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Verfahrenstechnik 1-2/2024

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19098<br />

01-02<br />

Jan/Feb <strong>2024</strong><br />

€ 13,00<br />

12<br />

Anlagensicherheit steht<br />

im Vordergrund<br />

18<br />

IIoT ohne Anlagenumbau<br />

und Spezialwissen<br />

32<br />

Sicherer Zugang: Anlagenzugriff<br />

neu gedacht<br />

verfahrenstechnik.de


YOUR INTERFACE<br />

TO THE FUTURE<br />

THE NEW i SERIES<br />

Dust-tight, flexible, and fully integrable<br />

via plug-and-play, our reinvented<br />

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EDITORIAL<br />

DAS SCHWEIGEN<br />

IM WALDE<br />

Liebe Sicherheitsinteressierte,<br />

es gibt so gut wie keinen beruflichen oder privaten Bereich mehr, in dem nicht<br />

das Internet seine Hände im Spiel hat. Wie viel Daten mittlerweile unterwegs<br />

sind, belegt unter anderem der Global Network Traffic 2030 Report. Er sagt,<br />

dass im Jahr 2023 der weltweite Datenverkehr zwischen 2.443 und 3.109<br />

Exabyte (EB) pro Monat erreicht hatte. Weiterhin prognostiziert er, dass der<br />

Datenverkehr zwischen 2022 und 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen<br />

Wachstumsrate (CAGR) von 22 bis 25 % zunehmen wird. Bei einer stärkeren<br />

Verbreitung von Cloud Gaming und XR in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts<br />

rechnet dann Nokia sogar mit einer Wachstumsrate<br />

bis zu 32 %.<br />

Umso wichtiger ist es, sich um die Sicherheit<br />

seiner Daten zu kümmern. Denn ein<br />

Hackerangriff sorgt nicht nur dafür, dass Lösegeld erpresst wird, sondern legt<br />

KÜMMERN SIE SICH<br />

UM IHRE DATEN<br />

schlimmstenfalls das gesamte Netz still. Datendiebstahl ist erschreckend<br />

genug, aber wenn ein Netzwerk lahmgelegt ist, gehen die Probleme erst richtig<br />

los. Denken Sie nur mal an Krankenhäuser, die Strom- und Wasserversorgung<br />

oder an Ihre Anlagen in der <strong>Verfahrenstechnik</strong>. Alles ist heutzutage vernetzt<br />

und ein System kann nicht mehr ohne das andere. Wenn somit eine Anlage<br />

stillsteht, erfolgen zum Beispiel keine Meldungen mehr über kritische Zustände<br />

der Geräte; Daten lassen sich nicht weiterleiten. Ein interessantes Beispiel war<br />

das Unglück des Frachters Ever Given. Der blockierte den Suezkanal und somit<br />

auch Frachtlieferungen sehr vieler anderer Schiffe. Dieses Unglück hätte auch<br />

durch einen Hackerangriff auf Satellitendaten hervorgerufen werden<br />

können. Denn auch die Navis der Schiffe sind auf genaue Daten via<br />

Satellit und Internet angewiesen.<br />

Unter dem Stichwort Cybersecurity finden Sie gute Lösungen<br />

(natürlich im Internet) – aber man muss sich der realen<br />

Bedrohung bewusst werden und jetzt (!) Lösungen sowie<br />

mögliche Szenarien entwickeln. Den Kopf in den Sand stecken<br />

und denken, uns passiert das nicht, ist der falsche Ansatz.<br />

Eine sichere Zeit<br />

wünscht Ihnen<br />

Guido Matthes<br />

Redakteur<br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 3


42<br />

EDITORIAL<br />

03 Das Schweigen im Walde<br />

PERSPEKTIVE<br />

06 Zusammenarbeit in der Industrie wichtig<br />

NACHRICHTEN<br />

07 Aktuelles aus der Branche<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

10 Verpackt und vernetzt<br />

Verpackungslinien für die Petrochemie<br />

12 Anlagensicherheit steht im Vordergrund<br />

Zukunft Wasserstoff<br />

14 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

16 Effizient und vernetzt<br />

Kompressoren vernetzen<br />

18 IIoT ohne Anlagenbau und Spezialwissen<br />

Nachrüstmodul für Regelventile<br />

Sandra Renz ist<br />

Geschäftsführerin<br />

bei Better Food<br />

Consulting<br />

20 Sicher auf-/zu melden<br />

Stellungsregler mit Anzeige<br />

21 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

22 Byte meets Hygiene<br />

Edelstahl-IPC<br />

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

24 Vernetzte Pumpen ins IIoT<br />

Sensordaten im sicheren Netz<br />

26 In Echtzeit und ohne Eingriff<br />

Bestimmung von Gasqualitätsparametern<br />

27 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

Bild: Shinonome Studio – stock.adobe.com<br />

<br />

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BEILAGE<br />

Ein Teil dieser Ausgabe enthält eine Beilage von<br />

MEORGA, Dillingen.<br />

Lesen Sie in dieser Ausgabe Fachartikel und<br />

spannende Beiträge zum Thema Vernetzung<br />

4 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

30 Spürbar länger sprudelig<br />

Nachhaltiger Frischeschutz für Mineralwasser<br />

32 Anlagenzugriff neu gedacht<br />

Sicherer Zugang<br />

34 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

18<br />

NEU UND NACHHALTIG<br />

36 Klima- und Umweltschutz in der<br />

Prozessindustrie<br />

TRENDTHEMA<br />

38 Austausch nur bei Bedarf<br />

Plattform zur Pumpenüberwachung<br />

39 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

MEDIEN<br />

41 Anregend und zerstreuend<br />

PERSÖNLICH<br />

42 INTERVIEW Geschäftsführerin<br />

Sandra Renz<br />

31 Impressum<br />

24<br />

12<br />

30<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 5


PERSPEKTIVE<br />

ZUSAMMENARBEIT IN DER<br />

INDUSTRIE ZUKÜNFTIG<br />

BESONDERS WICHTIG<br />

Inhaltlich drehte es sich beim Netzwerktreffen<br />

der Smartfactory im November um Verwaltungsschalen<br />

(VWS) und Datenräume. Doch die<br />

Diskussionen der Teilnehmenden zeigten<br />

deutlich auch das Bedürfnis nach Austausch.<br />

Die übergreifende Zusammenarbeit ist eine<br />

Investition in die Zukunft.<br />

D<br />

Stephan Hamm, Mitorganisator des Treffens von der<br />

Smartfactory-KL (SF-KL) erklärte: „Im Grunde sind die<br />

technischen Fragen in den Unternehmen alle sehr ähnlich.<br />

Die Kräfte zu bündeln, wäre ein wichtiger Schritt.<br />

Georg Schnauffer von Arena2036 und ebenfalls im Organisationsteam<br />

ergänzt: „Es war ein großes Stück Arbeit, so viele namhafte<br />

Unternehmen an einen Tisch zu bekommen. Aber es hat<br />

sich definitiv gelohnt!“ „Gemeinsam Fragestellungen zu besprechen,<br />

ist für die deutsche Industrie keine Selbstverständlichkeit“,<br />

ergänzt Prof. Martin Ruskowski, Vorstandsvorsitzender SF-KL.<br />

„Bei uns findet das in Arbeitsgruppen seit Jahren erfolgreich statt,<br />

aber sonst haben alle eher Sorgen, dass die Konkurrenz zu viel<br />

erfahren könnte.“<br />

Dabei erleben die Mitarbeitenden in Forschungsprojekten mit<br />

vielen Konsortialpartnern, wie konstruktiv gemeinsame Diskussionen<br />

sein können. „Das ständige Gegeneinander führt doch zu<br />

keinen vernünftigen Ergebnissen“, ist sich Carsten Brüggemann<br />

von Pfalzkom sicher, der im Projekt Twin4trucks an Datenräumen<br />

arbeitet. „Langfristig brauchen wir ein Mindset von Transfer“,<br />

sagt Svenja Knetsch vom Projekt Transfer4Production, „indem<br />

wir Ergebnisse und Erfahrungen mehr austauschen.“ Das<br />

hat beispielsweise auch das Deutsche Forschungszentrum für<br />

Künstliche Intelligenz (DFKI) erkannt, das ebenfalls an dem<br />

Treffen teilnahm. Anlässlich seiner 35-Jahrfeier nannte es Transfer<br />

als eine seiner fünf Schwerpunktaufgaben für die nächsten<br />

Jahre. „Wir können technisch immer besser werden, aber wenn<br />

niemand versteht, warum wir das machen und welche Möglichkeiten<br />

es bietet, bleiben wir im Elfenbeinturm“, sagt Ruskowski,<br />

der am DFKI einen Forschungsbereich leitet. „Und genau das<br />

wollen wir nicht!“<br />

Bereitwillig teilten die Experten auf dem Transfertreffen ihre Erfahrungen<br />

rund um Verwaltungsschalen (VWS) und Datenräume.<br />

Die Unternehmen Sick und Schunk schalteten sich online dazu<br />

und lösten spannende Diskussionen aus, an der sich die Vertreter<br />

von Homag, Pfalzkom, Eviden, Fraunhofer IOSB, Daimler Truck,<br />

VDI TZ, Festo, Dräxlmaier Group, Pilz, Coroplast Group, Zeiss<br />

Group, Komax, EKS-Intec rege beteiligten, die in den KoPa35c-<br />

Projekten Adapoq, SDM4FZI, Tooling, Twin4trucks, VWS4LS und<br />

Transfer-X mitwirken.<br />

Immer wieder tauchte der Wunsch nach gemeinsamem Vorgehen<br />

auf. „Wenn wir Leitlinien haben“, ist sich Brüggemann sicher,<br />

„dann fällt es leichter, technische Entwicklungen voranzutreiben.“<br />

Staatliche Unterstützung wäre zielführend, damit sich Verbände,<br />

Forschungseinrichtungen und Unternehmen in einem organisierten<br />

Rahmen auf gemeinsame Standards zu einigen können.<br />

Bild: sdecoret – stock.adobe.com<br />

www.smartfactory.de<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


NACHRICHTEN<br />

VERÄNDERUNGEN IN DER GF BEI FAGUS-GRECON<br />

Bei Fagus-Grecon gibt es Veränderungen in der dreiköpfigen Geschäftsführung. Die Gesellschafter des Alfelder Unternehmens<br />

hatten beschlossen, sich im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Technischen Geschäftsführer Dr. Michael<br />

Gawronski auf eine Trennung zu verständigen. Gawronski schied mit sofortiger Wirkung aus. Mario Haas wurde neues<br />

drittes Mitglied in der Geschäftsführung mit dem Schwerpunkt auf die<br />

technischen Aspekte. Haas ist bereits seit vier Jahren im Unternehmen<br />

und wird zusätzlich seine bisherige Verantwortung als Leiter der<br />

Business Unit Brandschutz weiterführen. Innerhalb der Geschäftsführung<br />

bleibt Dipl.-Kfm. Uwe Kahmann verantwortlich für die gesamten<br />

kaufmännischen Bereiche des Unternehmens und seiner Tochtergesellschaften<br />

sowie für das UNESCO-Welterbe Fagus-Werk. Dipl.-Ing. Alexander<br />

Kuppe leitet weiterhin die Bereiche Marketing, Vertrieb, After Sales<br />

und Service. Im Bild das neue Geschäftsführungsteam (von li): Mario<br />

Haas, Dipl.-Kfm. Uwe Kahmann und Dipl.-Ing. Alexander Kuppe.<br />

www.fagus-grecon.com<br />

NEUER PRÄSIDENT VON YOKOGAWA EUROPE<br />

Seita Hagihara (49) ist mit Wirkung zum 1. Januar zum neuen Präsidenten für die Yokogawa Europe<br />

ernannt worden. Er tritt die Nachfolge von Takayuki Matsubara an, der in die Rolle des CEO des<br />

Yokogawa-Konzernunternehmens KBC wechseln wird. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />

und Geografie am University College of London begann Hagihara seine Karriere als<br />

Vertriebsingenieur bei der Yokogawa Electric Corporation in Tokio, Japan. Er blickt auf 26 Jahre<br />

Erfahrung in verschiedenen Funktionen zurück. Hagihara übernimmt die Gesamtverantwortung der<br />

Geschäfte vom europäischen Hauptsitz in den Niederlanden aus.<br />

www.yokogawa.com<br />

SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />

VERANSTALTUNG<br />

Seminar Prioritäten erkennen und durchsetzen<br />

www.vdi-fortbildung.de/seminare<br />

Seminar Projektmanagement<br />

www.vdi-fortbildung.de/seminare<br />

Seminar Stress reduzieren - Resilienz stärken<br />

www.vdi-fortbildung.de/seminare<br />

Seminar Elektrische Temperaturmessung<br />

https://campus.jumo.de<br />

Stammtisch DSIV Anuga Foodtec<br />

www.dsiv.org/veranstaltungen<br />

Spezialmesse MSR<br />

www.meorga.de<br />

DATUM, ORT<br />

08.02.<strong>2024</strong> – 09.02.<strong>2024</strong><br />

online<br />

21.02.<strong>2024</strong> – 22.02.<strong>2024</strong><br />

online<br />

05.03.<strong>2024</strong> – 06.03.<strong>2024</strong><br />

online<br />

12.03.<strong>2024</strong><br />

Fulda<br />

18.03.<strong>2024</strong><br />

Köln<br />

20.03.<strong>2024</strong><br />

Frankfurt am Main<br />

237 KG<br />

Verpackungsmüll fielen 2021 in<br />

Deutschland pro Kopf an. Seit<br />

2005 ist damit die Pro-Kopf-<br />

Menge an Verpackungsmüll um<br />

26 % gestiegen.<br />

Quelle: Destatis<br />

„Die Investitionszurückhaltung zeigt<br />

sich deutlich. Der Auftragseingang im<br />

Verpackungsmaschinenbau weist für den<br />

Zeitraum Januar - September 2023<br />

insgesamt ein Minus von 12 Prozent auf.<br />

Das hängt mit der EU-Verpackungsverordnung<br />

zusammen“<br />

70 %<br />

der befragten Unternehmen sind<br />

der Meinung, dass die Digitalisierung<br />

dazu beiträgt, den Fachkräftemangel<br />

zu bewältigen.<br />

Quelle: Schneider Electic & Omdia<br />

Richard Clemens, Geschäftsführer VDMA Fachverband<br />

Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 7


KLAUS ENDRESS WURDE 75<br />

Dr. h. c. Klaus Endress, über viele Jahre CEO der Endress und Hauser Gruppe<br />

und seit 2014 Präsident des Verwaltungsrats, feierte seinen 75. Geburtstag.<br />

Klaus Endress kam am 9. Dezember 1948 als zweites der acht Kinder von<br />

Firmengründer Dr. h. c.Georg H. Endress und seiner Frau Alice zur Welt. Nach<br />

seinem Studium als Wirtschaftsingenieur und ersten beruflichen Stationen in<br />

den USA trat er 1979 ins väterliche Unternehmen ein. 1995 übernahm Klaus<br />

Endress als CEO die Leitung der Endress+Hauser Gruppe und prägte fast zwei<br />

Jahrzehnte lang deren Entwicklung. 2014 wechselte er als Präsident in den<br />

Verwaltungsrat. Bis heute trägt vieles im Unternehmen die Handschrift von<br />

Klaus Endress. In seine Zeit als CEO fallen Trennung und Fokussierung von<br />

Vertrieb und Produktion, die Einführung einheitlicher Strukturen in der IT, die<br />

Internationalisierung des Geschäfts und der Aufbau einer globalen Fertigung<br />

nach dem Prinzip aus der Region, für die Region – allesamt Grundlagen für<br />

die erfolgreiche Entwicklung der Firmengruppe.<br />

Zum Jahresende 2023 beendete er, wie angekündigt, seine aktive Mitarbeit<br />

im Familienunternehmen. Als Gesellschafter und Vorsitzender des Endress-<br />

Familienrats bleibt er der Firmengruppe aber weiter eng verbunden. Die<br />

Familie wird künftig durch Sandra Genge und Steven Endress im Verwaltungsrat<br />

vertreten sein, zwei Angehörige der dritten Generation.<br />

www.endress.de<br />

UMWELTTECHNIKPREIS FÜR<br />

MAGNETVENTIL<br />

BIOCAMPUS MULTIPILOT:<br />

FOLGEAUFTRAG ERHALTEN<br />

In der Kategorie Energieeffizienz nahm Bürkert Fluid<br />

Control Systems mit dem Magnetventil Whisper Valve<br />

Typ 6724 in der Impuls-Version am Umwelttechnikpreis<br />

2023 des Landes Baden-Württemberg teil Im<br />

Rahmen der Preisverleihung nahm Bürkert die<br />

Urkunde vom Staatssekretär Dr. Andre Baumann<br />

entgegen. Das eingereichte Gerät ist ein Magnetventil,<br />

dass nur einen kurzen Stromimpuls braucht und dann<br />

seine Schaltposition beibehält. Damit wird der<br />

Strombedarf im Betrieb reduziert. Außerdem lässt es<br />

sich wieder sortenrein trennen. Um die einzelnen<br />

Komponenten dennoch zuverlässig zu verbinden,<br />

wurden beispielsweise sogenannte Schnapp- und<br />

Pressverbindungen genutzt. Im Bild (v. l.): Stefan<br />

Müller, Chief Technical Officer (Bürkert), Dr. Andre Baumann,<br />

Staatssekretär Ministerium für Umwelt, Klima<br />

und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Ralf<br />

Scheibe, Teamcoach aus dem Bereich Forschung und<br />

Entwicklung (Bürkert), Michael Hartte, Produktmanager<br />

für das Whisper Valve (Bürkert)<br />

www.burkert.com<br />

Nach dem erfolgreich bearbeiteten Basic Engineering hat<br />

Glatt Ingenieurtechnik einen wichtigen Folgeauftrag erhalten.<br />

Dieser beinhaltet das Detail Engineering und die Lieferung der<br />

übergeordneten Prozesstechnik für die Mehrzweck-Demonstrationsanlage<br />

Biocampus Multipilot (BMP) im Hafen<br />

Straubing-Sand. Glatt wird für das Projekt prozesstechnologische<br />

Anlagen, die Medienversorgung, Prozessautomation<br />

sowie Sicherheitstechnik planen und liefern. Im Zuge des<br />

Detail Engineering ist eine gewerkeübergreifende 3D-CAD-<br />

Planung und Koordination vorgesehen. Es kommen leistungsfähige<br />

Techniken aus dem Building Information Modeling<br />

(BIM) zum Einsatz. Die Mehrzweckanlage soll eng verzahnt<br />

mit anderen ortsansässigen Einrichtungen zusammenarbeiten<br />

und einen produktiven Mehrwert für den Biocampus<br />

Straubing bieten. Dort wird an tragfähigen Lösungsansätzen<br />

gearbeitet, um die biobasierte Wirtschaft zu stärken und<br />

einen Beitrag zur Rohstoffwende und der Etablierung der<br />

Bioökonomie in Bayern zu leisten.<br />

www.glatt.com<br />

8 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


NACHRICHTEN<br />

STRATEGISCHE NEUAUSRICHTUNG BEI JUNG<br />

PROCESS SYSTEMS<br />

Jung Process Systems gab zum<br />

Jahreswechsel eine Änderung in der<br />

Unternehmensleitung bekannt: Weshen<br />

Christov, bis dato einer der Geschäftsführer<br />

der Gesellschaft hat das Unternehmen<br />

auf eigenen Wunsch zum<br />

Jahresende 2023 verlassen. Neu an der<br />

Spitze steht ab 1. Januar <strong>2024</strong> als<br />

alleinige Geschäftsführerin Anke Jung<br />

(Bild). Bereits seit März 2023 ist das<br />

Unternehmen in neuen Räumlichkeiten am Auweg 8 in Kummerfeld.<br />

Weiterhin wurde das Vertriebsteam um Henning Grönwoldt-<br />

Hesse durch Holger Kremer als Spezialisten für chemische und<br />

industrielle Pumpenanwendungen und Philip Kunz als Kundenberater<br />

verstärkt.<br />

www.jung-process-systems.de<br />

TERMINE FÜR<br />

MSR-FACHMESSEN<br />

Meorga gibt seine Messetermine<br />

für <strong>2024</strong> bekannt.<br />

An den jeweiligen Messestandorten<br />

zeigen rund<br />

150 Fachfirmen ihr(e)<br />

Leistungsspektrum, Geräte und Systeme, Engineering- und<br />

Serviceleistungen sowie neue Trends im Bereich der <strong>Verfahrenstechnik</strong>.<br />

Darüber hinaus können sich die Besucher in<br />

36 praxisnahen Fachvorträgen über den aktuellen Stand der<br />

MSR-Technik informieren. Der Eintritt zur Messe und die<br />

Teilnahme an den Fachvorträgen sind kostenfrei. Die<br />

erforderliche Besucherregistrierung erfolgt über die<br />

Internetseite des Unternehmens. Los gehts am 20. März in<br />

Frankfurt/Main, weitere Termine sind für Halle (Saale),<br />

Ludwigshafen und Bochum geplant.<br />

www.meorga.de<br />

MESSE PUMPS AND VALVES IN<br />

DORTMUND<br />

Am 21. und 22. Februar <strong>2024</strong> trifft sich die Branche in<br />

Dortmund – auf ihrer Leitmesse, der Pumps and Valves.<br />

Die Messe findet diesmal wieder zusammen mit der<br />

Maintenance statt. Spannende Themen für den Austausch<br />

gibt es genug. Die weiter fortschreitende Digitalisierung<br />

gehört ebenso dazu wie die Diskussion um<br />

nachhaltige Instandhaltung.<br />

Etablierte<br />

und namhafte<br />

Aussteller werden<br />

hierzu ebenso einen<br />

Beitrag leisten wie<br />

Neuaussteller und<br />

Startups, für die es<br />

mit der Startup-Area<br />

wieder einen eigenen Ausstellungsbereich geben wird.<br />

Von Industriepumpen und -armaturen, Regelventilen<br />

sowie Dichtungssystemen bis Filtertechnik, Rohrleitungen<br />

und Zubehör für Maschinen und Anlagen – all das<br />

und vieles mehr findet der Besucher auf der Messe in<br />

Dortmund. Somit ist die Ausstellung laut Veranstalter<br />

Easyfairs „die Fachmesse für industrielle Pumpen,<br />

Ventile und Prozesse“. Wie vielfältig das Produkt- und<br />

Dienstleistungsspektrum wieder sein wird, zeigt ein Blick<br />

ins Ausstellerverzeichnis.<br />

www.easyfairs.com<br />

ERFOLGREICHES GESCHÄFTSJAHR<br />

FÜR VOGELSANG<br />

In einem für Vogelsang<br />

erfolgreichen Geschäftsjahr<br />

2023 hat das<br />

Unternehmen die<br />

Geschäftsleitung<br />

erweitert. Detlef Ruhmke<br />

(li.) sowie Michael<br />

Brinkmann (re.) führen<br />

gemeinsam mit Harald und Hugo Vogelsang das Maschinenbauunternehmen<br />

in sein 95. Jahr seit Gründung. Das<br />

Maschinenbauunternehmen erwartet einen Rekordumsatz<br />

und “geht von einer deutlichen Umsatzsteigerung von rund<br />

zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr aus”, erklärt Vogelsang.<br />

Die finalen Umsatzzahlen für 2023 stehen voraussichtlich<br />

im März <strong>2024</strong> fest.<br />

www.vogelsang.info<br />

www.ruwac.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 9


VERPACKUNGSLINIEN FÜR DIE PETROCHEMIE<br />

VERPACKT UND<br />

VERNETZT<br />

Maschinen in petrochemischen Betrieben müssen zuverlässig und<br />

robust sein. Ein Spezialist aus Beckum liefert von der Absackung bis zur<br />

Verpackung komplette Verpackungslinien. In diesem Beitrag<br />

informierte der Systemanbieter über den modularen Aufbau seiner<br />

Maschinen sowie über deren Vernetzung und Digitalisierung.<br />

Rafael Imberg, Head of Sales Petrochemie bei Beumer weiß:<br />

„Am Ende der Prozesskette ist die Verpackungslinie. Steht<br />

diese still, weil eine Maschine defekt ist, müssen oft auch<br />

andere Anlagen abgeschaltet werden, beispielsweise die<br />

Extruder“. Die Beträge dafür können in die Millionen gehen. Dazu<br />

kommen Kosten, um das Problem zu beseitigen, etwa für Betriebsmittel,<br />

Ersatzteile und Instandhaltung. Nicht zu unterschätzen<br />

ist ein eventuell geschädigtes Kundenvertrauen. „In der Petrochemie<br />

wird eine robuste und zuverlässige Arbeitsweise der<br />

Maschinen immer wichtiger“, erklärt Imberg weiter. „Wir haben<br />

deshalb das Design unserer Verpackungsanlagen überarbeitet,<br />

sie modular aufgebaut, vernetzt und die neusten digitalen<br />

Möglichkeiten am Start.“ So gibt es von Beumer unter anderem<br />

die Fillpac FFS und die Paletpac. Auch diese Systeme lassen<br />

sich individuell an die unterschiedlichen Anforderungen der<br />

chemischen Industrie anpassen. Und für die Endverpackung<br />

hat der Systemanbieter die Verpackungsanlage Stretch Hood<br />

im Programm.<br />

Noch ist die Petrochemie eine eher konservative Branche und reagiert trotz<br />

hoher Sicherheitsanforderungen oft zögerlich auf Digitalisierung und<br />

Datensicherheit. Dies ist in meinen Augen fatal. Ein Anlagenstillstand kann<br />

durch fehlerhafte Teile entstehen, das lässt sich relativ leicht vermeiden<br />

(vorausschauende Wartung, smart glasses) aber wenn ein Virus in der Anlage<br />

sitzt, ist der Ausfall nicht nur vorprogrammiert, sondern die Verantwortlichen<br />

müssen sich die Frage gefallen lassen, warum sie nicht im Vorfeld entsprechende<br />

Schutzmaßnahmen ergriffen haben. Die Zeiten des sorglosen<br />

Datenverkehrs sollten der Vergangenheit angehören.<br />

GUIDO MATTHES, Redakteur<br />

10 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

01<br />

01 Die Digitalisierung nimmt weiter zu: Mit Smart Glasses sieht der<br />

Support das Gleiche wie der Träger vor Ort<br />

02 Der Maschine lässt sich individuell an die unterschiedlichen<br />

Anforderungen der chemischen Industrie anpassen<br />

VERNETZT UND INTELLIGENT<br />

Auf Wunsch lassen sich alle Maschinen und Komponenten mit<br />

einer übergeordneten Steuerung – der BG Software Suite – vernetzen.<br />

Mit der Visualisierung BG Fusion steht dem Bediener zudem<br />

eine webfähige Benutzeroberfläche für Konfiguration, Monitoring<br />

und Reporting zur Verfügung. Mit diesem Modul und<br />

den Dashboards lassen sich alle Informationen, die der Systemanbieter<br />

mittels Data Analytics in der Maschine sammelt,<br />

transparent darstellen. Maschinendaten, Störmeldungen sowie<br />

Hinweise zum Betrieb und zur Wartung werden so aufbereitet,<br />

dass der Anwender sie einfach nutzen kann.<br />

Mit der Datenanalyse lässt sich auch die Einsatzdauer der Komponenten<br />

verlängern. Besteht die Möglichkeit, etwa Motoren,<br />

Sensoren und Zylinder im Betrieb digital zu überwachen und<br />

Schwachstellen elektronisch festzustellen, lässt sich der Austausch<br />

auf den optimalen Zeitpunkt festlegen. Ein Beispiel: Wird<br />

der Motor ungewöhnlich warm, können die Service-Techniker<br />

remote auf seinen Zustand schließen. Mit dieser Information<br />

lässt sich ein plötzlicher Ausfall vermeiden, denn die Software<br />

gibt rechtzeitig Alarm, auch über weite Entferungen.<br />

Der Lieferumfang des Systemanbieters beginnt beim Anwender<br />

unterhalb des Silos. Das Produkt fällt in den Sack, dieser wird palettiert<br />

und der gesamte Stapel mit einer Stretchfolienhaube<br />

überzogen. Über die entsprechende Software lässt sich zudem<br />

das Warehouse-Management-System (WMS) der Beumer Group<br />

anbinden. Dieses kann für die Einlagerung etwa über Barcode,<br />

RFID oder QR-Code die Waren eindeutig zuordnen. Mit Lesegeräten<br />

ausgestatte Gabelstapler wissen automatisiert, wohin sie<br />

die Paletten transportieren müssen und geben die Informationen<br />

über die Einlagerung zurück ans System. „Wir können mit unserer<br />

Software das Gesamtsystem vom Silo bis zum Lager vernetzen“,<br />

sagt Imberg.<br />

MIT INTELLIGENZ DIE ARBEIT ERLEICHTERN<br />

In Sachen Bedienung und Wartung möchte Beumer dem Anwender<br />

so viele Aufgaben wie möglich abnehmen – Stichwort Smart<br />

Factory. Mit der Software BG Fusion lassen sich die Nutzer schon<br />

sehr gut unterstützen. Das Thema ist laut Beimer aber noch lange<br />

nicht ausgereizt. Der Systemanbieter nutzt dabei die Erfahrungen<br />

und Entwicklungen aus seinen Geschäftsfeldern Airport und<br />

02<br />

Logistics. Dort sind intelligente Service- und Visualisierungskonzepte<br />

mehr oder weniger an der Tagesordnung. Die Lösungen<br />

lassen sich oft auf die Verpackungslösungen übertragen.<br />

SMART GLASSES SCHAUEN GENAU HIN<br />

Doch was, wenn trotzdem eine Störung eintritt oder die Maschine<br />

komplett ausfällt? Auch die beste Hotline kann ein komplexes<br />

Problem nicht immer gleich am Telefon schnell und eindeutig<br />

lösen. Dafür hat der Systemanbieter mit den Smart Glasses<br />

ein zukunftsweisendes Produkt entwickelt. Damit kann der<br />

Techniker virtuell dem kundenseitigen Servicetechniker über<br />

die Schulter blicken und gemeinsam mit ihm über Bild und Ton<br />

auf Fehlersuche gehen. Mit den Smart Glasses kann der Anwender<br />

schnell ein Bild zum Experten schicken, der wiederum auch<br />

ein Bild zurücksenden kann. Diese digitale Lösung reduziert<br />

zeitaufwändige Anreisen und hohe Zusatzkosten. Dazu nochmal<br />

Imberg: „Next Level of remote diagnostic – früher wars das<br />

Telefon, heute ist es voice and picture“.<br />

Bilder: Beumer<br />

www.beumer.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

BEUMER Group GmbH & Co. KG<br />

Oelder Str. 40, 59269 Beckum<br />

Tel. 02521/24-0<br />

E-Mail: info@beumer.com<br />

AUTOR<br />

Rafael Imberg, Head of Sales Petrochemie,<br />

BEUMER Group, Beckum<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 11


ZUKUNFT WASSERSTOFF<br />

ANLAGENSICHERHEIT STEHT<br />

IM VORDERGRUND<br />

Wasserstoff entwickelt sich aktuell zu einem Energieträger der Zukunft.<br />

Er lässt sich mit Hilfe erneuerbarer Energien CO 2<br />

-neutral gewinnen und<br />

gut speichern. Auch Jumo aus Fulda sieht das Potential und sich selbst<br />

für dieses Schlüsselelement der Energiewende als ein Lieferant,<br />

Entwicklungspartner und Lösungsanbieter.<br />

Für den langfristigen Erfolg der Energiewende und für den<br />

Klimaschutz brauchen wir Alternativen zu fossilen Energieträgern.<br />

Wasserstoff wird dabei als vielfältig einsetzbarer<br />

Energieträger eine Schlüsselrolle einnehmen. Denn klimafreundlich<br />

hergestellter Wasserstoff ermöglicht es, die CO 2<br />

-<br />

Emissionen vor allem in Industrie und Verkehr deutlich zu verringern.<br />

Vor allem dort, wo Energieeffizienz und die direkte Nutzung<br />

von Strom aus erneuerbaren Energien nicht ausreichen,<br />

lässt sich Wasserstoff einsetzen.<br />

NETZWERKE NOTWENDIG<br />

Neben den klimapolitischen Aspekten gilt es, mit der Wasserstoffstrategie<br />

schon frühzeitig auch einen Beitrag zur Diversifizierung<br />

der Energieimporte und damit zur Versorgungssicherheit<br />

Deutschlands zu leisten. Darüber hinaus geht es bei Wasserstofftechnologien<br />

auch um viele zukunftsfähige Arbeitsplätze, neue<br />

Wertschöpfungspotenziale und einen globalen Milliardenmarkt.<br />

Deutsche Unternehmen sind in dem Bereich bereits sehr gut<br />

aufgestellt, etwa bei der Brennstoffzelle und der Elektrolyse für<br />

die grüne Wasserstofferzeugung. Damit er effektiv in Deutschland<br />

zugänglich wird, ist ein Wasserstoff-Kernnetz als Grundgerüst<br />

notwendig, dem weitere Ausbaustufen des Wasserstoffnetzes<br />

folgen werden. Ziel ist, so deutschlandweit zentrale Wasserstoff-Standorte<br />

wie große Industriezentren, Speicher, Kraftwerke<br />

und Importkorridore anzubinden.<br />

Es müssen deshalb jetzt und in Zukunft viele neue Technologien<br />

und Anlagen rund um das Medium Wasserstoff entwickelt<br />

werden. Das beginnt bei Elektrolyse-Systemen und hört bei<br />

Brennstoffzellen noch lange nicht auf. Auch Technologien zum<br />

Ersatz von Erdgas-Systemen oder zur CO 2<br />

-freien Synthese von<br />

E-Fuels werden benötigt.<br />

UMGANG OFT EINE HERAUSFORDERUNG<br />

Für viele Unternehmen stellt der Umgang mit Wasserstofftechnologien<br />

eine Schwierigkeit dar. Den neben dem Finden von neuen<br />

Lieferanten und technischen Lösungen ist insbesondere der Umgang<br />

mit explosiven Gasen eine Herausforderung. Dazu bedarf es<br />

angepasster Produkte und spezielles Know-how.<br />

12 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

01 Kühlen Kopf bewahren: Der Sicherheitstemperaturbegrenzer<br />

realisiert komplette Sicherheitsmessketten und überwacht zum<br />

Beispiel die Temperatur von Wasserstoff<br />

02 Der Druckmessumformer ist für den Einsatz in sicherheitstechnischen<br />

Anlagen mit Safety Integrity Level (SIL) entwickelt<br />

und besitzt die erforderlichen Zulassungen<br />

Für die benötigten Anlagen sind auch Ventile, Messgeräte und<br />

Armaturen aller Art notwendig. Hier kommt unter anderem Jumo,<br />

führender System- und Lösungsanbieter der industriellen Sensorund<br />

Automatisierungstechnik, ins Spiel, der großes Potential im<br />

Wasserstoff sieht. Rainer Moritz, Branchenmanager Erneuerbare<br />

Energien, bei Jumo erklärt zum Thema: „Wir sehen Wasserstoff<br />

als zukunftsträchtige Technologie und wollen an der dynamischen<br />

Entwicklung partizipieren“. Denn Wasserstoff kann ein<br />

wahrer Alleskönner sein. Grundsätzlich mangelt es aber noch an<br />

der nötigen Infrastruktur, um all die ehrgeizigen Ziele der Industrie<br />

realisieren zu können.<br />

Nochmal Moritz: „Jumo hat eine breite Palette an Produkten<br />

für Wasserstoff, zum Beispiel unsere Mess- und Regeltechnik für<br />

Druck, Temperatur, Füllstand, Leitfähigkeit, Durchfluss und Safety<br />

mit entsprechenden Zulassungen für Explosionsschutz, funktionale<br />

Sicherheit oder Schiffzulassungen“.<br />

MESSE ZEIGT POTENTIALE AUF<br />

Ein Wegweiser kann die Messe Hydrogen Technology Expo darstellen.<br />

Sie ist laut Veranstalter die weltweit größte Konferenz<br />

und Ausstellung, die sich ausschließlich mit fortschrittlichen<br />

Technologien für die Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie<br />

beschäftigt. Auf der Veranstaltung kommen Vertreter der gesamten<br />

Wasserstoff-Wertschöpfungskette zusammen, um gemeinsam<br />

an der Entwicklung innovativer Lösungen für eine kohlenstoffarme<br />

Energieversorgung zu arbeiten. Dieses Jahr findet die<br />

Messe in Hamburg statt (23. und 24. Oktober).<br />

Bilder: Jumo<br />

www.jumo.net<br />

UNTERNEHMEN<br />

JUMO GmbH & Co. KG<br />

Moritz-Juchheim-Straße 1, 36039 Fulda<br />

Tel. 0661 6003-0<br />

E-Mail: mail@jumo.net<br />

01<br />

02<br />

TAF ÜBERGAB PYROLYSEANLAGE AN IKTS<br />

TAF Thermische Apparate<br />

Freiberg erhielt vom<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Keramische Technologien<br />

und Systeme IKTS den<br />

Auftrag für eine Versuchsanlage<br />

zur Pyrolyse von<br />

Kunststoffen. Letztes Jahr<br />

wurde die Pyrolyseanlage am Forschungsinstitut erfolgreich in<br />

Betrieb genommen. TAF übernahm Planung, Konstruktion,<br />

Bau, Lieferung und Inbetriebnahme sowie Dokumentation der<br />

Pyrolyseanlage. Die Anlage befindet sich auf dem Institutsgelände<br />

des Fraunhofer IKTS in Freiberg. Das Fraunhofer<br />

IKTS hat mit der Anlage nun die Möglichkeit, mit dem Niedertemperaturvergaser,<br />

auch Pyrolysereaktor genannt, unterschiedlichste<br />

organische Stoffe thermisch zu verarbeiten –<br />

beispielsweise Kunststoffe zu Synthesegas. Für die Beschaffung<br />

erhielt das Fraunhofer IKTS eine Förderung durch den<br />

Freistaat Sachsen.<br />

www.poerner.at<br />

NEUES IM BEREICH CYBERSICHERHEIT<br />

Proleit, ein Anbieter von Automatisierungslösungen<br />

für die<br />

Brauerei- und Getränkewirtschaft,<br />

stellte die aktuelle Version der<br />

Automatisierungslösung Brewmaxx<br />

vor. Die basiert der auf dem<br />

Prozessleitsystem Plant IT. Das<br />

objektorientierte, SPS-basierende<br />

Prozessleitsystem läuft in Verbindung<br />

mit Steuerungen verschiedener Hersteller. Wichtige<br />

Neuerungen betreffen die Cybersicherheit und die Kompatibilität<br />

zu den neuesten SQL-Lizenzen von Microsoft. Ebenfalls<br />

neu ist die Integration der verteilten softwarebasierten<br />

Steuerung Ecostruxure Automation Expert (EAE) von Schneider<br />

Electric. Bereits verfügbar sind erste Automatisierungsklassen,<br />

mit denen sich kleine und kompakte Brauereianlagen<br />

mithilfe des EAE umsetzen lassen. Proleit ist ein IT-Unternehmen<br />

mit Hauptsitz in Herzogenaurach und wurde im August<br />

2020 ein Teil von Schneider Electric.<br />

www.proleit.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 13


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

LIQUIDRAINER FÜR DIE<br />

GETRÄNKEINDUSTRIE<br />

Das Entleeren von Fehlchargen oder Restbeständen<br />

gestaltet sich mit dem Liquidrainer laut<br />

Strautmann leichter denn je. PET-Flaschen,<br />

Six-Packs, Getränkedosen und Tetrapak: Mittels<br />

einer speziellen Rotortechnik wird der Behälter<br />

angestochen und dann ausgequetscht. Während<br />

des Entleerungsprozesses werden die Getränkebehälter<br />

entwertet und vorverdichtet. Im<br />

Dauerbetrieb bewältigt der Entwässerer bis zu<br />

10.000 1-Liter-Flaschen pro Stunde und erzielt<br />

eine Restentleerung von 99 %. Dabei punktet er<br />

laut technischem Datenblatt nicht nur mit seiner<br />

platzsparenden Bauweise, sondern auch mit<br />

seinem geringen Gewicht. Die Inbetriebnahme<br />

gestaltet sich durch Plug-and-play im Handumdrehen.<br />

Eine Einbindung an Ballen- oder Brikettierpressen<br />

ist auch möglich. Diese können im<br />

Anschluss die entleeren Flaschen in direktvermarktungsfähige<br />

Ballen oder Briketts verdichten.<br />

Die Wertstoffe werden nachgehend an Entsorgungsunternehmen<br />

vermarktet.<br />

www.strautmann-umwelt.com<br />

ROBUSTE KOPPLER<br />

Mit 600 ms Start-up-Zeit ermöglichen die<br />

NIC-Koppler von Turck verkürzte Produktionszyklen<br />

und damit eine erhöhte Produktivität.<br />

Anhand IO-Link COM3 unterstützen die NIC-<br />

Koppler die maximale Datenübertragungsrate<br />

von 230,4 kBit/s.<br />

Die Geräte<br />

widerstehen<br />

hohen Schockbelastungen<br />

und<br />

übertragen 18 W<br />

Leistung über<br />

eine Luftschnittstelle<br />

von 7 mm.<br />

Als berührungslose<br />

Steckverbinder sind sie sehr verschleißfrei<br />

und mit Schutzart IP68 auch sehr dicht. Ein<br />

tolerierter Winkelversatz bis 15 und ein Parallelversatz<br />

bis zu 5 mm sorgen für Montagefreiheit.<br />

Die Diagnosefunktion erkennt das Vorhandensein<br />

des Sekundärteils sowie eventuelle Metallobjekte<br />

im Luftspalt.<br />

www.turck.com<br />

CYBERSICHERHEITSLÖSUNG FÜR<br />

FERNWARTUNG<br />

Fricke Abfülltechnik, ein Spezialist<br />

in der Entwicklung von<br />

Dosier- und Abfüllanlagen, hat<br />

sich mit Tosibox, einem Experten<br />

für Cybersicherheit und Fernwartungstechnologie,<br />

zusammengetan,<br />

um Anwendern einen<br />

wegweisenden Remote Service anzubieten. Denn in einer<br />

vernetzten Welt stand Fricke vor der Herausforderung,<br />

kostspielige und zeitaufwändige Wartungsprozesse für<br />

Dosier- und Abfüllanlagen für die Parfüm- und Aromenindustrie<br />

oder chemische Industrie zu optimieren. Die Lösung fand<br />

sich bei Tosibox, einem Experten für Cybersicherheit und<br />

Fernwartungstechnologie. Das Herzstück dieser Partnerschaft<br />

ist das Verbindungsverfahren von Tosibox. Damit ist die<br />

Einrichtung einer Ende-zu-Ende Verbindung von der IT auf die<br />

Anlage möglich, sowohl über LAN/WAN-, WiFi- oder LTE. Die<br />

Daten werden über einen sicher verschlossenen Datentunnel<br />

transportiert. Bei der Installation ist für die IT-Seite nur ein<br />

Key mit integriertem Cryptochip nötigt, während auf der<br />

Maschinenseite ein Tosibox Lock installiert wird, der das<br />

Netzwerk des Anwenders zusätzlich absichert.<br />

www.frickedosing.com<br />

MODERNE ABFÜLLTECHNIK VORGESTELLT<br />

Auf der BrauBeviale präsentierte KHS sein umfassendes<br />

Portfolio an moderner Abfülltechnik und ressourcenschonenden<br />

Verpackungslösungen. Im Zentrum des Messeauftritts<br />

stand mit dem modularen Füllsystem Innofill Glass DRS ECO<br />

eine Erfolgsgeschichte. Maßstäbe setzte ebenso das Nature<br />

Multipack (NMP) als eine der „derzeit nachhaltigsten Sekundärverpackungen<br />

im Markt“. Nach der Einführung eines<br />

Universalklebstoffs<br />

im Segment<br />

der Getränkedose<br />

bietet KHS diesen<br />

zukünftig ebenso<br />

für PET an. Das<br />

Besondere an der<br />

Innofill Glass DRS<br />

ECO für Glasflaschen<br />

ist deren<br />

Evakuierungsund<br />

CO 2<br />

-Spülverfahren. Dabei wird den Behältern bei der<br />

Vorevakuierung zunächst Sauerstoff entzogen, bevor sie dann<br />

mit einer exakt dosierten Menge an CO 2<br />

bespült werden.<br />

Dadurch lässt die Maschine weniger Sauerstoff ins Bier und<br />

benötigt dafür bis zu 60 Prozent weniger CO 2<br />

. Nach der<br />

erfolgreichen Einführung eines Universalklebstoffs für<br />

Getränkedosen bietet KHS diese Vereinfachung nun auch für<br />

Kunststoffflaschen an. Im weiteren Fokus des diesjährigen<br />

Auftritts stand auch das digitale Serviceportfolio. Mit Redis<br />

(Remote Diagnostic Service) bietet der Systemanbieter bereits<br />

eine Methode der Fernwartung. Mit seinem ARS (Augmented<br />

Reality Service) bietet KHS nun eine zusätzliche Unterstützung<br />

zur zeit- und kostensparenden Problembehebung.<br />

www.khs.com<br />

14 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

BOTTLE-SWITCH-SYSTEM FÜR<br />

EVOBLOW-BAUREIHE<br />

Bottle-Switch -Lösungen wurden für die Sidel-Reihe Evoblow<br />

ausgelegt und lassen sich insbesondere bei gravimetrischen<br />

Preformzuführungen, Öfen und Blasrädern einsetzen, um<br />

einen schnellen Wechsel bei Preform-Flaschenhälsen und<br />

Flaschenformen zu<br />

unterstützen. Die Lösung<br />

bietet die Möglichkeit,<br />

den besten Maschinenprozess<br />

und die entsprechende<br />

Konfiguration für<br />

jede Stock Keeping Unit<br />

(SKU) richtig auszuwählen<br />

und anzuwenden.<br />

Damit lässt sich laut<br />

Hersteller eine Flaschenqualität<br />

und Produktionsleistung<br />

direkt nach<br />

jeder Umrüstung mit<br />

einer Effizienz bis zu<br />

98 % erreichen. Die<br />

ermöglichte Umrüstdauer kann im Vergleich zu manuellen<br />

Standardumrüstungen laut Sidel um 75 % reduziert werden<br />

und hat das Potenzial für die Produktion bis zu 13,2 Millionen<br />

Flaschen pro Jahr (basiert auf der SBO 24 Blasmaschine1).<br />

Beim Einsatz für Preformzuführung und Ofen macht Bottle<br />

Switch die Durchführung von Umrüstungen in 17 Minuten<br />

möglich. Dieses automatisierte, vereinfachte System reduziert<br />

auch die Umrüstzeit pro Blasform mit 30 Sekunden um das<br />

Vierfache (gegenüber 2 Minuten für manuelle Blasform-<br />

Standardumrüstungen).<br />

www.sidel.com<br />

VERSCHIEDENE NOA SECURITY GATEWAYS<br />

ERFOLGREICH GETESTET<br />

NOA Security Gateways<br />

sollen zukünftig die<br />

rückwirkungsfreie<br />

Verbindung aus der<br />

Feldebene ermöglichen.<br />

Bilfinger Engineering<br />

and Maintenance,<br />

die Namur<br />

und das Bundesamt für<br />

Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben verschiedene<br />

NOA Security Gateways im Prüflabor der IDEA 4.0 Anlage auf<br />

Herz und Nieren getestet. Schwerpunkt war ein 14-tägiger<br />

Penetrationstest mit dem Ziel, das Security Gateway zu<br />

überwinden und von außen auf das Automatisierungssystem<br />

zuzugreifen oder Daten zu manipulieren. Durchgeführt hat den<br />

Test das Offensive-Security-Team der BASF. Die Ergebnisse<br />

waren positiv. Alle getesteten Produkte erfüllten die Grundanforderung<br />

an ein NOA Security Gateway zu 100 %. Getestet<br />

wurde die Funktionalität einer Datendiode mit dem gezielten<br />

Datenstrom in eine Richtung – von innen nach außen. Ein<br />

Zugriff von außen auf die Automatisierungstechnik oder das<br />

Manipulieren von Daten war nicht möglich. Kleinere Mängel,<br />

die in den Tests auffielen, waren dem Proto typenstatus<br />

geschuldet und sind in den finalen Firmwareständen der<br />

Geräte bereits behoben. Mit NOA Security Gateways lassen sich<br />

Daten rückwirkungsfrei aus prozesstechnischen Anlagen<br />

ziehen und zur Überwachung und Prozessoptimierung nutzen.<br />

Tests bestätigen: Die Gateways bieten eine sichere und<br />

nahtlose Integration für die Datenanalyse. Ein entscheidender<br />

Schritt für die cybersichere Prozessoptimierung.<br />

www.igrtechnik.com<br />

ANTRIEB MIT<br />

WINKELERWEITERUNG<br />

Die Antriebsserie Bar-Agturn von<br />

Bar ist mit Winkelerweiterung<br />

bis zu 180 ° für Armaturen<br />

einsetzbar, die einen Arbeitsbereich<br />

jenseits der Öffnungswinkel<br />

von 90 ° haben, zum Beispiel<br />

3-Wege-Armaturen, Rohrweichen<br />

oder Klappkästen bei<br />

Anwendungen der Industrie, im<br />

Schüttgut-Handling und<br />

Wasser-Behandlung bei Systemund<br />

Armaturenherstellern,<br />

Pumpen- und Gebläse-Herstellern<br />

und Anlagenbauer. Ein<br />

typischer Prozess ist der Einsatz<br />

einer Absperrklappe zum<br />

Drosseln, die nie komplett<br />

schließen darf, sondern mindestens<br />

um 10 bis 15 ° für den<br />

Erhalt der Pumpenfunktion<br />

geöffnet bleiben muss.<br />

www.bar-gmbh.de Wir stellen aus: maintenance Stand 4-D29<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 15


KOMPRESSOREN VERNETZEN<br />

EFFIZIENT UND VERNETZT<br />

Ohne Prozessluft stehen viele Industrien still. Doch ihre Erzeugung<br />

verbraucht jede Menge Energie. Ein führender Kompressorspezialist<br />

verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der neben der Energieeinsparungen<br />

auch die so wichtige Vernetzung in seine Planung mit einbezieht.<br />

Druckluft ist, physikalisch bedingt, die mit Abstand teuerste<br />

Energieform. Eigentlich steht Luft gratis zur Verfügung,<br />

aber die Kosten für die benötigte elektrische<br />

Energie zur Verdichtung schlagen kräftig zu Buche. Viele<br />

Industrieprozesse sind jedoch auf eine zuverlässige Versorgung<br />

mit Prozessluft angewiesen – sei es zum Transportieren,<br />

Belüften, Kühlen, Mischen, Trocknen oder Verpacken. Einen<br />

besonders hohen Bedarf an Prozessluft haben beispielsweise<br />

die pneumatische Förderung (Transport von Lebensmitteln<br />

oder Zement, Kunststoffgranulaten, Asche), die Abwasseraufbereitung<br />

(Belüftung von Belebungsbecken) oder die Chemieindustrie<br />

(Wasserstoff als Energieträger).<br />

01 Bedarfsgerecht:<br />

Eine automatisierte<br />

Steuerung kann den<br />

Volumenstrom jederzeit<br />

dem tatsächlichen<br />

Prozessluftbedarf<br />

anpassen<br />

DIGITALE SERVICES UNTERSTÜTZEN BEI<br />

DER PROZESSOPTIMIERUNG<br />

Verdichter- und Gebläseaggregate genügen hohen Effizienzstandards.<br />

Durch die Vernetzung von Gebläsen und Sensoren sowie<br />

den Einsatz digitaler Technologien können Anlagenbetreiber zusätzliche<br />

Einsparpotenziale heben und ihren ökologischen Fußabdruck<br />

weiter verbessern. Mit der IIoT-Plattform Aerprogress<br />

bietet Aerzen maßgeschneiderte digitale Services für seine Verdichter<br />

und Gebläse. Die reichen von der Energieeffizienzoptimierung,<br />

dem Live-Monitoring bis zu Predictive Maintenance.<br />

Die automatisierte Erfassung, Auswertung sowie Analyse von<br />

Betriebsdaten ermöglicht es, Verbesserungspotenziale zu identifizieren<br />

und die Betriebsweise von Kompressoren weiter zu optimieren.<br />

So lassen sich durch ein durchgängiges Energiemonitoring<br />

(konform zur DIN EN 50 001) schleichende energetische<br />

Veränderungen erkennen und deren Ursachen beheben. Die<br />

Maschinen können in einem optimierten Zustand betrieben werden,<br />

was zum Beispiel die Energieverbräuche bis zu 8 % reduzieren<br />

kann. Die Plattform macht die Energiekosten transparent<br />

und bietet zudem eine Kontrolle über die CO 2<br />

-Bilanz sowie den<br />

Vergleich zu vorherigen Zeiträumen.<br />

TECHNOLOGIEN FÜR DIE VERNETZUNG<br />

Aerzen hat mit Blower, Hybrid und Turbo wichtige Maschinentechnologien<br />

für diese Aufgabe. Aersmart, eine neue übergeordnete<br />

Steuerung, steigert deren Performance weiter. Sie verteilt<br />

die Luftmengen optimal auf die Technologien und deren individuellen<br />

Wirkungsgraden. Das Ergebnis laut Hersteller: alleinstehende<br />

Effizienzwerte nahe dem theoretischen Optimum. Zusätzliche<br />

Einsparungen bis zu 15 % und Fremdfabrikate lassen sich<br />

auch integrieren.<br />

LASTWECHSEL IM GRIFF<br />

Starke Schwankungen kennzeichnen oft den Lastbetrieb von<br />

Kompressoren und Anlagen. Die Verbundsteuerung Aersmart ist<br />

ein intelligenter Baustein, der Anforderungen so auf den Maschinenpark<br />

verteilt, dass Schwach-, Mittel- und Starklasten möglichst<br />

effizient abgearbeitet werden. Dabei sind die Kennfelder<br />

und Wirkungsgrade im Algorithmus der Steuerung eingebunden.<br />

16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

02 Die Gebläse<br />

und Verdichter<br />

stellen absolut öl- und<br />

absorptionsmaterialfreie<br />

Prozessluft zur<br />

Verfügung<br />

03 Energiebilanz<br />

eines typischen<br />

trockenlaufenden<br />

einstufigen Schraubenverdichters<br />

des<br />

Herstellers<br />

So wird der installierte Maschinenpark nah dem theoretisch<br />

höchsten Wirkungsgrad betrieben. Das Einsparpotential durch<br />

die Maschinensteuerung ist laut Aerzen enorm. Investitionen<br />

rechnen sich bereits nach wenigen Jahren.<br />

EIN WEG IN DIE DIGITALE ZUKUNFT<br />

Mit der Aggregatsteuerung Aertronic treibt der Hersteller die<br />

Digitalisierung in der Drucklufterzeugung weiter voran. Die<br />

intelligente Steuerung kann für mehr Transparenz, Sicherheit<br />

und Effizienz sorgen, auch weil Anwender die Steuerung individuell<br />

um weitere Komponenten ergänzen können.<br />

In der Steuerung laufen alle gemessenen Werte zusammen und<br />

werden systematisch ausgewertet. So gelingt es, die Daten über<br />

gängige Schnittstellen an das Produktionsleitsystem zu übertragen<br />

und die Anlage stets im optimalen Betriebspunkt zu betreiben.<br />

Betreiber können eine volle Absicherung erreichen und die<br />

Prozesse auf eine möglichst maximale Effektivität ausrichten.<br />

Das integrierte Wartungsbuch erleichtert zudem die Planbarkeit<br />

von Wartungen und steigert somit die Wartungseffizienz.<br />

ÜBERGEORDNETE STEUERUNGSTECHNIK<br />

Mit der übergeordneten Aertronic Master ist es nun möglich, die<br />

Gesamteffizienz der Anlage zu verbessern und die Auslastung der<br />

einzelnen Maschinen homogener dazustellen. Zudem bietet sie<br />

die Möglichkeit, die Betriebszustände der Maschinen grafisch abzubilden<br />

und die Daten komprimiert an Ihre Leitwarte zu übertragen.<br />

Die Verbindung erfolgt dabei optional über Profibus, sie<br />

kann alternativ aber auch über ein Erweiterungsmodul via Profi<br />

net erfolgen.<br />

Vorteile sieht der Hersteller unter anderem in folgenden Punkten:<br />

Steuerung für drehzahlgeregelte und ungeregelte Kompressoren<br />

und Gebläse, verbrauchsabhängige Zu-/Abschaltung von<br />

Kompressoren was eine Energieeinsparungen bis zu 15 % ermöglicht,<br />

zusätzliche Kosteneinsparung durch optimierte Laufzeiten<br />

der Kompressoren und optimale Anpassung der Wartungsintervalle.<br />

Ein 4,3“ Farbdisplay mit Touchfunktion zeigt die wichtigsten<br />

Informationen der gesamten Druckluftstation auf einen Blick,<br />

zum Beispiel Betriebszustände der angeschlossenen Kompressoren,<br />

grafische Darstellung des Netzdrucks als zeitlicher Kurvenverlauf.<br />

Mit der Steuerung lassen sich bis zu 12 Maschinen gleichzeitig<br />

beherrschen.<br />

Bilder: Aerzen, Avatar_023 – stock.adobe.com<br />

www.aerzen.com<br />

Prozessluft ist in der <strong>Verfahrenstechnik</strong> wichtig, ganz klar. Der nächste<br />

Schritt ist die effektive Vernetzung der Systeme. Die Hausaufgaben<br />

dazu haben die Verantwortlichen gemacht. Aber wie steht es um das<br />

Thema Cybersicherheit? Denn die Zeiten, in denen Sie sorglos Ihre<br />

Anlagen übers Internet einbinden konnten, sind vorbei. Heutzutage<br />

lauern Cyberkriminelle überall! Früher war es „nur“ das Phishing des<br />

Onlinebanking-Passwortes. Aktuell sind nun Themen wie digitale<br />

Erpressung und Anlagenstillstand. Hier müssen alle Beteiligten an<br />

einem Strang ziehen und geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen –<br />

und zwar, bevor es zu spät ist!<br />

GUIDO MATTHES, Redakteur<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 17


NACHRÜSTMODUL FÜR REGELVENTILE<br />

IIOT OHNE ANLAGENUMBAU<br />

UND SPEZIALWISSEN<br />

Ein Hightech-Unternehmen aus Ingolstadt startet die Roll-out-Phase<br />

eines nachrüstbaren IIoT-Moduls für Regelventile. Monitoring und<br />

Predictive Maintenance werden damit selbst für Anlagenbetreiber ohne<br />

spezielle Vorkenntnisse einfach nutzbar.<br />

Die digitale Transformation der Industrie verspricht uns<br />

permanente und globale Datenverfügbarkeit – ein Ideal,<br />

das sich tatsächlich oft nur mit hohem Aufwand realisieren<br />

lässt. Denn der Einbau neuer Hardware und die Verlegung<br />

kabelgebundener Dateninfrastrukturen sind zeit- und<br />

kostenaufwendig. Darüber hinaus erfordern die Auswahl, Einrichtung<br />

und Bedienung der Software zur Datenerfassung und<br />

-analyse spezifisches Fachwissen, das zusätzlich erworben oder<br />

eingekauft werden muss.<br />

Bei seinen Regelventilen löst Schubert & Salzer Control Systems<br />

aus Ingolstadt diese Herausforderung nun mit einem speziellen<br />

IIoT-Modul. Damit lassen sich auch bereits vorhandene Stellungsregler<br />

des Ventilherstellers leicht mit der neuen Plug-and-Play-Lösung<br />

nachrüsten. Die Module sind sofort in der Lage, ihre Daten<br />

über eine Mobilfunkverbindung bereitzustellen. Statt diese Daten<br />

lokal gebunden über Kabel oder Bluetooth abzufragen, stehen sie<br />

dem Anwender damit nun global zur Verfügung – ohne dass er einen<br />

Fuß in die Anlage setzen muss.<br />

VORTEILE FÜR INSTANDHALTUNG<br />

UND SERVICEFALL<br />

Christoph Lukasik, Leitung Konstruktion und Entwicklung bei<br />

Schubert und Salzer erklärt dazu: „Zukünftig soll unser IIoT-Modul<br />

Daten auch für betreiberseitige Cloud-Lösungen zur Verfügung<br />

stellen. Vor allem wollten wir mit unserem Produkt aber<br />

auch eine Plug-and-Play-Lösung entwickeln. Deshalb bieten wir<br />

eine schlüsselfertige IIoT-Plattform, die auch von Anlagenbetreibern<br />

ohne eigene Cloudplattform genutzt werden kann. Diese<br />

Lösung bietet globalen Zugriff, einen guten Überblick über die<br />

Daten und ist sofort einsatzfähig“.<br />

Von der Inbetriebnahme, über das Monitoring bis hin zur Auswertung<br />

der ankommenden Daten für Predictive Maintenance<br />

bietet IIoT dem Anwender eine Vielzahl von Vorteilen. Darüber<br />

hinaus profitieren Nutzer auch im Servicefall, denn bei Auffälligkeiten<br />

und Abweichungen im Regelverhalten kann der Anlagenbetreiber<br />

einen Online-Zugang für Schubert und Salzer freischal-<br />

18 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

02<br />

03<br />

01<br />

01 Alle wichtigen Infos gut sichtbar: Dashboard des Moduls<br />

02 Mit der Lösung lassen sich Stellungsregler nachrüsten und die<br />

sind damit sofort in der Lage, Daten bereitzustellen<br />

03 Für die Regelventile des Herstellers gibt es nun das beschriebene<br />

Modul zur nahtlosen Integration ins IIoT<br />

ten, mit dem die relevanten Daten beobachtet werden können.<br />

Innerhalb kürzester Zeit und ohne Vor-Ort-Termin kann dadurch<br />

oft eine Ferndiagnose erstellt und das Problem gelöst werden.<br />

MANIPULATION PHYSISCH AUSGESCHLOSSEN<br />

Ein sehr wichtiger Aspekt der Neuentwicklung war die Sicherheit<br />

gegen Cyberangriffe und unerlaubten Zugriff. Die Kommunikation<br />

zwischen dem IIoT-Modul und dem Stellungsregler wurde<br />

deshalb bewusst als Einbahnstraße konzipiert. „Das Modul wird<br />

zu 100 Prozent vom Regler gesteuert. Es sendet ausschließlich<br />

Daten in die Cloud, die der Regler aktiv bereitstellt. Selbst Daten<br />

vom Regler anfordern oder aktiv Befehle ausführen kann das Modul<br />

nicht. Es ist technisch auch nicht in der Lage, Änderungen<br />

am Regler vorzunehmen“, führt Lukasik weiter aus.<br />

IIOT FÜR JEDERMANN<br />

Nach einer ausgiebigen Test- und Entwicklungsphase läuft das<br />

erste Roll-out der Technologie bereits seit fast einem Jahr. „Die<br />

bisherigen Rückmeldungen sind positiv und vielversprechend.<br />

Gemeinsam mit unseren Kunden und deren Feedback wollen wir<br />

das IIoT-Modul im Laufe des Jahres <strong>2024</strong> noch weiter optimieren<br />

und an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen“, schließt Lukasik.<br />

Bilder: Schubert & Salzer Control Systems<br />

www.controlsystems.schubert-salzer.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Schubert & Salzer Control Systems GmbH<br />

Bunsenstraße 38, 85053 Ingolstadt<br />

Tel. 08419654 0<br />

E-Mail: info.cs@schubert-salzer.com<br />

VERSTOPFT NICHT UND KÜHLT TROTZDEM<br />

Bei der Gärtank-Kühlung kann Glykol ausflocken und bei<br />

Magnetventilen Verstopfungen oder Fehlschaltungen<br />

verursachen. Um das zu verhindern, hat Bürkert bei der<br />

Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin neue Element-<br />

Prozessventile des Typ 8801 eingesetzt. Diese Ventile werden<br />

mit sauberer Steuerluft versorgt, die nach dem Schaltvorgang<br />

in die Federkammer und den Steuerkopf geleitet wird. Durch<br />

den entstehenden Überdruck wird<br />

das Eindringen von Feuchtigkeit,<br />

Reinigungsmitteln und Verunreinigungen<br />

in das Innere verhindert. Zudem<br />

kann das pneumatisch<br />

betätigte Federstellsystem eventuelle<br />

Ausflockungen einfach zerdrücken.<br />

Somit kann sich nichts<br />

festsetzen oder verstopfen. Die<br />

Prozessventile haben die Zulassung<br />

nach (EG) Nr. 1935/2004.<br />

www.buerkert.de<br />

AUFBLASBARE SICHERHEITSMANSCHETTE<br />

Ebro bietet ein komplettes Portfolio<br />

buntmetallfreier Armaturen an, einschließlich<br />

eines Dichtsystems mit aufblasbarer<br />

Manschette zur kontaminationsfreien<br />

Verarbeitung. Sechs branchenangepasste<br />

Armaturentypen hält Ebro bereit, um einen<br />

sicheren Transport, exakte Dosierungen,<br />

Explosionsentkopplung, Austrag schwieriger<br />

Medien sowie kontaminations- und emissionsfreie<br />

Verarbeitung im Full Containment<br />

zu realisieren. Das Herzstück des buntmetallfreien,<br />

TA-Luft-gerechten Portfolios bildet die Inflas<br />

Absperr- und Regelklappe mit ihrer aufblasbaren Sicherheitsmanschette.<br />

Damit wird Elastomerabrieb im Schließvorgang<br />

ebenso verhindert wie Kontaminationen oder Reaktionen mit<br />

Aktivmaterialien wie bei einer Batteriezelle. Dafür sorgt das<br />

Schließprinzip der Manschette, das Friktion zwischen Klappenscheibe<br />

und Elastomer eliminiert.<br />

www.ebro-armaturen.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 19


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

STELLUNGSREGLER MIT ANZEIGE<br />

SICHER AUF-/ZU MELDEN<br />

Der Schaltkasten<br />

stellt eine Lösung für<br />

enge Bereichen dar und<br />

eignet sich für viele<br />

Branchen<br />

Der kompakte Stellungsregler mit Anzeige der Ventilstellung<br />

ist schnell und einfach in Betrieb zu nehmen.<br />

Das Gerät liefert eine zuverlässige Rückmeldung der<br />

Auf/Zu-Stellung der Geräte.<br />

Emerson gab die Einführung seiner Topworx DVR Switchbox<br />

bekannt, einem Einstiegsgerät der DV Serie von Stellungsreglern<br />

mit lokaler Anzeige der Ventilstellung. Die Switchbox<br />

kombiniert laut Hersteller ein Kunstharzgehäuse, eine<br />

kompakte Bauform und eine patentierte Exzenterkonstruktion<br />

mit zuverlässiger Rückmeldung der Ventilstellung und ist für den<br />

Einsatz in Wasser- und Abwasseranlagen, Produktionslinien für<br />

Nahrungsmittel und Getränke sowie industriellen Versorgungsanlagen<br />

geeignet.<br />

Die flach ausgeführte Anzeige des Geräts ermöglicht eine einfach<br />

abzulesende lokale Positionsrückmeldung. Diese wichtigen<br />

Echtzeitdaten unterstützen Techniker und Anlagenbetreiber bei<br />

der optimalen Ausführung von Prozessen. Die für raue Umgebungen<br />

entwickelte Switchbox verfügt über Komponenten aus<br />

Edelstahl, die eine zuverlässige, korrosionsbeständige Lösung<br />

zur Anzeige der Ventilstellung bieten, um einen reibungslosen<br />

Betrieb der Prozesse von Kunden zu ermöglichen.<br />

KLARE ANSAGE<br />

Durch eine klare und zuverlässige Rückmeldung der Ventilstellung<br />

ist es möglich, Anlagen, Plattformen und Pipelines der Prozessindustrie<br />

mit hoher Effizienz und Sicherheit zu betreiben, ohne<br />

dass zusätzlicher Platz in der Produktionslinie erforderlich ist.<br />

Die Exzenterkonstruktion von Emerson ermöglicht eine schnelle<br />

Konfiguration, die laut Hersteller die Installation und Wartung<br />

beschleunigt und vereinfacht. Sie hat eine kompakte und vielseitige<br />

Konstruktion für zahlreiche Anwendungen in der Prozessindustrie,<br />

die durchaus auch für beengte Bereiche geeignet ist.<br />

Darüber hinaus verfügt das Gehäuse über eine gute Beständigkeit<br />

gegen ultraviolette Strahlung gemäß Rating F1, die dafür<br />

sorgt, dass die DVR wohl auch langfristig zuverlässig bei Einsatz<br />

im Außenbereich funktioniert. Die Switchbox ist ein weiterer<br />

Zugang zum Topworx Portfolio des Herstellers für Ventilintelligenz<br />

und Näherungserkennung. Das hier vorgestelle Gerät<br />

unterstützen das Management und die Steuerung des Betriebs<br />

von Prozessanlagen auf intelligente und effiziente Weise unter<br />

anspruchsvollen Bedingungen.<br />

Bilder: Emerson, industrieblick – stock.adobe.com<br />

www.emerson.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Emerson Process Management<br />

Katzbergstr. 1, 40764 Langenfeld<br />

Tel. 02173 33480<br />

E-Mail: info.de@Emerson.com<br />

20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

PROZESSGERECHTE<br />

VAKUUMLEISTUNG<br />

Eines der Hauptmerkmale der N 938 von KNF ist ihre<br />

prozessgerechte Vakuumleistung. Die laut Unternehmen<br />

Anpassungsfähigkeit an wechselnde<br />

Vakuumanforderungen<br />

ermöglicht<br />

es, verschiedene<br />

Prozessphasen<br />

abzudecken. Mit<br />

Förderraten von<br />

7 bis 35 l/min als<br />

einköpfige oder<br />

11 bis 53 l/min als<br />

zweiköpfige<br />

Variante erreicht<br />

diese Pumpenbaureihe<br />

laut Datenblatt ein Endvakuum bis 140 mbar<br />

abs. Der maximale Betriebsdruck liegt bei 1 bar rel.<br />

Die Standardausführung verfügt über einen<br />

Pumpenkopf aus Aluminium, EPDM-Membranen<br />

und über FPM-Ventile für einen zuverlässigen und<br />

effizienten Betrieb.<br />

www.knf.com<br />

VERNETZTE<br />

DURCHFLUSSMESSGERÄTE<br />

ABB hat Coriolismaster- und Processmaster-Durchflussmessgeräte<br />

auf den Markt<br />

gebracht, die über das gleiche Ethernet-<br />

Kabel wie die Datenübertragung mit<br />

Strom versorgt werden können. Damit<br />

entfällt eine separate Verkabelung. Die<br />

neue Funktion reduziert laut Eigenaussage<br />

die Installationszeit und -kosten. Die<br />

Integration von ProfiNet in die Durchflussmessgeräte<br />

ermöglicht laut Unternehmen<br />

einen nahtlosen Datenaustausch in Echtzeit sowie<br />

die Überwachung von Alarmen und Diagnosen. Es<br />

ermöglicht zudem verschiedene Konfigurationen,<br />

um die Kommunikation zwischen den Durchflussmessgeräten<br />

und über lokale sowie Fernnetze (LAN/<br />

WAN) sicherzustellen.<br />

www.abb.de<br />

KI-CHIPS FÜR<br />

AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />

Schneider Electric<br />

geht eine Kooperation<br />

mit KI-Chiphersteller<br />

Hailo ein. Der<br />

Tech-Konzern plant,<br />

die KI-Beschleuniger<br />

künftig in seine<br />

industriellen Automatisierungslösungen<br />

zu implementieren. Zum Einsatz<br />

kommen dabei die Prozessoren der Hailo-8-Serie. Mit einer<br />

Rechenleistung bis zu 26 Teraoperationen pro Sekunde (TOPS)<br />

bieten die Chips laut Unternehmen eine enorme Rechenleistung,<br />

und ermöglichen so den Einsatz von fortschrittlichen<br />

Machine-Learning-Anwendungen sowie hochpräzisen<br />

Echtzeit-Datenanalysen im Edge-Bereich. Durch die Integration<br />

der Hailo-8 KI-Prozessoren in seine industriellen Automatisierungslösungen<br />

ist Schneider Electric in der Lage, „Produktionsumgebungen<br />

flexibler und leistungsfähiger zu gestalten“.<br />

www.se.com<br />

ABLUFTWÄSCHER MIT<br />

FERNWARTUNGS-GATEWAY<br />

Abluftwäscher<br />

arbeiten höchst<br />

zuverlässig,<br />

insbesondere,<br />

wenn sie redundant<br />

ausgeführt<br />

sind. Dennoch<br />

kann es gelegentlich<br />

zu Störmeldungen<br />

kommen.<br />

Zum Beispiel: Die<br />

Pumpendrucküberwachung bringt eine Fehlermeldung wegen<br />

Verschmutzung oder die pH-Wert-Messung ergibt, dass die<br />

erforderlichen Grenzwerte nicht mehr eingehalten werden.<br />

Tscherwitschke bietet die Möglichkeit, die Abluftwäscher der<br />

Airtop-Serie optional mit einem industriellen Fernwartungs-<br />

Gateway auszustatten. Die verwendete Lösung bietet eine<br />

VPN-Infrastruktur für den 24/7/365-Zugriff und ist sicherheitstechnisch<br />

nach Isecom Star und ISO 27001 zertifiziert.<br />

www.tscherwitschke.com<br />

CLOUD-BASIERTES MANAGEMENT<br />

Siemens und ServiceNow arbeiten künftig enger zusammen. Mit einem Cloud-basierten<br />

Software-Service, schafft Siemens laut Eigenaussage Transparenz über alle OT-Geräte<br />

auf dem Shopfloor und verbindet diesen mit der markterprobten Nowplatform von<br />

ServiceNow. Diese Software-as-a-Service-Lösung von Siemens ermöglicht laut Unternehmen<br />

die Erkennung, Identifizierung und Verwaltung aller OT-Geräte, um deren Prozesse<br />

zu vereinfachen und zu automatisieren. So soll sie eine vollständige Transparenz des<br />

Status aller OT-Geräte im gesamten Netzwerk ermöglichen. Dadurch können sich<br />

Vorfälle in Industrieanlagen vermeiden lassen. Das Tool, so die Unternehmen, erlaubt<br />

ebenfalls, Serviceaufgaben zu planen, potenzielle Sicherheitsschwachstellen zu identifizieren<br />

und Servicepersonal zu entsenden ohne manuellen oder zeitlichen Mehraufwand.<br />

www.siemens.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 21


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

EDELSTAHL-IPC<br />

BYTE MEETS HYGIENE<br />

Für die Anlagen- und Prozesssteuerung in hygienesensiblen Bereichen<br />

der Produktion und Verpackung von Nahrungsmitteln eignen sich IPCs<br />

sehr gut. Die hier vorgestellten Geräte weisen eine hohe Dichtigkeit<br />

gegen Eindringen von Partikeln und Feuchtigkeit auf. Lebensmittelechte<br />

Materialien sind selbstverständlich.<br />

Auf der Messe Anugafoodtec zeigt das Unternehmen Prologistik<br />

seine Edelstahl-IPCs der Serie Pro-V-pad Steel<br />

IP69k. Zu den besonderen Merkmalen zählt die hohe<br />

Dichtigkeit gegen das Eindringen von Partikeln und<br />

Feuchtigkeit – insbesondere auch beim Dampfstrahlreinigen. Die<br />

stationär und mobil einsetzbaren IPCs sind für einen Betriebstemperaturbereich<br />

von -30 bis +50 °C spezifiziert – ein Heizungsmodul<br />

ist optional verfügbar. Die lebensmittelechten Materialien<br />

haben eine hohe Medienbeständigkeit. Das Gehäuse mit seinem<br />

kratzfesten und splittergeschützen Display aus drei Millimeter<br />

starkem Sicherheitsglas (15,6“ oder 21,5“) erfüllt alle maßgeblichen,<br />

konstruktiven Hygieneanforderungen. Die IPCs sind für<br />

die Betriebssysteme Windows, Android 10 und Linux ausgelegt<br />

und lassen sich hinsichtlich Design, Prozessortechnik, Bildschirmgröße,<br />

Bedienoberfläche oder Konnektivität anwenderspezifisch<br />

konfigurieren und funktional erweitern.<br />

ROBUST UND HYGIENEGERECHT<br />

Eingesetzt werden die Edelstahl-IPCs zur Betriebs- und Maschinendatenerfassung,<br />

zur Daten- und Prozessvisualisierung oder<br />

zur Qualitätssicherung bei der Herstellung, Verarbeitung und<br />

Verpackung von Nahrungsmitteln. Sie lassen sich laut Hersteller<br />

uneingeschränkt mit Arbeits- oder speziellen Tiefkühlhandschuhen<br />

bedienen.<br />

Die Geräte sind auch auf die Umfeldanforderungen in Feuchtund<br />

Nassbereiche ausgelegt, wie sie beispielsweise in Zerlegebetrieben<br />

und Molkereien, Füller- und Verschließerlinien in<br />

Getränkeabfüllbetrieben sowie die Verarbeitung und Verpackung<br />

von Lebens- und Futtermitteln üblich sind. Das Edelstahlgehäuse<br />

in Schutzart IP69K schützt die Elektronik im Inneren<br />

gegen das Eindringen von Schmutz, Staub, Flüssigkeiten,<br />

Feuchtigkeitsnebeln und Hochdruckdampf. Das Gehäusemate-<br />

22 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

rial V4A bietet hohe Beständigkeit gegen oxidative Medien oder<br />

auch aggressive Inhaltsstoffe, wie sie in vielen der industrieüblichen<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmittel enthalten sind.<br />

Bei der konstruktiven Ausführung haben die Ingenieure auf ein<br />

durchgängig hygienegerechtes Design geachtet, um Schmutznestern,<br />

Sporenbildnern und Keimen keine Chance zu geben. Deshalb<br />

ist das Gehäuse der Baureihe frei von Übergängen, Spalten,<br />

Vertiefungen, Hinterschnitten oder Toträumen. Die Gehäuseflächen<br />

mit ihren glatten, abgerundeten Kanten sind geneigt, so<br />

BESONDERE MERKMALE SIND DIE<br />

HOHE DICHTIGKEIT GEGEN DAS<br />

EINDRINGEN VON PARTIKELN<br />

UND FEUCHTIGKEIT<br />

dass ein vollständiges, rückstandsfreies Ablaufen von Produktrückständen<br />

oder Spülmedien möglich ist. Hinzu kommt,<br />

dass der Werkstoff V4A durch seine Eigenschaften das Anhaften<br />

von Mikroorganismen und deren Vermehrung erschwert sowie<br />

deren natürliche Absterberate fördert.<br />

Bilder: Prologistik<br />

www.proLogistik.com<br />

Die Edelstahl-IPCs sind auf den Einsatz in hygienesensiblen Bereichen<br />

der Produktion von Nahrungsmitteln ausgelegt<br />

UNTERNEHMEN<br />

proLogistik GmbH<br />

Fallgatter 1, 44369 Dortmund<br />

Tel. 0231 51940<br />

E-Mail: info@prologistik.com<br />

DIGITALER STELLUNGSREGLER<br />

Von Emerson gibt es den digitalen Stellungsreglers Fisher<br />

Fieldvue DVC7K. Das Gerät wandelt Daten in lokal am Gerät<br />

verfügbare Informationen um und durch Bluetooth kann das<br />

Wartungspersonal die Daten kabellos auf einem Smartphone,<br />

einem Tablet oder einem<br />

Computer empfangen.<br />

Digitale Stellungsregler<br />

sind als Zubehörgeräte für<br />

Regel- und Auf/Zu-Ventile<br />

erhältlich, um zum<br />

Beispiel die lokale Analyse<br />

von Ventildaten und<br />

digitale Kommunikation<br />

mit Hostsystemen zu<br />

ermöglichen. Wenn ein<br />

Stellventil beispielsweise nur langsam auf Hubbefehle<br />

reagiert, ist dies häufig ein frühes Anzeichen von auftretenden<br />

Problemen. Der DVC7K erkennt diesen Zustand, benachrichtigt<br />

das zuständige Personal und gibt Empfehlungen für<br />

Korrekturmaßnahmen. Das Gerät interpretiert Daten, um<br />

durch Kombinationen der Informationen eine optimierte<br />

Vorgehensweise vorzuschlagen. Bisher mussten von digitalen<br />

Stellungsreglern erfasste Daten zur Verarbeitung und<br />

Aufbereitung für die Anzeige an ein Hostsystem übertragen<br />

werden. Die intelligenten Funktionen dieses neuen Systems<br />

machen die Daten nun jedoch verfügbar, ohne dass die<br />

Software eines Hosts erforderlich ist.<br />

www.emerson.com<br />

KOSTENPFLICHTIGE TOOLS JETZT<br />

KOSTENFREI<br />

Schon seit einigen<br />

Monaten baut Vega<br />

das Angebot und die<br />

Möglichkeiten der<br />

Bedientools für<br />

Anwender kontinuierlich<br />

aus. So ist<br />

beispielsweise der<br />

Kundenservice<br />

bequem von dort erreichbar, wo der Kunde mit dem Gerät<br />

arbeitet – über die Vega Tools-App oder in der Bediensoftware<br />

Vega DTM Collection. Auch die Funktion Backup and Restore,<br />

die laut Hersteller eine Sicherung aller parametrierten<br />

Gerätedaten ermöglicht, ist bereits seit Frühjahr verfügbar.<br />

Mit dem Vega Dataviewer, einem Berechnungsassistenten für<br />

komplexe Behälterformen oder der umfangreichen Gerätedokumentation<br />

kamen im Oktober weitere Features hinzu.<br />

Weiterhin macht das Unternehmen die früher kostenpflichtige<br />

Vollversion der DTM Collection nun zum kostenlosen Standard<br />

für alle. Damit möchte das Unternehmen dem Anwender all<br />

das zur Verfügung stellen, was er für die schnelle und einfache<br />

Inbetriebnahme, Diagnose und Wartung der Geräte benötigt.<br />

Bei der Vega DTM Collection handelt es sich um ein ganzes<br />

Softwarepaket, das viele nützliche Funktionen beinhaltet. Es<br />

ermöglicht zum Beispiel die einfache Gerätedokumentation<br />

als PDF-Datei zum Abspeichern oder Drucken.<br />

www.vega.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 23


SENSORDATEN IM SICHEREN NETZ<br />

VERNETZTE PUMPEN<br />

INS IIOT<br />

01<br />

Moderne Industry 4.0-Anlagen in der <strong>Verfahrenstechnik</strong> sind oft noch<br />

der Wunsch – Realität sind meistens Fabriken, in denen Maschinen<br />

unterschiedlichster Generationen im Einsatz sind. Doch auch diese<br />

lassen sich ins IIoT integrieren. Smarte Sensoren können eine Lösung<br />

für die Vernetzung vorhandener Prozessanlagen darstellen. Ein Industriedienstleister<br />

nutzt sie, um Verschleißerscheinungen an Pumpen<br />

frühzeitig zu erkennen und die Daten vielfältig nutzbar zu machen.<br />

Anhand von Schwingungsanalysen lassen sich mit intelligenten<br />

Sensoren Verschleißerscheinungen ausmachen,<br />

bevor sie zu Störungen oder Ausfällen führen. Der Betreiber<br />

kann damit Service- und Wartungspläne erstellen,<br />

die sich am tatsächlichen Bedarf, nicht an einem starren Zeitschema<br />

orientieren. Viele Hersteller rüsten ihre Maschinen bereits ab<br />

Werk mit entsprechender Sensorik aus. Allerdings hat der Anwender<br />

nicht automatisch Zugriff auf die Daten. Vielmehr nutzen die<br />

Hersteller die Informationen bevorzugt selbst, um entsprechende<br />

Wartungsverträge oder einen rechtzeitigen Austausch anzubieten.<br />

Der Industriedienstleister Yncoris plante eine eigene Lösung.<br />

SENSIBLE DATEN LIEBER IM HAUS<br />

Yncoris ist ein industrieller Dienstleister und zudem Betreiber<br />

des Chemieparks Knapsack bei Köln, Hürth. Für die Produktion<br />

am Standort stellt das Unternehmen neben Strom verschiedene<br />

Gase und Flüssigkeiten über ein Rohrleitungssystem zur Verfügung.<br />

Dazu gehören hunderte von Pumpen. Strikte Wartungspläne,<br />

Begehungen und auch ein genaues Hinhören mit<br />

menschlichen Ohren stellten den Betrieb sicher. Zeitweise nutzte<br />

der Dienstleister auch den Service eines Pumpenherstellers,<br />

der seine Aggregate mit Schwingungssensoren ausgerüstet hat.<br />

Aber sensible Daten sollen das Werksgelände besser nicht verlassen.<br />

Das Unternehmen installierte daher ein eigenes System einschließlich<br />

der nötigen Infrastruktur, um die gewünschten Messwerte<br />

aufzunehmen. Für die technische Umsetzung holte sich Yncoris<br />

die Experten von Weidmüller ins Boot. Für die Sensorik bietet<br />

das Unternehmen die komplette Kette, von der Datenerfassung<br />

über die Vorverarbeitung und Kommunikation bis zur Analyse.<br />

Oft scheuen aber Chemieunternehmen aufgrund der hohen<br />

Sicherheitsanforderungen die Umsetzung digitaler Projekte in<br />

24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

02<br />

01 Die Daten des Sensors werden als digitale Messwerte vom<br />

Gateway aufgenommen und weiterverarbeitet<br />

02 Wenn es schwankt: Ungewöhnliche Vibrationen lassen sich<br />

mit dem Sensor zuverlässig erkennen<br />

03 Datengold: Der Sensor liefert wertvolle Informationen<br />

für Betrieb und Wartung<br />

03<br />

der Produktion. Deshalb war das Weidmüller-Konzept passend:<br />

Es war nachrüstbar und es verfügte über Schnittstellen, an denen<br />

Yncoris frühzeitig die Daten übernehmen konnte. Herzstück<br />

hierfür ist der Vibrationssensor U-Sense-Vibration. Das ist ein<br />

kompakter Sensor zur Zustandsüberwachung von Maschinen auf<br />

Basis der Vibrationsanalyse.<br />

SENSOR AM PULS DER PUMPE<br />

Die Überwachung der Gesamtschwingung erfolgt nach DIN ISO<br />

10816, zusätzlich wird auch eine FFT-basierte Frequenzanalyse<br />

(fast Fourier transform) unterstützt. Er wurde insbesondere für<br />

kontinuierlich laufende Pumpen, Kompressoren und Antriebe<br />

konzipiert. Ein Highlight ist die Nachrüstbarkeit: Durch die<br />

Stromversorgung über Batterie, kabelloser Datenübertragung und<br />

Schutz gemäß IP66 lässt sich der Sensor auch an älteren Maschinen<br />

problemlos montieren. Zur Befestigung stehen standardmäßig<br />

eine M8-Schraubverbindung und ein Adapter zur Verfügung.<br />

Bereits im Sensor erfolgt eine erste Datenvorverarbeitung der<br />

Beschleunigungsdaten zu statistischen Kenngrößen und Schwingungsspektren.<br />

Die Resultate werden als digitale Messwerte vom<br />

Weidmüller Gateway IoT-GW30 aufgenommen und weiterverarbeitet.<br />

Durch das Gateway können die vom Sensor erfassten Daten<br />

zwischengespeichert, verarbeitet, visualisiert und in eine<br />

Cloud oder ein lokales System übertragen werden.<br />

VOM FELDTEST ZUM STANDARD<br />

Bereits erste Tests erwiesen sich als erfolgreich. Die Instandhaltung<br />

versah mehrere Pumpen mit den Sensoren. Die unternehmenseigene<br />

IT nutzte das Gateway von Weidmüller, um die Daten<br />

zu sammeln und im eigenen Netzwerk zu visualisieren. Im<br />

nächsten Schritt wurden die Informationen und Sensoren in eine<br />

IoT-Plattform integriert. So ließen sich die eigenen Messungen<br />

mit den vom Pumpenhersteller erhobenen Daten vergleichen.<br />

Die Ergebnisse stimmten überein. Yncoris stattete daraufhin<br />

auch den eigenen Pumpenprüfstand mit der selbst entwickelten<br />

Lösung aus und kann nun umfangreiches Datenmaterial gewinnen.<br />

Rund 800 Pumpen setzt das Unternehmen pro Jahr instand.<br />

Zusätzlich zur Wartung kann interimsmäßig ein U-Sense-Vibration<br />

Sensor auf der Pumpe montiert werden, um die Vibration der<br />

frisch gewarteten Pumpe bei Durchlaufen der Kennlinie aufzunehmen.<br />

Zukünftig sollen die Pumpen an ihrem Arbeitsort mit<br />

einem dauerhaft montierten Sensor überwacht werden.<br />

Mit den Sensoren an den Pumpen lassen sich nun die Schwingungskurven<br />

von defekten und von instandgesetzten Geräten<br />

vergleichen. Durch die unterschiedlichen Schadensbilder bei<br />

den verschiedenen Pumpen und Aggregaten entsteht umfassendes<br />

und belastbares Datenmaterial. Das ist aber nur ein erster<br />

Schritt. Zusammen mit dem Fachwissen aus der Pumpenwerkstatt<br />

und den Instandhaltungserfahrungen aus dem Chemiepark<br />

kann Yncoris Informationen generieren, die auch für den<br />

Anlagenfahrer im täglichen Einsatz von Nutzen sind. Statt eines<br />

schlichten Messwerts soll er zukünftig Meldungen erhalten wie<br />

„Ein Schaden kündigt sich an“. Dies entlastet ihn davon, im hektischen<br />

Tagesgeschäft auch noch Messwerte zu interpretieren.<br />

Für Spezialisten will das Unternehmen außerdem ausführliche<br />

Daten zur Tiefendiagnose bereithalten.<br />

NOCH TIEFER INS INDUSTRIAL IOT<br />

Marco Knödler, Teamleiter MSR-Technik bei Yncoris lobt das System:<br />

„Die Lösung mit der Weidmüller Sensorik hat für Yncoris<br />

nicht nur wirtschaftliche Vorteile, wie die Unabhängigkeit von<br />

den Serviceleistungen der Pumpenhersteller. Sie garantiert auch<br />

die Hoheit über die gewonnenen Daten.“ Die werden bewusst<br />

auf einer unternehmenseigenen IoT-Plattform und nicht in einer<br />

öffentlichen Cloud gespeichert. Keine Information verlässt den<br />

Chemiepark – außer der Nutzer wünscht es.<br />

Bilder: Weidmüller, Yncoris, Doin Oakenhelm – stock.adobe.com<br />

www.weidmueller.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Weidmüller Interface GmbH & Co. KG<br />

Klingenbergstraße 26, 32758 Detmold<br />

Tel. 05231 14280<br />

weidmueller@weidmueller.de<br />

AUTOR<br />

Dr. Joachim Kastner, Strategic Program<br />

Manager bei Weidmüller<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 25


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Hört in die Röhre: Die auf dem Rohr montierten<br />

Clamp-on-Sensoren erfassen die Zusammensetzung<br />

des innen strömenden Mediums<br />

BESTIMMUNG VON GASQUALITÄTSPARAMETERN<br />

IN ECHTZEIT UND OHNE EINGRIFF<br />

Um die Zusammensetzung von Erdgas analysieren zu können, lässt<br />

sich ein Dynamic Gas Master einsetzen. Außen angebracht, bestimmt<br />

er verschiedene Parameter in Echtzeit, simultan zum Durchfluss.<br />

Die Diversifizierung der Bezugsquellen für Erdgas, zum<br />

Beispiel durch die perspektivisch wachsende Einspeisung<br />

von erneuerbaren Gasen wie Biogas und Wasserstoff,<br />

stellt die Netzbetreiber vor Herausforderungen.<br />

Unterschiedliche Gaszusammensetzungen bedeuten unterschiedliche<br />

Kompressibilitätsfaktoren und unterschiedliche<br />

Energiegehalte. Nur ein Bruchteil der Durchflussmessstellen ist<br />

vor Ort mit einem Gaschromatographen ausgerüstet, mit dem die<br />

Zusammensetzung des Gases genau analysiert werden kann. Mit<br />

dem Dynamic Gas Master (DGM) der Gasdurchflussmesserserie<br />

Fluxus G bietet das Unternehmen Flexim nun die Möglichkeit,<br />

Parameter wie Kompressibilität, Molekulargewicht und Dichte<br />

simultan zum Durchfluss in Echtzeit zu bestimmen und somit<br />

den korrekten Normvolumenstrom auszugeben.<br />

DURCHFLUSS MIT SCHALL MESSEN<br />

Vor fast 20 Jahren hat das Unternehmen mit der erfolgreichen<br />

Übertragung der zunächst nur zur Durchflussmessung von Flüssigkeiten<br />

eingesetzten Clamp-on-Ultraschalltechnik auf Gase<br />

Pionierarbeit geleistet. Der Gasdurchflussmesser Fluxus G wird<br />

in großem Umfang zu Betriebsmessungen im europäischen<br />

Fernleitungsnetz eingesetzt. Die Analytikfunktion beruht auf der<br />

Messung der Schallgeschwindigkeit: Dieselben außen auf dem<br />

Rohr montierten Clamp-on-Sensoren, die über die Messung der<br />

Laufzeitdifferenz zur Bestimmung des Volumenstroms genutzt<br />

werden, erfassen simultan die Schallgeschwindigkeit des innen<br />

strömenden Mediums. Auf der Basis von AGA 10 und GERG 2008<br />

sowie der Auswertung aus mehr von tausend Messstellen hat<br />

Flexim den Dynamic Gas Master entwickelt, der Schallgeschwindigkeit,<br />

Druck und Temperatur mit den Gasqualitätsparametern<br />

verknüpft. Versuchsreihen in unabhängigen Testlabors bestätigten<br />

die Leistungsfähigkeit und Genauigkeit des Geräts, unter anderem<br />

bei der Durchflussmessung von Erdgas-Wasserstoff-Gemischen.<br />

Der DGM lässt sich ohne Zusatzrohre an jeder Stelle<br />

im Leitungssystem einsetzen und eignet sich damit sehr gut zur<br />

Qualitätsüberwachung des gesamten Netzes.<br />

Bilder: Flexim<br />

www.flexim.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

FLEXIM Flexible<br />

Industriemesstechnik GmbH<br />

Boxberger Straße 4, 12681 Berlin<br />

Tel. 030 93667660<br />

E-Mail: info@flexim.de<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

TEMPERATURMESSUNG<br />

BERÜHRUNGSLOS MÖGLICH<br />

Das neue TG54-2 von Teledyne Flir ist ein 20:1<br />

IR-Punktthermometer, das laut Unternehmen<br />

schnelle Temperaturmessungen berührungslos<br />

ermöglicht. Das Gerät hat ein Verhältnis von<br />

Entfernung zu<br />

Punkt (Spot) von<br />

20:1, so, dass der<br />

Benutzer auch<br />

kleinere Ziele aus<br />

einer sichereren<br />

Entfernung messen<br />

kann. Ausgestattet<br />

mit Infrarottechnologie, Laserpointer der Klasse II<br />

und der Fähigkeit, bis zu einer maximalen IR-Temperatur<br />

von 850° C zu messen, sorgt das TG54-2<br />

laut Unternehmen für Präzision und mit einer<br />

Fallhöhe von 3 m sowie der Schutzart IP65 ist es<br />

auch für anspruchsvolle Anwendungen gerüstet.<br />

Weitere Merkmale des Geräts sind das schnelle<br />

Anpassen der Einstellungen wie die hohen/<br />

niedrigen Alarme zur effizienten Durchführung<br />

von Inspektionen, das Speichern bis zu 99 Messpunkten<br />

und die eingebaute LED-Arbeitslampe<br />

zum Erhellen schwach beleuchteter Bereiche.<br />

www.flir.com<br />

PLUG-AND-MEASURE-TECHNOLOGIE<br />

Der norddeutsche Messgerätehersteller Labom<br />

entwickelt und fertigt Messgeräten für Druck- und<br />

Temperaturmessung mit SIL-Qualifikation und<br />

Ex-Schutz. Um individuell auf die jeweilige<br />

Messsituation eingehen zu können, bietet das<br />

Portfolio von Labom<br />

eine Vielzahl von<br />

Messgeräten wie<br />

etwa im Druckmessbereich<br />

die SIL-geeigneten<br />

Serien Pascal<br />

Ci4, Pascal CV3 und<br />

Compact sowie<br />

mechanische<br />

Druckmessgeräte mit Schaltkontakt und für die<br />

Temperaturmessung beispielsweise die Widerstandsthermometer-Serien<br />

GA27 und GA25 sowie<br />

ebenfalls Gasdruckthermometer mit Schaltkontakt.<br />

Einen besonderen Vorteil bietet der Druckmessumformer<br />

Pascal CV3: Die Module können<br />

vor Ort durch einfache Plug-and-measure-Technologie<br />

ausgetauscht oder ergänzt werden – ohne<br />

Neuabgleich und ohne das Gerät aus dem Prozess<br />

zu nehmen. Bei einer Kombination mit dem<br />

Schaltkontaktmodul kann dadurch auf eine<br />

weitere Steuerungseinheit mit SIL-Qualifikation<br />

verzichtet werden, da der CV3 direkt das Schaltsignal<br />

an den Aktor – wie etwa eine zu stoppende<br />

Pumpe – weitergeben kann.<br />

www.labom.com<br />

AUF DEM WEG ZUR DIGITALEN<br />

TRANSFORMATION<br />

Jumo positioniert sich stärker als System- und Lösungsanbieter<br />

für Sensorik und Automatisierung. Mit SPE (Single Pair<br />

Ethernet) und IO-Link möchte das Fuldaer Unternehmen<br />

punkten. SPE verringert den Verkabelungsaufwand durch<br />

Reduktion auf nur ein Adernpaar, über welches die Energieversorgung<br />

der Sensoren mittels Power over Data Line (PoDL)<br />

und eine schnelle digitale Übertragung der Sensorwerte auf<br />

Kabeldistanzen bis zu 1.000 Metern sichergestellt wird.<br />

IO-Link ist als industriell taugliches Kommunikationssystem<br />

etabliert und hat Einfachheit und Robustheit im Betrieb unter<br />

Beweis gestellt. Zwei wesentliche Vorteile von IO-Link sind der<br />

einfache Austausch von ausgefallenen oder beschädigten<br />

IO-Link-Sensoren und die Feldbusunabhängigkeit. Jumo hat<br />

die SPE-Technologie auf Basis von 10BASE-T1L in drei Sensorlösungen<br />

integriert: Hydrotrans S20 (Temperatur, Feuchte, CO2<br />

Messumformer), Flowtrans MAG H20 (Durchflussmessumformer)<br />

und Delos S02 (Druckmessumformer).<br />

www.jumo.net<br />

SMARTPHONE UND SMARTSCANNER<br />

ZERTIFIZIERT<br />

Das SP9EX1 Smartphone<br />

und der SC9EX1<br />

Smartscanner sind zwei<br />

neue Produkte der Firma<br />

Bartec, die im Gefahrenbereich<br />

Zone 1 und 21 (ATEX/<br />

IECEx) bzw. DIV1/Class1<br />

für mehr Sicherheit sorgen<br />

sollen. Der Prozessor in den Geräten basiert auf dem<br />

QCM6490 System-on-Chip (SoC) von Qualcomm Technologies.<br />

Der SoC bietet laut Hersteller eine höhere Leistung bei<br />

geringem Stromverbrauch, intelligentes Computing und<br />

geräteinterne KI-Funktionen, schnelle 5G-Konnektivität für<br />

öffentliche und private Netzwerke sowie Wifi 6 Standard in<br />

höchster Qualität für den alltäglichen Gebrauch. Das im<br />

SC9EX1 integrierte Zebra Scanmodul ist über die Anwendung<br />

auf dem Gerät oder über Push- Konfigurationen für Flottenbereitstellungen<br />

konfigurierbar.<br />

www.bartec.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 27


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

ULTRASCHALLSENSOR MIT IO-LINK<br />

Der Ultraschallsensor Nano von Microsonic steckt in einer<br />

M12-Gewindehülse und hat einschließlich Stecker eine Länge<br />

von 55 mm. Die Sensoren haben einen 4-poligen M12-Rundsteckverbinder<br />

und werden über Pin 2 geteacht. Weiterhin<br />

gibt es eine IO-Link-Schnittstelle. Standardmäßig gibt es: 1<br />

Push-Pull-Schaltausgang pnp- und npn-schaltend auf einem<br />

Ausgang, Analogausgang 4–20 mA oder 0–10 V, 2 Tastweiten<br />

mit einem Messbereich von 20 bis 350 mm, eine Auflösung<br />

von 0,069 mm und die Betriebsspannung reicht von 10–30 V,<br />

für den Einsatz an unterschiedlichen Spannungsnetzen. Last<br />

but not least ist er UL gelistet nach kanadischen und US-amerikanischen<br />

Sicherheitsstandards. Die Temperaturkompensation<br />

konnte noch einmal deutlich verbessert werden. Nach dem<br />

Zuschalten der Betriebsspannung erreichen die Sensoren<br />

bereits nach 45 Sekunden ihren Arbeitspunkt.<br />

www.microsonic.de<br />

UNBEEINDRUCKT VON FILM UND<br />

ANHAFTUNG<br />

Berührungsfrei Grenzstände erfassen, auch wenn Tankinnenwände<br />

mit Mikrofilmen oder Rückständen behaftet sind: Der<br />

neue kapazitive Sensor PL240 von Baumer detektiert durch<br />

sein intelligentes Messprinzip Füllstände auch unter herausfordernden<br />

Bedingungen. Aufgrund der technologischen<br />

Vorzüge sind kapazitive Sensoren in der Lage, diese auch ohne<br />

direkten Kontakt selbst durch Plastik- oder Glaswände zu<br />

detektieren. Das bietet Vorteile, speziell im Zusammenhang<br />

mit aggressiven Lösungen oder Laborflüssigkeiten, wenn ein<br />

geschlossener Behälter bevorzugt oder Direktkontakt mit<br />

einem Fremdkörper vermieden werden sollte. Bleiben jedoch<br />

bei sinkendem Füllstand die Innenwände des Tanks mit<br />

Mikrofilmen oder Rückständen bedeckt, stoßen herkömmliche<br />

kapazitive Sensoren oft an ihre Grenzen: Sie können nicht<br />

zuverlässig zwischen Medium und Film unterscheiden.<br />

Unbeeindruckt von solchen Phänomen zeigt sich laut Baumer<br />

dessen neuer kapazitiver Sensor PL240. Und das bei Wandstärken<br />

bis 6 mm. Von außen an einem Kunststoff- oder<br />

Glas-Behälter angebracht, meldet der Sensor durch seine<br />

Anhaftungskompensation Grenzstände von wasserbasierenden<br />

Medien wie Reinigungslösungen, Milch oder Laborflüssigkeiten.<br />

Feuchtigkeit und Nässe stören ihn dabei genauso<br />

wenig wie Tankberührungen. Es sind Luftspalte bis zu 1 mm<br />

zwischen Behälter und Sensor möglich.<br />

www.baumer.com<br />

BAUMER ZEIGTE SENSOREN<br />

FÜR MEHR EFFIZIENZ<br />

Baumer präsentierte auf<br />

der Braubeviale in Nürnberg<br />

intelligente Sensorlösungen<br />

für die Brau- und<br />

Getränke-Industrie. Für das<br />

CIP bietet Baumer hygienische<br />

Sensoren, die<br />

Parameter wie Leitfähigkeit, Durchfluss, Temperatur, Füllstand<br />

und Druck messen, zum Beispiel der Leitfähigkeitssensor<br />

PAC50. Er hat eine hohe Performance sowie Temperaturrobustheit<br />

bis 140 Grad. Der PLP70ist für die kontinuierliche<br />

Füllstandsmessung: Der potentiometrische Füllstandssensor<br />

passt sich selbst an homogene Medien mit sehr geringer<br />

Leitfähigkeit (grösser als 5 Mikrosiemens/cm) automatisch an<br />

und ermöglicht durch das Touch-Display eine bedienerfreundliche<br />

Prozessüberwachung. Und für die Fliessbandsteuerung<br />

beim Abfüllen und Verpacken gibt es den EB200E: Über die<br />

IO-Link Schnittstelle liefert er Position und Drehzahl oder lässt<br />

sich direkt als Drehzahlwächter parametrieren.<br />

www.baumer.com<br />

DIGITALE LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />

Mettler-Toledo adressiert mit dem Release 2.6 seiner Datenmanagement-Software<br />

„Prodx“ Lebensmittelproduzenten, die<br />

mit Digitalisierung ihre Betriebsabläufe verbessern und<br />

gleichzeitig die<br />

Lebensmittelsicherheit<br />

und<br />

Produktkonformität<br />

ihrer<br />

Erzeugnisse<br />

optimieren<br />

möchten. Prodx<br />

ist eine Daten­<br />

management-<br />

Software, die<br />

automatisch die<br />

Inspektionsdaten der Mettler-Toledo Produktinspektionssysteme<br />

erfasst und diese manipulationssicher speichert. Die<br />

Software ermöglicht es kritische Kontrollpunkte (CCPs) in<br />

Echtzeit zu überwachen; gleichzeitig unterstützt das System<br />

eine lückenlose Dokumentation der Einhaltung lokaler und<br />

globaler regulativer Vorschriften oder kundenseitiger Vorgaben.<br />

Anwender können ihre Produktinspektionslösungen in<br />

übergeordnete SCADA-, MES- oder ERP-Systeme integrieren.<br />

Das neue Dashboard liefert dem Bediener eine Übersicht zu<br />

Status und Performance der Produktinspektionssysteme<br />

sowie deren wichtigsten Kennzahlen und Gesamtanlageneffizienz.<br />

Release 2.6 bietet nun die Möglichkeit, automatisch<br />

Endauswertungen auszulösen und Berichte zu generieren.<br />

Neu hinzugekommen ist das visuelle Inspektionssystem V13<br />

zur Etikettenprüfung von Flat-Pack-Produkten. Die Produktvalidierungsfunktion<br />

für Röntgeninspektionssysteme schützt<br />

vor unbeabsichtigten Set-up-Änderungen der hinterlegten<br />

Produkteinstellungen.<br />

www.mt.com<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

GASMESSUNGEN JETZT NOCH GENAUER<br />

Die neuste Generation der Luftmassenmessgeräte von Systec Controls, der Deltaflow C, gibt es wie gehabt<br />

in zwei Bauformen, als Staudrucksonde oder als Einschraub-Venturi. Sie ist geeignet für Luft und andere<br />

Gase in Rohrleitungen und Kanälen und arbeitet nach dem Differenzdruckprinzip. Einsatzgebiete des<br />

Messgerätes sieht das Unternehmen in Durchflussmessungen beispielsweise von Druckluft, Brennstoff-<br />

Luftregelung, Motorprüfständen oder Abgasen. In der aktuellen Version soll das Gerät in noch raueren<br />

Umgebungen nutzbar sein, da es mit dem IP67-M12-Anschluss kommt. Noch mehr Möglichkeiten bieten<br />

die auf Wunsch erhältlichen Schnittstellen Modbus, CAN und Impulsausgang.<br />

www.systec-controls.de<br />

UPDATE FÜR STATIC ANALYSIS<br />

Bereits seit 2016<br />

bietet das<br />

Softwareunternehmen<br />

Codesys<br />

ein Add-on zur<br />

statischen<br />

Codeanalyse an,<br />

dass die Entwicklung<br />

von Steuerungslogik unterstützt. Dieses Tool wurde nun<br />

überarbeitet. Die neue Version 5.0 von Codesys Static Analysis<br />

macht es einfacher, den IEC-61131-3-Applikationscode zu<br />

verbessern. Integriert wurde dazu die sogenannte Konstantenpropagation,<br />

mit der sich im Code verwendete Variablenwerte<br />

vorhersagen lassen. Diese Variablenwerte nutzt das<br />

Add-on-Tool, um Probleme im Code bereits bei der Eingabe zu<br />

melden: So lassen sich fehlerhafte Arrayzugriffe, Divisionen<br />

durch 0 und Null-Pointer Zugriffe sehr sicher vermeiden. Das<br />

Tool soll zum Programmierassistenten werden, der schon<br />

während der Entwicklung Code Smells erkennt und passende<br />

Quicktipps zur Korrektur bereitstellt. Außerdem gibt es neue<br />

Checks, allen voran eine Indexprüfung bei Arrayzugriffen ohne<br />

Codevergrößerung.<br />

de.codesys.com<br />

SIEBEN IO-MODULE AUF EINEN STREICH<br />

Sieben verschiedene Typen digitaler IO-Module umfasst das<br />

M100-IO-System von Bachmann. Damit kann das System laut<br />

Unternehmen die unterschiedlichsten Anforderungen bei der<br />

der digitalen Übertragung von Signalen bestmöglich abdecken.<br />

Der angebrauchte 2D-QR-Code lässt sich mit industriellen<br />

Scannern ebenso wie mit handelsüblichen Smartphones<br />

oder Tablets auslesen. Gerätebezeichnung, Artikel- und<br />

Seriennummer werden unmittelbar<br />

angezeigt. Ein Weblink zum Informationssystem<br />

ermöglicht dann den Zugriff<br />

auf Datenblatt, Anschlussschema,<br />

Handbuch und andere Daten über das<br />

Modul. Die Modultypen mit Einleiteranschluss<br />

haben eine maximale<br />

Kanaldichte bis zu 24 Kanälen pro<br />

IO-Slot. An den Modulen mit Zweioder<br />

Dreileiteranschluss können<br />

sensor-individuelle Anschlusskabel<br />

direkt aufgelegt werden.<br />

www.bachmann.info/de<br />

MESSWERTE GETRIGGERT SCHREIBEN<br />

Mit dem Update auf Version 8.4<br />

können in IbaPDA erfasste<br />

Messwerte getriggert in IbaHD-<br />

Server geschrieben werden.<br />

Durch die Fokussierung auf<br />

relevante Daten können Analysen<br />

laut Unternehmen einfacher und<br />

schneller durchgeführt werden.<br />

Durch diese Neuerung sollen<br />

Analysen einfacher und schneller durchgeführt und Netzauslastung<br />

und Speichernutzung optimiert werden können.<br />

Start- und Endtrigger einer Aufzeichnung sind dabei mit Hilfe<br />

der aufgezeichneten analogen und binären Signale und deren<br />

Verknüpfung konfigurierbar und lassen sich somit an die<br />

spezifischen Anwendungsfälle ausrichten. Da oftmals auch<br />

das Prozessverhalten rund um einen Trigger relevant für die<br />

Datenanalyse ist, soll in IbaPDA zudem eine Pre- und Post-<br />

Trigger-Zeit bestimmt werden können. Mithilfe dieser werden<br />

Messwerte geschrieben, die vor einer Start- und nach einer<br />

der Stopp-Trigger-Bedingung liegen.<br />

www.iba-ag.com<br />

INLINE-DRUCKTRANSMITTER<br />

Als Teil der Rohrleitung trägt der<br />

neue Inline-Drucktransmitter<br />

Typ DMSU22SA von Wika dazu<br />

bei, sterile Prozesse in der<br />

Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />

zu optimieren. Das<br />

Gerät kommuniziert via<br />

HART-Protokoll und ist 3-A- und<br />

EHEDG-zugelassen. Herzstück<br />

des Transmitters ist ein elliptischer<br />

Rohrsensor mit Wheatstone’scher Messbrücke. Dessen<br />

Hygienic Design zeichnet sich laut Unternehmen im Vergleich<br />

zu beispielsweise einem Hygiene-Gehäuse durch ein sehr<br />

gutes Strömungsverhalten aus. Der Drucktransmitter ermöglicht<br />

laut Hersteller daher zeit- und kostensparende CIP- und<br />

SIP-Verfahren. Der Rohrsensor ist, je nach Anforderung, aus<br />

mindestens 0,45 mm starkem Edelstahl gefertigt. Sollte<br />

dennoch ein Schaden auftreten, wird der Anwender laut<br />

Unternehmen zeitgleich über die Alarmfunktion informiert.<br />

Im Transmitter ist zudem eine aktive Temperaturkompensation<br />

integriert, was die Prozesssteuerung genauer machen soll.<br />

www.wika.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 29


NACHHALTIGER FRISCHESCHUTZ FÜR MINERALWASSER<br />

SPÜRBAR LÄNGER SPRUDELIG<br />

Eine Beschichtung aus hauchdünnem, chemisch reinem Glas an der<br />

Innenwand von PET-Flaschen, hat bisher vor allem die Qualität und<br />

Haltbarkeit von sensitiven Softdrinks und Säften verbessert. Erstmals<br />

profitiert nun ein Mineralbrunnen von der besonderen Technologie.<br />

Der nachhaltige Schutz seiner Quelle ist Henning Rodekohr,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der Vilsa-<br />

Gruppe ein grundlegendes Anliegen. Seit 2021 sind alle<br />

Mineralwassersorten biozertifiziert. Und durch die aktive<br />

Förderung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Landwirtschaft<br />

unterstützt das Unternehmen eine hohe Qualität von<br />

Böden und Grundwasser im Umfeld seiner Quelle. Aus diesem<br />

Schutzgedanken heraus fiel die Entscheidung, künftig für das<br />

komplette Einweg-Portfolio der Marke auf die KHS-Beschichtungstechnologie<br />

Plasmax zu setzen.<br />

Vorteil: Freshsafe-PET vereint das niedrige Gewicht und die Robustheit<br />

der Kunststoffflasche mit den gleichzeitig signifikant verbesserten<br />

Barriereeigenschaften einer Glasflasche. Damit schützt<br />

die Lösung vor Sauerstoffeintrag und CO 2<br />

-Verlust. Darüber hinaus<br />

hat Freshsafe-PET für den Ausbau geschlossener Wertstoffkreisläufe<br />

Pluspunkte: Im Gegensatz zu PET-Flaschen mit beigemischten<br />

Additiven für eine verbesserte Barriere und Haltbarkeit<br />

ermöglicht das KHS-Verfahren durch die im Recyclingprozess<br />

vollständig abwaschbare Innenbeschichtung die hundertprozentige<br />

Flasche-zu-Flasche-Wiederverwertung. Rodekohr erklärt:<br />

„Indem wir bei unserem Einweg-Sortiment künftig ausschließlich<br />

Freshsafe-PET verwenden, machen wir uns gezielt die Vorzüge<br />

von Glas in Bezug auf Frischegefühl und Haltbarkeit zunutze.<br />

Unsere Produkte sind so wirksamer vor Einflüssen von außen<br />

geschützt und der Geschmack ist noch besser gesichert.“<br />

OPTIMALER PRODUKTSCHUTZ<br />

Durch die hauchdünne Barriere aus chemisch reinem Glas ist der<br />

natürliche Geschmack der Wasser-Produkte jetzt wesentlich länger<br />

vor Sauerstoffeintrag und auch Aromen- sowie CO 2<br />

-Verlust<br />

geschützt. Die Vorteile von PET bleiben ebenso erhalten.<br />

Der Markteinführung war ein intensiver Entwicklungsprozess<br />

vorangegangen. Zwar setzen namhafte Abfüller sensitiv anspruchsvoller<br />

Produkte wie Säfte oder kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke<br />

seit Jahren auf die umweltschonende Plasmax-Barrieretechnologie,<br />

doch ihr Einsatz für natürliches Bio-<br />

Mineralwasser war für den Dortmunder Systemspezialisten neu.<br />

„Wir haben umfangreiche Simulationen durchgeführt, um im<br />

Beschichtungsverfahren ein optimales Abscheideverhalten des<br />

30 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

Symbiose: Die Streckblasmaschine wurde im späteren Entwicklungsprozess<br />

mit der Barriereeinheit zum Freshsafe Block verheiratet<br />

Reaktionsgases und damit eine ideale Verteilung der hauchdünnen<br />

Glasbeschichtung in der Flasche zu realisieren“, erklärt<br />

Stefan Knappmann, Vertriebsleiter Deutschland und Schweiz<br />

bei KHS. „Unsere Bottles & Shapes-Spezialisten ermittelten für<br />

jede Behältergröße, jedes Produkt und jeden Kohlensäuregehalt<br />

die exakt passende Rezeptur.“<br />

INNOVATIONSSTÄRKSTER TEIL DER ANLAGE<br />

Installiert wurde zunächst die Streckblasmaschine Innopet Blomax,<br />

die im späteren Entwicklungsprozess mit der Barriereeinheit<br />

zum Innopet Freshsafe Block verheiratet wurde. Auf Preform-Zuführung,<br />

Streckblasen, Abkühlen und Transfer erfolgt<br />

die Beschichtung der PET-Flaschen nach dem PICVD-Verfahren,<br />

ein Prozess, der ursprünglich in der Pharmaindustrie Verwendung<br />

fand. Dabei werden die Behälter auf den Kopf gedreht und<br />

in die Beschichtungskammer übergeben. Dort wird im Feinvakuum<br />

ein Reaktionsgasgemisch in die Flasche geleitet und<br />

per Mikrowellen in einen Plasmazustand gebracht. In diesem<br />

Zustand wird Siliziumoxid, chemisch reines Glas wie es auch im<br />

Haushalt vielfach vorkommt, an die Behälterinnenseite abgeschieden.<br />

Dieser Vorgang des Streckblasens und Beschichtens<br />

erfolgt bei Vilsa mit einer Leistung bis zu 24.500 Flaschen pro<br />

Stunde. Das beliebteste Format im Bereich Einweg ist dabei die<br />

0,75-Liter-Flasche.<br />

„Mit dem neuen Innopet Freshsafe Block von KHS verfügen wir<br />

jetzt über die optimale Verpackungslösung für unsere kostbaren<br />

Produkte“, freut sich Rodekohr. Und ein erstes Fazit steht für Vilsa-Bereichsleiter<br />

Produktion und Technik Joachim Weippert<br />

auch schon fest: „Die Zusammenarbeit mit den KHS-Kollegen<br />

war und ist stets von größter fachlicher Kompetenz und einem<br />

sehr kooperativen Stil geprägt.“ Auch bei KHS ist man sehr zufrieden<br />

mit dem Zusammenwirken und Ergebnis. „Erneut konnten<br />

wir unsere Kompetenz im Bereich PET unter Beweis stellen und<br />

gemeinsam mit dem Kunden das Projekt erfolgreich umsetzen.“<br />

sagt Stefan Knappmann.<br />

Bilder: KHS (Frank Reinhold)<br />

www.khs.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

KHS GmbH<br />

Juchostraße 20; 44143 Dortmund<br />

Tel: 0231/569-1481<br />

E-Mail: stefan.knappmann@khs.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2024</strong> im 58. Jahrgang,<br />

ISSN: 0175-5315 / ISSN E-Paper: 2747-8025<br />

REDAKTION<br />

Leitende Chefredakteurin:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni), Tel.: 06131/992-350,<br />

E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteur/in: Dipl.-Ing. (FH) Guido Matthes (gm),<br />

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B. A. Melina Hosseinli (mh) (Vol.), Tel.: 06131/992-349,<br />

m.hosseinli@vfmz.de<br />

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Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

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(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

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E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

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E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

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Anzeigenpreisliste <strong>2024</strong>, gültig ab 01.10.2023<br />

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www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 31


SICHERER ZUGANG<br />

ANLAGENZUGRIFF<br />

NEU GEDACHT<br />

Ist ihr genutztes Anlagennetzwerk sicher?<br />

Diese Frage klärt die installationsfreie<br />

Securitylösung VPSC eines Münchner<br />

Entwicklers schon, bevor der Zugriff<br />

beginnt. Damit geht die Sicherheitslösung<br />

laut Hersteller neue Wege in der<br />

IT- und Anlagensicherheit.<br />

01 Alles steht auf dem Prüfstand: Das Sicherheitssystem<br />

checkt sämtliche Programme und Systeme<br />

Längst ist Digitalisierung in der Industrie Thema; Produktionsdienstleister<br />

müssen orts- und personenunabhängigen<br />

Zugriff auf Anlagen und Maschinen ermöglichen. Trotzdem<br />

schreiben viele Firmen der Cybersecurity immer noch keinen<br />

hohen Stellenwert zu. Dabei verkörpern Datendiebstahl und<br />

-manipulation ein massives Problem im Industriebereich: So verzeichneten<br />

laut der TÜV-Cybersecurity-Studie aus dem Jahr 2023<br />

11 % aller befragten Unternehmen im vergangenen Jahr einen IT-<br />

Sicherheits-Vorfall. Durch die Verschmelzung von Digitalisierung<br />

und Produktion laufen Maschinen und Produktion ohne<br />

ausreichenden Schutz Gefahr, gekapert, manipuliert oder vollkommen<br />

gestoppt zu werden. Mangelnde Vorbereitung und unzureichende<br />

IT-Schutzmaßnahmen gefährden die Existenz.<br />

IM WIRRWARR DER IT-SICHERHEIT<br />

Auch die Firma Conex findet sich im Digitalisierungs-Zugzwang<br />

wieder. Der mittelständische Betrieb mit Sitz in Rugell-Liechtenstein<br />

beschäftigt 380 Mitarbeiter. Die Philosophie des Unternehmens:<br />

CO 2<br />

-Neutralität in der Wertschöpfungskette schaffen. Für<br />

deren Realisierung hilft die Firma ihren Kunden bei der Ausschöpfung<br />

ihres vollständigen Potenzials. Eine Expertenanalyse<br />

erschließt bisher unentdeckte Möglichkeiten in Fertigungs- und<br />

Beschaffungsprozessen. Anschließend generiert ein Optimierungskonzept<br />

eine neue Auswahl geeigneter Dienstleister anhand<br />

von Faktoren wie Preis, Qualität, Lieferperformance und<br />

Ökobilanz. Nachfolgend nimmt Conex eine technische Verbesserung<br />

der genutzten Produktionsanlagen vor.<br />

Fakt ist: Digitalisierung bildet die Basis für funktionierende Abläufe<br />

und lückenlose Kommunikation mit Auftraggebern. Segen<br />

und Fluch zugleich, sorgt sie im besten Fall für vereinfachte Abläufe<br />

und Kommunikation, im schlimmsten für Chaos: Prallen<br />

Software und Hardware von zahlreichen Herstellern aufeinander<br />

und sollen friedlich zusammenarbeiten, treten häufig Probleme<br />

auf. Auftraggeber setzen umfassende Kenntnisse und makellose<br />

Ausführung von Themen wie Datenschutz und Digitalisierungsmaßnahmen<br />

voraus, um sensible Produktionsdaten zu schützen.<br />

Deren Aneignung schließt sich dem täglichen Workload an. Ist<br />

das Unternehmen kein Experte, muss es eben einer werden –<br />

nebst allen anderen fordernden Aufgaben. Zusätzlich arbeiten<br />

40 % aller Conex-Mitarbeiter von unterwegs oder vom Kunden<br />

aus. Das stellt ein gewaltiges Sicherheitsrisiko dar. Laut dem Cyber<br />

Security Intelligence Index vom IBM laufen 90 % aller Cyber-<br />

Notfälle auf menschliches Fehlverhalten zurück.<br />

LÖSUNGEN GEFUNDEN<br />

Zunächst ging Conex auf die Software- und Anlagenhersteller zu,<br />

um Security-Maßnahmen zu besprechen. Ein schwieriges Unterfangen,<br />

denn jeder Hersteller setzte andere Datenschutzvorkehrungen<br />

voraus. Aktivierte ein Hersteller ein Update, funktionierte<br />

die Zusammenarbeit mit Anwendungen anderer Hersteller plötz-<br />

32 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

lich nicht mehr. Um alle miteinander zu<br />

vereinen und die Zusammenarbeit annähernd<br />

reibungslos laufen zu lassen, hätte<br />

Sicherheit büßen müssen. „Das war eine<br />

Komplexität hoch zehn“, erinnert sich Geschäftsführer<br />

Jürgen Ströhle. „Wir steckten<br />

in einer Sackgasse fest und sahen keinen<br />

Ausweg. Es blieb einfach keine Zeit,<br />

um aufwändige Systemumstellungen vorzunehmen.“<br />

UNTERNEHMEN AUF DEM<br />

NEUSTEN STAND<br />

02<br />

Das Münchner Entwicklerteam von Saytec<br />

sprang dem Betrieb zur Seite und stattete<br />

Conex mit der installationsfreien Securitylösung<br />

Saytrust VPSC aus. Diese Zero<br />

Trust-Lösung sorgt von jedem Ort und<br />

Netzwerk aus für sicheren Zugriff. Ein<br />

achtstufiges Sicherheitsverfahren prüft<br />

Biometrie, PIN-Eingabe, Fingerabdruck<br />

und Personal Key Identity des Nutzers<br />

und schafft Zugang zu individuellen Applikationen.<br />

Das System schützt bereits<br />

schon vor Beginn der Kommunikation aus<br />

dem Arbeitsspeicher heraus vor Datendiebstahl,<br />

Identitätsklau und Man-in-the-<br />

Middle-Attacken. Eigenverantwortliche<br />

Überwachung und Updates der Endgeräte<br />

erübrigen sich.<br />

In zwei Tagen war die installationsfreie Plug and Play-Technologie<br />

einsatzbereit. Alle Mitarbeiter erhielten ihre Saytrust Access<br />

Tokens. Nach dem Einrichtungsprozess aktivierte das Unternehmen<br />

Add-on-Angebote wie Single-sign-on sowie browserunabhängige<br />

Webanwendungsfunktionen und entkoppelte Secure<br />

Share. Die Angestellten konnten nach einer kurzen Einführung<br />

ihre Arbeit unmittelbar fortsetzen. Nachträgliches Ausstatten der<br />

Tokens mit Anwendungen, Änderungen und Konfigurationen<br />

des Systems managt der IT-Leiter zentral, Updates installieren<br />

sich automatisch.<br />

Die Nutzung des neuen Systems entlastet den Firmenalltag:<br />

Vereinfachter Datenzugriff erlaubt vielen Personen, zeitgleich Informationen<br />

einzusehen. Sie vermeidet Zugangsprobleme und<br />

die Sperrung oder Verschiebung von Dateien. Die Komplexität<br />

reduzierte sich ebenso wie der Administrations- und Wartungsaufwand.<br />

Auch die Anfälligkeit für Sicherheitslücken und Ausfällen<br />

verringerte sich.<br />

SICHER HEISST NUN WIRKLICH SICHER<br />

03<br />

DAS SYSTEM CHECKT VOR (!)<br />

DEM ZUGANG, OB ES EINE<br />

BERECHTIGUNG GIBT<br />

Seine Dienstleister stattete Conex ebenfalls mit Tokens aus und<br />

nahm sie damit in die Gruppe vertrauenswürdiger Personen auf.<br />

Diese dürfen trotz Verifizierung nur auf Daten, Anlagen und Maschinen<br />

zugreifen, für die sie berechtigt sind. Datensätze lassen<br />

sich durch die VPSC-Lösung vollständig voneinander isolieren.<br />

Durch Identitätsprüfung und Errichten eines gesicherten Tunnels<br />

vor Kommunikationsbeginn umgeht die Technologie gefürchtete<br />

Risiken des Internets. Insgesamt acht, sich bedingende<br />

02 Die Lösung checkt vor Verbindungsaufbau und Netzwerkeintritt<br />

die Sicherheit und Berechtigung ...<br />

03 ... somit ist nur berechtigen Mitarbeitern der Zugang zu<br />

den Anlagen und Systemen möglich<br />

und ineinandergreifende, Sicherheitsstufen legen Cyberkriminellen<br />

Steine in den Weg. Ob aus dem Zug oder mit einem mit<br />

Spionage-Software infizierten Endgerät – stets herrscht sicherer<br />

Remote-Zugriff. Die Transparenz der Securitylösung erleichtert<br />

Nachverfolgung und Behebung von Schäden, Ausfällen oder<br />

Fehlfunktionen. Vor der Systemeinrichtung bemerkten Zuständige<br />

diese häufig erst bei komplettem Stillstand der Anlage oder<br />

körperlicher Anwesenheit der Mitarbeiter – letzteres bei Stand<br />

Alone-Betrieben eine Seltenheit.<br />

Im Sicherheitsprogramm identifizierte Hersteller greifen reibungslos<br />

auf ihre Anwendungen zu. Ihre Berechtigungen lassen<br />

sich flexibel verteilen, abändern und nachverfolgen. Überwachung<br />

von Anlagen geschieht im Handumdrehen. Ströhle fasst<br />

zusammen: „Saytec bot uns eine Kombination aus Sicherheit<br />

und Simplizität. Allein durch Reduktion der Komplexität hat sich<br />

die Umstellung gelohnt. Sonst hätten wir in neue Mitarbeiter und<br />

eine neue Netzwerkinfrastruktur investieren müssen“.<br />

Bilder: Saytec, Vecstock-Freepik.com<br />

www.saytec.eu<br />

UNTERNEHMEN<br />

SAYTEC AG<br />

Bremerstrasse. 11, 80807 München<br />

Telefon: 089 578361400<br />

E-Mail: kontakt@saytec.eu<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 33


BETRIEBSTECHNIK<br />

AKTUALISIERTES DIGITALISIERUNGSTOOL<br />

Wenn Sicherheitseinrichtungen um neue Funktionen ergänzt<br />

werden sollen, kann das Tool Silworx von Hima zur Drehscheibe<br />

der Digitalisierung von Sicherheitseinrichtungen werden. Denn<br />

nach dem Ergänzen der Funktionen ist in der Regel eine Neu-Zertifizierung<br />

notwendig. Um diese zu vereinfachen, aber trotzdem<br />

moderne Industrie-4.0-Funktionen flexibel nutzen zu können,<br />

gehen die Spezialisten von Hima mit der aktuellen Version von<br />

Silworx einen neuen und in Sachen Digitalisierung weiteren<br />

Schritt. Nun wird zwischen Kernfunktionen zur Programmierung<br />

von Sicherheitssteuerungen und Industrie-4.0-Funktionen<br />

unterschieden. Neue Funktionen (Plug-Ins), die nicht sicherheitsrelevant<br />

sind, können jetzt über eine zusätzliche Schnittstelle<br />

integriert werden, ohne die Sicherheitsfunktionen der Kernfunktionen von Silworx zu beeinträchtigen. Die Software<br />

läuft auf Standard-Windows-PCs in einem Softwarecontainer und lässt sich in Kombination mit allen gängigen<br />

Antiviren-Programmen einsetzen.<br />

www.hima.de<br />

VPN-DIENST FÜR HÖCHSTE<br />

SICHERHEIT<br />

Mit der Kombination aus VPN-Portal (Connectivity<br />

Service) und einer neuen Serie des VPN-Routers<br />

MRX hat Delta Logic sein Angebot für sichere<br />

Fernwartung aktualisiert. Mit dem Connectivity<br />

Service können Nutzer ihr eigenes virtuelles<br />

privates Netzwerk (VPN) aufbauen und verwalten.<br />

Clients können erst dann eine verschlüsselte<br />

Verbindung aufbauen, wenn sie die Authentifikation<br />

(X.509)<br />

durchgeführt<br />

haben. Die Serie<br />

MRX ist jetzt mit<br />

dem MRX2 um ein<br />

kompaktes Modell<br />

erweitert worden.<br />

Es ergänzt mit der<br />

Bauform 2 die bisherigen Modelle MRX3 und<br />

MRX5 und hat die von der MRX-Serie bekannte<br />

Funktionalität, belegt aber weniger Platz im<br />

Schaltschrank. Der MRX2 ist in den Verbindungsarten<br />

LAN, LTE und DSL erhältlich und bietet fünf<br />

Ethernet-Ports und zwei digitale Eingänge.<br />

www.deltalogic.de<br />

ASECOS BAUT<br />

MARKTPRÄSENZ AUS<br />

Asecos, Experte für Gefahrstofflagerung<br />

und -handhabung,<br />

will sein Produktsortiment<br />

weiter ausbauen.<br />

Insbesondere im Bereich der<br />

Lithium-Ionen-Sicherheitsschränke<br />

sind dieses Jahr<br />

Neuerungen in Form von<br />

weiteren Ausstattungsoptionen geplant. Und der Bau eines<br />

neuen Logistikzentrums am Standort in Gründau ermöglicht<br />

dem Unternehmen zukünftig nicht nur eine effizientere<br />

Lagerhaltung und die Erweiterung der Produktionskapazitäten,<br />

sondern auch die Einführung eines vollkommen neuen<br />

Versandlogistikkonzepts. Weiterhin wird es vom 20. bis<br />

22. Februar <strong>2024</strong> die Asecos-Online-Expo geben. Diese<br />

kostenfreie Online-Veranstaltung bietet an drei Tagen eine<br />

Vielzahl unterschiedlicher Vorträge mit neuen und bekannten<br />

Referenten rund um den sicheren Umgang, das professionelle<br />

Handling und die Lagerung von Gefahrstoffen. Referenten<br />

sind unter anderem Prof. Dr. Norbert Müller von Schenker und<br />

Dominik Naumann von Heraeus. Auch der Live-Chat steht den<br />

Teilnehmern während der Vorträge wieder zur Verfügung.<br />

www.asecos.com<br />

RÜTTELFILTER STEUERN UND REINIGEN<br />

Die Rüttelfilter-Steuerung HE 5733 von Axxeron Hesch Electronics enthält alle nötigen Anschlüsse für Vibrationsmotor<br />

und Ventilator (bis 5 kW). Sie erfasst optional den Differenzdruck über den Filter oder steuert den Abreinigungsprozess<br />

vollautomatisch über die einstellbaren Prozesszeiten. Es lässt sich der Zeitpunkt für die Abreinigung, die Reinigungszyklen<br />

und die Absetzzeit individuell festlegen. Für einen Fernstart oder eine Signalisierung stehen entsprechende<br />

Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Die Filterdruckwerte lassen sich individuell einstellen, ebenso die Absetzzeiten<br />

(solange der Saugventilator nicht aktiv ist). Für mobile Filter mit 400 V-Steckeranschluss<br />

gibt es eine integrierte Drehfelderkennung und Phasenpräsenzüberwachung.<br />

Alle Komponenten der Filtersteuerung sind in einem<br />

Kunststoffgehäuse der Schutzart IP65 verbaut. Somit lässt sich die<br />

Steuerung auch ohne zusätzliches Heizelement im Freien einsetzen. Die<br />

HE 5733 besitzt die Zulassung für die ATEX-Zone 22 (Staub).<br />

www.hesch-automation.com<br />

34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

EINFACHES SCALE-UP NEUER<br />

PULVERTROCKNUNGSPROZESSE<br />

Das Rolab von De Dietrich besteht aus einem Nutschenfilter<br />

für Forschung und Entwicklung sowie die Pilotproduktion. Es<br />

ist sogar als schlüsselfertiger Schlitten mit Versorgungssystemen,<br />

Vakuumpumpe für den Produkttransfer und Vor-Ort-Reinigungssystem<br />

erhältlich. Es lässt sich auch an ATEX-Zonen<br />

und HPAPIs anpassen. In erster Linie ist das Rolab ein repräsentatives<br />

Modell für ein industrielles Produktionswerkzeug.<br />

Es wird häufig für ein Scale-up verwendet. Dazu stehen alle<br />

industrieüblichen Ausstattungsmöglichkeiten zur Verfügung:<br />

Reduzierung der Trocknungszeit durch integrierte Rührerheizung<br />

oder Mikrowellenheizung, vollständige und automatisierte<br />

Pulverentleerung mit dem Gasmessersystem, cGMPoder<br />

FDA-Fertigung<br />

mit vor-Ort-<br />

Reinigung.<br />

Mit dem Rolab<br />

wird die Optimierung<br />

des Endprozesses<br />

in drei<br />

Schritten durchgeführt.<br />

Der erste<br />

Schritt besteht darin, je nach Produkt und den damit verbundenen<br />

Risiken einer thermischen oder mechanischen Beeinträchtigung<br />

die möglichen Optimierungshebel auszuwählen.<br />

Auf diese Weise lassen sich die besten Parameter ausgewählen:<br />

Kuchenvolumen und -höhe, Rührmodus mit dem erforderlichen<br />

Paddeldesign, ergänzende Heizoptionen wie<br />

Heizwellen oder Mikrowellen. Die zweite Stufe basiert auf<br />

repräsentativen Tests im Gerät an Maschinen mit einer Größe<br />

von 0,17 bis 0,4 m². Das zugehörige Testdesign wird dann<br />

verwendet, um die fehlenden Daten zu berechnen. Dabei<br />

dienen die Tests dazu, die Anpassungen der Prozess- und<br />

Leistungsziele zu validieren. In der letzten Phase der Studie<br />

werden die theoretischen Daten mit den Testdaten abgeglichen,<br />

um das Gerät zu entwerfen.<br />

www.dedietrich.com<br />

DICHTUNGSLÖSUNGEN FÜR LEBENSMITTEL<br />

UND GETRÄNKE<br />

Die Produktfamilie Simmerring von Freudenberg Sealing<br />

Technologies besteht aus unterschiedlichen Bauformen für<br />

die Prozessindustrie: Unter anderem den Simmerring BAC als<br />

teil- oder vollummantelte<br />

Radialwellendichtung für<br />

erhöhte Hygieneanforderungen.<br />

Der Simmerring<br />

MSS3 bietet laut Unternehmen<br />

besonderen Schutz vor<br />

aggressiven Medien und ist<br />

für den direkten Kontakt<br />

mit Lebensmitteln geeignet.<br />

Für höhere Drücke, extreme chemische und thermische<br />

Belastungen, Trockenlauf oder Mangelschmierung wurde der<br />

Simmerring B2PT entwickelt. Der Simmerring Blueseal eignet<br />

sich für Einsatzbereiche mit geringer Schmierung, hohen<br />

Drehzahlen, extremen Temperaturen und aggressiven Medien.<br />

www.fst.com<br />

ECHTZEITDATEN FÜR BESSERE<br />

PERFORMANCE<br />

Produktionsdaten<br />

entstehen überall. Wie<br />

können Anwender sie<br />

optimal nutzen? Hier<br />

hilft eine App von Fette<br />

Compacting. Es ist der<br />

Condition-Monitor, der<br />

den Status aller Produktionsanlagen<br />

in Echtzeit<br />

erhebt und intuitiv visualisiert. Die Lösung erfasst den<br />

Zustand jeder Tablettenpresse und stellt die erhobenen Daten<br />

dar. Die Software nimmt Echtzeitdaten aller angeschlossenen<br />

Maschinen auf, visualisiert sie auf einem Dashboard und<br />

macht sie zugänglich. So bietet sie Anwendern eine Übersicht<br />

über zentrale Produktionsparameter – zu jeder Zeit und dank<br />

mobiler Endgeräte auch überall. Für jeden Parameter bietet<br />

das Dashboard einen eigenen Menüpunkt. Von dort geht es<br />

mit einem Klick in die Detailansicht.<br />

Der Condition-Monitor vergleicht darüber hinaus aktuelle und<br />

historische Daten. Anwender können Abweichungen so<br />

frühzeitig identifizieren und handeln. Die Daten bilden die<br />

Basis für weiterführende Analysen. Mithilfe künstlicher<br />

Intelligenz oder Machine Learning leitet die App daraus<br />

schließlich gezielte Handlungsempfehlungen ab. Innerhalb<br />

des Tools sind Grenzwerte festgelegt und es ist möglich, eine<br />

idealtypische Batchproduktion für die gewählten Parameter<br />

zu definieren und somit Benchmarks für die Produktion zu<br />

setzen. Die App bildet die Basis für die Eingliederung weiterer<br />

digitaler Anwendungen, um Produktions- und Maschinendaten<br />

in Zukunft sogar vorhersagen zu können. So können<br />

Anwender ihre Wartungsstrategie ändern – weg von einer<br />

Fixed-Time-Maintenance hin zu einer Condition-Based-Maintenance,<br />

die sich nach dem Zustand der Maschinen richtet.<br />

www.fette-compacting.de<br />

KOMBINATION VON RADIALEM UND<br />

AXIALEM MISCHEN<br />

Kontinuierliche Mischer von Gericke bieten laut Hersteller die<br />

optimale Kombination von radialem und axialem Mischen<br />

(Dispergieren) und ermöglichen so eine sehr hohe Homogenität<br />

mit niedrigem<br />

RSD, selbst für<br />

Formulierungen<br />

mit weniger als<br />

1 % Wirkstoffgehalt.<br />

Die Verweilzeit<br />

und der<br />

Energieeintrag<br />

können der<br />

pharmazeutischen<br />

Prozessführung angepasst werden. Die Mischer sind als<br />

Labor- und Pilotmaschinen für die Entwicklungsphase oder<br />

integriert in das vom Unternehmen Formulation Skid GFS als<br />

Teil einer voll integrierten inline Produktionslinie für orale<br />

feste Darreichungsformen erhältlich. Dieses beinhaltet dann<br />

die Steuerung mit PAT Prozeduren.<br />

www.gerickegroup.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 35


NEU UND NACHHALTIG<br />

WILO VERLEIHT NACHHALTIGKEITSPREIS<br />

Zum ersten Mal haben Wilo und die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis<br />

den Internationalen Deutschen Nachhaltigkeitspreis (IDNP)<br />

vergeben. Die Auszeichnungen für ökologisches und soziales Engagement<br />

prämiert Partnerschaften zwischen deutschen und im Globalen<br />

Süden ansässigen Unternehmen. Im Rahmen der DNP-Preisverleihung<br />

am 24. November 2023 in Düsseldorf übergab Georg Weber, Mitglied<br />

des Vorstands und CTO der Wilo Gruppe, den Award. Mit dem Nachhaltigkeitspreis<br />

ausgezeichnet wurden zwei Partnerschaften: Das<br />

Textilunternehmen Jeckybeng und sein taiwanesischer Kooperationspartner<br />

Hermin Textile sowie die Kaffeekooperative Kaffeekoop mit<br />

ihrem ruandischen Partner Rwashoscco. „Die beiden Preisträger setzen<br />

sich eindrucksvoll für international nachhaltige Entwicklung und<br />

globalen Klimaschutz ein“, freut sich Weber.<br />

www.wilo.com<br />

PROTONENAUSTAUSCH-MEMBRAN-ELEKTROLYSEUR<br />

Mit der Förderzusage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie des Landes Rheinland-Pfalz ist Basf dem Bau<br />

eines Protonenaustausch-Membran-Elektrolyseurs einen Schritt nähergekommen. In Kooperation mit Siemens Energy geht die<br />

Errichtung der Wasserelektrolyse am Standort Ludwigshafen – das sogenannte Hy4Chem-EI-Projekt – nun in die nächste Bauphase<br />

über. Den entsprechenden Förderbescheid übergab<br />

Dr. Franziska Brantner, parlamentarische Staatssekretärin<br />

beim Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Klimaschutz, im Beisein von Malu Dreyer, Ministerpräsidentin<br />

von Rheinland-Pfalz, an Dr. Melanie<br />

Maas-Brunner, Mitglied des Vorstands der Basf Se und<br />

Standortleiterin des Werks Ludwigshafen. Mit einer<br />

Leistung von 54 Megawatt (MW) und einer Kapazität<br />

bis zu 8.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr wird der<br />

PEM-Elektrolyseur nach Fertigstellung einer der<br />

größten seiner Art in Deutschland sein. Betrieben mit<br />

Strom aus erneuerbaren Energien wird die Anlage<br />

CO 2<br />

-freien Wasserstoff erzeugen und damit die<br />

Treibhausgasemissionen am Standort um jährlich bis<br />

zu 72.000 Tonnen senken.<br />

www.basf.com<br />

36 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


NEU UND NACHHALTIG<br />

DIGITALISIERTE PRODUKTIONSPLATTFORM<br />

In Zusammenarbeit mit Emersons Gremium One-Click Technology Transfer werden<br />

die Emerson-Kunden Fujifilm Diosynth Biotechnologies, Merck und Pfizer die<br />

Entwicklung von Strategien, Lösungen und Richtlinien anführen, um das heutige<br />

Verfahren zur Übertragung von Herstellungsrezepten in eine digitalisierte<br />

Produktionsplattform umzuwandeln. Die Digitalisierung des Technologietransfers<br />

von Rezepten wird den Zeit- und Arbeitsaufwand sowie das Risiko für<br />

Verwaltung, Austausch und Übersetzung von Informationen verringern. Zudem<br />

sollen Patienten neue Arzneimitteltherapien schneller erhalten können.<br />

Emerson wird außerdem ein eigenes Forschungszentrum in Singapur eröffnen,<br />

um die Entwicklung der One-Click Technology Transfer Software zu beschleunigen.<br />

Das Unternehmen wurde 1890 in St. Louis, Missouri, als Hersteller von<br />

Elektromotoren und Ventilatoren gegründet.<br />

www.emerson.com<br />

ÜBERWACHUNG MIT BAYES’SCHEN NETZEN<br />

Das SKZ und das Fraunhofer IPA haben gemeinsam im<br />

Forschungsprojekt ProBayes eine Prozessüberwachung und<br />

-regelung auf Basis Bayes’scher Netze entwickelt. An einer<br />

vollvernetzten Spritzgießzelle demonstrieren die Wissenschaftler<br />

im<br />

Live-Betrieb ein<br />

System, das<br />

Abweichungen der<br />

Produktqualität<br />

selbstständig<br />

erkennt, die<br />

wahrscheinlichste<br />

Ursache identifiziert<br />

und konkrete Handlungsempfehlungen ausgibt. Beide<br />

Forschungsteilnehmer können sich nach zwei Jahren<br />

gemeinsamer Forschungsarbeit über den erfolgreichen<br />

Abschluss eines durch das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz geförderten Projekts ProBayes freuen.<br />

Dabei wurden sogenannte Bayes’sche Netze entwickelt – statistische<br />

Methoden zur wissensbasierten Modellierung von<br />

Prozessen, in denen qualitätsrelevante Prozessparameter<br />

und deren Abhängigkeiten verknüpft werden.<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

DENA ENERGIEWENDE-KONGRESS<br />

Im Rahmen des Dena<br />

Energiewende-Kongresses<br />

in Berlin verlieh die<br />

Deutsche Energie-Agentur<br />

den Energy Efficiency<br />

Award Die Gewinner<br />

wurden für ihre Leistungen<br />

in folgenden<br />

Kategorien ausgezeichnet:<br />

Policycle Deutschland erhielt die Auszeichnung für<br />

ihren Einsatz eines energieeffizienten Verfahrens beim<br />

Kunststoffrecycling. Equinix wurde für die Verbesserung der<br />

Energieeffizienz eines Rechenzentrums durch den Einsatz<br />

von KI ausgezeichnet. Kraftblock, Eneco Groep N.V. und Pepsi<br />

erhielten die Auszeichnung für den Einsatz eines Power-to-<br />

Heat-System mit einem Hochtemperaturspeicher zur<br />

Bereitstellung von klimaschonender Prozesswärme für die<br />

Lebensmittelproduktion. Klaus Brummernhenrich erhielt<br />

den Sonderpreis für die systematische Optimierung einer<br />

Kühlung in der Kunststofffertigung. Den Publikumspreis<br />

erhielt die MPG Mendener Präzisionsrohr für ihre Klimaziele<br />

unter Einbeziehung der Schließung von Stoffkreisläufen.<br />

www.dena.de<br />

REALEN CO 2<br />

-FUSSABDRUCK ERMITTELN UND OPTIMIEREN<br />

Die Meraxis Services und Rehau Industries haben mit drei weiteren<br />

Partnern für ihr Projekt CO2ptiMat eine Förderung des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erhalten. Ziel von CO2ptiMat<br />

ist die Entwicklung einer digitalen Lösung, mit welcher kunststoffverarbeitende<br />

Betriebe den realen CO 2<br />

-Fußabdruck der eigenen Produktion<br />

ermitteln und optimieren können. Die Förderung findet im Rahmen des<br />

Greentech Innovationswettbewerbs statt. Bei der Auftaktveranstaltung im<br />

Oktober 2023 zeichnete Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin<br />

des BMWK, das Projekt aus und übergab die Urkunden an die<br />

Projektpartner.<br />

www.meraxis-group.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 37


TRENDTHEMA PUMPEN<br />

Herzstück der Plattform<br />

ist ein Multisensorknoten,<br />

der Vibration und<br />

Temperatur der Pumpe in<br />

Echtzeit überwacht<br />

PLATTFORM ZUR PUMPENÜBERWACHUNG<br />

AUSTAUSCH NUR BEI BEDARF<br />

In der Welt der industriellen Prozessautomatisierung und Anlagenbetreuung<br />

ist die effiziente und zuverlässige Pumpenüberwachung<br />

von entscheidender Bedeutung. Faktoren wie Energieeffizienz,<br />

Prozessoptimierung und die Verlängerung der Lebensdauer spielen<br />

eine zentrale Rolle.<br />

Wartungsintervalle werden häufig unabhängig von<br />

den tatsächlichen Pumpenparametern auf der<br />

Basis von Betriebsstunden festgelegt. Dies kann zu<br />

unnötigen Wartungsarbeiten und hohen Kosten<br />

führen. Lager und Gleitringdichtung sind oft für ungeplante Ausfälle<br />

verantwortlich und werden häufig aus Sicherheitsgründen<br />

komplett ausgetauscht, da dies im Vergleich zu den Kosten eines<br />

Ausfalls oder einer Leckage wirtschaftlicher erscheint.<br />

Hier setzt die Firma Bestsens mit seiner innovativen DOT-<br />

Plattform an. Die ermöglicht verschiedene Lösungen, um den<br />

Zustand der Pumpen nach den entsprechenden Vorgaben und<br />

Bedürfnissen in Echtzeit zu überwachen, um bei Bedarf präventive<br />

Maßnahmen zu ergreifen.<br />

DIE KOMPONENTEN DER PLATTFORM<br />

Die DOT-Plattform besteht aus mehreren Komponenten, die miteinander<br />

interagieren, um eine umfassende Pumpenüberwachung<br />

zu ermöglichen: Das Herzstück der Plattform ist der DOT,<br />

der als Multisensorknoten die Parameter direkt an der Pumpe<br />

erfasst. Er überwacht die Vibration und Temperatur der Pumpe<br />

während des Betriebs in Echtzeit, um frühzeitig Abweichungen<br />

und potenzielle Probleme zu erkennen. Mit der Fähigkeit, Warnmeldungen<br />

zu generieren, bevor kritische Ereignisse auftreten,<br />

spielt der Vib-DOT laut Eigenaussage eine entscheidende Rolle<br />

bei der Minimierung von Ausfallzeiten und der Sicherstellung eines<br />

kontinuierlichen Betriebs.<br />

SYNERGIE VON SENSORIK UND<br />

GLEITRINGDICHTUNGSTECHNIK<br />

Der Seal-DOT ermöglicht zusätzlich zu Temperatur- und Schwingungsüberwachung,<br />

die ultraschallbasierte Gleitringdichtungs-<br />

überwachung. Diese ermöglicht es, Verschleißerscheinungen<br />

und potenzielle Leckagen sofort zu erfassen.<br />

Jeder DOT kann einzeln mit dem Leitstand kommunizieren,<br />

sollen aber mehre DOTs untereinander oder über die Cloud verbunden<br />

werden, kann die Dotbox eingesetzt werden. Sie ist die<br />

Kommunikationsschnittstelle der Plattform und leitet die erfassten<br />

Daten an andere Systeme, Leitstände oder die Cloud weiter.<br />

Der DOT-Companion bietet dem Benutzer einen schnellen<br />

Überblick über alle in Bluetooth-Reichweite befindlichen DOTs<br />

und deren Status. Diese App ermöglicht es, sich mit aktiven<br />

Messstellen zu verbinden und aktuelle Daten sowie Ereignisse<br />

abzurufen und zu visualisieren.<br />

Der DOT-Server ist ein Docker-Kompendium, das verschiedene<br />

Anwendungen enthält, um die Messdaten der entsprechenden<br />

Sensoren via MQTT zu empfangen, abzuspeichern und zu<br />

visualisieren. Es ermöglicht auch die Konfiguration von Alarmen<br />

und Benachrichtigungspfaden. Anwender mit eigener Infrastruktur<br />

können die Messdaten direkt über Opcua oder MQTT aus den<br />

DOTs abrufen und in eigenen Leitständen weiterverarbeiten.<br />

Bilder: Bestsens<br />

www.bestsens.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

BestSens AG<br />

Jean-Paul-Weg 2, 96489 Niederfüllbach<br />

Tel. 09565 / 93932 00<br />

E-Mail: Webmaster@BestSens.de<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


MEHRSTUFIGE VAKUUMTECHNOLOGIE<br />

TRENDTHEMA PUMPEN<br />

Die mehrstufige Vakuumtechnologie der CMS HD VX Vakuumpumpen von Coval<br />

ermöglichen laut Unternehmen eine hohe Saugleistung bis zu 1.600 NI/min,<br />

einen leisen Betrieb und geringen Luftverbrauch. Dies Pumpen eignen sich gut<br />

für die Handhabung luftdurchlässiger Bauteile wie Kartons oder für das Entleeren<br />

großvolumiger Tanks. Das Heavy-Duty-Design bietet laut Hersteller eine hohe<br />

Widerstandskraft und eine lange Lebensdauer. Wichtige Vorteile der mehrstufigen Vakuumpumpen-Reihe sind laut<br />

Coval die ergonomische Benutzeroberfläche und die permanente Kommunikation mit der Betriebsumgebung. Ein<br />

weiteres Merkmal ist die E/A-Link-Kommunikationsschnittstelle (entspricht internationalem Standard IEC 61131-9), die<br />

die schnelle Installation erleichtert und für eine kontinuierliche Diagnose, zentralisierte Parametrisierung und effiziente<br />

Kommunikation mit übergeordneten Protokollen (Ethernet/IP, Profinet, Ethercat) sorgt.<br />

www.coval-germany.com<br />

SERVICEPARTNERSCHAFT GESTARTET<br />

Instandhaltungsexperte Infraserv Gendorf Technik<br />

(ISGT) intensiviert die Zusammenarbeit mit<br />

Richter Chemie-Technik, einem Hersteller für<br />

kunststoffausgekleidete Pumpen und Armaturen.<br />

Mit der Servicepartnerschaft im Bereich Pumpen<br />

und Armaturen haben ISGT und Richter ihre enge<br />

Zusammenarbeit weiter ausgebaut. Als qualifizierter<br />

Servicepartner für den süddeutschen Raum ist<br />

ISGT damit erster Ansprechpartner für Richter-<br />

Pumpen und Armaturen in der Region. „Wir freuen<br />

uns sehr, dass Richter auf unsere Kompetenz baut<br />

und sich für<br />

eine Partnerschaft<br />

mit uns<br />

entschieden<br />

hat. Die<br />

Instandhaltung<br />

von Pumpen<br />

und Armaturen<br />

gehört zu unserem Kerngeschäft, und wir können<br />

unsere langjährige Erfahrung und Fachkompetenz<br />

in die Servicepartnerschaft einbringen“, freut sich<br />

Peter Schreiner (Bild re.), Abteilungsleiter Instandhaltung<br />

bei ISGT. Auch Christian Gather, Vertriebsleiter<br />

Europa bei Richter, zeigt sich zufrieden: „Wir<br />

bauen ein leistungsfähiges Netz an Servicepartnern<br />

auf. Mit Infraserv haben wir nun einen<br />

starken Partner, der das entscheidende Puzzleteil<br />

für unsere Kunden im Süddeutschen Raum<br />

darstellt.“<br />

www.infraserv.gendorf.de<br />

ÖLGEDICHTETE<br />

DREHSCHIEBER-VAKUUMPUMPE<br />

Edwards Vacuum hat eine neue<br />

ölgedichtete Drehschieber-Vakuumpumpe<br />

herausgebracht. Die<br />

Baureihe E2S ist für niedriges und<br />

mittleres Vakuum. Das Saugvermögen<br />

der Pumpe beträgt 900 m 3 /h<br />

und ermöglicht laut Unternehmen<br />

ein Endvakuum von 3 x 10 -3 mbar. Für spezielle Leistungen<br />

bietet das Unternehmen Standardkombinationen aus<br />

zweistufigen E2S-Pumpen inklusive mechanischem Booster<br />

an. Die geräuscharmen Gleitlager bestehen laut Hersteller aus<br />

gesintertem Stahl, sind einfach aufgebaut und trocknen auch<br />

bei geringer Ölschmierung nicht aus. Für die kontinuierliche<br />

Schmierung über den gesamten Druckbereich hat das<br />

Unternehmen eine Ölpumpe integriert. Zur Vermeidung von<br />

Ölverlusten enthält die Drehschieberpumpe zwei Wellendichtungen.<br />

Für einen möglichst hohen, stabilen Enddruck und<br />

eine höhere Dichtheit haben die Ingenieure die Zylinderbohrung<br />

optimiert. Zusätzlich vermeidet ein eingebauter Ölfilter<br />

Ölleckagen und schützt das Pumpeninnere vor Partikeln und<br />

Verunreinigungen. Wenn es die Anwendung erfordert, lässt<br />

sich mit Hilfe der einstellbaren Gasballastfunktion die<br />

Wasserdampftoleranz der E2S erhöhen. In der Standardeinstellung<br />

werden darüber geringe Wasserdampfmengen<br />

abgepumpt und zugleich bleibt ein guter Enddruck erhalten.<br />

Die Drehschieberpumpe eignet sich laut technischem<br />

Datenblatt schwerpunktmäßig für die Vakuumtrocknung und<br />

Entgasung, für die Wärmebehandlung und Vakuum-Öfen und<br />

viele weitere Anwendungen.<br />

www.edwardsvacuum.com<br />

NACHHALTIGE BESCHAFFUNGSORGANISATION AUSGEZEICHNET<br />

Grün über die Unternehmensfarben hinaus und Gold vom BME: Netzsch<br />

Pumpen und Systeme hat vom Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME) das Gold-Zertifikat erhalten. Das<br />

Unternehmen erhielt die Auszeichnung für seine nachhaltige Beschaffungsorganisation.<br />

Zum Erreichen der Gold-Stufe muss unter anderem<br />

eine Auditierung vor Ort durchgeführt werden, wobei die Umsetzung<br />

des Nachhaltigkeitsprogramms überprüft wird. Umweltschutz und<br />

Nachhaltigkeit spielen eine wichtige Rolle: Das Unternehmen möchte<br />

bis 2045 klimaneutral werden.<br />

www.Netzsch.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 39


TRENDTHEMA PUMPEN<br />

SEITENKANALPUMPEN MIT MINIMIERTEM FOOTPRINT<br />

Seitenkanalpumpen von Sero Pumpsystems können in der<br />

Prozesstechnik eine durchgängig energieeffiziente und ökologisch<br />

verträgliche Förderlösung darstellen. Laut Hersteller sind<br />

sie nachhaltig in Konstruktion, Materialauswahl und Herstellung,<br />

umweltfreundlich bei Betrieb, Wartung, Instandhaltung<br />

sowie Reparatur, zudem Kreislauf- und recyclingfähig und damit<br />

ressourcenschonend. Die Seitenkanalpumpen leisten laut<br />

Hersteller auch im Einsatz einen wichtigen Beitrag zur Treibhausgasvermeidung<br />

und Dekarbonisierung in der Prozesstechnik,<br />

beispielsweise in Einsatzfeldern wie der LPG-Logistik, in<br />

Dual-Fuel-Schiffsantrieben oder bei<br />

der CO 2<br />

-Abscheidung und -Speicherung<br />

(Carbon Capture Storage). Da das<br />

Unternehmen laut Eigenaussage<br />

weltweit das einzige ist, das sich in<br />

Entwicklung, Herstellung, Vertrieb<br />

und Service ausschließlich auf diesen<br />

Pumpentyp spezialisiert hat, bietet es<br />

eine über Jahrzehnte gewachsene,<br />

besondere Expertise hinsichtlich der<br />

ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbetrachtung<br />

der Pumpen über ihren gesamten Lebenszyklus.<br />

Die Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten beginnt bereits in<br />

der Produktentstehung. Seitenkanalpumpen des Herstellers<br />

sind radial geteilte, mehrstufig segmentierte Gliedergehäusepumpen,<br />

die in Modulen konstruiert, prozess- und energieeffizient<br />

gefertigt und anwendungsspezifisch zu Pumpen mit<br />

optimalem Betriebspunkt und Wirkungsgrad konfiguriert<br />

werden. Erst kürzlich hat die Firma einen Hochleistungs-Prüfstand<br />

für ihre Seitenkanalpumpen in Betrieb genommen, der in<br />

drehzahlgeregelten, vollautomatischen Prüfläufen in Echtzeit<br />

Schwingungen und Lagertemperaturen<br />

misst, Volumenströme und Drücke<br />

erfasst und auswertet sowie Grenzwerte<br />

überwacht. Die umfeldspezifische<br />

Auslegung erreicht hohe Standzeiten<br />

im Feld. Im Zusammenspiel mit<br />

dem passenden Instandhaltungsmanagement<br />

ist so über viele Jahre ein<br />

effizienter und ressourcenschonender<br />

Pumpenbetrieb möglich.<br />

www.seroweb.de<br />

DREHKOLBENPUMPE MIT<br />

DICHTUNGSKAMMER<br />

Die Blueline Nova Drehkolbenpumpe<br />

von Börger<br />

bietet laut Hersteller mit<br />

ihrer großen Dichtungskammer<br />

Platz für nahezu<br />

jedes Dichtungssystem.<br />

Dadurch sei sie „für die Förderung chemisch anspruchsvoller<br />

Fluide geeignet“. In der Tough-Ausführung schützt eine radiale<br />

und axiale Gehäuseschutzauskleidung das gesamte Pumpengehäuse<br />

vor abrasiven Feststoffen in Fördermedien. Zur<br />

Förderung reiner Medien wird die Blueline Pumpe in der<br />

Clean-Ausführung komplett ohne Gehäuseschutzauskleidung<br />

konfiguriert. Mit dem Dius Drehkolben ist ein laut Eigenaussage<br />

nahezu pulsationsfreies Fördern bei Drücken bis 12 bar<br />

möglich. Die breiten Dichtflächen des gewendelten Drehkolbens<br />

verhindern einem Rückstrom der Flüssigkeit und sorgen<br />

so im optimierten Pumpenraum für hohe Wirkungsgrade.<br />

www.boerger.de<br />

PUMPENSCHLAUCH AUS NATURGUMMI FÜR<br />

DRÜCKE BIS 12 BAR<br />

Das Schlauchelemente NR Transfer von Bredel eignen sich für<br />

allgemeine Förderanwendungen bei einem Druck bis zu 12 bar<br />

(174 psi). Das Schlauchelement ist aus Naturgummi und<br />

eignet sich für eine Vielzahl von Medien wie Abfallströme in<br />

der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, abrasive Schlämme<br />

oder auch Schlicker mit hohem Feststoffanteil. Der abriebfeste<br />

NR Transfer Schlauch hat eine spezielle Konstruktion, durch<br />

die er eine besonders lange Lebensdauer aufweist. Das<br />

Schlauchelement eignet sich insbesondere für Transferaufgaben<br />

mit wasserbasierten Medien, verdünnten Säuren und<br />

Alkoholen, leicht korrosiven Chemikalien und Schlämmen. Die<br />

Eigenschaften sind: lange Lebensdauer bei Flüssigkeitstransferanwendungen,<br />

Druckleistung 12 bar (174 psi), maximale<br />

Ansaughöhe 9 m (30 ft), maximale Mediumtemperatur 80 °C<br />

(176 °F) und minimale Mediumtemperatur - 20 °C (- 4 °F). Das<br />

NR Transfer Schlauchelement eignet sich somit zum Transfer<br />

von Medien zwischen verschiedenen Prozessschritten.<br />

www.wmfts.com<br />

SAUER COMPRESSORS AKQUIRIERT SCHWEDISCHEN VERTRIEBSPARTNER<br />

Sauer Compressors hat seinen schwedischen Vertriebspartner Söders<br />

Maskinservice AB übernommen. Das neue Mitglied der Unternehmensgruppe<br />

wird zukünftig als Sauer Compressors Nordics AB auftreten. Sauer<br />

Compressors ist ein Hersteller von Hochdruck-Kolbenkompressoren für<br />

alle Gase und Drücke bis zu 500 bar. Zu Angebot des 1988 gegründeten<br />

Familienunternehmens Söders Maskinservice zählen Komplettlösungen<br />

in den Bereichen Hydraulik, Luft- und Gaskompressortechnik sowie<br />

Filtration. Im Bild, v. l.: Tommy Sjöberg (Technischer Leiter), Anders Jacobi<br />

(Bereichsleiter Hydraulik), Mats Söder (CEO) (alle Sauer Compressors<br />

Nordics), Hendrik Murmann (CEO) und Dirk Slottke (CSO) (beide Sauer<br />

Compressors Gruppe).<br />

www.sauercompressors.com<br />

40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


MEDIEN<br />

WOMEN IN TECH<br />

Der englischsprachige Podcast Women in<br />

Tech wird von Espree Devora moderiert und<br />

bietet Frauen in der Technik, von Ingenieurinnen,<br />

Gründerinnen, Investoren, UX- und<br />

UI-Designern sowie Journalisten, eine<br />

Stimme, um ihre Geschichte zu<br />

erzählen. Der Zweck der Show<br />

besteht darin, dass jeder<br />

Zuhörer das Gefühl hat: „Wenn<br />

sie es kann, kann ich es auch.“<br />

Devora setzt sich weltweit für<br />

Frauen im technischen Bereich<br />

ein und ist zudem noch<br />

Gründungsmitglied des Audio<br />

Collective, dem hybriden<br />

Live-Podcast. Sie hat mehr als 1000 Podcast-Episoden veröffentlicht.<br />

Women in Tech kann auf RSS Feed, Spotify und Apple<br />

Podcast gehört werden.<br />

www.womenintechshow.com<br />

WHITEPAPER: POTENZIAL VON<br />

KI-SYSTEMEN IN RZ<br />

Das Whitepaper von Schneider Electric kann als Blaupause für<br />

Unternehmen dienen, die das Potenzial von KI-Systemen in<br />

ihren Rechenzentren (RZ) voll ausschöpfen wollen. Darüber<br />

hinaus gibt es einen Ausblick auf gerade neu entstehende<br />

Technologien wie KI-Cluster, die besonders hohe Leistungsdichten<br />

in ein Rechenzentrum einbringen. Unter dem Titel KI<br />

verändert moderne Rechenzentren gibt das Dokument<br />

POOR THINGS<br />

Bei der diesjährigen Oscar Verleihung, die am 11. März<br />

<strong>2024</strong> stattfindet, gilt Schauspielerin Emma Stone mit<br />

ihrer Rolle als Bella Baxter in Poor Things als Favoritin.<br />

Die Empfehlung der Redaktion ist somit der Film, der ab<br />

18.01.<strong>2024</strong> in ausgewählten Kinos zu sehen ist. Vom<br />

Filmemacher Yorgos Lanthimos (The Favourite, The<br />

Lobster) stammt die Geschichte einer jungen Frau, die<br />

vom unorthodoxen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter<br />

wieder zum Leben erweckt wurde. Unter Baxters Schutz<br />

ist Bella lernbegierig. Hungrig nach der Weltlichkeit, die<br />

ihr fehlt, macht sich Bella mit Duncan Wedderburn,<br />

einem ausschweifenden Anwalt, auf den Weg zu einem<br />

stürmischen Abenteuer. Neben Stone sind Willem Dafoe<br />

und Mark Ruffalo im Film zu sehen. Poor Things basiert<br />

auf den gleichnamigen Roman von Alasdair Gray.<br />

elementpictures.ie<br />

DIE KUNST DES<br />

CYBERKRIEGES<br />

Einblicke in das Anforderungsprofil von KI-Systemen. Das<br />

Whitepaper soll dabei als umfassende Blaupause für Unternehmen<br />

dienen, die das Potenzial von KI-Systemen in ihren<br />

Rechenzentren voll ausschöpfen wollen. Darüber hinaus gibt<br />

es einen Ausblick auf gerade neu entstehende Technologien<br />

wie KI-Cluster, die besonders hohe Leistungsdichten in ein<br />

Rechenzentrum einbringen. Das Whitepaper können Sie über<br />

die Downloadfunktion auf der Unternehmensseite herunterladen<br />

– Whitepaper 110: KI verändert moderne Datacenter:<br />

Empfehlungen für die Planung.<br />

www.SE.com<br />

‘‘Den echten Cyberkrieg oder<br />

digitalen Krieg haben wir noch nicht<br />

gesehen, wenngleich man bereits<br />

erkennen kann, in welche Richtung<br />

es gehen wird“, schreibt Peter<br />

Kestner in seinem Buch Die Kunst des<br />

Cyberkrieges. Der Sicherheitsberater<br />

erörtert darin die strategischen<br />

sowie taktischen Vorgehensweisen<br />

für Angriff und Verteidigung im<br />

digitalen Zeitalter. Dazu bedient er sich historischer Konflikte<br />

von Sun Tsu bis Carl von Clausewitz und deren Ausgängen. Auf<br />

diese Weise zeigt der Autor auf, dass es ungeachtet der<br />

veränderten Bedingungen wie Zeit, Ort, Mittel und Ressourcen<br />

– nicht aber der physikalischen Gesetze – möglich ist, von<br />

früheren Aktionen und deren Reaktionen zu lernen. Das Buch<br />

umfasst 344 Seiten und ist für 24,99 € erhältlich.<br />

www.springer.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 41


PERSÖNLICH<br />

SANDRA RENZ IST GESCHÄFTSFÜHRERIN BEI BETTER FOOD CONSULTING<br />

EINE FRAU – ZWEI HÜTE<br />

Frauen sind in Ingenieursberufen noch immer<br />

unterrepräsentiert. Nur knapp 20 Prozent aller<br />

erwerbstätigen Ingenieur:innen sind Frauen.<br />

Aber es gibt sie doch. Im Interview erzählt<br />

Sandra Renz ihre Geschichte.<br />

Warum haben Sie sich entschieden in die Lebensmitteltechnologie<br />

zu gehen?<br />

Schon immer haben mich die Naturwissenschaften begeistert.<br />

Der Weg zum Studiengang Lebensmittelwissenschaften und<br />

Biotechnologie an der Uni Hohenheim war jedoch nicht der<br />

naheliegendste. Zuvor hatte ich mich auch mit Chemie, Pharmazie,<br />

pharmazeutischer Chemie und Lebensmittelchemie<br />

sowie Modedesign (!) auseinandergesetzt. Die Lebensmitteltechnologie<br />

wurde es dann aufgrund des hohen Bezugs zum<br />

täglichen Leben, sowie den vielschichtigen Inhalten (Physik,<br />

Chemie, <strong>Verfahrenstechnik</strong>, Regeltechnik, Biologie).<br />

und Durchhaltevermögen dazu. Mit einer Unternehmensgründung,<br />

wie bei uns der Fall, nimmt das aber an Geschwindigkeit<br />

auf.<br />

Wie bekommen Sie bei Ihrem vollen Terminkalender berufliches<br />

und privates unter einen Hut?<br />

Manchmal gar nicht – da muss man ehrlich sein. Natürlich dreht<br />

sich viel um das Setzen von Prioritäten, doch auch ist irgendwann<br />

die Zeit und persönliche Kapazität begrenzt. Sicherlich<br />

gehört es aber auch zu einer guten Führungsperson zu delegieren.<br />

Ich weiß, dass ich meinen Mitarbeitern und Mitgründern<br />

viel zutrauen und vertrauen kann und nicht alles selbst machen<br />

und/oder kontrollieren muss. So ist auch Zeit für produktive<br />

Schreibtischarbeit und ganz wichtig: Für die Work-Life Balance.<br />

www.betterfoodconsulting.de<br />

DIE FRAGEN STELLTE MELINA HOSSEINLI,<br />

REDAKTION VERFAHRENSTECHNIK<br />

Wie sieht ihr Arbeitsalltag aus?<br />

Während meiner Arbeitszeit wechsele ich immer „meine Hüte “.<br />

Mal bin ich die Leiterin eines Analytiklabors an der Core Facility<br />

Hohenheim (Universität Hohenheim) inkl. dessen 23 Mitarbeitern<br />

und bearbeite Anfragen von Forschern und Unternehmern<br />

aus dem AgFoodTech-Bereich. Hier beschäftige ich<br />

mich auch mit Datenauswertungen und verfasse, zumeist<br />

gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern, Publikationen<br />

und Forschungsanträge.<br />

Das andere Mal bin ich Geschäftsführerin und<br />

Lebensmitteltechnologin bei Better Food Consulting,<br />

einer Firma, die ich im Jahr 2020 zusammen<br />

mit meinen Kollegen und Freunden<br />

Dr. Pascal Moll und Lisa Berger gegründet<br />

habe. Mit der Firma unterstützen wir Startups,<br />

KMUs und Corporates bei der Produktinnovation<br />

und Weiterentwicklung von Lebensmitteln<br />

entlang der ganzen Wertschöpfungskette,<br />

das heißt von Rohstoff- und Rezepturauswahl<br />

bis Technologie und Produktion im<br />

Industriemaßstab (Skalierung) sowie Inverkehrbringung.<br />

Warum denken Sie gibt es immer noch zu<br />

wenig Frauen in technischen Berufen?<br />

Ich denke das ändert sich bereits. In meinem<br />

Studiengang waren 90 % Frauen bei<br />

Studienschwerpunkten in Physik und <strong>Verfahrenstechnik</strong>.<br />

Bis diese jungen Akademiker fertig<br />

ausgebildet sind und sich ihren Weg in der<br />

Industrie gesucht haben, dauert es aber natürlich<br />

etwas. Sicherlich gehören Mut, Selbstvertrauen<br />

SANDRA RENZ ARBEITET IM ANALYTIKLABOR AN<br />

DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM UND IST GESCHÄFTS-<br />

FÜHRERIN BEI BETTER FOOD CONSULTING<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 www.verfahrenstechnik.de


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 03/<strong>2024</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 20.03.<strong>2024</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 05.03.<strong>2024</strong><br />

01<br />

02<br />

04<br />

03<br />

01 Dampfsterilisation ist sicher. Entscheidend dabei:<br />

Überall im Gerät muss Dampf sein. Eine Pumpe saugt<br />

Luft ab und ein Drucktransmitter prüft, ob alles passt.<br />

Bild: Keller (shutterstock-1437585959)<br />

02 Mit der besonderen Eignung für Medien wie<br />

Chlorgas, Fluss- und Schwefelsäure passt eine<br />

PTFE-Absperrklappe perfekt ins Armaturenportfolio.<br />

Bild: Warex Valve<br />

03 Edelstahl ist der Materialstandard, zum Beispiel im<br />

Reinraum. Mit entsprechenden Verbindungselementen<br />

lassen sich Gestelle der Baugröße 40 errichten.<br />

Bild: RK Rose und Krieger<br />

DER DIREKTE WEG<br />

INTERNET:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-PAPER:<br />

digital.verfahrenstechnik.de<br />

REDAKTION:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

04 Behälter mit beschädigter Hülle führen zu Ausfällen.<br />

Der TÜV macht sichtbar, was mit bloßem Auge nicht<br />

erkennbar ist. Anschließende Berechnungen lassen<br />

Aussagen über die Stabilität zu.<br />

Bild: nordroden – stock.adobe.com<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2024</strong>/01-02 43


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Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

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