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Stahlreport 2017.09

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72. Jahrgang | September 2017<br />

STAHLREPORT<br />

Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />

9|17<br />

Vernetzt handeln – die Zukunft?


Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Dipl.-Ing. Jochen Adams<br />

Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />

Dipl.-Ing. Jochen Adams<br />

Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />

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27. Auflage<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

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Heinz Schürmann<br />

Manfred Feurer, Prof. Dr. Joachim Lueg,<br />

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Eine Material-, Produkt- und<br />

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Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />

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Dipl.-Ing. Jochen Adams, Dr. rer. nat. Peter<br />

Drodten, Dipl.-Ing. Wolfgang Drodten<br />

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Herstellung, Eigenschaften und<br />

Verarbeitung<br />

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„Vernetzt handeln – was mit<br />

der Digitalisierung heute<br />

und in Zukunft machbar ist.“<br />

EDITORIAL<br />

INHALT<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Vernetzung als Folge der Digitalisierung<br />

determiniert derzeit das Machbare<br />

– in der Technik, wie das Titelbild von<br />

der Baustelle des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs<br />

zeigt (vgl. S. 20), ebenso wie in<br />

der Ökonomie, zu der die Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl über sich verändernde Wertschöpfungsketten<br />

nachdenkt (vgl. S. 50). Nicht nur in diesen beiden Bereichen<br />

können kaum vorstellbare Datenmengen so miteinander<br />

verknüpft werden, dass etwas ganz Innovatives und besonders<br />

Tragfähiges entsteht.<br />

Dieser Fortschritt bringt es mit sich, dass moderne Gesellschaften<br />

in Zukunft auf lieb gewordenes Traditionelles<br />

werden verzichten können. Inwieweit von solchen Szenarien<br />

auch die Distributionsstufe betroffen sein wird, auch das ist<br />

Thema auf dem Stahlhandelstag, zu dem sich die Branche<br />

am 28.9.17 in Darmstadt treffen wird (vgl. S. 30ff). Über die<br />

Ergebnisse dieses Branchentreffens wird im November-<br />

<strong>Stahlreport</strong> ausführlich berichtet.<br />

„Wissen – handeln – weiterdenken“ – so lautet das Motto<br />

des inzwischen 26. Stahlhandelstages, das damit den Schlüssel<br />

für eine erfolgreiche Zukunftsbewältigung benennt:<br />

handlungsorientierte Bildung, die sich aus der Vermittlung<br />

von Kompetenzen ergibt, die zum selbstgesteuerten Erwerb<br />

spezifischer Qualifikationen befähigen. So sieht es der Deutsche<br />

Qualifikationsrahmen vor, der im vergangenen Jahrzehnt<br />

zum entscheidenden Fundament der Berufsbildung<br />

des Stahlhandels geworden ist. Und die ist ständiges Thema<br />

in dieser Fachzeitschrift.<br />

Aufstrebend sind eben nicht nur die Pfeiler, die in Zukunft<br />

das Dach von Stuttgart 21 tragen sollen, aufstrebend<br />

und leistungsfähig sind auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Stahlhandels. Ihnen dürfte in Darmstadt wieder<br />

einmal und zu Recht ein Loblied gesungen werden – als<br />

dem wichtigsten Kapital der einzelnen Unternehmen und<br />

der gesamten Branche.<br />

Auch dazu finden Sie in diesem Heft mit anlassbedingt<br />

umfangreicher Unternehmensberichterstattung viele hoffentlich<br />

interessante Beispiele.<br />

Mit freundlichen Grüßen aus Düsseldorf<br />

Dr. Ludger Wolfgart<br />

PERSÖNLICHES<br />

4 Kurznachrichten<br />

STAHLHANDEL<br />

6 Erfolgreiche Nischenstrategie – die Sietzy-Gruppe<br />

8 Breites Programm, schnell geliefert –<br />

Vollsortimenter Bieber + Marburg<br />

10 Leistungsstarkes Netzwerk für Stahlanwender –<br />

ArcelorMittal Downstream Solutions<br />

16 Neu im Programm – Stahlrohr erweitert Sortiment<br />

um Stahlbauhohlprofile<br />

ANARBEITUNG & LOGISTIK<br />

22 Kooperation: Vallourec und Mapudo<br />

MESSEN UND MÄRKTE<br />

24 Neueste Stahllöungen für den Fahrzeugbau –<br />

die IAA 2017<br />

25 Einmalig in Düsseldorf: die Messe Schweißen<br />

und Schneiden<br />

26 Anspruchsvolle Spezifikationen –<br />

die Deburring Expo 2017<br />

27 Teile und Oberflächen effizient reinigen –<br />

die parts2clean in Stuttgart<br />

28 Vorschau auf die EMO<br />

BDS<br />

30 Die Branche trifft sich:<br />

der BDS-Stahlhandelstag 2017<br />

31 Dienstleistugen und Services rund um den<br />

Stahlhandel: die Aussteller des Stahlhandelstages<br />

präsentieren sich<br />

42 Research: Erfreuliche Halbjahresbilanz<br />

44 Recht: Antidumpingzoll auf korrosionsbeständige<br />

Stähle<br />

VERBÄNDE & POLITIK<br />

46 BGA-Analyse vor der Bundestagswahl –<br />

wie wirtschaftsfreundlich sind Parteiprogramme<br />

47 Zukunftsthema Leichtbau – Programme und Projekte<br />

von Politik und Industrie<br />

WISSENSWERTES<br />

50 Studie: Wie die Digitalisierung die Stahlwirtschaft<br />

verändert<br />

LIFESTEEL<br />

54 Luftig und gesund backen –<br />

gelochte Backbleche aus Stahl<br />

54 Impressum<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

3


Persönliches<br />

Kurznachrichten<br />

Foto: Kerschgens<br />

Pierre Schlüper<br />

ist zum 1.7.17 in der Kerschgens Werkstoffe &<br />

Mehr GmbH als zusätzlicher Geschäftsführer<br />

berufen worden. Der 49-Jährige lenkt nun gemeinsam<br />

mit Manfred Kerschgens und Heinz<br />

Herbort die Geschicke dieses Stahldienstleisters.<br />

Schlüper ist bereits seit 30 Jahren in dem<br />

Unternehmen tätig. Seine Laufbahn hatte er<br />

dort 1986 mit einer Ausbildung zum Kaufmann<br />

im Groß- und Außenhandel begonnen, arbeitete<br />

als Verkäufer, leitete zwischenzeitlich den<br />

Standort Viersen und wurde Anfang 2017 zum<br />

Gesamtvertriebsleiter. „Wir freuen uns deshalb<br />

sehr, ihn als Teil der<br />

Geschäftsleitung gewonnen<br />

zu haben, und<br />

dass er den Kurs unseres<br />

Unternehmens<br />

nun auch an hauptverantwortlicher<br />

Stelle<br />

mitbestimmen wird“,<br />

sagte Heinz Herbort<br />

zu der Berufung.<br />

Arnd Gesatzki<br />

ist neuer Leiter des ZHH Bildungswerks und<br />

hat in dieser Funktion Senad Hadzic abgelöst,<br />

der den Zentralverband Hartwarenhandel<br />

(ZHH) mit Sitz in Düsseldorf nach vierjähriger<br />

Tätigkeit im Bildungswerk auf eigenen Wunsch<br />

verlassen hat. Der neue Mann ist 48 Jahre alt<br />

und hatte 1990 bei der Bundeswehr seine berufliche<br />

Karriere begonnen. In deren Verlauf<br />

studierte er an der Universität der Bundeswehr<br />

in München Berufs- und Wirtschaftspädagogik.<br />

Zuletzt verantwortete er in der Human-Resources-Abteilung<br />

eines schwedischen Unternehmens<br />

für Sicherheitsdienstleistungen bundesweit<br />

den Bereich Führungskräfteentwicklung<br />

und -recruiting.<br />

Steffen Henkel<br />

ist bei Troostwijk Deutschland neuer Ansprechpartner<br />

u.a. für Betriebe aus der Metallverarbeitung,<br />

sofern diese das nach eigenen<br />

Angaben größte europäische Online-B2B-Aktionshaus<br />

für den Kauf oder Verkauf von Aggregaten<br />

nutzen wollen.<br />

Als Accountund<br />

Projektmanager<br />

steht der 42-<br />

Jährige im direkten<br />

Kontakt mit dem<br />

Auftraggeber und<br />

verantwortet die<br />

Planung sowie Leitung<br />

von Projekten,<br />

Foto Troostwijk<br />

Foto: BDS<br />

die Kalkulation des Budgets und die Koordination<br />

von Projektmitarbeitern bzw. Subunternehmen.<br />

Troostwijk, vor 87 Jahren in den Niederlanden<br />

gegründet, bietet Unternehmen<br />

Dienstleistungen – von der Sachwertermittlung<br />

über die Versteigerung von Equipment aller Art<br />

bis hin zu Komplettlösungen für Standort- und<br />

Betriebsschließungen.<br />

Thorsten Erny<br />

ist für sein langjähriges und weitgehend ehrenamtliches<br />

Engagement in der Berufsbildung<br />

des Stahlhandels geehrt worden – auf dem Balkon<br />

des Rathauses der Schwarzwaldstadt Gengenbach,<br />

wo er als Bürgermeister tätig ist. Die<br />

Urkunde überbrachte Dr. Ludger Wolfgart, Bereichsleiter<br />

Berufsbildung beim Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel (BDS). Mit im Gepäck<br />

hatte er auch einen verzinkten Stahlanker – als<br />

symbolträchtiges Geschenk, um die Bodenhaftung<br />

der Berufsbildung deutlich zu machen, für<br />

die Thorsten Erny<br />

(Foto) in seinen berufsbildenden<br />

Ehrenämtern<br />

in der Branche<br />

gesorgt habe. Vor seiner<br />

politischen Karriere<br />

hatte der als Geschäftsführer<br />

eine<br />

Stahlhandlung in<br />

Baden geführt.<br />

Markus Schmermund<br />

hat am 1.9.17 bei der Linde Material Handling<br />

GmbH in Aschaffenburg die neu geschaffene<br />

Position eines Vice President Intralogistic Solutions<br />

angetreten. Er soll bei dem zur KION<br />

Group AG gehörenden, weltweit tätigen Hersteller<br />

von Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten<br />

sowie Anbieter von Dienstleistungen und<br />

Lösungen für die Intralogistik ein neues Expertenteam<br />

zur Vernetzung aufbauen. Dessen Ziel<br />

ist es, in der europäischen Organisation das<br />

bestehende Angebot für die innerbetriebliche<br />

Logistik zu vereinheitlichen und weiter auszubauen.<br />

Schmermund berichtet direkt an den<br />

Vorsitzenden der Geschäftsführung, Andreas<br />

Krinninger. „Die Digitalisierung schafft in der<br />

Intralogistik völlig neue Ansätze, um Arbeitsprozesse<br />

übergreifend und mit höchster Effizienz<br />

zu steuern“, sagte Krinninger.<br />

Eberhard Abele<br />

zeigt sich überzeugt davon, dass das produzierende<br />

Gewerbe das Rückgrat des traditionell<br />

starken deutschen Mittelstands ist und befür-<br />

Footo: WGP<br />

wortet deshalb als Präsident der Wissenschaftlichen<br />

Gesellschaft für Produktionstechnik den<br />

neuen Internetauftritt dieser WGP. Damit trage<br />

der Zusammenschluss führender deutscher<br />

Maschinenbau-Professoren<br />

nicht nur den<br />

modernen technischen<br />

Gegebenheiten<br />

Rechnung, sondern<br />

bringe auch ihren<br />

Wunsch zum Ausdruck,<br />

die Öffentlichkeit<br />

vermehrt über aktuelle<br />

Entwicklungen<br />

in der Produktionswissenschaft<br />

zu informieren. Ziel ist es laut Professor<br />

Abele, die Bedeutung der Produktion<br />

und der Wertschöpfung für die Gesellschaft<br />

wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken.<br />

„Wir möchten zeigen, dass eine Kernkompetenz<br />

im Bereich der Produktionstechnologien<br />

für den Standort Deutschland von<br />

großer Wichtigkeit ist.“<br />

Patrick Meessen und<br />

Franz-Günter Kleine<br />

realisieren in der Führungsetage von Arcelor-<br />

Mittal veränderte Verantwortungen: Patrick<br />

Meessen, Head of Area North der ArcelorMittal<br />

Downstream Solutions BD Distribution West<br />

Europe, fokussiert sich seit 1.8.17 auf die Leitung<br />

der europäischen Stahlhandelsunternehmen<br />

in den Ländern Deutschland, Schweiz,<br />

Österreich, Belgien, Niederlande sowie England.<br />

Ebenfalls mit Wirkung vom 1.8.17 hat<br />

Franz-Günter Kleine in der Geschäftsführung<br />

die operative Leitung der deutschen Niederlassungen<br />

der ArcelorMittal Stahlhandel GmbH<br />

sowie der ArcelorMittal Distribution GmbH<br />

übernommen.<br />

Martin Piper<br />

ist seit kurzer Zeit als Sales Manager für den<br />

weltweiten Vertrieb der DIHAG-Gießereigruppe<br />

zuständig. In dieser Position soll er die Geschäftsaktivitäten<br />

der Tochterunternehmen koordinieren<br />

und eine einheitliche internationale<br />

Vertriebsstrategie<br />

aufsetzen. Eine weitere<br />

Aufgabe des 44-<br />

jährigen Diplom-Betriebswirts<br />

und MBA<br />

ist die verstärkte globale<br />

Positionierung<br />

des größten Gießereiverbundes<br />

Europas in<br />

Privatbesitz. Die zehn<br />

Foto: DIHAG<br />

4 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Foto: Fraunhofer<br />

Gießereien der DIHAG zeichnen sich durch<br />

sehr unterschiedliche Produkt- und Branchenspezialisierungen<br />

aus. „Ich freue mich darauf,<br />

mit den Werken die individuellen Vertriebsstrategien<br />

weiterzuentwickeln und gruppenweite<br />

Synergieeffekte für den Ausbau des internationalen<br />

Vertriebs unserer Qualitätsprodukte zu<br />

nutzen“, sagte Martin Piper zu seiner neuen<br />

Aufgabe.<br />

Michael ten Hompel<br />

trägt seit Juli eine weitere Auszeichnung: Einstimmig<br />

war der Senat der traditionsreichen<br />

Universität Miskolc in Ungarn dem Vorschlag<br />

des dortigen Instituts für Logistik gefolgt und<br />

hatte dem Dortmunder Forscher den Ehrendoktortitel<br />

verliehen.<br />

Damit honorierte die<br />

Universität die besonderen<br />

wissenschaftlichen<br />

Verdienste ten<br />

Hompels für die Logistikforschung<br />

in Ungarn.<br />

Zugleich sei der<br />

Titel eine Anerkennung<br />

für die Arbeit des<br />

Instituts und eine Stärkung<br />

der Logistik als Wissenschaftsdisziplin an<br />

der Universität Miskolc. Prof. Dr. Michael ten<br />

Hompel ist geschäftsführender Institutsleiter<br />

des Fraunhofer IML, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut<br />

für Software- und Systemtechnik<br />

ISST und Inhaber des Lehrstuhls für Förderund<br />

Lagerwesen an der Technischen Universität<br />

Dortmund.<br />

Ottmar Döring<br />

hat am 1. Juli 2017 die Geschäftsführung der<br />

Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk<br />

(ZWH) übernommen. Er führt seitdem sowohl<br />

den ZWH e. V. als auch die ZWH Dienstleistungs-GmbH.<br />

Damit folgt Dr. Ottmar Döring<br />

(Foto) auf Dr. Jens Prager, der als Hauptgeschäftsführer<br />

zur Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe<br />

zu Bielefeld gewechselt hat. Der<br />

neue Mann ist seit vielen Jahren im Bereich berufliche<br />

Aus- und Weiterbildung bei Forschungseinrichtungen<br />

sowie Bildungsdienstleistern<br />

tätig und verfügt<br />

über langjährige<br />

Führungserfahrung.<br />

Zuletzt war er Geschäftsführer<br />

beim<br />

Forschungsinstitut<br />

Betriebliche Bildung<br />

(f-bb) gGmbH. Zu den<br />

Foto: ZWH<br />

Foto: Industrieverband Massivumformung<br />

Arbeitsschwerpunkten des promovierten Sozialwissenschaftlers<br />

gehören Personal- und Organisationsentwicklung,<br />

Bildungsberatung,<br />

Betriebliche Weiterbildung, Internationalisierung<br />

der Berufsbildung sowie die Anerkennung<br />

ausländischer Abschlüsse und die Qualifizierung<br />

von Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

Benjamin Lambie<br />

ist vom Industrieverband Massivumformung<br />

mit dem Förderpreis 2017 für solche (Nachwuchs-)Ingenieure<br />

ausgezeichnet worden, die<br />

sich in der Bearbeitung von Studien für die<br />

Massivumformung hervorgetan haben. Der<br />

Preisträger (2.v.l.), Dr.-Ing. und Managing Director,<br />

Technische Universität Darmstadt, hat<br />

die Auszeichnung im Bereich Maschinenbau,<br />

Profilbereich Thermo-Fluids & Interfaces TFI,<br />

für seine Studie „Einsatzmöglichkeiten der<br />

Computational Fluid Dynamics (CFD) bei der<br />

numerischen Simulation der Strömung in<br />

Sprühköpfen für das Gesenkschmieden“ erhalten.<br />

„Unsere Branche ist sowohl auf exzellente<br />

Forschung als auch auf qualifizierten Führungsnachwuchs<br />

angewiesen, um zukunftsfähig zu<br />

bleiben“, so Dr. Frank Springorum, Vorstandsvorsitzender<br />

des Industrieverbands Massiv -<br />

umformung(r.).<br />

Beate Wynands<br />

ist seit dem 1.7.17 – zusätzlich zu ihrer Funktion<br />

als Assistentin in der BDS-Berufsbildung –<br />

auch Qualitätsmanagementbeauftragte für diesen<br />

Teil des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS). Als Nachfolgerin des aus Altergründen<br />

aus diesem Amt geschiedenen Heinz<br />

Schürmann hat die 47-Jährige als erstes die<br />

Aufgabe übernommen, die BDS-Berufsbildung,<br />

den einzigen zertifizierten Verbandsbereich,<br />

von der ISO 9001:2008 auf die neue Norm ISO<br />

9001:2015 umzustellen. Ergebnisse dazu sollen<br />

bereits in diesem September vorliegen.<br />

Fritz Hellwig<br />

ist 104-jährig gestorben. Damit ist ein von<br />

Stahl geprägtes Leben zu Ende gegangen:<br />

Der Verstorbene war das älteste Mitglied im<br />

Stahlinstitut VDEh. In die Vorgängerorganisation,<br />

den Verein Deutscher Eisenhüttenleute<br />

(VDEh), war er bereits 1940 eingetreten.<br />

Gleichzeitig wurde der gebürtige<br />

Saarländer stellvertretender Geschäftsführer<br />

der Bezirksgruppe Saar der Wirtschaftsgruppe<br />

Eisen schaffende Industrie in Saarbrücken,<br />

also in einem regionalen Zweig der<br />

heutigen Wirtschaftsvereinigung Stahl. Seit<br />

1959 fungierte er als Mitglied der Hohen Behörde<br />

für Kohle und Stahl, acht Jahre später<br />

wurde er Vizepräsident der Kommission der<br />

Europäischen Gemeinschaften und dort für<br />

die Forschung zuständig.<br />

Thomas A. Fischer<br />

bleibt für mindestens weitere vier Jahre Geschäftsführer<br />

Vertrieb, Marketing & Service<br />

(CSO) der STILL GmbH. Der Aufsichtsrat des<br />

Hamburger Unternehmens<br />

hat den<br />

Vertrag jetzt entsprechend<br />

verlängert.<br />

Damit wird Fischer<br />

(57) die Bereiche<br />

Vertrieb, Marketing &<br />

Service der Operating<br />

Unit STILL EMEA<br />

Foto: Still<br />

(Europe, Middle East,<br />

Africa) bis Ende März<br />

2022 führen. „Thomas Fischer hat in den vergangenen<br />

Jahren die Vertriebs- und Servicepräsenz<br />

von Still ausgebaut und deutlich<br />

gestärkt“, erklärte Thomas Toepfer, Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrats. „Ich freue mich über<br />

das Vertrauen und danke dem Aufsichtsrat<br />

von Still für das neue Mandat“, reagierte der<br />

alte und neue CSO. „Gemeinsam mit meinen<br />

Kollegen und unseren hochmotivierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern werde ich die<br />

Marke Still weiter voranbringen und den eingeschlagenen<br />

Wachstumsweg konsequent<br />

fortführen.“<br />

Antonio Perea<br />

feiert im September 2017 sein 25-jähriges<br />

Dienstjubiläum. Er ist Verkaufsleiter bei Böllinghaus<br />

Steel. In die Zeit seiner Mitarbeit ist<br />

die Gründung der portugiesischen Tochtergesellschaft<br />

Böllinghaus Steel S.A. gefallen, an<br />

deren Aufbau und Weiterentwicklung Antonio<br />

Perea bis heute maßgeblichen Anteil hat. Die<br />

Geschäftsführung will deshalb die Zukunft der<br />

Böllinghaus Steel GmbH zusammen mit ihm<br />

gestalten: Mit Wirkung vom 1.9.17 hat der<br />

Jubilar Gesamtprokura erhalten.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

5


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Sietzy-Gruppe – erfolgreiche Nischenstrategie<br />

Feine Sortimente<br />

Die Sietzy-Gruppe hat mit den zugehörigen Unternehmen Westeisen, Stahl-Becker und<br />

Allmeson sehr erfolgreich vor allem Nischenmärkte besetzt. Mit ihrer konsequenten<br />

Ausrichtung auf die Qualität der eigenen Prozesse ist die hessische Unternehmensgruppe<br />

ein wichtiger Werkstofflieferant seiner Kunden.<br />

Foto: Stahl Becker<br />

Paketdienste und Stahlhandel<br />

– geht das zusammen? Bei Stahl-<br />

Becker, dem Federstahl-Spezialisten<br />

der Unternehmensgruppe, geht das<br />

sehr gut. Nicht selten liegen die Auftragsgrößen<br />

bei nur wenigen Kilogramm.<br />

Sendungen mit so geringen<br />

Gewichten können gut über Dienstleister<br />

wie zum Beispiel UPS abgewickelt<br />

werden. „Das Gute an UPS<br />

Florian Sietzy,<br />

Geschäftsführer<br />

von Westeisen,<br />

Stahl Becker und<br />

Allmeson<br />

ist, dass sie Sendungen bis zu 70<br />

kg annehmen, das deckt eine Vielzahl<br />

unserer Kommissionen ab“,<br />

freut sich Florian Sietzy.<br />

Inhabergeführte, mittelständische<br />

Unternehmensgruppe<br />

Der Wirtschaftsingenieur ist – unter<br />

anderem – Geschäftsführer der Stahl-<br />

Becker GmbH. Das inhabergeführte<br />

Unternehmen konzentriert sich auf<br />

den Handel mit und die Bearbeitung<br />

von Federstahl – einem hochwertigen<br />

Nischenprodukt, von dem Abnehmer<br />

häufig keine großen Mengen<br />

benötigen. Die Stahl-Becker GmbH<br />

ist ihrerseits Teil der Sietzy Holding<br />

GmbH, die als Führungsgesellschaft<br />

daneben auch die Westeisen Werner<br />

Sietzy GmbH und die Allmeson<br />

GmbH steuert.<br />

„Zu dieser Konstruktion der Unternehmensführung<br />

haben wir uns<br />

entschlossen, nachdem 2007 Allmeson<br />

zu den bestehenden Unternehmen<br />

gekommen ist“, erzählt Sietzy,<br />

der die kleine Unternehmensgruppe<br />

mit Sitz in Heusenstamm führt.<br />

6 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Gut zusammenpassendes,<br />

feines Sortiment<br />

Während sich Stahl-Becker mit dem<br />

Produkt Federstahl auf ein klassisches<br />

Nischenprodukt konzentriert,<br />

ist Westeisen vor allem auf Flachprodukte<br />

fokussiert. Der Händler<br />

bevorratet ein umfangreiches Lager<br />

an Blechen und Bändern in den Standardformaten.<br />

Mit dem Geschäftsbereich<br />

Markt werden darüber hinaus<br />

Kunden mit dem gesamten Spektrum<br />

an Stahlprodukten versorgt –<br />

von Rohren über Blankstahl bis hin<br />

zu Baustahl.<br />

Das dritte Unternehmen der<br />

Gruppe ist schließlich Allmeson –<br />

ein Spezialist für NE-Metalle, insbesondere<br />

Gusswerkstoffe wie zum<br />

Beispiel Rotguss oder Gussbronze,<br />

aber auch für die Standardprodukte<br />

aus Kupfer, Messing oder Aluminium.<br />

Abgerundet wird das Sortiment<br />

hier mit Grau- und Sphäroguss.<br />

Neben dem Handel bietet die<br />

Gruppe ihren Kunden weitere Dienstleistungen<br />

und fertigt zum Beispiel<br />

Laser- und Biegeteile nach Kundenzeichnung<br />

und produziert Blechzuschnitte<br />

auf der eigenen Querteilanlage.<br />

Die Sortimente, überhaupt die<br />

gesamte Ausrichtung der Unternehmen,<br />

ergänzen sich gut. So verarbeitet<br />

die Kernkundengruppe der<br />

Laserschneidbetriebe sowohl Federstahl<br />

von Stahl-Becker als auch Bleche<br />

von Westeisen.<br />

Genaue Prozesse<br />

Vor allem Federstahl ist dabei ein<br />

Produkt, das eine hohe Genauigkeit<br />

im Umgang und viel Fachwissen<br />

verlangt. „Federstahl ist in<br />

vielen Werkstoff- und Ausführungsvarianten<br />

am Markt. Wir verschaffen<br />

unseren Kunden angesichts dieser<br />

manchmal unübersichtlichen<br />

Vielfalt einen Überblick – und empfehlen<br />

ihnen das passende Produkt<br />

und gegebenenfalls eine weitere Bearbeitung“,<br />

erläutert Sietzy.<br />

Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit<br />

in den Prozessen ist Florian<br />

Sietzy wichtig. Die gesamte Gruppe<br />

ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.<br />

Das ist zwar kein Alleinstellungsmerkmal,<br />

doch Geschäftsführer<br />

Sietzy achtet darauf, dass die<br />

Vorgaben des Managementsystems<br />

auch tatsächlich umgesetzt und gelebt<br />

werden. So werden zum Beispiel<br />

alle Produkte ab Wareneingang<br />

chargengenau mit Barcodes versehen.<br />

„Unsere Kunden haben einen<br />

sehr hohen Qualitätsanspruch. Wenn<br />

wir bei Stahl-Becker zum Beispiel<br />

einen Federstahl mit einer nicht gewünschten<br />

Festigkeit liefern, ist das<br />

eigentlich so, als würden wir einen<br />

ganz anderen Werkstoff ausliefern“,<br />

erklärt er. Die strikte Einhaltung der<br />

Forderungen aus der ISO 9001 ist<br />

daher schon aus betrieblichen Gründen<br />

notwendig.<br />

Florian Sietzy hat die Unternehmen<br />

vom Vater übernommen und<br />

steuert Westeisen – das Stammunternehmen<br />

– und Stahl-Becker seit<br />

2005, Allmeson dann ab 2007, als es<br />

Teil der Gruppe wurde. Der Geschäftsführer<br />

entwickelt die Unternehmen<br />

seitdem in allen Bereichen<br />

behutsam aber stetig weiter.<br />

Schon seit 2012 werden die Einkaufs-<br />

und Verkaufsprozesse weitgehend<br />

papierlos abgewickelt. Im letzten<br />

Jahr wurde dann in eine neue<br />

Querteilanlage investiert, die sich<br />

Sietzy zufolge schon heute gerechnet<br />

hat. Und auch über das nächste<br />

Projekt wird bereits nachgedacht:<br />

eine neue Drahtrichtanlage.<br />

„Eine wichtige Rolle spielt auch<br />

unser Internetauftritt für uns. Federstahl<br />

ist ein Produkt, bei dem die<br />

Interessenten oft nicht wissen, wo<br />

sie es beschaffen können. Die Suche<br />

über das Internet ist dann häufig<br />

der naheliegendste Weg“, erklärt<br />

Sietzy. Derzeit bereitet das Unternehmen<br />

den Relaunch der viersprachigen<br />

Unternehmenswebseite vor,<br />

die in der kommenden Version responsive<br />

gestaltet und dann auch<br />

auf Smartphones und Tablets gut<br />

lesbar sein wird. 2<br />

[ KONTAKT ]<br />

Sietzy Holding GmbH<br />

63150 Heusenstamm<br />

Tel. +49 6104 4059-0<br />

www.sietzy-gruppe.de<br />

Metallbau<br />

Stahlbau<br />

Fahrzeug-/ Landmaschinen-/<br />

Schiffsbau<br />

Maschinenschutzeinrichtung/<br />

Maschinenbau und Anlagenbau<br />

Regalbau und Lagersysteme<br />

Containerbau<br />

Möbel-/ Laden-/ Innenausbau<br />

Klima- und Solartechnik<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

7


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Etwa 20 bis 30 % der Produkte werden<br />

bei Bieber + Marburg gestrahlt – auf<br />

insgesamt zwei Anlagen.<br />

Auf fünf Sägeautomaten werden Vollmaterialien bis 800 mm Durchmesser rund um die Uhr zugeschnitten.<br />

Fotos: Bieber + Marburg<br />

Vollsortimenter Bieber + Marburg<br />

Breites Programm, schnell geliefert<br />

Im Stahlhandel entscheidet oft das Liefertempo über die Auftragserteilung. Die Geschwindigkeit,<br />

mit der die Unternehmen georderte Produkte bereitstellen, ist jedoch alles andere als ein<br />

Selbstläufer. Dahinter stecken vielmehr gut aufgestellte interne Abläufe – und viel Arbeit.<br />

Ein gutes Beispiel dafür ist der Gießener Stahlhändler BIEBER + MARBURG GMBH + CO KG.<br />

[ Kontakt ]<br />

BIEBER + MARBURG<br />

GMBH + CO KG<br />

35394 Gießen<br />

+49 641 7944-0<br />

www.bieber-marburg.de<br />

„Ja, wir sind schnell“, sagt Sven<br />

Bieber, zusammen mit seiner Cousine<br />

Brigitte geschäftsführender<br />

Gesellschafter der BIEBER + MAR-<br />

BURG GMBH + CO KG. Kunden, die<br />

bis 16 Uhr bestellen, bekommen –<br />

außer Biegerei- und Brennteile – die<br />

Ware am folgenden Tag.<br />

Der bereits seit 1899 bestehende<br />

Stahlhändler mit Sitz in Gießen ist ein<br />

typischer Vollsortimenter und beliefert<br />

Kunden im Umkreis von etwa<br />

230 km. Die Kunden kommen vor<br />

allem aus dem Maschinen- und Anlagenbau,<br />

der stahlverarbeitenden<br />

Industrie und dem Bau.<br />

Große Produktvielfalt<br />

Rund 25.000 t bevorratet das Unternehmen.<br />

Ein Biege- und ein Brennbetrieb<br />

zählen dazu, der Baustoffhandel<br />

ist neben dem Stahlgeschäft das<br />

zweite große Standbein des Unternehmens.<br />

Was hinter der Geschwindigkeit<br />

steht, mit der Bieber + Marburg<br />

Kunden bedient, führt ein Blick<br />

auf das Sortiment und die Anarbeitungsmöglichkeiten<br />

des Unternehmens<br />

vor Augen.<br />

Rund 9.000 Artikel hat der Stahlund<br />

Baustoffhändler ständig auf<br />

Lager. Im Segment Stahl umfasst das<br />

Produktspektrum das gesamte Sortiment<br />

an S235, komplettiert von Betonstahl<br />

und Betonstahlmatten. Auch<br />

im Bereich Flachprodukte ist das Unternehmen<br />

„gut aufgestellt“, wie Sven<br />

Bieber betont. Bevorratet werden Bleche<br />

von den Grundgüten in S235 und<br />

S355 angefangen bis in unterschiedlichste<br />

höhere Legierungen und Oberflächen.<br />

Sehen lassen kann sich Bieber<br />

zufolge auch der Qualitäts- und Blankstahlbereich.<br />

„Da gehen wir hoch bis<br />

rund 800“, so der Stahlhändler. Komplettiert<br />

wird das Sortiment von Edelstählen<br />

und NE-Metallen – letztere in<br />

den unterschiedlichsten Legierungen.<br />

Ein besonderes Augenmerk verdient<br />

das Rohrsortiment. Dem Geschäftsführer<br />

zufolge ist Bieber +<br />

Marburg einer „der vier bis fünf bestsortiertesten<br />

Rohrhändler in Deutschland“<br />

– und das bei vergleichsweise<br />

„kleinem“ Liefergebiet. Das Produktspektrum<br />

Rohre umfasst Handelsrohre,<br />

Profilstahlrohre, Stahlbauhohlprofile,<br />

rund, rechteck, quadrat, in<br />

Längen zwischen 6 bis 15 m.<br />

Vielfältige Anarbeitung<br />

Dazu kommt ein vielfältiges Anarbeitungsangebot.<br />

„In der eigenen Biegerei<br />

werden pro Jahr zwischen 10.000<br />

und 20.000 t Betonstahl verarbeitet“,<br />

erläutert Sven Bieber.<br />

Das Unternehmen verfügt zudem<br />

über einen Brennbetrieb, in dem Bleche<br />

bis zur Abmessung von 12 x 2,5m<br />

und mit einer Dicke von 3 – 230 mm<br />

8 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


„Gut aufgestellt ist das Unternehmen<br />

auch bei Qualitätsstahl“, sagt<br />

Geschäftsführer Sven Bieber<br />

Für die effiziente Bevorratung betreibt Bieber + Marburg vier<br />

voll- und ein halbautomatische Hochregallager.<br />

Alles an einem Standort: alle Bereiche des Geschäftsbereichs<br />

Stahl befinden sich am Giessener Standort des Unternehmens<br />

nach Kundenvorgaben zugeschnitten<br />

werden. Etwa 2.500 t Stahlbleche<br />

werden dafür ständig bevorratet.<br />

Der Sägepark, insgesamt zehn Sägen,<br />

besteht bei Bieber + Marburg aus drei<br />

Großprofilsägen für Träger, Formstahl<br />

und Hohlprofile bis 600 mm<br />

sowie zwei weiteren Sägen für Stab -<br />

stähle, Winkel sowie kleineres Rundmaterial.<br />

Etwa 20 bis 30 % der Produkte<br />

werden gestrahlt, schätzt Sven Bieber.<br />

Für diese Bedarfe stehen zwei<br />

Strahlanlagen zur Verfügung.<br />

Mittelständisch gutes<br />

Unternehmensklima<br />

Um Kunden mit diesem Produktspektrum<br />

eine schnelle Auslieferung zu<br />

gewährleisten, müssen die Prozesse<br />

zwischen Vertrieb, Einkauf, Lagerung<br />

und Versand gut eingetaktet sein.<br />

Entscheidend dafür ist ein gutes<br />

Miteinander im Unternehmen. Bieber<br />

+ Marburg ist mit seinen insgesamt<br />

250 Mitarbeitern und als Inhaber geführtes<br />

Unternehmen ein typisch mittelständischer<br />

Betrieb. Sven Bieber,<br />

der vor der Übernahme der Geschäftsführung<br />

in der Finanzbranche tätig<br />

war, kennt viele seiner Mitarbeiter,<br />

seit er als Jugendlicher die Lagerhallen<br />

des väterlichen Betriebs erkundet<br />

hat.<br />

„Bei uns stehen die Türen immer<br />

offen! Die Mitarbeiter haben einen<br />

unmittelbaren Zugang zur Geschäftsführung,<br />

die Kommunikationswege<br />

sind kurz“, erzählt er. Das Unternehmen<br />

hat bei Berufsanfängern zudem<br />

einen Ruf als guter Arbeitgeber in<br />

der Region. „Wir sind froh darüber,<br />

dass wir regelmäßig gute und geeignete<br />

Nachwuchskräfte einstellen können<br />

– in allen Unternehmensbereichen“,<br />

so Sven Bieber.<br />

Kontinuierlich investiert<br />

Für optimale Prozesse setzt der<br />

Geschäftsführer auch auf Technologie<br />

und achtet darauf, die Anlagen<br />

und Systeme aktuell zu halten. „Wir<br />

haben in den letzten Jahren viel investiert“,<br />

sagt Bieber. So wurde neben<br />

den beiden bestehenden eine dritte<br />

Großsäge und eine zweite Strahlanlage<br />

angeschafft.<br />

Eines der vier automatischen<br />

Hochregallager wurde erweitertert,<br />

fünf Vollmaterialsägen gekauft. Auch<br />

in das Sortiment wurde investiert<br />

und das Rohrprogramm um warme<br />

Stahlbauhohlprofile erweitert. Zudem<br />

wurde in den letzten beiden Jahren<br />

ein Großteil der Biege- und Schneidautomaten<br />

in der Biegerei erneuert.<br />

Digital, aber nicht überrascht<br />

Die Digitalsierung, so wird immer<br />

wieder hervor gehoben, sei vor allem<br />

für Unternehmen eine Gefahr, die die<br />

technologische Entwicklung unterschätzten<br />

und somit nicht auf Veränderungen<br />

reagieren können. Das kann<br />

man von Bieber + Marburg nicht<br />

behaupten. „Wir versuchen immer,<br />

mit der modernsten Technik zu arbeiten“,<br />

sagt Sven Bieber. „Die Entwicklungen<br />

hin zu digitalisierten Abläufen<br />

zum Beispiel in der Intralogistik<br />

sind für uns nicht überraschend. Für<br />

uns sind die Schnittstellen etwa zwischen<br />

Hochregallager und Warenwirtschaftssystem<br />

essentiell“, erklärt er.<br />

Das können seit neuestem auch<br />

Kunden von Bieber + Marburg ganz<br />

direkt erfahren. Das Unternehmen<br />

führt gerade einen Webshop ein.<br />

„Das funktioniert sehr gut“, so Sven<br />

Bieber. 2<br />

„Wir sind froh darüber, dass wir regelmäßig<br />

gute Nachwuchskräfte einstellen können –<br />

in allen Unternehmensbereichen.“<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

9


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

ArcelorMittal Downstream Solutions in Deutschland<br />

Leistungsstarkes Netzwerk<br />

für Stahlanwender<br />

Wer Stahl beim Handel kauft, hat in der Regel einen heterogenen Materialbedarf.<br />

Gerade im Stahlbau wird oft ein breites Produkt- und Anarbeitungsspektrum benötigt.<br />

Stahlanwender suchen daher einen verlässlichen Partner, der möglichst breit<br />

aufgestellt ist. Eines der leistungsfähigsten Netzwerke der Stahlbereitstellung und<br />

Anarbeitung bietet in Deutschland die ArcelorMittal Downstream Solutions.<br />

10 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


„ArcelorMittal kann das.“<br />

Diese Erwartungshaltung dürfte in<br />

vielen Hinterköpfen vorhanden sein.<br />

Der Konzern ist der derzeit größte<br />

Stahlproduzent weltweit, die Ge -<br />

schäftsfelder erstrecken sich von<br />

Erzminen über die Stahlproduktion<br />

bis hin zur Stahldistribution. Diesen<br />

Anspruch macht sich auch der Teilkonzern<br />

ArcelorMittal Distribution<br />

in seinem Bereich zu eigen. Die Distribution<br />

ist ein wichtiges Aushängeschild<br />

für ArcelorMittal. Denn bei<br />

den Verwendern zeigt sich die Qualität<br />

der Produkte und Prozesse in<br />

der Praxis.<br />

Den Umfang der Leistungsfähigkeit<br />

des Stahlhandels von Arcelor-<br />

Mittal Distribution in Deutschland<br />

zeigt ein Blick auf das flächen -<br />

deckende Niederlassungsnetzwerk<br />

der Sparte, auf das Produktspektrum<br />

und die Anarbeitungsmöglichkeiten.<br />

Der vertikal integrierte Konzern<br />

ermöglicht seiner Distribution<br />

aber auch den direkten Zugriff auf<br />

die Produktion. Für Kunden bedeutet<br />

das: erhöhte Materialverfügbarkeit<br />

und Zugang zu einem enormen<br />

Pool technischen Know-hows.<br />

Doch die Stärken, welche die vertikale<br />

Integration des Konzerns bietet,<br />

wollen auch umgesetzt werden.<br />

Diese Herausforderung gehen die<br />

Mitarbeiter der ArcelorMittal-Distribution<br />

im täglichen Geschäft an.<br />

Stahldistribution –<br />

ein anspruchsvoller Job<br />

Die Bandbreite der Anfragen und<br />

Projekte bei der ArcelorMittal Distribution<br />

ist groß. Vom komplexen<br />

Stahlbauprojekt mit einem hohen<br />

Abstimmungsaufwand bis hin zur<br />

einfachen Bestellung von Lagerlängen<br />

ist alles dabei. Nur enge Zeitfenster<br />

gehören in der Regel zu jedem<br />

Auftrag.<br />

So liegen zwischen erster Kundenanfrage<br />

und schließlicher Lieferung<br />

manchmal nur wenige Wochen<br />

– technische Beratung und Anarbeitung<br />

inklusive. Für ein umfangreiches<br />

Stahlbauprojekt ist das ein<br />

anspruchsvoller Zeithorizont.<br />

„Schnelligkeit und Flexibilität sind<br />

ein wichtiger Teil unserer Dienstleistung.<br />

Kunden haben nun einmal<br />

selbst oft nur einen engen Zeitrah-<br />

Fotos: ArcelorMittal Distribution<br />

„Schnelligkeit und Flexibilität sind ein wichtiger<br />

Teil unserer Dienstleistung. Kunden haben nun<br />

einmal selbst oft nur einen engen Zeitrahmen.<br />

Aber genau das ist ja auch unser Job.“<br />

men. Aber genau das ist ja auch<br />

unser Job“, sagt Hagen Graef.<br />

Der Diplom-Kaufmann (FH) ist<br />

Vertriebsleiter Langprodukte der ArcelorMittal<br />

Stahlhandel GmbH. Das<br />

Unternehmen mit Sitz im Essener<br />

Stadthafen ist eine von insgesamt<br />

17 deutschen Niederlassungen der<br />

europäischen Distribution von ArcelorMittal.<br />

Mit seinem Team von<br />

acht Mitarbeitern kümmert er sich<br />

um die Projekte seiner Kunden. Er<br />

ist, wie jeder Vertriebler der Distribution<br />

bei ArcelorMittal, Key Account<br />

für seinen Kundenstamm. Bei<br />

ihm laufen die Kommunikationsfäden<br />

zusammen. Graef gibt seinen<br />

Kunden ein erstes Feedback, analysiert<br />

und koordiniert die Anfragen<br />

intern und erstellt das Angebot. Ein<br />

anspruchsvoller Job.<br />

Komplettdienstleister der<br />

Stahldistribution<br />

Die ArcelorMittal Distribution GmbH<br />

unter dem Dach der Downstream<br />

Solutions Germany and Switzerland<br />

ist eines der größten Distributionsund<br />

Stahlhandelsunternehmen in<br />

Deutschland. Das Unternehmen, das<br />

den lagerhaltenden Stahlhandel der<br />

ArcelorMittal-Gruppe in Deutschland<br />

und der Schweiz vereint, ist ein<br />

echter Allrounder. Es bedient Kunden<br />

auf allen Stahlmärkten: Stahlbau,<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Technische Details im<br />

Fokus bei der Besprechung<br />

einer Kundenzeichnung<br />

(v.l.n.r.):<br />

Uwe Dünkel (Leiter<br />

Niederlassung Stahlbautechnik),<br />

Hagen<br />

Graef (Leiter Vertrieb<br />

Langprodukte Niederlassung<br />

Essen) und<br />

Andrea Meißler (Leitung<br />

Niederlassung<br />

Montana)<br />

Auch in der Arbeitsvorbereitung<br />

das beste<br />

Instrument der<br />

Qualitätssicherung:<br />

miteinander sprechen.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

11


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Sicherheit immer<br />

an erster Stelle:<br />

Ladekontrolle<br />

beim Versand<br />

sowie Industrie und Automotive. Die<br />

Produktpalette umfasst das komplette<br />

Sortiment: Profilstahl, Blankstahl,<br />

Qualitäts- und Edelbaustähle,<br />

Spezialprofile, Stahlbauhohlprofile,<br />

Rohre, Edelstahl „rostfrei“ und NE-<br />

Metalle, auch Flachprodukte und<br />

Betonstahl. Die vielfältigen Anarbeitungsmöglichkeiten<br />

innerhalb des<br />

großen Niederlassungsnetzwerks<br />

reichen vom Schweißen, Schneiden<br />

und Bohren über das Verzinken und<br />

Folieren bis hin zur Fertigung von<br />

Baugruppen oder von Stahlbaukonstruktionen.<br />

Ein guter Vertrieb<br />

kann kommunizieren<br />

Eine entscheidende Kompetenz für<br />

den Vertriebler Hagen Graef ist: kommunizieren<br />

können. Die IT-Systeme,<br />

welche die Abläufe bei ArcelorMittal<br />

Distribution unterstützen und<br />

begleiten, können noch so gut sein<br />

– wenn es in der Kommunikation<br />

zwischen Kunde und Lieferant hakt,<br />

zieht das Mißverständnisse und im<br />

schlimmsten Fall einen höheren Aufwand<br />

für das Projekt nach sich.<br />

Hagen Graef klärt zum Beispiel<br />

im Erstgespräch bereits wichtige<br />

Fragen und stellt die Weichen für<br />

das gesamte Projekt. Oft beginnt er<br />

bereits mit der Koordination der Anfrage,<br />

während er mit dem Kunden<br />

spricht: Kann das benötigte Material<br />

aus dem Lager in Essen bereitgestellt<br />

werden? Können die notwendigen<br />

Anarbeitungen am Standort<br />

erledigt werden, oder müssen dafür<br />

andere Standorte einbezogen werden?<br />

Ist die Anfrage, so wie sie gestellt<br />

ist, schon optimal geplant –<br />

oder sind eigene Vorschläge zu Verbesserung<br />

sinnvoll?<br />

Große Projektanfragen können dabei<br />

schnell komplexe Fragestellungen<br />

nach sich ziehen. „Wir bekommen<br />

regelmäßig Anfragen über 20 Seiten<br />

und mehr. Projektbeschreibungen,<br />

Zeichnungen, zum Teil auch fertige<br />

Stücklisten“, erzählt Graef. „Ich<br />

selektiere zunächst erstmal grob:<br />

Was ist Anarbeitung? Was nicht?<br />

Müssen zum Beispiel Kopfplatten<br />

geschweißt werden oder sind Ausklinkungen<br />

oder einfache Bohrungen<br />

notwendig“, erläutert er.<br />

Was bei allem Termindruck ein<br />

wenig abhilft: Die Kunden von ArcelorMittal<br />

Distribution sind oft langjährige<br />

Partner, mit denen eine gewachsene<br />

und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit besteht. Das macht<br />

einiges in der Kommunikation und<br />

Abwicklung einfacher.<br />

Für Sven Schiefner, Mitarbeiter<br />

in Graefs Team und seit 2011 bei ArcelorMittal<br />

Distribution beschäftigt,<br />

ist der gute, direkte Kundenkontakt<br />

einer der Schlüssel zum Erfolg: „Wir<br />

dürfen als Lieferant nicht nur am<br />

Telefon sitzen, sondern informieren<br />

uns auch hin und wieder vor Ort<br />

über Projekte. Die Kunden möchten<br />

spüren, dass sich jemand engagiert<br />

und sich um den Auftrag kümmert“,<br />

so der Groß- und Außenhandelskaufmann.<br />

Qualitative Prüfung<br />

der Spanngurte<br />

Zugriff auf Werksproduktion<br />

erhöht Verfügbarkeit<br />

Ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber<br />

den meisten Wettbewerbern im<br />

Markt ist bei ArcelorMittal Distribution<br />

der Zugang zur Produktion der<br />

eigenen Werke. Ob Formstahl, Warmbreitband,<br />

Quartobleche, Stabstahl<br />

oder ein Mix aus allem: Die gefragten<br />

Produkte, Güten, Abmessungen<br />

sind aus eigener Herstellung<br />

vorhanden.<br />

Im engen Kontakt mit den Werken<br />

können Graef und seine Kollegen<br />

auf die Walzungen der Stahlwerke<br />

zugreifen – europaweit. Zwei<br />

der wichtigsten Ansprechpartner für<br />

Langprodukte sind die Luxemburger<br />

ArcelorMittal-Werke in Belval<br />

und Differdange – beides geschichts -<br />

trächtige Standorte, an denen zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts unter anderem<br />

der erste Stahlträger mit über<br />

1 m Höhe gefertigt wurde.<br />

Graef kann die Walzpläne einsehen<br />

und am Bildschirm prüfen, ob und<br />

wann das benötigte Produkt dort wie-<br />

12 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


der gewalzt wird und zur Verfügung<br />

steht. Wenn nötig, greift er aber auch<br />

direkt zum Telefon und ruft die dortigen<br />

Ansprechpartner an. „Ich kenne<br />

die Kollegen vor Ort persönlich und<br />

weiß, wen ich für welche Fragestellung<br />

ansprechen muss“, erzählt er.<br />

Auch für Andrea Meissler, Leiterin<br />

der Niederlassung Montana in<br />

Essen, hat die enge Kooperation mit<br />

der Produktion eine große Bedeutung:<br />

„Wir stehen ständig mit unseren<br />

Werken in ganz Europa in Kontakt“,<br />

sagt sie. „Das erhöht unsere<br />

Verfügbarkeit und wir können unseren<br />

Kunden sofort Rückmeldungen<br />

geben“, erläutert sie.<br />

Alle Niederlassungen in<br />

Lagersystem eingebunden<br />

Ein Großteil der angefragten Produkte<br />

läuft über das Lagernetzwerk<br />

der Niederlassungen und das Zentrallager<br />

in Luxemburg. Um die Lagerbestückung<br />

dabei gruppenweit effizient<br />

nachverfolgen zu können, ist<br />

jede einzelne Niederlassung in ein<br />

einheitliches Lagersystem integriert.<br />

Denn was nützt es, wenn die benötigten<br />

Träger etwa am Standort<br />

Neckarsulm vorhanden sind, die Niederlassung<br />

Regensburg davon bei<br />

Bedarf aber nichts weiß?<br />

Einer gut aufgestellten IT-Infrastruktur<br />

kommt dabei eine Schlüsselrolle<br />

zu. Seit Anfang 2016 arbeitet<br />

ArcelorMittal Distribution daher<br />

mit einem einheitlichen ERP-System.<br />

In das Unity genannte SAP-System<br />

ist jeder einzelne Standort europaweit<br />

eingebunden. Alle Produkte<br />

sind in einem einheitlichen Artikelstamm<br />

erfasst. „Lagerverfügbarkeiten<br />

können so im gesamten Niederlassungsnetzwerk<br />

in Echtzeit<br />

eingesehen werden“, erklärt Anja<br />

Stetzkowski, Business Analyst Information<br />

Systems der ArcelorMittal<br />

Distribution GmbH.<br />

Leistungsstarkes Netzwerk<br />

der Niederlassungen<br />

Das Niederlassungsnetzwerk der<br />

ArcelorMittal Stahlhandel GmbH<br />

verteilt sich über ganz Deutschland<br />

– an 17 Standorten von Bad Oldesloe<br />

bis Regensburg, von Leipzig bis<br />

Essen. Trotz Konzernzugehörigkeit<br />

sind die Standorte auf Kunden vor<br />

Ort konzentriert. Sie bedienen regionale<br />

Stahlbauunternehmen, Industriekunden,<br />

Metallbearbeiter.<br />

Neben seiner „normalen“ Lagerbestückung<br />

verfügt jeder Standort<br />

über eine nach Kundenbedürfnissen<br />

gewachsene individuelle technische<br />

Ausstattung. So betreibt der<br />

Standort Beelen, zwischen Münster<br />

und Gütersloh gelegen, zum Beispiel<br />

zwei Rohrlaseranlagen, in Bad Oldesloe<br />

steht eine Säge-/Bohranlage<br />

für die Anarbeitung von Formstählen.<br />

Die Spezialisierungen der Standorte<br />

kommen der gesamten Gruppe<br />

zugute. „Die Anlagen und das Knowhow<br />

können von allen Niederlassungen<br />

genutzt werden. So sind wir als<br />

Gruppe bei Anarbeitungsmöglichkeiten<br />

nicht nur sehr breit aufgestellt,<br />

sondern können diese unseren<br />

Kunden auch unmittelbar<br />

anbieten“, erläutert Hagen Graef.<br />

Intralogistik wird digitalisiert<br />

Jedes Rädchen einer Auftragsbearbeitung<br />

muss funktionieren. Das gilt<br />

umso mehr, je größer eine Organisation<br />

ist. Für einen gut eingerichteten<br />

Informationsfluss sind IT-Systeme<br />

entscheidend. Das gilt im<br />

besonderen Maße für die Intralogstik<br />

großer Unternehmensgruppen<br />

wie ArcelorMittal Distribution.<br />

„Wir versehen die Produkte und<br />

Güter direkt bei Wareneingang mit<br />

„Lagerverfügbarkeiten können im<br />

gesamten Niederlassungsnetzwerk<br />

in Echtzeit eingesehen werden.“<br />

Kommission wird<br />

beladungssicher<br />

gebündelt<br />

Intralogistik bei<br />

ArcelorMittal<br />

Distribution: ab<br />

Wareneingang mit<br />

Barcode-Lösung<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

13


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Fertigung eines<br />

Wabenträgers:<br />

leistungsfähige<br />

Unterstützung für<br />

Stahlbaukunden am<br />

Standort Saalfeld<br />

Auf Wunsch werden<br />

Formstahl-Kundenlängen<br />

gestempelt<br />

Etiketten und arbeiten mit Barcode-<br />

Lösungen, die im Lager mit Scannern<br />

erfasst werden können“, erläutert<br />

IT-Expertin Anja Stetzkowski.<br />

„So können wir den ganzen Informationsfluss<br />

abbilden, wenn zum<br />

Beispiel ein Träger gesägt und weiter<br />

befördert wird.“ Das ist auch für<br />

Kunden von Vorteil, denen die Informationen<br />

über das Etikett an<br />

ihrem Produkte direkt zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Die Digitalsierung einer großen<br />

Organisation gleicht einer Mammutaufgabe,<br />

bei der an vielen Stellen<br />

zugleich gearbeitet wird. Ein Bereich<br />

ist dabei der E-Commerce. So hat ArcelorMittal<br />

Distribution seit Anfang<br />

2017 ein Webshop-Projekt ausgerollt<br />

(distrishop.arcelormittal.com). Der<br />

zunächst jedoch nur in Frankreich<br />

gestartete Onlineshop soll ab 2018<br />

aber auch in Deutschland anlaufen.<br />

Bereits heute bietet ArcelorMittal<br />

Kunden Rechnungen per PDF an.<br />

Das sieht zunächst unscheinbar aus,<br />

hat aber tatsächlich großes Potenzial,<br />

den Aufwand der Abwicklung<br />

zu reduzieren.<br />

„Wir sehen uns als verlängerte Werkbank<br />

unserer Kunden, die zu uns kommen, weil<br />

wir sie unterstützen können.“<br />

Expertenwissen im Netzwerk<br />

unmittelbar verfügbar<br />

Stahlbau ist technisch, organisatorisch<br />

und logistisch eine komplexe<br />

Angelegenheit. Die Anforderungen<br />

eines großen Projekts an die Stahldistribution<br />

– etwa beim Bau einer<br />

weitspannenden Brücke – reichen<br />

schnell über die gewöhnliche Rolle<br />

des Stahlhandels als reinem Lieferanten<br />

hinaus. Gefragt sind neben<br />

Verfügbarkeit und organisatorischer<br />

Kompetenz vor allem fertigungstechnisches<br />

Know-how und spezifische<br />

Materialkenntnis.<br />

Für diese Anforderungen der<br />

Stahlverwender ist ArcelorMittal Distribution<br />

bestens aufgestellt. Ist bei<br />

einem Projekt vor Beauftragung technische<br />

Beratung notwendig – oder<br />

möchte der Kunde ausdrücklich Beraten<br />

werden –, kann Hagen Graef<br />

Experten aus dem Konzernnetzwerk<br />

kurzfristig hinzuziehen – und entweder<br />

vermitteln oder den Kontakt<br />

herstellen. Das ist immer wieder notwendig.<br />

Denn auch wenn es oft heißt,<br />

Kunden möchten nur mit einem Ansprechpartner<br />

zu tun haben, zeigt die<br />

Praxis, dass es im Laufe der Projektabwicklung<br />

oft besser ist, wenn die<br />

Spezialisten beider Seiten direkt miteinander<br />

sprechen.<br />

Zudem fragen Kunden alternative<br />

Lösungen für ihre Projekten oft<br />

direkt mit nach. „Auch da können wir<br />

helfen und gegebenfalls eine bessere<br />

Materialkonstellation empfehlen<br />

oder einen anderen Anarbeitungsweg<br />

anbieten“, erläutert der<br />

Vertriebsmann.<br />

Stahlbautechnik – Spezialist<br />

für „alles über 600 mm“<br />

Wenn es um Stahlbau geht, sind die<br />

Niederlassung Stahlbautechnik in<br />

Saalfeld und das Eurostructures Beam<br />

Finishing Centre des Konzerns in<br />

Sanem, nahe den luxemburgischen<br />

Werken, wichtige Ansprechpartner<br />

für Graef und seine Kollegen.<br />

Eurostructures ist auf die Bearbeitung<br />

von großformatigen Stahlträgern<br />

über 600 mm Höhe spezialisiert.<br />

Das Unternehmen gehört in<br />

seinem Bereich zu den technologisch<br />

führenden Anbietern und liefert Konstruktionslösungen<br />

für eine Vielzahl<br />

von Anwendungen: Brücken, Gebäude-,<br />

Industrie- und Fundament -<br />

infrastrukturen.<br />

Der Standort ist technisch hervorragend<br />

ausgestattet: vom Brennschneiden,<br />

Sägen und Bohren bis<br />

hin zur Oberflächenbehandlung können<br />

Stahlbauprojekte hier in jeder<br />

gewünschten Tiefe realisiert werden.<br />

Eurostructures verfügt über<br />

einen Schweißroboter sowie eine automatisierte<br />

Fertigungslinie für<br />

Stahlprofile. Eine besondere Fertigkeit<br />

ist das Biegen großer Träger –<br />

bis zu einer Länge von 40 m.<br />

Standort Saalfeld – starker<br />

Dienstleister für den Stahlbau<br />

Geht es um die Be- und Anarbeitung<br />

von Trägern bis 600 mm Höhe, wendet<br />

sich Hagen Graef an Uwe Dünkel.<br />

Der Leiter der ArcelorMittal Distribution<br />

GmbH, Niederlassung<br />

Saalfeld, ist ein echter Stahlbauspezialist.<br />

Wollen sich Kunden detail-<br />

14 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


liert über die Spezifikationen eines<br />

Projekts informieren, haben sie Fragen<br />

zu den Parametern der Schweißnähte<br />

oder möchten sie die technischen<br />

Möglichkeiten insgesamt<br />

ausloten, wird der Schweißfachingenieur<br />

hinzugezogen.<br />

Dünkel sieht die Stahlbautechnik<br />

in Saalfeld als Dienstleister. „Wir<br />

sind Unterstützer für den Stahlbau,<br />

für metallverarbeitende Unternehmen<br />

und die Industrie. Wir helfen<br />

unseren Kunden von der Lohnfertigung<br />

bis hin zum anspruchsvollen<br />

Stahlbauprojekt“, erklärt er. Ob Baugruppen<br />

für den Fahrzeugbau, mechanische<br />

Bearbeitung oder Rohlinge<br />

für den Maschinenbau – man<br />

ist für diese Aufgaben bestens ausgelegt.<br />

Das Know-how des Standorts ist<br />

gefragt. Viele der großen Stahlbauunternehmen<br />

vergeben ihre Anarbeitungsaufgaben<br />

an die Saalfelder.<br />

Da es sich für sie meist nicht lohnt,<br />

einen eigenen Maschinenpark für<br />

diese Aufgaben vorzuhalten, ist die<br />

Niederlassung der ideale Partner.<br />

So können sich die Unternehmen<br />

besser auf ihre Kernkompetenzen<br />

konzentrieren.<br />

Aber auch Unternehmen anderer<br />

Branchen beauftragen die Stahlbautechnik<br />

in Saalfeld regelmäßig.<br />

„Wir realisieren nicht nur die schönen<br />

und großen Stahlbauprojekte,<br />

sondern erledigen auch die unspektakulären<br />

Aufgaben“, sagt Uwe Dünkel.<br />

Gut ausgerüstet<br />

Die technische Ausstattung des<br />

Standorts in Saalfeld ist umfassend:<br />

Träger können gesägt, gebohrt,<br />

gestrahlt und geprimert werden.<br />

Saalfeld verfügt über einen Brennroboter,<br />

mit dem unter anderem Konturen<br />

eingebracht werden können<br />

– etwa für die Vorbereitung von<br />

Wabenträgern. Daneben verfügt die<br />

Niederlassung über die Zertifizierung<br />

als Schweißbetrieb nach DIN<br />

EN 1090 EXC 3. „Kunden können<br />

sich bis hin zur Kranbahn bei uns<br />

alles schweißen lassen“, erläutert<br />

Uwe Dünkel.<br />

Mit seinem Portfolio ist der<br />

Standort gut aufgestellt. Als zuverlässiger<br />

Lieferant hat er sich über-<br />

regional einen Namen gemacht.<br />

Kunden vertrauen der Leistungsfähigkeit<br />

und der Qualität der Stahltechnik<br />

Saalfeld: „Wir fertigen<br />

schnell und akurat nach Vorgaben<br />

und liefern auch international, meist<br />

ohne dass die Kunden das nochmal<br />

sehen“, so Dünkel.<br />

Eintönig ist das nicht. „Unsere<br />

Bearbeitung in Saalfeld ist sehr diversifiziert.<br />

Ich kann Ihnen heute<br />

nicht definitiv sagen, woran wir in<br />

sechs Wochen arbeiten“, erzählt er<br />

weiter.<br />

Anarbeitung für Kunden<br />

eine Chance<br />

Wert legt Uwe Dünkel darauf, nicht<br />

selbst als Stahl verarbeitendes Unternehmen<br />

verstanden zu werden.<br />

Bewusst hat man daher darauf verzichtet,<br />

den Standort als Schweißbetrieb<br />

auch für das konstruktive<br />

Auslegen und Berechnen der<br />

Schweißnähte und der Konstruktionen<br />

zu zertifizieren. „Wir sehen uns<br />

als verlängerte Werkbank unserer<br />

Kunden, die zu uns kommen, weil<br />

wir sie unterstützen können“, erläutert<br />

er. „Wie die Unterstützung konkret<br />

aussieht und in welcher Tiefe<br />

sie gewünscht ist, entscheidet der<br />

Kunde“.<br />

Der Stahlbauexperte ist überzeugt,<br />

dass das Angebot von Anarbeitungsdienstleistungen<br />

der Distribution<br />

sinnvoll ist. „Ich sehe das als Chance<br />

für Stahlbauunternehmen. Statt in<br />

teure eigene Maschinen und das<br />

nötige Personal dafür zu investieren,<br />

können sie sich noch mehr auf<br />

ihre Kernkompetenz konzentrieren“,<br />

sagt er. Neben fehlender Auslastung<br />

der Anlagen fehlt Dünkel zufolge<br />

den Unternehmen oft auch die Erfahrung<br />

in dem entsprechenden Bearbeitungsverfahren.<br />

Was der Niederlassungsleiter mit<br />

seinem Team technisch leistet, zeigt<br />

ein Projekt, das über den Standort in<br />

Halle/Westfalen an die Saalfelder herangetragen<br />

wurde. Plan des Kunden<br />

war es, ein Kuppeldach mit insgesamt<br />

18 m Länge zu errichten. Um<br />

das zu realisieren, mussten die verwendeten<br />

Wabenträger relativ stark<br />

gekrümmt werden. „Wir mussten zunächst<br />

mal ausloten, ob das technisch<br />

machbar ist“, erzählt Uwe Dünkel.<br />

„Mit unserer Stierli-Bieger haben<br />

wir zunächst einen 4-m-Träger um 25<br />

cm erhöht – und dann berechnet,<br />

was wir entsprechend auf 18 m machen<br />

können. Das hat funktioniert“,<br />

freut sich Dünkel. „Der Kunde hat<br />

sein Kuppeldach gebaut.“ 2<br />

„Der persönliche<br />

Kontakt zu Kunden<br />

ist wichtig“ – Sven<br />

Schiefner, Vertrieb<br />

Langprodukte, Niederlassung<br />

Essen<br />

„Wir dürfen als Lieferant nicht nur am Telefon sitzen,<br />

sondern informieren uns auch hin und wieder vor Ort<br />

über Projekte. Die Kunden möchten spüren, dass sich<br />

jemand engagiert und sich um den Auftrag kümmert.“<br />

[ Kontakt ]<br />

ArcelorMittal<br />

Distribution GmbH<br />

50672 Köln<br />

stahlhandel.arcelormittal.com<br />

Tel. +49 221 5729-0<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

15


Stahlhandel<br />

Bericht/Nachricht<br />

Fotos: Stahlrohr GmbH<br />

Stahlrohr GmbH nimmt warmgefertigte Stahlbauhohlprofile in ihr Programm auf<br />

Runde Sache mit eckigen Profilen<br />

Die Stahlrohr GmbH erweitert ihr Produktspektrum. Ab Oktober 2017 können Kunden neben<br />

nahtlosen und geschweißten Rohren auch warmgefertigte Stahlbauhohlprofile von dem<br />

Duisburger Rohrhändler beziehen. Um Abnehmer in dem neuen Produktbereich von Beginn an<br />

umfassend bedienen zu können, setzt Stahlrohr auf ein breites Abmessungsspektrum.<br />

[ Kontakt ]<br />

Stahlrohr GmbH<br />

Gesellschaft für<br />

Stahl- und Rohrhandel<br />

47059 Duisburg<br />

Tel. +49 203 28916-0<br />

www.stahlrohr.eu<br />

Wer sich Neues erschließt, ist<br />

im Allgemeinen gut beraten, mit festem<br />

Schritt nach vorne zu gehen.<br />

Nach dieser Maßgabe setzt die Stahlrohr<br />

GmbH – Gesellschaft für Stahlund<br />

Rohrhandel bei der Aufnahme<br />

von warmen Stahlbauhohlprofilen<br />

in ihr Sortiment von Beginn an auf<br />

ein breites Abmessungsspektrum.<br />

Verfügbar seien ab Oktober Abmessungen<br />

von 50 x 30 mm bis 500 x<br />

300 mm sowie 40 x 40 mm bis 400<br />

x 400 mm mit Wandstärken bis 20<br />

mm und Längen bis 13,8 m. Das teilte<br />

das zu großen Teilen im Händler-<br />

Händler-Geschäft tätige Rohrhandelshaus<br />

mit.<br />

„Das neue Produkt passt sehr gut<br />

bei uns hinein. Wir hatten in der Vergangenheit<br />

immer wieder Anfragen,<br />

Mit dem 3D-Rohrlaser bearbeitet Stahlrohr Rohre, Stahlbauhohlprofile und sogar<br />

Spezialprofile präzise und schnell nach Kundervorlage.<br />

ob wir neben den nahtlosen und geschweißten<br />

Rohren nicht auch Stahlbauhohlprofile<br />

in unser Produktsortiment<br />

aufnehmen können. Wir<br />

glauben, dass wir unseren Kunden<br />

damit einen Mehrwert liefern und<br />

uns ein neuen Lieferbereich erschließen<br />

können“, erläutert Michael Mutz,<br />

Geschäftsführer der Stahlrohr GmbH.<br />

Neben den sofort verfügbaren<br />

Herstellungslängen können die<br />

Stahlbauhohlprofile bei Stahlrohr<br />

auch auf Fixmaß abgelängt werden.<br />

Darüber hinaus können bei Profilen<br />

mit der vorhandenen 3D-Rohrlaseranlage<br />

Konturschnitte bis zu einer<br />

Abmessung von 220 x 220 mm und<br />

Wandstärken bis 10 mm erfolgen.<br />

Im Rahmen der geplanten Produkterweiterung<br />

plant das Unternehmen<br />

für das kommende Jahr eine<br />

Anpassung und Optimierung der<br />

vorhandenen Anarbeitungsmöglichkeiten.<br />

„Wir nutzen die Erweiterung<br />

unseres Portfolios, um unsere gesamten<br />

Prozesse neu aufzusetzen. So<br />

haben wir die Möglichkeit, unsere Intralogistik<br />

zwischen Anarbeitung,<br />

16 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


gegründet 1969<br />

Die Stahlrohr GmbH – ein kurzer Überblick<br />

Die Stahlrohr GmbH mit ihrem (Mit-)Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter<br />

Jürgen W. Arps ist Spezialistin für geschweißte sowie nahtlose Stahlrohre und – ab<br />

Oktober 2017 – für warmgefertigte Stahlbauhohlprofile. Mit rund 65 Mitarbeitern<br />

bevorratet das Unternehmen auf mehr als 60.000 m 2 ständig etwa 20.000 t. Ein<br />

vollautomatisches Hochregal-Lagersystem mit knapp 1.400 Kassetten und einer<br />

Belastungskapazität von 6 t sowie einer Kassettenlänge von 14 m sorgt für die<br />

schnelle Bereitstellung der Rohre. Neben diversen Sägeanlagen verfügt Stahlrohr<br />

über eine 3D-Rohrprofilbrennschneid-Anlage sowie einen 3D-Rohrlaser.<br />

Gegründet 1998, konzentrierte sich das Unternehmen am Standort auf dem ehemaligen<br />

„Böhler-Gelände“ in Düsseldorf zunächst auf den Vertrieb von geschweißten Stahlrohren.<br />

Aus Kapazitätsgründen folgte 2006 der Umzug an den heutigen verkehrstechnisch<br />

günstigen Standort im Duisburger Hafen.<br />

Zur Sortimentserweiterung um nahtlose Stahlrohre wurden 2012 ein neues Lagergebäude<br />

sowie ein Hochregallager errichtet. Parallel kamen Anarbeitungsmöglichkeiten<br />

in Form einer 3-D-Rohrprofilbrennschneid-Anlage hinzu. 2014 erweiterte das Unternehmen<br />

seinen Maschinenpark nochmals um eine 3D-Rohrlaseranlage, und 2015<br />

folgte die Investition in ein 4-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum. Ab Oktober 2017<br />

gehören nun auch warme Stahlbauhohlprofile zum Sortiment.<br />

Lager und Hochregallager noch effizienter<br />

zu gestalten – um dann zum Beispiel sowohl<br />

auf Losgröße 1 wie auf größere Stückzahlen<br />

reagieren zu können“, erklärt Jörg<br />

Breiksch. Der Vertriebsleiter und Prokurist<br />

ist seit Mai 2017 bei Stahlrohr und erster<br />

Ansprechpartner für das neue Produkt.<br />

Um die warmen Stahlbauhohlprofile<br />

reibungslos in die internen Abläufe zu<br />

integrieren, wird Stahlrohr in der Anarbeitung<br />

und im Lagerbereich den Schichtbetrieb<br />

erweitern und das Personal aufstocken.<br />

Seine Lagerkapazitäten musste das Unternehmen<br />

für die Aufnahme von Stahlbauhohlprofilen<br />

übrigens nicht erweitern. Mit<br />

der erst 2012 am Duisburger Standort neu<br />

errichteten Lagerhalle mit integriertem<br />

Hochregallager für Längen bis 14 m nutzt<br />

das Unternehmen vorhandene Kapazitäten.<br />

„Mit der Hinzunahme der warmgefertigten<br />

Stahlbauhohlprofile ergänzen wir<br />

unser Lieferprogramm optimal und sind<br />

sicher, den richtigen Schritt für die Zukunft<br />

gewählt zu haben“ resümieren Michael<br />

Mutz und Jörg Breiksch. 2<br />

„Ach, Du<br />

meine<br />

Güte!“<br />

Produkte in den Güten S355J2<br />

+ AR/M/N + 16Mo3 + C45 + C60<br />

+ 16/20MnCr(S)5, 42CrMo(S)4<br />

+ QT und S235JR feuerverzinkt<br />

ab Lager verfügbar<br />

Drösser-Sommerfest<br />

war gut besucht<br />

Das diesjährige Sommerfest der Peter Drösser<br />

GmbH am Standort Andernach war eine<br />

gut besuchte Veranstaltung, zu der viele<br />

Kunden aus der Region gekommen sind –<br />

Foto: Peter Drösser GmbH<br />

Zogen ein positives Fazit des diesjährigen Sommerfests:<br />

Drösser-Geschäftsführer René Hülser<br />

und Michael Kohlhaas, Vertriebsmitarbeiter von<br />

Drösser am Standort Andernach.<br />

aus den regionalen Handwerksbetrieben<br />

ebenso wie aus Produktionsbetrieben der<br />

ansässigen Industrie. Die Gäste nutzten das<br />

Fest als Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen<br />

und um sich auszutauschen –<br />

aber auch, um gezielt Fragen zum Lagersortiment<br />

in Andernach und zu den verfügbaren<br />

Zusatzoptionen zu stellen, etwa zu Bestellungen<br />

von Anschlagrohren. Auch an<br />

den Anarbeitungslösungen von Drösser<br />

habe sich eine Reihe von Festteilnehmern<br />

interessiert gezeigt. Speziell seien die Themen<br />

Schneidservice (Autogen, Laser,<br />

Plasma, Wasserstrahl) und Strahlen gefragt<br />

gewesen, teilte das Unternehmen mit.<br />

Insgesamt zog das Stahlhandelsunternehmen<br />

mit Hauptsitz in Köln ein positives Fazit<br />

des diesjährigen – übrigens bei bestem<br />

Wetter durchgeführten – Sommerfests: eine<br />

Veranstaltung „mit Laune“, leckeren Grillspezialitäten<br />

und Kölsch vom Fass. Und<br />

auch an dem ausgetragenen Kicker-Turnier<br />

hatten die Kunden Spaß – genauso wie Mitarbeiter<br />

des Drösser-Vertriebs sowie die<br />

Herren der Geschäftsführung.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

17<br />

Bepro Blech und Profilstahl<br />

GmbH & Co. KG<br />

Consolstraße 11<br />

D-45889 Gelsenkirchen<br />

Tel. +49(0)209/98251-10<br />

Fax +49(0)209/98251-31<br />

info@bepro.de, www.bepro.de


Stahlhandel<br />

Bericht/Nachricht<br />

Begrüßte Gäste<br />

und Mitarbeiter zur<br />

Jubiläumsfeier:<br />

Holzrichter-<br />

Geschäftsführer<br />

Rainer Schmitt.<br />

Foto: Peter Holzrichter GmbH<br />

Peter Holzrichter GmbH feierte großes Jubiläum<br />

200 Jahre und noch immer topfit<br />

Vor 200 Jahren, genau am 1. Juli 1817, gründete Johann Peter Holzrichter in Barmen eine<br />

Eisenhandlung. Ein Unternehmen mit Bestand, wie sich im Laufe der Jahre herausstellen<br />

sollte. Dieses außergewöhnliche Jubiläum feierte die Peter Holzrichter GmbH, heute ein<br />

Unternehmen der Carl-Spaeter-Gruppe, am 7. Juli 2017 mit geladenen Gästen und den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf seinem Betriebsgelände in Wuppertal-Barmen.<br />

[ Kontakt ]<br />

Peter Holzrichter<br />

GmbH<br />

42283 Wuppertal<br />

Tel. +49 202 562-0<br />

www.holzrichterstahl.de<br />

Bei dem Festakt würdigten<br />

zahlreiche Ehrengäste das Unternehmen,<br />

darunter der Wuppertaler<br />

Oberbürgermeister Andreas Mucke,<br />

IHK-Hauptgeschäftsführer Michael<br />

Wenge, der Geschäftsführer des Vereins<br />

Bergischer Unternehmer, Frank<br />

R. Witte, sowie der Vorstand der<br />

Wuppertaler Wirtschaftsförderung,<br />

Dr. Rolf Volmerig.<br />

Beginn mit Ofenrohren<br />

und Hufbeschlägen<br />

Der 29-jährige Johann Peter Holzrichter<br />

entwickelte sein Geschäft<br />

in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

schnell zu einem überregional<br />

erfolgreichen Partner der Eisenund<br />

Stahlindustrie. Zunächst waren<br />

Ofenrohre, Wagen- und Hufbeschläge<br />

sein Metier, bald handelte der Kaufmann<br />

aber mit allen Eisenerzeugnissen,<br />

die seine Kunden von ihm<br />

wünschten.<br />

Sein unternehmerischer Weitblick<br />

richtete sich früh auf die Eisenbahn.<br />

Er erkannte, dass diese<br />

innovative Technologie den Fortschritt<br />

ins Rollen bringen würde,<br />

im wahrsten Sinne des Wortes. Mit<br />

seinem Engagement, teilweise gegen<br />

den erbitterten Widerstand der Fuhrunternehmer,<br />

trug er wesentlich<br />

dazu bei, dass Wuppertal schon<br />

1828 an das Bahnnetz angeschlossen<br />

wurde. Schnell erstreckte sich<br />

sein Liefergebiet in der Folge bis<br />

nach Berlin.<br />

Die Nachkommen des Entrepreneurs<br />

behielten den unternehmerischen<br />

Weitblick. Im Jahr 1908 wandelten<br />

sie die Personenfirma zu einer<br />

GmbH – beteiligt daran: die Firma<br />

Carl Spaeter in Duisburg.<br />

Heute im Verbund der<br />

Carl-Spaeter-Gruppe<br />

In diesem Verbund agiert Holzrichter<br />

noch immer, heute als 100-%-iger<br />

Teil der Carl Spaeter GmbH. Damit<br />

verknüpft die Firma die Stärken eines<br />

Großunternehmens mit den Vorteilen<br />

eines kundennahen Mittelständlers.<br />

Das Sortiment umfasst eine Vielzahl<br />

von Produkten aus Stahl, Edelstahl<br />

und Aluminium in unterschiedlichen<br />

Formaten, Qualitäten und<br />

Ausführungen – darunter Walz- und<br />

Blankstahl, Rohre, Kolbenstangen<br />

und Zylinderrohre, Bleche, Bänder,<br />

Coils und Zuschnitte. Insgesamt hat<br />

das Unternehmen etwa 37.000 Artikel<br />

vorrätig. Ob für die Nahrungsmittelindustrie,<br />

den Apparate- und Maschinenbau,<br />

Chemie, Medizin oder<br />

die Automotive-Branche: Für nahezu<br />

jede Anwendung bietet das Lieferprogramm<br />

die passende Lösung.<br />

Neben den Produkten hat Holzrichter<br />

auch sein Dienstleistungsangebot<br />

kontinuierlich ausgebaut.<br />

Es umfasst Anlagen mit der Möglichkeit,<br />

Walzstahlprodukte zu sägen<br />

und zusätzlich Rohre zu entgraten.<br />

Weiterhin gehören Maschinen zum<br />

Schleifen, Bürsten und Folienbeschichten<br />

von Edelstahl-Flachprodukten<br />

dazu. Mehrere externe Servicepartner<br />

übernehmen das Längsund<br />

Querteilen von Coils in verschiedensten<br />

Qualitäten und Oberflächen.<br />

Heute betreibt Holzrichter zwei<br />

Lagerstandorte: In Wuppertal, wo<br />

sich auch der Verwaltungssitz befindet,<br />

und in Schwerte. Die Lager-<br />

18 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


gegründet 1969<br />

Eigene Fahrzeuge sichern Servicequalität<br />

rff investiert in den Fuhrpark<br />

flächen umfassen jeweils ca. 15.000 m 2<br />

und beinhalten Regalfördergeräte mit mehreren<br />

tausend Kassettenplätzen zur Lagerung<br />

von Langprodukten. Zur Belegschaft<br />

gehören 134 Mitarbeiter, davon neun Auszubildende<br />

im kaufmännischen und zwei<br />

weitere im gewerblichen Bereich. Ein Mehrschichtbetrieb<br />

gewährleistet eine prompte<br />

Bereitstellung und Auslieferung der georderten<br />

Ware. 2<br />

„Ach, Du<br />

meine<br />

Güte!“<br />

Produkte in den Güten S355J2<br />

+ AR/M/N + 16Mo3 + C45 + C60<br />

+ 16/20MnCr(S)5, 42CrMo(S)4<br />

+ QT und S235JR feuerverzinkt<br />

ab Lager verfügbar<br />

Foto: rff/Thomas Schütze<br />

Ein deutliches Zeichen Richtung Kundenservice: rff erneuert seinen Fuhrpark<br />

Die rff Rohr Flansch Fitting Handels<br />

GmbH (rff) erneuert gegenwärtig den unternehmenseigenen<br />

Fuhrpark. Das erste Fahrzeug<br />

wurde Anfang Juni ausgeliefert,<br />

schrittweise sollen drei weitere Lkw und<br />

zwei Anhänger folgen. Damit investiert das<br />

Unternehmen kräftig in die Qualität seiner<br />

Lieferungen. Für den Lieferservice sei eine<br />

optimal abgestimmte Logistik von entscheidender<br />

Bedeutung, kommentierte das Unternehmen.<br />

Mit dieser Maßnahme setzt das Handelshaus<br />

für Rohrverbindungen und Rohre aus<br />

Stuhr/Bremen auch ein deutliches Zeichen<br />

Richtung Kundenservice und bekennt sich<br />

zu seinem eigenen Fuhrpark. Insbesondere<br />

die hohe Flexibilität bei der Disposition und<br />

die damit verbundene Zuverlässigkeit gegenüber<br />

den Kunden waren für Geschäftsführer<br />

Hartmut Böttche die entscheidenden<br />

Argumente, dass die Sendungen auch weiterhin<br />

größtenteils mit eigenen Fahrzeugen<br />

ausgeliefert werden.<br />

„Einerseits sehe ich die Tatsache, dass wir<br />

unsere Sendungen mit einem eigenen Fuhrpark<br />

ausliefern, als Service an. Andererseits<br />

schätzen die Kunden die Qualität der Lieferungen<br />

durch geschulte Fahrer, die sich mit<br />

dem richtigen Handling der Ware bestens<br />

auskennen. Aus gutem Grund tendiert die<br />

Zahl der Reklamationen seit Jahren gegen<br />

Null“, so Hartmut Böttche.<br />

Der tägliche Werkverkehr zwischen den beiden<br />

Zentrallagern in Stuhr/Bremen und<br />

Beucha/Leipzig ermöglicht es dem Unternehmen,<br />

sowohl Rohre als auch Rohrverbindungsteile<br />

so zu kommissionieren, dass die<br />

Anlieferung beim Kunden mit eigenem Lkw<br />

und nur einmal täglich erfolgt – ein zusätzlicher<br />

Vorteil, den mittlerweile viele Abnehmer<br />

zu schätzen wissen.<br />

Bei der Ausstattung der Fahrzeuge wurde<br />

viel Wert auf einen hohen Sicherheits- und<br />

Qualitätsstandard gelegt. So verfügen alle<br />

Lkw beispielsweise über Abstandhalter, Abbiegeassistenten<br />

und Rückfahrkameras.<br />

Des Weiteren sorgt ein Verdeck, das im<br />

Winter angehoben werden kann, für<br />

zusätzliche Sicherheit bei Schneeflug und<br />

herunterfallenden Eisplacken. Ein flexibles<br />

„Vario-Safe-System“ macht zudem die bedarfsgerechte<br />

Anpassung der Ladefläche<br />

möglich und erhöht damit die Sicherheit bei<br />

der Verladung und dem Transport.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

19<br />

Bepro Blech und Profilstahl<br />

GmbH & Co. KG<br />

Consolstraße 11<br />

D-45889 Gelsenkirchen<br />

Tel. +49(0)209/98251-10<br />

Fax +49(0)209/98251-31<br />

info@bepro.de, www.bepro.de


Stahlhandel<br />

Nachrichten<br />

Willkommen im ESH Team!<br />

Die ESH EURO STAHL-Handel GmbH & Co. KG ist ein Tochterunternehmen<br />

der Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler GmbH<br />

(E/D/E) und hat zum Ziel, die Partnerhändler im Produktbereich<br />

Stahl in fachlicher und wirtschaftlicher Hinsicht zu fördern<br />

und zu betreuen, um diesen eine Erhaltung und Stärkung im<br />

Wettbewerb dauerhaft zu gewährleisten. Ziel ist die strategische<br />

Weiterentwicklung in allen Produkten, um den Ansprüchen des<br />

sich verändernden Marktes stetig gerecht zu werden.<br />

Gegenwärtig nutzen mehr als 120 Mitgliedsunternehmen die<br />

Vorteile des Zusammenschlusses für den mittelständischen<br />

Stahlfachhandel und erwirtschafteten damit im Jahr 2016 ein<br />

Handelsvolumen von rund 800 Millionen Euro.<br />

Wir bieten Ihnen die Mitarbeit an einem wachstumsorientierten,<br />

dynamischen Unternehmen und suchen zur Verstärkung zum<br />

nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />

Stahlverkäufer/in<br />

Ihre Aufgaben<br />

| Sie pflegen die bestehenden Kontakte zu Lieferanten und<br />

Herstellern, um das Angebot für unsere Mitgliedsunternehmen<br />

zu optimieren<br />

| Sie betreuen unsere Mitglieder, unter anderem durch aktive<br />

Einkaufsbegleitung, und sind verantwortlich für die Vermarktung<br />

gegenüber unseren Vertragslieferanten<br />

| Sie erweitern die Kontakte zu Herstellern beziehungsweise<br />

Lieferanten und arbeiten somit aktiv an dem Vertrieb unseres<br />

Produktportfolios<br />

| Alle damit zusammenhängenden administrativen Tätigkeiten<br />

wie Angebotserstellung, Auftragserfassung und so weiter<br />

Ihr Profil<br />

| Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung sowie Einkaufsund/oder<br />

Vertriebserfahrung im Stahlhandel<br />

| Sehr gute Produkt- und Sortimentskenntnisse im Bereich Stahl<br />

| Gute EDV- und MS-Office-Kenntnisse<br />

| Sehr gute Kommunikationsfähigkeit und ein hohes Maß an<br />

Dienstleistungsorientierung<br />

| Sicheres Auftreten, Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick<br />

| Sicherheit in der kaufmännischen Korrespondenz in deutscher<br />

Sprache<br />

| Hohe Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Teamfähigkeit<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen,<br />

vorzugsweise per E-Mail als PDF-Dokument unter Angabe<br />

der Positionsbezeichnung, Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins<br />

sowie Ihrer Gehaltsvorstellung.<br />

Geschäftsbereich Personal | Isabelle Saurwein<br />

Telefon: +49 202 6096-644 | E-Mail: personal@ede.de<br />

ESH EURO STAHL-Handel Gmbh & Co. KG | EDE Platz 1<br />

42389 Wuppertal | www.esh-stahlhandel.de<br />

In der ersten der insgesamt 28 Kelchstützen, die später das Dach des<br />

künftigen Stuttgarter Hauptbahnhofs tragen sollen, befinden sich etwa<br />

350 t Bewehrungsstahl. In die Formen hat Sülzle mehrere Monate Arbeit<br />

gesteckt.<br />

Sülzle liefert Sonderbiegeformen für den<br />

Stuttgarter Hauptbahnhof<br />

Erster Kelchfuß für Stuttgart 21 betoniert<br />

Die Arbeiten am neuen Stuttgarter Tiefbahnhof schreiten<br />

voran: Ende Juni wurde der erste Fuß einer Kelchstütze betoniert<br />

und erfolgreich von der Schalung befreit. Die insgesamt 28 Kelchstützen<br />

sollen später das Dach und die riesigen Lichtaugen des<br />

künftigen Hauptbahnhofs tragen. Das zuständige Bauunternehmen,<br />

die Ed. Züblin AG, setzt dabei auf Sülzle Stahlpartner als<br />

Spezialist für Sonderbiegeformen und präzise Biegegenauigkeit.<br />

Der Bewehrungsstahl für den 6 m hohen ersten Stützenabschnitt,<br />

den sogenannten Kelchfuß, stellte eine besondere Herausforderung<br />

dar: Die mehr als fingerdicken und meterlangen<br />

Stäbe sind exakt in Position gebogen – und das nicht nur flach,<br />

sondern auch dreidimensional. „Dies ist für Bewehrungsstahl absolut<br />

ungewöhnlich“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter<br />

Heinrich Sülzle. „Wir loten hier die Grenzen des Machbaren<br />

aus.“<br />

Das Bahnprojekt Stuttgart 21 ist der größte Auftrag, den Sülzle<br />

in seiner mehr als 136-jährigen Firmengeschichte erhalten hat.<br />

Am wenige Kilometer entfernten Sülzle-Standort in Denkendorf<br />

wurde eigens hierfür eine Projektbiegerei eingerichtet. Rund<br />

68.000 t Betonstabstahl, Bewehrungsstahlmatten, 100.000<br />

Schraubverbindungen und Abstandhalter werden von Sülzle<br />

Stahlpartner bis 2021 für das Großbauprojekt „Stuttgart 21“<br />

geliefert.<br />

Über dieses Projekt hinaus hat die Sülzle-Gruppe ihr Lagersortiment<br />

am Standort in Lübeck erweitert. Das Produktangebot umfasst<br />

neben Trägern, Blechen, Rohren und Flachstahl nun auch<br />

das Schweißen von Betonstahl nach DIN EN ISO 17660-1.<br />

Foto: Sülzle Stahlpartner<br />

20 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


gegründet 1969<br />

Übernahme des Segments von Knauf Interfer<br />

Hoberg & Driesch erweitert Rohraktivität<br />

Das Düsseldorfer Großhandelshaus<br />

für Stahlrohre HOBERG & DRIESCH erweitert<br />

seine Rohraktivitäten im Bereich nahtloser<br />

und geschweißter Qualitäts- und Präzisionsstahlrohre.<br />

Das Unternehmen hat im Zuge<br />

einer strategischen Investition mit Vertrag<br />

vom August 2017 die Geschäftsaktivitäten<br />

des lagerhaltenden Rohrhandels von KNAUF<br />

INTERFER erworben.<br />

Hoberg & Driesch übernimmt sämtliche Aktivitäten<br />

und die in diesem Bereich beschäftigten<br />

Mitarbeiter. Knauf Interfer wird sich in<br />

der Stahldistribution zukünftig auf das Geschäft<br />

mit Flachstahl fokussieren.<br />

Die Röhrengruppe Hoberg & Driesch ist eines<br />

der führenden europäischen Großhandelshäuser<br />

für Stahlrohre. „Die Geschäftsaktivitäten<br />

stellen eine ideale Ergänzung unseres<br />

Portfolios dar und stärken unsere Positionierung<br />

als unabhängiger Händler hochwertiger<br />

Stahlrohre in den dynamischen Wachstumsmärkten<br />

Maschinenbau, Konstruktion und<br />

Automotive. Wir freuen uns über den Zuwachs<br />

in unserer Gruppe und blicken zuversichtlich<br />

in eine erfolgreiche Zukunft“, so<br />

Hanns-Jörg Westendorf und Dr. Marcus<br />

Schubbe, Geschäftsführer der Hoberg &<br />

Driesch GmbH & Co. KG.<br />

Mit der Veräußerung der Rohrsparte positioniert<br />

sich Knauf Interfer in seinen Geschäftsfeldaktivitäten<br />

als Spezialist für Flachstahl und<br />

Anarbeitung. „Dies ermöglicht uns eine stärkere<br />

Konzentration auf zukunftsweisende<br />

Märkte und Innovationen, die vor allem von den<br />

Megatrends Leichtbau und Mobilität getrieben<br />

werden“, so Matthias Kessel-Knauf, Vorsitzender<br />

des Vorstands der Knauf Interfer SE.<br />

Bepro – der<br />

Spezialist für<br />

Spezialitäten<br />

Bepro wurde 1969 gegründet, und<br />

hat sich in den vielen Jahren des<br />

Bestehens zu einem Unternehmen<br />

entwickelt, das dem Kunden besten<br />

Service und ein interessantes<br />

Lieferprogramm bietet.<br />

Wir unterhalten ein gutsortiertes<br />

Lager. Bei uns finden Sie auch<br />

Sonderabmessungen und Überlängen.<br />

Wir sind ein „Spezialist<br />

für Spezialitäten“.<br />

Apex Tool Group setzt auf Günther + Schramm<br />

Einer für alles<br />

Egal ob Stähle, Kunststoffe oder Bronzeartikel – die Apex Tool Group GmbH bezieht<br />

das Rohmaterial für ihr breites Produktspektrum ab sofort über Günther + Schramm.<br />

Neben der Beschaffung und Lieferung übernimmt der Oberkochener Systemlieferant auch<br />

das Logistikmanagement sowie diverse Sägedienstleistungen für den Werkzeughersteller.<br />

Die Apex Tool Group reduziert eigenen Angaben zufolge so ihre Lagerbestände und profitiert<br />

von einer effizienteren Material- und Prozesslogistik sowie standardisierten Prozessen.<br />

Schon seit 1999 arbeiten die beiden Unternehmen Hand in Hand – das Auftragsvolumen<br />

war jedoch klein und bezog sich teilweise nur auf einzelne Artikel. Heute übernimmt der<br />

Stahl- und Metallhändler die gesamte Disposition, Beschaffung, Lieferung sowie den Sägezuschnitt<br />

der Rohmaterialien. „Wir legen großen Wert auf individuelle Servicekonzepte.<br />

Um den Anforderungen der Apex Tool Group gerecht zu werden, beschaffen wir für den<br />

Kunden nun auch diverse Spezialitäten – wie Kunststoffe oder Bronzeartikel –, die wir normalerweise<br />

nicht im Sortiment haben“, erklärt Annika Herm, Kundenbetreuerin bei Günther<br />

+ Schramm.<br />

Dabei stellt vor allem die große Anzahl kleinlosiger Aufträge eine besondere Herausforderung<br />

dar. Günther + Schramm setzt deshalb auf vollautomatische Lagertechnik, integrierte<br />

Bevorratungs- und Sägezellen und einen besonders umfangreichen Maschinenpark.<br />

Der Versand erfolgt just-in-time und innerhalb von 24 Stunden. Dadurch profitiere der<br />

Kunde von einer ebenso hohen Flexibilität wie beim Konsignationslager. Die Rückverfolgbarkeit<br />

von Chargen sowie die Bereitstellung von Ursprungs- und Werkszeugnissen ist ein<br />

weiterer Vorteil für die Apex Tool Group. So erhält das Unternehmen alles aus einer Hand<br />

und kann auch in Zukunft bei kleinen Losgrößen und einer großen Artikelvielfalt wirtschaftlich<br />

produzieren.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

21<br />

• 45.000 qm Gesamtfläche<br />

• 26.000 qm Hallenfläche<br />

• 5.000 qm Freilagerfläche<br />

• Gleisanschluss<br />

• Autobahn A2 und A42 in<br />

unmittelbarer Nähe<br />

• Lagerbestand: 30.000 – 35.000<br />

Tonnen Stab- und Formstahl<br />

Die in Jahrzehnten im Stahlhandel<br />

gewonnenen Fähigkeiten<br />

versetzen uns in die Lage, auch<br />

besonderen Kundenanforderungen<br />

wie Auftragsgröße, Komplexität,<br />

Entfernung und geografischer Lage<br />

gerecht werden zu können.<br />

Wir liefern auch Stahlprodukte, die<br />

nicht zu unserem Standardlagerprogramm<br />

gehören. Bitte fragen<br />

Sie deshalb auch Material bei uns<br />

an, welches Sie woanders nicht<br />

finden können.<br />

Bepro Blech und Profilstahl<br />

GmbH & Co. KG<br />

Consolstraße 11<br />

D-45889 Gelsenkirchen<br />

Tel. +49(0)209/98251-10<br />

Fax +49(0)209/98251-31<br />

info@bepro.de, www.bepro.de


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Vallourec und Mapudo beschließen Zusammenarbeit<br />

Online-Marktplatz<br />

kooperiert mit Stahlhersteller<br />

Mapudo, ein Online-Marktplatz für Stahl, hat Drehteilrohre von<br />

Vallourec in sein Sortiment aufgenommen. Mit der Kooperation<br />

soll das Online-Geschäft mit Drehteilrohren gemeinsam entwickelt<br />

werden.<br />

Der Kooperationsvertrag zwischen<br />

beiden Unternehmen wurde<br />

Mitte des Jahres geschlossen und ist<br />

für den Online-Marktplatz Mapudo<br />

ein weiterer Meilenstein: „Mit der<br />

Zusammenarbeit können wir gemeinsam<br />

Drehereien ansprechen und<br />

unsere jeweiligen Online-Lösungen<br />

gezielt an konkreten Kundenanforderungen<br />

ausrichten. Hier von profitieren<br />

sowohl Vallourec als auch<br />

Mapudo“, sagt Sebastian Grethe,<br />

Geschäftsführer der Mapudo GmbH.<br />

Kunden können derzeit mehr als 400<br />

Abmessungen von Mecaplus ® -Rohren<br />

von Vallourec über Mapudo erwerben.<br />

Mentor wird zum Partner<br />

Die Kooperation der beiden Unternehmen<br />

entstand im Rahmen eines<br />

Mentoring-Programms der Wirtschaftsförderung<br />

Düsseldorf, bei dem<br />

Vallourec als Mentor für Mapudo fungierte.<br />

Hierbei stellten die beiden<br />

Unternehmen fest, dass sich die<br />

Geschäftsmodelle des Stahlrohrherstellers<br />

und des Online-Marktplatzes<br />

für Stahl sehr gut ergänzen.<br />

Vallourec ist von der Zusammenarbeit<br />

mit dem Düsseldorfer Startup<br />

überzeugt: „Von der Kooperation erhoffen<br />

wir uns, die Kundenanforderungen<br />

an ein E-Procurement noch<br />

besser zu verstehen, die Reichweite<br />

unseres eigenen Online-Portals iTube<br />

weiter auszubauen und Drehteilhersteller<br />

im deutschen Raum für Mecaplus-Drehteilrohre<br />

zu gewinnen“, so<br />

Christian Busch, Vertriebsleiter für<br />

den Online-Bereich bei Vallourec in<br />

Düsseldorf.<br />

„Wir haben für den Vertrieb unserer<br />

Drehteilrohre nach innovativen<br />

Lösungen gesucht, da sich diese speziellen<br />

Produkte für den etablierten<br />

Stahlrohrhandel als ungeeignet erwiesen<br />

haben. Hier kam die Kooperation<br />

mit einem Startup und deren<br />

neue Vertriebsansätze gerade zum<br />

richtigen Zeitpunkt“, so Busch weiter.<br />

Bei Mecaplus handelt es sich um<br />

eine spezielle Produktlinie von Vallourec<br />

zur Herstellung von Drehteilen<br />

im Maschinenbau. Rohre dieser<br />

Reihe sind in vollem Umfang konform<br />

mit dem Europäischen Standard EN<br />

10294-1 (Drehteilrohre für die spanende<br />

Verarbeitung). Das Portfolio<br />

für Abmessungen und die Feinabstufungen<br />

gehen sogar noch weit darüber<br />

hinaus.<br />

Mapudo ist das erste Startup, mit<br />

dem Vallourec kooperiert. Beide Seiten<br />

erhoffen sich Vorteile durch die<br />

Zusammenarbeit: Mapudo möchte von<br />

den Branchenkenntnissen des Stahlrohrherstellers<br />

profitieren, Vallourec<br />

von der Schnelligkeit des Startups. 2<br />

Im Wettbewerb die Nase vorn<br />

Business-Software<br />

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Foto: Vetter Kranservice GmbH<br />

Reichlich Gelegenheit zum Austausch: Servicetechniker bei der<br />

Schulung der Gütegemeinschaft Kranservice.<br />

Kranservice-Techniker geschult<br />

Die Mitgliedsunternehmen der Gütegemeinschaft Kranservice<br />

(GKS) e.V. haben sich im Juni zu einem Workshop bei der Vetter<br />

Kranservice GmbH im Schulungszentrum am neuen Standort<br />

des Unternehmens in Haiger getroffen. Nach der Begrüßung<br />

durch GKS-Geschäftsführer Volker Goergen und Oliver<br />

Breider (Geschäftsführer Vetter Kranservice) starteten die Teilnehmer<br />

direkt mit dem praktischen Teil, in dem sie in Sachen<br />

Prüfung, Wartung und Instandhaltung von Vetter-Elektrokettenzügen<br />

und Stahl-Seilzügen auf den neuesten Stand der<br />

Technik gebracht wurden. Der Workshop bot neben neuem<br />

Theoriewissen auch viel Raum für praktische Übungen und individuelle<br />

Fragen – was von den Teilnehmern besonders intensiv<br />

genutzt worden sei und zu einem Erfahrungsaustausch auf<br />

hohem Niveau geführt habe. Der Veranstaltungsort im neuen<br />

Ausstellungraum mit vielen Anlagen zum Testen und Ausprobieren<br />

sowie eine Betriebsbesichtigung des neuen Kranwerkes<br />

der Vetter Krantechnik rundeten das Programm ab.<br />

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STAHLROHRE<br />

Sicherheitsrisiko Cloud-Software<br />

Die Schierle Stahlrohre GmbH & CO KG hat sich für den Einsatz<br />

gebrauchter Software des Softwarehändlers usedSoft entschieden.<br />

Hintergrund ist, dass Unternehmen zunehmend gezwungen<br />

sind, cloud-basierte Software zu nutzen. Doch die Nutzung der<br />

Cloud ist mit dem Risiko behaftet, Daten unfreiwillig preiszugeben<br />

und der Industrie-Spionage Tür und Tor zu öffnen. Eine Alternative<br />

bietet der Software-Gebrauchtmarkt. Hier können Unternehmen<br />

weiterhin Software-Lizenzen kaufen – und damit<br />

sicherstellen, dass ihre Daten auf ihren eigenen Servern mit eigener<br />

Firewall gespeichert sind. Auf dem Gebrauchtmarkt gibt<br />

es weiterhin auch ältere Versionen zu kaufen, die die Hersteller<br />

selbst oft gar nicht mehr anbieten. Den meisten Unternehmen<br />

reichen nämlich die älteren Versionen völlig aus, die sie ohnehin<br />

im Einsatz haben. Denn wer auf neuere Versionen umsteigt,<br />

muss oft neue Rechner kaufen und viel Geld in Schulungen investieren.<br />

„Als mittelständisches Unternehmen stehen wir Tag<br />

für Tag im immer schärfer werdenden Wettbewerb“, so Erwin<br />

Schierle, Geschäftsführer von Schierle Stahlrohre GmbH & CO<br />

KG. „Da kann es nicht angehen, dass sich die großen Software-<br />

Hersteller diesem Wettbewerb durch die Bildung monopolistischer<br />

Kartelle entziehen. Zudem sehen wir nicht ein, für Software<br />

mehr zu bezahlen als unbedingt nötig.“<br />

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<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

23<br />

NUR FÜR DEN FACHHANDEL


Messen<br />

und Märkte<br />

Nachrichten/Berichte<br />

Messen machen mobil<br />

Vorschau auf den Herbst<br />

„Von A bis B“ reicht die nachfolgende<br />

Vorschau auf die für die Stahlwirtschaft<br />

interessanten Messen bzw.<br />

Kongresse in den drei Herbstmonaten<br />

dieses Jahres – von der Automobilausstellung<br />

für Pkw im September in<br />

Frankfurt bis zur Blechexpo im November<br />

in Stuttgart:<br />

z IAA – Internationale Automobilausstellung<br />

Pkw, 14.-24.9.17, Frankfurt/M.<br />

z EMO (Die Welt der Blechbearbeitung),<br />

18.-23.9.17, Hannover<br />

z SCHWEISSEN UND SCHNEIDEN, 25.-<br />

29.9.17, Düsseldorf<br />

z WERKSTOFFWOCHE, Messe und Kongress,<br />

27.-29.9.17, Dresden<br />

z DeburringEXPO, Fachmesse für Entgrattechnologie<br />

und Präzisionsoberflächen,10.-12.10.17,<br />

Karlsruhe<br />

z parts2clean 2017, Messe für industrielle<br />

Teile- und Oberflächenreinigung,<br />

24.-26.10.17, Stuttgart<br />

z BLECHEXPO, 7.-10.11.17, Stuttgart<br />

(vgl. Schwerpunkt in diesem Heft)<br />

In dieser Aufstellung fehlt – wegen seiner<br />

Sonderstellung – der Stahlhandelstag,<br />

zu dem der Bundesverband Deutscher<br />

Stahlhandel am 28.9.17 nach<br />

Darmstadt eingeladen hat; auch er ist<br />

ein Kongress mit Ausstellung.<br />

In den restlichen Ausgaben des <strong>Stahlreport</strong>s<br />

dieses Jahres wird über das erwähnte<br />

Messegeschehen ausführlich<br />

berichtet – als Rück- oder Vorschau.<br />

Düsseldorfer Dachmarke<br />

Die Messe Düsseldorf hat für seine internationalen<br />

Draht-, Kabel- und Rohrfachmessen<br />

eine einheitliche Dachmarke<br />

eingeführt. Zehn internationale<br />

Satellitenmessen gibt es mittlerweile<br />

für die Industriebereiche von wire und<br />

Tube. Das Erscheinungsbild jeder einzelnen<br />

Messe ist so gestaltet, dass<br />

sich die Logos in Form, Farbgebung<br />

und Schriftzug gleich präsentieren.<br />

Das einheitliche Corporate Design soll<br />

für einen unverwechselbaren Auftritt<br />

der einzelnen Messen sorgen und<br />

gleichzeitig als Mitglied einer Produktfamilie<br />

ausweisen.<br />

Darüber hinaus beteiligt sich<br />

Tata Steel auch am Forum der New<br />

Mobility: Patrick Kelder, Marketing<br />

Strategy Manager Non-Oriented Electrical<br />

Steel bei Tata Steel, ist einer der<br />

Redner beim Panel Advanced Materials:<br />

„Wie Smart und Advanced Materials<br />

die Entwicklung von autonomem<br />

Fahren, Elektromobilität und Fahrzeugdesign<br />

verbessern“. Er wird die neuesten<br />

Erkenntnisse des Stahlherstellers<br />

über die Bedeutung von Elektrostählen<br />

für die Zukunft der Automobilindustrie<br />

vorstellen und auf<br />

die Wachstumsfelder für<br />

Stahl innerhalb einer Industrie<br />

eingehen, die sich auf<br />

alternative Antriebsstrangtechnologien<br />

verlagert. Der<br />

Vortrag findet am 14. September<br />

um 13:00 Uhr auf<br />

der Bühne des New Mobility<br />

World Forums statt.<br />

Die Internationale Automobil-Ausstellung<br />

(IAA)<br />

in Frankfurt/Main und<br />

Hannover gilt neben dem<br />

AHSS-Stähle von Tata<br />

Steel für kostengünstige<br />

Leichtbaulösungen<br />

elektrischer Fahrzeuge<br />

(l. und l. unten).<br />

Bandstähle von Tata<br />

Steel zur Herstellung<br />

hochleistungsfähiger<br />

Batteriestähle<br />

(rechts).<br />

Neueste Stahllösungen von Tata Steel für Elektrofahrzeuge<br />

Automobilmesse in Frankfurt<br />

In der New Mobility World auf der IAA, die vom 14. – 24.9.17 in<br />

Frankfurt/M. stattfindet, zeigt beispielsweise TATA vom 14. – 17.9.<br />

seine neuesten Produkte und Services für die Automobilindustrie.<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei Stahllösungen für Elektromobilität.<br />

Am Stand A31 in Halle 3.1 werden für Elektrofahrzeuge die aktu -<br />

ellsten Struktur-, Batterie- und Elektrostähle des Stahlherstellers<br />

präsentiert.<br />

Patrick Kelder, Marketing<br />

Strategy Manager<br />

Non-Oriented Electrical<br />

Steel bei Tata<br />

Steel.<br />

Pariser Autosalon und der Tokyo Motor<br />

Show als eine der größten und international<br />

bedeutendsten Automobilfachmessen<br />

der Welt und ist in Fachbesucher-<br />

und Publikumstage<br />

getrennt. Sie findet in ungeraden Jahren<br />

als Pkw-Messe in Frankfurt und<br />

in geraden Jahren als Nutzfahrzeugmesse<br />

in Hannover (20.-27.9.18) statt.<br />

Ausgerichtet wird die IAA vom Verband<br />

der Automobilindustrie (VDA).<br />

(www.iaa.de)<br />

Tata Steel ist einer der größten<br />

Stahlproduzenten in Eu ro -<br />

pa – mit Produktionsstandorten<br />

in Großbritannien<br />

und den Niederlanden<br />

sowie weiterverarbeitenden<br />

Werken auf diesem<br />

Kontinent. Das Unternehmen<br />

bietet Produkte für<br />

anspruchsvolle Abnehmermärkte<br />

an, beispielsweise<br />

für die Bau-, Automobil-,<br />

Verpackungs-, Hebe- und<br />

Förder-, die Energie- sowie<br />

die Luftfahrtindustrie. 2<br />

24 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Messe zum Schweißen und Schneiden in Düsseldorf<br />

Vom Fügen und Trennen sowie Beschichten<br />

Foto: Ugitech<br />

Alle vier Jahre demonstriert die internationale Fachwelt des Fügens, Trennens und Beschichtens<br />

ihre Innovationskraft – und die Weltleitmesse SCHWEISSEN & SCHNEIDEN ist dafür das Forum.<br />

Vom 25. – 29.9.17 kommen, diesmal in Düsseldorf, die Experten einer der Schlüsselbranchen der<br />

modernen Produktionstechnik bereits zum 19. Mal zusammen.<br />

Rund 1.000 Aussteller aus 40<br />

Nationen (unter ihnen Ugitech und<br />

Fronius, s.u.) zeigen dort ihre Produkte<br />

und Services. Die Messe Essen<br />

und ihr ideeller Träger, der DVS –<br />

Deutscher Verband für Schweißen<br />

und verwandte Verfahren e.V., erwarten<br />

rund 55.000 Besucher aus mehr<br />

als 130 Ländern, vor allem Entscheider<br />

aus den Branchen Automobilund<br />

Fahrzeugbau, Schiffbau, Maschinen-<br />

und Anlagenbau, Rohrfertigung<br />

und -leitungsbau, Bergbau sowie<br />

dem Baugewerbe, der chemischen<br />

Industrie und der Herstellung von<br />

Metallerzeugnissen. Aufgrund der<br />

laufenden Modernisierung der Messe<br />

Essen ist die Veranstaltung einmalig<br />

zu Gast in Düsseldorf.<br />

Die größte Ausstellergruppe<br />

stellt Deutschland mit 368 Unternehmen,<br />

gefolgt von China (215 Aussteller),<br />

Italien (89) und den USA<br />

(32). Für dieses Jahr hat das Team<br />

der Messe Essen die Hallen gemeinsam<br />

mit dem DVS thematisch nach<br />

Schwerpunkten neu geordnet. Im<br />

Fokus stehen so u.a.:<br />

z Schweißen,<br />

z Schweißen Vor- und Nachbehandlung<br />

(mit Arbeitsschutz, Werkstatt,<br />

Gasen, Zubehör und Zusatzwerkstoffen),<br />

z Schneiden,<br />

z Thermisches Spritzen und die<br />

z Nachwuchsförderung.<br />

Anwendungen<br />

Das Angebot reicht ferner von verketteten<br />

Roboter-Schweißanlagen<br />

und CNC-gesteuerten Brennschneidmaschinen<br />

über Laserroboter für<br />

das 3D-Metallschneiden bis zu extern<br />

steuerbaren automatisierten<br />

Schweißzellen. Sie werden auf der<br />

Messe zum Teil als Weltpremieren<br />

gezeigt.<br />

Die Branche generiert in Europa<br />

eine Wertschöpfung von 61 Mrd. €<br />

und sichert 1,1 Mio. Arbeitsplätze,<br />

hat eine Wertschöpfungsstudie des<br />

DVS ergeben.<br />

Parallel zur Messe werden Fachleute<br />

auf dem DVS CONGRESS 2017<br />

Forschungsergebnisse, Marktentwicklungen<br />

und Lösungen für Hersteller<br />

und Anwender der Füge-,<br />

Trenn- und Beschichtungstechnik<br />

vorstellen. Er findet vom 26. bis 29.<br />

9.17 im CCD Ost der Messe Düsseldorf<br />

statt – mit der Großen Schweißtechnischen<br />

Tagung und dem DVS-<br />

Studentenkongress.<br />

Der DVS-Gemeinschaftsstand in<br />

Halle 15 bietet ein Bühnenprogramm<br />

mit Talkrunden, Vorträgen und<br />

mehr. Zukunftsweisende Lösungen<br />

präsentieren Newcomer am Gemeinschaftsstand<br />

„Junge Innovative Unternehmen“<br />

in Halle 15. Über neue<br />

Oberflächenbeschichtungsverfahren<br />

informiert der Gemeinschaftsstand<br />

„Thermisches Spritzen“ in<br />

Halle 15. 2<br />

Ugitech bietet<br />

edelstahl- und<br />

nickelbasierte<br />

Drähte für Schweißanwendungen.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen:<br />

www.schweissen-schneiden.com.<br />

Produktportfolio von Ugitech<br />

Auf der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN stellt die Ugitech S.A. (in Halle 11, Stand 11F30) ihr Produktportfolio<br />

für Schweißanwendungen vor.<br />

Das Unternehmen der SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe präsentiert u.a. seine individuellen<br />

Lösungen für Abgasanlagen in der Automobilindustrie. Interessierte Besucher erhalten außerdem<br />

eine ausführliche Beratung zu allen Fragen rund um Zusatzwerkstoffe für das Schweißen.<br />

Ugitech entwickelt edelstahl- und nickelbasierte Drähte für die gesamte Palette an Schweißanwendungen.<br />

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Ugine, Frankreich, vertreibt seine Produkte<br />

weltweit über das internationale Netzwerk der Gruppe.<br />

Ob austenitische, ferritische oder martensitische Stähle – das Unternehmen bietet nach eigenen<br />

Angaben für jedes Verfahren passende Zusatzwerkstoffe. Darüber hinaus informiert die<br />

Schmolz + Bickenbach-Tochter über Duplex- und Superduplexstähle sowie über Legierungen auf<br />

Nickel-, Kupfer- oder Kobaltbasis.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

25


Messen<br />

und Märkte<br />

Nachricht/Berichte<br />

Kongressmesse für Entgrattechnologie<br />

und Präzisionsoberflächen<br />

Anspruchsvolle<br />

Spezifikationen<br />

Im Zeichen der Digitalisierung<br />

Fronius und die Industrie 4.0<br />

Die SCHWEISSEN & SCHNEIDEN<br />

2017 steht bei Fronius ganz im Zeichen<br />

der Digitalisierung. (Halle 10, Stand<br />

F22/H22)<br />

Bei der Fertigung von Präzisionsteilen rücken aufgrund anspruchsvoller<br />

Spezifikationen das Entgraten, Verrunden und Oberflächenfinish<br />

immer mehr in den Fokus. Mit erwarteten 150 Ausstellern will<br />

die DeburringEXPO dafür ein umfangreiches Angebot an Lösungen<br />

präsentieren. Know-how bietet diese 2. Fachmesse für Entgrattechnologie<br />

und Präzisionsoberflächen vom 10.-12.10.17 in Karlsruhe<br />

darüber hinaus durch ihr zweisprachiges Fachforum.<br />

Foto: Fronius<br />

Herausforderungen und Lösungen für das<br />

thermische Fügen im Hinblick auf Industrie<br />

4.0 stehen beim Messeauftritt des<br />

Unternehmens im Zentrum.<br />

Die Dokumentation, Visualisierung und<br />

Analyse von Schweißdaten gewinnt in<br />

vielen Produktionsbereichen immer mehr<br />

an Bedeutung: Mit WeldCube, dem Datenmanagement-System,<br />

das erstmals<br />

auch als Onsite-Variante, also als reine<br />

Software-Lösung, gezeigt wird, ermöglicht<br />

Fronius, Schweißdaten stromquellenübergreifend<br />

aufzuzeichnen, zu analysieren<br />

und auszuwerten. Das unterstützt<br />

den Nutzer dabei, Optimierungspotenzial<br />

in der Schweißproduktion zu identifizieren.<br />

Auch in der Schweißausbildung wendet<br />

Fronius neue Technologien an. Unter<br />

dem Titel "Virtual Welducation" stellt das<br />

Unternehmen eine App vor, die das spielerische<br />

Herantasten an das Schweißen<br />

mittels einer Gaming-, einer Quiz-Applikation<br />

sowie einer Augmented-Reality-Anwendung<br />

ermöglicht.<br />

WeldCube – Datenmanagement-System zur<br />

stromquellenübergreifenden Aufzeichnung,<br />

Analyse und Auswertung von Schweißdaten.<br />

Anforderungen an die Oberflächen<br />

von Präzisionsteilen stellen Fertigungsunternehmen<br />

und ihre Zulieferer<br />

insbesondere vor drei<br />

Herausforderungen: So sind beispielsweise<br />

gratfreie Bauteile und Werkstücke<br />

mit definierten Kanten und Verrundungen<br />

in immer höherer Präzision<br />

herzustellen. Oberflächenveredelungen,<br />

die Reibung, Verschleiß und<br />

Geräuschentwicklung minimieren<br />

sowie Leistungs- und Lebensdauersteigerungen<br />

ermöglichen, werden ebenfalls<br />

gefordert. Hinzu kommen Fertigungsschritte<br />

zur exakten Formgebung,<br />

bei denen Bearbeitung und Oberflächenfinish<br />

zunehmend ineinander fließen.<br />

Als eine Beschaffungs- und Kommunikationsplattform<br />

für das Entgraten,<br />

Verrunden und die Herstellung<br />

von Präzisionsoberflächen präsentiert<br />

die Kongressmesse in Karlsruhe<br />

innovative und weiterentwickelte Produkte,<br />

Verfahren und Dienstleistungen,<br />

um diese steigenden Anforderungen<br />

effizient und prozesssicher<br />

zu erfüllen.<br />

„Bis 15. Juni haben bereits 125 Unternehmen<br />

aus 14 Ländern ihren Stand<br />

auf der DeburringEXPO gebucht, darunter<br />

zahlreiche Markt- und Technologieführer.<br />

Wir erwarten 150 Aussteller,<br />

von denen viele die Messe nutzen<br />

werden, um neue Lösungen vorzustellen“,<br />

berichtet Hartmut Herdin, Geschäftsführer<br />

der veranstaltenden<br />

fairXperts GmbH & Co. KG. Die 2. Fachmesse<br />

für Entgrattechnologie und Präzisionsoberflächen<br />

wird damit deutlich<br />

größer und internationaler als die<br />

Premierenveranstaltung 2015. Neben<br />

einem repräsentativen Überblick über<br />

Quellen: EMAG ECM GmbH/DeburringEXPO<br />

Auf die finale Bearbeitung von Metall -<br />

teilen kommt es immer mehr an. Dazu will<br />

die DeburringEXPO Lösungen anbieten.<br />

die unterschiedlichen Verfahren, Anlagen,<br />

Werkzeuge sowie Prüf-, Messund<br />

Analysemethoden will die Messe<br />

auch gezielte Informationen über<br />

Trends und aktuelle Entwicklungen<br />

bieten. Vorgestellt wird beispielsweise<br />

ein neues Verfahren speziell für die<br />

Oberflächenveredelung 3D-gedruckter,<br />

metallischer Komponenten. Damit<br />

lassen sich nach Anbieterangaben<br />

Mikro- und Makrostrukturen an Innenund<br />

Außenflächen in einer Bearbeitung<br />

verbessern. Es würden dabei innerhalb<br />

kurzer Zykluszeiten definierte<br />

Oberflächeneigenschaften reproduzierbar<br />

erzielt.<br />

Ein dreitägiges, integriertes Fachforum<br />

rundet das Angebot der DeburringEXPO<br />

ab. Alle Vorträge werden simultan<br />

Deutsch/Englisch übersetzt.<br />

Die Referate bieten Informationen zu<br />

Grundlagen und Expertenwissen über<br />

innovative Entgrattechnologien und<br />

Präzisionsoberflächen, über Praxisbeispiele<br />

und Benchmark-Lösungen. 2<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen, das komplette<br />

Ausstellungsprogramm und die vorläufige<br />

Ausstellerliste gibt es unter<br />

www.deburring-expo.de.<br />

26 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Parts2clean in Stuttgart<br />

Teile- und Oberflächenreinigung<br />

Die 15. Auflage der parts2clean, der internationalen Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung,<br />

findet vom 24. – 26. 10. 17 in Stuttgart statt – u.a. mit der Präsentation eines magnetischen<br />

Filters für Eisenteilchen, den Goudsmit beisteuert. Auch erwartet die Fachbesucher mit der<br />

Sonderschau „Prozesskette Reinraumanalyse“ eine organisatorische Neuerung. Das Fachforum mit<br />

Vorträgen bietet darüber hinaus Know-how zu unterschiedlichsten Reinigungsthemen.<br />

Foto: Goudsmit<br />

Mit aktuell mehr als 200 Ausstellern<br />

auf rund 6.800 m 2 Ausstellungsfläche<br />

liegt die Messe deutlich<br />

über den Vergleichszahlen von 2015<br />

und 2016. „Wir freuen uns über zahlreiche<br />

Neuaussteller und bestehende<br />

Aussteller, die ihre Standfläche auf<br />

der parts2clean 2017 noch einmal<br />

vergrößern“, sagte Olaf Daebler, Global<br />

Director parts2clean bei der Deutschen<br />

Messe AG.<br />

Sonderschau<br />

Ein neues Format ist die Sonderschau<br />

„Prozesskette Reinraumanalyse“,<br />

die gemeinsam vom CEC,<br />

dem Kompetenznetzwerk für Industrielle<br />

Bauteil- und Oberflächenreinigung<br />

Leonberg, und der Deutschen<br />

Messe AG organisiert wird.<br />

Unter dem Zeichen des Cleaning<br />

Excellence Centers (CEC) präsentieren<br />

acht Hersteller in Form einer<br />

Prozesskette ein System mit allen<br />

für ein voll funktionsfähiges Sauberkeitslabor<br />

benötigten Komponenten.<br />

Die Fachbesucher erfahren auf<br />

diese Weise zusammengefasst, welche<br />

Einrichtungen zum Erreichen<br />

ihres Sauberkeitsziels erforderlich<br />

sind, wie dieses nachgewiesen wird<br />

und welche Dienstleister und Lieferanten<br />

sich dafür anbieten. Live und<br />

anschaulich zeigt die Sonderschau<br />

den Weg von der Entgratung und<br />

Reinigung von Bauteilen im Sauberraum<br />

über den Transport durch die<br />

Grauzone mittels reinraumgerechtem<br />

Schleusenwagen in den Reinraum<br />

des Prüflabors zum Nachweis<br />

der Bauteilsauberkeit.<br />

Ein kürzlich entwickelter Magnetfilter entfernt sehr kleine Eisenteilchen ab einem<br />

Mikrometer aus industriellen Flüssigkeiten.<br />

Fachforum<br />

Mit dem dreitägigen Fachforum, das<br />

von der Fraunhofer-Allianz geleitet<br />

wird, bietet die parts2clean außerdem<br />

(Deutsch/Englisch) Wissensquellen<br />

zur industriellen Teile- und<br />

Oberflächenreinigung. „Das Fachforum<br />

hat den Charakter einer Seminar-<br />

und Weiterbildungsveranstaltung,<br />

zu der alle Besucher freien<br />

Zugang haben“, berichtete Daebler.<br />

Das Programm deckt von Grundlagen<br />

bis zu spezifischen Fragestellungen<br />

unterschiedlichste Bereiche<br />

ab. Außerdem wird es einen Vortragsblock<br />

zum Thema Industrie 4.0<br />

in der Reinigungstechnik geben, dessen<br />

inhaltliche Gestaltung beim<br />

Fachverband industrielle Teilereinigung<br />

(FiT) liegt.<br />

Magnetfilter<br />

Auf der Parts2Clean in Stuttgart präsentiert<br />

Goudsmit Magnetics aus<br />

dem niederländischen Waalre (Stand<br />

3C69) einen kürzlich entwickelten<br />

Magnetfilter, der in der Lage ist, sehr<br />

kleine Eisenteilchen ab einem Mikrometer<br />

in industriellen Flüssigkeiten,<br />

wie Schmieröl, Lösungsmitteln oder<br />

Kühlflüssigkeit, aufzufangen. Die<br />

Entfernung von Eisenteilchen aus<br />

den aufgeführten Produkten verringert<br />

die Beschädigung an Maschinen<br />

und Werkzeugen, verhindert<br />

Maschinenstillstand, erhöht die<br />

Lebensdauer anderer im Prozess eingebauter<br />

Filter und der industriellen<br />

Flüssigkeiten selbst.<br />

Der Magnetfilter kann vor oder<br />

hinter einem Kerzenfilter eingebaut<br />

werden, davor um die Standzeit des<br />

Kerzenfilters zu verlängern, dahinter<br />

zur Separation allerfeinster Eisenteilchen<br />

(ab einem Mikrometer). Der<br />

Magnet ist parallel zum Hauptstrom<br />

eingebaut, was bedeutet, dass die<br />

Filterung ständig erfolgt, ohne dass<br />

der Hauptstrom angehalten werden<br />

muss. Der neue Magnetfilter erfordert<br />

während des Prozesses keine<br />

Spülflüssigkeit. Die Folge ist ein sehr<br />

begrenzter Verlust der ursprünglichen<br />

Flüssigkeit und eine sehr saubere<br />

Eisenfraktion. 2<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

27


Messen<br />

und Märkte<br />

Schwerpunkt: Vorschau auf die EMO<br />

Innovativ gekennzeichnet<br />

SIC präsentiert zwei Innovationen<br />

Fotos, 2: SIC<br />

Standardisierte oder individuell angepasste<br />

Markierlösungen mit Laser-, Nadelpräger-<br />

oder Ritztechnik sind das Geschäft<br />

der SIC, die auf der diesjährigen<br />

EMO (Halle 11, A56) dazu zwei Premieren<br />

präsentiert: einen innovativen Faserlaser<br />

und einen neuen Nadelpräger.<br />

Mit dem neuen Multi Level Lasermarkierer<br />

können unterschiedliche Ebenen auf einem<br />

Produkt markiert werden, ohne dafür die Positionen<br />

des Lasers oder des Werkstücks verändern<br />

zu müssen. Möglich macht dies eine<br />

flüssige Linse (liquid lense). Die Lasermarkiertechnologie<br />

gilt als besonders effizient<br />

und wird für direkte Kennzeichnungen auf<br />

Metallen oder Kunststoffen eingesetzt. Härte<br />

und Oberflächenbeschaffenheit spielen dabei<br />

nach Anbieterangaben keine Rolle, die Laserenergie<br />

bewirkt materialabhängig aber punktuell<br />

eine Oberflächenveränderung.<br />

Kennzeichnen auf unterschiedlichen Ebenen:<br />

liquid lense.<br />

Der Nadelpräger e-Smart vereint Markierer<br />

und Kontroller, also ausführende und steuernde<br />

Einheit, wodurch die sonst erforderliche<br />

Verkabelung entfällt. Integrierbare Nadelpräger<br />

werden beispielsweise in Bearbeitungs-<br />

oder Prüfmaschinen eingesetzt. In<br />

der Regel werden Produktionsnummern,<br />

Datum und fortlaufende Nummern per Klarschrift<br />

oder Data Matrix Code dauerhaft<br />

markiert. Dadurch wird eine lückenlose<br />

Nachverfolgbarkeit der Bauteile gewährleistet.<br />

Die SIC Marking GmbH mit Sitz in Remscheid<br />

ist die deutsche Niederlassung der<br />

gleichnamigen internationalen SIC Marking<br />

Group. Die ist spezialisiert auf die dauerhafte<br />

Kennzeichnung von Produkten aus unterschiedlichsten<br />

Werkstoffen und Branchen<br />

– von der konventionellen Signatur mit<br />

Handschlagstempeln über die automatische<br />

Kennzeichnung mit Nadel- oder Ritzmarkiersystemen<br />

bis hin zur Beschriftung durch<br />

Laser. Weltweit sind über 40.000 Geräte<br />

dieses Anbieters im – teils auch mobilen –<br />

Einsatz.<br />

Kompaktes Kennzeichnen: e-Smart<br />

Mit Erdwich<br />

von Spänen säubern<br />

Viele Materialien müssen vor dem weiteren<br />

Verarbeitungsprozess zerkleinert werden – so<br />

entstehen unterschiedliche Späne und Stanzteile<br />

aus Kunststoff und Metall, aber auch aus<br />

wertvollen Edelmetallen wie Gold und Silber.<br />

Diese Teile können nun leichter gesammelt<br />

werden, verspricht die Erdwich Zerkleinerungssysteme<br />

GmbH für die EMO (Halle 7,<br />

Stand B15). Bei den angesprochenen Vorgängen<br />

bleibt häufig ein Teil des Rohstoffes in<br />

der Zerkleinerungsmaschine zurück. Um das<br />

kostbare Material zurückzugewinnen, musste<br />

die Anlage bisher mit hohem Zeit- und Arbeitsaufwand<br />

geöffnet und gesäubert werden.<br />

Erdwich Zerkleinerungssysteme hat deshalb<br />

ihre Einwellenzerkleinerer M400 und<br />

M600 mit einer hydraulischen Easy Cleaning-<br />

Konstruktion ausgestattet, die es erlaubt, die<br />

Maschine mit geringem zeitlichen Aufwand<br />

gefahrlos zu öffnen und eine Reinigung durchzuführen.<br />

Ausstellerverzeichnis<br />

Erstmals seit vier Jahren findet die EMO<br />

(siehe „Die Welt der Metallbearbeitung“ <strong>Stahlreport</strong><br />

7/8 17, S. 22ff) wieder in Hannover<br />

statt. Bereits vor einem halben Jahr hatte der<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW) als Veranstalter der Messe EMO<br />

ein vorläufiges Ausstellerverzeichnis veröffentlicht<br />

(www.emo-hannover.de).<br />

Foto: Hoffman<br />

Diesen Stand hat die Hoffmann-Gruppe für ihren<br />

Auftritt bei der EMO geplant.<br />

Drei Schwerpunkte<br />

Was die Hoffmann Group<br />

in Hannover präsentiert<br />

Auch in diesem Jahr ist die Hoffmann<br />

Group als Aussteller auf der EMO<br />

dabei. Sie zeigt ihrer Zielgruppe mit<br />

Schwerpunkten im Handwerk unter dem<br />

Motto „Innovative by nature“ (in Halle 3,<br />

Stand D14) ihre neuesten Produkte für<br />

die professionelle Zerspanung und setzt<br />

dabei drei Schwerpunkte:<br />

z „Innovative by nature“ – mit dieser Analogie<br />

zur Innovationskraft der Natur will<br />

die Hoffmann-Gruppe ihren Anspruch<br />

unterstreichen, kontinuierlich unter<br />

ihrer Premiummarke GARANT neue<br />

hochwertige Werkzeuge auf den Markt<br />

zu bringen. Eine dieser Innovationen ist<br />

ein neuer konischer Tonnenfräser, der<br />

es ermöglichen soll, durch den Einsatz<br />

moderner Frässtrategien eine bessere<br />

Oberflächengüte und eine erhebliche<br />

Zeitersparnis zu erzielen.<br />

z Als weitere Messeneuheit präsentiert<br />

die Hoffmann Group ein neues Angebot<br />

an Mikrofräsern. Diese Werkzeuge sind<br />

für Anwender mit Anspruch auf höchste<br />

Formgenauigkeit bei der Kleinteile- und<br />

Miniaturfertigung prädestiniert und für<br />

die Bearbeitung von Aluminium und<br />

Graphit ausgelegt.<br />

z Und das ist noch nicht alles. Denn bei<br />

der Hoffmann Group gibt es auch einen<br />

neuen dreischneidigen Bohrer für die<br />

professionelle Stahlzerspanung mit dem<br />

nach Anbieterangaben weltweit größten<br />

l/D-Verhältnis zu sehen.<br />

28 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Portalfräsmaschine<br />

Zimmermann für Stahl<br />

Foto: Behringer<br />

Auf der EMO zeigt die F. Zimmermann<br />

GmbH aus dem schwäbischen Neuhausen<br />

(in Halle 13 auf Stand B45) u.a. die<br />

platzsparende Portalfräsmaschine<br />

FZ40compact. Betriebe sollen auf dieser<br />

Anlage insbesondere Werkstücke aus Stahl,<br />

Guss und Titan wirtschaftlich bearbeiten.<br />

Durch ihre eigensteife Struktur lasse sich<br />

die Maschine flexibel aufstellen und sei<br />

somit schnell im Einsatz. Sie basiert auf der<br />

bewährten FZ33compact, die für die Bearbeitung<br />

von Aluminium und Verbundwerkstoffen<br />

konzipiert ist. Bei gleichen Außenmaßen<br />

und einem Arbeitsraum von<br />

X=2.400, Y=2.900 und Z=1.250 mm hat sie<br />

jedoch ein massiveres und struktursteiferes<br />

Portal. Zudem kommt ein massiverer Kreuzschlitten<br />

und ein Senkrechtschlitten mit<br />

größerem Querschnitt zum Einsatz.<br />

In Hannover stellt Zimmermann den Besuchern<br />

auch das Konzept der neuen 5-Achs-<br />

Portalfräsanlage FZU vor. Mit dieser kompakten<br />

Universalmaschine für den Modell-,<br />

Werkzeug- und Formenbau sollen Anwender<br />

eine Anlage mit einem attraktiven Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis erhalten. Das Grundge-<br />

Verlängerte Nachschubachse<br />

Bandsägemaschine von Behringer<br />

Die Behringer GmbH aus Kirchardt, spezialisiert vor allem auf Sägelösungen, stellt<br />

auf der EMO 2017 (Halle 15, Stand D38) die neue Bandsägemaschine HBE663A Dynamic<br />

mit verlängerter Nachschubachse von wahlweise 1.500 mm oder 3.000 mm pro Hub vor.<br />

Es handelt sich um das größte Modell dieser Bandsägen-Baureihe, beworben mit der Aussage<br />

„Die dynamische Art zu sägen“. Mit einem Schnittbereich von 710 x 660 mm und<br />

ihrer robusten Konstruktionsweise ist<br />

die Maschine nach Herstellerangaben<br />

bestens zum Trennen von Vollmaterialien<br />

und schweren Paketen, aber auch<br />

von Aluminium, gerüstet.<br />

Die HBE663A Dynamic von Behringer.<br />

Foto: Zimmermann<br />

Mit der neuen FZ40compact hat Zimmermann<br />

eine Kompaktmaschine entwickelt, damit die<br />

Anwender auch Stahl wirtschaftlich bearbeiten<br />

können.<br />

stell ist eine Stahl-Schweiß-Konstruktion,<br />

die eine durchgängige U-Form bildet. Mit<br />

einem Gewicht von 35 t, einer Länge von 5,<br />

einer Breite von 8 und einer Höhe von<br />

knapp 5 m wollte Zimmermann damit eine<br />

gewichtsoptimierte und platzsparende Anlage<br />

realisieren.<br />

Auf der Messe will sich Zimmermann als Lösungsanbieter<br />

präsentieren. Der Hintergrund:<br />

Mit unterschiedlichen Ausstattungsmöglichkeiten<br />

und Leistungen stimmt der<br />

Maschinenbauer die Anlagen immer auf die<br />

individuellen Anforderungen der Kunden ab.<br />

Dazu gehört auch ein umfassender Service.<br />

Die abrückende Festbacke des Nachschubgreifers<br />

und der Materialzange<br />

stellen in diesen Zusammenhängen<br />

einen reibungslosen Materialtransport<br />

auch von umreiften Bunden sicher.<br />

Das Aggregat will damit ein umfangreiches<br />

Anwendungsfeld im Stahl- und<br />

Metallhandel sowie in der Industrie<br />

abdecken.<br />

Präzision im Dialog<br />

Vollmer setzt auf<br />

Produkte und Service<br />

Die Vollmer Werke Maschinenfabrik<br />

GmbH präsentiert auf der EMO in<br />

Hannover ihr aktuelles Produkt- und<br />

Serviceportfolio für die Metallindustrie.<br />

„Präzision im Dialog“ – so lautet auf dem<br />

Vollmer-Stand das Motto (Halle 6, Stand<br />

F46).<br />

Im Fokus steht die neue Drahterodiermaschine<br />

VPulse 500 mit der Werkzeughersteller<br />

verschiedene Diamantwerkzeuge<br />

wie Fräser, Bohrer oder Reibahle schärfen<br />

können. Außerdem werden Neuerungen<br />

bei Produkten zur Bearbeitung von<br />

Metallwerkzeugen präsentiert: Die Erodiermaschine<br />

QXD 250 ist mit neuen<br />

Software-Optionen und Updates zu<br />

sehen; für die Schleifmaschine VGrind<br />

360 stellt Vollmer erweiterte Automatisierungen<br />

vor.<br />

Die Vollmer Gruppe – mit eigenen Standorten<br />

in Deutschland, Österreich, Großbritannien,<br />

Frankreich, Italien, Polen, Spanien,<br />

Schweden, den USA, Brasilien,<br />

Japan, China, Südkorea, Indien sowie<br />

Russland – ist mit einem umfangreichen<br />

Maschinenprogramm als Spezialist für<br />

die Werkzeugbearbeitung in der Produktion<br />

und im Service weltweit tätig.<br />

Das Produktprogramm umfasst Schleif-,<br />

Erodier- und Bearbeitungsmaschinen für<br />

Rotationswerkzeuge, Kreissägen und<br />

Bandsägen u.a. in der Metall verarbeitenden<br />

Industrie.<br />

Die Gruppe beschäftigt weltweit rund<br />

750 Personen und alleine am Hauptsitz in<br />

Biberach gut 550 Mitarbeiter, davon mehr<br />

als 50 Auszubildende. Rund 8–10 % des<br />

Umsatzes investiert das Unternehmen in<br />

die Forschung und Entwicklung neuer<br />

Technologien und Produkte.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

29


2017<br />

Stahlhandelstag<br />

Spezial<br />

Stahlhandelstag 2017<br />

Der 26. Stahlhandelstag am 28. September<br />

in Darmstadt findet in spannenden Zeiten<br />

statt. Märkte und Abläufe verändern sich,<br />

die technologische Entwicklung schreitet<br />

rasant voran und birgt Chancen, aber auch<br />

Untiefen. Da kommt die Gelegenheit zu<br />

fundierter Fachinformation, aber auch zu<br />

Austausch und zum Netzwerken auf dem<br />

Stahlhandelstag des BDS genau richtig.<br />

Aussteller & Sponsoren Stahlhandelstag 2017<br />

Fotos: BDS/Drolshagen<br />

Programm Stahlhandelstag 2017<br />

In einer begleitenden Ausstellung präsentieren<br />

sich die Ausrüster und Partner der Branche. Die Ausstellung<br />

befindet sich unmittelbar im Foyer vor dem<br />

Veranstaltungsraum, der auch für Kaffeepausen,<br />

den Mittagsimbiss und die Abendveranstaltung zur<br />

Verfügung steht.<br />

aussteller<br />

z EVG Entwicklungs- u. Verwertungs-Gesellschaft<br />

m.b.H., Raaba (A)<br />

z Fehr Lagerlogistik, Winterthur (CH)<br />

z Forschungs- und Technologiezentrum Ladungs -<br />

sicherung Selm gGmbH, Selm<br />

z FUMO Solutions GmbH, Dornstadt<br />

z GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme<br />

mbH, Münster<br />

z Ingenieurbüro Roth, Unterheinriet<br />

z KALTENBACH GmbH + Co. KG, Lörrach<br />

z Kasto Maschinenbau GmbH & Co, Achern<br />

z Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH, Stolberg<br />

9:30 Uhr Empfang<br />

10:00 Uhr Eröffnung des Stahlhandelstages 2017<br />

Eberhard Frick, F. Kicherer<br />

Oliver Ellermann, Bundesverband Deutscher<br />

Stahlhandel<br />

10:15 Uhr Volkswirtschaftliche Entwicklungen<br />

und deren Auswirkungen auf die<br />

Stahlmärkte<br />

Dr. Heinz-Jürgen Büchner,<br />

IKB Deutsche Industriebank<br />

11:00 Uhr Kaffeepause<br />

11:30 Uhr Markt und Verband<br />

Oliver Ellermann,<br />

Bundesverband Deustcher Stahlhandel AG<br />

12:15 Uhr Perspektiven des Stahlhandels aus<br />

Sicht eines inhabergeführten<br />

Mittelständlers<br />

Iris Karsten, Karsten Stahlhandel<br />

13:00 Uhr Mittagspause<br />

14:30 Uhr Aktuelle Rechtsthemen im Stahlhandel<br />

Tim Lieber, Henseler & Partner<br />

Rechtsanwälte<br />

15:15 Uhr Kaffeepause<br />

15:45 Uhr Quo Vadis Edelstahlmarkt?<br />

Ralf Winterfeld, Edelstahlhandelsvereinigung<br />

16:30 Uhr Kaffeepause<br />

17:00 Uhr Digitalisierung:<br />

Die Zukunft des Stahlhandels?<br />

Gisbert Rühl, Klöckner & Co.<br />

17:45 Uhr Ausblick<br />

Eberhard Frick, F. Kicherer<br />

18.00 Uhr Abendveranstaltung im Foyer 1.05<br />

des darmstadtiums<br />

23.00 Uhr Ende des Stahlhandelstages 2017<br />

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Krause Maschinenhandels & Service GmbH,<br />

Achim & PAB, Peine<br />

P.W. Lenzen GmbH & Co. KG, Iserlohn<br />

Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf<br />

Montanstahl GmbH, Oelde<br />

Nissen & Velten, Stockach<br />

OttComputer, Langenfeld<br />

P4S Partners 4 Steel<br />

(Behringer, Vernet Behringer, Rösler)<br />

Planungsgruppe Lapp GmbH, Groß-Gerau<br />

Progress Maschinen & Automation AG, Brixen (I)<br />

RSA cutting systems GmbH, Schwerte<br />

Scheffer Krantechnik GmbH, Sassenberg<br />

SE Padersoft GmbH & Co. KG, Paderborn<br />

SHComputersysteme GmbH, Speyer<br />

Wiegel Verwaltung GmbH & Co. KG, Nürnberg<br />

Sponsoren<br />

z P4S: Behringer GmbH, Vernet Behringer,<br />

Rösler Oberflächentechnik GmbH<br />

z Lotus am Ring, Komo-tec GmbH, Mendig<br />

Aussteller –<br />

[ Produkte Dienstleistungen]<br />

und<br />

Der Stahlhandelstag ist<br />

nicht nur Treffpunkt für<br />

den Stahlhandel, Stahldistributeure<br />

und Stahl-<br />

Service-Center. In der<br />

begleitenden Fachausstellung<br />

präsentieren<br />

sich alle zwei Jahre auch<br />

Ausrüster, Lieferanten<br />

und Partner der Branche.<br />

Der BDS dankt den beteiligten<br />

Unternehmen der<br />

Fachausstellung für die<br />

Unterstützung, ohne die<br />

der Stahlhandelstag so<br />

nicht denkbar wäre.<br />

Einen informativen Überblick<br />

zu den Produkten,<br />

Dienstleistungen und Services<br />

der ausstellenden<br />

Unternehmen finden Sie<br />

auf den folgenden Seiten.<br />

30 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Für die hohen Anforderungen<br />

im Stahlhandel<br />

bietet Kasto<br />

vollautomatische<br />

Hochregalanlagen<br />

mit Tausenden von<br />

Lagerkassetten.<br />

Fotos: Kasto<br />

Innovative Anlagentechnologie von Kasto<br />

Effizient Sägen und Lagern im Stahlhandel<br />

Im Stahlhandel sind die Anforderungen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: Kunden<br />

erwarten nicht nur ein immer größeres Produktsortiment, sondern auch kompetente Beratung,<br />

umfangreiche Anarbeitungs-Dienstleistungen und individuelle Unterstützung beim Entwickeln<br />

und Realisieren spezifischer Lösungen. Die innovative und automatisierte Lager- und Sägetechnik<br />

von KASTO ist mit ihrer Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Effizienz ein wichtiger Faktor, um<br />

im harten internationalen Wettbewerb zu bestehen.<br />

Stahlhandelsunternehmen<br />

werden mehr und mehr zu Komplettanbietern,<br />

die von der Materialauswahl<br />

und -beschaffung über den<br />

Zuschnitt und verschiedene andere<br />

Bearbeitungsschritte bis zur termingerechten<br />

Lieferlogistik unterschiedlichste<br />

Aufgaben wahrnehmen müssen.<br />

Seit Jahrzehnten ein Partner ist<br />

dabei die KASTO Maschinenbau<br />

GmbH & Co. KG.<br />

Das Unternehmen blickt auf<br />

mehr als 170 Jahre Tradition zurück<br />

und zählt damit zu den ältesten Familienbetrieben<br />

in ganz Europa. Eigenem<br />

Bekunden nach ist Kasto<br />

Weltmarktführer für Metallsägemaschinen,<br />

halb- und vollautomatische<br />

Lagersysteme, automatisierte Handling-Einrichtungen<br />

für Metall-Langgut,<br />

Bleche und Zuschnitte sowie die<br />

dazu gehörige Software.<br />

Kasto bietet Anlagen für alle<br />

drei Sägeverfahren<br />

Laut Kasto als einziger Hersteller<br />

von Metallsägemaschinen bietet das<br />

Unternehmen dem Anwender alle<br />

drei Sägeverfahren (Bügel-, Bandund<br />

Kreissägen) und hat in jedem<br />

Segment ein umfangreiches Lieferprogramm.<br />

Dieses reicht von<br />

kleinen Handmaschinen für Werkstätten<br />

bis zu Hochleistungs-Bandsägemaschinen<br />

zur industriellen<br />

Bearbeitung von großen Blöcken und<br />

Platten.<br />

Lagerlösungen für unterschiedliche<br />

Anforderungen<br />

Außerdem entwickelt und realisiert<br />

Kasto halb- und vollautomatische<br />

Langgut- und Blechlagersysteme für<br />

unterschiedliche Anforderungen:<br />

Dazu zählen Lagertürme in kompakter<br />

Stand-Alone-Bauweise genau wie<br />

vollautomatische Wabenlager-Hochregalanlagen<br />

mit Tausenden von<br />

Lagerkassetten.<br />

Das Portfolio von Kasto umfasst<br />

auch Sägezentren oder Lager-Sägezellen-Systeme,<br />

in denen vom Einlagern<br />

des Rohmaterials bis zur<br />

Kommissionierung der Abschnitte<br />

sämtliche Lager-, Handling-, Säge-,<br />

Markier-, Palettier- und Bündelungsprozesse<br />

auch durch Roboterlösungen<br />

vollautomatisch ablaufen. Kunden<br />

aus dem Stahlhandel, aber auch<br />

aus vielen anderen Branchen, erhalten<br />

somit das komplette Equipment<br />

zur Materialbevorratung, Produktion<br />

und Distribution aus einer<br />

Hand. 2<br />

Das Portfolio von Kasto umfasst auch<br />

Sägezentren, in denen vom Einlagern bis<br />

zur Kommissionierung sämtliche Arbeitsschritte<br />

auch durch Roboterlösungen vollautomatisch<br />

ablaufen.<br />

[ Kontakt ]<br />

KASTO Maschinenbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

77855 Achern<br />

Tel. +49 7841 61-0<br />

www.kasto.com<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

31


2017<br />

Stahlhandelstag<br />

Spezial<br />

Die Hochleistungsanlage<br />

Twin MSR<br />

zum Richten, Schneiden<br />

und Biegen von<br />

Betonstahl vom Coil<br />

wird von zahlreichen<br />

Betrieben mit hohem<br />

Produktionsvolumen<br />

eingesetzt.<br />

TWIN MSR von Progress<br />

Hochleistung für die Stab- und<br />

Bügelproduktion<br />

Um Bewehrungsstäbe oder -bügel effizient in großen Mengen und mit nur einer Maschine zu produzieren,<br />

braucht es vor allem eines: Geschwindigkeit. Innovative Komponenten sorgen im Idealfall nicht<br />

nur dafür, dass der Produktionsdurchlauf kurz ist, sondern auch höchste Qualitätskriterien eingehalten<br />

werden. Mit der Twin MSR hat Progress Maschinen & Automation eine Anlage entwickelt, um die<br />

Hochleistung und Qualität zu vereinen. Die Twin MSR wird weltweit bereits erfolgreich eingesetzt, so<br />

das Unternehmen.<br />

Seit einiger Zeit reagieren<br />

zahlreiche Unternehmen in der<br />

Bewehrungsindustrie mit Investitionen<br />

in den Maschinenpark auf<br />

zwei sich verstärkende Trends und<br />

spezialisieren sich zunehmend.<br />

Zum Einen fordert die Herstellung<br />

auftragsbezogener Losgrößen flexible<br />

und hochpräzise Lösungen.<br />

Zum Anderen setzt die Produktion<br />

großer Volumina den Einsatz hocheffizienter<br />

Technologie voraus. In<br />

beiden Fällen könne den hohen<br />

Qualitätsansprüchen und dem Preisdruck<br />

nur mit Automatisierung<br />

begegnet werden, so der Maschinenhersteller.<br />

Progress Maschinen & Automation<br />

beobachte diese Tendenzen<br />

seit Jahren und entwickle mit seinen<br />

Kunden die passenden Lösungen,<br />

die es brauche, um auf einem<br />

sich ständig verändernden Markt<br />

weiterhin erfolgreich sein zu können.<br />

Hochleistungsanlage zum<br />

Richten, Schneiden und Biegen<br />

Die Hochleistungsanlage Twin MSR<br />

zum Richten, Schneiden und Bie-<br />

Bei der Twin MSR<br />

erfolgt der<br />

Drahtdurchmesser -<br />

wechsel innerhalb<br />

weniger Sekunden<br />

vollautomatisch.<br />

Foto: Progress<br />

32 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


gen von Betonstahl vom Coil wird<br />

dem Unternehmen zufolge weltweit<br />

bereits von zahlreichen Betrieben<br />

mit hohem Produktionsvolumen<br />

eingesetzt. Die beiden<br />

unabhängig voneinander betriebenen<br />

Linien der Anlage ermöglichen<br />

es, zwei Drahtstränge von 4 bis 20<br />

mm Durchmesser gleichzeitig zu<br />

richten, zu schneiden und zu biegen.<br />

Wird auf beiden Linien derselbe<br />

Drahtdurchmesser eingesetzt,<br />

beträgt die Vorschubgeschwindigkeit<br />

bis zu 320 m/min.<br />

Hohe Produktivität dank<br />

innovativer Komponenten<br />

Die hohe Produktivität der Anlage<br />

wird Progress zufolge von innovativen<br />

Lösungen unterstützt: So<br />

erfolgt der Drahtdurchmesserwechsel<br />

innerhalb weniger Sekunden<br />

vollautomatisch. Dazu bleiben alle<br />

zu bearbeitenden Drähte in der<br />

Maschine eingespannt, werden von<br />

einer Drahtwechseleinheit ausgetauscht<br />

und sind damit just-in-time<br />

abrufbar. Das Ablängen des gerichteten<br />

Drahts übernehmen zwei elektromechanisch<br />

betriebene „fliegende“<br />

Scheren.<br />

Da für einen präzisen Schnitt<br />

keine Beschleunigungs- und Bremsphasen<br />

vonnöten sind, kann eine<br />

fast kontinuierliche Produktion<br />

gewährleistet werden. Verschiedene<br />

Auslauf- und Logistiksysteme<br />

sorgen am Ende des Bearbeitungsprozesses<br />

auch dafür, dass die Endprodukte<br />

schnell ausgeworfen, kommissioniert<br />

oder weitertransportiert<br />

werden können.<br />

Optimale Richtqualität,<br />

niedriger Wartungsaufwand<br />

Trotz der niedrigen Durchlaufzeit<br />

gewährleiste das Progress-Rotorrichtsystem<br />

eine optimale Richtqualität<br />

der Stäbe. Die Twin MSR ist zudem<br />

sehr wartungsfreundlich, so der Hersteller:<br />

Dank einer eigenen Vorschubeinheit<br />

werden die Richtwerke mechanisch<br />

minimal beansprucht.<br />

Hydraulische Antriebe oder<br />

Komponenten fehlen hingegen ganz<br />

– zum Einsatz kommen ausschließlich<br />

Elektroantriebe. Dementsprechend<br />

niedrig sei der Energiebedarf<br />

und der Wartungsaufwand. 2<br />

[ Kontakt ]<br />

Progress Maschinen & Automation AG<br />

39042 Brixen · Italien<br />

Tel. + 39 0472 979 100<br />

www.progress-m.com<br />

Noch 10 Minuten<br />

bis zur Karriere<br />

Unter dem Dach der ArcelorMittal Distribution sind die Stahlhandelsaktivitäten der<br />

ArcelorMittal-Gruppe in Deutschland und der Schweiz zusammengefasst. Die Holding<br />

liefert in erster Linie Support-Services an ihre operativen Tochtergesellschaften – unter<br />

anderem in den Bereichen Strategie, Marktanalyse, Human Resources, Information<br />

Technology / Information Systems, Finance und Controlling.<br />

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir für unser Team bundesweit<br />

eine/n engagierte/n<br />

Business Analyst (m/w)<br />

Ihre Herausforderungen:<br />

l Erhebung, Überprüfung & Dokumentation d. fachlichen Bedürfnisse &<br />

Erwartungen unserer internen Kunden sowie Erarbeitung v. Lösungsansätzen<br />

l Erarbeitung fachspezifischer Grundlagen f. das Erstellen v. Projektaufträgen<br />

l Ausarbeitung v. Optimierungsmöglichkeiten u.a. im Hinblick auf Industrie 4.0<br />

l Übersetzen von Anforderungen aus dem Business in IT Requirements<br />

l Bewertung und Optimierung betrieblicher IT/IS Lösungen<br />

l Automatisierung v. Produktions- & Geschäftsvorfällen unter Einhaltung des SDLC<br />

l Erstellen von Testfällen, Beurteilen & Begleiten der Benutzertests<br />

l Erstellung und Umsetzung von Änderungsanträgen<br />

l Steuerung und Umsetzung von Optimierungsprozessen<br />

Unsere Erwartungen:<br />

l Erfolgreich abgeschlossenes Studium im Bereich (Wirtschafts-)Informatik<br />

oder vergleichbare Qualifikation<br />

l Sehr gute Projektmanagementkenntnisse, fundiertes IT-Wissen<br />

l mehrjährige Berufserfahrung in ähnlicher Funktion<br />

l Prozesskenntnisse im Großhandelsumfeld von Vorteil<br />

l Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift<br />

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Und, haben wir Ihr Interesse<br />

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Zusendung Ihrer<br />

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und lassen Sie sich begeistern<br />

von den vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

beim weltweit<br />

größten Stahlproduzenten.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

33


2017<br />

Stahlhandelstag<br />

Spezial<br />

Kerschgens – einer der größten Lochblechlieferanten in Deutschland<br />

Stahl im Blut, Lochbleche im Herzen<br />

Wenn man über Lochbleche spricht, muss man über Kerschgens sprechen. Das Traditionsunternehmen<br />

bietet vielfältige Serviceleistungen sowie Komplettlösungen für Stahlprodukte und hat dazu nicht<br />

nur eines der breitesten Lagerprogramme an Stahlprodukten, sondern bundesweit auch eines der<br />

umfassendsten Lochblech-Sortimente.<br />

Fotos: Kerschgens<br />

Permanent hält das Unternehmen<br />

fast 100.000 Lochblechtafeln<br />

in mehr als 650 unterschiedlichen<br />

Abmessungen für seine Kunden vorrätig.<br />

Neben den Standardausführungen<br />

werden die Lochbleche für<br />

eine noch einfachere Weiterverarbeitung<br />

auch als Sondermaß oder<br />

als Coil geliefert.<br />

Das Kerschgens-Sortiment umfasst<br />

Lochbleche aus Stahl, aus verzinktem<br />

Stahl, Edelstahl, Aluminium,<br />

Messing, Kupfer und Zink,<br />

mit Rund- oder Vierkantlochung<br />

sowie auf Wunsch auch mit individueller<br />

Lochung. Farbbeschichtetes<br />

Lochblech sowie Streckmetall runden<br />

das Programm ab.<br />

Dank seines riesigen Lagers punkte<br />

man dem Unternehmen zufolge nicht<br />

nur mit ständiger Materialverfügbarkeit,<br />

sondern biete Kunden auch die<br />

Möglichkeit für individuelle Einlagerungen.<br />

Kerschgens führt eigenen<br />

Angaben zufolge eines der breitesten<br />

Sortimente in den Bereichen Stahl,<br />

Stahl verzinkt, Edelstahl, NE-Metalle,<br />

Baustahl und Rohre. Der besondere<br />

Kundennutzen liegt in der Vielzahl<br />

der Anarbeitungsdienstleistungen<br />

wie Sägen, Bohren, Gewindeschneiden,<br />

Brennen, Ausklinken, Signieren,<br />

Strahlen und Konservieren.<br />

Kunden profitieren<br />

von stetigen Investitionen<br />

Seit 2009 hat die Kerschgens Werkstoffe<br />

& Mehr GmbH permanent in<br />

den Ausbau ihrer Leistungsfähigkeit<br />

investiert. Davon profitieren<br />

Kunden nicht nur hinsichtlich der<br />

Lagerverfügbarkeit, sondern auch<br />

in puncto Lieferschnelligkeit und<br />

der Realisierung individueller Anarbeitungsleistungen.<br />

Eine elektronische Auftragsdatenübermittlung<br />

minimiert zum Beispiel<br />

potenzielle Fehlerquellen, beschleunigt<br />

die Abwicklung und sorgt<br />

so für kürzere Lieferzeiten bei gleichbleibend<br />

hoher Qualität. Autogenund<br />

Plasmabrenner fertigen präzise<br />

Blechzuschnitte. Möglich ist auch<br />

Contourmarking, das Anbringen von<br />

Schweiß- und Montagemarkierungen<br />

und das Prägen von Positionsnummern<br />

direkt auf die Werkstücke.<br />

Das vereinfacht die Arbeit der<br />

Monteure vor Ort enorm.<br />

„Mit unserem stetig wachsenden<br />

Sortiment und der konsequenten<br />

Ausrichtung auf Lochbleche sind<br />

wir nicht mehr nur Händler, sondern<br />

Partner und Dienstleister unserer<br />

Kunden aus dem Stahl- und<br />

Metallbau, dem Bauwesen, der Industrie<br />

und dem Maschinenbau“,<br />

beschreibt Geschäftsführer Heinz<br />

Herbort das Alleinstellungsmerkmal<br />

des Unternehmens. „Unsere Mitarbeiter<br />

bringen ihre Erfahrung und<br />

Marktkenntnis in die Kundenprojekte<br />

mit ein und begleiten diese mit<br />

kompetenter und individueller Beratung.“<br />

2<br />

[ Kontakt ]<br />

Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH<br />

52222 Stolberg/Rheinland<br />

Tel. +49 2402 1202-0<br />

www.kerschgens.de<br />

34 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Foto: Kaltenbach<br />

Mit der Strahlanlage<br />

Marathon A 2506<br />

wurden bei Birs-<br />

Stahl die Durchlaufzeiten<br />

mit nur einer<br />

Anlage – statt wie<br />

bisher mit zwei<br />

Anlagen – erreicht.<br />

Kaltenbach Marathon A 2506 und KPC 2504<br />

Professionelles Strahlen und Konservieren<br />

Ohne eine optimale Vorbehandlung ist eine moderne und insbesondere wirtschaftliche<br />

(Weiter-)Bearbeitung von Stahl undenkbar. Gut, dass es dafür spezialisierte Unternehmen<br />

gibt, die sich auf das professionelle Strahlen und Konservieren verlegt haben. Eines ist die<br />

BIRS-STAHL AG im Schweizer Kanton Baselland. Längst verlassen sich viele Schweizer<br />

Kunden aus dem Bereich Stahlhandel und der Stahlverarbeitung auf dieses kleine High-Tech-<br />

Unternehmen. Seinerseits setzt der Spezialist auf Anlagentechnologie von Kaltenbach.<br />

Mit einer Kernmannschaft<br />

von gerade einmal vier Mitarbeitern<br />

werden bei der Birs-Stahl AG<br />

jährlich tausende Tonnen Stahl und<br />

Bleche auf ihre Weiterverarbeitung<br />

vorbereitet. Was 1969 als regionaler<br />

Betrieb begann, hat sich längst<br />

zum Partner der schweizerischen<br />

Stahlverarbeitung entwickelt.<br />

Gefordert sind schlanke Prozesse<br />

und höhere Produktivität<br />

Lieferung am Morgen und Abholung<br />

am Nachmittag: So lautet die<br />

tägliche Anforderung an die Spezialisten<br />

der Birs-Stahl AG. Die Forderung<br />

der Kunden nach immer<br />

schnelleren Prozessen haben bei<br />

Birs-Stahl den Gedanken nach technischer<br />

Erneuerung reifen lassen.<br />

Denn wenn es darum geht, im Konservierungsprozess<br />

Profile bis zu<br />

einer Länge von 24 m und Bleche<br />

mit einer Breite von bis zu 2.500mm<br />

zu verarbeiten, sind Anlagen gefordert,<br />

die technisch ausgefeilt und<br />

dauerhaft zuverlässig sind.<br />

Bisher hat das Unternehmen mit<br />

zwei separaten Strahl- und einer<br />

Konservierungsanlage gearbeitet.<br />

Nun wollte man künftig auf nur<br />

noch eine Produktionslinie umstellen,<br />

die nicht nur leistungsfähiger<br />

und bedienerfreundlich, sondern<br />

auch in den Betriebskosten günstiger<br />

sein sollte.<br />

Die Parameter für die Suche<br />

nach dem geeigneten Lieferanten<br />

waren damit festgeschrieben: Qualität,<br />

neueste Technik und angemessener<br />

Preis. Mit Kaltenbach, dem<br />

internationalen Hersteller von Metallbearbeitungsmaschinen<br />

aus Lörrach<br />

mit seinen anerkannten technischen<br />

Lösungen für Stahl- und<br />

Blechbearbeitung, gab es den gewünschten<br />

Partner sogar ganz in<br />

der Nähe.<br />

Marathon A 2506 ermöglicht<br />

wirtschaftliches Strahlen<br />

Die Empfehlung der Kaltenbach-<br />

Experten auf die Anforderungen<br />

aus Birsfelden waren eindeutig: Mit<br />

einer Strahlanlage Marathon A 2506<br />

und einer angeschlossenen Konservierungsanlage<br />

KPC 2504 würde<br />

das Unternehmen für die Belange<br />

der Zukunft gerüstet sein. Für das<br />

Unerwartete wurde zudem ein Wartungs-<br />

und Verschleißteilevertrag<br />

über die kommenden fünf Jahre vereinbart.<br />

Mit deutlich verringerten Auftragslaufzeiten<br />

und einem Mehr an<br />

Nutzen ist das Kaltenbach-Modell A<br />

2506 eine Strahlanlage für den harten<br />

Dauereinsatz. Das Aggregat ist<br />

mit sechs leistungsstarken Turbinen<br />

mit bis zu 22 kW ausgestattet.<br />

Es reinigt, entrostet, entzundert und<br />

entschlackt Bleche, Profile und<br />

Brennzuschnitte hauptsächlich in<br />

der Qualität BSA = 2,5 bei Materialgüte<br />

S235JR NEN-EN reinigt. Dies<br />

alles in einem Arbeitsbereich von<br />

2.500 x 600 mm.<br />

Ein weiteres Plus der Anlage ist<br />

dem Hersteller zufolge der sparsame<br />

Umgang mit dem Strahlmittel.<br />

Darüber hinaus ist der Wir-<br />

[ Kontakt ]<br />

KALTENBACH GmbH<br />

+ Co. KG<br />

79539 Lörrach<br />

Tel. +49 7621 175-0<br />

www.kaltenbach.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

35


2017<br />

Stahlhandelstag<br />

Spezial<br />

kungsgrad beim Strahlen auf Dauer<br />

ausgelegt, was auf eine äußerst präzise<br />

Dosierung des Strahlmittels<br />

zurückzuführen sei.<br />

Ein ideales<br />

Konservierungsgespann<br />

Für den weiteren Schritt im Konservierungsprozess<br />

ist dann die<br />

Lackieranlage KPC 2504 zuständig.<br />

Einsparungen beim Lackeinsatz<br />

werden dabei durch die individuell<br />

einstellbaren Positionen der vier<br />

Farbpistolen und die automatische<br />

Anpassung des Spritzhubes an die<br />

Vorschubgeschwindigkeit erreicht.<br />

Um die Effizienz in der Fertigung<br />

noch weiter zu steigern, wurde<br />

ein weiteres Farbsystem mit einer<br />

weiteren Pumpe eingebaut. So können<br />

komplexe Aufträge mit unterschiedlichem<br />

Farb- oder Lackeinsatz<br />

rasch und sicher abgearbeitet<br />

werden.<br />

Der Gesamtprozess hat dem Unternehmen<br />

zufolge dank der Anlagenkonzeption<br />

an Geschwindigkeit<br />

und Effizienz gewonnen. Die ersten<br />

700 Strahlstunden wurden ohne<br />

Probleme und Verschleißteilwechsel<br />

bereits absolviert. Ebenso wurde<br />

die Vorgabe, während der Aufbauphase<br />

die normale Produktion weiterzufahren,<br />

erfüllt.<br />

Für den Geschäftsleiter Klaus<br />

Rohe eine gelungene Sache: „Als<br />

eher kleines Unternehmen können<br />

wir uns keinen Produktionsstillstand<br />

leisten. Das hat im gemeinsamen<br />

Projekt sehr gut funktioniert.<br />

Die Planung und Betreuung war<br />

sehr gut abgestimmt und die Montage<br />

und Inbetriebnahme – parallel<br />

zur normalen Produktion – exakt<br />

koordiniert. Wir haben unser Effizienzziel<br />

erreicht. Die Durchlaufzeit<br />

in einem normalen Einschichtbetrieb<br />

wurde mit nur einer Anlage<br />

erreicht. Dank Kaltenbach werden<br />

unsere Kunden auch künftig auf<br />

unseren umfänglichen Konservierungsservice<br />

zuverlässig zurückgreifen<br />

können.“ 2<br />

MCB Valkenswaard vertraut auf Lagerlogistik von Fehr<br />

Schweizer Hochregalanlage<br />

für die Niederlande<br />

Seit 75 Jahren handelt MCB International mit Metall. Fortschritt -<br />

liche Lösungen und ein klarer Blick für die Anforderungen der<br />

Kunden zeichnen das niederländische Unternehmen aus. Daher war<br />

es nur ein kleiner Schritt in die Schweiz, wo bei Fehr in Winterthur<br />

mit derselben Präzision und Sorgfalt ein maßgeschneidertes<br />

Hochregallager für den Firmensitz in Valkenswaard geplant und<br />

umgesetzt wurde.<br />

Um als Lieferant in der metallverarbeitenden<br />

Fertigungsindustrie<br />

auch in Zukunft an die gewohnte<br />

Zuverlässigkeit und Lösungsorientierung<br />

anschließen zu können, entschied<br />

man sich bei MCB Nederland<br />

bereits 2009 für einen größeren<br />

Umbau der Firmenzentrale im niederländischen<br />

Valkenswaard. Schon<br />

damals lieferten erste Gespräche mit<br />

der Fehr Lagerlogistik AG interessante<br />

Lösungsansätze, so MCB. Unterbrochen<br />

von einer Krise, konnte der<br />

Metallgroßhändler seine Umbaupläne<br />

2015 schließlich wieder aufnehmen<br />

und, mit individuellen<br />

Anpassungen an die neuen Anforderungen,<br />

umsetzen.<br />

Ruud Kramers, Programm Manager<br />

Logistik bei MCB International:<br />

„Trotz einer längeren Pause zwischen<br />

Planung und Umsetzung ist<br />

es Fehr gelungen, uns für den Umbau<br />

eine bestmögliche Lösung anzubieten,<br />

die tatsächlich auf unseren Anforderungen<br />

und nicht auf mehr oder<br />

weniger passenden Komponenten<br />

basiert.“<br />

Zwei freistehende<br />

Hochregalanlagen<br />

Im Umsetzungszeitraum von Oktober<br />

2016 bis Februar 2017 wurden<br />

für die Lagerung von Edelstahl, Aluminium<br />

und NE-Metallen sowohl in<br />

Stab- als auch Rohrform zwei komplett<br />

getrennte, freistehende Hochregalanlagen<br />

ausgeführt. 4.000 Kassettenplätze<br />

bieten in dem neuen<br />

Hochregallager auf einer Lagerhöhe<br />

von 14 m nun eine erweiterte Lagerkapazität<br />

von 9.500 t. Zusätzlich wurde<br />

„Der individuelle Lösungsansatz sowie die<br />

Flexibilität waren für uns ausschlaggebend<br />

für die Zusammenarbeit. Schon während<br />

der Umsetzungsphase hat sich gezeigt, dass<br />

diese Entscheidung richtig war.“<br />

Ruud Kramers, Programm Manager Logistik MCB International, Valkenswaard<br />

36 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Das Projekt im Überblick<br />

Wertumfang der Lageranlage: 4 Mio. €<br />

Realisierungszeitraum: Oktober 2016 bis Februar 2017<br />

Wichtigste Ziele:<br />

z Genauere Erfassung der Lagerbestände<br />

z reduzierte Durchlaufzeiten<br />

das Warehouse-Management-System<br />

(WMS) von Fehr in das bestehende<br />

SAP-System integriert und mit einer<br />

VPN-Anbindung die Möglichkeit zum<br />

24/7-Remoteservice geschaffen.<br />

Genauere Lagerbestände und<br />

reduzierte Durchlaufzeiten<br />

Das neue Hochregallager überzeugt<br />

MCB zufolge vor allem durch die<br />

genauere Erfassbarkeit der Lagerbestände<br />

sowie deutlich reduzierte<br />

Durchlaufzeiten. Erreicht werden<br />

konnte dies unter anderem durch<br />

Hubstationen mit Sägeanbindung,<br />

die einen schnellen Kassettenwechsel<br />

ermöglichen.<br />

Auch die Kassetten für den<br />

nächsten Auftrag befinden sich nun<br />

bereits im Zugriffsbereich der Hubstation.<br />

Dadurch kann das System<br />

unabhängig von der Auslastung des<br />

Regalbediengeräts arbeiten. Weiter<br />

erfolgt die Auftragszuteilung auf<br />

einzelne Arbeitsplätze jetzt unter<br />

Berücksichtigung einer gleichmäßigen<br />

Auslastung, was ebenfalls Engpässe<br />

oder unnötige Leerläufe vermeidet.<br />

Leistung:<br />

z Gesamtheitliche Analyse und Prozessplanung unter Berücksichtigung<br />

der Fertigungsprozesse<br />

z Wabenlager mit 4.000 Kassettenplätzen<br />

z Lagerkapazität: 9.500 t<br />

z Lagerhöhe: 14 m<br />

z Zwei Doppeltisch-RBG mit je 52 Doppelspielen pro Stunde<br />

z Auf hohe Pickleistung ausgerichtete Karussellarbeitsplätze mit<br />

Kommissionierstation und integrierten Wickelmaschinen<br />

z Implementierung von Fehr WMS in das bestehende SAP-System<br />

Flexible Anbindung von<br />

Anlagenteilen von Drittanbietern<br />

Neben der Flexibilität bei der Anbindung<br />

von durch Drittanbieter zugelieferte<br />

Anlagenteile war es für MCB<br />

International besonders wichtig, dass<br />

die Integration des Fehr-WMS in das<br />

unternehmensinterne SAP-System<br />

in kürzester Zeit erfolgte. Eine große<br />

Herausforderung für beide Seiten,<br />

die dank der intensiven Zusammenarbeit<br />

aller Beteiligten gemeistert<br />

werden konnte. Insgesamt konnte<br />

das Projekt von der wiederaufgenommenen<br />

Planung bis zur Inbetriebnahme<br />

in nur knapp einem Jahr<br />

umgesetzt werden. 2 Rund 4 Mio. € investierte MCB Valkenswaard in das neue Hochregallager von Fehr.<br />

Foto: Fehr<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

37


2017<br />

Stahlhandelstag<br />

Spezial<br />

Mangelware Fachkräfte<br />

Servicewüste Deutschland<br />

Stehen Anlagen in der Produktion still, sind Servicetechniker die gefragtesten Fachkräfte weit<br />

und breit. Doch die Servicebranche kämpft oft gegen ein vermeintlich schlechtes Image.<br />

Dabei gehört die Branche mit ihrem Know-how und meist kurzen Reaktionszeiten zu den wichtigen<br />

Dienstleistern der Produktions- und Bearbeitungsunternehmen. Ein Statement von<br />

Bernd Krause, Geschäftsführer der Krause Maschinenhandels & Servcie GmbH.<br />

Bernd Krause,<br />

Geschäftsführer der<br />

Krause Maschinenhandels<br />

& Servcie<br />

GmbH<br />

[ Kontakt ]<br />

Krause Maschinenhandels<br />

& Service<br />

GmbH<br />

28832 Achim<br />

+49 4202 7701<br />

www.machine-trade.de<br />

Servicewüste Deutschland –<br />

das ist der typische Wortlaut, den<br />

man im Geschäfts- wie auch im Privatleben<br />

sehr oft hört, wenn es um<br />

die Dienstleistungsbranchen generell<br />

geht. Jeder hat eine Meinung,<br />

fast jeder hat hier Erfahrungen<br />

gemacht. Die häufigsten Kritikpunkte<br />

sind:<br />

z „kommt nie pünktlich“<br />

z „lange Wartezeiten“<br />

z „zu hohe Anfahrtskosten“<br />

z „schlechte Qualifikation“<br />

z „Warten auf Ersatzteile“<br />

z „unfreundliche Bedienung“ usw.<br />

Warum ist das so und wie könnte<br />

man Abhilfe schaffen? Das ist die<br />

Frage, die keiner kurz und knapp<br />

beantworten kann. In der Praxis hat<br />

hier jedes Unternehmen eine eigene<br />

Variante, mit seinen Servicefällen<br />

umzugehen. Eine generelle Lösung<br />

dieses Umstands ist aber nicht in<br />

Sicht. Denn das Problem ist vielschichtig<br />

und zudem regional unter-<br />

schiedlich – meint man zumindest.<br />

Betrachtet man die Situation näher,<br />

stellt man fest, dass mit Servicedienstleistern<br />

und Kunden zwei Welten<br />

aufeinander treffen. Was erwartet<br />

der Kunde? Was muss der Monteur<br />

täglich leisten?<br />

Kunden wünschen sich:<br />

z 24 Std. Erreichbarkeit<br />

z kurze Reaktionszeit, am besten<br />

sofort<br />

z Ersatzteile, kurze Lieferzeiten,<br />

immer ab Lager verfügbar<br />

z kurze Anfahrten (am besten<br />

keine)<br />

z schnelle Reparaturen (die nicht<br />

lange dauern sollen)<br />

z niedrige Stundenlöhne (am besten<br />

auf dem Niveau von Hilfskräften)<br />

z geringe Hotelkosten (am besten<br />

unter 40 €)<br />

z schnelle Ersatzteilbeschaffung<br />

(immer inklusive, ohne zusätzlichen<br />

Aufwand)<br />

z keine Überstunden (warum denn<br />

die auch noch bezahlen) usw.<br />

Das ist ein wenig überspitzt dargestellt,<br />

trifft aber dennoch die tägliche<br />

Realität. Der Arbeitsalltag eines<br />

Monteurs sieht auf der anderen Seite<br />

wie folgt aus:<br />

z Arbeitstag von min. 12 Stunden<br />

(oft mehr)<br />

z kein pünktlicher Feierabend<br />

z ständig in Hotels unterwegs,<br />

Privatleben bleibt auf der Strecke<br />

z Arbeitsumstände ständig wechselnd<br />

z verärgerte Kunden<br />

z Aufgabenstellung sehr komplex,<br />

elektrische, mechanische, hydrau-<br />

„Auch Roboter oder Google werden<br />

diese Arbeiten nicht ausführen<br />

können – nicht in 1.000 Jahren.“<br />

38 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


lische und pneumatische Fehler<br />

müssen gefunden und beseitigt<br />

werden<br />

z Pausen (unregelmäßig, meist nur<br />

zwischendurch) usw.<br />

Das sind die Gegebenheiten in der<br />

Praxis. Für diese Arbeit braucht man<br />

„Allrounder“. Wenn man sich nun<br />

fragt, warum hier, abgesehen vom<br />

sogenannten Facharbeitermangel,<br />

ein Mangel an geeigneten Arbeitskräften<br />

besteht, genügt ein Blick auf<br />

die eben beschriebene Liste. Uns Serviceunternemen<br />

steht daher nur eine<br />

begrenzte Anzahl von guten Facharbeitern<br />

zur Verfügung. Denn die<br />

widrigen Umstände im Servicebereich<br />

schränken die Anzahl der Fachkräfte<br />

gewaltig ein.<br />

Roboter weden keine<br />

Servicetechniker<br />

Angesichts dessen sollten sich beide<br />

Seiten, Kunden wie Servicebetriebe,<br />

Gedanken machen. Denn wir sollten<br />

Zustände wie in den USA vermeiden,<br />

wo es kaum noch Fachkräfte<br />

gibt, die einen Wasserhahn, das Auto,<br />

den Kühlschrank oder die Produktionsmaschine<br />

reparieren.<br />

Auch Roboter oder Google werden<br />

diese Arbeiten nicht ausführen können<br />

– nicht in 1.000 Jahren, sollte da<br />

irgendeiner drauf warten wollen. Auch<br />

im Zeitalter von Industrie 4.0 wird<br />

der Handwerker immer eine Rolle<br />

spielen. Auch wenn es heute „uncool“<br />

ist, mit den Händen zu arbeiten.<br />

Wenn wir diese Monteure und<br />

Fachkräfte künftig nicht vernünftig<br />

bezahlen, werden wir notgedrungen<br />

auf ein immer kleiner werdendes<br />

Potenzial zurückgreifen müssen.<br />

Was das bedeutet, brauche ich nicht<br />

zu erläutern.<br />

Da wir in einer Welt aus Angebot<br />

und Nachfrage leben, kann es<br />

passieren, dass es in der Dienstleitungsbranche<br />

bestimmte Leistungen<br />

dann nicht mehr gibt, wenn sie<br />

sich nicht rechnen oder die Preise<br />

explodieren.<br />

Ein Umdenken sollte somit langsam<br />

stattfinden – oder man besucht<br />

bis ans Ende des Lebens Volkshochschulkurse,<br />

um sich alles selbst beizubringen.<br />

Not macht bekanntlich<br />

erfinderisch. 2<br />

Foto: F&T LaSiSe<br />

Forschungs- und Technologiezentrum Ladungssicherung<br />

Heute schon den Reibbeiwert ermittelt?<br />

Die normgerechte und sichere Verladung<br />

steht bei Unternehmen, deren Tagesgeschäft<br />

aus dem physischen Versand ihrer<br />

Produkte besteht, ganz oben im Pflichtenheft.<br />

Zu den Experten in diesem Bereich gehört<br />

die Forschungs- und Technologiezentrum<br />

Ladungssicherung Selm gGmbH. Auf<br />

dem Gelände seines europaweit einzigartigen<br />

Freiluft-Forschungslabors bietet das gemeinnützige<br />

Institut Unternehmen aus jeglichen<br />

Branchen, aber auch Privatpersonen,<br />

klassische Fahrsicherheitstrainings nach<br />

dem Standard des Deutschen Verkehrssicherheitsrats<br />

e.V. (DVR) an.<br />

Darüberhinaus zählt auch die Ladungssicherung<br />

zu den Kerngebieten der F&T LaSiSe.<br />

Neben Fahrversuchen werden zum Beispiel<br />

auf Grundlage von fahrdynamischen Untersuchungen<br />

oder mathematischen Berechnungen<br />

auch Verladeanweisungen erstellt,<br />

um mit dieser Dokumentation eine Verladung,<br />

sowie den Transport von Gütern unter<br />

Gesichtspunkten des Arbeitsschutzes, der<br />

Verkehrssicherheit und unter Einhaltung der<br />

gesetzlichen Bestimmungen zu gewährleisten.<br />

Fahrversuche mit Produkten beispielsweise<br />

aus der Stahlindustrie decken Verbesserungspotentiale<br />

bei Ladungssicherungsmaßnahmen<br />

auf, um so dem Anwender eine<br />

Handlungsanweisung für eine normgerechte<br />

und sichere Verladung mit an die Hand zu<br />

geben. Darüber hinaus beinhaltet eine Verladeanweisung<br />

rechtliche und physikalische<br />

Grundlagen, Grundsätze der Ladungssicherung,<br />

Anforderungen an Transportfahrzeuge<br />

sowie angezeigte Ladungssicherungsmittel<br />

und -methoden. Zu den täglichen Aufgaben<br />

der Ingenieure der F&T LaSiSe gGmbH gehören<br />

unter anderem Reibbeiwertermittlungen<br />

für Berechnungsgrundlagen, Kontrolle<br />

von Ladeeinheiten und intralogistische Prozessoptimierungen.<br />

Das 12,5 ha große Freiluft-Forschungslabor<br />

bietet hervorragende Möglichkeiten, um<br />

Fahrzeuge und die Ladungssicherung aus<br />

einem anderen Blickwinkel betrachten und<br />

auf Herz und Nieren testen zu können, wirbt<br />

das Unternehmen.<br />

[ Kontakt ]<br />

F&T LaSiSe gGmbH<br />

www.lasise.de<br />

59379 Selm<br />

Tel: +49 2592 97301-0<br />

Europaweit einmalig: die 12 ha große und mit modernster Technik ausgestattete Fahrsicherheitsanlage<br />

des Forschungs- und Technologiezentrums LaSiSe in Selm.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

39


2017<br />

Stahlhandelstag<br />

Spezial Software<br />

Smarte Auftragserfassung für komplexe Stahlprodukte<br />

ERP-System Unitrade<br />

mit neuen Stahlfunktionen<br />

Das Paderborner Softwarehaus SE PADERSOFT hat zusammen mit seinem Stahlhandelskunden<br />

Kicherer aus Ellwangen in die Entwicklung neuer Stahlfunktionen investiert.<br />

Die Programm-Erweiterungen in der Stahlverarbeitung stehen als integraler Bestandteil<br />

des ERP-Warenwirtschaftssystems UNITRADE allen Anwendern zur Verfügung.<br />

Komplexe Artikelkombination<br />

am<br />

Beispiel eines Stahlproduktes:<br />

In der<br />

Unitrade-Belegerfassung<br />

werden die<br />

möglichen Schnittwinkel<br />

für einen<br />

Stahlträger visuell<br />

aufgezeigt.<br />

Screenshot: Padersoft<br />

[ Kontakt ]<br />

SE Padersoft<br />

GmbH & Co. KG<br />

33100 Paderborn<br />

+49 5251 3016100<br />

www.unitrade.com<br />

Im Rahmen dieser branchenrelevanten<br />

Programmentwicklungen ist<br />

das ERP-Warenwirtschaftssystem Unitrade<br />

um eine spezielle Funktion für<br />

die Anarbeitung von Kombinationsprodukten,<br />

wie beispielsweise Stahlträger<br />

mit Anschnitt, erweitert worden.<br />

Schnittformen für Stahlträger<br />

werden mit angezeigt<br />

Während der Auftragserfassung werden<br />

dem Anwender nun die möglichen<br />

Schnittformen und Winkel für die Weiterverarbeitung<br />

eines bestimmten<br />

Stahlträgers angezeigt und zur Übernahme<br />

in die Positionserfassung vorgeschlagen.<br />

Mittels visueller Unterstützung<br />

werden die unterschiedlichen<br />

Schnitt- und Anarbeitungsformen grafisch<br />

dargestellt. Dies erleichtert zum<br />

einen das Verständnis bei den komplexen<br />

Zuschnittmöglichkeiten, zum<br />

anderen kann der Verkäufer nur noch<br />

die Zuschnitte mit anbieten, die für<br />

den jeweiligen Artikel auch vorgesehen<br />

bzw. umsetzbar sind.<br />

In einer gesonderten Datenpflegemaske<br />

im Unitrade-Artikelstammbereich<br />

sind die verschiedenen Zuschnittmöglichkeiten<br />

für den Stahlträgertypen<br />

mit Angabe von Toleranzen und<br />

Schnittwinkeln angelegt. Die Zusatzkosten<br />

pro Anschnitt werden ebenfalls<br />

hinterlegt und dann automatisch<br />

bei der Belegerfassung mit aufgeführt.<br />

Alternativ zu der separaten Darstellung<br />

der Kosten als eigener Position<br />

können diese auch mit in den Verkaufspreis<br />

des Stahlträgers eingerechnet<br />

werden, sodass auf dem späteren<br />

Kundenbeleg nur ein Artikel mit einem<br />

Gesamtpreis aufgeführt wird.<br />

Veredelung von Produkten<br />

Diese Logik der zusammengefassten<br />

Darstellung ist auch im Bereich der<br />

Produkt-Veredelung nutzbar. So werden<br />

beispielsweise Arbeitsschritte wie<br />

Konservieren, Lackieren oder Verzinken<br />

mit in den Auftrag als eigene Position<br />

inklusive Kostendarstellung übernommen,<br />

können aber auf dem<br />

späteren Kundenbeleg mit in den aufgeführten<br />

Ausgangsartikel eingerechnet<br />

werden.<br />

Auch die Abwicklung von Prüfzeugnissen<br />

wurde in Unitrade grundlegend<br />

erweitert. Bei jedem relevanten<br />

Artikel wird nun das Hinzufügen<br />

eines solchen Dokumentes automatisch<br />

mit angefordert. Bei der Belegverarbeitung<br />

kann dann nachvollzogen<br />

werden, ob das Prüfzeugnis<br />

vorliegt bzw. inwieweit auch hier weitere<br />

Kosten für die Bereitstellung an<br />

den Kunden erhoben werden sollen.<br />

„Mit diesen Programmerweiterungen<br />

wollen wir unseren Anwendern<br />

aus weiterverarbeitenden Branchen,<br />

wie dem Stahlhandel, eine<br />

komfortable Möglichkeit bei der Erfassung<br />

vielschichtiger Produkte mit<br />

Zusatzleistungen bieten“, kommentiert<br />

Arnold Katerle-Böhm, Geschäftsführer<br />

bei Padersoft. „Dass die Umsetzung<br />

dieser Weiterentwicklung<br />

auch praxisgerecht erfolgt ist, konnten<br />

wir durch die gute Zusammenarbeit<br />

mit unserem langjährigen Kunden<br />

Kicherer gewährleisten.“ 2<br />

40 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Willi Krohn Handelsgesellschaft setzt auf GWS<br />

Neues ERP-System bindet Biegerei<br />

problemlos ein<br />

Branchenlösungen für eNVenta ERP weiterentwickelt<br />

Neue ERP-Funktionen für<br />

Stahlhändler und Biegerein<br />

Das Softwarehaus Nissen & Velten hat seine Branchenlösungen für<br />

den Stahlhandel und für Biegereien auf der Basis der Unternehmenssoftware<br />

eNVenta ERP weiterentwickelt. Stahlhändlern<br />

und Biegereien kommt eine Reihe neuer Feature zugute – unter<br />

anderem wird die Produktion von Bewehrungskörben unterstützt.<br />

Eine reibungslose Umstellung und ein Budget,<br />

das unter der ursprünglichen Planung blieb – wenn Thorsten<br />

Flasch, Geschäftsführer der Willi Krohn Handelsgesellschaft<br />

mbH, an die Einführung von gevis ERP | NAV<br />

zum 1. Februar 2016 denkt, schaut er zufrieden zurück.<br />

Im schleswig-holsteinischen Itzehoe ansässig, ist die<br />

Willi Krohn Handelsgesellschaft mbH ein mittelständisches<br />

Unternehmen, das in der vierten Generation im<br />

Stahlhandel tätig ist. Als klassischer Stahlhandel zählen<br />

Stab- und Formstähle sowie Betonstahl und Rohre zum<br />

Sortiment, weiter wird mit einem breiten Sortiment an<br />

Bauzubehör gehandelt. Ein umfassendes Dienstleistungspaket<br />

ergänzt das Portfolio des Unternehmens.<br />

Die Softwareprodukte für den<br />

Stahlhandel von Nissen & Velten<br />

kombinieren heute einen breiten<br />

Funktionsumfang mit einer nahtlosen<br />

Integration in die Warenwirtschaft<br />

und das Rechnungswesen von<br />

eNVenta ERP. Darüber hinaus können<br />

Stahlhändler, welche weitere<br />

Produktsegmente wie Werkzeuge,<br />

Beschläge, Bauelemente, Baustoffe<br />

oder SHK-Artikel im Portfolio haben,<br />

ihr gesamtes Geschäft in einem integrierten<br />

ERP-System ohne wartungsintensive<br />

Schnittstellen abdecken.<br />

Produktion von Bewehrung s -<br />

körben wird unterstützt<br />

Bei der Erstellung von Bauwerken<br />

auf nicht ausreichend tragfähigem<br />

Grund kommen Bohrpfähle bei der<br />

Gründung des Fundaments zum Einsatz.<br />

Die Branchenlösung eNVenta<br />

Biegerei unterstützt jetzt die Produktion<br />

der Bewehrungskörbe für Bohrpfähle.<br />

Dazu gibt es die neue Funktion<br />

Element-Biegeplan. Vergleichbar<br />

mit einer Produktionsstückliste, werden<br />

die Biegepläne aller Bestandteile<br />

eines Bohrpfahls einem Element zugeordnet.<br />

Auch der Etikettendruck<br />

wurde entsprechend angepasst, um<br />

alle Etiketten eines Elements mit<br />

einem Klick drucken zu können. Beim<br />

Generieren eines entsprechenden<br />

Auftrags werden die Materialien abgebucht<br />

und der Bestand auf dem Element<br />

aufgebucht. Mit der Auslieferung<br />

eines Elements, also etwa eines<br />

Bewehrungskorbs, werden die Men-<br />

gen mit der normalen Auftragslogik<br />

von eNVenta ERP ausgebucht.<br />

Scannereinsatz integriert<br />

Im Stahlhandel werden die meisten<br />

Artikel als Stücke oder Bunde geführt.<br />

Um die Warenbewegungen im Stahlhandel<br />

noch genauer erfassen zu<br />

können, hat Nissen & Velten eine<br />

Scanner-Lösung eingeführt, die mit<br />

der Stücklogik der Branchenlösung<br />

eNVenta Stahl arbeitet. Konkret können<br />

so Stahllieferungen am Abladeplatz<br />

exakt erfasst und der Materialstrom<br />

im Unternehmen fortlaufend<br />

verfolgt werden.<br />

Mit der Lösung lassen sich Aufträge<br />

kommissionieren und Stücke<br />

zuteilen. Auch lassen sich für Stücke<br />

und Bunde Lagerplätze hinterlegen<br />

und ändern. Gebinde lassen<br />

sich splitten und dafür automatisch<br />

neue Etiketten ausdrucken. Umlagerungen,<br />

etwa in ein automatisches<br />

Kassettenlager, lassen sich so ebenfalls<br />

erfassen.<br />

Der Lagerbestand in Form der<br />

aktuell vorliegenden Stücke mit<br />

Maßen und Gewichten ist so jederzeit<br />

auf dem aktuellen Stand. Für<br />

den eNVenta-Einsatz auf Scannern<br />

sind vergünstigte Software-Lizenzen<br />

für „Scanner-Benutzer“ verfügbar.<br />

2<br />

[ Kontakt ]<br />

Nissen & Velten Software GmbH<br />

78333 Stockach<br />

www.nissen-velten.de<br />

Tel. +49 7771 879-0<br />

Je nach Kundenwunsch werden in der eigenen Biegerei<br />

Betonstahl und Baustahlmatten bearbeitet und kommissioniert,<br />

in der Schlosserei Anarbeitungen wie<br />

Sägen und Schweißen vorgenommen und auf Wunsch<br />

mit dem eigenen Fuhrpark pünktlich auf die Baustellen<br />

geliefert.<br />

Um die administrativen und kaufmännischen Aufgaben<br />

schneller und mit weniger Aufwand abwickeln zu können,<br />

startete das Unternehmen 2014 mit der Suche<br />

nach einem neuen ERP-System, das das seit mehreren<br />

Jahren genutzte SANGROSS ablösen sollte. „Da wir nur<br />

noch im Stahlbereich unterwegs sind, war es Zeit, uns<br />

IT-seitig neu aufzustellen“, berichtet Thorsten Flasch.<br />

Als neuer Partner wurde am Ende die GWS mit ihrem<br />

System gevis ERP | NAV gewählt. Das hatte neben der<br />

grundsätzlich überzeugenden Funktion der Software<br />

und der großen Anwenderzahl mehrere Gründe, so der<br />

Stahlhändler. Entscheidend für das Stahlhandelsunternehmen<br />

sei die vorhandene Schnittstelle zur in der<br />

Biegerei genutzten IT der Firma SBH (Softwarebüro<br />

SBH Datensysteme) gewesen. Deren Lizenz konnte<br />

ohne Veränderung weiter genutzt werden.<br />

Überzeugen konnte die GWS zudem mit einem Cloud-<br />

Konzept. Dieses sorgt heute dafür, dass gevis ERP<br />

sowie die gesamten Daten im Rechenzentrum der<br />

BauXpert GmbH in Bad Bramstedt hinterlegt sind.<br />

Flasch: „Durch die Auslagerung sind wir komplett von<br />

Themen wie Verfügbarkeit, Updates und Sicherheit befreit.<br />

Wir können uns somit ganz auf unser Kerngeschäft,<br />

nämlich den Stahlhandel, konzentrieren.“<br />

[ Kontakt ]<br />

GWS Gesellschaft für<br />

Warenwirtschafts-Systeme mbH<br />

48155 Münster<br />

+49 251 7000-02<br />

www.gws.ms<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

41


BDS<br />

Research<br />

Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />

Erfreuliche Halbjahresbilanz<br />

Nach einem mengenmäßig vernünftigen Start in das Jahr 2017 im Januar und Februar konnte im März<br />

ein ungewöhnlich hoher Lagerabsatz erzielt werden. Nach einem etwas bescheideneren, durch die<br />

Osterferien geprägten April folgte dann wieder ein sehr starker Mai und ein ordentlicher Juni. Der Ende<br />

2016 gestartete Preisaufbau hat sich in den ersten Monaten des Jahres 2017 fortgesetzt und dann eine<br />

Pause eingelegt, um im Sommer wieder einzusetzen.<br />

Foto: privat<br />

Jörg Feger, Bereichsleiter<br />

Research im<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS), berichtet<br />

zusammenfassend<br />

angesichts der ihm<br />

bis Juni 2017 vorliegenden<br />

Zahlen. Wie<br />

üblich, hat er seinen<br />

monatlichen und<br />

kommentierenden<br />

Bericht anhand der<br />

Kriterien Lagerabsatz,<br />

-bestand,<br />

-reichweite und<br />

-verkaufspreise<br />

gegliedert.<br />

Lagerabsatz<br />

Im Januar und Februar wurden<br />

jeweils etwas mehr als 900.000 t.<br />

Walzstahlfertigerzeugnisse abgesetzt.<br />

Das Geschäft im März profitierte<br />

nicht nur von einer guten<br />

Beschäftigungslage der Kunden, sondern<br />

auch von satten 23 Arbeitstagen.<br />

Es wurden 1,06 Mio. t. abgesetzt.<br />

Dies ist ein Volumen, das<br />

letztmals im Mai 2011 erreicht wurde.<br />

Die Ausgleichsbewegung folgte dann<br />

im April mit Ostern, lediglich 18<br />

Arbeitstagen und einem Absatz von<br />

knapp 860.000 t.<br />

Trotz der Feiertage konnten im<br />

Mai knapp über 1 Mio. t. abgesetzt<br />

werden. Mit 20 Arbeitstagen verlief<br />

auch der Juni recht ordentlich. Knapp<br />

960.000 t wurden abgesetzt.<br />

Besonders dynamisch verliefen<br />

im ersten Halbjahr 2017 die Lagerabsätze<br />

bei Betonstahl sowie Bandblech<br />

und oberflächenveredeltem<br />

Blech. Das Geschäft bei Trägern,<br />

Stabstahl und Quartoblech gestaltete<br />

sich hingegen schwächer als in<br />

der ersten Jahreshälfte 2016.<br />

Insgesamt wurde bei Walzstahlfertigerzeugnissen<br />

in den ersten sechs<br />

Monaten des Jahres 2017 knapp 3 %<br />

mehr Menge als im Vorjahreszeitraum<br />

abgesetzt.<br />

Lagerbestand<br />

Nach dem üblichen Lagerabbau zum<br />

Jahresende 2016 legten die Lagerbestände<br />

im Januar und bei den<br />

meisten Produkten auch im Februar<br />

2017 spürbar zu. Schon im März<br />

kam es zu einem Lagerabbau, der<br />

sich in den Folgemonaten fortsetzte.<br />

Ende Juni wurden von der deutschen<br />

Stahldistribution 2,34 Mio. t.<br />

Walzstahlfertigerzeugnisse bevorratet.<br />

Dies sind knapp 3 % weniger<br />

als vor zwölf Monaten gemeldet<br />

wurde.<br />

Lagerreichweite<br />

Recht gute Lagerabsätze und sinkende<br />

Bestände führen zu einer vergleichsweise<br />

niedrigen Lagerreichweite.<br />

Sie lag im Juni bei 2,4 Monaten<br />

bzw. 72 Tagen und damit im Bereich<br />

des Vorjahreswerts (vgl. Abb. 1).<br />

Lagerverkaufspreise<br />

Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />

für durchschnittliche<br />

Verkaufspreise im kleinlosigen<br />

Bereich zufolge setzte sich der<br />

starke Preisanstieg, der am Ende des<br />

Jahres 2016 angefangen hatte, im<br />

ersten Quartal 2017 fort. Dieser fiel<br />

bei Flachprodukten sowie Quadratund<br />

Rechteckrohren noch deutlich<br />

ausgeprägter aus als bei Langprodukten.<br />

Im Laufe des Frühjahrs ebbte<br />

dieser Preisauftrieb von Produkt<br />

zu Produkt unterschiedlich ab und<br />

es wurden auch wieder fallende<br />

Preise im Markt festgestellt. Im Sommer<br />

wurden konnten dann wieder<br />

Preissteigerungen verzeichnet werden<br />

(vgl. Abb. 2 und 3). 2<br />

[ Info ]<br />

Fragen zu den genannten statistischen<br />

Größen beantwortet im Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel (BDS) Jörg Feger,<br />

Bereichsleiter Research:<br />

Feger-BDS@stahlhandel.com<br />

42 <strong>Stahlreport</strong> 6|17


Quelle Bild 2 u. 3: BDS Quelle: Statistisches Bundesamt/BDS<br />

lagerAbsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution Abb. 1<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten<br />

Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

n Absatzindex (2007 = 100)<br />

n Lagerreichweite in Tagen<br />

200<br />

180<br />

106<br />

160<br />

99 99 101 96<br />

91 92 140<br />

89 90 92<br />

85 90 93 90<br />

92 92 86<br />

120<br />

68<br />

100<br />

81 84 78 78 81 72 84 78 72 78 69 99 78 81 69 84 72 72<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Ø<br />

2013<br />

Ø<br />

2014<br />

Ø<br />

2015<br />

Ø<br />

2016<br />

Ø<br />

2016<br />

Juni<br />

2016<br />

Juli<br />

2016<br />

Aug.<br />

2016<br />

Sep.<br />

2016<br />

Okt.<br />

2016<br />

Nov.<br />

2016<br />

Dez.<br />

2016<br />

Jan.<br />

2017<br />

Feb.<br />

2017<br />

Mär.<br />

2017<br />

Apr.<br />

2017<br />

Mai<br />

2017<br />

Juni<br />

2017<br />

1. Q. 2010<br />

2. Q. 2010<br />

3. Q. 2010<br />

4. Q. 2010<br />

1. Q. 2011<br />

2. Q. 2011<br />

3. Q. 2011<br />

4. Q. 2011<br />

1. Q. 2012<br />

2. Q. 2012<br />

3. Q. 2012<br />

4. Q. 2012<br />

1. Q. 2013<br />

2. Q. 2013<br />

3. Q. 2013<br />

4. Q. 2013<br />

1. Q. 2014<br />

2. Q. 2014<br />

3. Q. 2014<br />

4. Q. 2014<br />

1. Q. 2015<br />

2. Q. 2015<br />

3. Q. 2015<br />

4. Q. 2015<br />

1. Q. 2016<br />

2. Q. 2016<br />

3. Q. 2016<br />

4. Q. 2016<br />

1. Q. 2017<br />

2. Q. 2017<br />

1. Q. 2010<br />

2. Q. 2010<br />

3. Q. 2010<br />

4. Q. 2010<br />

1. Q. 2011<br />

2. Q. 2011<br />

3. Q. 2011<br />

4. Q. 2011<br />

1. Q. 2012<br />

2. Q. 2012<br />

3. Q. 2012<br />

4. Q. 2012<br />

1. Q. 2013<br />

2. Q. 2013<br />

3. Q. 2013<br />

4. Q. 2013<br />

1. Q. 2014<br />

2. Q. 2014<br />

3. Q. 2014<br />

4. Q. 2014<br />

1. Q. 2015<br />

2. Q. 2015<br />

3. Q. 2015<br />

4. Q. 2015<br />

1. Q. 2016<br />

2. Q. 2016<br />

3. Q. 2016<br />

4. Q. 2016<br />

1. Q. 2017<br />

2. Q. 2017<br />

Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr<br />

Absatz und Lagerreichweite<br />

der<br />

Stahldistribution<br />

Preisentwicklung<br />

bei Langprodukten<br />

Preisentwicklung bei<br />

Flachprodukten und<br />

Rohren<br />

<strong>Stahlreport</strong> 6|17<br />

43


XXXXXXXXXX BDS<br />

XXXXX Recht/Berufsbildung/Kommunikation<br />

Bezeichnung A XXXXX |<br />

Antidumping – Bestimmte korrosionsbeständige Stähle mit Ursprung in der VR China<br />

Vorläufiger Antidumpingzoll und<br />

Aufhebung der zollamtlichen Erfassung<br />

Die EU-Kommission führt mit Wirkung vom 11.8.2017 einen vorläufigen Antidumpingzoll für die Dauer<br />

von sechs Monaten auf die Einfuhren flachgewalzter Erzeugnisse aus Eisen oder nicht legiertem Stahl;<br />

aluminiumberuhigt; schmelztauchbeschichtet mit Zink und/oder Aluminium, jedoch nicht mit anderen<br />

Metallen; chemisch passiviert; mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,015 GHT bis 0,170 GHT, einem<br />

Aluminiumgehalt von 0,015 GHT bis 0,100 GHT, einem Niobgehalt von 0,045 GHT oder weniger, einem<br />

Titangehalt von 0,010 GHT oder weniger sowie einem Vanadiumgehalt von 0,010 GHT oder weniger;<br />

aufgerollt, als auf Länge zugeschnittene Bleche und als Schmalband („narrow strip“) angeboten.<br />

Von der Maßnahme nicht<br />

betroffen sind Erzeugnisse aus nicht<br />

rostendem Stahl, aus Silicium-Elektrostahl<br />

und aus Schnellarbeitsstahl<br />

sowie nur warm- oder nur kaltgewalzte<br />

Erzeugnisse.<br />

Die betroffene Ware wird derzeit<br />

unter den KN-Codes ex 7210 41 00,<br />

ex 7210 49 00, ex 7210 61 00,<br />

ex 7210 69 00, ex 7212 30 00,<br />

ex 7212 50 61, ex 7212 50 69,<br />

ex 7225 92 00, ex 7225 99 00,<br />

ex 7226 99 30 und ex 7226 99 70<br />

(TARIC-Codes: 7210410020,<br />

vorläufige Antidumpingzollsätze<br />

7210490020, 7210610020,<br />

7210690020, 7212300020,<br />

7212506120, 7212506920,<br />

7225920020, 7225990022,<br />

7225990035, 7225990092,<br />

7226993010, 7226997094)<br />

eingereiht und hat ihren Ursprung<br />

in der Volksrepublik China.<br />

Für die betroffene und von den<br />

nachstehend aufgeführten Unternehmen<br />

hergestellte Ware gelten folgende<br />

vorläufige Antidumpingzollsätze<br />

auf den Nettopreis frei Grenze<br />

der Union, unverzollt (siehe Tabelle).<br />

Unternehmen Vorläufiger TARIC-<br />

Zollsatz (in%) Zusatzcode<br />

Hesteel Co., Ltd Handan Branch 23,5 C227<br />

Handan Iron & Steel Group Han-Bao Co., Ltd 23,5 C158<br />

Hesteel Co., Ltd Tangshan Branch 23,5 C159<br />

Tangshan Iron & Steel Group High Strength Automotive Strip Co., Ltd 23,5 C228<br />

Beijing Shougang Cold Rolling Co., Ltd 17,2 C229<br />

Shougang Jingtang United Iron and Steel Co., Ltd 17,2 C164<br />

Zhangjiagang Shagang Dongshin Galvanized Steel Sheet Co., Ltd 28,5 C230<br />

Zhangjiagang Yangtze River Cold Rolled Sheet Co., Ltd 28,5 C112<br />

Andere, im Anhang der Verordnung aufgeführte mitarbeitende Unternehmen 23,4 C231<br />

Alle übrigen Unternehmen 28,5 C999<br />

Quelle: GTAI und Durchführungsverordnung (EU) 2017/1444 der Kommission vom 9.8.2017 zur Einführung<br />

eines vorläufigen Antidumpingzolls auf die Einfuhren bestimmter korrosionsbeständiger Stähle mit Ursprung in<br />

der Volksrepublik China; ABl. L 207 vom 10.8.2017, S. 1.<br />

Für die Anwendung der unternehmensspezifischen<br />

Zollsätze muss<br />

den Zollbehörden eine gültige Handelsrechnung<br />

vorgelegt werden. Diese<br />

muss eine Erklärung enthalten, die<br />

von einer dafür zuständigen, mit<br />

Name und Funktion ausgewiesenen<br />

Person des rechnungsstellenden<br />

Unternehmens datiert und unterzeichnet<br />

wurde und deren Wortlaut<br />

wie folgt lautet:<br />

„Der/Die Unterzeichnete versichert,<br />

dass die auf dieser Rechnung<br />

aufgeführten und zur Ausfuhr in die<br />

Europäische Union verkauften [Mengenangabe]<br />

[betroffene Ware] von<br />

[Name und Anschrift des Unternehmens]<br />

([TARIC-Zusatzcode]) in [betroffenes<br />

Land] hergestellt wurden<br />

und dass die Angaben auf dieser Rechnung<br />

vollständig und richtig sind.“<br />

Wenn eine solche Handelsrechnung<br />

nicht vorgelegt werden kann,<br />

findet der für alle übrigen Unternehmen<br />

geltende Zollsatz Anwendung.<br />

Die Überführung der betroffenen<br />

Ware in den zollrechtlich freien Verkehr<br />

in der Union ist von der Leistung<br />

einer Sicherheit in Höhe des<br />

vorläufigen Zolls abhängig.<br />

Mit der Einführung des Antidumpingzolls<br />

wird die zollamtliche<br />

Erfassung der Einfuhren gemäß Artikel<br />

1 der Durchführungsverordnung<br />

(EU) 2017/1238 eingestellt.2<br />

44 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Aktualisierte Planung<br />

BDS-Veranstaltungen<br />

In diesem Herbst wird das BDS-<br />

Veranstaltungsprogramm – teilweise aber<br />

anders als angekündigt – fortgesetzt. Die<br />

Aktualisierungen betreffen die Verkaufsseminare.<br />

Planmäßig dagegen geht es in den folgenden<br />

Veranstaltungen um Produkte und<br />

Werkstoffe:<br />

z Edelstahlrohre, Monschau, 9.-10.10.17<br />

z Nichtrostende Stähle, Aachen,<br />

16.-17.10.17<br />

z Betonstahl, Kehl, 7.-8.11.17<br />

Die Veränderungen beziehen sich auf die<br />

vorgesehenen Verkaufsveranstaltungen, zu<br />

denen nur ein Termin realisiert werden<br />

kann: 25.-26.10.17 in Nürnberg. Werner<br />

Möstl als Trainer wird dann erläutern, wie<br />

„Mehr Aufträge durch professionelle Angebotsverfolgung<br />

und effektive Preisverhandlung“<br />

erreicht werden können. Er stellt<br />

dabei aber auch inhaltliche Verbindungen<br />

zur Neukundengewinnung und zum Management<br />

von Anfragen her, die bei den ursprünglich<br />

vorgesehenen Septemberveranstaltungen<br />

in Norderstedt hätten behandelt<br />

werden sollen. Zum Veranstaltungsprogramm<br />

des Bundesverbands Deutscher<br />

Stahlhandel (BDS) gehört im Herbst außerdem<br />

eine Präsenzveranstaltung des 20.<br />

Jahrgangs im Fernstudium. Die Gruppe absolviert<br />

in Rösrath bei Köln vom 25.-<br />

30.11.17 zunächst die Zwischenprüfung<br />

Wirtschaft und dann ihr Methodenseminar.<br />

Beim BDS für Auskünfte und Anmeldungen<br />

im Veranstaltungsbereich zuständig ist<br />

Beate Wynands: Wynands-BDS@stahlhandel.com.<br />

Neue BDS-Mitglieder<br />

Der Bundesverband Deutscher Stahlhandel freut sich über neue Mitglieder, die in den<br />

vergangenen Wochen aufgenommen werden konnten:<br />

z BK Stahlhandel GmbH, Schoßbergstr. 18, 65201 Wiesbaden-Schierstein<br />

z Biechele Stahl und Eisenwaren GmbH & Co. KG, Kapuziner Str. 12,<br />

88400 Biberach a.d. Riß,<br />

z Kremer Glismann GmbH & Co. KG, Kleine Gärtnerstr.18, 25355 Barmstedt<br />

z O.R.I Martin Deutschland GmbH, Schifferstr. 20-22, 47059 Duisbrug<br />

z Stahl + Plastic Flanschen Witte GmbH, Gottlieb-Daimler-Str. 2, 59439 Holzwickede<br />

z Witte Tube & Pipe Systems GmbH, Schafjückenweg 5, 26180 Rastede<br />

z Otto Zickwolff GmbH, Untertürkheimer Str. 11, 66117 Saarbrücken<br />

Neue Firmenkonstellationen<br />

Drei Unternehmen haben dem Bundesverband Deutscher Stahlhandel neue Firmenkonstellationen<br />

mitgeteilt:<br />

z Nach über 33 Jahren Firmengeschichte sind im August die Stahlflanschen Scheibe GmbH<br />

und ihre Tochter CARO-Supersan Installationstechnik GmbH auf die CaroScheibe GmbH<br />

verschmolzen worden. Sie hat ihren Hauptsitz in 30179 Hannover.<br />

z Bereits im Juli hat sich die Stahlpartner Taunus GmbH in StahlPartner Mitte GmH, umfirmiert<br />

und so ihre neue strategische Ausrichtung dokumentiert. Sitz des Unternehmens<br />

ist35781 Weilburg.<br />

z Nach dem Tod von Seniorchef Hellmuth Thiermann hat die Thiermann Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH seine Nachfolge als Komplementär angetreten. Aus der August Thiermann KG<br />

ist so im Juni die August Thiermann GmbH & Co. KG geworden. Sitz des Unternehmens ist<br />

88239 Wangen im Allgäu geblieben.<br />

Neue Unternehmens anschriften<br />

Zwei Unternehmen haben dem Bundesverband Deutscher Stahlhandel neue Anschriften<br />

mitgeteilt:<br />

z Die JHG Juchheim Handels GmbH, Stahlhandel – Industrieerzeugnisse, ist jetzt in der<br />

Ludwigshafener Str. 4 beheimatet, in 68766 Hockenheim-Talhaus.<br />

z Die neue Rechnungsanschrift der TRD-Tech Resource Deutschland GmbH lautet:<br />

Bredenstr. 11, 28195 Bremen.<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Blechbearbeitung<br />

07. – 10.11. 2017<br />

STUTTGART<br />

Blechbearbeitung<br />

im Weltformat<br />

Die 13. Blechexpo bildet mit über 1.200<br />

Ausstellern aus ca. 35 Nationen das aktuelle<br />

Weltangebot an Produkten und<br />

Lösungen für die industrielle Bearbeitung<br />

von Blechen, Rohren und Profilen ab.<br />

Blechbearbeitungsmaschinen<br />

Trenn- und Umformtechnik<br />

Rohr- und Profilbearbeitung<br />

Füge- und Verbindungslösungen<br />

Blech-, Rohr-, Profil-Halbzeuge<br />

Das praxisnahe Messe-Duo Blechexpo<br />

und Schweisstec ist die weltweit einzige<br />

Veranstaltung für die komplementären<br />

Technologien Blechbearbeitung und Fügetechnik.<br />

www.blechexpo-messe.de<br />

Zeitgleich: 6. Schweisstec –<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Fügetechnologie<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

45<br />

Veranstalter: P. E. SCHALL GmbH & Co. KG<br />

+49 (0) 7025 9206-0<br />

blechexpo@schall-messen.de


Verbände<br />

und Politik<br />

Berichte/Nachrichten<br />

Der BGA bewertet zur Bundestagswahl<br />

Parteiprogramme unter der Lupe<br />

Eindeutig zugunsten der FDP gehen die Beobachtungen aus, die der BGA im Vorfeld der Bundestagswahl<br />

am 24.9.17 anhand von Parteiprogrammen angestellt und im Observer 2017 auf 40 Seiten zusammengefasst<br />

hat (www.bga.de). Unter die Lupe genommen wurden die politischen Ansagen im Hinblick<br />

auf einen attraktiven Wirtschafts-, Investitions- sowie Beschäftigungsstandort und damit auch die<br />

Grundlage für soziale Sicherheit.<br />

40 Seiten umfasst<br />

der Observer 2017,<br />

mit dem der BGA die<br />

Wahlprogramme der<br />

Parteien unter die<br />

Lupe genommen hat.<br />

Quelle: BGA<br />

z Die CDU/CSU schafft mit ihrem<br />

Wahlprogramm neun von 24 möglichen<br />

Punkten. Oft fehle es dem<br />

Programm an der notwendigen Konsequenz,<br />

oder es bleibe äußerst<br />

vage, wie bei der Ankündigung<br />

eines Fachkräftezuwanderungsgesetzes.<br />

Hingegen drohe beispielsweise<br />

mit der Einführung eines<br />

Anspruchs auf befristete Teilzeit<br />

eine echte Kröte für die Unternehmen.<br />

z Nur vier Punkte erreicht bei diesem<br />

Vergleich die SPD, die ihren<br />

Wahlkampf ausschließlich auf<br />

Gerechtigkeit abstelle. Das sei viel<br />

zu wenig, denn vor dem Umverteilen<br />

komme das Erwirtschaften –<br />

und da habe die SPD wenig oder<br />

sogar die falschen Rezepte anzubieten.<br />

Dazu zählten insbesondere<br />

teure Leistungsausweitungen, aber<br />

auch ein Steuerkonzept, das lediglich<br />

die eigene Klientel entlaste.<br />

z Das Programm der FDP hingegen<br />

sei klar wachstumsorientiert und<br />

erreicht nicht nur 19 Punkte, sondern<br />

stehe auch an der Spitze in<br />

den einzelnen Politikfeldern – und<br />

zeige damit echte Alternativen zum<br />

derzeitigen Politikkurs auf.<br />

z Wenig Licht und viel Schatten finde<br />

sich hingegen bei den Grünen. Das<br />

Bekenntnis zu Europa und zum<br />

regelgebundenen Außenhandel<br />

sichere ihnen gerade einmal zwei<br />

Punkte. Sie haderten weiter damit,<br />

die wirtschaftlich relevanten Themen<br />

ins Zentrum ihrer Überlegungen<br />

zu stellen bzw. zielten insbesondere<br />

übermäßig auf den Staat<br />

und zusätzliche Regulierung ab.<br />

z Das Schlusslicht bilden, weit abgeschlagen,<br />

die Parteien am äußeren<br />

Rande, egal ob am rechten oder am<br />

linken.<br />

„Um es klar zu sagen: Die deutsche<br />

Wirtschaft dient dem Menschen. Die<br />

Renten, Sozialversicherungssysteme<br />

und Krankenversicherung, das alles<br />

können wir nur halten, wenn wir<br />

auch morgen erfolgreich in den Weltmärkten<br />

tätig sind. Umso wichtiger<br />

ist es, die politischen Rahmenbedingungen<br />

derart zu gestalten, dass die<br />

Unternehmen sich im weltweiten<br />

Wettbewerb auch morgen noch<br />

behaupten können. Denn lahmt die<br />

Konjunktur, sind die sozial Schwachen<br />

die ersten, die das zu spüren<br />

bekommen. Deshalb dürfen wir die<br />

Grundlagen für ein funktionierendes<br />

Unternehmertum nicht weiter<br />

vernachlässigen“, warnte Anton F.<br />

Börner, Präsident des Bundesverbands<br />

Großhandel, Außenhandel,<br />

Dienstleistung e.V. (BGA). 2<br />

46 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Politik und Technik zum Leichtbau<br />

Papier und Projekt<br />

Damit Deutschland auf diesem Gebiet Leitanbieter wird, soll der Leichtbau in der neuen Legislaturperiode<br />

eines der zentralen industrie- und innovationspolitischen Themen werden. Die deutsche Industrie<br />

hat deshalb ein branchen- und werkstoffübergreifendes Positionspapier entwickelt. Unterdessen<br />

ist im Juli das Konsortium „Initiative Massiver Leichtbau Phase III“ an den Start gegangen.<br />

Die Autoren des Positionspapiers<br />

„Deutschland muss Leitanbieter<br />

werden“, das von 16 Industrieverbänden<br />

unterzeichnet worden ist,<br />

suchen proaktiv den Austausch mit<br />

den und die Unterstützung der Ministerien<br />

sowie auf politischer Ebene<br />

insgesamt.<br />

Die Unterzeichner sind sich sicher,<br />

so die beteiligte Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl im Juli in einer<br />

Presseerklärung, dass eine enge Zusammenarbeit<br />

von Politik, Wissenschaft,<br />

Gewerkschaften und Wirtschaft<br />

große Chancen eröffnet: So<br />

könnten bestehende hochwertige Industriearbeitsplätze<br />

gesichert und<br />

neue Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />

Denn ein konsequenter und<br />

nachhaltiger Ausbau der am Standort<br />

Deutschland vorhandenen Leichtbaukompetenzen<br />

sichere die Wettbewerbs-<br />

und Zukunftsfähigkeit der<br />

klassischen Industriebranchen.<br />

Zudem trage die Schlüsseltechnologie<br />

Leichtbau zu mehr Umweltschutz<br />

und Ressourceneffizienz bei.<br />

Ebenfalls im Juli ist das Konsortium<br />

„Initiative Massiver Leichtbau<br />

Phase III“ an den Start gegangen.<br />

Ab sofort widmen sich rund 40 Unternehmen<br />

aus Europa, Asien und<br />

den USA dem Leichtbaupotenzial<br />

von Hybridfahrzeugen und schweren<br />

Lkw in Antriebsstrang, Fahrwerk<br />

und Getriebe. Die Studienergebnisse<br />

sollen im Frühsommer 2018<br />

vorliegen.<br />

Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

2013 hatten sich zunächst 24 Unternehmen<br />

der Massivumformung und<br />

der Stahlherstellung in der „Initiative<br />

Massiver Leichtbau“ zusammengeschlossen,<br />

um aufzuzeigen, welche<br />

Beiträge die Massivumformung<br />

zum automobilen Leichtbau leistet.<br />

Bei den erfolgreich optimierten Bauteilen<br />

eines Mittelklasse-Pkw in Projektphase<br />

I konnten die Leichtbauideen<br />

das Gewicht um durchschnittlich<br />

10 % senken und 42 kg Gewicht einsparen.<br />

Bei einem leichten Nutzfahrzeug<br />

in Projektphase II waren es 99 kg.<br />

„Wir haben gezeigt, dass moderne<br />

Stahlwerkstoffe in der Schmiedetechnologie<br />

einen entscheidenden Beitrag<br />

zu den Leichtbauanforderungen<br />

der Fahrzeugindustrie leisten. Beide<br />

Studien belegen, dass neue Ideen<br />

ganz handfeste Wettbewerbsvorteile<br />

gegenüber konkurrierenden Fertigungsverfahren<br />

und Werkstoffen<br />

schaffen“, so Dr. Thomas Wurm, Leiter<br />

Technische Kundenberatung und<br />

Anwendungsentwicklung bei der<br />

Georgsmarienhütte GmbH sowie Sprecher<br />

für die Stahlhersteller. Die Zusammenarbeit<br />

der Initiative unter Federführung<br />

des Industrieverbands<br />

Massivumformung e. V. und des Stahlinstituts<br />

VDEh wird nun in der Projektphase<br />

III weitergeführt.<br />

2015 war zudem ein durch das<br />

Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Energie (BMWi) gefördertes Forschungsvorhaben<br />

mit zehn Instituten<br />

und Lehrstühlen gestartet, um<br />

mithilfe neuer Stahlwerkstoffe sowie<br />

Bauteilkonstruktionen und Fertigungsmethoden<br />

den Antriebsstrang<br />

von Automobilen noch leichter zu machen<br />

und trotzdem höchste Lebensdauererwartungen<br />

zu erfüllen. 2<br />

Rund 40 Unternehmen<br />

erforschen derzeit<br />

gemeinsam, wie<br />

massivumgeformte<br />

Bauteile aus Stahl<br />

im Fahrzeugbau<br />

innovativ eingesetzt<br />

werden können.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

47


Verbände<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Politik<br />

Berichte/Nachrichten<br />

Foto: Stahl-Zentrum/Mourad ben Rhouma<br />

Traditionelles Branchentreffen: Jahrestagung Stahl<br />

Barrieren überwinden<br />

Jahrestagung Stahl 2017<br />

„Barrieren überwinden“ wollen das<br />

Stahlinstitut VDEh und die Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl mit ihrer diesjährigen internationalen<br />

Jahrestagung am 9.11. in Düsseldorf,<br />

die eben diesen Titel trägt. Deutlich<br />

werden soll auf diese Weise, welche aktuellen<br />

Herausforderungen in der Industrie gelöst<br />

werden müssen, um Perspektiven zu<br />

entwickeln.<br />

Im Programm vorgesehen sind – neben Mitgliederversammlungen<br />

(17 Uhr) und dem<br />

Stahltreff (18 Uhr) – nach der Eröffnung (10<br />

Uhr) vormittags ab 11:30 Uhr und am Nachmittag<br />

ab 14:30 Uhr insgesamt sechs Stahl-<br />

dialoge zu den folgenden Themen:<br />

z Effizienz bei der Eisen- und Stahlerzeugung<br />

z Globalisierung auf dem Prüfstand – Chancen<br />

und Gefahren für die stahlbasierten<br />

Wertschöpfungsketten<br />

z Nachhaltigkeit in der Stahl-Wertschöpfung<br />

z Europäische Industriepolitik und die Zukunft<br />

der Stahlindustrie<br />

z Ingenieurnachwuchs für die Stahlindustrie<br />

z Innovative Stahlanwendungen im Automobilbau<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen gibt es im Netz unter<br />

www.stahl2017.de.<br />

Nichtrostend: Bauaufsichtliche<br />

Zulassung<br />

Die Informationsstelle Edelstahl Rostfrei<br />

hat die neue ABZ Z-30.3-6 herausgegeben.<br />

Die Geltungsdauer dieser allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Zulassung für Erzeugnisse,<br />

Verbindungsmittel und<br />

Bauteile aus nichtrostenden Stählen vom<br />

22.4.14 war am 1.5.17 ausgelaufen. Sie<br />

wurde nun vom Deutschen Institut für<br />

Bautechnik aktualisiert und bis zum<br />

1.5.22 verlängert. Die Aktualisierung der<br />

Zulassung mit gleicher Nummer und gleichem<br />

Gegenstand reduziert die Regelungen<br />

zu Werkstoffauswahl und Bemessung<br />

auf Verweise zur DIN EN 1993-1-4 (Eurocode<br />

3). Die Aussagen beispielsweise zu<br />

Verbindungsmitteln und Kaltverfestigungsstufen<br />

sowie zur Ausführung, insbesondere<br />

zum Schweißen und Korrosionsschutz,<br />

werden aber wie bisher<br />

zugelassen fortgeschrieben.<br />

[ Info ]<br />

Die ABZ kann als Download oder als<br />

gedrucktes Einzelexemplar kostenfrei<br />

abgerufen werden: info@edelstahl-rostfrei.de,<br />

www.edelstahl-rostfrei.de/Publikationen/<br />

ISER-Publikationen<br />

Vielfalt des Handels<br />

Kongress und Ausstellung in Berlin<br />

„Handel & Politik im Dialog“ ist nur<br />

eines der vielfältigen Veranstaltungsmuster<br />

des Deutschen Handelskongresses, zu dem<br />

der HDE für den 15./16.11.17 nach Berlin einlädt.<br />

Außerdem findet dort auch die RETAIL<br />

WORLD 2017 statt. Interessant dürfte auch<br />

sein, wie sich die Aufgabenteilung zwischen<br />

Einzel- und Großhandel in Zeiten der Digitalisierung<br />

weiter verändert. (Vgl. 5/17, S. 43)<br />

Der schon traditionelle Dialogversuch zwischen<br />

Handel und Politik ist für den Handelsverband<br />

Deutschland (HDE) in diesem<br />

Jahr besonders herausfordernd, weil – dann<br />

kurz nach der Bundestagswahl – in der gegenwärtigen<br />

Vorbereitungszeit die dann<br />

wichtigen Akteure zum Teil noch gar nicht<br />

bekannt sind. Angefragt ist aber schon einmal<br />

Martin Schulz – als SPD-Parteivorsitzender.<br />

Sicher besetzt sind allerdings Positionen<br />

auf der Handelsseite – so<br />

HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Und<br />

auch die Fernsehjournalistin bzw. -moderatorin<br />

Dunja Hayali wird wieder durch das<br />

Programm führen.<br />

Das greift im Plenum u.a. folgende Themen<br />

auf:<br />

z Handel 2017/2018 – Zahlen.<br />

z Daten. Fakten. Und: Was treibt die Branche?<br />

z Digitale Herausforderung – Für Unternehmen<br />

und Mitarbeiter<br />

z Start-Up Power für den Handel – Innovation<br />

und Inspiration für die Branche<br />

Sessions gibt es z.B. außerdem zu Themen wie:<br />

z Transformation zum Digitalen Händler<br />

z Customer Relationship Management<br />

z Handel & Industrie<br />

Im Rahmen der Retail World präsentieren<br />

rund 60 Partner des Handels auf ihren Ausstellungsständen<br />

ihre neuesten Produkte,<br />

Services und Strategien für die Distributionsbranche.<br />

Sie zeigt sich aktuell intensiver<br />

netzt denn je.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen gibt es im Netz unter:<br />

www.handelskongress.de<br />

Grosshandelstag zur<br />

digitalen Disruption<br />

„Digitale Disruption im Großhandel“ ist<br />

die Veranstaltung überschrieben, zu der<br />

vom Arbeitgeberverband Großhandel, Außenhandel,<br />

Dienstleistungen (AGAD) im<br />

Rahmen des 1. Großhandelstages Ruhr<br />

nach Essen eingeladen worden ist. Vorgestellt<br />

werden bei dieser Gelegenheit die<br />

Ergebnisse der bundesweiten Studie „Digitale<br />

Transformation des Großhandels“,<br />

in deren Rahmen der Bundesverband<br />

Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen<br />

(BGA) und das Beratungsunternehmen<br />

Roland Berger 890 deutsche Großhandelsunternehmen<br />

befragt hatten – mit<br />

zum Teil aufrüttelnden Ergebnissen. So<br />

steht auch die Zukunft der gesamten<br />

Großhandelsbranche auf dem Spiel, weil<br />

bzw. wenn Hersteller und Endkunden<br />

konsequent online miteinander verbunden<br />

sind. (Vgl. Heft 6/17, S. 38)<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen und<br />

Anmeldemöglichkeiten gibt es unter<br />

www.essen.ihk24.de/grosshandelstag<br />

48 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Hilfe für Ingeneure:<br />

Zusammenarbeit am Bau<br />

Im Rahmen des 28. Deutschen Ingenieurtages<br />

haben bauforumstahl e.V.<br />

(BFS) und der Verein Deutscher Ingenieure<br />

e.V. eine Kooperationsvereinbarung<br />

unterzeichnet. Die Zusammenarbeit<br />

zielt darauf, dass die deutsche Bauwirtschaft<br />

und die dort tätigen Ingenieure<br />

von den Synergien der Kooperationspartner<br />

profitieren. Insbesondere wurden<br />

technisch-wissenschaftlicher Austausch<br />

und wechselseitige Unterstützung vereinbart.<br />

Konkret soll dies durch die inhaltliche<br />

Abstimmung von technischen Publikationen<br />

und Regeln und den Abgleich<br />

oder die gemeinsame Erarbeitung von Positionen<br />

zu politischen, gesellschaftlichen<br />

und gesetzgeberischen Entwicklungen geschehen.<br />

BFS fördert das Bauen mit<br />

Stahl. Die Organisation repräsentiert<br />

rund 500 Mitglieder entlang der gesamten<br />

Prozesskette: Stahlhersteller, Stahlhändler,<br />

Stahlbauer, Zulieferer, Feuerverzinker,<br />

Rohstoffanbieter, Hersteller von<br />

Brandschutzbeschichtungen, Planende<br />

sowie Wissenschaftler.<br />

BME-Symposium:<br />

Mehrwert der Netzwerke<br />

Zum 52sten Male hat der BME zu seinem<br />

Symposium nach Berlin eingeladen. Es<br />

findet in diesem Jahr vom 8.-10.11. statt und<br />

stellt zu globalen Netzwerken die Mehrwertfrage.<br />

Avisierte Themen sind:<br />

z Beschaffungsmärkte im Wirbel der Politik?<br />

Strategien anpassen.<br />

z Neue Rohstoff-Rallye und Währungskapriolen?<br />

Risiken frühzeitig erkennen<br />

z Globalisierung vs. Abschottung? Supply<br />

Chains neu austarieren<br />

z Wertbeiträge des Einkaufs? Spend in Value<br />

umwandeln<br />

z Digitale Transformation des Einkaufs?<br />

Smarte Vernetzung forcieren<br />

z Supply Chains der Zukunft? End-to-End-Integration<br />

schaffen<br />

z Hochleistungsorganisation Einkauf? Mitarbeiter<br />

fordern und fördern<br />

Eine der Keynotes kommt von Prof. Dr.-Ing.<br />

Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender des Vor-<br />

stands der Salzgitter AG: „Trade Wars – Make<br />

trade fair again“. Zu den politischen Referenten,<br />

die für dieses Jahr angefragt sind, gehört<br />

Dr. Gregor Gysi, Mitglied des Deutschen Bundestages<br />

und Präsident der Europäischen Linken.<br />

Unter den prominenten Vertretern der<br />

Wirtschaft, die referieren, wird auch Dr. Erich<br />

Groher sein, Leiter Kostenmanagement und<br />

Einkauf Deutsche Apotheker und Ärztebank;<br />

außerdem Gabriele Sons, Mitglied des Vorstands<br />

und Chief Human Resources Officer<br />

thyssenkrupp Elevator AG. Das BME Symposium<br />

Einkauf und Logistik gilt als der größte<br />

europäische jährlich stattfindende Kongress<br />

für Einkaufsverantwortliche und Supply Manager.<br />

Über 2.200 Teilnehmern sowie mehr als<br />

120 Partnern und Ausstellern werden Fachkonferenzen,<br />

Workshops, Innovationsforen,<br />

Morning Specials, Solution-Foren sowie u.a.<br />

Round Tables sowie eine kongressbezogene<br />

Messe geboten.<br />

[ Info ]<br />

www.bme-symposium.de<br />

Eisenspäne sind kein<br />

gefährlicher Abfall<br />

Im Streit um die Einstufung von emulsionsbehafteten<br />

Eisenspänen als gefährlicher<br />

Abfall ist es den klageführenden Entsorgungsunternehmen<br />

in der ersten<br />

Jahreshälfte 2017 gelungen, sich in<br />

mündlicher Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht<br />

Sigmaringen gegen drei Verwaltungsakte<br />

des Regierungspräsidiums<br />

Tübingen erfolgreich zur Wehr zu setzen.<br />

Vorausgegangen waren Anordnungen,<br />

wonach Metallspäne als gefährlich eingestuft<br />

worden waren, wenn sie mit Kühlschmierstoffen<br />

behaftet sind. Dr. Rainer<br />

Cosson, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung<br />

Deutscher Stahlrecyclingund<br />

Entsorgungsunternehmen (BDSV),<br />

begrüßte den Ausgang der mündlichen<br />

Verhandlung und zeigte sich zuversichtlich,<br />

dass diese Entscheidung Signalwirkung<br />

auf weitere Problemfälle in anderen<br />

Bundesländern haben wird.<br />

Mehr als nur<br />

ein Loch im Blech<br />

Besuchen Sie uns auf dem<br />

26. Stahlhandelstag!<br />

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Wir bieten Ihnen Lochbleche in über 650 Abmessungen<br />

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und mit fast 100.000 Tafeln ständig ab Lager verfügbar.<br />

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<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

49


Wissenswertes<br />

Nachrichten<br />

Wie die Digitalisierung die Stahlwirtschaft verändert<br />

Produkte und Prozesse<br />

Mit der Digitalisierung wächst die Bedeutung der Werkstoffproduzenten in den stahlbezogenen<br />

Wertschöpfungsketten. Dies ist ein zentrales Ergebnis einer aktuellen Studie. Die macht zudem<br />

indirekt deutlich, dass insbesondere auch der Stahlhandel von den Veränderungen betroffen<br />

sein wird, und dass es jetzt vor allem auch auf ein geeignetes Berufsbildungskonzept zur Bewältigung<br />

der Herausforderungen zu Produkten und Prozessen ankommt.<br />

Quelle: WV Stahl<br />

Letzteres ergibt sich allein schon<br />

aus der Digitalisierungsdefinition, die<br />

der Studie „Potenziale des digitalen<br />

Wertschöpfungsnetzes Stahl“ der IW<br />

Consult GmbH im Auftrag der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl zugrunde<br />

liegt: „Digitalisierung ist die Fähigkeit<br />

der Virtualisierung von realen<br />

Welten“, formulierte Studienleiter und<br />

IW-Geschäftsführer Dr. Karl Lichtblau<br />

auf der Pressekonferenz zur Vorstellung<br />

der Untersuchung, die vernetzte<br />

Informationen im und rund um das<br />

Material in den Blick genommen hatte:<br />

Produkte und Prozesse.<br />

Die Erkenntnisse über die zunehmende<br />

Bedeutung der Stahlindustrie<br />

mit fortschreitender Digitalisierung<br />

basieren auf Untersuchungen von<br />

Unternehmen des Verarbeitenden<br />

Gewerbes, die einen überdurchschnittlichen<br />

Vorleistungsanteil aus<br />

dieser Werkstoffproduktion beziehen.<br />

(Vgl. Abb.) Das analysierte Klientel<br />

macht zudem deutlich, dass die<br />

Stahlindustrie eine der wichtigsten<br />

Quellen von Wissens- und Technolo-<br />

gieimpulsen für die gesamte Wirtschaft<br />

ist.<br />

Dies mit der Folge, dass<br />

z 54 % der Kunden durch die digitalen<br />

Angebote der Stahlindustrie ihre<br />

Produktzyklen verkürzen – Tendenz<br />

stark steigend.<br />

z knapp die Hälfte der Stahlunternehmen<br />

reale Welten bereits heute virtuell<br />

abbilden und damit die Effizienz<br />

bei ihren Kunden erhöhen.<br />

z 12 % der Stahlunternehmen bereits<br />

heute Smart Services anbieten, was<br />

sich in den nächsten fünf Jahren<br />

fast verdoppeln wird.<br />

z 43 % der Unternehmen ihr Produktportfolio<br />

mit digitalen Komponenten<br />

aus der Stahlindustrie erweitern.<br />

Handel nicht einbezogen<br />

Nein, der Stahlhandel „ist in diese<br />

Untersuchungen nicht direkt einbezogen<br />

worden“, betonte Dr. Karl Lichtblau<br />

auf Nachfrage. Allerdings ist die<br />

Distribution indirekt beteiligt gewesen.<br />

Denn diese Branche sei für den<br />

hohen Versorgungsgrad der analy-<br />

Erwartete Bedeutungsentwicklung durch die Digitalisierung<br />

Angaben in Prozent; Die Bedeutung der Stahlindustrie …<br />

Gesamt<br />

KMU<br />

Große<br />

19,2<br />

28,3<br />

32,7<br />

80,8<br />

69,3<br />

n=197 (Kunden der Stahlindustrie); Umsatzgewichtete Ergebnisse<br />

Wird (eher) wichtiger = Summe „wird wichtiger“ und „Wird eher wichtiger“;<br />

Wird (eher) unwichtiger = Summe „Wird unwichtiger“ und „Wird eher unwichtiger“;<br />

KMU = Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern; Große = Unternehmen mit mindestens 250<br />

Mitarbeitern<br />

Studienergebnis: Zunehmende Bedeutung der Stahlindustrie im Wertschöpfungsnetz Stahl.<br />

63,5<br />

2,4<br />

3,7<br />

… wird (eher) wichtiger<br />

… bleibt unverändert<br />

… wird (eher) unwichtiger<br />

sierten Unternehmen mit Stahlprodukten<br />

verantwortlich und an den<br />

entsprechenden Versorgungsprozessen<br />

deshalb überdurchschnittlich<br />

beteiligt gewesen.<br />

Im Übrigen, so argumentierte<br />

Lichtblau weiter, könne niemand die<br />

besondere Affinität des Handels in<br />

Sachen Digitalisierung übersehen.<br />

Beispielweise würden durch punktgenaue<br />

Bestellungen früher übliche Zwischenlagerungen<br />

zunehmend überflüssig.<br />

Im Zuge dieser Entwicklungen<br />

zeige sich auch, dass sich der Trend<br />

in Richtung globaler Lösungen weiterentwickele.<br />

Bildung nicht ausreichend<br />

Die Studie hat zudem deutlich gemacht,<br />

dass die Digitalisierung die bestehenden<br />

Bildungssysteme überfordert.<br />

Nach Angaben von Dr. Karl Lichtblau<br />

besteht deshalb die Gefahr eines ausufernden<br />

Fachkräftemangels.<br />

Begegnet werden müsse dem drohenden<br />

Defizit weniger im akademischen<br />

Bereich als vielmehr in der beruflichen<br />

Bildung. Dort komme es<br />

künftig vermehrt aus die Vermittlung<br />

von Kompetenzen an, die nicht nur<br />

technische Komponenten berücksichtigen.<br />

Ganz wichtig seien soziale und<br />

organisatorische Kompetenzen.<br />

Fazit<br />

Für Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident,<br />

und Dr. Martin Theuringer, Geschäftsführer<br />

der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl, geht es bei diesen Themen stets<br />

auch um die Frage, ob die Digitalisierung<br />

für die Wertschöpfungsketten<br />

Klebstoff oder Sprengstoff ist. Eine<br />

„Innovationspartnerschaft“ bot Kerkhoff<br />

dazu allen Beteiligten an. 2<br />

50 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Foto: TU Darmstadt<br />

Finale des Wettbewerbs „Stahl fliegt“<br />

Messehalle zu klein für Sieger-Flieger<br />

Mit einer Spannweite von 360 mm,<br />

einer Länge von 1.150 mm und einem Gewicht<br />

von 391 g ist das Flugobjekt des Sieger-Teams<br />

aus Darmstadt nicht nur der<br />

größte sondern gleichzeitig auch der<br />

schwerste aller Flieger aus Stahl, die beim<br />

Wettbewerb „Stahl fliegt“ in Halle 6 des Düsseldorfer<br />

Messegeländes gegeneinander angetreten<br />

sind. Mehr noch: Bei zwei von fünf<br />

Flügen entpuppte sich die Messehalle 6 als<br />

zu klein, der Flieger stieß an die Hallenwand.<br />

Mit diesen beiden Flügen über 100 bzw.<br />

über 112 m hat sich der „Adler“ aus Darmstadt<br />

aber auch deutlich vor der Konkurrenz<br />

durchgesetzt.<br />

„Vor allem die Stabilität des Fliegers, seine<br />

bessere Hebelwirkung und die Materialqualität<br />

haben uns die entscheidenden Vorteile<br />

gebracht“, erklärt Hilmar Schubert von der<br />

Darmstädter Uni. Gemeinsam mit seinen<br />

beiden Kommilitonen Fridolin Weber und<br />

Hoang-Minh hat er knapp zwei Monate an<br />

dem Stahl-Konstrukt gearbeitet. Der besondere<br />

Clou war außerdem die Verwendung<br />

von Eisenpulver in Kombination mit Epoxidharz.<br />

Auf Platz 2 und 3 folgten ein weiteres<br />

Team der Universität Darmstadt und die<br />

RWTH Aachen.<br />

Der Wettbewerb „Stahl fliegt“ kann auf eine<br />

lange Tradition zurückblicken. Der Düsseldorfer<br />

eingetragene Verein Forschungsvereinigung<br />

Stahl, eine Organisation des ebenfalls<br />

in Düsseldorf ansässigen<br />

Stahl-Zentrums, hat ihn vor 17 Jahren ins<br />

Leben gerufen, um auf besondere Art zu unterstreichen,<br />

dass Stahl der ideale Werkstoff<br />

für Leichtbauanwendungen ist.<br />

Seitdem stellen sich Maschinenbaustudenten<br />

Jahr für Jahr dieser Herausforderung und<br />

entwickeln kreative Stahlflieger. In diesem<br />

Jahr beteiligten sich Studenten von den Universitäten<br />

Aachen, Bremen, Darmstadt,<br />

Dortmund und Kassel an dem Wettbewerb.<br />

Die besondere Herausforderung war es,<br />

Flugkonstruktionen zu entwerfen und zu<br />

bauen, die ohne eigenen Antrieb fliegen.<br />

Ein kurzes Video des diesjährigen Wettbewerbs<br />

ist unter dem Stichwort „Stahl fliegt“<br />

auf Youtube zu finden (Youtube-Kanal des<br />

Stahl-Zentrums).<br />

ZVO-Oberflächentage<br />

in Berlin<br />

Materialbezogene Oberflächengestaltungen<br />

und galvanotechnische Lösungen sind in<br />

praktisch allen Branchen ein Schlüssel für<br />

den erfolgreichen Einsatz von Produkten.<br />

Vor diesem Hintergrund haben sich die<br />

Oberflächentage des Zentralverbands Oberflächentechnik<br />

e.V. (ZVO) als wichtige Informations-<br />

und Kommunikationsveranstaltung<br />

in diesem Bereich etabliert. Der diesjährige<br />

Kongress für Galvano- und Oberflächentechnik<br />

vom 13.-15. 9 in Berlin bietet mit<br />

u.a. insgesamt 85 Vorträgen dazu ein umfassendes<br />

und vielschichtiges Programm.<br />

[ Info ]<br />

Informations- und Anmeldemöglichkeiten gibt<br />

es unter oberflaechentage.zvo.org.<br />

Werkstoffwoche<br />

in Dresden<br />

Um sich über die aktuellen Entwicklungen<br />

im Bereich von neuen Materialien auszutauschen,<br />

treffen sich erwartet rund<br />

1.800 Experten vom 27.-29.9.17 zur<br />

WERKSTOFFWOCHE 2017 in Dresden. Die<br />

sächsische Landeshauptstadt ist nach der<br />

Premiere 2015 zum zweiten Mal Gastgeber<br />

für das vom Stahlinstitut VDEh und<br />

der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde<br />

(DGM) organisierte Treffen. Additivgenerative<br />

Fertigung, Leichtbau und Konstruktionswerkstoffe<br />

sind in diesem Jahr<br />

die Kernthemen. Als wichtigste Zielgruppen<br />

gelten Branchenentscheider und insbesondere<br />

Teilnehmer aus dem Maschinenbau<br />

sowie u.a. aus der Informationsund<br />

Verfahrenstechnik.<br />

[ Info ]<br />

Veranstaltungsdetails und Anmeldemöglichkeiten<br />

gibt es unter www.werkstoffwoche.de.<br />

MBI Stahl Tag<br />

Zum Stahl Tag 2017 hat die Martin Brückner Infosource GmbH Co.<br />

KG (MBI) für den 17. und 18.10.17 nach Frankfurt/Main eingeladen.<br />

„Traditionsgemäß führen … Oliver Ellermann (Vorstand) und Jörg<br />

Feger (Bereichsleiter Research) vom Bundesverband deutscher<br />

Stahlhandel durch das Programm“, heißt es in einer Ankündigung.<br />

z Im Mittelpunkt des ersten Konferenztages, den Dr. Martin Theuringer<br />

als Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahl mit dem<br />

Beitrag „Stahlindustrie in Deutschland: Herausforderungen im Außenhandel“<br />

eröffnet, stehen branchennahe Themen u.a. aus der<br />

Türkei, dem Iran, der Volksrepublik China, Großbritannien und aus<br />

Osteuropa. Ferner geht es um Markt- und insbesondere Preisentwicklungen<br />

in Deutschland bzw. bei Rohstoffen.<br />

z Der zweite Tag nimmt von Anfang an insbesondere „Globale Trends<br />

in den Abnehmerindustrien und ihre Auswirkungen auf die Stahlindustrie“<br />

in den Fokus, zu denen Dr. Heinz-Jürgen Büchner von der<br />

IKB deutsche Industriebank AG Stellung nimmt. Ein weiteres Querschnittsthema<br />

an diesem Konferenztag ist die auch in der Stahlindustrie<br />

inzwischen allgegenwärtige Digitalisierung. Schließlich geht<br />

es um die „Aussichten für Stahlpreise in 2018“, zu denen Peter Fertig<br />

Stellung nimmt, MBI-Senior Analyst.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es unter:<br />

konferenzen@mbi-infosource.de.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

51


XXXXXXXXXX<br />

Wissenswertes<br />

Nachrichten<br />

Digitalisierung im Stahlgeschäft<br />

Neue Branchenstudie erschienen<br />

Einen Überblick zur „Digitalisierung<br />

im Stahlgeschäft“ verspricht die gleichnamige<br />

Branchenstudie von Prof. Dr. Lothar<br />

Grebe, die sein Stahlhandels-Institut in diesem<br />

Sommer auf den Markt gebracht hat –<br />

mit der Schilderung des Eindrucks, dass<br />

noch nicht alle Branchenakteure die entsprechenden<br />

Zeichen der Zeit hinreichend<br />

erkannt haben.<br />

Es gebe unterschiedliche Wege, die Digitalisierung<br />

in den Unternehmen voranzutreiben,<br />

resümiert die Studie. Immer mehr<br />

vernetzte Prozesse im Bereich der Beschaffung,<br />

der Lagerhaltung, der Produktion und<br />

des Vertriebs würden die traditionellen Geschäftsabläufe<br />

übernehmen. Die Schlagwörter<br />

heißen demnach:<br />

z „Cloud Computing“ (Auslagerung der IT-<br />

Anwendungen),<br />

z „Smart Factory“ (vernetzte Produktion),<br />

z „Smart Operations“ (virtualisierte Prozesse<br />

und Steuerungen),<br />

z „Smart Products“ (vernetze Produkte auf<br />

Hersteller-Kunden-Ebene) sowie<br />

z „Smart Services“ (datenbasierte und vernetzte<br />

Dienstleistungen).<br />

Der Schritt in das digitale Zeitalter sichere<br />

den Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

in den sich wandelnden Märkten, denn die<br />

Digitalisierung sorge für eine nie dagewesene<br />

Transparenz in allen unternehmerischen Belangen,<br />

beschleunige die betrieblichen Prozesse<br />

und erlaube es, auf plötzlich eintretende<br />

Veränderungen flexibel zu reagieren.<br />

[ Info ]<br />

Die Studie wird zu einem Preis von 330 € zzgl.<br />

MwSt angeboten und kann unter<br />

lothargrebe@me.com bezogen werden.<br />

Zellen brauchen Eisen<br />

Zellen, die mit Hilfe der Sonne Sauerstoff<br />

produzieren, brauchen Eisen. Allerdings<br />

befinden sie sich in einem Dilemma: Dreiwertiges<br />

Eisen (Fe3+) und Sauerstoff neigen<br />

dazu, miteinander zu reagieren und<br />

Rost zu bilden, der in einer sauerstoffhaltigen<br />

Umgebung nicht löslich ist. Das derart<br />

gebundene Eisen wäre für den Stoffwechsel<br />

nicht mehr verfügbar. Dagegen<br />

kann zweiwertiges Eisen (Fe2+) mit anderen<br />

Molekülen in der Zelle reagieren, was<br />

zur Bildung freier Radikale führen kann –<br />

Verbindungen, welche die Zelle schädigen<br />

können. Für diese Vorgänge in der Natur<br />

ist Eisen ein potenziell gefährliches Element.<br />

Seine Verfügbarkeit und Konzentration<br />

müssen deshalb ständig kontrolliert<br />

werden. Forschern ist es nun<br />

gelungen, ein Molekül zu identifizieren,<br />

mit dem Cyano-Bakterien das Eisen in<br />

ihren Lebensabläufen steuern. Solche<br />

Einzeller (Blaualgen) besiedeln z.B. Felsen<br />

und sind dort die Grundlage neuen Lebens.<br />

Momentverbinder gegen<br />

Erdbeben<br />

Momentenverbinder aus Stahl stehen für<br />

ein neues Konzept aus dem erdbebensicheren<br />

Bauen. Dabei werden die Einzelteile<br />

eines Gebäudes nicht starr miteinander verbunden<br />

– etwa die Balken in den Decken<br />

mit dem Mauerwerk –, sondern bloß fest<br />

aneinandergepresst. Dafür sorgen Schrauben,<br />

die nach bestimmten Vorgaben angebracht<br />

und angezogen werden. Gibt es ein<br />

Beben ab einer bestimmten Stärke, gleiten<br />

die Verbinder und verbrauchen so die auftretenden<br />

Kräfte als Reibungsenergie – das<br />

Gebäude schwingt zwar, kollabiert aber<br />

nicht. Forscher des Fraunhofer-Instituts für<br />

Holzforschung (Wilhelm-Klauditz-Institut,<br />

WKI) Braunschweig haben in Kooperation<br />

mit Wissenschaftlern der TU dort und Partnern<br />

aus der Wirtschaft Prototypen solcher<br />

Verbinder entwickelt.<br />

[ Info ]<br />

www.fraunhofer.de/de/presse/<br />

presseinformationen/2017/juli/<br />

erdbebensichere-gebaeude1.html<br />

Grenzen der Windenergie<br />

Auch der Energiegewinnung aus Wind, bei<br />

der Stahl eine wichtige Rolle spielt, sind<br />

Grenzen gesetzt: Große Windparks können<br />

nämlich die Geschwindigkeit des Luftstroms<br />

in einem ganzen Gebiet so verlangsamen,<br />

dass die Ausbeute an den einzelnen<br />

Rotoren um bis zu 80 % zurückgeht. Das<br />

zeigen Modellrechnungen von Wissenschaftlern<br />

des Max Planck-Instituts für Biogeochemie,<br />

die im November 2016 in den<br />

Proceedings of the National Academy of<br />

Sciences veröffentlicht worden sind.<br />

[ Info ]<br />

www.bgc-jena.mpg.de<br />

Tagung: Qualifizierung<br />

und Migration<br />

„Qualifizierungen für Menschen mit Migrationshintergrund:<br />

Anforderungen, Konzepte<br />

und Resultate“ – so ist die Fachtagung betitelt,<br />

zu der die Fachstelle „Beratung und<br />

Qualifizierung“ im Programm „Integration<br />

durch Qualifzierung“ für den 21.9.17 von<br />

10:30 bis 17 Uhr nach Berlin ins dbb forum<br />

einlädt. Das Projekt wird vom Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales sowie dem<br />

Europäischen Sozialfonds gefördert und in<br />

Kooperation mit dem Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung bzw. der Bundesagentur<br />

für Arbeit umgesetzt.<br />

[ Info ]<br />

Nähere Informationen gibt es unter www.netzwerk-iq.de/facstelle-beratung-und-qualifizierung.html.<br />

[ Info ]<br />

https://idw-online.de/de/news674074<br />

ZWH-Bildungskonferenz<br />

Unter dem Motto „Bildung im Handwerk.<br />

Eine starke Marke.“ findet vom 5.-6.10.17<br />

in Lüneburg die 19. ZWH-Bildungskonferenz<br />

statt. Die Schwerpunktthemen sind<br />

Bildungsmarketing sowie digitales Lernen,<br />

Lehren und Prüfen. Neben Vordenkern<br />

und Vormachern aus dem Handwerk<br />

werden in den sechs Vortragsreihen und<br />

drei Workshops zahlreiche Expertinnen<br />

und Experten aus Wissenschaft und Praxis<br />

aktuelle Trends aus der beruflichen<br />

Aus- und Weiterbildung vorstellen sowie<br />

Lösungen für bekannte Probleme und<br />

neue Herausforderungen präsentieren.<br />

Dabei geht es neben dem Marketing für<br />

Bildungsanbieter vor allem um das Thema<br />

Digitalisierung in der beruflichen Bildung.<br />

Aufgezeigt werden soll, dass digitalisierte<br />

Bildung mehr als nur „Lernen mit Internet“<br />

bedeutet und digitale Prüfungen im<br />

Handwerk schon heute eine echte Option<br />

sind.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen gibt es von der Zentralstelle<br />

für die Weiterbildung im Handwerk<br />

(ZWH): www.die-bildungskonferenz.de<br />

52 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Biografien 4.0<br />

Bildungskongress der<br />

Bundeswehr<br />

Der inzwischen traditionsreiche<br />

(Aus)Bildungskongress der Bundeswehr findet<br />

in diesem Jahr vom 12.-14.9. unter dem<br />

Titel „,Biographien 4.0 ?! – (Aus)Bildung, Arbeit<br />

und Organisationsentwicklung im Wandel<br />

gestalten“ in Hamburg statt. Im Mittelpunkt<br />

der Tagung mit begleitender<br />

Ausstellung steht die Frage, wie sich der digitale<br />

Wandel auf berufliche Karrieren auswirkt.<br />

Diesem Thema widmet sich deshalb insbesondere<br />

auch die Eröffnungskeynote, wenn<br />

Prof. Dr. Dieter Nittel (Johann Wolfgang<br />

Goethe-Universität Frankfurt/M.) über eine<br />

„Erziehungswissenschaftliche Reflexion<br />

über die Zukunft unserer Bildungsbiographie“<br />

– so der Untertitel – referiert. Sein<br />

Thema „Von der Industriearbeit 4.0 zur Biographie<br />

4.0?“ spannt trotz des Fragezeichens<br />

zu den gesellschaftlichen Veränderungen<br />

durch technische Entwicklungen<br />

einen weiten Bogen. Alle Keynotetitel sowie<br />

die weiteren Programmbeiträge und ergän-<br />

Festlegung erforderlich<br />

Das Berichtsheft kann elektronisch werden<br />

Bei der Digitalisierung der Berufsbildung<br />

ist eine weitere Hürde genommen: In der<br />

Ausbildung kann das Berichtsheft nun schriftlich<br />

oder – alternativ dazu – elektronisch geführt<br />

werden. Die tatsächlich gewählte Form<br />

des Nachweises muss ab dem 1.10.17 im Ausbildungsvertrag<br />

festgehalten werden.<br />

Diese Regelungen u.a. ergeben sich aus Änderungen<br />

im Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

bzw. in der Handwerkerordnung (HwO),<br />

nachdem zum 5.4.17 das Gesetz zum Abbau<br />

verzichtbarer Anforderungen der Schriftform<br />

im Verwaltungsrecht des Bundes in Kraft getreten<br />

war. Deshalb ist mit diesem administrativen<br />

Schritt insgesamt der Weg frei, elektronische<br />

Berichtshefte und damit<br />

entsprechend systematisierbare Inhalte zu<br />

Beginn sowie auch auf weiteren Stufen der<br />

beruflichen Karriere zu nutzen, um auf dieser<br />

durchgängigen Basis je passende Kompetenzen<br />

zu erwerben.<br />

In Erwartung dieser Entwicklung hatte der<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS) auf der diesjährigen KWB-Tagung der<br />

zende Informationen finden sich unter<br />

www.ausbildungskongress.org.<br />

z Dabei geht es zum einen um ein wissenschaftliches<br />

Panel, zu dem Vertreterinnen<br />

und Vertreter des akademischen Bereichs<br />

Herausforderungen und Handlungsfelder<br />

identifizieren, um den Fachdiskurs zwischen<br />

diesen Experten und Akteuren des<br />

Bildungswesens zu intensivieren.<br />

z Zum anderen bietet das Panel für öffentliche<br />

Einrichtungen eine Plattform, um Beispiele<br />

aus der Praxis für die Praxis vorzustellen,<br />

zu diskutieren und so Impulse zu<br />

setzen. Ziel der entsprechenden Programmpunkte<br />

ist es, den Transfer von Erkenntnissen<br />

in die eigene Bildungspraxis<br />

zu ermöglichen.<br />

Kaufmännischen Ausbildungsleiter, zu der<br />

gemeinsam mit dem Kuratorium der Deutschen<br />

Wirtschaft für Berufsbildung (KWB)<br />

eingeladen worden war, im April mit dem<br />

Bildungsportal Sachsen GmbH bereits einen<br />

entsprechenden Anbieter präsentieren können.<br />

Andreas Ueberschaer stellte dort das<br />

Berichtsheft BLok vor (6/17, S. 36ff) und<br />

konnte sich bei dem Treffen im Gegenzug<br />

zudem darüber informieren, dass und wie<br />

z für die Zeit ab 2019 an einer neuen Ausbildungsordnung<br />

für künftige Kaufleute im<br />

Groß- und Außenhandel gearbeitet wird<br />

bzw.<br />

z Verbindungen bis hin zur derzeit erfolgenden<br />

Digitalisierung des Fernstudiums des<br />

BDS<br />

hergestellt werden.<br />

Angesichts dieser Perspektiven bleibt die<br />

weitere Digitalisierung der Berufsbildung karrieredurchgängig<br />

ein wichtiges Thema, wenn<br />

auch die einleitend erwähnte Festlegung der<br />

Form des Ausbildungsnachweises für laufende<br />

und bis zum 30.9.17 abgeschlossene<br />

Ausbildungsverträge noch nicht gilt.<br />

Forum: Korrosionsschutz<br />

durch Verpackung<br />

„Korrosionsschutz im Kontext industrieller<br />

Verpackungen“ ist ein Expertenforum<br />

betitelt, zu dem die Antalis Verpackungen<br />

GmbH und Partner für den 14.9.17 in die<br />

Straßenbahnwelt Stuttgart nach Bad<br />

Cannstatt einladen. Ziel der Veranstaltung<br />

ist es, das Phänomen der Korrosion<br />

besser zu verstehen, die Möglichkeiten<br />

zur Verhinderung von Korrosion aufzuzeigen<br />

und zu erläutern, welche Rolle die<br />

richtige Verpackung dabei spielt.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen gibt es unter www.antalis-verpackungen.de.<br />

Oberflächen: Workshop<br />

und Ausstellung<br />

Die Industrieausstellung und Workshop-<br />

Woche V2017 zur Vakuumbeschichtung<br />

und Plasmaoberflächentechnik finden<br />

vom 23.-26.10.17 zeitlich teilweise parallel<br />

in Dresden statt. Geplant sind neben<br />

der zweitägigen Präsentation insgesamt<br />

sechs interdisziplinäre Arbeitsgruppen.<br />

Veranstalterin ist die Europäische Forschungsgesellschaft<br />

Dünne Schichten<br />

e.V.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen gibt es im Netz unter<br />

www.v-workshopwoche.det/v2017.html.<br />

Fachtag Brückenbau<br />

Mit der Entwicklung des Brückenbaus im<br />

21. Jahrhundert beschäftigt sich der vom<br />

Bauforum Stahl veranstaltete Fachtag<br />

Brückenbau am 20.9.17 in Gemünden bei<br />

Würzburg. Die Veranstaltung richtet sich<br />

an alle, die in der Planung, Gestaltung,<br />

Genehmigung und Überwachung von<br />

Brücken tätig sind, an Vertreter der öffentlichen<br />

Hand, Behörden, Investoren,<br />

Architekten, Tragwerksplaner und Prüfingenieure.<br />

Das Themenspektrum der<br />

Tagung umfasst neben dem Fokus auf<br />

Stahl- und Stahlverbundbrücken außerdem<br />

u.a. Building Information Modeling<br />

(BIM), digitale Infrastruktur, dauerhafte<br />

Korrosionsschutzsysteme sowie Pilotprojekte<br />

für neue Montagetechnik.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen gibt es über:<br />

johanna.chiessi@bauforumstahl.de.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|17<br />

53


Lifesteel<br />

Berichte/Nachricht<br />

Das neue Produkt ist das<br />

Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen<br />

von SCHÄFER Lochbleche<br />

und der Plan B GmbH. Der Hersteller<br />

von Lochblechen und der Bielefelder<br />

Experte für Backprozess-Optimierung<br />

entwickelten bei ihrem Projekt<br />

in enger Zusammenarbeit eine<br />

schadstofffreie und energiesparende<br />

Lochblechlösung für Bäckereien.<br />

Der Hintergrund<br />

Aluminiumbleche sind für die Herstellung<br />

von Laugengebäck verboten:<br />

Durch die Lauge lösen sich nämlich<br />

während des Backvorgangs<br />

gesundheitsschädliche Aluminiumrückstände<br />

und haften am Backwerk<br />

an. Schäfer Lochbleche und Plan B<br />

entschieden sich deshalb für den<br />

Einsatz von Edelstahllochblechen<br />

mit Wabenlochung, durch welche<br />

die benötigte Hitze bestmöglich verteilt<br />

wird. Durch die 60 % Luftdurchlass<br />

in Verbindung mit dem Material<br />

verkürzt sich die Backzeit damit um<br />

Gelocht und gesund:<br />

Lösung für<br />

Laugengebäck<br />

Gesundheit und Umwelt<br />

Gelochte Backbleche aus Stahl<br />

Gesundheitsgefährdende Rückstände entfernen und gleichzeitig<br />

Energie sparen. Das schaffen im Zusammenhang mit Laugengebäck<br />

gelochte Backbleche von Schäfer, die – im Wettbewerb der<br />

Werkstoffe – aus Stahl statt aus Aluminium gefertigt werden.<br />

10 % und führt zu einer deutlichen<br />

Energieeinsparung.<br />

Bei dem gemeinsamen Prozess<br />

stand die Qualität des Backwerks im<br />

Vordergrund. Das Resultat sind ökonomisch<br />

und ökologisch verbesserte<br />

Backergebnisse, so die Entwickler.<br />

„Abhängig von der Häufigkeit<br />

der Backvorgänge amortisieren sich<br />

die Investitionskosten allein durch<br />

die eingesparte Energie“, sagt Alexander<br />

Toumassian, Leiter Vertrieb<br />

bei Schäfer. „Natürlich hat unsere<br />

Wabenlochung auch andere Vorteile<br />

für den Bäcker. Das Blech ist leichter<br />

und kühlt deutlich schneller ab,<br />

weshalb ein Nachbacken im Vergleich<br />

zu Aluminiumblechen verhindert<br />

wird. Die Feuchtigkeit, die<br />

beim Ausdunsten austritt, kann<br />

durch die Waben außerdem optimal<br />

entweichen. Schließlich ist die Spezialbeschichtung<br />

nicht nur resistent<br />

gegen Lauge, sie ist auch schmutzabweisend<br />

und macht Trennmittel<br />

überflüssig.“<br />

Foto: Schäfer<br />

Impressum<br />

STAHLREPORT<br />

Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />

Stahlhandel | Stahlproduktion |<br />

Stahlverarbeitung<br />

Offizielles Organ des BDS-Fernstudiums<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Max-Planck-Straße 1<br />

40237 Düsseldorf<br />

Redaktion:<br />

Dr. Ludger Wolfgart (Chefredakteur)<br />

Telefon (02 11) 8 64 97-11<br />

E-Mail: Wolfgart-BDS@stahlhandel.com<br />

Markus Huneke<br />

Telefon (02 11) 8 64 97-24<br />

E-Mail: Huneke-BDS@stahlhandel.com<br />

Anzeigen:<br />

Ksenija Sandek<br />

Telefon (02 11) 8 64 97-21<br />

E-Mail: Sandek-BDS@stahlhandel.com<br />

Verlag:<br />

BDS AG<br />

Max-Planck-Straße 1<br />

40237 Düsseldorf<br />

Telefon (02 11) 8 64 97-0<br />

Telefax (02 11) 8 64 97-22<br />

Layout:<br />

auhage|schwarz, Leichlingen<br />

Druck:<br />

Hellendoorn, Bad Bentheim<br />

Erscheinungsweise: monatlich (10 Hefte/Jahr)<br />

Bezugspreis:<br />

Jährlich 65 € im Inland und 70 € im Ausland<br />

zuzüglich Versandspesen und Mehrwertsteuer.<br />

Abbestellungen sind lediglich unter Einhaltung<br />

einer dreimonatigen Kündigungsfrist zum Jahres -<br />

ende möglich. Für die Mitglieder des BDS und die<br />

Teilnehmer im BDS-Fernstudium ist der Bezug<br />

eines Exemplars der Fachzeitschrift „<strong>Stahlreport</strong>“<br />

im Mitgliedsbeitrag bzw. in der Studien gebühr<br />

enthalten. Ein Nachdruck ist nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung der Redaktion gestattet.<br />

Anzeigenpreis: Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 35.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder<br />

Fotos übernehmen Herausgeber, Redaktion und<br />

Verlag keine Gewähr. Namentlich oder mit Initialen<br />

gekennzeichnete Beiträge vertreten eine vom<br />

Herausgeber unabhängige Meinung der Autoren.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird mitunter<br />

auf die gleichzeitige Verwendung mänlicher<br />

und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche<br />

Personenbezeichnungen gelten gleichwohl<br />

für beiderlei Geschlechter.<br />

Außerdem bittet die Redaktion um Verständnis,<br />

dass insbesondere Firmennamen je Artikel in der<br />

Regel nur einmal in ihrer werbeorientierten Form<br />

verwendet und entsprechende Begriffe häufig<br />

eingedeutscht werden.<br />

International Standard Serial Number:<br />

ISSN 0942-9336<br />

Diese Zeitschrift wurde aus umwelt schonendem<br />

Papier hergestellt.<br />

Beilagenhinweis:<br />

Dieser Ausgabe liegt eine Beilage von<br />

SAZ Stahlanarbeitungszentrum Dortmund<br />

GmbH & Co. KG und BME Akademie GmbH bei.<br />

54 <strong>Stahlreport</strong> 9|17


Beim ArcelorMittal Stahlhandel sind es Mitarbeiter in Deutschland und der Schweiz, die Tag für Tag mit Freude, Begeisterung<br />

und Engagement dazu beitragen, dass wir zu den führenden Stahlhandelsorganisationen in Europa gehören. Wir freuen<br />

uns über interessierte Bewerber und bieten verschiedene Einstiegsmöglichkeiten in unserem Unternehmen an. Die<br />

ArcelorMittal Stahlhandel GmbH, Niederlassung Montana und Niederlassung Essen, gehören zur Unternehmensgruppe<br />

der ArcelorMittal Downstream Solutions. Für unsere Kunden liefern wir Stahl in allen Formen und Güten. Hierbei sind wir spezialisiert<br />

auf Formstahl (Träger) und deren umfangreiche Anarbeitung, Spezialprofile und Grobbleche.<br />

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir für unseren Standort in Essen u.a.<br />

Vertriebsmitarbeiter (m/w) mit Schwerpunkt Formstahl / Träger<br />

Vertriebsmitarbeiter (m/w) mit Schwerpunkt Quarto-Bleche<br />

Ihre Herausforderungen:<br />

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Vertriebstätigkeit im Innendienst kombiniert um bedarfsgerechte Außendiensttätigkeiten<br />

Fachliche Beratung von bestehenden Kunden<br />

Kundenbetreuung von der Angebotserstellung bis hin zur Abwicklung und Nachverfolgung der Aufträge<br />

Aktive Kundenakquise und Weiterentwicklung bestehender Kundenbeziehungen<br />

Reklamationsbearbeitung<br />

Budget- und Ergebnisverantwortung im eigenen Kundenkreis<br />

Unsere Erwartungen:<br />

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Erfolgreich abgeschlossene kaufmännische Ausbildung<br />

Mehrjährige Erfahrung im Vertrieb von Stahlprodukten sowie fundierte Produktkenntnisse<br />

Technisches Verständnis für unsere Produktpalette<br />

Hohes Engagement und Zuverlässigkeit mit einer vorausschauenden, eigenständigen Arbeitsweise<br />

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Wagen Sie den nächsten Karriereschritt! Bringen Sie sich ein und werden Sie Teil unserer Zukunft. Erleben Sie ein dynamisches<br />

Arbeitsumfeld, in dem Wert auf Ihre Ideen und Ihre Berufserfahrung gelegt wird. Lassen Sie sich begeistern von den vielfältigen<br />

Entwicklungsmöglichkeiten beim weltweit größten Stahlproduzenten.<br />

Wir wissen, dass motivierte, qualifizierte Fach- und Führungskräfte eine Erfolgsgarantie für unser Unternehmen sind. Aus diesem<br />

Grund hat ArcelorMittal immer Bedarf an versierten Fach- und Führungskräften, die sowohl Engagement und Kompetenz<br />

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Dann besuchen Sie uns auf unserer Karriereseite und bewerben Sie sich online unter<br />

https://stahlhandel.arcelormittal.com/Karriere/Stellenmarkt/ oder alternativ per Mail an<br />

amds.bewerbungen@arcelormittal.com


BDS-Berufsbildung<br />

Seminare und sonstige (BDS-)Veranstaltungen<br />

2017<br />

Seminarthema Termin Tagungsort<br />

Stahleinkauf (Seminar, Kooperation) 19.-20.09. Duisburg<br />

Stahlhandelstag 28.09. Darmstadt<br />

Rohre aus Edelstählen (Seminar) 09.-10.10. Monschau<br />

Nichtrostende Stähle (Seminar) 16.-17.10. Aachen<br />

Mehr Aufträge durch professionelle Angebotsverfolgung<br />

und effektive Preisverhandlung<br />

(Verkauf II) (Seminar) 25.-26.10. Nürnberg<br />

Betonstahl (Seminar) 07.-08.11. Kehl<br />

Stahlkunde (Seminar) 06.-08.12. Gengenbach<br />

Stahlkunde (Seminar) 5.-7.2.2018 Dortmund<br />

Diese Übersicht gibt den Stand der Planungen für Lernteam- und Seminarveranstaltungen<br />

und zum Fernstudium sowie zu entsprechenden Kooperationen wieder.<br />

Änderungen jeder Art sind vorbehalten, vor allem Ergänzungen. Über weitere Details sowie zu<br />

den Anmeldemöglichkeiten informieren Sie sich bitte im Internet (www.stahlhandel.com) oder<br />

wenden sich telefonisch bzw. elektronisch an den<br />

BUNDESVERBAND DEUTSCHER STAHLHANDEL (BDS)<br />

Max-Planck-Straße 1 · 40237 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211/86497-19 · Telefax: 0211/86497-22<br />

E-MAIL: WYNANDS-BDS@STAHLHANDEL.COM

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