06.02.2018 Aufrufe

RE KW 06

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Handwerk/Hobby<br />

Gelernter Maurer übernimmt<br />

Sanierungsarbeiten, innen und<br />

außen, zu günstigen Preisen.<br />

Tel. <strong>06</strong>64 2126950<br />

Musik<br />

Alleinunterhalter Pernie -<br />

Schlager, Oldies, Rock und<br />

Stimmungsmusik. musik@<br />

pernie.at, Tel. <strong>06</strong>76 5252052<br />

Computer<br />

SWJ.DATA Computerfachhandel,<br />

Reparatur, Datenrettung,<br />

uvm. Tel. <strong>06</strong>64 8408600, www.<br />

swjdata.com<br />

Gesundheit<br />

Astrologische Beratung: Biete<br />

Anregung zur Selbstreflexion,<br />

Partnerschaftsanalysen, Jahresprognosen<br />

und Orientierungshilfe.<br />

Tel. <strong>06</strong>76 3364590<br />

Die Astrologie ist sehr nützlich,<br />

dient deinem Leben und erspart<br />

dir Leiden! Tel. <strong>06</strong>50 5615216<br />

Quanten- und Reikienergie,<br />

Unverträglichkeit löschen,<br />

uvm., Gutscheine erhältlich,<br />

Jerzens. Tel. <strong>06</strong>76 9651364<br />

B RIEFKASTEN<br />

Was die Diplompädagogin und<br />

LAbg. Frau Zwölfer zum Thema<br />

„Sonderschule“ von sich gibt (die<br />

RUNDSCHAU berichtetet, Anm.<br />

der Redaktion), ist nichts als die x-te<br />

Wiederholung von Unwahrheiten,<br />

Uninformiertheit bis zur bewussten<br />

Verdrehung der Tatsachen. Sie reiht<br />

sich wiederholt ein in die Reihen ähnlicher<br />

Polemiken von gleichgesinnten<br />

Politikern und Politikerinnen in den<br />

letzten Jahren.<br />

Zu den Fakten: Ab dem Schuljahr<br />

1985/86 kamen, mit einer Ausnahme,<br />

keine Kinder mehr an die Sonderschule,<br />

und mit Ende des Schuljahres<br />

1996/97 verließen die letzten fünf Kinder<br />

die damals noch einzige Sonderschule<br />

des Bezirkes. Der Grund dafür<br />

liegt keinesfalls in der „Abschaffung“<br />

der Sonderschule in Reutte, sondern<br />

einzig und allein darin, was Frau Zwölfer<br />

und Gleichgesinnte immer wieder<br />

fordern: In der Wahlfreiheit der Eltern<br />

betroffener Kinder! Diese haben gewählt<br />

– nämlich die Möglichkeit für<br />

ALLE Kinder, gemeinsam zu leben<br />

und zu lernen. Sie haben deshalb folgerichtig<br />

ihre Kinder nicht mehr in die<br />

Sonderschule geschickt, sondern sie<br />

haben die Möglichkeit gewählt, dass<br />

ihre Kinder die Regelschule gemeinsam<br />

mit allen anderen Kindern besuchen.<br />

Sie fordert die Wahlmöglichkeit<br />

für die Eltern. Im Bezirk Reutte HA-<br />

BEN die Eltern gewählt – und sonst<br />

niemand! Dies unter dem Deckmantel<br />

der Kostenersparnis zu sehen, ist nur<br />

polemisch und absurd.<br />

Zur Behauptung, „viele Eltern sind<br />

quasi gezwungen, ihr Kind woanders<br />

in die Schule zu schicken“, ist nur<br />

Reaktion zu „Integrationsfaktor Bildung“<br />

zu sagen: Das haben auch schon andere<br />

„Experten“ behauptet, ohne den<br />

geringsten Beweis dafür antreten zu<br />

können!<br />

Auch hier wieder zu den Fakten<br />

(nach schriftlicher Auskunft durch<br />

Frau BSI Mag. Edith Müller, Reutte):<br />

Mit Stand Mai 2017 besuchten aus<br />

Reutte vier Kinder Landeseinrichtungen.<br />

Zur Erklärung für Frau Zwölfer:<br />

eine Landeseinrichtung steht allen<br />

Kindern aus Tirol offen, auch den Kindern<br />

aus Reutte (z.B Elisabethinum).<br />

Trotz Sonderschulen in anderen<br />

Bezirken als Beispiele noch einige<br />

Zahlen: Bezirk Landeck, eine Sonderschule,<br />

dennoch besuchen fünf Kinder<br />

eine Landeseinrichtung (werden<br />

also außerhalb des Bezirkes beschult).<br />

Bezirk Imst, zwei Sonderschulen, dennoch<br />

besuchen fünf Kinder eine Landeseinrichtung.<br />

Daraus kann man also<br />

keinesfalls ableiten, dass die Existenz<br />

einer Sonderschule verhindert, dass<br />

ein Kind eine Einrichtung in einem<br />

anderen Bezirk bzw. in Innsbruck besucht.<br />

Warum Kinder eine Landeseinrichtung<br />

besuchen, hat unterschiedliche<br />

Gründe (Maßnahme der Kinder- und<br />

Jugendhilfe, familiäre Gegebenheiten,<br />

Wunsch der Erziehungsberechtigten....)<br />

Der Schulbehörde ist KEIN Kind<br />

bekannt, das hier in Österreich seinen<br />

Wohnsitz hat und – wie auch schon<br />

behauptet wurde – im benachbarten<br />

Allgäu in eine Sonderschule geht. Im<br />

Gegenteil: Wir kennen zwei Familien,<br />

die aus dem bayerischen Raum zeitweise<br />

bzw. für immer ihren Wohnsitz<br />

in das Außerfern verlegt haben, um<br />

ihren Kindern den Besuch einer Regelschule<br />

zu ermöglichen!<br />

Zum Vorwurf der „Überforderung“<br />

sowohl von Kindern als auch von<br />

Lehrpersonen: Das kann eigentlich<br />

nur jemand behaupten, der noch nie<br />

in einer solchen Klasse gestanden ist<br />

und wenig bis keine Ahnung davon<br />

hat. Selbstverständlich sind entsprechende<br />

Rahmenbedingungen für<br />

eine solche Klasse notwendig und<br />

herzustellen. Selbstverständlich ist<br />

entsprechend geschultes Personal einzusetzen.<br />

Selbstverständlich gab und<br />

gibt es entsprechende Schulungs- und<br />

Ausbildungsmöglichkeiten. Außerdem<br />

werden vielerorts ausgebildete<br />

Sonderschullehrerinnen und -lehrer in<br />

solchen Klassen zusätzlich eingesetzt.<br />

Weiters darf wohl zu Recht von Lehrpersonen<br />

erwartet werden, dass sie<br />

sich den speziellen Eigenheiten aller<br />

Kinder mit Engagement und entsprechendem<br />

Einsatz stellen.<br />

Zum „Argument“ Menschenrechte:<br />

In einer Stellungnahme des Monitoring-Ausschusses<br />

zur Überwachung<br />

der Rechte behinderter Menschen<br />

wurde die Sonderschule in ihrer Wirkung<br />

als Menschenrechtsverletzung<br />

dargestellt. Dies deshalb, da die UN-<br />

Konvention ein Recht auf inklusive<br />

Bildung festlegt (sollte man vielleicht<br />

tatsächlich einmal lesen?). „Artikel 24<br />

der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

erkennt das Recht behinderter Menschen<br />

auf Bildung an.“ …„Ausgehend<br />

vom Prinzip der Gleichberechtigung<br />

gewährleistet die UN-Behindertenrechtskovention<br />

damit ein einbeziehendes<br />

(inklusives) Bildungssystem<br />

auf allen Ebenen und lebenslanges<br />

Lernen. Dabei ist sicherzustellen, dass<br />

behinderte Menschen nicht aufgrund<br />

einer Behinderung vom allgemeinen<br />

Bildungssystem ausgeschlossen werden.<br />

Behinderte Kinder dürfen also<br />

nicht aufgrund ihrer Behinderung<br />

vom Besuch einer Grundschule oder<br />

einer weiterführenden Schule ausgeschlossen<br />

werden. Vielmehr soll ihnen<br />

gleichberechtigt mit anderen – nichtbehinderten<br />

– Kindern der Zugang zu<br />

einem einbeziehenden (inklusivem),<br />

hochwertigen und unentgeltlichen<br />

Unterricht ermöglicht werden.“<br />

Die Andeutung von Frau Zwölfer,<br />

die Durchsetzung von Menschenrechten<br />

sei auch eine Frage der Finanzen,<br />

offenbart einen gewaltigen Zynismus<br />

(aber einer „Impuls“-Mandatarin stehen<br />

Vorschläge zur Einsparung von<br />

finanziellen Mitteln durch eine gestraffte<br />

Verwaltung im Schulbereich<br />

sicherlich zu wie kaum jemandem<br />

sonst).<br />

Abschließend stellt sich – gerade<br />

in Vorwahlzeiten – doch die Frage,<br />

wie leicht Politikerinnen und Politiker<br />

ungestraft schamlos Unwahrheiten<br />

verbreiten dürfen und sich auf Kosten<br />

von ohnehin nicht den Stärksten in<br />

der Gesellschaft zu profilieren versuchen<br />

dürfen. Die Form, wie sie selbst –<br />

unfreiwillig? – das erschreckend hohe<br />

Maß ihrer Inkompetenz in ihrem eigentlich<br />

angestammten Beruf demonstriert,<br />

ist ihre eigene Angelegenheit<br />

und sei ihr unbenommen!<br />

Dr. Norbert Syrow, Höfen<br />

Karl-Heinz Pohler, Weißenbach a. L.<br />

Die hier veröffentlichten Zuschriften geben die Meinung des Verfassers wieder.<br />

E-Mail: leserbrief@rundschau.at<br />

Die Schulsozialarbeit begann<br />

2008 in Imst als Pilotprojekt und<br />

ist seit 2010 als fixe Institution in<br />

Tirol eingeführt. Die Schulsozialarbeit<br />

zählt inzwischen dreißig<br />

Mitarbeiter und ist an insgesamt<br />

17 Standorten vertreten.<br />

Von Sabine Schretter<br />

„Neben der Familie ist die Schule<br />

eine zentrale Lebenswelt für Kinder<br />

RUNDSCHAU Seite 32<br />

Schuso – Schulsozialarbeit Tirol<br />

Seit 2010 auf Erfolgskurs<br />

AUSSERFERNER<br />

SEIT 1922<br />

NACHRICHTEN<br />

und Jugendliche. Dort manifestieren<br />

sich auch die Auswirkungen familiärer<br />

und sozialer Probleme, die mit<br />

in die Schulklassen und Schulhöfe<br />

getragen werden und aufgegriffen<br />

werden müssen und können“, weiß<br />

Bildungslandesrätin Beate Palfrader.<br />

LR Christine Baur, die für die Kinder-<br />

und Jugendhilfe zuständig ist,<br />

betont, dass Schulsozialarbeit eine<br />

Drehscheibe zwischen Schülern,<br />

dem Lehrpersonal und den Erziehungsberechtigten<br />

darstellt. Ein niederschwelliger<br />

Zugang erleichtert es<br />

Kindern und Jugendlichen, sich an<br />

die Schulsozialarbeiter zu wenden.<br />

Bei Krisen könne rasch interveniert<br />

werden und Schüler würden lernen,<br />

wie man Konflikte gewaltfrei beilegt<br />

und schwierige Situationen bewältigt.<br />

Gemäß dem Schuso-Leitsatz „offen,<br />

freiwillig & vertraulich“ sind die<br />

Bürotüren an den Standorten von<br />

Montag bis Freitag für freiwillige<br />

vertrauliche Gespräche offen. Die<br />

Schulsozialarbeiter stehen in engem<br />

Austausch mit anderen Helfersystemen,<br />

wie dem schulärztlichen<br />

Dienst, den pädagogischen Beratungszentren,<br />

den Beratungslehrern<br />

und der Schulpsychologie.<br />

Die Kosten für die Schulsozialarbeit<br />

an den Pflichtschulen teilen sich<br />

das Land Tirol (65 Prozent) und der<br />

jeweilige Schulerhalter (35 Prozent).<br />

7./8. Februar 2018

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!