NK 02_2018
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32<br />
DAS LETZTE<br />
DIE KLEINEN HÄNGT MAN, DIE GROSSEN LÄSST MAN LAUFEN …<br />
Es ist wieder mal Jahresanfang und<br />
wie viele meiner freiberuflichen und<br />
selbstständigen Kollegen sitze ich an<br />
der Steuererklärung. Den Steuerabschluss<br />
habe ich natürlich an einen<br />
Steuerberater übergeben. Dennoch<br />
sind die Rückmeldungen der Steuerberatung<br />
wie jedes Jahr dieselben.<br />
Auf einem Beleg über 8,20 Euro<br />
fehlt noch der Abzugsgrund, warum<br />
ich Kollege Bernd am 30.09. vergangenen<br />
Jahres zu einem Getränk<br />
eingeladen habe. Für die via Kreditkarte<br />
bezahlte Parkgebühr in einem<br />
Frankfurter Parkhaus im vergangenen<br />
November über 12 Euro fehlt der<br />
Beleg. Ich mag mich sogar an diesen<br />
Tag erinnern, als ich verärgert<br />
den Quittungsknopf am Parkautomaten<br />
gedrückt habe und im Display<br />
erschien: „Papier nachfüllen“.<br />
Mein Steuerberater fragt an, ob ich<br />
die Quittung nachträglich anfordern<br />
kann. Nach schnellem Abwägen entscheide<br />
ich mich, diese Kleinbeträge<br />
von „Privat“ zu bezahlen und das<br />
Steuerkonto somit auszugleichen.<br />
Diese Variante erscheint mir kostengünstiger<br />
und effizienter, als das Telefon<br />
in die Hand zu nehmen und zu<br />
versuchen, auf irgendwelchen Wegen<br />
die Parkquittung nachträglich<br />
zu erhalten. Der Getränke- und Parkbeleg<br />
stehen hierbei nur exemplarisch<br />
für weitere Belege. Jede Ausgabe,<br />
sei diese noch so gering, muss<br />
gegenüber dem Finanzamt nachgewiesen<br />
werden. Ich bin mir sicher,<br />
viele Selbstständige und Kleinunternehmen<br />
befinden sich über das<br />
Jahresende in derselben Situation.<br />
Gemäß dem Gleichheitssatz nach<br />
Art. 3 Grundgesetz sind alle Bürger<br />
gleich zu behandeln. Warum bekommen<br />
dann Bundestagsabgeordnete<br />
eine steuerfreie Kostenpauschale<br />
von 47.628 Euro pro Jahr und wir<br />
Selbstständigen, Freiberufler oder<br />
Kleinunternehmen müssen jede<br />
Fünf-Euro-Ausgabe belegen?<br />
Das Bundesverfassungsgericht begründete,<br />
dass ein Verstoß gegen<br />
den allgemeinen Gleichheitssatz nicht<br />
vorliegt. Die Pauschale sei aufgrund<br />
der besonderen Stellung des Abgeordneten<br />
gerechtfertigt. Anscheinend<br />
gibt es selbst bei Gericht Gleichere<br />
unter den Gleichen. Sollte<br />
gerade diese Berufsgruppe nicht<br />
mit Vorbildfunktionen dem Bürger<br />
vorangehen?<br />
Wo war eigentlich die Vorbildfunktion<br />
der Politik, als in den 1990er-Jahren<br />
die CDU-Spendenaffäre an die<br />
Oberfläche kam und der damals<br />
amtierende Bundeskanzler Helmut<br />
Kohl 2,1 Millionen DM illegale Parteispenden<br />
an den Büchern der CDU<br />
vorbei angenommen hatte? Oder in<br />
der Gegenwart die Cum-Ex- und<br />
Cum-Cum-Skandale? Bei beiden Geschäften<br />
geht es darum, Steuerer-<br />
stattun-<br />
gen zu bekommen,<br />
die ei-<br />
© pure-life-pictures/Fotolia<br />
nem eigentlich nicht zustehen.<br />
„Wahrscheinlich ist es der größte<br />
Steuerskandal in der Geschichte der<br />
Bundesrepublik“, so der Finanzwissenschaftler<br />
Christoph Sprengel von<br />
der Universität Mannheim. Nach seinen<br />
Berechnungen sei es Banken,<br />
Börsenmarklern und Anwälten gelungen,<br />
dem deutschen Staat um<br />
mindestens 31,8 Milliarden Euro zu<br />
erleichtern.<br />
Warum konnten Politik und Behörden<br />
dem Treiben keinen Einhalt ge-<br />
Peter H. Buchenau<br />
Unternehmer, Speaker und<br />
Führungsthemen-Kabarettist<br />
www.peterbuchenau.de<br />
bieten? „Außergewöhnlich komplex“<br />
sei das Ganze gewesen, so der ehemaligen<br />
Finanzminister Wolfgang<br />
Schäuble. Auf die Frage, ob es nicht<br />
ein besseres Sicherheitssystem zum<br />
Schutz des kleinen Steuerzahlers<br />
bedarf, antworten seine Beamten:<br />
„Nicht nötig. Wer wolle, könne dem<br />
Ministerium doch einen Brief schreiben.“<br />
Was ich mir wünsche, ist Finanzgerechtigkeit<br />
und dass das Finanzministerium<br />
in Zukunft von Briefen über<br />
Fünf-Euro-Belege überschwemmt<br />
wird.<br />
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