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Wohnen & Lifestyle 2018-01-25

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Seite 10 Donnerstag,<strong>25</strong>. Jänner <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

WOHNEN &LIFESTYLE Donnerstag,<strong>25</strong>. Jänner <strong>2<strong>01</strong>8</strong> Seite 11<br />

WOHNTRENDS<br />

Foto: Andreas Körner,Koelnmesse<br />

Wohntrends vielfältiger denn je<br />

Natürlicher Scandi Chic oder gediegenes Marmor-Ambiente, auf ein perfektes Maß reduzierte<br />

Wohnungseinrichtung oder zum üppig-bunten Mix fusionierter Boho-Style –die neue<br />

Einrichtungssaison zeigt sich so vielfältig und diverswie noch nie.<br />

Der wichtigste Trend in<br />

der Einrichtungswelt<br />

lautet daher auch: Es<br />

gibt kein richtig oder falsch<br />

mehr. Nicht nur das Leben ist<br />

widersprüchlich – unsere<br />

Wohnungen sind es auch!<br />

Samt steht neben Betonoptik,<br />

reduziertes Design neben<br />

viel Textil und Grünzeug,<br />

modische Ultraviolett-Töne<br />

im Wohnzimmer neben<br />

einem dunkelgrünen Homeoffice<br />

in einem ansonsten<br />

nordisch-hell gehaltenen<br />

Ambiente. Alles existiert<br />

nebeneinander.<br />

Das perfekteHeim<br />

Die Einrichtungswelt ist<br />

ständig im Wandel: wer seine<br />

Wohnung in den letzten Jahren<br />

nicht ständig aufzuräumen<br />

Lust hatte und stattdessen<br />

lieber ausgiebig dekorierte,<br />

etikettierte den authentischen<br />

Laissez-fair-Stil einfach<br />

mit dem angesagten Label<br />

„Gemütlichkeit“. Nun ist<br />

wieder vermehrt Ordnung<br />

angesagt, und Interior Designer<br />

verstecken den Alltag<br />

hinter Türen, in Kommoden<br />

oder im Keller. Für immer<br />

mehr Menschen wird das<br />

Einrichten von einer reinen<br />

Lust an der Sinnlichkeit zu<br />

einer Frage der Sinnhaftigkeit.<br />

Dabei geht es um mehr<br />

als Minimalismus oder einen<br />

bestimmten Stil: nämlich um<br />

Klarheit, Ordnung, Einfachheit.<br />

Dass diese neue Art des fast<br />

schon spartanisch wirkenden<br />

Interior Designs nichts mit<br />

Lustfeindlichkeit, sondern<br />

im Gegenteil gerade etwas<br />

mit Lust am –sparsamen –<br />

Dekorieren und einer neuen<br />

Art von Genuss zu tun hat,<br />

zeigt auch das idealtypisch<br />

gewählte Motiv der imm cologne-Kampagne<br />

„Köln<br />

möbliert“, das in einer privaten<br />

Kölner Altbauwohnung<br />

inszeniert wurde. Zwei Stühle,<br />

ein Kaffee-Tisch, eine Vase<br />

mit leuchtend roten Beeren-Zweigen.<br />

Alles vom<br />

Feinsten. Mehr braucht es<br />

nicht, denn man ist ja<br />

schließlich nur zu zweit.<br />

Aber eben nicht irgendwelche<br />

Stühle, Tische und Blumen.<br />

Wenn man sich auf weniges<br />

beschränkt, soll es auch<br />

genau das sein, was man sich<br />

wünscht. Schlicht, aber nicht<br />

ungemütlich soll das perfekte<br />

Heim sein. Moderne Möbel<br />

mit skandinavischem Touch<br />

scheinen dafür wie gemacht:<br />

nicht zu laut, sondern zurückhaltend,<br />

Traditionelles<br />

frisch interpretierend, mehrheitlich<br />

kleine und praktische<br />

Möbel mit Charme in<br />

angenehmer Farbgebung.<br />

Und Scandi Style ist schon<br />

lange kein skandinavisches<br />

Phänomen mehr. Auf der<br />

imm cologne zeigen auch<br />

Traditionsunternehmen wie<br />

Ligne Roset aus Frankreich<br />

oder Marken wie freistil Kollektionen<br />

und Einzelprodukte,<br />

die sich gut mit dem skandinavischen<br />

<strong>Lifestyle</strong> verknüpfen<br />

lassen. Diese Tendenz<br />

ist beim Design von<br />

Wohnaccessoires und<br />

Leuchten schon seit einigen<br />

Jahren festzustellen. Viele<br />

Menschen sind auf der Suche<br />

nach reizarmen Räumen, um<br />

das moderne, informationsgeladene<br />

Leben zu bewältigen<br />

–dies gilt nicht nur für<br />

das Schlafzimmer.<br />

Die neuen Klassiker<br />

Kennerschaft beweist, wer<br />

als Möbel Designklassiker<br />

verwendet – oder eben solche,<br />

die es einmal werden<br />

können. Vorbild sind Klassiker<br />

der Moderne, meist in<br />

skandinavisch-klarer Formgebung.<br />

Als Materialien dominiert<br />

Massivholz, begleitet<br />

von dazu passenden Naturmaterialien<br />

wie Stein, Wolle<br />

oder wollartigen Textilien,<br />

Korb, Leder und Metall. Dabei<br />

ist die Fangemeinde<br />

Foto: far.design; Koelnmesse<br />

längst nicht mehr nur durch<br />

Geld, sondern durch Kennerschaft<br />

gekennzeichnet. In<br />

einer Zeit des Mix&Match<br />

braucht niemand mehr komplette<br />

Ausstattungen anzuschaffen<br />

– gekauft und gesammelt<br />

wird, was man findet<br />

und/oder sich gerade leisten<br />

kann. Gleichwohl<br />

braucht das Besondere einen<br />

besonderen Rahmen, um<br />

richtig zur Geltung zu kommen.<br />

Kein anderer Einrichtungsstil<br />

geht eine so enge<br />

Verbindung mit der Architektur<br />

ein. Ob die Sessel Nihan<br />

und der Beistelltisch<br />

Nugget von der niederländischen<br />

Trendmarke Pode mal<br />

einen Stammplatz im Design-Museum<br />

finden werden,<br />

bleibt abzuwarten, doch eine<br />

erste Generalprobe im Museum<br />

für Angewandte Kunst<br />

Köln (MAKK) haben die modernen<br />

Klassiker mit Bravour<br />

gemeistert.<br />

Leben in Grün<br />

Nachhaltig und schick<br />

wohnen mit Pflanzen und<br />

Grüntönen. Neben den von<br />

den Farbexperten ausgerufenen<br />

Trendfarben der Saison<br />

– Ultra Violett und Heart<br />

Wood –haben auch Grüntöne<br />

weiterhin Konjunktur,<br />

und zwar nicht nur in Fortsetzung<br />

der letzten Saison,<br />

sondern vor allem „in Natur“:<br />

Grün-Nuancen flankieren<br />

perfekt den Trend zum<br />

Green Living, der für ein größer<br />

werdendes Angebot an<br />

Möbeln für gesundes <strong>Wohnen</strong><br />

und Schlafen aus fairer<br />

und nachhaltiger Produktion<br />

sorgt. Green Living passt mit<br />

seinen Naturmaterialien und<br />

Pflanzen-Collagen sowohl<br />

zum skandinavisch inspirierten,<br />

natürlich-frischen<br />

Wohnstil als auch zum flippigen<br />

Boho-Style.<br />

Marmorvereint<br />

Wohncharakter<br />

Cleane Optik und Nachhaltigkeit<br />

im Bad werden für<br />

eine kleine Ewigkeit gebaut.<br />

So war es zumindest früher,<br />

als das private Bad in Keramik<br />

und Marmor als Prestige-Objekt<br />

zum architektonisch<br />

zementierten Selbstverständnis<br />

des Bürgertums<br />

gehörte. Und so solide wirkt<br />

es auch heute noch, wenn,<br />

wie hier, Materialien verwendet<br />

werden, die als Inbegriff<br />

der Langlebigkeit gelten:<br />

Stahl-Emaille, Keramik, Naturstein,<br />

Marmor. Dabei ist<br />

das Bad noch nie so modebewusst<br />

gewesen wie heute.<br />

Vielleicht also kein Zufall,<br />

dass gerade jetzt, wo so viel<br />

über Nachhaltigkeit gesprochen<br />

wird, Marmor wieder<br />

als Material für Böden und<br />

Wandverkleidungen, aber<br />

auch für Möbel wie Tische,<br />

Couchtische, Bänke, Beistellmöbel<br />

und Wohnaccessoires<br />

en vogue ist. Designer<br />

schätzen das langlebige Material<br />

nicht nur aufgrund seiner<br />

eleganten Ästhetik, sondern<br />

auch wegen seiner wertigen<br />

und nachhaltigen Eigenschaften.<br />

Heruntergebrochen<br />

auf <strong>Lifestyle</strong>-Sortimente<br />

wie Kerzenständer und<br />

Kissenhüllen in Marmoroptik<br />

wird das Material hingegen<br />

zur reinen Geste. Ernst<br />

genommen und mit anderen<br />

hochwertigen Werkstoffen<br />

kombiniert, kann Marmor<br />

aber gerade das Badezimmer<br />

tatsächlich zu einem<br />

Schmuckstück machen, das<br />

überdauert.<br />

Schwerpunkte in der kommenden Ausgabe:<br />

InnovativeBeleuchtung<br />

Dämmen mit Köpfchen<br />

Intelligente Gebäudehülle<br />

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Ansprechpartner: Mario Ofner,+43(0) 51727-23811, mario.ofner@mediaprint.at<br />

Mag. Günther Regner,+43(0)5 1727-23859, guenther.regner@mediaprint.at<br />

Informationen bitte an: wohnen-lifestyle@mediaprint.at<br />

Nächste<br />

Ausgabe von<br />

WOHNEN &LIFESTYLE<br />

16.02.<strong>2<strong>01</strong>8</strong>

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