RE KW 06
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Für ein Außerfern mit Zukunft<br />
Tiroler Volkspartei stellt Kandidaten für den Bezirk Reutte vor<br />
Das neue Zukunftsprogramm der Tiroler Volkspartei heißt sehr<br />
plakativ „Vorsprung Tirol“. Gemeinsam mit der Bevölkerung und<br />
Experten wurde in den vergangenen Monaten über Antworten<br />
auf die großen Fragen der Zeit diskutiert. Die gesammelten Ideen<br />
und Konzepte bilden nun die Grundlage des VP-Zukunftsprogramms.<br />
Ziel ist es, für die nachfolgenden Generationen ein Land<br />
zu schaffen, in dem sie alle Möglichkeiten vorfinden. Bei einem<br />
Pressegespräch wurden auch im Bezirk Reutte die Kandidaten für<br />
die bevorstehende Landtagswahl (25. Februar) vorgestellt.<br />
Von Sabine Schretter<br />
Bundesrätin Sonja Ledl-Rossmann<br />
stellte neben den Kandidaten auch<br />
die von der VP-Liste fokussierten<br />
Kernthemen vor. „Wir sind im Bezirk<br />
gut aufgestellt. Die Zusammensetzung<br />
im Team passt, wir ziehen an<br />
einem Strang und wollen das Beste<br />
für das Außerfern rausholen“, gibt sie<br />
die Devise aus.<br />
Sonja Ledl-Rossmann führt die<br />
Bezirksliste an und steht auf der<br />
Landesliste an zweiter Stelle. Diesen<br />
Landeslistenplatz sieht sie als Zeichen<br />
gegenüber dem Außerfern: „Das ist<br />
ein Außerferner Mandat.“<br />
An zweiter Stelle der Bezirksliste<br />
ist der Tannheimer Bürgermeister<br />
Markus Eberle gereiht. Außerferner<br />
auf der Landesliste sind auf Platz 23<br />
Philipp Zangerl aus Steeg, auf Platz<br />
32 Elisabeth Pfurtscheller aus Reutte<br />
und auf Platz 65 Pascal Winkler aus<br />
Lechaschau.<br />
RUNDSCHAU Seite 6<br />
BR Sonja Ledl-Rossmann präsentierte<br />
die VP-Bezirksliste sowie die Kernthemen<br />
und stellte die Außerferner Vertreter<br />
auf der VP-Landesliste vor.<br />
D<strong>RE</strong>I THEMEN IM FOKUS.<br />
Sonja Ledl-Rossmann stellte drei<br />
Themen in den Fokus. Bezüglich der<br />
Ansiedelung einer HTL mit Schwerpunkt<br />
„Digitale Technologien“ dürfe<br />
keine Zeit mehr verloren werden.<br />
Eine Bedarfsstudie – beauftragt von<br />
Wirtschaftskammer, Land Tirol und<br />
Industriellenvereinigung – zeigte,<br />
dass Gewerbebetriebe in Westtirol<br />
bis zu 80 Absolventen einer solchen<br />
HTL aufnehmen könnten. Zur Zeit<br />
laufen Eruierungsarbeiten, es wird<br />
am Lehrplan gefeilt, Räumlichkeiten<br />
werden gesucht und überprüft und es<br />
wird abgeklärt, wie eine Zusammenarbeit<br />
mit der heimischen Wirtschaft<br />
(z.B. Nutzung von Werkstätten und<br />
Laboratorien) aussehen könnte. Laut<br />
LH Günther Platter soll eine Entscheidung<br />
definitiv bis Juni fallen. „Wenn<br />
wir diese HTL nicht im Bezirk Reutte<br />
bauen, wird sie woanders gebaut. Das<br />
heißt, dass Außerferner Schüler zum<br />
Schulbesuch in einen anderen Tiroler<br />
Bezirk gehen müssten. Die fehlen<br />
dann bei uns“, gibt Sonja Ledl-Rossmann<br />
zu bedenken.<br />
Als zweites Thema nannte die<br />
Bundesrätin die Zukunft der Pflege<br />
im Außerfern. Wohl sei man im<br />
Pflegebereich gut aufgestellt, sowohl<br />
Betroffene als auch deren Angehörige<br />
würden gute Unterstützung erfahren,<br />
aber, man müsse sich für die Herausforderungen<br />
der Zukunft rüsten.<br />
In einer Zusammenführung der<br />
beiden Außerferner Pflegeheime,<br />
„Haus Ehrenberg” und „Haus zum<br />
Guten Hirten” unter einer einheitliche<br />
Verwaltung – wie von Reuttes<br />
Bgm. Luis Oberer gefordert – sieht<br />
sie keinen zukunftsweisenden Ansatz.<br />
Beide Heime, die hochwertige<br />
Arbeit leisten und auch die Synergien<br />
mit dem Bezirkskrankenhaus und der<br />
Marktgemeinde Reutte gut nutzen,<br />
verfügen bereits über eine sehr schlanke<br />
Verwaltung. Um diesen Stadnard<br />
halten zu können, braucht es aber<br />
unbedingt Leitungspersonen vor Ort.<br />
Gedanken muss man sich nicht<br />
nur über die fehlenden stationären<br />
Betten machen, sondern auch über<br />
die Strukturen in den Regionen. „Wir<br />
möchten erreichen, dass die Menschen<br />
so lange wie möglich in ihren<br />
Regionen bleiben können. Betreutes<br />
Wohnen oder Tagespflege sind hier<br />
wichtige Schlagworte“, so BR Ledl-<br />
Rossmann.<br />
Besonders heftig unter den Nägeln<br />
brennt die Debatte um die Maßnahmen<br />
für die Fernpassstrecke. Für Sonja<br />
Ledl-Rossmann und ihre Mitstreiter<br />
ist die einzige ehrliche, realistische<br />
und machbare Variante die Umsetzung<br />
der Fernpassstrategie – Bau<br />
des Fernpassscheiteltunnels und des<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
Philipp Zangerl, Sonja Ledl-Rossmann, Markus Eberle, Elisabeth Pfurtscheller und<br />
Pascal Winkler (v.l.) setzen sich für ein Außerfern mit Zukunft ein. RS-Foto: Schretter<br />
Philipp Zangerl hofft, dass die Entscheidung<br />
für eine HTL für digitale Technologien<br />
im Juni positiv ausfallen wird.<br />
Markus Eberle möchte Pflegebedürftigen<br />
die Möglichkeit bieten, so lange<br />
als möglich in ihrer Heimatregion betreut<br />
werden zu können.<br />
Tschirganttunnels. Nur mit der Umsetzung<br />
der Fernpassstrategie würde<br />
auch das Fahrverbot für Lkw über<br />
7,5 t aufrecht erhalten, da Charakteristik<br />
der Straße, Verkehrszusammensetzung<br />
und Verkehrsbelastung<br />
es gar nicht anders zulassen. „Wenn<br />
das Tonnage-Limit fällt, bekommen<br />
wir die Lkw-Blockabfertigung wie in<br />
Kufstein“, ist sich Ledl-Rossmann<br />
sicher, außerdem brauche es eine<br />
Erleichterung, aber keine neue Transitroute<br />
durch das Außerfern.<br />
Elisabeth Pfurtscheller legt als Chefin<br />
der ÖVP-Frauen in Tirol den Fokus auf<br />
Frauen- und Familienthemen.<br />
Pascal Winkler kennt die Themen, die<br />
vor allem junge Leute bewegen – Digitalisierung,<br />
E-Learning und leistbares<br />
Wohnen.<br />
EINIGKEIT. Die Kandidaten<br />
des Bezirkes Reutte zeigen Einigkeit<br />
bei den angesprochenen<br />
Themen. Sie stehen hinter der Ansiedelung<br />
einer HTL für digitale<br />
Technologien, befürworten, dass<br />
Pflegebedürftige so lange wie möglich<br />
in ihrer Region bleiben können<br />
und eine Entlastung für die Pflegeheime<br />
erreicht werden soll. Und in<br />
der Umsetzung der Fernpassstrategie<br />
sehen sie die einzig wahre und<br />
sinnvolle Maßnahme am Fernpass.<br />
7./8. Februar 2018