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Schwerpunkt Energie: Vielfalt statt Ideologie - Elde Online

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SCHWERPUNKT ENERGIE II<br />

SCHWARZ-ROT MUSS JETZT HANDELN<br />

Im Zuge der Krise pochen nun alle auf Versorgungssicherheit,<br />

das Einhalten von Verträgen und die Notwendigkeit,<br />

dass Europa von <strong>Energie</strong>importen unabhängiger<br />

werden muss. Allen voran Bundeskanzlerin Angela Merkel.<br />

Sie sprach sich für Maßnahmen zum <strong>Energie</strong>sparen<br />

und zur Förderung erneuerbarer <strong>Energie</strong>n aus und stellte<br />

selbst den Atomausstieg in Frage. Die energiepolitische<br />

Sprecherin der FDP-Fraktion Gudrun Kopp stellt<br />

sich eher die Frage, was noch alles geschehen muss,<br />

damit der Bundesregierung klar wird, dass Deutschland<br />

endlich ein schlüssiges energiepolitisches Gesamtkonzept<br />

braucht. „Die jüngste Eskalation im Streit zwischen<br />

Russland und Weißrussland sollte auch dem letzten Optimisten<br />

vor Augen geführt haben, dass die Untätigkeit<br />

der Bundesregierung nicht länger hinnehmbar ist. Es ist<br />

nicht akzeptabel, dass die Koalition wichtige Entschei-<br />

Fotos: Picture-Alliance<br />

dungen in der <strong>Energie</strong>politik aus<br />

Gründen der Koalitionsräson vor<br />

Gudrun Kopp<br />

sich her schiebt und durch endlose<br />

PR-Veranstaltungen, wie die so genannten<br />

,<strong>Energie</strong>gipfel‘, verlässliche Eckpunkte für die<br />

deutsche <strong>Energie</strong>versorgung immer weiter aufschiebt.“<br />

Für Gudrun Kopp muss auch die Frage der Verknüpfung<br />

von Außen- und <strong>Energie</strong>politik dringend auf die Tagesordnung.<br />

Die FDP im Deutschen Bundestag ist sich gerade<br />

der besonderen Bedeutung des Themas <strong>Energie</strong>sicherheit<br />

bewusst. Bereits Ende letzten Jahres wurde<br />

dazu eine Anhörung der Arbeitskreise „Internationale<br />

Politik“ und „Wirtschaft und Finanzen“ unter dem Vorsitz<br />

von Dr. Werner Hoyer und Rainer Brüderle durchgeführt.<br />

Die Ergebnisse dieser Expertenanhörung werden zurzeit<br />

in eine parlamentarische Initiative umgesetzt und noch<br />

im Frühjahr in den Bundestag eingebracht.<br />

Absolute Untätigkeit dagegen auf Seiten der Bundesregierung.<br />

Zwar soll auf dem EU-Frühjahrsgipfel über<br />

eine gemeinsame <strong>Energie</strong>strategie gesprochen werden,<br />

doch es ist nicht die Bundesregierung, sondern die EU-<br />

Kommission, von der wichtige, konzeptionelle Anstöße<br />

ausgehen. Für Gudrun Kopp ist dies insbesondere vor<br />

dem Hintergrund der deutschen Ratspräsidentschaft beschämend.<br />

Die Strategie, die Kommissionspräsident<br />

José Manuel Barroso verfolgen will, ist die Verringerung<br />

der Abhängigkeit von großen <strong>Energie</strong>lieferanten wie<br />

Russland. Dafür sollen die 27 EU-Staaten zum Beispiel<br />

mehr erneuerbare <strong>Energie</strong>n einsetzen. Außerdem will die<br />

Behörde eine Klima schonende <strong>Energie</strong>politik angesichts<br />

der Erderwärmung.<br />

KEINEN ENERGIETRÄGER TABUISIEREN<br />

Die Vorschläge aus Brüssel gehen<br />

für Gudrun Kopp grundsätzlich<br />

in die richtige Richtung oder<br />

sind, wie die künftige Berücksichtigung<br />

der Kernenergie und<br />

die Formulierung von europaweiten Ausbauzielen für erneuerbare<br />

<strong>Energie</strong>n, völlig deckungsgleich mit dem<br />

energiepolitischen Grundsatzprogramm der FDP-Fraktion.<br />

„Wer den Zielen Klimaschutz und Versorgungssicherheit<br />

gleichermaßen Rechnung tragen will, der darf<br />

keinen <strong>Energie</strong>träger, der diesen Kriterien gerecht wird,<br />

tabuisieren. Mittelfristig werden wir auch auf die Kernenergie<br />

angewiesen bleiben, jedenfalls solange erneuerbare<br />

<strong>Energie</strong>n im Grundlastbereich nicht ausreichend<br />

zur Verfügung stehen“, so Gudrun Kopp.<br />

Ihr Kollege Michael Kauch, umweltpolitischer Sprecher,<br />

fordert die Bundesregierung auf, sich im Rahmen ihrer<br />

Ratspräsidentschaft über die Formulierungen im EU-Aktionsplan<br />

hinaus aktiv für den Klimaschutz einzusetzen.<br />

„Klimaschutz braucht langfristige, ambitionierte Zielvorgaben“,<br />

so Michael Kauch. Die FDP-Fraktion setzt sich<br />

daher für das Ziel ein, die CO 2 -Emissionen in der EU bis

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