koalitionsvertrag_2018
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Grundlage der ersten Erfahrungen ist über weitere erforderliche Schritte zu entscheiden.<br />
Auch nach 100 Jahren Frauenwahlrecht gibt es noch keine gleichberechtigte politische<br />
Teilhabe von Frauen. Aktuell ist der Anteil von Frauen im Deutschen Bundestag<br />
zurückgegangen. Wir wollen, dass Frauen und Männer auch in Parlamenten auf allen<br />
Ebenen gleichberechtigt beteiligt sind und deshalb verstärkt Frauen für die politische<br />
Beteiligung gewinnen. Um eine höhere Repräsentanz von Frauen in der Politik zu<br />
erreichen und mehr Frauen den Weg in die Politik zu ebnen, werden wir bewährte<br />
politische Programme – wie das Helene-Weber-Kolleg und den Helene-Weber-<br />
Preis – verstetigen. Wir wollen eine Bundesstiftung gründen, die sich wissenschaftlich<br />
fundiert insbesondere Fragen der gerechten Partizipation von Frauen in Gesellschaft,<br />
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft widmet.<br />
Sexismus begegnet uns täglich und überall – in Medien und Kultur, in der Werbung,<br />
am Arbeitsplatz und in der Politik. Sexismus würdigt Menschen aufgrund ihres Geschlechts<br />
herab. In einer offenen, modernen und gleichberechtigten Gesellschaft hat<br />
Sexismus keinen Platz. Wir wollen Sexismus bekämpfen, Maßnahmen dagegen entwickeln<br />
und erfolgreiche Projekte fortführen.<br />
Die gleichberechtigte Mitwirkung von Frauen bei der Prävention und Beilegung von<br />
Konflikten wird eine wichtige Rolle spielen.<br />
Deutschland wird im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft und als Partner der<br />
Triopräsidentschaft die Gleichstellung von Frauen und Männern in der EU weiter<br />
vorantreiben und sichtbar machen.<br />
Wir verbessern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf von erwerbstätigen Eltern,<br />
Alleinerziehenden, älteren Menschen und pflegenden Angehörigen durch Zuschüsse<br />
für die Inanspruchnahme von haushaltsnahen Dienstleistungen. Gleichzeitig fördern<br />
wir damit legale, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, insbesondere von<br />
Frauen.<br />
Wir wollen die Teilhabe von Frauen im ländlichen Raum befördern und sie wirtschaftlich<br />
stärken. Dabei wollen wir auch kleinere Familienbetriebe in den Blick nehmen.<br />
Im Deutschen Digitalen Frauenarchiv wird derzeit die Geschichte der deutschen<br />
Frauenbewegung digitalisiert und verfügbar gemacht. Dies wollen wir verlässlich absichern.<br />
Zeitgemäße Gleichstellungspolitik nimmt auch Jungen und Männer in den Blick. Auch<br />
sie müssen sich auf gesellschaftliche Entwicklungen und neue Anforderungen einstellen.<br />
Dies wollen wir politisch unterstützen.<br />
4. Bekämpfung von Gewalt gegenüber Frauen und ihren Kindern<br />
Wir werden die Verpflichtungen aus der Istanbul-Konvention umsetzen und dazu ein<br />
Aktionsprogramm zur Prävention und Unterstützung von Gewalt betroffenen Frauen<br />
und Kindern auflegen und die Hilfestrukturen verbessern. Um von Gewalt betroffenen<br />
Frauen und Kindern den gesicherten Zugang zu Schutz und Beratung in Frauenhäusern<br />
zu ermöglichen, werden wir einen Runden Tisch von Bund, Ländern und Kommunen<br />
einberufen. Ziel der Beratungen ist der bedarfsgerechte Ausbau und die adä-<br />
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