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Sie reiht sich wiederholt ein in die Reihen ähnlicher Polemiken von gleichgesinnten Politikern und Politikerinnen in den letzten Jahren. Zu den Fakten: Ab dem Schuljahr 1985/86 kamen, mit einer Ausnahme, keine Kinder mehr an die Sonderschule, und mit Ende des Schuljahres 1996/97 verließen die letzten fünf Kinder die damals noch einzige Sonderschule des Bezirkes. Der Grund dafür liegt keinesfalls in der „Abschaffung“ der Sonderschule in Reutte, sondern einzig und allein darin, was Frau Zwölfer und Gleichgesinnte immer wieder fordern: In der Wahlfreiheit der Eltern betroffener Kinder! Diese haben gewählt – nämlich die Möglichkeit für ALLE Kinder, gemeinsam zu leben und zu lernen. Sie haben deshalb folgerichtig ihre Kinder nicht mehr in die Sonderschule geschickt, sondern sie haben die Möglichkeit gewählt, dass ihre Kinder die Regelschule gemeinsam mit allen anderen Kindern besuchen. Sie fordert die Wahlmöglichkeit für die Eltern. Im Bezirk Reutte HA- BEN die Eltern gewählt – und sonst niemand! Dies unter dem Deckmantel der Kostenersparnis zu sehen, ist nur polemisch und absurd. Zur Behauptung, „viele Eltern sind quasi gezwungen, ihr Kind woanders in die Schule zu schicken“, ist nur Reaktion zu „Integrationsfaktor Bildung“ zu sagen: Das haben auch schon andere „Experten“ behauptet, ohne den geringsten Beweis dafür antreten zu können! Auch hier wieder zu den Fakten (nach schriftlicher Auskunft durch Frau BSI Mag. Edith Müller, Reutte): Mit Stand Mai 2017 besuchten aus Reutte vier Kinder Landeseinrichtungen. Zur Erklärung für Frau Zwölfer: eine Landeseinrichtung steht allen Kindern aus Tirol offen, auch den Kindern aus Reutte (z.B Elisabethinum). Trotz Sonderschulen in anderen Bezirken als Beispiele noch einige Zahlen: Bezirk Landeck, eine Sonderschule, dennoch besuchen fünf Kinder eine Landeseinrichtung (werden also außerhalb des Bezirkes beschult). Bezirk Imst, zwei Sonderschulen, dennoch besuchen fünf Kinder eine Landeseinrichtung. Daraus kann man also keinesfalls ableiten, dass die Existenz einer Sonderschule verhindert, dass ein Kind eine Einrichtung in einem anderen Bezirk bzw. in Innsbruck besucht. Warum Kinder eine Landeseinrichtung besuchen, hat unterschiedliche Gründe (Maßnahme der Kinder- und Jugendhilfe, familiäre Gegebenheiten, Wunsch der Erziehungsberechtigten....) Der Schulbehörde ist KEIN Kind bekannt, das hier in Österreich seinen Wohnsitz hat und – wie auch schon behauptet wurde – im benachbarten Allgäu in eine Sonderschule geht. Im Gegenteil: Wir kennen zwei Familien, die aus dem bayerischen Raum zeitweise bzw. für immer ihren Wohnsitz in das Außerfern verlegt haben, um ihren Kindern den Besuch einer Regelschule zu ermöglichen! Zum Vorwurf der „Überforderung“ sowohl von Kindern als auch von Lehrpersonen: Das kann eigentlich nur jemand behaupten, der noch nie in einer solchen Klasse gestanden ist und wenig bis keine Ahnung davon hat. Selbstverständlich sind entsprechende Rahmenbedingungen für eine solche Klasse notwendig und herzustellen. Selbstverständlich ist entsprechend geschultes Personal einzusetzen. Selbstverständlich gab und gibt es entsprechende Schulungs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Außerdem werden vielerorts ausgebildete Sonderschullehrerinnen und -lehrer in solchen Klassen zusätzlich eingesetzt. Weiters darf wohl zu Recht von Lehrpersonen erwartet werden, dass sie sich den speziellen Eigenheiten aller Kinder mit Engagement und entsprechendem Einsatz stellen. Zum „Argument“ Menschenrechte: In einer Stellungnahme des Monitoring-Ausschusses zur Überwachung der Rechte behinderter Menschen wurde die Sonderschule in ihrer Wirkung als Menschenrechtsverletzung dargestellt. Dies deshalb, da die UN- Konvention ein Recht auf inklusive Bildung festlegt (sollte man vielleicht tatsächlich einmal lesen?). „Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention erkennt das Recht behinderter Menschen auf Bildung an.“ …„Ausgehend vom Prinzip der Gleichberechtigung gewährleistet die UN-Behindertenrechtskovention damit ein einbeziehendes (inklusives) Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen. Dabei ist sicherzustellen, dass behinderte Menschen nicht aufgrund einer Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden. Behinderte Kinder dürfen also nicht aufgrund ihrer Behinderung vom Besuch einer Grundschule oder einer weiterführenden Schule ausgeschlossen werden. Vielmehr soll ihnen gleichberechtigt mit anderen – nichtbehinderten – Kindern der Zugang zu einem einbeziehenden (inklusivem), hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht ermöglicht werden.“ Die Andeutung von Frau Zwölfer, die Durchsetzung von Menschenrechten sei auch eine Frage der Finanzen, offenbart einen gewaltigen Zynismus (aber einer „Impuls“-Mandatarin stehen Vorschläge zur Einsparung von finanziellen Mitteln durch eine gestraffte Verwaltung im Schulbereich sicherlich zu wie kaum jemandem sonst). Abschließend stellt sich – gerade in Vorwahlzeiten – doch die Frage, wie leicht Politikerinnen und Politiker ungestraft schamlos Unwahrheiten verbreiten dürfen und sich auf Kosten von ohnehin nicht den Stärksten in der Gesellschaft zu profilieren versuchen dürfen. Die Form, wie sie selbst – unfreiwillig? – das erschreckend hohe Maß ihrer Inkompetenz in ihrem eigentlich angestammten Beruf demonstriert, ist ihre eigene Angelegenheit und sei ihr unbenommen! Dr. Norbert Syrow, Höfen Karl-Heinz Pohler, Weißenbach a. L. Die hier veröffentlichten Zuschriften geben die Meinung des Verfassers wieder. E-Mail: leserbrief@rundschau.at Die Schulsozialarbeit begann 2008 in Imst als Pilotprojekt und ist seit 2010 als fixe Institution in Tirol eingeführt. Die Schulsozialarbeit zählt inzwischen dreißig Mitarbeiter und ist an insgesamt 17 Standorten vertreten. Von Sabine Schretter „Neben der Familie ist die Schule eine zentrale Lebenswelt für Kinder RUNDSCHAU Seite 32 Schuso – Schulsozialarbeit Tirol Seit 2010 auf Erfolgskurs AUSSERFERNER SEIT 1922 NACHRICHTEN und Jugendliche. Dort manifestieren sich auch die Auswirkungen familiärer und sozialer Probleme, die mit in die Schulklassen und Schulhöfe getragen werden und aufgegriffen werden müssen und können“, weiß Bildungslandesrätin Beate Palfrader. LR Christine Baur, die für die Kinder- und Jugendhilfe zuständig ist, betont, dass Schulsozialarbeit eine Drehscheibe zwischen Schülern, dem Lehrpersonal und den Erziehungsberechtigten darstellt. Ein niederschwelliger Zugang erleichtert es Kindern und Jugendlichen, sich an die Schulsozialarbeiter zu wenden. Bei Krisen könne rasch interveniert werden und Schüler würden lernen, wie man Konflikte gewaltfrei beilegt und schwierige Situationen bewältigt. Gemäß dem Schuso-Leitsatz „offen, freiwillig & vertraulich“ sind die Bürotüren an den Standorten von Montag bis Freitag für freiwillige vertrauliche Gespräche offen. Die Schulsozialarbeiter stehen in engem Austausch mit anderen Helfersystemen, wie dem schulärztlichen Dienst, den pädagogischen Beratungszentren, den Beratungslehrern und der Schulpsychologie. Die Kosten für die Schulsozialarbeit an den Pflichtschulen teilen sich das Land Tirol (65 Prozent) und der jeweilige Schulerhalter (35 Prozent). 7./8. Februar 2018
S PORT Spannende Schülerskirennen Ehrwalder Skiclub veranstaltete phantastischen Skitag für NMS- und Volksschüler So sehen glückliche Siegerinnen aus: die fünf schnellsten Mädchen der Ehrwalder Volksschule. RS-Fotos: Wimmer Knapp 150 Buben und Mädchen der Volks- und Mittelschule erlebten Ende Jänner einen unvergesslichen Skirenntag auf dem Ehrwalder Sonnenhang. Knapp 150 Buben und Mädchen sind am Mittwoch, dem 31. Jänner, der Einladung des „Ehrwalder Skiclubs 1907“ gefolgt und zum Schülerskirennen angetreten. Dank zahlreicher Helfer und perfekter Pistenverhältnisse auf dem Sonnenhang/Skigebiet Ehrwalder Wettersteinbahnen erlebten die Kids bei strahlendem Sonnenschein einen unvergesslichen Sporttag. Von Juliane Wimmer Auch heuer hat der Skiclub Ehrwald keine Mühen und Kosten gescheut, um den Ehrwalder Schülern einen tollen Skitag zu organisieren. Für einen reibungslosen und sicheren Ablauf vor bzw. nach den Rennen sorgten viele Eltern und Lehrer, die sich freundlicherweise als Begleitpersonen zur Verfügung gestellt hatten. Ca. 50 Kinder der Volksschule Ehrwald (Rennstart 9 Uhr früh) und knapp 100 Kinder der Neuen Mittelschule (Rennstart 11.15 Uhr) zeigten großes Interesse und sportliche Begeisterung. Die Rennen wurden in Kooperation von Volksschule, Neuer Mittelschule und Skiclub Ehrwald durchgeführt. VIELE GEWINNER. Bei den Volksschülerinnen fuhren Laura Spielmann (1), Joy van Schijndel (2), Zoe Blasevic (3) und bei den Buben Brett van Schijndel (1), Laurin Blasevic (2) und Luis Trummler (3) die besten Tagesbestzeiten ein. Bei den älteren Schülerinnen setzten sich Fabienne Hohenegg (1), Lea Hofherr (2) und Maria Wohlgenannt (3) und bei den Jungen Benjamin Jocher (1), Florian Schennach (2) und Julian Spielmann (3) durch. Doch kein Kind ging leer aus. Letztendlich fühlten sich alle wie Sieger. Jeder Teilnehmer erhielt dank Sponsoring durch die „Raiffeisen Bank“ eine Medaille plus Urkunde und Schokolade vom Skiclub. Die Ehrwalder Volksschule und die Neue Mittelschule bedanken sich im Namen all ihrer Schüler bei den Organisatoren dieser gelungenen Wintersportveranstaltung recht herzlich. Auch die fünf besten Schülerinnen der NMS Ehrwald freuten sich über Siegespokal, Medaillen und Schokoladen. 7./8. Februar 2018 AUSSERFERNER SEIT 1922 NACHRICHTEN RUNDSCHAU Besonders knapp gingen die Rennen heuer bei den Buben der NMS aus, doch letztendlich entschieden wenige Zehntelsekunden. Seite 33
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