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Huuszytig_Nr_30_November_2020

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EINE NACHT IM AETTENBÜHL

Unsere Schicht beginnt offiziell um 21:10 Uhr.

Meistens sind wir aber schon früher da, um uns

über die Bewohner und spezielle Vorkommnisse

auf den neusten Stand zu bringen. Diese Informationen

entnehmen wir hauptsächlich unserem

«Nachtdienstbuch», worin wir jede Nacht das

Wichtigste notieren und auch aus den elektronischen

Pflegedokumentationen. In der Nacht arbeiten

wir zu zweit und sind für rund 65 Bewohner

zuständig. Es ist jeweils eine Fachperson und eine

Pflegemitarbeiterin anwesend. Die meisten Mitarbeiterinnen

in unserem Team arbeiten die ganze

Nachtschicht von 21:10–07:10 Uhr, wir haben aber

auch die Möglichkeit, eine Nachtschicht auf zwei

Mitarbeiterinnen aufzuteilen. Somit kann es vorkommen,

dass die Bewohner in der zweiten Nachthälfte

eine andere Mitarbeiterin sehen als in der

ersten Nachthälfte.

Unser Haus ist in drei Pflegegruppen aufgeteilt.

Die zwei Nachtdienst-Mitarbeiterinnen teilen sich

die Arbeit in den Pflegegruppen auf. Jede Mitarbeiterin

übernimmt 1 ½ Pflegegruppen. Jede von uns

hat ein Telefon bei sich. Darauf können wir sehen,

wenn ein Bewohner die Alarmuhr betätigt hat oder

auf die Kontaktmatte in seinem Zimmer getreten

ist. Über das Telefon können wir uns auch gegenseitig

erreichen oder extern telefonieren. Nachdem

wir uns aufgeteilt haben, beginnt die Fachperson

mit dem Verteilen der Nachtmedikamente. In dieser

Zeit müssen wir oft noch Bewohner ins Bett

oder auf die Toilette begleiten, bevor wir mit unserer

offiziellen ersten Runde beginnen können. Bei

den meisten Bewohnern führen wir pro Nacht drei

Kontrollrundgänge durch. Es gibt auch Bewohner,

die keine Kontrolle wünschen oder nur 1- bis 2-mal

pro Nacht. Bei diesen Rundgängen schauen wir, ob

alles in Ordnung ist, ob der Bewohner Schmerzen

oder Probleme beim Einschlafen hat, auf die Toilette

begleitet werden möchte oder einfach ein kurzes

Gespräch führen und eine gute Nacht wünschen

möchte. Viele Bewohner schätzen diesen kurzen

Besuch am Abend und sind sehr dankbar.

Um 21:10 Uhr beginnen wir mit dem Rapport. Auf

jeder Abteilung holen wir uns vom Spätdienst die

neusten Informationen zu den Bewohnern, z. B.

ausserordentliche Medikamentengabe, Verhaltensauffälligkeiten

oder Veränderungen des Gesundheitszustandes.

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30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG

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