05.02.2018 Aufrufe

LUH_LeibnizCampus 19 2017

Ehemaligenmagazin der Leibniz Universität

Ehemaligenmagazin der Leibniz Universität

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Optische Technologien | Forschungsschwerpunkt<br />

partikel aufgenommen und<br />

im Gewebe eingelagert werden<br />

können.<br />

Solange nicht-biologisch abbaubare<br />

Kunststoffe im Alltag<br />

großflächig Verwendung<br />

finden, entsteht weiter Mikroplastik,<br />

das in die Umwelt,<br />

unser Trinkwasser und damit<br />

unsere Lebensmittel gelangt.<br />

Um sichere Lebensmittel zu<br />

gewährleisten, ist daher eine<br />

ständige Kontrolle des Trinkwassers<br />

auf Mikroplastik<br />

erforderlich. Dabei sind die<br />

Kunststoffsorte und die Anzahl,<br />

Größe und Form der Partikel<br />

entscheidend, um gezielt<br />

Gegenmaßnahmen ergreifen<br />

zu können, die die Qualität<br />

und damit den Geschmack<br />

des Endprodukts unberührt<br />

lassen. Stichprobenentnahmen<br />

bieten hier nicht genügend<br />

Sicherheit, so dass eine echte<br />

Online-Kontrolle am fließenden<br />

Wasser erfolgen sollte.<br />

Dazu müssen die Partikel aber<br />

in einem strömenden, durchaus<br />

wandelbaren Medium –<br />

unserem Trinkwasser – vor<br />

einem Hintergrund erlaubter<br />

Partikel und Substanzen zuverlässig<br />

erkannt werden und<br />

zwar selbst dann, wenn sie<br />

chemisch verunreinigt oder<br />

mit Bakterien bewachsen sind.<br />

1<br />

Abbildung 1<br />

Mikroplastik im Trinkwasser –<br />

viel mehr als Mikroperlen.<br />

Quelle: HOT<br />

Holografische Mikroskopie auch Volumenmikroskopie genannt,<br />

wird ebenfalls mit Laserlicht gemacht. Dabei wird ein Laserstrahl<br />

in einen Referenz- und einen Messstrahl geteilt. Der Messstrahl<br />

wird durch das auf Partikel zu untersuchende Volumen gelenkt, während<br />

der Referenzstrahl daran vorbeigeführt wird. Werden die beiden<br />

Strahlen im Anschluss daran wieder über lagert, entsteht ein Interferenzmuster,<br />

aus dem die Form und Lage des Partikels computergestützt<br />

berechnet werden kann. Der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber<br />

der klassischen Mikroskopie ist, dass ein viel größeres Volumen<br />

überwacht werden kann und insbesondere die Ebene, in der sich<br />

das beobachtete Partikel befindet, vorher nicht bekannt sein muss.<br />

Das zu erreichen, hat sich das<br />

seit März 2016 vom Bundesforschungsministerium<br />

geförderte<br />

Verbundprojekt OPTI­<br />

MUS auf die Fahnen geschrieben.<br />

OPTIMUS ist<br />

ein Konsortium aus Unternehmen<br />

der Umweltmesstechnik<br />

und des Laserbaus,<br />

besorgten Trinkwasserverarbeitern<br />

aus ganz<br />

Deutsch land sowie dem<br />

Institut für Quantenoptik<br />

und dem Hannoverschen<br />

Zentrum für Optische<br />

Technologien (HOT) an der<br />

Leibniz Universität Hanno­<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!