WIRTSCHAFT+MARKT 1/2018
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BERLIN | 17<br />
Fotos: W+M (oben), Andreas Schwarz (unten links), Karin Teichmann (unten rechts)<br />
Der Campus beheimatet eine der größten<br />
Elektrotankstellen in der Region.<br />
Playern, Start-ups sowie forschenden<br />
und lehrenden Einrichtungen intelligente<br />
Lösungen für die Stadt der Zukunft.<br />
Daher bekommt auch nicht jeder einen<br />
Mietvertrag von der EUREF AG. Wichtig<br />
sind die Themenschwerpunkte Energie,<br />
Mobilität und Nachhaltigkeit – und die<br />
Lust an Austausch und Kooperationen.<br />
Kocht vor Ort auf höchstem<br />
Niveau: Sternekoch<br />
Thomas Kammeier.<br />
Der vollständig privat finanzierte EUREF-<br />
Campus ist längst auch ein Referenzort<br />
für die Smart City-Strategie des Landes<br />
Berlin. Das Versorgungskonzept basiert<br />
auf dem Grundgedanken, mit der Anwendung<br />
von intelligenten Technologien<br />
die benötigte Energie weitestgehend<br />
klimaneutral zu erzeugen und effektiv zu<br />
nutzen. Bereits seit Januar 2014 erreicht<br />
der Campus die Klimaziele der Bundesregierung<br />
für 2050. Wer mit offenen Augen<br />
über das Campus-Gelände geht, erlebt<br />
Technologien, die einen Ausblick auf<br />
das Leben von morgen ermöglichen. Auf<br />
den Straßen verkehrt ein autonom fahrender<br />
Elektrobus, auch selbstfahrende<br />
Straßenreinigungsmaschinen<br />
sind im Einsatz.<br />
Die Attraktivität des<br />
Schöneberger Areals<br />
will der „Vater“ und<br />
Kopf des EUREF-<br />
Campus, Reinhard<br />
Müller, in den nächsten<br />
Jahren weiter gezielt erhöhen. Aktuell<br />
wird an einem neuen Bürogebäude<br />
gearbeitet, das nächste ist schon in<br />
Planung. Darüber hinaus soll ein Hotel<br />
entstehen und das Gasometer ausgebaut<br />
werden. Spätestens 2023 will Müller<br />
mit allen Um-, Aus- und Neubauten<br />
fertig sein. Dann wird er rund 600 Millionen<br />
Euro in den EUREF-Campus investiert<br />
haben – in eine Stadt der Zukunft,<br />
mit Bürokapazitäten in einer Größenordnung<br />
von 130.000 Quadratmetern und<br />
Raum für 6.000 Jobs.<br />
Sterneküche auf dem Campus<br />
Der Schöneberger Zukunftsort ist weit<br />
mehr als nur eine Arbeitsstätte für Forscher<br />
und Entwickler. Die vorhandene<br />
Event-Infrastruktur aus Restaurants,<br />
Café, Konferenz- und Seminarräumen<br />
und attraktiven Außenflächen macht unterschiedlichste<br />
Veranstaltungsformate<br />
möglich: Kongresse, Empfänge, Gala-Dinner,<br />
Workshops, Firmen- und Produktpräsentationen,<br />
private Feiern sowie<br />
Presseveranstaltungen. Wer will, findet<br />
hier Erholung, sportliche Betätigung – auf<br />
einem Beachvolleyballfeld oder im Fitnessstudio<br />
- und Gastronomie auf höchstem<br />
Niveau. Seit Mitte 2015 ist Sternekoch<br />
Thomas Kammeier als gastronomische<br />
Leiter auf dem EUREF-Campus tätig.<br />
Mit seinem Team bietet er im Café im<br />
Wasserturm sowie auch in der Werkstatt<br />
eine gesunde und regionale Küche für die<br />
Campus-Community an. Von seinem Arbeitsumfeld<br />
ist er begeistert: „1999 habe<br />
ich den ersten Michelin-Stern für das Restaurant<br />
Hugos im Hotel Intercontinental<br />
erkocht. Heute schmücke ich mich<br />
sehr gerne mit den 14 EUREF-Sternen.<br />
Die Arbeit auf dem Campus verpflichtet<br />
zu Nachhaltigkeit und Innovation.<br />
Tag für Tag. Ich betreue<br />
mit meinem Team große<br />
Veranstaltungen<br />
mit Hunderten von<br />
Gästen, exklusive<br />
Fine-Dinings und<br />
natürlich vor allem<br />
das tägliche Mittagsangebot<br />
für die<br />
EUREF-Community.<br />
Gerne greifen wir dabei<br />
auch EUREF-Themen auf.<br />
Von ‚geretteten Lebensmitteln‘ über ‚Algen‘<br />
finden sich zahlreiche der Ideen und<br />
Innovationen unserer Unternehmen auch<br />
in unseren Gerichten wieder. Die Kooperationen<br />
auf dem Campus funktionieren,<br />
sie machen Spaß - und in unserem Fall<br />
schmecken sie am Ende sogar gut.“<br />
Wenige Monate vor dem zehnjährigen<br />
Jubiläum zieht EUREF-Schöpfer<br />
Reinhard Müller gegenüber<br />
<strong>WIRTSCHAFT+MARKT</strong> eine durchweg<br />
positive Zwischenbilanz: „Ich habe im<br />
Jahr 2008 mit meinem Team begonnen,<br />
den EUREF-Campus zu einem intelligenten<br />
Stadtquartier rund um die Themen<br />
Energie, Nachhaltigkeit und Mobilität zu<br />
entwickeln. Ich bin von Beruf Architekt<br />
und interessiere mich seit meinem Studium<br />
für das Themenfeld Energieeinsparungen.<br />
Heute sind wir mit unserem komplett<br />
privat finanzierten Standortkonzept<br />
einer der zehn Zukunftsorte des Landes<br />
Berlins. Gemeinsam mit Berliner Unternehmen,<br />
Start-ups und der Technischen<br />
Universität Berlin zeigen wir hier in Berlin-Schöneberg<br />
Besuchern aus aller Welt,<br />
wie die Energiewende bezahlbar umgesetzt<br />
werden kann. Ich kann nur allen immer<br />
wieder sagen: Es geht! Packen wir<br />
es an!“<br />
W+M<br />
Der Gasometer ist das Wahrzeichen des<br />
EUREF-Campus.<br />
www.wirtschaft-markt.de <strong>WIRTSCHAFT+MARKT</strong> | 1/<strong>2018</strong>