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ARBEIT HAUSWART
UNTERHALT BEWOHNERZIMMER
Neben vielen kleinen und grossen Aufgaben gehört
auch der Unterhalt der Bewohnerzimmer in unser
Tätigkeitsbereich. Für die meisten Bewohner ist
das Zentrum Aettenbühl der letzte Aufenthaltsort
auf Erden. Oft begleiten wir sie auf ihrem letzten
Lebensabschnitt. Nach dem Tod eines Bewohners
kümmern sich meistens die Angehörigen um die
Räumung der Möbel und Kleider. Ganz selten werden
wir damit beauftragt. Sobald die Angehörigen
den Zimmerschlüssel abgeben, beginnt für uns der
Unterhalt. Bei jedem Bewohnerwechsel fallen folgende
Aufgaben an:
• Vorhänge und Duschvorhang demontieren und in
Lingerie zum Waschen bringen
• Rücknahme der zentrumseigenen Hilfsmittel –
Kontrolle und anschliessende Lagerung
• Kontrolle des Telefonapparates
• Protokollierung der Schlüsselquittung
• Entfernen von sämtlichen Nägeln aus den Wänden
und ausbessern der Stellen
Je nach Aufenthaltsdauer und allgemeinem Zustand
des Zimmers werden die Böden neu versiegelt.
Dazu wird der Boden mit einem Grundreiniger
eingesprüht, damit sich die oberste Schicht
löst. Das Ablösen der obersten Schicht wird mit
der Reinigungsmaschine ausgeführt. Mit der Bürste
lösen wir die Versiegelung und in einem zweiten
Schritt wird diese Schicht mit Wasser gereinigt
und aufgesaugt. Dies dauert etwa 2 Stunden. Im
Anschluss muss der Boden während 24 Stunden
austrocknen, bevor weitergearbeitet werden kann.
Wenn jetzt angenommen wird, dass wir ebenfalls
24 Stunden Pause machen – weit gefehlt. Wir erledigen
verschiedene Telefonate, Reparaturen, Einrichten
des Mehrzweckraumes, Fahrdienste, Gartenarbeit,
Pflege der Ziegen und vieles mehr.
In einem späteren Prozess wird der Boden zuerst
mit Porenfüller bearbeitet und anschliessend zwei
Mal versiegelt, um wieder eine optimale Schutzschicht
für eine bessere Reinigung zu erhalten.
Natürlich kümmern wir uns selber um die Wände.
Diese werden ausgebessert und bei Bedarf gestrichen.
Bei dieser Arbeit hat man etwas Zeit, noch-
mals über den Bewohner
nachzudenken und Abschied
zu nehmen. Natürlich
ist man auch gespannt,
wer in Zukunft
im Zimmer wohnen wird.
Eintritt eines neuen Bewohners
Nachdem wir mit unserer Arbeit fertig sind, kommt
das Reinigungsteam und reinigt das Zimmer. Die
Fenster, der Balkon, Schrank und die Nasszellen werden
gründlich gereinigt. Die Matratzenhülle wird gewaschen
und das Bett anschliessend frisch bezogen.
Sobald die Vorhänge von der Lingerie zurück sind,
werden diese von uns wieder montiert. Bei einem
Neueintritt werden die gesamten Beschriftungen
durch uns ausgewechselt. Dazu gehören: Briefkasten,
Zimmertür, Übersichtstafel beim Eingang sowie
das Telefon auf den neuen Bewohner programmieren.
Die Schlüsselquittung wird vorbereitet und dem
Bewohner persönlich mit dem Schlüssel übergeben.
Bei dieser Gelegenheit stellen wir uns kurz vor und
lernen so den neuen Bewohner und allenfalls die
Angehörigen kennen. Wenn sich der neue Bewohner
ein paar Tage eingelebt hat, kommen meistens
noch kleine Handgriffe hinzu, wie Bilder aufhängen
oder Möbel platzieren. In einem Bewohnerzimmer
steht standardmässig ein Bett, ein Nachttisch und
ein Kleiderschrank. Die restlichen Möbel dürfen die
Bewohner selber mitnehmen.
Einrichtung als Ferienzimmer
Das Zentrum Aettenbühl vermietet auch Ferienzimmer
zur Erholung nach Spitalaufenthalten oder zur
Entlastung der Angehörigen. Bei einem Ferienzimmer
ergänzen wir die Einrichtung mit Tisch, zwei
Stühlen, Sideboard und einem Fernseher.
Dies war ein kurzer Einblick, was bei einem Bewohnerwechsel
durch uns erledigt wird. Bei einem
Haus unserer Grösse mit 66 Bewohnerzimmern,
geschütztem Garten, Alterswohnungen, Tieren usw.
geht Kurt Rey und mir (zusammen ergibt dies 150
Stellenprozente) die Arbeit nie aus.
BRUNO ARNOLD
BEREICHSLEITER TECHNISCHER DIENST
12
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG