Verfahrenstechnik 12/2023
Verfahrenstechnik 12/2023
Verfahrenstechnik 12/2023
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19098<br />
<strong>12</strong><br />
Dezember <strong>2023</strong><br />
€ 13,00<br />
TITEL<br />
10<br />
Laboranalysegeräte für die<br />
Tablettenproduktion<br />
34 Wägezelle:<br />
Behälter auf Waage<br />
40 Exzenterschneckenpumpe:<br />
Formgenau nachgestellt<br />
verfahrenstechnik.de
EDITORIAL<br />
GUTE ZUSAMMENARBEIT<br />
IST WICHTIG<br />
Liebe Lesende,<br />
mein Name ist Melina Hosseinli. Einige von Ihnen habe ich bereits auf Messen<br />
kennenlernen dürfen. Ich bin seit fast einem Jahr bei den Vereinigten Fachverlagen.<br />
Frisch aus dem Studium, direkt in die Arbeitswelt, dies war definitiv eine<br />
Herausforderung für mich. Nun konnte ich nicht mehr meinen Stundenplan<br />
selbst gestalten, sondern darf als Redakteurin tätig sein. Die ungewohnte Lebenssituation<br />
machte mir nichts aus, da ich sehr gut ins Team der VERFAHRENS-<br />
TECHNIK aufgenommen wurde und dadurch schnell in eine gute Zusammenarbeit<br />
im Kollektiv der Redaktion und unserem Außendienst kam. Natürlich hat<br />
jeder seine eigene Definition von Zusammenarbeit in einer Gruppe. Der Mensch<br />
lernt bereits in der Grundschule<br />
OHNE GUTES TEAM<br />
KOMMT MAN NICHT<br />
ANS ZIEL<br />
als Team gemeinsame Projekte zu<br />
übernehmen oder Referate zu halten.<br />
Mein Team in der Redaktion hat mich<br />
direkt als vollwertiges Mitglied aufgenommen.<br />
Außerdem standen sie<br />
jederzeit für Fragen bereit und auf Messen, war ich nicht ,,die Neue‘‘, sondern<br />
wir traten als Team auf, das die Zeitschrift repräsentierte. Mit jedem Monat, der<br />
verging wuchsen wir zusammen, bis wir ein eingespieltes Team waren. So sehen<br />
Sie auf dem Foto nicht etwa das neue Filmplakat zum nächsten Superhelden<br />
Film, nein, Sie sehen ein Team! Obwohl ich erst am Anfang meiner beruflichen<br />
Laufbahn stehe, habe ich schon viele Eindrücke gesammelt. Mir wurde bewusst,<br />
dass die Arbeit des Redakteurs nicht nur am Schreibtisch stattfindet. Meine<br />
Besuche auf Messen haben mir eine andere Form von Zusammenarbeit gezeigt.<br />
Somit begriff ich schnell, dass arbeiten im Team nicht nur in der Redaktion<br />
passiert, sondern auch mit den Mitarbeitern der Unternehmen. Deswegen freue<br />
ich mich auf die nächste Messe, auf unsere nächste Zusammenarbeit und viele<br />
Kontakte, die ich knüpfen werde.<br />
Teamübergreifend wünschen wir Ihnen eine gute Zeit mit unserer<br />
aktuellen Ausgabe.<br />
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aus einer Hand und sorgen für eine<br />
reibungslose Installation, Beratung<br />
und Service inklusive.<br />
Einen guten Start ins<br />
neue Jahr wünscht,<br />
Melina Hosseinli<br />
Redaktion<br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
Minebea Intec GmbH<br />
Meiendorfer Str. 205 A | 22145 Hamburg<br />
Phone +49.40.67960.303<br />
Email info@minebea-intec.com
42<br />
EDITORIAL<br />
03 Gute Zusammenarbeit ist wichtig<br />
PERSPEKTIVE<br />
06 Brennstoffzellen-Produktion der Zukunft<br />
NACHRICHTEN<br />
08 Aktuelles aus der Branche<br />
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
TITELSTORY<br />
10 Pulverformulierung: Laboranalysegeräte für<br />
die Tablettenproduktion<br />
14 Seilförderer: An der richtigen Leine<br />
18 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />
Nora Ruprecht arbeitet<br />
bei Ipco Germany im<br />
Sondermaschinenbau<br />
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
20 Effiziente Filtration bis 160 Grad<br />
22 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends BETRIEBSTECHNIK<br />
24 Bodenreinigung in der Industrie<br />
26 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />
TITEL<br />
10<br />
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
28 Monitoringsystem für Schüttgut<br />
30 Rückkühler für die <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
35 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />
NEU UND NACHHALTIG<br />
36 Klima- und Umweltschutz in der Prozessindustrie<br />
TRENDTHEMA PUMPEN<br />
40 Exzenterschneckenpume formgenau nachstellen<br />
Anzeige: Fette Compacting GmbH<br />
PERSÖNLICH<br />
42 INTERVIEW Nora Ruprecht<br />
37 Impressum<br />
<br />
Lesen Sie in unserer Titelstory, wie man<br />
Verdichtungsprozesse am besten überwacht<br />
4 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
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PERSPEKTIVE<br />
BRENNSTOFFZELLEN-<br />
PRODUKTION DER<br />
ZUKUNFT<br />
Die Produktion von Brennstoffzellen revolutionieren<br />
– nicht weniger wollen sieben Partner<br />
aus Forschung und Industrie im Verbundprojekt<br />
I-skab erreichen. Gemeinsames Ziel ist eine<br />
skalierbare Brennstoffzellenproduktion und<br />
eine Stack-Produktion im 30-Sekunden-Takt.<br />
Im Rahmen von I-skab (innovative, skalierbare Brennstoffzellenproduktion)<br />
sollen die Prozesse der Brennstoffzellen-<br />
Fertigung derart weiterentwickelt werden, dass die heute<br />
noch weitgehend manuelle Produktion zu einer vollautomatisierten<br />
Produktion werden kann. Dadurch soll die Jahresproduktion<br />
um das 20-fache gesteigert werden: von heute bis zu<br />
25.000 auf mittelfristig über 500.000 Brennstoffzellen pro Jahr<br />
auf einer Linie. Der Automatisierungsgrad in Produktionslinien<br />
für Brennstoffzellen und deren zentrale Komponenten wie Bipolarplatten<br />
(BPP) und Membran-Elektroden-Einheiten (MEA)<br />
ist bis heute sehr gering. Aktuell hat eine Fertigungsstraße so<br />
geringe Taktzeiten, dass sie pro Tag tatsächlich nur wenige<br />
Brennstoffzellen-Stacks produzieren kann.<br />
Das Projektkonsortium setzt sich zusammen aus: Thyssen<br />
Krupp Automation Engineering, BMW Group, Laufenberg, SK<br />
Laser, Siemens, Zentrum für Brennstoffzellen Technik (ZBT)<br />
und dem Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik<br />
IPM. Nur das gebündelte Know-how aller Partner ermöglicht<br />
die zukünftige Industrialisierung und Skalierung der Brennstoffzellenproduktion.<br />
Qualitätssicherung auf Basis von Computervision<br />
und digitaler Holographie. Das Vorhaben erfordert<br />
grundlegend neu zu konzipierende, vollständig automatisierbare<br />
und innovative Fertigungstechnologien. Alle Schlüsseltechnologien<br />
des Produktionsprozesses sollen innerhalb der Projektlaufzeit<br />
von drei Jahren optimiert, getestet und validiert<br />
werden. Ein wichtiger Teilaspekt des Projekts ist zum Beispiel<br />
die Etablierung einer schnellen optischen Qualitätssicherung<br />
auf Basis innovativer Computervision-Ansätze und 3D-Messtechniken<br />
wie der digitalen Holographie.<br />
Das Projekt und das Teilvorhaben Entwicklung, Bau und Erprobung<br />
eines digital-holographischen Messsystems zur Qualitätssicherung<br />
von Brennstoffzellenkomponenten wird vom Bundesministerium<br />
für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Projektträger<br />
ist das Forschungszentrum Jülich GmbH.<br />
Hintergrund: Deutschland steht mit der Energiewende vor einer<br />
bedeutenden Herausforderung, die es von Wirtschaft und<br />
Wissenschaft gemeinsam zu bewältigen gilt. Dabei kann die<br />
Brennstoffzelle eine Schlüsselkomponente für die Nutzung von<br />
Wasserstoff sein. Denn Wasserstoff kann beim tiefgreifenden<br />
Umbau unserer Energiesysteme zukünftig eine zentrale Rolle<br />
einnehmen, wenn es gelingt, dessen Herstellung und Nutzung in<br />
allen Energieverbrauchssektoren zu ermöglichen. Insbesondere<br />
im Verkehrsbereich ist die Brennstoffzelle ein Schlüsselelement<br />
für eine CO 2<br />
-Reduzierung. Jedoch fehlen für deren wirtschaftliche<br />
Herstellung aktuell noch die erforderlichen Technologien,<br />
die eine industrielle Serienproduktion ermöglicht.<br />
Bild: Thyssenkrupp<br />
www.ipm.fraunhofer.de<br />
6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
DEXPI GRÜNDET VEREIN<br />
Ihr globaler Partner<br />
für komplexes<br />
Fluidhandling<br />
Die Mitglieder der DEXPI (Data Exchange in the Process Industry) Initiative<br />
haben den DEXPI e.V. gegründet mit dem Ziel, als eigenständige Einheit<br />
die Interoperabilität in der Prozessindustrie künftig noch stärker voranzutreiben<br />
und die Vereinsmitglieder in die Gestaltung und Umsetzung des<br />
Datenaustausch-Standards einzubeziehen. In den vergangenen Jahren<br />
war die DEXPI-Initiative unter dem Dach der Processnet (einem Zusammenschluss<br />
von Dechema und VDI-GVC) innerhalb der Fachsektion<br />
Prozess-Apparate und Anlagentechnik (PAAT) aktiv. Die offizielle Gründungsversammlung<br />
fand am 26. Oktober <strong>2023</strong> im Dechema-Haus in<br />
Frankfurt am Main statt. Die Vision des DEXPI e. V. ist es, einen “offenen,<br />
neutralen und zuverlässigen Datenaustausch-Standard für die Prozessindustrie<br />
zu schaffen, um eine zukunftssichere digitalisierte Zusammenarbeit<br />
zu ermöglichen”. Gründungsmitglieder sind die Unternehmen<br />
Aucotec, Autodesk, Aveva, BASF, Bayer, Cadmatic, Equinor, Evonik,<br />
Hexagon, Industrial Analytics, IT & Factory, Pnb Plants & Bytes, PTC,<br />
Semantum, Shell und Wotten Consulting.<br />
www.dexpi.org<br />
ARIS STELLANTRIEBE KOOPERIERT MIT KINETROL<br />
Aris Stellantriebe baut den weltweiten Vertrieb aus und hat dabei mit<br />
dem englischen Antriebsexperten Kinetrol einen erfahrenen Partner an<br />
der Seite. Das Unternehmen Kinetrol mit Hauptsitz in England verfügt<br />
über Vertriebsniederlassungen in zehn Ländern und ein dichtes globales<br />
Netzwerk. Der Hersteller ist spezialisiert auf pneumatische Antriebstechnik<br />
und unterhält mehrere Produktionsstandorte im englischen Farnham,<br />
produziert jedoch keine eigenen elektrischen Antriebe. Hier kommt nun<br />
der Troisdorfer<br />
Hersteller Aris<br />
Stellantriebe ins<br />
Spiel, der laut<br />
Eigenaussage durch<br />
seine hochwertigen<br />
elektrischen<br />
Stellantriebe<br />
bekannt ist.<br />
Die Kooperation<br />
vereint die Vorzüge<br />
beider Fachunternehmen: Kinetrol kümmert sich um den Vertrieb der<br />
elektrischen Aris Stellantriebe in den Niederlanden, den USA, den VAE, in<br />
Malaysia und England und kann seinen internationalen Kunden ein<br />
umfassendes Portfolio an moderner Antriebstechnik anbieten. Somit eine<br />
optimale Abrundung des Produktsortiments. Aris Stellantriebe erweitert<br />
durch die Zusammenarbeit den weltweiten Vertrieb.<br />
www.stellantrieb.de<br />
So fördern Sie komplexe<br />
Medien effektiv<br />
Die Wahl der richtigen Pumpe optimiert<br />
die Prozesse und reduziert Energiekosten.<br />
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FRICKE STÄRKT<br />
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Im Rahmen einer<br />
strategischen<br />
Neuausrichtung<br />
stärkt die Fricke<br />
Abfülltechnik ab<br />
dem 1. Oktober<br />
<strong>2023</strong> ihr Vertriebsteam<br />
mit Jan Aschendorff. In seiner neuen<br />
Funktion als Sales Manager Filling<br />
Technology übernimmt er eine entscheidende<br />
Rolle in der Betreuung der internationalen<br />
Bestandskunden des Unternehmens<br />
sowie beim strategischen Ausbau der<br />
Vertriebsaktivitäten im europäischen<br />
Ausland. Der 29-Jährige, der bereits seit<br />
März 2018 als Servicetechniker und<br />
Inbetriebnehmer für das Maschinenbauunternehmen<br />
aus Minden tätig ist, bringt<br />
viel Berufserfahrung und Fachwissen mit.<br />
Zuvor war er als gelernter Industriemechaniker<br />
und Elektroniker bei einem<br />
Sondermaschinenbauunternehmen im<br />
weltweiten Außendienst tätig.<br />
www.frickedosing.com<br />
CSR MIT SILBER AUSGEZEICHNET<br />
Die Firma Netzsch Pumpen und Systeme aus Waldkraiburg wurde bereits<br />
zum dritten Mal in Folge mit der Ecovadis Silbermedaille hinsichtlich der<br />
Corporate Social Responsibility ausgezeichnet. Bereits seit dem Jahr 2018<br />
wird Netzsch von Ecovadis bewertet und konnte sich von Jahr zu Jahr<br />
verbessern. Durch das starke Ergebnis gehört Netzsch zu den besten zehn<br />
Prozent der von Ecovadis beurteilten Unternehmen im Bereich Maschinenbau.<br />
Das Rating beschäftigt sich damit, wie Unternehmen mit<br />
ihren wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen auf die Umwelt<br />
umgehen und wie sie die Beziehung zu ihren Stakeholdern wie zum<br />
Beispiel Mitarbeitenden, Handelspartnerinnen und Handelspartnern oder<br />
der Regierung gestalten.<br />
www.netzsch.com<br />
ALPLA WIRD MEHRHEITSEIGNER BEI PABOCO<br />
Der Verpackungsspezialist Alpla übernimmt die Anteile von Billerud (Paboco). Das Unternehmen<br />
entwickelt biobasierte Verpackungslösungen aus Zellstoff. Das dänische Joint Venture wurde 2019<br />
von Alpla und Zellstoff- und Papierhersteller Billerud gegründet. Seit 2021 testet Paboco gemeinsam<br />
mit den Mitgliedern der Paboco Pioneer Community erste Produkte am Markt. Ab Ende 2024 soll die<br />
Serienproduktion recyclingfähiger Papierflaschen starten. Langfristiges Ziel von Paboco ist die<br />
Entwicklung und Skalierung von vollständig biobasierten und recyclingfähigen Papierflaschen. Die<br />
Transaktion erfolgte Anfang Oktober.<br />
www.alpla.com<br />
BARTEC VERKAUFT AN ULTRAKUST<br />
Bartec verkauft den Geschäftsbereich Food and BMS<br />
(Food) von Bartec Benke in Gotteszell an Ultrakust,<br />
ein Unternehmen des Mittelstandssegments der<br />
Lübecker Possehl-Gruppe. Ziel ist ein optimiertes<br />
Produktportfolio an Milch-Messanlagen, Cloudlösungen<br />
und allgemeiner Feuchtemesstechnik. Am<br />
Standort Gotteszell wird zukünftig Bartec Benke mit<br />
den beiden Geschäftsbereichen EHT (Electrical Heat<br />
Tracing) und Petro mit rund 135 Mitarbeitenden<br />
ansässig sein. Die Geschäftsbereiche<br />
entwickeln und produzieren<br />
dort unter anderem<br />
elektrische Begleitheizungssteme<br />
und Messtechnik für<br />
flüssige Chemikalien. Der<br />
Abschluss steht unter dem<br />
Vorbehalt aller notwendigen<br />
Vertragsbedingungen.<br />
www.bartec.com<br />
AVK-SEMINAR ZUR PROZESSSIMULATION<br />
Die Industrievereinigung<br />
Verstärkte Kunststoffe e. V.<br />
bietet ab Dezember ein<br />
neues Seminar zur<br />
Prozesssimulation für<br />
Faserverbund-Kunststoffe<br />
an. Das Seminar bietet<br />
mit der grundsätzlichen Einführung in die Simulationsgrundlagen<br />
einen Einblick in die Simulationsmöglichkeiten sowie<br />
gängige Anwendungsfälle und Aspekte der Eingangsdatengenerierung.<br />
Es wird die gesamte Bandbreite der Herstellprozesssimulationen<br />
betrachtet und am Beispiel der Resin-<br />
Transfer-Molding-Technologie ein detaillierter Einblick<br />
geboten, wobei die Teilnehmer ein erstes Simulationsmodell<br />
mit einer Open-Source-Simulationssoftware erstellen und<br />
berechnen können. Das erste Seminar findet bereits am<br />
5. Dezember <strong>2023</strong> in der AVK-Geschäftsstelle statt.<br />
Anmeldungen sind ab sofort möglich. info@avk-tv.de<br />
www.avk-tv.de<br />
8 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
NACHRICHTEN<br />
WEBINAR: CONTAINMENT FÜR<br />
LITHIUM-ANWENDUNGEN<br />
Viele Unternehmen stehen vor einer<br />
zentralen Herausforderung: die<br />
sichere Handhabung von Lithiummaterialien.<br />
Ein Webinar von Denios<br />
möchte über den sicheren Umgang<br />
aufklären und Containment-Systeme<br />
aufzeigen. Wann: Dienstag, 5. Dezember<br />
<strong>2023</strong>, 10∶00 - 11∶00 Uhr. Agenda:<br />
Risiken von Lithium-Batterien,<br />
Arbeitsplatzgrenzwerte für Zellmaterialien,<br />
OEB-Klassen der Containment-Systeme,<br />
Produktlösung und<br />
Funktionsprinzip, Praxisbeispiele und<br />
eine offene Fragerunde schließen das<br />
Webinar ab. Als Referenten fungieren<br />
der Containment Experte Niklas<br />
Gabriel und der Spezialist für sichere<br />
Lagerung und Testen von Lithium-<br />
Batterien, Markus Boberg. In der<br />
Regel enthalten Lithium-Ionen-Zellen<br />
gefährliche Stoffe, für die strenge<br />
Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW/engl.<br />
OEL) gelten. In diesen kritischen Situationen können Containment-Systeme<br />
von Denios eine Lösung für Arbeitssicherheit und Emissionskontrolle im<br />
Arbeitsumfeld darstellen. Sie minimieren das Risiko von Emissionsausbreitung<br />
und gewährleisten die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter.<br />
www.denios.de<br />
0,4 %<br />
um diesen Wert sank die<br />
Produktion in den energieintensiven<br />
Industriezweigen.<br />
Über alle Produktionsbereiche<br />
hinweg sank der Wert<br />
sogar um -1,4 %.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
14,7 %<br />
waren die Erzeugerpreise<br />
gewerblicher Produkte im<br />
September <strong>2023</strong> niedriger als<br />
im September 2022.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
CLARIANT ÜBERNIMMT LUCAS MEYER<br />
Clariant hat die Übernahme von Lucas Meyer Cosmetics, einem<br />
Anbieter von Inhaltsstoffen für die Kosmetik- und Körperpflegeindustrie<br />
vereinbart. Der Kaufpreis beträgt insgesamt<br />
810 Millionen USD. Die beabsichtigte Transaktion steht unter<br />
Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen sowie der üblichen<br />
Abschlussbedingungen und wird voraussichtlich im ersten<br />
Quartal 2024 abgeschlossen sein. Die beiden Unternehmen<br />
ergänzen sich in Bezug auf ihren Kundenstamm, ihr Produktportfolio<br />
und ihre Fähigkeiten im Bereich F&E.<br />
www.clariant.com<br />
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www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/xxx 9
LABORANALYSEGERÄTE<br />
FÜR DIE TABLETTENPRODUKTION<br />
DER PULVER-<br />
FORMULIERUNG<br />
AUF DER SPUR
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Ob Machbarkeitsstudie oder Troubleshooting:<br />
Wer hochwertige Tabletten produzieren will,<br />
benötigt ein präzises Verständnis der Pulverformulierungen.<br />
Die F Lab Serie von Fette<br />
Compacting ermöglicht die Analyse und<br />
Optimierung von Verdichtungsprozessen<br />
nicht nur detailliert und einfach, sondern<br />
auch ressourcenschonend und frühzeitig. Das<br />
bewirkt Tempogewinne bei der Skalierung<br />
und Markteinführung.<br />
Der Bereich Lab Solutions bei Fette Compacting widmet<br />
sich dem Präzisionsverständnis von Pulvern und Formulierungsentwicklungen.<br />
Hierzu gehört zum einen die<br />
detaillierte und automatisierte Datenanalyse und zum<br />
anderen eine einfache und intuitive Bedienung von Analysegeräten<br />
sowie der zugehörigen Software. Gerade die Kombination<br />
von Präzision und Einfachheit ist entscheidend, um für eine optimale<br />
Integration des Prinzips Quality by Design (QbD) im Produktionsalltag<br />
zu sorgen.<br />
QbD besagt, dass für eine bestmögliche Qualität von Medikamenten<br />
und Nahrungsergänzungsmitteln zunächst ein tiefgreifendes<br />
Verständnis der Produkte und Prozesse erforderlich ist.<br />
Auf die Tablettenproduktion angewandt heißt das: Im ersten<br />
Schritt muss man sämtliche Eigenschaften des Pulvers verstehen,<br />
um es anschließend in die gewünschte Produktion zu überführen.<br />
Das gilt vor allem, wenn anspruchsvolle Formulierungen<br />
zum Einsatz kommen.<br />
MODULARE HELFER FÜR EIN TIEFGREIFENDES<br />
PRODUKTVERSTÄNDNIS<br />
Lab Solutions von Fette Compacting bietet mit der F Lab Serie<br />
Herstellern sogenannte Pulververdichtungsanalyse-Einheiten<br />
(PVA-Einheiten). Hierbei handelt es sich um modular einsetzba-<br />
01 Die kompakten Analysegeräte verdichten und<br />
untersuchen Formulierungen vollautomatisch<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 11
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
02a+b<br />
03<br />
re und äußerst kompakte Geräte, die das Verdichtungsverhalten<br />
von Pulvern charakterisieren. Ihr Einsatz ist immer dann sinnvoll,<br />
wenn Anwender ein tieferes Produktverständnis benötigen. Mit<br />
den PVA-Einheiten lassen sich Rohstoffe und Mischungen zeit-<br />
Mit der Analyse des Verdichtungsprozesses<br />
lassen sich Formulierungen nicht nur äußerst<br />
ressourcenschonend optimieren, sondern<br />
auch frühzeitig genug. Die ist bei Machbarkeitsstudien<br />
genauso wichtig wie beim<br />
Troubleshooting.<br />
Dr. Ina Petry, Group Lead Application Consulting,<br />
Fette Compacting<br />
und materialsparend analysieren. Dadurch wird beispielsweise<br />
auch ein Vergleich verschiedener Formulierungen möglich. So<br />
lassen sich selbst minimale Abweichungen in Pulvern oder auch<br />
Mischungen erkennen, die möglicherweise das Ergebnis einer<br />
veränderten Zusammensetzung sind.<br />
Der Bereich Lab Solutions bietet die PVA-Einheiten in zwei<br />
Ausführungen an: Während F Lab 5 eine Presskraft bis zu fünf Kilonewton<br />
aufweist und für Tabletten bis zu zehn Millimetern<br />
Durchmesser geeignet ist, lässt sich F Lab 10 für Tabletten mit bis<br />
zu 15 Millimetern einsetzen und erreicht bis zu zehn Kilonewton.<br />
Die Analysegeräte sind äußerst kompakt und ermöglichen eine<br />
besonders einfache Handhabung und Reinigung.<br />
VOLLSTÄNDIGES ANALYSESYSTEM<br />
IM KLEINFORMAT<br />
Für eine lückenlose und flexible Untersuchung der Pulververdichtung<br />
lassen sich die PVA-Einheiten ohne großen Aufwand zu<br />
einem vollständigen Analysesystem erweitern. Hierzu gehört<br />
zum einen die Messung der Tabletteneigenschaften durch eine<br />
Waage und ein Mikrometer sowie zum anderen die Festigkeitsprüfung<br />
mithilfe eines Bruchfestigkeitstesters. Dabei stehen den<br />
Anwendern zwei Möglichkeiten offen: Sie können sämtliche Geräte<br />
aus einer Hand beziehen oder alternativ bereits vorhandene<br />
Messinstrumente zusammen mit der F Lab nutzen.<br />
Selbstverständlich orientieren sich die Messungen des Systems<br />
und die erhaltenen Daten an wissenschaftlichen und internationalen<br />
Standards. So werden beispielsweise alle Daten erhoben,<br />
die das amerikanische Arzneibuch (United States Pharmacopeia,<br />
USP) zur Tablet Compression Characterization empfiehlt. Die<br />
Durchführung der Analyse ist dennoch denkbar einfach: Zunächst<br />
ist vom Bediener die erforderliche Pulvermenge für die<br />
Tablette abzuwiegen. Sobald er anschließend die Matrize der<br />
F Lab befüllt hat, kann er über die integrierte Software den Prozess<br />
unkompliziert anstoßen. Nun wird während der Tablettierung<br />
zum einen die erforderliche Kraft zum Verpressen als Kraft-<br />
Weg-Profil gemessen, zum anderen die Kraft für das Ausstoßen<br />
und Abstreifen der Tablette. In der Folge kommen weitere Messgeräte<br />
zum Einsatz, die nun auch die physikalischen Eigenschaften<br />
der Tablette erfassen.<br />
<strong>12</strong> VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
04<br />
02a + b Waage und Mikrometer dienen der Bestimmung von<br />
Masse und Höhe der Tabletten.<br />
03 Ein weiterer Systembestandteil: Der Bruchfestigkeitsprüfer<br />
kontrolliert die Festigkeit und testet den Durchmesser der Tabletten<br />
04 Schneller Überblick: Dashboard für die automatische Datenauswertung<br />
und Ergebnispräsentation<br />
ANALYSE NACH WISSENSCHAFTLICHEN<br />
STANDARDS<br />
Damit letztlich eine umfassende Datenmenge zum Kompaktierungsverhalten<br />
und den Tabletteneigenschaften vorliegt, erfolgt<br />
der Vorgang wiederholt mit unterschiedlichen Presskräften. Die<br />
Software wertet die Datenreihen automatisch aus und stellt die<br />
Ergebnisse übersichtlich auf einem Dashboard dar. Dessen anschauliche<br />
Visualisierung mithilfe von Graphen bringt deutliche<br />
Vorteile hinsichtlich der Bedienerfreundlichkeit mit sich:<br />
Mit ihrer Hilfe können auch weniger spezialisierte Mitarbeiter<br />
die Pulvermischungen mit den besten Tablettiereigenschaften<br />
eindeutig erkennen – und das in kurzer Zeit: Vom Abwiegen des<br />
Pulvers bis zum vollständigen Überblick über alle relevanten<br />
Pulvereigenschaften vergehen maximal etwa 60 Minuten.<br />
Von der einfachen Handhabung profitieren Unternehmen<br />
nicht nur durch die schnelle Verfügbarkeit der Ergebnisse, sondern<br />
auch in puncto Schulung, da sich Bediener besonders<br />
schnell am Gerät ausbilden lassen. Die PVA-Einheiten sparen zudem<br />
signifikant Ressourcen ein, weil vergleichsweise wenig Pulver<br />
für die Versuche nötig ist.<br />
TEMPO FÜR DYNAMISCHE MÄRKTE<br />
Mit der Analyse des Verdichtungsprozesses lassen sich Formulierungsentwicklungen<br />
nicht nur äußerst ressourcenschonend<br />
optimieren, sondern sehr frühzeitig. Hier zeigt sich, welche<br />
Wirkung das System auf die Effizienz und Qualität in der Tablettenproduktion<br />
haben kann. Schließlich sind dadurch eine<br />
deutlich beschleunigte Hochskalierung (Scale-up) und Markteinführung<br />
(Time-to-Market) möglich. Unternehmen erlangen<br />
zudem ein besseres Produktverständnis und können Produktionsfehler<br />
vermeiden. Die Datenauswertungen bieten Unternehmen<br />
eine ganze Reihe an Einsatzmöglichkeiten. So lassen sich<br />
beispielsweise die Rohstoffqualitäten verschiedener Lieferanten<br />
kosteneffizient vergleichen. Auch kann das System im Rahmen<br />
von Wareneingangsprüfungen etwaige Variationen feststellen.<br />
Anwender können dann entsprechend reagieren und potenzielle<br />
Probleme bei der Weiterverarbeitung verhindern. So lassen sich<br />
nicht nur Materialkosten reduzieren, sondern auch kürzere Ausfallzeiten<br />
von Produktionsmaschinen erreichen.<br />
Ein weiteres Einsatzgebiet ist das Troubleshooting, wenn veränderte<br />
Pulvereigenschaften für Produktionsabweichungen als<br />
mögliche Fehlerquelle nicht auszuschließen sind. Mit den kompakten<br />
Einheiten lassen sich Fehler deutlich schneller analysieren<br />
und die Dauer etwaiger Ausfallzeiten sinkt. Durch die große<br />
Anwendungsbandbreite, die sich aus dem datenbasierten Ansatz<br />
ergibt, kann die F Lab entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
der Tablettenproduktion zum Einsatz kommen – und somit ein<br />
wichtiges Werkzeug für die Qualitätssicherung werden.<br />
Bilder: Fette Compacting<br />
www.fette-compacting.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Fette Compacting GmbH<br />
Grabauer Straße 24, 21493 Schwarzenbek<br />
Tel. 041 51<strong>12</strong>-0<br />
E-Mail: tablet@fette-compacting.com<br />
AUTORIN<br />
Dr. Ina Petry,<br />
Group Lead Application Consulting<br />
bei Fette Compacting<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 13
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
01<br />
02<br />
01 Die Kombination aus Fibercoat-Kunststoffseil<br />
und Reibradantrieb eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
02 Das Förderseil befindet sich in einem Rohrsystem und transportiert<br />
mithilfe von aufgespritzten Mitnehmerscheiben das Schüttgut zum Ziel<br />
SEILFÖRDERER<br />
AN DER RICHTIGEN LEINE<br />
Wenn es darum geht, sensibles Schüttgut zu fördern und die<br />
Anlage genau auf ein bestimmtes Produkt zugeschnitten sein soll,<br />
kann ein Seilförderer genau die richtige Wahl sein.<br />
Die Seilförderer aus dem Hause Wessjohann stellen eine<br />
zuverlässige Fördertechnik für Schüttgüter dar, die ständig<br />
weiterentwickelt wird und immer mit den neuesten<br />
technischen Innovationen ausgestattet ist, so wie auch<br />
die neue Umlenkstation SFA60. Die Anlage selbst wird beim Hersteller<br />
konfiguriert und angepasst. Dadurch sind eine rasche<br />
Fertigung und maximale Flexibilität möglich, unabhängig von<br />
der Branche. Ob Recyclingindustrie oder Lebensmittelindustrie:<br />
Wessjohann kennt die besonderen Anforderungen anspruchsvoller<br />
Schüttgüter und findet laut Eigenaussage für jede Herausforderung<br />
die passende Lösung,<br />
Die Seilförderer sind nach dem Baukastenprinzip konstruiert.<br />
Somit lassen sich Förderseil, Antrieb, Umlenkecken, Produktaufnahme<br />
und Produktabläufe ganz nach Bedarf anpassen. Alle<br />
Komponenten, die Wessjohann für die Herstellung der Fördertechnik<br />
nutzt, sind immer passend aufeinander abgestimmt.<br />
Herzstück einer jeden Anlage ist der bewährte Reibradantrieb,<br />
der das Förderseil auf besonders effiziente Weise antreibt. Dieses<br />
Förderseil befindet sich in einem Rohrsystem und transportiert<br />
mithilfe von aufgespritzten Mitnehmerscheiben das jeweilige<br />
Schüttgut zuverlässig zum Zielort. Der Hersteller bietet drei verschiedene<br />
Rohrdurchmesser an: 60, 63 und 90 Millimeter. Aber<br />
auf Anfrage liefert er auch größere Seilförderer. Vor allem die 60er<br />
Anlage zeichnet sich laut Datenblatt durch eine sehr hohe Laufruhe<br />
bei einer überdurchschnittlich hohen Förderleistung aus.<br />
Durch den Aufbau der Seilförderer wird das Schüttgut schonend<br />
und sicher befördert, unabhängig, ob es sich um Pulver,<br />
Granulat, Pellets oder sonstiges handelt. Die Geräte sind lebens-<br />
mittelecht und staubdicht. Die Seilfördergeräte sind gut sowie<br />
schnell zu reinigen und somit ein flexibles Förderprinzip. Insbesondere<br />
bei häufigen Produktwechseln bietet das Vorteile. Der<br />
größte Pluspunkt von Seilförderern liegt aber wohl in ihrer hohen<br />
Leistungsstärke und Effektivität. Das schont Geldbeutel und Umwelt<br />
gleichermaßen. Darüber hinaus sind sie platzsparend und<br />
können auch in stark begrenzten Räumlichkeiten Verwendung<br />
finden. Die Vorteile sieht der Hersteller so: Baukastensystem mit<br />
individuell anpassbaren Einzelteilen, gute Förderergebnisse bei<br />
geringem Energiebedarf, große Laufruhe trotz überdurchschnittlich<br />
hoher Förderleistung und dass das System auch bei häufigem<br />
Produktwechsel optimal sowie schnell zu reinigen ist.<br />
Bilder: Wessjohann<br />
www.wessjohann.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Wessjohann<br />
fördertechnische Anlagen GmbH<br />
Taubenstraße 1a, 49692 Cappeln<br />
Tel. 04471 95 81-96<br />
E-Mail: info@wessjohann.com.<br />
14 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
GERÄT NICHT<br />
SO LEICHT INS<br />
SCHWITZEN<br />
Die widerstandsfähigen Pumpen der EP Serie für Temperaturen bis 200°<br />
Profitieren Sie ab sofort auch bei Einsätzen unter extreme Bedingungen<br />
von der weltweit hoch geschätzten Wirtschaftlichkeit von Vogelsang Drehkolbempumpen.<br />
Die ebenso servicefreundlichen wie robusten Pumpen der<br />
EP-Serie wurden speziell für die chemische und petrochemische Industrie<br />
konzipiert. Dank ihres strömungsoptimierten Gehäuses entfalten sie einen<br />
überragenden Wirkungsgrad und befördern selbst abrasive, chemisch<br />
aggressive und zündfähige Medien mit Temperaturen von bis zu 200 °C.<br />
Selbst dauerhaft hohe Drücke bis 18 bar lassen sie kalt und sie laufen mit<br />
der für Vogelsang Pumpen typischen Zuverlässigkeit.<br />
Hier erfahren Sie mehr:<br />
vogelsang.info/ep-serie<br />
VOGELSANG – LEADING IN TECHNOLOGY<br />
vogelsang.info
KOMPLETTLÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
TECHNIKZUTATEN –<br />
DAMIT ES LECKER WIRD<br />
Als Lösungsanbieter begleitet ein Unternehmen seit vielen Jahren<br />
zahlreiche Kunden in der Lebensmittelindustrie. Effiziente, zuverlässige<br />
Verfahren und reproduzierbare Qualität im Industriemaßstab sind dabei<br />
Teil des Kundenversprechens des Anlagenbauers. Modernste Systemtechnik<br />
für den Food-Bereich ist Bestandteil des umfangreichen Portfolios.<br />
Mit Komponenten von Zeppelin Systems können viele<br />
Anwender aus der Lebensmittelindustrie Produkte<br />
individuell lagern, austragen, fördern, aufbereiten,<br />
verwiegen, dosieren, befeuchten und weiterverarbeiten.<br />
Zum erweiterten Leistungsspektrum gehören neben dem<br />
Basic-Engineering auch die Montage, Produktionsoptimierung,<br />
das Thema Predictive Maintenance und ein umfassendes Schulungsprogramm<br />
– vor Ort oder virtuell. „Für uns steht bei jedem<br />
Projekt immer die optimale Komplettlösung für den Anwender<br />
im Vordergrund“, erklärt Ingo Pütz, Director Sales Food Plants bei<br />
Zeppelin Systems. CEO Dr. Markus Vöge ergänzt: „Gemäß unseres<br />
Kundenversprechens We Create Solutions, liefern wir alles<br />
aus einer Hand über den gesamten Lebenszyklus der Anlage hinweg“.<br />
Somit hält Zeppelin Systems auch Lösungen für die Back,-<br />
Süßwaren,- und Tiernahrungsindustrie bereit. Auch die Themen<br />
Stärke und Proteine deckt der erfahrene Anlagenbauer aus Friedrichshafen<br />
ab.<br />
PERFEKT ZUDOSIERT UND BENETZT<br />
Ein Beispiel für das Know-how im Bereich Food ist das kontinuierlich<br />
arbeitende Misch- und Knetsystem Codos. Das aus drei<br />
Komponenten (Codos Turm, Dymomix und einem Codos NT<br />
Kneter) bestehende System vereint die Dosierung von Flüssigkeiten<br />
und Feststoffen mit der kontinuierlichen Herstellung eines<br />
Teiges, in gleichbleibender Qualität. Das System erzielt laut Hersteller<br />
zu jeder Zeit optimale und reproduzierbare Ergebnisse.<br />
Anwender können mit diesem System eine vollautomatisierte<br />
Knetanlage einsetzen.<br />
Das Benetzungssystem Dymomix kann als Vormischer im Codos<br />
System eingesetzt und als ergänzender Produktionsschritt<br />
zwischen der Dosierung und Knetung von Teigen oder anderen<br />
weiterverarbeitenden Schritten eingesetzt werden. Die Besonderheit<br />
besteht darin, dass pulverförmige Komponenten mit<br />
Wasser oder Öl benetzt werden und unmittelbar ein homogenes<br />
Gemisch entsteht. Diese Vorgehensweise ermöglicht die Herstellung<br />
von Teigen mit verbesserter Qualität.<br />
EFFIZIENTER KNETEN UND SCHONEND<br />
FÖRDERN<br />
Der horizontal arbeitende, kontinuierliche Codos NT-Kneter,<br />
unterstützt die Backwarenindustrie bei der Herstellung von Teig.<br />
Das Knetsystem kombiniert die Konditionierung des Rohstoffs<br />
mit dem Knetvorgang. Der Kneter erlaubt eine gleichmäßige<br />
Flüssigkeitsverteilung, Energieeintragung sowie die Einhaltung<br />
16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
01 Das Misch- und Knetsystem besteht<br />
aus einem Turm, einem Benetzungssystem<br />
und einem Kneter<br />
02 Dieses System benetzt pulverförmige<br />
Komponenten mit Wasser oder Öl, sodass<br />
ein homogenes Gemisch entsteht<br />
02<br />
03 Im horizontal arbeitenden<br />
kontinuierlichen Kneter findet die<br />
Teigbildung statt<br />
01<br />
03<br />
einer vorgegebenen Temperatur. Er ist schnell an unterschiedliche<br />
Leistungsanforderungen anpassbar. Außerdem lässt er sich<br />
leicht reinigen – natürlich ein wichtiger Aspekt in der Lebensmittelindustrie.<br />
Auf dem Gebiet der schonenden pneumatischen Förderung<br />
von Schüttgütern ist Zeppelin Systems seit vielen Jahren einer<br />
der Technologieführer. So ermöglicht die Dichtstromförderung<br />
Dense-Tec die Förderung von Schüttgut, ohne die Struktur der<br />
Produkte zu zerstören. Hersteller von Tiernahrung schätzen<br />
diesen Leistungsbereich des Anlagenbauers besonders. Speziell<br />
für Kleinkomponenten entwickelte Zeppelin Systems manuelle<br />
oder auch maßgeschneiderte, automatisierte Lösungen. Von<br />
der Chargenverwiegung bis hin zu Differentialdosierwaagen inklusive<br />
Steuerung; je nach Anwendung bietet der Anlagenbauer<br />
eine richtige Lösung.<br />
Für das Handling von Flüssigkeiten bietet Zeppelin Systems<br />
gravimetrisch arbeitende Systeme mit Masse-Durchflussmessgeräten<br />
an. Insbesondere bei großen Anlagen mit höherer Förderleistung<br />
spielen Energieeffizienz und Wirkungsgrad im<br />
Food-Bereich eine wichtige Rolle. Der Hersteller ersetzt hier<br />
mechanische Förderer durch pneumatische, weil diese schneller<br />
und leistungsfähiger sind. Zudem arbeiten sie energiesparender,<br />
können größere Entfernungen überbrücken und benötigen<br />
weniger Wartung.<br />
AUTOMATISIERUNGS- UND<br />
DIGITALISIERUNGSLÖSUNGEN<br />
In der Lebensmittelindustrie werden Anlagen immer größer und<br />
komplexer, zudem sind Produktionsstandorte häufig weltweit verteilt.<br />
Zeppelin Systems hat hierfür entsprechende Automatisierungs-<br />
und Digitalisierungslösungen im Programm, die unter der<br />
Bezeichnung Namiq zusammengefasst sind. Die Rezeptur- und<br />
Batchmanagement-Software Namiq Recipe beispielsweise ermöglicht<br />
es Betreibern, eine Produktion vollautomatisiert zu planen<br />
und zu steuern. Sie kann je nach Kundenpräferenz in der Cloud<br />
oder vor Ort gehostet werden. Eine globale Vernetzung ist ebenso<br />
realisierbar wie eine ausgefeilte Produktionsplanung und ein umfassendes<br />
Monitoring des Chargenablaufs. Eine Bilanzierung<br />
über den Lagerbestand, den Materialverbrauch und ein Reporting<br />
erleichtern die Ressourcenplanung und Nachverfolgung. Ein weiteres<br />
Modul namens Analytics bietet verschiedene Dashboards,<br />
um Prozesse aussagekräftig darzustellen und auszuwerten. So<br />
können Anwender beispielsweise Ausfallursachen analysieren<br />
und die Anlagenverfügbarkeit kontinuierlich optimieren. Beispiele<br />
dafür sind das Condition Monitoring, Downtime- Analysen und<br />
OEE. Die gesammelten Daten unterstützen die Ursachenforschung<br />
bei Ausfällen. Anlagenbetreiber, die Wert auf nachhaltige Prozesse<br />
legen, setzen auf das Modul Sustainability. Dieser digitale Service<br />
beinhaltet verschiedene Dashboards und zeigt den Strom-, Druckluft-<br />
und Wasserverbrauch von Anlagen an.<br />
Bilder: 01–03: Zeppelin, Aufmacher: travelguide – stock.adobe.com<br />
www.zeppelin.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Zeppelin Systems GmbH<br />
Graf-Zeppelin-Platz 1<br />
88045 Friedrichshafen<br />
Tel. 07541 202-02<br />
E-Mail: zentral.fn@zeppelin.com<br />
AUTORIN<br />
Evelyn Müller, Leitung globales<br />
Marketing & Kommunikation,<br />
Zeppelin Systems GmbH, Friedrichshafen<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 17
Reeeeiiinnnnnniiiggguunnnnnnggg<br />
Sprrrr ühhhttrrrr occkknnnnnnuunnnnnnggg<br />
Veeeerrrrfahhhrrrr eeeennnnnnstteeeecchhhnnnnnniiikk<br />
SSDX<br />
Neeeeeeeehmmeeeeeeeennnnnn SSiiiiieeeeeeee Koonnnnnntttaaaakttt<br />
wwwwwwwww...ddddddiiiiivvaaaa--dddddduuuueeeeeeeessseeeeeeeennnnnn...ddddddeeeeeeee<br />
mmiiiiittt uuuunnnnnnsss aaaauuuuff! iiiiinnnnnnffoo@ddddddiiiiivvaaaa--dddddduuuueeeeeeeessseeeeeeeennnnnn...ddddddeeeeeeee<br />
+4499 (0000) 440000/85 17 000099 0000<br />
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
FACHTAGUNG FÜR INDUSTRIELLE<br />
PROZESSWASSER-TECHNOLOGIEN<br />
Wasser ist nicht nur Lebensgrundlage für Mensch und Natur,<br />
sondern als wesentlicher Betriebsstoff in zahlreichen<br />
Industriebereichen auch eine wichtige Ressource. Je nach<br />
Branche und Einsatzbereich werden dabei sehr unterschiedliche<br />
Anforderungen an die Qualität des Wassers gestellt.<br />
Allerdings wird das nasse Element immer knapper, was es zu<br />
einem kostenintensiven wirtschaftlichen Faktor macht. Der effiziente und nachhaltige Einsatz von Wasser wird<br />
deshalb zukünftig noch deutlich an Bedeutung gewinnen. Intelligente Systemlösungen und innovative Technologien<br />
für die Aufbereitung und Reinigung sowie das Recycling und die Entsorgung von Prozesswässern werden daher<br />
zunehmend wichtiger. Diesen Themen widmet sich die Prowatec, 1. Fachtagung für industrielle Prozesswasser-<br />
Technologien, des privaten Messe- und Tagungsveranstalter Fairxperts. Die eintägige Veranstaltung mit begleitender<br />
Ausstellung findet am 6. Dezember <strong>2023</strong> im Kultur- und Kongresszentrum K3N in Nürtingen statt. Dem einleitendenden<br />
Vortrag, der einen Überblick über Trends in der Wasserwirtschaft und Verfahren der Wasseraufbereitung<br />
bietet, schließen sich drei Themenblöcke an. Die erste Session thematisiert Anlagen und Verfahren zur Frischwasseraufbereitung.<br />
Dabei geht es sowohl um Grundlagen zur Prozesswasseraufbereitung durch Filtration allgemein als<br />
auch um grundlegende Verfahrensprinzipien der druckgetriebenen Membrantechnik sowie um den Einsatz von<br />
Mikrobiologie in Membrananlagen. Ein weiterer Vortrag beschäftigt sich mit Lösungen zur Wasser- und Energieeinsparung<br />
bei bestehenden Umkehrosmoseanlagen. Im zweiten Themenblock werden unterschiedliche Möglichkeiten<br />
und Verfahren zur Prozesswasseraufbereitung vorgestellt. Unter dem Titel Digitaler Zwilling in der Abwassertechnik<br />
beschäftigt sich der dritte Themenbereich mit innovativen digitalen Methoden zur optimierten Anlagenplanung und<br />
dem Anlagenbetrieb in der industriellen Abwasserreinigung.<br />
www.fairXperts.de<br />
ABSPERRSCHIEBER FÜR FEINKÖRNIGES<br />
Die Absperrschieber von Barl sind laut Unternehmen für stauförmige und<br />
feinkörnige Schüttgüter geeignet und schieben das Produkt bis zu einer<br />
Korngröße von 20 mm ab. Verschleißleisten, Dichtstreifen und Auflageflächen<br />
der Schieberplatte sind austauschbar. Die vierlagige, umlaufende Stopfbuchspackung<br />
garantiert laut Barl die Staubdichtheit nach außen. Ein Edelstahl-<br />
Abstreifer schützt die Verpackungen.<br />
www.barl-mb.de<br />
FREQUENZUMRICHTER FÜR DIE FÖRDERTECHNIK<br />
Die dezentralen Nordac on Frequenzumrichter von Nord Drivesystems<br />
wurden laut Unternehmen speziell auf die Anforderungen der horizontalen<br />
Fördertechnik ausgelegt. Der Frequenzumrichter zeichnet sich laut<br />
Hersteller durch ein integriertes Multi-Protokoll-Ethernet-Interface,<br />
IIoT-Fähigkeit, vollständige Steckbarkeit sowie eine kompakte Bauweise<br />
aus. Als Bestandteil des Nord-Baukastens lassen sie sich mit dem Getriebemotorenportfolio<br />
des Herstellers kombinieren. Die Baureihe umfasst drei<br />
Varianten: Nordac on für den Betrieb mit IE3 Asynchronmotoren, Nordac<br />
on+ für die Kombination mit dem hocheffizienten IE5+ Synchronmotor<br />
und Nordac on pure im Wash-Down-Design.<br />
www.nord.com
RETROFIT RECHTSSICHER<br />
UMSETZEN<br />
Mit einem Retrofit können Betreiber<br />
ältere und technisch veraltete Maschinen<br />
auf den neuesten Stand der<br />
Technik bringen und ihre Nutzungsdauer<br />
verlängern. Bei einem digitalen<br />
Retrofit werden Anlagen und Maschinen<br />
mit moderner Sensor- und<br />
Kommunikationstechnik aufgerüstet,<br />
um sie für die neuesten Anforderungen<br />
im Industrie-4.0-Umfeld fit zu machen.<br />
Maschinenbetreiber tragen aber eine<br />
hohe Verantwortung für den Schutz<br />
ihrer Mitarbeiter. Bei Veränderungsund<br />
Modernisierungsprojekten von<br />
Bestandsmaschinen herrscht oft<br />
Unsicherheit über die Auswirkungen<br />
auf die rechtlichen Anforderungen.<br />
Grundsätzlich gilt: Wird eine Maschine<br />
verändert, umgebaut oder erweitert,<br />
ist immer eine Bewertung auf eine<br />
Wesentliche Veränderung von Maschinen<br />
mithilfe des Interpretationspapiers des Bundesministeriums für Arbeit und<br />
Soziales (BMAS) notwendig. Euchner Safety Services bietet maßgeschneiderte<br />
Beratungs- und Engineering-Leistungen rund um das Thema Maschinensicherheit.<br />
Das Unternehmen kann dabei unterstützen, einen Umbau oder eine Modernisierung<br />
der Maschine rechtskonform umzusetzen. Die Experten erstellen rechtskonforme<br />
Dokumentationen, analysieren und überprüfen Maschinen zum Beispiel auf<br />
wesentliche Veränderungen. Zudem übernimmt das Unternehmen die Konzeption,<br />
Planung und die Integration von Sicherheitslösungen, einschließlich Verifikation<br />
und Validierung.<br />
Die Experten setzt bei Bedarf bauliche Maßnahmen um, übernehmen die Auswahl<br />
sowie die Integration benötigter Komponenten und arbeiten dabei vollständig<br />
produktneutral. Das Team besteht aus Konstrukteuren, Monteuren, Installateuren<br />
und Programmierern, die sämtliche Bereiche wie Fluidik, Mechanik und Elektrik<br />
abdecken, einschließlich Hardware, Sicherheits- und Standard-Software.<br />
www.euchner.de<br />
hat die<br />
Lösung!<br />
Besondere<br />
Kupplungen –<br />
die idealen<br />
Schnittstellen<br />
NEU<br />
STRECKBLASMASCHINE FÜR GROSSES<br />
Die Sidel Group hat die Evoblow XL für große PET-Behälter vorgestellt. Die Maschine<br />
eignet sich für PET-Flaschenformate bis 10 Liter. 75 % der Komponenten stimmen<br />
mit der vorhandenen Evoblow-Reihe überein. Die XL ist als eigenständige Maschine<br />
oder integriert in eine Combi-Lösung erhältlich. Flexible Ofenkonfigurationen und<br />
eine breite Auswahl an Flaschenhalsabmessungen ermöglichen die Handhabung<br />
zahlreicher Typen von großen Flaschen. Die Maschine erreicht laut Produktdatenblatt<br />
eine große Produktionseffizienz mit hohen Streckblasleistungen (18.000<br />
Flaschen pro Stunde) und eine Gesamtanlageneffektivität von nachweislich 98 %<br />
(laut Hersteller). Zudem verfügt sie über Funktionen für Umrüstungen, die einen<br />
bedienerfreundlichen Prozess ermöglichen. Für die Handhabung der Blasformen ist<br />
sie mit einem integrierten Werkzeug<br />
ausgestattet, das die Positionierung<br />
schwerer Blasformen<br />
vereinfacht. Zudem ermöglicht die<br />
mobile Ablagevorrichtung für<br />
Blasformen einen schnellen Zugang<br />
zu den Blasformen in unmittelbarer<br />
Nähe der Maschine.<br />
www.sidel.com<br />
GATHER Sonderlösungen<br />
+ Adapter für 2'' Fassanschlüsse<br />
+ Farbcodierung<br />
+ Adapter für IBC Container<br />
Erfahren Sie mehr!<br />
www.gather-industrie.de<br />
GATHER Industrie GmbH<br />
42489 Wülfrath<br />
Made in Germany<br />
+ fördern + kuppeln + dosieren
FILTER FÜR GRÜNEN WASSERSTOFF<br />
EFFIZIENTE FILTRATION BIS 160 °C<br />
Ein Hersteller innovativer Filtertechnik unterstützt zukünftige, relevante<br />
Technologien mit seiner neuen Filtertechnologie für höhere Temperaturen.<br />
Ein signifikantes Beispiel ist ein Verfahren, das die Plasma-Elektrolyse nutzt,<br />
um nicht nur grünen Wasserstoff, sondern auch einen ökologisch und<br />
ökonomisch wertschöpfenden festen Kohlenstoff herzustellen.<br />
Bei dem Prozess vertraut Graforce aus Berlin auf die ausgezeichneten<br />
Eigenschaften der Herding Beta Sinterlamellenfilter.<br />
Dessen sichere Filtrationstechnologie ermöglicht<br />
die Abreinigung mit Wasserstoffgas und infolgedessen eine<br />
kontaminationsfreie Produktrückgewinnung. Dr. Jens Hanke,<br />
Gründer und CTO von Graforce, unterstreicht: „Besonders die<br />
Anpassung an unsere hohen Anforderungen in puncto Materialbeständigkeit<br />
und Langlebigkeit der Filtrationslösung von Herding<br />
hat uns überzeugt, deren Filterelemente in unserer neuartigen<br />
Anlage einzusetzen.“ Graforce ist ein Technologieführer bei<br />
der nachhaltigen Erzeugung von CO 2<br />
-freiem und CO 2<br />
-negativen<br />
Wasserstoff. Hierfür nutzt das Unternehmen den von ihnen entwickelten<br />
Plasmalyzer, bei dem im Vergleich zum klassischen<br />
Elektrolyse-Verfahren deutlich weniger Energie benötigt wird und<br />
die Kosten zur Erzeugung von Wasserstoff somit deutlich senkt.<br />
Die konstruktive Zusammenarbeit zur Entwicklung eines Produktfilters<br />
für die Methan-Plasmalyse begann vor zwei Jahren.<br />
Das Ergebnis ist ein hochtechnologischer Produktfilter von<br />
Herding, der in einer nahezu reinen Wasserstoff-Atmosphäre bei<br />
erhöhten Prozesstemperaturen reinen Kohlenstoff (Carbon<br />
Black) abscheidet.<br />
HERAUSFORDERUNGEN IN DER PROZESS-<br />
UND FILTRATIONSTECHNOLOGIE<br />
Mittlerweile wurden für den genannten Prozess zwei Herding<br />
Produktfilter mit den installierten Herding Beta Filterelementen<br />
erfolgreich in Betrieb genommen. Neben den Ansprüchen an die<br />
Gasdichtheit des Produktfilters aufgrund von Wasserstoff, stellte<br />
die Auswahl der eingesetzten Materialien und die Eigenschaften<br />
des außergewöhnlich leichten Kohlenstoffs eine technische Herausforderung<br />
dar.<br />
Herding hat alle Herausforderungen und hohen technischen<br />
Auflagen an den Produktfilter gelöst. Beide Filteranlagen sind mit<br />
Auflageelementen für die Installation auf einer Bühne ausgeführt.<br />
Auf Wunsch wurde für einen der beiden Produktfilter zusätzlich<br />
eine begehbare Bühne von Herding geliefert und in die vorhandene<br />
Anlagenperipherie der Plasmalyse-Reaktoren integriert.<br />
INNOVATIVE FILTRATION BIS 160 °C<br />
Herding Sinterlamellenfilter sind aufgrund ihrer besonderen<br />
Eigenschaften und der hohen Langlebigkeit selbst bei anspruchsvollen<br />
Prozessen in den unterschiedlichsten Industriebereichen<br />
sehr gefragt. Die Filtermedien sind sehr langlebig und haben eine<br />
kontinuierliche Abscheideleistung. Eine Herausforderung bei der<br />
genannten Anlage bestand jedoch in Bezug auf die Temperaturbeständigkeit<br />
dieser Filterelemente aufgrund der verwendeten<br />
Polymerwerkstoffe als Basistechnologie für die reine Oberflächenfiltration.<br />
Der Einsatz der besonderen Sinterlamellenfilter<br />
war bis dato auf eine Temperatur bis 100 °C begrenzt. Betreiber<br />
konnten die bewährten Eigenschaften daher für Prozesse mit<br />
höheren Temperaturen nicht nutzen.<br />
Zielrichtung bei der Entwicklung neuer Filtermedien ist bei<br />
Herding stets die bewährte Performance der klassischen Sinterlamellenfilter<br />
auf weitere Einsatzgebiete auszuweiten. Da die<br />
20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
01 Mit dem richtigen Filter kein Problem: Die Plasmalyse nutzt<br />
Filtertechnologie zur CO 2<br />
-freien Erzeugung von grünem Wasserstoff<br />
und reinem Kohlenstoff<br />
01<br />
02 Herding Beta bis 160 °C: Aufgrund der Eigenschaften und hohen<br />
Langlebigkeit selbst bei anspruchsvollen Prozessen gefragt<br />
klassischen Sinterlamellenfilter mit Matrix-Grundwerkstoffen<br />
auf PE-Basis per Definition bis 70 °C Betriebstemperatur und als<br />
thermostabilisierte Variante bis 100 °C einsetzbar sind, ergab sich<br />
eine Lücke für Anwendungen oberhalb dieser Temperaturen. Es<br />
lag demnach nahe, eine Entwicklung voranzutreiben, welche die<br />
außergewöhnlichen Eigenschaften der Sinterlamellenfilter mit<br />
Einsatztemperaturen oberhalb von 100 °C kombiniert.<br />
UNMITTELBAR AM MARKTNUTZEN<br />
Um der stetig gestiegenen Nachfrage der Industrie nach Sinterlamellenfiltern<br />
bis 160 °C gerecht zu werden, hat der Filtrationsspezialist<br />
Herding jahrelange intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />
geleistet. Der Fokus lag dabei auf der Suche nach alternativen<br />
Materialien und Beschichtungen die höheren Temperaturen<br />
standhalten und dabei weiterhin die herausragende<br />
Performance der Herding Sinterlamellenfilter ermöglichen. Zahlreiche<br />
Technikums-Versuche, Pilotanlagen und erste Realanlagen<br />
bei Kunden wurden genutzt, um Herding Beta ausgiebig zu testen.<br />
Mit der offiziellen Markteinführung des Beta Sinterlamellenfilters<br />
im Jahr 2021 ist es Anlagenbetreibern nun möglich, die<br />
Herding Sinterlamellentechnik für Prozesse mit höheren Temperaturen<br />
einzusetzen und von der reinen Oberflächenfiltration zu<br />
profitieren. Für den Sinterlamellenfilter wird hochwertiges PPS-<br />
Material (Polyphenylensulfid) als starre Sintermatrix verwendet,<br />
das in Verbindung mit der homogen in die Oberfläche eingebetteten<br />
filteraktiven Beschichtung die vielen Vorteile der reinen<br />
Oberflächenfiltration nun auch bei Dauereinsatztemperaturen<br />
bis 160 °C effektiv nutzt.<br />
Das Grundmaterial PPS ist ein teilkristalliner temperaturbeständiger<br />
thermoplastischer Kunststoff und bereits seit Ende<br />
des 19 Jahrhunderts bekannt, jedoch schwer zu verarbeiten. Das<br />
Grundmaterial überzeugt durch viele bedeutsame Vorteile für<br />
Prozesse im höheren Temperaturbereich und ist daher hierfür<br />
optimal geeignet. In Kombination mit der bekannten Sinter-<br />
MERKMALE DES HERDING SINTERLAMELLEN-<br />
FILTERS – AUSFÜHRUNG HERDING BETA<br />
n Reine Oberflächenfiltration<br />
n Dauertemperaturbeständig bis zu 160 °C<br />
n Hohe Beständigkeit gegen Hydrolyse und Chemikalien<br />
n Konstante Betriebsbedingungen und Volumenströme<br />
n Kontaminationsfreie Produktrückgewinnung<br />
n Geringe Wartungskosten durch starres Filtermedium<br />
n Verschleißfestes Filterelement mit hoher Lebensdauer<br />
selbst bei abrasiven Partikeln<br />
n Geringer Platzbedarf durch kompaktes, kundenspezifisches<br />
Filterdesign<br />
n Energieeffizienz durch geringen Abreinigungsvordruck<br />
n Höchste Verfügbarkeit<br />
n Lebensmittelkonforme Ausführung<br />
n Extrem niedrige gewährleistete Reingaswerte<br />
< 0,5 mg/ m³<br />
UNTERNEHMEN<br />
Herding GmbH Filtertechnik<br />
August-Borsig-Str. 3, 92224 Amberg<br />
Tel. 09621 630-0<br />
E-Mail: info@herding.de<br />
02<br />
lamellenstruktur ist der Beta für nahezu alle Branchen ein neuer<br />
Maßstab in der Filtrationstechnologie. Bestätigt wird diese Tatsache<br />
dadurch, dass seit der Markteinführung bereits in über<br />
70 Anlagen der neu entwickelte Filter verbaut und mit dem Best<br />
of Industry Award 2022 in der Kategorie <strong>Verfahrenstechnik</strong> ausgezeichnet<br />
wurde. Eigenschaften wie die hervorragende Hydrolysebständigkeit,<br />
hohe chemische und optimale ph-Beständigkeit<br />
(1-10), der geringe Reingaswert von < 0,5 mg/Bm³ oder auch<br />
die lebensmittelkonforme Ausführung, der geringere Abreinigungsvordruck,<br />
das faserfreie Filterelement und die Eignung für<br />
ATEX-Anwendungen überzeugen.<br />
Der neue Sinterlamellenfilter ist in vielen zukunftsweisenden<br />
Prozessen zuhause, wenn es auf eine zuverlässige effektive Filtrationstechnologie<br />
ankommt. Der Beta ist laut Herding bei wegweisenden<br />
Technologien wie der Biomasse-Verbrennung, der<br />
Batterieherstellung, der Gewinnung von Wasserstoff und festem<br />
Kohlenstoff sowie der Lebensmittel- und Chemieindustrie erfolgreich<br />
im Einsatz. Aber auch die Additive Fertigung und die<br />
Baustoffindustrie genießen bereits die Vorteile des innovativen<br />
Herding Sinterlamellenfilters.<br />
Bilder: Graforce, Herding<br />
www.herding.de<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 21
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
AUCH AUF DER EMO AM PULS DER DRUCKLUFT<br />
Auf der EMO lag der besondere Fokus des Messeauftritts von Kaeser natürlich auf den Schraubenkompressoren<br />
der CSD/CSDX- und der ölfrei verdichtenden CSG-Baureihe sowie dem Kondensataufbereiter<br />
Aquamat i.CF. Wichtigstes Highlight der Kompressoren ist der geringere Energie- und<br />
Platzbedarf. Beide Baureihen punkten mit super Energieeffizienzklassen durch den Antrieb mit<br />
modernsten Synchron-Reluktanz-Motoren und einer optimalen Anordnung der Komponenten, die zu<br />
besonders niedrigen Druckverlusten an der Anlage führen. Das senkt laut<br />
Hersteller die Energiekosten und verkleinert unter anderem den CO 2<br />
-Fußabdruck.<br />
Die CSG-Baureihe ermöglicht hocheffiziente Drucklufterzeugung auf gleichzeitig<br />
19 % geringerer Stellfläche als die Vorgängerbaureihe. Die Modelle gibt es luftoder<br />
wassergekühlt, mit integriertem Kältetrockner oder i.HOC und für Volumenströme<br />
von 4 bis 15 m³/min. Für Anwendungen mit schwankendem Druckluftbedarf<br />
stehen drehzahlgeregelte SFC-Versionen zur Verfügung. Die Verdichterblöcke<br />
mit dem effizienten Sigma Profil sind nun auch in der CSG-Baureihe verbaut. Die<br />
Rotoren sind mit einer selbst entwickelten PEEK-Beschichtung versehen, die hoch<br />
verschleißfest und bei über 400 Grad Celsius zweifach gebrannt ist. Zudem ist die<br />
innovative PEEK-Beschichtung hervorragend an die Anforderungen der Pharmaund<br />
Lebensmittelindustrie angepasst. Sie ist biokompatibel, FDA zertifiziert und<br />
erfüllt die Anforderungen für Lebensmittelkontaktmaterial in Europa.<br />
Mit dem intelligenten Aquamat i.CF definiert Kaeser laut Eigenaussage bei<br />
Kompressoren die Kondensataufbereitung neu. Der Öl-Wasser-Trenner ist für<br />
Liefermengen bis 90 m³/min erhältlich und verfügt erstmals über die interne<br />
Steuerung Aquamat Control. Sie übernimmt die aktive Prozessführung und macht<br />
Wartungsarbeiten planbarer und umweltfreundlicher.<br />
www.kaeser.com<br />
HOCHWERTIGE<br />
GEHÄUSELÖSUNGEN<br />
Rose Systemtechnik liefert passende Lösungen<br />
für Gehäuse der Steuerungstechnik verschiedener<br />
Infrastrukturen. Die robusten Ex-Gehäuse aus<br />
Aluminium, Stahl und Edelstahl eignen sich zur<br />
Kapselung der elektronischen Komponenten von<br />
Wasserstoffanlagen, zum Beispiel von Elektrolyseuren,<br />
Kompressoren und Kavernen. Die HMI-<br />
Lösungen wie Panel PCs, Steuergehäuse und<br />
Industriemonitore werden aus hochwertigen<br />
Materialien in Deutschland gefertigt und auf<br />
Wunsch kundenspezifisch konfiguriert. Die Panel<br />
PCs eignen sich unter anderem optimal als Basis<br />
für Manufacturing Execution Systems (MES) und<br />
Betriebsdatenerfassungsysteme (BDE). Für die<br />
komfortable Anbindung der Panel PCs an die<br />
Maschine oder Anlage steht Anwendern ein<br />
umfangreiches Programm an Tragarm- und<br />
Standfußsystemen zur Verfügung.<br />
www.rose-systemtechnik.com<br />
BLOCKHEIZKRAFTWERK UND<br />
SCHRAUBENKOMPRESSOR<br />
Sokratherm und<br />
Boge haben ein<br />
Blockheizkraftwerk<br />
und einen Schraubenkompressor<br />
verbunden. Das<br />
Ergebnis ist eine<br />
gemeinsam entwickelte<br />
Baureihe von<br />
kompakten und<br />
effizienten Gasmotor-Kompressormodulen.<br />
Das neue Gasmotor-Kompressormodul<br />
(GK-Modul) von Sokratherm produziert in einem gasbefeuerten<br />
Verbrennungsmotor industriell nutzbare Wärme. Durch<br />
die Kopplung mit dem Schraubenverdichter aus der S-4<br />
Baureihe von Boge wird dabei gleichzeitig Druckluft erzeugt.<br />
Weder Elektromotor noch Generator werden benötigt. Das<br />
System ist für den Leistungsbereich 50 bis 200 kW mechanischer<br />
Leistung. Dabei lassen sich die Module flexibel an<br />
unterschiedliche Anforderungen anpassen. Das integrierte<br />
Getriebe des Schraubenverdichters ermöglicht eine gute<br />
Abstimmung zwischen Gasmotor und Kompressor; Liefermenge<br />
und Druck lassen sich individuell regeln. Die herkömmlichen<br />
Antriebskosten für die Drucklufterzeugung entfallen<br />
beim Betrieb des Kompressors. Mit einem thermischen<br />
Wirkungsgrad von fast 90 % und der zusätzlichen Druckluftproduktion<br />
haben sich die GK-Module laut Hersteller innerhalb<br />
von zwei bis drei Jahren amortisiert, wenn das Aggregat<br />
zur Abdeckung einer entsprechenden Grundlast für Wärme<br />
und Druckluft eingesetzt wird.<br />
www.boge.com<br />
22 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
NEUE PUMPEN AUF DEUTSCHEM MARKT<br />
Die ATEX-zertifizierten<br />
Kreiselpumpen der<br />
Marken HMD Kontro,<br />
Ansimag und Sunflo sind<br />
auf dem deutschen<br />
Markt jetzt exklusiv bei<br />
Axflow erhältlich. Die Geräte<br />
kommen in Prozessen zum Einsatz, bei denen korrosive<br />
oder explosionsgefährdete Flüssigkeiten gefördert werden.<br />
Die dichtungslosen Magnetkupplungspumpen von HMD<br />
Kontro sind für Chemieprozesse, bei denen leckagefreie<br />
Sicherheit im Vordergrund steht. Darunter die Chemiepumpen<br />
CSI nach ISO 2858, die für eine schnelle und einfache<br />
Wartung entwickelt wurden. Die dichtungslosen Magnetkupplungspumpen<br />
von Ansimag sind vollständig mit einer<br />
ETFE-Beschichtung ausgekleidet und haben eine gute<br />
Korrosionsbeständigkeit gegenüber stark ätzenden Flüssigkeiten<br />
bei Temperaturen bis <strong>12</strong>1 °C. Die Hochdruckpumpen<br />
von Sunflo erzielen Förderhöhen bis 1.585 m und fördern<br />
Volumen bis <strong>12</strong>5 m 3 /h.<br />
www.axflow.de<br />
HERSTELLUNG VETERINÄRMEDIZINISCHER<br />
KAUTABLETTEN<br />
Aus prozesstechnischer Sicht bestehen veterinärmedizinische<br />
Kautabletten hauptsächlich aus trockenen Rohstoffen:<br />
In der Grundrezeptur werden einem Basisprodukt pharmazeutische<br />
Wirkstoffe (APIs)<br />
oder andere Zusätze beigemengt.<br />
Als erstes Zwischenprodukt<br />
entsteht so eine<br />
pulverförmige Trockenmischung.<br />
Im zweiten Schritt<br />
erfolgt die Zugabe und<br />
Einarbeitung von Flüssigkomponenten<br />
(PEG, Macrogol) oder Ölen (Soja- oder Fischöl). Bei<br />
Raumtemperatur können diese Flüssigkeiten jedoch im<br />
Kontakt mit dem Mischer oder dem Mischgut vor ihrer<br />
vollständigen Verteilung aushärten und kristallisieren.<br />
Deshalb müssen Mischer und Trockenmischung zuvor<br />
temperiert werden. Üblicherweise werden sie auf etwa plus<br />
50 bis 60 °C erhitzt, um die Verteilung der zugegebenen<br />
Flüssigkomponenten in der Trockenmischung zu optimieren.<br />
Nach einem weiteren Mischvorgang entsteht ein hochpastöser,<br />
marzipanähnlicher Teig. Er wird nach Entleerung des<br />
Mischers als Klumpen oder Teigstrang in eine Formmaschine<br />
überführt. Zuletzt werden die geformten Tabletten ausgebacken<br />
und verpackt. Beide Mischschritte erfolgen hintereinander<br />
in derselben Maschine und im Batch-Betrieb. Pflugschar-<br />
Mischer FKM von Lödige Process Technology mit 600 bis<br />
3.000 l Nominalvolumen haben sich dabei vielfach bewährt.<br />
Sie arbeiten nach dem vom Hersteller eingeführten, mechanisch<br />
generierten Wirbelbett, das eine sehr gute Durchmischung<br />
ermöglicht. Die speziell entwickelten Schaufeln<br />
rotieren wandnah in einer horizontalen Trommel und<br />
erzeugen dabei das Wirbelbett. Der Prozess ermöglicht eine<br />
hohe Homogenität bei konstanter Reproduzierbarkeit.<br />
www.loedige.de<br />
ERWEITERTE<br />
SD4X-FREQUENZUMRICHTERFAMILIE<br />
Sieb und Meyer hat seine<br />
SD4x-Produktfamilie weiter<br />
ausgebaut, unter anderem den<br />
SD4S in zahlreichen Baugrößen<br />
der 50 V-, 230 V- und der<br />
400 V-Klasse. Die verfügbare<br />
Prozessorperformance haben<br />
die Spezialisten für eine<br />
Erhöhung der maximalen<br />
Ausgangsfrequenz auf<br />
4.000 Hz für Synchron- und<br />
6.000 Hz für Asynchronmotoren<br />
sowie für neue Regelungsfunktionen<br />
genutzt. Die<br />
Drei-Level-Umrichter SD4M eignen sich unter anderem für<br />
Turboverdichter/–kompressoren. Hier bewährt sich die geringe<br />
Motorerwärmung und der hohe Systemwirkungsrad. Auch der<br />
SD4M bietet die Regelungsfunktion für IPM-Motoren. Es stehen<br />
Versionen für AC- und DC-Einspeisung in einem Leistungsbereich<br />
von 70..500 kVA zur Verfügung. Der besonders kompakte<br />
SD4B eignet sich sowohl für den Einsatz als hochdynamischer<br />
Servoverstärker für den Betrieb von rotativen und linearen<br />
Niedervolt-Servomotoren als auch für einen optimierten<br />
Betrieb von hochdrehenden Niedervolt-Synchron- und Asynchronmotoren.<br />
www.sieb-meyer.de<br />
herding.com<br />
INNOVATION MEETS FILTRATION<br />
HERDING BETA - UP TO 160°C<br />
NEU<br />
reine Produktivität<br />
langlebig. wirkungsvoll. filtern.<br />
WINNER 2022<br />
BEST OF INDUSTRY AWARD<br />
Kategorie <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 23<br />
<strong>2023</strong><strong>12</strong>_VT_Herding_Anzeige_90x130mm.indd 1 18.10.<strong>2023</strong> 13:50:09
01<br />
BODENREINIGUNG IN DER INDUSTRIE<br />
SAUBER UND SICHER<br />
MUSS ES SEIN<br />
Industriefußböden sind nicht für den Wettbewerb um einen Schönheitspreis<br />
geschaffen. Dessen ungeachtet bedürfen sie sowohl bei der Herstellung als<br />
auch bei der Beschichtung, Reinigung und Pflege besonderer Aufmerksamkeit.<br />
Denn sie werden außerordentlich strapaziert und sollen trittsicher sein.<br />
Ein Spezialist für Industriereinigung weiß wie es funktioniert.<br />
Bei Industriefußböden handelt es fast immer um relativ<br />
glatte, fugenlose, stark verdichtete und damit hoch belastbare<br />
Estriche. Die anschließende Erstreinigung (die Bauschlussreinigung)<br />
erfordert zunächst das Aufnehmen des<br />
Grobschmutzes mit einer Kehrsaugmaschine oder das Aufsaugen<br />
mit einem Nass-/Trockensauger.<br />
Dabei werden hartnäckige Verschmutzungen wie Lacke, Dispersionsfarben,<br />
Teer oder Klebstoffe oft mit dem Spachtel oder<br />
einer Klinge entfernt. Letzte Reste von Mörtel lassen sich zum<br />
Beispiel mit einem grünen, harten Handpad beseitigen. Und zur<br />
Beseitigung von Dispersionsfarbe ist es ratsam, alkalischen<br />
Grundreiniger unverdünnt einwirken zu lassen und mit einem<br />
grünen Handpad vorsichtig zu bearbeiten. Kärcher rät dazu, diese<br />
Methode weder auf Selbstglanzemulsionen oder auf Polymerbeschichtungen<br />
einzusetzen.<br />
UNTERHALTSREINIGUNG<br />
Bei der Beseitigung von geringeren Verschmutzungen, die in der<br />
Ein-Schritt-Methode erfolgt, werden rote Standard-Schrubbbürs-<br />
ten von Kärcher mit mittlerem Härtegrad oder Pads eingesetzt.<br />
Der Schrubbautomat arbeitet mit geringem bis mittlerem Anpressdruck.<br />
Dabei wird ein alkalischer Bodenreiniger, je nach<br />
Schmutzeintrag in einer Dosierung von 0,5 bis 3 %, eingesetzt,<br />
um Öle, Fette, Ruß oder Mineralverschmutzungen abzulösen.<br />
Ein Nachwischen oder Spülen ist nicht erforderlich. Der Boden<br />
ist sofort wieder begehbar. Um dabei ein streifenfreies Absaugergebnis<br />
zu erzielen, sind ölfeste Sauglippen zu wählen. Auch<br />
sollte der Saugbalken parallel zur Bodenfläche eingestellt werden.<br />
Eine besondere Herausforderung ist die Beseitigung von<br />
Brems- und Reifenspuren, die vor allem in Kurven, vor Laderampen<br />
und Hochregalen entstehen. Für diese Aufgabe empfiehlt<br />
Kärcher einen speziellen, hochalkalischen Grundreiniger<br />
(pH-Wert 13) unverdünnt auf die verschmutzten Stellen mit einer<br />
Sprühflasche aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit wird die Fläche<br />
in der Ein-Schritt-Methode unter Einsatz eines Scheuersaugautomaten<br />
mit grünen Scheiben- oder Walzenpads gereinigt und<br />
mit klarem Wasser gespült (Ein-Schritt-Methode). Diese Methode<br />
darf jedoch nicht auf polymer- und wachsbeschichteten Industrieböden<br />
verwendet werden, da diese sich sonst auflösen.<br />
24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
BETRIEBSTECHNIK<br />
01 Mehr als feucht durchwischen: Mit einer Scheuersaugmaschine<br />
lassen sich Böden mit Hilfe der Nassreinigung in der Ein-Schritt- oder<br />
Zwei-Schritt-Methode reinigen<br />
02 Aufsitzen: Mit so einer Kehrmaschine lassen sich Industrieböden<br />
von losem Schmutz befreien<br />
02<br />
ZWEI-SCHRITT- ODER EIN-SCHRITT-METHODE<br />
Haftende Verschmutzungen wie Öl- und Fettschmutz und<br />
Schmutzkrusten werden durch Nassscheuern mit Schrubbautomaten<br />
beseitigt. Sofern der Belag es zulässt, wird dabei mit vollem<br />
Anpressdruck und mit grünen Schrubbbürsten oder -pads in<br />
der Zwei-Schritt-Methode gearbeitet. Dabei sollte nur abschnittsweise<br />
vorgegangen werden, um eine Durchfeuchtung des Bodens<br />
zu vermeiden.<br />
Im ersten Schritt wird die Reinigungsflotte mit der Scheuersaugmaschine<br />
auf die zu reinigende Fläche aufgebracht, die<br />
dann zwei- bis dreimal abgeschrubbt wird, bis sich der Schmutz<br />
vollständig abgelöst hat. Im zweiten Schritt wird dann die<br />
Schmutzflotte über den Saugbalken und die Saugeinrichtung der<br />
Maschine aufgenommen. Abschließend wird die gesamte Fläche<br />
nochmals mit klarem Wasser in der Ein-Schritt-Methode nachbearbeitet.<br />
Das heißt: Wasser auftragen, schrubben und absaugen.<br />
Als Reinigungsmittel empfiehlt sich ein alkalischer Bodengrundreiniger<br />
bis zu einem pH-Wert von <strong>12</strong>, in einer Dosierung<br />
von 3 – 5 %. Dabei darf es sich nicht um einen Entschichtungsreiniger<br />
handeln, da sonst die Gefahr einer Ablösung aufgebrachter<br />
Beschichtungen besteht. Bei nicht oberflächenvergüteten<br />
oder wasserempfindlichen Industrieböden empfiehlt sich die<br />
Grundreinigung prinzipiell in der Ein-Schritt-Methode, da sonst<br />
der Boden zu nass wird und Folgeschäden auftreten können. Bei<br />
dieser Methode wird der Boden in einem Durchgang mit derselben<br />
Maschine zunächst unter Zugabe eines Reinigungsmittels<br />
abgeschrubbt und anschließend sogleich wieder von der<br />
Schmutzflotte befreit.<br />
DER SCHRUBBKOPF MACHT DEN<br />
UNTERSCHIED<br />
Ob der Scheuersaugautomat mit einem Scheiben- oder einem<br />
Walzenschrubbkopf ausgestattet wird, bestimmt zunächst die<br />
Oberflächenstruktur des Industriebodens. Glatte Oberflächen<br />
lassen sich in der Regel einfach und sicher mit Scheibenbürstensystemen<br />
reinigen und pflegen. Wenn die Böden unbehandelt<br />
sind, der Belag rau ist und den Schmutz festhält, muss ein Walzenschrubbkopf<br />
eingesetzt werden. Dies gilt zum Beispiel für<br />
Einstreuböden (Beschichtung mit Quarzsandabstreuung) oder<br />
Strukturbeschichtungen. Denn in diesen Fällen ist die Reinigung<br />
nur mit kontrarotierenden Walzenbürsten erfolgreich. Durch die<br />
Gegenläufigkeit der Bürsten/Pads, den hohen und gleichmäßigen<br />
Anpressdruck (bis 260 g/cm²) über die gesamte Arbeitsbreite<br />
des Schrubbkopfes, die hohe Drehzahl (bis 1.100 U/min) und<br />
den guten Bodenkontakt wird der Schmutz effizient aus den<br />
Strukturen herausgearbeitet und dem Saugbalken zugeführt.<br />
Außerdem kann oftmals auf ein Vorkehren verzichtet werden, da<br />
hier häufig eine Vorkehreinrichtung integriert ist und die groben<br />
Schmutzpartikel aufnimmt. Je nach Verschmutzungsgrad lässt<br />
sich außerdem die Drehzahl der Walzenbürsten und somit auch<br />
deren Verschleiß reduzieren.<br />
SPÄNE UND ANDERE ABFALLMEDIEN<br />
ENTSORGEN<br />
Um die unterschiedlichen und anspruchsvollen Arbeitsabläufe<br />
in den Produktionsbereichen sicherzustellen, sind klar definierte<br />
Reinigungsprozesse erforderlich. Das beinhaltet auch die Entsorgung<br />
von Abfallmaterial und Wertstoffen (zum Beispiel Metallspänen)<br />
direkt an der Maschine. Bei der Auswahl der richtigen<br />
Geräte kommt es insbesondere auf folgende Punkte an.<br />
n Zur Beantwortung der Frage, ob der Einsatz eines Wechselstrom-<br />
oder Drehstromsaugers angebracht ist, spielt vor allem<br />
die Einsatzdauer eine wichtige Rolle. Bei mehr als zwei Stunden<br />
täglichem Einsatz oder bei Mehrschichtbetrieb ist die<br />
Drehstromvariante zu wählen.<br />
n Die Behältergröße ist nach anfallendem Schmutzvolumen zu<br />
wählen.<br />
n Die Art des aufzunehmenden Schmutzes (trocken, feucht oder<br />
nass) bestimmt über den Einsatz eines Nass-/Trockensaugers.<br />
n Im Hinblick auf gesundheitsgefährdende Stäube ist die Zertifizierung<br />
des Saugers (zum Beispiel für Holzstaub) zu prüfen.<br />
Dies gilt auch für die Frage, ob das Gerät in einem explosionsgefährdeten<br />
Bereich eingesetzt wird und welches Medium es<br />
aufsaugen soll.<br />
n Die Auswahl des richtigen Schlauchmaterials und dessen Länge<br />
sowie des auf die Anwendung abgestimmten Zubehörs.<br />
Fazit: Bei der Industriereinigung handelt es sich letzlich doch<br />
um ein ungewöhnlich komplexes Gebiet. Viele Aspekte müssen<br />
Berücksichtigung finden, wenn das gewünschte, saubere und<br />
sichere Ergebnis erreicht werden soll. Das gilt für jeden Industriezweig<br />
und insbesondere für die Reinigung der Böden.<br />
Bilder: Kärcher<br />
www.kaercher.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Alfred Kärcher SE & Co. KG<br />
Alfred-Kärcher-Str. 28-40,<br />
71364 Winnenden<br />
Tel. 07195 903-0<br />
E-Mail: info@vertrieb.kaercher.com<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 25
BETRIEBSTECHNIK<br />
MEHRWEGFLASCHE AUS RPET ERFOLGREICH REALISIERT<br />
Alpla und Tönissteiner Sprudel haben eine PET-Mehrwegflasche aus 100 Prozent<br />
Recyclingmaterial entwickelt. Die 1-Liter-Flasche für Mineralwasser senkt laut den<br />
Unternehmen den CO 2<br />
-Verbrauch und hat mit ihrem geringen Gewicht logistische<br />
Vorteile. Nach rund einem Jahr Entwicklung präsentieren beide Unternehmen nun die<br />
PET-Mehrwegflasche aus 100 Prozent Post-Consumer-Recyclingmaterial (ausgenommen<br />
Verschluss und Etikett). Das Recycling-PET (rPET) für die innovative Verpackungslösung<br />
steuert Alplarecycling aus eigener Produktion bei. Nach Ablauf der Lebensdauer<br />
ist die Flasche vollständig wiederverwertbar. Das Design der rPET-Mehrwegflasche ermöglicht die Nutzung der<br />
vorhandenen <strong>12</strong>er-Kästen des Sprudelherstellers. Pro Lkw-Ladung können bis zu 160 Kästen mit 1.920 Flaschen mehr<br />
transportiert werden. Nach Erreichen der Lebensdauer der Mehrwegflasche (bestimmt durch Anzahl der Umläufe)<br />
lässt sie sich neuerlich zu rPET verarbeitet und in Form neuer Flaschen wiederverwerten. Lasermarkierungen geben<br />
Aufschluss über die Anzahl der Umläufe und ergänzen die Qualitätskontrolle bei der Wiederbefüllung.<br />
www.alpla.com<br />
ERWEITERUNG FÜR<br />
SPRÜHTROCKNER<br />
Gea hat sein Portfolio von Mobile Minor<br />
Sprühtrocknern um den Mobile Minor<br />
MM 100 erweitert. Das Gerät ist mit<br />
dem mechanischen Pulverabscheider<br />
Cyclone CEE (Cyclone Extra Efficiency)<br />
ausgestattet. Diese vom Hersteller<br />
entwickelte Zyklonlösung unterstützt<br />
laut Unternehmen den Anwender,<br />
Herausforderungen bei der Sprühtrocknung<br />
zu meistern, zum Beispiel das<br />
Verschmieren des Pulvers aufgrund von<br />
Ablagerungen im Zyklon sowie den<br />
Abrieb und die daraus resultierenden<br />
kostspieligen Produktionsausfälle. Der<br />
Sprühtrockner wurde auf der Powtech<br />
in Nürnberg vorgestellt. Unter dem<br />
Motto Pow(d)erful Expertise präsentierte<br />
der Hersteller während der Messe<br />
Lösungen für die Pulverhandhabung<br />
und chemische Trocknung.<br />
www.gea.com<br />
PROGRESS-KABELVERSCHRAUBUNGEN<br />
Zu den variantenreichen Progress-Kabelverschraubungen der zur Kaiser<br />
Group gehörenden Firma Agro zählt die flach ausgeführte Modellreihe<br />
Progress Ultraflat. Die in acht Größen für Gewinde von M16x1,5 bis<br />
M32x1,5 und Kabeldurchmesser zwischen 5 und 20,5 mm erhältlichen<br />
Verschraubungen zeichnen sich laut Unternehmen durch ihre geringe<br />
Bauhöhe mit konisch<br />
zulaufendem Frontring<br />
aus. Ihre vandalismusgeschützte<br />
Konstruktion<br />
soll keine Angriffsfläche<br />
für willkürliche Beschädigungen<br />
von Hand oder<br />
mit Werkzeugen bieten.<br />
Neben den für einen<br />
Temperaturbereich von -40 °C bis +100 °C zugelassenen Messing-Ausführungen<br />
hält Agro auch je acht Modellvarianten für Anwendungen im<br />
Reinraum und die Lebensmittelindustrie vorrätig. Diese mit einem<br />
Frontring aus korrosionsfreiem A2-Stahl sowie Dichtungen und<br />
Dichtscheiben aus FDA-konformem FPM oder FKM ausgestatteten<br />
Einheiten halten Höchsttemperaturen bis +200 °C stand. Das Hygienic<br />
Design der FKM-abgedichteten Fabrikate ist EHEDG-zertifiziert.<br />
www.kaiser-elektro.de<br />
SAUBERE VERRIEGLER<br />
Transporträder<br />
in allen Ausführungen<br />
D-33330 Gütersloh<br />
www.wulfhorst.de<br />
Telf.0049/5241/98680<br />
Mit den Verriegelungen GN 1150 in Hygienic Design unterstützt<br />
Ganter das Reinigungskonzept Clean in Place für<br />
Maschinen und Anlagen. Die jüngste HD-Norm GN 1150 von<br />
Ganter bezeichnet Vorreiber aus Edelstahl mit speziellen<br />
FDA-konformen Dichtungen aus EPDM und TPU. Anhand der<br />
Dichtungen sind die Verriegelungen von schmutzsammelnden<br />
Toträumen befreit. Beim Drehen des Riegels um 90 Grad<br />
baut dessen Anlaufschräge eine Vorspannung auf die<br />
Klappen, Luken, Türen oder Abdeckungen zuverlässig an die<br />
Gegenseite (Zarge oder Korpus) presst. Die Norm GN 1150 ist<br />
in zwei Ausführungen unterteilt: Die Ausführung Fronthygiene<br />
FH bietet auf der Betätigungsseite HD-Standard. Anwendungen sind beispielsweise<br />
Schaltschränke, die hygienische Anforderungen nur außen stellen. Die Ausführung Vollhygiene<br />
VH dagegen bietet laut Unternehmen mit zusätzlichen Dichtungen auch auf der Riegelseite<br />
HD-Qualität. Beide Varianten entsprechen nach DIN EN 60529 der Schutzart IP 66, schützen vor<br />
dem Eindringen von Staub und starken Wasserstrahlen aus beliebigen Winkeln.<br />
www.ganternorm.com<br />
26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
BETRIEBSTECHNIK<br />
REINIGT VON INNEN<br />
Die Verwendung von mineralölbasischen Schmierstoffen<br />
führt bei öleingespritzten Kompressoren sowie Hydrauliksystemen<br />
oder Getrieben häufig zu Ablagerungen und<br />
Verkokungsrückständen, die sich im gesamten Ölkreislauf<br />
absetzen können. Klüber Lubrication setzt deshalb auf eine<br />
weitgehend schwefelfreie<br />
Auswahl der<br />
Grundöle. Mit Klüber<br />
Summit Varnasolv<br />
gibt es ein synthetisches,<br />
flüssiges<br />
Reinigungskonzentrat<br />
speziell für<br />
Kompressoren,<br />
Hydrauliksysteme, Getriebe und andere Ölumlaufsysteme.<br />
Es kombiniert ein synthetisches Esteröl mit reinigend<br />
wirkenden Additiven. Und Klüber Summit Varnasolv FG<br />
(Food Grade) ist eine Variante mit H1-Registrierung zur<br />
Verwendung in der Nahrungsmittel- und pharmazeutischen<br />
Industrie. Im Praxisversuch bestätigt sich, dass sich die<br />
Effizienz des Aggregats durch die Anwendung des Schmierstoffs<br />
verbessern lässt: Der Kompressor läuft bis zu 10 °C<br />
kühler. Die spezifische Leistungsaufnahme (kW/cbm) sinkt<br />
um bis zu 5 Prozent. Durch die Zusammensetzung ist das<br />
Reinigungskonzentrat laut Unternehmen mit Mineralölen,<br />
teil- und vollsynthetischen Ölen, Esterölen sowie Ölen auf<br />
Basis von Polyglykol mischbar. Laut Hersteller reinigt „das<br />
Konzentrat den Kompressor somit von innen“.<br />
www.klueber.de<br />
AUCH FÜR WASSERSTOFFPEROXID<br />
Das Problem beim Sterilisieren mit Wasserstoffperoxid<br />
(H 2<br />
O 2<br />
) ist, dass dabei die<br />
Luftfeuchtigkeit überwacht werden muss,<br />
die meisten Feuchtesensoren jedoch<br />
Probleme mit der hohen H 2<br />
O 2<br />
-Konzentration<br />
haben. Zum einen behindert H 2<br />
O 2<br />
das<br />
Messen von Wasserdampf, indem es die<br />
Poren auf der Oberfläche des Sensors<br />
besetzt und zum anderen kann es empfindliche<br />
Materialien, wie das in Feuchtesensoren<br />
verwendete Polymer, angreifen. Eine Lösung<br />
bietet Rotronic, ein Unternehmen der<br />
PST-Gruppe, mit der Fühler-Generation HC2A-SX-HH. Zudem<br />
hat das Unternehmen speziell dafür den Sensor Hygromer@<br />
HH-1-SK mit zusätzlichem Schutzgitter entwickelt. Die<br />
Fühler sollen resistenter gegen H 2<br />
O 2<br />
sein und haben laut<br />
Hersteller eine viel längere Lebensdauer als Standardsensoren<br />
für diese Anwendungen. Die Fühlergeneration Hygroclip2<br />
Advanced misst relative Feuchte von 0…100 %rF,<br />
Temperatur von 0…60 °C sowie den Taupunkt und zwar mit<br />
einer Genauigkeit von ±0.8 %rF sowie ±0.1 K bei 10…30 °C.<br />
Die GAMP-konformen Sensoren sind im Betrieb austauschbar.<br />
Der Hygroclip2 ist in diversen Bauformen lieferbar: Vom<br />
einfachen Aufsteckfühler für Handmessgeräte und Datenlogger<br />
bis zum hochentwickelten Kabelfühler für Hochtemperatur-<br />
und andere Spezialanwendungen.<br />
www.processsensing.com<br />
MAPPINGSERVICE FÜR GMP<br />
Der Mappingservice von Cik Solutions<br />
richtet sich insbesondere an Unternehmen<br />
in der Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />
sowie an Betreiber von<br />
Klimaräumen und Stabilitätsräumen,<br />
wo die genaue Überwachung von<br />
Umgebungsbedingungen von entscheidender Bedeutung ist.<br />
Dort ist nämlich die Einhaltung der GMP und ein konsequentes<br />
Qualitätsmanagement unerlässlich, um Produktqualität zu<br />
sichern und behördliche Anforderungen zu erfüllen. Mit dem<br />
neuen Temperatur-Mappingservice steht nun laut Hersteller ein<br />
effizienter und kostengünstiger Mappingprozess zur Verfügung.<br />
Mittels robusten, drahtlosen Datenloggern, die einfach an den<br />
relevanten Stellen platziert werden können, werden kontinuierlich<br />
Daten aufgezeichnet. Das Cik-Mapping Service-Team<br />
überwacht den gesamten Prozess. Nach Abschluss der Mapping-Studie<br />
erfolgt ein umfassender Bericht, natürlich mit allen<br />
relevanten Informationen, an die Verantwortlichen.<br />
www.cik-solutions.com<br />
KLUGER DAMPFPROZESSOR<br />
Der DryD Dampfprozessor von Awama schafft laut Unternehmen<br />
Verbesserungen in dreifacher Hinsicht: mehr Effizienz in<br />
den mechanisch-biologischen Standardprozessen durch<br />
thermische <strong>Verfahrenstechnik</strong>, höchste Leistungsfähigkeit beim<br />
Einsatz aller Energieträger, denn die erzeugte Eigenenergie wird<br />
mit einem höheren Wirkungsgrad genutzt. Die sorgt für ein<br />
kluges Energiekonzept für die gesamte Kläranlage, weil die<br />
einzelnen Energieträger gezielt eingesetzt werden. Der Dampfprozess<br />
nutzt laut Hersteller den bei der Trocknung von Klärschlamm<br />
entstehenden Sattdampf von 140 bis 165 °C, um die<br />
mechanisch-biologischen Prozesse der Anlage energetisch<br />
anzutreiben.<br />
www.awama.net<br />
RUBERG-Chargenmischer<br />
mit Kühl- und Heizmantel<br />
Intensive Schnellvermischung<br />
Zugabe von Flüssigkeiten, Aromen,<br />
Blockfetten usw.<br />
Chargen von 1 bis 40.000 Liter<br />
Ausführungen in allen<br />
Werkstoffen<br />
Sortenreine Restentleerung<br />
Mit Zubehör wie:<br />
Entstaubung, Verwiegung<br />
und allen Dosier-,<br />
Befüll- und Abführsystemen<br />
Gebr. Ruberg GmbH & Co. KG<br />
D-33039 Nieheim<br />
Telefon +49 52 74 - 9 85 10 - 0<br />
www.g-ruberg.de<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 27<br />
© 2021 Gebr. Ruberg - AZ_93x93mm_Chargenmischer DRUCKversion
MONITORING SYSTEM FÜR SCHÜTTGUT<br />
DIE HALDE DIGITAL<br />
VERWALTEN<br />
Ein System zur Echtzeit-Volumenmessung und -Verwaltung von<br />
Schüttguthalden mit Genauigkeit > 98 % gibt es von einem<br />
Unternehmen aus Bad Lauterberg. Dabei werden die Daten in einer<br />
digitalen Plattform gespeichert und bieten Analysefunktionen wie<br />
Chargentrennung und Bestandsaufnahme. Das System senkt Kosten,<br />
vermeidet Überbestände und fördert effizienten Rohstoffeinsatz.<br />
Das Owl Eye Monitoring System von Sachtleben Technology<br />
ist ein Tool, das die Volumenmessung und digitale<br />
Verwaltung von Schüttguthalden ermöglicht. Das System<br />
misst die Volumina von Schüttguthalden in Echtzeit<br />
mit einer Genauigkeit von > 98 %. Dabei werden verschiedene<br />
Sensoren eingesetzt, die auf pfiffige Weise kombiniert werden,<br />
um ein optimales Ergebnis zu erzielen.<br />
Die gewonnenen Daten werden in der digitalen Plattform des<br />
Systems gespeichert und können jederzeit von einem Computer<br />
oder Mobilgerät aus abgerufen werden. Ein Dashboard und eine<br />
benutzerfreundliche Web-Schnittstelle ermöglichen es, alle Daten<br />
auf einen Blick zu sehen und schnell auf wichtige Informationen<br />
zuzugreifen.<br />
Mit dem Monitoring System lassen sich Überbestände vermeiden<br />
und effizient den Einsatz von Rohstoffen und Materialien<br />
fördern. Die digitale Plattform des Systems erleichtert die Zusammenarbeit<br />
und Kommunikation zwischen verschiedenen<br />
Abteilungen und Standorten eines Unternehmens.<br />
ÄHNLICH WIE EIN RADAR<br />
Durch die Verwendung der Sensoren mittels Lidar-Technologie<br />
können Volumenmessungen mit hoher Präzision und Geschwindigkeit<br />
durchgeführt werden, was zu einer Effizienzsteigerung<br />
bei der Verwaltung von Schüttguthalden führt. Eine wichtige<br />
Frage, die sich Unternehmen stellen müssen, ist jedoch, ob sie<br />
sich auf einen einzigen Sensorhersteller verlassen oder ob sie<br />
auf eine sensorherstellerunabhängige Software setzen sollten.<br />
Die Verwendung einer solchen Software bietet den Vorteil, dass<br />
sich die besten verfügbaren Sensoren auf dem Markt verwenden<br />
lassen, ohne dass eine Abhängigkeit von einem bestimmten<br />
Hersteller oder Produzenten besteht.<br />
01 Scharfer Blick: Das Owl wacht über die<br />
Bestände in den Lagerboxen<br />
28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
02 Dashboard: Ein schneller und genauer Überblick<br />
der Schüttgutbestände<br />
03 Chargentrennung: Links auf dem Monitor ist die Freihalde<br />
zu sehen, rechts die farblich zugeordneten Informationen<br />
Durch Verknüpfung analoger Aktivitäten im Lagerbereich und digitaler<br />
Datenverwaltung und -analyse durch Owl Eye kann der<br />
Anwender Analysefunktionen für eine effizientere Lagerhaltung<br />
nutzen. Ein praktisches Beispiel: Angenommen, wir stellen Holzleim<br />
aus Harnstoff und Formaldehyd her. Das Formaldehyd wird<br />
im Haus durch katalytische Oxidation von Methanol hergestellt,<br />
während der Harnstoff weltweit eingekauft wird. Der Harnstoff<br />
variiert in der Dichte, Korngröße und Feuchte. Das Material ist<br />
hygroskopisch und wird über einen Seehafen angeliefert. Hier ist<br />
es entscheidend zu wissen, wie viel Lagerplatz noch verfügbar ist,<br />
um eine reibungslose und effiziente Abwicklung zu ermöglichen.<br />
Ohne diese Informationen besteht das Risiko, dass das Schüttgut<br />
im Freien gelagert werden muss, was zu Verunreinigungen durch<br />
Feuchtigkeit oder Regen und somit zu Qualitätsverlusten und finanziellen<br />
Einbußen führen kann. Auch die kontinuierliche Beprobung<br />
des Materials zur Qualitätskontrolle stellt eine Herausforderung<br />
dar.<br />
DREIDIMENSIONAL UND VIRTUELL<br />
Mit Owl Eye können beliebige Informationen in die virtuelle 3D-<br />
Halde eingetragen werden. Dazu nutzt man einen Algorithmus,<br />
der die Halde in kleine Würfel unterteilt. Jeder Würfel kann einzeln<br />
oder gruppiert mit Informationen versehen werden. Die Halde<br />
lässt sich nach Zeitstempel oder gemäß jeder anderen Information<br />
einfärben. So erkennt man sofort, wo sich welches Material<br />
befindet und wie viel davon vorhanden ist. Auch eine Schichtung<br />
von Materialeigenschaften ist möglich, um zu sehen, aus welchem<br />
Bereich der Radlader-Fahrer das Material lädt. Die Software<br />
erkennt zuverlässig, wenn eine neue Lieferung hinzukommt. Dem<br />
neuen Bereich wird dann die entsprechende Information zugewiesen,<br />
beispielsweise, dass die Ware noch nicht beprobt wurde.<br />
Ist dann eine Probe genommen und vermessen, lassen sich die<br />
relevanten Informationen in das System eintragen. Es ist stets<br />
möglich, die Mengen der einzelnen hinterlegten Informationen<br />
auszugeben oder sogar nur einzelne Informationen mitten in der<br />
Halde anzeigen lassen und alles andere auszublenden.<br />
Das Owl Eye System ist ein Tool, das nicht nur für die Lagerverwaltung<br />
und -analyse sondern auch in anderen Unternehmensbereichen<br />
eingesetzt werden kann, beispielsweise zwecks Optimierung<br />
des Produktionsprozesses. Das System bietet Echtzeit-<br />
Informationen über den Fortschritt der Produktion und den<br />
Standort von Materialien.<br />
DIGITALE LAGERHALTUNG<br />
Eine der größten Herausforderungen bei der Lagerhaltung von<br />
Waren ist es, die Bestände immer im Blick zu behalten und effizient<br />
zu verwalten. Hier kommt die Digitalisierung ins Spiel, denn<br />
sie ermöglicht eine präzise und automatisierte Erfassung von<br />
Lagerbeständen und bietet somit eine Grundlage für ein gutes<br />
und effizientes Lagermanagement.<br />
Ein weiterer Vorteil der digitalen Lagerhaltung ist die Objektivierung<br />
der Bestände, unabhängig von Mitarbeitern und Zeit.<br />
Digitale Tools, wie automatisierte Lagerbestandserfassungssysteme<br />
oder Lagerverwaltungssoftware, ermöglichen es Unternehmen,<br />
das Wissen und die Erfahrung ihrer Mitarbeiter zu nutzen<br />
und gleichzeitig die Abhängigkeit von einer einzelnen Person zu<br />
reduzieren. Die Digitalisierung ermöglicht eine Standardisierung<br />
von Abläufen und Prozessen, was die Effizienz und Flexibilität im<br />
Lager erhöht. Zusätzlich kann die digitale Lagerhaltung durch<br />
automatisierte Prozesse und weniger Fehlerquellen auch Kosten<br />
sparen. Außerdem bietet die Digitalisierung die Möglichkeit zur<br />
präzisen Analyse von Lagerdaten, was letztendlich zu einer effektiveren<br />
Planung und Steuerung von Lagerbeständen führt.<br />
OWL EYE UND STAUB<br />
Um sicherzustellen, dass das Owl Eye Monitoring System in jeder<br />
Umgebung zuverlässig funktioniert, bietet Sachtleben individuelle<br />
Staubkammertests an. Dabei wird das Reinigungssystem auf<br />
die spezifischen Anforderungen des Anwenders und das Material<br />
abgestimmt. Dafür werden dann die Sensoren des Owl Eye Systems<br />
exponiert. Anschließend wird das Reinigungssystem getestet,<br />
um sicherzustellen, dass die Sensoren sauber bleiben. Durch<br />
diese individuellen Staubkammertests kann die Sachtleben Technology<br />
sicherstellen, dass ihre Kunden in jeder Umgebung und<br />
mit jedem Material optimal von dem Owl Eye Monitoring System<br />
profitieren. Die Staubkammertests bieten auch eine gute Möglichkeit,<br />
um die Leistung der Reinigungsmethoden zu prüfen und<br />
gegebenenfalls zu optimieren.<br />
Bilder: Sachtleben Technology<br />
www.sachtleben-technology.com<br />
AUTOREN<br />
M. Eng Quirin Kraus, M. Sc Severin Kraus,<br />
Dr. Harry Staeglich,<br />
alle Sachtleben Technology GmbH<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 29
ZERTIFIZIERTE SICHERHEIT<br />
RÜCKKÜHLER FÜR DIE<br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
Ein Hersteller aus Pfinztal bei Karlsruhe stellt diverse Teile mittels additiver<br />
Fertigung (3-D-Druck) her. Das Verfahren macht es möglich, defekte Bauteile für<br />
verfahrenstechnische Anlagen zügig zu ersetzen und Produktinnovationen<br />
schneller voranzutreiben. Ein weiteres Zertifikat für sein 3-D-Druckverfahren<br />
sorgt nun für noch mehr Planungssicherheit.<br />
Mit additiver Fertigung lassen sich Komponenten mit<br />
komplexen Geometrien herstellen und dadurch<br />
Ausfallzeiten reduzieren. Rosswag aus Pfinztal stellt<br />
unter anderem Rückkühler im 3-D-Druckverfahren<br />
her. Diese gelten als sogenannte Bauteil-Halbzeuge, weil sie erst<br />
im weiteren Prozess unter anderem durch den Anbau von Flanschen<br />
fertiggestellt werden. Die additiv gefertigten Bauteil-Halbzeuge<br />
für unter großem Druck stehende Prozesse entstehen bei<br />
Rosswag aus Nickelbasisstahl im LPBF-Verfahren (Laser Powder<br />
Bed Fusion). Das Schmelzverfahren setzt kohärentes Laserlicht<br />
ein, um das Bauteil auf einer Pulverschicht aus Metallpulver<br />
schichtweise einzuschmelzen.<br />
Schicht für Schicht entsteht somit das Gesamtbauteil, wodurch<br />
auch komplexe Bauteile mit mehreren Funktionen abgebildet<br />
werden und das auch in Losgröße Eins. Die späteren Rückkühler<br />
sind leistungsstark und können ihre Arbeit bis zu 1.000 °C und<br />
unter geringem Abfall des Drucks erledigen. Obwohl sie kleiner<br />
als herkömmlich hergestellte Wärmetauscher sind, erbringen sie<br />
eine um den Faktor 4 höhere Leistung als diese. Grund dafür sind<br />
größere Kühlflächen innerhalb des Rückkühlers, denn durch das<br />
LPBF-Verfahren können komplexe Geometrien mit größerer<br />
Kühlfläche hergestellt werden. Bislang gebräuchliche Herstellungsverfahren<br />
sind nicht in der Lage, diese Leistungssteigerung<br />
mit zusätzlicher Flächenverkleinerung zu erzielen.<br />
30 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
01<br />
02<br />
03<br />
UNERLÄSSLICH FÜR HOHE STANDARDS<br />
Additive Fertigung erfordert spezifisch ausgebildete Mitarbeiter.<br />
Damit das Verfahren funktionieren kann, ist ein durchgängig<br />
hoher Standard wichtig. Um qualitativ einwandfreie Stücke zu<br />
fertigen, entscheiden schon die Beschaffenheit des Metallpulvers<br />
und dessen fachgerechte Herstellung über die Qualität des<br />
Drucks. Fehler bei diesen frühen Prozessschritten führen dazu,<br />
dass die entstehenden Bauteile ebenfalls Fehler aufweisen: sichtbare<br />
wie bei der Beschaffenheit und Form sowie nicht sichtbare<br />
in Bezug auf die Festigkeit. Hinzu kommt die Herausforderung,<br />
den einmal aufgesetzten Produktionsprozess in gleichbleibender<br />
Qualität zu wiederholen. Schon geringe Abweichungen können<br />
die Beschaffenheit eigentlich identisch zu fertigenden Teile verändern.<br />
Durch den Einsatz von Software im Produktionsaufbau<br />
erhöht Rosswag die Zuverlässigkeit.<br />
PROZESSFLUSS IM BLICK<br />
NUR ZERTIFIZIERTE VERFAHREN<br />
IN DER ADDITIVEN BAUTEIL-<br />
FERTIGUNG SICHERN DIE QUALITÄT<br />
Den kompletten Prozessfluss vor Vergabe eines Zertifikats in<br />
Augenschein zu nehmen, ist ein wichtiger Teil der Qualitätsprüfung<br />
durch TÜV Süd. Im Falle des LPBF-Verfahrens von Rosswag<br />
betrachtete der Prüfdienstleister das für den Prozess verantwortliche<br />
Team, die Gestaltung des Prozesses und das verwendete<br />
Metallpulver. Als Rechtsgrundlage für die Zertifikatsvergabe<br />
dienten der vierte Teil der EN 13445-4 sowie die Druckgeräterichtlinie<br />
der Europäischen Union, 2014/68/EU (DGRL).<br />
Die darin kodifizierten Vorgaben an die Sicherheit sind in der<br />
additiven Fertigung von Druckgeräten ausnahmslos zu erfüllen.<br />
Darüber hinaus existieren spezifische Vorgaben für mittels additiver<br />
Verfahren hergestellte Teile, die ebenfalls berücksichtigt<br />
wurden. Sie sind in der DIN/TS 17026 niedergeschrieben. Auch<br />
wurden die Vorgaben der zukünftigen EN 13445-14 berücksichtigt<br />
bei deren Erstellung die Experten von TÜV SÜD maßgeblich<br />
beteiligt sind.<br />
Bei der Beschaffenheit des Metallpulvers nehmen die Prüfteams<br />
unter anderem die Größe der Körner sowie die chemischen<br />
Eigenschaften unter die Lupe. Nicht zuletzt geht es darum,<br />
die gleichbleibende Qualität der Fertigung über mehrere Wiederholungen<br />
zu überprüfen, um zu zeigen, dass mit dem gewählten<br />
01 Kompliziertes einfach: Die Rohrbündel-Wärmetauscher<br />
werden im Laserschmelzverfahren (LPBF) hergestellt<br />
02 Vor dem Zertifikat: Zahlreiche Probekörper werden mit<br />
zerstörenden und zerstörungsfreien Verfahren geprüft<br />
03 Äußerlich unscheinbar: Additive Fertigung ermöglicht komplexere<br />
Strukturen und damit Leistungssteigerungen bei Wärmetauschern<br />
Prozessaufbau Bauteile identischer Qualität entstehen. Im Zuge<br />
der Prüfung hat TÜV SÜD mehr als 100 Testteile untersucht.<br />
NACHFRAGE UND VERTRAUEN STEIGT<br />
Bereits vor einiger Zeit hatte Rosswag Engineering seine Pulverproduktion<br />
als wichtigen Teilprozess durch den TÜV prüfen lassen.<br />
Das Zertifikat für die komplette Bauteil-Halbzeug-Produktion<br />
im additiven Verfahren erhielt Rosswag dagegen erst vor kurzem.<br />
So folgen den mehr als 100.000 Produkten, die in den vergangenen<br />
rund neun Jahren von dem Spezialhersteller aus dem<br />
Badischen gefertigt wurden, nun auch Halbzeuge und komplexe<br />
Produkte für die <strong>Verfahrenstechnik</strong>, die die Anforderungen der<br />
Druckgeräterichtlinie erfüllen.<br />
Unternehmen, die nachweisliche Qualität liefern profitieren<br />
von Marktvorteilen. Denn die Ansprüche und der Schwierigkeitsgrad<br />
der additiven Fertigung für die <strong>Verfahrenstechnik</strong> sind<br />
enorm. Kunden haben durch ein Zertifikat die nachgewiesene<br />
Bestätigung eines qualifizierten und neutralen Dritten, dass dies<br />
hohen Anforderungen erfüllt werden. In der Folge können sie die<br />
Bauteile rechtssicher für ihre Anlagen verwenden.<br />
Bilder: Rosswag Engineering<br />
www.tuvsud.com/de-is<br />
UNTERNEHMEN<br />
TÜV SÜD Industrie Service GmbH<br />
Westendstraße 199, 80686 München<br />
Tel. 089 5791-2827<br />
AUTOREN<br />
Gunther Kuhn, Leiter Produktmanagement<br />
bei TÜV SÜD Industrie Service,<br />
Gregor Graf, Leiter Technologie bei Rosswag<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 31
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
SOFTWARE FÜR DIE BATTERIEHERSTELLUNG<br />
MIT POWER IN DIE AKKUFERTIGUNG<br />
Mit der zunehmenden Elektrifizierung steigt die Nachfrage für Batteriezellen.<br />
Die EU will ihre Fertigung in Europa etablieren, zahlreiche Fabriken sind in<br />
Planung. Doch was ist nötig, um die Produktion der Zukunft zu bauen?<br />
Und wie lassen sich Fertigungsprozesse effizienter gestalten?<br />
Drei Unternehmen zeigen einen Lösungsweg auf.<br />
Rittal, Eplan und GEC (German Edge Cloud) zeigen: Produktentwicklung,<br />
Fertigung und Betrieb von Batterien<br />
brauchen digitalisierte und vernetzte Ökosysteme sowie<br />
standardisierte Systemtechnik. Auf der Battery Show in<br />
Stuttgart präsentierten die Unternehmen ihre gemeinsamen<br />
Lösungen für die Planung und Fertigung von Batteriezellen – von<br />
der Anlagentechnik über das Produkt selbst bis zur digitalisierten<br />
Fertigung. Mit dem einen Ziel: mehr Effizienz und Tempo im Prozess.<br />
Auf der Show im Mai zeigten die drei Unternehmen, wie sie<br />
Anwender entlang des gesamten Lebenszyklus einer Batterie<br />
unterstützen. Lösungen für die Produktentwicklung, den Aufbau<br />
einer smarten Produktion, den Betrieb sowie die Nutzung von<br />
Batteriespeichern durch eine durchgängige Vernetzung der Prozesse<br />
und Ökosysteme stehen dafür bereit.<br />
SUPPORT IN DER PRODUKTPLANUNG<br />
Ein Blickfang auf dem Messestand war das E-Motorrad des Herstellers<br />
Energica, dessen Kabelbäume mit Eplan Harness proD<br />
erstellt wurden. Auch bei der Batterie und der Produktion selbst<br />
gibt es von Eplan Lösungen für Elektroplanung, Automatisierung<br />
und Mechatronik. Bereits beim Engineering verbindet die Software<br />
relevante elektrotechnische Daten mit digitalen Zwillingen<br />
der Batterie. Die Kabel- und auch Kabelbaum-Konstruktion wird<br />
dadurch leichter, ein mechanischer Prototyp wird nicht mehr<br />
benötigt. Die Software ist offen zu MCAD-Systemen und kann so<br />
nahtlos in bestehende Systemlandschaften integriert werden.<br />
VERFAHRENSTECHNIK MIT DIGITALEM<br />
WORKFLOW VEREINFACHT<br />
Beim Anlagenbau und Betrieb unterstützen Eplan und Rittal mit<br />
digitalen Lösungen sowie mit System- und Automatisierungstechnik.<br />
So entstehen für den Steuerungs- und Schaltanlagenbau<br />
durchgängige Workflows in der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Die Software Eplan ist ein Standard für das Engineering<br />
von elektrischen Komponenten von Maschinen in der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
und sorgt mit Schaltschranksystemtechnik sowie<br />
Automatisierungslösungen von Rittal für mehr Effizienz im Steuerungs-<br />
und Schaltanlagenbau.<br />
Das gilt auch für den Betrieb der Anlagen: Mit der digitalen<br />
Schaltplantasche ePocket zeigt Rittal, wie die digitale Lebenslaufakte<br />
von Steuerungs- und Schaltanlagen in die Eplan Cloud<br />
kommt. Autorisierte Anwender können über einen QR-Code am<br />
32 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
01 Transparent: Der digitale Produktionszwilling<br />
sorgt für eine echtzeitnahe Sicht auf alle relevanten<br />
Produktions- und Prozessdaten<br />
02 Gemeinsam: Produktentwicklung, Fertigung und Betrieb von<br />
Batterien brauchen digitalisierte und vernetzte Ökosysteme sowie<br />
standardisierte Systemtechnik<br />
Schaltschrank auf die Anlagendokumentation inklusive Digitalem<br />
Zwilling zugreifen. Im Fehler- oder Umbaufall sind aktuelle<br />
Daten somit schnell und präzise zur Hand.<br />
Rittal hat nach eigenen Angaben somit für jede Energy Storage<br />
Anwendung die passende Systemlösung. Das Baukastensystem<br />
bietet neben Gehäuse-, Schrank- und Containerlösungen<br />
auch Stromverteilungs- und Klimatisierungstechnik sowie<br />
Software-Tools, Planungs- und Projektierungsleistungen. Diese<br />
verschiedenen Möglichkeiten zur Aufnahme von unterschiedlichen<br />
Batterietypen wurden schon auf der Battery Show bereits<br />
in einem VX25 Schranksystem veranschaulicht.<br />
TRANSPARENTE PRODUKTION<br />
German Edge Cloud (GEC) beleuchtet das Optimierungspotenzial,<br />
das sich gleich zu Beginn der Digitalisierung bestehender Fertigungsstrukturen<br />
bietet: Mit dem Oncite Digital Production System<br />
(DPS) wird maximale Transparenz in der Produktion möglich, der<br />
digitale Produktionszwilling sorgt für eine echtzeitnahe Sicht auf<br />
alle relevanten Produktions- und Prozessdaten. Mit Datenanalysen<br />
inklusive Energie-Monitoring und eigenem Domänenwissen<br />
werden dann Effizienzpotentiale gehoben und die Produktion<br />
EPLAN PLATTFORM 2024<br />
Die aktuelle Version hat neue mathematische Berechnungsfunktionen,<br />
mehr Komfort in der Klemmenverwaltung<br />
und viele Möglichkeiten zur Navigation im 3D-<br />
Modell des Schaltschranks. Beim Thema Maschinenverkabelung<br />
sind, im Zusammenspiel mit Eplan Harness proD,<br />
Reserve-Adern fix angeschlossen – einfach per Klick.<br />
Weitere Merkmale sind die cloudbasierte Artikelverwaltung,<br />
Multinorm-Unterstützung für Schaltplan-Makros<br />
und ein schneller 3D-Grafikkern. Mit der Funktion<br />
Blockeigenschaften (mit dazugehöriger Berechnungsfunktion)<br />
lassen sich Objekte wie Motor und Schutzschalter<br />
miteinander im Stromlaufplan verknüpfen. Es gibt<br />
künftig einen Navigationswürfel, der die Ansichten eines<br />
Schaltschrankaufbaus in 3D vereinfacht. Weiterer<br />
Praxisvorteil: Lücken, die beim Platzieren von Komponenten<br />
auf der DIN-Schiene entstehen, entfernt die Software<br />
auf Wunsch automatisch. Mit dem Kabeleditor lässt sich<br />
ein Kabel in der Eplan Plattform verwalten und visualisieren,<br />
unabhängig von der Anzahl der Drähte. Artikel- und<br />
Typnummer, Quelle und Ziel sowie Schirmung und<br />
Anschluss werden in einem Dialog grafisch dargestellt.<br />
Künftig lassen sich auch Reserve-Adern automatisch<br />
anschließen. Hierfür werden Reserve-Klemmen automatisch<br />
angelegt, die dann über Reserve-Adern vom System<br />
per Klick angeschlossen werden. Mit dem Klemmen-Editor<br />
können Anwender Klemmenzubehör einfacher<br />
verwalten und die Klemmenleiste direkt prüfen und<br />
validieren. Klemmenverbindungen lassen sich so im<br />
Schaltplan einsehen und einzelne Teile können schnell<br />
ausgewählt oder zur Klemmenleiste hinzugefügt werden.<br />
auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit optimiert. Das DPS<br />
ermöglicht eine lückenlose Dokumentation, die in der Batterie-<br />
Produktion besonders wichtig ist. So kann die gesamte Wertschöpfungskette<br />
nachvollzogen sowie die geforderte Qualität<br />
und der Fußabdruck des Produkts dokumentiert werden.<br />
Bilder: Friedhelm Loh Group<br />
www.eplan.de<br />
AUTOREN<br />
B. Hagelschuer (Eplan) & J. Bangard (Rittal)<br />
Monheim/Herborn<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 33
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Mit einem<br />
Wägemodul<br />
im Hygienic Design<br />
lassen sich aus Tanks mit<br />
einem Fassungsvermögen<br />
von mehreren Tonnen<br />
Kleinstmengen<br />
grammgenau<br />
dosieren<br />
EFFIZIENT DOSIEREN UND<br />
FÜLLSTAND KONTROLLIEREN<br />
BEHÄLTER<br />
AUF WAAGE<br />
Produktionsanlagen sind komplexe Maschinen.<br />
Ein unscheinbares Element sorgt für Genauigkeit<br />
im Produktionsprozess: die Wägezelle, in<br />
Kombination mit smarter Elektronik. Unter den<br />
Behältern verbirgt sich diese Technik, die in der<br />
Pharma-, Lebensmittel-, Kunststoff- und<br />
Kosmetikindustrie eine wichtige Rolle spielt.<br />
Das Wägemodul Novego mit integriertem Einbausatz von<br />
Minebea hat eine 360 °-Fesselung, Abhebesicherung<br />
und Kippschutz sowie eine integrierte, stufenlose Höhenverstellung<br />
bis zu acht Zentimeter. „Der schwierigste<br />
Teil des Wägezelleneinbaus ist die Montage der Wägezellen in der<br />
richtigen Position und dem damit verbundenen Schutz vor äußeren<br />
Kräften wie Horizontalkräften und den daraus resultierenden<br />
Abhebekräften“, erklärt Yannick Salzmann, Global Product Manager.<br />
„In erster Linie geht es darum, die Systemgenauigkeit durch<br />
unsere Einbausätze und unser Know-How so hoch wie möglich<br />
zu gestalten. Zudem kann der Behälter ohne sichere Montagesätze<br />
kippen oder gar herunterfallen. In vielen Fällen bieten Einbausätze<br />
auch einen Überlastschutz für die Wägezelle.“ Weitere<br />
Eigenschaften des Moduls sind die Querkraftunempfindlichkeit<br />
und das Hygienic Design. Die Wägemodule werden aus Edelstahl<br />
1.4418 gefertigt und weisen daher eine extrem hohe Korrosionsbeständigkeit<br />
auf. Somit sind die Geräte unempfindlich gegen<br />
Schmutz, Wasser und sogar aggressive Reinigungsmittel.<br />
Das zweite Anwendungsfeld von Wägezellen in der Behälterverwiegung<br />
ist die Füllstandskontrolle. Im Vergleich zu anderen<br />
Technologien wie Ultraschall oder freiabstrahlenden Radargeräten<br />
bieten Wägezellen laut Minebea mehrere Vorteile. Zum einen<br />
liefern die Wägezellen, unabhängig vom Material, sehr genaue<br />
Gewichts- und Füllstandsmessungen. Zum anderen sind sie sehr<br />
robust. Ein weiterer Vorteil ist die Montage der Wägezellen unterhalb<br />
des Behälters, wodurch eine Perforation des Behälters vermieden<br />
wird und somit die Hygiene verbessert wird.<br />
FÜLLSTAND UNTER KONTROLLE<br />
Um die Gewichtswerte schließlich auch effektiv im Produktionsprozess<br />
nutzen zu können, müssen die Signale der analogen<br />
Wägezellen ermittelt und an die Produktionssteuerung weitergegeben<br />
werden. Diese Aufgaben übernehmen Wägetransmitter.<br />
„Mit dem Wägetransmitter Link E bietet Minebea Intec eine einfache<br />
Prozessintegration, intuitive Bedienung und Präzision zu einem<br />
erschwinglichen Preis“, sagt Salzmann. Über einen Standard-Webbrowser<br />
kann der Link E durch Eingabe der IP-Adresse<br />
ohne zusätzliche Softwareinstallation konfiguriert werden. „Zur<br />
Sicherheit sind diese Daten passwortgeschützt und können zusätzlich<br />
auf dem PC gespeichert werden. Die bekannte Smart<br />
Calibration ermöglicht zudem eine Justierung komplett ohne<br />
Gewichte“, erklärt Salzmann weiter.<br />
Der Wägetransmitter Link E hat neun gängige Schnittstellen<br />
und Feldbusse – darunter Profibus, ProfiNet oder Ethernet/IP.<br />
Für Integratoren und Anlagenbauer hat dies den Vorteil, dass sie<br />
nicht den Hersteller wechseln und sich in andere Wägesysteme<br />
einarbeiten müssen. Dies ermöglicht eine schnelle und direkte<br />
Integration in übergeordnete Systeme und vermeidet Fehler. Für<br />
einfache Steuerungsaufgaben stehen drei digitale Ein- und Ausgänge<br />
zur Verfügung.<br />
Bilder: Minebea Intec<br />
www.minebea-intec.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Minebea Intec GmbH<br />
Meiendorfer Straße 205, 22145 Hamburg<br />
Tel. 040/6796-0158<br />
www.minebea-intec.com<br />
34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
MASCHINEN FÜRS BIERBRAUEN<br />
DIGITAL VALVE KIT<br />
Für die verschiedenen Prozesse des Bierbrauens in<br />
Maischepfannen, Kesseln und Tanks hat Automation24<br />
verschiedene hygienische Vibrationsfüllstandschalter,<br />
Grenzstandschalter mit hygienischen<br />
Prozessanschlüssen sowie kapazitive und<br />
konduktive Füllstandschalter im Angebot. Mit<br />
professionellen Füllstandmessgeräten kann laut<br />
Unternehmen bei der Zugabe von Hopfen, der<br />
Befüllung des Gärtanks oder beim Abfüllprozess in<br />
Dosen und Flaschen ein Leer- oder Überlauf<br />
verhindert werden.<br />
www.automation24.de<br />
VEGA PRÄSENTIERTE SENSOREN IN<br />
NEUEN LEISTUNGSGRÖSSEN<br />
Einfachheit in automatisierte Spezialprozesse<br />
bringen: Das heißt für Vega, verlässliche Messergebnisse<br />
jederzeit, überall und in der exakt zum<br />
Prozess passenden Leistungsgröße umzusetzen.<br />
Auf der SPS präsentierte das Unternehmen sein<br />
Komplettportfolio an Füllstand-, Grenzstand und<br />
Drucksensorik für die spezifischen Anwendungen<br />
der Prozessautomation. Für alles Hochanspruchsvolle<br />
stand der Radar-Füllstandsensor Vegapuls 6X<br />
im Mittelpunkt des Auftritts. In ihn wurden nicht<br />
nur größte Dynamik und maximale Fokussierung<br />
hineindesignt, sondern alle wichtigen Security- und<br />
Safety-Anforderungen gleich mit.<br />
Ergänzend sorgt in Standardanwendungen der<br />
kompakte IO-Link-Radarsensor Vegapuls 42 für<br />
Verlässlichkeit und Sicherheit. Zertifiziert nach<br />
allen gängigen internationalen Hygiene- und<br />
Qualitätsstandards ist er mit seinen vielseitigen<br />
Adaptern für Prozesse mit höchsten Hygieneanforderungen<br />
geeignet.<br />
www.vega.com<br />
Aufbauend auf dem statischen digitalen (Ventil-)Zwilling<br />
(Digital Valve Plate, DVP), gibt es von AS-Schneider das Digital<br />
Valve Kit (DVK) als dynamische, digitale Ventillösung. Das DVK<br />
ermöglicht den Fernzugriff, die Fernbetätigung und die<br />
Anzeige des aktuellen Zustands der installierten Ventile. Die<br />
Armaturen sind mit einem QR-Code versehen. Diesen kann der<br />
Nutzer scannen oder die individuelle Seriennummer unter<br />
www.qr4v.de eingeben. Dies ermöglicht den Zugriff auf<br />
statische Produktinformationen wie technische Spezifikation,<br />
tätigkeitsbezogene Dokumente, individuelle Zeichnungen,<br />
Zertifikate/Zeugnisse und Ersatzteile. Denn um eine nahtlose<br />
digitale Überwachung aller Anlagenkomponenten sicherzustellen,<br />
müssen auch mechanische Komponenten wie<br />
handbetätigte Ventile integriert werden. Zusätzlich entspricht<br />
das System relevanten Branchenstandards und lässt sich an<br />
spezifische Anforderungen anpassen.<br />
www.as-schneider.com<br />
DATEN AUS DEM MASCHINENRAUM<br />
Die Nutzung verlässlicher Daten aus dem Antriebsstrang hat<br />
Einfluss auf die Weiterentwicklung von verfahrenstechnischen<br />
Anlagen. Da Antriebe, Kupplungen und Gelenkwellen in<br />
nahezu jeder Anlage verbaut<br />
sind, liefern die gewonnen<br />
Daten hochwertige Informationen.<br />
Nun ist auch das<br />
Standardprodukt von R+W, die<br />
Balgkupplung, mit integrierter<br />
Sensorik verfügbar. Der<br />
Hauptunterschied zu den<br />
bisherigen Kupplungsmodellen<br />
ist die noch kompaktere<br />
Bauweise der iBK. Die Balgkupplung<br />
bietet alle Eigenschaften der Standardkupplung und<br />
fungiert gleichzeitig als kabellose Messeinheit. Mithilfe der<br />
integrierten Sensortechnik werden wichtige Parameter wie<br />
Drehmoment, Drehzahl, Beschleunigung und optional auch<br />
Axialkraft und Querkraft direkt aus dem rotierenden Antriebsstrang<br />
an ein Gateway übertragen. Von dort lassen sich die<br />
Sensorsignale in nachgelagerten Messregel- oder Datenverarbeitungssystemen<br />
erfassen und verarbeiten. Zusätzlich lassen<br />
sich die Daten der Messkette auf mobilen Endgeräten in der<br />
speziell entwickelten App darstellen und abspeichern. Die<br />
Energieversorgung erfolgt neben einer Lösung mit wiederaufladbarem<br />
Akku oder Induktion nun auch autonom über<br />
Energy Harvesting.<br />
www.rw-kupplungen.de<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 35
NEU UND NACHHALTIG<br />
PILOTPROJEKT ZUR PRODUKTION VON<br />
BLAUEM WASSERSTOFF<br />
Die Inpex Corporation, ein japanisches<br />
Explorations- und Produktionsunternehmen,<br />
wird die von Basf und<br />
ihrem Engineering-Partner JGC<br />
Corporation gemeinsam<br />
entwickelte, regenerative<br />
Hochdruck-CO 2<br />
-Abscheidungstechnologie<br />
Hipact einsetzen,<br />
und zwar im Rahmen des<br />
Kashiwazaki Clean Hydrogen/<br />
Ammonia Projekt. Dabei handelt<br />
es sich um das erste Pilotprojekt<br />
für die Produktion von blauem<br />
Wasserstoff/Ammoniak in Japan aus lokal<br />
gefördertem Erdgas. Es ermöglicht die konsequente Umsetzung<br />
von Kohlenstoffabscheidung, -verwertung und -speicherung<br />
(Carbon Capture, Utilization and Storage, CCUS) in regionalen<br />
ausgebeuteten Gasfeldern und die Nutzung von Wasserstoff<br />
zur Stromerzeugung und Ammoniakproduktion. Die Hipact<br />
Technologie dient zur effizienten Abscheidung und Rückgewinnung<br />
von CO2 aus dem Prozessgas einer Produktionsanlage von<br />
Wasserstoff. Der Ausgangsstoff ist heimisches Erdgas. Die<br />
Produktionsanlage befindet sich im Hirai-Gebiet der Stadt<br />
Kashiwazaki, Japan. Das zurückgewonnene CO 2<br />
wird in die<br />
Lagerstätten der ausgebeuteten Gasfelder eingeleitet, wobei<br />
CCUS-Technologien zur verbesserten Gasrückgewinnung<br />
eingesetzt werden.<br />
www.basf.com<br />
GRÜNER PIONIERGEIST<br />
Betreiber von Gaskraftwerken sind in einer Zwickmühle: Einerseits sollen sie die Strom- und Wärmeversorgung absichern,<br />
andererseits setzen sie durch das Verbrennen fossiler Energieträger selbst schädliches Kohlendioxid frei. Ein großes<br />
Schlagwort in der Energiebranche ist deshalb: H2-Readiness. Dies ist durch die Energiewende zum Schlagwort bei Gaskraftwerken<br />
geworden: Wird in ihnen Wasserstoff mitverbrannt, senkt das nämlich die Kohlendioxid-Emissionen.<br />
Ein Vorreiter auf diesem Weg in Richtung Dekarbonisierung ist das kombinierte Gas- und Dampf-Kraftwerk von Long Ridge<br />
Energy in Hannibal im US-Bundesstaat Ohio. Die 485-Megawatt-Anlage im Applachen-Becken am Ohio River wurde als<br />
eine der ersten Anlagen der Welt speziell mit dem Ziel errichtet, reinen Wasserstoff in Verbindung mit Erdgas zur Befeuerung<br />
der Turbine zu nutzen. Dafür braucht es vor allem eine gute<br />
Prozesssteuerung, denn Wasserstoff ist hochreaktiv und weist ganz<br />
andere Brenneigenschaften als Erdgas auf. Zu den Herausforderungen<br />
gehören unter anderem Verbrennungsinstabilitäten und zu<br />
hohe Stickstoffoxid-Bildung. Außerdem hat Wasserstoff aufgrund<br />
seiner geringeren Dichte auch einen niedrigeren volumetrischen<br />
Heizwert. Daher muss die Mischung exakt gesteuert werden, um<br />
eine Anlage sicher und wirtschaftlich zu betreiben. Dabei geht es vor<br />
allem darum, die jeweils maximal mögliche Beimischungsmenge<br />
nicht zu überschreiten. In diesem Fall hat Endress und Hauser mit<br />
moderner Analyse- und Messtechnik ein System entwickelt, dass die<br />
Beimischung automatisch genau steuert und inline validiert.<br />
www.endress.com<br />
36 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
NEU UND NACHHALTIG<br />
CARBON CAPTURE VON GEA<br />
Carbon Capture for a better tomorrow, unter diesem Slogan präsentierte GEA auf der<br />
Messe Powtech in Nürnberg Technologien zur Abscheidung, Speicherung und<br />
Nutzung von Kohlendioxid (Carbon Capture, Storage and Utilization – CCS / CCU).<br />
Die Carbon Capture Technologien ermöglichen die Abtrennung von CO₂ bevor es in<br />
die Atmosphäre gelangt. Es kann dann nach der Abscheidung und gegebenenfalls<br />
einer Nachreinigung zur Herstellung wertvoller CO₂-basierter Produkte genutzt oder<br />
aber in Langzeitspeichern gelagert werden. CO₂ lässt sich mit verschiedenen<br />
Methoden aus Gasströmen abtrennen – entweder durch Abtrennung vor oder nach<br />
der Verbrennung oder durch Oxyfuel-Verfahren. GEA konzentriert sich auf die der<br />
Verbrennung nachgeschaltete CO₂-Abtrennung, da die Nachrüstbarkeit bei schon<br />
bestehenden Anlagen gegeben ist und die Auswirkungen auf vorgelagerte Prozesse<br />
auf ein Minimum reduziert werden.<br />
www.gea.com<br />
ERFOLG BEIM ERC SYNERGY GRANTS<br />
Für Vorhaben auf dem Gebiet der Wasserstoffforschung hat Prof. Karl Mayrhofer des Forschungszentrums<br />
Jülich einen der Synergy Grants des Europäischen Forschungsrat ERC eingeworben.<br />
Prof. Dr. Karl J. J. Mayrhofer ist Direktor am Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg und<br />
Professor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Für die Herstellung von<br />
Wasserstoff werden Katalysatoren benötigt, die teils extremen Bedingungen ausgesetzt sind.<br />
Bisherige Elektrokatalysatoren halten das meist nicht lange aus. Besonders vielversprechend<br />
sind Materialien, die aus fünf oder mehr Elementen bestehen. Gesucht wird damit praktisch<br />
die Stecknadel im Heuhaufen, denn es gibt eine schier unendliche Zahl möglicher Verbindungen.<br />
Mithilfe eines evolutionären Ansatzes werden Tausende aussichtsreiche Kombinationen<br />
zunächst berechnet und anschließend gleichzeitig getestet. Die besten Materialien,<br />
die sich bewähren konnten, werden anschließend in die Anwendung überführt.<br />
www.fz-juelich.de<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2023</strong> im 57. Jahrgang,<br />
ISSN: 0175-5315 / ISSN E-Paper: 2747-8025<br />
REDAKTION<br />
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Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni), Tel.: 06131/992-350,<br />
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Redakteur/in: Dipl.-Ing. (FH) Guido Matthes (gm),<br />
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Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />
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TRENDTHEMA PUMPEN<br />
DOPPELMEMBRANPUMPEN<br />
SCHLÜSSEL ZU MEHR PROZESSSICHERHEIT<br />
Die Prozesssicherheit spielt in der Chemieindustrie eine maßgebliche Rolle.<br />
Ein Unternehmen aus Neuenkirchen zeigt auf, wie Chemiepumpen als<br />
Schlüsselkomponente chemischer Prozesse fungieren und die Sicherheit<br />
der gesamten Anlage auf ein neues Level heben können.<br />
Wenn Prozesse in der Chemieindustrie nicht sicher<br />
durchgeführt werden, sind die Folgen schwer. Deshalb<br />
muss die Qualität der dafür hergestellten Produkte<br />
sichergestellt werden. Doch nicht nur der<br />
Mensch ist durch unsichere Prozesse in Gefahr – die Umwelt ist<br />
es auch. Deshalb steht die Prozesssicherheit bei chemischen Vorgängen<br />
immer im Fokus. Eine besonders wichtige Rolle spielen<br />
Pumpen, die als fester Bestandteil in den Prozess integriert sind.<br />
Aufgrund der hohen Risiken werden in der Chemieindustrie<br />
auch spezielle Anforderungen an die Prozesspumpen der Anlage<br />
gestellt. Somit muss auch die Beschaffenheit der Pumpen den<br />
Anforderungen standhalten. So müssen die Komponenten chemikalien-<br />
und korrosionsbeständig, sowie oft auch explosionsgeschützt<br />
sein. Diese Anforderungen erfüllen die Doppelmembranpumpen<br />
von Timmer.<br />
BESTÄNDIGES MATERIAL FÜR MEHR SICHERHEIT<br />
„Vom Material über die Konstruktion bis hin zur einfachen Zugänglichkeit<br />
in der Reparatur: Chemiepumpen müssen in der<br />
Praxis einwandfrei funktionieren“, erklärt Stefan Anstöter, Produktspezialist<br />
bei Timmer. Das fängt bereits beim bewussten Einsatz<br />
von geeignetem Material der Pumpe an. Der in anderen<br />
Branchen bewährte Edelstahl eignet sich beispielsweise häufig<br />
nicht in der Chemie, da er von Laugen und Säuren angegriffen<br />
wird. Stattdessen sind die Pumpen der speziellen Produktlinie<br />
mit einem Gehäuse aus Kunststoff ausgestattet. Das verwendete<br />
Polytetrafluorethylen (PTFE) ist mit den eingesetzten Chemikalien<br />
verträglich.<br />
Die Materialauswahl muss ganzheitlich gedacht und selbst auf<br />
Ebene der einzelnen Pumpen-Komponenten umgesetzt werden.<br />
38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
TRENDTHEMA PUMPEN<br />
01 Blick ins Innere:<br />
Der Aufbau<br />
ermöglicht einen<br />
einfachen Zugang bei<br />
Reparaturen und<br />
einen schnellen<br />
Service vor Ort<br />
02 Ob Lebensmittelverträglichkeit<br />
oder<br />
Explosionsschutz: Durch<br />
die richtigen Materialien<br />
eignen sich die Pumpen<br />
für vielfältige<br />
Einsatzbereiche<br />
Auf dem Markt gängig sind beispielsweise im Kunststoffgehäuse<br />
verschraubte Gewindehülsen. Durch externe Einflüsse kann das<br />
Material seine Form ändern und das Gehäuse neigt in Folge<br />
dann zu Undichtigkeiten an den Verbindungen. Timmer hingegen<br />
verwendet bei seinen Pumpen eine Bauweise, die die hochbeständigen<br />
Kunststoffbauteile mit Medienkontakt durch<br />
Zuganker verbindet. Die Kraft der Zuganker verteilt sich durch<br />
die großflächigen Verstärkungsbleche – dadurch werden Verformungen<br />
des Kunststoffes stark minimiert. Das von dem Pumpenspezialisten<br />
entwickelte System Timfix verteilt die Kräfte der<br />
Zuganker gleichmäßig.<br />
Um einen maximalen Schutz zu erreichen, umfassen Edelstahlbleche<br />
die Pumpe und schaffen Stabilität für die gesamte<br />
Konstruktion. Wichtig ist hier jedoch: Das Metall kommt mit dem<br />
Medium im Inneren der Pumpe nicht in Kontakt. Lediglich der<br />
auf Beständigkeit geprüfte Kunststoff umschließt das verarbeitete<br />
Medium. Das Material ist zudem FDA-konform und damit<br />
natürlich auch lebensmittelverträglich.<br />
RAFFINIERT KONSTRUIERT<br />
Für die Prozesssicherheit ist die optimale Dichtigkeit der Pumpen<br />
besonders wichtig. Dabei erfolgt die Konstruktion nach einer<br />
simplen Regel: Umso weniger Dichtflächen, desto weniger Möglichkeiten<br />
einer Undichtigkeit. Daher sind Chemiepumpen des<br />
Herstellers mit nur vier Dichtstellen versehen. Zum Vergleich:<br />
Herkömmliche Pumpen sind oft an bis zu zwölf Stellen im<br />
Medienteil abgedichtet.<br />
Auch die einzelnen Komponenten sind optimal aufeinander<br />
abgestimmt. Hier ist weniger dann oft mehr, denn die minimierte<br />
Anzahl an Verschleißteilen schafft einen geringeren Wartungsund<br />
Kostenaufwand. „Der Konstruktionsaufwand und der Einsatz<br />
hochwertiger Materialien verursachen zwar zunächst höhere<br />
Investitionskosten, diese zahlen sich in der Praxis aber schnell<br />
in Form von längeren Standzeiten und geringerem Wartungsaufwand<br />
aus“, sagt Anstöter.<br />
SICHER UND REIBUNGSLOS<br />
In der Chemieindustrie spielt auch der Ex-Schutz eine wichtige<br />
Rolle. Timmer konstruiert und fertigt Chemiepumpen, die die<br />
ATEX-Richtlinie erfüllen und dementsprechend ATEX-konform<br />
sind. Dieses wird unter anderem durch die hochwertige Materialauswahl<br />
und -kombination erreicht. Dadurch werden zum Beispiel<br />
explosionsgefährliche elektrostatische Aufladungen auf ein<br />
Minimum reduziert.<br />
Fällt eine Pumpe mal aus, ist eine schnelle Reparatur in der<br />
Chemieindustrie essenziell. Daher sind die Timmer-Chemiepumpen<br />
serienmäßig mit einem intelligenten Sensor zur Zustandsüberwachung<br />
ausgestattet. Dieser lässt sich direkt in das<br />
Prozessleitsystem des Anwenders integrieren. Dort zeigt der<br />
Sensor den Echtzeit-Zustand der Pumpe an und schlägt mittels<br />
Zusatzsystems im Fall einer Fehlermeldung sofort Alarm.<br />
Für einen reibungslosen Ablauf sorgt das Herzstück der Pumpe,<br />
ein spezielles Keramik-Sprungventil, das besonders verschleißarm<br />
ist. Sämtliche Reibpaarungen des Ventils bestehen aus Keramik<br />
in Verbindung mit feingeschliffenen Schiebern aus Hochleistungskunststoffen.<br />
Um die Standzeiten der Membrane zu erhöhen,<br />
setzt Timmer auf die Verwendung des Kurzhubprinzips.<br />
Bilder: Timmer<br />
www.timmer.de<br />
UNTERNEHMEN<br />
Timmer GmbH<br />
Dieselstraße 37, 48485 Neuenkirchen<br />
Tel. 05973 9493-74<br />
E-Mail: info@Timmer.de<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 39
TRENDTHEMA PUMPEN<br />
EXZENTERSCHNECKENPUMPE<br />
FORMGENAUES<br />
NACHSTELLEN<br />
Mit einer besonderen Exzenterschneckenpumpe sticht ein<br />
Hersteller aus Essen (Oldenburg) hervor. Sie ermöglicht ein<br />
formgenaues Nachstellen und bietet eine konstant hohe Förderleistung<br />
und Energieeffizienz. Die Pumpe ist für Anwendungen<br />
in der Industrie, Abwasser- und Umwelttechnik geeignet.<br />
Arne Wotrubez, Leiter Vertrieb Deutschland Industrie,<br />
Abwasser und Biogas bei Vogelsang erklärt die Besonderheit:<br />
„Durch die konische Form von Rotor und Stator<br />
ist ein exaktes Nachstellen möglich. Unnötiges Drücken<br />
und Quetschen des Stator-Gummis, um die interne Abdichtung<br />
wieder sicherzustellen, entfällt.“ Möglich ist dies durch die konische<br />
Rotor-Stator-Geometrie. Entsteht in Folge von Verschleiß<br />
ein Spalt zwischen Rotor und Stator, lässt sich dies im laufenden<br />
Betrieb kompensieren. Der Rotor wird axial nachgestellt. Die<br />
Größe der Förderräume, die Förderleistung und der Wirkungsgrad<br />
befinden sich im gleichen Zustand wie bei der Auslieferung.<br />
Eine konstante Förderleistung bei hohem Wirkungsgrad ist somit<br />
sichergestellt. Statt kosten- und zeitaufwendig Teile zu wechseln,<br />
wird bei der Exzenterschneckenpumpe HiCone einfach und<br />
schnell nachgestellt. Die Standzeit erhöht sich damit laut Hersteller<br />
um das Vielfache.<br />
ANPASSBAR UND ENERGIEEFFIZIENT<br />
Durch das Einstellsystem lässt sich die HiCone individuell an die<br />
jeweiligen Betriebsparameter wie Druck und Temperatur anpassen,<br />
indem Rotor und Stator optimal zueinander positioniert<br />
werden. Dazu nochmal Wotrubez: „In Kläranlagen beispielsweise<br />
muss die Pumptechnik teils hohen Drücken standhalten. Sind<br />
Rotor und Stator bestmöglich darauf eingestellt, reduziert sich<br />
der Anpressdruck zwischen den Förderelementen und damit der<br />
Verschleiß auf das erforderliche Minimum.“ Und weiter: „In<br />
puncto Energieeffizienz ergibt sich durch das clevere Einstellsystem<br />
ein weiterer Vorteil. Die HiCone benötigt weniger Energie.<br />
Dazu trägt auch die Anfahrautomatik bei.“<br />
Da Rotor und Stator so zueinander positioniert sind, dass es<br />
nur eine minimale Klemmung zwischen den beiden gibt, ist für<br />
das Anlaufen der Pumpe ein kleinerer Motor als bei herkömmlichen<br />
Exzenterschneckenpumpen nötig. Somit reduziert sich das<br />
Drehmoment beim Hochfahren der Pumpe auf ein Minimum.<br />
Das erhöht die Energieeffizienz. Der Anfahrprozess erfolgt vollautomatisch,<br />
ohne dass eine extra Steuerung benötigt wird. Per<br />
Stellt nach, wie ihr wollt: Durch das clevere Einstellsystem lässt sich<br />
die Pumpe flexibel an verschiedene Betriebsparameter anpassen<br />
Knopfdruck oder Mausklick lässt sich die Klemmung zwischen<br />
Rotor und Stator über deren gesamte Lebensdauer im laufenden<br />
Betrieb von der Leitwarte aus regulieren als auch auf Verschleiß<br />
überwachen. Ein Austausch des Rotor-Stator-Package wird damit<br />
planbar. In Verbindung mit dem integrierten QuickService-Konzept<br />
von Vogelsang erhält der Anwender eine effiziente Pumptechnik,<br />
die sich flexibel auf verschiedene Förderaufgaben und<br />
Betriebsparameter anpassen lässt.<br />
Bilder: Vogelsang<br />
www.vogelsang.info/de/<br />
www.vogelsang.info/de/hicone<br />
UNTERNEHMEN<br />
Vogelsang GmbH & Co. KG<br />
Holthöge 10–14, 49632 Essen (Oldenburg)<br />
Tel. 05434 83-234<br />
E-Mail: germany@vogelsang.info<br />
40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
TRENDTHEMA PUMPEN<br />
SCHLECHT FLIESSENDES NUN GUT FLIESSEN LASSEN<br />
Gericke hat erfolgreich ein pneumatisches Förder-, Lager-, Beschickungs- und<br />
Mischsystem für die Herstellung von Schokoladengetränken geliefert. Der Hersteller<br />
verwendet dazu pneumatische Fördersysteme, bei dem das Produkt durch eine<br />
spezielle Vorrichtung in eine Rohrleitung eingeführt und mit Hilfe eines Gasstroms<br />
durch das geschlossene Rohrsystem zu einem Empfangsbehälter transportiert wird.<br />
Bei einer pneumatischen Dünnstromförderung wird das Produkt über eine Zellenradschleuse<br />
in die Rohrleitung eingeleitet. Der Gasstrom wird in der Regel von einem<br />
Drehkolbengebläse erzeugt, das einen Förderdruck von weniger als 1 bar g erzeugt.<br />
Diese Art von pneumatischem Fördersystem ist durch hohe Luftgeschwindigkeiten<br />
mehr als 20 m/s und geringer Beladung gekennzeichnet.<br />
Mit dem pneumatischen Dichtstromfördersystem Pulseflow PTA der Firma Gericke<br />
wird das Kakaopulver als langsam bewegter Produktpfropfen gefördert. Das System<br />
besteht aus einem Druckbehälter und wird mit Druckluft aus einer Luftversorgung<br />
von meist mehr als 4 bar g betrieben. Da eine Beladung der Leitung mit dichterer<br />
Menge an Feststoffen erreicht wird und das Kakaopulver mit geringen Geschwindigkeiten<br />
unter 10 m/s transportiert wird, reduziert sich die Menge an Fördergas und<br />
damit der Energieverbrauch. Die Luft wird gereinigt und typischerweise getrocknet,<br />
was zu einem sehr niedrigen Restwassergehalt führt, der einem atmosphärischen Taupunkt von etwa -20 °C<br />
entspricht. Dadurch wird verhindert, dass sich das Produkt in der Rohrleitung ablagert und durch verstopfte Leitungen<br />
zum Stillstand kommt. Die kohäsiven und schlecht fließenden Kakaosorten können Brücken oder Rattenlöcher<br />
bilden, die zu Störungen führen können. Um dies zu verhindern, wurde das Fördersystem mit einem speziellen<br />
fluidisierenden Austragssystem ausgestattet, das einen gleichmäßigen Austrag ermöglicht.<br />
www.gerickegroup.com/de<br />
TROCKENE KLAUEN-VAKUUM-<br />
PUMPEN DER NÄCHSTEN<br />
GENERATION<br />
PUMPEN BIS -60 °C<br />
Atlas Copco stellt seine nächste Generation<br />
trockener Klauen-Vakuumpumpen vor: Die DZS<br />
A-Serie. Die neuen Modelle setzen laut Hersteller<br />
Maßstäbe in punkto Leistung, Effizienz und<br />
Zuverlässigkeit. Es gibt Varianten mit fester und<br />
variabler Drehzahl. Die Baureihe DZS 065-300A<br />
wurde eigens für<br />
eine außergewöhnliche<br />
Vakuumleistung<br />
mit hohem Saugvermögen<br />
und tiefem<br />
Endvakuum entwickelt.<br />
Dementsprechend<br />
bieten die<br />
trockenen Klauen-<br />
Vakuumpumpen<br />
beträchtliche<br />
Energieeinsparungen, was zu geringeren<br />
Betriebskosten und einem kleineren ökologischen<br />
Fußabdruck führt. Die DZS 100-400<br />
VSD+A-Serie ist mit einem drehzahlvariablen<br />
Antrieb ausgestattet, der durch die Drucksollwertsteuerung<br />
zu einer höheren Produktivität<br />
beiträgt. Weitere Verbesserungen betreffen die<br />
Zuverlässigkeit durch Senkung der Innentemperatur<br />
und ein Smart Kit, was verhindert, dass<br />
sich die Pumpe überhitzt, wenn diese mit<br />
höchster Vakuumleistung läuft sowie eine<br />
vereinfachte Wartung.<br />
www.atlascopco.com<br />
Die CO 2<br />
-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture and<br />
Storage), ist eine Technologie, die zur Verringerung von<br />
Treibhausgasemissionen beitragen soll. Aufgrund ihrer<br />
besonderen Merkmale wie sehr niedriger NPSH-Werte, großer<br />
Förderhöhen, der Tieftemperaturbeständigkeit bis -60 °C oder<br />
der abrissfreien Förderung von Zweiphasenströmen mit bis zu<br />
50 % Gasanteil setzen CCS-Anlagenbauer auf Seitenkanalpumpen<br />
von Sero Pumpsystems. Die Seitenkanalpumpen wie<br />
die Baureihe SHP oder die SEMA-S…TT haben laut Hersteller<br />
einige Vorteile: Selbstansaugend, steile Kennlinie und große<br />
Förderhöhe bis 1.100 m, pulsationsfreie Förderung von<br />
flüssigem Kohlendioxid als CO 2<br />
-Trägerstoff (auch beim<br />
Auftreten bis zu 50 % Gasanteilen im flüssigen CO 2<br />
), hoher<br />
Drehzahlbereich für ein variabel einstellbares Fördervolumen,<br />
NPSH-Wert von 0,2 m. Zudem sind sie für hohe Drücke bis zu<br />
100 bar ausgelegt und spezifiziert. Durch ihre konstruktive<br />
Auslegung eignen sie sich laut Sero für Medientemperaturen<br />
bis -60 °C. Die Vorteile, die Seitenkanalpumpen bei der<br />
Abscheidung und Speicherung von CO 2<br />
haben, werden bereits<br />
in verschiedenen CCS-Projekten und Pilotanlagen genutzt,<br />
unter anderem vom Unternehmen Wärtsilä Marine Systems.<br />
www.seroweb.com<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 41
PERSÖNLICH<br />
VERFAHRENSTECHNIKERIN NORA RUPRECHT<br />
PRODUKTWISSEN AUF PROZESS-<br />
ANFORDERUNGEN ÜBERSETZT<br />
Frauen sind in Ingenieursberufen noch immer<br />
unterrepräsentiert. Nur knapp 20 Prozent aller<br />
erwerbstätigen Ingenieur:innen sind Frauen.<br />
Aber es gibt sie doch. Im Interview erzählt<br />
Nora Ruprecht ihre Geschichte.<br />
Warum haben Sie sich entschieden Lebensmittelwissenschaft<br />
und Biotechnologie zu studieren?<br />
Ich hatte nach der Schule, das „Problem“, dass ich zu viele Interessen<br />
hatte. Ich konnte mich für alle Naturwissenschaften und<br />
Mathe begeistern und habe daher ein Studium gesucht, dass<br />
möglichst viele naturwissenschaftliche und ingenieurswissenschaftliche<br />
Themenbereiche umfasst. Auch habe ich mit der<br />
Produkt-Spezialisierung auf Lebensmittel eine direkt greifbare<br />
Anwendung der Inhalte des Studiums gesehen.<br />
Weiter vertieft habe ich mich dann in der Lebensmittelverfahrenstechnik,<br />
da mir die Übersetzung von Produktwissen auf<br />
Prozessanforderungen Spaß gemacht hat.<br />
Wichtiger als der Titel, denke ich, sind das Wissen und die Arbeitsweisen,<br />
die ich während meiner Promotion erlernt habe.<br />
Und diese helfen mir beruflich sehr weiter. Bei den geplanten<br />
Forschungskooperationen mit Unis oder FHs wird mir der Titel<br />
erlauben, Gutachterin bei Abschlussarbeiten zu sein.<br />
Ihre persönliche Meinung: Warum gibt es immer noch zu<br />
wenig Frauen in technischen Berufen?<br />
Das Problem beginnt schon damit, dass Frauen in technischen<br />
Studiengängen oder Ausbildungen stark unterrepräsentiert sind.<br />
Die technischen Bereiche haben den Ruf besonders anspruchsvoll<br />
zu sein. Ich selbst habe mir damals, trotz sehr guter Schulleistungen,<br />
kein reines technisches Studium zugetraut, sondern<br />
bin erst über den „naturwissenschaftlichen Umweg“ dort gelandet.<br />
Und ich denke dieses mangelnde Selbstbewusstsein betrifft,<br />
besonders in dem Alter, leider viele Frauen.<br />
www.ipco.com<br />
DIE FRAGEN STELLTE MELINA HOSSEINLI,<br />
REDAKTION VERFAHRENSTECHNIK<br />
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als <strong>Verfahrenstechnik</strong>erin aus?<br />
Ich arbeite in der R&D Abteilung einer Firma im Sondermaschinenbau<br />
– dadurch ist kein Tag wie der andere. Aktuell arbeite<br />
ich viel an Kundenprojekten mit. Im Gespräch mit potenziellen<br />
Kunden und durch Vorversuche finde ich heraus, ob sich<br />
deren Produkt an unseren Anlagen produzieren lässt.<br />
Wenn dies vielversprechend ist, kommen Kunden meist<br />
zu uns ins Productivity Center. Hier helfe ich bei den<br />
Versuchen an den Testanlagen und unterstütze anschließend<br />
unsere Konstrukteure dabei die Erkenntnisse<br />
aus den Versuchen auf eine maßgeschneiderte<br />
Anlagenauslegung zu übertragen.<br />
Sonst bin ich viel auf Messen und Konferenzen<br />
unterwegs und knüpfe Kontakte mit Unis und<br />
Start-ups, um Forschungskooperationen zu<br />
initiieren.<br />
Ihnen bereitet auch der akademische<br />
Bereich viel Freude. Können Sie im<br />
aktuellen Beruf beide Bereiche verbinden?<br />
Meinen Forscherdrang kann ich durch die<br />
Kundenversuche gut ausleben. Die Produkte<br />
und Produktanwendungen sind sehr abwechslungsreich<br />
und besonders der Austausch<br />
mit den R&Dlern der zu uns kommenden<br />
Firmen macht mir viel Freude.<br />
Sie schreiben am Wochenende weiter Publikationen<br />
für Ihre Doktorarbeit. Wie wichtig ist der<br />
Titel beruflich für Sie?<br />
NORA RUPRECHT ARBEITET BEI IPCO GERMANY<br />
IM SONDERMASCHINENBAU<br />
42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> www.verfahrenstechnik.de
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 1-2/2024<br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 08.02.2024 • ANZEIGENSCHLUSS: 24.01.2024<br />
01<br />
02<br />
Das komplette Team der VERFAHRENSTECHNIK<br />
wünscht Ihnen besinnliche Weihnachten,<br />
einen guten Rutsch und erfolgreichen<br />
Start ins Jahr 2024.<br />
Bild: by-studio- stock.adobe.com<br />
01 Die effiziente und zuverlässige Pumpenüberwachung<br />
ist von entscheidender Bedeutung. Genau dort<br />
setzt ein Hersteller mit seiner innovativen DOT-Plattform<br />
an und sorgt damit für Sicherheit in der Prozessstechnik.<br />
Bild: Bestsens<br />
03<br />
02 Ein Experte für Misch- und Agrartechnologie erstellt<br />
Konzepte und Lösungen zur Handhabung von Trockenstoffen<br />
oder für den Einsatz in Siloanlagen, für die<br />
verschiedensten Branchen und Anwendungen.<br />
Bild: Gebr. Ruberg<br />
03 Zellenrad-Durchlaufwaagen ermöglichen eine<br />
präzise Erfassung und Messung von Schüttgütern. Dort<br />
setzt ein Hersteller an, um kontinuierlich das Gewicht des<br />
gefüllten Zellenrades zu messen.<br />
Bild: Amandus Kahl<br />
DER DIREKTE WEG<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
INTERNET:<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
E-PAPER:<br />
digital.verfahrenstechnik.de<br />
REDAKTION:<br />
redaktion@verfahrenstechnik.de<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/<strong>12</strong> 43
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