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Huuszytig_Nr_30_November_2020

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ARBEIT HAUSWART

UNTERHALT BEWOHNERZIMMER

Neben vielen kleinen und grossen Aufgaben gehört

auch der Unterhalt der Bewohnerzimmer in unser

Tätigkeitsbereich. Für die meisten Bewohner ist

das Zentrum Aettenbühl der letzte Aufenthaltsort

auf Erden. Oft begleiten wir sie auf ihrem letzten

Lebensabschnitt. Nach dem Tod eines Bewohners

kümmern sich meistens die Angehörigen um die

Räumung der Möbel und Kleider. Ganz selten werden

wir damit beauftragt. Sobald die Angehörigen

den Zimmerschlüssel abgeben, beginnt für uns der

Unterhalt. Bei jedem Bewohnerwechsel fallen folgende

Aufgaben an:

• Vorhänge und Duschvorhang demontieren und in

Lingerie zum Waschen bringen

• Rücknahme der zentrumseigenen Hilfsmittel –

Kontrolle und anschliessende Lagerung

• Kontrolle des Telefonapparates

• Protokollierung der Schlüsselquittung

• Entfernen von sämtlichen Nägeln aus den Wänden

und ausbessern der Stellen

Je nach Aufenthaltsdauer und allgemeinem Zustand

des Zimmers werden die Böden neu versiegelt.

Dazu wird der Boden mit einem Grundreiniger

eingesprüht, damit sich die oberste Schicht

löst. Das Ablösen der obersten Schicht wird mit

der Reinigungsmaschine ausgeführt. Mit der Bürste

lösen wir die Versiegelung und in einem zweiten

Schritt wird diese Schicht mit Wasser gereinigt

und aufgesaugt. Dies dauert etwa 2 Stunden. Im

Anschluss muss der Boden während 24 Stunden

austrocknen, bevor weitergearbeitet werden kann.

Wenn jetzt angenommen wird, dass wir ebenfalls

24 Stunden Pause machen – weit gefehlt. Wir erledigen

verschiedene Telefonate, Reparaturen, Einrichten

des Mehrzweckraumes, Fahrdienste, Gartenarbeit,

Pflege der Ziegen und vieles mehr.

In einem späteren Prozess wird der Boden zuerst

mit Porenfüller bearbeitet und anschliessend zwei

Mal versiegelt, um wieder eine optimale Schutzschicht

für eine bessere Reinigung zu erhalten.

Natürlich kümmern wir uns selber um die Wände.

Diese werden ausgebessert und bei Bedarf gestrichen.

Bei dieser Arbeit hat man etwas Zeit, noch-

mals über den Bewohner

nachzudenken und Abschied

zu nehmen. Natürlich

ist man auch gespannt,

wer in Zukunft

im Zimmer wohnen wird.

Eintritt eines neuen Bewohners

Nachdem wir mit unserer Arbeit fertig sind, kommt

das Reinigungsteam und reinigt das Zimmer. Die

Fenster, der Balkon, Schrank und die Nasszellen werden

gründlich gereinigt. Die Matratzenhülle wird gewaschen

und das Bett anschliessend frisch bezogen.

Sobald die Vorhänge von der Lingerie zurück sind,

werden diese von uns wieder montiert. Bei einem

Neueintritt werden die gesamten Beschriftungen

durch uns ausgewechselt. Dazu gehören: Briefkasten,

Zimmertür, Übersichtstafel beim Eingang sowie

das Telefon auf den neuen Bewohner programmieren.

Die Schlüsselquittung wird vorbereitet und dem

Bewohner persönlich mit dem Schlüssel übergeben.

Bei dieser Gelegenheit stellen wir uns kurz vor und

lernen so den neuen Bewohner und allenfalls die

Angehörigen kennen. Wenn sich der neue Bewohner

ein paar Tage eingelebt hat, kommen meistens

noch kleine Handgriffe hinzu, wie Bilder aufhängen

oder Möbel platzieren. In einem Bewohnerzimmer

steht standardmässig ein Bett, ein Nachttisch und

ein Kleiderschrank. Die restlichen Möbel dürfen die

Bewohner selber mitnehmen.

Einrichtung als Ferienzimmer

Das Zentrum Aettenbühl vermietet auch Ferienzimmer

zur Erholung nach Spitalaufenthalten oder zur

Entlastung der Angehörigen. Bei einem Ferienzimmer

ergänzen wir die Einrichtung mit Tisch, zwei

Stühlen, Sideboard und einem Fernseher.

Dies war ein kurzer Einblick, was bei einem Bewohnerwechsel

durch uns erledigt wird. Bei einem

Haus unserer Grösse mit 66 Bewohnerzimmern,

geschütztem Garten, Alterswohnungen, Tieren usw.

geht Kurt Rey und mir (zusammen ergibt dies 150

Stellenprozente) die Arbeit nie aus.

BRUNO ARNOLD

BEREICHSLEITER TECHNISCHER DIENST

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30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG

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