Verfahrenstechnik 1-2/2018
Verfahrenstechnik 1-2/2018
Verfahrenstechnik 1-2/2018
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19098<br />
1-2<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
Februar <strong>2018</strong><br />
Strikt getrennt<br />
Keine Produktvermischungen<br />
im Absackprozess<br />
Digitalisierung<br />
Ingenieure als Berater im<br />
Unternehmen gefragt<br />
Siebtechnik<br />
Kontrollsiebung von<br />
Kunststoffgranulaten<br />
Anlagenreinigung<br />
Maßgeschneiderte Lösungen<br />
für die Industrie
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EDITORIAL<br />
Vorfreude<br />
Schon mal was vom „Blue Monday“ gehört? Angeblich soll in diesem<br />
Jahr der 15. Januar der traurigste Tag des Jahres gewesen sein:<br />
Weihnachten ist vorbei, Rechnungen müssen gezahlt werden, das<br />
Wetter ist schlecht, die ersten guten Vorsätze sind schon wieder<br />
hinfällig, und das erste Gehalt lässt noch auf sich warten. Das sind in<br />
der Tat alles keine wirklichen Stimmungsaufheller zu Jahresbeginn,<br />
aber wir haben den angeblich schlimmsten Montag in <strong>2018</strong> hinter<br />
uns und können voller Vorfreude auf drei echte Messe-Highlights<br />
hinfiebern: Den Anfang macht – parallel zum Frühlingsbeginn – die<br />
Anuga Foodtec im März. Hier<br />
Drei Messe-Highlights<br />
warten auf uns<br />
im ersten Halbjahr<br />
trifft sich die internationale<br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
in Köln. Im<br />
Wonnemonat Mai heißt es<br />
dann auf nach München zur<br />
Ifat – der Weltleitmesse für<br />
Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft. Ein absolutes<br />
Muss ist – zum Endspurt vor dem Sommer urlaub – die Achema im<br />
Juni in Frankfurt. In diesem Jahr befasst sich das Messe-Highlight für<br />
Verfahrensingenieure mit der Frage, wie die Prozessindustrie 2025<br />
aussehen kann. Flexibler, integrierter und biologischer – so sehen<br />
es die Experten. Mit drei Fokusthemen sollen deshalb die Trends<br />
„flexible Produktion“, „Chemie- und Pharmalogistik“<br />
und „Biotech for Chemistry“ ins<br />
Rampenlicht der Achema <strong>2018</strong> rücken.<br />
Wir sind gespannt auf das Jahr <strong>2018</strong><br />
und freuen uns auf interessante<br />
Gespräche und Begegnungen bei<br />
Messen, Pressekonferenzen und<br />
Tagungen. Und natürlich informieren<br />
wir Sie umfassend und aktuell sowohl<br />
im Heft als auch online auf unserer<br />
Homepage und in den<br />
sozialen Netzwerken<br />
über Neuheiten und<br />
Entwicklungen in der<br />
Prozessindustrie.<br />
Eva Linder<br />
Chefredakteurin<br />
e.linder@vfmz.de
www.verfahrenstechnik.de<br />
Februar <strong>2018</strong><br />
INHALT<br />
12<br />
30<br />
36<br />
Angepasst: Bei der Absiebung von<br />
Kunststoffgranulaten müssen die<br />
Materialbesonderheiten Beachtung finden<br />
Erhoben: Mobile Geräte sammeln die<br />
Daten von Assets und vernetzen diese mit<br />
Back-end-Systemen<br />
Überwacht: Eine Drohne mit optischem<br />
Gasdetektor ermöglicht die Leckagensuche<br />
auf Pipelines<br />
AKTUELLES<br />
6 Personen, Märkte, Unternehmen<br />
9 Seminare, Tagungen, Kurse<br />
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
10 TITEL Keine Produktvermischungen im Absackprozess<br />
12 Optimale Kontrollsiebung von Kunststoffgranulaten<br />
14 Kommentar: Digitalisierung bietet Mehrwert<br />
16 Baustoffmischer für die Zementherstellung<br />
15 Produktinformationen<br />
TOP-THEMA PUMPEN<br />
20 Membranpumpen für Öl- und Gastransfer auf<br />
Offshore-Plattformen<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
34 Maßgeschneiderte Wischtuchlösungen sparen Zeit<br />
und Kosten<br />
36 Gasdetektionskameras spüren Gaslecks aus der Luft auf<br />
38 Produktinformationen<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
27 Impressum<br />
40 Inserentenverzeichnis<br />
42 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />
43 Vorschau<br />
21 Produktinformationen<br />
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
24 Cloud-basiertes Tool unterstützt Anbindung von<br />
Feldgeräten an das Leitsystem<br />
26 Edelstahl-Niveaumessgeräte für breites<br />
Anwendungsspektrum<br />
28 Neue Servicemöglichkeiten durch die Nutzung<br />
intelligenter Gerätedaten<br />
30 Mobile Lösungen für explosionsgefährdete Bereiche<br />
32 Produktinformationen<br />
ANZEIGE<br />
Strikt getrennt<br />
Keine Produktvermischungen<br />
im Absackprozess<br />
19098<br />
1-2<br />
Digitalisierung<br />
Ingenieure als Berater im<br />
Unternehmen gefragt<br />
Siebtechnik<br />
Kontrollsiebung von<br />
Kunststoffgranulaten<br />
Anlagenreinigung<br />
Maßgeschneiderte Lösungen<br />
für die Industrie<br />
TITELBILD<br />
Greif-Velox, Lübeck<br />
4 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
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AKTUELLES<br />
PERSONALIEN<br />
Seit Anfang des Jahres haben<br />
die Brüder Christian, Werner<br />
und Martin Hartmann (v. l.)<br />
die Geschäftsleitung der Hartmann<br />
Valves GmbH in dritter<br />
Generation übernommen. Sie<br />
lösen damit ihre Mutter, die<br />
geschäftsführende Gesellschafterin Ute Hartmann, sowie den<br />
technischen Geschäftsführer Carsten Braun ab. <br />
Dr. Stephan Timmermann ist seit kurzem<br />
Sprecher des Vorstandes der KSB Aktiengesellschaft.<br />
Er wird bei KSB unter anderem die<br />
Bereiche Strategie, Kommunikation, Recht und<br />
Revision verantworten. <br />
Es bewegt sich was im oberen<br />
Management der Denios AG:<br />
Ulrich Lange aus Lippstadt<br />
wurde zum 1. Dezember 2017<br />
in den Vorstand des Unternehmens<br />
berufen und hat<br />
die Führung für das Profitcenter Engineered Solutions<br />
übernommen. <br />
Zum September 2017 hat Marc Burmeister die Geschäftsführung<br />
der Firma Labom von seinem Vater Lutz Burmeister<br />
übernommen. Er bildet jetzt gemeinsam mit Frank Labohm<br />
die im Familienunternehmen seit Jahrzehnten bewährte<br />
Doppelspitze. <br />
Lödige mit Großauftrag in Westafrika<br />
MSR-Spezialmesse in Frankfurt<br />
Die Meorga veranstaltet am 7. März <strong>2018</strong> in der Jahrhunderthalle<br />
in Frankfurt eine Spezialmesse für Mess-, Steuerungs- und<br />
Regeltechnik, Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />
150 Fachfirmen zeigen Geräte<br />
und Systeme, Engineeringund<br />
Serviceleistungen sowie<br />
neue Trends im Bereich der<br />
Automatisierung. 36 begleitende<br />
Fachvorträge informieren den<br />
Besucher umfassend über aktuelle<br />
Themen. Die Messe wendet<br />
sich an Fachleute und Entscheidungsträger, die in ihren<br />
Unternehmen für die Optimierung der Geschäfts- und Produktionsprozesse<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich<br />
sind. Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen<br />
sind kostenlos.<br />
www.meorga.de<br />
Achema <strong>2018</strong> mit neuen Trendthemen<br />
Es ist wieder so weit: Vom 11.<br />
bis 15. Juni trifft sich die<br />
Prozessindus trie in Frankfurt.<br />
Die Achema <strong>2018</strong> richtet ihr<br />
Schlaglicht auf die wesentlichen<br />
Entwicklungen und<br />
will die Frage beantworten,<br />
wie die Prozessindustrie 2025<br />
aussehen könnte. Mit drei<br />
Fokusthemen sollen deshalb<br />
die Trends „Flexible Produktion“,<br />
„Chemie- und Pharmalogistik“<br />
und „Biotech for<br />
Chemistry“ ins Rampenlicht<br />
der Messe rücken. Zu jedem<br />
der drei Sonderthemen werden<br />
zur Achema umfangreiche<br />
Informationsmöglichkeiten angeboten:<br />
Aussteller, die entsprechende Technologien und Lösungen<br />
präsentieren, sind durch Markierungen vor Ort leicht aufzufinden.<br />
Die Achema-App hilft Besuchern bei der Orientierung.<br />
www.achema.de<br />
Den stückzahlmäßig größten Einzelauftrag der Firmengeschichte<br />
schloss jetzt die Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH ab: Das<br />
Unternehmen lieferte 18 Pflugscharmischer des Typs FKM an einen<br />
westafrikanischen Lebensmittelhersteller, der für sein strategisches<br />
Wachstum die Produktionskapazitäten erhöht. Die Bauzeit für alle<br />
Mischer betrug acht Monate. Die 18 Maschinen wurden speziell auf<br />
die individuellen Anwendungen und Herausforderungen des Kunden<br />
zugeschnitten. Die acht größten bestellten Mischer, Modelle<br />
vom Typ FKM 3000, besitzen große Reinigungsklappen, die insbesondere<br />
vor dem Hintergrund der Herstellung fetthaltiger Produkte<br />
die Reinigung enorm erleichtert. Das kleinste Modell, der FM 130<br />
Mischer, wird manuell bedient, ist multifunktional ausgestattet und<br />
speziell für die Entwicklung neuer Rezepturen konzipiert.<br />
www.loedige.de<br />
Infraserv Höchst jetzt mit Prozesstechnik<br />
Die Infraserv-Höchst-Gruppe hat Zuwachs bekommen: Zum<br />
1. Januar <strong>2018</strong> ist die Infraserv Höchst Prozesstechnik GmbH operativ<br />
an den Start gegangen. Das neue Unternehmen, eine hundertprozentige<br />
Tochtergesellschaft von Infraserv Höchst, vereint Beratungsleistungen<br />
zur nachhaltigen Steigerung der Verfügbarkeit von<br />
komplexen Prozessanlagen mit allen zur Umsetzung notwendigen<br />
technischen Dienstleistungen. Für die Kunden ist die technische<br />
Verfügbarkeit ihrer komplexen Anlagen der Chemie- und Pharmaindustrie<br />
ein wichtiger Erfolgsfaktor. Das Angebot technischer<br />
Dienstleistungen ergänzt das Leistungsangebot von Infraserv<br />
Höchst, das von Ver- und Entsorgungsleistungen und Logistik-<br />
Services über Facility Management und Umweltschutz bis hin zu<br />
Aus- und Weiterbildung reicht.<br />
www.infraserv.com<br />
6 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
AKTUELLES<br />
NEWSTICKER<br />
Die Heinkel Drying and Separation Group hat Ende des<br />
vergangenen Jahres eine neue Niederlassung inklusive<br />
Montagehalle in Foshan nahe der südchinesischen Metropole<br />
Guangzhou eröffnet. Damit sollen Präsenz und<br />
Wettbewerbsfähigkeit im asiatischen Markt gestärkt<br />
werden. <br />
Minebea Intec, Anbieter industrieller Wäge- und Inspektionstechnologien,<br />
hat mit dem Zukauf von AaZ Pesage und Centre<br />
Pesage, Spezialisten für Wägetechnologie, seine Präsenz in<br />
Frankreich verstärkt. Die Integration dieser Unternehmen in<br />
Minebea Intec France ist nun abgeschlossen. <br />
Kitzmann-Gruppe investiert in Lengerich<br />
Die Kitzmann-Gruppe hat an ihrem Hauptstandort in Lengerich in<br />
Westfalen die benachbarte Immobilie gekauft und damit die Produktions-<br />
und Engineeringfläche um das Vierfache erhöht. Innerhalb<br />
der nächsten dreieinhalb Jahre sollen dort 3 Mio. EUR investiert<br />
werden. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 110 Mitarbeiter<br />
am Standort Lengerich. Mit der Erweiterung sollen im Verlauf<br />
des nächsten Jahres 20 bis 25 neue Arbeitsplätze geschaffen<br />
werden.<br />
Die Kitzmann-Gruppe sieht ihre Kernkompetenz in der Entwicklung,<br />
Projektierung und Umsetzung von verfahrenstechnischen Lösungen<br />
für die chemische Industrie, insbesondere die kunststoffverarbeitende<br />
und additivherstellende Industrie. Seit inzwischen mehr als 45 Jahren<br />
Microdyn-Nadir hat mit der Firma Oltremare einen italienischen<br />
Lieferanten für Membranprodukte übernommen. Der<br />
strategische Kauf sei eine Fortsetzung des Engagements zur<br />
Betreuung der Marktsegmente Wasser und Abwasser sowie<br />
Prozess- und Spezial anwendungen. <br />
Die Invent Umwelt- und <strong>Verfahrenstechnik</strong> AG entwickelt,<br />
produziert und vertreibt maschinentechnische Komponenten,<br />
Systeme und Verfahren zur Wasser- und Abwasserreinigung.<br />
Jetzt hat das Erlanger Unternehmen für die Erfüllung<br />
höchster Qualitätsstandards das Zertifikat nach DIN EN<br />
ISO 9001:2015 erhalten. <br />
Sulzer Chemtech, Anbieter von Trenn- und Misch-Technologie,<br />
und die SGL Group, Hersteller von Produkten aus Kohlenstoff,<br />
erweitern ihre Kooperation im Bereich von Kolonneneinbauten,<br />
die auf Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoffen (CFC)<br />
basieren. <br />
Mettler Toledo PCE und R-Pharm Germany haben jetzt eine<br />
Referenzpartnerschaft für Track & Trace in der Pharmaindustrie<br />
beschlossen. Damit sollen Kunden gemeinsam bei der<br />
Planung und Konzeption weltweiter Serialisierungs- und<br />
Aggregationslösungen unterstützt werden. <br />
beliefert das Unternehmen Kunden weltweit branchenübergreifend<br />
mit anwendungs- und praxisorientierten Technologien sowie neuen<br />
Produkten und Prozessen. Effizientes Schüttguthandling in den<br />
Verfahrensschritten Fördern, Dosieren, Wiegen, Mischen und Abfüllen<br />
ist dabei die Stärke. Das Leistungsspektrum der maßgeschneiderten<br />
Produktionsanlagen umfasst das Engineering, die verfahrenstechnische<br />
Konstruktion, die komplette Eigenfertigung, die Montage<br />
und Inbetriebnahme von Einzelkomponenten bis hin zu Turn-<br />
Key-Anlagen.<br />
www.kitzmann-gruppe.de<br />
E I N L A D U N G<br />
Mittwoch, 07. März <strong>2018</strong><br />
8:00 bis 16:00 Uhr<br />
Jahrhunderthalle<br />
Pfaffenwiese 301<br />
65929 Frankfurt<br />
Messtechnik Steuerungstechnik Regeltechnik Prozessleitsysteme Automatisierung<br />
Führende Fachfirmen der Branche präsentieren ihre Geräte und Systeme und zeigen neue Trends im<br />
Bereich der Automatisierung auf. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger die in ihren<br />
Unternehmen für die Automatisierung verantwortlich sind.<br />
Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen ist für die Besucher kostenlos.<br />
MEORGA GmbH<br />
Sportplatzstraße 27<br />
66809 Nalbach<br />
Tel. 06838 / 8960035<br />
Fax 06838 / 983292<br />
www.meorga.de<br />
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8 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />
Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />
MESSEN Maintenance und Worksafe<br />
Dortmund <strong>2018</strong><br />
SEMINAR Prozesssimulation in der<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
21./22.02.18,<br />
Dortmund<br />
21./22.02.18,<br />
Essen<br />
BASIS-WORKSHOP Emailliertechnik 26./27.02.18,<br />
Dillenburg<br />
KOLLOQUIUM Integriertes Wassermanagement<br />
in der Prozessindustrie<br />
01.03.18,<br />
Burgkirchen<br />
Easyfairs Deutschland, Tel. 089/1271650,<br />
www.maintenance-dortmund.de<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
Deutscher Email Verband, Tel. 02331/788651,<br />
www.emailverband.de<br />
Dechema, Tel. 069/7564-0,<br />
www.dechema.de<br />
Temperaturmessung<br />
im<br />
Prozess<br />
Wärmebehandlung von<br />
Metallen<br />
SEMINAR Schwingungen und Geräusche in<br />
Pumpen und Anlagen<br />
01.03.<strong>2018</strong>,<br />
Frankenthal<br />
KSB, Tel. 06233/86-1554,<br />
www.ksb.de/training<br />
WEITERBILDUNG Gefahrgutbeauftragter 05.–07.03.18,<br />
Offenbach<br />
Umweltinstitut Offenbach, Tel. 069/810679,<br />
www.umweltinstitut.de<br />
FACHTAGUNG Entwicklungen und Trends<br />
im (konstruktiven) Explosionsschutz<br />
SEMINAR Funktionale Sicherheit in der<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
07./08.03.18,<br />
Brilon<br />
08.03.18,<br />
Düsseldorf<br />
Rembe, Tel. 02961/7405-0,<br />
www.rembe.de<br />
VDI Wissensforum, Tel. 0211/6214-201,<br />
www.vdi-wissensforum.de<br />
KURS Regelungstechnik für den Praktiker 12.–15.03.18,<br />
Fulda<br />
SEMINAR Explosionsschutz im Anlagenbau 13./14.03.18,<br />
Essen<br />
Jumo, Tel. 0661/6003-0,<br />
www.jumo.net<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
Lacktrockung<br />
SERVICE-PRAXISSCHULUNG Füllstands-/<br />
Druckmesstechnik<br />
13./14.03.18,<br />
Weil am Rhein<br />
Endress + Hauser, Tel. 07621/975-610,<br />
www.de.endress.com<br />
WORKSHOP Gerätebedienung 22./23.03.18,<br />
Schiltach<br />
Vega, Tel. 07836/50-0,<br />
www.vega.com<br />
Zwischen Petrischalen und Pinzetten<br />
Bei Dr. Microbe haben zwei bis vier SpielerInnen ab acht Jahren die Aufgabe,<br />
möglichst schnell Mikroben zu sortieren. Was nach ermüdender Fleißarbeit<br />
klingt, ist in der Realität witzig und herausfordernd: Jeder Spieler verfügt über<br />
eine kleine Petrischale, in die die passenden Mikroben gelegt werden müssen.<br />
Was passend ist, geben sogenannte Forschungsaufträge vor – dabei müs -<br />
sen sich die Mikroben in Form und/oder Farbe unterscheiden und möglichst<br />
schnell mithilfe einer Pinzette aus einer großen Petrischale genommen werden.<br />
Doch die Forschungsarbeit ist damit noch nicht beendet, denn auf jeder Aufgabenkarte<br />
fehlen eine oder mehrere Mikroben, deren Form und Farbe nach bestimmten<br />
Kriterien ermittelt werden müssen. Der Schnellste gewinnt die Karte,<br />
wer zuerst fünf Karten gesammelt hat, gewinnt das Spiel. Dr. Microbe nimmt die<br />
Spieler nach Dr. Eureka ein weiteres Mal mit ins Labor. Wieder sind Geschick,<br />
Geschwindigkeit und logisches Denken gefragt, doch diesmal auf eine andere Weise. Durch Regelvarianten<br />
kann die Schwierigkeit zusätzlich erhöht werden. Das Material besitzt einen hohen Aufforderungscharakter,<br />
die Spieldauer ist mit zehn bis 20 Minuten angenehm kurz und lässt eine Revanche zu.<br />
Wertung der Redaktion: schnell, spaßig, spannend<br />
www.pegasus.de<br />
Keramik<br />
Nahrungsmittelprozesse<br />
Rembe-Fachtagungen zum Ex-Schutz<br />
Mit hochkarätigen Referenten und einer abwechslungsreichen<br />
Mischung aus Praxis und Theorie zu topaktuellen<br />
Themen aus den Bereichen Ex-Schutz und Druckentlastungssysteme<br />
gehen am 7. und 8. März wieder die Rembe-<br />
Fachtagungen in Brilon an den Start. Zielgruppe der Veranstaltungen<br />
sind Techniker, Ingenieure, Sicherheitsbeauftragte,<br />
Sachverständige und Personen, die Verantwortung<br />
in den Bereichen Druckentlastung oder Explosionsschutz<br />
tragen. Weitere Informationen und Anmeldung unter:<br />
www.rembe.de/news-events/fachtagungen-<strong>2018</strong><br />
www.rembe.de<br />
Sprechen Sie uns an:<br />
Ceramitec, München: B5 /116<br />
Paintexpo, Karlsruhe: 2/2339<br />
PhoenixTM GmbH<br />
Tel.: +49 5731 30028 0<br />
www.PhoenixTM.de<br />
info@phoenixtm.de
Für reine<br />
Nahrungsmittel<br />
Keine Produktvermischungen im Absackprozess<br />
Produkte aus dem Nahrungsmittelbereich<br />
fallen unter<br />
hohe Hygienebestimmungen.<br />
Das gilt auch für den<br />
Absackprozess. Hier darf das<br />
Produkt nicht verunreinigt oder<br />
mit anderen Produkten<br />
vermischt werden. Aber genau<br />
das könnte bei manchen<br />
Packern zum Problem werden.<br />
Normalerweise verbleibt im Kessel eine<br />
Restmenge von bis zu einem Kilogramm<br />
des abzufüllenden Produktes. Vor<br />
einem Produktwechsel wird deshalb eine<br />
umfassende Reinigung notwendig. Bei Produkten,<br />
für die Hygienebestimmungen<br />
nicht besonders relevant sind oder wenn<br />
nur sehr selten bis nie ein Produktwechsel<br />
erfolgt, wie beispielsweise bei Zement,<br />
spielt der Reinigungsaufwand keine große<br />
Rolle. Aber bei Lebensmitteln muss der<br />
Kessel bei einem Produktwechsel absolut<br />
rein sein, damit es hier zu keiner Kontaminierung<br />
kommt, die Geschmacksveränderungen<br />
oder die Vermischung von allergischen<br />
Bestandteilen zur Folge haben kann.<br />
Diese Reinigung ist mit Zeit und Kosten<br />
verbunden. Denn es ist sehr mühsam, Produktreste<br />
von Hand aus den letzten Ecken<br />
des Kessels zu entfernen. Dabei gehen nicht<br />
nur Produkt und Geld verloren, sondern<br />
auch viel Zeit, während der die Anlage stillsteht<br />
und nicht produzieren kann. Bis zu<br />
30 min ist eine Arbeitskraft üblicherweise<br />
damit beschäftig, einen Kessel zu reinigen.<br />
Eine möglichst geringe Menge Restprodukt<br />
im Kessel ist also nicht nur für die Erfüllung<br />
von Hygienebestimmungen von Vorteil, sondern<br />
erleichtert auch einen Produktwechsel.<br />
Reinigung in fünf Minuten<br />
Ein großer internationaler Nahrungsmittelhersteller<br />
aus Skandinavien setzt hier auf<br />
eine Hochleistungsabsackmaschine von<br />
Greif-Velox. Das Unternehmen hat den<br />
BVP-Luftpacker integriert und packt damit<br />
über 150 Produkte ab. Von Fischbouillon-<br />
Pulver über teure Gewürze bis hin zu<br />
Rühreipulver ist alles in unterschiedlichen<br />
Chargengrößen dabei. Eine besondere<br />
Herausforderung für eine Absackmaschine,<br />
da Verbraucher Fischbouillon mit Hühnchengeschmack<br />
eher weniger mögen. Eine<br />
absolut aromafreie Sauberkeit bei Produktwechseln<br />
hat deshalb oberste Priorität.<br />
Hier kommt die besondere Technik des<br />
Luftpackers dem Unternehmen entgegen.<br />
Es bleiben deutlich weniger Produktreste<br />
im Kessel als branchenüblich. Statt des gewohnten<br />
einem Kilogramm Produktrest befinden<br />
sich weniger als 5 g im Kessel. Das<br />
sind weniger als 0,5 % des normalen Wertes.<br />
Die Reinigung in Höchstgeschwindigkeit<br />
kommt als weiterer Vorteil hinzu. Bei der<br />
Autor: Jörg Scharwies, Gebietsverkaufsleiter,<br />
Greif-Velox Maschinenfabrik GmbH, Lübeck<br />
01 Abgestimmte Nutzung<br />
von mehreren Luftpackern in<br />
einer Full-Line-Anlage<br />
10 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
TITEL I VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Welche Rolle spielt das Thema<br />
Industrie 4.0 bei Ihren Kunden in der<br />
Prozessindustrie?<br />
Ralf Drews, CEO der Greif-Velox<br />
Maschinenfabrik GmbH<br />
Industrie 4.0 wird in Zukunft den entscheidenden<br />
Unterschied in den Wertschöpfungsprozessen<br />
unserer Kunden<br />
ausmachen. Automatisierte Prozesse<br />
sind oft eine Grundanforderung unserer<br />
Kunden. Sie verlangen nach Anlagen,<br />
die möglichst autark laufen und nur eine<br />
Leitstandkontrolle durch den Bediener<br />
erfordern. Zur optimalen Erfüllung<br />
dieser steigenden Anforderungen führt<br />
kein Weg an der Integration von Sensoren<br />
und der digitalen Vernetzung vorbei.<br />
Optimierungspotenziale können dabei<br />
in der Produktion vor allem in den Bereichen<br />
Leistung, Materialfluss, Toleranzverminderung und Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit<br />
gehoben werden.<br />
Mit welchen Features können Sie die Ansprüche der Kunden nach Digitalisierung/<br />
Vernetzung erfüllen?<br />
Unsere Full-Line-Produkthandlingsysteme agieren im Einsatz als vernetzte Einzelkomponenten,<br />
die Ressourcen digital abbilden und über IoT-Schnittstellen eine Kommunikation<br />
in Echtzeit ermöglichen. Die Verpackungsmaschine als Kernkomponente<br />
ist dabei immer ein sensorisch vollüberwachtes cyber-physikalisches System, das den<br />
Anlagenstatus im Kundennetzwerk transparent darstellt und eine Datenübertragung<br />
der laufenden Prozesse inklusive Prozess- und Qualitätsparameter sowie Störungen,<br />
Fehleridentifikation, Auslastungen und vieles mehr liefert. Durch die Vernetzung und<br />
die passenden Remote-Services kann die maximale Leistung erreicht, sämtliche kundenindividuellen<br />
Prozesse aus ERP- und MES-Systemen abgebildet, Prozessdaten für<br />
die Qualitätssicherung gesammelt, die Verfügbarkeit der Anlage gesteigert und ein<br />
flexibler Einsatz auch bei wechselnden Packgütern durch einfache Konfiguration<br />
umgesetzt werden.<br />
Welche weiteren Vorteile gibt es?<br />
Durch Entwicklungen im Bereich der Sensorik und Sensordatenverarbeitung gibt es<br />
heute neue Möglichkeiten für die Qualitätsdatenerfassung und Prozessregelung. Die<br />
automatische Optimierung von Produktionsprozesseinstellungen zielt zum einen auf<br />
Prozessautomatisierung und den Betrieb ohne Personal ab und zum anderen auf<br />
Prozessänderungen wie zum Beispiel ein flexibler Wechsel der abzufüllenden Medien.<br />
Bei Einrichtung einer neu abzufüllenden Produktsorte oder Auftreten eines<br />
Fehlers im Prozess, wie etwa einer Änderung der Dosierzeiten oder Füllgewichte,<br />
können die Prozesstechniker vor Ort die Abfüllanlage am Bildschirm vom Büro-<br />
Arbeitsplatz aus neu parametrisieren. Eine vollständig digitale Abbildung des Systems<br />
mittels IoT-Schnittstelle und eine sichere VPN-Verbindung machen dies möglich.<br />
Wie wird sich das Thema Ihrer Meinung nach in den nächsten fünf bis zehn Jahren<br />
weiterentwickeln?<br />
Die Digitalisierung der Anlagen wird weiter an Wichtigkeit als Differenzierungsmerkmal<br />
und entscheidender Vorteil für die Kunden gewinnen. Optimierungspotenziale<br />
können oft nur durch oder mit Unterstützung von Software gehoben werden. Die<br />
Digitalisierung wird sich von einer zunehmend ausgeschöpften Prozessautomatisierung<br />
hin zu echten Industrie-4.0-Themen wenden: Kollaborative, flexible und vollständig<br />
vernetzte Systeme, die sich intelligent auf zunehmend volatile Anforderungen<br />
und Randbedingungen der Produktion anpassen und kundenindividuelle Lösungen<br />
erzeugen. Die Systeme werden sich in diesem Zuge weiter modularisieren, um verschiedenste<br />
Aufgaben mit geringsten Umstellzeiten umsetzen zu können. In Zusammenhang<br />
mit der digitalen Transformation werden technische und mechanische<br />
Features in Zukunft über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen entscheiden.<br />
Optimal vernetzte Prozesse führen zu planbaren, nachhaltigen Leistungen und ermöglichen<br />
somit klare Wettbewerbsvorsprünge.<br />
02 Die Hochleistungsabsackmaschine bietet<br />
umfangreiche Möglichkeiten wie z. B. zuverlässige<br />
Nassreinigungsfunktionen der<br />
Luftpacker<br />
technischen Lösung von Greif-Velox reduziert<br />
sich deshalb auch die Reinigungszeit<br />
beachtlich von 30 auf nur fünf Minuten. Das<br />
ist ein entscheidendes Ergebnis, denn ein<br />
schneller Produktwechsel bedeutet weniger<br />
geplante Stillstandszeiten und somit eine<br />
höhere Produktivität der Anlage. Für Unternehmen<br />
in der Lebensmittelbranche ist das<br />
ein klarer Wettbewerbsvorteil. Dass dabei<br />
auch noch alle entsprechenden Lebensmittelhygienegesetze<br />
eingehalten werden, ist<br />
selbstverständlich. Verantwortlich für diese<br />
hohe Leistung des Packers sind neue Technologien<br />
wie eine neue Konstruktionsform,<br />
neue Materialien und das Luftspülsystem.<br />
Individuell angepasst<br />
Da Greif-Velox auch kundenspezifische Anforderungen<br />
umsetzt, ist zusätzlich eine<br />
Nassreinigung in die Hochleistungsabsackmaschine<br />
integriert worden. Sie wurde optimal<br />
an die Arbeitsprozesse des Absackvorgangs<br />
im Unternehmen angepasst.<br />
„Natürlich schauen sich unsere Ingenieure<br />
die Produktionsgegebenheiten und<br />
Prozesse unserer potenziellen Kunden vor<br />
Ort an. Dabei geben sie auch hilfreiche<br />
Tipps wie technische Neuerungen in die<br />
Abläufe integriert werden können, um die<br />
Prozesse zu optimieren. Denn wir sind<br />
mehr als der Maschinenbauer und Lieferant.<br />
Als vertrauensvoller Partner möchten<br />
wir unsere Kunden mit stabilen Lösungen<br />
unterstützen, langfristige wirtschaftliche<br />
Marktvorteile zu sichern“, sagt Ralf Drews,<br />
CEO von Greif-Velox.<br />
Diese Vorteile rechnen sich. In der Theorie<br />
bekommen Kunden einen zusätzlichen<br />
Produktionsmonat geschenkt: Wird täglich<br />
ein Produktwechsel durchgeführt, werden<br />
im Jahr volle 19 Tage Arbeitszeit gespart –<br />
allein dadurch, dass die tägliche Reinigungszeit<br />
um 25 Minuten – von 30 auf<br />
fünf Minuten – reduziert wird.<br />
Greif-Velox stellt diese Technologien auf<br />
der Anuga Foodtec in Köln vom 20. bis<br />
23. März aus.<br />
www.greif-velox.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 11
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Wider das Hüpfen<br />
Optimale Kontrollsiebung von Kunststoffgranulaten<br />
Bei der Absiebung von Kunststoffgranulaten und<br />
insbesondere von Masterbatches geht es darum, zu große<br />
Partikel und zu feine Körner vom „guten“ Produkt zu<br />
trennen. Mit dem Siebprozess soll dadurch eine bessere<br />
Qualität erreicht werden.<br />
Die Absiebung von Kunststoffgranulaten<br />
erhöht die Qualität des Produkts, ist jedoch<br />
nicht ganz einfach: Das Problem muss<br />
genau analysiert werden, und es müssen oft<br />
zahlreiche Versuche durchgeführt werden,<br />
bis die Theorie in die Praxis umgesetzt<br />
werden kann und das gewünschte Resultat<br />
erreicht wird.<br />
Die Problematik besteht darin, dass sich<br />
Kunststoffgranulat beim Sieben nicht so<br />
verhält wie viele andere Güter. Die meisten<br />
Siebmaschinen, die zur Absiebung von<br />
Kunststoffgranulaten im Einsatz sind, arbeiten<br />
nicht zufriedenstellend – wobei das<br />
eigentliche Problem darin liegt, dass die zu<br />
langen Granulate, die abgesiebt werden<br />
sollen, meist trotzdem beim guten Produkt<br />
landen. Entweder war die Siebfläche zu<br />
groß oder die Siebtechnik wurde falsch gewählt.<br />
In den meisten Fällen treffen sogar<br />
beide Ursachen zu.<br />
Autorin: Beate Kerkhoff, Public Relations, Fuchs<br />
Maschinen AG, Granges-Paccot, Schweiz<br />
„Hüpfende“ Granulate<br />
Beim überwiegenden Teil der Siebgüter<br />
wird die Qualität bzw. der Durchsatz des<br />
gesiebten Gutes besser, je größer die Siebfläche<br />
ist. Beim Absieben der zu langen<br />
Teile in Kunststoffgranulaten trifft dies jedoch<br />
nicht zu. Denn: Je größer die Siebfläche,<br />
desto größer die Gefahr, dass ein zu<br />
langes Granulat sich irgendwie aufstellt und<br />
durch ein ihm „angebotenes“ Lochs hindurchfällt.<br />
Wenn nun noch die falsche Siebtechnik<br />
gewählt wird (z. B. ein Vibrationssieb),<br />
dann „hüpfen“ die Granulate, und die<br />
Gefahr, dass dadurch ein zu langes Granulat<br />
in die senkrechte Lage gebracht wird<br />
und dabei durch ein Loch fällt, ist groß.<br />
Die Fuchs Maschinen AG hat sich des<br />
Pro blems „Absiebung von groben Partikeln“<br />
angenommen und folgendes festgestellt:<br />
n Die Schichtdicke sollte am Anfang und<br />
möglichst auf der ganzen Länge des Siebes<br />
(in diesem Fall Lochblech) 2–5 cm betragen.<br />
Damit wird verhindert, dass sich<br />
ein zu langes Granulat „aufstellt“ und dadurch<br />
durch ein Loch fällt.<br />
n Optimal wäre, wenn die Schichtdicke<br />
während der ganzen Siebdauer gleichbleiben<br />
würde. Wenn die Schichtdicke<br />
nicht mehr gewährleistet wird, z. B. bei zu<br />
langer Siebfläche, haben die nun „vereinzelten“<br />
Granulate die Tendenz, äußerst<br />
unkontrolliert über die verbleibende<br />
Siebfläche zu „hüpfen“. Dabei kommt es<br />
häufig vor, dass ein langes Granulat in<br />
eine senkrechte Lage gerät und durch ein<br />
Loch fällt. Die Siebfläche darf also nicht<br />
zu groß sein. Sie muss dem jeweiligen<br />
Siebdurchsatz angepasst werden.<br />
n Die Bewegung des Siebes sollte keine<br />
vertikale Komponente enthalten, diese<br />
würde nur den „Hüpf-Effekt“ verstärken.<br />
n Die Frequenz der Bewegung des Siebes<br />
sollte möglichst niedrig sein. Es wurde<br />
festgestellt, dass das beste Siebresultat<br />
mit einer langsamen Siebbewegung erreicht<br />
wird. Je schneller sie ist, desto<br />
mehr hat das Granulat Tendenz zum<br />
„Hüpfen“. Eine gewisse Frequenz wird<br />
jedoch benötigt, um die Förderung des<br />
Siebgutes, vor allem auf dem feinen Sieb,<br />
zu gewährleisten.<br />
12 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
01<br />
In vier Schritten zum perfekten Siebergebnis<br />
1. Siebfläche<br />
Die Siebfläche sollte der<br />
Siebleistung so genau wie<br />
möglich angepasst<br />
sein, um Fehler<br />
zu verhindern.<br />
3. Siebdicke<br />
Bei fortschreitendem<br />
Siebprozess sollte die<br />
Schichtdicke möglichst<br />
gleichbleiben, um ein „Hüpfen“<br />
der Granulate zu verhindern.<br />
Lösung des Problems<br />
Ergebnis dieser Erkenntnisse ist, dass<br />
grundsätzlich eine Plansiebmaschine des<br />
Typs Fuchs Siftomat den Voraussetzungen<br />
am besten entspricht, da sie keine vertikale<br />
Komponente enthält. Außerdem hat die<br />
rechteckige Bauform gegenüber der runden<br />
den wesentlichen Vorteil, dass die<br />
Sieb breite bei fortschreitendem Siebprozess<br />
nicht zunimmt – im Gegenteil: der<br />
Hersteller unterteilt die Siebfläche, also<br />
2. Frequenz<br />
Die Frequenz der Siebbewegung<br />
darf nicht zu hoch sein, das<br />
wirkt sich negativ auf die<br />
Qualität der Siebung<br />
Optimal aus.<br />
abgesiebtes<br />
Kunststoffgranulat<br />
4. Siebbewegung<br />
Die Siebbewegung<br />
darf keine vertikale<br />
Komponente enthalten.<br />
In vier Schritten zum perfekten Siebergebnis<br />
das Lochblech, in mehrere Segmente gelochter<br />
und ungelochter Bleche. Damit<br />
kann die gelochte Fläche jeweils der benötigten<br />
Kapazität angepasst werden, und es<br />
werden nur so viele gelochte Segmente<br />
eingelegt wie notwendig. Die anderen Segmente<br />
sind ungelocht, damit wird eine zu<br />
große Siebfläche verhindert.<br />
Die Frequenz der planen kreisförmigen<br />
Bewegung des Siebes wird hierbei so niedrig<br />
wie möglich gehalten, ohne dabei die<br />
Förderung des Siebgutes zu beeinträchtigen.<br />
Die niedrige Frequenz beschleunigt<br />
paradoxerweise den Siebprozess und verhindert<br />
gleichzeitig, dass sich zu lange<br />
Granulate aufrichten und durch ein Loch<br />
zum „guten“ Produkt fallen. Sie kann mittels<br />
eines Frequenzumrichters den Umständen<br />
angepasst und optimiert werden.<br />
Auch die Siebneigung kann reguliert werden.<br />
So kann beispielsweis bei großer Leistung,<br />
die auch eine gute Förderung des<br />
Siebgutes bedingt, dem Sieb mehr Neigung<br />
gegeben werden.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Siebkasten<br />
mit den Sieben modular aufgebaut wurde.<br />
Für die Reinigung des Siebkastens und der<br />
Siebe, wie z. B. beim Wechseln auf ein anderes<br />
Kunststoffgranulat, können Siebe und<br />
Zwischenrahmen sehr schnell und problemlos<br />
aus dem Siebkasten herausgenommen<br />
und wieder hineingelegt werden.<br />
Bei Versuchen im eigenen Betrieb sowie<br />
bei diversen namhaften in der Branche führenden<br />
Kunststoffgranulat-Herstellern wurden<br />
bereits überzeugende Resultate erzielt.<br />
Im Vergleich zu Vibrations- oder Rundsiebmaschinen<br />
schnitt die Siftomat-Plansiebmaschine<br />
beim Sieben von Kunststoffgranulaten<br />
deutlich besser ab.<br />
Fotos: Shutterstock, Fuchs Maschinen AG<br />
www.fuchsag.com<br />
Servicefälle erkennt man am beSten,<br />
bevor sie entstehen.<br />
Stand B13-4<br />
ihre AerZen Maschine steht an einer schlüsselposition ihrer Produktion. Ausfälle können entsprechend<br />
folgenreich sein. Auch wenn das in der regel selten vorkommt, ist es gut zu wissen,<br />
dass unser service bereitsteht. im vorfeld. im ernstfall. in der Zukunft. vom real time Monitoring<br />
über Field services, von der schnellen original-ersatzteil-versorgung weltweit bis zum praktischen<br />
Mietmaschinen-einsatz – der Aerzen service betreut sie ganzheitlich. Für höchste Maschinenverfügbarkeit<br />
und effiziente Prozesse.<br />
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VERFAHREN UND ANLAGEN I KOMMENTAR<br />
Digitalisierung bietet Mehrwert<br />
Jürgen Opdenhoff, Geschäftsführer,<br />
Opdenhoff Technologie GmbH, Hennef<br />
Unternehmen werden zunehmend<br />
digitaler und wir beobachten, dass<br />
sich die Entwicklung zu einem smarten<br />
und digitalen Unternehmen insbesondere<br />
im Mittelstand langsamer vollzieht.<br />
Dabei bietet die Digitalisierung und Vernetzung<br />
von Menschen,<br />
Maschinen,<br />
Produkten und<br />
Systemen einen<br />
echten Mehrwert<br />
für Unternehmen:<br />
Klassische Hierarchien<br />
werden aufgebrochen,<br />
wodurch<br />
das Unternehmen insgesamt<br />
kundenorientierter und schneller agieren<br />
kann. Konkret bedeutet das für<br />
Unternehmer, dass sie ihre Produktionsstätten,<br />
Mitarbeiter sowie die gesamte<br />
„Unsere Ingenieure sind<br />
beim Thema Digitalisierung<br />
als Berater gefragt.“<br />
Jürgen Opdenhoff<br />
Prozesskette digitalisieren müssen. Eine<br />
damit verbundene Effizienzsteigerung<br />
kann nur mit stringenter Optimierung<br />
entlang der Produktions- und Wertschöpfungskette<br />
erzielt werden und das Resultat<br />
sämtliche Prozesse auf eine gemeinsame<br />
Ebene bringen.<br />
Insbesondere beim<br />
Wiegen, Mischen<br />
und Fördern von<br />
Schüttgütern und<br />
Flüssigkeiten sind<br />
ganzheitliche Lösungen<br />
gefragt, die<br />
die verschiedenen<br />
Abläufe in der Produktion logisch verknüpfen<br />
und die Kommunikation zwischen<br />
Mensch, Maschine, Produkt und<br />
System vereinfachen. Dieses Ziel wird mit<br />
einer smarten Software erreicht, die dem<br />
neuesten Stand der Technik entspricht<br />
und das Unternehmen ganzheitlich<br />
vernetzt.<br />
Neben Systemlösungen für die Waagen<br />
und Mischer sorgt ein facettenreicher<br />
Software-Baukasten für eine höhere<br />
Produktivität, Effizienzsteigerung und<br />
Flexibilität. Im Idealfall besteht das<br />
Technologieangebot aus verschiedenen<br />
Standard-Systembausteinen, die je nach<br />
Bedarf ausgewählt und zusammengestellt<br />
werden können. Diese Softwarebausteine<br />
beinhalten neben Themen<br />
wie Kundenmanagement, Prozess- und<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong> oder intuitiven Bedienelementen<br />
auch das IoT, denn nur<br />
mit der Nutzungsmöglichkeit individueller<br />
Systeme wird der Weg hin zu<br />
Industrie 4.0 geebnet.<br />
Für die Unternehmen bedeutet das<br />
beispielsweise die Visualisierung der<br />
gesamten Prozesskette und Normkurven<br />
geführte Mischvorgänge. Die<br />
Materialzutaten werden dafür in Rezepten<br />
hinterlegt, sodass der automatisierte<br />
Auftragsprozess zum Beispiel mit<br />
Wiege- und Mischprozessen fehlerfrei<br />
abläuft. Die notwendigen Prozessabläufe<br />
werden mit Standardtechnologien<br />
transparent und bedienerfreundlich<br />
kontrolliert und dargestellt.<br />
Damit die richtigen Bausteine und<br />
Komponenten ausgewählt werden, ist<br />
im Vorfeld eine individuelle Beratung<br />
unabdingbar, denn nur so können Kosten<br />
gesenkt und die Produktivität gesteigert<br />
werden. Um die Umstellung so<br />
einfach und reibungslos wie möglich zu<br />
gestalten, sollten sämtliche Leistungen<br />
aus einer Hand geboten werden. Trotz<br />
der Nutzung digitaler Intelligenz stellt<br />
der Mensch den zentralen Punkt dar.<br />
Spe ziell hier müssen Unternehmen<br />
ansetzen, ihre Mitarbeiter auf dem Weg<br />
zur Digitalisierung abzuholen und<br />
Ängste zu zerstreuen. Wichtig dabei ist<br />
es, das Abteilungsdenken aufzubrechen,<br />
neue Strukturen zu akzeptieren und mit<br />
kontinuierlichen Mitarbeitertrainings<br />
neu Erlerntes zu verinnerlichen.<br />
www.opdenhoff.de<br />
14 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
Nassvermahlung und Steuerungssystem<br />
in einem<br />
Auf der Powtech wurde am Stand der<br />
Firma Bühler ein Duo für die<br />
Nassvermahlung präsentiert, das aus<br />
einer Vordispergiereinheit und einer<br />
Rührwerkskugelmühle mit einem<br />
entsprechenden Steuerungssystem<br />
besteht. Die Ergebnisse des Vermahlungssystems<br />
sind eine höhere<br />
Profitabilität und maximale Qualität<br />
in kürzester Zeit. Dank der verbesserten<br />
Prozesskontrolle in der<br />
Vorvermahlung können schwankende<br />
Rohstoffqualitäten kompensiert<br />
und gleichmäßige Eigenschaften des Zwischenprodukts<br />
erreicht werden. Dies ermöglicht eine Optimierung der<br />
anschließenden Feinvermahlung mit der Rührwerkskugelmühle.<br />
Die Steuerungssysteme sollen ein intuitives Design für<br />
maximale Produktivität bieten. So zeigt bspw. ein intelligentes<br />
Cockpit die laufenden Prozessparameter sowie den optimalen<br />
Betriebsbereich zur Steigerung der Rentabilität. Weitere<br />
Hilfsfunktionen garantieren eine hohe Prozesssicherheit und<br />
Qualitätskontrolle. Bühler Steuerungssysteme sind ausgelegt für<br />
IoT, was eine Vielzahl von Möglichkeiten für eine erweiterte<br />
Anwendung in der Zukunft eröffnet. So ist z. B. das Speichern<br />
von Daten in der Cloud möglich, wodurch Zugriff und<br />
Steuerung orts- und geräteunabhängig gewährleistet sind.<br />
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Schüttgutmischer homogenisiert<br />
kosteneffizient<br />
Coperion hat den<br />
neuen mechanischen<br />
Granulat-Chargenmischer<br />
Mix-a-Lot<br />
entwickelt. Als<br />
optionale Erweiterung<br />
für die Compoundieranlagen<br />
dieses<br />
Herstellers homogenisiert<br />
er das Füllgut<br />
besonders effizient,<br />
schnell und zugleich produktschonend. Der gut zugängliche<br />
und leicht zu reinigende Chargenmischer ist in drei Baugrößen<br />
für Durchsätze bis zu 5 t/h sowie auch als Atex-Ausführung<br />
verfügbar. Optional kann die Oberfläche der Mischkammer<br />
elektropoliert werden. Die Kombination aus sehr guter<br />
Mischwirkung und kürzester Mischzeit basiert auf der<br />
optimierten Ausführung des rotierenden Mischwerkzeugs.<br />
Dessen geringe Umfangsgeschwindigkeiten und die optimale<br />
Anpassung des Spalts zum Gehäuse ermöglichen dabei das<br />
produktschonende Arbeiten ohne Kornzerstörung oder Produkterwärmung.<br />
Für die gute Zugänglichkeit des gesamten Prozessraums<br />
sorgt die große frontale Inspektionstür. Eine zusätzliche<br />
Öffnung an der Auslaufklappe erleichtert die Inspektion und<br />
Reinigung auch in diesem Bereich. Der Mischer stellt zudem<br />
eine spezifische Granulatmischung her, für deren Zuführung<br />
dann eine einzige Differenzialdosierwaage ausreicht.<br />
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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Schneller ans Ziel<br />
Baustoffmischer für die Zementherstellung<br />
Ein Qualitätskriterium von<br />
Spezialzement ist die homogene<br />
Mischung. Nur so erfüllt<br />
das Produkt später die<br />
Anforderungen. Zwei neue<br />
Chargenmischer mit optimierten<br />
Mischelementen sorgen<br />
durch extra großen Klappen<br />
für einen hohen Durchsatz.<br />
B<br />
eton wird heute für konstruktive, aber<br />
auch für gestalterische Zwecke eingesetzt.<br />
Als wesentlicher Bestandteil des Betons erschließen<br />
Spezialzemente dabei vielfältige<br />
Möglichkeiten in Bezug auf Farb- und Formgebung.<br />
Für die wirtschaftliche Herstellung<br />
dieser hochwertigen Zemente hat die Gebr.<br />
Lödige Maschinenbau GmbH mit den Baustoffmischern<br />
SEM und DBE gleich zwei Modelle<br />
im Portfolio. Sie sind speziell für Aufgaben<br />
konzipiert, die hohe Mischgüte und<br />
Durchsätze im Chargenbetrieb erfordern.<br />
Sowohl der Schnellentleermischer SEM<br />
als auch der DBE-Chargenmischer arbeiten<br />
nach dem von Lödige in die Mischtechnik<br />
eingeführten Verfahren des mechanisch erzeugten<br />
Wirbelbetts. In der horizontalen,<br />
zylindrischen Trommel rotieren als Mischelemente<br />
die auf einer Welle angeordneten<br />
Pflugschar-Schaufeln. Auf diesem Weg werden<br />
die pulverförmigen, körnigen oder faserigen<br />
Schüttgüter in eine dreidimensionale<br />
Bewegung versetzt und unter ständiger<br />
Erfassung des gesamten Produkts schnell<br />
und exakt vermischt. Die Produktbehandlung<br />
erfolgt dabei ausgesprochen schonend,<br />
denn durch die spezielle Form der<br />
Werkzeuge wird eine Zerstörung der Partikel<br />
wirkungsvoll verhindert.<br />
Die so erreichte homogene Verteilung der<br />
Feinstkomponenten ist gerade bei Spezialzementen<br />
ausschlaggebend für die Produktqualität.<br />
Neben der hohen Mischgüte<br />
und der Reproduzierbarkeit der Chargen<br />
sind hohe Durchsätze in der Baustoffindustrie<br />
wettbewerbsentscheidend. Die Chargenmischer<br />
tragen dem nicht nur durch kurze<br />
Mischzeiten, sondern auch durch eine optimierte<br />
Entleertechnik Rechnung.<br />
Autor: Reiner Lemperle, Gebr. Lödige<br />
Maschinenbau GmbH, Paderborn<br />
Leer in Sekunden<br />
Ein hohes Produktionsvolumen stand bei<br />
der Entwicklung des Schnellentleermischers<br />
SEM im Fokus. Dazu wurde der Mischer<br />
mit einer extra großen pneumatischen<br />
Entleerklappe ausgestattet, die über<br />
die gesamte Länge der Mischtrommel verläuft.<br />
Ein Öffnungswinkel von 60° ermöglicht<br />
eine nahezu rückstandslose Entleerung<br />
innerhalb von nur zwei Sekunden. Für<br />
Tempo sorgt jedoch nicht nur die schlagartige<br />
Entleerung. Der SEM ist auch auf eine<br />
rasche Befüllung und kurze Mischzeiten<br />
ausgelegt: Rund 20 Chargen pro Stunde<br />
können verarbeitet werden. Bei Feststoffmischungen<br />
sind damit hohe Durchsätze bei<br />
einer diskontinuierlichen Fahrweise möglich.<br />
Und auch häufige Produktwechsel lassen<br />
sich so effizient realisieren. Der SEM ist<br />
in vier Baugrößen von 1 600–3 000 l Trommelinhalt<br />
verfügbar. Optional ist der Mischer<br />
auch als Atex-Ausführung erhältlich.<br />
Auch der DBE-Chargenmischer gewährleistet<br />
mit einer über die gesamte Trommellänge<br />
ausgeführten Auslauföffnung eine<br />
nahezu rückstandfreie Produktentleerung<br />
in kürzester Zeit. Zur Realisierung eines<br />
Öffnungswinkels von 90° haben die Paderborner<br />
Mischexperten bei diesem Maschinentyp<br />
auf ein hydraulisches Öffnen und<br />
Schließen der gesamten, zylindrischen<br />
Trommel einschließlich der Kopfstücksegmente<br />
gesetzt. So nimmt der gesamte Prozess<br />
der Beschickung, Durchmischung und<br />
Entleerung nur zwei Minuten in Anspruch.<br />
Mit ca. 30 Chargen pro Stunde arbeitet der<br />
speziell für Baustoffprodukte ausgelegte<br />
Mischer ausgesprochen wirtschaftlich. Die<br />
technisch ausgereiften Maschinen der<br />
DBE-Serie sind in Baugrößen von 300–<br />
8 000 l Trommelinhalt erhältlich: Bis zu<br />
235 t/h Durchsatzleistung sind mit der<br />
größten Maschine möglich.<br />
Hohe Verfügbarkeit<br />
Für die Qualität des Produkts ist bei der<br />
Herstellung von Spezialzement nicht nur<br />
die Dispergierung, sondern auch die richtige<br />
Dosierung der einzelnen Komponenten<br />
ausschlaggebend. Insbesondere bei Farbpigmenten<br />
ist bezüglich der Menge und des<br />
Zeitpunktes Präzision bei der Zugabe gefragt.<br />
Die Lödige-Mischer erfüllen alle Anforderungen<br />
an eine einfache und individuell<br />
anpassbare Beschickung, denn die<br />
Maschinen verfügen über eine konstruktive<br />
Besonderheit: Eine große Stutzenplatte, die<br />
über die gesamte Trommellänge auf der Beschickungsöffnung<br />
angeordnet ist, ermöglicht<br />
eine variable Positionierung einzelner<br />
Komponentenzuführungen je nach Bedarf<br />
und bietet die Möglichkeit für spätere Erweiterungen<br />
oder Umbauten.<br />
Gemeinsames Merkmal aller von Lödige<br />
entwickelten Misch- und Aufbereitungs-<br />
Systeme für die Baustoffbranche sind ihre<br />
hohe Verfügbarkeit und kurze Stillstandszeiten.<br />
So minimiert die Entleertechnik bei<br />
den Chargenmischern der SEM- und der<br />
DBE-Reihe verbleibende Restmengen<br />
drastisch und verringert damit Reinigungsaufwand<br />
und -zeit bei Rezepturwechseln<br />
erheblich. Zusätzlich beschleunigen spezielle<br />
Düsen für eine schnelle, trockene Abreinigung<br />
durch Abblasen des Produkts<br />
den Prozess. Zusätzlich wird die Verfügbarkeit<br />
durch die verschleißfeste Ausführung<br />
der Mischwerkzeuge und Messerköpfe erhöht,<br />
die auch bei stark abrasiven Materialen<br />
wie Zement lange Standzeiten gewährleisten.<br />
Bei einem erforderlichen Austausch<br />
von Verschleißteilen ermöglicht die<br />
problemlose Zugänglichkeit der Mischerinnenteile<br />
eine einfache Inspektion und<br />
Wartung.<br />
www.loedige.de<br />
16 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Vielseitig einsetzbare Filterbeutelreihen<br />
Die Filtration Division von Eaton<br />
stellt die drei neuen Max-Load-Filterbeutelreihen<br />
vor. Die plissierten und<br />
schmelzgeblasenen Varianten sowie<br />
die Varianten ohne Innenstützkörper<br />
(coreless) erweitern das leistungsstarke<br />
und vielfältige Filterbeutelangebot.<br />
Um die optimale Kombination<br />
aus Qualität, Leistung und Sicherheit<br />
zu erzielen, können die Filterbeutel<br />
in die einplätzigen Topline- und<br />
mehrplätzigen Maxline-Beutelfiltergehäuse<br />
eingesetzt werden, die für<br />
eine große Anwendungsvielfalt<br />
konzipiert wurden. Die Anströmung<br />
durch den seitlichen Einlass an der<br />
Oberseite der Gehäuse ermöglicht die optimale Abdichtung der<br />
Filterbeutel, den einfachen Wechsel und reduziert den Produktverlust<br />
auf ein Minimum. Das Filterbeutelprogramm kann zusätzlich<br />
mit einem leistungsstarken Magnetstab ausgestattet werden, um<br />
eisenhaltige Partikel zu entfernen.<br />
www.eaton.com<br />
Zerkleinerung und Homogenisierung<br />
Die Messermühle Grindomix GM 200 wird<br />
für die Zerkleinerung und Homogenisierung<br />
von Lebens- und Futtermitteln eingesetzt.<br />
Sie ermöglicht die schnelle und reproduzierbare<br />
Aufbereitung von bis zu 700 ml Probenmaterial.<br />
Mit zwei scharfen, robusten<br />
Klingen und dem leistungsstarken<br />
1 000-W-Motor verarbeitet die Mühle<br />
Substanzen mit hohem Wasser-, Öl- oder<br />
Fettanteil ebenso zuverlässig wie trockene,<br />
weiche, mittelharte und faserige Produkte.<br />
Eine große Auswahl an Deckeln und<br />
Mahlbehältern ermöglicht die Anpassung des Gerätes an individuelle<br />
Applikationsanforderungen.<br />
Die Vor- und Feinzerkleinerung sind mit einem Gerät möglich,<br />
dabei finden Schneiden im Standardbetrieb, Schlagen im<br />
Reversierbetrieb und Vorzerkleinerung im Intervallbetrieb statt.<br />
Die variable Drehzahl von 2 000 bis 10 000 min -1 sorgt für eine<br />
individuelle Anpassung an das Mahlgut. Eine Boost-Funktion<br />
erlaubt eine kurzzeitige Erhöhung der Drehzahl auf 14 000 min -1 .<br />
Alle probenberührenden Teile sind autoklavierbar.<br />
www.retsch.de<br />
Ultrafiltrationsmodule reinigen Wasser<br />
www.inge.basf.com<br />
Die professionelle Wasseraufbereitung und umweltbewusste Wiederverwertung von Abwasser werden immer<br />
wichtiger. Dabei hat die Ultrafiltration (UF) in den vergangen 15 bis 20 Jahren in den unterschiedlichsten<br />
Anwendungen ständig an Bedeutung gewonnen. Die Anforderungen an die immer größer werdenden<br />
Wasseraufbereitungsanlagen nehmen stetig zu – so z. B. bei der Meerwasseraufbereitung. 60 000 m³<br />
Trinkwasser für rd. 500 000 Endverbraucher werden in einer Anlage in Ghana täglich mittels Umkehrosmose<br />
(UO) produziert. Für dieses Projekt lieferte Inge zehn UF-Straßen als Voraufbereitungsstufe für die UO. Zum<br />
Auftrag gehörten auch die zentralen Quersammler- und Ventileinheiten für die UF inklusive Instrumentierung.<br />
Trotz der deutlich schlechteren Feedwasserqualität, als in den Auslegungsparametern vorgesehen, stellt<br />
die UF-Einheit seither täglich 135 000 m³ vorgefiltertes Wasser für die Umkehrosmose bereit und hilft so,<br />
sauberes Trinkwasser aus dem Meer für die Bevölkerung zu gewinnen.<br />
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Füllen / entleeren<br />
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Chargieren / dosieren<br />
Mischen / zerkleinern<br />
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Wiegen / steuern / regeln<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 17
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Verlustfreie Kompaktierlösung<br />
Kompaktierung, also das Verdichten von Pulver zwischen zwei<br />
synchronisierten, gegenläufigen Walzen, kommt in der Prozesstechnik<br />
häufig zum Einsatz: etwa zur Erhöhung des Schüttgewichts<br />
feiner Stoffe oder zur Vermeidung von Staub. Der neue<br />
Pharmapaktor der Baureihe C 80 zeichnet sich nach Angaben des<br />
Herstellers durch einen sehr<br />
kleinen Walzendurchmesser<br />
von nur 80 mm aus. Es wird<br />
eine gewohnt hohe Linienpresskraft<br />
von 6 kN/cm erreicht. Die<br />
Dimensionierung der Walzen<br />
und eine zwischen 0,5 und<br />
2,0 mm einstellbare Walzenspaltbreite<br />
ermöglichen die<br />
weitestgehend verlustfreie<br />
Kompaktierung geringer<br />
Produktmengen ab ca. 50 g in<br />
der vergleichbaren Qualität zu<br />
einer größeren Maschine. Ein<br />
Vorteil: die Entwicklung neuer<br />
Anwendungen ist mit deutlich<br />
weniger Material möglich. Der<br />
Einspareffekt macht sich vor<br />
allem bei teuren und knappen Rohstoffen spürbar bemerkbar.<br />
Darüber hinaus erlaubt die Konstruktion die Verarbeitung<br />
kleinster Partikel, sodass insbesondere die Pharmabranche damit<br />
auf den allgemeinen Trend zu immer feineren Korngrößen<br />
reagieren kann. Die Maschine kann sowohl kontinuierlich als<br />
auch batchweise betrieben werden. Die Durchsatzleistung liegt<br />
bei 5 bis 30 kg/h.<br />
www.hosokawa-alpine.com<br />
Gase mischen per Fernbedienung<br />
Witt-Gasetechnik,<br />
präsentiert mit dem<br />
Gasmischer MG50-<br />
MEM+ ein modernes<br />
Mischsystem für zwei<br />
bis drei Gase und<br />
höhere Durchflüsse,<br />
das sich einfach aus<br />
der Ferne bedienen<br />
lässt. Die Ansteuerung kann per PC, SPS oder Maschinensteuerung<br />
erfolgen. Alle Parameter lassen sich komfortabel aufrufen,<br />
einstellen, abfragen und dokumentieren. Neu ist auch ein zusätzliches<br />
Touchscreen-Display. An diesem kann der Anwender direkt<br />
vor Ort die aktuellen Einstellungen überprüfen und zudem die<br />
Geräteparameter verändern.<br />
Der neue Gasmischer arbeitet mit motorbetriebenen Ventilen, die<br />
elektronisch angesteuert werden. Das erhöht die Qualität in der<br />
Gasanwendung: Nicht nur erfolgt die Gemischeinstellung im<br />
Vergleich zur Einstellung per Hand äußerst präzise. Weniger als<br />
drei Sekunden werden benötigt, um das gewünschte Gemisch<br />
fließen zu lassen.<br />
Generell lässt sich die Gasmischung in Schritten von 0,1 %<br />
einstellen. Bei maximal 20 bar Eingangsdruck erzeugt die Anlage<br />
eine Mischgasleistung von bis zu 70 Nm³/h bezogen auf Luft. Alle<br />
technischen Gase mit Ausnahme toxischer, brennbarer oder<br />
aggressiver Gase sind mischbar – wahlweise zwei oder drei Gase.<br />
Eine integrierte Überwachung des Gaseingangs, die bei zu<br />
niedrigem Druck einen Alarm erzeugt oder einen potenzialfreien<br />
Kontakt schaltet, sorgt für zusätzliche Sicherheit. Zudem kann<br />
auch eine Gasanalyse mit dem Mischer kombiniert werden.<br />
www.wittgas.com<br />
Transfersystem für Pulver<br />
Gerade bei hochwirksamen Substanzen ist es wichtig, dass<br />
Ansätze von Wirkstoffen oder Chemikalien innerhalb eines<br />
Betriebes sicher transportiert werden können. Für diesen<br />
geschlossenen Transport von Feststoffen (Pulvern und<br />
Granulaten) unter Sterilbedingungen ist das EPTS (emissionsfreies<br />
Pulver-Transport-<br />
System) für kleine<br />
Wirkstoffmengen<br />
ausgelegt.<br />
Das System besteht aus<br />
einem schüttwinkeloptimierten<br />
Zentralbehälter,<br />
der jeweils auf der<br />
Befüllungs- und Entleerungsseite<br />
mit Klappenventilen<br />
ausgerüstet ist<br />
sowie einem passenden<br />
Baukasten von Anbau- und<br />
Verschlussteilen (Tri-Clamp).<br />
Das Wirkstoffvolumen kann<br />
je nach Durchmesser von 2<br />
bis 220 l betragen. Das am EPTS angebrachte CIP-System sorgt für<br />
die 100%ige Entleerung und für eine Reinigung des Gesamtsystems<br />
ohne Emissionen. Optional ist das EPTS lieferbar in Hastelloy<br />
oder mit Halar-Beschichtungen. Ebenso können neben Silikon<br />
unterschiedliche Dichtungsmaterialien wie EPDM oder PTFE<br />
(FDA-konform) verwendet werden.<br />
www.bolz-intec.com<br />
Schüttgutförderung mit Vakuum<br />
Als Ergänzung zum bewährten Programm der Dünn- und<br />
Dichtstromförderungen baut Gericke auch sein Angebot von<br />
Vakuumfördersystemen aus. Vakuumförderung kann eine vorteilhafte<br />
Lösung sein, wenn Schüttgüter bis zu einer Distanz von<br />
30 m gefördert werden müssen, und lässt sich für viele sehr<br />
unterschiedliche Materialien einsetzen. Die Systeme erfüllen<br />
die höchsten Anforderungen, die in Lebensmittel-, Chemie- und<br />
Pharmaanwendungen an Hygiene und Sicherheit gestellt. Alle<br />
Systeme sind Atex-zugelassen für Staub, optional zum Teil auch<br />
für Gas. Das Vakuum kann mittels Vakuum-Ejektoren oder mit<br />
einer mechanischen Pumpe erzeugt werden.<br />
www.gericke.net<br />
18 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
Hocheffiziente Kältemaschinen<br />
Standardmäßig sind alle Aries-Tech-Kaltwassersätze mit vier<br />
hermetischen Scroll-Verdichtern in Tandemkonfiguration<br />
ausgestattet, die in zwei getrennten Kältekreisen mit R 410A als<br />
Kältemittel arbeiten. Die verbauten Plattenverdampfer bestehen<br />
aus mit Kupfer gelötetem Edelstahl und die Verflüssigungsseite<br />
wird mit zwei Registern realisiert, die lufttechnisch völlig unabhängig<br />
voneinander jeweils mit einem der beiden Kältekreise<br />
verbunden sind.<br />
Axialventilatoren<br />
mit sichelförmigen<br />
Flügeln aus<br />
Aluminimumdruckguss<br />
sorgen<br />
für effiziente und<br />
geräuscharme<br />
Abführung der<br />
Wärmelast.<br />
Die Steuerung<br />
der Kaltwassererzeuger<br />
erfolgt<br />
über die Benutzeroberfläche<br />
des<br />
X Drive Mikroprozessor-Reglers, der über das Modbus-Protokoll<br />
RS485, per Ethernet-Schnittstelle oder dem von MTA entwickelten<br />
X Connect zur Fernüberwachung und Parametrierung verbunden<br />
werden kann. Die Kälteanlagen können mit Rohrbündelverdampfern,<br />
Einzel- oder Doppel-Wasserpumpen, internen Speichertanks,<br />
elektronischen Expansionsventilen, Kompressor-Absperrventilen,<br />
Sanftanläufern, Frostschutzheizungen und Kits zur Fernbedienung<br />
ausgestattet werden.<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
in Halle 4 / Stand G23<br />
FÖRDERN DOSIEREN WIEGEN MISCHEN<br />
ABFÜLLEN LAGERN AUTOMATION<br />
Für mehr Infos:<br />
www.kitzmann-gruppe.de<br />
EXPLOSIONS-<br />
SCHUTZ<br />
Verfahrenstechnischer<br />
Anlagenbau für höchste<br />
Ansprüche!<br />
Made in Germany<br />
www.mta.de<br />
Servicefreundliche Entstaubungstechnik<br />
Weltneuheit für den explosionsgefährdeten Bereich<br />
Kitzmann.indd 1 29.01.<strong>2018</strong> 10:42:54<br />
Ein Messehighlight auf der Powtech war die neue Siloentstaubungsanlage<br />
am Stand der Firma Donaldson. Mit einer Höhe über<br />
Silo von nur 532 mm (geschlossen) und 1 050 mm (geöffnet) ist sie<br />
deutlich kleiner im Vergleich zu herkömmlichen Siloentstaubungsanlagen<br />
und wiegt als komplette Plug&Play-Einheit nur<br />
65 kg. Daraus<br />
ergeben sich<br />
speziell für<br />
pneumatisch<br />
befüllte Speichersilos<br />
mit Luftdurchsatz<br />
von<br />
bis zu 2 000 m 3 /h<br />
bei Montage<br />
und Wartung<br />
erhebliche Vorteile.<br />
Durch die<br />
kompakte und<br />
niedrige Bauweise<br />
der Anlage sind die Filter-Packs einfach und sicher zugänglich.<br />
Das spart Platz und reduziert den Wartungsbedarf und die<br />
Gefahren, die das Austauschen langer, verschmutzter Filtertaschen<br />
oder -patronen oben auf dem Silo mit sich bringt.<br />
Während bei den herkömmlichen Siloentlüftungslösungen bis<br />
zu sechs Filtertaschen den Silo hinauf- und hinunterbewegt<br />
werden müssen, benötigt die Siloentstaubungsanlage lediglich<br />
zwei Filter-Packs.<br />
www.donaldson.com<br />
OhmEx Industrielle Elektrowärme GmbH ist Ihr kompetenter Partner für elektrische<br />
Prozesserhitzer.<br />
Der kompakte und tragbare<br />
Lufterhitzer<br />
„The Bulldog“ ist mit nur<br />
25 Kilogramm Gewicht<br />
perfekt für den ortsveränderlichen<br />
Einsatz in<br />
explosionsgefährdeten<br />
Zonen 1 & 2.<br />
Direkt vom Hersteller<br />
kann das Gerät mit einem<br />
bis zu 25 Meter langen<br />
Anschlusskabel als „Plug<br />
and Play“ Version geliefert<br />
werden. Durch einen flexiblen<br />
Anschluss-Schlauch<br />
können mit diesem<br />
Gerät punktuelle Bereiche<br />
beheizt werden. Somit<br />
dient es beispielsweise als<br />
Enteisung oder Beheizung<br />
von schwer zugänglichen<br />
Stellen. Auch ohne<br />
Schlauch ist die punktuelle<br />
Erwärmung durch den ca. 8 Meter langen Luftstrom optimal realisierbar.<br />
Die Einsatzbereiche für das nach ATEX, IEC Ex und CU-TR zertifizierte Gerät sind<br />
Onshore- und Offshore-Anwendungen, gas- und treibstoffgefährdete Areale,<br />
Flugzeughangars, Batterie- , Farb- und Munitionslager, Klär- und Biogasanlagen,<br />
petrochemische Anlagen, Reinigung sowie Trocknung von Tanks und viele mehr.<br />
Der Lufterhitzer „The Bulldog“ ist für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereiche<br />
der Zonen 1 & 2 in der Leistungsklasse bis 6 kW lieferbar.<br />
www.ohmex.de
TOP-THEMA I PUMPEN<br />
Kompakt und stark<br />
Membranpumpen für Öl- und Gastransfer auf Offshore-Plattformen<br />
Bereits 2013 wurden insgesamt 40<br />
Prozess-Membranpumpen an zwei<br />
große Offshore-Plattformen am<br />
Persischen Golf geliefert, um pro<br />
Tag ca. 70 Mio. m³ Erdgas zu<br />
fördern und daraus etwa<br />
50 Mio. m³ verkaufsfertiges Gas zu<br />
produzieren. Nun erfolgte im<br />
Sommer 2017 der Anschlussauftrag.<br />
Autorin: Bianca Pokorny, technische Redakteurin,<br />
ABOPR Pressedienst B.V., München<br />
Um die bisherige Fördermenge von rund<br />
70 Mio. m³ Gas um 56 Mio. m 3 pro Tag<br />
zu erhöhen, wurde die Anlage von 2013 nun<br />
ausgebaut. „Ein grundlegendes Ziel der<br />
Auftraggeber ist es, die Energieversorgung<br />
des Landes sukzessive von Öl auf Gas umzustellen,<br />
um mehr Erdöl für den Weltmarkt<br />
verfügbar zu machen“, erklärt Klaus Figgle,<br />
Projektleiter Engineering bei Lewa.<br />
Die acht Boxerpumpen des Typs LGB2<br />
wurden mit den dazugehörigen M9-Pumpenköpfen<br />
auf den Tie-in-Platforms (TP)<br />
verbaut – sie sind für den Transfer von Monoethylenglykol<br />
(MEG) zu den Well-Head-<br />
Platforms (WHP) verantwortlich. Die LGB2-<br />
Pumpen arbeiten dabei mit einem relativ<br />
niedrigen Druck von etwa 205 bar, da sie<br />
lediglich den Druckverlust in der Versorgungsleitung<br />
zwischen den Plattformen<br />
überwinden müssen. Der modular aufgebaute<br />
Triebwerkstyp LGB, der bereits als<br />
LGB3-Modell beim Vorprojekt zum Einsatz<br />
kam, zeichnet sich durch seine Kompaktheit<br />
sowie eine sehr hohe Leistungsdichte aus.<br />
Erfolgreiches Teamwork<br />
Als Kooperationspartner für das Projekt<br />
konnte die WEG Germany GmbH als Partner<br />
gewonnen werden. Die individuell konzipierte<br />
Antriebsstranglösung besteht aus<br />
energieeffizienten Motoren und kompletten<br />
Schaltschranksystemen sowie integrierten<br />
Frequenzumrichtern – ideal für<br />
Offshore-Anwendungen.<br />
Die zwölf Injektionspumpen der Reihe<br />
LDH5 mit den entsprechenden M8-Pumpenköpfen<br />
bestehen aus fünf gekoppelten<br />
Einzeltriebwerken. „Analog zum Vorprojekt<br />
zirkuliert das MEG kontinuierlich zwischen<br />
den Plattformen und den Glykol-Regenerationseinheiten<br />
in den Onshore-Aufbereitungsanlagen“,<br />
führt Figgle weiter aus. „Unsere<br />
Injektionspumpen injizieren das MEG<br />
an den Stellen, wo es im Prozess zur Verhinderung<br />
der Bildung von Methanhydrat benötigt<br />
wird, um eine Bohrlochvereisung<br />
auszuschließen. Zusätzlich zu den Druckverlusten<br />
in den Leitungen müssen diese<br />
Pumpen auch den Rückdruck aus der Quelle<br />
überwinden, weshalb hier mit Drücken von<br />
bis zu 600 bar gerechnet werden muss.“<br />
Die dabei verbauten M8-Pumpenköpfe<br />
sind mit PTFE-Membranen ausgestattet,<br />
die auch hohen Druck problemlos beherrschen<br />
können, und im Vergleich zu den<br />
ursprünglich geforderten Metallmembranen<br />
weitere Vorteile bieten: Die PTFE-<br />
Membranen zeichnen sich zusätzlich zum<br />
Platz- und Gewichtsvorteil auch durch eine<br />
Senkung der Herstellungskosten der Gesamtplattform<br />
aus.<br />
www.lewa.de<br />
20 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
PUMPEN I TOP-THEMA<br />
Vakuumlösungen für<br />
Forschungsanlage<br />
Der European X-Ray Free-Electron Laser<br />
(European XFEL) in Hamburg ist eine<br />
Forschungsanlage der Superlative: Er<br />
erzeugt ultrakurze Laserlichtblitze im<br />
Röntgenbereich. Dieses Verfahren<br />
benötigt Ultrahochvakuum (UHV) oder<br />
Hochvakuum (HV). Im Rahmen einer<br />
mehrjährigen Zusammenarbeit wurden bei Pfeiffer Vacuum<br />
maßgeschneiderte Vakuumlösungen entwickelt. Sie reichen von<br />
Vakuumpumpen über Lecksucher bis hin zu Vakuumkomponenten<br />
für viele Vakuumanwendungen im Inneren des European<br />
XFEL. Alle Lösungen wurden exklusiv auf die besonderen<br />
Anforderungen dieser Anwendungen zugeschnitten. „Bei<br />
Hochvakuumanwendungen am European XFEL haben wir<br />
überwiegend Turbopumpen, Steuerungen und Messgeräte von<br />
Pfeiffer Vacuum eingesetzt. Aber auch unsere portablen<br />
Pumpstände sind mit Lösungen von Pfeiffer Vacuum<br />
ausgestattet“, sagte Ian Thorpe, für das HED-Instrument (High<br />
Energy Density) zuständiger Ingenieur am European XFEL. „Uns<br />
war wichtig, dass die Vakuumausrüstung in unser spezifisches<br />
Steuerungssystem integriert werden konnte.“<br />
www.pfeiffer-vacuum.com<br />
Spritzenpumpe fördert<br />
Fluide präzise<br />
Die IMI Norgren Cadent 3 Spritzenpumpen<br />
bewegen Fluide sanft mit<br />
einer Geschwindigkeit von nur<br />
0,008 µl/min und einer Flussratengenauigkeit<br />
von ± 1 %. Erstausrüster<br />
und Designer analytischer, biotechnologischer<br />
und diagnostischer Instrumente können jetzt mit der<br />
neuen Spritzenpumpe höhere Präzision und Genauigkeit bei<br />
komplexen Bildgebungs- und Laser-Verfahren erreichen. Mit<br />
einer mechanischen Auflösung von bis zu 24 000 Halbschritten<br />
und erweiterten Mikroschrittfähigkeiten, erlaubt die Pumpe eine<br />
Anpassung der Durchflussraten zwischen 0,008 µl/min und<br />
500 ml/min. Die Spritzenpumpe besitzt einen verstärkten<br />
Encoder für eine optimale Ventilanpassung, was Strömungsturbulenzen<br />
minimiert und ein wiederholbares Dosiervolumen<br />
gewährleistet. Ein intelligentes Diagnosesystem erleichtert die<br />
programmierbare Fehlersuche sowie die integrierte Ereignis- und<br />
Fehlerprotokollierung. Gepaart mit der interaktiven grafischen<br />
Benutzeroberfläche von IMI Norgren, Cadent Connect, wird<br />
Benchtop-Testen nun zu einer technisch ausgereiften und<br />
benutzerfreundlichen Erfahrung.<br />
www.imi-precision.com/de<br />
Steigerung der Energieeffizienz bei Diffusionspumpen<br />
Das Thema Energieeffizienz von Vakuumlösungen spielt heute in allen Anwendungsbereichen eine<br />
wichtige Rolle. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat der Vakuumanbieter Leybold aus Köln in den<br />
letzten Jahren kontinuierlich den Energieverbrauch seiner Produktpalette reduziert. Das Unternehmen<br />
stellt nun eine Reihe weiterer optimierter Modelle und Zubehörelemente bereit, die flexibel<br />
sind und weltweit in den relevanten Diffusions-Pumpen-Applikationen implementiert werden können.<br />
Die neue DIJ-Familie überzeugt durch ein optimiertes Gehäusedesign, das über Anschlussmöglichkeiten<br />
sowohl für Ansi-Flansch- und Iso-Flansch-Komponenten sowie über verschiedene Elektroanschluss-<br />
Varianten verfügt. Das neue fünfstufige Düsensystem der DIJ-Serie wurde dabei speziell für den Druckbereich<br />
von 10 -2 bis 10 -3 verbessert.<br />
Durch konstruktive Veränderungen und moderne Steuerungselemente konnte der Energieverbrauch<br />
der Diffusionspumpen im Durchschnitt um mehr als 30 % reduziert werden – ohne Einbußen in<br />
der Vakuumperformance. Die Absenkung des Energiebedarfs wirkt sich in sämtlichen Einsatzgebieten<br />
positiv aus. Selbst relativ geringe Effizienzsteigerungen einzelner Vakuumkomponenten<br />
können über die komplette Nutzungsdauer der Anlagen und Apparaturen zu verbesserten<br />
Energiebilanzen und spürbaren Betriebskostensenkungen bei Kunden und Anwendern führen.<br />
www.leybold.com<br />
Uni-Fördertechnik.indd 1 23.01.<strong>2018</strong> 15:39:25<br />
VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 21
TOP-THEMA I PUMPEN<br />
Chemiefeste Messgaspumpen<br />
Mit der neu entwickelten<br />
Membrangaspumpe<br />
N 922<br />
antwortet KNF auf<br />
geänderte Marktanforderungen.<br />
Im Zentrum der<br />
Entwicklung stand<br />
eine hohe Servicefreundlichkeit<br />
über<br />
die gesamte Lebensdauer der Pumpe. Diese 922 erfüllt die Anforderungen<br />
in allen Aspekten. Auszutauschen sind lediglich die<br />
Membran und die Ventile, je nach Einsatzfall einmal jährlich.<br />
Der Wechsel ist selbst im eingebauten Zustand im Analysegerät<br />
komplikationsfrei mittels Standardwerkzeug durchführbar. Die<br />
robuste Pumpenkonstruktion verträgt auch Servicearbeiten in<br />
anspruchsvollen Umgebungen ohne Schaden. Wenige Ersatzteile,<br />
lange Wartungszyklen plus geringe Ersatzteilkosten summieren<br />
sich zu erfreulich niedrigen Betriebskosten. Die Pumpe verfügt<br />
über einen erweiterten Einsatzbereich für Umgebungstemperaturen<br />
von bis zu 60 °C. Die Förderleistung liegt bei 16 l/min und<br />
ist optional mittels Bypass-Ventil einstellbar. Es wird ein Endvakuum<br />
von mindestens 200 mbar abs. erreicht, der Betriebsüberdruck<br />
beträgt 2 bar.<br />
www.knf.de<br />
Optimierte Dosierung und wiederholbare<br />
Förderung<br />
Ein Pumpenhersteller<br />
präsentiert zwei neue<br />
Baureihen seiner Schlauchprozesspumpen<br />
für industrielle<br />
Anwendungen. Die<br />
neuen Gehäusepumpen 630<br />
und 730 bieten Fördermengen<br />
von max. 19 bzw.<br />
55 l/min und eignen sich für<br />
den Einsatz in einer Vielzahl<br />
von Branchen, insbesondere<br />
der Umwelt- und Lebensmittelindustrie.<br />
Dabei überzeugen<br />
sie insbesondere<br />
durch eine verbesserte<br />
Bedienung und Steuerung<br />
und eine im Vergleich zu<br />
anderen Pumpenarten<br />
überlegene Präzision. Mit den neuen Modellen komplettiert das<br />
Unternehmen sein Sortiment an Gehäuseschlauchpumpen für<br />
industrielle Anwendungen. Die Schlauchpumpen benötigen<br />
weder Ventile noch Dichtungen. Dank eines konkurrenzlosen<br />
Regelbereichs leisten sie einen wichtigen Beitrag bei der zuverlässigen<br />
und hygienischen Dosierung von aggressiven und<br />
scherempfindlichen Fördermedien mit maximaler Präzision. Die<br />
Gehäuseschlauchpumpen arbeiten in einem geschlossenen<br />
System, das Medium kommt ausschließlich mit dem Schlauchmaterial<br />
in Kontakt. Dadurch wird ein vollständig isolierter Transport<br />
ermöglicht. Dank einer fünfjährigen Garantie bieten die neuen<br />
Pumpen den Anwendern eine maximale Prozesssicherheit selbst<br />
beim Einsatz in rauen Umgebungen.<br />
www.wmftg.de<br />
Digitale Angebote für Pumpenbetreiber<br />
In fast allen Branchen steht die Digitalisierung auf der Agenda.<br />
Unternehmen zeigen Zukunftsvisionen und Prototypen oder<br />
präsentieren visionäre Konzepte. Grundfos ist dort weiter und<br />
bietet schon zwei verschiedene digitale Dienstleistungen für<br />
unterschiedliche Zielgruppen an. Die „digitalen Lösungen“<br />
richten sich an Betreiber und Wartungsfirmen von iSolutions-<br />
Systemen. Hierfür wird die Hardware bereits ab Werk in die<br />
Anlagen eingebaut, und der Endnutzer kann zwischen vorkonfigurierten<br />
Online-Servicemodulen wählen. Die „Cloud as a<br />
Service“ richtet sich an industrielle OEM/Anlagenbauer, wobei<br />
die Hard- und Software auf Kundenanlagen adaptiert und mit<br />
Zusatz-Apps abgerundet wird.<br />
Als modulare Hardware dient ein m2m Cloudgate, das dank<br />
verschiedener Einschubkarten an unterschiedlichste Schnittstellen<br />
(zum Beispiel diverse Feldbusse, RS485, Wifi) von<br />
Pumpen oder übergeordneten Steuerungen von Kundenanlagen<br />
adaptiert werden kann. Über ein eingebautes GPS-Modul lässt<br />
sich ebenso der aktuelle Standort der IoT-Anlage genau bestimmen.<br />
Die Grundfos Cloud dient als Plattform für beide<br />
digitale Angebote.<br />
www.grundfos.de<br />
Produktschonende<br />
Schraubenspindelpumpe<br />
Die Schraubenspindelpumpe MS von Knoll Maschinenbau ist ein<br />
Hochleistungsaggregat, das vor allem für Förderaufgaben in der<br />
Lebensmittelindustrie konzipiert ist. Es spielt seine vielfältigen<br />
Vorteile aber ebenso in der Kosmetik, Chemie und Pharmazie aus.<br />
Für diese Anwender ist es wichtig, dass ihre Produkte scherarm<br />
und schonend gefördert werden. Diese Anforderung soll die<br />
Schraubenspindelpumpe perfekt erfüllen, denn sie transportiert<br />
die Medien ohne Richtungswechsel nahezu pulsationsfrei.<br />
Darüber hinaus kann die nach dem Verdrängerprinzip arbeitende<br />
Pumpe aufgrund ihres großen Drehzahlbereichs besonders<br />
flexibel eingesetzt werden. Sie eignet sich sowohl zur Förderung<br />
hochviskoser (bis 1 Mio. mPas) Medien als<br />
auch dünnflüssiger und sogar stückiger<br />
Produkte. Anwender benötigen also keine<br />
zusätzliche CIP-Kreiselpumpe. Die Schraubenspindelpumpen<br />
erzielen – je nach<br />
Baugröße und Einsatzgebiet – eine<br />
Fördermenge von 100 bis<br />
40 000 l/h, erreichen einen<br />
Volumenstrom bis zu 50 m³/h und<br />
einen Differenzdruck bis 20 bar.<br />
www.knoll-mb.de<br />
22 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
PUMPEN I TOP-THEMA<br />
Klauen-Vakuumpumpe im<br />
Kunststoffbereich<br />
Busch hat sich auf Vakuumanwendungen<br />
in der Kunststoffver- und<br />
-bearbeitung spezialisiert und bietet<br />
mit seiner neuen Baureihe Mink MV<br />
betriebssichere Vakuumerzeuger an,<br />
die sich besonders durch ihre hohe<br />
Wirtschaftlichkeit auszeichnen.<br />
Diese trockene Klauen-Vakuumpumpe<br />
stellt eine Weiterentwicklung<br />
der bewährten Baureihe Mink MM<br />
dar. Speziell für den Einsatz in empfindlichen Prozessen bietet der<br />
Hersteller seine Vakuumpumpen auch in explosionsgeschützten<br />
Versionen gemäß Atex-Richtlinie an, um stets die höchstmögliche<br />
Sicherheit zu garantieren. Die Vakuumpumpen sind in fünf<br />
Baugrößen von 300 bis 1 200 m 3 Saugvermögen pro Stunde<br />
verfügbar und sollen somit die gesamte Bandbreite der bei der<br />
pneumatischen Saugförderung geforderten Saugvermögen<br />
abdecken. Außerdem eignen sie sich als einzelne Module in<br />
zentralisierten Vakuumversorgungen, an die mehrere Förderanlagen<br />
angeschlossen werden können. Aufgrund der durchdachten<br />
Klauen-Vakuumtechnologie arbeitet die Pumpe mit einem<br />
außerordentlich hohen Wirkungsgrad, der sich positiv auf das<br />
Saugvermögen und den Energieverbrauch auswirkt. Die Klauen-<br />
Vakuumpumpen arbeiten äußerst effizient. Dadurch lässt sich ein<br />
Einsparpotenzial bei den Gesamtbetriebskosten von bis zu 60 %<br />
im Vergleich zu herkömmlichen Vakuumerzeugern realisieren.<br />
www.buschvacuum.com<br />
Pumpe fördert stark verschmutzte<br />
Flüssigkeiten<br />
Conrad Business Supplies bietet die<br />
Schmutzwasser-Tauchpumpe<br />
Extrema von T.I.P. Technische<br />
Industrie Produkte in verschiedenen<br />
Modellausführungen an.<br />
Alle Pumpen verfügen über ein<br />
robustes Edelstahlmotorgehäuse,<br />
einen wassergekühlten Motor und<br />
selbstschmierende Präzisions-<br />
Kugellager sowie einen thermischen<br />
Überlastschutz. Mit diesen<br />
Pumpen lassen sich im Dauerbetrieb<br />
Flüssigkeiten mit Temperaturen<br />
von bis zu 50 °C fördern. Für<br />
bis zu vier Minuten ist auch die<br />
Förderung von Flüssigkeiten mit bis<br />
zu 95 °C möglich. Die präzise gegossenen Laufräder der dieser<br />
Serie sind aus hochwertigem Guss oder Edelstahl (AISI 304)<br />
gefertigt. Das Vortex-Freistromlaufrad verhindert effizient<br />
Verstopfungen der Pumpe, da Schmutzpartikel verwirbelt und<br />
zerkleinert werden. Damit sind große Schmutzpartikel kein<br />
Problem. Einsatzbereiche der Pumpen sind der MRO-Bereich<br />
(Wartung, Reparatur und Betrieb), Instandhaltung, Gebäude- und<br />
Bauschutz sowie die Entwässerung. Die Pumpen eignen sich zum<br />
Abpumpen oder Umpumpen auch von stark verunreinigtem<br />
Wasser sowie zur Notentwässerung.<br />
www.conrad.biz<br />
Hermetisch dichte Ringkolbenpumpen<br />
Viele Förderaufgaben mit gefährlichen Medien erfordern eine<br />
hermetische Bauform der Pumpe. Die von Mouvex hergestellten<br />
Ringkolbenpumpen erfüllen diese Bedingung durch die Konstruktion<br />
mit einer Faltenbalgabdichtung in Edelstahl. Damit<br />
wird die hermetische Abdichtung zur Atmosphäre gewährleistet.<br />
Innovative Technik<br />
trifft Design<br />
Ihr Spezialist für Panels, Rechner und mehr.<br />
Edelstahl Panel-PC<br />
Empfindliche Teile wie Lager und Welle sind im Inneren der<br />
Faltenbalgabdichtung vor Einflüssen der Medien geschützt und<br />
auch bei Trockenlauf unter Atex-Bedingungen nicht beeinträchtigt.<br />
Selbst bei abrasiven Flüssigkeiten sind laut Hersteller Abrieb,<br />
Verklebung und Leckagen (Gleitringdichtungen) sowie Verstopfungen<br />
ausgeschlossen. Aufgrund des im Zylinder exzentrisch<br />
bewegten Kolbens verfügt die Mouvex-Ringkolbenpumpe über<br />
Vakuumvermögen (trockenes Ansaugen) und kann durch den<br />
Kompressoreffekt Leitungen entleeren.<br />
www.uni-f.de<br />
Gewerbepark Hungriger Wolf<br />
CRE-Allee 1<br />
D-25551 Hohenlockstedt<br />
Fon +49 48 26 - 37 666-0<br />
Fax +49 48 26 - 37 666-26<br />
e-mail: info@cre-electronic.de<br />
web: www.cre-electronic.de<br />
•12,1“, 13,3“, 15“, 19“, 21,5“ und 42“ Displays<br />
• langzeitverfügbare Komponenten<br />
• industrietauglicher PCAP-Touch<br />
• Prozessor Intel Atom Quad Core E3845<br />
• keine Kondensatbildung durch spezielle Membran<br />
• rundum Schutzart IP65 oder IP69K<br />
• zertifiziert für Ex-Bereich Zonen 2und 22<br />
• Optionen: RFID, USV, Klimakit, Taster und Not-Aus,<br />
kapazitive Funktionstasten -individuell beleg- und<br />
beleuchtbar, Bluetooth, Schnittstellenerweiterungen<br />
VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 23<br />
CRE-Rösler.indd 1 30.01.<strong>2018</strong> 11:56:00
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Effizienter Einsatz<br />
Cloud-basiertes Tool unterstützt Anbindung von Feldgeräten an das Leitsystem<br />
Verstärkter Wettbewerb und eine<br />
schnell abnehmende Verfügbarkeit<br />
an erfahrenen und sachkundigen<br />
Technikern stellen die Industrie<br />
einmal mehr vor neue<br />
Herausforderungen. Da der<br />
Messung und Steuerung von<br />
Prozessen eine entscheidende Rolle<br />
in einer Anlage zukommen, suchen<br />
Hersteller in diesen Bereichen auch<br />
weiterhin nach neuen Methoden,<br />
um die Effizienz und Zuverlässigkeit<br />
zu verbessern, Risiken zu<br />
minimieren und Kosten zu senken.<br />
Autoren: Seetharaman Karthikeyan, Global<br />
Product Manager Druck, Honeywell Process<br />
Solutions, Chennai, Indien; Phil Ng, Sr. Product<br />
Manager Temperatur, Honeywell Process<br />
Solutions, Arizona, USA<br />
Zur Bewältigung von Problemen wie verstärktem<br />
Wettbewerb und Ingenieurmangel<br />
hat Honeywell für den gesamten<br />
Lebenszyklus der Feldinstrumentierung<br />
neue benutzerfreundliche Produktivitätstools<br />
eingeführt. Auch wenn diese Tools das<br />
erworbene Wissen von erfahrenen Technikern<br />
nicht vollständig ersetzen können, ermöglichen<br />
sie dennoch dem technischen<br />
Nachwuchs eine schnellere Einarbeitung in<br />
die Praxis.<br />
Das Honeywell Application and Validation<br />
Tool (AVT) ist ein lizenz- und passwortfreies,<br />
cloud-basiertes Werkzeug. Es hilft,<br />
die passende Technologie auszuwählen<br />
und die richtigen Messumformer für den<br />
Benutzer zu konfigurieren. Darüber hinaus<br />
werden die in das Tool eingegebenen Daten<br />
auch werkseitig verwendet, wodurch bei<br />
der Lieferung dieser vorgefertigten Produkte<br />
eine reibungslose, sofortige Einsatzbereitschaft<br />
bewerkstelligt wird.<br />
Nachdem der Benutzer seine spezifischen<br />
Parameter für die Prozesseinheit erfasst hat,<br />
ermöglicht das AVT eine sofortige Visualisierung<br />
auf Basis der Eingaben, wie z. B. die<br />
genaue Montageposition eines Messumformers<br />
am entsprechenden Kessel. Oder es<br />
stellt sicher, dass bei Füllstandanwendungen<br />
die erfasste Probe nicht durch ein Rührwerk<br />
im Tank blockiert wird. Eine klare, einfache<br />
und interaktive Visualisierung hilft bei<br />
der Entscheidungsfindung und beseitigt<br />
Herausforderungen und Unklarheiten schon<br />
während der Ausarbeitung der Spezifikation.<br />
Das AVT kann bei Honeywell Druckmessumformern<br />
angewendet werden und<br />
erlaubt dabei die Visualisierung und das<br />
aktuelle Feedback für kontaktierte und kontaktfreie<br />
Prozessanschlüsse im 3-D-Modell<br />
des Druckmessumformers.<br />
Direkte Interaktion<br />
Für unerfahrene Techniker kann die eingeschränkte<br />
Kenntnis zur chemischen Verträglichkeit<br />
zwischen der Prozessflüssigkeit<br />
und verschiedenen Konstruktionswerkstoffen<br />
eine zusätzliche Herausforderung darstellen.<br />
Dank der eingebetteten Tabelle der<br />
chemischen Verträglichkeit fällt die Entscheidung<br />
zur Wahl des geeigneten Kontaktmaterials<br />
leicht. Angesichts der heutigen<br />
Fülle an Informationen erwarten sowohl<br />
neue als auch erfahrene Techniker diese Art<br />
der direkten Interaktion mit Tools.<br />
Die intuitive Benutzeroberfläche des AVT<br />
erleichtert auch Einsteigern die Bedienung<br />
des Tools auf komfortable Weise. Darüber<br />
hinaus ermöglicht die Funktion zur gemeinsamen<br />
Nutzung Teammitgliedern auf<br />
der ganzen Welt, Kommentare oder Genehmigungen<br />
in Echtzeit einzubringen. Mehrere<br />
Benutzer, einschließlich externer Berater,<br />
können die Konfiguration eines Messumformers<br />
über einen vom Tool generierten<br />
Link einsehen und gemeinsam bearbeiten.<br />
Auf diese Weise entfallen Reisen und es<br />
reduziert sich die Bearbeitungszeit.<br />
Unterschiedliche Ansätze<br />
Die mithilfe dieses Tools gewonnene Flexibilität<br />
und Zeitersparnis haben Anwender<br />
24 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
genutzt, um unterschiedliche Ziele zu erreichen.<br />
Ein Anwender aus der Verbrennungsindustrie<br />
fand die Nutzung der What-if-Szenarien<br />
hilfreich. „Weil ich mir nicht 100 %<br />
sicher war, welche Anschlüsse an den Tanks<br />
frei sind, habe ich zwei unterschiedliche<br />
Szenarien durchgespielt. Eines mit einem<br />
an der Oberseite montierten Radarmessgerät<br />
und eines mit einem an der Unterseite<br />
montierten Messumformer.“<br />
Konfigurationsdaten über einen längeren<br />
Zeitraum leicht zugänglich zu halten, ist<br />
keine Herausforderung mehr, da AVT-Konfigurationsdaten<br />
unbegrenzt in der Cloud<br />
gespeichert sind und somit kein lokaler<br />
Datensatz mehr benötigt wird. AVT hilft<br />
auch bei der Erstellung eines Standarddatenblatts<br />
und erfordert keine manuelle<br />
Dateneingabe, was den Zeitaufwand für die<br />
Bearbeiter erheblich reduziert. Die Datenblätter<br />
können ausgedruckt und elektronisch<br />
heruntergeladen werden, um einen Prüfund<br />
Dokumentationspfad bereitzustellen.<br />
Neben dem Ausfüllen des Datenblattes<br />
können AVT-Daten auch digital in den<br />
bestellten Messumformer geladen werden.<br />
Das nahtlose Laden von Daten von einer<br />
Anwendung in eine andere ist ein anschauliches<br />
Beispiel für den Vorteil der digitalen<br />
Integration, wie sie von Benutzern in einer<br />
vernetzten Internetwelt der Dinge (IoT) erwartet<br />
wird. Die Verwendung von AVT-<br />
Daten zur Vorkonfiguration des Messumformers<br />
im Werk ermöglicht seine sofortige<br />
Einsatzbereitschaft nach der Lieferung.<br />
Schritt für Schritt<br />
Aktivitäten zur Validierung, Spezifikation<br />
und Vorkonfiguration sind nur die ersten<br />
Maßnahmen, um die Feldinstrumentierung<br />
in den Anwendungsprozess einzubinden.<br />
Nach der Anlieferung des Messumformers<br />
installiert und verbindet das Personal im<br />
Das Tool unterstützt die Auswahl und<br />
Konfiguration von Messumformern<br />
Feld den Messumformer mit dem leittechnischen<br />
Zielsystem. Einmal angeschlossen,<br />
wird als nächstes überprüft, ob der Messumformer<br />
mit den richtigen Klemmschrauben<br />
des Prozessreglers verbunden ist. Im<br />
Projektierungsablauf von Honeywell können<br />
Benutzer die Konfiguration des gesamten<br />
verteilten Leitsystems (DCS) in der<br />
cloud-basierten offenen und virtuellen Projektierungsplattform<br />
offline durchführen<br />
(mit dem Vorteil, dass der Engineering-<br />
Zeitplan und die Arbeitsvorgänge unabhängig<br />
von der Lieferung und Verfügbarkeit<br />
der Hardware sind). Mit den vorkonfigurierten,<br />
gebrauchsfertigen und mittlerweile<br />
an das DCS angeschlossenen Messumformern<br />
wird durch Honeywells Auto-Device-<br />
Commissioning-Funktion die Inbetriebnahmebestätigung<br />
hinsichtlich der Übereinstimmung<br />
des physischen Standortes<br />
der Messumformer mit der Reglerkonfiguration<br />
erheblich vereinfacht.<br />
Das Auto Device Commissioning (ADC)<br />
übernimmt mehrere Aufgaben, einschließlich<br />
der Überprüfung und Behebung von<br />
Fehlanpassungen in der Messumformeranbindung<br />
und DCS-Konfiguration. Der<br />
Nutzer kann den automatisierten Prozess<br />
der Überprüfung des richtigen Messumformers<br />
am korrekten E/A-Anschluss mitverfolgen.<br />
Auf diese Weise können Unstimmigkeiten<br />
identifiziert und vom Benutzer<br />
sofort behoben werden. Nachdem die<br />
Hardwarekonfiguration bestätigt ist, können<br />
Techniker auch die Tests der Messstellen<br />
durchführen. ADC enthält eine<br />
Mustervorlage zum Test der Messstelle, die<br />
der Benutzer leicht in Excel anpassen kann.<br />
Anschließend führt die ADC-Funktion den<br />
Test gemäß dem vordefinierten Plan aus.<br />
Alle diese Tätigkeiten erfolgen in der Büroumgebung,<br />
ersparen daher Zeit und tragen<br />
zur Sicherheit des Personals bei.<br />
Schließlich werden die Ergebnisse der<br />
Messstellen-Tests für jeden Messumformer<br />
gespeichert und für den nächsten Schritt<br />
im Audit-Trail zur Verfügung gestellt. Damit<br />
verfügen neue wie auch erfahrene Techniker<br />
über eine Standardauswahl an Dokumenten,<br />
die sie bei Bedarf leicht abrufen<br />
können, was besonders in der Pharmaindustrie<br />
wichtig ist.<br />
Im Zeitalter der Digitalisierung unterstützt<br />
Honeywells cloud-basiertes<br />
Auswahl-Tool mit automatisierten<br />
Funktionen für<br />
Inbetriebnahme, Test und<br />
Dokumentation die Unternehmen<br />
bei der Auswahl<br />
einer geeigneten und leistungsfähigen<br />
Instrumententechnologie<br />
sowie bei<br />
deren Einsatz in einem<br />
effizienten und konsistenten<br />
Arbeitsablauf.<br />
www.honeywell.de<br />
Der E-Mail-Service<br />
für Verfahrens ingenieure<br />
in der Prozessindustrie.<br />
Aktuelle und<br />
branchenüber greifende<br />
technische Informationen<br />
über Anlagen,<br />
Komponenten und<br />
Systeme.<br />
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INFORMIERT<br />
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MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Flexibilität im Fokus<br />
Edelstahl-Niveaumessgeräte für breites Anwendungsspektrum<br />
Überall dort, wo Füllstände in<br />
Behältern mit unterschiedlichen<br />
Flüssigkeiten überwacht werden,<br />
ist es von zentraler Bedeutung, dass<br />
sich die Unternehmen auf die<br />
Niveaumesstechnik verlassen<br />
können. Die Auswahl des<br />
geeigneten Verfahrens hängt im<br />
Wesentlichen davon ab, um welche<br />
Art von Flüssigkeit es sich handelt<br />
und wo gemessen werden soll.<br />
Für die Hersteller von<br />
Messsystemen ist es<br />
wichtig, ihre Produkte an<br />
diese Gegebenheiten anzupassen<br />
sowie auch auf individuelle<br />
Kundenanforderungen<br />
entsprechend zu reagieren. Die<br />
Firma Engler Steuer- und Messtechnik<br />
GmbH & Co. KG hat seit<br />
nunmehr 40 Jahren Edelstahlgeräte für<br />
die Niveaumessung im Programm, die<br />
diesen Anforderungen gerecht werden.<br />
„Die Anforderungen an Messsysteme<br />
sind groß. Sie müssen kompakt,<br />
einfach zu installieren und<br />
individuell anpassbar sein“, erklärt<br />
Jürgen Engler, Geschäftsführer<br />
der Engler Steuer- und Messtechnik<br />
GmbH & Co. KG. „Zudem<br />
ist das Anwendungsspektrum für<br />
Messgeräte in der Prozessindustrie<br />
derart groß, dass sich die<br />
Branche kontinuierlich weiterent<br />
wickeln muss. Wir profitieren<br />
deshalb vom<br />
technischen Knowhow,<br />
das wir im Bereich<br />
der Niveaumesstechnik gesammelt<br />
haben – das gilt auch für<br />
das Konzipieren von individuellen<br />
Kundenlösungen.“<br />
Grundsätzlich gibt es unterschiedlichste<br />
Arten von Messsystemen, die<br />
Flüssigkeitsfüllstände automatisiert<br />
steuern und kontrollieren. So kann z. B.<br />
mit einem Schwimmerschalter eine<br />
Pumpenregelung angesteuert werden:<br />
Bei der Unterschreitung eines<br />
bestimmten Niveaus wird ein Ventil<br />
geöffnet und Flüssigkeit in den Behälter<br />
nachgefüllt, oder bei Überschreitung<br />
eines gewissen Pegels die<br />
Die Füllstandmessgeräte zeichnen sich<br />
durch eine hohe Temperatur- sowie<br />
Materialbeständigkeit aus<br />
26 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Pumpe eingeschaltet, um den Füllstand<br />
entsprechend abzusenken.<br />
„Das technische Know-how beziehungsweise<br />
die notwendigen, über einen langen<br />
Zeitraum hinweg gesammelten Erfahrungswerte<br />
sind hier essenziell“, so Engler. Für die<br />
Anwendung derartiger Messgeräte unter<br />
anderem in der Lebensmittel- und Wasseraufbereitungsindustrie<br />
spielt außerdem das<br />
Material, aus dem die eingesetzten Messsysteme<br />
bestehen, eine entscheidende<br />
Rolle. Niveaumessgeräte aus Edelstahl eignen<br />
sich für alle Bereiche, in denen Hygienestandards<br />
sowie Reinheitsnormen<br />
zum Tragen kommen.<br />
Vielfältige Optionen<br />
Die Engler Steuer- und Messtechnik<br />
GmbH & Co. KG verfügt über mehr als<br />
40 Jahre Erfahrung in der Messtechnik für<br />
die Bereiche Industrie und Prozessmesstechnik.<br />
1973 wurde der erste Schwimmerschalter<br />
als Niveaumessgerät von Franz<br />
Engler entwickelt und seither stetig im<br />
eigenen Werk optimiert und erweitert.<br />
Hinter der Niveaumesstechnik verbergen<br />
sich prinzipiell drei bewährte Messsysteme<br />
zum Erfassen und Kontrollieren von Füllständen:<br />
Zum einen der Schwimmerschalter<br />
mit einem Reed-Kontakt, der mit einer<br />
Schutzgasfüllung versehen ist und als<br />
Schaltelement dient. Schwimmerschalter<br />
fungieren als berührungslos arbeitende<br />
Magnet-Schalter aus Edelstahl, die für die<br />
Füllstandüberwachung in Behältern verantwortlich<br />
sind. Sie sind so konzipiert,<br />
dass der Einsatz in vielen Industriebereichen<br />
möglich ist.<br />
Der Schwimmerschalter ist als Standardmodell<br />
erhältlich oder kann den Kundenbedürfnissen<br />
entsprechend gefertigt werden.<br />
Er lässt sich dank seiner vielfältigen<br />
Anschlussmöglichkeiten leicht in die bestehenden<br />
Anlagen integrieren. Die Reed-<br />
Kontakte im Gleitrohr dienen außerdem<br />
dazu, ein Schaltsignal auszulösen, sobald<br />
der Schwimmer den Schaltbereich erreicht.<br />
Ein weiteres Messsystem stellt die analoge<br />
Niveaumessung dar, die über eine Reed-<br />
Kontaktkette für die kontinuierliche Erfassung<br />
im Raster von 2,5 bis 15 mm geeignet<br />
ist. Die dritte Option stellt die magnetostriktive<br />
Niveauerfassung für eine hohe Genauigkeit<br />
von < 0,1 mm dar.<br />
Modulares System<br />
Durch das flexible Baukastensystem der<br />
Niveaumessgeräte ist es möglich, verschiedene<br />
Füllstände mit nur einem einzigen<br />
Gerät zuverlässig zu messen und zu kontrollieren.<br />
Optional können sämtliche Niveaumessgeräte<br />
mit einem Fühler für präzise<br />
Temperaturerfassung versehen werden.<br />
Weiter gibt es eine große Auswahl an Anschluss-<br />
und Befestigungsmöglichkeiten für<br />
verschiedene Einsatzbereiche: für die mechanische<br />
Befestigung bspw. gibt es Flansche<br />
und Verschraubungen mit verschiedenen<br />
Größen, für elektrische Anschlüsse gibt<br />
es unterschiedliche Kabel, Steckverbindungen<br />
sowie Gehäuse. Sämtliche Niveaumessgeräte<br />
von Engler zeichnen sich durch eine<br />
hohe Temperatur- sowie Materialbeständigkeit<br />
aus und können auch bei hohem<br />
Betriebsdruck eingesetzt werden.<br />
Die Niveaumessgeräte sind für den Einsatz<br />
in explosiven Medien Atex-zertifiziert;<br />
somit sind sie besonders für den Einsatz in<br />
der Chemie sowie Petrochemie geeignet.<br />
Optional sind diese Produkte ebenfalls mit<br />
Temperaturfühler kombinierbar. Um den<br />
Atex-Richtlinien gerecht zu werden, dürfen<br />
diese Niveaumessgeräte nur an zertifizierten<br />
sowie eigensicheren Stromkreisen<br />
und nur mit den vorbestimmten Höchstwerten<br />
betrieben werden. Die Niveaumessgeräte<br />
entsprechen den Baubestimmungen<br />
nach den gängigen DIN EN 60079<br />
Normen zum Geräteschutz sowie den allgemeinen<br />
Anforderungen.<br />
Fotos: Fotolia (Robert, 53834528), Engler<br />
www.engler-msr.de<br />
IMPRESSUM<br />
vereinigt mit BioTec<br />
erscheint <strong>2018</strong> im 52. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />
Redaktion<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 27
Big Data in der Prozessautomatisierung<br />
Neue Servicemöglichkeiten durch die Nutzung intelligenter Gerätedaten<br />
Big Data ist eines der Schlagworte<br />
im Kontext Digitalisierung, die<br />
auch die Prozessindustrie zu einem<br />
Umdenken hinsichtlich neuer<br />
Konzepte im Bereich Monitoringund<br />
Optimierungsaufgaben führt.<br />
Einfachste Möglichkeiten der<br />
Sensorvernetzung erlauben es<br />
heute, Daten in großen Mengen<br />
über lange Zeiträume zu erfassen –<br />
auch erst mal ohne Idee einer<br />
möglichen Verwendung.<br />
Hat man Daten erst einmal erfasst, helfen<br />
computergestützte Mustererkennungsmethoden,<br />
Auffälligkeiten zu finden – sogar<br />
ohne Systemkenntnis. Vorangetrieben wird<br />
dieser Trend durch immer weiter fallende<br />
Preise von Speichern und Sensoren und<br />
durch die Bereitschaft der Anwender zur<br />
Datenfreigabe.<br />
Warum nicht diese Daten nutzen, um bspw.<br />
n die Anlage so weit zu flexibilisieren, dass in<br />
Phasen hohen Marktbedarfs und Gewinnmöglichkeiten<br />
die geplanten Wartungsfenster<br />
verschoben werden können, ohne<br />
den sicheren Anlagenbetrieb zu gefährden<br />
n in geplanten Stillstandzeiten die Arbeiten<br />
auf die Assets zu konzentrieren, die tatsächlich<br />
einer Wartung bedürfen. So können<br />
Wartungsfenster kurz gehalten und<br />
aufwändige Maßnahmen durch Ein- und<br />
Ausbau von Komponenten in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen oder bei toxischen<br />
Medien vermieden werden.<br />
Dieser Trend hat jedoch in der Prozessindustrie<br />
durch die strengen Anforderungen<br />
an den Know-how-Schutz noch keine erkennbaren<br />
Spuren hinterlassen. Auch erfüllen<br />
handelsübliche smarte Sensoren häufig<br />
nicht die Anforderungen an Explosionsschutz<br />
oder Hygiene. Dazu kommt die fehlende<br />
(technische) Infrastruktur, denn die<br />
verbreitete 4- bis 20-mA-Technik erlaubt nur<br />
die Erfassung von Messwert und Fehlerstrom.<br />
Selbst bei Anlagen mit Hart oder<br />
Feldbus bleiben die meisten Gerätedaten<br />
ungenutzt. Bei Profibus bspw. werden nur<br />
die Daten des zyklischen Kommunikationskanals<br />
vom Leitsystem genutzt und in der<br />
Operator Station angezeigt. Die umfangreichen<br />
Geräteinformationen des azyklischen<br />
Kommunikationskanals dagegen finden häu-<br />
fig keine Beachtung. Viele Asset-Management-Systeme<br />
beschränken sich bei der<br />
Hart-Kommunikation auf die Haupt-Variablen<br />
und das einfache Diagnose-Byte – und<br />
das, obwohl die Namur schon vor weit über<br />
zehn Jahren mit ihrer NE 107 eine umfassende<br />
Herstellerempfehlung veröffentlichte,<br />
in der für jeden Sensor- und Aktortypen umfangreiche<br />
Listen und Klassifizierungen von<br />
Gerätefehlern und Wartungsanforderungen<br />
spezifiziert und von nahezu allen Feldgeräte-<br />
Herstellern umgesetzt wurden.<br />
Fokussierte Wartungsplanung<br />
Anlagenbetreiber und Gerätehersteller sind<br />
sich sicherlich einig, dass diese „gestrandeten“<br />
Daten einerseits hilfreich sind, um Anlagenstillstände<br />
zu verringern oder sogar zu<br />
vermeiden. Andererseits ist die Deutung<br />
der Daten nur Fachleuten vorbehalten, und<br />
der Aufwand für die Datenerfassung gestaltet<br />
sich kompliziert und aufwändig. Denn<br />
01 Der Stellungsregler Sipart PS2 wird in Industrieanlagen zur Regelung von Ventilen eingesetzt<br />
und ermittelt im Betrieb eine Vielzahl von Diagnosewerten; Simatic PDM liest diese Diagnosedaten<br />
im Hintergrund aus den Geräten, so lassen sich Veränderungen ermitteln, die auf den<br />
Wartungsbedarf des Ventils hinweisen<br />
Autoren: Dr. Martin Augustin, Jan Kiehne, Robert<br />
Stegmanns, Prozessautomatisierung und Instrumentierung,<br />
Produktmanagement, Services und<br />
technischer Support Business Unit PD PA PI,<br />
Siemens AG, Karlsruhe<br />
28 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
02<br />
03<br />
Das Diagramm zeigt die Auswertung der Diagnoseaufzeichnung von Simatic PDM:<br />
Man sieht, dass der Betrag der Nullpunktverschiebung zunimmt; Grund dafür kann<br />
eine Abnutzung des Ventilkegels/-sitzes sein; Die Siemens App Valve Predictive<br />
Maintenance kann solche Anomalien erkennen und macht Vorschläge für Wartungspläne<br />
Zero point displacement/%<br />
–3,6<br />
–3,5<br />
–3,4<br />
–3,3<br />
–3,2<br />
–3,1<br />
–3,0<br />
–2,9<br />
–2,8<br />
–2,7<br />
Der Stellungsregler Sipart PS2 ist in der Lage ein Toleranzband (Totzone) zu ermitteln,<br />
um ein Optimum aus Genauigkeit und Verschleißminimierung herzustellen; Eine<br />
Erhöhung der adaptiven Totzone deutet auf erschwerte Regelbedingungen an der<br />
Armatur hin, die beispielsweise durch Verschleiß von Dichtungen auftreten können<br />
Deathband/%<br />
1,8<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,2<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
10.17<br />
11.17<br />
11.17<br />
11.17<br />
11.17<br />
12.17<br />
12.17<br />
12.17<br />
12.17<br />
12.17<br />
01.18<br />
01.18<br />
01.18<br />
10.17<br />
11.17<br />
11.17<br />
11.17<br />
11.17<br />
12.17<br />
12.17<br />
12.17<br />
12.17<br />
12.17<br />
01.18<br />
01.18<br />
nur in seltenen Fällen wird ein Asset Manager<br />
jeden einzelnen seiner Gerätetreiber –<br />
sei es eine EDD oder ein DTM – einzeln öffnen<br />
und sich in herstellerabhängige Bedienoberflächen<br />
und Parameterbezeichnungen<br />
einarbeiten. Dazu kommt, dass der<br />
Asset Manager immer nur die Momentaufnahme<br />
des Gerätezustands sieht, was eine<br />
Bewertung erschwert bis unmöglich macht.<br />
Genau diese Lücke schließt die aktuellste<br />
Version der Simatic PDM Maintenance Station<br />
mit einer Funktion zur Datenerfassung,<br />
die für viele existierende Anlagen eingesetzt<br />
werden kann. Die Maintenance Station liest<br />
in festen Zeitabständen Konfigurationsund<br />
Diagnosedaten aus dem Feldgerät und<br />
speichert diese zeitgestempelt ab. Dies erfolgt<br />
vollständig automatisiert und unabhängig<br />
vom Anlagenbetrieb. Auf diese<br />
Weise erhält man für jedes Feldgerät eine<br />
Art „Langzeit-EKG“ und seinen „Gesundheitszustand“<br />
über große Zeiträume hinweg.<br />
Diese Datensätze können dann vom<br />
eigenen Fachpersonal mittels entsprechender<br />
Tools analysiert oder über sichere<br />
Datenübertragungen den Siemens Fachexperten<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Mit der Simatic PDM Maintenance Station<br />
werden also erstmals automatisiert Big Data<br />
erfasst. Dies läutet eine ganz neue Ära an<br />
Servicemöglichkeiten und -produkten ein.<br />
Intelligente Algorithmen<br />
Ähnliche Darstellungen werden bei der<br />
Siemens Prozessinstrumentierung zu vielen<br />
Problemstellungen inklusive eines Berichts<br />
erzeugt und dem Kunden zur Verfügung gestellt.<br />
Dabei enthalten die Serviceberichte<br />
auch Algorithmen zur automatischen Erkennung<br />
von Anomalien oder Abweichungen<br />
zur Historie. Abweichungen entstehen<br />
bspw. durch Änderungen im Prozess oder<br />
an den Umgebungsbedingungen, aber auch<br />
bei schleichender Abnutzung an Ventilen<br />
durch Ablagerungen, Reibung oder Leckage.<br />
Liegt bspw. die Regelabweichung bei geschlossenem<br />
Ventil bei 1 %, kann das seine<br />
Ursache in einer lang zurückliegenden Initialisierung<br />
oder einem losen Anbauteil der<br />
Positionserfassung haben, aber auch von<br />
Ablagerungen am Ventilkegel herrühren.<br />
Durch das Auslesen des Gerätezustands<br />
in festen Zeitrastern und sinnvollen Korrelationen<br />
werden Veränderungen systematisch<br />
erkennbar und Ursachen ermittelt. Bei<br />
der Interpretation der Daten ist heute noch<br />
der enge Austausch zwischen dem Asset<br />
Manager und dem Anlagenfahrer wichtig,<br />
da Ursachen häufig nur gemeinsam gefunden<br />
werden können. Auf Basis dieser Zusammenarbeit<br />
entstehen dann ständig<br />
neue Algorithmen, die zukünftig den manuellen<br />
Aufwand für Analyse und Erkennung<br />
immer weiter verringern werden.<br />
Die von Siemens entwickelte App „Valve<br />
Predictive Maintenance“ ist ein weiteres Ergebnis<br />
von Pilotanwendungen bei Kunden.<br />
Auf Basis von Kooperationen und Dutzenden<br />
Kundeninterviews enthält die App eine<br />
Reihe von Methoden zur Erkennung von<br />
aktuellem oder zukünftigem Wartungsbedarf.<br />
Wie bei den Expertenberichten nutzt<br />
die App konsequent die Big Data Funktion<br />
der Simatic PDM Maintenance Station und<br />
hilft einerseits bei der vorausschauenden<br />
Planung von Ventilwartungen und andererseits<br />
bei der Vorhersage von auftretenden<br />
Problemen.<br />
Hin zum größeren Ganzen<br />
Mit der Simatic PDM Maintenance Station<br />
ist Big Data für Gerätezustände in der Prozessinstrumentierung<br />
für viele existierende<br />
Installationen möglich geworden – insbesondere<br />
in Brownfield Anlagen, in denen<br />
oftmals bereits intelligente Feldgeräte verbaut<br />
sind, deren Daten bisher nicht vollumfänglich<br />
genutzt werden konnten. Siemens<br />
bietet, basierend auf diesen Daten, ein Service-Portfolio<br />
an, das von Remote-Services,<br />
Expertenanalysen und -berichten bis hin<br />
zu einem cloud-basierten Tool zum Auffinden<br />
von zustandsbasiertem Wartungsbedarf<br />
bei Ventilen reicht. Die App hilft hier,<br />
Wartungsbedarf rechtzeitig zu erkennen<br />
und ereignisgesteuerte Wartungspläne zu<br />
erstellen.<br />
Eine der Herausforderungen in der Umsetzung<br />
ist aktuell sicherlich die Datenintegrität<br />
der Kundendaten. Hier sucht Siemens<br />
durch agile Entwicklungsmethoden den<br />
engen Kundenkontakt, um auf Anforderungen<br />
schnell reagieren zu können, die Methoden<br />
zur Wartungserkennung kontinuierlich<br />
zu verbessern und gemeinsam mit<br />
dem Kunden neue Ansätze zu validieren.<br />
Fotos: Fotolia (Taiga, 80321046), Siemens<br />
www.siemens.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 29
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Instandhaltung neu denken<br />
Mobile Lösungen für explosionsgefährdete Bereiche<br />
Die Vernetzung von Menschen,<br />
Anlagen, Assets und Systemen ist<br />
ein zentraler Schlüssel für<br />
zusätzliche Wertschöpfung. Mit<br />
mobilen, explosionsgeschützten<br />
Lösungen lassen sich daraus<br />
gewonnene Industrie-4.0-Daten<br />
zielgerichtet verwerten. Sie helfen,<br />
Prozesse zu optimieren,<br />
Instandhaltungsaktivitäten<br />
vorausschauend zu planen sowie<br />
das Asset Management neu zu<br />
gestalten.<br />
Autor: Paulo Jorge de Almeida, System Engineer<br />
Mobile Computing Europe, Ecom Instruments<br />
GmbH, Assamstadt<br />
U<br />
nternehmenskritische Assets effizient zu<br />
verwalten, Instandhaltungsaktivitäten<br />
vorausschauend zu planen und damit möglichst<br />
geringe Ausfallzeiten bei minimalen<br />
Kosten zu erreichen, sind für Unternehmen<br />
der Prozessindustrie und <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
essenzielle Ziele: Denn dass eine Anlage<br />
ausfällt, kann sich bei einem permanent zunehmenden<br />
Preis- und Kostendruck im<br />
globalen Wettbewerb kein Betrieb leisten.<br />
Mit explosionsgeschützten Smartphones,<br />
Tablets und Beacons kann nun die technologische<br />
Basis für vernetzte Anwendungen<br />
gesetzt werden, um die Produktivität, Effizienz,<br />
Flexibilität und Anlagensicherheit zu<br />
erhöhen – auch im Ex-Bereich. Entscheidender<br />
Faktor dabei ist nicht eine einzelne<br />
Komponente oder Lösung, sondern ein<br />
ineinander verzahntes, kompatibles Hardware-<br />
und Software-Lösungsportfolio rund<br />
um den vernetzten „mobile Worker“.<br />
Dank Industrie-4.0-Lösungen soll die<br />
Vernetzung aller Daten aus dem Industrial<br />
Internet of Things (IIoT) für die Optimie-<br />
rung von Prozessen nutzbar werden. Doch<br />
insbesondere Branchen mit weitläufigen<br />
Werksgeländen oder explosionsgefährdeten<br />
Bereichen sind aus Mangel an wirtschaftlichen<br />
Optionen, Kompatibilität oder<br />
Zertifizierungen häufig nicht in den modernen<br />
Informations- und Datenfluss mit ein-<br />
Auf einen Blick<br />
n Industrie-4.0-Lösungen in der<br />
Prozessindustrie gewinnbringend<br />
etablieren<br />
n mit Smartphones und Tablets die<br />
Produktivität, Effizienz, Flexibilität<br />
und Anlagensicherheit erhöhen<br />
n Mobile-Worker-Konzept zur Vernetzung<br />
von Menschen, Prozessen<br />
und Systemen<br />
n Instandhaltung und Asset Management<br />
neu denken<br />
30 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
gebunden. Unternehmenskritische Assets<br />
und Anlagen werden nur unzureichend<br />
verwaltet und überwacht oder sind nur sehr<br />
aufwändig und kostspielig zu warten.<br />
„Den technischen Fortschritt auf die Praxis<br />
zu übertragen, das ist die Herausforderung“,<br />
sagt Dr. Holger Schlüter, Associate<br />
Director IoT/Industrie 4.0 bei Lufthansa Industry<br />
Solutions. „Unternehmen müssen ihre<br />
gesamte Wertschöpfungskette so gestalten,<br />
dass sie Kosten reduzieren und gleichzeitig<br />
die Produktivität sowie Effizienz erhöhen.“<br />
Unzufrieden mit dem Status quo bei Wartung<br />
und Inspektion war auch Oliver<br />
Wichmann, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Mobile Solutions bei der Bilfinger Maintenance<br />
GmbH: „Es hat mich einfach gewurmt,<br />
dass die Handwerker ihre Arbeit bei<br />
Instandhaltungen erst handschriftlich und<br />
anschließend noch einmal im SAP-System<br />
dokumentieren müssen“, so Wichmann.<br />
„Mit Ecom haben wir nun einen geeigneten<br />
Partner gefunden, um mit mobilen Lösungen<br />
die Qualität von Dokumentationsprozessen<br />
in potenziell gefährlichen Arbeitsumgebungen<br />
zu verbessern, effizienter zu gestalten<br />
sowie gleichzeitig Zeit und Geld zu sparen.“<br />
Einsatz in der Praxis<br />
01 Der vernetzte<br />
„mobile Worker“<br />
Der normale Arbeitsprozess in der Wartung<br />
von Prozessanlagen gestaltet sich häufig wie<br />
folgt: Ein Mitarbeiter sichtet die Anlage, extrahiert<br />
Daten an jedem einzelnen Feldgerät,<br />
sichert diese und speist sie schließlich<br />
in die Firmendatenbank ein oder leitet sie<br />
an einen externen Dienstleister weiter. Oft<br />
setzt der Mitarbeiter dabei noch Klemmbrett<br />
und Papierlisten ein. Das ist sowohl ineffizient,<br />
als auch fehleranfällig und birgt<br />
nicht nur ein Risiko für die Investition, sondern<br />
auch für Mensch und Material.<br />
Mit mobilen Lösungen stehen Daten,<br />
Wissen und Informationen allen legitimierten<br />
Mitarbeitern, die z. B. die Produktion<br />
und den Betrieb von Anlagen verantworten,<br />
gebündelt und live zur permanenten Auswertung<br />
zur Verfügung. Sensoren, Barcodes<br />
oder RFID-Tags vermitteln den Zustand von<br />
Maschinen und Teilen auf das Smartphone<br />
oder Tablet, um Abweichungen oder Auffälligkeiten<br />
zu erkennen. Auch Wartungsund<br />
Fehlerprotokolle sind auf dem Mobilgerät<br />
abrufbar.<br />
Wie oft welcher Fehler in der Vergangenheit<br />
vorkam und wie dieser behoben wurde,<br />
lässt sich sofort ablesen. Darüber hinaus<br />
kann der Mitarbeiter einfach und schnell auf<br />
seinem mobilen Endgerät erfassen, welche<br />
Arbeitsschritte und Aufgaben er erledigt hat,<br />
wieviel Zeit er benötigte und welche Materialien<br />
verbraucht wurden. Die passende Applikation<br />
übermittelt diese Informationen automatisch<br />
an das Back-end-System, und durch<br />
die Echtzeit-Datenübertragung werden die<br />
Maschinen und Anlagen nach Erledigung der<br />
Wartungsaufgaben wieder betriebsbereit gemeldet.<br />
Diese Vorgehensweise erlaubt Handlungsempfehlungen<br />
in Echtzeit, eine deutlich<br />
schnellere Entscheidungsfindung oder<br />
direkte Fehlerbehebung und vermindert damit<br />
ungeplante Ausfälle.<br />
Effizientes Asset Management<br />
Bestandteil der Anlagensicherheit und<br />
einer vorausschauenden Instandhaltung ist<br />
auch ein effizientes Asset-Management<br />
durch Echtzeit-Lokalisierung. Lufthansa<br />
Industry Solutions bspw. setzt auf die Atex/<br />
IECEx Zone 1 zertifizierte Beacon-Technologie<br />
von Ecom. „Mit den Loc-Ex 01 BLE<br />
Beacons sind wir auf der sicheren Seite.<br />
Marktübliche Lokalisierungslösungen sind<br />
häufig auf Ortsinformationen beschränkt.<br />
Die Loc-Ex 01 BLE Beacons hingegen bieten<br />
eine am Markt einzigartige, Ex-zertifizierte<br />
sowie kostengünstige und weitgehend<br />
wartungsfreie Option, Daten von<br />
Assets zu sammeln und mit Back-end-Systemen<br />
zu vernetzen“, betont Dr. Schlüter.<br />
Die Bluetooth Low-Energy-Beacons verbinden<br />
digitale und physikalische Daten in<br />
einer Business-Intelligence-Einheit. Assets<br />
werden durch die kleinen Funkbaken zu<br />
intelligenten, lokalisierbaren Objekten, die<br />
Informationen wie Temperatur oder Füllstand<br />
liefern können und sogar auf Ereignisse<br />
wie Tastendruck, Helligkeit oder Positionsänderung<br />
reagieren. Neben der räumlichen<br />
Information werden zusätzliche Daten<br />
über lokale Prozessparameter in Echtzeit<br />
übertragen. Ebenso können Nachbarschaftsbeziehungen<br />
und Alarme definiert werden,<br />
sollten etwa Gefahrstoffe kollidieren bzw.<br />
nebeneinander gelagert werden.<br />
Der Bluetooth-4.1-Standard sorgt dafür,<br />
dass die Beacons sowohl mit den derzeit<br />
gängigen als auch speziellen Tablets und<br />
Smartphones für explosionsgefährdete Bereiche<br />
kompatibel sind und so ein durchgängiges<br />
System für die Digitalisierungsstrategie<br />
bilden.<br />
02 Die mobilen<br />
Geräte bieten eine<br />
Ex-zertifizierte<br />
Option, Daten von<br />
Assets zu sammeln<br />
und mit Back-end-<br />
Systemen zu<br />
vernetzen<br />
Daten laufen direkt zusammen<br />
Der Clou von Industrie-4.0-Lösungen für den<br />
Ex-Bereich ist, dass diese Daten nun direkt –<br />
bspw. auf einem mobile Dashboard – zusammenlaufen.<br />
Basierend hierauf können<br />
Unternehmen proaktiv anstatt reaktiv agieren,<br />
Trends erkennen sowie datengestützte<br />
Vorhersagen treffen. Kurz: sie treffen bessere<br />
Entscheidungen. Der Erfolg mobiler Lösungen<br />
und Applikationen liegt dabei auch in<br />
der Vielzahl der Einsatzgebiete – von der<br />
Produktion, der Instandhaltung bis hin zur<br />
Konfiguration und Kontrolle von Anlagen,<br />
der Prüfung und Verwaltung von Maschinen,<br />
Werkzeugen und Ausrüstung sowie<br />
Supply Chain Management.<br />
Fotos: Bilfinger, Ecom<br />
www.ecom-ex.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 31
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Industrie-4.0-gerechte Vernetzung<br />
In Kooperation<br />
mit Endress+<br />
Hauser hat die<br />
Aucotec AG<br />
jetzt eine<br />
Online-Verbindung<br />
vom<br />
Engineering zu<br />
den aktuellen<br />
Geräteinformationen<br />
des Messtechnik-Herstellers geschaffen. Damit haben<br />
Nutzer des Softwaresystems Engineering Base (EB) direkten<br />
Zugriff auf Daten zum gesamten Lebenszyklus ihrer verbauten<br />
Messgeräte. Zum Beispiel auf Anleitungen, Zertifikate, Instandsetzungs-<br />
und Kalibrierprotokolle. Die Informationen stellt<br />
Endress+Hauser in seinem W@M Life Cycle Management-Portal<br />
zur Verfügung. Rund 24 Mio. Geräte sind dort hinterlegt. Der<br />
Anwender gelangt mit einem Klick auf ein bestimmtes Gerät in<br />
EB, egal ob in einer Liste oder Grafik, schnell und unmittelbar<br />
zum Portal und kann z. B. vergleichen, ob die Kalibrierung seines<br />
Sensors mit der ursprünglich bestellten übereinstimmt oder ob es<br />
logistische oder anwendungsbezogene Hintergrundinformationen<br />
zu dem Sensor gibt. Er kann aber auch Informationen zu<br />
seinen Assets im Portal ergänzen, etwa Parametrierdaten hinterlegen<br />
und auf ein Ersatzgerät übertragen. Oder er ordert schnell<br />
ein passendes Nachfolgegerät. In einer Anlage können mehrere<br />
Zehntausend Messgeräte verbaut sein. Durch den direkten<br />
Zugang werden doppelte Datenpflege und -haltung überflüssig,<br />
Audits sind deutlich einfacher handhabbar, weil alle Bescheinigungen<br />
online verfügbar sind, Papierablagen und langes Suchen<br />
gehören der Vergangenheit an. Das verringert Engineering-Zeiten,<br />
beschleunigt Beschaffungsprozesse und steigert die<br />
Betriebszeiten.<br />
www.aucotec.com<br />
Besonders leistungsstarker<br />
Kompaktregler<br />
Mit dem neuen Gerät<br />
wird die Jumo-<br />
Reglerfamilie um<br />
ein besonders<br />
leistungsstarkes<br />
neues Produkt<br />
ergänzt. Die Serie<br />
besteht aus fünf frei<br />
konfigurierbaren,<br />
universell einsetzbaren<br />
Kompaktreglern in unterschiedlichen DIN-Formaten zur<br />
Regelung von Temperatur, Druck und anderen Prozessgrößen.<br />
Je nach Hardware-Ausführung können die Geräte als Zweipunktregler,<br />
Dreipunktregler, Dreipunkt-Schrittregler oder stetiger<br />
Regler eingesetzt werden. Die Geräte zeichnen sich durch eine<br />
einfache, klar strukturierte und mit Texten unterstützte<br />
Bedienung aus. Prozesswerte und Parameter werden durch zwei<br />
18-Segment-LCD-Anzeigen dargestellt. Einzelne Modelle sind<br />
zusätzlich mit einer Pixelmatrix-LCD-Anzeige zur Darstellung von<br />
Texten und Prozessinformationen ausgestattet. Darüber hinaus<br />
besitzen alle Geräte Anzeigeelemente für die Schaltstellungen der<br />
Digitalausgänge.<br />
www.jumo.net<br />
Rundum-Service für die UL-Zertifizierung<br />
CRE Rösler Electronic<br />
bietet seinen Kunden<br />
für Industrie-Panel PCs,<br />
Box PCs sowie Industriemonitoren,<br />
Zertifizierungen<br />
nach UL-<br />
Norm für Amerika<br />
und Kanada an – die<br />
Leistung beinhaltet<br />
die Dokumentation,<br />
Planung, Fertigung und Begleitung der Zertifizierung nach UL-<br />
Norm 62368-1:2014-12, bei der eine genaue Stückliste mit den<br />
richtig ausgewählten Komponenten selektiert wird. Das Unternehmen<br />
übernimmt auch Planung, Konzeptionierung und<br />
Fertigung von Individuallösungen für den amerikanischen und<br />
kanadischen Markt.<br />
www.cre-electronic.de<br />
Konzepte zur Optimierung der<br />
Produktion<br />
Die Schulz Systemtechnik<br />
GmbH zeigte auf der Powtech in<br />
Nürnberg begleitende digitale<br />
Lösungen zur Prozesssteuerung<br />
für eine deutlich wirtschaftlichere<br />
Produktion und die<br />
Möglichkeit der vollständigen<br />
Integration des Anlagenbaus in<br />
die Automatisierung. Das Unternehmen bewegt sich in allen drei<br />
Feldern der Automatisierungstechnik: Anlagenbau, Elektrotechnik<br />
und Informatik und bietet damit die gesamte Wertschöpfungskette<br />
aus einer Hand. Kunden profitieren nicht nur vom<br />
ganzheitlichen Branchen-Know-how, sondern erhalten optimal<br />
auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen. Besucher konnten<br />
auf dem Messestand live erleben, wie sich viele Prozesse vereinfachen<br />
lassen. Etwa durch die Einbindung von Datenbrillen in<br />
Arbeitsabläufen. Zur richtigen Zeit und am richtigen Ort erhalten<br />
Mitarbeiter ganz nebenbei prozessrelevante Informationen.<br />
Vorteile u. a.: weniger Fehler, hohe Prozesssicherheit und<br />
Erhöhung der Mitarbeitermotivation.<br />
www.schulz.st<br />
Fit für Industrie 4.0 mit IO-Link-Mastern<br />
Ifm Electronic hat eine neue Generation<br />
von IO-Link-Mastern herausgebraucht.<br />
Sie ist besonders robust und<br />
verfügt über zwei Ethernet-Ports mit<br />
Switch für Profinet. Zur Konfiguration<br />
der angeschlossenen Sensoren und<br />
Aktuatoren wird die Software<br />
LR Device eingesetzt. Sie findet alle<br />
IO-Link-Master im Ethernet-Netzwerk<br />
und erstellt eine Übersicht über die<br />
gesamte Anlage. Zusätzlich bietet diese Anbindung die Möglichkeit,<br />
Sensordaten für übergeordnete ERP-Systeme zu verwenden.<br />
www.ifm.com<br />
32 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
Ein Radarstrahl, fast so<br />
fokussiert wie ein Laser!<br />
Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />
in der Radar-Füllstandmessung<br />
Die neueste Spitzentechnologie vom Weltmarktführer:<br />
Die große Stärke des VEGAPULS 64 ist seine einzigartige<br />
Fokussierung. Dadurch lässt sich der Radarstrahl fast<br />
punktgenau auf die Flüssigkeit ausrichten, vorbei an<br />
Behältereinbauten wie Heizschlangen und Rührwerken.<br />
Diese neue Generation von Füllstandsensoren ist<br />
unempfindlich gegen Kondensat und Anhaftungen<br />
und ausgestattet mit der kleinsten Antenne<br />
ihrer Art. Einfach Weltklasse!<br />
www.vega.com/radar<br />
Drahtlose Bedienung per Bluetooth mit<br />
Smartphone, Tablet oder PC. Einfache Nachrüstung<br />
für alle plics ® -Sensoren seit 2002.
BETRIEBSTECHNIK<br />
Spezialtücher für die Industrie<br />
Maßgeschneiderte Wischtuchlösungen sparen Zeit und Kosten<br />
Speziell auf industrielle Prozesse<br />
zugeschnittene Verbrauchsmaterialien<br />
bieten ein gutes<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnis. So<br />
ermöglichen Tageswischtücher<br />
eine fussel- und rückstandsfreie<br />
Reinigung sensibler Anlagenteile.<br />
Autorin: Theresa Haas, PR-Beraterin, Additiv PR,<br />
Montabaur<br />
In vielen Unternehmen kommt für die<br />
Reinigung von hochsensiblen Maschinen<br />
und Arbeitsflächen recyceltes Textilmaterial<br />
zum Einsatz. Der Grund sind vermeintliche<br />
Kosteneinsparungen im Einkauf.<br />
Diese Entscheidung ist jedoch mit kostspieligen<br />
Risiken verbunden: Unsaubere<br />
Arbeitsflächen und Rückstände der Textilien<br />
führen schlimmstenfalls zu Qualitätsminderung<br />
und Maschinenausfällen. Eine<br />
prozesssichere und wirtschaftliche Alternative<br />
sind Spezialwischtücher.<br />
„Neben Kosten und Aufwand zählt bei<br />
der Auswahl von Verbrauchsmaterialien<br />
vor allem das optimale Arbeitsergebnis.<br />
Dafür ist es besonders wichtig, Wischtücher<br />
nach den individuellen Anforderungen der<br />
einzelnen Prozessschritte in der Produktion<br />
auszuwählen“, macht Nadine Woll, Marketingmanagerin<br />
bei Kimberly-Clark Professional,<br />
deutlich. Als Experte für Wischtuch-,<br />
Waschraum- und Arbeitsschutzlösungen<br />
entwickelt das Unternehmen unter anderem<br />
Wischtücher für Spezialanwendungen<br />
in produzierenden Betrieben. So ist beispielsweise<br />
die fussel- und rückstandsfreie<br />
Reinigung von Maschinen, Fließbändern<br />
oder rauen Oberflächen essenziell.<br />
Denn Rückstände und Fremdkörper in<br />
Maschinen und Anlagen führen im ungünstigsten<br />
Fall zu Sicherheitsrisiken,<br />
Stillstandszeiten und zu Nacharbeit. Entspricht<br />
das Tuch nicht den Anforderungen,<br />
ist auch der Verbrauch der Wischtücher<br />
wesentlich höher und verursacht dadurch<br />
unnötige Mehrkosten.<br />
Hohe Anforderungen<br />
Ein weiteres Auswahlkriterium für Reinigungsmaterialien<br />
ist die Qualität. Bei textilbasierten<br />
Stoffen variiert diese erheblich:<br />
Mietputztücher aus Baumwolle für die Maschinenreinigung<br />
erbringen beispielsweise<br />
erst nach drei oder vier Waschgängen die<br />
volle Saugleistung. Die Folge: die Arbeiter<br />
müssen das Tuch häufig austauschen und<br />
insgesamt mehr Putzlappen benutzen. Bei<br />
Tüchern, die bereits über einen längeren<br />
Zeitraum hinweg eingesetzt werden, nimmt<br />
die Fusselneigung des schweren Baumwollgarnes<br />
jedoch zu: Durch die permanente<br />
Nutzung und die ständigen Waschvorgänge<br />
raut die Oberfläche auf, die Randnähte<br />
lösen sich und Löcher entstehen.<br />
„Für jede Reinigungsanwendung in der<br />
Industrie gibt es fachgerechte Lösungen,<br />
mit denen sich beispielsweise beim Aufsaugen<br />
von Öl optimale Ergebnisse erzielen<br />
lassen“, erklärt Nadine Woll. „Müssen<br />
Flüssigkeiten aufgenommen oder starke<br />
Ver unreinigungen entfernt werden, emp<br />
34 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
fehlen wir saugfähige Wischtücher mit textilartiger<br />
Struktur: Unser Wypall X80 nimmt<br />
Flüssigkeiten bis zu zehnmal schneller auf<br />
als ein herkömmliches textiles Wischtuch“,<br />
so die Expertin.<br />
Mietputztücher werden dagegen beispielsweise<br />
meist zusammen mit einem<br />
Wasch- und Austauschservice vom Anbieter<br />
zur Verfügung gestellt. Der Nachteil im<br />
Vergleich zu speziellen Wischtüchern von<br />
Kimberly-Clark Professional: In den Textilien<br />
sind auch nach dem Waschen häufig<br />
noch Rückstände, beispielsweise von gesundheitsschädlichen<br />
Substanzen, nachweisbar.<br />
Bei recyceltem Textilmaterial verliert<br />
der Anwender zudem Zeit auf der<br />
Suche nach dem passenden Wischtuch.<br />
Verbringt ein Mitarbeiter nur zehn Minuten<br />
pro Schicht damit, Reinigungsmaterialien<br />
auszuwählen, summiert sich die Zeit bei<br />
30 Mitarbeitern pro Schicht auf mehrere<br />
Tausend Stunden im Jahr. „Wir empfehlen<br />
daher, die Verbrauchsmaterialien mit einer<br />
passenden Spenderlösung in greifbarer<br />
Nähe zum Arbeitsplatz zu deponieren“, so<br />
Nadine Woll.<br />
01 Die Reinigungs tücher ermöglichen eine fussel- und rückstandsfreie Reinigung von<br />
Maschinen und rauen Oberflächen<br />
Effektive Kostenkontrolle<br />
Weitere Nachteile von Mietputztüchern<br />
sind langwierige Reinigungs- und Austauschabläufe<br />
sowie hohe Kosten für das<br />
Handling. So kann beispielsweise nur ein<br />
geringer Anteil der gesamten Mietmenge<br />
wirklich genutzt werden: Etwa ein Drittel<br />
der Textilien befindet sich in der Wäscherei,<br />
ein weiteres Drittel ist auf dem Weg zum<br />
Waschgang oder zurück zum Kunden. Recyceltes<br />
Textilmaterial treibt dagegen durch<br />
die lediglich einmalige Nutzung die Entsorgungskosten<br />
in die Höhe. Diese steigen mit<br />
dem Gewicht der Tücher. Alte Handtücher<br />
verfügen über ein relativ großes Volumen.<br />
In der Regel wiegen sie das Fünffache eines<br />
nicht gewebten Tuchs (typischerweise 130 g<br />
im Vergleich zu 25 g).<br />
Tageswischtücher überzeugen im Vergleich<br />
zu Mietputz tüchern oder recycelten<br />
Textilien durch flexible Verfügbarkeit und<br />
sorgen für einen Kostenvorteil sowie insgesamt<br />
für eine bessere Ökobilanz. „Bei<br />
unseren Wischtüchern besteht keine feste<br />
Vertragsbindung. Die Mengen können auf<br />
Bestellung einfach und flexibel an den<br />
Bedarf des Unternehmens angepasst werden“,<br />
erklärt Nadine Woll. „Zusätzlich<br />
können wir die fachgerechte Entsorgung<br />
des genutzten Materials für unsere Kunden<br />
übernehmen.“ Kimberly-Clark Professional<br />
bietet in Zusammen arbeit mit der<br />
02 Ein saugfähiges Wischtuch mit textilartiger Struktur nimmt Flüssigkeiten<br />
extrem schnell auf<br />
Firma Orga ein maßgeschneidertes Sammel-<br />
und Verwertungssystem für Verbrauchsmaterialien<br />
an. Das Unternehmen<br />
übernimmt neben der Entsorgung auch<br />
den administrativen Aufwand wie die Ausgabe<br />
eines Rückholscheines zur internen<br />
Dokumentation und Ablage beim Kunden.<br />
Da Kimberly-Clark Professional die<br />
freiwillige Rücknahme gem. § 26KrWG<br />
gewährleistet, sind die Kunden zudem<br />
von abfallrechtlichen Nachweispflichten<br />
entbunden.<br />
www.kcprofessional.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 35
BETRIEBSTECHNIK<br />
Aus sicherer Entfernung<br />
Gasdetektionskameras spüren Gaslecks aus der Luft auf<br />
Eine Drohne mit optischem<br />
Gasdetektor ermöglicht es, auch<br />
schwer erreichbare Gas-Pipelines<br />
auf Leckagen zu untersuchen.<br />
Das Gerät hat sich im Praxiseinsatz<br />
bewährt.<br />
In Erdgasverarbeitungsanlagen wie dem Al-<br />
Hosn-Shah-Feld in Abu Dhabi wird Erdgas<br />
von verschiedenen Schadstoffen befreit. Da<br />
viele dieser Stoffe äußerst umwelt- und gesundheitsschädlich<br />
sind, müssen Gas-Pipelines<br />
und andere Infrastrukturanlagen stets<br />
sorgfältig auf Leckagen überwacht werden.<br />
Zu diesem Zweck wurde eine Kombination<br />
aus unbemanntem Luftfahrzeug (UAV) und<br />
optischer Gasdetektionstechnik entwickelt,<br />
die sich in Tests als äußerst effiziente Methode<br />
zur Überwachung von weitläufigen<br />
Erdgasfeldern erwiesen hat.<br />
Die neue Sauergasanlage Shah befindet<br />
sich rund 180 km südwestlich von Abu<br />
Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emi-<br />
Autoren: Dipl.-Ing. (FH) Markus Moltkau,<br />
Sales Manager Central Europe Automation,<br />
Flir Systems GmbH; Frank Liebelt, freier<br />
Journalist, beide am Standort Frankfurt a. M.<br />
raten und ist auf die Verarbeitung von<br />
1 000 MMcfpd (Million Kubikfuß pro Tag)<br />
Sauergas ausgelegt. Sie verteilt sich auf drei<br />
benachbarte, niedrig gelegene Ebenen auf<br />
der östlich-zentralen Seite des Shah-Felds<br />
mit einer Ost-West-Ausdehnung von etwa<br />
6 km. Dabei ist die Verarbeitung von Sauergas<br />
mit einer hohen Konzentration von<br />
gefährlichem Schwefelwasserstoff – das sogenannte<br />
Süßungsverfahren – auf den westlichen<br />
Bereich beschränkt.<br />
Überwachung auf gefährliche<br />
Gase<br />
Trotz der zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen<br />
für die Mitarbeiter an der Al-Hosn-<br />
Shah-Anlage stellt der westliche, als rote<br />
Zone markierte Bereich weiterhin ein signifikantes<br />
Gesundheits- und Sicherheitsrisiko<br />
für das Wartungspersonal und andere Bediener<br />
dar.<br />
„Einige Gase sind hochgiftig, ätzend,<br />
leicht entzündlich und explosiv“, erklärt<br />
John Rennie, Operations Director bei Inspectahire,<br />
einem führenden Inspektionsunternehmen<br />
und Anbieter von spezialisierten<br />
visuellen Ferninspektionslösungen.<br />
„Zur Identifizierung von Gasleckagen setzte<br />
das Unternehmen bisher sogenannte Sniffer<br />
ein, doch bei einem derart großen Pipelinenetz<br />
sind diese weder effizient noch<br />
sicher für den Bediener. Deshalb hat sich<br />
Al Hosn Gas an uns gewandt, um eine wirksamere<br />
Lösung zur Überprüfung des Bereichs<br />
auf Leckagen zu finden.“<br />
Sniffer sind kleine Handmessgeräte, die in<br />
der Nähe von Undichtigkeiten einen akustischen<br />
Warnton ausgeben. Zwar handelt es<br />
sich hierbei um eine relativ preiswerte Suchmethode,<br />
doch die Bediener müssen der<br />
Leckstelle dabei gefährlich nahe kommen.<br />
Mit einem Sniffer können Bediener Leckagen<br />
nicht sehen, sodass die Suche nach der<br />
Problemstelle zeitaufwändig ist und immer<br />
ein wenig Raterei umfasst. Da Inspectahire<br />
schon sehr lange mit Wärmebildkameras<br />
von Flir arbeitet, wusste das Unternehmen<br />
sofort, dass auch die Lösung für Al Hosn Gas<br />
von diesem Anbieter stammen wird.<br />
Wärmebildtechnik in einem<br />
UAV<br />
Bei einem Meeting im Infrared Training<br />
Center (ITC) traf sich Inspectahire im Oktober<br />
2014 mit dem Team des schwedischen<br />
UAV-Integrators Sky Eye Innovations. Auch<br />
dieses Unternehmen arbeitet bereits seit<br />
mehreren Jahren mit Flir zusammen: Sie<br />
entwickeln spezielle UAV-Systeme für Flir-<br />
Kameras, unter anderem für die T-Serie und<br />
die GF-Serie. Bei der Besprechung des Al-<br />
Hosn-Gas-Projekts beschlossen die beiden<br />
Firmen, ihr Wissen in der Gasdetektion und<br />
Luftinspektion zu bündeln. Gemeinsam<br />
entwickelten sie eine Lösung auf Basis der<br />
Kamera G300a.<br />
„Viele Unternehmen haben bereits Flir-<br />
Kameramodule in ihre UAV-Systeme integriert“,<br />
erklärt Daniel Sällstedt, CEO von Sky<br />
Eye Innovations. „Wir verfolgen jedoch<br />
36 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Bei einem UAV-Testflug wurde eine leckende Glasflasche auf den Boden gestellt (links: Wärmemodus, rechts: HSM-Modus)<br />
einen anderen Ansatz, bei dem wir mit<br />
einem kompletten Flir-Kamerasystem beginnen<br />
und für dieses ein individuelles<br />
UAV-System bauen. Zudem integrieren wir<br />
zusätzliche Fehlertoleranzfunktionen wie<br />
eine redundante Flugsteuerung, damit die<br />
Investition unserer Kunden sicher ist.“<br />
„Wir haben in der Nähe der Flir-Niederlassungen<br />
in Schweden in Anwesenheit<br />
einiger Mitglieder des Integritätsmanagementteams<br />
von Al Hosn Gas eine Demonstration<br />
mit dem Sky-Eye-UAV und einer<br />
optischen G300a-Gasdetektionskamera<br />
durchgeführt“, beschreibt John Rennie die<br />
Vorgehensweise. „Der Testflug verlief sehr<br />
gut, sodass das Team von Al Hosn Gas beschloss,<br />
einen weiteren Testflug an der Anlage<br />
in Abu Dhabi durchzuführen, um das<br />
Management von der Lösung zu überzeugen.<br />
Auch dieser Test war erfolgreich. Eine<br />
leckende Glasflasche, die wir auf dem Boden<br />
platzierten, konnten wir mit der Kamera<br />
sehr genau beobachten. So stimmte das<br />
Managementteam einem Testflug über der<br />
roten Zone zu. Auch wenn hierbei keine<br />
Gasleckage entdeckt wurde, können wir auch<br />
diesen Flug als vollen Erfolg bezeichnen.“<br />
Kleinste Temperaturunterschiede<br />
aufspüren<br />
Gasdetektionskameras von Flir können<br />
Gaslecks lokalisieren und sichtbar machen,<br />
die mit bloßem Auge nicht zu erkennen<br />
sind. Mit einer Gasdetektionskamera lassen<br />
sich Anlagen in entlegenen Gebieten<br />
oder anderen schwer zugänglichen Bereichen<br />
problemlos rund um die Uhr überwachen.<br />
Die optische Gaskamera G300a<br />
verfügt über einen gekühlten Indiumantimonid-(InSb)-Detektor,<br />
der gestochen<br />
scharfe Wärmebilder mit einer Auflösung<br />
von 320 × 240 Pixeln liefert. Dank einer<br />
Kombination aus kleiner Blendenzahl<br />
(Maß für die Lichtstärke eines Objektivs)<br />
und hoher Gasempfindlichkeit spürt die<br />
G300a selbst kleinste Undichtigkeiten auf.<br />
Für eine noch höhere Empfindlichkeit der<br />
Kamera sorgt der High Sensitivity Modus<br />
(HSM), mit dem sich auch kleinste Gasleckagen<br />
erkennen lassen. Die Kamera<br />
lässt sich aus sicherer Entfernung sehr einfach<br />
per Ethernet steuern und problemlos<br />
in ein TCP/IP-Netzwerk integrieren.<br />
„Als extrem kompakte und leichte Gasdetektionskamera<br />
eignet sich die G300a<br />
ausgezeichnet für längere UAV-Flüge. Sie<br />
lässt sich vom Boden aus über einen Joystick<br />
und einen Bedienerbildschirm fernsteuern“,<br />
berichtet Daniel Sällstedt. „Die<br />
Kameras zeichnen sich vor allem durch<br />
ihre Konnektivität aus. Und ihre Bildqualität<br />
wird allen Erwartungen gerecht. Vor<br />
allem der High-Sensitivity-Modus ist sehr<br />
hilfreich bei der Erkennung sich ausbreitender<br />
Gasdämpfe.“<br />
Für den Gasmarkt ergeben sich durch<br />
diese Technik enorme Vorteile, denn<br />
Gaskraftwerke sind meist sehr weitläufig.<br />
Mit UAV-Lösungen können große Bereiche<br />
sehr effizient überprüft werden.<br />
Auch schwer zugängliche Orte sind problemlos<br />
erreichbar.<br />
www.flir.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 37
BETRIEBSTECHNIK<br />
Digitale Infos rund um Effizienz und<br />
Sicherheit<br />
Automatische Filterreinigung bei<br />
Nass-/Trockensauger<br />
Ab sofort wartet Infraserv Knapsack im<br />
Internet mit einem neuen Fachinformationsdienst<br />
für Chemieunternehmen auf.<br />
Das Portal „Service.Wissen“ liefert<br />
kostenlos Tipps und Infos rund<br />
um die Themen Effizienz und<br />
Sicherheit im Betrieb chemischer<br />
Anlagen und Standorte. Es stellt Anlagenbetreibern<br />
Expertenwissen in Form von Whitepapern,<br />
Best-Practice-Berichten und Info-Grafiken zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus enthält es diverse Checklisten und einen Blog<br />
zum Thema Arbeitssicherheit. Schließlich ist das Thema Sicherheit<br />
im Zusammenhang mit dem Betreiben von chemischen<br />
Anlagen mindestens ebenso wichtig wie das Thema Prozessökonomie.<br />
Zwar liegen die Unfallzahlen in deutschen Chemiewerken<br />
im internationalen Vergleich auf erfreulich niedrigem Niveau,<br />
doch muss das Ziel langfristig Null lauten.<br />
www.infraserv-knapsack.de<br />
Brandmeldeanlage via App steuern<br />
Labor Strauss Sicherungsanlagenbau (LST)<br />
präsentiert eine App, die den mobilen Zugriff auf<br />
die LST-Brandmeldeanlagen BC600 sowie BC216<br />
ermöglicht. Damit werden kostspielige Fehleinsätze<br />
vermieden bzw. im Falle eines Brandes<br />
wird wertvolle Zeit gespart. Die App, die durch<br />
einfache Handhabung, hohe Benutzerfreundlichkeit<br />
und zahlreiche Features besticht, ist in der<br />
Vollversion mit insgesamt vier Lizenzstufen<br />
verfügbar. Von Nutzen ist sie für Betreiber,<br />
Errichter und Einsatzkräfte gleichermaßen.<br />
Besonders ansprechend ist die intuitive und<br />
übersichtliche User-Oberfläche, die viele Informationen kompakt<br />
darstellt, etwa die komplette Gebäudeübersicht einer Anlage mit<br />
Darstellung der Brandmelder und Sirenen. Die einzelnen<br />
Anlagenteile können via App vom jeweils berechtigten User<br />
aktiviert oder abgeschaltet und Alarme oder Störmeldungen<br />
angezeigt werden. Zahlreiche Sicherheitsfeatures, die über den<br />
Normenanforderungen liegen sowie ein ausgefeiltes Rechtemanagement<br />
garantieren maximale Sicherheit in der Handhabung.<br />
www.lst.at<br />
F90 Brandschutzcontainer<br />
aus Stahl mit DIBt Zulassung<br />
feuerbeständig innen und außen<br />
PLUS<br />
Bei der neuen Generation an Nass-/Trockensaugern von Kärcher<br />
mit verbesserter automatischer Filterabreinigung (Tact) bleibt die<br />
Saugleistung selbst bei großen Feinstaubmengen konstant hoch.<br />
Dank des Tact-Systems wird der Flachfaltenfilter des Saugers<br />
automatisch mittels schlagartiger Luftstromumkehr abgereinigt –<br />
ohne Arbeitsunterbrechung oder spürbaren Saugkraftverlust.<br />
Die veränderte Luftführung im Inneren des Geräts sorgt dafür,<br />
dass der Staub mit einem größeren Luftvolumen als bislang<br />
effizient ausgeblasen<br />
wird. Über<br />
den zentralen<br />
Drehschalter kann<br />
der Anwender<br />
das Intervall der<br />
Abreinigung bei<br />
15 oder 60 s festlegen<br />
– je nach<br />
Staubanfall. Das<br />
überarbeitete<br />
Zubehör und<br />
durchdachte<br />
Details erleichtern<br />
die Anwendung der sehr robust gestalteten Geräte auch über<br />
große Zeiträume hinweg. Auf dem flachen, rutschfesten Saugerkopf<br />
finden Werkzeugkoffer sicheren Halt und das Zubehör wird<br />
am Gerät in dafür vorgesehenen Aussparungen sicher aufbewahrt.<br />
Große Lenkrollen aus Metall und ein Stoßfänger am vorderen Teil<br />
des Gehäuses sorgen selbst bei rauen Umgebungsbedingungen<br />
für eine lange Lebensdauer.<br />
www.kaercher.com<br />
Komfortable Überdruck-Vollmaske<br />
Die G1 Überdruck-Vollmaske bietet Atemschutz für die Feuerwehr<br />
und Industrie und ist kompatibel mit der MSA Airgo und Airmaxx<br />
Pressluftatmer-Familie. Die Maske wurde mit umfangreichem<br />
Input von Rettungskräften auf der ganzen Welt entwickelt, die<br />
ihren Bedarf an einer komfortablen, leichten und wartungsfreundlichen<br />
Maske<br />
äußerten. Das<br />
Ergebnis ist eine<br />
Vollmaske mit einem<br />
breiten, verzerrungsfreien<br />
Sichtfeld, die<br />
nicht nur leicht,<br />
kompakt und flach<br />
konstruiert, sondern<br />
auch komfortabel und<br />
strapazierfähig ist.<br />
Das technisch<br />
ausgefeilte Visier<br />
bietet über 90 % des<br />
natürlichen Sichtfelds. Der breite Sichtwinkel erübrigt Kopfbewegungen<br />
in Blickrichtung. Verschiedene Maskengrößen mit<br />
unterschiedlichen Bänderungen setzen neue Maßstäbe beim<br />
Tragekomfort. Verschiedene, vollständig in die Maske integrierte<br />
Anschlüsse für den Lungenautomaten stehen zur Auswahl. Die<br />
hochmoderne Sprechmembran bleibt davon ungestört und sorgt<br />
für leicht verständliche Kommunikation.<br />
beständig • sicher • lagern<br />
www.protecto.de<br />
www.msasafety.com<br />
38 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong><br />
Protectoplus.indd 1 25.01.<strong>2018</strong> 07:36:27
BETRIEBSTECHNIK<br />
Sicherheitsschilder auf beständigen<br />
Materialien<br />
Die internationale Organisation für Normung (ISO) hat weltweit<br />
zehn neue ISO-7010-Sicherheitsschilder herausgebracht. Brady<br />
bietet die neuen Schilder bereits auf hochwertigen Materialien an,<br />
die in den verschiedensten industriellen Umgebungen ein hohes<br />
Maß an<br />
Beständigkeit<br />
und Compliance<br />
gewährleisten.<br />
Ein<br />
einfaches<br />
Sicherheitsschild<br />
kann<br />
teure Arbeitsunfälle verhindern, wenn es auffällig, leicht verständlich<br />
und gut sichtbar ist. Es empfiehlt sich deshalb, immer auf die<br />
Compliance mit der internationalen ISO-7010-Norm zu achten,<br />
wenn neue Anlagen in Betrieb gehen oder wenn abgenutzte oder<br />
verblasste Sicherheitsschilder ausgetauscht werden. Die ISO-<br />
7010-Liste der international veröffentlichten Sicherheitsschilder<br />
wurde erweitert und enthält nun ein Standardschild für<br />
Brandschutztüren, Lichtbogen und Schutzräume, drei Gebotsschilder<br />
für Rodelschlitten, zwei Verbotsschilder für<br />
Rodelschlitten sowie je ein Verbotsschild für Datenbrillen und für<br />
Personen in berauschtem Zustand. Zu den hochwertigen Materialien<br />
zählen laminierter Polyester, Polypropylen, Aluminium, Vinyl,<br />
festes Vinyl sowie langnachleuchtende Materialien.<br />
www.brady.de<br />
Flüssigkeiten sicher und schneller<br />
transportieren<br />
Flüssigkeiten schnell und ohne Verschütten zu transportieren,<br />
ist nun mit dem industriellen Transportsystem von B&R ganz<br />
einfach möglich. Als einziges System am Markt soll Supertrak<br />
die Anti-Sloshing-Technologie bieten. Diese Technologie<br />
unterdrückt Schwingungen der freien Oberfläche von Flüssigkeiten<br />
und verhindert so, dass das Material beim Transport aus<br />
Behältern<br />
herausschwappt.<br />
Das<br />
Aufschaukeln<br />
der Flüssigkeit<br />
wird durch<br />
spezielle<br />
Bewegungsprofile<br />
des<br />
flexiblen<br />
Transportsystems<br />
gezielt<br />
unterbunden. Somit wird die Flüssigkeit während der Beförderung<br />
ausbalanciert. Stillstandszeiten werden minimiert und ein<br />
erhöhter Durchsatz bei der Handhabung von offenen Behältern<br />
gewährleistet. Durch das spezielle Verfahren der Anti-Sloshing-<br />
Technologie wird zudem verhindert, dass Luftblasen in die<br />
Flüssigkeit eingezogen werden und es daher zu Schaumbildung<br />
kommt.<br />
www.br-automation.com<br />
Arbeitsschutz-Verwaltung<br />
Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) sind so vielfältig wie die<br />
Gefahren. Dabei hat jeder Gerätetyp spezielle Sicherheits- und<br />
Wartungsvorgaben. Das macht das Management von Arbeitssicherheit<br />
zu einer großen Herausforderung für viele Unternehmen.<br />
Mit 3M Connected Safety, dem neuen Premium-System zur<br />
PSA-Administration, haben Sicherheitsbeauftragte und<br />
Mitarbeiter alle wichtigen Daten jetzt jederzeit im Blick. Basis ist<br />
ein Managementsystem mit dem sich Sicherheitsbeauftragte<br />
jederzeit einen Überblick über Personal und Ausrüstung<br />
Wir saugen<br />
alles ...<br />
verschaffen können – schnell und einfach per Knopfdruck. Gleichzeitig<br />
lassen sich unkompliziert Prüflisten erstellen sowie Berichte<br />
und Belege drucken – mit aktuellsten Daten. Die 3M Connected<br />
Safety App macht das System mobil. Mithilfe von RFID-Tags<br />
können Mitarbeiter ihre Ausrüstung schnell ein- und auschecken<br />
– egal wo sie sind. Sicherheitsverantwortlichen ermöglicht<br />
die App, die Durchführung von Schulungen und Sicherheitsaufgaben<br />
bequem auf ihrem Smartphone zu verfolgen.<br />
www.3mdeutschland.de<br />
… wirklich alles<br />
RUWAC<br />
Industriesauger GmbH<br />
Westhoyeler Str.25<br />
49328 Melle-Riemsloh<br />
Telefon: 0 52 26 - 98 30-0<br />
Telefax: 0 52 26 - 98 30-44<br />
Web: www.ruwac.de<br />
E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 39<br />
Ruwac.indd 1 06.05.2014 16:34:40
BETRIEBSTECHNIK<br />
Führungsrinne mit hoher<br />
Chemikalienbeständigkeit<br />
Das Rinnensystem Guidelite<br />
Plus von Igus für Energieketten<br />
aus Kunststoff wird<br />
nun aus dem Werkstoff<br />
Igumid EG+ gefertigt.<br />
Dieser sorgt für eine hohe<br />
Chemikalienbeständigkeit,<br />
sodass die Führungsrinne<br />
in der Galvanik und der<br />
Düngemittelherstellung eingesetzt werden kann. Durch ihr<br />
geringes Gewicht und ihren modularen Aufbau lässt sie sich<br />
einfach montieren. Dazu hat sie nun einen neuen Verschluss-<br />
Mechanismus und flexible Dehnungsfugen, die sich den Umgebungsbedingungen<br />
anpassen. Dieser Werkstoff ist mit seinen<br />
optimierten Gleiteigenschaften für die Führungsrinne und auch für<br />
die meisten E-Ketten-Serien bei Temperaturen von 0 bis + 100 °C<br />
einsetzbar. Dabei ist er halogen- und silikonfrei, RoHS-konform<br />
und durch seine blaue Farbe leicht zu erkennen. Das modulare<br />
System aus Führungsrinne und E-Ketten aus Igumid EG+ sowie<br />
hochflexiblen Chainflex-Leitungen mit TPE-Außenmantel eignet<br />
sich für lange Verfahrwege mit geringer Geschwindigkeit.<br />
www.igus.de<br />
Dichtstromfördersystem für bruchempfindliche<br />
Materialien<br />
E-Finity von Schenck<br />
Process ist ein patentiertes<br />
Dichtstromfördersystem<br />
für bruchempfindliche<br />
Materialien. Eine präzise<br />
Drucküberwachung und<br />
Luftstrommengenkorrektur<br />
ermöglichen den<br />
effizienten Betrieb selbst<br />
unter extremen<br />
Bedingungen. Das<br />
Material wird dabei<br />
schonend durch die<br />
Förderleitung bewegt.<br />
Das Fördersystem ist optimal für körnige Materialien und Pellets<br />
geeignet und hat sich bereits bei zahlreichen Projekten für<br />
Tiernahrung, Cerealien, Nüssen, Prills und Getreide bewährt. Die<br />
Luftstrommengensteuerung nutzt einen zentralen Druckerzeuger,<br />
um zwei bis drei verschiedene Systeme gleichzeitig bedienen zu<br />
können. Dies führt zu hohen Kosteneinsparungen für Equipment,<br />
Installation, im laufenden Betrieb und bei der Wartung.<br />
www.schenckprocess.com<br />
Kompakte Gefahrstoff-Depots<br />
Gefahrstoff-Depots bieten eine kostenbewusste Möglichkeit,<br />
Gefahrstoffe in kleineren Mengen auf dem Betriebsgelände oder<br />
der Werkshalle lagern zu können. Denios bietet die Stahl-Depots<br />
in den Typen Cubos L und Cubos XL an. Die Gefahrstoff-Depots<br />
sind zur vorschriftsmäßigen Lagerung von Stoffen aller Wassergefährdungsklassen<br />
und zur Lagerung entzündbarer Flüssigkeiten<br />
zugelassen. Sie bestehen aus einer stabilen Stahlblechkonstruktion<br />
und verfügen standardmäßig über eine zugelassene Auffangwanne<br />
mit 3 mm Wandstärke. Die Gitterroste sind herausnehmbar.<br />
Auch bei den neuen Depots erlauben 100 mm Bodenfreiheit die<br />
problemlose Unterfahrbarkeit mittels Hubwagen oder Staplern.<br />
Die Gefahrstoff-Depots sind für die Aufstellung im Außen- und<br />
Innenbereich geeignet. Für ein einfaches Handling können Türen<br />
und Deckel beim Gefahrstoff-Depot Typ Cubos L getrennt voneinander<br />
geöffnet werden.<br />
Reinigung von Wärmetauschern<br />
Das aus vier Kombinationsgeräten bestehende System Jetmaster+<br />
von Kipp Umwelttechnik reinigt bspw. eng verbaute Spiralrippenrohre<br />
mit teilweise extrem harten Ablagerungen. Es können sogar<br />
Steine aus den Anlagen entfernt werden. Seit vielen Jahren ist das<br />
Unternehmen bereits in der Reinigung von Rohrbündelwärmetauschern<br />
erfolgreich. Mit dem Tubemaster-Verfahren der<br />
Schwesterfirma Mycon GmbH können Rohre sauber gereinigt und<br />
auch von härtesten Ablagerungen befreit werden. Die Rohrinnenwände<br />
können dabei zusätzlich poliert werden. Das senkt deutlich<br />
www.denios.de<br />
Inserentenverzeichnis Heft 1-2/<strong>2018</strong><br />
Aerzener Maschinenfabrik, Aerzen13<br />
ARI-Armaturen, Schloß Holte-<br />
Stukenbrock2. US<br />
CRE Rösler, Hohenlockstedt23<br />
Emde, Nassau17<br />
Fette Compacting, Schwarzenbek 5<br />
Gather, Wülfrath15<br />
IP Gansow, Unna41<br />
Kitzmann, Lengerich19<br />
Meorga, Nalbach 8<br />
OhmEx, Großwallstadt19<br />
PhoenixTM, Bad Oeynhausen 9<br />
Pneumax, Gelnhausen 3<br />
Protectoplus, Rendsburg38<br />
RONO Maschinenbau, Selmsdorf 7<br />
Ruwac, Melle39<br />
UNI-FÖRDERTECHNIK GmbH<br />
Salzgitter21<br />
Beilagen:<br />
Meorga, Nalbach (Teilbeilage)<br />
die Energiekosten und steigert die Produktionskapazität. Die<br />
Reinigung von demontierbaren Plattenwärmetauschern mittels<br />
des Systems Powermaster gehört ebenfalls bereits seit längerer<br />
Zeit zum Einsatzbereich des Unternehmens. Mit Unterstützung<br />
einer regionalen Universität wurden im Jahr 2017 zusätzlich<br />
eigene Spülverfahren für die Reinigung geschlossener Plattenwärmetauscher/Rohrbündelwärmetauscher<br />
entwickelt. Das<br />
Unternehmen setzt dabei in erster Linie auf eine grüne Chemie,<br />
die schonend reinigt und dabei wieder zu verwenden und erst<br />
nach mehreren Einsätzen zu einem späteren Zeitpunkt zu<br />
recyceln oder zu neutralisieren ist.<br />
www.kipp-umwelttechnik.de<br />
40 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Auffangwannen für wassergefährdende<br />
Flüssigkeiten<br />
Die Stahl-Auffangwannen<br />
von Protecto<br />
sind ein vielseitig<br />
nutzbarer Schutz zur<br />
vorschriftsmäßigen<br />
Lagerung von Gefahrstoffen.<br />
Die Lager- und<br />
Umwelttechniker von<br />
Protecto empfehlen<br />
Anwendern aktuell den<br />
Einsatz der neuen<br />
Auffangwanne mit der<br />
Typenbezeichnung<br />
GS2s. Auf dieser können bis zu zwei 1 000-l-Behälter, z. B. IBC/<br />
KTC, gelagert werden, die einzeln stehend oder auf Euro-/<br />
Chemiepaletten bis zu einem Meter breit sind. Aber auch die<br />
Unterbringung von Fässern und Kleingebinden ist möglich. Der<br />
herausnehmbare und feuerverzinkte Gitterrost ist für Traglasten<br />
bis 3 700 kg ausgelegt. 100 mm Bodenfreiheit schützen vor<br />
Feuchtigkeit von unten und ermöglichen eine allseitige<br />
Unterfahrbarkeit. Die geprüften Auffangwannen sind lackiert oder<br />
verzinkt in einer bewährten Stahlqualität mit 3 mm Wandstärke<br />
erhältlich. Zum Schutz gegen aggressive Lagermedien wie Säuren<br />
und Laugen steht optional eine beständige Yxolit-CR-Beschichtung<br />
zur Verfügung.<br />
www.protecto.de<br />
Ventil kombiniert Explosionsschutz mit<br />
Hygienestandard<br />
Sichere und saubere Prozesse sind bei der Herstellung pulverförmiger<br />
Lebensmittel unerlässlich. Denn wo Staub und entzündliche<br />
Gase in Produktionsprozessen vorkommen, besteht<br />
ein erhöhtes Risiko von Explosionen. Mit den neuen EVN3 0H-<br />
Ventilen bietet IEP Technologies eine hochwertige und kosteneffiziente<br />
Lösung zur flammenlosen Druckentlastung. Durch<br />
einen hygienischen<br />
Abschluss, der zum<br />
Prozess in der<br />
Anlage hingewandt<br />
ist, lassen sich<br />
Anwendungen mit<br />
besonders hohen<br />
Anforderungen an<br />
Sauberkeit und<br />
Sicherheit effizient<br />
handhaben. Im<br />
Gegensatz zu den Vorgängermodellen kommt der Grundflansch<br />
des Ventils infolge einer Änderung der Sitzkonstruktion nicht<br />
mehr mit dem Produkt im Prozess des Anwenders in Berührung.<br />
Direkter Kontakt besteht lediglich durch die Dichtung und die<br />
Ventilplatte aus Edelstahl. Diese Neuerung bildet eine Grundlage,<br />
um Kosten für Ventile in der Nahrungsmittelindustrie zu<br />
reduzieren. Darüber hinaus punkten die Ventile mit einer<br />
optimierten Dichtung.<br />
www.ieptechnologies.com<br />
Nachschlagewerk „Signaltechnik in der<br />
Industrie“<br />
Um sowohl einen Überblick als auch<br />
fundiertes Grundwissen zum Thema<br />
„Signaltechnik in der Industrie“ zu<br />
vermitteln, hat der Signalgerätehersteller<br />
Werma in der Reihe „Die Bibliothek<br />
der Technik“ ein Buch veröffentlicht.<br />
Besonders das hohe Maß an<br />
Praxisbezug in Kombination mit<br />
technischen Hintergründen und<br />
Erläuterungen sollen den Charakter<br />
dieses Nachschlagewerks prägen. Im<br />
Inneren des Buches erwartet den Leser<br />
nach einer allgemeinen Hinführung<br />
zum Thema ein umfangreicher Einblick<br />
in den technischen Aufbau und die<br />
Funktionsweise eines Signalgeräts. Es wird umfangreiches Hintergrundwissen<br />
zu den unterschiedlichen Arten der Signalisierung<br />
und deren Wahrnehmung geliefert und auf die Unterschiede<br />
zwischen optischen und akustischen Signalen eingegangen. Im<br />
Kapitel Einsatzgebiete wird aufgezeigt, dass Signalgeräte neben<br />
dem Maschinen- und Anlagenbau auch im Schaltschrank- und<br />
Gerätebau, im Automobilbau und in der Automobilzulieferindustrie<br />
sowie in Logistik, Versand und der Gebäudetechnik zum<br />
Einsatz kommen. Der Leser erfährt darüber hinaus alles über die<br />
funkbasierten Lösungen des Herstellers und erhält einen Ausblick<br />
in die Welt der drahtlosen Vernetzung und Digitalisierung.<br />
Abschließend wird anhand einiger Best-Practice-Beispiele<br />
aufgezeigt, welchen Nutzen Signalgeräte aufweisen.<br />
www.werma.com<br />
SPEZIALTEAM<br />
REINIGUNG<br />
ESD PREMIUM LINE<br />
FÜR DEN EINSATZ IN ESD SCHUTZZONEN<br />
41 BF RR PREMIUM LINE<br />
FÜR DEN EINSATZ IN REINRÄUMEN<br />
• In Manufakturarbeit hergestellt<br />
• Erfüllt ISO Norm EN ISO 14644<br />
• Verkleidungen und Abdeckungen<br />
aus Edelstahl gefertigt<br />
• HEPATEX-Filter der Klasse H13<br />
MADE IN GERMANY<br />
• In Manufakturarbeit hergestellt<br />
• Erfüllt DIN EN 61340-5-1<br />
• Verkleidungen und Abdeckungen aus<br />
leitfähigen Kunststoffen<br />
• Antistatisches Ableitband<br />
MADE IN GERMANY<br />
IP Gansow GmbH Ein Unternehmen der IPC Group, Italien<br />
Dreher Straße 9 D-59425 Unna Infoline: 0 18 01 / 42 67 69 www.gansow.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 41<br />
IP-Gansow.indd 1 15.03.2017 11:26:02
VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />
Gib Gummi<br />
Durch Vulkanisation werden Gummistiefel elastisch und beständig<br />
Beim Angeln, in der Landwirtschaft<br />
oder einfach nur bei Regenwetter –<br />
wenn widrige Umstände<br />
herrschen, sorgen Gummistiefel<br />
für trockene Füße.<br />
misch behandelt, wobei die Molekülkette<br />
auf etwa ein Drittel gekürzt wird. Diese<br />
Prozedur ist notwendig, um den Kautschuk<br />
für die verschiedensten Mischungszusätze<br />
aufnahmefähig zu machen.<br />
Zur Vulkanisation wird der Rohkautschuk<br />
mit Schwefel oder schwefelspendenden<br />
Stoffen (z. B. Dischwefeldichlorid), Katalysatoren<br />
(z. B. 2-Mercaptobenzothiazol oder<br />
Tetramethylthiuramdisulfid) und Füllund<br />
Farbstoffen erhitzt. Vulkanisiert wird<br />
meist mit rund 2 % Schwefel und einer<br />
Temperatur von 120 bis 160 °C. Dabei werden<br />
die langkettigen Kautschukmoleküle<br />
durch Schwefelbrücken vernetzt. Hierdurch<br />
gehen die plastischen Eigenschaften des<br />
Kautschuks bzw. der Kautschukmischung<br />
verloren, der Stoff wird mittels des Verfahrens<br />
der Vulkanisation vom plastischen in<br />
einen elastischen Zustand überführt. Der<br />
noch weiche Gummi wird auf den Leisten<br />
gepresst und von einer geteilten Form umschlossen.<br />
Nach dem Vulkanisieren kann<br />
die Form geöffnet und der Schuh entnommen<br />
werden.<br />
Das vulkanisierte Gummi hat gegenüber<br />
dem Ausgangsprodukt dauerelastische Eigenschaften,<br />
kehrt bei mechanischer Beanspruchung<br />
jeweils wieder in seine Ursprungslage<br />
Seit Charles Goodyear Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
zufällig entdeckte, dass Kautschuk<br />
durch den Zusatz von Schwefel und<br />
Ruß unter Erhitzung vulkanisiert und<br />
damit dauerhaft elastisch und nicht mehr<br />
klebend wird, traten Gummiprodukte ihren<br />
Siegeszug an. Hochwertige Gummistiefel<br />
werden auch heute noch aus echten Naturkautschuk-<br />
bzw. Gummimischungen mit<br />
hohen Gummianteilen hergestellt. Sie sind<br />
er heblich elastischer als Stiefel aus anderen<br />
Kunststoffen.<br />
Diese „echten“ Gummistiefel werden oft<br />
halbautomatisch in Pressformen hergestellt.<br />
Zunächst wird der zerkleinerte Rohkautschuk<br />
gewalzt, geknetet oder therzurück,<br />
hat eine höhere Reißfestigkeit, Dehnung<br />
und Beständigkeit gegenüber Alterung<br />
und Witterungseinflüssen.<br />
Alternative Werkstoffe<br />
Für die billige Massenproduktion werden<br />
Gummistiefel aus Kunststoffen wie PVC<br />
und Polyurethan weitgehend automatisch<br />
im Spritzverfahren hergestellt. Dafür wird<br />
Kunststoffgranulat mit Farbstoffen versetzt,<br />
aufgeschmolzen und mit Druck in die teilbare<br />
Form eingespritzt. Dabei wird eine Art<br />
Strumpf über einen Metallleisten gezogen<br />
und von einer geteilten Form eingefasst.<br />
Die Sohle wird meist in einem zweiten<br />
Schritt aus einer anderen Kunststoffmischung<br />
an den Rohling angebracht. Nach<br />
Abkühlung wird der fertige Stiefel aus der<br />
geöffneten Form entnommen und der Anguss<br />
abgetrennt.<br />
In der Landwirtschaft, insbesondere in<br />
der Nutzviehhaltung, kommen übrigens vor<br />
allem Gummistiefel aus Polyurethan (PU-<br />
Stiefel) zum Einsatz – sie sind im Gegensatz<br />
zu Naturkautschukstiefeln auch über längere<br />
Zeit güllebeständig. z<br />
Foto: Fotolia (C. Strom, 96516524)<br />
42 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 3/<strong>2018</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 07. 03. <strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 20. 02. <strong>2018</strong><br />
01<br />
03<br />
02<br />
04<br />
01 In der mechanischen <strong>Verfahrenstechnik</strong> können je nach<br />
Anwendungsbereich unterschiedlichste Rührwerke und Mischer zum<br />
Einsatz kommen<br />
02 Bei der Behandlung von Lebensmitteln in einem Infrarot-Drehrohr<br />
wird das Produkt von innen erwärmt und von außen zusätzlich mit<br />
Wärme beaufschlagt, so wird schonend sterilisiert, geröstet oder<br />
getrocknet (Foto: Fotolia #42109429)<br />
03 Verfahrenstechnische Anlagen profitieren davon, wenn elektrische<br />
und pneumatische Funktionen gemeinsam auf einer Ventilinsel<br />
integriert sind – so lassen sie sich über nur eine Busleitung ansteuern<br />
Der direkte Weg<br />
Internet:<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
E-Paper:<br />
www.engineering-news.net<br />
Redaktion:<br />
redaktion@verfahrenstechnik.de<br />
04 Exaktes und konzentriertes Arbeiten erfordert entspanntes Sitzen,<br />
ausschlaggebend hierbei ist eine intelligente Technik, die dynamisches,<br />
körpergerechtes Sitzen unterstützt<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 43
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