Aettenbühler Huuszytig Ausgabe Nr 25, Oktober 2018
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ZUM 20-JÄHRIGEN ARBEITSJUBILÄUM VON<br />
EVELYNE STERCHLE – EIN INTERVIEW<br />
Liebe Evelyne, was führte dich vor zwanzig Jahren<br />
ins Zentrum Aettenbühl?<br />
Ich habe schon vor meiner Tätigkeit im Zentrum<br />
Aettenbühl in einem Altersheim gearbeitet, und<br />
nach der Geburt meiner beiden Kinder war es für<br />
mich ideal, auf der Nachtwache arbeiten zu dürfen.<br />
Am Tag konnte ich zuhause sein und in der Nacht<br />
war mein Mann für unsere Kinder da.<br />
Erinnerst du dich an deine ersten Arbeitstage im<br />
Aettenbühl?<br />
Ich kann mich nicht mehr so genau an meine ersten<br />
Arbeitstage erinnern. Ich arbeitete als Pflegehelferin<br />
SRK (Schweizerisches Rotes Kreuz) in der Nacht,<br />
mein Dienst begann jeweils um 18 Uhr mit dem<br />
Nachtessen der Bewohner. Ich half im Speisesaal<br />
beim Verteilen des Nachtessens und danach bei der<br />
Abendpflege der Bewohner. In der Nacht habe ich<br />
alleine gearbeitet, der Nachtdienst dauerte bis um<br />
sieben Uhr. Ich besuchte die Bewohner in regelmässigen<br />
Zeitabständen, ging auf die Glocken und hatte<br />
manchmal Zeit, um mich ein wenig hinzulegen.<br />
Was hat sich seit deinem Arbeitsbeginn verändert?<br />
Vor zwanzig Jahren waren unsere Bewohner mobiler,<br />
hatten mehr Ressourcen, die sie nutzen konnten<br />
und auch die Hygienevorschriften haben sich<br />
verändert. So durften anfangs die Bewohner in der<br />
Küche und auch in der Wäscherei mithelfen, was<br />
heute nicht mehr möglich ist. Auch der Personalschlüssel<br />
im ganzen Haus hat sich verändert, wir<br />
waren nicht so viele Mitarbeiter und kannten uns<br />
alle gut. Ich empfand es familiärer.<br />
Was trägt dazu bei, dass du seit 20 Jahren hier<br />
arbeitest?<br />
Wenn ich nach Hause komme, kann ich gut abschalten<br />
und den Arbeitsalltag hinter mir lassen.<br />
Da ich nicht täglich im Zentrum Aettenbühl bin,<br />
habe ich Zeit für einen Ausgleich zuhause. Mir gefällt<br />
es hier im Haus zu arbeiten, den Umgang mit<br />
den Mitarbeitern und den Bewohnern.<br />
Kannst du deinen Werdegang schildern?<br />
Zuerst unterstützte ich für zwölf Jahre das Nacht-<br />
team, danach war ich im Tagdienst, zuerst auf allen<br />
drei Gruppen tätig und danach arbeitete ich drei<br />
Jahre auf der Gruppe 1. Nun bin ich schon seit fünf<br />
Jahren in der Aktivierung im <strong>Aettenbühler</strong> Treff.<br />
Ich durfte die Weiterbildung Fachfrau Aktivierungund<br />
Alltagsgestaltung absolvieren. In der Aktivierung<br />
arbeite ich immer dieselben Tage und meine<br />
Tätigkeit richtet sich nach dem Wochenplan vom<br />
Treff. Zudem bin ich für den Garten zuständig. Das<br />
Hochbeet zusammen mit den Bewohnern zu bepflanzen,<br />
Gemüse zu setzen und zu ernten, an der<br />
frischen Luft und an der Sonne zu sein, das mag ich<br />
gerne. Durch den Wechsel in die Aktivierung habe<br />
ich mehr Zeit, um da zu sein für die Bewohner.<br />
Bestimmt gibt es auch Momente, die dir besonders<br />
in Erinnerung geblieben sind?<br />
Ich durfte viele schöne Momente hier im Zentrum<br />
Aettenbühl erleben, in besonderer Erinnerung ist<br />
mir eine Bewohnerin, welche mit ihrem eigenen<br />
Velo zu ihrem Eintritt ins Zentrum Aettenbühl gekommen<br />
ist. Und ein anderer spezieller Moment<br />
war, als ein Bewohner, welcher hier gewohnt hat,<br />
sich einen Traktor gekauft hat. Dieser Traktor<br />
wurde ins Zentrum Aettenbühl geliefert und stand<br />
vor dem Haus auf einem Parkplatz.<br />
Liebe Evelyne, vielen herzlichen Dank, dass ich mit<br />
dir dieses Interview durchführen durfte. Für deine<br />
tägliche Arbeit im Zentrum Aettenbühl wünsche<br />
ich dir viele bunte Momente mit den Bewohnern<br />
und den Mitarbeitern.<br />
Evelyne Sterchele,<br />
die Jubilarin<br />
LAURA ARNET<br />
<strong>25</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, Februar <strong>2018</strong> | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 7