />
30 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Für die hohen Anforderungen<br />
im Stahlhandel<br />
bietet Kasto<br />
vollautomatische<br />
Hochregalanlagen<br />
mit Tausenden von<br />
Lagerkassetten.<br />
Fotos: Kasto<br />
Innovative Anlagentechnologie von Kasto<br />
Effizient Sägen und Lagern im Stahlhandel<br />
Im Stahlhandel sind die Anforderungen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: Kunden<br />
erwarten nicht nur ein immer größeres Produktsortiment, sondern auch kompetente Beratung,<br />
umfangreiche Anarbeitungs-Dienstleistungen und individuelle Unterstützung beim Entwickeln<br />
und Realisieren spezifischer Lösungen. Die innovative und automatisierte Lager- und Sägetechnik<br />
von KASTO ist mit ihrer Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Effizienz ein wichtiger Faktor, um<br />
im harten internationalen Wettbewerb zu bestehen.<br />
Stahlhandelsunternehmen<br />
werden mehr und mehr zu Komplettanbietern,<br />
die von der Materialauswahl<br />
und -beschaffung über den<br />
Zuschnitt und verschiedene andere<br />
Bearbeitungsschritte bis zur termingerechten<br />
Lieferlogistik unterschiedlichste<br />
Aufgaben wahrnehmen müssen.<br />
Seit Jahrzehnten ein Partner ist<br />
dabei die KASTO Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG.<br />
Das Unternehmen blickt auf<br />
mehr als 170 Jahre Tradition zurück<br />
und zählt damit zu den ältesten Familienbetrieben<br />
in ganz Europa. Eigenem<br />
Bekunden nach ist Kasto<br />
Weltmarktführer für Metallsägemaschinen,<br />
halb- und vollautomatische<br />
Lagersysteme, automatisierte Handling-Einrichtungen<br />
für Metall-Langgut,<br />
Bleche und Zuschnitte sowie die<br />
dazu gehörige Software.<br />
Kasto bietet Anlagen für alle<br />
drei Sägeverfahren<br />
Laut Kasto als einziger Hersteller<br />
von Metallsägemaschinen bietet das<br />
Unternehmen dem Anwender alle<br />
drei Sägeverfahren (Bügel-, Bandund<br />
Kreissägen) und hat in jedem<br />
Segment ein umfangreiches Lieferprogramm.<br />
Dieses reicht von<br />
kleinen Handmaschinen für Werkstätten<br />
bis zu Hochleistungs-Bandsägemaschinen<br />
zur industriellen<br />
Bearbeitung von großen Blöcken und<br />
Platten.<br />
Lagerlösungen für unterschiedliche<br />
Anforderungen<br />
Außerdem entwickelt und realisiert<br />
Kasto halb- und vollautomatische<br />
Langgut- und Blechlagersysteme für<br />
unterschiedliche Anforderungen:<br />
Dazu zählen Lagertürme in kompakter<br />
Stand-Alone-Bauweise genau wie<br />
vollautomatische Wabenlager-Hochregalanlagen<br />
mit Tausenden von<br />
Lagerkassetten.<br />
Das Portfolio von Kasto umfasst<br />
auch Sägezentren oder Lager-Sägezellen-Systeme,<br />
in denen vom Einlagern<br />
des Rohmaterials bis zur<br />
Kommissionierung der Abschnitte<br />
sämtliche Lager-, Handling-, Säge-,<br />
Markier-, Palettier- und Bündelungsprozesse<br />
auch durch Roboterlösungen<br />
vollautomatisch ablaufen. Kunden<br />
aus dem Stahlhandel, aber auch<br />
aus vielen anderen Branchen, erhalten<br />
somit das komplette Equipment<br />
zur Materialbevorratung, Produktion<br />
und Distribution aus einer<br />
Hand. 2<br />
Das Portfolio von Kasto umfasst auch<br />
Sägezentren, in denen vom Einlagern bis<br />
zur Kommissionierung sämtliche Arbeitsschritte<br />
auch durch Roboterlösungen vollautomatisch<br />
ablaufen.<br />
[ Kontakt ]<br />
KASTO Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
77855 Achern<br />
Tel. +49 7841 61-0<br />
www.kasto.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
31
2017<br />
Stahlhandelstag<br />
Spezial<br />
Die Hochleistungsanlage<br />
Twin MSR<br />
zum Richten, Schneiden<br />
und Biegen von<br />
Betonstahl vom Coil<br />
wird von zahlreichen<br />
Betrieben mit hohem<br />
Produktionsvolumen<br />
eingesetzt.<br />
TWIN MSR von Progress<br />
Hochleistung für die Stab- und<br />
Bügelproduktion<br />
Um Bewehrungsstäbe oder -bügel effizient in großen Mengen und mit nur einer Maschine zu produzieren,<br />
braucht es vor allem eines: Geschwindigkeit. Innovative Komponenten sorgen im Idealfall nicht<br />
nur dafür, dass der Produktionsdurchlauf kurz ist, sondern auch höchste Qualitätskriterien eingehalten<br />
werden. Mit der Twin MSR hat Progress Maschinen & Automation eine Anlage entwickelt, um die<br />
Hochleistung und Qualität zu vereinen. Die Twin MSR wird weltweit bereits erfolgreich eingesetzt, so<br />
das Unternehmen.<br />
Seit einiger Zeit reagieren<br />
zahlreiche Unternehmen in der<br />
Bewehrungsindustrie mit Investitionen<br />
in den Maschinenpark auf<br />
zwei sich verstärkende Trends und<br />
spezialisieren sich zunehmend.<br />
Zum Einen fordert die Herstellung<br />
auftragsbezogener Losgrößen flexible<br />
und hochpräzise Lösungen.<br />
Zum Anderen setzt die Produktion<br />
großer Volumina den Einsatz hocheffizienter<br />
Technologie voraus. In<br />
beiden Fällen könne den hohen<br />
Qualitätsansprüchen und dem Preisdruck<br />
nur mit Automatisierung<br />
begegnet werden, so der Maschinenhersteller.<br />
Progress Maschinen & Automation<br />
beobachte diese Tendenzen<br />
seit Jahren und entwickle mit seinen<br />
Kunden die passenden Lösungen,<br />
die es brauche, um auf einem<br />
sich ständig verändernden Markt<br />
weiterhin erfolgreich sein zu können.<br />
Hochleistungsanlage zum<br />
Richten, Schneiden und Biegen<br />
Die Hochleistungsanlage Twin MSR<br />
zum Richten, Schneiden und Bie-<br />
Bei der Twin MSR<br />
erfolgt der<br />
Drahtdurchmesser -<br />
wechsel innerhalb<br />
weniger Sekunden<br />
vollautomatisch.<br />
Foto: Progress<br />
32 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
gen von Betonstahl vom Coil wird<br />
dem Unternehmen zufolge weltweit<br />
bereits von zahlreichen Betrieben<br />
mit hohem Produktionsvolumen<br />
eingesetzt. Die beiden<br />
unabhängig voneinander betriebenen<br />
Linien der Anlage ermöglichen<br />
es, zwei Drahtstränge von 4 bis 20<br />
mm Durchmesser gleichzeitig zu<br />
richten, zu schneiden und zu biegen.<br />
Wird auf beiden Linien derselbe<br />
Drahtdurchmesser eingesetzt,<br />
beträgt die Vorschubgeschwindigkeit<br />
bis zu 320 m/min.<br />
Hohe Produktivität dank<br />
innovativer Komponenten<br />
Die hohe Produktivität der Anlage<br />
wird Progress zufolge von innovativen<br />
Lösungen unterstützt: So<br />
erfolgt der Drahtdurchmesserwechsel<br />
innerhalb weniger Sekunden<br />
vollautomatisch. Dazu bleiben alle<br />
zu bearbeitenden Drähte in der<br />
Maschine eingespannt, werden von<br />
einer Drahtwechseleinheit ausgetauscht<br />
und sind damit just-in-time<br />
abrufbar. Das Ablängen des gerichteten<br />
Drahts übernehmen zwei elektromechanisch<br />
betriebene „fliegende“<br />
Scheren.<br />
Da für einen präzisen Schnitt<br />
keine Beschleunigungs- und Bremsphasen<br />
vonnöten sind, kann eine<br />
fast kontinuierliche Produktion<br />
gewährleistet werden. Verschiedene<br />
Auslauf- und Logistiksysteme<br />
sorgen am Ende des Bearbeitungsprozesses<br />
auch dafür, dass die Endprodukte<br />
schnell ausgeworfen, kommissioniert<br />
oder weitertransportiert<br />
werden können.<br />
Optimale Richtqualität,<br />
niedriger Wartungsaufwand<br />
Trotz der niedrigen Durchlaufzeit<br />
gewährleiste das Progress-Rotorrichtsystem<br />
eine optimale Richtqualität<br />
der Stäbe. Die Twin MSR ist zudem<br />
sehr wartungsfreundlich, so der Hersteller:<br />
Dank einer eigenen Vorschubeinheit<br />
werden die Richtwerke mechanisch<br />
minimal beansprucht.<br />
Hydraulische Antriebe oder<br />
Komponenten fehlen hingegen ganz<br />
– zum Einsatz kommen ausschließlich<br />
Elektroantriebe. Dementsprechend<br />
niedrig sei der Energiebedarf<br />
und der Wartungsaufwand. 2<br />
[ Kontakt ]<br />
Progress Maschinen & Automation AG<br />
39042 Brixen · Italien<br />
Tel. + 39 0472 979 100<br />
www.progress-m.com<br />
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anderem in den Bereichen Strategie, Marktanalyse, Human Resources, Information<br />
Technology / Information Systems, Finance und Controlling.<br />
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beim weltweit<br />
größten Stahlproduzenten.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
33
2017<br />
Stahlhandelstag<br />
Spezial<br />
Kerschgens – einer der größten Lochblechlieferanten in Deutschland<br />
Stahl im Blut, Lochbleche im Herzen<br />
Wenn man über Lochbleche spricht, muss man über Kerschgens sprechen. Das Traditionsunternehmen<br />
bietet vielfältige Serviceleistungen sowie Komplettlösungen für Stahlprodukte und hat dazu nicht<br />
nur eines der breitesten Lagerprogramme an Stahlprodukten, sondern bundesweit auch eines der<br />
umfassendsten Lochblech-Sortimente.<br />
Fotos: Kerschgens<br />
Permanent hält das Unternehmen<br />
fast 100.000 Lochblechtafeln<br />
in mehr als 650 unterschiedlichen<br />
Abmessungen für seine Kunden vorrätig.<br />
Neben den Standardausführungen<br />
werden die Lochbleche für<br />
eine noch einfachere Weiterverarbeitung<br />
auch als Sondermaß oder<br />
als Coil geliefert.<br />
Das Kerschgens-Sortiment umfasst<br />
Lochbleche aus Stahl, aus verzinktem<br />
Stahl, Edelstahl, Aluminium,<br />
Messing, Kupfer und Zink,<br />
mit Rund- oder Vierkantlochung<br />
sowie auf Wunsch auch mit individueller<br />
Lochung. Farbbeschichtetes<br />
Lochblech sowie Streckmetall runden<br />
das Programm ab.<br />
Dank seines riesigen Lagers punkte<br />
man dem Unternehmen zufolge nicht<br />
nur mit ständiger Materialverfügbarkeit,<br />
sondern biete Kunden auch die<br />
Möglichkeit für individuelle Einlagerungen.<br />
Kerschgens führt eigenen<br />
Angaben zufolge eines der breitesten<br />
Sortimente in den Bereichen Stahl,<br />
Stahl verzinkt, Edelstahl, NE-Metalle,<br />
Baustahl und Rohre. Der besondere<br />
Kundennutzen liegt in der Vielzahl<br />
der Anarbeitungsdienstleistungen<br />
wie Sägen, Bohren, Gewindeschneiden,<br />
Brennen, Ausklinken, Signieren,<br />
Strahlen und Konservieren.<br />
Kunden profitieren<br />
von stetigen Investitionen<br />
Seit 2009 hat die Kerschgens Werkstoffe<br />
& Mehr GmbH permanent in<br />
den Ausbau ihrer Leistungsfähigkeit<br />
investiert. Davon profitieren<br />
Kunden nicht nur hinsichtlich der<br />
Lagerverfügbarkeit, sondern auch<br />
in puncto Lieferschnelligkeit und<br />
der Realisierung individueller Anarbeitungsleistungen.<br />
Eine elektronische Auftragsdatenübermittlung<br />
minimiert zum Beispiel<br />
potenzielle Fehlerquellen, beschleunigt<br />
die Abwicklung und sorgt<br />
so für kürzere Lieferzeiten bei gleichbleibend<br />
hoher Qualität. Autogenund<br />
Plasmabrenner fertigen präzise<br />
Blechzuschnitte. Möglich ist auch<br />
Contourmarking, das Anbringen von<br />
Schweiß- und Montagemarkierungen<br />
und das Prägen von Positionsnummern<br />
direkt auf die Werkstücke.<br />
Das vereinfacht die Arbeit der<br />
Monteure vor Ort enorm.<br />
„Mit unserem stetig wachsenden<br />
Sortiment und der konsequenten<br />
Ausrichtung auf Lochbleche sind<br />
wir nicht mehr nur Händler, sondern<br />
Partner und Dienstleister unserer<br />
Kunden aus dem Stahl- und<br />
Metallbau, dem Bauwesen, der Industrie<br />
und dem Maschinenbau“,<br />
beschreibt Geschäftsführer Heinz<br />
Herbort das Alleinstellungsmerkmal<br />
des Unternehmens. „Unsere Mitarbeiter<br />
bringen ihre Erfahrung und<br />
Marktkenntnis in die Kundenprojekte<br />
mit ein und begleiten diese mit<br />
kompetenter und individueller Beratung.“<br />
2<br />
[ Kontakt ]<br />
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH<br />
52222 Stolberg/Rheinland<br />
Tel. +49 2402 1202-0<br />
www.kerschgens.de<br />
34 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Foto: Kaltenbach<br />
Mit der Strahlanlage<br />
Marathon A 2506<br />
wurden bei Birs-<br />
Stahl die Durchlaufzeiten<br />
mit nur einer<br />
Anlage – statt wie<br />
bisher mit zwei<br />
Anlagen – erreicht.<br />
Kaltenbach Marathon A 2506 und KPC 2504<br />
Professionelles Strahlen und Konservieren<br />
Ohne eine optimale Vorbehandlung ist eine moderne und insbesondere wirtschaftliche<br />
(Weiter-)Bearbeitung von Stahl undenkbar. Gut, dass es dafür spezialisierte Unternehmen<br />
gibt, die sich auf das professionelle Strahlen und Konservieren verlegt haben. Eines ist die<br />
BIRS-STAHL AG im Schweizer Kanton Baselland. Längst verlassen sich viele Schweizer<br />
Kunden aus dem Bereich Stahlhandel und der Stahlverarbeitung auf dieses kleine High-Tech-<br />
Unternehmen. Seinerseits setzt der Spezialist auf Anlagentechnologie von Kaltenbach.<br />
Mit einer Kernmannschaft<br />
von gerade einmal vier Mitarbeitern<br />
werden bei der Birs-Stahl AG<br />
jährlich tausende Tonnen Stahl und<br />
Bleche auf ihre Weiterverarbeitung<br />
vorbereitet. Was 1969 als regionaler<br />
Betrieb begann, hat sich längst<br />
zum Partner der schweizerischen<br />
Stahlverarbeitung entwickelt.<br />
Gefordert sind schlanke Prozesse<br />
und höhere Produktivität<br />
Lieferung am Morgen und Abholung<br />
am Nachmittag: So lautet die<br />
tägliche Anforderung an die Spezialisten<br />
der Birs-Stahl AG. Die Forderung<br />
der Kunden nach immer<br />
schnelleren Prozessen haben bei<br />
Birs-Stahl den Gedanken nach technischer<br />
Erneuerung reifen lassen.<br />
Denn wenn es darum geht, im Konservierungsprozess<br />
Profile bis zu<br />
einer Länge von 24 m und Bleche<br />
mit einer Breite von bis zu 2.500mm<br />
zu verarbeiten, sind Anlagen gefordert,<br />
die technisch ausgefeilt und<br />
dauerhaft zuverlässig sind.<br />
Bisher hat das Unternehmen mit<br />
zwei separaten Strahl- und einer<br />
Konservierungsanlage gearbeitet.<br />
Nun wollte man künftig auf nur<br />
noch eine Produktionslinie umstellen,<br />
die nicht nur leistungsfähiger<br />
und bedienerfreundlich, sondern<br />
auch in den Betriebskosten günstiger<br />
sein sollte.<br />
Die Parameter für die Suche<br />
nach dem geeigneten Lieferanten<br />
waren damit festgeschrieben: Qualität,<br />
neueste Technik und angemessener<br />
Preis. Mit Kaltenbach, dem<br />
internationalen Hersteller von Metallbearbeitungsmaschinen<br />
aus Lörrach<br />
mit seinen anerkannten technischen<br />
Lösungen für Stahl- und<br />
Blechbearbeitung, gab es den gewünschten<br />
Partner sogar ganz in<br />
der Nähe.<br />
Marathon A 2506 ermöglicht<br />
wirtschaftliches Strahlen<br />
Die Empfehlung der Kaltenbach-<br />
Experten auf die Anforderungen<br />
aus Birsfelden waren eindeutig: Mit<br />
einer Strahlanlage Marathon A 2506<br />
und einer angeschlossenen Konservierungsanlage<br />
KPC 2504 würde<br />
das Unternehmen für die Belange<br />
der Zukunft gerüstet sein. Für das<br />
Unerwartete wurde zudem ein Wartungs-<br />
und Verschleißteilevertrag<br />
über die kommenden fünf Jahre vereinbart.<br />
Mit deutlich verringerten Auftragslaufzeiten<br />
und einem Mehr an<br />
Nutzen ist das Kaltenbach-Modell A<br />
2506 eine Strahlanlage für den harten<br />
Dauereinsatz. Das Aggregat ist<br />
mit sechs leistungsstarken Turbinen<br />
mit bis zu 22 kW ausgestattet.<br />
Es reinigt, entrostet, entzundert und<br />
entschlackt Bleche, Profile und<br />
Brennzuschnitte hauptsächlich in<br />
der Qualität BSA = 2,5 bei Materialgüte<br />
S235JR NEN-EN reinigt. Dies<br />
alles in einem Arbeitsbereich von<br />
2.500 x 600 mm.<br />
Ein weiteres Plus der Anlage ist<br />
dem Hersteller zufolge der sparsame<br />
Umgang mit dem Strahlmittel.<br />
Darüber hinaus ist der Wir-<br />
[ Kontakt ]<br />
KALTENBACH GmbH<br />
+ Co. KG<br />
79539 Lörrach<br />
Tel. +49 7621 175-0<br />
www.kaltenbach.de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
35
2017<br />
Stahlhandelstag<br />
Spezial<br />
kungsgrad beim Strahlen auf Dauer<br />
ausgelegt, was auf eine äußerst präzise<br />
Dosierung des Strahlmittels<br />
zurückzuführen sei.<br />
Ein ideales<br />
Konservierungsgespann<br />
Für den weiteren Schritt im Konservierungsprozess<br />
ist dann die<br />
Lackieranlage KPC 2504 zuständig.<br />
Einsparungen beim Lackeinsatz<br />
werden dabei durch die individuell<br />
einstellbaren Positionen der vier<br />
Farbpistolen und die automatische<br />
Anpassung des Spritzhubes an die<br />
Vorschubgeschwindigkeit erreicht.<br />
Um die Effizienz in der Fertigung<br />
noch weiter zu steigern, wurde<br />
ein weiteres Farbsystem mit einer<br />
weiteren Pumpe eingebaut. So können<br />
komplexe Aufträge mit unterschiedlichem<br />
Farb- oder Lackeinsatz<br />
rasch und sicher abgearbeitet<br />
werden.<br />
Der Gesamtprozess hat dem Unternehmen<br />
zufolge dank der Anlagenkonzeption<br />
an Geschwindigkeit<br />
und Effizienz gewonnen. Die ersten<br />
700 Strahlstunden wurden ohne<br />
Probleme und Verschleißteilwechsel<br />
bereits absolviert. Ebenso wurde<br />
die Vorgabe, während der Aufbauphase<br />
die normale Produktion weiterzufahren,<br />
erfüllt.<br />
Für den Geschäftsleiter Klaus<br />
Rohe eine gelungene Sache: „Als<br />
eher kleines Unternehmen können<br />
wir uns keinen Produktionsstillstand<br />
leisten. Das hat im gemeinsamen<br />
Projekt sehr gut funktioniert.<br />
Die Planung und Betreuung war<br />
sehr gut abgestimmt und die Montage<br />
und Inbetriebnahme – parallel<br />
zur normalen Produktion – exakt<br />
koordiniert. Wir haben unser Effizienzziel<br />
erreicht. Die Durchlaufzeit<br />
in einem normalen Einschichtbetrieb<br />
wurde mit nur einer Anlage<br />
erreicht. Dank Kaltenbach werden<br />
unsere Kunden auch künftig auf<br />
unseren umfänglichen Konservierungsservice<br />
zuverlässig zurückgreifen<br />
können.“ 2<br />
MCB Valkenswaard vertraut auf Lagerlogistik von Fehr<br />
Schweizer Hochregalanlage<br />
für die Niederlande<br />
Seit 75 Jahren handelt MCB International mit Metall. Fortschritt -<br />
liche Lösungen und ein klarer Blick für die Anforderungen der<br />
Kunden zeichnen das niederländische Unternehmen aus. Daher war<br />
es nur ein kleiner Schritt in die Schweiz, wo bei Fehr in Winterthur<br />
mit derselben Präzision und Sorgfalt ein maßgeschneidertes<br />
Hochregallager für den Firmensitz in Valkenswaard geplant und<br />
umgesetzt wurde.<br />
Um als Lieferant in der metallverarbeitenden<br />
Fertigungsindustrie<br />
auch in Zukunft an die gewohnte<br />
Zuverlässigkeit und Lösungsorientierung<br />
anschließen zu können, entschied<br />
man sich bei MCB Nederland<br />
bereits 2009 für einen größeren<br />
Umbau der Firmenzentrale im niederländischen<br />
Valkenswaard. Schon<br />
damals lieferten erste Gespräche mit<br />
der Fehr Lagerlogistik AG interessante<br />
Lösungsansätze, so MCB. Unterbrochen<br />
von einer Krise, konnte der<br />
Metallgroßhändler seine Umbaupläne<br />
2015 schließlich wieder aufnehmen<br />
und, mit individuellen<br />
Anpassungen an die neuen Anforderungen,<br />
umsetzen.<br />
Ruud Kramers, Programm Manager<br />
Logistik bei MCB International:<br />
„Trotz einer längeren Pause zwischen<br />
Planung und Umsetzung ist<br />
es Fehr gelungen, uns für den Umbau<br />
eine bestmögliche Lösung anzubieten,<br />
die tatsächlich auf unseren Anforderungen<br />
und nicht auf mehr oder<br />
weniger passenden Komponenten<br />
basiert.“<br />
Zwei freistehende<br />
Hochregalanlagen<br />
Im Umsetzungszeitraum von Oktober<br />
2016 bis Februar 2017 wurden<br />
für die Lagerung von Edelstahl, Aluminium<br />
und NE-Metallen sowohl in<br />
Stab- als auch Rohrform zwei komplett<br />
getrennte, freistehende Hochregalanlagen<br />
ausgeführt. 4.000 Kassettenplätze<br />
bieten in dem neuen<br />
Hochregallager auf einer Lagerhöhe<br />
von 14 m nun eine erweiterte Lagerkapazität<br />
von 9.500 t. Zusätzlich wurde<br />
„Der individuelle Lösungsansatz sowie die<br />
Flexibilität waren für uns ausschlaggebend<br />
für die Zusammenarbeit. Schon während<br />
der Umsetzungsphase hat sich gezeigt, dass<br />
diese Entscheidung richtig war.“<br />
Ruud Kramers, Programm Manager Logistik MCB International, Valkenswaard<br />
36 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Das Projekt im Überblick<br />
Wertumfang der Lageranlage: 4 Mio. €<br />
Realisierungszeitraum: Oktober 2016 bis Februar 2017<br />
Wichtigste Ziele:<br />
z Genauere Erfassung der Lagerbestände<br />
z reduzierte Durchlaufzeiten<br />
das Warehouse-Management-System<br />
(WMS) von Fehr in das bestehende<br />
SAP-System integriert und mit einer<br />
VPN-Anbindung die Möglichkeit zum<br />
24/7-Remoteservice geschaffen.<br />
Genauere Lagerbestände und<br />
reduzierte Durchlaufzeiten<br />
Das neue Hochregallager überzeugt<br />
MCB zufolge vor allem durch die<br />
genauere Erfassbarkeit der Lagerbestände<br />
sowie deutlich reduzierte<br />
Durchlaufzeiten. Erreicht werden<br />
konnte dies unter anderem durch<br />
Hubstationen mit Sägeanbindung,<br />
die einen schnellen Kassettenwechsel<br />
ermöglichen.<br />
Auch die Kassetten für den<br />
nächsten Auftrag befinden sich nun<br />
bereits im Zugriffsbereich der Hubstation.<br />
Dadurch kann das System<br />
unabhängig von der Auslastung des<br />
Regalbediengeräts arbeiten. Weiter<br />
erfolgt die Auftragszuteilung auf<br />
einzelne Arbeitsplätze jetzt unter<br />
Berücksichtigung einer gleichmäßigen<br />
Auslastung, was ebenfalls Engpässe<br />
oder unnötige Leerläufe vermeidet.<br />
Leistung:<br />
z Gesamtheitliche Analyse und Prozessplanung unter Berücksichtigung<br />
der Fertigungsprozesse<br />
z Wabenlager mit 4.000 Kassettenplätzen<br />
z Lagerkapazität: 9.500 t<br />
z Lagerhöhe: 14 m<br />
z Zwei Doppeltisch-RBG mit je 52 Doppelspielen pro Stunde<br />
z Auf hohe Pickleistung ausgerichtete Karussellarbeitsplätze mit<br />
Kommissionierstation und integrierten Wickelmaschinen<br />
z Implementierung von Fehr WMS in das bestehende SAP-System<br />
Flexible Anbindung von<br />
Anlagenteilen von Drittanbietern<br />
Neben der Flexibilität bei der Anbindung<br />
von durch Drittanbieter zugelieferte<br />
Anlagenteile war es für MCB<br />
International besonders wichtig, dass<br />
die Integration des Fehr-WMS in das<br />
unternehmensinterne SAP-System<br />
in kürzester Zeit erfolgte. Eine große<br />
Herausforderung für beide Seiten,<br />
die dank der intensiven Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten gemeistert<br />
werden konnte. Insgesamt konnte<br />
das Projekt von der wiederaufgenommenen<br />
Planung bis zur Inbetriebnahme<br />
in nur knapp einem Jahr<br />
umgesetzt werden. 2 Rund 4 Mio. € investierte MCB Valkenswaard in das neue Hochregallager von Fehr.<br />
Foto: Fehr<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
37
2017<br />
Stahlhandelstag<br />
Spezial<br />
Mangelware Fachkräfte<br />
Servicewüste Deutschland<br />
Stehen Anlagen in der Produktion still, sind Servicetechniker die gefragtesten Fachkräfte weit<br />
und breit. Doch die Servicebranche kämpft oft gegen ein vermeintlich schlechtes Image.<br />
Dabei gehört die Branche mit ihrem Know-how und meist kurzen Reaktionszeiten zu den wichtigen<br />
Dienstleistern der Produktions- und Bearbeitungsunternehmen. Ein Statement von<br />
Bernd Krause, Geschäftsführer der Krause Maschinenhandels & Servcie GmbH.<br />
Bernd Krause,<br />
Geschäftsführer der<br />
Krause Maschinenhandels<br />
& Servcie<br />
GmbH<br />
[ Kontakt ]<br />
Krause Maschinenhandels<br />
& Service<br />
GmbH<br />
28832 Achim<br />
+49 4202 7701<br />
www.machine-trade.de<br />
Servicewüste Deutschland –<br />
das ist der typische Wortlaut, den<br />
man im Geschäfts- wie auch im Privatleben<br />
sehr oft hört, wenn es um<br />
die Dienstleistungsbranchen generell<br />
geht. Jeder hat eine Meinung,<br />
fast jeder hat hier Erfahrungen<br />
gemacht. Die häufigsten Kritikpunkte<br />
sind:<br />
z „kommt nie pünktlich“<br />
z „lange Wartezeiten“<br />
z „zu hohe Anfahrtskosten“<br />
z „schlechte Qualifikation“<br />
z „Warten auf Ersatzteile“<br />
z „unfreundliche Bedienung“ usw.<br />
Warum ist das so und wie könnte<br />
man Abhilfe schaffen? Das ist die<br />
Frage, die keiner kurz und knapp<br />
beantworten kann. In der Praxis hat<br />
hier jedes Unternehmen eine eigene<br />
Variante, mit seinen Servicefällen<br />
umzugehen. Eine generelle Lösung<br />
dieses Umstands ist aber nicht in<br />
Sicht. Denn das Problem ist vielschichtig<br />
und zudem regional unter-<br />
schiedlich – meint man zumindest.<br />
Betrachtet man die Situation näher,<br />
stellt man fest, dass mit Servicedienstleistern<br />
und Kunden zwei Welten<br />
aufeinander treffen. Was erwartet<br />
der Kunde? Was muss der Monteur<br />
täglich leisten?<br />
Kunden wünschen sich:<br />
z 24 Std. Erreichbarkeit<br />
z kurze Reaktionszeit, am besten<br />
sofort<br />
z Ersatzteile, kurze Lieferzeiten,<br />
immer ab Lager verfügbar<br />
z kurze Anfahrten (am besten<br />
keine)<br />
z schnelle Reparaturen (die nicht<br />
lange dauern sollen)<br />
z niedrige Stundenlöhne (am besten<br />
auf dem Niveau von Hilfskräften)<br />
z geringe Hotelkosten (am besten<br />
unter 40 €)<br />
z schnelle Ersatzteilbeschaffung<br />
(immer inklusive, ohne zusätzlichen<br />
Aufwand)<br />
z keine Überstunden (warum denn<br />
die auch noch bezahlen) usw.<br />
Das ist ein wenig überspitzt dargestellt,<br />
trifft aber dennoch die tägliche<br />
Realität. Der Arbeitsalltag eines<br />
Monteurs sieht auf der anderen Seite<br />
wie folgt aus:<br />
z Arbeitstag von min. 12 Stunden<br />
(oft mehr)<br />
z kein pünktlicher Feierabend<br />
z ständig in Hotels unterwegs,<br />
Privatleben bleibt auf der Strecke<br />
z Arbeitsumstände ständig wechselnd<br />
z verärgerte Kunden<br />
z Aufgabenstellung sehr komplex,<br />
elektrische, mechanische, hydrau-<br />
„Auch Roboter oder Google werden<br />
diese Arbeiten nicht ausführen<br />
können – nicht in 1.000 Jahren.“<br />
38 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
lische und pneumatische Fehler<br />
müssen gefunden und beseitigt<br />
werden<br />
z Pausen (unregelmäßig, meist nur<br />
zwischendurch) usw.<br />
Das sind die Gegebenheiten in der<br />
Praxis. Für diese Arbeit braucht man<br />
„Allrounder“. Wenn man sich nun<br />
fragt, warum hier, abgesehen vom<br />
sogenannten Facharbeitermangel,<br />
ein Mangel an geeigneten Arbeitskräften<br />
besteht, genügt ein Blick auf<br />
die eben beschriebene Liste. Uns Serviceunternemen<br />
steht daher nur eine<br />
begrenzte Anzahl von guten Facharbeitern<br />
zur Verfügung. Denn die<br />
widrigen Umstände im Servicebereich<br />
schränken die Anzahl der Fachkräfte<br />
gewaltig ein.<br />
Roboter weden keine<br />
Servicetechniker<br />
Angesichts dessen sollten sich beide<br />
Seiten, Kunden wie Servicebetriebe,<br />
Gedanken machen. Denn wir sollten<br />
Zustände wie in den USA vermeiden,<br />
wo es kaum noch Fachkräfte<br />
gibt, die einen Wasserhahn, das Auto,<br />
den Kühlschrank oder die Produktionsmaschine<br />
reparieren.<br />
Auch Roboter oder Google werden<br />
diese Arbeiten nicht ausführen können<br />
– nicht in 1.000 Jahren, sollte da<br />
irgendeiner drauf warten wollen. Auch<br />
im Zeitalter von Industrie 4.0 wird<br />
der Handwerker immer eine Rolle<br />
spielen. Auch wenn es heute „uncool“<br />
ist, mit den Händen zu arbeiten.<br />
Wenn wir diese Monteure und<br />
Fachkräfte künftig nicht vernünftig<br />
bezahlen, werden wir notgedrungen<br />
auf ein immer kleiner werdendes<br />
Potenzial zurückgreifen müssen.<br />
Was das bedeutet, brauche ich nicht<br />
zu erläutern.<br />
Da wir in einer Welt aus Angebot<br />
und Nachfrage leben, kann es<br />
passieren, dass es in der Dienstleitungsbranche<br />
bestimmte Leistungen<br />
dann nicht mehr gibt, wenn sie<br />
sich nicht rechnen oder die Preise<br />
explodieren.<br />
Ein Umdenken sollte somit langsam<br />
stattfinden – oder man besucht<br />
bis ans Ende des Lebens Volkshochschulkurse,<br />
um sich alles selbst beizubringen.<br />
Not macht bekanntlich<br />
erfinderisch. 2<br />
Foto: F&T LaSiSe<br />
Forschungs- und Technologiezentrum Ladungssicherung<br />
Heute schon den Reibbeiwert ermittelt?<br />
Die normgerechte und sichere Verladung<br />
steht bei Unternehmen, deren Tagesgeschäft<br />
aus dem physischen Versand ihrer<br />
Produkte besteht, ganz oben im Pflichtenheft.<br />
Zu den Experten in diesem Bereich gehört<br />
die Forschungs- und Technologiezentrum<br />
Ladungssicherung Selm gGmbH. Auf<br />
dem Gelände seines europaweit einzigartigen<br />
Freiluft-Forschungslabors bietet das gemeinnützige<br />
Institut Unternehmen aus jeglichen<br />
Branchen, aber auch Privatpersonen,<br />
klassische Fahrsicherheitstrainings nach<br />
dem Standard des Deutschen Verkehrssicherheitsrats<br />
e.V. (DVR) an.<br />
Darüberhinaus zählt auch die Ladungssicherung<br />
zu den Kerngebieten der F&T LaSiSe.<br />
Neben Fahrversuchen werden zum Beispiel<br />
auf Grundlage von fahrdynamischen Untersuchungen<br />
oder mathematischen Berechnungen<br />
auch Verladeanweisungen erstellt,<br />
um mit dieser Dokumentation eine Verladung,<br />
sowie den Transport von Gütern unter<br />
Gesichtspunkten des Arbeitsschutzes, der<br />
Verkehrssicherheit und unter Einhaltung der<br />
gesetzlichen Bestimmungen zu gewährleisten.<br />
Fahrversuche mit Produkten beispielsweise<br />
aus der Stahlindustrie decken Verbesserungspotentiale<br />
bei Ladungssicherungsmaßnahmen<br />
auf, um so dem Anwender eine<br />
Handlungsanweisung für eine normgerechte<br />
und sichere Verladung mit an die Hand zu<br />
geben. Darüber hinaus beinhaltet eine Verladeanweisung<br />
rechtliche und physikalische<br />
Grundlagen, Grundsätze der Ladungssicherung,<br />
Anforderungen an Transportfahrzeuge<br />
sowie angezeigte Ladungssicherungsmittel<br />
und -methoden. Zu den täglichen Aufgaben<br />
der Ingenieure der F&T LaSiSe gGmbH gehören<br />
unter anderem Reibbeiwertermittlungen<br />
für Berechnungsgrundlagen, Kontrolle<br />
von Ladeeinheiten und intralogistische Prozessoptimierungen.<br />
Das 12,5 ha große Freiluft-Forschungslabor<br />
bietet hervorragende Möglichkeiten, um<br />
Fahrzeuge und die Ladungssicherung aus<br />
einem anderen Blickwinkel betrachten und<br />
auf Herz und Nieren testen zu können, wirbt<br />
das Unternehmen.<br />
[ Kontakt ]<br />
F&T LaSiSe gGmbH<br />
www.lasise.de<br />
59379 Selm<br />
Tel: +49 2592 97301-0<br />
Europaweit einmalig: die 12 ha große und mit modernster Technik ausgestattete Fahrsicherheitsanlage<br />
des Forschungs- und Technologiezentrums LaSiSe in Selm.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
39
2017<br />
Stahlhandelstag<br />
Spezial Software<br />
Smarte Auftragserfassung für komplexe Stahlprodukte<br />
ERP-System Unitrade<br />
mit neuen Stahlfunktionen<br />
Das Paderborner Softwarehaus SE PADERSOFT hat zusammen mit seinem Stahlhandelskunden<br />
Kicherer aus Ellwangen in die Entwicklung neuer Stahlfunktionen investiert.<br />
Die Programm-Erweiterungen in der Stahlverarbeitung stehen als integraler Bestandteil<br />
des ERP-Warenwirtschaftssystems UNITRADE allen Anwendern zur Verfügung.<br />
Komplexe Artikelkombination<br />
am<br />
Beispiel eines Stahlproduktes:<br />
In der<br />
Unitrade-Belegerfassung<br />
werden die<br />
möglichen Schnittwinkel<br />
für einen<br />
Stahlträger visuell<br />
aufgezeigt.<br />
Screenshot: Padersoft<br />
[ Kontakt ]<br />
SE Padersoft<br />
GmbH & Co. KG<br />
33100 Paderborn<br />
+49 5251 3016100<br />
www.unitrade.com<br />
Im Rahmen dieser branchenrelevanten<br />
Programmentwicklungen ist<br />
das ERP-Warenwirtschaftssystem Unitrade<br />
um eine spezielle Funktion für<br />
die Anarbeitung von Kombinationsprodukten,<br />
wie beispielsweise Stahlträger<br />
mit Anschnitt, erweitert worden.<br />
Schnittformen für Stahlträger<br />
werden mit angezeigt<br />
Während der Auftragserfassung werden<br />
dem Anwender nun die möglichen<br />
Schnittformen und Winkel für die Weiterverarbeitung<br />
eines bestimmten<br />
Stahlträgers angezeigt und zur Übernahme<br />
in die Positionserfassung vorgeschlagen.<br />
Mittels visueller Unterstützung<br />
werden die unterschiedlichen<br />
Schnitt- und Anarbeitungsformen grafisch<br />
dargestellt. Dies erleichtert zum<br />
einen das Verständnis bei den komplexen<br />
Zuschnittmöglichkeiten, zum<br />
anderen kann der Verkäufer nur noch<br />
die Zuschnitte mit anbieten, die für<br />
den jeweiligen Artikel auch vorgesehen<br />
bzw. umsetzbar sind.<br />
In einer gesonderten Datenpflegemaske<br />
im Unitrade-Artikelstammbereich<br />
sind die verschiedenen Zuschnittmöglichkeiten<br />
für den Stahlträgertypen<br />
mit Angabe von Toleranzen und<br />
Schnittwinkeln angelegt. Die Zusatzkosten<br />
pro Anschnitt werden ebenfalls<br />
hinterlegt und dann automatisch<br />
bei der Belegerfassung mit aufgeführt.<br />
Alternativ zu der separaten Darstellung<br />
der Kosten als eigener Position<br />
können diese auch mit in den Verkaufspreis<br />
des Stahlträgers eingerechnet<br />
werden, sodass auf dem späteren<br />
Kundenbeleg nur ein Artikel mit einem<br />
Gesamtpreis aufgeführt wird.<br />
Veredelung von Produkten<br />
Diese Logik der zusammengefassten<br />
Darstellung ist auch im Bereich der<br />
Produkt-Veredelung nutzbar. So werden<br />
beispielsweise Arbeitsschritte wie<br />
Konservieren, Lackieren oder Verzinken<br />
mit in den Auftrag als eigene Position<br />
inklusive Kostendarstellung übernommen,<br />
können aber auf dem<br />
späteren Kundenbeleg mit in den aufgeführten<br />
Ausgangsartikel eingerechnet<br />
werden.<br />
Auch die Abwicklung von Prüfzeugnissen<br />
wurde in Unitrade grundlegend<br />
erweitert. Bei jedem relevanten<br />
Artikel wird nun das Hinzufügen<br />
eines solchen Dokumentes automatisch<br />
mit angefordert. Bei der Belegverarbeitung<br />
kann dann nachvollzogen<br />
werden, ob das Prüfzeugnis<br />
vorliegt bzw. inwieweit auch hier weitere<br />
Kosten für die Bereitstellung an<br />
den Kunden erhoben werden sollen.<br />
„Mit diesen Programmerweiterungen<br />
wollen wir unseren Anwendern<br />
aus weiterverarbeitenden Branchen,<br />
wie dem Stahlhandel, eine<br />
komfortable Möglichkeit bei der Erfassung<br />
vielschichtiger Produkte mit<br />
Zusatzleistungen bieten“, kommentiert<br />
Arnold Katerle-Böhm, Geschäftsführer<br />
bei Padersoft. „Dass die Umsetzung<br />
dieser Weiterentwicklung<br />
auch praxisgerecht erfolgt ist, konnten<br />
wir durch die gute Zusammenarbeit<br />
mit unserem langjährigen Kunden<br />
Kicherer gewährleisten.“ 2<br />
40 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Willi Krohn Handelsgesellschaft setzt auf GWS<br />
Neues ERP-System bindet Biegerei<br />
problemlos ein<br />
Branchenlösungen für eNVenta ERP weiterentwickelt<br />
Neue ERP-Funktionen für<br />
Stahlhändler und Biegerein<br />
Das Softwarehaus Nissen & Velten hat seine Branchenlösungen für<br />
den Stahlhandel und für Biegereien auf der Basis der Unternehmenssoftware<br />
eNVenta ERP weiterentwickelt. Stahlhändlern<br />
und Biegereien kommt eine Reihe neuer Feature zugute – unter<br />
anderem wird die Produktion von Bewehrungskörben unterstützt.<br />
Eine reibungslose Umstellung und ein Budget,<br />
das unter der ursprünglichen Planung blieb – wenn Thorsten<br />
Flasch, Geschäftsführer der Willi Krohn Handelsgesellschaft<br />
mbH, an die Einführung von gevis ERP | NAV<br />
zum 1. Februar 2016 denkt, schaut er zufrieden zurück.<br />
Im schleswig-holsteinischen Itzehoe ansässig, ist die<br />
Willi Krohn Handelsgesellschaft mbH ein mittelständisches<br />
Unternehmen, das in der vierten Generation im<br />
Stahlhandel tätig ist. Als klassischer Stahlhandel zählen<br />
Stab- und Formstähle sowie Betonstahl und Rohre zum<br />
Sortiment, weiter wird mit einem breiten Sortiment an<br />
Bauzubehör gehandelt. Ein umfassendes Dienstleistungspaket<br />
ergänzt das Portfolio des Unternehmens.<br />
Die Softwareprodukte für den<br />
Stahlhandel von Nissen & Velten<br />
kombinieren heute einen breiten<br />
Funktionsumfang mit einer nahtlosen<br />
Integration in die Warenwirtschaft<br />
und das Rechnungswesen von<br />
eNVenta ERP. Darüber hinaus können<br />
Stahlhändler, welche weitere<br />
Produktsegmente wie Werkzeuge,<br />
Beschläge, Bauelemente, Baustoffe<br />
oder SHK-Artikel im Portfolio haben,<br />
ihr gesamtes Geschäft in einem integrierten<br />
ERP-System ohne wartungsintensive<br />
Schnittstellen abdecken.<br />
Produktion von Bewehrung s -<br />
körben wird unterstützt<br />
Bei der Erstellung von Bauwerken<br />
auf nicht ausreichend tragfähigem<br />
Grund kommen Bohrpfähle bei der<br />
Gründung des Fundaments zum Einsatz.<br />
Die Branchenlösung eNVenta<br />
Biegerei unterstützt jetzt die Produktion<br />
der Bewehrungskörbe für Bohrpfähle.<br />
Dazu gibt es die neue Funktion<br />
Element-Biegeplan. Vergleichbar<br />
mit einer Produktionsstückliste, werden<br />
die Biegepläne aller Bestandteile<br />
eines Bohrpfahls einem Element zugeordnet.<br />
Auch der Etikettendruck<br />
wurde entsprechend angepasst, um<br />
alle Etiketten eines Elements mit<br />
einem Klick drucken zu können. Beim<br />
Generieren eines entsprechenden<br />
Auftrags werden die Materialien abgebucht<br />
und der Bestand auf dem Element<br />
aufgebucht. Mit der Auslieferung<br />
eines Elements, also etwa eines<br />
Bewehrungskorbs, werden die Men-<br />
gen mit der normalen Auftragslogik<br />
von eNVenta ERP ausgebucht.<br />
Scannereinsatz integriert<br />
Im Stahlhandel werden die meisten<br />
Artikel als Stücke oder Bunde geführt.<br />
Um die Warenbewegungen im Stahlhandel<br />
noch genauer erfassen zu<br />
können, hat Nissen & Velten eine<br />
Scanner-Lösung eingeführt, die mit<br />
der Stücklogik der Branchenlösung<br />
eNVenta Stahl arbeitet. Konkret können<br />
so Stahllieferungen am Abladeplatz<br />
exakt erfasst und der Materialstrom<br />
im Unternehmen fortlaufend<br />
verfolgt werden.<br />
Mit der Lösung lassen sich Aufträge<br />
kommissionieren und Stücke<br />
zuteilen. Auch lassen sich für Stücke<br />
und Bunde Lagerplätze hinterlegen<br />
und ändern. Gebinde lassen<br />
sich splitten und dafür automatisch<br />
neue Etiketten ausdrucken. Umlagerungen,<br />
etwa in ein automatisches<br />
Kassettenlager, lassen sich so ebenfalls<br />
erfassen.<br />
Der Lagerbestand in Form der<br />
aktuell vorliegenden Stücke mit<br />
Maßen und Gewichten ist so jederzeit<br />
auf dem aktuellen Stand. Für<br />
den eNVenta-Einsatz auf Scannern<br />
sind vergünstigte Software-Lizenzen<br />
für „Scanner-Benutzer“ verfügbar.<br />
2<br />
[ Kontakt ]<br />
Nissen & Velten Software GmbH<br />
78333 Stockach<br />
www.nissen-velten.de<br />
Tel. +49 7771 879-0<br />
Je nach Kundenwunsch werden in der eigenen Biegerei<br />
Betonstahl und Baustahlmatten bearbeitet und kommissioniert,<br />
in der Schlosserei Anarbeitungen wie<br />
Sägen und Schweißen vorgenommen und auf Wunsch<br />
mit dem eigenen Fuhrpark pünktlich auf die Baustellen<br />
geliefert.<br />
Um die administrativen und kaufmännischen Aufgaben<br />
schneller und mit weniger Aufwand abwickeln zu können,<br />
startete das Unternehmen 2014 mit der Suche<br />
nach einem neuen ERP-System, das das seit mehreren<br />
Jahren genutzte SANGROSS ablösen sollte. „Da wir nur<br />
noch im Stahlbereich unterwegs sind, war es Zeit, uns<br />
IT-seitig neu aufzustellen“, berichtet Thorsten Flasch.<br />
Als neuer Partner wurde am Ende die GWS mit ihrem<br />
System gevis ERP | NAV gewählt. Das hatte neben der<br />
grundsätzlich überzeugenden Funktion der Software<br />
und der großen Anwenderzahl mehrere Gründe, so der<br />
Stahlhändler. Entscheidend für das Stahlhandelsunternehmen<br />
sei die vorhandene Schnittstelle zur in der<br />
Biegerei genutzten IT der Firma SBH (Softwarebüro<br />
SBH Datensysteme) gewesen. Deren Lizenz konnte<br />
ohne Veränderung weiter genutzt werden.<br />
Überzeugen konnte die GWS zudem mit einem Cloud-<br />
Konzept. Dieses sorgt heute dafür, dass gevis ERP<br />
sowie die gesamten Daten im Rechenzentrum der<br />
BauXpert GmbH in Bad Bramstedt hinterlegt sind.<br />
Flasch: „Durch die Auslagerung sind wir komplett von<br />
Themen wie Verfügbarkeit, Updates und Sicherheit befreit.<br />
Wir können uns somit ganz auf unser Kerngeschäft,<br />
nämlich den Stahlhandel, konzentrieren.“<br />
[ Kontakt ]<br />
GWS Gesellschaft für<br />
Warenwirtschafts-Systeme mbH<br />
48155 Münster<br />
+49 251 7000-02<br />
www.gws.ms<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
41
BDS<br />
Research<br />
Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />
Erfreuliche Halbjahresbilanz<br />
Nach einem mengenmäßig vernünftigen Start in das Jahr 2017 im Januar und Februar konnte im März<br />
ein ungewöhnlich hoher Lagerabsatz erzielt werden. Nach einem etwas bescheideneren, durch die<br />
Osterferien geprägten April folgte dann wieder ein sehr starker Mai und ein ordentlicher Juni. Der Ende<br />
2016 gestartete Preisaufbau hat sich in den ersten Monaten des Jahres 2017 fortgesetzt und dann eine<br />
Pause eingelegt, um im Sommer wieder einzusetzen.<br />
Foto: privat<br />
Jörg Feger, Bereichsleiter<br />
Research im<br />
Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS), berichtet<br />
zusammenfassend<br />
angesichts der ihm<br />
bis Juni 2017 vorliegenden<br />
Zahlen. Wie<br />
üblich, hat er seinen<br />
monatlichen und<br />
kommentierenden<br />
Bericht anhand der<br />
Kriterien Lagerabsatz,<br />
-bestand,<br />
-reichweite und<br />
-verkaufspreise<br />
gegliedert.<br />
Lagerabsatz<br />
Im Januar und Februar wurden<br />
jeweils etwas mehr als 900.000 t.<br />
Walzstahlfertigerzeugnisse abgesetzt.<br />
Das Geschäft im März profitierte<br />
nicht nur von einer guten<br />
Beschäftigungslage der Kunden, sondern<br />
auch von satten 23 Arbeitstagen.<br />
Es wurden 1,06 Mio. t. abgesetzt.<br />
Dies ist ein Volumen, das<br />
letztmals im Mai 2011 erreicht wurde.<br />
Die Ausgleichsbewegung folgte dann<br />
im April mit Ostern, lediglich 18<br />
Arbeitstagen und einem Absatz von<br />
knapp 860.000 t.<br />
Trotz der Feiertage konnten im<br />
Mai knapp über 1 Mio. t. abgesetzt<br />
werden. Mit 20 Arbeitstagen verlief<br />
auch der Juni recht ordentlich. Knapp<br />
960.000 t wurden abgesetzt.<br />
Besonders dynamisch verliefen<br />
im ersten Halbjahr 2017 die Lagerabsätze<br />
bei Betonstahl sowie Bandblech<br />
und oberflächenveredeltem<br />
Blech. Das Geschäft bei Trägern,<br />
Stabstahl und Quartoblech gestaltete<br />
sich hingegen schwächer als in<br />
der ersten Jahreshälfte 2016.<br />
Insgesamt wurde bei Walzstahlfertigerzeugnissen<br />
in den ersten sechs<br />
Monaten des Jahres 2017 knapp 3 %<br />
mehr Menge als im Vorjahreszeitraum<br />
abgesetzt.<br />
Lagerbestand<br />
Nach dem üblichen Lagerabbau zum<br />
Jahresende 2016 legten die Lagerbestände<br />
im Januar und bei den<br />
meisten Produkten auch im Februar<br />
2017 spürbar zu. Schon im März<br />
kam es zu einem Lagerabbau, der<br />
sich in den Folgemonaten fortsetzte.<br />
Ende Juni wurden von der deutschen<br />
Stahldistribution 2,34 Mio. t.<br />
Walzstahlfertigerzeugnisse bevorratet.<br />
Dies sind knapp 3 % weniger<br />
als vor zwölf Monaten gemeldet<br />
wurde.<br />
Lagerreichweite<br />
Recht gute Lagerabsätze und sinkende<br />
Bestände führen zu einer vergleichsweise<br />
niedrigen Lagerreichweite.<br />
Sie lag im Juni bei 2,4 Monaten<br />
bzw. 72 Tagen und damit im Bereich<br />
des Vorjahreswerts (vgl. Abb. 1).<br />
Lagerverkaufspreise<br />
Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />
für durchschnittliche<br />
Verkaufspreise im kleinlosigen<br />
Bereich zufolge setzte sich der<br />
starke Preisanstieg, der am Ende des<br />
Jahres 2016 angefangen hatte, im<br />
ersten Quartal 2017 fort. Dieser fiel<br />
bei Flachprodukten sowie Quadratund<br />
Rechteckrohren noch deutlich<br />
ausgeprägter aus als bei Langprodukten.<br />
Im Laufe des Frühjahrs ebbte<br />
dieser Preisauftrieb von Produkt<br />
zu Produkt unterschiedlich ab und<br />
es wurden auch wieder fallende<br />
Preise im Markt festgestellt. Im Sommer<br />
wurden konnten dann wieder<br />
Preissteigerungen verzeichnet werden<br />
(vgl. Abb. 2 und 3). 2<br />
[ Info ]<br />
Fragen zu den genannten statistischen<br />
Größen beantwortet im Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel (BDS) Jörg Feger,<br />
Bereichsleiter Research:<br />
Feger-BDS@stahlhandel.com<br />
42 <strong>Stahlreport</strong> 6|17
Quelle Bild 2 u. 3: BDS Quelle: Statistisches Bundesamt/BDS<br />
lagerAbsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution Abb. 1<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2<br />
160<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
Index (Januar 2010 = 100)<br />
Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten<br />
Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3<br />
Index (Januar 2010 = 100)<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
n Absatzindex (2007 = 100)<br />
n Lagerreichweite in Tagen<br />
200<br />
180<br />
106<br />
160<br />
99 99 101 96<br />
91 92 140<br />
89 90 92<br />
85 90 93 90<br />
92 92 86<br />
120<br />
68<br />
100<br />
81 84 78 78 81 72 84 78 72 78 69 99 78 81 69 84 72 72<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Ø<br />
2013<br />
Ø<br />
2014<br />
Ø<br />
2015<br />
Ø<br />
2016<br />
Ø<br />
2016<br />
Juni<br />
2016<br />
Juli<br />
2016<br />
Aug.<br />
2016<br />
Sep.<br />
2016<br />
Okt.<br />
2016<br />
Nov.<br />
2016<br />
Dez.<br />
2016<br />
Jan.<br />
2017<br />
Feb.<br />
2017<br />
Mär.<br />
2017<br />
Apr.<br />
2017<br />
Mai<br />
2017<br />
Juni<br />
2017<br />
1. Q. 2010<br />
2. Q. 2010<br />
3. Q. 2010<br />
4. Q. 2010<br />
1. Q. 2011<br />
2. Q. 2011<br />
3. Q. 2011<br />
4. Q. 2011<br />
1. Q. 2012<br />
2. Q. 2012<br />
3. Q. 2012<br />
4. Q. 2012<br />
1. Q. 2013<br />
2. Q. 2013<br />
3. Q. 2013<br />
4. Q. 2013<br />
1. Q. 2014<br />
2. Q. 2014<br />
3. Q. 2014<br />
4. Q. 2014<br />
1. Q. 2015<br />
2. Q. 2015<br />
3. Q. 2015<br />
4. Q. 2015<br />
1. Q. 2016<br />
2. Q. 2016<br />
3. Q. 2016<br />
4. Q. 2016<br />
1. Q. 2017<br />
2. Q. 2017<br />
1. Q. 2010<br />
2. Q. 2010<br />
3. Q. 2010<br />
4. Q. 2010<br />
1. Q. 2011<br />
2. Q. 2011<br />
3. Q. 2011<br />
4. Q. 2011<br />
1. Q. 2012<br />
2. Q. 2012<br />
3. Q. 2012<br />
4. Q. 2012<br />
1. Q. 2013<br />
2. Q. 2013<br />
3. Q. 2013<br />
4. Q. 2013<br />
1. Q. 2014<br />
2. Q. 2014<br />
3. Q. 2014<br />
4. Q. 2014<br />
1. Q. 2015<br />
2. Q. 2015<br />
3. Q. 2015<br />
4. Q. 2015<br />
1. Q. 2016<br />
2. Q. 2016<br />
3. Q. 2016<br />
4. Q. 2016<br />
1. Q. 2017<br />
2. Q. 2017<br />
Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr<br />
Absatz und Lagerreichweite<br />
der<br />
Stahldistribution<br />
Preisentwicklung<br />
bei Langprodukten<br />
Preisentwicklung bei<br />
Flachprodukten und<br />
Rohren<br />
<strong>Stahlreport</strong> 6|17<br />
43
XXXXXXXXXX BDS<br />
XXXXX Recht/Berufsbildung/Kommunikation<br />
Bezeichnung A XXXXX |<br />
Antidumping – Bestimmte korrosionsbeständige Stähle mit Ursprung in der VR China<br />
Vorläufiger Antidumpingzoll und<br />
Aufhebung der zollamtlichen Erfassung<br />
Die EU-Kommission führt mit Wirkung vom 11.8.2017 einen vorläufigen Antidumpingzoll für die Dauer<br />
von sechs Monaten auf die Einfuhren flachgewalzter Erzeugnisse aus Eisen oder nicht legiertem Stahl;<br />
aluminiumberuhigt; schmelztauchbeschichtet mit Zink und/oder Aluminium, jedoch nicht mit anderen<br />
Metallen; chemisch passiviert; mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,015 GHT bis 0,170 GHT, einem<br />
Aluminiumgehalt von 0,015 GHT bis 0,100 GHT, einem Niobgehalt von 0,045 GHT oder weniger, einem<br />
Titangehalt von 0,010 GHT oder weniger sowie einem Vanadiumgehalt von 0,010 GHT oder weniger;<br />
aufgerollt, als auf Länge zugeschnittene Bleche und als Schmalband („narrow strip“) angeboten.<br />
Von der Maßnahme nicht<br />
betroffen sind Erzeugnisse aus nicht<br />
rostendem Stahl, aus Silicium-Elektrostahl<br />
und aus Schnellarbeitsstahl<br />
sowie nur warm- oder nur kaltgewalzte<br />
Erzeugnisse.<br />
Die betroffene Ware wird derzeit<br />
unter den KN-Codes ex 7210 41 00,<br />
ex 7210 49 00, ex 7210 61 00,<br />
ex 7210 69 00, ex 7212 30 00,<br />
ex 7212 50 61, ex 7212 50 69,<br />
ex 7225 92 00, ex 7225 99 00,<br />
ex 7226 99 30 und ex 7226 99 70<br />
(TARIC-Codes: 7210410020,<br />
vorläufige Antidumpingzollsätze<br />
7210490020, 7210610020,<br />
7210690020, 7212300020,<br />
7212506120, 7212506920,<br />
7225920020, 7225990022,<br />
7225990035, 7225990092,<br />
7226993010, 7226997094)<br />
eingereiht und hat ihren Ursprung<br />
in der Volksrepublik China.<br />
Für die betroffene und von den<br />
nachstehend aufgeführten Unternehmen<br />
hergestellte Ware gelten folgende<br />
vorläufige Antidumpingzollsätze<br />
auf den Nettopreis frei Grenze<br />
der Union, unverzollt (siehe Tabelle).<br />
Unternehmen Vorläufiger TARIC-<br />
Zollsatz (in%) Zusatzcode<br />
Hesteel Co., Ltd Handan Branch 23,5 C227<br />
Handan Iron & Steel Group Han-Bao Co., Ltd 23,5 C158<br />
Hesteel Co., Ltd Tangshan Branch 23,5 C159<br />
Tangshan Iron & Steel Group High Strength Automotive Strip Co., Ltd 23,5 C228<br />
Beijing Shougang Cold Rolling Co., Ltd 17,2 C229<br />
Shougang Jingtang United Iron and Steel Co., Ltd 17,2 C164<br />
Zhangjiagang Shagang Dongshin Galvanized Steel Sheet Co., Ltd 28,5 C230<br />
Zhangjiagang Yangtze River Cold Rolled Sheet Co., Ltd 28,5 C112<br />
Andere, im Anhang der Verordnung aufgeführte mitarbeitende Unternehmen 23,4 C231<br />
Alle übrigen Unternehmen 28,5 C999<br />
Quelle: GTAI und Durchführungsverordnung (EU) 2017/1444 der Kommission vom 9.8.2017 zur Einführung<br />
eines vorläufigen Antidumpingzolls auf die Einfuhren bestimmter korrosionsbeständiger Stähle mit Ursprung in<br />
der Volksrepublik China; ABl. L 207 vom 10.8.2017, S. 1.<br />
Für die Anwendung der unternehmensspezifischen<br />
Zollsätze muss<br />
den Zollbehörden eine gültige Handelsrechnung<br />
vorgelegt werden. Diese<br />
muss eine Erklärung enthalten, die<br />
von einer dafür zuständigen, mit<br />
Name und Funktion ausgewiesenen<br />
Person des rechnungsstellenden<br />
Unternehmens datiert und unterzeichnet<br />
wurde und deren Wortlaut<br />
wie folgt lautet:<br />
„Der/Die Unterzeichnete versichert,<br />
dass die auf dieser Rechnung<br />
aufgeführten und zur Ausfuhr in die<br />
Europäische Union verkauften [Mengenangabe]<br />
[betroffene Ware] von<br />
[Name und Anschrift des Unternehmens]<br />
([TARIC-Zusatzcode]) in [betroffenes<br />
Land] hergestellt wurden<br />
und dass die Angaben auf dieser Rechnung<br />
vollständig und richtig sind.“<br />
Wenn eine solche Handelsrechnung<br />
nicht vorgelegt werden kann,<br />
findet der für alle übrigen Unternehmen<br />
geltende Zollsatz Anwendung.<br />
Die Überführung der betroffenen<br />
Ware in den zollrechtlich freien Verkehr<br />
in der Union ist von der Leistung<br />
einer Sicherheit in Höhe des<br />
vorläufigen Zolls abhängig.<br />
Mit der Einführung des Antidumpingzolls<br />
wird die zollamtliche<br />
Erfassung der Einfuhren gemäß Artikel<br />
1 der Durchführungsverordnung<br />
(EU) 2017/1238 eingestellt.2<br />
44 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Aktualisierte Planung<br />
BDS-Veranstaltungen<br />
In diesem Herbst wird das BDS-<br />
Veranstaltungsprogramm – teilweise aber<br />
anders als angekündigt – fortgesetzt. Die<br />
Aktualisierungen betreffen die Verkaufsseminare.<br />
Planmäßig dagegen geht es in den folgenden<br />
Veranstaltungen um Produkte und<br />
Werkstoffe:<br />
z Edelstahlrohre, Monschau, 9.-10.10.17<br />
z Nichtrostende Stähle, Aachen,<br />
16.-17.10.17<br />
z Betonstahl, Kehl, 7.-8.11.17<br />
Die Veränderungen beziehen sich auf die<br />
vorgesehenen Verkaufsveranstaltungen, zu<br />
denen nur ein Termin realisiert werden<br />
kann: 25.-26.10.17 in Nürnberg. Werner<br />
Möstl als Trainer wird dann erläutern, wie<br />
„Mehr Aufträge durch professionelle Angebotsverfolgung<br />
und effektive Preisverhandlung“<br />
erreicht werden können. Er stellt<br />
dabei aber auch inhaltliche Verbindungen<br />
zur Neukundengewinnung und zum Management<br />
von Anfragen her, die bei den ursprünglich<br />
vorgesehenen Septemberveranstaltungen<br />
in Norderstedt hätten behandelt<br />
werden sollen. Zum Veranstaltungsprogramm<br />
des Bundesverbands Deutscher<br />
Stahlhandel (BDS) gehört im Herbst außerdem<br />
eine Präsenzveranstaltung des 20.<br />
Jahrgangs im Fernstudium. Die Gruppe absolviert<br />
in Rösrath bei Köln vom 25.-<br />
30.11.17 zunächst die Zwischenprüfung<br />
Wirtschaft und dann ihr Methodenseminar.<br />
Beim BDS für Auskünfte und Anmeldungen<br />
im Veranstaltungsbereich zuständig ist<br />
Beate Wynands: Wynands-BDS@stahlhandel.com.<br />
Neue BDS-Mitglieder<br />
Der Bundesverband Deutscher Stahlhandel freut sich über neue Mitglieder, die in den<br />
vergangenen Wochen aufgenommen werden konnten:<br />
z BK Stahlhandel GmbH, Schoßbergstr. 18, 65201 Wiesbaden-Schierstein<br />
z Biechele Stahl und Eisenwaren GmbH & Co. KG, Kapuziner Str. 12,<br />
88400 Biberach a.d. Riß,<br />
z Kremer Glismann GmbH & Co. KG, Kleine Gärtnerstr.18, 25355 Barmstedt<br />
z O.R.I Martin Deutschland GmbH, Schifferstr. 20-22, 47059 Duisbrug<br />
z Stahl + Plastic Flanschen Witte GmbH, Gottlieb-Daimler-Str. 2, 59439 Holzwickede<br />
z Witte Tube & Pipe Systems GmbH, Schafjückenweg 5, 26180 Rastede<br />
z Otto Zickwolff GmbH, Untertürkheimer Str. 11, 66117 Saarbrücken<br />
Neue Firmenkonstellationen<br />
Drei Unternehmen haben dem Bundesverband Deutscher Stahlhandel neue Firmenkonstellationen<br />
mitgeteilt:<br />
z Nach über 33 Jahren Firmengeschichte sind im August die Stahlflanschen Scheibe GmbH<br />
und ihre Tochter CARO-Supersan Installationstechnik GmbH auf die CaroScheibe GmbH<br />
verschmolzen worden. Sie hat ihren Hauptsitz in 30179 Hannover.<br />
z Bereits im Juli hat sich die Stahlpartner Taunus GmbH in StahlPartner Mitte GmH, umfirmiert<br />
und so ihre neue strategische Ausrichtung dokumentiert. Sitz des Unternehmens<br />
ist35781 Weilburg.<br />
z Nach dem Tod von Seniorchef Hellmuth Thiermann hat die Thiermann Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH seine Nachfolge als Komplementär angetreten. Aus der August Thiermann KG<br />
ist so im Juni die August Thiermann GmbH & Co. KG geworden. Sitz des Unternehmens ist<br />
88239 Wangen im Allgäu geblieben.<br />
Neue Unternehmens anschriften<br />
Zwei Unternehmen haben dem Bundesverband Deutscher Stahlhandel neue Anschriften<br />
mitgeteilt:<br />
z Die JHG Juchheim Handels GmbH, Stahlhandel – Industrieerzeugnisse, ist jetzt in der<br />
Ludwigshafener Str. 4 beheimatet, in 68766 Hockenheim-Talhaus.<br />
z Die neue Rechnungsanschrift der TRD-Tech Resource Deutschland GmbH lautet:<br />
Bredenstr. 11, 28195 Bremen.<br />
Internationale Fachmesse<br />
für Blechbearbeitung<br />
07. – 10.11. 2017<br />
STUTTGART<br />
Blechbearbeitung<br />
im Weltformat<br />
Die 13. Blechexpo bildet mit über 1.200<br />
Ausstellern aus ca. 35 Nationen das aktuelle<br />
Weltangebot an Produkten und<br />
Lösungen für die industrielle Bearbeitung<br />
von Blechen, Rohren und Profilen ab.<br />
Blechbearbeitungsmaschinen<br />
Trenn- und Umformtechnik<br />
Rohr- und Profilbearbeitung<br />
Füge- und Verbindungslösungen<br />
Blech-, Rohr-, Profil-Halbzeuge<br />
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und Schweisstec ist die weltweit einzige<br />
Veranstaltung für die komplementären<br />
Technologien Blechbearbeitung und Fügetechnik.<br />
www.blechexpo-messe.de<br />
Zeitgleich: 6. Schweisstec –<br />
Internationale Fachmesse für<br />
Fügetechnologie<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
45<br />
Veranstalter: P. E. SCHALL GmbH & Co. KG<br />
+49 (0) 7025 9206-0<br />
blechexpo@schall-messen.de
Verbände<br />
und Politik<br />
Berichte/Nachrichten<br />
Der BGA bewertet zur Bundestagswahl<br />
Parteiprogramme unter der Lupe<br />
Eindeutig zugunsten der FDP gehen die Beobachtungen aus, die der BGA im Vorfeld der Bundestagswahl<br />
am 24.9.17 anhand von Parteiprogrammen angestellt und im Observer 2017 auf 40 Seiten zusammengefasst<br />
hat (www.bga.de). Unter die Lupe genommen wurden die politischen Ansagen im Hinblick<br />
auf einen attraktiven Wirtschafts-, Investitions- sowie Beschäftigungsstandort und damit auch die<br />
Grundlage für soziale Sicherheit.<br />
40 Seiten umfasst<br />
der Observer 2017,<br />
mit dem der BGA die<br />
Wahlprogramme der<br />
Parteien unter die<br />
Lupe genommen hat.<br />
Quelle: BGA<br />
z Die CDU/CSU schafft mit ihrem<br />
Wahlprogramm neun von 24 möglichen<br />
Punkten. Oft fehle es dem<br />
Programm an der notwendigen Konsequenz,<br />
oder es bleibe äußerst<br />
vage, wie bei der Ankündigung<br />
eines Fachkräftezuwanderungsgesetzes.<br />
Hingegen drohe beispielsweise<br />
mit der Einführung eines<br />
Anspruchs auf befristete Teilzeit<br />
eine echte Kröte für die Unternehmen.<br />
z Nur vier Punkte erreicht bei diesem<br />
Vergleich die SPD, die ihren<br />
Wahlkampf ausschließlich auf<br />
Gerechtigkeit abstelle. Das sei viel<br />
zu wenig, denn vor dem Umverteilen<br />
komme das Erwirtschaften –<br />
und da habe die SPD wenig oder<br />
sogar die falschen Rezepte anzubieten.<br />
Dazu zählten insbesondere<br />
teure Leistungsausweitungen, aber<br />
auch ein Steuerkonzept, das lediglich<br />
die eigene Klientel entlaste.<br />
z Das Programm der FDP hingegen<br />
sei klar wachstumsorientiert und<br />
erreicht nicht nur 19 Punkte, sondern<br />
stehe auch an der Spitze in<br />
den einzelnen Politikfeldern – und<br />
zeige damit echte Alternativen zum<br />
derzeitigen Politikkurs auf.<br />
z Wenig Licht und viel Schatten finde<br />
sich hingegen bei den Grünen. Das<br />
Bekenntnis zu Europa und zum<br />
regelgebundenen Außenhandel<br />
sichere ihnen gerade einmal zwei<br />
Punkte. Sie haderten weiter damit,<br />
die wirtschaftlich relevanten Themen<br />
ins Zentrum ihrer Überlegungen<br />
zu stellen bzw. zielten insbesondere<br />
übermäßig auf den Staat<br />
und zusätzliche Regulierung ab.<br />
z Das Schlusslicht bilden, weit abgeschlagen,<br />
die Parteien am äußeren<br />
Rande, egal ob am rechten oder am<br />
linken.<br />
„Um es klar zu sagen: Die deutsche<br />
Wirtschaft dient dem Menschen. Die<br />
Renten, Sozialversicherungssysteme<br />
und Krankenversicherung, das alles<br />
können wir nur halten, wenn wir<br />
auch morgen erfolgreich in den Weltmärkten<br />
tätig sind. Umso wichtiger<br />
ist es, die politischen Rahmenbedingungen<br />
derart zu gestalten, dass die<br />
Unternehmen sich im weltweiten<br />
Wettbewerb auch morgen noch<br />
behaupten können. Denn lahmt die<br />
Konjunktur, sind die sozial Schwachen<br />
die ersten, die das zu spüren<br />
bekommen. Deshalb dürfen wir die<br />
Grundlagen für ein funktionierendes<br />
Unternehmertum nicht weiter<br />
vernachlässigen“, warnte Anton F.<br />
Börner, Präsident des Bundesverbands<br />
Großhandel, Außenhandel,<br />
Dienstleistung e.V. (BGA). 2<br />
46 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Politik und Technik zum Leichtbau<br />
Papier und Projekt<br />
Damit Deutschland auf diesem Gebiet Leitanbieter wird, soll der Leichtbau in der neuen Legislaturperiode<br />
eines der zentralen industrie- und innovationspolitischen Themen werden. Die deutsche Industrie<br />
hat deshalb ein branchen- und werkstoffübergreifendes Positionspapier entwickelt. Unterdessen<br />
ist im Juli das Konsortium „Initiative Massiver Leichtbau Phase III“ an den Start gegangen.<br />
Die Autoren des Positionspapiers<br />
„Deutschland muss Leitanbieter<br />
werden“, das von 16 Industrieverbänden<br />
unterzeichnet worden ist,<br />
suchen proaktiv den Austausch mit<br />
den und die Unterstützung der Ministerien<br />
sowie auf politischer Ebene<br />
insgesamt.<br />
Die Unterzeichner sind sich sicher,<br />
so die beteiligte Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl im Juli in einer<br />
Presseerklärung, dass eine enge Zusammenarbeit<br />
von Politik, Wissenschaft,<br />
Gewerkschaften und Wirtschaft<br />
große Chancen eröffnet: So<br />
könnten bestehende hochwertige Industriearbeitsplätze<br />
gesichert und<br />
neue Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />
Denn ein konsequenter und<br />
nachhaltiger Ausbau der am Standort<br />
Deutschland vorhandenen Leichtbaukompetenzen<br />
sichere die Wettbewerbs-<br />
und Zukunftsfähigkeit der<br />
klassischen Industriebranchen.<br />
Zudem trage die Schlüsseltechnologie<br />
Leichtbau zu mehr Umweltschutz<br />
und Ressourceneffizienz bei.<br />
Ebenfalls im Juli ist das Konsortium<br />
„Initiative Massiver Leichtbau<br />
Phase III“ an den Start gegangen.<br />
Ab sofort widmen sich rund 40 Unternehmen<br />
aus Europa, Asien und<br />
den USA dem Leichtbaupotenzial<br />
von Hybridfahrzeugen und schweren<br />
Lkw in Antriebsstrang, Fahrwerk<br />
und Getriebe. Die Studienergebnisse<br />
sollen im Frühsommer 2018<br />
vorliegen.<br />
Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />
2013 hatten sich zunächst 24 Unternehmen<br />
der Massivumformung und<br />
der Stahlherstellung in der „Initiative<br />
Massiver Leichtbau“ zusammengeschlossen,<br />
um aufzuzeigen, welche<br />
Beiträge die Massivumformung<br />
zum automobilen Leichtbau leistet.<br />
Bei den erfolgreich optimierten Bauteilen<br />
eines Mittelklasse-Pkw in Projektphase<br />
I konnten die Leichtbauideen<br />
das Gewicht um durchschnittlich<br />
10 % senken und 42 kg Gewicht einsparen.<br />
Bei einem leichten Nutzfahrzeug<br />
in Projektphase II waren es 99 kg.<br />
„Wir haben gezeigt, dass moderne<br />
Stahlwerkstoffe in der Schmiedetechnologie<br />
einen entscheidenden Beitrag<br />
zu den Leichtbauanforderungen<br />
der Fahrzeugindustrie leisten. Beide<br />
Studien belegen, dass neue Ideen<br />
ganz handfeste Wettbewerbsvorteile<br />
gegenüber konkurrierenden Fertigungsverfahren<br />
und Werkstoffen<br />
schaffen“, so Dr. Thomas Wurm, Leiter<br />
Technische Kundenberatung und<br />
Anwendungsentwicklung bei der<br />
Georgsmarienhütte GmbH sowie Sprecher<br />
für die Stahlhersteller. Die Zusammenarbeit<br />
der Initiative unter Federführung<br />
des Industrieverbands<br />
Massivumformung e. V. und des Stahlinstituts<br />
VDEh wird nun in der Projektphase<br />
III weitergeführt.<br />
2015 war zudem ein durch das<br />
Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Energie (BMWi) gefördertes Forschungsvorhaben<br />
mit zehn Instituten<br />
und Lehrstühlen gestartet, um<br />
mithilfe neuer Stahlwerkstoffe sowie<br />
Bauteilkonstruktionen und Fertigungsmethoden<br />
den Antriebsstrang<br />
von Automobilen noch leichter zu machen<br />
und trotzdem höchste Lebensdauererwartungen<br />
zu erfüllen. 2<br />
Rund 40 Unternehmen<br />
erforschen derzeit<br />
gemeinsam, wie<br />
massivumgeformte<br />
Bauteile aus Stahl<br />
im Fahrzeugbau<br />
innovativ eingesetzt<br />
werden können.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
47
Verbände<br />
XXXXXXXXXX<br />
und Politik<br />
Berichte/Nachrichten<br />
Foto: Stahl-Zentrum/Mourad ben Rhouma<br />
Traditionelles Branchentreffen: Jahrestagung Stahl<br />
Barrieren überwinden<br />
Jahrestagung Stahl 2017<br />
„Barrieren überwinden“ wollen das<br />
Stahlinstitut VDEh und die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl mit ihrer diesjährigen internationalen<br />
Jahrestagung am 9.11. in Düsseldorf,<br />
die eben diesen Titel trägt. Deutlich<br />
werden soll auf diese Weise, welche aktuellen<br />
Herausforderungen in der Industrie gelöst<br />
werden müssen, um Perspektiven zu<br />
entwickeln.<br />
Im Programm vorgesehen sind – neben Mitgliederversammlungen<br />
(17 Uhr) und dem<br />
Stahltreff (18 Uhr) – nach der Eröffnung (10<br />
Uhr) vormittags ab 11:30 Uhr und am Nachmittag<br />
ab 14:30 Uhr insgesamt sechs Stahl-<br />
dialoge zu den folgenden Themen:<br />
z Effizienz bei der Eisen- und Stahlerzeugung<br />
z Globalisierung auf dem Prüfstand – Chancen<br />
und Gefahren für die stahlbasierten<br />
Wertschöpfungsketten<br />
z Nachhaltigkeit in der Stahl-Wertschöpfung<br />
z Europäische Industriepolitik und die Zukunft<br />
der Stahlindustrie<br />
z Ingenieurnachwuchs für die Stahlindustrie<br />
z Innovative Stahlanwendungen im Automobilbau<br />
[ Info ]<br />
Weitere Informationen gibt es im Netz unter<br />
www.stahl2017.de.<br />
Nichtrostend: Bauaufsichtliche<br />
Zulassung<br />
Die Informationsstelle Edelstahl Rostfrei<br />
hat die neue ABZ Z-30.3-6 herausgegeben.<br />
Die Geltungsdauer dieser allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Zulassung für Erzeugnisse,<br />
Verbindungsmittel und<br />
Bauteile aus nichtrostenden Stählen vom<br />
22.4.14 war am 1.5.17 ausgelaufen. Sie<br />
wurde nun vom Deutschen Institut für<br />
Bautechnik aktualisiert und bis zum<br />
1.5.22 verlängert. Die Aktualisierung der<br />
Zulassung mit gleicher Nummer und gleichem<br />
Gegenstand reduziert die Regelungen<br />
zu Werkstoffauswahl und Bemessung<br />
auf Verweise zur DIN EN 1993-1-4 (Eurocode<br />
3). Die Aussagen beispielsweise zu<br />
Verbindungsmitteln und Kaltverfestigungsstufen<br />
sowie zur Ausführung, insbesondere<br />
zum Schweißen und Korrosionsschutz,<br />
werden aber wie bisher<br />
zugelassen fortgeschrieben.<br />
[ Info ]<br />
Die ABZ kann als Download oder als<br />
gedrucktes Einzelexemplar kostenfrei<br />
abgerufen werden: info@edelstahl-rostfrei.de,<br />
www.edelstahl-rostfrei.de/Publikationen/<br />
ISER-Publikationen<br />
Vielfalt des Handels<br />
Kongress und Ausstellung in Berlin<br />
„Handel & Politik im Dialog“ ist nur<br />
eines der vielfältigen Veranstaltungsmuster<br />
des Deutschen Handelskongresses, zu dem<br />
der HDE für den 15./16.11.17 nach Berlin einlädt.<br />
Außerdem findet dort auch die RETAIL<br />
WORLD 2017 statt. Interessant dürfte auch<br />
sein, wie sich die Aufgabenteilung zwischen<br />
Einzel- und Großhandel in Zeiten der Digitalisierung<br />
weiter verändert. (Vgl. 5/17, S. 43)<br />
Der schon traditionelle Dialogversuch zwischen<br />
Handel und Politik ist für den Handelsverband<br />
Deutschland (HDE) in diesem<br />
Jahr besonders herausfordernd, weil – dann<br />
kurz nach der Bundestagswahl – in der gegenwärtigen<br />
Vorbereitungszeit die dann<br />
wichtigen Akteure zum Teil noch gar nicht<br />
bekannt sind. Angefragt ist aber schon einmal<br />
Martin Schulz – als SPD-Parteivorsitzender.<br />
Sicher besetzt sind allerdings Positionen<br />
auf der Handelsseite – so<br />
HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Und<br />
auch die Fernsehjournalistin bzw. -moderatorin<br />
Dunja Hayali wird wieder durch das<br />
Programm führen.<br />
Das greift im Plenum u.a. folgende Themen<br />
auf:<br />
z Handel 2017/2018 – Zahlen.<br />
z Daten. Fakten. Und: Was treibt die Branche?<br />
z Digitale Herausforderung – Für Unternehmen<br />
und Mitarbeiter<br />
z Start-Up Power für den Handel – Innovation<br />
und Inspiration für die Branche<br />
Sessions gibt es z.B. außerdem zu Themen wie:<br />
z Transformation zum Digitalen Händler<br />
z Customer Relationship Management<br />
z Handel & Industrie<br />
Im Rahmen der Retail World präsentieren<br />
rund 60 Partner des Handels auf ihren Ausstellungsständen<br />
ihre neuesten Produkte,<br />
Services und Strategien für die Distributionsbranche.<br />
Sie zeigt sich aktuell intensiver<br />
netzt denn je.<br />
[ Info ]<br />
Weitere Informationen gibt es im Netz unter:<br />
www.handelskongress.de<br />
Grosshandelstag zur<br />
digitalen Disruption<br />
„Digitale Disruption im Großhandel“ ist<br />
die Veranstaltung überschrieben, zu der<br />
vom Arbeitgeberverband Großhandel, Außenhandel,<br />
Dienstleistungen (AGAD) im<br />
Rahmen des 1. Großhandelstages Ruhr<br />
nach Essen eingeladen worden ist. Vorgestellt<br />
werden bei dieser Gelegenheit die<br />
Ergebnisse der bundesweiten Studie „Digitale<br />
Transformation des Großhandels“,<br />
in deren Rahmen der Bundesverband<br />
Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen<br />
(BGA) und das Beratungsunternehmen<br />
Roland Berger 890 deutsche Großhandelsunternehmen<br />
befragt hatten – mit<br />
zum Teil aufrüttelnden Ergebnissen. So<br />
steht auch die Zukunft der gesamten<br />
Großhandelsbranche auf dem Spiel, weil<br />
bzw. wenn Hersteller und Endkunden<br />
konsequent online miteinander verbunden<br />
sind. (Vgl. Heft 6/17, S. 38)<br />
[ Info ]<br />
Weitere Informationen und<br />
Anmeldemöglichkeiten gibt es unter<br />
www.essen.ihk24.de/grosshandelstag<br />
48 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Hilfe für Ingeneure:<br />
Zusammenarbeit am Bau<br />
Im Rahmen des 28. Deutschen Ingenieurtages<br />
haben bauforumstahl e.V.<br />
(BFS) und der Verein Deutscher Ingenieure<br />
e.V. eine Kooperationsvereinbarung<br />
unterzeichnet. Die Zusammenarbeit<br />
zielt darauf, dass die deutsche Bauwirtschaft<br />
und die dort tätigen Ingenieure<br />
von den Synergien der Kooperationspartner<br />
profitieren. Insbesondere wurden<br />
technisch-wissenschaftlicher Austausch<br />
und wechselseitige Unterstützung vereinbart.<br />
Konkret soll dies durch die inhaltliche<br />
Abstimmung von technischen Publikationen<br />
und Regeln und den Abgleich<br />
oder die gemeinsame Erarbeitung von Positionen<br />
zu politischen, gesellschaftlichen<br />
und gesetzgeberischen Entwicklungen geschehen.<br />
BFS fördert das Bauen mit<br />
Stahl. Die Organisation repräsentiert<br />
rund 500 Mitglieder entlang der gesamten<br />
Prozesskette: Stahlhersteller, Stahlhändler,<br />
Stahlbauer, Zulieferer, Feuerverzinker,<br />
Rohstoffanbieter, Hersteller von<br />
Brandschutzbeschichtungen, Planende<br />
sowie Wissenschaftler.<br />
BME-Symposium:<br />
Mehrwert der Netzwerke<br />
Zum 52sten Male hat der BME zu seinem<br />
Symposium nach Berlin eingeladen. Es<br />
findet in diesem Jahr vom 8.-10.11. statt und<br />
stellt zu globalen Netzwerken die Mehrwertfrage.<br />
Avisierte Themen sind:<br />
z Beschaffungsmärkte im Wirbel der Politik?<br />
Strategien anpassen.<br />
z Neue Rohstoff-Rallye und Währungskapriolen?<br />
Risiken frühzeitig erkennen<br />
z Globalisierung vs. Abschottung? Supply<br />
Chains neu austarieren<br />
z Wertbeiträge des Einkaufs? Spend in Value<br />
umwandeln<br />
z Digitale Transformation des Einkaufs?<br />
Smarte Vernetzung forcieren<br />
z Supply Chains der Zukunft? End-to-End-Integration<br />
schaffen<br />
z Hochleistungsorganisation Einkauf? Mitarbeiter<br />
fordern und fördern<br />
Eine der Keynotes kommt von Prof. Dr.-Ing.<br />
Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender des Vor-<br />
stands der Salzgitter AG: „Trade Wars – Make<br />
trade fair again“. Zu den politischen Referenten,<br />
die für dieses Jahr angefragt sind, gehört<br />
Dr. Gregor Gysi, Mitglied des Deutschen Bundestages<br />
und Präsident der Europäischen Linken.<br />
Unter den prominenten Vertretern der<br />
Wirtschaft, die referieren, wird auch Dr. Erich<br />
Groher sein, Leiter Kostenmanagement und<br />
Einkauf Deutsche Apotheker und Ärztebank;<br />
außerdem Gabriele Sons, Mitglied des Vorstands<br />
und Chief Human Resources Officer<br />
thyssenkrupp Elevator AG. Das BME Symposium<br />
Einkauf und Logistik gilt als der größte<br />
europäische jährlich stattfindende Kongress<br />
für Einkaufsverantwortliche und Supply Manager.<br />
Über 2.200 Teilnehmern sowie mehr als<br />
120 Partnern und Ausstellern werden Fachkonferenzen,<br />
Workshops, Innovationsforen,<br />
Morning Specials, Solution-Foren sowie u.a.<br />
Round Tables sowie eine kongressbezogene<br />
Messe geboten.<br />
[ Info ]<br />
www.bme-symposium.de<br />
Eisenspäne sind kein<br />
gefährlicher Abfall<br />
Im Streit um die Einstufung von emulsionsbehafteten<br />
Eisenspänen als gefährlicher<br />
Abfall ist es den klageführenden Entsorgungsunternehmen<br />
in der ersten<br />
Jahreshälfte 2017 gelungen, sich in<br />
mündlicher Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht<br />
Sigmaringen gegen drei Verwaltungsakte<br />
des Regierungspräsidiums<br />
Tübingen erfolgreich zur Wehr zu setzen.<br />
Vorausgegangen waren Anordnungen,<br />
wonach Metallspäne als gefährlich eingestuft<br />
worden waren, wenn sie mit Kühlschmierstoffen<br />
behaftet sind. Dr. Rainer<br />
Cosson, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung<br />
Deutscher Stahlrecyclingund<br />
Entsorgungsunternehmen (BDSV),<br />
begrüßte den Ausgang der mündlichen<br />
Verhandlung und zeigte sich zuversichtlich,<br />
dass diese Entscheidung Signalwirkung<br />
auf weitere Problemfälle in anderen<br />
Bundesländern haben wird.<br />
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<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
49
Wissenswertes<br />
Nachrichten<br />
Wie die Digitalisierung die Stahlwirtschaft verändert<br />
Produkte und Prozesse<br />
Mit der Digitalisierung wächst die Bedeutung der Werkstoffproduzenten in den stahlbezogenen<br />
Wertschöpfungsketten. Dies ist ein zentrales Ergebnis einer aktuellen Studie. Die macht zudem<br />
indirekt deutlich, dass insbesondere auch der Stahlhandel von den Veränderungen betroffen<br />
sein wird, und dass es jetzt vor allem auch auf ein geeignetes Berufsbildungskonzept zur Bewältigung<br />
der Herausforderungen zu Produkten und Prozessen ankommt.<br />
Quelle: WV Stahl<br />
Letzteres ergibt sich allein schon<br />
aus der Digitalisierungsdefinition, die<br />
der Studie „Potenziale des digitalen<br />
Wertschöpfungsnetzes Stahl“ der IW<br />
Consult GmbH im Auftrag der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl zugrunde<br />
liegt: „Digitalisierung ist die Fähigkeit<br />
der Virtualisierung von realen<br />
Welten“, formulierte Studienleiter und<br />
IW-Geschäftsführer Dr. Karl Lichtblau<br />
auf der Pressekonferenz zur Vorstellung<br />
der Untersuchung, die vernetzte<br />
Informationen im und rund um das<br />
Material in den Blick genommen hatte:<br />
Produkte und Prozesse.<br />
Die Erkenntnisse über die zunehmende<br />
Bedeutung der Stahlindustrie<br />
mit fortschreitender Digitalisierung<br />
basieren auf Untersuchungen von<br />
Unternehmen des Verarbeitenden<br />
Gewerbes, die einen überdurchschnittlichen<br />
Vorleistungsanteil aus<br />
dieser Werkstoffproduktion beziehen.<br />
(Vgl. Abb.) Das analysierte Klientel<br />
macht zudem deutlich, dass die<br />
Stahlindustrie eine der wichtigsten<br />
Quellen von Wissens- und Technolo-<br />
gieimpulsen für die gesamte Wirtschaft<br />
ist.<br />
Dies mit der Folge, dass<br />
z 54 % der Kunden durch die digitalen<br />
Angebote der Stahlindustrie ihre<br />
Produktzyklen verkürzen – Tendenz<br />
stark steigend.<br />
z knapp die Hälfte der Stahlunternehmen<br />
reale Welten bereits heute virtuell<br />
abbilden und damit die Effizienz<br />
bei ihren Kunden erhöhen.<br />
z 12 % der Stahlunternehmen bereits<br />
heute Smart Services anbieten, was<br />
sich in den nächsten fünf Jahren<br />
fast verdoppeln wird.<br />
z 43 % der Unternehmen ihr Produktportfolio<br />
mit digitalen Komponenten<br />
aus der Stahlindustrie erweitern.<br />
Handel nicht einbezogen<br />
Nein, der Stahlhandel „ist in diese<br />
Untersuchungen nicht direkt einbezogen<br />
worden“, betonte Dr. Karl Lichtblau<br />
auf Nachfrage. Allerdings ist die<br />
Distribution indirekt beteiligt gewesen.<br />
Denn diese Branche sei für den<br />
hohen Versorgungsgrad der analy-<br />
Erwartete Bedeutungsentwicklung durch die Digitalisierung<br />
Angaben in Prozent; Die Bedeutung der Stahlindustrie …<br />
Gesamt<br />
KMU<br />
Große<br />
19,2<br />
28,3<br />
32,7<br />
80,8<br />
69,3<br />
n=197 (Kunden der Stahlindustrie); Umsatzgewichtete Ergebnisse<br />
Wird (eher) wichtiger = Summe „wird wichtiger“ und „Wird eher wichtiger“;<br />
Wird (eher) unwichtiger = Summe „Wird unwichtiger“ und „Wird eher unwichtiger“;<br />
KMU = Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern; Große = Unternehmen mit mindestens 250<br />
Mitarbeitern<br />
Studienergebnis: Zunehmende Bedeutung der Stahlindustrie im Wertschöpfungsnetz Stahl.<br />
63,5<br />
2,4<br />
3,7<br />
… wird (eher) wichtiger<br />
… bleibt unverändert<br />
… wird (eher) unwichtiger<br />
sierten Unternehmen mit Stahlprodukten<br />
verantwortlich und an den<br />
entsprechenden Versorgungsprozessen<br />
deshalb überdurchschnittlich<br />
beteiligt gewesen.<br />
Im Übrigen, so argumentierte<br />
Lichtblau weiter, könne niemand die<br />
besondere Affinität des Handels in<br />
Sachen Digitalisierung übersehen.<br />
Beispielweise würden durch punktgenaue<br />
Bestellungen früher übliche Zwischenlagerungen<br />
zunehmend überflüssig.<br />
Im Zuge dieser Entwicklungen<br />
zeige sich auch, dass sich der Trend<br />
in Richtung globaler Lösungen weiterentwickele.<br />
Bildung nicht ausreichend<br />
Die Studie hat zudem deutlich gemacht,<br />
dass die Digitalisierung die bestehenden<br />
Bildungssysteme überfordert.<br />
Nach Angaben von Dr. Karl Lichtblau<br />
besteht deshalb die Gefahr eines ausufernden<br />
Fachkräftemangels.<br />
Begegnet werden müsse dem drohenden<br />
Defizit weniger im akademischen<br />
Bereich als vielmehr in der beruflichen<br />
Bildung. Dort komme es<br />
künftig vermehrt aus die Vermittlung<br />
von Kompetenzen an, die nicht nur<br />
technische Komponenten berücksichtigen.<br />
Ganz wichtig seien soziale und<br />
organisatorische Kompetenzen.<br />
Fazit<br />
Für Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident,<br />
und Dr. Martin Theuringer, Geschäftsführer<br />
der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl, geht es bei diesen Themen stets<br />
auch um die Frage, ob die Digitalisierung<br />
für die Wertschöpfungsketten<br />
Klebstoff oder Sprengstoff ist. Eine<br />
„Innovationspartnerschaft“ bot Kerkhoff<br />
dazu allen Beteiligten an. 2<br />
50 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Foto: TU Darmstadt<br />
Finale des Wettbewerbs „Stahl fliegt“<br />
Messehalle zu klein für Sieger-Flieger<br />
Mit einer Spannweite von 360 mm,<br />
einer Länge von 1.150 mm und einem Gewicht<br />
von 391 g ist das Flugobjekt des Sieger-Teams<br />
aus Darmstadt nicht nur der<br />
größte sondern gleichzeitig auch der<br />
schwerste aller Flieger aus Stahl, die beim<br />
Wettbewerb „Stahl fliegt“ in Halle 6 des Düsseldorfer<br />
Messegeländes gegeneinander angetreten<br />
sind. Mehr noch: Bei zwei von fünf<br />
Flügen entpuppte sich die Messehalle 6 als<br />
zu klein, der Flieger stieß an die Hallenwand.<br />
Mit diesen beiden Flügen über 100 bzw.<br />
über 112 m hat sich der „Adler“ aus Darmstadt<br />
aber auch deutlich vor der Konkurrenz<br />
durchgesetzt.<br />
„Vor allem die Stabilität des Fliegers, seine<br />
bessere Hebelwirkung und die Materialqualität<br />
haben uns die entscheidenden Vorteile<br />
gebracht“, erklärt Hilmar Schubert von der<br />
Darmstädter Uni. Gemeinsam mit seinen<br />
beiden Kommilitonen Fridolin Weber und<br />
Hoang-Minh hat er knapp zwei Monate an<br />
dem Stahl-Konstrukt gearbeitet. Der besondere<br />
Clou war außerdem die Verwendung<br />
von Eisenpulver in Kombination mit Epoxidharz.<br />
Auf Platz 2 und 3 folgten ein weiteres<br />
Team der Universität Darmstadt und die<br />
RWTH Aachen.<br />
Der Wettbewerb „Stahl fliegt“ kann auf eine<br />
lange Tradition zurückblicken. Der Düsseldorfer<br />
eingetragene Verein Forschungsvereinigung<br />
Stahl, eine Organisation des ebenfalls<br />
in Düsseldorf ansässigen<br />
Stahl-Zentrums, hat ihn vor 17 Jahren ins<br />
Leben gerufen, um auf besondere Art zu unterstreichen,<br />
dass Stahl der ideale Werkstoff<br />
für Leichtbauanwendungen ist.<br />
Seitdem stellen sich Maschinenbaustudenten<br />
Jahr für Jahr dieser Herausforderung und<br />
entwickeln kreative Stahlflieger. In diesem<br />
Jahr beteiligten sich Studenten von den Universitäten<br />
Aachen, Bremen, Darmstadt,<br />
Dortmund und Kassel an dem Wettbewerb.<br />
Die besondere Herausforderung war es,<br />
Flugkonstruktionen zu entwerfen und zu<br />
bauen, die ohne eigenen Antrieb fliegen.<br />
Ein kurzes Video des diesjährigen Wettbewerbs<br />
ist unter dem Stichwort „Stahl fliegt“<br />
auf Youtube zu finden (Youtube-Kanal des<br />
Stahl-Zentrums).<br />
ZVO-Oberflächentage<br />
in Berlin<br />
Materialbezogene Oberflächengestaltungen<br />
und galvanotechnische Lösungen sind in<br />
praktisch allen Branchen ein Schlüssel für<br />
den erfolgreichen Einsatz von Produkten.<br />
Vor diesem Hintergrund haben sich die<br />
Oberflächentage des Zentralverbands Oberflächentechnik<br />
e.V. (ZVO) als wichtige Informations-<br />
und Kommunikationsveranstaltung<br />
in diesem Bereich etabliert. Der diesjährige<br />
Kongress für Galvano- und Oberflächentechnik<br />
vom 13.-15. 9 in Berlin bietet mit<br />
u.a. insgesamt 85 Vorträgen dazu ein umfassendes<br />
und vielschichtiges Programm.<br />
[ Info ]<br />
Informations- und Anmeldemöglichkeiten gibt<br />
es unter oberflaechentage.zvo.org.<br />
Werkstoffwoche<br />
in Dresden<br />
Um sich über die aktuellen Entwicklungen<br />
im Bereich von neuen Materialien auszutauschen,<br />
treffen sich erwartet rund<br />
1.800 Experten vom 27.-29.9.17 zur<br />
WERKSTOFFWOCHE 2017 in Dresden. Die<br />
sächsische Landeshauptstadt ist nach der<br />
Premiere 2015 zum zweiten Mal Gastgeber<br />
für das vom Stahlinstitut VDEh und<br />
der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde<br />
(DGM) organisierte Treffen. Additivgenerative<br />
Fertigung, Leichtbau und Konstruktionswerkstoffe<br />
sind in diesem Jahr<br />
die Kernthemen. Als wichtigste Zielgruppen<br />
gelten Branchenentscheider und insbesondere<br />
Teilnehmer aus dem Maschinenbau<br />
sowie u.a. aus der Informationsund<br />
Verfahrenstechnik.<br />
[ Info ]<br />
Veranstaltungsdetails und Anmeldemöglichkeiten<br />
gibt es unter www.werkstoffwoche.de.<br />
MBI Stahl Tag<br />
Zum Stahl Tag 2017 hat die Martin Brückner Infosource GmbH Co.<br />
KG (MBI) für den 17. und 18.10.17 nach Frankfurt/Main eingeladen.<br />
„Traditionsgemäß führen … Oliver Ellermann (Vorstand) und Jörg<br />
Feger (Bereichsleiter Research) vom Bundesverband deutscher<br />
Stahlhandel durch das Programm“, heißt es in einer Ankündigung.<br />
z Im Mittelpunkt des ersten Konferenztages, den Dr. Martin Theuringer<br />
als Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahl mit dem<br />
Beitrag „Stahlindustrie in Deutschland: Herausforderungen im Außenhandel“<br />
eröffnet, stehen branchennahe Themen u.a. aus der<br />
Türkei, dem Iran, der Volksrepublik China, Großbritannien und aus<br />
Osteuropa. Ferner geht es um Markt- und insbesondere Preisentwicklungen<br />
in Deutschland bzw. bei Rohstoffen.<br />
z Der zweite Tag nimmt von Anfang an insbesondere „Globale Trends<br />
in den Abnehmerindustrien und ihre Auswirkungen auf die Stahlindustrie“<br />
in den Fokus, zu denen Dr. Heinz-Jürgen Büchner von der<br />
IKB deutsche Industriebank AG Stellung nimmt. Ein weiteres Querschnittsthema<br />
an diesem Konferenztag ist die auch in der Stahlindustrie<br />
inzwischen allgegenwärtige Digitalisierung. Schließlich geht<br />
es um die „Aussichten für Stahlpreise in 2018“, zu denen Peter Fertig<br />
Stellung nimmt, MBI-Senior Analyst.<br />
[ Info ]<br />
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es unter:<br />
konferenzen@mbi-infosource.de.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
51
XXXXXXXXXX<br />
Wissenswertes<br />
Nachrichten<br />
Digitalisierung im Stahlgeschäft<br />
Neue Branchenstudie erschienen<br />
Einen Überblick zur „Digitalisierung<br />
im Stahlgeschäft“ verspricht die gleichnamige<br />
Branchenstudie von Prof. Dr. Lothar<br />
Grebe, die sein Stahlhandels-Institut in diesem<br />
Sommer auf den Markt gebracht hat –<br />
mit der Schilderung des Eindrucks, dass<br />
noch nicht alle Branchenakteure die entsprechenden<br />
Zeichen der Zeit hinreichend<br />
erkannt haben.<br />
Es gebe unterschiedliche Wege, die Digitalisierung<br />
in den Unternehmen voranzutreiben,<br />
resümiert die Studie. Immer mehr<br />
vernetzte Prozesse im Bereich der Beschaffung,<br />
der Lagerhaltung, der Produktion und<br />
des Vertriebs würden die traditionellen Geschäftsabläufe<br />
übernehmen. Die Schlagwörter<br />
heißen demnach:<br />
z „Cloud Computing“ (Auslagerung der IT-<br />
Anwendungen),<br />
z „Smart Factory“ (vernetzte Produktion),<br />
z „Smart Operations“ (virtualisierte Prozesse<br />
und Steuerungen),<br />
z „Smart Products“ (vernetze Produkte auf<br />
Hersteller-Kunden-Ebene) sowie<br />
z „Smart Services“ (datenbasierte und vernetzte<br />
Dienstleistungen).<br />
Der Schritt in das digitale Zeitalter sichere<br />
den Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
in den sich wandelnden Märkten, denn die<br />
Digitalisierung sorge für eine nie dagewesene<br />
Transparenz in allen unternehmerischen Belangen,<br />
beschleunige die betrieblichen Prozesse<br />
und erlaube es, auf plötzlich eintretende<br />
Veränderungen flexibel zu reagieren.<br />
[ Info ]<br />
Die Studie wird zu einem Preis von 330 € zzgl.<br />
MwSt angeboten und kann unter<br />
lothargrebe@me.com bezogen werden.<br />
Zellen brauchen Eisen<br />
Zellen, die mit Hilfe der Sonne Sauerstoff<br />
produzieren, brauchen Eisen. Allerdings<br />
befinden sie sich in einem Dilemma: Dreiwertiges<br />
Eisen (Fe3+) und Sauerstoff neigen<br />
dazu, miteinander zu reagieren und<br />
Rost zu bilden, der in einer sauerstoffhaltigen<br />
Umgebung nicht löslich ist. Das derart<br />
gebundene Eisen wäre für den Stoffwechsel<br />
nicht mehr verfügbar. Dagegen<br />
kann zweiwertiges Eisen (Fe2+) mit anderen<br />
Molekülen in der Zelle reagieren, was<br />
zur Bildung freier Radikale führen kann –<br />
Verbindungen, welche die Zelle schädigen<br />
können. Für diese Vorgänge in der Natur<br />
ist Eisen ein potenziell gefährliches Element.<br />
Seine Verfügbarkeit und Konzentration<br />
müssen deshalb ständig kontrolliert<br />
werden. Forschern ist es nun<br />
gelungen, ein Molekül zu identifizieren,<br />
mit dem Cyano-Bakterien das Eisen in<br />
ihren Lebensabläufen steuern. Solche<br />
Einzeller (Blaualgen) besiedeln z.B. Felsen<br />
und sind dort die Grundlage neuen Lebens.<br />
Momentverbinder gegen<br />
Erdbeben<br />
Momentenverbinder aus Stahl stehen für<br />
ein neues Konzept aus dem erdbebensicheren<br />
Bauen. Dabei werden die Einzelteile<br />
eines Gebäudes nicht starr miteinander verbunden<br />
– etwa die Balken in den Decken<br />
mit dem Mauerwerk –, sondern bloß fest<br />
aneinandergepresst. Dafür sorgen Schrauben,<br />
die nach bestimmten Vorgaben angebracht<br />
und angezogen werden. Gibt es ein<br />
Beben ab einer bestimmten Stärke, gleiten<br />
die Verbinder und verbrauchen so die auftretenden<br />
Kräfte als Reibungsenergie – das<br />
Gebäude schwingt zwar, kollabiert aber<br />
nicht. Forscher des Fraunhofer-Instituts für<br />
Holzforschung (Wilhelm-Klauditz-Institut,<br />
WKI) Braunschweig haben in Kooperation<br />
mit Wissenschaftlern der TU dort und Partnern<br />
aus der Wirtschaft Prototypen solcher<br />
Verbinder entwickelt.<br />
[ Info ]<br />
www.fraunhofer.de/de/presse/<br />
presseinformationen/2017/juli/<br />
erdbebensichere-gebaeude1.html<br />
Grenzen der Windenergie<br />
Auch der Energiegewinnung aus Wind, bei<br />
der Stahl eine wichtige Rolle spielt, sind<br />
Grenzen gesetzt: Große Windparks können<br />
nämlich die Geschwindigkeit des Luftstroms<br />
in einem ganzen Gebiet so verlangsamen,<br />
dass die Ausbeute an den einzelnen<br />
Rotoren um bis zu 80 % zurückgeht. Das<br />
zeigen Modellrechnungen von Wissenschaftlern<br />
des Max Planck-Instituts für Biogeochemie,<br />
die im November 2016 in den<br />
Proceedings of the National Academy of<br />
Sciences veröffentlicht worden sind.<br />
[ Info ]<br />
www.bgc-jena.mpg.de<br />
Tagung: Qualifizierung<br />
und Migration<br />
„Qualifizierungen für Menschen mit Migrationshintergrund:<br />
Anforderungen, Konzepte<br />
und Resultate“ – so ist die Fachtagung betitelt,<br />
zu der die Fachstelle „Beratung und<br />
Qualifizierung“ im Programm „Integration<br />
durch Qualifzierung“ für den 21.9.17 von<br />
10:30 bis 17 Uhr nach Berlin ins dbb forum<br />
einlädt. Das Projekt wird vom Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales sowie dem<br />
Europäischen Sozialfonds gefördert und in<br />
Kooperation mit dem Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung bzw. der Bundesagentur<br />
für Arbeit umgesetzt.<br />
[ Info ]<br />
Nähere Informationen gibt es unter www.netzwerk-iq.de/facstelle-beratung-und-qualifizierung.html.<br />
[ Info ]<br />
https://idw-online.de/de/news674074<br />
ZWH-Bildungskonferenz<br />
Unter dem Motto „Bildung im Handwerk.<br />
Eine starke Marke.“ findet vom 5.-6.10.17<br />
in Lüneburg die 19. ZWH-Bildungskonferenz<br />
statt. Die Schwerpunktthemen sind<br />
Bildungsmarketing sowie digitales Lernen,<br />
Lehren und Prüfen. Neben Vordenkern<br />
und Vormachern aus dem Handwerk<br />
werden in den sechs Vortragsreihen und<br />
drei Workshops zahlreiche Expertinnen<br />
und Experten aus Wissenschaft und Praxis<br />
aktuelle Trends aus der beruflichen<br />
Aus- und Weiterbildung vorstellen sowie<br />
Lösungen für bekannte Probleme und<br />
neue Herausforderungen präsentieren.<br />
Dabei geht es neben dem Marketing für<br />
Bildungsanbieter vor allem um das Thema<br />
Digitalisierung in der beruflichen Bildung.<br />
Aufgezeigt werden soll, dass digitalisierte<br />
Bildung mehr als nur „Lernen mit Internet“<br />
bedeutet und digitale Prüfungen im<br />
Handwerk schon heute eine echte Option<br />
sind.<br />
[ Info ]<br />
Weitere Informationen gibt es von der Zentralstelle<br />
für die Weiterbildung im Handwerk<br />
(ZWH): www.die-bildungskonferenz.de<br />
52 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Biografien 4.0<br />
Bildungskongress der<br />
Bundeswehr<br />
Der inzwischen traditionsreiche<br />
(Aus)Bildungskongress der Bundeswehr findet<br />
in diesem Jahr vom 12.-14.9. unter dem<br />
Titel „,Biographien 4.0 ?! – (Aus)Bildung, Arbeit<br />
und Organisationsentwicklung im Wandel<br />
gestalten“ in Hamburg statt. Im Mittelpunkt<br />
der Tagung mit begleitender<br />
Ausstellung steht die Frage, wie sich der digitale<br />
Wandel auf berufliche Karrieren auswirkt.<br />
Diesem Thema widmet sich deshalb insbesondere<br />
auch die Eröffnungskeynote, wenn<br />
Prof. Dr. Dieter Nittel (Johann Wolfgang<br />
Goethe-Universität Frankfurt/M.) über eine<br />
„Erziehungswissenschaftliche Reflexion<br />
über die Zukunft unserer Bildungsbiographie“<br />
– so der Untertitel – referiert. Sein<br />
Thema „Von der Industriearbeit 4.0 zur Biographie<br />
4.0?“ spannt trotz des Fragezeichens<br />
zu den gesellschaftlichen Veränderungen<br />
durch technische Entwicklungen<br />
einen weiten Bogen. Alle Keynotetitel sowie<br />
die weiteren Programmbeiträge und ergän-<br />
Festlegung erforderlich<br />
Das Berichtsheft kann elektronisch werden<br />
Bei der Digitalisierung der Berufsbildung<br />
ist eine weitere Hürde genommen: In der<br />
Ausbildung kann das Berichtsheft nun schriftlich<br />
oder – alternativ dazu – elektronisch geführt<br />
werden. Die tatsächlich gewählte Form<br />
des Nachweises muss ab dem 1.10.17 im Ausbildungsvertrag<br />
festgehalten werden.<br />
Diese Regelungen u.a. ergeben sich aus Änderungen<br />
im Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
bzw. in der Handwerkerordnung (HwO),<br />
nachdem zum 5.4.17 das Gesetz zum Abbau<br />
verzichtbarer Anforderungen der Schriftform<br />
im Verwaltungsrecht des Bundes in Kraft getreten<br />
war. Deshalb ist mit diesem administrativen<br />
Schritt insgesamt der Weg frei, elektronische<br />
Berichtshefte und damit<br />
entsprechend systematisierbare Inhalte zu<br />
Beginn sowie auch auf weiteren Stufen der<br />
beruflichen Karriere zu nutzen, um auf dieser<br />
durchgängigen Basis je passende Kompetenzen<br />
zu erwerben.<br />
In Erwartung dieser Entwicklung hatte der<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS) auf der diesjährigen KWB-Tagung der<br />
zende Informationen finden sich unter<br />
www.ausbildungskongress.org.<br />
z Dabei geht es zum einen um ein wissenschaftliches<br />
Panel, zu dem Vertreterinnen<br />
und Vertreter des akademischen Bereichs<br />
Herausforderungen und Handlungsfelder<br />
identifizieren, um den Fachdiskurs zwischen<br />
diesen Experten und Akteuren des<br />
Bildungswesens zu intensivieren.<br />
z Zum anderen bietet das Panel für öffentliche<br />
Einrichtungen eine Plattform, um Beispiele<br />
aus der Praxis für die Praxis vorzustellen,<br />
zu diskutieren und so Impulse zu<br />
setzen. Ziel der entsprechenden Programmpunkte<br />
ist es, den Transfer von Erkenntnissen<br />
in die eigene Bildungspraxis<br />
zu ermöglichen.<br />
Kaufmännischen Ausbildungsleiter, zu der<br />
gemeinsam mit dem Kuratorium der Deutschen<br />
Wirtschaft für Berufsbildung (KWB)<br />
eingeladen worden war, im April mit dem<br />
Bildungsportal Sachsen GmbH bereits einen<br />
entsprechenden Anbieter präsentieren können.<br />
Andreas Ueberschaer stellte dort das<br />
Berichtsheft BLok vor (6/17, S. 36ff) und<br />
konnte sich bei dem Treffen im Gegenzug<br />
zudem darüber informieren, dass und wie<br />
z für die Zeit ab 2019 an einer neuen Ausbildungsordnung<br />
für künftige Kaufleute im<br />
Groß- und Außenhandel gearbeitet wird<br />
bzw.<br />
z Verbindungen bis hin zur derzeit erfolgenden<br />
Digitalisierung des Fernstudiums des<br />
BDS<br />
hergestellt werden.<br />
Angesichts dieser Perspektiven bleibt die<br />
weitere Digitalisierung der Berufsbildung karrieredurchgängig<br />
ein wichtiges Thema, wenn<br />
auch die einleitend erwähnte Festlegung der<br />
Form des Ausbildungsnachweises für laufende<br />
und bis zum 30.9.17 abgeschlossene<br />
Ausbildungsverträge noch nicht gilt.<br />
Forum: Korrosionsschutz<br />
durch Verpackung<br />
„Korrosionsschutz im Kontext industrieller<br />
Verpackungen“ ist ein Expertenforum<br />
betitelt, zu dem die Antalis Verpackungen<br />
GmbH und Partner für den 14.9.17 in die<br />
Straßenbahnwelt Stuttgart nach Bad<br />
Cannstatt einladen. Ziel der Veranstaltung<br />
ist es, das Phänomen der Korrosion<br />
besser zu verstehen, die Möglichkeiten<br />
zur Verhinderung von Korrosion aufzuzeigen<br />
und zu erläutern, welche Rolle die<br />
richtige Verpackung dabei spielt.<br />
[ Info ]<br />
Weitere Informationen gibt es unter www.antalis-verpackungen.de.<br />
Oberflächen: Workshop<br />
und Ausstellung<br />
Die Industrieausstellung und Workshop-<br />
Woche V2017 zur Vakuumbeschichtung<br />
und Plasmaoberflächentechnik finden<br />
vom 23.-26.10.17 zeitlich teilweise parallel<br />
in Dresden statt. Geplant sind neben<br />
der zweitägigen Präsentation insgesamt<br />
sechs interdisziplinäre Arbeitsgruppen.<br />
Veranstalterin ist die Europäische Forschungsgesellschaft<br />
Dünne Schichten<br />
e.V.<br />
[ Info ]<br />
Weitere Informationen gibt es im Netz unter<br />
www.v-workshopwoche.det/v2017.html.<br />
Fachtag Brückenbau<br />
Mit der Entwicklung des Brückenbaus im<br />
21. Jahrhundert beschäftigt sich der vom<br />
Bauforum Stahl veranstaltete Fachtag<br />
Brückenbau am 20.9.17 in Gemünden bei<br />
Würzburg. Die Veranstaltung richtet sich<br />
an alle, die in der Planung, Gestaltung,<br />
Genehmigung und Überwachung von<br />
Brücken tätig sind, an Vertreter der öffentlichen<br />
Hand, Behörden, Investoren,<br />
Architekten, Tragwerksplaner und Prüfingenieure.<br />
Das Themenspektrum der<br />
Tagung umfasst neben dem Fokus auf<br />
Stahl- und Stahlverbundbrücken außerdem<br />
u.a. Building Information Modeling<br />
(BIM), digitale Infrastruktur, dauerhafte<br />
Korrosionsschutzsysteme sowie Pilotprojekte<br />
für neue Montagetechnik.<br />
[ Info ]<br />
Weitere Informationen gibt es über:<br />
johanna.chiessi@bauforumstahl.de.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />
53
Lifesteel<br />
Berichte/Nachricht<br />
Das neue Produkt ist das<br />
Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen<br />
von SCHÄFER Lochbleche<br />
und der Plan B GmbH. Der Hersteller<br />
von Lochblechen und der Bielefelder<br />
Experte für Backprozess-Optimierung<br />
entwickelten bei ihrem Projekt<br />
in enger Zusammenarbeit eine<br />
schadstofffreie und energiesparende<br />
Lochblechlösung für Bäckereien.<br />
Der Hintergrund<br />
Aluminiumbleche sind für die Herstellung<br />
von Laugengebäck verboten:<br />
Durch die Lauge lösen sich nämlich<br />
während des Backvorgangs<br />
gesundheitsschädliche Aluminiumrückstände<br />
und haften am Backwerk<br />
an. Schäfer Lochbleche und Plan B<br />
entschieden sich deshalb für den<br />
Einsatz von Edelstahllochblechen<br />
mit Wabenlochung, durch welche<br />
die benötigte Hitze bestmöglich verteilt<br />
wird. Durch die 60 % Luftdurchlass<br />
in Verbindung mit dem Material<br />
verkürzt sich die Backzeit damit um<br />
Gelocht und gesund:<br />
Lösung für<br />
Laugengebäck<br />
Gesundheit und Umwelt<br />
Gelochte Backbleche aus Stahl<br />
Gesundheitsgefährdende Rückstände entfernen und gleichzeitig<br />
Energie sparen. Das schaffen im Zusammenhang mit Laugengebäck<br />
gelochte Backbleche von Schäfer, die – im Wettbewerb der<br />
Werkstoffe – aus Stahl statt aus Aluminium gefertigt werden.<br />
10 % und führt zu einer deutlichen<br />
Energieeinsparung.<br />
Bei dem gemeinsamen Prozess<br />
stand die Qualität des Backwerks im<br />
Vordergrund. Das Resultat sind ökonomisch<br />
und ökologisch verbesserte<br />
Backergebnisse, so die Entwickler.<br />
„Abhängig von der Häufigkeit<br />
der Backvorgänge amortisieren sich<br />
die Investitionskosten allein durch<br />
die eingesparte Energie“, sagt Alexander<br />
Toumassian, Leiter Vertrieb<br />
bei Schäfer. „Natürlich hat unsere<br />
Wabenlochung auch andere Vorteile<br />
für den Bäcker. Das Blech ist leichter<br />
und kühlt deutlich schneller ab,<br />
weshalb ein Nachbacken im Vergleich<br />
zu Aluminiumblechen verhindert<br />
wird. Die Feuchtigkeit, die<br />
beim Ausdunsten austritt, kann<br />
durch die Waben außerdem optimal<br />
entweichen. Schließlich ist die Spezialbeschichtung<br />
nicht nur resistent<br />
gegen Lauge, sie ist auch schmutzabweisend<br />
und macht Trennmittel<br />
überflüssig.“<br />
Foto: Schäfer<br />
Impressum<br />
STAHLREPORT<br />
Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />
Stahlhandel | Stahlproduktion |<br />
Stahlverarbeitung<br />
Offizielles Organ des BDS-Fernstudiums<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Max-Planck-Straße 1<br />
40237 Düsseldorf<br />
Redaktion:<br />
Dr. Ludger Wolfgart (Chefredakteur)<br />
Telefon (02 11) 8 64 97-11<br />
E-Mail: Wolfgart-BDS@stahlhandel.com<br />
Markus Huneke<br />
Telefon (02 11) 8 64 97-24<br />
E-Mail: Huneke-BDS@stahlhandel.com<br />
Anzeigen:<br />
Ksenija Sandek<br />
Telefon (02 11) 8 64 97-21<br />
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Verlag:<br />
BDS AG<br />
Max-Planck-Straße 1<br />
40237 Düsseldorf<br />
Telefon (02 11) 8 64 97-0<br />
Telefax (02 11) 8 64 97-22<br />
Layout:<br />
auhage|schwarz, Leichlingen<br />
Druck:<br />
Hellendoorn, Bad Bentheim<br />
Erscheinungsweise: monatlich (10 Hefte/Jahr)<br />
Bezugspreis:<br />
Jährlich 65 € im Inland und 70 € im Ausland<br />
zuzüglich Versandspesen und Mehrwertsteuer.<br />
Abbestellungen sind lediglich unter Einhaltung<br />
einer dreimonatigen Kündigungsfrist zum Jahres -<br />
ende möglich. Für die Mitglieder des BDS und die<br />
Teilnehmer im BDS-Fernstudium ist der Bezug<br />
eines Exemplars der Fachzeitschrift „<strong>Stahlreport</strong>“<br />
im Mitgliedsbeitrag bzw. in der Studien gebühr<br />
enthalten. Ein Nachdruck ist nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung der Redaktion gestattet.<br />
Anzeigenpreis: Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 35.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder<br />
Fotos übernehmen Herausgeber, Redaktion und<br />
Verlag keine Gewähr. Namentlich oder mit Initialen<br />
gekennzeichnete Beiträge vertreten eine vom<br />
Herausgeber unabhängige Meinung der Autoren.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird mitunter<br />
auf die gleichzeitige Verwendung mänlicher<br />
und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche<br />
Personenbezeichnungen gelten gleichwohl<br />
für beiderlei Geschlechter.<br />
Außerdem bittet die Redaktion um Verständnis,<br />
dass insbesondere Firmennamen je Artikel in der<br />
Regel nur einmal in ihrer werbeorientierten Form<br />
verwendet und entsprechende Begriffe häufig<br />
eingedeutscht werden.<br />
International Standard Serial Number:<br />
ISSN 0942-9336<br />
Diese Zeitschrift wurde aus umwelt schonendem<br />
Papier hergestellt.<br />
Beilagenhinweis:<br />
Dieser Ausgabe liegt eine Beilage von<br />
SAZ Stahlanarbeitungszentrum Dortmund<br />
GmbH & Co. KG und BME Akademie GmbH bei.<br />
54 <strong>Stahlreport</strong> 9|17
Beim ArcelorMittal Stahlhandel sind es Mitarbeiter in Deutschland und der Schweiz, die Tag für Tag mit Freude, Begeisterung<br />
und Engagement dazu beitragen, dass wir zu den führenden Stahlhandelsorganisationen in Europa gehören. Wir freuen<br />
uns über interessierte Bewerber und bieten verschiedene Einstiegsmöglichkeiten in unserem Unternehmen an. Die<br />
ArcelorMittal Stahlhandel GmbH, Niederlassung Montana und Niederlassung Essen, gehören zur Unternehmensgruppe<br />
der ArcelorMittal Downstream Solutions. Für unsere Kunden liefern wir Stahl in allen Formen und Güten. Hierbei sind wir spezialisiert<br />
auf Formstahl (Träger) und deren umfangreiche Anarbeitung, Spezialprofile und Grobbleche.<br />
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir für unseren Standort in Essen u.a.<br />
Vertriebsmitarbeiter (m/w) mit Schwerpunkt Formstahl / Träger<br />
Vertriebsmitarbeiter (m/w) mit Schwerpunkt Quarto-Bleche<br />
Ihre Herausforderungen:<br />
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Vertriebstätigkeit im Innendienst kombiniert um bedarfsgerechte Außendiensttätigkeiten<br />
Fachliche Beratung von bestehenden Kunden<br />
Kundenbetreuung von der Angebotserstellung bis hin zur Abwicklung und Nachverfolgung der Aufträge<br />
Aktive Kundenakquise und Weiterentwicklung bestehender Kundenbeziehungen<br />
Reklamationsbearbeitung<br />
Budget- und Ergebnisverantwortung im eigenen Kundenkreis<br />
Unsere Erwartungen:<br />
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Erfolgreich abgeschlossene kaufmännische Ausbildung<br />
Mehrjährige Erfahrung im Vertrieb von Stahlprodukten sowie fundierte Produktkenntnisse<br />
Technisches Verständnis für unsere Produktpalette<br />
Hohes Engagement und Zuverlässigkeit mit einer vorausschauenden, eigenständigen Arbeitsweise<br />
Verhandlungsgeschick mit einer hohen vertrieblichen Orientierung<br />
Team- und Kommunikationsfähigkeit<br />
Wagen Sie den nächsten Karriereschritt! Bringen Sie sich ein und werden Sie Teil unserer Zukunft. Erleben Sie ein dynamisches<br />
Arbeitsumfeld, in dem Wert auf Ihre Ideen und Ihre Berufserfahrung gelegt wird. Lassen Sie sich begeistern von den vielfältigen<br />
Entwicklungsmöglichkeiten beim weltweit größten Stahlproduzenten.<br />
Wir wissen, dass motivierte, qualifizierte Fach- und Führungskräfte eine Erfolgsgarantie für unser Unternehmen sind. Aus diesem<br />
Grund hat ArcelorMittal immer Bedarf an versierten Fach- und Führungskräften, die sowohl Engagement und Kompetenz<br />
als auch Spaß und Neugier in Ihrem Job vereinen. Auf Sie warten anspruchsvolle Positionen, erstklassige Karrierechancen und<br />
vielseitige Perspektiven.<br />
Und, haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Dann besuchen Sie uns auf unserer Karriereseite und bewerben Sie sich online unter<br />
https://stahlhandel.arcelormittal.com/Karriere/Stellenmarkt/ oder alternativ per Mail an<br />
amds.bewerbungen@arcelormittal.com
BDS-Berufsbildung<br />
Seminare und sonstige (BDS-)Veranstaltungen<br />
2017<br />
Seminarthema Termin Tagungsort<br />
Stahleinkauf (Seminar, Kooperation) 19.-20.09. Duisburg<br />
Stahlhandelstag 28.09. Darmstadt<br />
Rohre aus Edelstählen (Seminar) 09.-10.10. Monschau<br />
Nichtrostende Stähle (Seminar) 16.-17.10. Aachen<br />
Mehr Aufträge durch professionelle Angebotsverfolgung<br />
und effektive Preisverhandlung<br />
(Verkauf II) (Seminar) 25.-26.10. Nürnberg<br />
Betonstahl (Seminar) 07.-08.11. Kehl<br />
Stahlkunde (Seminar) 06.-08.12. Gengenbach<br />
Stahlkunde (Seminar) 5.-7.2.2018 Dortmund<br />
Diese Übersicht gibt den Stand der Planungen für Lernteam- und Seminarveranstaltungen<br />
und zum Fernstudium sowie zu entsprechenden Kooperationen wieder.<br />
Änderungen jeder Art sind vorbehalten, vor allem Ergänzungen. Über weitere Details sowie zu<br />
den Anmeldemöglichkeiten informieren Sie sich bitte im Internet (www.stahlhandel.com) oder<br />
wenden sich telefonisch bzw. elektronisch an den<br />
BUNDESVERBAND DEUTSCHER STAHLHANDEL (BDS)<br />
Max-Planck-Straße 1 · 40237 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/86497-19 · Telefax: 0211/86497-22<br />
E-MAIL: WYNANDS-BDS@STAHLHANDEL.COM