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Verfahrenstechnik 1-2/2018

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19098<br />

1-2<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

Februar <strong>2018</strong><br />

Strikt getrennt<br />

Keine Produktvermischungen<br />

im Absackprozess<br />

Digitalisierung<br />

Ingenieure als Berater im<br />

Unternehmen gefragt<br />

Siebtechnik<br />

Kontrollsiebung von<br />

Kunststoffgranulaten<br />

Anlagenreinigung<br />

Maßgeschneiderte Lösungen<br />

für die Industrie


Tri-exzentrisch — Metallisch dichtend — Selbstzentrierender Dichtring:<br />

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Die ARI-Prozessarmatur<br />

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Profitieren Sie von den Vorteilen der neuen ZETRIX ® :<br />

n Tri-exzentrische Konstruktion der Scheibe<br />

n Intelligenter Dichtring mit Lamellen-Aufbau<br />

n Stellitierter Sitz<br />

n … sowie eine Vielzahl weiterer Optionen auf Anfrage<br />

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Vorteile durch die neue ZETRIX ® !<br />

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EDITORIAL<br />

Vorfreude<br />

Schon mal was vom „Blue Monday“ gehört? Angeblich soll in diesem<br />

Jahr der 15. Januar der traurigste Tag des Jahres gewesen sein:<br />

Weihnachten ist vorbei, Rechnungen müssen gezahlt werden, das<br />

Wetter ist schlecht, die ersten guten Vorsätze sind schon wieder<br />

hinfällig, und das erste Gehalt lässt noch auf sich warten. Das sind in<br />

der Tat alles keine wirklichen Stimmungsaufheller zu Jahresbeginn,<br />

aber wir haben den angeblich schlimmsten Montag in <strong>2018</strong> hinter<br />

uns und können voller Vorfreude auf drei echte Messe-Highlights<br />

hinfiebern: Den Anfang macht – parallel zum Frühlingsbeginn – die<br />

Anuga Foodtec im März. Hier<br />

Drei Messe-Highlights<br />

warten auf uns<br />

im ersten Halbjahr<br />

trifft sich die internationale<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

in Köln. Im<br />

Wonnemonat Mai heißt es<br />

dann auf nach München zur<br />

Ifat – der Weltleitmesse für<br />

Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft. Ein absolutes<br />

Muss ist – zum Endspurt vor dem Sommer urlaub – die Achema im<br />

Juni in Frankfurt. In diesem Jahr befasst sich das Messe-Highlight für<br />

Verfahrensingenieure mit der Frage, wie die Prozessindustrie 2025<br />

aussehen kann. Flexibler, integrierter und biologischer – so sehen<br />

es die Experten. Mit drei Fokusthemen sollen deshalb die Trends<br />

„flexible Produktion“, „Chemie- und Pharmalogistik“<br />

und „Biotech for Chemistry“ ins<br />

Rampenlicht der Achema <strong>2018</strong> rücken.<br />

Wir sind gespannt auf das Jahr <strong>2018</strong><br />

und freuen uns auf interessante<br />

Gespräche und Begegnungen bei<br />

Messen, Pressekonferenzen und<br />

Tagungen. Und natürlich informieren<br />

wir Sie umfassend und aktuell sowohl<br />

im Heft als auch online auf unserer<br />

Homepage und in den<br />

sozialen Netzwerken<br />

über Neuheiten und<br />

Entwicklungen in der<br />

Prozessindustrie.<br />

Eva Linder<br />

Chefredakteurin<br />

e.linder@vfmz.de


www.verfahrenstechnik.de<br />

Februar <strong>2018</strong><br />

INHALT<br />

12<br />

30<br />

36<br />

Angepasst: Bei der Absiebung von<br />

Kunststoffgranulaten müssen die<br />

Materialbesonderheiten Beachtung finden<br />

Erhoben: Mobile Geräte sammeln die<br />

Daten von Assets und vernetzen diese mit<br />

Back-end-Systemen<br />

Überwacht: Eine Drohne mit optischem<br />

Gasdetektor ermöglicht die Leckagensuche<br />

auf Pipelines<br />

AKTUELLES<br />

6 Personen, Märkte, Unternehmen<br />

9 Seminare, Tagungen, Kurse<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

10 TITEL Keine Produktvermischungen im Absackprozess<br />

12 Optimale Kontrollsiebung von Kunststoffgranulaten<br />

14 Kommentar: Digitalisierung bietet Mehrwert<br />

16 Baustoffmischer für die Zementherstellung<br />

15 Produktinformationen<br />

TOP-THEMA PUMPEN<br />

20 Membranpumpen für Öl- und Gastransfer auf<br />

Offshore-Plattformen<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

34 Maßgeschneiderte Wischtuchlösungen sparen Zeit<br />

und Kosten<br />

36 Gasdetektionskameras spüren Gaslecks aus der Luft auf<br />

38 Produktinformationen<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

27 Impressum<br />

40 Inserentenverzeichnis<br />

42 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />

43 Vorschau<br />

21 Produktinformationen<br />

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

24 Cloud-basiertes Tool unterstützt Anbindung von<br />

Feldgeräten an das Leitsystem<br />

26 Edelstahl-Niveaumessgeräte für breites<br />

Anwendungsspektrum<br />

28 Neue Servicemöglichkeiten durch die Nutzung<br />

intelligenter Gerätedaten<br />

30 Mobile Lösungen für explosionsgefährdete Bereiche<br />

32 Produktinformationen<br />

ANZEIGE<br />

Strikt getrennt<br />

Keine Produktvermischungen<br />

im Absackprozess<br />

19098<br />

1-2<br />

Digitalisierung<br />

Ingenieure als Berater im<br />

Unternehmen gefragt<br />

Siebtechnik<br />

Kontrollsiebung von<br />

Kunststoffgranulaten<br />

Anlagenreinigung<br />

Maßgeschneiderte Lösungen<br />

für die Industrie<br />

TITELBILD<br />

Greif-Velox, Lübeck<br />

4 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


THE NEW<br />

FE SERIES<br />

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AKTUELLES<br />

PERSONALIEN<br />

Seit Anfang des Jahres haben<br />

die Brüder Christian, Werner<br />

und Martin Hartmann (v. l.)<br />

die Geschäftsleitung der Hartmann<br />

Valves GmbH in dritter<br />

Generation übernommen. Sie<br />

lösen damit ihre Mutter, die<br />

geschäftsführende Gesellschafterin Ute Hartmann, sowie den<br />

technischen Geschäftsführer Carsten Braun ab. <br />

Dr. Stephan Timmermann ist seit kurzem<br />

Sprecher des Vorstandes der KSB Aktiengesellschaft.<br />

Er wird bei KSB unter anderem die<br />

Bereiche Strategie, Kommunikation, Recht und<br />

Revision verantworten. <br />

Es bewegt sich was im oberen<br />

Management der Denios AG:<br />

Ulrich Lange aus Lippstadt<br />

wurde zum 1. Dezember 2017<br />

in den Vorstand des Unternehmens<br />

berufen und hat<br />

die Führung für das Profitcenter Engineered Solutions<br />

übernommen. <br />

Zum September 2017 hat Marc Burmeister die Geschäftsführung<br />

der Firma Labom von seinem Vater Lutz Burmeister<br />

übernommen. Er bildet jetzt gemeinsam mit Frank Labohm<br />

die im Familienunternehmen seit Jahrzehnten bewährte<br />

Doppelspitze. <br />

Lödige mit Großauftrag in Westafrika<br />

MSR-Spezialmesse in Frankfurt<br />

Die Meorga veranstaltet am 7. März <strong>2018</strong> in der Jahrhunderthalle<br />

in Frankfurt eine Spezialmesse für Mess-, Steuerungs- und<br />

Regeltechnik, Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />

150 Fachfirmen zeigen Geräte<br />

und Systeme, Engineeringund<br />

Serviceleistungen sowie<br />

neue Trends im Bereich der<br />

Automatisierung. 36 begleitende<br />

Fachvorträge informieren den<br />

Besucher umfassend über aktuelle<br />

Themen. Die Messe wendet<br />

sich an Fachleute und Entscheidungsträger, die in ihren<br />

Unternehmen für die Optimierung der Geschäfts- und Produktionsprozesse<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich<br />

sind. Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen<br />

sind kostenlos.<br />

www.meorga.de<br />

Achema <strong>2018</strong> mit neuen Trendthemen<br />

Es ist wieder so weit: Vom 11.<br />

bis 15. Juni trifft sich die<br />

Prozessindus trie in Frankfurt.<br />

Die Achema <strong>2018</strong> richtet ihr<br />

Schlaglicht auf die wesentlichen<br />

Entwicklungen und<br />

will die Frage beantworten,<br />

wie die Prozessindustrie 2025<br />

aussehen könnte. Mit drei<br />

Fokusthemen sollen deshalb<br />

die Trends „Flexible Produktion“,<br />

„Chemie- und Pharmalogistik“<br />

und „Biotech for<br />

Chemistry“ ins Rampenlicht<br />

der Messe rücken. Zu jedem<br />

der drei Sonderthemen werden<br />

zur Achema umfangreiche<br />

Informationsmöglichkeiten angeboten:<br />

Aussteller, die entsprechende Technologien und Lösungen<br />

präsentieren, sind durch Markierungen vor Ort leicht aufzufinden.<br />

Die Achema-App hilft Besuchern bei der Orientierung.<br />

www.achema.de<br />

Den stückzahlmäßig größten Einzelauftrag der Firmengeschichte<br />

schloss jetzt die Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH ab: Das<br />

Unternehmen lieferte 18 Pflugscharmischer des Typs FKM an einen<br />

westafrikanischen Lebensmittelhersteller, der für sein strategisches<br />

Wachstum die Produktionskapazitäten erhöht. Die Bauzeit für alle<br />

Mischer betrug acht Monate. Die 18 Maschinen wurden speziell auf<br />

die individuellen Anwendungen und Herausforderungen des Kunden<br />

zugeschnitten. Die acht größten bestellten Mischer, Modelle<br />

vom Typ FKM 3000, besitzen große Reinigungsklappen, die insbesondere<br />

vor dem Hintergrund der Herstellung fetthaltiger Produkte<br />

die Reinigung enorm erleichtert. Das kleinste Modell, der FM 130<br />

Mischer, wird manuell bedient, ist multifunktional ausgestattet und<br />

speziell für die Entwicklung neuer Rezepturen konzipiert.<br />

www.loedige.de<br />

Infraserv Höchst jetzt mit Prozesstechnik<br />

Die Infraserv-Höchst-Gruppe hat Zuwachs bekommen: Zum<br />

1. Januar <strong>2018</strong> ist die Infraserv Höchst Prozesstechnik GmbH operativ<br />

an den Start gegangen. Das neue Unternehmen, eine hundertprozentige<br />

Tochtergesellschaft von Infraserv Höchst, vereint Beratungsleistungen<br />

zur nachhaltigen Steigerung der Verfügbarkeit von<br />

komplexen Prozessanlagen mit allen zur Umsetzung notwendigen<br />

technischen Dienstleistungen. Für die Kunden ist die technische<br />

Verfügbarkeit ihrer komplexen Anlagen der Chemie- und Pharmaindustrie<br />

ein wichtiger Erfolgsfaktor. Das Angebot technischer<br />

Dienstleistungen ergänzt das Leistungsangebot von Infraserv<br />

Höchst, das von Ver- und Entsorgungsleistungen und Logistik-<br />

Services über Facility Management und Umweltschutz bis hin zu<br />

Aus- und Weiterbildung reicht.<br />

www.infraserv.com<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


AKTUELLES<br />

NEWSTICKER<br />

Die Heinkel Drying and Separation Group hat Ende des<br />

vergangenen Jahres eine neue Niederlassung inklusive<br />

Montagehalle in Foshan nahe der südchinesischen Metropole<br />

Guangzhou eröffnet. Damit sollen Präsenz und<br />

Wettbewerbsfähigkeit im asiatischen Markt gestärkt<br />

werden. <br />

Minebea Intec, Anbieter industrieller Wäge- und Inspektionstechnologien,<br />

hat mit dem Zukauf von AaZ Pesage und Centre<br />

Pesage, Spezialisten für Wägetechnologie, seine Präsenz in<br />

Frankreich verstärkt. Die Integration dieser Unternehmen in<br />

Minebea Intec France ist nun abgeschlossen. <br />

Kitzmann-Gruppe investiert in Lengerich<br />

Die Kitzmann-Gruppe hat an ihrem Hauptstandort in Lengerich in<br />

Westfalen die benachbarte Immobilie gekauft und damit die Produktions-<br />

und Engineeringfläche um das Vierfache erhöht. Innerhalb<br />

der nächsten dreieinhalb Jahre sollen dort 3 Mio. EUR investiert<br />

werden. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 110 Mitarbeiter<br />

am Standort Lengerich. Mit der Erweiterung sollen im Verlauf<br />

des nächsten Jahres 20 bis 25 neue Arbeitsplätze geschaffen<br />

werden.<br />

Die Kitzmann-Gruppe sieht ihre Kernkompetenz in der Entwicklung,<br />

Projektierung und Umsetzung von verfahrenstechnischen Lösungen<br />

für die chemische Industrie, insbesondere die kunststoffverarbeitende<br />

und additivherstellende Industrie. Seit inzwischen mehr als 45 Jahren<br />

Microdyn-Nadir hat mit der Firma Oltremare einen italienischen<br />

Lieferanten für Membranprodukte übernommen. Der<br />

strategische Kauf sei eine Fortsetzung des Engagements zur<br />

Betreuung der Marktsegmente Wasser und Abwasser sowie<br />

Prozess- und Spezial anwendungen. <br />

Die Invent Umwelt- und <strong>Verfahrenstechnik</strong> AG entwickelt,<br />

produziert und vertreibt maschinentechnische Komponenten,<br />

Systeme und Verfahren zur Wasser- und Abwasserreinigung.<br />

Jetzt hat das Erlanger Unternehmen für die Erfüllung<br />

höchster Qualitätsstandards das Zertifikat nach DIN EN<br />

ISO 9001:2015 erhalten. <br />

Sulzer Chemtech, Anbieter von Trenn- und Misch-Technologie,<br />

und die SGL Group, Hersteller von Produkten aus Kohlenstoff,<br />

erweitern ihre Kooperation im Bereich von Kolonneneinbauten,<br />

die auf Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoffen (CFC)<br />

basieren. <br />

Mettler Toledo PCE und R-Pharm Germany haben jetzt eine<br />

Referenzpartnerschaft für Track & Trace in der Pharmaindustrie<br />

beschlossen. Damit sollen Kunden gemeinsam bei der<br />

Planung und Konzeption weltweiter Serialisierungs- und<br />

Aggregationslösungen unterstützt werden. <br />

beliefert das Unternehmen Kunden weltweit branchenübergreifend<br />

mit anwendungs- und praxisorientierten Technologien sowie neuen<br />

Produkten und Prozessen. Effizientes Schüttguthandling in den<br />

Verfahrensschritten Fördern, Dosieren, Wiegen, Mischen und Abfüllen<br />

ist dabei die Stärke. Das Leistungsspektrum der maßgeschneiderten<br />

Produktionsanlagen umfasst das Engineering, die verfahrenstechnische<br />

Konstruktion, die komplette Eigenfertigung, die Montage<br />

und Inbetriebnahme von Einzelkomponenten bis hin zu Turn-<br />

Key-Anlagen.<br />

www.kitzmann-gruppe.de<br />

E I N L A D U N G<br />

Mittwoch, 07. März <strong>2018</strong><br />

8:00 bis 16:00 Uhr<br />

Jahrhunderthalle<br />

Pfaffenwiese 301<br />

65929 Frankfurt<br />

Messtechnik Steuerungstechnik Regeltechnik Prozessleitsysteme Automatisierung<br />

Führende Fachfirmen der Branche präsentieren ihre Geräte und Systeme und zeigen neue Trends im<br />

Bereich der Automatisierung auf. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger die in ihren<br />

Unternehmen für die Automatisierung verantwortlich sind.<br />

Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen ist für die Besucher kostenlos.<br />

MEORGA GmbH<br />

Sportplatzstraße 27<br />

66809 Nalbach<br />

Tel. 06838 / 8960035<br />

Fax 06838 / 983292<br />

www.meorga.de<br />

info@meorga.de<br />

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8 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />

Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />

MESSEN Maintenance und Worksafe<br />

Dortmund <strong>2018</strong><br />

SEMINAR Prozesssimulation in der<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

21./22.02.18,<br />

Dortmund<br />

21./22.02.18,<br />

Essen<br />

BASIS-WORKSHOP Emailliertechnik 26./27.02.18,<br />

Dillenburg<br />

KOLLOQUIUM Integriertes Wassermanagement<br />

in der Prozessindustrie<br />

01.03.18,<br />

Burgkirchen<br />

Easyfairs Deutschland, Tel. 089/1271650,<br />

www.maintenance-dortmund.de<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Deutscher Email Verband, Tel. 02331/788651,<br />

www.emailverband.de<br />

Dechema, Tel. 069/7564-0,<br />

www.dechema.de<br />

Temperaturmessung<br />

im<br />

Prozess<br />

Wärmebehandlung von<br />

Metallen<br />

SEMINAR Schwingungen und Geräusche in<br />

Pumpen und Anlagen<br />

01.03.<strong>2018</strong>,<br />

Frankenthal<br />

KSB, Tel. 06233/86-1554,<br />

www.ksb.de/training<br />

WEITERBILDUNG Gefahrgutbeauftragter 05.–07.03.18,<br />

Offenbach<br />

Umweltinstitut Offenbach, Tel. 069/810679,<br />

www.umweltinstitut.de<br />

FACHTAGUNG Entwicklungen und Trends<br />

im (konstruktiven) Explosionsschutz<br />

SEMINAR Funktionale Sicherheit in der<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

07./08.03.18,<br />

Brilon<br />

08.03.18,<br />

Düsseldorf<br />

Rembe, Tel. 02961/7405-0,<br />

www.rembe.de<br />

VDI Wissensforum, Tel. 0211/6214-201,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

KURS Regelungstechnik für den Praktiker 12.–15.03.18,<br />

Fulda<br />

SEMINAR Explosionsschutz im Anlagenbau 13./14.03.18,<br />

Essen<br />

Jumo, Tel. 0661/6003-0,<br />

www.jumo.net<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Lacktrockung<br />

SERVICE-PRAXISSCHULUNG Füllstands-/<br />

Druckmesstechnik<br />

13./14.03.18,<br />

Weil am Rhein<br />

Endress + Hauser, Tel. 07621/975-610,<br />

www.de.endress.com<br />

WORKSHOP Gerätebedienung 22./23.03.18,<br />

Schiltach<br />

Vega, Tel. 07836/50-0,<br />

www.vega.com<br />

Zwischen Petrischalen und Pinzetten<br />

Bei Dr. Microbe haben zwei bis vier SpielerInnen ab acht Jahren die Aufgabe,<br />

möglichst schnell Mikroben zu sortieren. Was nach ermüdender Fleißarbeit<br />

klingt, ist in der Realität witzig und herausfordernd: Jeder Spieler verfügt über<br />

eine kleine Petrischale, in die die passenden Mikroben gelegt werden müssen.<br />

Was passend ist, geben sogenannte Forschungsaufträge vor – dabei müs -<br />

sen sich die Mikroben in Form und/oder Farbe unterscheiden und möglichst<br />

schnell mithilfe einer Pinzette aus einer großen Petrischale genommen werden.<br />

Doch die Forschungsarbeit ist damit noch nicht beendet, denn auf jeder Aufgabenkarte<br />

fehlen eine oder mehrere Mikroben, deren Form und Farbe nach bestimmten<br />

Kriterien ermittelt werden müssen. Der Schnellste gewinnt die Karte,<br />

wer zuerst fünf Karten gesammelt hat, gewinnt das Spiel. Dr. Microbe nimmt die<br />

Spieler nach Dr. Eureka ein weiteres Mal mit ins Labor. Wieder sind Geschick,<br />

Geschwindigkeit und logisches Denken gefragt, doch diesmal auf eine andere Weise. Durch Regelvarianten<br />

kann die Schwierigkeit zusätzlich erhöht werden. Das Material besitzt einen hohen Aufforderungscharakter,<br />

die Spieldauer ist mit zehn bis 20 Minuten angenehm kurz und lässt eine Revanche zu.<br />

Wertung der Redaktion: schnell, spaßig, spannend<br />

www.pegasus.de<br />

Keramik<br />

Nahrungsmittelprozesse<br />

Rembe-Fachtagungen zum Ex-Schutz<br />

Mit hochkarätigen Referenten und einer abwechslungsreichen<br />

Mischung aus Praxis und Theorie zu topaktuellen<br />

Themen aus den Bereichen Ex-Schutz und Druckentlastungssysteme<br />

gehen am 7. und 8. März wieder die Rembe-<br />

Fachtagungen in Brilon an den Start. Zielgruppe der Veranstaltungen<br />

sind Techniker, Ingenieure, Sicherheitsbeauftragte,<br />

Sachverständige und Personen, die Verantwortung<br />

in den Bereichen Druckentlastung oder Explosionsschutz<br />

tragen. Weitere Informationen und Anmeldung unter:<br />

www.rembe.de/news-events/fachtagungen-<strong>2018</strong><br />

www.rembe.de<br />

Sprechen Sie uns an:<br />

Ceramitec, München: B5 /116<br />

Paintexpo, Karlsruhe: 2/2339<br />

PhoenixTM GmbH<br />

Tel.: +49 5731 30028 0<br />

www.PhoenixTM.de<br />

info@phoenixtm.de


Für reine<br />

Nahrungsmittel<br />

Keine Produktvermischungen im Absackprozess<br />

Produkte aus dem Nahrungsmittelbereich<br />

fallen unter<br />

hohe Hygienebestimmungen.<br />

Das gilt auch für den<br />

Absackprozess. Hier darf das<br />

Produkt nicht verunreinigt oder<br />

mit anderen Produkten<br />

vermischt werden. Aber genau<br />

das könnte bei manchen<br />

Packern zum Problem werden.<br />

Normalerweise verbleibt im Kessel eine<br />

Restmenge von bis zu einem Kilogramm<br />

des abzufüllenden Produktes. Vor<br />

einem Produktwechsel wird deshalb eine<br />

umfassende Reinigung notwendig. Bei Produkten,<br />

für die Hygienebestimmungen<br />

nicht besonders relevant sind oder wenn<br />

nur sehr selten bis nie ein Produktwechsel<br />

erfolgt, wie beispielsweise bei Zement,<br />

spielt der Reinigungsaufwand keine große<br />

Rolle. Aber bei Lebensmitteln muss der<br />

Kessel bei einem Produktwechsel absolut<br />

rein sein, damit es hier zu keiner Kontaminierung<br />

kommt, die Geschmacksveränderungen<br />

oder die Vermischung von allergischen<br />

Bestandteilen zur Folge haben kann.<br />

Diese Reinigung ist mit Zeit und Kosten<br />

verbunden. Denn es ist sehr mühsam, Produktreste<br />

von Hand aus den letzten Ecken<br />

des Kessels zu entfernen. Dabei gehen nicht<br />

nur Produkt und Geld verloren, sondern<br />

auch viel Zeit, während der die Anlage stillsteht<br />

und nicht produzieren kann. Bis zu<br />

30 min ist eine Arbeitskraft üblicherweise<br />

damit beschäftig, einen Kessel zu reinigen.<br />

Eine möglichst geringe Menge Restprodukt<br />

im Kessel ist also nicht nur für die Erfüllung<br />

von Hygienebestimmungen von Vorteil, sondern<br />

erleichtert auch einen Produktwechsel.<br />

Reinigung in fünf Minuten<br />

Ein großer internationaler Nahrungsmittelhersteller<br />

aus Skandinavien setzt hier auf<br />

eine Hochleistungsabsackmaschine von<br />

Greif-Velox. Das Unternehmen hat den<br />

BVP-Luftpacker integriert und packt damit<br />

über 150 Produkte ab. Von Fischbouillon-<br />

Pulver über teure Gewürze bis hin zu<br />

Rühreipulver ist alles in unterschiedlichen<br />

Chargengrößen dabei. Eine besondere<br />

Herausforderung für eine Absackmaschine,<br />

da Verbraucher Fischbouillon mit Hühnchengeschmack<br />

eher weniger mögen. Eine<br />

absolut aromafreie Sauberkeit bei Produktwechseln<br />

hat deshalb oberste Priorität.<br />

Hier kommt die besondere Technik des<br />

Luftpackers dem Unternehmen entgegen.<br />

Es bleiben deutlich weniger Produktreste<br />

im Kessel als branchenüblich. Statt des gewohnten<br />

einem Kilogramm Produktrest befinden<br />

sich weniger als 5 g im Kessel. Das<br />

sind weniger als 0,5 % des normalen Wertes.<br />

Die Reinigung in Höchstgeschwindigkeit<br />

kommt als weiterer Vorteil hinzu. Bei der<br />

Autor: Jörg Scharwies, Gebietsverkaufsleiter,<br />

Greif-Velox Maschinenfabrik GmbH, Lübeck<br />

01 Abgestimmte Nutzung<br />

von mehreren Luftpackern in<br />

einer Full-Line-Anlage<br />

10 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


TITEL I VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Welche Rolle spielt das Thema<br />

Industrie 4.0 bei Ihren Kunden in der<br />

Prozessindustrie?<br />

Ralf Drews, CEO der Greif-Velox<br />

Maschinenfabrik GmbH<br />

Industrie 4.0 wird in Zukunft den entscheidenden<br />

Unterschied in den Wertschöpfungsprozessen<br />

unserer Kunden<br />

ausmachen. Automatisierte Prozesse<br />

sind oft eine Grundanforderung unserer<br />

Kunden. Sie verlangen nach Anlagen,<br />

die möglichst autark laufen und nur eine<br />

Leitstandkontrolle durch den Bediener<br />

erfordern. Zur optimalen Erfüllung<br />

dieser steigenden Anforderungen führt<br />

kein Weg an der Integration von Sensoren<br />

und der digitalen Vernetzung vorbei.<br />

Optimierungspotenziale können dabei<br />

in der Produktion vor allem in den Bereichen<br />

Leistung, Materialfluss, Toleranzverminderung und Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit<br />

gehoben werden.<br />

Mit welchen Features können Sie die Ansprüche der Kunden nach Digitalisierung/<br />

Vernetzung erfüllen?<br />

Unsere Full-Line-Produkthandlingsysteme agieren im Einsatz als vernetzte Einzelkomponenten,<br />

die Ressourcen digital abbilden und über IoT-Schnittstellen eine Kommunikation<br />

in Echtzeit ermöglichen. Die Verpackungsmaschine als Kernkomponente<br />

ist dabei immer ein sensorisch vollüberwachtes cyber-physikalisches System, das den<br />

Anlagenstatus im Kundennetzwerk transparent darstellt und eine Datenübertragung<br />

der laufenden Prozesse inklusive Prozess- und Qualitätsparameter sowie Störungen,<br />

Fehleridentifikation, Auslastungen und vieles mehr liefert. Durch die Vernetzung und<br />

die passenden Remote-Services kann die maximale Leistung erreicht, sämtliche kundenindividuellen<br />

Prozesse aus ERP- und MES-Systemen abgebildet, Prozessdaten für<br />

die Qualitätssicherung gesammelt, die Verfügbarkeit der Anlage gesteigert und ein<br />

flexibler Einsatz auch bei wechselnden Packgütern durch einfache Konfiguration<br />

umgesetzt werden.<br />

Welche weiteren Vorteile gibt es?<br />

Durch Entwicklungen im Bereich der Sensorik und Sensordatenverarbeitung gibt es<br />

heute neue Möglichkeiten für die Qualitätsdatenerfassung und Prozessregelung. Die<br />

automatische Optimierung von Produktionsprozesseinstellungen zielt zum einen auf<br />

Prozessautomatisierung und den Betrieb ohne Personal ab und zum anderen auf<br />

Prozessänderungen wie zum Beispiel ein flexibler Wechsel der abzufüllenden Medien.<br />

Bei Einrichtung einer neu abzufüllenden Produktsorte oder Auftreten eines<br />

Fehlers im Prozess, wie etwa einer Änderung der Dosierzeiten oder Füllgewichte,<br />

können die Prozesstechniker vor Ort die Abfüllanlage am Bildschirm vom Büro-<br />

Arbeitsplatz aus neu parametrisieren. Eine vollständig digitale Abbildung des Systems<br />

mittels IoT-Schnittstelle und eine sichere VPN-Verbindung machen dies möglich.<br />

Wie wird sich das Thema Ihrer Meinung nach in den nächsten fünf bis zehn Jahren<br />

weiterentwickeln?<br />

Die Digitalisierung der Anlagen wird weiter an Wichtigkeit als Differenzierungsmerkmal<br />

und entscheidender Vorteil für die Kunden gewinnen. Optimierungspotenziale<br />

können oft nur durch oder mit Unterstützung von Software gehoben werden. Die<br />

Digitalisierung wird sich von einer zunehmend ausgeschöpften Prozessautomatisierung<br />

hin zu echten Industrie-4.0-Themen wenden: Kollaborative, flexible und vollständig<br />

vernetzte Systeme, die sich intelligent auf zunehmend volatile Anforderungen<br />

und Randbedingungen der Produktion anpassen und kundenindividuelle Lösungen<br />

erzeugen. Die Systeme werden sich in diesem Zuge weiter modularisieren, um verschiedenste<br />

Aufgaben mit geringsten Umstellzeiten umsetzen zu können. In Zusammenhang<br />

mit der digitalen Transformation werden technische und mechanische<br />

Features in Zukunft über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen entscheiden.<br />

Optimal vernetzte Prozesse führen zu planbaren, nachhaltigen Leistungen und ermöglichen<br />

somit klare Wettbewerbsvorsprünge.<br />

02 Die Hochleistungsabsackmaschine bietet<br />

umfangreiche Möglichkeiten wie z. B. zuverlässige<br />

Nassreinigungsfunktionen der<br />

Luftpacker<br />

technischen Lösung von Greif-Velox reduziert<br />

sich deshalb auch die Reinigungszeit<br />

beachtlich von 30 auf nur fünf Minuten. Das<br />

ist ein entscheidendes Ergebnis, denn ein<br />

schneller Produktwechsel bedeutet weniger<br />

geplante Stillstandszeiten und somit eine<br />

höhere Produktivität der Anlage. Für Unternehmen<br />

in der Lebensmittelbranche ist das<br />

ein klarer Wettbewerbsvorteil. Dass dabei<br />

auch noch alle entsprechenden Lebensmittelhygienegesetze<br />

eingehalten werden, ist<br />

selbstverständlich. Verantwortlich für diese<br />

hohe Leistung des Packers sind neue Technologien<br />

wie eine neue Konstruktionsform,<br />

neue Materialien und das Luftspülsystem.<br />

Individuell angepasst<br />

Da Greif-Velox auch kundenspezifische Anforderungen<br />

umsetzt, ist zusätzlich eine<br />

Nassreinigung in die Hochleistungsabsackmaschine<br />

integriert worden. Sie wurde optimal<br />

an die Arbeitsprozesse des Absackvorgangs<br />

im Unternehmen angepasst.<br />

„Natürlich schauen sich unsere Ingenieure<br />

die Produktionsgegebenheiten und<br />

Prozesse unserer potenziellen Kunden vor<br />

Ort an. Dabei geben sie auch hilfreiche<br />

Tipps wie technische Neuerungen in die<br />

Abläufe integriert werden können, um die<br />

Prozesse zu optimieren. Denn wir sind<br />

mehr als der Maschinenbauer und Lieferant.<br />

Als vertrauensvoller Partner möchten<br />

wir unsere Kunden mit stabilen Lösungen<br />

unterstützen, langfristige wirtschaftliche<br />

Marktvorteile zu sichern“, sagt Ralf Drews,<br />

CEO von Greif-Velox.<br />

Diese Vorteile rechnen sich. In der Theorie<br />

bekommen Kunden einen zusätzlichen<br />

Produktionsmonat geschenkt: Wird täglich<br />

ein Produktwechsel durchgeführt, werden<br />

im Jahr volle 19 Tage Arbeitszeit gespart –<br />

allein dadurch, dass die tägliche Reinigungszeit<br />

um 25 Minuten – von 30 auf<br />

fünf Minuten – reduziert wird.<br />

Greif-Velox stellt diese Technologien auf<br />

der Anuga Foodtec in Köln vom 20. bis<br />

23. März aus.<br />

www.greif-velox.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 11


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Wider das Hüpfen<br />

Optimale Kontrollsiebung von Kunststoffgranulaten<br />

Bei der Absiebung von Kunststoffgranulaten und<br />

insbesondere von Masterbatches geht es darum, zu große<br />

Partikel und zu feine Körner vom „guten“ Produkt zu<br />

trennen. Mit dem Siebprozess soll dadurch eine bessere<br />

Qualität erreicht werden.<br />

Die Absiebung von Kunststoffgranulaten<br />

erhöht die Qualität des Produkts, ist jedoch<br />

nicht ganz einfach: Das Problem muss<br />

genau analysiert werden, und es müssen oft<br />

zahlreiche Versuche durchgeführt werden,<br />

bis die Theorie in die Praxis umgesetzt<br />

werden kann und das gewünschte Resultat<br />

erreicht wird.<br />

Die Problematik besteht darin, dass sich<br />

Kunststoffgranulat beim Sieben nicht so<br />

verhält wie viele andere Güter. Die meisten<br />

Siebmaschinen, die zur Absiebung von<br />

Kunststoffgranulaten im Einsatz sind, arbeiten<br />

nicht zufriedenstellend – wobei das<br />

eigentliche Problem darin liegt, dass die zu<br />

langen Granulate, die abgesiebt werden<br />

sollen, meist trotzdem beim guten Produkt<br />

landen. Entweder war die Siebfläche zu<br />

groß oder die Siebtechnik wurde falsch gewählt.<br />

In den meisten Fällen treffen sogar<br />

beide Ursachen zu.<br />

Autorin: Beate Kerkhoff, Public Relations, Fuchs<br />

Maschinen AG, Granges-Paccot, Schweiz<br />

„Hüpfende“ Granulate<br />

Beim überwiegenden Teil der Siebgüter<br />

wird die Qualität bzw. der Durchsatz des<br />

gesiebten Gutes besser, je größer die Siebfläche<br />

ist. Beim Absieben der zu langen<br />

Teile in Kunststoffgranulaten trifft dies jedoch<br />

nicht zu. Denn: Je größer die Siebfläche,<br />

desto größer die Gefahr, dass ein zu<br />

langes Granulat sich irgendwie aufstellt und<br />

durch ein ihm „angebotenes“ Lochs hindurchfällt.<br />

Wenn nun noch die falsche Siebtechnik<br />

gewählt wird (z. B. ein Vibrationssieb),<br />

dann „hüpfen“ die Granulate, und die<br />

Gefahr, dass dadurch ein zu langes Granulat<br />

in die senkrechte Lage gebracht wird<br />

und dabei durch ein Loch fällt, ist groß.<br />

Die Fuchs Maschinen AG hat sich des<br />

Pro blems „Absiebung von groben Partikeln“<br />

angenommen und folgendes festgestellt:<br />

n Die Schichtdicke sollte am Anfang und<br />

möglichst auf der ganzen Länge des Siebes<br />

(in diesem Fall Lochblech) 2–5 cm betragen.<br />

Damit wird verhindert, dass sich<br />

ein zu langes Granulat „aufstellt“ und dadurch<br />

durch ein Loch fällt.<br />

n Optimal wäre, wenn die Schichtdicke<br />

während der ganzen Siebdauer gleichbleiben<br />

würde. Wenn die Schichtdicke<br />

nicht mehr gewährleistet wird, z. B. bei zu<br />

langer Siebfläche, haben die nun „vereinzelten“<br />

Granulate die Tendenz, äußerst<br />

unkontrolliert über die verbleibende<br />

Siebfläche zu „hüpfen“. Dabei kommt es<br />

häufig vor, dass ein langes Granulat in<br />

eine senkrechte Lage gerät und durch ein<br />

Loch fällt. Die Siebfläche darf also nicht<br />

zu groß sein. Sie muss dem jeweiligen<br />

Siebdurchsatz angepasst werden.<br />

n Die Bewegung des Siebes sollte keine<br />

vertikale Komponente enthalten, diese<br />

würde nur den „Hüpf-Effekt“ verstärken.<br />

n Die Frequenz der Bewegung des Siebes<br />

sollte möglichst niedrig sein. Es wurde<br />

festgestellt, dass das beste Siebresultat<br />

mit einer langsamen Siebbewegung erreicht<br />

wird. Je schneller sie ist, desto<br />

mehr hat das Granulat Tendenz zum<br />

„Hüpfen“. Eine gewisse Frequenz wird<br />

jedoch benötigt, um die Förderung des<br />

Siebgutes, vor allem auf dem feinen Sieb,<br />

zu gewährleisten.<br />

12 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

01<br />

In vier Schritten zum perfekten Siebergebnis<br />

1. Siebfläche<br />

Die Siebfläche sollte der<br />

Siebleistung so genau wie<br />

möglich angepasst<br />

sein, um Fehler<br />

zu verhindern.<br />

3. Siebdicke<br />

Bei fortschreitendem<br />

Siebprozess sollte die<br />

Schichtdicke möglichst<br />

gleichbleiben, um ein „Hüpfen“<br />

der Granulate zu verhindern.<br />

Lösung des Problems<br />

Ergebnis dieser Erkenntnisse ist, dass<br />

grundsätzlich eine Plansiebmaschine des<br />

Typs Fuchs Siftomat den Voraussetzungen<br />

am besten entspricht, da sie keine vertikale<br />

Komponente enthält. Außerdem hat die<br />

rechteckige Bauform gegenüber der runden<br />

den wesentlichen Vorteil, dass die<br />

Sieb breite bei fortschreitendem Siebprozess<br />

nicht zunimmt – im Gegenteil: der<br />

Hersteller unterteilt die Siebfläche, also<br />

2. Frequenz<br />

Die Frequenz der Siebbewegung<br />

darf nicht zu hoch sein, das<br />

wirkt sich negativ auf die<br />

Qualität der Siebung<br />

Optimal aus.<br />

abgesiebtes<br />

Kunststoffgranulat<br />

4. Siebbewegung<br />

Die Siebbewegung<br />

darf keine vertikale<br />

Komponente enthalten.<br />

In vier Schritten zum perfekten Siebergebnis<br />

das Lochblech, in mehrere Segmente gelochter<br />

und ungelochter Bleche. Damit<br />

kann die gelochte Fläche jeweils der benötigten<br />

Kapazität angepasst werden, und es<br />

werden nur so viele gelochte Segmente<br />

eingelegt wie notwendig. Die anderen Segmente<br />

sind ungelocht, damit wird eine zu<br />

große Siebfläche verhindert.<br />

Die Frequenz der planen kreisförmigen<br />

Bewegung des Siebes wird hierbei so niedrig<br />

wie möglich gehalten, ohne dabei die<br />

Förderung des Siebgutes zu beeinträchtigen.<br />

Die niedrige Frequenz beschleunigt<br />

paradoxerweise den Siebprozess und verhindert<br />

gleichzeitig, dass sich zu lange<br />

Granulate aufrichten und durch ein Loch<br />

zum „guten“ Produkt fallen. Sie kann mittels<br />

eines Frequenzumrichters den Umständen<br />

angepasst und optimiert werden.<br />

Auch die Siebneigung kann reguliert werden.<br />

So kann beispielsweis bei großer Leistung,<br />

die auch eine gute Förderung des<br />

Siebgutes bedingt, dem Sieb mehr Neigung<br />

gegeben werden.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Siebkasten<br />

mit den Sieben modular aufgebaut wurde.<br />

Für die Reinigung des Siebkastens und der<br />

Siebe, wie z. B. beim Wechseln auf ein anderes<br />

Kunststoffgranulat, können Siebe und<br />

Zwischenrahmen sehr schnell und problemlos<br />

aus dem Siebkasten herausgenommen<br />

und wieder hineingelegt werden.<br />

Bei Versuchen im eigenen Betrieb sowie<br />

bei diversen namhaften in der Branche führenden<br />

Kunststoffgranulat-Herstellern wurden<br />

bereits überzeugende Resultate erzielt.<br />

Im Vergleich zu Vibrations- oder Rundsiebmaschinen<br />

schnitt die Siftomat-Plansiebmaschine<br />

beim Sieben von Kunststoffgranulaten<br />

deutlich besser ab.<br />

Fotos: Shutterstock, Fuchs Maschinen AG<br />

www.fuchsag.com<br />

Servicefälle erkennt man am beSten,<br />

bevor sie entstehen.<br />

Stand B13-4<br />

ihre AerZen Maschine steht an einer schlüsselposition ihrer Produktion. Ausfälle können entsprechend<br />

folgenreich sein. Auch wenn das in der regel selten vorkommt, ist es gut zu wissen,<br />

dass unser service bereitsteht. im vorfeld. im ernstfall. in der Zukunft. vom real time Monitoring<br />

über Field services, von der schnellen original-ersatzteil-versorgung weltweit bis zum praktischen<br />

Mietmaschinen-einsatz – der Aerzen service betreut sie ganzheitlich. Für höchste Maschinenverfügbarkeit<br />

und effiziente Prozesse.<br />

www.aerzen.com


VERFAHREN UND ANLAGEN I KOMMENTAR<br />

Digitalisierung bietet Mehrwert<br />

Jürgen Opdenhoff, Geschäftsführer,<br />

Opdenhoff Technologie GmbH, Hennef<br />

Unternehmen werden zunehmend<br />

digitaler und wir beobachten, dass<br />

sich die Entwicklung zu einem smarten<br />

und digitalen Unternehmen insbesondere<br />

im Mittelstand langsamer vollzieht.<br />

Dabei bietet die Digitalisierung und Vernetzung<br />

von Menschen,<br />

Maschinen,<br />

Produkten und<br />

Systemen einen<br />

echten Mehrwert<br />

für Unternehmen:<br />

Klassische Hierarchien<br />

werden aufgebrochen,<br />

wodurch<br />

das Unternehmen insgesamt<br />

kundenorientierter und schneller agieren<br />

kann. Konkret bedeutet das für<br />

Unternehmer, dass sie ihre Produktionsstätten,<br />

Mitarbeiter sowie die gesamte<br />

„Unsere Ingenieure sind<br />

beim Thema Digitalisierung<br />

als Berater gefragt.“<br />

Jürgen Opdenhoff<br />

Prozesskette digitalisieren müssen. Eine<br />

damit verbundene Effizienzsteigerung<br />

kann nur mit stringenter Optimierung<br />

entlang der Produktions- und Wertschöpfungskette<br />

erzielt werden und das Resultat<br />

sämtliche Prozesse auf eine gemeinsame<br />

Ebene bringen.<br />

Insbesondere beim<br />

Wiegen, Mischen<br />

und Fördern von<br />

Schüttgütern und<br />

Flüssigkeiten sind<br />

ganzheitliche Lösungen<br />

gefragt, die<br />

die verschiedenen<br />

Abläufe in der Produktion logisch verknüpfen<br />

und die Kommunikation zwischen<br />

Mensch, Maschine, Produkt und<br />

System vereinfachen. Dieses Ziel wird mit<br />

einer smarten Software erreicht, die dem<br />

neuesten Stand der Technik entspricht<br />

und das Unternehmen ganzheitlich<br />

vernetzt.<br />

Neben Systemlösungen für die Waagen<br />

und Mischer sorgt ein facettenreicher<br />

Software-Baukasten für eine höhere<br />

Produktivität, Effizienzsteigerung und<br />

Flexibilität. Im Idealfall besteht das<br />

Technologieangebot aus verschiedenen<br />

Standard-Systembausteinen, die je nach<br />

Bedarf ausgewählt und zusammengestellt<br />

werden können. Diese Softwarebausteine<br />

beinhalten neben Themen<br />

wie Kundenmanagement, Prozess- und<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong> oder intuitiven Bedienelementen<br />

auch das IoT, denn nur<br />

mit der Nutzungsmöglichkeit individueller<br />

Systeme wird der Weg hin zu<br />

Industrie 4.0 geebnet.<br />

Für die Unternehmen bedeutet das<br />

beispielsweise die Visualisierung der<br />

gesamten Prozesskette und Normkurven<br />

geführte Mischvorgänge. Die<br />

Materialzutaten werden dafür in Rezepten<br />

hinterlegt, sodass der automatisierte<br />

Auftragsprozess zum Beispiel mit<br />

Wiege- und Mischprozessen fehlerfrei<br />

abläuft. Die notwendigen Prozessabläufe<br />

werden mit Standardtechnologien<br />

transparent und bedienerfreundlich<br />

kontrolliert und dargestellt.<br />

Damit die richtigen Bausteine und<br />

Komponenten ausgewählt werden, ist<br />

im Vorfeld eine individuelle Beratung<br />

unabdingbar, denn nur so können Kosten<br />

gesenkt und die Produktivität gesteigert<br />

werden. Um die Umstellung so<br />

einfach und reibungslos wie möglich zu<br />

gestalten, sollten sämtliche Leistungen<br />

aus einer Hand geboten werden. Trotz<br />

der Nutzung digitaler Intelligenz stellt<br />

der Mensch den zentralen Punkt dar.<br />

Spe ziell hier müssen Unternehmen<br />

ansetzen, ihre Mitarbeiter auf dem Weg<br />

zur Digitalisierung abzuholen und<br />

Ängste zu zerstreuen. Wichtig dabei ist<br />

es, das Abteilungsdenken aufzubrechen,<br />

neue Strukturen zu akzeptieren und mit<br />

kontinuierlichen Mitarbeitertrainings<br />

neu Erlerntes zu verinnerlichen.<br />

www.opdenhoff.de<br />

14 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


Nassvermahlung und Steuerungssystem<br />

in einem<br />

Auf der Powtech wurde am Stand der<br />

Firma Bühler ein Duo für die<br />

Nassvermahlung präsentiert, das aus<br />

einer Vordispergiereinheit und einer<br />

Rührwerkskugelmühle mit einem<br />

entsprechenden Steuerungssystem<br />

besteht. Die Ergebnisse des Vermahlungssystems<br />

sind eine höhere<br />

Profitabilität und maximale Qualität<br />

in kürzester Zeit. Dank der verbesserten<br />

Prozesskontrolle in der<br />

Vorvermahlung können schwankende<br />

Rohstoffqualitäten kompensiert<br />

und gleichmäßige Eigenschaften des Zwischenprodukts<br />

erreicht werden. Dies ermöglicht eine Optimierung der<br />

anschließenden Feinvermahlung mit der Rührwerkskugelmühle.<br />

Die Steuerungssysteme sollen ein intuitives Design für<br />

maximale Produktivität bieten. So zeigt bspw. ein intelligentes<br />

Cockpit die laufenden Prozessparameter sowie den optimalen<br />

Betriebsbereich zur Steigerung der Rentabilität. Weitere<br />

Hilfsfunktionen garantieren eine hohe Prozesssicherheit und<br />

Qualitätskontrolle. Bühler Steuerungssysteme sind ausgelegt für<br />

IoT, was eine Vielzahl von Möglichkeiten für eine erweiterte<br />

Anwendung in der Zukunft eröffnet. So ist z. B. das Speichern<br />

von Daten in der Cloud möglich, wodurch Zugriff und<br />

Steuerung orts- und geräteunabhängig gewährleistet sind.<br />

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Kurze Lieferzeiten<br />

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Schüttgutmischer homogenisiert<br />

kosteneffizient<br />

Coperion hat den<br />

neuen mechanischen<br />

Granulat-Chargenmischer<br />

Mix-a-Lot<br />

entwickelt. Als<br />

optionale Erweiterung<br />

für die Compoundieranlagen<br />

dieses<br />

Herstellers homogenisiert<br />

er das Füllgut<br />

besonders effizient,<br />

schnell und zugleich produktschonend. Der gut zugängliche<br />

und leicht zu reinigende Chargenmischer ist in drei Baugrößen<br />

für Durchsätze bis zu 5 t/h sowie auch als Atex-Ausführung<br />

verfügbar. Optional kann die Oberfläche der Mischkammer<br />

elektropoliert werden. Die Kombination aus sehr guter<br />

Mischwirkung und kürzester Mischzeit basiert auf der<br />

optimierten Ausführung des rotierenden Mischwerkzeugs.<br />

Dessen geringe Umfangsgeschwindigkeiten und die optimale<br />

Anpassung des Spalts zum Gehäuse ermöglichen dabei das<br />

produktschonende Arbeiten ohne Kornzerstörung oder Produkterwärmung.<br />

Für die gute Zugänglichkeit des gesamten Prozessraums<br />

sorgt die große frontale Inspektionstür. Eine zusätzliche<br />

Öffnung an der Auslaufklappe erleichtert die Inspektion und<br />

Reinigung auch in diesem Bereich. Der Mischer stellt zudem<br />

eine spezifische Granulatmischung her, für deren Zuführung<br />

dann eine einzige Differenzialdosierwaage ausreicht.<br />

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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Schneller ans Ziel<br />

Baustoffmischer für die Zementherstellung<br />

Ein Qualitätskriterium von<br />

Spezialzement ist die homogene<br />

Mischung. Nur so erfüllt<br />

das Produkt später die<br />

Anforderungen. Zwei neue<br />

Chargenmischer mit optimierten<br />

Mischelementen sorgen<br />

durch extra großen Klappen<br />

für einen hohen Durchsatz.<br />

B<br />

eton wird heute für konstruktive, aber<br />

auch für gestalterische Zwecke eingesetzt.<br />

Als wesentlicher Bestandteil des Betons erschließen<br />

Spezialzemente dabei vielfältige<br />

Möglichkeiten in Bezug auf Farb- und Formgebung.<br />

Für die wirtschaftliche Herstellung<br />

dieser hochwertigen Zemente hat die Gebr.<br />

Lödige Maschinenbau GmbH mit den Baustoffmischern<br />

SEM und DBE gleich zwei Modelle<br />

im Portfolio. Sie sind speziell für Aufgaben<br />

konzipiert, die hohe Mischgüte und<br />

Durchsätze im Chargenbetrieb erfordern.<br />

Sowohl der Schnellentleermischer SEM<br />

als auch der DBE-Chargenmischer arbeiten<br />

nach dem von Lödige in die Mischtechnik<br />

eingeführten Verfahren des mechanisch erzeugten<br />

Wirbelbetts. In der horizontalen,<br />

zylindrischen Trommel rotieren als Mischelemente<br />

die auf einer Welle angeordneten<br />

Pflugschar-Schaufeln. Auf diesem Weg werden<br />

die pulverförmigen, körnigen oder faserigen<br />

Schüttgüter in eine dreidimensionale<br />

Bewegung versetzt und unter ständiger<br />

Erfassung des gesamten Produkts schnell<br />

und exakt vermischt. Die Produktbehandlung<br />

erfolgt dabei ausgesprochen schonend,<br />

denn durch die spezielle Form der<br />

Werkzeuge wird eine Zerstörung der Partikel<br />

wirkungsvoll verhindert.<br />

Die so erreichte homogene Verteilung der<br />

Feinstkomponenten ist gerade bei Spezialzementen<br />

ausschlaggebend für die Produktqualität.<br />

Neben der hohen Mischgüte<br />

und der Reproduzierbarkeit der Chargen<br />

sind hohe Durchsätze in der Baustoffindustrie<br />

wettbewerbsentscheidend. Die Chargenmischer<br />

tragen dem nicht nur durch kurze<br />

Mischzeiten, sondern auch durch eine optimierte<br />

Entleertechnik Rechnung.<br />

Autor: Reiner Lemperle, Gebr. Lödige<br />

Maschinenbau GmbH, Paderborn<br />

Leer in Sekunden<br />

Ein hohes Produktionsvolumen stand bei<br />

der Entwicklung des Schnellentleermischers<br />

SEM im Fokus. Dazu wurde der Mischer<br />

mit einer extra großen pneumatischen<br />

Entleerklappe ausgestattet, die über<br />

die gesamte Länge der Mischtrommel verläuft.<br />

Ein Öffnungswinkel von 60° ermöglicht<br />

eine nahezu rückstandslose Entleerung<br />

innerhalb von nur zwei Sekunden. Für<br />

Tempo sorgt jedoch nicht nur die schlagartige<br />

Entleerung. Der SEM ist auch auf eine<br />

rasche Befüllung und kurze Mischzeiten<br />

ausgelegt: Rund 20 Chargen pro Stunde<br />

können verarbeitet werden. Bei Feststoffmischungen<br />

sind damit hohe Durchsätze bei<br />

einer diskontinuierlichen Fahrweise möglich.<br />

Und auch häufige Produktwechsel lassen<br />

sich so effizient realisieren. Der SEM ist<br />

in vier Baugrößen von 1 600–3 000 l Trommelinhalt<br />

verfügbar. Optional ist der Mischer<br />

auch als Atex-Ausführung erhältlich.<br />

Auch der DBE-Chargenmischer gewährleistet<br />

mit einer über die gesamte Trommellänge<br />

ausgeführten Auslauföffnung eine<br />

nahezu rückstandfreie Produktentleerung<br />

in kürzester Zeit. Zur Realisierung eines<br />

Öffnungswinkels von 90° haben die Paderborner<br />

Mischexperten bei diesem Maschinentyp<br />

auf ein hydraulisches Öffnen und<br />

Schließen der gesamten, zylindrischen<br />

Trommel einschließlich der Kopfstücksegmente<br />

gesetzt. So nimmt der gesamte Prozess<br />

der Beschickung, Durchmischung und<br />

Entleerung nur zwei Minuten in Anspruch.<br />

Mit ca. 30 Chargen pro Stunde arbeitet der<br />

speziell für Baustoffprodukte ausgelegte<br />

Mischer ausgesprochen wirtschaftlich. Die<br />

technisch ausgereiften Maschinen der<br />

DBE-Serie sind in Baugrößen von 300–<br />

8 000 l Trommelinhalt erhältlich: Bis zu<br />

235 t/h Durchsatzleistung sind mit der<br />

größten Maschine möglich.<br />

Hohe Verfügbarkeit<br />

Für die Qualität des Produkts ist bei der<br />

Herstellung von Spezialzement nicht nur<br />

die Dispergierung, sondern auch die richtige<br />

Dosierung der einzelnen Komponenten<br />

ausschlaggebend. Insbesondere bei Farbpigmenten<br />

ist bezüglich der Menge und des<br />

Zeitpunktes Präzision bei der Zugabe gefragt.<br />

Die Lödige-Mischer erfüllen alle Anforderungen<br />

an eine einfache und individuell<br />

anpassbare Beschickung, denn die<br />

Maschinen verfügen über eine konstruktive<br />

Besonderheit: Eine große Stutzenplatte, die<br />

über die gesamte Trommellänge auf der Beschickungsöffnung<br />

angeordnet ist, ermöglicht<br />

eine variable Positionierung einzelner<br />

Komponentenzuführungen je nach Bedarf<br />

und bietet die Möglichkeit für spätere Erweiterungen<br />

oder Umbauten.<br />

Gemeinsames Merkmal aller von Lödige<br />

entwickelten Misch- und Aufbereitungs-<br />

Systeme für die Baustoffbranche sind ihre<br />

hohe Verfügbarkeit und kurze Stillstandszeiten.<br />

So minimiert die Entleertechnik bei<br />

den Chargenmischern der SEM- und der<br />

DBE-Reihe verbleibende Restmengen<br />

drastisch und verringert damit Reinigungsaufwand<br />

und -zeit bei Rezepturwechseln<br />

erheblich. Zusätzlich beschleunigen spezielle<br />

Düsen für eine schnelle, trockene Abreinigung<br />

durch Abblasen des Produkts<br />

den Prozess. Zusätzlich wird die Verfügbarkeit<br />

durch die verschleißfeste Ausführung<br />

der Mischwerkzeuge und Messerköpfe erhöht,<br />

die auch bei stark abrasiven Materialen<br />

wie Zement lange Standzeiten gewährleisten.<br />

Bei einem erforderlichen Austausch<br />

von Verschleißteilen ermöglicht die<br />

problemlose Zugänglichkeit der Mischerinnenteile<br />

eine einfache Inspektion und<br />

Wartung.<br />

www.loedige.de<br />

16 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Vielseitig einsetzbare Filterbeutelreihen<br />

Die Filtration Division von Eaton<br />

stellt die drei neuen Max-Load-Filterbeutelreihen<br />

vor. Die plissierten und<br />

schmelzgeblasenen Varianten sowie<br />

die Varianten ohne Innenstützkörper<br />

(coreless) erweitern das leistungsstarke<br />

und vielfältige Filterbeutelangebot.<br />

Um die optimale Kombination<br />

aus Qualität, Leistung und Sicherheit<br />

zu erzielen, können die Filterbeutel<br />

in die einplätzigen Topline- und<br />

mehrplätzigen Maxline-Beutelfiltergehäuse<br />

eingesetzt werden, die für<br />

eine große Anwendungsvielfalt<br />

konzipiert wurden. Die Anströmung<br />

durch den seitlichen Einlass an der<br />

Oberseite der Gehäuse ermöglicht die optimale Abdichtung der<br />

Filterbeutel, den einfachen Wechsel und reduziert den Produktverlust<br />

auf ein Minimum. Das Filterbeutelprogramm kann zusätzlich<br />

mit einem leistungsstarken Magnetstab ausgestattet werden, um<br />

eisenhaltige Partikel zu entfernen.<br />

www.eaton.com<br />

Zerkleinerung und Homogenisierung<br />

Die Messermühle Grindomix GM 200 wird<br />

für die Zerkleinerung und Homogenisierung<br />

von Lebens- und Futtermitteln eingesetzt.<br />

Sie ermöglicht die schnelle und reproduzierbare<br />

Aufbereitung von bis zu 700 ml Probenmaterial.<br />

Mit zwei scharfen, robusten<br />

Klingen und dem leistungsstarken<br />

1 000-W-Motor verarbeitet die Mühle<br />

Substanzen mit hohem Wasser-, Öl- oder<br />

Fettanteil ebenso zuverlässig wie trockene,<br />

weiche, mittelharte und faserige Produkte.<br />

Eine große Auswahl an Deckeln und<br />

Mahlbehältern ermöglicht die Anpassung des Gerätes an individuelle<br />

Applikationsanforderungen.<br />

Die Vor- und Feinzerkleinerung sind mit einem Gerät möglich,<br />

dabei finden Schneiden im Standardbetrieb, Schlagen im<br />

Reversierbetrieb und Vorzerkleinerung im Intervallbetrieb statt.<br />

Die variable Drehzahl von 2 000 bis 10 000 min -1 sorgt für eine<br />

individuelle Anpassung an das Mahlgut. Eine Boost-Funktion<br />

erlaubt eine kurzzeitige Erhöhung der Drehzahl auf 14 000 min -1 .<br />

Alle probenberührenden Teile sind autoklavierbar.<br />

www.retsch.de<br />

Ultrafiltrationsmodule reinigen Wasser<br />

www.inge.basf.com<br />

Die professionelle Wasseraufbereitung und umweltbewusste Wiederverwertung von Abwasser werden immer<br />

wichtiger. Dabei hat die Ultrafiltration (UF) in den vergangen 15 bis 20 Jahren in den unterschiedlichsten<br />

Anwendungen ständig an Bedeutung gewonnen. Die Anforderungen an die immer größer werdenden<br />

Wasseraufbereitungsanlagen nehmen stetig zu – so z. B. bei der Meerwasseraufbereitung. 60 000 m³<br />

Trinkwasser für rd. 500 000 Endverbraucher werden in einer Anlage in Ghana täglich mittels Umkehrosmose<br />

(UO) produziert. Für dieses Projekt lieferte Inge zehn UF-Straßen als Voraufbereitungsstufe für die UO. Zum<br />

Auftrag gehörten auch die zentralen Quersammler- und Ventileinheiten für die UF inklusive Instrumentierung.<br />

Trotz der deutlich schlechteren Feedwasserqualität, als in den Auslegungsparametern vorgesehen, stellt<br />

die UF-Einheit seither täglich 135 000 m³ vorgefiltertes Wasser für die Umkehrosmose bereit und hilft so,<br />

sauberes Trinkwasser aus dem Meer für die Bevölkerung zu gewinnen.<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 17


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Verlustfreie Kompaktierlösung<br />

Kompaktierung, also das Verdichten von Pulver zwischen zwei<br />

synchronisierten, gegenläufigen Walzen, kommt in der Prozesstechnik<br />

häufig zum Einsatz: etwa zur Erhöhung des Schüttgewichts<br />

feiner Stoffe oder zur Vermeidung von Staub. Der neue<br />

Pharmapaktor der Baureihe C 80 zeichnet sich nach Angaben des<br />

Herstellers durch einen sehr<br />

kleinen Walzendurchmesser<br />

von nur 80 mm aus. Es wird<br />

eine gewohnt hohe Linienpresskraft<br />

von 6 kN/cm erreicht. Die<br />

Dimensionierung der Walzen<br />

und eine zwischen 0,5 und<br />

2,0 mm einstellbare Walzenspaltbreite<br />

ermöglichen die<br />

weitestgehend verlustfreie<br />

Kompaktierung geringer<br />

Produktmengen ab ca. 50 g in<br />

der vergleichbaren Qualität zu<br />

einer größeren Maschine. Ein<br />

Vorteil: die Entwicklung neuer<br />

Anwendungen ist mit deutlich<br />

weniger Material möglich. Der<br />

Einspareffekt macht sich vor<br />

allem bei teuren und knappen Rohstoffen spürbar bemerkbar.<br />

Darüber hinaus erlaubt die Konstruktion die Verarbeitung<br />

kleinster Partikel, sodass insbesondere die Pharmabranche damit<br />

auf den allgemeinen Trend zu immer feineren Korngrößen<br />

reagieren kann. Die Maschine kann sowohl kontinuierlich als<br />

auch batchweise betrieben werden. Die Durchsatzleistung liegt<br />

bei 5 bis 30 kg/h.<br />

www.hosokawa-alpine.com<br />

Gase mischen per Fernbedienung<br />

Witt-Gasetechnik,<br />

präsentiert mit dem<br />

Gasmischer MG50-<br />

MEM+ ein modernes<br />

Mischsystem für zwei<br />

bis drei Gase und<br />

höhere Durchflüsse,<br />

das sich einfach aus<br />

der Ferne bedienen<br />

lässt. Die Ansteuerung kann per PC, SPS oder Maschinensteuerung<br />

erfolgen. Alle Parameter lassen sich komfortabel aufrufen,<br />

einstellen, abfragen und dokumentieren. Neu ist auch ein zusätzliches<br />

Touchscreen-Display. An diesem kann der Anwender direkt<br />

vor Ort die aktuellen Einstellungen überprüfen und zudem die<br />

Geräteparameter verändern.<br />

Der neue Gasmischer arbeitet mit motorbetriebenen Ventilen, die<br />

elektronisch angesteuert werden. Das erhöht die Qualität in der<br />

Gasanwendung: Nicht nur erfolgt die Gemischeinstellung im<br />

Vergleich zur Einstellung per Hand äußerst präzise. Weniger als<br />

drei Sekunden werden benötigt, um das gewünschte Gemisch<br />

fließen zu lassen.<br />

Generell lässt sich die Gasmischung in Schritten von 0,1 %<br />

einstellen. Bei maximal 20 bar Eingangsdruck erzeugt die Anlage<br />

eine Mischgasleistung von bis zu 70 Nm³/h bezogen auf Luft. Alle<br />

technischen Gase mit Ausnahme toxischer, brennbarer oder<br />

aggressiver Gase sind mischbar – wahlweise zwei oder drei Gase.<br />

Eine integrierte Überwachung des Gaseingangs, die bei zu<br />

niedrigem Druck einen Alarm erzeugt oder einen potenzialfreien<br />

Kontakt schaltet, sorgt für zusätzliche Sicherheit. Zudem kann<br />

auch eine Gasanalyse mit dem Mischer kombiniert werden.<br />

www.wittgas.com<br />

Transfersystem für Pulver<br />

Gerade bei hochwirksamen Substanzen ist es wichtig, dass<br />

Ansätze von Wirkstoffen oder Chemikalien innerhalb eines<br />

Betriebes sicher transportiert werden können. Für diesen<br />

geschlossenen Transport von Feststoffen (Pulvern und<br />

Granulaten) unter Sterilbedingungen ist das EPTS (emissionsfreies<br />

Pulver-Transport-<br />

System) für kleine<br />

Wirkstoffmengen<br />

ausgelegt.<br />

Das System besteht aus<br />

einem schüttwinkeloptimierten<br />

Zentralbehälter,<br />

der jeweils auf der<br />

Befüllungs- und Entleerungsseite<br />

mit Klappenventilen<br />

ausgerüstet ist<br />

sowie einem passenden<br />

Baukasten von Anbau- und<br />

Verschlussteilen (Tri-Clamp).<br />

Das Wirkstoffvolumen kann<br />

je nach Durchmesser von 2<br />

bis 220 l betragen. Das am EPTS angebrachte CIP-System sorgt für<br />

die 100%ige Entleerung und für eine Reinigung des Gesamtsystems<br />

ohne Emissionen. Optional ist das EPTS lieferbar in Hastelloy<br />

oder mit Halar-Beschichtungen. Ebenso können neben Silikon<br />

unterschiedliche Dichtungsmaterialien wie EPDM oder PTFE<br />

(FDA-konform) verwendet werden.<br />

www.bolz-intec.com<br />

Schüttgutförderung mit Vakuum<br />

Als Ergänzung zum bewährten Programm der Dünn- und<br />

Dichtstromförderungen baut Gericke auch sein Angebot von<br />

Vakuumfördersystemen aus. Vakuumförderung kann eine vorteilhafte<br />

Lösung sein, wenn Schüttgüter bis zu einer Distanz von<br />

30 m gefördert werden müssen, und lässt sich für viele sehr<br />

unterschiedliche Materialien einsetzen. Die Systeme erfüllen<br />

die höchsten Anforderungen, die in Lebensmittel-, Chemie- und<br />

Pharmaanwendungen an Hygiene und Sicherheit gestellt. Alle<br />

Systeme sind Atex-zugelassen für Staub, optional zum Teil auch<br />

für Gas. Das Vakuum kann mittels Vakuum-Ejektoren oder mit<br />

einer mechanischen Pumpe erzeugt werden.<br />

www.gericke.net<br />

18 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


Hocheffiziente Kältemaschinen<br />

Standardmäßig sind alle Aries-Tech-Kaltwassersätze mit vier<br />

hermetischen Scroll-Verdichtern in Tandemkonfiguration<br />

ausgestattet, die in zwei getrennten Kältekreisen mit R 410A als<br />

Kältemittel arbeiten. Die verbauten Plattenverdampfer bestehen<br />

aus mit Kupfer gelötetem Edelstahl und die Verflüssigungsseite<br />

wird mit zwei Registern realisiert, die lufttechnisch völlig unabhängig<br />

voneinander jeweils mit einem der beiden Kältekreise<br />

verbunden sind.<br />

Axialventilatoren<br />

mit sichelförmigen<br />

Flügeln aus<br />

Aluminimumdruckguss<br />

sorgen<br />

für effiziente und<br />

geräuscharme<br />

Abführung der<br />

Wärmelast.<br />

Die Steuerung<br />

der Kaltwassererzeuger<br />

erfolgt<br />

über die Benutzeroberfläche<br />

des<br />

X Drive Mikroprozessor-Reglers, der über das Modbus-Protokoll<br />

RS485, per Ethernet-Schnittstelle oder dem von MTA entwickelten<br />

X Connect zur Fernüberwachung und Parametrierung verbunden<br />

werden kann. Die Kälteanlagen können mit Rohrbündelverdampfern,<br />

Einzel- oder Doppel-Wasserpumpen, internen Speichertanks,<br />

elektronischen Expansionsventilen, Kompressor-Absperrventilen,<br />

Sanftanläufern, Frostschutzheizungen und Kits zur Fernbedienung<br />

ausgestattet werden.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

in Halle 4 / Stand G23<br />

FÖRDERN DOSIEREN WIEGEN MISCHEN<br />

ABFÜLLEN LAGERN AUTOMATION<br />

Für mehr Infos:<br />

www.kitzmann-gruppe.de<br />

EXPLOSIONS-<br />

SCHUTZ<br />

Verfahrenstechnischer<br />

Anlagenbau für höchste<br />

Ansprüche!<br />

Made in Germany<br />

www.mta.de<br />

Servicefreundliche Entstaubungstechnik<br />

Weltneuheit für den explosionsgefährdeten Bereich<br />

Kitzmann.indd 1 29.01.<strong>2018</strong> 10:42:54<br />

Ein Messehighlight auf der Powtech war die neue Siloentstaubungsanlage<br />

am Stand der Firma Donaldson. Mit einer Höhe über<br />

Silo von nur 532 mm (geschlossen) und 1 050 mm (geöffnet) ist sie<br />

deutlich kleiner im Vergleich zu herkömmlichen Siloentstaubungsanlagen<br />

und wiegt als komplette Plug&Play-Einheit nur<br />

65 kg. Daraus<br />

ergeben sich<br />

speziell für<br />

pneumatisch<br />

befüllte Speichersilos<br />

mit Luftdurchsatz<br />

von<br />

bis zu 2 000 m 3 /h<br />

bei Montage<br />

und Wartung<br />

erhebliche Vorteile.<br />

Durch die<br />

kompakte und<br />

niedrige Bauweise<br />

der Anlage sind die Filter-Packs einfach und sicher zugänglich.<br />

Das spart Platz und reduziert den Wartungsbedarf und die<br />

Gefahren, die das Austauschen langer, verschmutzter Filtertaschen<br />

oder -patronen oben auf dem Silo mit sich bringt.<br />

Während bei den herkömmlichen Siloentlüftungslösungen bis<br />

zu sechs Filtertaschen den Silo hinauf- und hinunterbewegt<br />

werden müssen, benötigt die Siloentstaubungsanlage lediglich<br />

zwei Filter-Packs.<br />

www.donaldson.com<br />

OhmEx Industrielle Elektrowärme GmbH ist Ihr kompetenter Partner für elektrische<br />

Prozesserhitzer.<br />

Der kompakte und tragbare<br />

Lufterhitzer<br />

„The Bulldog“ ist mit nur<br />

25 Kilogramm Gewicht<br />

perfekt für den ortsveränderlichen<br />

Einsatz in<br />

explosionsgefährdeten<br />

Zonen 1 & 2.<br />

Direkt vom Hersteller<br />

kann das Gerät mit einem<br />

bis zu 25 Meter langen<br />

Anschlusskabel als „Plug<br />

and Play“ Version geliefert<br />

werden. Durch einen flexiblen<br />

Anschluss-Schlauch<br />

können mit diesem<br />

Gerät punktuelle Bereiche<br />

beheizt werden. Somit<br />

dient es beispielsweise als<br />

Enteisung oder Beheizung<br />

von schwer zugänglichen<br />

Stellen. Auch ohne<br />

Schlauch ist die punktuelle<br />

Erwärmung durch den ca. 8 Meter langen Luftstrom optimal realisierbar.<br />

Die Einsatzbereiche für das nach ATEX, IEC Ex und CU-TR zertifizierte Gerät sind<br />

Onshore- und Offshore-Anwendungen, gas- und treibstoffgefährdete Areale,<br />

Flugzeughangars, Batterie- , Farb- und Munitionslager, Klär- und Biogasanlagen,<br />

petrochemische Anlagen, Reinigung sowie Trocknung von Tanks und viele mehr.<br />

Der Lufterhitzer „The Bulldog“ ist für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereiche<br />

der Zonen 1 & 2 in der Leistungsklasse bis 6 kW lieferbar.<br />

www.ohmex.de


TOP-THEMA I PUMPEN<br />

Kompakt und stark<br />

Membranpumpen für Öl- und Gastransfer auf Offshore-Plattformen<br />

Bereits 2013 wurden insgesamt 40<br />

Prozess-Membranpumpen an zwei<br />

große Offshore-Plattformen am<br />

Persischen Golf geliefert, um pro<br />

Tag ca. 70 Mio. m³ Erdgas zu<br />

fördern und daraus etwa<br />

50 Mio. m³ verkaufsfertiges Gas zu<br />

produzieren. Nun erfolgte im<br />

Sommer 2017 der Anschlussauftrag.<br />

Autorin: Bianca Pokorny, technische Redakteurin,<br />

ABOPR Pressedienst B.V., München<br />

Um die bisherige Fördermenge von rund<br />

70 Mio. m³ Gas um 56 Mio. m 3 pro Tag<br />

zu erhöhen, wurde die Anlage von 2013 nun<br />

ausgebaut. „Ein grundlegendes Ziel der<br />

Auftraggeber ist es, die Energieversorgung<br />

des Landes sukzessive von Öl auf Gas umzustellen,<br />

um mehr Erdöl für den Weltmarkt<br />

verfügbar zu machen“, erklärt Klaus Figgle,<br />

Projektleiter Engineering bei Lewa.<br />

Die acht Boxerpumpen des Typs LGB2<br />

wurden mit den dazugehörigen M9-Pumpenköpfen<br />

auf den Tie-in-Platforms (TP)<br />

verbaut – sie sind für den Transfer von Monoethylenglykol<br />

(MEG) zu den Well-Head-<br />

Platforms (WHP) verantwortlich. Die LGB2-<br />

Pumpen arbeiten dabei mit einem relativ<br />

niedrigen Druck von etwa 205 bar, da sie<br />

lediglich den Druckverlust in der Versorgungsleitung<br />

zwischen den Plattformen<br />

überwinden müssen. Der modular aufgebaute<br />

Triebwerkstyp LGB, der bereits als<br />

LGB3-Modell beim Vorprojekt zum Einsatz<br />

kam, zeichnet sich durch seine Kompaktheit<br />

sowie eine sehr hohe Leistungsdichte aus.<br />

Erfolgreiches Teamwork<br />

Als Kooperationspartner für das Projekt<br />

konnte die WEG Germany GmbH als Partner<br />

gewonnen werden. Die individuell konzipierte<br />

Antriebsstranglösung besteht aus<br />

energieeffizienten Motoren und kompletten<br />

Schaltschranksystemen sowie integrierten<br />

Frequenzumrichtern – ideal für<br />

Offshore-Anwendungen.<br />

Die zwölf Injektionspumpen der Reihe<br />

LDH5 mit den entsprechenden M8-Pumpenköpfen<br />

bestehen aus fünf gekoppelten<br />

Einzeltriebwerken. „Analog zum Vorprojekt<br />

zirkuliert das MEG kontinuierlich zwischen<br />

den Plattformen und den Glykol-Regenerationseinheiten<br />

in den Onshore-Aufbereitungsanlagen“,<br />

führt Figgle weiter aus. „Unsere<br />

Injektionspumpen injizieren das MEG<br />

an den Stellen, wo es im Prozess zur Verhinderung<br />

der Bildung von Methanhydrat benötigt<br />

wird, um eine Bohrlochvereisung<br />

auszuschließen. Zusätzlich zu den Druckverlusten<br />

in den Leitungen müssen diese<br />

Pumpen auch den Rückdruck aus der Quelle<br />

überwinden, weshalb hier mit Drücken von<br />

bis zu 600 bar gerechnet werden muss.“<br />

Die dabei verbauten M8-Pumpenköpfe<br />

sind mit PTFE-Membranen ausgestattet,<br />

die auch hohen Druck problemlos beherrschen<br />

können, und im Vergleich zu den<br />

ursprünglich geforderten Metallmembranen<br />

weitere Vorteile bieten: Die PTFE-<br />

Membranen zeichnen sich zusätzlich zum<br />

Platz- und Gewichtsvorteil auch durch eine<br />

Senkung der Herstellungskosten der Gesamtplattform<br />

aus.<br />

www.lewa.de<br />

20 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


PUMPEN I TOP-THEMA<br />

Vakuumlösungen für<br />

Forschungsanlage<br />

Der European X-Ray Free-Electron Laser<br />

(European XFEL) in Hamburg ist eine<br />

Forschungsanlage der Superlative: Er<br />

erzeugt ultrakurze Laserlichtblitze im<br />

Röntgenbereich. Dieses Verfahren<br />

benötigt Ultrahochvakuum (UHV) oder<br />

Hochvakuum (HV). Im Rahmen einer<br />

mehrjährigen Zusammenarbeit wurden bei Pfeiffer Vacuum<br />

maßgeschneiderte Vakuumlösungen entwickelt. Sie reichen von<br />

Vakuumpumpen über Lecksucher bis hin zu Vakuumkomponenten<br />

für viele Vakuumanwendungen im Inneren des European<br />

XFEL. Alle Lösungen wurden exklusiv auf die besonderen<br />

Anforderungen dieser Anwendungen zugeschnitten. „Bei<br />

Hochvakuumanwendungen am European XFEL haben wir<br />

überwiegend Turbopumpen, Steuerungen und Messgeräte von<br />

Pfeiffer Vacuum eingesetzt. Aber auch unsere portablen<br />

Pumpstände sind mit Lösungen von Pfeiffer Vacuum<br />

ausgestattet“, sagte Ian Thorpe, für das HED-Instrument (High<br />

Energy Density) zuständiger Ingenieur am European XFEL. „Uns<br />

war wichtig, dass die Vakuumausrüstung in unser spezifisches<br />

Steuerungssystem integriert werden konnte.“<br />

www.pfeiffer-vacuum.com<br />

Spritzenpumpe fördert<br />

Fluide präzise<br />

Die IMI Norgren Cadent 3 Spritzenpumpen<br />

bewegen Fluide sanft mit<br />

einer Geschwindigkeit von nur<br />

0,008 µl/min und einer Flussratengenauigkeit<br />

von ± 1 %. Erstausrüster<br />

und Designer analytischer, biotechnologischer<br />

und diagnostischer Instrumente können jetzt mit der<br />

neuen Spritzenpumpe höhere Präzision und Genauigkeit bei<br />

komplexen Bildgebungs- und Laser-Verfahren erreichen. Mit<br />

einer mechanischen Auflösung von bis zu 24 000 Halbschritten<br />

und erweiterten Mikroschrittfähigkeiten, erlaubt die Pumpe eine<br />

Anpassung der Durchflussraten zwischen 0,008 µl/min und<br />

500 ml/min. Die Spritzenpumpe besitzt einen verstärkten<br />

Encoder für eine optimale Ventilanpassung, was Strömungsturbulenzen<br />

minimiert und ein wiederholbares Dosiervolumen<br />

gewährleistet. Ein intelligentes Diagnosesystem erleichtert die<br />

programmierbare Fehlersuche sowie die integrierte Ereignis- und<br />

Fehlerprotokollierung. Gepaart mit der interaktiven grafischen<br />

Benutzeroberfläche von IMI Norgren, Cadent Connect, wird<br />

Benchtop-Testen nun zu einer technisch ausgereiften und<br />

benutzerfreundlichen Erfahrung.<br />

www.imi-precision.com/de<br />

Steigerung der Energieeffizienz bei Diffusionspumpen<br />

Das Thema Energieeffizienz von Vakuumlösungen spielt heute in allen Anwendungsbereichen eine<br />

wichtige Rolle. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat der Vakuumanbieter Leybold aus Köln in den<br />

letzten Jahren kontinuierlich den Energieverbrauch seiner Produktpalette reduziert. Das Unternehmen<br />

stellt nun eine Reihe weiterer optimierter Modelle und Zubehörelemente bereit, die flexibel<br />

sind und weltweit in den relevanten Diffusions-Pumpen-Applikationen implementiert werden können.<br />

Die neue DIJ-Familie überzeugt durch ein optimiertes Gehäusedesign, das über Anschlussmöglichkeiten<br />

sowohl für Ansi-Flansch- und Iso-Flansch-Komponenten sowie über verschiedene Elektroanschluss-<br />

Varianten verfügt. Das neue fünfstufige Düsensystem der DIJ-Serie wurde dabei speziell für den Druckbereich<br />

von 10 -2 bis 10 -3 verbessert.<br />

Durch konstruktive Veränderungen und moderne Steuerungselemente konnte der Energieverbrauch<br />

der Diffusionspumpen im Durchschnitt um mehr als 30 % reduziert werden – ohne Einbußen in<br />

der Vakuumperformance. Die Absenkung des Energiebedarfs wirkt sich in sämtlichen Einsatzgebieten<br />

positiv aus. Selbst relativ geringe Effizienzsteigerungen einzelner Vakuumkomponenten<br />

können über die komplette Nutzungsdauer der Anlagen und Apparaturen zu verbesserten<br />

Energiebilanzen und spürbaren Betriebskostensenkungen bei Kunden und Anwendern führen.<br />

www.leybold.com<br />

Uni-Fördertechnik.indd 1 23.01.<strong>2018</strong> 15:39:25<br />

VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 21


TOP-THEMA I PUMPEN<br />

Chemiefeste Messgaspumpen<br />

Mit der neu entwickelten<br />

Membrangaspumpe<br />

N 922<br />

antwortet KNF auf<br />

geänderte Marktanforderungen.<br />

Im Zentrum der<br />

Entwicklung stand<br />

eine hohe Servicefreundlichkeit<br />

über<br />

die gesamte Lebensdauer der Pumpe. Diese 922 erfüllt die Anforderungen<br />

in allen Aspekten. Auszutauschen sind lediglich die<br />

Membran und die Ventile, je nach Einsatzfall einmal jährlich.<br />

Der Wechsel ist selbst im eingebauten Zustand im Analysegerät<br />

komplikationsfrei mittels Standardwerkzeug durchführbar. Die<br />

robuste Pumpenkonstruktion verträgt auch Servicearbeiten in<br />

anspruchsvollen Umgebungen ohne Schaden. Wenige Ersatzteile,<br />

lange Wartungszyklen plus geringe Ersatzteilkosten summieren<br />

sich zu erfreulich niedrigen Betriebskosten. Die Pumpe verfügt<br />

über einen erweiterten Einsatzbereich für Umgebungstemperaturen<br />

von bis zu 60 °C. Die Förderleistung liegt bei 16 l/min und<br />

ist optional mittels Bypass-Ventil einstellbar. Es wird ein Endvakuum<br />

von mindestens 200 mbar abs. erreicht, der Betriebsüberdruck<br />

beträgt 2 bar.<br />

www.knf.de<br />

Optimierte Dosierung und wiederholbare<br />

Förderung<br />

Ein Pumpenhersteller<br />

präsentiert zwei neue<br />

Baureihen seiner Schlauchprozesspumpen<br />

für industrielle<br />

Anwendungen. Die<br />

neuen Gehäusepumpen 630<br />

und 730 bieten Fördermengen<br />

von max. 19 bzw.<br />

55 l/min und eignen sich für<br />

den Einsatz in einer Vielzahl<br />

von Branchen, insbesondere<br />

der Umwelt- und Lebensmittelindustrie.<br />

Dabei überzeugen<br />

sie insbesondere<br />

durch eine verbesserte<br />

Bedienung und Steuerung<br />

und eine im Vergleich zu<br />

anderen Pumpenarten<br />

überlegene Präzision. Mit den neuen Modellen komplettiert das<br />

Unternehmen sein Sortiment an Gehäuseschlauchpumpen für<br />

industrielle Anwendungen. Die Schlauchpumpen benötigen<br />

weder Ventile noch Dichtungen. Dank eines konkurrenzlosen<br />

Regelbereichs leisten sie einen wichtigen Beitrag bei der zuverlässigen<br />

und hygienischen Dosierung von aggressiven und<br />

scherempfindlichen Fördermedien mit maximaler Präzision. Die<br />

Gehäuseschlauchpumpen arbeiten in einem geschlossenen<br />

System, das Medium kommt ausschließlich mit dem Schlauchmaterial<br />

in Kontakt. Dadurch wird ein vollständig isolierter Transport<br />

ermöglicht. Dank einer fünfjährigen Garantie bieten die neuen<br />

Pumpen den Anwendern eine maximale Prozesssicherheit selbst<br />

beim Einsatz in rauen Umgebungen.<br />

www.wmftg.de<br />

Digitale Angebote für Pumpenbetreiber<br />

In fast allen Branchen steht die Digitalisierung auf der Agenda.<br />

Unternehmen zeigen Zukunftsvisionen und Prototypen oder<br />

präsentieren visionäre Konzepte. Grundfos ist dort weiter und<br />

bietet schon zwei verschiedene digitale Dienstleistungen für<br />

unterschiedliche Zielgruppen an. Die „digitalen Lösungen“<br />

richten sich an Betreiber und Wartungsfirmen von iSolutions-<br />

Systemen. Hierfür wird die Hardware bereits ab Werk in die<br />

Anlagen eingebaut, und der Endnutzer kann zwischen vorkonfigurierten<br />

Online-Servicemodulen wählen. Die „Cloud as a<br />

Service“ richtet sich an industrielle OEM/Anlagenbauer, wobei<br />

die Hard- und Software auf Kundenanlagen adaptiert und mit<br />

Zusatz-Apps abgerundet wird.<br />

Als modulare Hardware dient ein m2m Cloudgate, das dank<br />

verschiedener Einschubkarten an unterschiedlichste Schnittstellen<br />

(zum Beispiel diverse Feldbusse, RS485, Wifi) von<br />

Pumpen oder übergeordneten Steuerungen von Kundenanlagen<br />

adaptiert werden kann. Über ein eingebautes GPS-Modul lässt<br />

sich ebenso der aktuelle Standort der IoT-Anlage genau bestimmen.<br />

Die Grundfos Cloud dient als Plattform für beide<br />

digitale Angebote.<br />

www.grundfos.de<br />

Produktschonende<br />

Schraubenspindelpumpe<br />

Die Schraubenspindelpumpe MS von Knoll Maschinenbau ist ein<br />

Hochleistungsaggregat, das vor allem für Förderaufgaben in der<br />

Lebensmittelindustrie konzipiert ist. Es spielt seine vielfältigen<br />

Vorteile aber ebenso in der Kosmetik, Chemie und Pharmazie aus.<br />

Für diese Anwender ist es wichtig, dass ihre Produkte scherarm<br />

und schonend gefördert werden. Diese Anforderung soll die<br />

Schraubenspindelpumpe perfekt erfüllen, denn sie transportiert<br />

die Medien ohne Richtungswechsel nahezu pulsationsfrei.<br />

Darüber hinaus kann die nach dem Verdrängerprinzip arbeitende<br />

Pumpe aufgrund ihres großen Drehzahlbereichs besonders<br />

flexibel eingesetzt werden. Sie eignet sich sowohl zur Förderung<br />

hochviskoser (bis 1 Mio. mPas) Medien als<br />

auch dünnflüssiger und sogar stückiger<br />

Produkte. Anwender benötigen also keine<br />

zusätzliche CIP-Kreiselpumpe. Die Schraubenspindelpumpen<br />

erzielen – je nach<br />

Baugröße und Einsatzgebiet – eine<br />

Fördermenge von 100 bis<br />

40 000 l/h, erreichen einen<br />

Volumenstrom bis zu 50 m³/h und<br />

einen Differenzdruck bis 20 bar.<br />

www.knoll-mb.de<br />

22 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


PUMPEN I TOP-THEMA<br />

Klauen-Vakuumpumpe im<br />

Kunststoffbereich<br />

Busch hat sich auf Vakuumanwendungen<br />

in der Kunststoffver- und<br />

-bearbeitung spezialisiert und bietet<br />

mit seiner neuen Baureihe Mink MV<br />

betriebssichere Vakuumerzeuger an,<br />

die sich besonders durch ihre hohe<br />

Wirtschaftlichkeit auszeichnen.<br />

Diese trockene Klauen-Vakuumpumpe<br />

stellt eine Weiterentwicklung<br />

der bewährten Baureihe Mink MM<br />

dar. Speziell für den Einsatz in empfindlichen Prozessen bietet der<br />

Hersteller seine Vakuumpumpen auch in explosionsgeschützten<br />

Versionen gemäß Atex-Richtlinie an, um stets die höchstmögliche<br />

Sicherheit zu garantieren. Die Vakuumpumpen sind in fünf<br />

Baugrößen von 300 bis 1 200 m 3 Saugvermögen pro Stunde<br />

verfügbar und sollen somit die gesamte Bandbreite der bei der<br />

pneumatischen Saugförderung geforderten Saugvermögen<br />

abdecken. Außerdem eignen sie sich als einzelne Module in<br />

zentralisierten Vakuumversorgungen, an die mehrere Förderanlagen<br />

angeschlossen werden können. Aufgrund der durchdachten<br />

Klauen-Vakuumtechnologie arbeitet die Pumpe mit einem<br />

außerordentlich hohen Wirkungsgrad, der sich positiv auf das<br />

Saugvermögen und den Energieverbrauch auswirkt. Die Klauen-<br />

Vakuumpumpen arbeiten äußerst effizient. Dadurch lässt sich ein<br />

Einsparpotenzial bei den Gesamtbetriebskosten von bis zu 60 %<br />

im Vergleich zu herkömmlichen Vakuumerzeugern realisieren.<br />

www.buschvacuum.com<br />

Pumpe fördert stark verschmutzte<br />

Flüssigkeiten<br />

Conrad Business Supplies bietet die<br />

Schmutzwasser-Tauchpumpe<br />

Extrema von T.I.P. Technische<br />

Industrie Produkte in verschiedenen<br />

Modellausführungen an.<br />

Alle Pumpen verfügen über ein<br />

robustes Edelstahlmotorgehäuse,<br />

einen wassergekühlten Motor und<br />

selbstschmierende Präzisions-<br />

Kugellager sowie einen thermischen<br />

Überlastschutz. Mit diesen<br />

Pumpen lassen sich im Dauerbetrieb<br />

Flüssigkeiten mit Temperaturen<br />

von bis zu 50 °C fördern. Für<br />

bis zu vier Minuten ist auch die<br />

Förderung von Flüssigkeiten mit bis<br />

zu 95 °C möglich. Die präzise gegossenen Laufräder der dieser<br />

Serie sind aus hochwertigem Guss oder Edelstahl (AISI 304)<br />

gefertigt. Das Vortex-Freistromlaufrad verhindert effizient<br />

Verstopfungen der Pumpe, da Schmutzpartikel verwirbelt und<br />

zerkleinert werden. Damit sind große Schmutzpartikel kein<br />

Problem. Einsatzbereiche der Pumpen sind der MRO-Bereich<br />

(Wartung, Reparatur und Betrieb), Instandhaltung, Gebäude- und<br />

Bauschutz sowie die Entwässerung. Die Pumpen eignen sich zum<br />

Abpumpen oder Umpumpen auch von stark verunreinigtem<br />

Wasser sowie zur Notentwässerung.<br />

www.conrad.biz<br />

Hermetisch dichte Ringkolbenpumpen<br />

Viele Förderaufgaben mit gefährlichen Medien erfordern eine<br />

hermetische Bauform der Pumpe. Die von Mouvex hergestellten<br />

Ringkolbenpumpen erfüllen diese Bedingung durch die Konstruktion<br />

mit einer Faltenbalgabdichtung in Edelstahl. Damit<br />

wird die hermetische Abdichtung zur Atmosphäre gewährleistet.<br />

Innovative Technik<br />

trifft Design<br />

Ihr Spezialist für Panels, Rechner und mehr.<br />

Edelstahl Panel-PC<br />

Empfindliche Teile wie Lager und Welle sind im Inneren der<br />

Faltenbalgabdichtung vor Einflüssen der Medien geschützt und<br />

auch bei Trockenlauf unter Atex-Bedingungen nicht beeinträchtigt.<br />

Selbst bei abrasiven Flüssigkeiten sind laut Hersteller Abrieb,<br />

Verklebung und Leckagen (Gleitringdichtungen) sowie Verstopfungen<br />

ausgeschlossen. Aufgrund des im Zylinder exzentrisch<br />

bewegten Kolbens verfügt die Mouvex-Ringkolbenpumpe über<br />

Vakuumvermögen (trockenes Ansaugen) und kann durch den<br />

Kompressoreffekt Leitungen entleeren.<br />

www.uni-f.de<br />

Gewerbepark Hungriger Wolf<br />

CRE-Allee 1<br />

D-25551 Hohenlockstedt<br />

Fon +49 48 26 - 37 666-0<br />

Fax +49 48 26 - 37 666-26<br />

e-mail: info@cre-electronic.de<br />

web: www.cre-electronic.de<br />

•12,1“, 13,3“, 15“, 19“, 21,5“ und 42“ Displays<br />

• langzeitverfügbare Komponenten<br />

• industrietauglicher PCAP-Touch<br />

• Prozessor Intel Atom Quad Core E3845<br />

• keine Kondensatbildung durch spezielle Membran<br />

• rundum Schutzart IP65 oder IP69K<br />

• zertifiziert für Ex-Bereich Zonen 2und 22<br />

• Optionen: RFID, USV, Klimakit, Taster und Not-Aus,<br />

kapazitive Funktionstasten -individuell beleg- und<br />

beleuchtbar, Bluetooth, Schnittstellenerweiterungen<br />

VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 23<br />

CRE-Rösler.indd 1 30.01.<strong>2018</strong> 11:56:00


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Effizienter Einsatz<br />

Cloud-basiertes Tool unterstützt Anbindung von Feldgeräten an das Leitsystem<br />

Verstärkter Wettbewerb und eine<br />

schnell abnehmende Verfügbarkeit<br />

an erfahrenen und sachkundigen<br />

Technikern stellen die Industrie<br />

einmal mehr vor neue<br />

Herausforderungen. Da der<br />

Messung und Steuerung von<br />

Prozessen eine entscheidende Rolle<br />

in einer Anlage zukommen, suchen<br />

Hersteller in diesen Bereichen auch<br />

weiterhin nach neuen Methoden,<br />

um die Effizienz und Zuverlässigkeit<br />

zu verbessern, Risiken zu<br />

minimieren und Kosten zu senken.<br />

Autoren: Seetharaman Karthikeyan, Global<br />

Product Manager Druck, Honeywell Process<br />

Solutions, Chennai, Indien; Phil Ng, Sr. Product<br />

Manager Temperatur, Honeywell Process<br />

Solutions, Arizona, USA<br />

Zur Bewältigung von Problemen wie verstärktem<br />

Wettbewerb und Ingenieurmangel<br />

hat Honeywell für den gesamten<br />

Lebenszyklus der Feldinstrumentierung<br />

neue benutzerfreundliche Produktivitätstools<br />

eingeführt. Auch wenn diese Tools das<br />

erworbene Wissen von erfahrenen Technikern<br />

nicht vollständig ersetzen können, ermöglichen<br />

sie dennoch dem technischen<br />

Nachwuchs eine schnellere Einarbeitung in<br />

die Praxis.<br />

Das Honeywell Application and Validation<br />

Tool (AVT) ist ein lizenz- und passwortfreies,<br />

cloud-basiertes Werkzeug. Es hilft,<br />

die passende Technologie auszuwählen<br />

und die richtigen Messumformer für den<br />

Benutzer zu konfigurieren. Darüber hinaus<br />

werden die in das Tool eingegebenen Daten<br />

auch werkseitig verwendet, wodurch bei<br />

der Lieferung dieser vorgefertigten Produkte<br />

eine reibungslose, sofortige Einsatzbereitschaft<br />

bewerkstelligt wird.<br />

Nachdem der Benutzer seine spezifischen<br />

Parameter für die Prozesseinheit erfasst hat,<br />

ermöglicht das AVT eine sofortige Visualisierung<br />

auf Basis der Eingaben, wie z. B. die<br />

genaue Montageposition eines Messumformers<br />

am entsprechenden Kessel. Oder es<br />

stellt sicher, dass bei Füllstandanwendungen<br />

die erfasste Probe nicht durch ein Rührwerk<br />

im Tank blockiert wird. Eine klare, einfache<br />

und interaktive Visualisierung hilft bei<br />

der Entscheidungsfindung und beseitigt<br />

Herausforderungen und Unklarheiten schon<br />

während der Ausarbeitung der Spezifikation.<br />

Das AVT kann bei Honeywell Druckmessumformern<br />

angewendet werden und<br />

erlaubt dabei die Visualisierung und das<br />

aktuelle Feedback für kontaktierte und kontaktfreie<br />

Prozessanschlüsse im 3-D-Modell<br />

des Druckmessumformers.<br />

Direkte Interaktion<br />

Für unerfahrene Techniker kann die eingeschränkte<br />

Kenntnis zur chemischen Verträglichkeit<br />

zwischen der Prozessflüssigkeit<br />

und verschiedenen Konstruktionswerkstoffen<br />

eine zusätzliche Herausforderung darstellen.<br />

Dank der eingebetteten Tabelle der<br />

chemischen Verträglichkeit fällt die Entscheidung<br />

zur Wahl des geeigneten Kontaktmaterials<br />

leicht. Angesichts der heutigen<br />

Fülle an Informationen erwarten sowohl<br />

neue als auch erfahrene Techniker diese Art<br />

der direkten Interaktion mit Tools.<br />

Die intuitive Benutzeroberfläche des AVT<br />

erleichtert auch Einsteigern die Bedienung<br />

des Tools auf komfortable Weise. Darüber<br />

hinaus ermöglicht die Funktion zur gemeinsamen<br />

Nutzung Teammitgliedern auf<br />

der ganzen Welt, Kommentare oder Genehmigungen<br />

in Echtzeit einzubringen. Mehrere<br />

Benutzer, einschließlich externer Berater,<br />

können die Konfiguration eines Messumformers<br />

über einen vom Tool generierten<br />

Link einsehen und gemeinsam bearbeiten.<br />

Auf diese Weise entfallen Reisen und es<br />

reduziert sich die Bearbeitungszeit.<br />

Unterschiedliche Ansätze<br />

Die mithilfe dieses Tools gewonnene Flexibilität<br />

und Zeitersparnis haben Anwender<br />

24 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


genutzt, um unterschiedliche Ziele zu erreichen.<br />

Ein Anwender aus der Verbrennungsindustrie<br />

fand die Nutzung der What-if-Szenarien<br />

hilfreich. „Weil ich mir nicht 100 %<br />

sicher war, welche Anschlüsse an den Tanks<br />

frei sind, habe ich zwei unterschiedliche<br />

Szenarien durchgespielt. Eines mit einem<br />

an der Oberseite montierten Radarmessgerät<br />

und eines mit einem an der Unterseite<br />

montierten Messumformer.“<br />

Konfigurationsdaten über einen längeren<br />

Zeitraum leicht zugänglich zu halten, ist<br />

keine Herausforderung mehr, da AVT-Konfigurationsdaten<br />

unbegrenzt in der Cloud<br />

gespeichert sind und somit kein lokaler<br />

Datensatz mehr benötigt wird. AVT hilft<br />

auch bei der Erstellung eines Standarddatenblatts<br />

und erfordert keine manuelle<br />

Dateneingabe, was den Zeitaufwand für die<br />

Bearbeiter erheblich reduziert. Die Datenblätter<br />

können ausgedruckt und elektronisch<br />

heruntergeladen werden, um einen Prüfund<br />

Dokumentationspfad bereitzustellen.<br />

Neben dem Ausfüllen des Datenblattes<br />

können AVT-Daten auch digital in den<br />

bestellten Messumformer geladen werden.<br />

Das nahtlose Laden von Daten von einer<br />

Anwendung in eine andere ist ein anschauliches<br />

Beispiel für den Vorteil der digitalen<br />

Integration, wie sie von Benutzern in einer<br />

vernetzten Internetwelt der Dinge (IoT) erwartet<br />

wird. Die Verwendung von AVT-<br />

Daten zur Vorkonfiguration des Messumformers<br />

im Werk ermöglicht seine sofortige<br />

Einsatzbereitschaft nach der Lieferung.<br />

Schritt für Schritt<br />

Aktivitäten zur Validierung, Spezifikation<br />

und Vorkonfiguration sind nur die ersten<br />

Maßnahmen, um die Feldinstrumentierung<br />

in den Anwendungsprozess einzubinden.<br />

Nach der Anlieferung des Messumformers<br />

installiert und verbindet das Personal im<br />

Das Tool unterstützt die Auswahl und<br />

Konfiguration von Messumformern<br />

Feld den Messumformer mit dem leittechnischen<br />

Zielsystem. Einmal angeschlossen,<br />

wird als nächstes überprüft, ob der Messumformer<br />

mit den richtigen Klemmschrauben<br />

des Prozessreglers verbunden ist. Im<br />

Projektierungsablauf von Honeywell können<br />

Benutzer die Konfiguration des gesamten<br />

verteilten Leitsystems (DCS) in der<br />

cloud-basierten offenen und virtuellen Projektierungsplattform<br />

offline durchführen<br />

(mit dem Vorteil, dass der Engineering-<br />

Zeitplan und die Arbeitsvorgänge unabhängig<br />

von der Lieferung und Verfügbarkeit<br />

der Hardware sind). Mit den vorkonfigurierten,<br />

gebrauchsfertigen und mittlerweile<br />

an das DCS angeschlossenen Messumformern<br />

wird durch Honeywells Auto-Device-<br />

Commissioning-Funktion die Inbetriebnahmebestätigung<br />

hinsichtlich der Übereinstimmung<br />

des physischen Standortes<br />

der Messumformer mit der Reglerkonfiguration<br />

erheblich vereinfacht.<br />

Das Auto Device Commissioning (ADC)<br />

übernimmt mehrere Aufgaben, einschließlich<br />

der Überprüfung und Behebung von<br />

Fehlanpassungen in der Messumformeranbindung<br />

und DCS-Konfiguration. Der<br />

Nutzer kann den automatisierten Prozess<br />

der Überprüfung des richtigen Messumformers<br />

am korrekten E/A-Anschluss mitverfolgen.<br />

Auf diese Weise können Unstimmigkeiten<br />

identifiziert und vom Benutzer<br />

sofort behoben werden. Nachdem die<br />

Hardwarekonfiguration bestätigt ist, können<br />

Techniker auch die Tests der Messstellen<br />

durchführen. ADC enthält eine<br />

Mustervorlage zum Test der Messstelle, die<br />

der Benutzer leicht in Excel anpassen kann.<br />

Anschließend führt die ADC-Funktion den<br />

Test gemäß dem vordefinierten Plan aus.<br />

Alle diese Tätigkeiten erfolgen in der Büroumgebung,<br />

ersparen daher Zeit und tragen<br />

zur Sicherheit des Personals bei.<br />

Schließlich werden die Ergebnisse der<br />

Messstellen-Tests für jeden Messumformer<br />

gespeichert und für den nächsten Schritt<br />

im Audit-Trail zur Verfügung gestellt. Damit<br />

verfügen neue wie auch erfahrene Techniker<br />

über eine Standardauswahl an Dokumenten,<br />

die sie bei Bedarf leicht abrufen<br />

können, was besonders in der Pharmaindustrie<br />

wichtig ist.<br />

Im Zeitalter der Digitalisierung unterstützt<br />

Honeywells cloud-basiertes<br />

Auswahl-Tool mit automatisierten<br />

Funktionen für<br />

Inbetriebnahme, Test und<br />

Dokumentation die Unternehmen<br />

bei der Auswahl<br />

einer geeigneten und leistungsfähigen<br />

Instrumententechnologie<br />

sowie bei<br />

deren Einsatz in einem<br />

effizienten und konsistenten<br />

Arbeitsablauf.<br />

www.honeywell.de<br />

Der E-Mail-Service<br />

für Verfahrens ingenieure<br />

in der Prozessindustrie.<br />

Aktuelle und<br />

branchenüber greifende<br />

technische Informationen<br />

über Anlagen,<br />

Komponenten und<br />

Systeme.<br />

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MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Flexibilität im Fokus<br />

Edelstahl-Niveaumessgeräte für breites Anwendungsspektrum<br />

Überall dort, wo Füllstände in<br />

Behältern mit unterschiedlichen<br />

Flüssigkeiten überwacht werden,<br />

ist es von zentraler Bedeutung, dass<br />

sich die Unternehmen auf die<br />

Niveaumesstechnik verlassen<br />

können. Die Auswahl des<br />

geeigneten Verfahrens hängt im<br />

Wesentlichen davon ab, um welche<br />

Art von Flüssigkeit es sich handelt<br />

und wo gemessen werden soll.<br />

Für die Hersteller von<br />

Messsystemen ist es<br />

wichtig, ihre Produkte an<br />

diese Gegebenheiten anzupassen<br />

sowie auch auf individuelle<br />

Kundenanforderungen<br />

entsprechend zu reagieren. Die<br />

Firma Engler Steuer- und Messtechnik<br />

GmbH & Co. KG hat seit<br />

nunmehr 40 Jahren Edelstahlgeräte für<br />

die Niveaumessung im Programm, die<br />

diesen Anforderungen gerecht werden.<br />

„Die Anforderungen an Messsysteme<br />

sind groß. Sie müssen kompakt,<br />

einfach zu installieren und<br />

individuell anpassbar sein“, erklärt<br />

Jürgen Engler, Geschäftsführer<br />

der Engler Steuer- und Messtechnik<br />

GmbH & Co. KG. „Zudem<br />

ist das Anwendungsspektrum für<br />

Messgeräte in der Prozessindustrie<br />

derart groß, dass sich die<br />

Branche kontinuierlich weiterent­<br />

wickeln muss. Wir profitieren<br />

deshalb vom<br />

technischen Knowhow,<br />

das wir im Bereich<br />

der Niveaumesstechnik gesammelt<br />

haben – das gilt auch für<br />

das Konzipieren von individuellen<br />

Kundenlösungen.“<br />

Grundsätzlich gibt es unterschiedlichste<br />

Arten von Messsystemen, die<br />

Flüssigkeitsfüllstände automatisiert<br />

steuern und kontrollieren. So kann z. B.<br />

mit einem Schwimmerschalter eine<br />

Pumpenregelung angesteuert werden:<br />

Bei der Unterschreitung eines<br />

bestimmten Niveaus wird ein Ventil<br />

geöffnet und Flüssigkeit in den Behälter<br />

nachgefüllt, oder bei Überschreitung<br />

eines gewissen Pegels die<br />

Die Füllstandmessgeräte zeichnen sich<br />

durch eine hohe Temperatur- sowie<br />

Materialbeständigkeit aus<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Pumpe eingeschaltet, um den Füllstand<br />

entsprechend abzusenken.<br />

„Das technische Know-how beziehungsweise<br />

die notwendigen, über einen langen<br />

Zeitraum hinweg gesammelten Erfahrungswerte<br />

sind hier essenziell“, so Engler. Für die<br />

Anwendung derartiger Messgeräte unter<br />

anderem in der Lebensmittel- und Wasseraufbereitungsindustrie<br />

spielt außerdem das<br />

Material, aus dem die eingesetzten Messsysteme<br />

bestehen, eine entscheidende<br />

Rolle. Niveaumessgeräte aus Edelstahl eignen<br />

sich für alle Bereiche, in denen Hygienestandards<br />

sowie Reinheitsnormen<br />

zum Tragen kommen.<br />

Vielfältige Optionen<br />

Die Engler Steuer- und Messtechnik<br />

GmbH & Co. KG verfügt über mehr als<br />

40 Jahre Erfahrung in der Messtechnik für<br />

die Bereiche Industrie und Prozessmesstechnik.<br />

1973 wurde der erste Schwimmerschalter<br />

als Niveaumessgerät von Franz<br />

Engler entwickelt und seither stetig im<br />

eigenen Werk optimiert und erweitert.<br />

Hinter der Niveaumesstechnik verbergen<br />

sich prinzipiell drei bewährte Messsysteme<br />

zum Erfassen und Kontrollieren von Füllständen:<br />

Zum einen der Schwimmerschalter<br />

mit einem Reed-Kontakt, der mit einer<br />

Schutzgasfüllung versehen ist und als<br />

Schaltelement dient. Schwimmerschalter<br />

fungieren als berührungslos arbeitende<br />

Magnet-Schalter aus Edelstahl, die für die<br />

Füllstandüberwachung in Behältern verantwortlich<br />

sind. Sie sind so konzipiert,<br />

dass der Einsatz in vielen Industriebereichen<br />

möglich ist.<br />

Der Schwimmerschalter ist als Standardmodell<br />

erhältlich oder kann den Kundenbedürfnissen<br />

entsprechend gefertigt werden.<br />

Er lässt sich dank seiner vielfältigen<br />

Anschlussmöglichkeiten leicht in die bestehenden<br />

Anlagen integrieren. Die Reed-<br />

Kontakte im Gleitrohr dienen außerdem<br />

dazu, ein Schaltsignal auszulösen, sobald<br />

der Schwimmer den Schaltbereich erreicht.<br />

Ein weiteres Messsystem stellt die analoge<br />

Niveaumessung dar, die über eine Reed-<br />

Kontaktkette für die kontinuierliche Erfassung<br />

im Raster von 2,5 bis 15 mm geeignet<br />

ist. Die dritte Option stellt die magnetostriktive<br />

Niveauerfassung für eine hohe Genauigkeit<br />

von < 0,1 mm dar.<br />

Modulares System<br />

Durch das flexible Baukastensystem der<br />

Niveaumessgeräte ist es möglich, verschiedene<br />

Füllstände mit nur einem einzigen<br />

Gerät zuverlässig zu messen und zu kontrollieren.<br />

Optional können sämtliche Niveaumessgeräte<br />

mit einem Fühler für präzise<br />

Temperaturerfassung versehen werden.<br />

Weiter gibt es eine große Auswahl an Anschluss-<br />

und Befestigungsmöglichkeiten für<br />

verschiedene Einsatzbereiche: für die mechanische<br />

Befestigung bspw. gibt es Flansche<br />

und Verschraubungen mit verschiedenen<br />

Größen, für elektrische Anschlüsse gibt<br />

es unterschiedliche Kabel, Steckverbindungen<br />

sowie Gehäuse. Sämtliche Niveaumessgeräte<br />

von Engler zeichnen sich durch eine<br />

hohe Temperatur- sowie Materialbeständigkeit<br />

aus und können auch bei hohem<br />

Betriebsdruck eingesetzt werden.<br />

Die Niveaumessgeräte sind für den Einsatz<br />

in explosiven Medien Atex-zertifiziert;<br />

somit sind sie besonders für den Einsatz in<br />

der Chemie sowie Petrochemie geeignet.<br />

Optional sind diese Produkte ebenfalls mit<br />

Temperaturfühler kombinierbar. Um den<br />

Atex-Richtlinien gerecht zu werden, dürfen<br />

diese Niveaumessgeräte nur an zertifizierten<br />

sowie eigensicheren Stromkreisen<br />

und nur mit den vorbestimmten Höchstwerten<br />

betrieben werden. Die Niveaumessgeräte<br />

entsprechen den Baubestimmungen<br />

nach den gängigen DIN EN 60079<br />

Normen zum Geräteschutz sowie den allgemeinen<br />

Anforderungen.<br />

Fotos: Fotolia (Robert, 53834528), Engler<br />

www.engler-msr.de<br />

IMPRESSUM<br />

vereinigt mit BioTec<br />

erscheint <strong>2018</strong> im 52. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />

Redaktion<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />

Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteurinnen: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf),<br />

Tel.: 06131/992-336, E-Mail: k.friedl@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />

Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as),<br />

Tel.: 06131/992-330, E-Mail: a.schaar@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />

Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />

Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Doris Buchenau, Anette Fröder, Sonja Schirmer,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 27


Big Data in der Prozessautomatisierung<br />

Neue Servicemöglichkeiten durch die Nutzung intelligenter Gerätedaten<br />

Big Data ist eines der Schlagworte<br />

im Kontext Digitalisierung, die<br />

auch die Prozessindustrie zu einem<br />

Umdenken hinsichtlich neuer<br />

Konzepte im Bereich Monitoringund<br />

Optimierungsaufgaben führt.<br />

Einfachste Möglichkeiten der<br />

Sensorvernetzung erlauben es<br />

heute, Daten in großen Mengen<br />

über lange Zeiträume zu erfassen –<br />

auch erst mal ohne Idee einer<br />

möglichen Verwendung.<br />

Hat man Daten erst einmal erfasst, helfen<br />

computergestützte Mustererkennungsmethoden,<br />

Auffälligkeiten zu finden – sogar<br />

ohne Systemkenntnis. Vorangetrieben wird<br />

dieser Trend durch immer weiter fallende<br />

Preise von Speichern und Sensoren und<br />

durch die Bereitschaft der Anwender zur<br />

Datenfreigabe.<br />

Warum nicht diese Daten nutzen, um bspw.<br />

n die Anlage so weit zu flexibilisieren, dass in<br />

Phasen hohen Marktbedarfs und Gewinnmöglichkeiten<br />

die geplanten Wartungsfenster<br />

verschoben werden können, ohne<br />

den sicheren Anlagenbetrieb zu gefährden<br />

n in geplanten Stillstandzeiten die Arbeiten<br />

auf die Assets zu konzentrieren, die tatsächlich<br />

einer Wartung bedürfen. So können<br />

Wartungsfenster kurz gehalten und<br />

aufwändige Maßnahmen durch Ein- und<br />

Ausbau von Komponenten in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen oder bei toxischen<br />

Medien vermieden werden.<br />

Dieser Trend hat jedoch in der Prozessindustrie<br />

durch die strengen Anforderungen<br />

an den Know-how-Schutz noch keine erkennbaren<br />

Spuren hinterlassen. Auch erfüllen<br />

handelsübliche smarte Sensoren häufig<br />

nicht die Anforderungen an Explosionsschutz<br />

oder Hygiene. Dazu kommt die fehlende<br />

(technische) Infrastruktur, denn die<br />

verbreitete 4- bis 20-mA-Technik erlaubt nur<br />

die Erfassung von Messwert und Fehlerstrom.<br />

Selbst bei Anlagen mit Hart oder<br />

Feldbus bleiben die meisten Gerätedaten<br />

ungenutzt. Bei Profibus bspw. werden nur<br />

die Daten des zyklischen Kommunikationskanals<br />

vom Leitsystem genutzt und in der<br />

Operator Station angezeigt. Die umfangreichen<br />

Geräteinformationen des azyklischen<br />

Kommunikationskanals dagegen finden häu-<br />

fig keine Beachtung. Viele Asset-Management-Systeme<br />

beschränken sich bei der<br />

Hart-Kommunikation auf die Haupt-Variablen<br />

und das einfache Diagnose-Byte – und<br />

das, obwohl die Namur schon vor weit über<br />

zehn Jahren mit ihrer NE 107 eine umfassende<br />

Herstellerempfehlung veröffentlichte,<br />

in der für jeden Sensor- und Aktortypen umfangreiche<br />

Listen und Klassifizierungen von<br />

Gerätefehlern und Wartungsanforderungen<br />

spezifiziert und von nahezu allen Feldgeräte-<br />

Herstellern umgesetzt wurden.<br />

Fokussierte Wartungsplanung<br />

Anlagenbetreiber und Gerätehersteller sind<br />

sich sicherlich einig, dass diese „gestrandeten“<br />

Daten einerseits hilfreich sind, um Anlagenstillstände<br />

zu verringern oder sogar zu<br />

vermeiden. Andererseits ist die Deutung<br />

der Daten nur Fachleuten vorbehalten, und<br />

der Aufwand für die Datenerfassung gestaltet<br />

sich kompliziert und aufwändig. Denn<br />

01 Der Stellungsregler Sipart PS2 wird in Industrieanlagen zur Regelung von Ventilen eingesetzt<br />

und ermittelt im Betrieb eine Vielzahl von Diagnosewerten; Simatic PDM liest diese Diagnosedaten<br />

im Hintergrund aus den Geräten, so lassen sich Veränderungen ermitteln, die auf den<br />

Wartungsbedarf des Ventils hinweisen<br />

Autoren: Dr. Martin Augustin, Jan Kiehne, Robert<br />

Stegmanns, Prozessautomatisierung und Instrumentierung,<br />

Produktmanagement, Services und<br />

technischer Support Business Unit PD PA PI,<br />

Siemens AG, Karlsruhe<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

02<br />

03<br />

Das Diagramm zeigt die Auswertung der Diagnoseaufzeichnung von Simatic PDM:<br />

Man sieht, dass der Betrag der Nullpunktverschiebung zunimmt; Grund dafür kann<br />

eine Abnutzung des Ventilkegels/-sitzes sein; Die Siemens App Valve Predictive<br />

Maintenance kann solche Anomalien erkennen und macht Vorschläge für Wartungspläne<br />

Zero point displacement/%<br />

–3,6<br />

–3,5<br />

–3,4<br />

–3,3<br />

–3,2<br />

–3,1<br />

–3,0<br />

–2,9<br />

–2,8<br />

–2,7<br />

Der Stellungsregler Sipart PS2 ist in der Lage ein Toleranzband (Totzone) zu ermitteln,<br />

um ein Optimum aus Genauigkeit und Verschleißminimierung herzustellen; Eine<br />

Erhöhung der adaptiven Totzone deutet auf erschwerte Regelbedingungen an der<br />

Armatur hin, die beispielsweise durch Verschleiß von Dichtungen auftreten können<br />

Deathband/%<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

10.17<br />

11.17<br />

11.17<br />

11.17<br />

11.17<br />

12.17<br />

12.17<br />

12.17<br />

12.17<br />

12.17<br />

01.18<br />

01.18<br />

01.18<br />

10.17<br />

11.17<br />

11.17<br />

11.17<br />

11.17<br />

12.17<br />

12.17<br />

12.17<br />

12.17<br />

12.17<br />

01.18<br />

01.18<br />

nur in seltenen Fällen wird ein Asset Manager<br />

jeden einzelnen seiner Gerätetreiber –<br />

sei es eine EDD oder ein DTM – einzeln öffnen<br />

und sich in herstellerabhängige Bedienoberflächen<br />

und Parameterbezeichnungen<br />

einarbeiten. Dazu kommt, dass der<br />

Asset Manager immer nur die Momentaufnahme<br />

des Gerätezustands sieht, was eine<br />

Bewertung erschwert bis unmöglich macht.<br />

Genau diese Lücke schließt die aktuellste<br />

Version der Simatic PDM Maintenance Station<br />

mit einer Funktion zur Datenerfassung,<br />

die für viele existierende Anlagen eingesetzt<br />

werden kann. Die Maintenance Station liest<br />

in festen Zeitabständen Konfigurationsund<br />

Diagnosedaten aus dem Feldgerät und<br />

speichert diese zeitgestempelt ab. Dies erfolgt<br />

vollständig automatisiert und unabhängig<br />

vom Anlagenbetrieb. Auf diese<br />

Weise erhält man für jedes Feldgerät eine<br />

Art „Langzeit-EKG“ und seinen „Gesundheitszustand“<br />

über große Zeiträume hinweg.<br />

Diese Datensätze können dann vom<br />

eigenen Fachpersonal mittels entsprechender<br />

Tools analysiert oder über sichere<br />

Datenübertragungen den Siemens Fachexperten<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Mit der Simatic PDM Maintenance Station<br />

werden also erstmals automatisiert Big Data<br />

erfasst. Dies läutet eine ganz neue Ära an<br />

Servicemöglichkeiten und -produkten ein.<br />

Intelligente Algorithmen<br />

Ähnliche Darstellungen werden bei der<br />

Siemens Prozessinstrumentierung zu vielen<br />

Problemstellungen inklusive eines Berichts<br />

erzeugt und dem Kunden zur Verfügung gestellt.<br />

Dabei enthalten die Serviceberichte<br />

auch Algorithmen zur automatischen Erkennung<br />

von Anomalien oder Abweichungen<br />

zur Historie. Abweichungen entstehen<br />

bspw. durch Änderungen im Prozess oder<br />

an den Umgebungsbedingungen, aber auch<br />

bei schleichender Abnutzung an Ventilen<br />

durch Ablagerungen, Reibung oder Leckage.<br />

Liegt bspw. die Regelabweichung bei geschlossenem<br />

Ventil bei 1 %, kann das seine<br />

Ursache in einer lang zurückliegenden Initialisierung<br />

oder einem losen Anbauteil der<br />

Positionserfassung haben, aber auch von<br />

Ablagerungen am Ventilkegel herrühren.<br />

Durch das Auslesen des Gerätezustands<br />

in festen Zeitrastern und sinnvollen Korrelationen<br />

werden Veränderungen systematisch<br />

erkennbar und Ursachen ermittelt. Bei<br />

der Interpretation der Daten ist heute noch<br />

der enge Austausch zwischen dem Asset<br />

Manager und dem Anlagenfahrer wichtig,<br />

da Ursachen häufig nur gemeinsam gefunden<br />

werden können. Auf Basis dieser Zusammenarbeit<br />

entstehen dann ständig<br />

neue Algorithmen, die zukünftig den manuellen<br />

Aufwand für Analyse und Erkennung<br />

immer weiter verringern werden.<br />

Die von Siemens entwickelte App „Valve<br />

Predictive Maintenance“ ist ein weiteres Ergebnis<br />

von Pilotanwendungen bei Kunden.<br />

Auf Basis von Kooperationen und Dutzenden<br />

Kundeninterviews enthält die App eine<br />

Reihe von Methoden zur Erkennung von<br />

aktuellem oder zukünftigem Wartungsbedarf.<br />

Wie bei den Expertenberichten nutzt<br />

die App konsequent die Big Data Funktion<br />

der Simatic PDM Maintenance Station und<br />

hilft einerseits bei der vorausschauenden<br />

Planung von Ventilwartungen und andererseits<br />

bei der Vorhersage von auftretenden<br />

Problemen.<br />

Hin zum größeren Ganzen<br />

Mit der Simatic PDM Maintenance Station<br />

ist Big Data für Gerätezustände in der Prozessinstrumentierung<br />

für viele existierende<br />

Installationen möglich geworden – insbesondere<br />

in Brownfield Anlagen, in denen<br />

oftmals bereits intelligente Feldgeräte verbaut<br />

sind, deren Daten bisher nicht vollumfänglich<br />

genutzt werden konnten. Siemens<br />

bietet, basierend auf diesen Daten, ein Service-Portfolio<br />

an, das von Remote-Services,<br />

Expertenanalysen und -berichten bis hin<br />

zu einem cloud-basierten Tool zum Auffinden<br />

von zustandsbasiertem Wartungsbedarf<br />

bei Ventilen reicht. Die App hilft hier,<br />

Wartungsbedarf rechtzeitig zu erkennen<br />

und ereignisgesteuerte Wartungspläne zu<br />

erstellen.<br />

Eine der Herausforderungen in der Umsetzung<br />

ist aktuell sicherlich die Datenintegrität<br />

der Kundendaten. Hier sucht Siemens<br />

durch agile Entwicklungsmethoden den<br />

engen Kundenkontakt, um auf Anforderungen<br />

schnell reagieren zu können, die Methoden<br />

zur Wartungserkennung kontinuierlich<br />

zu verbessern und gemeinsam mit<br />

dem Kunden neue Ansätze zu validieren.<br />

Fotos: Fotolia (Taiga, 80321046), Siemens<br />

www.siemens.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 29


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Instandhaltung neu denken<br />

Mobile Lösungen für explosionsgefährdete Bereiche<br />

Die Vernetzung von Menschen,<br />

Anlagen, Assets und Systemen ist<br />

ein zentraler Schlüssel für<br />

zusätzliche Wertschöpfung. Mit<br />

mobilen, explosionsgeschützten<br />

Lösungen lassen sich daraus<br />

gewonnene Industrie-4.0-Daten<br />

zielgerichtet verwerten. Sie helfen,<br />

Prozesse zu optimieren,<br />

Instandhaltungsaktivitäten<br />

vorausschauend zu planen sowie<br />

das Asset Management neu zu<br />

gestalten.<br />

Autor: Paulo Jorge de Almeida, System Engineer<br />

Mobile Computing Europe, Ecom Instruments<br />

GmbH, Assamstadt<br />

U<br />

nternehmenskritische Assets effizient zu<br />

verwalten, Instandhaltungsaktivitäten<br />

vorausschauend zu planen und damit möglichst<br />

geringe Ausfallzeiten bei minimalen<br />

Kosten zu erreichen, sind für Unternehmen<br />

der Prozessindustrie und <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

essenzielle Ziele: Denn dass eine Anlage<br />

ausfällt, kann sich bei einem permanent zunehmenden<br />

Preis- und Kostendruck im<br />

globalen Wettbewerb kein Betrieb leisten.<br />

Mit explosionsgeschützten Smartphones,<br />

Tablets und Beacons kann nun die technologische<br />

Basis für vernetzte Anwendungen<br />

gesetzt werden, um die Produktivität, Effizienz,<br />

Flexibilität und Anlagensicherheit zu<br />

erhöhen – auch im Ex-Bereich. Entscheidender<br />

Faktor dabei ist nicht eine einzelne<br />

Komponente oder Lösung, sondern ein<br />

ineinander verzahntes, kompatibles Hardware-<br />

und Software-Lösungsportfolio rund<br />

um den vernetzten „mobile Worker“.<br />

Dank Industrie-4.0-Lösungen soll die<br />

Vernetzung aller Daten aus dem Industrial<br />

Internet of Things (IIoT) für die Optimie-<br />

rung von Prozessen nutzbar werden. Doch<br />

insbesondere Branchen mit weitläufigen<br />

Werksgeländen oder explosionsgefährdeten<br />

Bereichen sind aus Mangel an wirtschaftlichen<br />

Optionen, Kompatibilität oder<br />

Zertifizierungen häufig nicht in den modernen<br />

Informations- und Datenfluss mit ein-<br />

Auf einen Blick<br />

n Industrie-4.0-Lösungen in der<br />

Prozessindustrie gewinnbringend<br />

etablieren<br />

n mit Smartphones und Tablets die<br />

Produktivität, Effizienz, Flexibilität<br />

und Anlagensicherheit erhöhen<br />

n Mobile-Worker-Konzept zur Vernetzung<br />

von Menschen, Prozessen<br />

und Systemen<br />

n Instandhaltung und Asset Management<br />

neu denken<br />

30 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

gebunden. Unternehmenskritische Assets<br />

und Anlagen werden nur unzureichend<br />

verwaltet und überwacht oder sind nur sehr<br />

aufwändig und kostspielig zu warten.<br />

„Den technischen Fortschritt auf die Praxis<br />

zu übertragen, das ist die Herausforderung“,<br />

sagt Dr. Holger Schlüter, Associate<br />

Director IoT/Industrie 4.0 bei Lufthansa Industry<br />

Solutions. „Unternehmen müssen ihre<br />

gesamte Wertschöpfungskette so gestalten,<br />

dass sie Kosten reduzieren und gleichzeitig<br />

die Produktivität sowie Effizienz erhöhen.“<br />

Unzufrieden mit dem Status quo bei Wartung<br />

und Inspektion war auch Oliver<br />

Wichmann, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Mobile Solutions bei der Bilfinger Maintenance<br />

GmbH: „Es hat mich einfach gewurmt,<br />

dass die Handwerker ihre Arbeit bei<br />

Instandhaltungen erst handschriftlich und<br />

anschließend noch einmal im SAP-System<br />

dokumentieren müssen“, so Wichmann.<br />

„Mit Ecom haben wir nun einen geeigneten<br />

Partner gefunden, um mit mobilen Lösungen<br />

die Qualität von Dokumentationsprozessen<br />

in potenziell gefährlichen Arbeitsumgebungen<br />

zu verbessern, effizienter zu gestalten<br />

sowie gleichzeitig Zeit und Geld zu sparen.“<br />

Einsatz in der Praxis<br />

01 Der vernetzte<br />

„mobile Worker“<br />

Der normale Arbeitsprozess in der Wartung<br />

von Prozessanlagen gestaltet sich häufig wie<br />

folgt: Ein Mitarbeiter sichtet die Anlage, extrahiert<br />

Daten an jedem einzelnen Feldgerät,<br />

sichert diese und speist sie schließlich<br />

in die Firmendatenbank ein oder leitet sie<br />

an einen externen Dienstleister weiter. Oft<br />

setzt der Mitarbeiter dabei noch Klemmbrett<br />

und Papierlisten ein. Das ist sowohl ineffizient,<br />

als auch fehleranfällig und birgt<br />

nicht nur ein Risiko für die Investition, sondern<br />

auch für Mensch und Material.<br />

Mit mobilen Lösungen stehen Daten,<br />

Wissen und Informationen allen legitimierten<br />

Mitarbeitern, die z. B. die Produktion<br />

und den Betrieb von Anlagen verantworten,<br />

gebündelt und live zur permanenten Auswertung<br />

zur Verfügung. Sensoren, Barcodes<br />

oder RFID-Tags vermitteln den Zustand von<br />

Maschinen und Teilen auf das Smartphone<br />

oder Tablet, um Abweichungen oder Auffälligkeiten<br />

zu erkennen. Auch Wartungsund<br />

Fehlerprotokolle sind auf dem Mobilgerät<br />

abrufbar.<br />

Wie oft welcher Fehler in der Vergangenheit<br />

vorkam und wie dieser behoben wurde,<br />

lässt sich sofort ablesen. Darüber hinaus<br />

kann der Mitarbeiter einfach und schnell auf<br />

seinem mobilen Endgerät erfassen, welche<br />

Arbeitsschritte und Aufgaben er erledigt hat,<br />

wieviel Zeit er benötigte und welche Materialien<br />

verbraucht wurden. Die passende Applikation<br />

übermittelt diese Informationen automatisch<br />

an das Back-end-System, und durch<br />

die Echtzeit-Datenübertragung werden die<br />

Maschinen und Anlagen nach Erledigung der<br />

Wartungsaufgaben wieder betriebsbereit gemeldet.<br />

Diese Vorgehensweise erlaubt Handlungsempfehlungen<br />

in Echtzeit, eine deutlich<br />

schnellere Entscheidungsfindung oder<br />

direkte Fehlerbehebung und vermindert damit<br />

ungeplante Ausfälle.<br />

Effizientes Asset Management<br />

Bestandteil der Anlagensicherheit und<br />

einer vorausschauenden Instandhaltung ist<br />

auch ein effizientes Asset-Management<br />

durch Echtzeit-Lokalisierung. Lufthansa<br />

Industry Solutions bspw. setzt auf die Atex/<br />

IECEx Zone 1 zertifizierte Beacon-Technologie<br />

von Ecom. „Mit den Loc-Ex 01 BLE<br />

Beacons sind wir auf der sicheren Seite.<br />

Marktübliche Lokalisierungslösungen sind<br />

häufig auf Ortsinformationen beschränkt.<br />

Die Loc-Ex 01 BLE Beacons hingegen bieten<br />

eine am Markt einzigartige, Ex-zertifizierte<br />

sowie kostengünstige und weitgehend<br />

wartungsfreie Option, Daten von<br />

Assets zu sammeln und mit Back-end-Systemen<br />

zu vernetzen“, betont Dr. Schlüter.<br />

Die Bluetooth Low-Energy-Beacons verbinden<br />

digitale und physikalische Daten in<br />

einer Business-Intelligence-Einheit. Assets<br />

werden durch die kleinen Funkbaken zu<br />

intelligenten, lokalisierbaren Objekten, die<br />

Informationen wie Temperatur oder Füllstand<br />

liefern können und sogar auf Ereignisse<br />

wie Tastendruck, Helligkeit oder Positionsänderung<br />

reagieren. Neben der räumlichen<br />

Information werden zusätzliche Daten<br />

über lokale Prozessparameter in Echtzeit<br />

übertragen. Ebenso können Nachbarschaftsbeziehungen<br />

und Alarme definiert werden,<br />

sollten etwa Gefahrstoffe kollidieren bzw.<br />

nebeneinander gelagert werden.<br />

Der Bluetooth-4.1-Standard sorgt dafür,<br />

dass die Beacons sowohl mit den derzeit<br />

gängigen als auch speziellen Tablets und<br />

Smartphones für explosionsgefährdete Bereiche<br />

kompatibel sind und so ein durchgängiges<br />

System für die Digitalisierungsstrategie<br />

bilden.<br />

02 Die mobilen<br />

Geräte bieten eine<br />

Ex-zertifizierte<br />

Option, Daten von<br />

Assets zu sammeln<br />

und mit Back-end-<br />

Systemen zu<br />

vernetzen<br />

Daten laufen direkt zusammen<br />

Der Clou von Industrie-4.0-Lösungen für den<br />

Ex-Bereich ist, dass diese Daten nun direkt –<br />

bspw. auf einem mobile Dashboard – zusammenlaufen.<br />

Basierend hierauf können<br />

Unternehmen proaktiv anstatt reaktiv agieren,<br />

Trends erkennen sowie datengestützte<br />

Vorhersagen treffen. Kurz: sie treffen bessere<br />

Entscheidungen. Der Erfolg mobiler Lösungen<br />

und Applikationen liegt dabei auch in<br />

der Vielzahl der Einsatzgebiete – von der<br />

Produktion, der Instandhaltung bis hin zur<br />

Konfiguration und Kontrolle von Anlagen,<br />

der Prüfung und Verwaltung von Maschinen,<br />

Werkzeugen und Ausrüstung sowie<br />

Supply Chain Management.<br />

Fotos: Bilfinger, Ecom<br />

www.ecom-ex.com<br />

VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 31


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Industrie-4.0-gerechte Vernetzung<br />

In Kooperation<br />

mit Endress+<br />

Hauser hat die<br />

Aucotec AG<br />

jetzt eine<br />

Online-Verbindung<br />

vom<br />

Engineering zu<br />

den aktuellen<br />

Geräteinformationen<br />

des Messtechnik-Herstellers geschaffen. Damit haben<br />

Nutzer des Softwaresystems Engineering Base (EB) direkten<br />

Zugriff auf Daten zum gesamten Lebenszyklus ihrer verbauten<br />

Messgeräte. Zum Beispiel auf Anleitungen, Zertifikate, Instandsetzungs-<br />

und Kalibrierprotokolle. Die Informationen stellt<br />

Endress+Hauser in seinem W@M Life Cycle Management-Portal<br />

zur Verfügung. Rund 24 Mio. Geräte sind dort hinterlegt. Der<br />

Anwender gelangt mit einem Klick auf ein bestimmtes Gerät in<br />

EB, egal ob in einer Liste oder Grafik, schnell und unmittelbar<br />

zum Portal und kann z. B. vergleichen, ob die Kalibrierung seines<br />

Sensors mit der ursprünglich bestellten übereinstimmt oder ob es<br />

logistische oder anwendungsbezogene Hintergrundinformationen<br />

zu dem Sensor gibt. Er kann aber auch Informationen zu<br />

seinen Assets im Portal ergänzen, etwa Parametrierdaten hinterlegen<br />

und auf ein Ersatzgerät übertragen. Oder er ordert schnell<br />

ein passendes Nachfolgegerät. In einer Anlage können mehrere<br />

Zehntausend Messgeräte verbaut sein. Durch den direkten<br />

Zugang werden doppelte Datenpflege und -haltung überflüssig,<br />

Audits sind deutlich einfacher handhabbar, weil alle Bescheinigungen<br />

online verfügbar sind, Papierablagen und langes Suchen<br />

gehören der Vergangenheit an. Das verringert Engineering-Zeiten,<br />

beschleunigt Beschaffungsprozesse und steigert die<br />

Betriebszeiten.<br />

www.aucotec.com<br />

Besonders leistungsstarker<br />

Kompaktregler<br />

Mit dem neuen Gerät<br />

wird die Jumo-<br />

Reglerfamilie um<br />

ein besonders<br />

leistungsstarkes<br />

neues Produkt<br />

ergänzt. Die Serie<br />

besteht aus fünf frei<br />

konfigurierbaren,<br />

universell einsetzbaren<br />

Kompaktreglern in unterschiedlichen DIN-Formaten zur<br />

Regelung von Temperatur, Druck und anderen Prozessgrößen.<br />

Je nach Hardware-Ausführung können die Geräte als Zweipunktregler,<br />

Dreipunktregler, Dreipunkt-Schrittregler oder stetiger<br />

Regler eingesetzt werden. Die Geräte zeichnen sich durch eine<br />

einfache, klar strukturierte und mit Texten unterstützte<br />

Bedienung aus. Prozesswerte und Parameter werden durch zwei<br />

18-Segment-LCD-Anzeigen dargestellt. Einzelne Modelle sind<br />

zusätzlich mit einer Pixelmatrix-LCD-Anzeige zur Darstellung von<br />

Texten und Prozessinformationen ausgestattet. Darüber hinaus<br />

besitzen alle Geräte Anzeigeelemente für die Schaltstellungen der<br />

Digitalausgänge.<br />

www.jumo.net<br />

Rundum-Service für die UL-Zertifizierung<br />

CRE Rösler Electronic<br />

bietet seinen Kunden<br />

für Industrie-Panel PCs,<br />

Box PCs sowie Industriemonitoren,<br />

Zertifizierungen<br />

nach UL-<br />

Norm für Amerika<br />

und Kanada an – die<br />

Leistung beinhaltet<br />

die Dokumentation,<br />

Planung, Fertigung und Begleitung der Zertifizierung nach UL-<br />

Norm 62368-1:2014-12, bei der eine genaue Stückliste mit den<br />

richtig ausgewählten Komponenten selektiert wird. Das Unternehmen<br />

übernimmt auch Planung, Konzeptionierung und<br />

Fertigung von Individuallösungen für den amerikanischen und<br />

kanadischen Markt.<br />

www.cre-electronic.de<br />

Konzepte zur Optimierung der<br />

Produktion<br />

Die Schulz Systemtechnik<br />

GmbH zeigte auf der Powtech in<br />

Nürnberg begleitende digitale<br />

Lösungen zur Prozesssteuerung<br />

für eine deutlich wirtschaftlichere<br />

Produktion und die<br />

Möglichkeit der vollständigen<br />

Integration des Anlagenbaus in<br />

die Automatisierung. Das Unternehmen bewegt sich in allen drei<br />

Feldern der Automatisierungstechnik: Anlagenbau, Elektrotechnik<br />

und Informatik und bietet damit die gesamte Wertschöpfungskette<br />

aus einer Hand. Kunden profitieren nicht nur vom<br />

ganzheitlichen Branchen-Know-how, sondern erhalten optimal<br />

auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen. Besucher konnten<br />

auf dem Messestand live erleben, wie sich viele Prozesse vereinfachen<br />

lassen. Etwa durch die Einbindung von Datenbrillen in<br />

Arbeitsabläufen. Zur richtigen Zeit und am richtigen Ort erhalten<br />

Mitarbeiter ganz nebenbei prozessrelevante Informationen.<br />

Vorteile u. a.: weniger Fehler, hohe Prozesssicherheit und<br />

Erhöhung der Mitarbeitermotivation.<br />

www.schulz.st<br />

Fit für Industrie 4.0 mit IO-Link-Mastern<br />

Ifm Electronic hat eine neue Generation<br />

von IO-Link-Mastern herausgebraucht.<br />

Sie ist besonders robust und<br />

verfügt über zwei Ethernet-Ports mit<br />

Switch für Profinet. Zur Konfiguration<br />

der angeschlossenen Sensoren und<br />

Aktuatoren wird die Software<br />

LR Device eingesetzt. Sie findet alle<br />

IO-Link-Master im Ethernet-Netzwerk<br />

und erstellt eine Übersicht über die<br />

gesamte Anlage. Zusätzlich bietet diese Anbindung die Möglichkeit,<br />

Sensordaten für übergeordnete ERP-Systeme zu verwenden.<br />

www.ifm.com<br />

32 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


Ein Radarstrahl, fast so<br />

fokussiert wie ein Laser!<br />

Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />

in der Radar-Füllstandmessung<br />

Die neueste Spitzentechnologie vom Weltmarktführer:<br />

Die große Stärke des VEGAPULS 64 ist seine einzigartige<br />

Fokussierung. Dadurch lässt sich der Radarstrahl fast<br />

punktgenau auf die Flüssigkeit ausrichten, vorbei an<br />

Behältereinbauten wie Heizschlangen und Rührwerken.<br />

Diese neue Generation von Füllstandsensoren ist<br />

unempfindlich gegen Kondensat und Anhaftungen<br />

und ausgestattet mit der kleinsten Antenne<br />

ihrer Art. Einfach Weltklasse!<br />

www.vega.com/radar<br />

Drahtlose Bedienung per Bluetooth mit<br />

Smartphone, Tablet oder PC. Einfache Nachrüstung<br />

für alle plics ® -Sensoren seit 2002.


BETRIEBSTECHNIK<br />

Spezialtücher für die Industrie<br />

Maßgeschneiderte Wischtuchlösungen sparen Zeit und Kosten<br />

Speziell auf industrielle Prozesse<br />

zugeschnittene Verbrauchsmaterialien<br />

bieten ein gutes<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnis. So<br />

ermöglichen Tageswischtücher<br />

eine fussel- und rückstandsfreie<br />

Reinigung sensibler Anlagenteile.<br />

Autorin: Theresa Haas, PR-Beraterin, Additiv PR,<br />

Montabaur<br />

In vielen Unternehmen kommt für die<br />

Reinigung von hochsensiblen Maschinen<br />

und Arbeitsflächen recyceltes Textilmaterial<br />

zum Einsatz. Der Grund sind vermeintliche<br />

Kosteneinsparungen im Einkauf.<br />

Diese Entscheidung ist jedoch mit kostspieligen<br />

Risiken verbunden: Unsaubere<br />

Arbeitsflächen und Rückstände der Textilien<br />

führen schlimmstenfalls zu Qualitätsminderung<br />

und Maschinenausfällen. Eine<br />

prozesssichere und wirtschaftliche Alternative<br />

sind Spezialwischtücher.<br />

„Neben Kosten und Aufwand zählt bei<br />

der Auswahl von Verbrauchsmaterialien<br />

vor allem das optimale Arbeitsergebnis.<br />

Dafür ist es besonders wichtig, Wischtücher<br />

nach den individuellen Anforderungen der<br />

einzelnen Prozessschritte in der Produktion<br />

auszuwählen“, macht Nadine Woll, Marketingmanagerin<br />

bei Kimberly-Clark Professional,<br />

deutlich. Als Experte für Wischtuch-,<br />

Waschraum- und Arbeitsschutzlösungen<br />

entwickelt das Unternehmen unter anderem<br />

Wischtücher für Spezialanwendungen<br />

in produzierenden Betrieben. So ist beispielsweise<br />

die fussel- und rückstandsfreie<br />

Reinigung von Maschinen, Fließbändern<br />

oder rauen Oberflächen essenziell.<br />

Denn Rückstände und Fremdkörper in<br />

Maschinen und Anlagen führen im ungünstigsten<br />

Fall zu Sicherheitsrisiken,<br />

Stillstandszeiten und zu Nacharbeit. Entspricht<br />

das Tuch nicht den Anforderungen,<br />

ist auch der Verbrauch der Wischtücher<br />

wesentlich höher und verursacht dadurch<br />

unnötige Mehrkosten.<br />

Hohe Anforderungen<br />

Ein weiteres Auswahlkriterium für Reinigungsmaterialien<br />

ist die Qualität. Bei textilbasierten<br />

Stoffen variiert diese erheblich:<br />

Mietputztücher aus Baumwolle für die Maschinenreinigung<br />

erbringen beispielsweise<br />

erst nach drei oder vier Waschgängen die<br />

volle Saugleistung. Die Folge: die Arbeiter<br />

müssen das Tuch häufig austauschen und<br />

insgesamt mehr Putzlappen benutzen. Bei<br />

Tüchern, die bereits über einen längeren<br />

Zeitraum hinweg eingesetzt werden, nimmt<br />

die Fusselneigung des schweren Baumwollgarnes<br />

jedoch zu: Durch die permanente<br />

Nutzung und die ständigen Waschvorgänge<br />

raut die Oberfläche auf, die Randnähte<br />

lösen sich und Löcher entstehen.<br />

„Für jede Reinigungsanwendung in der<br />

Industrie gibt es fachgerechte Lösungen,<br />

mit denen sich beispielsweise beim Aufsaugen<br />

von Öl optimale Ergebnisse erzielen<br />

lassen“, erklärt Nadine Woll. „Müssen<br />

Flüssigkeiten aufgenommen oder starke<br />

Ver unreinigungen entfernt werden, emp­<br />

34 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

fehlen wir saugfähige Wischtücher mit textilartiger<br />

Struktur: Unser Wypall X80 nimmt<br />

Flüssigkeiten bis zu zehnmal schneller auf<br />

als ein herkömmliches textiles Wischtuch“,<br />

so die Expertin.<br />

Mietputztücher werden dagegen beispielsweise<br />

meist zusammen mit einem<br />

Wasch- und Austauschservice vom Anbieter<br />

zur Verfügung gestellt. Der Nachteil im<br />

Vergleich zu speziellen Wischtüchern von<br />

Kimberly-Clark Professional: In den Textilien<br />

sind auch nach dem Waschen häufig<br />

noch Rückstände, beispielsweise von gesundheitsschädlichen<br />

Substanzen, nachweisbar.<br />

Bei recyceltem Textilmaterial verliert<br />

der Anwender zudem Zeit auf der<br />

Suche nach dem passenden Wischtuch.<br />

Verbringt ein Mitarbeiter nur zehn Minuten<br />

pro Schicht damit, Reinigungsmaterialien<br />

auszuwählen, summiert sich die Zeit bei<br />

30 Mitarbeitern pro Schicht auf mehrere<br />

Tausend Stunden im Jahr. „Wir empfehlen<br />

daher, die Verbrauchsmaterialien mit einer<br />

passenden Spenderlösung in greifbarer<br />

Nähe zum Arbeitsplatz zu deponieren“, so<br />

Nadine Woll.<br />

01 Die Reinigungs tücher ermöglichen eine fussel- und rückstandsfreie Reinigung von<br />

Maschinen und rauen Oberflächen<br />

Effektive Kostenkontrolle<br />

Weitere Nachteile von Mietputztüchern<br />

sind langwierige Reinigungs- und Austauschabläufe<br />

sowie hohe Kosten für das<br />

Handling. So kann beispielsweise nur ein<br />

geringer Anteil der gesamten Mietmenge<br />

wirklich genutzt werden: Etwa ein Drittel<br />

der Textilien befindet sich in der Wäscherei,<br />

ein weiteres Drittel ist auf dem Weg zum<br />

Waschgang oder zurück zum Kunden. Recyceltes<br />

Textilmaterial treibt dagegen durch<br />

die lediglich einmalige Nutzung die Entsorgungskosten<br />

in die Höhe. Diese steigen mit<br />

dem Gewicht der Tücher. Alte Handtücher<br />

verfügen über ein relativ großes Volumen.<br />

In der Regel wiegen sie das Fünffache eines<br />

nicht gewebten Tuchs (typischerweise 130 g<br />

im Vergleich zu 25 g).<br />

Tageswischtücher überzeugen im Vergleich<br />

zu Mietputz tüchern oder recycelten<br />

Textilien durch flexible Verfügbarkeit und<br />

sorgen für einen Kostenvorteil sowie insgesamt<br />

für eine bessere Ökobilanz. „Bei<br />

unseren Wischtüchern besteht keine feste<br />

Vertragsbindung. Die Mengen können auf<br />

Bestellung einfach und flexibel an den<br />

Bedarf des Unternehmens angepasst werden“,<br />

erklärt Nadine Woll. „Zusätzlich<br />

können wir die fachgerechte Entsorgung<br />

des genutzten Materials für unsere Kunden<br />

übernehmen.“ Kimberly-Clark Professional<br />

bietet in Zusammen arbeit mit der<br />

02 Ein saugfähiges Wischtuch mit textilartiger Struktur nimmt Flüssigkeiten<br />

extrem schnell auf<br />

Firma Orga ein maßgeschneidertes Sammel-<br />

und Verwertungssystem für Verbrauchsmaterialien<br />

an. Das Unternehmen<br />

übernimmt neben der Entsorgung auch<br />

den administrativen Aufwand wie die Ausgabe<br />

eines Rückholscheines zur internen<br />

Dokumentation und Ablage beim Kunden.<br />

Da Kimberly-Clark Professional die<br />

freiwillige Rücknahme gem. § 26KrWG<br />

gewährleistet, sind die Kunden zudem<br />

von abfallrechtlichen Nachweispflichten<br />

entbunden.<br />

www.kcprofessional.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 35


BETRIEBSTECHNIK<br />

Aus sicherer Entfernung<br />

Gasdetektionskameras spüren Gaslecks aus der Luft auf<br />

Eine Drohne mit optischem<br />

Gasdetektor ermöglicht es, auch<br />

schwer erreichbare Gas-Pipelines<br />

auf Leckagen zu untersuchen.<br />

Das Gerät hat sich im Praxiseinsatz<br />

bewährt.<br />

In Erdgasverarbeitungsanlagen wie dem Al-<br />

Hosn-Shah-Feld in Abu Dhabi wird Erdgas<br />

von verschiedenen Schadstoffen befreit. Da<br />

viele dieser Stoffe äußerst umwelt- und gesundheitsschädlich<br />

sind, müssen Gas-Pipelines<br />

und andere Infrastrukturanlagen stets<br />

sorgfältig auf Leckagen überwacht werden.<br />

Zu diesem Zweck wurde eine Kombination<br />

aus unbemanntem Luftfahrzeug (UAV) und<br />

optischer Gasdetektionstechnik entwickelt,<br />

die sich in Tests als äußerst effiziente Methode<br />

zur Überwachung von weitläufigen<br />

Erdgasfeldern erwiesen hat.<br />

Die neue Sauergasanlage Shah befindet<br />

sich rund 180 km südwestlich von Abu<br />

Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emi-<br />

Autoren: Dipl.-Ing. (FH) Markus Moltkau,<br />

Sales Manager Central Europe Automation,<br />

Flir Systems GmbH; Frank Liebelt, freier<br />

Journalist, beide am Standort Frankfurt a. M.<br />

raten und ist auf die Verarbeitung von<br />

1 000 MMcfpd (Million Kubikfuß pro Tag)<br />

Sauergas ausgelegt. Sie verteilt sich auf drei<br />

benachbarte, niedrig gelegene Ebenen auf<br />

der östlich-zentralen Seite des Shah-Felds<br />

mit einer Ost-West-Ausdehnung von etwa<br />

6 km. Dabei ist die Verarbeitung von Sauergas<br />

mit einer hohen Konzentration von<br />

gefährlichem Schwefelwasserstoff – das sogenannte<br />

Süßungsverfahren – auf den westlichen<br />

Bereich beschränkt.<br />

Überwachung auf gefährliche<br />

Gase<br />

Trotz der zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen<br />

für die Mitarbeiter an der Al-Hosn-<br />

Shah-Anlage stellt der westliche, als rote<br />

Zone markierte Bereich weiterhin ein signifikantes<br />

Gesundheits- und Sicherheitsrisiko<br />

für das Wartungspersonal und andere Bediener<br />

dar.<br />

„Einige Gase sind hochgiftig, ätzend,<br />

leicht entzündlich und explosiv“, erklärt<br />

John Rennie, Operations Director bei Inspectahire,<br />

einem führenden Inspektionsunternehmen<br />

und Anbieter von spezialisierten<br />

visuellen Ferninspektionslösungen.<br />

„Zur Identifizierung von Gasleckagen setzte<br />

das Unternehmen bisher sogenannte Sniffer<br />

ein, doch bei einem derart großen Pipelinenetz<br />

sind diese weder effizient noch<br />

sicher für den Bediener. Deshalb hat sich<br />

Al Hosn Gas an uns gewandt, um eine wirksamere<br />

Lösung zur Überprüfung des Bereichs<br />

auf Leckagen zu finden.“<br />

Sniffer sind kleine Handmessgeräte, die in<br />

der Nähe von Undichtigkeiten einen akustischen<br />

Warnton ausgeben. Zwar handelt es<br />

sich hierbei um eine relativ preiswerte Suchmethode,<br />

doch die Bediener müssen der<br />

Leckstelle dabei gefährlich nahe kommen.<br />

Mit einem Sniffer können Bediener Leckagen<br />

nicht sehen, sodass die Suche nach der<br />

Problemstelle zeitaufwändig ist und immer<br />

ein wenig Raterei umfasst. Da Inspectahire<br />

schon sehr lange mit Wärmebildkameras<br />

von Flir arbeitet, wusste das Unternehmen<br />

sofort, dass auch die Lösung für Al Hosn Gas<br />

von diesem Anbieter stammen wird.<br />

Wärmebildtechnik in einem<br />

UAV<br />

Bei einem Meeting im Infrared Training<br />

Center (ITC) traf sich Inspectahire im Oktober<br />

2014 mit dem Team des schwedischen<br />

UAV-Integrators Sky Eye Innovations. Auch<br />

dieses Unternehmen arbeitet bereits seit<br />

mehreren Jahren mit Flir zusammen: Sie<br />

entwickeln spezielle UAV-Systeme für Flir-<br />

Kameras, unter anderem für die T-Serie und<br />

die GF-Serie. Bei der Besprechung des Al-<br />

Hosn-Gas-Projekts beschlossen die beiden<br />

Firmen, ihr Wissen in der Gasdetektion und<br />

Luftinspektion zu bündeln. Gemeinsam<br />

entwickelten sie eine Lösung auf Basis der<br />

Kamera G300a.<br />

„Viele Unternehmen haben bereits Flir-<br />

Kameramodule in ihre UAV-Systeme integriert“,<br />

erklärt Daniel Sällstedt, CEO von Sky<br />

Eye Innovations. „Wir verfolgen jedoch<br />

36 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Bei einem UAV-Testflug wurde eine leckende Glasflasche auf den Boden gestellt (links: Wärmemodus, rechts: HSM-Modus)<br />

einen anderen Ansatz, bei dem wir mit<br />

einem kompletten Flir-Kamerasystem beginnen<br />

und für dieses ein individuelles<br />

UAV-System bauen. Zudem integrieren wir<br />

zusätzliche Fehlertoleranzfunktionen wie<br />

eine redundante Flugsteuerung, damit die<br />

Investition unserer Kunden sicher ist.“<br />

„Wir haben in der Nähe der Flir-Niederlassungen<br />

in Schweden in Anwesenheit<br />

einiger Mitglieder des Integritätsmanagementteams<br />

von Al Hosn Gas eine Demonstration<br />

mit dem Sky-Eye-UAV und einer<br />

optischen G300a-Gasdetektionskamera<br />

durchgeführt“, beschreibt John Rennie die<br />

Vorgehensweise. „Der Testflug verlief sehr<br />

gut, sodass das Team von Al Hosn Gas beschloss,<br />

einen weiteren Testflug an der Anlage<br />

in Abu Dhabi durchzuführen, um das<br />

Management von der Lösung zu überzeugen.<br />

Auch dieser Test war erfolgreich. Eine<br />

leckende Glasflasche, die wir auf dem Boden<br />

platzierten, konnten wir mit der Kamera<br />

sehr genau beobachten. So stimmte das<br />

Managementteam einem Testflug über der<br />

roten Zone zu. Auch wenn hierbei keine<br />

Gasleckage entdeckt wurde, können wir auch<br />

diesen Flug als vollen Erfolg bezeichnen.“<br />

Kleinste Temperaturunterschiede<br />

aufspüren<br />

Gasdetektionskameras von Flir können<br />

Gaslecks lokalisieren und sichtbar machen,<br />

die mit bloßem Auge nicht zu erkennen<br />

sind. Mit einer Gasdetektionskamera lassen<br />

sich Anlagen in entlegenen Gebieten<br />

oder anderen schwer zugänglichen Bereichen<br />

problemlos rund um die Uhr überwachen.<br />

Die optische Gaskamera G300a<br />

verfügt über einen gekühlten Indiumantimonid-(InSb)-Detektor,<br />

der gestochen<br />

scharfe Wärmebilder mit einer Auflösung<br />

von 320 × 240 Pixeln liefert. Dank einer<br />

Kombination aus kleiner Blendenzahl<br />

(Maß für die Lichtstärke eines Objektivs)<br />

und hoher Gasempfindlichkeit spürt die<br />

G300a selbst kleinste Undichtigkeiten auf.<br />

Für eine noch höhere Empfindlichkeit der<br />

Kamera sorgt der High Sensitivity Modus<br />

(HSM), mit dem sich auch kleinste Gasleckagen<br />

erkennen lassen. Die Kamera<br />

lässt sich aus sicherer Entfernung sehr einfach<br />

per Ethernet steuern und problemlos<br />

in ein TCP/IP-Netzwerk integrieren.<br />

„Als extrem kompakte und leichte Gasdetektionskamera<br />

eignet sich die G300a<br />

ausgezeichnet für längere UAV-Flüge. Sie<br />

lässt sich vom Boden aus über einen Joystick<br />

und einen Bedienerbildschirm fernsteuern“,<br />

berichtet Daniel Sällstedt. „Die<br />

Kameras zeichnen sich vor allem durch<br />

ihre Konnektivität aus. Und ihre Bildqualität<br />

wird allen Erwartungen gerecht. Vor<br />

allem der High-Sensitivity-Modus ist sehr<br />

hilfreich bei der Erkennung sich ausbreitender<br />

Gasdämpfe.“<br />

Für den Gasmarkt ergeben sich durch<br />

diese Technik enorme Vorteile, denn<br />

Gaskraftwerke sind meist sehr weitläufig.<br />

Mit UAV-Lösungen können große Bereiche<br />

sehr effizient überprüft werden.<br />

Auch schwer zugängliche Orte sind problemlos<br />

erreichbar.<br />

www.flir.com<br />

VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 37


BETRIEBSTECHNIK<br />

Digitale Infos rund um Effizienz und<br />

Sicherheit<br />

Automatische Filterreinigung bei<br />

Nass-/Trockensauger<br />

Ab sofort wartet Infraserv Knapsack im<br />

Internet mit einem neuen Fachinformationsdienst<br />

für Chemieunternehmen auf.<br />

Das Portal „Service.Wissen“ liefert<br />

kostenlos Tipps und Infos rund<br />

um die Themen Effizienz und<br />

Sicherheit im Betrieb chemischer<br />

Anlagen und Standorte. Es stellt Anlagenbetreibern<br />

Expertenwissen in Form von Whitepapern,<br />

Best-Practice-Berichten und Info-Grafiken zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus enthält es diverse Checklisten und einen Blog<br />

zum Thema Arbeitssicherheit. Schließlich ist das Thema Sicherheit<br />

im Zusammenhang mit dem Betreiben von chemischen<br />

Anlagen mindestens ebenso wichtig wie das Thema Prozessökonomie.<br />

Zwar liegen die Unfallzahlen in deutschen Chemiewerken<br />

im internationalen Vergleich auf erfreulich niedrigem Niveau,<br />

doch muss das Ziel langfristig Null lauten.<br />

www.infraserv-knapsack.de<br />

Brandmeldeanlage via App steuern<br />

Labor Strauss Sicherungsanlagenbau (LST)<br />

präsentiert eine App, die den mobilen Zugriff auf<br />

die LST-Brandmeldeanlagen BC600 sowie BC216<br />

ermöglicht. Damit werden kostspielige Fehleinsätze<br />

vermieden bzw. im Falle eines Brandes<br />

wird wertvolle Zeit gespart. Die App, die durch<br />

einfache Handhabung, hohe Benutzerfreundlichkeit<br />

und zahlreiche Features besticht, ist in der<br />

Vollversion mit insgesamt vier Lizenzstufen<br />

verfügbar. Von Nutzen ist sie für Betreiber,<br />

Errichter und Einsatzkräfte gleichermaßen.<br />

Besonders ansprechend ist die intuitive und<br />

übersichtliche User-Oberfläche, die viele Informationen kompakt<br />

darstellt, etwa die komplette Gebäudeübersicht einer Anlage mit<br />

Darstellung der Brandmelder und Sirenen. Die einzelnen<br />

Anlagenteile können via App vom jeweils berechtigten User<br />

aktiviert oder abgeschaltet und Alarme oder Störmeldungen<br />

angezeigt werden. Zahlreiche Sicherheitsfeatures, die über den<br />

Normenanforderungen liegen sowie ein ausgefeiltes Rechtemanagement<br />

garantieren maximale Sicherheit in der Handhabung.<br />

www.lst.at<br />

F90 Brandschutzcontainer<br />

aus Stahl mit DIBt Zulassung<br />

feuerbeständig innen und außen<br />

PLUS<br />

Bei der neuen Generation an Nass-/Trockensaugern von Kärcher<br />

mit verbesserter automatischer Filterabreinigung (Tact) bleibt die<br />

Saugleistung selbst bei großen Feinstaubmengen konstant hoch.<br />

Dank des Tact-Systems wird der Flachfaltenfilter des Saugers<br />

automatisch mittels schlagartiger Luftstromumkehr abgereinigt –<br />

ohne Arbeitsunterbrechung oder spürbaren Saugkraftverlust.<br />

Die veränderte Luftführung im Inneren des Geräts sorgt dafür,<br />

dass der Staub mit einem größeren Luftvolumen als bislang<br />

effizient ausgeblasen<br />

wird. Über<br />

den zentralen<br />

Drehschalter kann<br />

der Anwender<br />

das Intervall der<br />

Abreinigung bei<br />

15 oder 60 s festlegen<br />

– je nach<br />

Staubanfall. Das<br />

überarbeitete<br />

Zubehör und<br />

durchdachte<br />

Details erleichtern<br />

die Anwendung der sehr robust gestalteten Geräte auch über<br />

große Zeiträume hinweg. Auf dem flachen, rutschfesten Saugerkopf<br />

finden Werkzeugkoffer sicheren Halt und das Zubehör wird<br />

am Gerät in dafür vorgesehenen Aussparungen sicher aufbewahrt.<br />

Große Lenkrollen aus Metall und ein Stoßfänger am vorderen Teil<br />

des Gehäuses sorgen selbst bei rauen Umgebungsbedingungen<br />

für eine lange Lebensdauer.<br />

www.kaercher.com<br />

Komfortable Überdruck-Vollmaske<br />

Die G1 Überdruck-Vollmaske bietet Atemschutz für die Feuerwehr<br />

und Industrie und ist kompatibel mit der MSA Airgo und Airmaxx<br />

Pressluftatmer-Familie. Die Maske wurde mit umfangreichem<br />

Input von Rettungskräften auf der ganzen Welt entwickelt, die<br />

ihren Bedarf an einer komfortablen, leichten und wartungsfreundlichen<br />

Maske<br />

äußerten. Das<br />

Ergebnis ist eine<br />

Vollmaske mit einem<br />

breiten, verzerrungsfreien<br />

Sichtfeld, die<br />

nicht nur leicht,<br />

kompakt und flach<br />

konstruiert, sondern<br />

auch komfortabel und<br />

strapazierfähig ist.<br />

Das technisch<br />

ausgefeilte Visier<br />

bietet über 90 % des<br />

natürlichen Sichtfelds. Der breite Sichtwinkel erübrigt Kopfbewegungen<br />

in Blickrichtung. Verschiedene Maskengrößen mit<br />

unterschiedlichen Bänderungen setzen neue Maßstäbe beim<br />

Tragekomfort. Verschiedene, vollständig in die Maske integrierte<br />

Anschlüsse für den Lungenautomaten stehen zur Auswahl. Die<br />

hochmoderne Sprechmembran bleibt davon ungestört und sorgt<br />

für leicht verständliche Kommunikation.<br />

beständig • sicher • lagern<br />

www.protecto.de<br />

www.msasafety.com<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong><br />

Protectoplus.indd 1 25.01.<strong>2018</strong> 07:36:27


BETRIEBSTECHNIK<br />

Sicherheitsschilder auf beständigen<br />

Materialien<br />

Die internationale Organisation für Normung (ISO) hat weltweit<br />

zehn neue ISO-7010-Sicherheitsschilder herausgebracht. Brady<br />

bietet die neuen Schilder bereits auf hochwertigen Materialien an,<br />

die in den verschiedensten industriellen Umgebungen ein hohes<br />

Maß an<br />

Beständigkeit<br />

und Compliance<br />

gewährleisten.<br />

Ein<br />

einfaches<br />

Sicherheitsschild<br />

kann<br />

teure Arbeitsunfälle verhindern, wenn es auffällig, leicht verständlich<br />

und gut sichtbar ist. Es empfiehlt sich deshalb, immer auf die<br />

Compliance mit der internationalen ISO-7010-Norm zu achten,<br />

wenn neue Anlagen in Betrieb gehen oder wenn abgenutzte oder<br />

verblasste Sicherheitsschilder ausgetauscht werden. Die ISO-<br />

7010-Liste der international veröffentlichten Sicherheitsschilder<br />

wurde erweitert und enthält nun ein Standardschild für<br />

Brandschutztüren, Lichtbogen und Schutzräume, drei Gebotsschilder<br />

für Rodelschlitten, zwei Verbotsschilder für<br />

Rodelschlitten sowie je ein Verbotsschild für Datenbrillen und für<br />

Personen in berauschtem Zustand. Zu den hochwertigen Materialien<br />

zählen laminierter Polyester, Polypropylen, Aluminium, Vinyl,<br />

festes Vinyl sowie langnachleuchtende Materialien.<br />

www.brady.de<br />

Flüssigkeiten sicher und schneller<br />

transportieren<br />

Flüssigkeiten schnell und ohne Verschütten zu transportieren,<br />

ist nun mit dem industriellen Transportsystem von B&R ganz<br />

einfach möglich. Als einziges System am Markt soll Supertrak<br />

die Anti-Sloshing-Technologie bieten. Diese Technologie<br />

unterdrückt Schwingungen der freien Oberfläche von Flüssigkeiten<br />

und verhindert so, dass das Material beim Transport aus<br />

Behältern<br />

herausschwappt.<br />

Das<br />

Aufschaukeln<br />

der Flüssigkeit<br />

wird durch<br />

spezielle<br />

Bewegungsprofile<br />

des<br />

flexiblen<br />

Transportsystems<br />

gezielt<br />

unterbunden. Somit wird die Flüssigkeit während der Beförderung<br />

ausbalanciert. Stillstandszeiten werden minimiert und ein<br />

erhöhter Durchsatz bei der Handhabung von offenen Behältern<br />

gewährleistet. Durch das spezielle Verfahren der Anti-Sloshing-<br />

Technologie wird zudem verhindert, dass Luftblasen in die<br />

Flüssigkeit eingezogen werden und es daher zu Schaumbildung<br />

kommt.<br />

www.br-automation.com<br />

Arbeitsschutz-Verwaltung<br />

Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) sind so vielfältig wie die<br />

Gefahren. Dabei hat jeder Gerätetyp spezielle Sicherheits- und<br />

Wartungsvorgaben. Das macht das Management von Arbeitssicherheit<br />

zu einer großen Herausforderung für viele Unternehmen.<br />

Mit 3M Connected Safety, dem neuen Premium-System zur<br />

PSA-Administration, haben Sicherheitsbeauftragte und<br />

Mitarbeiter alle wichtigen Daten jetzt jederzeit im Blick. Basis ist<br />

ein Managementsystem mit dem sich Sicherheitsbeauftragte<br />

jederzeit einen Überblick über Personal und Ausrüstung<br />

Wir saugen<br />

alles ...<br />

verschaffen können – schnell und einfach per Knopfdruck. Gleichzeitig<br />

lassen sich unkompliziert Prüflisten erstellen sowie Berichte<br />

und Belege drucken – mit aktuellsten Daten. Die 3M Connected<br />

Safety App macht das System mobil. Mithilfe von RFID-Tags<br />

können Mitarbeiter ihre Ausrüstung schnell ein- und auschecken<br />

– egal wo sie sind. Sicherheitsverantwortlichen ermöglicht<br />

die App, die Durchführung von Schulungen und Sicherheitsaufgaben<br />

bequem auf ihrem Smartphone zu verfolgen.<br />

www.3mdeutschland.de<br />

… wirklich alles<br />

RUWAC<br />

Industriesauger GmbH<br />

Westhoyeler Str.25<br />

49328 Melle-Riemsloh<br />

Telefon: 0 52 26 - 98 30-0<br />

Telefax: 0 52 26 - 98 30-44<br />

Web: www.ruwac.de<br />

E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 39<br />

Ruwac.indd 1 06.05.2014 16:34:40


BETRIEBSTECHNIK<br />

Führungsrinne mit hoher<br />

Chemikalienbeständigkeit<br />

Das Rinnensystem Guidelite<br />

Plus von Igus für Energieketten<br />

aus Kunststoff wird<br />

nun aus dem Werkstoff<br />

Igumid EG+ gefertigt.<br />

Dieser sorgt für eine hohe<br />

Chemikalienbeständigkeit,<br />

sodass die Führungsrinne<br />

in der Galvanik und der<br />

Düngemittelherstellung eingesetzt werden kann. Durch ihr<br />

geringes Gewicht und ihren modularen Aufbau lässt sie sich<br />

einfach montieren. Dazu hat sie nun einen neuen Verschluss-<br />

Mechanismus und flexible Dehnungsfugen, die sich den Umgebungsbedingungen<br />

anpassen. Dieser Werkstoff ist mit seinen<br />

optimierten Gleiteigenschaften für die Führungsrinne und auch für<br />

die meisten E-Ketten-Serien bei Temperaturen von 0 bis + 100 °C<br />

einsetzbar. Dabei ist er halogen- und silikonfrei, RoHS-konform<br />

und durch seine blaue Farbe leicht zu erkennen. Das modulare<br />

System aus Führungsrinne und E-Ketten aus Igumid EG+ sowie<br />

hochflexiblen Chainflex-Leitungen mit TPE-Außenmantel eignet<br />

sich für lange Verfahrwege mit geringer Geschwindigkeit.<br />

www.igus.de<br />

Dichtstromfördersystem für bruchempfindliche<br />

Materialien<br />

E-Finity von Schenck<br />

Process ist ein patentiertes<br />

Dichtstromfördersystem<br />

für bruchempfindliche<br />

Materialien. Eine präzise<br />

Drucküberwachung und<br />

Luftstrommengenkorrektur<br />

ermöglichen den<br />

effizienten Betrieb selbst<br />

unter extremen<br />

Bedingungen. Das<br />

Material wird dabei<br />

schonend durch die<br />

Förderleitung bewegt.<br />

Das Fördersystem ist optimal für körnige Materialien und Pellets<br />

geeignet und hat sich bereits bei zahlreichen Projekten für<br />

Tiernahrung, Cerealien, Nüssen, Prills und Getreide bewährt. Die<br />

Luftstrommengensteuerung nutzt einen zentralen Druckerzeuger,<br />

um zwei bis drei verschiedene Systeme gleichzeitig bedienen zu<br />

können. Dies führt zu hohen Kosteneinsparungen für Equipment,<br />

Installation, im laufenden Betrieb und bei der Wartung.<br />

www.schenckprocess.com<br />

Kompakte Gefahrstoff-Depots<br />

Gefahrstoff-Depots bieten eine kostenbewusste Möglichkeit,<br />

Gefahrstoffe in kleineren Mengen auf dem Betriebsgelände oder<br />

der Werkshalle lagern zu können. Denios bietet die Stahl-Depots<br />

in den Typen Cubos L und Cubos XL an. Die Gefahrstoff-Depots<br />

sind zur vorschriftsmäßigen Lagerung von Stoffen aller Wassergefährdungsklassen<br />

und zur Lagerung entzündbarer Flüssigkeiten<br />

zugelassen. Sie bestehen aus einer stabilen Stahlblechkonstruktion<br />

und verfügen standardmäßig über eine zugelassene Auffangwanne<br />

mit 3 mm Wandstärke. Die Gitterroste sind herausnehmbar.<br />

Auch bei den neuen Depots erlauben 100 mm Bodenfreiheit die<br />

problemlose Unterfahrbarkeit mittels Hubwagen oder Staplern.<br />

Die Gefahrstoff-Depots sind für die Aufstellung im Außen- und<br />

Innenbereich geeignet. Für ein einfaches Handling können Türen<br />

und Deckel beim Gefahrstoff-Depot Typ Cubos L getrennt voneinander<br />

geöffnet werden.<br />

Reinigung von Wärmetauschern<br />

Das aus vier Kombinationsgeräten bestehende System Jetmaster+<br />

von Kipp Umwelttechnik reinigt bspw. eng verbaute Spiralrippenrohre<br />

mit teilweise extrem harten Ablagerungen. Es können sogar<br />

Steine aus den Anlagen entfernt werden. Seit vielen Jahren ist das<br />

Unternehmen bereits in der Reinigung von Rohrbündelwärmetauschern<br />

erfolgreich. Mit dem Tubemaster-Verfahren der<br />

Schwesterfirma Mycon GmbH können Rohre sauber gereinigt und<br />

auch von härtesten Ablagerungen befreit werden. Die Rohrinnenwände<br />

können dabei zusätzlich poliert werden. Das senkt deutlich<br />

www.denios.de<br />

Inserentenverzeichnis Heft 1-2/<strong>2018</strong><br />

Aerzener Maschinenfabrik, Aerzen13<br />

ARI-Armaturen, Schloß Holte-<br />

Stukenbrock2. US<br />

CRE Rösler, Hohenlockstedt23<br />

Emde, Nassau17<br />

Fette Compacting, Schwarzenbek 5<br />

Gather, Wülfrath15<br />

IP Gansow, Unna41<br />

Kitzmann, Lengerich19<br />

Meorga, Nalbach 8<br />

OhmEx, Großwallstadt19<br />

PhoenixTM, Bad Oeynhausen 9<br />

Pneumax, Gelnhausen 3<br />

Protectoplus, Rendsburg38<br />

RONO Maschinenbau, Selmsdorf 7<br />

Ruwac, Melle39<br />

UNI-FÖRDERTECHNIK GmbH<br />

Salzgitter21<br />

Beilagen:<br />

Meorga, Nalbach (Teilbeilage)<br />

die Energiekosten und steigert die Produktionskapazität. Die<br />

Reinigung von demontierbaren Plattenwärmetauschern mittels<br />

des Systems Powermaster gehört ebenfalls bereits seit längerer<br />

Zeit zum Einsatzbereich des Unternehmens. Mit Unterstützung<br />

einer regionalen Universität wurden im Jahr 2017 zusätzlich<br />

eigene Spülverfahren für die Reinigung geschlossener Plattenwärmetauscher/Rohrbündelwärmetauscher<br />

entwickelt. Das<br />

Unternehmen setzt dabei in erster Linie auf eine grüne Chemie,<br />

die schonend reinigt und dabei wieder zu verwenden und erst<br />

nach mehreren Einsätzen zu einem späteren Zeitpunkt zu<br />

recyceln oder zu neutralisieren ist.<br />

www.kipp-umwelttechnik.de<br />

40 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Auffangwannen für wassergefährdende<br />

Flüssigkeiten<br />

Die Stahl-Auffangwannen<br />

von Protecto<br />

sind ein vielseitig<br />

nutzbarer Schutz zur<br />

vorschriftsmäßigen<br />

Lagerung von Gefahrstoffen.<br />

Die Lager- und<br />

Umwelttechniker von<br />

Protecto empfehlen<br />

Anwendern aktuell den<br />

Einsatz der neuen<br />

Auffangwanne mit der<br />

Typenbezeichnung<br />

GS2s. Auf dieser können bis zu zwei 1 000-l-Behälter, z. B. IBC/<br />

KTC, gelagert werden, die einzeln stehend oder auf Euro-/<br />

Chemiepaletten bis zu einem Meter breit sind. Aber auch die<br />

Unterbringung von Fässern und Kleingebinden ist möglich. Der<br />

herausnehmbare und feuerverzinkte Gitterrost ist für Traglasten<br />

bis 3 700 kg ausgelegt. 100 mm Bodenfreiheit schützen vor<br />

Feuchtigkeit von unten und ermöglichen eine allseitige<br />

Unterfahrbarkeit. Die geprüften Auffangwannen sind lackiert oder<br />

verzinkt in einer bewährten Stahlqualität mit 3 mm Wandstärke<br />

erhältlich. Zum Schutz gegen aggressive Lagermedien wie Säuren<br />

und Laugen steht optional eine beständige Yxolit-CR-Beschichtung<br />

zur Verfügung.<br />

www.protecto.de<br />

Ventil kombiniert Explosionsschutz mit<br />

Hygienestandard<br />

Sichere und saubere Prozesse sind bei der Herstellung pulverförmiger<br />

Lebensmittel unerlässlich. Denn wo Staub und entzündliche<br />

Gase in Produktionsprozessen vorkommen, besteht<br />

ein erhöhtes Risiko von Explosionen. Mit den neuen EVN3 0H-<br />

Ventilen bietet IEP Technologies eine hochwertige und kosteneffiziente<br />

Lösung zur flammenlosen Druckentlastung. Durch<br />

einen hygienischen<br />

Abschluss, der zum<br />

Prozess in der<br />

Anlage hingewandt<br />

ist, lassen sich<br />

Anwendungen mit<br />

besonders hohen<br />

Anforderungen an<br />

Sauberkeit und<br />

Sicherheit effizient<br />

handhaben. Im<br />

Gegensatz zu den Vorgängermodellen kommt der Grundflansch<br />

des Ventils infolge einer Änderung der Sitzkonstruktion nicht<br />

mehr mit dem Produkt im Prozess des Anwenders in Berührung.<br />

Direkter Kontakt besteht lediglich durch die Dichtung und die<br />

Ventilplatte aus Edelstahl. Diese Neuerung bildet eine Grundlage,<br />

um Kosten für Ventile in der Nahrungsmittelindustrie zu<br />

reduzieren. Darüber hinaus punkten die Ventile mit einer<br />

optimierten Dichtung.<br />

www.ieptechnologies.com<br />

Nachschlagewerk „Signaltechnik in der<br />

Industrie“<br />

Um sowohl einen Überblick als auch<br />

fundiertes Grundwissen zum Thema<br />

„Signaltechnik in der Industrie“ zu<br />

vermitteln, hat der Signalgerätehersteller<br />

Werma in der Reihe „Die Bibliothek<br />

der Technik“ ein Buch veröffentlicht.<br />

Besonders das hohe Maß an<br />

Praxisbezug in Kombination mit<br />

technischen Hintergründen und<br />

Erläuterungen sollen den Charakter<br />

dieses Nachschlagewerks prägen. Im<br />

Inneren des Buches erwartet den Leser<br />

nach einer allgemeinen Hinführung<br />

zum Thema ein umfangreicher Einblick<br />

in den technischen Aufbau und die<br />

Funktionsweise eines Signalgeräts. Es wird umfangreiches Hintergrundwissen<br />

zu den unterschiedlichen Arten der Signalisierung<br />

und deren Wahrnehmung geliefert und auf die Unterschiede<br />

zwischen optischen und akustischen Signalen eingegangen. Im<br />

Kapitel Einsatzgebiete wird aufgezeigt, dass Signalgeräte neben<br />

dem Maschinen- und Anlagenbau auch im Schaltschrank- und<br />

Gerätebau, im Automobilbau und in der Automobilzulieferindustrie<br />

sowie in Logistik, Versand und der Gebäudetechnik zum<br />

Einsatz kommen. Der Leser erfährt darüber hinaus alles über die<br />

funkbasierten Lösungen des Herstellers und erhält einen Ausblick<br />

in die Welt der drahtlosen Vernetzung und Digitalisierung.<br />

Abschließend wird anhand einiger Best-Practice-Beispiele<br />

aufgezeigt, welchen Nutzen Signalgeräte aufweisen.<br />

www.werma.com<br />

SPEZIALTEAM<br />

REINIGUNG<br />

ESD PREMIUM LINE<br />

FÜR DEN EINSATZ IN ESD SCHUTZZONEN<br />

41 BF RR PREMIUM LINE<br />

FÜR DEN EINSATZ IN REINRÄUMEN<br />

• In Manufakturarbeit hergestellt<br />

• Erfüllt ISO Norm EN ISO 14644<br />

• Verkleidungen und Abdeckungen<br />

aus Edelstahl gefertigt<br />

• HEPATEX-Filter der Klasse H13<br />

MADE IN GERMANY<br />

• In Manufakturarbeit hergestellt<br />

• Erfüllt DIN EN 61340-5-1<br />

• Verkleidungen und Abdeckungen aus<br />

leitfähigen Kunststoffen<br />

• Antistatisches Ableitband<br />

MADE IN GERMANY<br />

IP Gansow GmbH Ein Unternehmen der IPC Group, Italien<br />

Dreher Straße 9 D-59425 Unna Infoline: 0 18 01 / 42 67 69 www.gansow.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 41<br />

IP-Gansow.indd 1 15.03.2017 11:26:02


VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />

Gib Gummi<br />

Durch Vulkanisation werden Gummistiefel elastisch und beständig<br />

Beim Angeln, in der Landwirtschaft<br />

oder einfach nur bei Regenwetter –<br />

wenn widrige Umstände<br />

herrschen, sorgen Gummistiefel<br />

für trockene Füße.<br />

misch behandelt, wobei die Molekülkette<br />

auf etwa ein Drittel gekürzt wird. Diese<br />

Prozedur ist notwendig, um den Kautschuk<br />

für die verschiedensten Mischungszusätze<br />

aufnahmefähig zu machen.<br />

Zur Vulkanisation wird der Rohkautschuk<br />

mit Schwefel oder schwefelspendenden<br />

Stoffen (z. B. Dischwefeldichlorid), Katalysatoren<br />

(z. B. 2-Mercaptobenzothiazol oder<br />

Tetramethylthiuramdisulfid) und Füllund<br />

Farbstoffen erhitzt. Vulkanisiert wird<br />

meist mit rund 2 % Schwefel und einer<br />

Temperatur von 120 bis 160 °C. Dabei werden<br />

die langkettigen Kautschukmoleküle<br />

durch Schwefelbrücken vernetzt. Hierdurch<br />

gehen die plastischen Eigenschaften des<br />

Kautschuks bzw. der Kautschukmischung<br />

verloren, der Stoff wird mittels des Verfahrens<br />

der Vulkanisation vom plastischen in<br />

einen elastischen Zustand überführt. Der<br />

noch weiche Gummi wird auf den Leisten<br />

gepresst und von einer geteilten Form umschlossen.<br />

Nach dem Vulkanisieren kann<br />

die Form geöffnet und der Schuh entnommen<br />

werden.<br />

Das vulkanisierte Gummi hat gegenüber<br />

dem Ausgangsprodukt dauerelastische Eigenschaften,<br />

kehrt bei mechanischer Beanspruchung<br />

jeweils wieder in seine Ursprungslage<br />

Seit Charles Goodyear Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

zufällig entdeckte, dass Kautschuk<br />

durch den Zusatz von Schwefel und<br />

Ruß unter Erhitzung vulkanisiert und<br />

damit dauerhaft elastisch und nicht mehr<br />

klebend wird, traten Gummiprodukte ihren<br />

Siegeszug an. Hochwertige Gummistiefel<br />

werden auch heute noch aus echten Naturkautschuk-<br />

bzw. Gummimischungen mit<br />

hohen Gummianteilen hergestellt. Sie sind<br />

er heblich elastischer als Stiefel aus anderen<br />

Kunststoffen.<br />

Diese „echten“ Gummistiefel werden oft<br />

halbautomatisch in Pressformen hergestellt.<br />

Zunächst wird der zerkleinerte Rohkautschuk<br />

gewalzt, geknetet oder therzurück,<br />

hat eine höhere Reißfestigkeit, Dehnung<br />

und Beständigkeit gegenüber Alterung<br />

und Witterungseinflüssen.<br />

Alternative Werkstoffe<br />

Für die billige Massenproduktion werden<br />

Gummistiefel aus Kunststoffen wie PVC<br />

und Polyurethan weitgehend automatisch<br />

im Spritzverfahren hergestellt. Dafür wird<br />

Kunststoffgranulat mit Farbstoffen versetzt,<br />

aufgeschmolzen und mit Druck in die teilbare<br />

Form eingespritzt. Dabei wird eine Art<br />

Strumpf über einen Metallleisten gezogen<br />

und von einer geteilten Form eingefasst.<br />

Die Sohle wird meist in einem zweiten<br />

Schritt aus einer anderen Kunststoffmischung<br />

an den Rohling angebracht. Nach<br />

Abkühlung wird der fertige Stiefel aus der<br />

geöffneten Form entnommen und der Anguss<br />

abgetrennt.<br />

In der Landwirtschaft, insbesondere in<br />

der Nutzviehhaltung, kommen übrigens vor<br />

allem Gummistiefel aus Polyurethan (PU-<br />

Stiefel) zum Einsatz – sie sind im Gegensatz<br />

zu Naturkautschukstiefeln auch über längere<br />

Zeit güllebeständig. z<br />

Foto: Fotolia (C. Strom, 96516524)<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 3/<strong>2018</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 07. 03. <strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 20. 02. <strong>2018</strong><br />

01<br />

03<br />

02<br />

04<br />

01 In der mechanischen <strong>Verfahrenstechnik</strong> können je nach<br />

Anwendungsbereich unterschiedlichste Rührwerke und Mischer zum<br />

Einsatz kommen<br />

02 Bei der Behandlung von Lebensmitteln in einem Infrarot-Drehrohr<br />

wird das Produkt von innen erwärmt und von außen zusätzlich mit<br />

Wärme beaufschlagt, so wird schonend sterilisiert, geröstet oder<br />

getrocknet (Foto: Fotolia #42109429)<br />

03 Verfahrenstechnische Anlagen profitieren davon, wenn elektrische<br />

und pneumatische Funktionen gemeinsam auf einer Ventilinsel<br />

integriert sind – so lassen sie sich über nur eine Busleitung ansteuern<br />

Der direkte Weg<br />

Internet:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-Paper:<br />

www.engineering-news.net<br />

Redaktion:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

04 Exaktes und konzentriertes Arbeiten erfordert entspanntes Sitzen,<br />

ausschlaggebend hierbei ist eine intelligente Technik, die dynamisches,<br />

körpergerechtes Sitzen unterstützt<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

VERFAHRENSTECHNIK 1-2/<strong>2018</strong> 43


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