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Verfahrenstechnik 12/2023

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19098<br />

<strong>12</strong><br />

Dezember <strong>2023</strong><br />

€ 13,00<br />

TITEL<br />

10<br />

Laboranalysegeräte für die<br />

Tablettenproduktion<br />

34 Wägezelle:<br />

Behälter auf Waage<br />

40 Exzenterschneckenpumpe:<br />

Formgenau nachgestellt<br />

verfahrenstechnik.de


EDITORIAL<br />

GUTE ZUSAMMENARBEIT<br />

IST WICHTIG<br />

Liebe Lesende,<br />

mein Name ist Melina Hosseinli. Einige von Ihnen habe ich bereits auf Messen<br />

kennenlernen dürfen. Ich bin seit fast einem Jahr bei den Vereinigten Fachverlagen.<br />

Frisch aus dem Studium, direkt in die Arbeitswelt, dies war definitiv eine<br />

Herausforderung für mich. Nun konnte ich nicht mehr meinen Stundenplan<br />

selbst gestalten, sondern darf als Redakteurin tätig sein. Die ungewohnte Lebenssituation<br />

machte mir nichts aus, da ich sehr gut ins Team der VERFAHRENS-<br />

TECHNIK aufgenommen wurde und dadurch schnell in eine gute Zusammenarbeit<br />

im Kollektiv der Redaktion und unserem Außendienst kam. Natürlich hat<br />

jeder seine eigene Definition von Zusammenarbeit in einer Gruppe. Der Mensch<br />

lernt bereits in der Grundschule<br />

OHNE GUTES TEAM<br />

KOMMT MAN NICHT<br />

ANS ZIEL<br />

als Team gemeinsame Projekte zu<br />

übernehmen oder Referate zu halten.<br />

Mein Team in der Redaktion hat mich<br />

direkt als vollwertiges Mitglied aufgenommen.<br />

Außerdem standen sie<br />

jederzeit für Fragen bereit und auf Messen, war ich nicht ,,die Neue‘‘, sondern<br />

wir traten als Team auf, das die Zeitschrift repräsentierte. Mit jedem Monat, der<br />

verging wuchsen wir zusammen, bis wir ein eingespieltes Team waren. So sehen<br />

Sie auf dem Foto nicht etwa das neue Filmplakat zum nächsten Superhelden<br />

Film, nein, Sie sehen ein Team! Obwohl ich erst am Anfang meiner beruflichen<br />

Laufbahn stehe, habe ich schon viele Eindrücke gesammelt. Mir wurde bewusst,<br />

dass die Arbeit des Redakteurs nicht nur am Schreibtisch stattfindet. Meine<br />

Besuche auf Messen haben mir eine andere Form von Zusammenarbeit gezeigt.<br />

Somit begriff ich schnell, dass arbeiten im Team nicht nur in der Redaktion<br />

passiert, sondern auch mit den Mitarbeitern der Unternehmen. Deswegen freue<br />

ich mich auf die nächste Messe, auf unsere nächste Zusammenarbeit und viele<br />

Kontakte, die ich knüpfen werde.<br />

Teamübergreifend wünschen wir Ihnen eine gute Zeit mit unserer<br />

aktuellen Ausgabe.<br />

Behälterverwiegung<br />

leicht<br />

gemacht<br />

Jetzt<br />

kostenlose<br />

Beratung<br />

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Über 150 Jahre Erfahrung in der<br />

Wägetechnik machen uns zu dem<br />

Experten, der Ihnen perfekte<br />

Lösungen für Ihre individuellen<br />

Projekte bietet.<br />

Füllstandskontrolle,<br />

hochpräzise Dosierprozesse<br />

oder hygienische Lösungen: Sie<br />

erhalten die komplette Messkette<br />

aus einer Hand und sorgen für eine<br />

reibungslose Installation, Beratung<br />

und Service inklusive.<br />

Einen guten Start ins<br />

neue Jahr wünscht,<br />

Melina Hosseinli<br />

Redaktion<br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

Minebea Intec GmbH<br />

Meiendorfer Str. 205 A | 22145 Hamburg<br />

Phone +49.40.67960.303<br />

Email info@minebea-intec.com


42<br />

EDITORIAL<br />

03 Gute Zusammenarbeit ist wichtig<br />

PERSPEKTIVE<br />

06 Brennstoffzellen-Produktion der Zukunft<br />

NACHRICHTEN<br />

08 Aktuelles aus der Branche<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

TITELSTORY<br />

10 Pulverformulierung: Laboranalysegeräte für<br />

die Tablettenproduktion<br />

14 Seilförderer: An der richtigen Leine<br />

18 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

Nora Ruprecht arbeitet<br />

bei Ipco Germany im<br />

Sondermaschinenbau<br />

KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

20 Effiziente Filtration bis 160 Grad<br />

22 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends BETRIEBSTECHNIK<br />

24 Bodenreinigung in der Industrie<br />

26 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

TITEL<br />

10<br />

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

28 Monitoringsystem für Schüttgut<br />

30 Rückkühler für die <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

35 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

NEU UND NACHHALTIG<br />

36 Klima- und Umweltschutz in der Prozessindustrie<br />

TRENDTHEMA PUMPEN<br />

40 Exzenterschneckenpume formgenau nachstellen<br />

Anzeige: Fette Compacting GmbH<br />

PERSÖNLICH<br />

42 INTERVIEW Nora Ruprecht<br />

37 Impressum<br />

<br />

Lesen Sie in unserer Titelstory, wie man<br />

Verdichtungsprozesse am besten überwacht<br />

4 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


PRESSING YOUR<br />

POWDERS RIGHT<br />

F LAB SERIES<br />

With our F Lab analyzing units, you will<br />

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behavior of your powder. From development<br />

and optimization to quality control in the<br />

ongoing manufacturing process: The data<br />

supplied will benefit you throughout the<br />

entire product lifecycle.<br />

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fette-compacting.com


PERSPEKTIVE<br />

BRENNSTOFFZELLEN-<br />

PRODUKTION DER<br />

ZUKUNFT<br />

Die Produktion von Brennstoffzellen revolutionieren<br />

– nicht weniger wollen sieben Partner<br />

aus Forschung und Industrie im Verbundprojekt<br />

I-skab erreichen. Gemeinsames Ziel ist eine<br />

skalierbare Brennstoffzellenproduktion und<br />

eine Stack-Produktion im 30-Sekunden-Takt.<br />

Im Rahmen von I-skab (innovative, skalierbare Brennstoffzellenproduktion)<br />

sollen die Prozesse der Brennstoffzellen-<br />

Fertigung derart weiterentwickelt werden, dass die heute<br />

noch weitgehend manuelle Produktion zu einer vollautomatisierten<br />

Produktion werden kann. Dadurch soll die Jahresproduktion<br />

um das 20-fache gesteigert werden: von heute bis zu<br />

25.000 auf mittelfristig über 500.000 Brennstoffzellen pro Jahr<br />

auf einer Linie. Der Automatisierungsgrad in Produktionslinien<br />

für Brennstoffzellen und deren zentrale Komponenten wie Bipolarplatten<br />

(BPP) und Membran-Elektroden-Einheiten (MEA)<br />

ist bis heute sehr gering. Aktuell hat eine Fertigungsstraße so<br />

geringe Taktzeiten, dass sie pro Tag tatsächlich nur wenige<br />

Brennstoffzellen-Stacks produzieren kann.<br />

Das Projektkonsortium setzt sich zusammen aus: Thyssen<br />

Krupp Automation Engineering, BMW Group, Laufenberg, SK<br />

Laser, Siemens, Zentrum für Brennstoffzellen Technik (ZBT)<br />

und dem Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik<br />

IPM. Nur das gebündelte Know-how aller Partner ermöglicht<br />

die zukünftige Industrialisierung und Skalierung der Brennstoffzellenproduktion.<br />

Qualitätssicherung auf Basis von Computervision<br />

und digitaler Holographie. Das Vorhaben erfordert<br />

grundlegend neu zu konzipierende, vollständig automatisierbare<br />

und innovative Fertigungstechnologien. Alle Schlüsseltechnologien<br />

des Produktionsprozesses sollen innerhalb der Projektlaufzeit<br />

von drei Jahren optimiert, getestet und validiert<br />

werden. Ein wichtiger Teilaspekt des Projekts ist zum Beispiel<br />

die Etablierung einer schnellen optischen Qualitätssicherung<br />

auf Basis innovativer Computervision-Ansätze und 3D-Messtechniken<br />

wie der digitalen Holographie.<br />

Das Projekt und das Teilvorhaben Entwicklung, Bau und Erprobung<br />

eines digital-holographischen Messsystems zur Qualitätssicherung<br />

von Brennstoffzellenkomponenten wird vom Bundesministerium<br />

für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Projektträger<br />

ist das Forschungszentrum Jülich GmbH.<br />

Hintergrund: Deutschland steht mit der Energiewende vor einer<br />

bedeutenden Herausforderung, die es von Wirtschaft und<br />

Wissenschaft gemeinsam zu bewältigen gilt. Dabei kann die<br />

Brennstoffzelle eine Schlüsselkomponente für die Nutzung von<br />

Wasserstoff sein. Denn Wasserstoff kann beim tiefgreifenden<br />

Umbau unserer Energiesysteme zukünftig eine zentrale Rolle<br />

einnehmen, wenn es gelingt, dessen Herstellung und Nutzung in<br />

allen Energieverbrauchssektoren zu ermöglichen. Insbesondere<br />

im Verkehrsbereich ist die Brennstoffzelle ein Schlüsselelement<br />

für eine CO 2<br />

-Reduzierung. Jedoch fehlen für deren wirtschaftliche<br />

Herstellung aktuell noch die erforderlichen Technologien,<br />

die eine industrielle Serienproduktion ermöglicht.<br />

Bild: Thyssenkrupp<br />

www.ipm.fraunhofer.de<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


DEXPI GRÜNDET VEREIN<br />

Ihr globaler Partner<br />

für komplexes<br />

Fluidhandling<br />

Die Mitglieder der DEXPI (Data Exchange in the Process Industry) Initiative<br />

haben den DEXPI e.V. gegründet mit dem Ziel, als eigenständige Einheit<br />

die Interoperabilität in der Prozessindustrie künftig noch stärker voranzutreiben<br />

und die Vereinsmitglieder in die Gestaltung und Umsetzung des<br />

Datenaustausch-Standards einzubeziehen. In den vergangenen Jahren<br />

war die DEXPI-Initiative unter dem Dach der Processnet (einem Zusammenschluss<br />

von Dechema und VDI-GVC) innerhalb der Fachsektion<br />

Prozess-Apparate und Anlagentechnik (PAAT) aktiv. Die offizielle Gründungsversammlung<br />

fand am 26. Oktober <strong>2023</strong> im Dechema-Haus in<br />

Frankfurt am Main statt. Die Vision des DEXPI e. V. ist es, einen “offenen,<br />

neutralen und zuverlässigen Datenaustausch-Standard für die Prozessindustrie<br />

zu schaffen, um eine zukunftssichere digitalisierte Zusammenarbeit<br />

zu ermöglichen”. Gründungsmitglieder sind die Unternehmen<br />

Aucotec, Autodesk, Aveva, BASF, Bayer, Cadmatic, Equinor, Evonik,<br />

Hexagon, Industrial Analytics, IT & Factory, Pnb Plants & Bytes, PTC,<br />

Semantum, Shell und Wotten Consulting.<br />

www.dexpi.org<br />

ARIS STELLANTRIEBE KOOPERIERT MIT KINETROL<br />

Aris Stellantriebe baut den weltweiten Vertrieb aus und hat dabei mit<br />

dem englischen Antriebsexperten Kinetrol einen erfahrenen Partner an<br />

der Seite. Das Unternehmen Kinetrol mit Hauptsitz in England verfügt<br />

über Vertriebsniederlassungen in zehn Ländern und ein dichtes globales<br />

Netzwerk. Der Hersteller ist spezialisiert auf pneumatische Antriebstechnik<br />

und unterhält mehrere Produktionsstandorte im englischen Farnham,<br />

produziert jedoch keine eigenen elektrischen Antriebe. Hier kommt nun<br />

der Troisdorfer<br />

Hersteller Aris<br />

Stellantriebe ins<br />

Spiel, der laut<br />

Eigenaussage durch<br />

seine hochwertigen<br />

elektrischen<br />

Stellantriebe<br />

bekannt ist.<br />

Die Kooperation<br />

vereint die Vorzüge<br />

beider Fachunternehmen: Kinetrol kümmert sich um den Vertrieb der<br />

elektrischen Aris Stellantriebe in den Niederlanden, den USA, den VAE, in<br />

Malaysia und England und kann seinen internationalen Kunden ein<br />

umfassendes Portfolio an moderner Antriebstechnik anbieten. Somit eine<br />

optimale Abrundung des Produktsortiments. Aris Stellantriebe erweitert<br />

durch die Zusammenarbeit den weltweiten Vertrieb.<br />

www.stellantrieb.de<br />

So fördern Sie komplexe<br />

Medien effektiv<br />

Die Wahl der richtigen Pumpe optimiert<br />

die Prozesse und reduziert Energiekosten.<br />

NETZSCH bietet Ihnen alles aus einer Hand:<br />

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Ihre Anwendung die optimale Lösung.<br />

Partnerschaft hört bei uns<br />

nicht mit dem Kauf auf<br />

Wir unterstützen Sie<br />

von der Beratung,<br />

Wartung bis<br />

hin zur setzung und<br />

Modernisierung<br />

Instand-<br />

Ihrer Pumpe.<br />

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NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

www.pumps-systems.netzsch.com


FRICKE STÄRKT<br />

VERTRIEB<br />

Im Rahmen einer<br />

strategischen<br />

Neuausrichtung<br />

stärkt die Fricke<br />

Abfülltechnik ab<br />

dem 1. Oktober<br />

<strong>2023</strong> ihr Vertriebsteam<br />

mit Jan Aschendorff. In seiner neuen<br />

Funktion als Sales Manager Filling<br />

Technology übernimmt er eine entscheidende<br />

Rolle in der Betreuung der internationalen<br />

Bestandskunden des Unternehmens<br />

sowie beim strategischen Ausbau der<br />

Vertriebsaktivitäten im europäischen<br />

Ausland. Der 29-Jährige, der bereits seit<br />

März 2018 als Servicetechniker und<br />

Inbetriebnehmer für das Maschinenbauunternehmen<br />

aus Minden tätig ist, bringt<br />

viel Berufserfahrung und Fachwissen mit.<br />

Zuvor war er als gelernter Industriemechaniker<br />

und Elektroniker bei einem<br />

Sondermaschinenbauunternehmen im<br />

weltweiten Außendienst tätig.<br />

www.frickedosing.com<br />

CSR MIT SILBER AUSGEZEICHNET<br />

Die Firma Netzsch Pumpen und Systeme aus Waldkraiburg wurde bereits<br />

zum dritten Mal in Folge mit der Ecovadis Silbermedaille hinsichtlich der<br />

Corporate Social Responsibility ausgezeichnet. Bereits seit dem Jahr 2018<br />

wird Netzsch von Ecovadis bewertet und konnte sich von Jahr zu Jahr<br />

verbessern. Durch das starke Ergebnis gehört Netzsch zu den besten zehn<br />

Prozent der von Ecovadis beurteilten Unternehmen im Bereich Maschinenbau.<br />

Das Rating beschäftigt sich damit, wie Unternehmen mit<br />

ihren wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen auf die Umwelt<br />

umgehen und wie sie die Beziehung zu ihren Stakeholdern wie zum<br />

Beispiel Mitarbeitenden, Handelspartnerinnen und Handelspartnern oder<br />

der Regierung gestalten.<br />

www.netzsch.com<br />

ALPLA WIRD MEHRHEITSEIGNER BEI PABOCO<br />

Der Verpackungsspezialist Alpla übernimmt die Anteile von Billerud (Paboco). Das Unternehmen<br />

entwickelt biobasierte Verpackungslösungen aus Zellstoff. Das dänische Joint Venture wurde 2019<br />

von Alpla und Zellstoff- und Papierhersteller Billerud gegründet. Seit 2021 testet Paboco gemeinsam<br />

mit den Mitgliedern der Paboco Pioneer Community erste Produkte am Markt. Ab Ende 2024 soll die<br />

Serienproduktion recyclingfähiger Papierflaschen starten. Langfristiges Ziel von Paboco ist die<br />

Entwicklung und Skalierung von vollständig biobasierten und recyclingfähigen Papierflaschen. Die<br />

Transaktion erfolgte Anfang Oktober.<br />

www.alpla.com<br />

BARTEC VERKAUFT AN ULTRAKUST<br />

Bartec verkauft den Geschäftsbereich Food and BMS<br />

(Food) von Bartec Benke in Gotteszell an Ultrakust,<br />

ein Unternehmen des Mittelstandssegments der<br />

Lübecker Possehl-Gruppe. Ziel ist ein optimiertes<br />

Produktportfolio an Milch-Messanlagen, Cloudlösungen<br />

und allgemeiner Feuchtemesstechnik. Am<br />

Standort Gotteszell wird zukünftig Bartec Benke mit<br />

den beiden Geschäftsbereichen EHT (Electrical Heat<br />

Tracing) und Petro mit rund 135 Mitarbeitenden<br />

ansässig sein. Die Geschäftsbereiche<br />

entwickeln und produzieren<br />

dort unter anderem<br />

elektrische Begleitheizungssteme<br />

und Messtechnik für<br />

flüssige Chemikalien. Der<br />

Abschluss steht unter dem<br />

Vorbehalt aller notwendigen<br />

Vertragsbedingungen.<br />

www.bartec.com<br />

AVK-SEMINAR ZUR PROZESSSIMULATION<br />

Die Industrievereinigung<br />

Verstärkte Kunststoffe e. V.<br />

bietet ab Dezember ein<br />

neues Seminar zur<br />

Prozesssimulation für<br />

Faserverbund-Kunststoffe<br />

an. Das Seminar bietet<br />

mit der grundsätzlichen Einführung in die Simulationsgrundlagen<br />

einen Einblick in die Simulationsmöglichkeiten sowie<br />

gängige Anwendungsfälle und Aspekte der Eingangsdatengenerierung.<br />

Es wird die gesamte Bandbreite der Herstellprozesssimulationen<br />

betrachtet und am Beispiel der Resin-<br />

Transfer-Molding-Technologie ein detaillierter Einblick<br />

geboten, wobei die Teilnehmer ein erstes Simulationsmodell<br />

mit einer Open-Source-Simulationssoftware erstellen und<br />

berechnen können. Das erste Seminar findet bereits am<br />

5. Dezember <strong>2023</strong> in der AVK-Geschäftsstelle statt.<br />

Anmeldungen sind ab sofort möglich. info@avk-tv.de<br />

www.avk-tv.de<br />

8 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


NACHRICHTEN<br />

WEBINAR: CONTAINMENT FÜR<br />

LITHIUM-ANWENDUNGEN<br />

Viele Unternehmen stehen vor einer<br />

zentralen Herausforderung: die<br />

sichere Handhabung von Lithiummaterialien.<br />

Ein Webinar von Denios<br />

möchte über den sicheren Umgang<br />

aufklären und Containment-Systeme<br />

aufzeigen. Wann: Dienstag, 5. Dezember<br />

<strong>2023</strong>, 10∶00 - 11∶00 Uhr. Agenda:<br />

Risiken von Lithium-Batterien,<br />

Arbeitsplatzgrenzwerte für Zellmaterialien,<br />

OEB-Klassen der Containment-Systeme,<br />

Produktlösung und<br />

Funktionsprinzip, Praxisbeispiele und<br />

eine offene Fragerunde schließen das<br />

Webinar ab. Als Referenten fungieren<br />

der Containment Experte Niklas<br />

Gabriel und der Spezialist für sichere<br />

Lagerung und Testen von Lithium-<br />

Batterien, Markus Boberg. In der<br />

Regel enthalten Lithium-Ionen-Zellen<br />

gefährliche Stoffe, für die strenge<br />

Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW/engl.<br />

OEL) gelten. In diesen kritischen Situationen können Containment-Systeme<br />

von Denios eine Lösung für Arbeitssicherheit und Emissionskontrolle im<br />

Arbeitsumfeld darstellen. Sie minimieren das Risiko von Emissionsausbreitung<br />

und gewährleisten die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter.<br />

www.denios.de<br />

0,4 %<br />

um diesen Wert sank die<br />

Produktion in den energieintensiven<br />

Industriezweigen.<br />

Über alle Produktionsbereiche<br />

hinweg sank der Wert<br />

sogar um -1,4 %.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

14,7 %<br />

waren die Erzeugerpreise<br />

gewerblicher Produkte im<br />

September <strong>2023</strong> niedriger als<br />

im September 2022.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

CLARIANT ÜBERNIMMT LUCAS MEYER<br />

Clariant hat die Übernahme von Lucas Meyer Cosmetics, einem<br />

Anbieter von Inhaltsstoffen für die Kosmetik- und Körperpflegeindustrie<br />

vereinbart. Der Kaufpreis beträgt insgesamt<br />

810 Millionen USD. Die beabsichtigte Transaktion steht unter<br />

Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen sowie der üblichen<br />

Abschlussbedingungen und wird voraussichtlich im ersten<br />

Quartal 2024 abgeschlossen sein. Die beiden Unternehmen<br />

ergänzen sich in Bezug auf ihren Kundenstamm, ihr Produktportfolio<br />

und ihre Fähigkeiten im Bereich F&E.<br />

www.clariant.com<br />

CORDONEL ®<br />

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ULTRASCHALLMESSUNG<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/xxx 9


LABORANALYSEGERÄTE<br />

FÜR DIE TABLETTENPRODUKTION<br />

DER PULVER-<br />

FORMULIERUNG<br />

AUF DER SPUR


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Ob Machbarkeitsstudie oder Troubleshooting:<br />

Wer hochwertige Tabletten produzieren will,<br />

benötigt ein präzises Verständnis der Pulverformulierungen.<br />

Die F Lab Serie von Fette<br />

Compacting ermöglicht die Analyse und<br />

Optimierung von Verdichtungsprozessen<br />

nicht nur detailliert und einfach, sondern<br />

auch ressourcenschonend und frühzeitig. Das<br />

bewirkt Tempogewinne bei der Skalierung<br />

und Markteinführung.<br />

Der Bereich Lab Solutions bei Fette Compacting widmet<br />

sich dem Präzisionsverständnis von Pulvern und Formulierungsentwicklungen.<br />

Hierzu gehört zum einen die<br />

detaillierte und automatisierte Datenanalyse und zum<br />

anderen eine einfache und intuitive Bedienung von Analysegeräten<br />

sowie der zugehörigen Software. Gerade die Kombination<br />

von Präzision und Einfachheit ist entscheidend, um für eine optimale<br />

Integration des Prinzips Quality by Design (QbD) im Produktionsalltag<br />

zu sorgen.<br />

QbD besagt, dass für eine bestmögliche Qualität von Medikamenten<br />

und Nahrungsergänzungsmitteln zunächst ein tiefgreifendes<br />

Verständnis der Produkte und Prozesse erforderlich ist.<br />

Auf die Tablettenproduktion angewandt heißt das: Im ersten<br />

Schritt muss man sämtliche Eigenschaften des Pulvers verstehen,<br />

um es anschließend in die gewünschte Produktion zu überführen.<br />

Das gilt vor allem, wenn anspruchsvolle Formulierungen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

MODULARE HELFER FÜR EIN TIEFGREIFENDES<br />

PRODUKTVERSTÄNDNIS<br />

Lab Solutions von Fette Compacting bietet mit der F Lab Serie<br />

Herstellern sogenannte Pulververdichtungsanalyse-Einheiten<br />

(PVA-Einheiten). Hierbei handelt es sich um modular einsetzba-<br />

01 Die kompakten Analysegeräte verdichten und<br />

untersuchen Formulierungen vollautomatisch<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 11


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

02a+b<br />

03<br />

re und äußerst kompakte Geräte, die das Verdichtungsverhalten<br />

von Pulvern charakterisieren. Ihr Einsatz ist immer dann sinnvoll,<br />

wenn Anwender ein tieferes Produktverständnis benötigen. Mit<br />

den PVA-Einheiten lassen sich Rohstoffe und Mischungen zeit-<br />

Mit der Analyse des Verdichtungsprozesses<br />

lassen sich Formulierungen nicht nur äußerst<br />

ressourcenschonend optimieren, sondern<br />

auch frühzeitig genug. Die ist bei Machbarkeitsstudien<br />

genauso wichtig wie beim<br />

Troubleshooting.<br />

Dr. Ina Petry, Group Lead Application Consulting,<br />

Fette Compacting<br />

und materialsparend analysieren. Dadurch wird beispielsweise<br />

auch ein Vergleich verschiedener Formulierungen möglich. So<br />

lassen sich selbst minimale Abweichungen in Pulvern oder auch<br />

Mischungen erkennen, die möglicherweise das Ergebnis einer<br />

veränderten Zusammensetzung sind.<br />

Der Bereich Lab Solutions bietet die PVA-Einheiten in zwei<br />

Ausführungen an: Während F Lab 5 eine Presskraft bis zu fünf Kilonewton<br />

aufweist und für Tabletten bis zu zehn Millimetern<br />

Durchmesser geeignet ist, lässt sich F Lab 10 für Tabletten mit bis<br />

zu 15 Millimetern einsetzen und erreicht bis zu zehn Kilonewton.<br />

Die Analysegeräte sind äußerst kompakt und ermöglichen eine<br />

besonders einfache Handhabung und Reinigung.<br />

VOLLSTÄNDIGES ANALYSESYSTEM<br />

IM KLEINFORMAT<br />

Für eine lückenlose und flexible Untersuchung der Pulververdichtung<br />

lassen sich die PVA-Einheiten ohne großen Aufwand zu<br />

einem vollständigen Analysesystem erweitern. Hierzu gehört<br />

zum einen die Messung der Tabletteneigenschaften durch eine<br />

Waage und ein Mikrometer sowie zum anderen die Festigkeitsprüfung<br />

mithilfe eines Bruchfestigkeitstesters. Dabei stehen den<br />

Anwendern zwei Möglichkeiten offen: Sie können sämtliche Geräte<br />

aus einer Hand beziehen oder alternativ bereits vorhandene<br />

Messinstrumente zusammen mit der F Lab nutzen.<br />

Selbstverständlich orientieren sich die Messungen des Systems<br />

und die erhaltenen Daten an wissenschaftlichen und internationalen<br />

Standards. So werden beispielsweise alle Daten erhoben,<br />

die das amerikanische Arzneibuch (United States Pharmacopeia,<br />

USP) zur Tablet Compression Characterization empfiehlt. Die<br />

Durchführung der Analyse ist dennoch denkbar einfach: Zunächst<br />

ist vom Bediener die erforderliche Pulvermenge für die<br />

Tablette abzuwiegen. Sobald er anschließend die Matrize der<br />

F Lab befüllt hat, kann er über die integrierte Software den Prozess<br />

unkompliziert anstoßen. Nun wird während der Tablettierung<br />

zum einen die erforderliche Kraft zum Verpressen als Kraft-<br />

Weg-Profil gemessen, zum anderen die Kraft für das Ausstoßen<br />

und Abstreifen der Tablette. In der Folge kommen weitere Messgeräte<br />

zum Einsatz, die nun auch die physikalischen Eigenschaften<br />

der Tablette erfassen.<br />

<strong>12</strong> VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

04<br />

02a + b Waage und Mikrometer dienen der Bestimmung von<br />

Masse und Höhe der Tabletten.<br />

03 Ein weiterer Systembestandteil: Der Bruchfestigkeitsprüfer<br />

kontrolliert die Festigkeit und testet den Durchmesser der Tabletten<br />

04 Schneller Überblick: Dashboard für die automatische Datenauswertung<br />

und Ergebnispräsentation<br />

ANALYSE NACH WISSENSCHAFTLICHEN<br />

STANDARDS<br />

Damit letztlich eine umfassende Datenmenge zum Kompaktierungsverhalten<br />

und den Tabletteneigenschaften vorliegt, erfolgt<br />

der Vorgang wiederholt mit unterschiedlichen Presskräften. Die<br />

Software wertet die Datenreihen automatisch aus und stellt die<br />

Ergebnisse übersichtlich auf einem Dashboard dar. Dessen anschauliche<br />

Visualisierung mithilfe von Graphen bringt deutliche<br />

Vorteile hinsichtlich der Bedienerfreundlichkeit mit sich:<br />

Mit ihrer Hilfe können auch weniger spezialisierte Mitarbeiter<br />

die Pulvermischungen mit den besten Tablettiereigenschaften<br />

eindeutig erkennen – und das in kurzer Zeit: Vom Abwiegen des<br />

Pulvers bis zum vollständigen Überblick über alle relevanten<br />

Pulvereigenschaften vergehen maximal etwa 60 Minuten.<br />

Von der einfachen Handhabung profitieren Unternehmen<br />

nicht nur durch die schnelle Verfügbarkeit der Ergebnisse, sondern<br />

auch in puncto Schulung, da sich Bediener besonders<br />

schnell am Gerät ausbilden lassen. Die PVA-Einheiten sparen zudem<br />

signifikant Ressourcen ein, weil vergleichsweise wenig Pulver<br />

für die Versuche nötig ist.<br />

TEMPO FÜR DYNAMISCHE MÄRKTE<br />

Mit der Analyse des Verdichtungsprozesses lassen sich Formulierungsentwicklungen<br />

nicht nur äußerst ressourcenschonend<br />

optimieren, sondern sehr frühzeitig. Hier zeigt sich, welche<br />

Wirkung das System auf die Effizienz und Qualität in der Tablettenproduktion<br />

haben kann. Schließlich sind dadurch eine<br />

deutlich beschleunigte Hochskalierung (Scale-up) und Markteinführung<br />

(Time-to-Market) möglich. Unternehmen erlangen<br />

zudem ein besseres Produktverständnis und können Produktionsfehler<br />

vermeiden. Die Datenauswertungen bieten Unternehmen<br />

eine ganze Reihe an Einsatzmöglichkeiten. So lassen sich<br />

beispielsweise die Rohstoffqualitäten verschiedener Lieferanten<br />

kosteneffizient vergleichen. Auch kann das System im Rahmen<br />

von Wareneingangsprüfungen etwaige Variationen feststellen.<br />

Anwender können dann entsprechend reagieren und potenzielle<br />

Probleme bei der Weiterverarbeitung verhindern. So lassen sich<br />

nicht nur Materialkosten reduzieren, sondern auch kürzere Ausfallzeiten<br />

von Produktionsmaschinen erreichen.<br />

Ein weiteres Einsatzgebiet ist das Troubleshooting, wenn veränderte<br />

Pulvereigenschaften für Produktionsabweichungen als<br />

mögliche Fehlerquelle nicht auszuschließen sind. Mit den kompakten<br />

Einheiten lassen sich Fehler deutlich schneller analysieren<br />

und die Dauer etwaiger Ausfallzeiten sinkt. Durch die große<br />

Anwendungsbandbreite, die sich aus dem datenbasierten Ansatz<br />

ergibt, kann die F Lab entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

der Tablettenproduktion zum Einsatz kommen – und somit ein<br />

wichtiges Werkzeug für die Qualitätssicherung werden.<br />

Bilder: Fette Compacting<br />

www.fette-compacting.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Fette Compacting GmbH<br />

Grabauer Straße 24, 21493 Schwarzenbek<br />

Tel. 041 51<strong>12</strong>-0<br />

E-Mail: tablet@fette-compacting.com<br />

AUTORIN<br />

Dr. Ina Petry,<br />

Group Lead Application Consulting<br />

bei Fette Compacting<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 13


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

01<br />

02<br />

01 Die Kombination aus Fibercoat-Kunststoffseil<br />

und Reibradantrieb eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

02 Das Förderseil befindet sich in einem Rohrsystem und transportiert<br />

mithilfe von aufgespritzten Mitnehmerscheiben das Schüttgut zum Ziel<br />

SEILFÖRDERER<br />

AN DER RICHTIGEN LEINE<br />

Wenn es darum geht, sensibles Schüttgut zu fördern und die<br />

Anlage genau auf ein bestimmtes Produkt zugeschnitten sein soll,<br />

kann ein Seilförderer genau die richtige Wahl sein.<br />

Die Seilförderer aus dem Hause Wessjohann stellen eine<br />

zuverlässige Fördertechnik für Schüttgüter dar, die ständig<br />

weiterentwickelt wird und immer mit den neuesten<br />

technischen Innovationen ausgestattet ist, so wie auch<br />

die neue Umlenkstation SFA60. Die Anlage selbst wird beim Hersteller<br />

konfiguriert und angepasst. Dadurch sind eine rasche<br />

Fertigung und maximale Flexibilität möglich, unabhängig von<br />

der Branche. Ob Recyclingindustrie oder Lebensmittelindustrie:<br />

Wessjohann kennt die besonderen Anforderungen anspruchsvoller<br />

Schüttgüter und findet laut Eigenaussage für jede Herausforderung<br />

die passende Lösung,<br />

Die Seilförderer sind nach dem Baukastenprinzip konstruiert.<br />

Somit lassen sich Förderseil, Antrieb, Umlenkecken, Produktaufnahme<br />

und Produktabläufe ganz nach Bedarf anpassen. Alle<br />

Komponenten, die Wessjohann für die Herstellung der Fördertechnik<br />

nutzt, sind immer passend aufeinander abgestimmt.<br />

Herzstück einer jeden Anlage ist der bewährte Reibradantrieb,<br />

der das Förderseil auf besonders effiziente Weise antreibt. Dieses<br />

Förderseil befindet sich in einem Rohrsystem und transportiert<br />

mithilfe von aufgespritzten Mitnehmerscheiben das jeweilige<br />

Schüttgut zuverlässig zum Zielort. Der Hersteller bietet drei verschiedene<br />

Rohrdurchmesser an: 60, 63 und 90 Millimeter. Aber<br />

auf Anfrage liefert er auch größere Seilförderer. Vor allem die 60er<br />

Anlage zeichnet sich laut Datenblatt durch eine sehr hohe Laufruhe<br />

bei einer überdurchschnittlich hohen Förderleistung aus.<br />

Durch den Aufbau der Seilförderer wird das Schüttgut schonend<br />

und sicher befördert, unabhängig, ob es sich um Pulver,<br />

Granulat, Pellets oder sonstiges handelt. Die Geräte sind lebens-<br />

mittelecht und staubdicht. Die Seilfördergeräte sind gut sowie<br />

schnell zu reinigen und somit ein flexibles Förderprinzip. Insbesondere<br />

bei häufigen Produktwechseln bietet das Vorteile. Der<br />

größte Pluspunkt von Seilförderern liegt aber wohl in ihrer hohen<br />

Leistungsstärke und Effektivität. Das schont Geldbeutel und Umwelt<br />

gleichermaßen. Darüber hinaus sind sie platzsparend und<br />

können auch in stark begrenzten Räumlichkeiten Verwendung<br />

finden. Die Vorteile sieht der Hersteller so: Baukastensystem mit<br />

individuell anpassbaren Einzelteilen, gute Förderergebnisse bei<br />

geringem Energiebedarf, große Laufruhe trotz überdurchschnittlich<br />

hoher Förderleistung und dass das System auch bei häufigem<br />

Produktwechsel optimal sowie schnell zu reinigen ist.<br />

Bilder: Wessjohann<br />

www.wessjohann.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Wessjohann<br />

fördertechnische Anlagen GmbH<br />

Taubenstraße 1a, 49692 Cappeln<br />

Tel. 04471 95 81-96<br />

E-Mail: info@wessjohann.com.<br />

14 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


GERÄT NICHT<br />

SO LEICHT INS<br />

SCHWITZEN<br />

Die widerstandsfähigen Pumpen der EP Serie für Temperaturen bis 200°<br />

Profitieren Sie ab sofort auch bei Einsätzen unter extreme Bedingungen<br />

von der weltweit hoch geschätzten Wirtschaftlichkeit von Vogelsang Drehkolbempumpen.<br />

Die ebenso servicefreundlichen wie robusten Pumpen der<br />

EP-Serie wurden speziell für die chemische und petrochemische Industrie<br />

konzipiert. Dank ihres strömungsoptimierten Gehäuses entfalten sie einen<br />

überragenden Wirkungsgrad und befördern selbst abrasive, chemisch<br />

aggressive und zündfähige Medien mit Temperaturen von bis zu 200 °C.<br />

Selbst dauerhaft hohe Drücke bis 18 bar lassen sie kalt und sie laufen mit<br />

der für Vogelsang Pumpen typischen Zuverlässigkeit.<br />

Hier erfahren Sie mehr:<br />

vogelsang.info/ep-serie<br />

VOGELSANG – LEADING IN TECHNOLOGY<br />

vogelsang.info


KOMPLETTLÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

TECHNIKZUTATEN –<br />

DAMIT ES LECKER WIRD<br />

Als Lösungsanbieter begleitet ein Unternehmen seit vielen Jahren<br />

zahlreiche Kunden in der Lebensmittelindustrie. Effiziente, zuverlässige<br />

Verfahren und reproduzierbare Qualität im Industriemaßstab sind dabei<br />

Teil des Kundenversprechens des Anlagenbauers. Modernste Systemtechnik<br />

für den Food-Bereich ist Bestandteil des umfangreichen Portfolios.<br />

Mit Komponenten von Zeppelin Systems können viele<br />

Anwender aus der Lebensmittelindustrie Produkte<br />

individuell lagern, austragen, fördern, aufbereiten,<br />

verwiegen, dosieren, befeuchten und weiterverarbeiten.<br />

Zum erweiterten Leistungsspektrum gehören neben dem<br />

Basic-Engineering auch die Montage, Produktionsoptimierung,<br />

das Thema Predictive Maintenance und ein umfassendes Schulungsprogramm<br />

– vor Ort oder virtuell. „Für uns steht bei jedem<br />

Projekt immer die optimale Komplettlösung für den Anwender<br />

im Vordergrund“, erklärt Ingo Pütz, Director Sales Food Plants bei<br />

Zeppelin Systems. CEO Dr. Markus Vöge ergänzt: „Gemäß unseres<br />

Kundenversprechens We Create Solutions, liefern wir alles<br />

aus einer Hand über den gesamten Lebenszyklus der Anlage hinweg“.<br />

Somit hält Zeppelin Systems auch Lösungen für die Back,-<br />

Süßwaren,- und Tiernahrungsindustrie bereit. Auch die Themen<br />

Stärke und Proteine deckt der erfahrene Anlagenbauer aus Friedrichshafen<br />

ab.<br />

PERFEKT ZUDOSIERT UND BENETZT<br />

Ein Beispiel für das Know-how im Bereich Food ist das kontinuierlich<br />

arbeitende Misch- und Knetsystem Codos. Das aus drei<br />

Komponenten (Codos Turm, Dymomix und einem Codos NT<br />

Kneter) bestehende System vereint die Dosierung von Flüssigkeiten<br />

und Feststoffen mit der kontinuierlichen Herstellung eines<br />

Teiges, in gleichbleibender Qualität. Das System erzielt laut Hersteller<br />

zu jeder Zeit optimale und reproduzierbare Ergebnisse.<br />

Anwender können mit diesem System eine vollautomatisierte<br />

Knetanlage einsetzen.<br />

Das Benetzungssystem Dymomix kann als Vormischer im Codos<br />

System eingesetzt und als ergänzender Produktionsschritt<br />

zwischen der Dosierung und Knetung von Teigen oder anderen<br />

weiterverarbeitenden Schritten eingesetzt werden. Die Besonderheit<br />

besteht darin, dass pulverförmige Komponenten mit<br />

Wasser oder Öl benetzt werden und unmittelbar ein homogenes<br />

Gemisch entsteht. Diese Vorgehensweise ermöglicht die Herstellung<br />

von Teigen mit verbesserter Qualität.<br />

EFFIZIENTER KNETEN UND SCHONEND<br />

FÖRDERN<br />

Der horizontal arbeitende, kontinuierliche Codos NT-Kneter,<br />

unterstützt die Backwarenindustrie bei der Herstellung von Teig.<br />

Das Knetsystem kombiniert die Konditionierung des Rohstoffs<br />

mit dem Knetvorgang. Der Kneter erlaubt eine gleichmäßige<br />

Flüssigkeitsverteilung, Energieeintragung sowie die Einhaltung<br />

16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

01 Das Misch- und Knetsystem besteht<br />

aus einem Turm, einem Benetzungssystem<br />

und einem Kneter<br />

02 Dieses System benetzt pulverförmige<br />

Komponenten mit Wasser oder Öl, sodass<br />

ein homogenes Gemisch entsteht<br />

02<br />

03 Im horizontal arbeitenden<br />

kontinuierlichen Kneter findet die<br />

Teigbildung statt<br />

01<br />

03<br />

einer vorgegebenen Temperatur. Er ist schnell an unterschiedliche<br />

Leistungsanforderungen anpassbar. Außerdem lässt er sich<br />

leicht reinigen – natürlich ein wichtiger Aspekt in der Lebensmittelindustrie.<br />

Auf dem Gebiet der schonenden pneumatischen Förderung<br />

von Schüttgütern ist Zeppelin Systems seit vielen Jahren einer<br />

der Technologieführer. So ermöglicht die Dichtstromförderung<br />

Dense-Tec die Förderung von Schüttgut, ohne die Struktur der<br />

Produkte zu zerstören. Hersteller von Tiernahrung schätzen<br />

diesen Leistungsbereich des Anlagenbauers besonders. Speziell<br />

für Kleinkomponenten entwickelte Zeppelin Systems manuelle<br />

oder auch maßgeschneiderte, automatisierte Lösungen. Von<br />

der Chargenverwiegung bis hin zu Differentialdosierwaagen inklusive<br />

Steuerung; je nach Anwendung bietet der Anlagenbauer<br />

eine richtige Lösung.<br />

Für das Handling von Flüssigkeiten bietet Zeppelin Systems<br />

gravimetrisch arbeitende Systeme mit Masse-Durchflussmessgeräten<br />

an. Insbesondere bei großen Anlagen mit höherer Förderleistung<br />

spielen Energieeffizienz und Wirkungsgrad im<br />

Food-Bereich eine wichtige Rolle. Der Hersteller ersetzt hier<br />

mechanische Förderer durch pneumatische, weil diese schneller<br />

und leistungsfähiger sind. Zudem arbeiten sie energiesparender,<br />

können größere Entfernungen überbrücken und benötigen<br />

weniger Wartung.<br />

AUTOMATISIERUNGS- UND<br />

DIGITALISIERUNGSLÖSUNGEN<br />

In der Lebensmittelindustrie werden Anlagen immer größer und<br />

komplexer, zudem sind Produktionsstandorte häufig weltweit verteilt.<br />

Zeppelin Systems hat hierfür entsprechende Automatisierungs-<br />

und Digitalisierungslösungen im Programm, die unter der<br />

Bezeichnung Namiq zusammengefasst sind. Die Rezeptur- und<br />

Batchmanagement-Software Namiq Recipe beispielsweise ermöglicht<br />

es Betreibern, eine Produktion vollautomatisiert zu planen<br />

und zu steuern. Sie kann je nach Kundenpräferenz in der Cloud<br />

oder vor Ort gehostet werden. Eine globale Vernetzung ist ebenso<br />

realisierbar wie eine ausgefeilte Produktionsplanung und ein umfassendes<br />

Monitoring des Chargenablaufs. Eine Bilanzierung<br />

über den Lagerbestand, den Materialverbrauch und ein Reporting<br />

erleichtern die Ressourcenplanung und Nachverfolgung. Ein weiteres<br />

Modul namens Analytics bietet verschiedene Dashboards,<br />

um Prozesse aussagekräftig darzustellen und auszuwerten. So<br />

können Anwender beispielsweise Ausfallursachen analysieren<br />

und die Anlagenverfügbarkeit kontinuierlich optimieren. Beispiele<br />

dafür sind das Condition Monitoring, Downtime- Analysen und<br />

OEE. Die gesammelten Daten unterstützen die Ursachenforschung<br />

bei Ausfällen. Anlagenbetreiber, die Wert auf nachhaltige Prozesse<br />

legen, setzen auf das Modul Sustainability. Dieser digitale Service<br />

beinhaltet verschiedene Dashboards und zeigt den Strom-, Druckluft-<br />

und Wasserverbrauch von Anlagen an.<br />

Bilder: 01–03: Zeppelin, Aufmacher: travelguide – stock.adobe.com<br />

www.zeppelin.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Zeppelin Systems GmbH<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1<br />

88045 Friedrichshafen<br />

Tel. 07541 202-02<br />

E-Mail: zentral.fn@zeppelin.com<br />

AUTORIN<br />

Evelyn Müller, Leitung globales<br />

Marketing & Kommunikation,<br />

Zeppelin Systems GmbH, Friedrichshafen<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 17


Reeeeiiinnnnnniiiggguunnnnnnggg<br />

Sprrrr ühhhttrrrr occkknnnnnnuunnnnnnggg<br />

Veeeerrrrfahhhrrrr eeeennnnnnstteeeecchhhnnnnnniiikk<br />

SSDX<br />

Neeeeeeeehmmeeeeeeeennnnnn SSiiiiieeeeeeee Koonnnnnntttaaaakttt<br />

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+4499 (0000) 440000/85 17 000099 0000<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

FACHTAGUNG FÜR INDUSTRIELLE<br />

PROZESSWASSER-TECHNOLOGIEN<br />

Wasser ist nicht nur Lebensgrundlage für Mensch und Natur,<br />

sondern als wesentlicher Betriebsstoff in zahlreichen<br />

Industriebereichen auch eine wichtige Ressource. Je nach<br />

Branche und Einsatzbereich werden dabei sehr unterschiedliche<br />

Anforderungen an die Qualität des Wassers gestellt.<br />

Allerdings wird das nasse Element immer knapper, was es zu<br />

einem kostenintensiven wirtschaftlichen Faktor macht. Der effiziente und nachhaltige Einsatz von Wasser wird<br />

deshalb zukünftig noch deutlich an Bedeutung gewinnen. Intelligente Systemlösungen und innovative Technologien<br />

für die Aufbereitung und Reinigung sowie das Recycling und die Entsorgung von Prozesswässern werden daher<br />

zunehmend wichtiger. Diesen Themen widmet sich die Prowatec, 1. Fachtagung für industrielle Prozesswasser-<br />

Technologien, des privaten Messe- und Tagungsveranstalter Fairxperts. Die eintägige Veranstaltung mit begleitender<br />

Ausstellung findet am 6. Dezember <strong>2023</strong> im Kultur- und Kongresszentrum K3N in Nürtingen statt. Dem einleitendenden<br />

Vortrag, der einen Überblick über Trends in der Wasserwirtschaft und Verfahren der Wasseraufbereitung<br />

bietet, schließen sich drei Themenblöcke an. Die erste Session thematisiert Anlagen und Verfahren zur Frischwasseraufbereitung.<br />

Dabei geht es sowohl um Grundlagen zur Prozesswasseraufbereitung durch Filtration allgemein als<br />

auch um grundlegende Verfahrensprinzipien der druckgetriebenen Membrantechnik sowie um den Einsatz von<br />

Mikrobiologie in Membrananlagen. Ein weiterer Vortrag beschäftigt sich mit Lösungen zur Wasser- und Energieeinsparung<br />

bei bestehenden Umkehrosmoseanlagen. Im zweiten Themenblock werden unterschiedliche Möglichkeiten<br />

und Verfahren zur Prozesswasseraufbereitung vorgestellt. Unter dem Titel Digitaler Zwilling in der Abwassertechnik<br />

beschäftigt sich der dritte Themenbereich mit innovativen digitalen Methoden zur optimierten Anlagenplanung und<br />

dem Anlagenbetrieb in der industriellen Abwasserreinigung.<br />

www.fairXperts.de<br />

ABSPERRSCHIEBER FÜR FEINKÖRNIGES<br />

Die Absperrschieber von Barl sind laut Unternehmen für stauförmige und<br />

feinkörnige Schüttgüter geeignet und schieben das Produkt bis zu einer<br />

Korngröße von 20 mm ab. Verschleißleisten, Dichtstreifen und Auflageflächen<br />

der Schieberplatte sind austauschbar. Die vierlagige, umlaufende Stopfbuchspackung<br />

garantiert laut Barl die Staubdichtheit nach außen. Ein Edelstahl-<br />

Abstreifer schützt die Verpackungen.<br />

www.barl-mb.de<br />

FREQUENZUMRICHTER FÜR DIE FÖRDERTECHNIK<br />

Die dezentralen Nordac on Frequenzumrichter von Nord Drivesystems<br />

wurden laut Unternehmen speziell auf die Anforderungen der horizontalen<br />

Fördertechnik ausgelegt. Der Frequenzumrichter zeichnet sich laut<br />

Hersteller durch ein integriertes Multi-Protokoll-Ethernet-Interface,<br />

IIoT-Fähigkeit, vollständige Steckbarkeit sowie eine kompakte Bauweise<br />

aus. Als Bestandteil des Nord-Baukastens lassen sie sich mit dem Getriebemotorenportfolio<br />

des Herstellers kombinieren. Die Baureihe umfasst drei<br />

Varianten: Nordac on für den Betrieb mit IE3 Asynchronmotoren, Nordac<br />

on+ für die Kombination mit dem hocheffizienten IE5+ Synchronmotor<br />

und Nordac on pure im Wash-Down-Design.<br />

www.nord.com


RETROFIT RECHTSSICHER<br />

UMSETZEN<br />

Mit einem Retrofit können Betreiber<br />

ältere und technisch veraltete Maschinen<br />

auf den neuesten Stand der<br />

Technik bringen und ihre Nutzungsdauer<br />

verlängern. Bei einem digitalen<br />

Retrofit werden Anlagen und Maschinen<br />

mit moderner Sensor- und<br />

Kommunikationstechnik aufgerüstet,<br />

um sie für die neuesten Anforderungen<br />

im Industrie-4.0-Umfeld fit zu machen.<br />

Maschinenbetreiber tragen aber eine<br />

hohe Verantwortung für den Schutz<br />

ihrer Mitarbeiter. Bei Veränderungsund<br />

Modernisierungsprojekten von<br />

Bestandsmaschinen herrscht oft<br />

Unsicherheit über die Auswirkungen<br />

auf die rechtlichen Anforderungen.<br />

Grundsätzlich gilt: Wird eine Maschine<br />

verändert, umgebaut oder erweitert,<br />

ist immer eine Bewertung auf eine<br />

Wesentliche Veränderung von Maschinen<br />

mithilfe des Interpretationspapiers des Bundesministeriums für Arbeit und<br />

Soziales (BMAS) notwendig. Euchner Safety Services bietet maßgeschneiderte<br />

Beratungs- und Engineering-Leistungen rund um das Thema Maschinensicherheit.<br />

Das Unternehmen kann dabei unterstützen, einen Umbau oder eine Modernisierung<br />

der Maschine rechtskonform umzusetzen. Die Experten erstellen rechtskonforme<br />

Dokumentationen, analysieren und überprüfen Maschinen zum Beispiel auf<br />

wesentliche Veränderungen. Zudem übernimmt das Unternehmen die Konzeption,<br />

Planung und die Integration von Sicherheitslösungen, einschließlich Verifikation<br />

und Validierung.<br />

Die Experten setzt bei Bedarf bauliche Maßnahmen um, übernehmen die Auswahl<br />

sowie die Integration benötigter Komponenten und arbeiten dabei vollständig<br />

produktneutral. Das Team besteht aus Konstrukteuren, Monteuren, Installateuren<br />

und Programmierern, die sämtliche Bereiche wie Fluidik, Mechanik und Elektrik<br />

abdecken, einschließlich Hardware, Sicherheits- und Standard-Software.<br />

www.euchner.de<br />

hat die<br />

Lösung!<br />

Besondere<br />

Kupplungen –<br />

die idealen<br />

Schnittstellen<br />

NEU<br />

STRECKBLASMASCHINE FÜR GROSSES<br />

Die Sidel Group hat die Evoblow XL für große PET-Behälter vorgestellt. Die Maschine<br />

eignet sich für PET-Flaschenformate bis 10 Liter. 75 % der Komponenten stimmen<br />

mit der vorhandenen Evoblow-Reihe überein. Die XL ist als eigenständige Maschine<br />

oder integriert in eine Combi-Lösung erhältlich. Flexible Ofenkonfigurationen und<br />

eine breite Auswahl an Flaschenhalsabmessungen ermöglichen die Handhabung<br />

zahlreicher Typen von großen Flaschen. Die Maschine erreicht laut Produktdatenblatt<br />

eine große Produktionseffizienz mit hohen Streckblasleistungen (18.000<br />

Flaschen pro Stunde) und eine Gesamtanlageneffektivität von nachweislich 98 %<br />

(laut Hersteller). Zudem verfügt sie über Funktionen für Umrüstungen, die einen<br />

bedienerfreundlichen Prozess ermöglichen. Für die Handhabung der Blasformen ist<br />

sie mit einem integrierten Werkzeug<br />

ausgestattet, das die Positionierung<br />

schwerer Blasformen<br />

vereinfacht. Zudem ermöglicht die<br />

mobile Ablagevorrichtung für<br />

Blasformen einen schnellen Zugang<br />

zu den Blasformen in unmittelbarer<br />

Nähe der Maschine.<br />

www.sidel.com<br />

GATHER Sonderlösungen<br />

+ Adapter für 2'' Fassanschlüsse<br />

+ Farbcodierung<br />

+ Adapter für IBC Container<br />

Erfahren Sie mehr!<br />

www.gather-industrie.de<br />

GATHER Industrie GmbH<br />

42489 Wülfrath<br />

Made in Germany<br />

+ fördern + kuppeln + dosieren


FILTER FÜR GRÜNEN WASSERSTOFF<br />

EFFIZIENTE FILTRATION BIS 160 °C<br />

Ein Hersteller innovativer Filtertechnik unterstützt zukünftige, relevante<br />

Technologien mit seiner neuen Filtertechnologie für höhere Temperaturen.<br />

Ein signifikantes Beispiel ist ein Verfahren, das die Plasma-Elektrolyse nutzt,<br />

um nicht nur grünen Wasserstoff, sondern auch einen ökologisch und<br />

ökonomisch wertschöpfenden festen Kohlenstoff herzustellen.<br />

Bei dem Prozess vertraut Graforce aus Berlin auf die ausgezeichneten<br />

Eigenschaften der Herding Beta Sinterlamellenfilter.<br />

Dessen sichere Filtrationstechnologie ermöglicht<br />

die Abreinigung mit Wasserstoffgas und infolgedessen eine<br />

kontaminationsfreie Produktrückgewinnung. Dr. Jens Hanke,<br />

Gründer und CTO von Graforce, unterstreicht: „Besonders die<br />

Anpassung an unsere hohen Anforderungen in puncto Materialbeständigkeit<br />

und Langlebigkeit der Filtrationslösung von Herding<br />

hat uns überzeugt, deren Filterelemente in unserer neuartigen<br />

Anlage einzusetzen.“ Graforce ist ein Technologieführer bei<br />

der nachhaltigen Erzeugung von CO 2<br />

-freiem und CO 2<br />

-negativen<br />

Wasserstoff. Hierfür nutzt das Unternehmen den von ihnen entwickelten<br />

Plasmalyzer, bei dem im Vergleich zum klassischen<br />

Elektrolyse-Verfahren deutlich weniger Energie benötigt wird und<br />

die Kosten zur Erzeugung von Wasserstoff somit deutlich senkt.<br />

Die konstruktive Zusammenarbeit zur Entwicklung eines Produktfilters<br />

für die Methan-Plasmalyse begann vor zwei Jahren.<br />

Das Ergebnis ist ein hochtechnologischer Produktfilter von<br />

Herding, der in einer nahezu reinen Wasserstoff-Atmosphäre bei<br />

erhöhten Prozesstemperaturen reinen Kohlenstoff (Carbon<br />

Black) abscheidet.<br />

HERAUSFORDERUNGEN IN DER PROZESS-<br />

UND FILTRATIONSTECHNOLOGIE<br />

Mittlerweile wurden für den genannten Prozess zwei Herding<br />

Produktfilter mit den installierten Herding Beta Filterelementen<br />

erfolgreich in Betrieb genommen. Neben den Ansprüchen an die<br />

Gasdichtheit des Produktfilters aufgrund von Wasserstoff, stellte<br />

die Auswahl der eingesetzten Materialien und die Eigenschaften<br />

des außergewöhnlich leichten Kohlenstoffs eine technische Herausforderung<br />

dar.<br />

Herding hat alle Herausforderungen und hohen technischen<br />

Auflagen an den Produktfilter gelöst. Beide Filteranlagen sind mit<br />

Auflageelementen für die Installation auf einer Bühne ausgeführt.<br />

Auf Wunsch wurde für einen der beiden Produktfilter zusätzlich<br />

eine begehbare Bühne von Herding geliefert und in die vorhandene<br />

Anlagenperipherie der Plasmalyse-Reaktoren integriert.<br />

INNOVATIVE FILTRATION BIS 160 °C<br />

Herding Sinterlamellenfilter sind aufgrund ihrer besonderen<br />

Eigenschaften und der hohen Langlebigkeit selbst bei anspruchsvollen<br />

Prozessen in den unterschiedlichsten Industriebereichen<br />

sehr gefragt. Die Filtermedien sind sehr langlebig und haben eine<br />

kontinuierliche Abscheideleistung. Eine Herausforderung bei der<br />

genannten Anlage bestand jedoch in Bezug auf die Temperaturbeständigkeit<br />

dieser Filterelemente aufgrund der verwendeten<br />

Polymerwerkstoffe als Basistechnologie für die reine Oberflächenfiltration.<br />

Der Einsatz der besonderen Sinterlamellenfilter<br />

war bis dato auf eine Temperatur bis 100 °C begrenzt. Betreiber<br />

konnten die bewährten Eigenschaften daher für Prozesse mit<br />

höheren Temperaturen nicht nutzen.<br />

Zielrichtung bei der Entwicklung neuer Filtermedien ist bei<br />

Herding stets die bewährte Performance der klassischen Sinterlamellenfilter<br />

auf weitere Einsatzgebiete auszuweiten. Da die<br />

20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

01 Mit dem richtigen Filter kein Problem: Die Plasmalyse nutzt<br />

Filtertechnologie zur CO 2<br />

-freien Erzeugung von grünem Wasserstoff<br />

und reinem Kohlenstoff<br />

01<br />

02 Herding Beta bis 160 °C: Aufgrund der Eigenschaften und hohen<br />

Langlebigkeit selbst bei anspruchsvollen Prozessen gefragt<br />

klassischen Sinterlamellenfilter mit Matrix-Grundwerkstoffen<br />

auf PE-Basis per Definition bis 70 °C Betriebstemperatur und als<br />

thermostabilisierte Variante bis 100 °C einsetzbar sind, ergab sich<br />

eine Lücke für Anwendungen oberhalb dieser Temperaturen. Es<br />

lag demnach nahe, eine Entwicklung voranzutreiben, welche die<br />

außergewöhnlichen Eigenschaften der Sinterlamellenfilter mit<br />

Einsatztemperaturen oberhalb von 100 °C kombiniert.<br />

UNMITTELBAR AM MARKTNUTZEN<br />

Um der stetig gestiegenen Nachfrage der Industrie nach Sinterlamellenfiltern<br />

bis 160 °C gerecht zu werden, hat der Filtrationsspezialist<br />

Herding jahrelange intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

geleistet. Der Fokus lag dabei auf der Suche nach alternativen<br />

Materialien und Beschichtungen die höheren Temperaturen<br />

standhalten und dabei weiterhin die herausragende<br />

Performance der Herding Sinterlamellenfilter ermöglichen. Zahlreiche<br />

Technikums-Versuche, Pilotanlagen und erste Realanlagen<br />

bei Kunden wurden genutzt, um Herding Beta ausgiebig zu testen.<br />

Mit der offiziellen Markteinführung des Beta Sinterlamellenfilters<br />

im Jahr 2021 ist es Anlagenbetreibern nun möglich, die<br />

Herding Sinterlamellentechnik für Prozesse mit höheren Temperaturen<br />

einzusetzen und von der reinen Oberflächenfiltration zu<br />

profitieren. Für den Sinterlamellenfilter wird hochwertiges PPS-<br />

Material (Polyphenylensulfid) als starre Sintermatrix verwendet,<br />

das in Verbindung mit der homogen in die Oberfläche eingebetteten<br />

filteraktiven Beschichtung die vielen Vorteile der reinen<br />

Oberflächenfiltration nun auch bei Dauereinsatztemperaturen<br />

bis 160 °C effektiv nutzt.<br />

Das Grundmaterial PPS ist ein teilkristalliner temperaturbeständiger<br />

thermoplastischer Kunststoff und bereits seit Ende<br />

des 19 Jahrhunderts bekannt, jedoch schwer zu verarbeiten. Das<br />

Grundmaterial überzeugt durch viele bedeutsame Vorteile für<br />

Prozesse im höheren Temperaturbereich und ist daher hierfür<br />

optimal geeignet. In Kombination mit der bekannten Sinter-<br />

MERKMALE DES HERDING SINTERLAMELLEN-<br />

FILTERS – AUSFÜHRUNG HERDING BETA<br />

n Reine Oberflächenfiltration<br />

n Dauertemperaturbeständig bis zu 160 °C<br />

n Hohe Beständigkeit gegen Hydrolyse und Chemikalien<br />

n Konstante Betriebsbedingungen und Volumenströme<br />

n Kontaminationsfreie Produktrückgewinnung<br />

n Geringe Wartungskosten durch starres Filtermedium<br />

n Verschleißfestes Filterelement mit hoher Lebensdauer<br />

selbst bei abrasiven Partikeln<br />

n Geringer Platzbedarf durch kompaktes, kundenspezifisches<br />

Filterdesign<br />

n Energieeffizienz durch geringen Abreinigungsvordruck<br />

n Höchste Verfügbarkeit<br />

n Lebensmittelkonforme Ausführung<br />

n Extrem niedrige gewährleistete Reingaswerte<br />

< 0,5 mg/ m³<br />

UNTERNEHMEN<br />

Herding GmbH Filtertechnik<br />

August-Borsig-Str. 3, 92224 Amberg<br />

Tel. 09621 630-0<br />

E-Mail: info@herding.de<br />

02<br />

lamellenstruktur ist der Beta für nahezu alle Branchen ein neuer<br />

Maßstab in der Filtrationstechnologie. Bestätigt wird diese Tatsache<br />

dadurch, dass seit der Markteinführung bereits in über<br />

70 Anlagen der neu entwickelte Filter verbaut und mit dem Best<br />

of Industry Award 2022 in der Kategorie <strong>Verfahrenstechnik</strong> ausgezeichnet<br />

wurde. Eigenschaften wie die hervorragende Hydrolysebständigkeit,<br />

hohe chemische und optimale ph-Beständigkeit<br />

(1-10), der geringe Reingaswert von < 0,5 mg/Bm³ oder auch<br />

die lebensmittelkonforme Ausführung, der geringere Abreinigungsvordruck,<br />

das faserfreie Filterelement und die Eignung für<br />

ATEX-Anwendungen überzeugen.<br />

Der neue Sinterlamellenfilter ist in vielen zukunftsweisenden<br />

Prozessen zuhause, wenn es auf eine zuverlässige effektive Filtrationstechnologie<br />

ankommt. Der Beta ist laut Herding bei wegweisenden<br />

Technologien wie der Biomasse-Verbrennung, der<br />

Batterieherstellung, der Gewinnung von Wasserstoff und festem<br />

Kohlenstoff sowie der Lebensmittel- und Chemieindustrie erfolgreich<br />

im Einsatz. Aber auch die Additive Fertigung und die<br />

Baustoffindustrie genießen bereits die Vorteile des innovativen<br />

Herding Sinterlamellenfilters.<br />

Bilder: Graforce, Herding<br />

www.herding.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 21


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

AUCH AUF DER EMO AM PULS DER DRUCKLUFT<br />

Auf der EMO lag der besondere Fokus des Messeauftritts von Kaeser natürlich auf den Schraubenkompressoren<br />

der CSD/CSDX- und der ölfrei verdichtenden CSG-Baureihe sowie dem Kondensataufbereiter<br />

Aquamat i.CF. Wichtigstes Highlight der Kompressoren ist der geringere Energie- und<br />

Platzbedarf. Beide Baureihen punkten mit super Energieeffizienzklassen durch den Antrieb mit<br />

modernsten Synchron-Reluktanz-Motoren und einer optimalen Anordnung der Komponenten, die zu<br />

besonders niedrigen Druckverlusten an der Anlage führen. Das senkt laut<br />

Hersteller die Energiekosten und verkleinert unter anderem den CO 2<br />

-Fußabdruck.<br />

Die CSG-Baureihe ermöglicht hocheffiziente Drucklufterzeugung auf gleichzeitig<br />

19 % geringerer Stellfläche als die Vorgängerbaureihe. Die Modelle gibt es luftoder<br />

wassergekühlt, mit integriertem Kältetrockner oder i.HOC und für Volumenströme<br />

von 4 bis 15 m³/min. Für Anwendungen mit schwankendem Druckluftbedarf<br />

stehen drehzahlgeregelte SFC-Versionen zur Verfügung. Die Verdichterblöcke<br />

mit dem effizienten Sigma Profil sind nun auch in der CSG-Baureihe verbaut. Die<br />

Rotoren sind mit einer selbst entwickelten PEEK-Beschichtung versehen, die hoch<br />

verschleißfest und bei über 400 Grad Celsius zweifach gebrannt ist. Zudem ist die<br />

innovative PEEK-Beschichtung hervorragend an die Anforderungen der Pharmaund<br />

Lebensmittelindustrie angepasst. Sie ist biokompatibel, FDA zertifiziert und<br />

erfüllt die Anforderungen für Lebensmittelkontaktmaterial in Europa.<br />

Mit dem intelligenten Aquamat i.CF definiert Kaeser laut Eigenaussage bei<br />

Kompressoren die Kondensataufbereitung neu. Der Öl-Wasser-Trenner ist für<br />

Liefermengen bis 90 m³/min erhältlich und verfügt erstmals über die interne<br />

Steuerung Aquamat Control. Sie übernimmt die aktive Prozessführung und macht<br />

Wartungsarbeiten planbarer und umweltfreundlicher.<br />

www.kaeser.com<br />

HOCHWERTIGE<br />

GEHÄUSELÖSUNGEN<br />

Rose Systemtechnik liefert passende Lösungen<br />

für Gehäuse der Steuerungstechnik verschiedener<br />

Infrastrukturen. Die robusten Ex-Gehäuse aus<br />

Aluminium, Stahl und Edelstahl eignen sich zur<br />

Kapselung der elektronischen Komponenten von<br />

Wasserstoffanlagen, zum Beispiel von Elektrolyseuren,<br />

Kompressoren und Kavernen. Die HMI-<br />

Lösungen wie Panel PCs, Steuergehäuse und<br />

Industriemonitore werden aus hochwertigen<br />

Materialien in Deutschland gefertigt und auf<br />

Wunsch kundenspezifisch konfiguriert. Die Panel<br />

PCs eignen sich unter anderem optimal als Basis<br />

für Manufacturing Execution Systems (MES) und<br />

Betriebsdatenerfassungsysteme (BDE). Für die<br />

komfortable Anbindung der Panel PCs an die<br />

Maschine oder Anlage steht Anwendern ein<br />

umfangreiches Programm an Tragarm- und<br />

Standfußsystemen zur Verfügung.<br />

www.rose-systemtechnik.com<br />

BLOCKHEIZKRAFTWERK UND<br />

SCHRAUBENKOMPRESSOR<br />

Sokratherm und<br />

Boge haben ein<br />

Blockheizkraftwerk<br />

und einen Schraubenkompressor<br />

verbunden. Das<br />

Ergebnis ist eine<br />

gemeinsam entwickelte<br />

Baureihe von<br />

kompakten und<br />

effizienten Gasmotor-Kompressormodulen.<br />

Das neue Gasmotor-Kompressormodul<br />

(GK-Modul) von Sokratherm produziert in einem gasbefeuerten<br />

Verbrennungsmotor industriell nutzbare Wärme. Durch<br />

die Kopplung mit dem Schraubenverdichter aus der S-4<br />

Baureihe von Boge wird dabei gleichzeitig Druckluft erzeugt.<br />

Weder Elektromotor noch Generator werden benötigt. Das<br />

System ist für den Leistungsbereich 50 bis 200 kW mechanischer<br />

Leistung. Dabei lassen sich die Module flexibel an<br />

unterschiedliche Anforderungen anpassen. Das integrierte<br />

Getriebe des Schraubenverdichters ermöglicht eine gute<br />

Abstimmung zwischen Gasmotor und Kompressor; Liefermenge<br />

und Druck lassen sich individuell regeln. Die herkömmlichen<br />

Antriebskosten für die Drucklufterzeugung entfallen<br />

beim Betrieb des Kompressors. Mit einem thermischen<br />

Wirkungsgrad von fast 90 % und der zusätzlichen Druckluftproduktion<br />

haben sich die GK-Module laut Hersteller innerhalb<br />

von zwei bis drei Jahren amortisiert, wenn das Aggregat<br />

zur Abdeckung einer entsprechenden Grundlast für Wärme<br />

und Druckluft eingesetzt wird.<br />

www.boge.com<br />

22 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

NEUE PUMPEN AUF DEUTSCHEM MARKT<br />

Die ATEX-zertifizierten<br />

Kreiselpumpen der<br />

Marken HMD Kontro,<br />

Ansimag und Sunflo sind<br />

auf dem deutschen<br />

Markt jetzt exklusiv bei<br />

Axflow erhältlich. Die Geräte<br />

kommen in Prozessen zum Einsatz, bei denen korrosive<br />

oder explosionsgefährdete Flüssigkeiten gefördert werden.<br />

Die dichtungslosen Magnetkupplungspumpen von HMD<br />

Kontro sind für Chemieprozesse, bei denen leckagefreie<br />

Sicherheit im Vordergrund steht. Darunter die Chemiepumpen<br />

CSI nach ISO 2858, die für eine schnelle und einfache<br />

Wartung entwickelt wurden. Die dichtungslosen Magnetkupplungspumpen<br />

von Ansimag sind vollständig mit einer<br />

ETFE-Beschichtung ausgekleidet und haben eine gute<br />

Korrosionsbeständigkeit gegenüber stark ätzenden Flüssigkeiten<br />

bei Temperaturen bis <strong>12</strong>1 °C. Die Hochdruckpumpen<br />

von Sunflo erzielen Förderhöhen bis 1.585 m und fördern<br />

Volumen bis <strong>12</strong>5 m 3 /h.<br />

www.axflow.de<br />

HERSTELLUNG VETERINÄRMEDIZINISCHER<br />

KAUTABLETTEN<br />

Aus prozesstechnischer Sicht bestehen veterinärmedizinische<br />

Kautabletten hauptsächlich aus trockenen Rohstoffen:<br />

In der Grundrezeptur werden einem Basisprodukt pharmazeutische<br />

Wirkstoffe (APIs)<br />

oder andere Zusätze beigemengt.<br />

Als erstes Zwischenprodukt<br />

entsteht so eine<br />

pulverförmige Trockenmischung.<br />

Im zweiten Schritt<br />

erfolgt die Zugabe und<br />

Einarbeitung von Flüssigkomponenten<br />

(PEG, Macrogol) oder Ölen (Soja- oder Fischöl). Bei<br />

Raumtemperatur können diese Flüssigkeiten jedoch im<br />

Kontakt mit dem Mischer oder dem Mischgut vor ihrer<br />

vollständigen Verteilung aushärten und kristallisieren.<br />

Deshalb müssen Mischer und Trockenmischung zuvor<br />

temperiert werden. Üblicherweise werden sie auf etwa plus<br />

50 bis 60 °C erhitzt, um die Verteilung der zugegebenen<br />

Flüssigkomponenten in der Trockenmischung zu optimieren.<br />

Nach einem weiteren Mischvorgang entsteht ein hochpastöser,<br />

marzipanähnlicher Teig. Er wird nach Entleerung des<br />

Mischers als Klumpen oder Teigstrang in eine Formmaschine<br />

überführt. Zuletzt werden die geformten Tabletten ausgebacken<br />

und verpackt. Beide Mischschritte erfolgen hintereinander<br />

in derselben Maschine und im Batch-Betrieb. Pflugschar-<br />

Mischer FKM von Lödige Process Technology mit 600 bis<br />

3.000 l Nominalvolumen haben sich dabei vielfach bewährt.<br />

Sie arbeiten nach dem vom Hersteller eingeführten, mechanisch<br />

generierten Wirbelbett, das eine sehr gute Durchmischung<br />

ermöglicht. Die speziell entwickelten Schaufeln<br />

rotieren wandnah in einer horizontalen Trommel und<br />

erzeugen dabei das Wirbelbett. Der Prozess ermöglicht eine<br />

hohe Homogenität bei konstanter Reproduzierbarkeit.<br />

www.loedige.de<br />

ERWEITERTE<br />

SD4X-FREQUENZUMRICHTERFAMILIE<br />

Sieb und Meyer hat seine<br />

SD4x-Produktfamilie weiter<br />

ausgebaut, unter anderem den<br />

SD4S in zahlreichen Baugrößen<br />

der 50 V-, 230 V- und der<br />

400 V-Klasse. Die verfügbare<br />

Prozessorperformance haben<br />

die Spezialisten für eine<br />

Erhöhung der maximalen<br />

Ausgangsfrequenz auf<br />

4.000 Hz für Synchron- und<br />

6.000 Hz für Asynchronmotoren<br />

sowie für neue Regelungsfunktionen<br />

genutzt. Die<br />

Drei-Level-Umrichter SD4M eignen sich unter anderem für<br />

Turboverdichter/–kompressoren. Hier bewährt sich die geringe<br />

Motorerwärmung und der hohe Systemwirkungsrad. Auch der<br />

SD4M bietet die Regelungsfunktion für IPM-Motoren. Es stehen<br />

Versionen für AC- und DC-Einspeisung in einem Leistungsbereich<br />

von 70..500 kVA zur Verfügung. Der besonders kompakte<br />

SD4B eignet sich sowohl für den Einsatz als hochdynamischer<br />

Servoverstärker für den Betrieb von rotativen und linearen<br />

Niedervolt-Servomotoren als auch für einen optimierten<br />

Betrieb von hochdrehenden Niedervolt-Synchron- und Asynchronmotoren.<br />

www.sieb-meyer.de<br />

herding.com<br />

INNOVATION MEETS FILTRATION<br />

HERDING BETA - UP TO 160°C<br />

NEU<br />

reine Produktivität<br />

langlebig. wirkungsvoll. filtern.<br />

WINNER 2022<br />

BEST OF INDUSTRY AWARD<br />

Kategorie <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 23<br />

<strong>2023</strong><strong>12</strong>_VT_Herding_Anzeige_90x130mm.indd 1 18.10.<strong>2023</strong> 13:50:09


01<br />

BODENREINIGUNG IN DER INDUSTRIE<br />

SAUBER UND SICHER<br />

MUSS ES SEIN<br />

Industriefußböden sind nicht für den Wettbewerb um einen Schönheitspreis<br />

geschaffen. Dessen ungeachtet bedürfen sie sowohl bei der Herstellung als<br />

auch bei der Beschichtung, Reinigung und Pflege besonderer Aufmerksamkeit.<br />

Denn sie werden außerordentlich strapaziert und sollen trittsicher sein.<br />

Ein Spezialist für Industriereinigung weiß wie es funktioniert.<br />

Bei Industriefußböden handelt es fast immer um relativ<br />

glatte, fugenlose, stark verdichtete und damit hoch belastbare<br />

Estriche. Die anschließende Erstreinigung (die Bauschlussreinigung)<br />

erfordert zunächst das Aufnehmen des<br />

Grobschmutzes mit einer Kehrsaugmaschine oder das Aufsaugen<br />

mit einem Nass-/Trockensauger.<br />

Dabei werden hartnäckige Verschmutzungen wie Lacke, Dispersionsfarben,<br />

Teer oder Klebstoffe oft mit dem Spachtel oder<br />

einer Klinge entfernt. Letzte Reste von Mörtel lassen sich zum<br />

Beispiel mit einem grünen, harten Handpad beseitigen. Und zur<br />

Beseitigung von Dispersionsfarbe ist es ratsam, alkalischen<br />

Grundreiniger unverdünnt einwirken zu lassen und mit einem<br />

grünen Handpad vorsichtig zu bearbeiten. Kärcher rät dazu, diese<br />

Methode weder auf Selbstglanzemulsionen oder auf Polymerbeschichtungen<br />

einzusetzen.<br />

UNTERHALTSREINIGUNG<br />

Bei der Beseitigung von geringeren Verschmutzungen, die in der<br />

Ein-Schritt-Methode erfolgt, werden rote Standard-Schrubbbürs-<br />

ten von Kärcher mit mittlerem Härtegrad oder Pads eingesetzt.<br />

Der Schrubbautomat arbeitet mit geringem bis mittlerem Anpressdruck.<br />

Dabei wird ein alkalischer Bodenreiniger, je nach<br />

Schmutzeintrag in einer Dosierung von 0,5 bis 3 %, eingesetzt,<br />

um Öle, Fette, Ruß oder Mineralverschmutzungen abzulösen.<br />

Ein Nachwischen oder Spülen ist nicht erforderlich. Der Boden<br />

ist sofort wieder begehbar. Um dabei ein streifenfreies Absaugergebnis<br />

zu erzielen, sind ölfeste Sauglippen zu wählen. Auch<br />

sollte der Saugbalken parallel zur Bodenfläche eingestellt werden.<br />

Eine besondere Herausforderung ist die Beseitigung von<br />

Brems- und Reifenspuren, die vor allem in Kurven, vor Laderampen<br />

und Hochregalen entstehen. Für diese Aufgabe empfiehlt<br />

Kärcher einen speziellen, hochalkalischen Grundreiniger<br />

(pH-Wert 13) unverdünnt auf die verschmutzten Stellen mit einer<br />

Sprühflasche aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit wird die Fläche<br />

in der Ein-Schritt-Methode unter Einsatz eines Scheuersaugautomaten<br />

mit grünen Scheiben- oder Walzenpads gereinigt und<br />

mit klarem Wasser gespült (Ein-Schritt-Methode). Diese Methode<br />

darf jedoch nicht auf polymer- und wachsbeschichteten Industrieböden<br />

verwendet werden, da diese sich sonst auflösen.<br />

24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

01 Mehr als feucht durchwischen: Mit einer Scheuersaugmaschine<br />

lassen sich Böden mit Hilfe der Nassreinigung in der Ein-Schritt- oder<br />

Zwei-Schritt-Methode reinigen<br />

02 Aufsitzen: Mit so einer Kehrmaschine lassen sich Industrieböden<br />

von losem Schmutz befreien<br />

02<br />

ZWEI-SCHRITT- ODER EIN-SCHRITT-METHODE<br />

Haftende Verschmutzungen wie Öl- und Fettschmutz und<br />

Schmutzkrusten werden durch Nassscheuern mit Schrubbautomaten<br />

beseitigt. Sofern der Belag es zulässt, wird dabei mit vollem<br />

Anpressdruck und mit grünen Schrubbbürsten oder -pads in<br />

der Zwei-Schritt-Methode gearbeitet. Dabei sollte nur abschnittsweise<br />

vorgegangen werden, um eine Durchfeuchtung des Bodens<br />

zu vermeiden.<br />

Im ersten Schritt wird die Reinigungsflotte mit der Scheuersaugmaschine<br />

auf die zu reinigende Fläche aufgebracht, die<br />

dann zwei- bis dreimal abgeschrubbt wird, bis sich der Schmutz<br />

vollständig abgelöst hat. Im zweiten Schritt wird dann die<br />

Schmutzflotte über den Saugbalken und die Saugeinrichtung der<br />

Maschine aufgenommen. Abschließend wird die gesamte Fläche<br />

nochmals mit klarem Wasser in der Ein-Schritt-Methode nachbearbeitet.<br />

Das heißt: Wasser auftragen, schrubben und absaugen.<br />

Als Reinigungsmittel empfiehlt sich ein alkalischer Bodengrundreiniger<br />

bis zu einem pH-Wert von <strong>12</strong>, in einer Dosierung<br />

von 3 – 5 %. Dabei darf es sich nicht um einen Entschichtungsreiniger<br />

handeln, da sonst die Gefahr einer Ablösung aufgebrachter<br />

Beschichtungen besteht. Bei nicht oberflächenvergüteten<br />

oder wasserempfindlichen Industrieböden empfiehlt sich die<br />

Grundreinigung prinzipiell in der Ein-Schritt-Methode, da sonst<br />

der Boden zu nass wird und Folgeschäden auftreten können. Bei<br />

dieser Methode wird der Boden in einem Durchgang mit derselben<br />

Maschine zunächst unter Zugabe eines Reinigungsmittels<br />

abgeschrubbt und anschließend sogleich wieder von der<br />

Schmutzflotte befreit.<br />

DER SCHRUBBKOPF MACHT DEN<br />

UNTERSCHIED<br />

Ob der Scheuersaugautomat mit einem Scheiben- oder einem<br />

Walzenschrubbkopf ausgestattet wird, bestimmt zunächst die<br />

Oberflächenstruktur des Industriebodens. Glatte Oberflächen<br />

lassen sich in der Regel einfach und sicher mit Scheibenbürstensystemen<br />

reinigen und pflegen. Wenn die Böden unbehandelt<br />

sind, der Belag rau ist und den Schmutz festhält, muss ein Walzenschrubbkopf<br />

eingesetzt werden. Dies gilt zum Beispiel für<br />

Einstreuböden (Beschichtung mit Quarzsandabstreuung) oder<br />

Strukturbeschichtungen. Denn in diesen Fällen ist die Reinigung<br />

nur mit kontrarotierenden Walzenbürsten erfolgreich. Durch die<br />

Gegenläufigkeit der Bürsten/Pads, den hohen und gleichmäßigen<br />

Anpressdruck (bis 260 g/cm²) über die gesamte Arbeitsbreite<br />

des Schrubbkopfes, die hohe Drehzahl (bis 1.100 U/min) und<br />

den guten Bodenkontakt wird der Schmutz effizient aus den<br />

Strukturen herausgearbeitet und dem Saugbalken zugeführt.<br />

Außerdem kann oftmals auf ein Vorkehren verzichtet werden, da<br />

hier häufig eine Vorkehreinrichtung integriert ist und die groben<br />

Schmutzpartikel aufnimmt. Je nach Verschmutzungsgrad lässt<br />

sich außerdem die Drehzahl der Walzenbürsten und somit auch<br />

deren Verschleiß reduzieren.<br />

SPÄNE UND ANDERE ABFALLMEDIEN<br />

ENTSORGEN<br />

Um die unterschiedlichen und anspruchsvollen Arbeitsabläufe<br />

in den Produktionsbereichen sicherzustellen, sind klar definierte<br />

Reinigungsprozesse erforderlich. Das beinhaltet auch die Entsorgung<br />

von Abfallmaterial und Wertstoffen (zum Beispiel Metallspänen)<br />

direkt an der Maschine. Bei der Auswahl der richtigen<br />

Geräte kommt es insbesondere auf folgende Punkte an.<br />

n Zur Beantwortung der Frage, ob der Einsatz eines Wechselstrom-<br />

oder Drehstromsaugers angebracht ist, spielt vor allem<br />

die Einsatzdauer eine wichtige Rolle. Bei mehr als zwei Stunden<br />

täglichem Einsatz oder bei Mehrschichtbetrieb ist die<br />

Drehstromvariante zu wählen.<br />

n Die Behältergröße ist nach anfallendem Schmutzvolumen zu<br />

wählen.<br />

n Die Art des aufzunehmenden Schmutzes (trocken, feucht oder<br />

nass) bestimmt über den Einsatz eines Nass-/Trockensaugers.<br />

n Im Hinblick auf gesundheitsgefährdende Stäube ist die Zertifizierung<br />

des Saugers (zum Beispiel für Holzstaub) zu prüfen.<br />

Dies gilt auch für die Frage, ob das Gerät in einem explosionsgefährdeten<br />

Bereich eingesetzt wird und welches Medium es<br />

aufsaugen soll.<br />

n Die Auswahl des richtigen Schlauchmaterials und dessen Länge<br />

sowie des auf die Anwendung abgestimmten Zubehörs.<br />

Fazit: Bei der Industriereinigung handelt es sich letzlich doch<br />

um ein ungewöhnlich komplexes Gebiet. Viele Aspekte müssen<br />

Berücksichtigung finden, wenn das gewünschte, saubere und<br />

sichere Ergebnis erreicht werden soll. Das gilt für jeden Industriezweig<br />

und insbesondere für die Reinigung der Böden.<br />

Bilder: Kärcher<br />

www.kaercher.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Alfred Kärcher SE & Co. KG<br />

Alfred-Kärcher-Str. 28-40,<br />

71364 Winnenden<br />

Tel. 07195 903-0<br />

E-Mail: info@vertrieb.kaercher.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 25


BETRIEBSTECHNIK<br />

MEHRWEGFLASCHE AUS RPET ERFOLGREICH REALISIERT<br />

Alpla und Tönissteiner Sprudel haben eine PET-Mehrwegflasche aus 100 Prozent<br />

Recyclingmaterial entwickelt. Die 1-Liter-Flasche für Mineralwasser senkt laut den<br />

Unternehmen den CO 2<br />

-Verbrauch und hat mit ihrem geringen Gewicht logistische<br />

Vorteile. Nach rund einem Jahr Entwicklung präsentieren beide Unternehmen nun die<br />

PET-Mehrwegflasche aus 100 Prozent Post-Consumer-Recyclingmaterial (ausgenommen<br />

Verschluss und Etikett). Das Recycling-PET (rPET) für die innovative Verpackungslösung<br />

steuert Alplarecycling aus eigener Produktion bei. Nach Ablauf der Lebensdauer<br />

ist die Flasche vollständig wiederverwertbar. Das Design der rPET-Mehrwegflasche ermöglicht die Nutzung der<br />

vorhandenen <strong>12</strong>er-Kästen des Sprudelherstellers. Pro Lkw-Ladung können bis zu 160 Kästen mit 1.920 Flaschen mehr<br />

transportiert werden. Nach Erreichen der Lebensdauer der Mehrwegflasche (bestimmt durch Anzahl der Umläufe)<br />

lässt sie sich neuerlich zu rPET verarbeitet und in Form neuer Flaschen wiederverwerten. Lasermarkierungen geben<br />

Aufschluss über die Anzahl der Umläufe und ergänzen die Qualitätskontrolle bei der Wiederbefüllung.<br />

www.alpla.com<br />

ERWEITERUNG FÜR<br />

SPRÜHTROCKNER<br />

Gea hat sein Portfolio von Mobile Minor<br />

Sprühtrocknern um den Mobile Minor<br />

MM 100 erweitert. Das Gerät ist mit<br />

dem mechanischen Pulverabscheider<br />

Cyclone CEE (Cyclone Extra Efficiency)<br />

ausgestattet. Diese vom Hersteller<br />

entwickelte Zyklonlösung unterstützt<br />

laut Unternehmen den Anwender,<br />

Herausforderungen bei der Sprühtrocknung<br />

zu meistern, zum Beispiel das<br />

Verschmieren des Pulvers aufgrund von<br />

Ablagerungen im Zyklon sowie den<br />

Abrieb und die daraus resultierenden<br />

kostspieligen Produktionsausfälle. Der<br />

Sprühtrockner wurde auf der Powtech<br />

in Nürnberg vorgestellt. Unter dem<br />

Motto Pow(d)erful Expertise präsentierte<br />

der Hersteller während der Messe<br />

Lösungen für die Pulverhandhabung<br />

und chemische Trocknung.<br />

www.gea.com<br />

PROGRESS-KABELVERSCHRAUBUNGEN<br />

Zu den variantenreichen Progress-Kabelverschraubungen der zur Kaiser<br />

Group gehörenden Firma Agro zählt die flach ausgeführte Modellreihe<br />

Progress Ultraflat. Die in acht Größen für Gewinde von M16x1,5 bis<br />

M32x1,5 und Kabeldurchmesser zwischen 5 und 20,5 mm erhältlichen<br />

Verschraubungen zeichnen sich laut Unternehmen durch ihre geringe<br />

Bauhöhe mit konisch<br />

zulaufendem Frontring<br />

aus. Ihre vandalismusgeschützte<br />

Konstruktion<br />

soll keine Angriffsfläche<br />

für willkürliche Beschädigungen<br />

von Hand oder<br />

mit Werkzeugen bieten.<br />

Neben den für einen<br />

Temperaturbereich von -40 °C bis +100 °C zugelassenen Messing-Ausführungen<br />

hält Agro auch je acht Modellvarianten für Anwendungen im<br />

Reinraum und die Lebensmittelindustrie vorrätig. Diese mit einem<br />

Frontring aus korrosionsfreiem A2-Stahl sowie Dichtungen und<br />

Dichtscheiben aus FDA-konformem FPM oder FKM ausgestatteten<br />

Einheiten halten Höchsttemperaturen bis +200 °C stand. Das Hygienic<br />

Design der FKM-abgedichteten Fabrikate ist EHEDG-zertifiziert.<br />

www.kaiser-elektro.de<br />

SAUBERE VERRIEGLER<br />

Transporträder<br />

in allen Ausführungen<br />

D-33330 Gütersloh<br />

www.wulfhorst.de<br />

Telf.0049/5241/98680<br />

Mit den Verriegelungen GN 1150 in Hygienic Design unterstützt<br />

Ganter das Reinigungskonzept Clean in Place für<br />

Maschinen und Anlagen. Die jüngste HD-Norm GN 1150 von<br />

Ganter bezeichnet Vorreiber aus Edelstahl mit speziellen<br />

FDA-konformen Dichtungen aus EPDM und TPU. Anhand der<br />

Dichtungen sind die Verriegelungen von schmutzsammelnden<br />

Toträumen befreit. Beim Drehen des Riegels um 90 Grad<br />

baut dessen Anlaufschräge eine Vorspannung auf die<br />

Klappen, Luken, Türen oder Abdeckungen zuverlässig an die<br />

Gegenseite (Zarge oder Korpus) presst. Die Norm GN 1150 ist<br />

in zwei Ausführungen unterteilt: Die Ausführung Fronthygiene<br />

FH bietet auf der Betätigungsseite HD-Standard. Anwendungen sind beispielsweise<br />

Schaltschränke, die hygienische Anforderungen nur außen stellen. Die Ausführung Vollhygiene<br />

VH dagegen bietet laut Unternehmen mit zusätzlichen Dichtungen auch auf der Riegelseite<br />

HD-Qualität. Beide Varianten entsprechen nach DIN EN 60529 der Schutzart IP 66, schützen vor<br />

dem Eindringen von Staub und starken Wasserstrahlen aus beliebigen Winkeln.<br />

www.ganternorm.com<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

REINIGT VON INNEN<br />

Die Verwendung von mineralölbasischen Schmierstoffen<br />

führt bei öleingespritzten Kompressoren sowie Hydrauliksystemen<br />

oder Getrieben häufig zu Ablagerungen und<br />

Verkokungsrückständen, die sich im gesamten Ölkreislauf<br />

absetzen können. Klüber Lubrication setzt deshalb auf eine<br />

weitgehend schwefelfreie<br />

Auswahl der<br />

Grundöle. Mit Klüber<br />

Summit Varnasolv<br />

gibt es ein synthetisches,<br />

flüssiges<br />

Reinigungskonzentrat<br />

speziell für<br />

Kompressoren,<br />

Hydrauliksysteme, Getriebe und andere Ölumlaufsysteme.<br />

Es kombiniert ein synthetisches Esteröl mit reinigend<br />

wirkenden Additiven. Und Klüber Summit Varnasolv FG<br />

(Food Grade) ist eine Variante mit H1-Registrierung zur<br />

Verwendung in der Nahrungsmittel- und pharmazeutischen<br />

Industrie. Im Praxisversuch bestätigt sich, dass sich die<br />

Effizienz des Aggregats durch die Anwendung des Schmierstoffs<br />

verbessern lässt: Der Kompressor läuft bis zu 10 °C<br />

kühler. Die spezifische Leistungsaufnahme (kW/cbm) sinkt<br />

um bis zu 5 Prozent. Durch die Zusammensetzung ist das<br />

Reinigungskonzentrat laut Unternehmen mit Mineralölen,<br />

teil- und vollsynthetischen Ölen, Esterölen sowie Ölen auf<br />

Basis von Polyglykol mischbar. Laut Hersteller reinigt „das<br />

Konzentrat den Kompressor somit von innen“.<br />

www.klueber.de<br />

AUCH FÜR WASSERSTOFFPEROXID<br />

Das Problem beim Sterilisieren mit Wasserstoffperoxid<br />

(H 2<br />

O 2<br />

) ist, dass dabei die<br />

Luftfeuchtigkeit überwacht werden muss,<br />

die meisten Feuchtesensoren jedoch<br />

Probleme mit der hohen H 2<br />

O 2<br />

-Konzentration<br />

haben. Zum einen behindert H 2<br />

O 2<br />

das<br />

Messen von Wasserdampf, indem es die<br />

Poren auf der Oberfläche des Sensors<br />

besetzt und zum anderen kann es empfindliche<br />

Materialien, wie das in Feuchtesensoren<br />

verwendete Polymer, angreifen. Eine Lösung<br />

bietet Rotronic, ein Unternehmen der<br />

PST-Gruppe, mit der Fühler-Generation HC2A-SX-HH. Zudem<br />

hat das Unternehmen speziell dafür den Sensor Hygromer@<br />

HH-1-SK mit zusätzlichem Schutzgitter entwickelt. Die<br />

Fühler sollen resistenter gegen H 2<br />

O 2<br />

sein und haben laut<br />

Hersteller eine viel längere Lebensdauer als Standardsensoren<br />

für diese Anwendungen. Die Fühlergeneration Hygroclip2<br />

Advanced misst relative Feuchte von 0…100 %rF,<br />

Temperatur von 0…60 °C sowie den Taupunkt und zwar mit<br />

einer Genauigkeit von ±0.8 %rF sowie ±0.1 K bei 10…30 °C.<br />

Die GAMP-konformen Sensoren sind im Betrieb austauschbar.<br />

Der Hygroclip2 ist in diversen Bauformen lieferbar: Vom<br />

einfachen Aufsteckfühler für Handmessgeräte und Datenlogger<br />

bis zum hochentwickelten Kabelfühler für Hochtemperatur-<br />

und andere Spezialanwendungen.<br />

www.processsensing.com<br />

MAPPINGSERVICE FÜR GMP<br />

Der Mappingservice von Cik Solutions<br />

richtet sich insbesondere an Unternehmen<br />

in der Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />

sowie an Betreiber von<br />

Klimaräumen und Stabilitätsräumen,<br />

wo die genaue Überwachung von<br />

Umgebungsbedingungen von entscheidender Bedeutung ist.<br />

Dort ist nämlich die Einhaltung der GMP und ein konsequentes<br />

Qualitätsmanagement unerlässlich, um Produktqualität zu<br />

sichern und behördliche Anforderungen zu erfüllen. Mit dem<br />

neuen Temperatur-Mappingservice steht nun laut Hersteller ein<br />

effizienter und kostengünstiger Mappingprozess zur Verfügung.<br />

Mittels robusten, drahtlosen Datenloggern, die einfach an den<br />

relevanten Stellen platziert werden können, werden kontinuierlich<br />

Daten aufgezeichnet. Das Cik-Mapping Service-Team<br />

überwacht den gesamten Prozess. Nach Abschluss der Mapping-Studie<br />

erfolgt ein umfassender Bericht, natürlich mit allen<br />

relevanten Informationen, an die Verantwortlichen.<br />

www.cik-solutions.com<br />

KLUGER DAMPFPROZESSOR<br />

Der DryD Dampfprozessor von Awama schafft laut Unternehmen<br />

Verbesserungen in dreifacher Hinsicht: mehr Effizienz in<br />

den mechanisch-biologischen Standardprozessen durch<br />

thermische <strong>Verfahrenstechnik</strong>, höchste Leistungsfähigkeit beim<br />

Einsatz aller Energieträger, denn die erzeugte Eigenenergie wird<br />

mit einem höheren Wirkungsgrad genutzt. Die sorgt für ein<br />

kluges Energiekonzept für die gesamte Kläranlage, weil die<br />

einzelnen Energieträger gezielt eingesetzt werden. Der Dampfprozess<br />

nutzt laut Hersteller den bei der Trocknung von Klärschlamm<br />

entstehenden Sattdampf von 140 bis 165 °C, um die<br />

mechanisch-biologischen Prozesse der Anlage energetisch<br />

anzutreiben.<br />

www.awama.net<br />

RUBERG-Chargenmischer<br />

mit Kühl- und Heizmantel<br />

Intensive Schnellvermischung<br />

Zugabe von Flüssigkeiten, Aromen,<br />

Blockfetten usw.<br />

Chargen von 1 bis 40.000 Liter<br />

Ausführungen in allen<br />

Werkstoffen<br />

Sortenreine Restentleerung<br />

Mit Zubehör wie:<br />

Entstaubung, Verwiegung<br />

und allen Dosier-,<br />

Befüll- und Abführsystemen<br />

Gebr. Ruberg GmbH & Co. KG<br />

D-33039 Nieheim<br />

Telefon +49 52 74 - 9 85 10 - 0<br />

www.g-ruberg.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 27<br />

© 2021 Gebr. Ruberg - AZ_93x93mm_Chargenmischer DRUCKversion


MONITORING SYSTEM FÜR SCHÜTTGUT<br />

DIE HALDE DIGITAL<br />

VERWALTEN<br />

Ein System zur Echtzeit-Volumenmessung und -Verwaltung von<br />

Schüttguthalden mit Genauigkeit > 98 % gibt es von einem<br />

Unternehmen aus Bad Lauterberg. Dabei werden die Daten in einer<br />

digitalen Plattform gespeichert und bieten Analysefunktionen wie<br />

Chargentrennung und Bestandsaufnahme. Das System senkt Kosten,<br />

vermeidet Überbestände und fördert effizienten Rohstoffeinsatz.<br />

Das Owl Eye Monitoring System von Sachtleben Technology<br />

ist ein Tool, das die Volumenmessung und digitale<br />

Verwaltung von Schüttguthalden ermöglicht. Das System<br />

misst die Volumina von Schüttguthalden in Echtzeit<br />

mit einer Genauigkeit von > 98 %. Dabei werden verschiedene<br />

Sensoren eingesetzt, die auf pfiffige Weise kombiniert werden,<br />

um ein optimales Ergebnis zu erzielen.<br />

Die gewonnenen Daten werden in der digitalen Plattform des<br />

Systems gespeichert und können jederzeit von einem Computer<br />

oder Mobilgerät aus abgerufen werden. Ein Dashboard und eine<br />

benutzerfreundliche Web-Schnittstelle ermöglichen es, alle Daten<br />

auf einen Blick zu sehen und schnell auf wichtige Informationen<br />

zuzugreifen.<br />

Mit dem Monitoring System lassen sich Überbestände vermeiden<br />

und effizient den Einsatz von Rohstoffen und Materialien<br />

fördern. Die digitale Plattform des Systems erleichtert die Zusammenarbeit<br />

und Kommunikation zwischen verschiedenen<br />

Abteilungen und Standorten eines Unternehmens.<br />

ÄHNLICH WIE EIN RADAR<br />

Durch die Verwendung der Sensoren mittels Lidar-Technologie<br />

können Volumenmessungen mit hoher Präzision und Geschwindigkeit<br />

durchgeführt werden, was zu einer Effizienzsteigerung<br />

bei der Verwaltung von Schüttguthalden führt. Eine wichtige<br />

Frage, die sich Unternehmen stellen müssen, ist jedoch, ob sie<br />

sich auf einen einzigen Sensorhersteller verlassen oder ob sie<br />

auf eine sensorherstellerunabhängige Software setzen sollten.<br />

Die Verwendung einer solchen Software bietet den Vorteil, dass<br />

sich die besten verfügbaren Sensoren auf dem Markt verwenden<br />

lassen, ohne dass eine Abhängigkeit von einem bestimmten<br />

Hersteller oder Produzenten besteht.<br />

01 Scharfer Blick: Das Owl wacht über die<br />

Bestände in den Lagerboxen<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

02 Dashboard: Ein schneller und genauer Überblick<br />

der Schüttgutbestände<br />

03 Chargentrennung: Links auf dem Monitor ist die Freihalde<br />

zu sehen, rechts die farblich zugeordneten Informationen<br />

Durch Verknüpfung analoger Aktivitäten im Lagerbereich und digitaler<br />

Datenverwaltung und -analyse durch Owl Eye kann der<br />

Anwender Analysefunktionen für eine effizientere Lagerhaltung<br />

nutzen. Ein praktisches Beispiel: Angenommen, wir stellen Holzleim<br />

aus Harnstoff und Formaldehyd her. Das Formaldehyd wird<br />

im Haus durch katalytische Oxidation von Methanol hergestellt,<br />

während der Harnstoff weltweit eingekauft wird. Der Harnstoff<br />

variiert in der Dichte, Korngröße und Feuchte. Das Material ist<br />

hygroskopisch und wird über einen Seehafen angeliefert. Hier ist<br />

es entscheidend zu wissen, wie viel Lagerplatz noch verfügbar ist,<br />

um eine reibungslose und effiziente Abwicklung zu ermöglichen.<br />

Ohne diese Informationen besteht das Risiko, dass das Schüttgut<br />

im Freien gelagert werden muss, was zu Verunreinigungen durch<br />

Feuchtigkeit oder Regen und somit zu Qualitätsverlusten und finanziellen<br />

Einbußen führen kann. Auch die kontinuierliche Beprobung<br />

des Materials zur Qualitätskontrolle stellt eine Herausforderung<br />

dar.<br />

DREIDIMENSIONAL UND VIRTUELL<br />

Mit Owl Eye können beliebige Informationen in die virtuelle 3D-<br />

Halde eingetragen werden. Dazu nutzt man einen Algorithmus,<br />

der die Halde in kleine Würfel unterteilt. Jeder Würfel kann einzeln<br />

oder gruppiert mit Informationen versehen werden. Die Halde<br />

lässt sich nach Zeitstempel oder gemäß jeder anderen Information<br />

einfärben. So erkennt man sofort, wo sich welches Material<br />

befindet und wie viel davon vorhanden ist. Auch eine Schichtung<br />

von Materialeigenschaften ist möglich, um zu sehen, aus welchem<br />

Bereich der Radlader-Fahrer das Material lädt. Die Software<br />

erkennt zuverlässig, wenn eine neue Lieferung hinzukommt. Dem<br />

neuen Bereich wird dann die entsprechende Information zugewiesen,<br />

beispielsweise, dass die Ware noch nicht beprobt wurde.<br />

Ist dann eine Probe genommen und vermessen, lassen sich die<br />

relevanten Informationen in das System eintragen. Es ist stets<br />

möglich, die Mengen der einzelnen hinterlegten Informationen<br />

auszugeben oder sogar nur einzelne Informationen mitten in der<br />

Halde anzeigen lassen und alles andere auszublenden.<br />

Das Owl Eye System ist ein Tool, das nicht nur für die Lagerverwaltung<br />

und -analyse sondern auch in anderen Unternehmensbereichen<br />

eingesetzt werden kann, beispielsweise zwecks Optimierung<br />

des Produktionsprozesses. Das System bietet Echtzeit-<br />

Informationen über den Fortschritt der Produktion und den<br />

Standort von Materialien.<br />

DIGITALE LAGERHALTUNG<br />

Eine der größten Herausforderungen bei der Lagerhaltung von<br />

Waren ist es, die Bestände immer im Blick zu behalten und effizient<br />

zu verwalten. Hier kommt die Digitalisierung ins Spiel, denn<br />

sie ermöglicht eine präzise und automatisierte Erfassung von<br />

Lagerbeständen und bietet somit eine Grundlage für ein gutes<br />

und effizientes Lagermanagement.<br />

Ein weiterer Vorteil der digitalen Lagerhaltung ist die Objektivierung<br />

der Bestände, unabhängig von Mitarbeitern und Zeit.<br />

Digitale Tools, wie automatisierte Lagerbestandserfassungssysteme<br />

oder Lagerverwaltungssoftware, ermöglichen es Unternehmen,<br />

das Wissen und die Erfahrung ihrer Mitarbeiter zu nutzen<br />

und gleichzeitig die Abhängigkeit von einer einzelnen Person zu<br />

reduzieren. Die Digitalisierung ermöglicht eine Standardisierung<br />

von Abläufen und Prozessen, was die Effizienz und Flexibilität im<br />

Lager erhöht. Zusätzlich kann die digitale Lagerhaltung durch<br />

automatisierte Prozesse und weniger Fehlerquellen auch Kosten<br />

sparen. Außerdem bietet die Digitalisierung die Möglichkeit zur<br />

präzisen Analyse von Lagerdaten, was letztendlich zu einer effektiveren<br />

Planung und Steuerung von Lagerbeständen führt.<br />

OWL EYE UND STAUB<br />

Um sicherzustellen, dass das Owl Eye Monitoring System in jeder<br />

Umgebung zuverlässig funktioniert, bietet Sachtleben individuelle<br />

Staubkammertests an. Dabei wird das Reinigungssystem auf<br />

die spezifischen Anforderungen des Anwenders und das Material<br />

abgestimmt. Dafür werden dann die Sensoren des Owl Eye Systems<br />

exponiert. Anschließend wird das Reinigungssystem getestet,<br />

um sicherzustellen, dass die Sensoren sauber bleiben. Durch<br />

diese individuellen Staubkammertests kann die Sachtleben Technology<br />

sicherstellen, dass ihre Kunden in jeder Umgebung und<br />

mit jedem Material optimal von dem Owl Eye Monitoring System<br />

profitieren. Die Staubkammertests bieten auch eine gute Möglichkeit,<br />

um die Leistung der Reinigungsmethoden zu prüfen und<br />

gegebenenfalls zu optimieren.<br />

Bilder: Sachtleben Technology<br />

www.sachtleben-technology.com<br />

AUTOREN<br />

M. Eng Quirin Kraus, M. Sc Severin Kraus,<br />

Dr. Harry Staeglich,<br />

alle Sachtleben Technology GmbH<br />

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ZERTIFIZIERTE SICHERHEIT<br />

RÜCKKÜHLER FÜR DIE<br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

Ein Hersteller aus Pfinztal bei Karlsruhe stellt diverse Teile mittels additiver<br />

Fertigung (3-D-Druck) her. Das Verfahren macht es möglich, defekte Bauteile für<br />

verfahrenstechnische Anlagen zügig zu ersetzen und Produktinnovationen<br />

schneller voranzutreiben. Ein weiteres Zertifikat für sein 3-D-Druckverfahren<br />

sorgt nun für noch mehr Planungssicherheit.<br />

Mit additiver Fertigung lassen sich Komponenten mit<br />

komplexen Geometrien herstellen und dadurch<br />

Ausfallzeiten reduzieren. Rosswag aus Pfinztal stellt<br />

unter anderem Rückkühler im 3-D-Druckverfahren<br />

her. Diese gelten als sogenannte Bauteil-Halbzeuge, weil sie erst<br />

im weiteren Prozess unter anderem durch den Anbau von Flanschen<br />

fertiggestellt werden. Die additiv gefertigten Bauteil-Halbzeuge<br />

für unter großem Druck stehende Prozesse entstehen bei<br />

Rosswag aus Nickelbasisstahl im LPBF-Verfahren (Laser Powder<br />

Bed Fusion). Das Schmelzverfahren setzt kohärentes Laserlicht<br />

ein, um das Bauteil auf einer Pulverschicht aus Metallpulver<br />

schichtweise einzuschmelzen.<br />

Schicht für Schicht entsteht somit das Gesamtbauteil, wodurch<br />

auch komplexe Bauteile mit mehreren Funktionen abgebildet<br />

werden und das auch in Losgröße Eins. Die späteren Rückkühler<br />

sind leistungsstark und können ihre Arbeit bis zu 1.000 °C und<br />

unter geringem Abfall des Drucks erledigen. Obwohl sie kleiner<br />

als herkömmlich hergestellte Wärmetauscher sind, erbringen sie<br />

eine um den Faktor 4 höhere Leistung als diese. Grund dafür sind<br />

größere Kühlflächen innerhalb des Rückkühlers, denn durch das<br />

LPBF-Verfahren können komplexe Geometrien mit größerer<br />

Kühlfläche hergestellt werden. Bislang gebräuchliche Herstellungsverfahren<br />

sind nicht in der Lage, diese Leistungssteigerung<br />

mit zusätzlicher Flächenverkleinerung zu erzielen.<br />

30 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

01<br />

02<br />

03<br />

UNERLÄSSLICH FÜR HOHE STANDARDS<br />

Additive Fertigung erfordert spezifisch ausgebildete Mitarbeiter.<br />

Damit das Verfahren funktionieren kann, ist ein durchgängig<br />

hoher Standard wichtig. Um qualitativ einwandfreie Stücke zu<br />

fertigen, entscheiden schon die Beschaffenheit des Metallpulvers<br />

und dessen fachgerechte Herstellung über die Qualität des<br />

Drucks. Fehler bei diesen frühen Prozessschritten führen dazu,<br />

dass die entstehenden Bauteile ebenfalls Fehler aufweisen: sichtbare<br />

wie bei der Beschaffenheit und Form sowie nicht sichtbare<br />

in Bezug auf die Festigkeit. Hinzu kommt die Herausforderung,<br />

den einmal aufgesetzten Produktionsprozess in gleichbleibender<br />

Qualität zu wiederholen. Schon geringe Abweichungen können<br />

die Beschaffenheit eigentlich identisch zu fertigenden Teile verändern.<br />

Durch den Einsatz von Software im Produktionsaufbau<br />

erhöht Rosswag die Zuverlässigkeit.<br />

PROZESSFLUSS IM BLICK<br />

NUR ZERTIFIZIERTE VERFAHREN<br />

IN DER ADDITIVEN BAUTEIL-<br />

FERTIGUNG SICHERN DIE QUALITÄT<br />

Den kompletten Prozessfluss vor Vergabe eines Zertifikats in<br />

Augenschein zu nehmen, ist ein wichtiger Teil der Qualitätsprüfung<br />

durch TÜV Süd. Im Falle des LPBF-Verfahrens von Rosswag<br />

betrachtete der Prüfdienstleister das für den Prozess verantwortliche<br />

Team, die Gestaltung des Prozesses und das verwendete<br />

Metallpulver. Als Rechtsgrundlage für die Zertifikatsvergabe<br />

dienten der vierte Teil der EN 13445-4 sowie die Druckgeräterichtlinie<br />

der Europäischen Union, 2014/68/EU (DGRL).<br />

Die darin kodifizierten Vorgaben an die Sicherheit sind in der<br />

additiven Fertigung von Druckgeräten ausnahmslos zu erfüllen.<br />

Darüber hinaus existieren spezifische Vorgaben für mittels additiver<br />

Verfahren hergestellte Teile, die ebenfalls berücksichtigt<br />

wurden. Sie sind in der DIN/TS 17026 niedergeschrieben. Auch<br />

wurden die Vorgaben der zukünftigen EN 13445-14 berücksichtigt<br />

bei deren Erstellung die Experten von TÜV SÜD maßgeblich<br />

beteiligt sind.<br />

Bei der Beschaffenheit des Metallpulvers nehmen die Prüfteams<br />

unter anderem die Größe der Körner sowie die chemischen<br />

Eigenschaften unter die Lupe. Nicht zuletzt geht es darum,<br />

die gleichbleibende Qualität der Fertigung über mehrere Wiederholungen<br />

zu überprüfen, um zu zeigen, dass mit dem gewählten<br />

01 Kompliziertes einfach: Die Rohrbündel-Wärmetauscher<br />

werden im Laserschmelzverfahren (LPBF) hergestellt<br />

02 Vor dem Zertifikat: Zahlreiche Probekörper werden mit<br />

zerstörenden und zerstörungsfreien Verfahren geprüft<br />

03 Äußerlich unscheinbar: Additive Fertigung ermöglicht komplexere<br />

Strukturen und damit Leistungssteigerungen bei Wärmetauschern<br />

Prozessaufbau Bauteile identischer Qualität entstehen. Im Zuge<br />

der Prüfung hat TÜV SÜD mehr als 100 Testteile untersucht.<br />

NACHFRAGE UND VERTRAUEN STEIGT<br />

Bereits vor einiger Zeit hatte Rosswag Engineering seine Pulverproduktion<br />

als wichtigen Teilprozess durch den TÜV prüfen lassen.<br />

Das Zertifikat für die komplette Bauteil-Halbzeug-Produktion<br />

im additiven Verfahren erhielt Rosswag dagegen erst vor kurzem.<br />

So folgen den mehr als 100.000 Produkten, die in den vergangenen<br />

rund neun Jahren von dem Spezialhersteller aus dem<br />

Badischen gefertigt wurden, nun auch Halbzeuge und komplexe<br />

Produkte für die <strong>Verfahrenstechnik</strong>, die die Anforderungen der<br />

Druckgeräterichtlinie erfüllen.<br />

Unternehmen, die nachweisliche Qualität liefern profitieren<br />

von Marktvorteilen. Denn die Ansprüche und der Schwierigkeitsgrad<br />

der additiven Fertigung für die <strong>Verfahrenstechnik</strong> sind<br />

enorm. Kunden haben durch ein Zertifikat die nachgewiesene<br />

Bestätigung eines qualifizierten und neutralen Dritten, dass dies<br />

hohen Anforderungen erfüllt werden. In der Folge können sie die<br />

Bauteile rechtssicher für ihre Anlagen verwenden.<br />

Bilder: Rosswag Engineering<br />

www.tuvsud.com/de-is<br />

UNTERNEHMEN<br />

TÜV SÜD Industrie Service GmbH<br />

Westendstraße 199, 80686 München<br />

Tel. 089 5791-2827<br />

AUTOREN<br />

Gunther Kuhn, Leiter Produktmanagement<br />

bei TÜV SÜD Industrie Service,<br />

Gregor Graf, Leiter Technologie bei Rosswag<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 31


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

SOFTWARE FÜR DIE BATTERIEHERSTELLUNG<br />

MIT POWER IN DIE AKKUFERTIGUNG<br />

Mit der zunehmenden Elektrifizierung steigt die Nachfrage für Batteriezellen.<br />

Die EU will ihre Fertigung in Europa etablieren, zahlreiche Fabriken sind in<br />

Planung. Doch was ist nötig, um die Produktion der Zukunft zu bauen?<br />

Und wie lassen sich Fertigungsprozesse effizienter gestalten?<br />

Drei Unternehmen zeigen einen Lösungsweg auf.<br />

Rittal, Eplan und GEC (German Edge Cloud) zeigen: Produktentwicklung,<br />

Fertigung und Betrieb von Batterien<br />

brauchen digitalisierte und vernetzte Ökosysteme sowie<br />

standardisierte Systemtechnik. Auf der Battery Show in<br />

Stuttgart präsentierten die Unternehmen ihre gemeinsamen<br />

Lösungen für die Planung und Fertigung von Batteriezellen – von<br />

der Anlagentechnik über das Produkt selbst bis zur digitalisierten<br />

Fertigung. Mit dem einen Ziel: mehr Effizienz und Tempo im Prozess.<br />

Auf der Show im Mai zeigten die drei Unternehmen, wie sie<br />

Anwender entlang des gesamten Lebenszyklus einer Batterie<br />

unterstützen. Lösungen für die Produktentwicklung, den Aufbau<br />

einer smarten Produktion, den Betrieb sowie die Nutzung von<br />

Batteriespeichern durch eine durchgängige Vernetzung der Prozesse<br />

und Ökosysteme stehen dafür bereit.<br />

SUPPORT IN DER PRODUKTPLANUNG<br />

Ein Blickfang auf dem Messestand war das E-Motorrad des Herstellers<br />

Energica, dessen Kabelbäume mit Eplan Harness proD<br />

erstellt wurden. Auch bei der Batterie und der Produktion selbst<br />

gibt es von Eplan Lösungen für Elektroplanung, Automatisierung<br />

und Mechatronik. Bereits beim Engineering verbindet die Software<br />

relevante elektrotechnische Daten mit digitalen Zwillingen<br />

der Batterie. Die Kabel- und auch Kabelbaum-Konstruktion wird<br />

dadurch leichter, ein mechanischer Prototyp wird nicht mehr<br />

benötigt. Die Software ist offen zu MCAD-Systemen und kann so<br />

nahtlos in bestehende Systemlandschaften integriert werden.<br />

VERFAHRENSTECHNIK MIT DIGITALEM<br />

WORKFLOW VEREINFACHT<br />

Beim Anlagenbau und Betrieb unterstützen Eplan und Rittal mit<br />

digitalen Lösungen sowie mit System- und Automatisierungstechnik.<br />

So entstehen für den Steuerungs- und Schaltanlagenbau<br />

durchgängige Workflows in der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Die Software Eplan ist ein Standard für das Engineering<br />

von elektrischen Komponenten von Maschinen in der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

und sorgt mit Schaltschranksystemtechnik sowie<br />

Automatisierungslösungen von Rittal für mehr Effizienz im Steuerungs-<br />

und Schaltanlagenbau.<br />

Das gilt auch für den Betrieb der Anlagen: Mit der digitalen<br />

Schaltplantasche ePocket zeigt Rittal, wie die digitale Lebenslaufakte<br />

von Steuerungs- und Schaltanlagen in die Eplan Cloud<br />

kommt. Autorisierte Anwender können über einen QR-Code am<br />

32 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


01 Transparent: Der digitale Produktionszwilling<br />

sorgt für eine echtzeitnahe Sicht auf alle relevanten<br />

Produktions- und Prozessdaten<br />

02 Gemeinsam: Produktentwicklung, Fertigung und Betrieb von<br />

Batterien brauchen digitalisierte und vernetzte Ökosysteme sowie<br />

standardisierte Systemtechnik<br />

Schaltschrank auf die Anlagendokumentation inklusive Digitalem<br />

Zwilling zugreifen. Im Fehler- oder Umbaufall sind aktuelle<br />

Daten somit schnell und präzise zur Hand.<br />

Rittal hat nach eigenen Angaben somit für jede Energy Storage<br />

Anwendung die passende Systemlösung. Das Baukastensystem<br />

bietet neben Gehäuse-, Schrank- und Containerlösungen<br />

auch Stromverteilungs- und Klimatisierungstechnik sowie<br />

Software-Tools, Planungs- und Projektierungsleistungen. Diese<br />

verschiedenen Möglichkeiten zur Aufnahme von unterschiedlichen<br />

Batterietypen wurden schon auf der Battery Show bereits<br />

in einem VX25 Schranksystem veranschaulicht.<br />

TRANSPARENTE PRODUKTION<br />

German Edge Cloud (GEC) beleuchtet das Optimierungspotenzial,<br />

das sich gleich zu Beginn der Digitalisierung bestehender Fertigungsstrukturen<br />

bietet: Mit dem Oncite Digital Production System<br />

(DPS) wird maximale Transparenz in der Produktion möglich, der<br />

digitale Produktionszwilling sorgt für eine echtzeitnahe Sicht auf<br />

alle relevanten Produktions- und Prozessdaten. Mit Datenanalysen<br />

inklusive Energie-Monitoring und eigenem Domänenwissen<br />

werden dann Effizienzpotentiale gehoben und die Produktion<br />

EPLAN PLATTFORM 2024<br />

Die aktuelle Version hat neue mathematische Berechnungsfunktionen,<br />

mehr Komfort in der Klemmenverwaltung<br />

und viele Möglichkeiten zur Navigation im 3D-<br />

Modell des Schaltschranks. Beim Thema Maschinenverkabelung<br />

sind, im Zusammenspiel mit Eplan Harness proD,<br />

Reserve-Adern fix angeschlossen – einfach per Klick.<br />

Weitere Merkmale sind die cloudbasierte Artikelverwaltung,<br />

Multinorm-Unterstützung für Schaltplan-Makros<br />

und ein schneller 3D-Grafikkern. Mit der Funktion<br />

Blockeigenschaften (mit dazugehöriger Berechnungsfunktion)<br />

lassen sich Objekte wie Motor und Schutzschalter<br />

miteinander im Stromlaufplan verknüpfen. Es gibt<br />

künftig einen Navigationswürfel, der die Ansichten eines<br />

Schaltschrankaufbaus in 3D vereinfacht. Weiterer<br />

Praxisvorteil: Lücken, die beim Platzieren von Komponenten<br />

auf der DIN-Schiene entstehen, entfernt die Software<br />

auf Wunsch automatisch. Mit dem Kabeleditor lässt sich<br />

ein Kabel in der Eplan Plattform verwalten und visualisieren,<br />

unabhängig von der Anzahl der Drähte. Artikel- und<br />

Typnummer, Quelle und Ziel sowie Schirmung und<br />

Anschluss werden in einem Dialog grafisch dargestellt.<br />

Künftig lassen sich auch Reserve-Adern automatisch<br />

anschließen. Hierfür werden Reserve-Klemmen automatisch<br />

angelegt, die dann über Reserve-Adern vom System<br />

per Klick angeschlossen werden. Mit dem Klemmen-Editor<br />

können Anwender Klemmenzubehör einfacher<br />

verwalten und die Klemmenleiste direkt prüfen und<br />

validieren. Klemmenverbindungen lassen sich so im<br />

Schaltplan einsehen und einzelne Teile können schnell<br />

ausgewählt oder zur Klemmenleiste hinzugefügt werden.<br />

auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit optimiert. Das DPS<br />

ermöglicht eine lückenlose Dokumentation, die in der Batterie-<br />

Produktion besonders wichtig ist. So kann die gesamte Wertschöpfungskette<br />

nachvollzogen sowie die geforderte Qualität<br />

und der Fußabdruck des Produkts dokumentiert werden.<br />

Bilder: Friedhelm Loh Group<br />

www.eplan.de<br />

AUTOREN<br />

B. Hagelschuer (Eplan) & J. Bangard (Rittal)<br />

Monheim/Herborn<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 33


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Mit einem<br />

Wägemodul<br />

im Hygienic Design<br />

lassen sich aus Tanks mit<br />

einem Fassungsvermögen<br />

von mehreren Tonnen<br />

Kleinstmengen<br />

grammgenau<br />

dosieren<br />

EFFIZIENT DOSIEREN UND<br />

FÜLLSTAND KONTROLLIEREN<br />

BEHÄLTER<br />

AUF WAAGE<br />

Produktionsanlagen sind komplexe Maschinen.<br />

Ein unscheinbares Element sorgt für Genauigkeit<br />

im Produktionsprozess: die Wägezelle, in<br />

Kombination mit smarter Elektronik. Unter den<br />

Behältern verbirgt sich diese Technik, die in der<br />

Pharma-, Lebensmittel-, Kunststoff- und<br />

Kosmetikindustrie eine wichtige Rolle spielt.<br />

Das Wägemodul Novego mit integriertem Einbausatz von<br />

Minebea hat eine 360 °-Fesselung, Abhebesicherung<br />

und Kippschutz sowie eine integrierte, stufenlose Höhenverstellung<br />

bis zu acht Zentimeter. „Der schwierigste<br />

Teil des Wägezelleneinbaus ist die Montage der Wägezellen in der<br />

richtigen Position und dem damit verbundenen Schutz vor äußeren<br />

Kräften wie Horizontalkräften und den daraus resultierenden<br />

Abhebekräften“, erklärt Yannick Salzmann, Global Product Manager.<br />

„In erster Linie geht es darum, die Systemgenauigkeit durch<br />

unsere Einbausätze und unser Know-How so hoch wie möglich<br />

zu gestalten. Zudem kann der Behälter ohne sichere Montagesätze<br />

kippen oder gar herunterfallen. In vielen Fällen bieten Einbausätze<br />

auch einen Überlastschutz für die Wägezelle.“ Weitere<br />

Eigenschaften des Moduls sind die Querkraftunempfindlichkeit<br />

und das Hygienic Design. Die Wägemodule werden aus Edelstahl<br />

1.4418 gefertigt und weisen daher eine extrem hohe Korrosionsbeständigkeit<br />

auf. Somit sind die Geräte unempfindlich gegen<br />

Schmutz, Wasser und sogar aggressive Reinigungsmittel.<br />

Das zweite Anwendungsfeld von Wägezellen in der Behälterverwiegung<br />

ist die Füllstandskontrolle. Im Vergleich zu anderen<br />

Technologien wie Ultraschall oder freiabstrahlenden Radargeräten<br />

bieten Wägezellen laut Minebea mehrere Vorteile. Zum einen<br />

liefern die Wägezellen, unabhängig vom Material, sehr genaue<br />

Gewichts- und Füllstandsmessungen. Zum anderen sind sie sehr<br />

robust. Ein weiterer Vorteil ist die Montage der Wägezellen unterhalb<br />

des Behälters, wodurch eine Perforation des Behälters vermieden<br />

wird und somit die Hygiene verbessert wird.<br />

FÜLLSTAND UNTER KONTROLLE<br />

Um die Gewichtswerte schließlich auch effektiv im Produktionsprozess<br />

nutzen zu können, müssen die Signale der analogen<br />

Wägezellen ermittelt und an die Produktionssteuerung weitergegeben<br />

werden. Diese Aufgaben übernehmen Wägetransmitter.<br />

„Mit dem Wägetransmitter Link E bietet Minebea Intec eine einfache<br />

Prozessintegration, intuitive Bedienung und Präzision zu einem<br />

erschwinglichen Preis“, sagt Salzmann. Über einen Standard-Webbrowser<br />

kann der Link E durch Eingabe der IP-Adresse<br />

ohne zusätzliche Softwareinstallation konfiguriert werden. „Zur<br />

Sicherheit sind diese Daten passwortgeschützt und können zusätzlich<br />

auf dem PC gespeichert werden. Die bekannte Smart<br />

Calibration ermöglicht zudem eine Justierung komplett ohne<br />

Gewichte“, erklärt Salzmann weiter.<br />

Der Wägetransmitter Link E hat neun gängige Schnittstellen<br />

und Feldbusse – darunter Profibus, ProfiNet oder Ethernet/IP.<br />

Für Integratoren und Anlagenbauer hat dies den Vorteil, dass sie<br />

nicht den Hersteller wechseln und sich in andere Wägesysteme<br />

einarbeiten müssen. Dies ermöglicht eine schnelle und direkte<br />

Integration in übergeordnete Systeme und vermeidet Fehler. Für<br />

einfache Steuerungsaufgaben stehen drei digitale Ein- und Ausgänge<br />

zur Verfügung.<br />

Bilder: Minebea Intec<br />

www.minebea-intec.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Minebea Intec GmbH<br />

Meiendorfer Straße 205, 22145 Hamburg<br />

Tel. 040/6796-0158<br />

www.minebea-intec.com<br />

34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

MASCHINEN FÜRS BIERBRAUEN<br />

DIGITAL VALVE KIT<br />

Für die verschiedenen Prozesse des Bierbrauens in<br />

Maischepfannen, Kesseln und Tanks hat Automation24<br />

verschiedene hygienische Vibrationsfüllstandschalter,<br />

Grenzstandschalter mit hygienischen<br />

Prozessanschlüssen sowie kapazitive und<br />

konduktive Füllstandschalter im Angebot. Mit<br />

professionellen Füllstandmessgeräten kann laut<br />

Unternehmen bei der Zugabe von Hopfen, der<br />

Befüllung des Gärtanks oder beim Abfüllprozess in<br />

Dosen und Flaschen ein Leer- oder Überlauf<br />

verhindert werden.<br />

www.automation24.de<br />

VEGA PRÄSENTIERTE SENSOREN IN<br />

NEUEN LEISTUNGSGRÖSSEN<br />

Einfachheit in automatisierte Spezialprozesse<br />

bringen: Das heißt für Vega, verlässliche Messergebnisse<br />

jederzeit, überall und in der exakt zum<br />

Prozess passenden Leistungsgröße umzusetzen.<br />

Auf der SPS präsentierte das Unternehmen sein<br />

Komplettportfolio an Füllstand-, Grenzstand und<br />

Drucksensorik für die spezifischen Anwendungen<br />

der Prozessautomation. Für alles Hochanspruchsvolle<br />

stand der Radar-Füllstandsensor Vegapuls 6X<br />

im Mittelpunkt des Auftritts. In ihn wurden nicht<br />

nur größte Dynamik und maximale Fokussierung<br />

hineindesignt, sondern alle wichtigen Security- und<br />

Safety-Anforderungen gleich mit.<br />

Ergänzend sorgt in Standardanwendungen der<br />

kompakte IO-Link-Radarsensor Vegapuls 42 für<br />

Verlässlichkeit und Sicherheit. Zertifiziert nach<br />

allen gängigen internationalen Hygiene- und<br />

Qualitätsstandards ist er mit seinen vielseitigen<br />

Adaptern für Prozesse mit höchsten Hygieneanforderungen<br />

geeignet.<br />

www.vega.com<br />

Aufbauend auf dem statischen digitalen (Ventil-)Zwilling<br />

(Digital Valve Plate, DVP), gibt es von AS-Schneider das Digital<br />

Valve Kit (DVK) als dynamische, digitale Ventillösung. Das DVK<br />

ermöglicht den Fernzugriff, die Fernbetätigung und die<br />

Anzeige des aktuellen Zustands der installierten Ventile. Die<br />

Armaturen sind mit einem QR-Code versehen. Diesen kann der<br />

Nutzer scannen oder die individuelle Seriennummer unter<br />

www.qr4v.de eingeben. Dies ermöglicht den Zugriff auf<br />

statische Produktinformationen wie technische Spezifikation,<br />

tätigkeitsbezogene Dokumente, individuelle Zeichnungen,<br />

Zertifikate/Zeugnisse und Ersatzteile. Denn um eine nahtlose<br />

digitale Überwachung aller Anlagenkomponenten sicherzustellen,<br />

müssen auch mechanische Komponenten wie<br />

handbetätigte Ventile integriert werden. Zusätzlich entspricht<br />

das System relevanten Branchenstandards und lässt sich an<br />

spezifische Anforderungen anpassen.<br />

www.as-schneider.com<br />

DATEN AUS DEM MASCHINENRAUM<br />

Die Nutzung verlässlicher Daten aus dem Antriebsstrang hat<br />

Einfluss auf die Weiterentwicklung von verfahrenstechnischen<br />

Anlagen. Da Antriebe, Kupplungen und Gelenkwellen in<br />

nahezu jeder Anlage verbaut<br />

sind, liefern die gewonnen<br />

Daten hochwertige Informationen.<br />

Nun ist auch das<br />

Standardprodukt von R+W, die<br />

Balgkupplung, mit integrierter<br />

Sensorik verfügbar. Der<br />

Hauptunterschied zu den<br />

bisherigen Kupplungsmodellen<br />

ist die noch kompaktere<br />

Bauweise der iBK. Die Balgkupplung<br />

bietet alle Eigenschaften der Standardkupplung und<br />

fungiert gleichzeitig als kabellose Messeinheit. Mithilfe der<br />

integrierten Sensortechnik werden wichtige Parameter wie<br />

Drehmoment, Drehzahl, Beschleunigung und optional auch<br />

Axialkraft und Querkraft direkt aus dem rotierenden Antriebsstrang<br />

an ein Gateway übertragen. Von dort lassen sich die<br />

Sensorsignale in nachgelagerten Messregel- oder Datenverarbeitungssystemen<br />

erfassen und verarbeiten. Zusätzlich lassen<br />

sich die Daten der Messkette auf mobilen Endgeräten in der<br />

speziell entwickelten App darstellen und abspeichern. Die<br />

Energieversorgung erfolgt neben einer Lösung mit wiederaufladbarem<br />

Akku oder Induktion nun auch autonom über<br />

Energy Harvesting.<br />

www.rw-kupplungen.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 35


NEU UND NACHHALTIG<br />

PILOTPROJEKT ZUR PRODUKTION VON<br />

BLAUEM WASSERSTOFF<br />

Die Inpex Corporation, ein japanisches<br />

Explorations- und Produktionsunternehmen,<br />

wird die von Basf und<br />

ihrem Engineering-Partner JGC<br />

Corporation gemeinsam<br />

entwickelte, regenerative<br />

Hochdruck-CO 2<br />

-Abscheidungstechnologie<br />

Hipact einsetzen,<br />

und zwar im Rahmen des<br />

Kashiwazaki Clean Hydrogen/<br />

Ammonia Projekt. Dabei handelt<br />

es sich um das erste Pilotprojekt<br />

für die Produktion von blauem<br />

Wasserstoff/Ammoniak in Japan aus lokal<br />

gefördertem Erdgas. Es ermöglicht die konsequente Umsetzung<br />

von Kohlenstoffabscheidung, -verwertung und -speicherung<br />

(Carbon Capture, Utilization and Storage, CCUS) in regionalen<br />

ausgebeuteten Gasfeldern und die Nutzung von Wasserstoff<br />

zur Stromerzeugung und Ammoniakproduktion. Die Hipact<br />

Technologie dient zur effizienten Abscheidung und Rückgewinnung<br />

von CO2 aus dem Prozessgas einer Produktionsanlage von<br />

Wasserstoff. Der Ausgangsstoff ist heimisches Erdgas. Die<br />

Produktionsanlage befindet sich im Hirai-Gebiet der Stadt<br />

Kashiwazaki, Japan. Das zurückgewonnene CO 2<br />

wird in die<br />

Lagerstätten der ausgebeuteten Gasfelder eingeleitet, wobei<br />

CCUS-Technologien zur verbesserten Gasrückgewinnung<br />

eingesetzt werden.<br />

www.basf.com<br />

GRÜNER PIONIERGEIST<br />

Betreiber von Gaskraftwerken sind in einer Zwickmühle: Einerseits sollen sie die Strom- und Wärmeversorgung absichern,<br />

andererseits setzen sie durch das Verbrennen fossiler Energieträger selbst schädliches Kohlendioxid frei. Ein großes<br />

Schlagwort in der Energiebranche ist deshalb: H2-Readiness. Dies ist durch die Energiewende zum Schlagwort bei Gaskraftwerken<br />

geworden: Wird in ihnen Wasserstoff mitverbrannt, senkt das nämlich die Kohlendioxid-Emissionen.<br />

Ein Vorreiter auf diesem Weg in Richtung Dekarbonisierung ist das kombinierte Gas- und Dampf-Kraftwerk von Long Ridge<br />

Energy in Hannibal im US-Bundesstaat Ohio. Die 485-Megawatt-Anlage im Applachen-Becken am Ohio River wurde als<br />

eine der ersten Anlagen der Welt speziell mit dem Ziel errichtet, reinen Wasserstoff in Verbindung mit Erdgas zur Befeuerung<br />

der Turbine zu nutzen. Dafür braucht es vor allem eine gute<br />

Prozesssteuerung, denn Wasserstoff ist hochreaktiv und weist ganz<br />

andere Brenneigenschaften als Erdgas auf. Zu den Herausforderungen<br />

gehören unter anderem Verbrennungsinstabilitäten und zu<br />

hohe Stickstoffoxid-Bildung. Außerdem hat Wasserstoff aufgrund<br />

seiner geringeren Dichte auch einen niedrigeren volumetrischen<br />

Heizwert. Daher muss die Mischung exakt gesteuert werden, um<br />

eine Anlage sicher und wirtschaftlich zu betreiben. Dabei geht es vor<br />

allem darum, die jeweils maximal mögliche Beimischungsmenge<br />

nicht zu überschreiten. In diesem Fall hat Endress und Hauser mit<br />

moderner Analyse- und Messtechnik ein System entwickelt, dass die<br />

Beimischung automatisch genau steuert und inline validiert.<br />

www.endress.com<br />

36 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


NEU UND NACHHALTIG<br />

CARBON CAPTURE VON GEA<br />

Carbon Capture for a better tomorrow, unter diesem Slogan präsentierte GEA auf der<br />

Messe Powtech in Nürnberg Technologien zur Abscheidung, Speicherung und<br />

Nutzung von Kohlendioxid (Carbon Capture, Storage and Utilization – CCS / CCU).<br />

Die Carbon Capture Technologien ermöglichen die Abtrennung von CO₂ bevor es in<br />

die Atmosphäre gelangt. Es kann dann nach der Abscheidung und gegebenenfalls<br />

einer Nachreinigung zur Herstellung wertvoller CO₂-basierter Produkte genutzt oder<br />

aber in Langzeitspeichern gelagert werden. CO₂ lässt sich mit verschiedenen<br />

Methoden aus Gasströmen abtrennen – entweder durch Abtrennung vor oder nach<br />

der Verbrennung oder durch Oxyfuel-Verfahren. GEA konzentriert sich auf die der<br />

Verbrennung nachgeschaltete CO₂-Abtrennung, da die Nachrüstbarkeit bei schon<br />

bestehenden Anlagen gegeben ist und die Auswirkungen auf vorgelagerte Prozesse<br />

auf ein Minimum reduziert werden.<br />

www.gea.com<br />

ERFOLG BEIM ERC SYNERGY GRANTS<br />

Für Vorhaben auf dem Gebiet der Wasserstoffforschung hat Prof. Karl Mayrhofer des Forschungszentrums<br />

Jülich einen der Synergy Grants des Europäischen Forschungsrat ERC eingeworben.<br />

Prof. Dr. Karl J. J. Mayrhofer ist Direktor am Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg und<br />

Professor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Für die Herstellung von<br />

Wasserstoff werden Katalysatoren benötigt, die teils extremen Bedingungen ausgesetzt sind.<br />

Bisherige Elektrokatalysatoren halten das meist nicht lange aus. Besonders vielversprechend<br />

sind Materialien, die aus fünf oder mehr Elementen bestehen. Gesucht wird damit praktisch<br />

die Stecknadel im Heuhaufen, denn es gibt eine schier unendliche Zahl möglicher Verbindungen.<br />

Mithilfe eines evolutionären Ansatzes werden Tausende aussichtsreiche Kombinationen<br />

zunächst berechnet und anschließend gleichzeitig getestet. Die besten Materialien,<br />

die sich bewähren konnten, werden anschließend in die Anwendung überführt.<br />

www.fz-juelich.de<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2023</strong> im 57. Jahrgang,<br />

ISSN: 0175-5315 / ISSN E-Paper: 2747-8025<br />

REDAKTION<br />

Leitende Chefredakteurin:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni), Tel.: 06131/992-350,<br />

E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteur/in: Dipl.-Ing. (FH) Guido Matthes (gm),<br />

Tel.: 06131/992-351, E-Mail: g.matthes@vfmz.de<br />

B. A. Melina Hosseinli (mh) (Vol.), Tel.: 06131/992-349,<br />

m.hosseinli@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

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(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic,<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste 2024, gültig ab 01.10.<strong>2023</strong><br />

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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

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www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 37


TRENDTHEMA PUMPEN<br />

DOPPELMEMBRANPUMPEN<br />

SCHLÜSSEL ZU MEHR PROZESSSICHERHEIT<br />

Die Prozesssicherheit spielt in der Chemieindustrie eine maßgebliche Rolle.<br />

Ein Unternehmen aus Neuenkirchen zeigt auf, wie Chemiepumpen als<br />

Schlüsselkomponente chemischer Prozesse fungieren und die Sicherheit<br />

der gesamten Anlage auf ein neues Level heben können.<br />

Wenn Prozesse in der Chemieindustrie nicht sicher<br />

durchgeführt werden, sind die Folgen schwer. Deshalb<br />

muss die Qualität der dafür hergestellten Produkte<br />

sichergestellt werden. Doch nicht nur der<br />

Mensch ist durch unsichere Prozesse in Gefahr – die Umwelt ist<br />

es auch. Deshalb steht die Prozesssicherheit bei chemischen Vorgängen<br />

immer im Fokus. Eine besonders wichtige Rolle spielen<br />

Pumpen, die als fester Bestandteil in den Prozess integriert sind.<br />

Aufgrund der hohen Risiken werden in der Chemieindustrie<br />

auch spezielle Anforderungen an die Prozesspumpen der Anlage<br />

gestellt. Somit muss auch die Beschaffenheit der Pumpen den<br />

Anforderungen standhalten. So müssen die Komponenten chemikalien-<br />

und korrosionsbeständig, sowie oft auch explosionsgeschützt<br />

sein. Diese Anforderungen erfüllen die Doppelmembranpumpen<br />

von Timmer.<br />

BESTÄNDIGES MATERIAL FÜR MEHR SICHERHEIT<br />

„Vom Material über die Konstruktion bis hin zur einfachen Zugänglichkeit<br />

in der Reparatur: Chemiepumpen müssen in der<br />

Praxis einwandfrei funktionieren“, erklärt Stefan Anstöter, Produktspezialist<br />

bei Timmer. Das fängt bereits beim bewussten Einsatz<br />

von geeignetem Material der Pumpe an. Der in anderen<br />

Branchen bewährte Edelstahl eignet sich beispielsweise häufig<br />

nicht in der Chemie, da er von Laugen und Säuren angegriffen<br />

wird. Stattdessen sind die Pumpen der speziellen Produktlinie<br />

mit einem Gehäuse aus Kunststoff ausgestattet. Das verwendete<br />

Polytetrafluorethylen (PTFE) ist mit den eingesetzten Chemikalien<br />

verträglich.<br />

Die Materialauswahl muss ganzheitlich gedacht und selbst auf<br />

Ebene der einzelnen Pumpen-Komponenten umgesetzt werden.<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


TRENDTHEMA PUMPEN<br />

01 Blick ins Innere:<br />

Der Aufbau<br />

ermöglicht einen<br />

einfachen Zugang bei<br />

Reparaturen und<br />

einen schnellen<br />

Service vor Ort<br />

02 Ob Lebensmittelverträglichkeit<br />

oder<br />

Explosionsschutz: Durch<br />

die richtigen Materialien<br />

eignen sich die Pumpen<br />

für vielfältige<br />

Einsatzbereiche<br />

Auf dem Markt gängig sind beispielsweise im Kunststoffgehäuse<br />

verschraubte Gewindehülsen. Durch externe Einflüsse kann das<br />

Material seine Form ändern und das Gehäuse neigt in Folge<br />

dann zu Undichtigkeiten an den Verbindungen. Timmer hingegen<br />

verwendet bei seinen Pumpen eine Bauweise, die die hochbeständigen<br />

Kunststoffbauteile mit Medienkontakt durch<br />

Zuganker verbindet. Die Kraft der Zuganker verteilt sich durch<br />

die großflächigen Verstärkungsbleche – dadurch werden Verformungen<br />

des Kunststoffes stark minimiert. Das von dem Pumpenspezialisten<br />

entwickelte System Timfix verteilt die Kräfte der<br />

Zuganker gleichmäßig.<br />

Um einen maximalen Schutz zu erreichen, umfassen Edelstahlbleche<br />

die Pumpe und schaffen Stabilität für die gesamte<br />

Konstruktion. Wichtig ist hier jedoch: Das Metall kommt mit dem<br />

Medium im Inneren der Pumpe nicht in Kontakt. Lediglich der<br />

auf Beständigkeit geprüfte Kunststoff umschließt das verarbeitete<br />

Medium. Das Material ist zudem FDA-konform und damit<br />

natürlich auch lebensmittelverträglich.<br />

RAFFINIERT KONSTRUIERT<br />

Für die Prozesssicherheit ist die optimale Dichtigkeit der Pumpen<br />

besonders wichtig. Dabei erfolgt die Konstruktion nach einer<br />

simplen Regel: Umso weniger Dichtflächen, desto weniger Möglichkeiten<br />

einer Undichtigkeit. Daher sind Chemiepumpen des<br />

Herstellers mit nur vier Dichtstellen versehen. Zum Vergleich:<br />

Herkömmliche Pumpen sind oft an bis zu zwölf Stellen im<br />

Medienteil abgedichtet.<br />

Auch die einzelnen Komponenten sind optimal aufeinander<br />

abgestimmt. Hier ist weniger dann oft mehr, denn die minimierte<br />

Anzahl an Verschleißteilen schafft einen geringeren Wartungsund<br />

Kostenaufwand. „Der Konstruktionsaufwand und der Einsatz<br />

hochwertiger Materialien verursachen zwar zunächst höhere<br />

Investitionskosten, diese zahlen sich in der Praxis aber schnell<br />

in Form von längeren Standzeiten und geringerem Wartungsaufwand<br />

aus“, sagt Anstöter.<br />

SICHER UND REIBUNGSLOS<br />

In der Chemieindustrie spielt auch der Ex-Schutz eine wichtige<br />

Rolle. Timmer konstruiert und fertigt Chemiepumpen, die die<br />

ATEX-Richtlinie erfüllen und dementsprechend ATEX-konform<br />

sind. Dieses wird unter anderem durch die hochwertige Materialauswahl<br />

und -kombination erreicht. Dadurch werden zum Beispiel<br />

explosionsgefährliche elektrostatische Aufladungen auf ein<br />

Minimum reduziert.<br />

Fällt eine Pumpe mal aus, ist eine schnelle Reparatur in der<br />

Chemieindustrie essenziell. Daher sind die Timmer-Chemiepumpen<br />

serienmäßig mit einem intelligenten Sensor zur Zustandsüberwachung<br />

ausgestattet. Dieser lässt sich direkt in das<br />

Prozessleitsystem des Anwenders integrieren. Dort zeigt der<br />

Sensor den Echtzeit-Zustand der Pumpe an und schlägt mittels<br />

Zusatzsystems im Fall einer Fehlermeldung sofort Alarm.<br />

Für einen reibungslosen Ablauf sorgt das Herzstück der Pumpe,<br />

ein spezielles Keramik-Sprungventil, das besonders verschleißarm<br />

ist. Sämtliche Reibpaarungen des Ventils bestehen aus Keramik<br />

in Verbindung mit feingeschliffenen Schiebern aus Hochleistungskunststoffen.<br />

Um die Standzeiten der Membrane zu erhöhen,<br />

setzt Timmer auf die Verwendung des Kurzhubprinzips.<br />

Bilder: Timmer<br />

www.timmer.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Timmer GmbH<br />

Dieselstraße 37, 48485 Neuenkirchen<br />

Tel. 05973 9493-74<br />

E-Mail: info@Timmer.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 39


TRENDTHEMA PUMPEN<br />

EXZENTERSCHNECKENPUMPE<br />

FORMGENAUES<br />

NACHSTELLEN<br />

Mit einer besonderen Exzenterschneckenpumpe sticht ein<br />

Hersteller aus Essen (Oldenburg) hervor. Sie ermöglicht ein<br />

formgenaues Nachstellen und bietet eine konstant hohe Förderleistung<br />

und Energieeffizienz. Die Pumpe ist für Anwendungen<br />

in der Industrie, Abwasser- und Umwelttechnik geeignet.<br />

Arne Wotrubez, Leiter Vertrieb Deutschland Industrie,<br />

Abwasser und Biogas bei Vogelsang erklärt die Besonderheit:<br />

„Durch die konische Form von Rotor und Stator<br />

ist ein exaktes Nachstellen möglich. Unnötiges Drücken<br />

und Quetschen des Stator-Gummis, um die interne Abdichtung<br />

wieder sicherzustellen, entfällt.“ Möglich ist dies durch die konische<br />

Rotor-Stator-Geometrie. Entsteht in Folge von Verschleiß<br />

ein Spalt zwischen Rotor und Stator, lässt sich dies im laufenden<br />

Betrieb kompensieren. Der Rotor wird axial nachgestellt. Die<br />

Größe der Förderräume, die Förderleistung und der Wirkungsgrad<br />

befinden sich im gleichen Zustand wie bei der Auslieferung.<br />

Eine konstante Förderleistung bei hohem Wirkungsgrad ist somit<br />

sichergestellt. Statt kosten- und zeitaufwendig Teile zu wechseln,<br />

wird bei der Exzenterschneckenpumpe HiCone einfach und<br />

schnell nachgestellt. Die Standzeit erhöht sich damit laut Hersteller<br />

um das Vielfache.<br />

ANPASSBAR UND ENERGIEEFFIZIENT<br />

Durch das Einstellsystem lässt sich die HiCone individuell an die<br />

jeweiligen Betriebsparameter wie Druck und Temperatur anpassen,<br />

indem Rotor und Stator optimal zueinander positioniert<br />

werden. Dazu nochmal Wotrubez: „In Kläranlagen beispielsweise<br />

muss die Pumptechnik teils hohen Drücken standhalten. Sind<br />

Rotor und Stator bestmöglich darauf eingestellt, reduziert sich<br />

der Anpressdruck zwischen den Förderelementen und damit der<br />

Verschleiß auf das erforderliche Minimum.“ Und weiter: „In<br />

puncto Energieeffizienz ergibt sich durch das clevere Einstellsystem<br />

ein weiterer Vorteil. Die HiCone benötigt weniger Energie.<br />

Dazu trägt auch die Anfahrautomatik bei.“<br />

Da Rotor und Stator so zueinander positioniert sind, dass es<br />

nur eine minimale Klemmung zwischen den beiden gibt, ist für<br />

das Anlaufen der Pumpe ein kleinerer Motor als bei herkömmlichen<br />

Exzenterschneckenpumpen nötig. Somit reduziert sich das<br />

Drehmoment beim Hochfahren der Pumpe auf ein Minimum.<br />

Das erhöht die Energieeffizienz. Der Anfahrprozess erfolgt vollautomatisch,<br />

ohne dass eine extra Steuerung benötigt wird. Per<br />

Stellt nach, wie ihr wollt: Durch das clevere Einstellsystem lässt sich<br />

die Pumpe flexibel an verschiedene Betriebsparameter anpassen<br />

Knopfdruck oder Mausklick lässt sich die Klemmung zwischen<br />

Rotor und Stator über deren gesamte Lebensdauer im laufenden<br />

Betrieb von der Leitwarte aus regulieren als auch auf Verschleiß<br />

überwachen. Ein Austausch des Rotor-Stator-Package wird damit<br />

planbar. In Verbindung mit dem integrierten QuickService-Konzept<br />

von Vogelsang erhält der Anwender eine effiziente Pumptechnik,<br />

die sich flexibel auf verschiedene Förderaufgaben und<br />

Betriebsparameter anpassen lässt.<br />

Bilder: Vogelsang<br />

www.vogelsang.info/de/<br />

www.vogelsang.info/de/hicone<br />

UNTERNEHMEN<br />

Vogelsang GmbH & Co. KG<br />

Holthöge 10–14, 49632 Essen (Oldenburg)<br />

Tel. 05434 83-234<br />

E-Mail: germany@vogelsang.info<br />

40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


TRENDTHEMA PUMPEN<br />

SCHLECHT FLIESSENDES NUN GUT FLIESSEN LASSEN<br />

Gericke hat erfolgreich ein pneumatisches Förder-, Lager-, Beschickungs- und<br />

Mischsystem für die Herstellung von Schokoladengetränken geliefert. Der Hersteller<br />

verwendet dazu pneumatische Fördersysteme, bei dem das Produkt durch eine<br />

spezielle Vorrichtung in eine Rohrleitung eingeführt und mit Hilfe eines Gasstroms<br />

durch das geschlossene Rohrsystem zu einem Empfangsbehälter transportiert wird.<br />

Bei einer pneumatischen Dünnstromförderung wird das Produkt über eine Zellenradschleuse<br />

in die Rohrleitung eingeleitet. Der Gasstrom wird in der Regel von einem<br />

Drehkolbengebläse erzeugt, das einen Förderdruck von weniger als 1 bar g erzeugt.<br />

Diese Art von pneumatischem Fördersystem ist durch hohe Luftgeschwindigkeiten<br />

mehr als 20 m/s und geringer Beladung gekennzeichnet.<br />

Mit dem pneumatischen Dichtstromfördersystem Pulseflow PTA der Firma Gericke<br />

wird das Kakaopulver als langsam bewegter Produktpfropfen gefördert. Das System<br />

besteht aus einem Druckbehälter und wird mit Druckluft aus einer Luftversorgung<br />

von meist mehr als 4 bar g betrieben. Da eine Beladung der Leitung mit dichterer<br />

Menge an Feststoffen erreicht wird und das Kakaopulver mit geringen Geschwindigkeiten<br />

unter 10 m/s transportiert wird, reduziert sich die Menge an Fördergas und<br />

damit der Energieverbrauch. Die Luft wird gereinigt und typischerweise getrocknet,<br />

was zu einem sehr niedrigen Restwassergehalt führt, der einem atmosphärischen Taupunkt von etwa -20 °C<br />

entspricht. Dadurch wird verhindert, dass sich das Produkt in der Rohrleitung ablagert und durch verstopfte Leitungen<br />

zum Stillstand kommt. Die kohäsiven und schlecht fließenden Kakaosorten können Brücken oder Rattenlöcher<br />

bilden, die zu Störungen führen können. Um dies zu verhindern, wurde das Fördersystem mit einem speziellen<br />

fluidisierenden Austragssystem ausgestattet, das einen gleichmäßigen Austrag ermöglicht.<br />

www.gerickegroup.com/de<br />

TROCKENE KLAUEN-VAKUUM-<br />

PUMPEN DER NÄCHSTEN<br />

GENERATION<br />

PUMPEN BIS -60 °C<br />

Atlas Copco stellt seine nächste Generation<br />

trockener Klauen-Vakuumpumpen vor: Die DZS<br />

A-Serie. Die neuen Modelle setzen laut Hersteller<br />

Maßstäbe in punkto Leistung, Effizienz und<br />

Zuverlässigkeit. Es gibt Varianten mit fester und<br />

variabler Drehzahl. Die Baureihe DZS 065-300A<br />

wurde eigens für<br />

eine außergewöhnliche<br />

Vakuumleistung<br />

mit hohem Saugvermögen<br />

und tiefem<br />

Endvakuum entwickelt.<br />

Dementsprechend<br />

bieten die<br />

trockenen Klauen-<br />

Vakuumpumpen<br />

beträchtliche<br />

Energieeinsparungen, was zu geringeren<br />

Betriebskosten und einem kleineren ökologischen<br />

Fußabdruck führt. Die DZS 100-400<br />

VSD+A-Serie ist mit einem drehzahlvariablen<br />

Antrieb ausgestattet, der durch die Drucksollwertsteuerung<br />

zu einer höheren Produktivität<br />

beiträgt. Weitere Verbesserungen betreffen die<br />

Zuverlässigkeit durch Senkung der Innentemperatur<br />

und ein Smart Kit, was verhindert, dass<br />

sich die Pumpe überhitzt, wenn diese mit<br />

höchster Vakuumleistung läuft sowie eine<br />

vereinfachte Wartung.<br />

www.atlascopco.com<br />

Die CO 2<br />

-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture and<br />

Storage), ist eine Technologie, die zur Verringerung von<br />

Treibhausgasemissionen beitragen soll. Aufgrund ihrer<br />

besonderen Merkmale wie sehr niedriger NPSH-Werte, großer<br />

Förderhöhen, der Tieftemperaturbeständigkeit bis -60 °C oder<br />

der abrissfreien Förderung von Zweiphasenströmen mit bis zu<br />

50 % Gasanteil setzen CCS-Anlagenbauer auf Seitenkanalpumpen<br />

von Sero Pumpsystems. Die Seitenkanalpumpen wie<br />

die Baureihe SHP oder die SEMA-S…TT haben laut Hersteller<br />

einige Vorteile: Selbstansaugend, steile Kennlinie und große<br />

Förderhöhe bis 1.100 m, pulsationsfreie Förderung von<br />

flüssigem Kohlendioxid als CO 2<br />

-Trägerstoff (auch beim<br />

Auftreten bis zu 50 % Gasanteilen im flüssigen CO 2<br />

), hoher<br />

Drehzahlbereich für ein variabel einstellbares Fördervolumen,<br />

NPSH-Wert von 0,2 m. Zudem sind sie für hohe Drücke bis zu<br />

100 bar ausgelegt und spezifiziert. Durch ihre konstruktive<br />

Auslegung eignen sie sich laut Sero für Medientemperaturen<br />

bis -60 °C. Die Vorteile, die Seitenkanalpumpen bei der<br />

Abscheidung und Speicherung von CO 2<br />

haben, werden bereits<br />

in verschiedenen CCS-Projekten und Pilotanlagen genutzt,<br />

unter anderem vom Unternehmen Wärtsilä Marine Systems.<br />

www.seroweb.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 41


PERSÖNLICH<br />

VERFAHRENSTECHNIKERIN NORA RUPRECHT<br />

PRODUKTWISSEN AUF PROZESS-<br />

ANFORDERUNGEN ÜBERSETZT<br />

Frauen sind in Ingenieursberufen noch immer<br />

unterrepräsentiert. Nur knapp 20 Prozent aller<br />

erwerbstätigen Ingenieur:innen sind Frauen.<br />

Aber es gibt sie doch. Im Interview erzählt<br />

Nora Ruprecht ihre Geschichte.<br />

Warum haben Sie sich entschieden Lebensmittelwissenschaft<br />

und Biotechnologie zu studieren?<br />

Ich hatte nach der Schule, das „Problem“, dass ich zu viele Interessen<br />

hatte. Ich konnte mich für alle Naturwissenschaften und<br />

Mathe begeistern und habe daher ein Studium gesucht, dass<br />

möglichst viele naturwissenschaftliche und ingenieurswissenschaftliche<br />

Themenbereiche umfasst. Auch habe ich mit der<br />

Produkt-Spezialisierung auf Lebensmittel eine direkt greifbare<br />

Anwendung der Inhalte des Studiums gesehen.<br />

Weiter vertieft habe ich mich dann in der Lebensmittelverfahrenstechnik,<br />

da mir die Übersetzung von Produktwissen auf<br />

Prozessanforderungen Spaß gemacht hat.<br />

Wichtiger als der Titel, denke ich, sind das Wissen und die Arbeitsweisen,<br />

die ich während meiner Promotion erlernt habe.<br />

Und diese helfen mir beruflich sehr weiter. Bei den geplanten<br />

Forschungskooperationen mit Unis oder FHs wird mir der Titel<br />

erlauben, Gutachterin bei Abschlussarbeiten zu sein.<br />

Ihre persönliche Meinung: Warum gibt es immer noch zu<br />

wenig Frauen in technischen Berufen?<br />

Das Problem beginnt schon damit, dass Frauen in technischen<br />

Studiengängen oder Ausbildungen stark unterrepräsentiert sind.<br />

Die technischen Bereiche haben den Ruf besonders anspruchsvoll<br />

zu sein. Ich selbst habe mir damals, trotz sehr guter Schulleistungen,<br />

kein reines technisches Studium zugetraut, sondern<br />

bin erst über den „naturwissenschaftlichen Umweg“ dort gelandet.<br />

Und ich denke dieses mangelnde Selbstbewusstsein betrifft,<br />

besonders in dem Alter, leider viele Frauen.<br />

www.ipco.com<br />

DIE FRAGEN STELLTE MELINA HOSSEINLI,<br />

REDAKTION VERFAHRENSTECHNIK<br />

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als <strong>Verfahrenstechnik</strong>erin aus?<br />

Ich arbeite in der R&D Abteilung einer Firma im Sondermaschinenbau<br />

– dadurch ist kein Tag wie der andere. Aktuell arbeite<br />

ich viel an Kundenprojekten mit. Im Gespräch mit potenziellen<br />

Kunden und durch Vorversuche finde ich heraus, ob sich<br />

deren Produkt an unseren Anlagen produzieren lässt.<br />

Wenn dies vielversprechend ist, kommen Kunden meist<br />

zu uns ins Productivity Center. Hier helfe ich bei den<br />

Versuchen an den Testanlagen und unterstütze anschließend<br />

unsere Konstrukteure dabei die Erkenntnisse<br />

aus den Versuchen auf eine maßgeschneiderte<br />

Anlagenauslegung zu übertragen.<br />

Sonst bin ich viel auf Messen und Konferenzen<br />

unterwegs und knüpfe Kontakte mit Unis und<br />

Start-ups, um Forschungskooperationen zu<br />

initiieren.<br />

Ihnen bereitet auch der akademische<br />

Bereich viel Freude. Können Sie im<br />

aktuellen Beruf beide Bereiche verbinden?<br />

Meinen Forscherdrang kann ich durch die<br />

Kundenversuche gut ausleben. Die Produkte<br />

und Produktanwendungen sind sehr abwechslungsreich<br />

und besonders der Austausch<br />

mit den R&Dlern der zu uns kommenden<br />

Firmen macht mir viel Freude.<br />

Sie schreiben am Wochenende weiter Publikationen<br />

für Ihre Doktorarbeit. Wie wichtig ist der<br />

Titel beruflich für Sie?<br />

NORA RUPRECHT ARBEITET BEI IPCO GERMANY<br />

IM SONDERMASCHINENBAU<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 1-2/2024<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 08.02.2024 • ANZEIGENSCHLUSS: 24.01.2024<br />

01<br />

02<br />

Das komplette Team der VERFAHRENSTECHNIK<br />

wünscht Ihnen besinnliche Weihnachten,<br />

einen guten Rutsch und erfolgreichen<br />

Start ins Jahr 2024.<br />

Bild: by-studio- stock.adobe.com<br />

01 Die effiziente und zuverlässige Pumpenüberwachung<br />

ist von entscheidender Bedeutung. Genau dort<br />

setzt ein Hersteller mit seiner innovativen DOT-Plattform<br />

an und sorgt damit für Sicherheit in der Prozessstechnik.<br />

Bild: Bestsens<br />

03<br />

02 Ein Experte für Misch- und Agrartechnologie erstellt<br />

Konzepte und Lösungen zur Handhabung von Trockenstoffen<br />

oder für den Einsatz in Siloanlagen, für die<br />

verschiedensten Branchen und Anwendungen.<br />

Bild: Gebr. Ruberg<br />

03 Zellenrad-Durchlaufwaagen ermöglichen eine<br />

präzise Erfassung und Messung von Schüttgütern. Dort<br />

setzt ein Hersteller an, um kontinuierlich das Gewicht des<br />

gefüllten Zellenrades zu messen.<br />

Bild: Amandus Kahl<br />

DER DIREKTE WEG<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

INTERNET:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-PAPER:<br />

digital.verfahrenstechnik.de<br />

REDAKTION:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 43


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Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de

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