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HUUSZYTIG
30. Ausgabe | 2020 Jubiläumsausgabe
JUBILÄUMSAUSGABE
Rückblick auf 30 Ausgaben
AETTENBÜHLER TREFF
Das Team stellt sich vor
NACHTS IM AETTENBÜHL
Einblick in die Arbeit
INHALTSVERZEICHNIS
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Inhalt
Vorwort
Rückblick 30 Ausgaben der Huuszytig
Kochen im Wandel der Zeit
Das Treff-Team stellt sich vor
Bildimpressionen
Arbeit Hauswart
Lebensmotto unserer Bewohner
Ramadan – «der heisse Monat»
Unsere Bewohner
Unsere Mitarbeiter
Eine Nacht im Aettenbühl
Kontakte und kirchliche Termine
IMPRESSUM
REDAKTION:
GESTALTUNG:
DRUCK:
TITELBILD:
KONTAKTADRESSE:
Aettenbühler Huuszytig
erscheint zweimal jährlich
Anita Buchli (Pflege)
Sonja Hostettler (Bereichsleitung Hauswirtschaft)
Sandra Schnellmann (Nachtdienst)
Brigitte Stalder (Assistentin ZL)
Gnädinger Marketingwerkstatt, Sins
Villiger Druck AG, Sins
Am heuen
Fotografiert von Sonja Hostettler
Zentrum Aettenbühl
5643 Sins
Telefon 041 789 77 00
info@aettenbuehl.ch
www.aettenbuehl.ch
wohnlich • lebendig • aktiv
Der Einfachheit halber wählen wir bei
Personenbezeichnungen die männliche Form.
Selbstverständlich sind damit auch weibliche
Personen gemeint.
2
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
LIEBE LESERINNEN
LIEBE LESER
Unser Leben hat sich in den letzten paar Monaten
einschneidend verändert. Vieles, was wir als selbstverständlich
angesehen haben, ist plötzlich nicht
mehr selbstverständlich. Massnahmen, die uns
einschränken, mussten zu unserer Sicherheit getroffen
werden. Die Frage nach dem «wie weiter?»
kann nicht mit Sicherheit beantwortet werden und
stimmt einem nachdenklich, vielleicht sogar auch
ein wenig ängstlich. Doch Veränderungen werden
uns weiterhin durch unser Leben begleiten und gehören
zum Leben. Versuchen wir, diese Veränderungen
positiv zu beeinflussen und vertrauensvoll
in die Zukunft zu schauen!
Schauen wir nun 30 Ausgaben zurück. Kreative
Köpfe setzten sich damals zum Ziel, über das
Zentrum Aettenbühl in Bild und Schrift zu berichten.
Genauso, wie sich das Leben und wie sich die
Ansprüche in der Zwischenzeit verändert haben,
genauso hat sich in all den Jahren die HUUSZY-
TIG verändert. Viele neue Ideen und Gedanken
wurden entwickelt, umgesetzt und schliesslich publiziert.
Eindrücklich, was für Veränderungen das
Zentrum in all den Jahren erfahren durfte…
Schauen und lesen Sie selbst und freuen Sie sich
auf diese 30. Jubiläumsausgabe!
Herzlichst
BEATRICE EMMENEGGER
ZENTRUMSLEITERIN
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 3
RÜCKBLICK 30 AUSGABEN DER HUUSZYTIG
IM JANUAR 2010 ERSCHIEN DIE 1. AUS-
GABE DER AETTENBÜHLER HUUSZYTIG.
Wie ist die Idee dieser Huuszytig entstanden?
Der frühere Zentrumsleiter Paul Villiger hatte
zum Abschluss seiner Heimleiterausbildung, für
die Diplomarbeit, ein Kommunikationskonzept
für das Zentrum Aettenbühl verfasst. Dabei kam
ihm die Idee einer Zeitung für das Aettenbühl als
Informationsschrift. Diese Idee wurde auch bei einer
Mitarbeiterumfrage im Jahr 2009 mehrmals
als Verbesserungsvorschlag erwähnt. Um diesen
Vorschlägen den verdienten Respekt entgegenzubringen,
wurde die Umsetzung einer Hauszeitung
beschlossen.
Das Redaktionsteam sollte aus Mitarbeitern aus
möglichst vielen Bereichen des Zentrums zusammengesetzt
sein und die ganze Herstellung sollte
intern möglich sein. Das erste Redaktionsteam bestand
aus Ursula Arnold vom Treff, Barbara Gnädinger
von der Pflege, Mathias Gantner von der
Hauswirtschaft, Daniel Zaugg von der Restauration,
Sandra Schnellmann von der Pflege und Paul
Villiger Zentrumsleiter. Anfangs wurde auch die
ganze Zeitung von der Verwaltung gedruckt, das
Layout machte das Redaktionsteam und gebunden
wurden die Hefte im Treff mit Hilfe der Bewohner.
Die Zeitung war vom Umfang her auch kleiner,
nur 14 Seiten (heute 20).
Ab der 7. Ausgabe, im Januar 2012, konnten wir
die Gnädinger Marketingwerkstatt, Sins, für die
Gestaltung und den Druck gewinnen. Es war eine
grosse Erleichterung, da der Aufwand für diese
Arbeit doch sehr gross war. Auch die Qualität
des Layouts verbesserte sich merklich mit dieser
Zusammenarbeit. Das Binden und Heften wurde
aber weiterhin vom Treff zusammen mit unseren
Bewohnern gemacht. Viele Bewohner schätzten
diese Arbeit und waren stolz auf ihre Huuszytig.
Leider wurde es zusehend schwieriger, genügend
Bewohner zu finden, welche diese anspruchsvolle
Arbeit noch machen konnten. Deshalb entschied
das Redaktionsteam ab der 22. Ausgabe im Februar
2017, diese Arbeiten auch der Gnädinger Marketingwerkstatt
zu übergeben, respektive der Villiger
Druck AG, Sins.
Ich habe viele sehr schöne Erinnerungen als Redaktionsmitglied
aus diesen 10 Jahren Huuszytig.
Viele schöne Begegnungen mit Bewohnern, Mitar-
Berichte aus früheren Ausgaben
4
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
Frontseiten der letzten 30 Ausgaben der Huuszytig
beitern oder Menschen von ausserhalb, denen ich
während des Schreibens der Artikel begegnet bin.
Ich habe vieles dazu gelernt. Das Redaktionsteam
kam immer wieder an Grenzen oder Hürden, die
überwunden werden mussten, waren wir doch alle
keine Profis auf diesem Gebiet. Gemeinsam haben
wir Hürden gemeistert und waren stolz auf jede
Ausgabe, die mit unserer Hilfe entstanden ist. Ich
schätze die Zusammenarbeit im Redaktionsteam
sehr. Die Mitglieder haben in diesen 10 Jahren immer
wieder gewechselt, aber der Zusammenhalt
des Redaktionsteams war immer super.
Bilder sprechen mehr als Worte. Deshalb haben wir
von Anfang an versucht, möglichst viele Bilder in
der Zeitung zu integrieren.
Ich möchte mich an dieser Stelle für die super Zusammenarbeit
mit der Gnädinger Marketingwerkstatt
und der Villiger Druck AG bedanken und freue
mich auf die weitere Zusammenarbeit an hoffentlich
noch vielen Ausgaben der Aettenbühler Huuszytig.
SANDRA SCHNELLMANN
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 5
KOCHEN IM WANDEL DER ZEIT
Der Trend zu mehr Variationen und einer Vielfalt
von neuartigen Essgewohnheiten und Ernährungsformen
stellt unsere Küche täglich vor neue Herausforderungen.
Um den Bedürfnissen unserer Bewohnerinnen
und Bewohner jederzeit gerecht zu werden,
leben wir im Fortschritt und passen unsere Kochweisen
sowie unsere technischen Hilfsmittel regelmässig
an – ganz im Sinne unseres Leitbildes «Wir
sind offen für gesellschaftliche Veränderungen,
setzen uns für einen zeitgemässen Lebensort ein
und fühlen uns der regionalen Kultur verbunden.»
WIE KÖNNTE ES IN 45 JAHREN SEIN?
Aettenbühl im Jahre 2065
Unsere Bewohnerinnen und Bewohner versammeln
sich zum Mittagessen im modernisierten,
hochtechnischen Speisesaal. Tattoos, Piercings
und andere neumodische Accessoires gehören
zum Standard. Bestellungen der Bewohnenden
laufen über den Touchscreen am Esstisch.
Wie sieht wohl der Speisesaal dann aus? Wie die
Speisekarte? Wo sind die Grenzen?
Vegan, Vegetarisch, Low Carb, Kosher, Halal und
andere Spezialkost sowie Ernährungswünsche
werden alltäglicher als heute. Bereits heute stehen
persönliche Wünsche wie vegetarische Ernährung
und medizinische Notwendigkeiten bei Diabetes,
Schluckbeschwerden und Allergien im Raum. Die
Standard-Küchengeräte wie Backofen, Herd und
Kipper wurden in den vergangenen Jahren mit modernen
Geräten ergänzt. Es sind ein Schock-Kühler,
zwei Steamer, zwei Hold-o-mat (Warmhalter
für Speisen) und ein Thermomix® dazugekommen.
Die neue und moderne Kochart mit Steamer und
Schock-Kühler nennt sich «Cook and Chill» (kochen
und kühlen). So werden die warmen Speisen
auf herkömmliche Weise zubereitet und gegart.
Danach müssen diese innerhalb von 90 Minuten
auf eine Temperatur von unter 4° Celsius gekühlt
werden. Dies nennt man Schnellkühlung.
Dämpfen, garen und kühlen
Am Beispiel eines klassischen Karottensalates
sieht der Betrachter, wie die neuen Geräte eingesetzt
werden:
1. Die gerüsteten Karotten werden in einer automatischen
Raffel je nach Bedarf zerkleinert.
2. Die Karotten werden in einer Lochschale im
«Steamer» unter Dampf weich gegart.
3. Damit das Gemüse nicht an Vitaminen, Farbe
und Geschmack verliert, wird es nach dem Garvorgang
im «Schock-Kühler» innert Kürze von
zirka 90° auf 3° Celsius herunter gekühlt.
Diese drei Arbeitsschritte mit den neuen Geräten
werden zum Beispiel täglich bei der Zubereitung
aller Gemüsesalate durchgeführt.
Klein, aber oho
Das neueste, relativ kleine, aber äusserst «gäbige»
Küchengerät ist der Thermomix®. Seine Möglichkeiten
und die Vielfalt sind erstaunlich. Obwohl er
nicht für Grossmengen konzipiert ist, bringt er Innovation
und Effizienz in die Küche. So kann da-
6
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
Vancho Yordanov,
Lernender Koch
2. Lehrjahr, bei der Herstellung
einer Randenterrine
mit dem Thermomix® für
die pürierte Kost.
rin eine kleine Menge Milchreis mit laktosefreier
Milch für unsere Laktose-intoleranten Bewohnerinnen
und Bewohner gekocht werden. Es bedarf
keiner Kontrolle durch den Koch, da der Thermomix®
den Kochprozess wie umrühren selbstständig
ausführt. Zeitgleich wird im grossen Kipper die
«normale» Variante zubereitet, unter ständigem
Rühren, damit nichts anbrennt. Auch Portionen
mit schonend gegarten Gemüse, zum Beispiel für
die pürierte Kost, können ebenfalls darin zubereitet
werden. Thermomix® macht eine schnelle, gesunde
und kreative Variation im Küchenalltag möglich.
IRIS CAGLIONI UND MICHELLE BOLLIGER
Gruppenbild v.l.n.r.: Rabia Noori, Michelle Bolliger, Peter Wüthrich, Iris Caglioni, Alexandra Jovic, Vladanka Jovic,
Sarah Kaufmann und Zainab El-Masri. Es fehlt Vancho Yordanov.
Das neunköpfige Küchenteam, vom Abwaschpersonal bis zum Küchenchef, arbeitet täglich Hand in Hand, um den Bedürfnissen
unserer Bewohnerinnen und Bewohner gerecht zu werden.
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 7
DAS TREFF-TEAM STELLT SICH VOR
«NICHT DEM LEBEN JAHRE, SONDERN DEN JAHREN LEBEN ZU SCHENKEN»
Von links: Erika Baumann, Rita Dahinden und Evelyne Sterchele
STECKBRIEF DER
TREFF-MITARBEITERINNEN
Name: Erika Baumann
Wohnort: Auw
Geburtstag: 28.05.1962
Familie: 4 Kinder, 7 Enkelkinder
Freizeit: Natur, Enkelkinder
Im Treff seit: 2012
Das möchte ich erreichen:
Zufriedene Gesichter, ein leichtes Zucken in den
Mundwinkeln, einige schöne Momente schenken
Name: Rita Dahinden
Wohnort: Waltenschwil
Geburtstag: 19.01.1963
Familie: 4 Kinder, 3 Enkelkinder
Freizeit:
Velofahren, Schwimmen, Campen,
Freunde treffen, Familie geniessen
Im Treff seit: 01.05.2020
Lebensmotto: Wenn etwas nicht linksherum geht,
dann probiere es rechtsherum. Es gibt immer mehr
als eine Richtung und einen Weg.
Name: Evelyne Sterchele
Wohnort: Auw
Geburtstag: 01.05.1967
Familie: 2 Kinder
Freizeit: Garten, Lesen, Berge
Im Treff seit: 2012
Mein Wunsch:
Ich wünsche dir Glück, das aus deinem Inneren
kommt. Und das du weitergibst, um dich selber
und andere zu erfreuen.
ZIEL DER AKTIVIERUNG
Das Ziel der Aktivierung ist, den Bewohnenden
eine gute Lebensqualität zu ermöglichen. Mit einer
ressourcenorientierten und aktivierenden Grundhaltung
erfassen wir die Bewohnenden ganzheitlich,
um Fähigkeiten zu erhalten, zu fördern sowie
Neues zu lernen und zu entdecken.
Unsere Aufgaben sind unter anderem:
• Erhaltung der körperlichen, geistigen, kommunikativen
und sozialen Fähigkeiten
• Förderung ihrer vorhandenen Ressourcen
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30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
• das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden
• Welt- und Alltagsgeschehen austauschen oder/
und daran teilnehmen
• Einzelbegleitungen sind gezielte und geplante
Interventionen, welche regelmässig über einen
bestimmten Zeitraum stattfinden.
Biografiearbeit
Die Lebensgeschichte eines Menschen ist nicht mit
dem Umzug ins Heim beendet. Jeden Tag kann
die Lebensgeschichte weiter gestaltet und verändert
werden. Deshalb bedeutet Biografiearbeit
nicht nur mit der Biografie, sondern auch an der
Biografie zu arbeiten. Die Lebensgeschichten, die
Erfahrungen, die Persönlichkeiten der Bewohner
sollen entdeckt und in die Beschäftigung integriert
werden.
Lebensqualität und Würde stehen im Mittelpunkt
Die Erfüllung gewisser Grundbedürfnisse ist
Grundlage einer hohen Lebensqualität und der eigenen
Würde. Deshalb stehen bei allen Aktivitäten
die Lebensfreude und der Spass im Vordergrund.
«Mer heuet im Aettebühl»
«Am Mittwoch wird gheuet», hörte man da und
dort um die Ecke und immer wieder wurde über
frühere Zeiten erzählt und gefachsimpelt. Die ersten
Bewohnenden versammelten sich und nutzten
die Zeit, um die Cervelats zum späteren Bräteln
zuzubereiten. Über das einschneiden der Würste
wurde rege diskutiert und gelacht. Man spürte die
gute Laune und die Vorfreude aufs Heuen. So begannen
wir die Heuete mit dem Buurebüeblilied.
Rita und Erika begrüssten alle und erklärten den
Ablauf des Nachmittages.
Wer möchte eine Gabel, wer einen Rechen, hiess es,
und alle Werkzeuge wurden an die Heuer verteilt.
Wir teilten uns auf die zwei Wiesen auf und es wurde
wacker das Heu zusammengeputzt. Eines muss
man doch noch erwähnen, es war Frauenpower
angesagt, die Männer genossen es vor allem beim
Zuschauen. Schon nach kurzer Zeit sah man die
Schweissperlen an den Stirnen und die Stimmen
wurden ruhiger. Isch no sträng… früher esches no
schnäller gange…
Elsbeth Burkard kam mit dem Elektrorollstuhl
und Rita montierte kurzerhand einen Rechen am
Rollstuhl, so hatten wir sogar einen Rapid, der
sich durchs Feld begab und alles zusammenputzte.
Spätestens jetzt staunten auch unsere Männer.
Nach einer Pause fiel vor allem eine Powerfrau auf.
Frau Margrith Gadient, wie sie das Heu fertig zusammennahm
und jedes Hälmli zusammenputzte.
Sie konnte fast nicht mehr aufhören.
Puuh, geschafft, lauter zufriedene Gesichter sah
man im Aettenbühl. Einige genossen noch ein
Fussbad im Kneippbad.
Erika feuerte die Grillschale an und spätestens
jetzt kamen die letzten in den Garten und freuten
sich auf die Cervelats. Mit selbstgebackenem Kuchen,
Kaffee und dem Buurebüeblilied klangen wir
den gelungenen Tag aus.
Herzlichen Dank an alle Heuer, Zuschauer und
Helfer, es war ein strenger, jedoch gelungener Anlass.
TREFF-TEAM
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IMPRESSIONEN
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30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
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ARBEIT HAUSWART
UNTERHALT BEWOHNERZIMMER
Neben vielen kleinen und grossen Aufgaben gehört
auch der Unterhalt der Bewohnerzimmer in unser
Tätigkeitsbereich. Für die meisten Bewohner ist
das Zentrum Aettenbühl der letzte Aufenthaltsort
auf Erden. Oft begleiten wir sie auf ihrem letzten
Lebensabschnitt. Nach dem Tod eines Bewohners
kümmern sich meistens die Angehörigen um die
Räumung der Möbel und Kleider. Ganz selten werden
wir damit beauftragt. Sobald die Angehörigen
den Zimmerschlüssel abgeben, beginnt für uns der
Unterhalt. Bei jedem Bewohnerwechsel fallen folgende
Aufgaben an:
• Vorhänge und Duschvorhang demontieren und in
Lingerie zum Waschen bringen
• Rücknahme der zentrumseigenen Hilfsmittel –
Kontrolle und anschliessende Lagerung
• Kontrolle des Telefonapparates
• Protokollierung der Schlüsselquittung
• Entfernen von sämtlichen Nägeln aus den Wänden
und ausbessern der Stellen
Je nach Aufenthaltsdauer und allgemeinem Zustand
des Zimmers werden die Böden neu versiegelt.
Dazu wird der Boden mit einem Grundreiniger
eingesprüht, damit sich die oberste Schicht
löst. Das Ablösen der obersten Schicht wird mit
der Reinigungsmaschine ausgeführt. Mit der Bürste
lösen wir die Versiegelung und in einem zweiten
Schritt wird diese Schicht mit Wasser gereinigt
und aufgesaugt. Dies dauert etwa 2 Stunden. Im
Anschluss muss der Boden während 24 Stunden
austrocknen, bevor weitergearbeitet werden kann.
Wenn jetzt angenommen wird, dass wir ebenfalls
24 Stunden Pause machen – weit gefehlt. Wir erledigen
verschiedene Telefonate, Reparaturen, Einrichten
des Mehrzweckraumes, Fahrdienste, Gartenarbeit,
Pflege der Ziegen und vieles mehr.
In einem späteren Prozess wird der Boden zuerst
mit Porenfüller bearbeitet und anschliessend zwei
Mal versiegelt, um wieder eine optimale Schutzschicht
für eine bessere Reinigung zu erhalten.
Natürlich kümmern wir uns selber um die Wände.
Diese werden ausgebessert und bei Bedarf gestrichen.
Bei dieser Arbeit hat man etwas Zeit, noch-
mals über den Bewohner
nachzudenken und Abschied
zu nehmen. Natürlich
ist man auch gespannt,
wer in Zukunft
im Zimmer wohnen wird.
Eintritt eines neuen Bewohners
Nachdem wir mit unserer Arbeit fertig sind, kommt
das Reinigungsteam und reinigt das Zimmer. Die
Fenster, der Balkon, Schrank und die Nasszellen werden
gründlich gereinigt. Die Matratzenhülle wird gewaschen
und das Bett anschliessend frisch bezogen.
Sobald die Vorhänge von der Lingerie zurück sind,
werden diese von uns wieder montiert. Bei einem
Neueintritt werden die gesamten Beschriftungen
durch uns ausgewechselt. Dazu gehören: Briefkasten,
Zimmertür, Übersichtstafel beim Eingang sowie
das Telefon auf den neuen Bewohner programmieren.
Die Schlüsselquittung wird vorbereitet und dem
Bewohner persönlich mit dem Schlüssel übergeben.
Bei dieser Gelegenheit stellen wir uns kurz vor und
lernen so den neuen Bewohner und allenfalls die
Angehörigen kennen. Wenn sich der neue Bewohner
ein paar Tage eingelebt hat, kommen meistens
noch kleine Handgriffe hinzu, wie Bilder aufhängen
oder Möbel platzieren. In einem Bewohnerzimmer
steht standardmässig ein Bett, ein Nachttisch und
ein Kleiderschrank. Die restlichen Möbel dürfen die
Bewohner selber mitnehmen.
Einrichtung als Ferienzimmer
Das Zentrum Aettenbühl vermietet auch Ferienzimmer
zur Erholung nach Spitalaufenthalten oder zur
Entlastung der Angehörigen. Bei einem Ferienzimmer
ergänzen wir die Einrichtung mit Tisch, zwei
Stühlen, Sideboard und einem Fernseher.
Dies war ein kurzer Einblick, was bei einem Bewohnerwechsel
durch uns erledigt wird. Bei einem
Haus unserer Grösse mit 66 Bewohnerzimmern,
geschütztem Garten, Alterswohnungen, Tieren usw.
geht Kurt Rey und mir (zusammen ergibt dies 150
Stellenprozente) die Arbeit nie aus.
BRUNO ARNOLD
BEREICHSLEITER TECHNISCHER DIENST
12
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
LEBENSMOTTO UNSERER BEWOHNER
Theo Arnet
Bernadette Rohr
Rösli Stocker
Heidi Wäspi
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 13
RAMADAN - «DER HEISSE MONAT»
Der Ramadan ist der Fastenmonat
der Muslime. Auch im
Aettenbühl fasten Mitarbeitende
während des Ramadan von Sonnenaufgang
bis Sonnenuntergang.
«Ihr Gläubigen! Euch ist vorgeschrieben,
zu fasten, so wie es auch
denjenigen, die vor euch lebten, vorgeschrieben
worden ist. Vielleicht
werdet ihr gottesfürchtig sein. (Das
Fasten ist) eine bestimmte Anzahl
von Tagen (einzuhalten).»
KORAN: Sure 2, Vers 183
WAS IST DER RAMADAN?
Der Ramadan ist der Fastenmonat
der Muslime und neunter Monat
des islamischen Mondkalenders. Die Tradition
erinnert an die Zeit, als dem Propheten Mohammed
der Koran (= die heilige Schrift des Islams)
offenbart wurde. Er war der erste Moslem, der an
Ramadan fastete. Der Ramadan beginnt wie jeder
islamische Monat mit dem Neumond. Der Fastenmonat
wird auch als ein Monat der Nächstenliebe
gefeiert. Das Wort Ramadan bedeutet «der heisse
Monat», «grosse Hitze», «verbrannte Erde» und
«Nahrungsknappheit». Der arabische Name verweist
sowohl auf den dürren Monat, wie auch auf
die körperliche Belastung.
WARUM FASTET MAN UND WIE?
Das Fasten im Ramadan gehört zu den fünf Säulen*
des Islams, die für jeden gläubigen Muslim
Pflicht sind. Fasten soll helfen, die Seele zu reinigen
und das Verhältnis zu den Mitmenschen zu
festigen. Während der Fastenzeit verzichten Muslime
vom Beginn der Morgendämmerung bis zum
Sonnenuntergang auf Essen und Trinken.
* Die fünf Säulen des Islams:
– Schahãda (Bekenntnis)
– Salãt (Gebet)
– Zakãt (Almosensteuer)
– Saum (Fasten)
– Haddsch (Pilgerfahrt)
WAS IST WÄHREND DES RAMADANS VER-
BOTEN?
1. Alle Erwachsenen und geistig gesunden Muslime
müssen fasten. Ausgenommen sind Menschen,
welche körperliche Probleme haben, wie Schwangere,
kranke, alte oder sehr schwache Menschen.
Kinder werden langsam an das Fasten angewöhnt,
indem sie zum Beispiel einige Stunden am Tag auf
Nahrung verzichten.
2. Zwischen dem Tagesanbruch und Sonnenuntergang
muss man auf Essen und Trinken komplett
verzichten. Rauchen und Kaugummi kauen ist
auch verboten.
3. Nach dem Sonnenuntergang darf man sich ganz
normal ernähren.
4. Muslime, die während des Ramadans nicht fasten
können, sollen das Fasten zu einem späteren
Zeitpunkt nachholen. Wenn die Menschen
das Fasten nicht nachholen können, so müssen
sie an Arme und Bedürftige spenden. Wer sein
Pflichtfasten ohne einen Grund bricht, muss 61
Tage nachfasten.
5. Die Frauen dürfen nicht fasten, wenn sie die
Menstruation haben und müssen die fehlenden
Tage nachholen.
14
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
Bahira Becic
WIE WIRD DAS ENDE DES RAMADANS
GEFEIERT?
Nach dem Ende des Fastenmonats wird «Eid al-
Fitr» oder «Bayrami» gefeiert. Das Fest des Fastenbrechens
ist ein Höhepunkt für viele Muslime,
dauert drei Tage und ist der zweithöchste islamische
Feiertag. Es werden die schönsten Kleider angezogen,
Geschenke verteilt und die Familie trifft
sich zu einem grossen Essen. Muslime nutzen das
Fest ebenfalls, um einander zu vergeben und Allah
zu danken.
WANN IST DER NÄCHSTE RAMADAN?
13. April bis 12. Mai 2021
Bahira Becic, Gruppenleiterin Reinigung und seit
01.01.2000 im Zentrum Aettenbühl tätig, fastet seit
sie klein ist.
Bahira, wie ergeht es dir beim Ramadan?
Der Ramadan ist ein sehr spezieller Monat für
mich – ganz anders als die anderen Monate. Man
fühlt sich auch ganz anders. Aufgrund meines
Glaubens ist mir vorgegeben, was ich darf und was
nicht. Ich persönlich bereite mich ein bis zwei Tage
vorher auf den Ramadan vor. Für mich ist wichtig,
dass Körper und Seele während des ganzen Ramadan
eins sind.
Wie schaffst du das, den ganzen Tag nichts zu
trinken und zu essen?
Ganz ehrlich? Es ist eine Gewöhnungssache. Als
Kind machte ich nur halbtags und weitete es mit
den Jahren immer mehr aus. Das Hirn sagt mir
in dieser Zeit ganz klar «STOP» – du darfst nicht.
Der Kopf stellt das Verlangen nach Trinken und
Essen ein. Im Jahr 2003, als es so heiss war, war es
auch für mich sehr happig. In dieser Zeit hat der
Glauben aber den Kampf gewonnen.
Was bedeutet der Ramadan für dich?
Ramadan hat für mich eine grosse Bedeutung. Er
gehört zu meinem Glauben, welcher mir wichtig
ist. (Der Glaube ist freiwillig, man muss für sich
wissen, ob es einem selber gut tut oder nicht.) Es
gibt von Anfang bis Ende verschiedene Gebete, es
ist ein heiliger Monat. Die 27. Nacht ist ganz speziell!
Die 27. Nacht ist die «Wunschnacht», wo man
für sich etwas wünschen darf – so steht es im Koran.
Bei Beginn des Ramadans kommt ein Engel
auf die Erde und schreibt bis zur 27. Nacht alles
Positive und Negative von dir auf. In der 27. Nacht
entscheidet Gott, was im folgenden Jahr alles passiert.
In dieser Nacht gibt es ein spezielles Gebet,
der Engel verschwindet nach dieser Nacht wieder
von der Erde.
«Bayrami» – erzähl mir mehr davon, wie muss
ich mir dieses Fest vorstellen?
Bayrami ist vergleichbar mit eurem Weihnachtsfest.
Es gibt Geschenke, gutes Essen, man geniesst
die Zeit mit der Familie. Der erste Tag wird mit der
Familie gefeiert, der Zweite mit den Angehörigen
und der dritte Tag mit weiteren Bekannten. Bayrami
nennt man auch Zuckerfest, da es wirklich sehr
viel Süsses gibt.
Was möchtest du sonst noch sagen?
Ich bin dankbar, dass mein Glauben hier im Zentrum
Aettenbühl akzeptiert wird und ich den Ramadan
auch machen darf.
Ramadan – der heisse Monat, ich wüsste nicht, ob
ich es schaffen würde, einen Monat lang bei Tageslicht
nichts trinken zu dürfen. Ohne Essen würde
ich auskommen, aber ohne Trinken? Ich weiss es
nicht. Vielleicht wäre es mal einen Versuch wert.
Ich bewundere alle Menschen, besonders unsere
Mitarbeitenden im Zentrum Aettenbühl, die jährlich
am Ramadan teilnehmen. Besonders bei körperlicher
Arbeit ziehe ich meinen Hut, denn auch
wenn der Glaube im Vordergrund steht, ganz einfach
stelle ich es mir nicht vor.
SONJA HOSTETTLER
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 15
UNSERE BEWOHNER
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
Wir gratulieren unseren Bewohnern ganz herzlich
zum runden Geburtstag.
Runde Geburtstage ab 80. Lebensjahr.
GEBURTSTAGE JUNI BIS NOVEMBER 2020
95 Jahre Wiederkehr Pia 12.10.1925
90 Jahre Roos Josef 15.06.1930
Seiler Barbara 17.07.1930
Lustenberger Werner 31.07.1930
Burkard Jakob 08.10.1930
GEDENKEN AN VERSTORBENE BEWOHNER
In stillen Gedanken sind wir bei unseren verstorbenen
Bewohnern. Sie haben uns im Alltag
begleitet und werden in unseren Herzen bleiben.
«Diä liebä Heidi’s vom Ättebüel!»
Gsehsch am Morgä im Schpiegäl en Schtrubelpeter
gosch in drittä Schtock, höcher es paar Meter
döt isch «s’Heidi», üsi Coiffös vom Huus
käs Problem, äs chunnt bi allem druus
wäsche, schnidä, färbe i alle Tönä
zum Schluss das gueti Wärk no föhnä
und scho chunnsch widär schön dehär
wa würded mer machä, wenn «s’Heidi» nid wär!
Jedä Tag legäd mir suberi Kleider a zack zack
was dräckig isch tüemer eifach in Wöschsack
dä Inhalt chunnt i d’Wöscherei
döt isch «s’Heidi», aber nid elei
es ganzes Team tuet wäschä, tröchnä, glettä
am Schluss no ganz schön zämeleggä
und scho sind widär suber alli Sache
mir säget dankä mit eme liebä Lache!
Jetzt goht’s um Pfläg und üs umsorgä
scho seit «s’Heidi» fründli guetä Morgä
ufschtoh, aleggä, wäschä nid vergässä
und dänn los zum Zmorgä ässä
au äs hät Hälfer, isch nid elei
mit em Team vom Schtock zwei
wän mit emä Problem fürä chunsch
si händ e Lösig, erfülled jedä Wunsch!
HERZLICH WILLKOMMEN
Wir wünschen allen neuen Bewohnern ein
schönes Ankommen im Zentrum Aettenbühl.
Es ist nicht immer ein einfacher Schritt, denn
es bedeutet eine grosse Veränderung. Unser
Team setzt alles daran, dass sie sich bei uns
wohlfühlen.
So isch das jedä Tag, s’ganzi Johr
wärs nid glaubt cha cho luegä, es isch wohr!
Es sind no vil gueti Seelä im Ättebüel
das tuet guet und git üs s’Gfüehl
do z’ fridä, geborgä und deheimä si
mir möchted nienä anders hi!
In Gedenken an Ursula Winiger, welche dieses Gedicht
vor einigen Wochen für die «Heidi’s» im Aettenbühl
verfasst hat.
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30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
UNSERE MITARBEITER
HERZLICHE GRATULATION ZUM LEHR-
ABSCHLUSS
Wir gratulieren Daniel Kibreab zum Fachmann
Gesundheit EFZ, Michelle Bütler und Christine
Balmer zur Fachfrau Gesundheit EFZ. Wir sind
stolz auf eure tolle Leistung und wünschen euch
für die Zukunft viel Erfolg und viel Freude im Berufsleben.
Ein grosses Dankeschön für die gute
Begleitung gebührt den Ausbildnerinnen Mevlida
Tubic, Ruth Bucher und Silvia Steinmann sowie
der Ausbildungsverantwortlichen Anita Buchli.
Von links:
Daniel Kibreab, Michelle Bütler
und Christine Balmer
START IN DIE BERUFSWELT
Im August starteten fünf Praktikanten und Lernende
ihre Ausbildung im Zentrum Aettenbühl.
Wir wünschen euch viel Freude bei der Ausbildung
eures gewählten Berufs.
– Amhof Tamara
Praktikantin Pflege und Betreuung Gruppe 1
– Keller Jana
Lernende Fachfrau Gesundheit Gruppe 1
– Amhof Ramona
Praktikantin Pflege und Betreuung Gruppe 2
– Müller Julia
Praktikantin Pflege und Betreuung Gruppe 3
– Beer Olivia
Lernende Fachfrau Gesundheit Gruppe 3
WIR GRATULIEREN ZUR HOCHZEIT
Im Mai hat Behija Jusic geheiratet und heisst jetzt Behija Nezic. Wir gratulieren herzlich und wünschen
für die Zukunft alles Gute.
DANKE
Ein «riiiesiges-Herzens-Dankeschön»
gebührt all unseren Mitarbeitenden
für ihren unermüdlichen
Einsatz in den letzten
Monaten und für das achtsame
«Miteinander».
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 17
EINE NACHT IM AETTENBÜHL
Unsere Schicht beginnt offiziell um 21:10 Uhr.
Meistens sind wir aber schon früher da, um uns
über die Bewohner und spezielle Vorkommnisse
auf den neusten Stand zu bringen. Diese Informationen
entnehmen wir hauptsächlich unserem
«Nachtdienstbuch», worin wir jede Nacht das
Wichtigste notieren und auch aus den elektronischen
Pflegedokumentationen. In der Nacht arbeiten
wir zu zweit und sind für rund 65 Bewohner
zuständig. Es ist jeweils eine Fachperson und eine
Pflegemitarbeiterin anwesend. Die meisten Mitarbeiterinnen
in unserem Team arbeiten die ganze
Nachtschicht von 21:10–07:10 Uhr, wir haben aber
auch die Möglichkeit, eine Nachtschicht auf zwei
Mitarbeiterinnen aufzuteilen. Somit kann es vorkommen,
dass die Bewohner in der zweiten Nachthälfte
eine andere Mitarbeiterin sehen als in der
ersten Nachthälfte.
Unser Haus ist in drei Pflegegruppen aufgeteilt.
Die zwei Nachtdienst-Mitarbeiterinnen teilen sich
die Arbeit in den Pflegegruppen auf. Jede Mitarbeiterin
übernimmt 1 ½ Pflegegruppen. Jede von uns
hat ein Telefon bei sich. Darauf können wir sehen,
wenn ein Bewohner die Alarmuhr betätigt hat oder
auf die Kontaktmatte in seinem Zimmer getreten
ist. Über das Telefon können wir uns auch gegenseitig
erreichen oder extern telefonieren. Nachdem
wir uns aufgeteilt haben, beginnt die Fachperson
mit dem Verteilen der Nachtmedikamente. In dieser
Zeit müssen wir oft noch Bewohner ins Bett
oder auf die Toilette begleiten, bevor wir mit unserer
offiziellen ersten Runde beginnen können. Bei
den meisten Bewohnern führen wir pro Nacht drei
Kontrollrundgänge durch. Es gibt auch Bewohner,
die keine Kontrolle wünschen oder nur 1- bis 2-mal
pro Nacht. Bei diesen Rundgängen schauen wir, ob
alles in Ordnung ist, ob der Bewohner Schmerzen
oder Probleme beim Einschlafen hat, auf die Toilette
begleitet werden möchte oder einfach ein kurzes
Gespräch führen und eine gute Nacht wünschen
möchte. Viele Bewohner schätzen diesen kurzen
Besuch am Abend und sind sehr dankbar.
Um 21:10 Uhr beginnen wir mit dem Rapport. Auf
jeder Abteilung holen wir uns vom Spätdienst die
neusten Informationen zu den Bewohnern, z. B.
ausserordentliche Medikamentengabe, Verhaltensauffälligkeiten
oder Veränderungen des Gesundheitszustandes.
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Nach dem ersten Rundgang kommt der PC zum
Einsatz. In der Pflegedokumentation machen wir
Einträge zum Bewohner, die Medikamentengabe
sowie andere Verordnungen müssen kontrolliert
und deren Erledigung bestätigt werden. Ein anderer
Rundgang, der auch zu unserem Aufgabenbereich
gehört, ist die Kontrolle des Hauses. Wir
überprüfen alle Türen und Fenster, die Brandmeldeanlage,
löschen Lichter usw.
Um ca. 00:30 Uhr gehen wir gemeinsam auf den
Lagerungsrundgang. Es gibt Bewohner, welche ihre
Lage im Bett nicht mehr selber verändern können.
Wir lagern die Bewohner z. B. vom Rücken auf die
Seite oder umgekehrt und kontrollieren die Haut
auf Druckstellen. Bei manchen Bewohnern reicht
1- bis 2-mal Lageveränderung pro Nacht. Bei Bewohnern
mit sehr gefährdeter Haut ist teilweise alle
zwei Stunden eine Lageveränderung nötig. Gewisse
Bewohner haben Dauerkatheter oder tragen Inkontinenzmaterial.
Dies muss geleert oder gewechselt
werden. Anschliessend ist es bereits wieder
Zeit für den zweiten Kontrollrundgang. Auch hier
«schleichen» wir uns mäuschenstill in die Zimmer
und schauen, ob die Bewohner schlafen. Um diese
Zeit ist es meistens etwas ruhiger, aber auch hier
finden WC-Begleitungen und Medikamentenabgaben
statt. Gewisse Bewohner sind unruhig und
brauchen Betreuung oder einfach etwas zu Essen
weil sie Hunger haben. Viele demenziell veränderte
Menschen verlieren das Zeitmanagement und meinen
in der Nacht es sei Tag und möchten z. B. um
03:00 Uhr das Mittagessen für die Familie kochen.
Um ca. 04:00/04:30 Uhr ist es Zeit für den dritten
Kontrollrundgang. Gegen 6 Uhr morgens müssen
dann wieder einige Medikamente verteilt, Augentropfen
verabreicht und Stützstrümpfe angezogen
werden. Einige Bewohner treffen wir da schon
wach an, sind sich am Waschen und Anziehen
oder warten auf den Tagdienst für die Körperpflege.
Wenn alles erledigt und die Einträge gemacht
sind, treffen wir uns kurz im Nachtdienstbüro und
tauschen uns über die Nacht aus. Die Fachperson
notiert sich das Wichtigste von ihrer Kollegin, für
den Tagdienst. Um 06:45 Uhr findet im 2. Stock
der Übergaberapport statt, wo sich die Tagesverantwortlichen
mit der Fachperson von der Nacht
treffen. Manchmal müssen wir nach dem Rapport
noch letzte Eintragungen am PC machen. Ich denke,
ich spreche für alle, wenn ich sage: Am Ende
der Nacht freuen wir uns doch alle auf unser Bett.
Ich hoffe, diese Zeilen konnten Ihnen einen kleinen
Einblick in unsere Tätigkeiten geben. Auch wenn
die Hauptaufgaben grösstenteils dieselben sind, erleben
wir doch jede Nacht anders. Es braucht viel
Flexibilität und schnelles Umdenken in diesem
Beruf und die Nächte sind teilweise sehr stressig.
Doch jedes Lächeln, jedes von Herzen kommende
«Dankeschön» oder ein wärmender Händedruck
unserer Bewohner ist all die Mühe wert.
JASMIN DICK
BILDER SANDRA SCHNELLMANN
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KONTAKTE UND KIRCHLICHE TERMINE
ZENTRUM AETTENBÜHL
Beatrice Emmenegger, Zentrumsleiterin b.emmenegger@aettenbuehl.ch 041 789 77 89
Brigitte Villiger, Bereichsleiterin Pflege b.villiger@aettenbuehl.ch
Peter Wüthrich, Bereichsleiter Küche p.wuethrich@aettenbuehl.ch
Sonja Hostettler, Bereichsl. Hauswirtschaft s.hostettler@aettenbuehl.ch
Bruno Arnold, Bereichsleiter tech. Dienst b.arnold@aettenbuehl.ch
STIFTUNG AETTENBÜHL
Ursula Guggenbühl, Präsidentin Rigiweg 18, 5643 Sins u.guggenbuehl@datazug.ch
Marco Meier, Vizepräsident Rigiweg 17b, 5643 Sins marco.k.meier@hotmail.ch
Marco Graf, Anschlussgemeinden Baumgarten 10 b, 5647 Oberrüti marco.graf@gmail.com
Dominik Blättler, Finanzen Am Bach 3, 5643 Sins d_blaettler@hotmail.com
Iris Kohler, Bau und Strategie Bruchmattstrasse 24, 6003 Luzern iris_kohler@icloud.com
GÖNNERVEREIN AETTENBÜHL
Regula Gamma, Präsidentin
Gönnerverein Aettenbühl
Christine Villiger, Kassierin Aettenbühl 2
Bruno Huwiler, Aktuar
5643 Sins
Sibylle Engel Telefon 041 789 77 09
Hans Geissbühler
info@goennerverein-aettenbuehl.ch
Wolfgang Millat
www.goennerverein-aettenbuehl.ch
DIENSTLEISTUNGEN
Memory Clinic PDAG Zentrum Aettenbühl 041 789 77 00
info@aettenbuehl.ch
Physiotherapie Irene Burkard 079 609 15 17
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Manuela Fankhauser 079 440 91 47
Fusspflege Marlene Stalder 041 787 00 71
Hildegard Huwiler 041 787 10 70
FREIWILLIGE HELFER
Fahrdienst Zentrum Aettenbühl 041 789 77 00
Cafeteria Frauen Anita Wüthrich 041 787 10 88
Wegbegleitung Brigitte Villiger 041 789 77 37
SAKRISTANIN/SIGRISTIN
Gabriele Lee (röm.-kath.) Pastoralraum Oberes Freiamt 041 787 11 41
Sandra Steinlechner (ref.) Pfarramt Sins 041 787 28 42
KIRCHLICHES
Donnerstag 17:00 Uhr Eucharistiefeier
Freitag (nach Wochenplan) 19:00 Uhr Praysing-Feier
Sonntag (nach Wochenplan) 10:00 Uhr Ref. Gottesdienst
www.aettenbuehl.ch