LUH_LeibnizCampus 19 2017
Ehemaligenmagazin der Leibniz Universität
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<strong>LeibnizCampus</strong> | Unigeschehen<br />
Einundzwanzig neue Professuren für<br />
die Leibniz Universität<br />
Die Leibniz Universität bekommt Mittel für 21 neue Professuren zugeteilt. • Foto: Bodo Kremin/Referat für Kommunikation und Marketing<br />
Für das Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses (»Nachwuchspakt«) wird der Bund von <strong>2017</strong> bis<br />
2032 rund eine Milliarde Euro bereitstellen. Damit sollen 1000<br />
neue Professuren an die deutschen Universitäten gebracht werden<br />
und das Karriereziel Lebenszeitprofessur für den wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs planbarer und familienfreundlicher gestaltet<br />
werden. Die Leibniz Universität Hannover hat bei diesem Programm<br />
in der ersten Bewilligungsrunde mit ihrem Konzept überzeugt<br />
und konnte Mittel für 21 neue Professuren einwerben. »Wir<br />
freuen uns sehr, dass wir durch den Nachwuchspakt die einmalige<br />
Gelegenheit erhalten, innovative Lehr- und Forschungsfelder, die<br />
an unserer Universität bereits angelegt sind, weiter auszubauen.<br />
Gleichzeitig können wir durch den Pakt Lücken schließen, die die<br />
Sparprogramme der vergangenen Jahrzehnte gerissen haben«, betont<br />
Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität.<br />
Um das Ziel zu erreichen, Karrierewege planbarer und familienfreundlicher<br />
zu gestalten, werden ausschließlich Tenure-Track-Professuren<br />
finanziert. Im amerikanischen Bildungssystem schon lange<br />
erfolgreich etabliert, soll dieser Karriereweg dem<br />
wissenschaftlichen Nachwuchs auch ohne den klassischen Weg der<br />
Habilitation ermöglichen, eine Lebenszeitprofessur zu erreichen.<br />
Konkret heißt das für die Stelleninhaberinnen und Stelleninhaber,<br />
dass sie nach einer Bewährungszeit von bis zu sechs Jahren – bei<br />
der Erfüllung festgelegter Kriterien – die feste Zusage auf eine Lebenszeitprofessur<br />
haben.<br />
Genau diese Planungssicherheit möchte die Leibniz Universität<br />
mehr Forschenden bieten und damit insbesondere für High Potentials<br />
aus dem Ausland und für Wissenschaftlerinnen attraktiver<br />
werden. Ein wichtiger Aspekt ist deshalb die familienfreundliche<br />
Ausgestaltung der »Bewährungszeit«, denn häufig fällt diese zeitlich<br />
mit der Familiengründungsphase zusammen. Hierfür wird die<br />
Leibniz Universität ihren umfangreichen Familienservice weiter<br />
ausbauen. Langfristig plant die Hochschulleitung 20 Prozent aller<br />
Neuberufungen im Tenure-Track-Verfahren durchzuführen. Die<br />
vom Bund geförderten Professuren tragen dazu bei, eine breite<br />
Akzeptanz für den neuen Karriereweg zu schaffen.<br />
Die Fachgebiete, in denen die neuen Professuren das Fächerspektrum<br />
der Leibniz Universität erweitern sollen, wurden gemeinsam<br />
mit den Fakultäten und dem Senat diskutiert und entschieden.<br />
Die identifizierten Professuren haben das Potenzial, das<br />
Forschungs- und Lehrprofil der Leibniz Universität zu schärfen<br />
und in zukunftsfähigen Bereichen weiter auszubauen. Diese sind<br />
zum Beispiel die Robotik, die optischen Technologien oder der<br />
Themenbereich digitale Gesellschaft. Neben der Aktualität und<br />
Relevanz der Themen haben die beteiligten Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler in diesen Bereichen in den vergangenen Jahren<br />
herausragende Forschungsleistungen erbracht und genießen<br />
auch international eine hohe Reputation. Auch der bereits seit<br />
längerem geplante Aufbau eines Masters für Biologie soll so ermöglicht<br />
werden.<br />
Johanna Schanz<br />
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