Aettenbühler Huuszytig Ausgabe 29, Frühling 2020
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HUUSZYTIG
29. Ausgabe | 2020 Frühlingsausgabe
NEUES LEITBILD
Pflege- und Betreuungskonzept
PENSIONIERUNG
Ursula Arnold
CORONA PANDEMIE
Unser Alltag
LIEBE LESERINNEN
LIEBE LESER
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Die vor Ihnen liegende Frühjahresausgabe
unserer HUUSZYTIG widmet
sich vollumfänglich unserem
Angebot im Zentrum Aettenbühl.
Wenn Sie diese Seite umblättern, werden
wir Ihnen vielfältig, spannend und
eindrücklich unsere «Dienstleistungen» vorstellen.
«Dienstleistungen», wir wissen alle, was mit diesem
Wort gemeint ist und trotzdem, ich habe mir dazu
ein paar Gedanken gemacht: Das Wort Dienstleistung
setzt sich aus «Dienst» und «Leistung» zusammen.
Für uns Mitarbeiter vom Zentrum Aettenbühl
bedeutet dies, dass wir im Dienste unserer Bewohnerinnen
und Bewohner, im Dienste derer Angehörigen
und im Dienste unserer Kunden stehen.
Es ist uns wichtig dabei deren Erwartungen, deren
Wünsche auf verschiedensten Gebieten, aktuell besonders
im Gebiet Sicherheit zu erfüllen. Für unsere
geleisteten Dienste werden wir bezahlt. Unsere
Bewohnerinnen und Bewohner sind unsere besten
Kunden. Doch: Leisten wir tatsächlich «nur» Dienste,
die bezahlt werden? Und nehmen unsere Bewohnenden
tatsächlich «nur» bezahlte Leistungen
in Anspruch? Ich bin dankbar, dass ich diese beiden
Fragen mit einem klaren «Nein» beantworten
kann. In unserem Haus verrichten viele Helferinnen
und Helfer freiwillige Arbeit, ohne Bezahlung,
weil ihnen der Kontakt mit unseren Bewohnenden
wohnlich • lebendig • aktiv
IMPRESSUM
REDAKTION:
GESTALTUNG:
DRUCK:
TITELBILD:
und auch Gästen Freude bereitet, weil
sie gerne im Zentrum Aettenbühl
arbeiten, weil sie wertschätzen und
«Wert» geschätzt werden. Die zwischenmenschlichen
Verbindungen,
die vielen schönen, vielleicht auch mal
herausfordernden Momente, die wir
miteinander erleben dürfen, das sind unbezahlbare
zwischenmenschliche, in Resonanz
stehende Leistungen. Dienste und Leistungen, die
zu Herzensangelegenheiten werden und die uns
helfen, Freude weiterzugeben.
Blättern Sie die Seite bitte um und lesen Sie über
unsere Dienstleistungen. Vielleicht betrachten Sie
unsere «Leistungen» neu unter einem weiteren
Blickwinkel, mit einem «Winkel» in dessen Fokus
die Herzen der Menschen stehen, die im Zentrum
Aettenbühl wohnen und arbeiten.
Viel Freude beim Lesen unserer HUUSZYTIG, die
übrigens dieses Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum feiern
darf, dank… Die Antwort wissen Sie jetzt spontan
ganz sicher selbst!
Herzlich
BEATRICE EMMENEGGER, ZENTRUMSLEITERIN
«Die meisten Artikel und Bilder dieser Huuszytig entstanden
vor der Corona-Pandemie. Deshalb sind in
diesen Artikeln auf den Bildern die Sicherheitsabstände
nicht eingehalten und keine Schutzmasken sichtbar.»
Aettenbühler Huuszytig
erscheint zweimal jährlich
Ursula Arnold (Aktivierung)
Sonja Hostettler (Bereichsleitung Hauswirtschaft)
Sandra Schnellmann (Nachtdienst)
Brigitte Stalder (Assistentin ZL)
Gnädinger Marketingwerkstatt, Sins
Villiger Druck AG, Sins
Ursula Arnold und Josy Fischlin an der Weihnachtsfeier
Fotografiert von: Eveline Stalder
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29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
MODERN, ZENTRAL UND ALTERSGERECHT
WOHNEN AM BLUMENWEG IN SINS
ERSTBEZUG ALTERSWOHNUNGEN
BLUMENWEG AB 1. OKTOBER 2020
In der Zentrumsüberbauung Blumenweg Sins entstehen
elf Alterswohnungen, welche ab 01.10.2020
bezugsbereit sind.
Mit den Alterswohnungen Blumenweg wird das
bisherige Angebot des Zentrums Aettenbühl sinnvoll
ergänzt. Auf dem Areal der Zentrumsüberbauung
Blumenweg entstehen elf neue Wohnungen.
Mit den komfortablen und sehr zentral gelegenen
2 ½ und 3 ½ Zimmer-Wohnungen werden «ältere»
Personen angesprochen, welche einerseits noch
mehrheitlich selbständig sind, jedoch die Gewissheit
schätzen, dass sie bei Bedarf Dienstleistungen
des Zentrums (keine pflegerischen Leistungen) in
Anspruch nehmen können.
Das dreigeschossige Haus am Blumenweg gehört der
Stiftung Aettenbühl und wird mit einer Photovoltaik-Anlage
ausgerüstet. Die neusten Erkenntnisse
des altersgerechten Bauens wurden berücksichtigt.
Dazu gehören auch die Wahl der Bodenbeläge, die
Anordnung der Räume sowie die Bad- und Küchenausstattung.
Das Treppenhaus wird gut beleuchtet
und mit zwei Handläufen ausgestattet – wie es die
Empfehlung der Fachleute vorsieht. Alle 2 ½ und
3 ½ Zimmer-Wohnungen verfügen über geräumige
und gedeckte Balkone (Loggia). Einkaufsmöglich-
keiten, Apotheke, ein Ärztezentrum und öffentliche
Verkehrsmittel sind in unmittelbarer Nähe. Jede
Wohnung hat eine eigene Waschmaschine im Bad
und ein Kellerabteil. Ein zentraler Begegnungsort
ist der Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss, welcher
für den Austausch mit den anderen Mietern oder
für ein kleines Fest genutzt werden kann.
Kurz zusammengefasst die Vorteile unserer Alterswohnungen:
• Altersgerechte Infrastruktur und Ausbaustandard
(Lift, rollstuhlgängige, helle Wohnungen
(schwellenlos), optimierte Ausstattung der Küche
und des Bades, Parkplätze in der Tiefgarage)
• Aufenthaltsraum/Mehrzweckraum für gemeinsame
Treffen
• Preisgünstige Wohnungen an sehr zentraler Lage
• Externe Dienstleistungen wie Spitex, Mahlzeitendienst,
Reinigung können modulartig abgerufen
werden.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Mario Pelli AG Immobilien informiert Sie
gerne unter Telefon 041 789 75 50 oder
info@pelli-immobilien.ch und nimmt
Reservationen entgegen.
BRIGITTE STALDER
Alterswohnungen am Blumenweg
29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 3
Zentrum Aettenbühl
Zentrumsüberbauung
by ROMANO & CHRISTEN
Sins
Vermietung
wohnlich lebendig aktiv
AETTENBÜHL-ALLTAG WÄHREND DER
CORONA PANDEMIE
Seit dem 16. März 2020 ist nichts mehr wie es
einmal war. Trotz Besuchsverbot geht bei uns
der Alltag, wenn auch etwas ruhiger aber trotzdem
gemütlich weiter.
WIR GEWÄHREN IHNEN EINEN KLEINEN
EINBLICK IN DIESE BESONDERE ZEIT:
Unterhaltung mit Bruno Arnold
Bruno Arnold, unser Bereichsleiter Technischer
Dienst ist leidenschaftlicher «Handorgele»-Spieler
und Sänger. Bereits mehrere Male durften unsere
Bewohnenden in den Genuss dieser musikalischen
Unterhaltung kommen.
Vielen herzlichen Dank lieber Bruno!
Alphornklänge an Ostern
Am Ostersamstag hat uns Laura Arnet, «ehemalige
Mitarbeiterin in der Pflege» mit ihrem Alphorn-
Quartett einen klangvollen Ostergruss überbracht
und den Bewohnenden viel Freude bereitet.
Vielen herzlichen Dank dem ganzen Alphorn-
Quartett!
Singen mit Mieterinnen und Mietern vom Aettenbühl
3
Von Erika Baumann, Fachfrau Alltagsgestaltung
und Aktivierung, ins Leben gerufen wird gelegentlich
mit Bewohnenden und Mitarbeitenden
des Aettenbühl gemeinsam mit den Mietern vom
Aettenbühl 3 gesungen. Dafür bleiben die Mieterinnen
und Mieter auf ihren Balkonen und man
singt gemeinsam in die grosse Welt hinaus, um zusammen
stark zu sein.
Ein herzliches Danke Erika!
Gemütliche Kaffeerunde im Garten
Einen Nachmittag lang im Garten sitzen und
den Alltag für einen kurzen Moment vergessen?
Genau das hat sich Evelyne Sterchele, Fachfrau
Alltagsgestaltung und Aktivierung, gedacht. Sie
organisierte eine gemütliche Kaffeerunde im Garten.
Es wurde gelacht, getanzt und gesungen. Für
einen kurzen Moment wurde die aktuelle Situation
vergessen.
Danke liebe Evelyne!
Videotelefonie mit seinen Liebsten
Seit dem Besuchsverbot können Bewohnende via
Videotelefonie mit ihren Liebsten in Kontakt treten.
Dieses Angebot wird immer mehr genutzt und
findet Gefallen bei den Bewohnenden und den Angehörigen.
Nebenbei wurde viel spaziert in unserem Garten,
aber auch gespielt, gelacht und gemeinsam gebacken.
an all unsere Mitarbeitenden für ihren grossartigen
Einsatz in dieser besonderen Zeit!
Ein herzliches Dankeschön geht auch an:
•3 Landi Sins
•3 Gärtnerei Waldispühl Sins
•3 Coop Sins
•3 Pastoralraum Oberes Freiamt
•3 Solibox.ch
•3 Marcel Arnet, Arnet Treuhand
•3 Stiftungsrat Aettenbühl
•3 Gönnerverein Aettenbühl
…und an all die lieben Worte, die uns in dieser
besonderen Zeit erreichen, sei es telefonisch, per
Mail oder Post.
SONJA HOSTETTLER
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29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 5
UNSERE DIENSTLEISTUNGEN
PHYSIOTHERAPIE IM AETTENBÜHL
Irene Burkard, Dipl. Physiotherapeutin
Die Praxis führe ich seit Oktober 2016 selbständig
und biete meine Dienste sowohl den Bewohnern
vom Zentrum Aettenbühl, als auch der öffentlichen
Bevölkerung an.
Zu meinem Therapieangebot gehört die allgemeine
Physiotherapie, welche vom Arzt verschrieben
wird. Zusätzlich biete ich klassische Massage und
Cranio-Sacral-Therapie an, für die sich die Patienten
ohne ärztliche Überweisung bei mir anmelden
können und welche von den meisten Zusatzversicherungen
bezahlt werden. Zu meinen Patienten
gehören frisch Verunfallte oder Erkrankte sowie
Menschen, die an einem chronischen Geschehen
leiden. Einige meiner Patienten erhalten Übungsaufgaben,
angepasst an ihre Einschränkungen und
ihr Verbesserungspotenzial. Bei anderen Patienten
geht es mehr um die Entspannung und Schmerzlinderung
mit Massagen, passiven Bewegungen,
Wärme, Elektrotherapie und anderen Techniken.
Es ist für mich schön, trotz meiner Selbständigkeit
im Haus ein Teil des Ganzen zu sein und mit den
verschiedenen Abteilungen im Aettenbühl im Gespräch
und Austausch sein zu dürfen.
COIFFEUR
IRENE BURKARD
Heidy Villiger
Bereits vor meiner Tätigkeit im Zentrum Aettenbühl
ging ich meinem erlernten Beruf als Coiffeuse
nach. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung,
stiess ich im Anzeiger für das Oberfreiamt
auf die freie Stelle als Coiffeuse im Zentrum
Aettenbühl, auf welche ich mich dann schliesslich
auch bewarb. Zu meiner grossen Freude bekam ich
nach einiger Zeit einen positiven Bescheid.
Irene
Burkard
Heidy Villiger
Im April 1994 startete ich dann gespannt und voller
Tatendrang meine neue Aufgabe. Im Aettenbühl
habe ich mich vom ersten Tag an sehr wohl
und aufgenommen gefühlt. Den Kontakt, die interessanten
Gespräche und die Dankbarkeit der
Bewohner des Zentrums und der Kunden von den
Alterswohnungen lassen mich immer wieder die
Freude an meinem Beruf spüren. Grosse Zufriedenheit
bereitet mir, mich für das Wohl der betagten
Menschen einzusetzen.
Ich schätze die Bereitschaft und die Unterstützung
des ganzen Aettenbühl-Teams sehr. Die Zusammenarbeit
mit der Zentrumsleitung sowie den
Bereichsleitern ist sehr gut. «Herzlichen Dank».
Zum Ausgleich meines Berufslebens geniesse ich
ausgiebige Wanderungen, spontane Ausflüge sowie
gemütliche Stunden zusammen mit meiner
Familie.
HEIDY VILLIGER
Manuela Fankhauser
Ich arbeite seit 2016 im Zentrum Aettenbühl als
Coiffeuse wie auch als freiwillige Fahrerin. Mein
Mann und ich leben mit unseren zwei Kindern in
Merenschwand. Mit Sins bin stark verwurzelt, da
ich hier aufgewachsen bin und mehr als das halbe
Leben in Sins verbracht habe. Das Zentrum Aettenbühl
kenne ich daher seit dem 1. Tag. Meine
Freizeit verbringe ich sehr gerne mit meiner Familie
und meinen Freunden. Da wir ein Wohnmobil
haben und auch grosse Fans des Wohnmobils sind,
ist die Zeit von Frühjahr bis Herbst erfüllt mit Reisen
und Kurztrips. Walking, Wandern, Kreativ
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29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
Manuela Fankhauser Marlene Stalder Hildegard Huwiler
sein und gut Essen sind weitere Leidenschaften
von mir. Das Arbeiten im Aettenbühl erfüllt mich
mit Freude. Es ist für mich wichtig, dass sich die
Bewohner bei mir wohl fühlen und ich sie verwöhnen
und verschönern darf.
FUSSPFLEGE
MANUELA FANKHAUSER
Hildegard Huwiler, Marlene Stalder
In regelmässigen Abständen von 5 bis 12 Wochen
kommen die Bewohner zur Fusspflege. Dies ist besonders
bei verschiedenen Krankheitsbildern wie
z.B. Diabetes, Ulcus cruris, Klavus usw. sehr wichtig.
Oftmals ist die Wundheilung sowie die Wahrnehmung
und das Empfinden in den Füssen nicht mehr
gut. Deshalb ist die Vorbeugung das Wichtigste. Vor
allem aber ist es sehr schön, wenn jemand nach der
Fusspflege wieder ohne Schmerzen gehen kann.
Hildegard Huwiler ist seit 2004 und Marlene Stalder
seit 2008 als Fusspflegerin im Zentrum Aettenbühl
tätig. Beide sind besonders dankbar für
die wertvollen Gespräche mit den Bewohnern
sowie den Kunden der Alterswohnung. Eine gute
Zusammenarbeit mit dem Pflegeteam ist uns ein
grosses Anliegen, denn oft müssen kurzfristig Termine
abgesagt oder verschoben werden.
Wir arbeiten sehr gerne im Zentrum Aettenbühl
und bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen.
DENTALHYGIENEBETREUUNG
Anja Sutter, Dipl. Dentalhygienikerin HF
Immer häufiger besitzen ältere Menschen noch
ihre eigenen Zähne oder sind mit aufwendigem
Zahnersatz versorgt (z.B. Brücken oder Implantaten).
Die regelmässige Kontrolle sowie eine professionelle
Zahnreinigung und Mundhygieneinstruktion
wird für ältere Menschen immer wichtiger.
Die Dentalhygiene-Betreuung bietet:
• Dentalhygiene-Betreuung vor Ort in der gewohnten
Umgebung. Die oftmals beschwerliche
Reise zur Zahnarztpraxis entfällt.
• Kontrolle der Zähne und Mundschleimhaut.
Dienstleistung Katalog
• Professionelle Zahnreinigung: schonungsvolle
Entfernung von Zahnstein, Plaque und Verfärbungen.
• Fluoridierung der Zähne.
• Reinigung von abnehmbarem Zahnersatz sowie
Information und Anleitung zur optimalen Prothesenpflege.
• Individuelle Mundhygieneinstruktion.
Die Terminvereinbarung für eine Dentalhygienebehandlung
erfolgt über das Pflegepersonal. Anja
Sutter ist nach Bedarf im Haus.
URSULA ARNOLD
MARLENE STALDER, HILDEGARD HUWILER
29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 7
STIFTUNGSRAT AETTENBÜHL
Der Start in ein neues Jahrzehnt hat auch beim Stiftungsrat
Aettenbühl eine Änderung ergeben. Nach
sieben Jahren im Stiftungsrat hat Regine Villiger-
Beeler per 31.12.2019 ihren Rücktritt gegeben.
Seit 2012 war sie im Stiftungsrat tätig, über all die
Jahre hinweg hat sie sich bei Umbauten und Renovationen
(Cafeteria, Umbau Kapelle zum «Raum
der Stille und Begegnung», Präsidentin Baukommission
Neubau Alterswohnungen am Blumenweg
in Sins) «ins Zeug gelegt». Wir danken Regine von
Herzen für ihren unermüdlichen Einsatz im Stiftungsrat
zu Gunsten des Zentrums Aettenbühl.
An der letzten Stiftungsratssitzung im 2019 haben
wir eine neue Stiftungsrätin gewählt, Iris Kohler-
Leu, aufgewachsen in Oberrüti, heute wohnhaft in
Luzern. In einer nächsten Ausgabe der Huuszytig
werden Sie mehr über Iris Kohler erfahren.
Warum Stiftungsrat;
Verantwortung, Aufgaben
Wie Sie vielleicht wissen, wurde das Zentrum Aettenbühl
im Frühjahr 1994 in Betrieb genommen,
Eigentümerin und Betreiberin war die Gemeinde
Sins. Mitbeteiligt waren die Gemeinden Abtwil,
Dietwil und Oberrüti, welche sich mit einer Anzahl
Betten einkauften.
Gemäss Pflegegesetz ist jede Gemeinde verpflichtet,
ambulante und stationäre Langzeitpflege anzubieten.
Damit die Gemeinde Sins den Betrieb
des damaligen «Betagtenzentrums» nicht selber
führen musste, hat sie dafür eine Betriebskommission
zusammengestellt, bestehend aus Vertretern
der beteiligten Gemeinden und 2 bis 3 Personen
aus der Bevölkerung.
Die Betriebskommission war zuständig, dass
der Betrieb kostenneutral funktionierte; d.h. ein
Heimleiter als Chef sowie durch diesen für alle nötigen
Arbeiten Mitarbeiter eingestellt wurden. Das
durch den Heimleiter alljährlich erstellte Budget
wurde mit der Betriebskommission besprochen
und musste rechtzeitig der Gemeinde eingereicht
werden, damit schlussendlich die Gemeindever-
sammlung darüber abstimmen konnte. Auch für
Neuanschaffungen bzw. Investitionen stellte der
Heimleiter Antrag an die Betriebskommission,
diese wiederum musste die Anträge an den Gemeinderat
Sins weiterleiten, um über die Freigaben
entscheiden zu lassen.
Über die Jahre hinweg stellte sich der Gemeinderat
Sins die Frage, ob das Betreiben des Zentrums
Aettenbühl Kernaufgabe der Gemeinde ist, worauf
Anstrengungen gemacht wurden, um den «Betrieb
des Zentrums» auszulagern.
Eine Kommission wurde eingesetzt, um die richtige
Form der Trägerschaft für die Führung des Zentrums
Aettenbühl zu eruieren. Im 2004 wurde die
Stiftung Aettenbühl gegründet und ihr der Betrieb
des Zentrums Aettenbühl übertragen. Im 2006
wurde auch das Gebäude von der Gemeinde Sins
ins Eigentum der Stiftung übergeben, dies wurde
nötig infolge Gesetzesänderung im Bereich der
Vollkostenberechnung im Gesundheitswesen. Die
gesamte Verantwortung ging somit an die für die
Stiftung tätigen Stiftungsräte, welche selber über
Investitionen abstimmen und andere nötigen Entscheide
treffen konnten, selbstverständlich nach
gründlichen Abklärungen.
Der Stiftungsrat trifft sich jährlich im Frühjahr,
nach Vorliegen des Jahresabschlusses, mit allen
am Zentrum Aettenbühl beteiligten Gemeinden,
um sie über den Verlauf des Betriebes und allfällige
Absichten zu informieren.
Bei der Gründung des Stiftungsrates stellte die
Gemeinde Sins Bedingungen zur Errichtung der
Stiftung. So haben heute auch Mitglieder aus dem
Gemeinderat Einsitz im Stiftungsrat. Aus dem
Ressort Gesundheit und Soziales Marco Meier
und aus der Finanzkommission Dominik Blättler.
Auch wählt der Gemeinderat Sins den oder die
Präsidentin des Stiftungsrates (z.Z. Ursi Guggenbühl).
Ein weiteres Mitglied wird von den beteiligten
Gemeinden Abtwil, Dietwil und Oberrüti
bestimmt (z.Z. Marco Graf, Oberrüti) und das
fünfte Mitglied wählt der Stiftungsrat selber (z.Z.
Iris Kohler).
8
29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
1. 2. 3.
1. Ursi Guggenbühl, Präsidentin
2. Marco Meier, Vizepräsident
3. Dominik Blättler, Finanzen
4. Iris Kohler, Bauten
5. Marco Graf, Anschlussgemeinden
4. 5.
Es ist Aufgabe des Stiftungsrates, eine kompetente
Zentrumsleitung einzusetzen und er stimmt über
das von der Zentrumsleitung vorgelegte Budget ab
und ist verantwortlich, dass die Vorgaben eingehalten
werden.
Weitere Projekte und Aufgaben im «Bereich Alter»
kann der Stiftungsrat selber erarbeiten. Dafür wird
ca. alle 4 bis 6 Jahre ein Strategie-Tag geplant, an
welchem in enger Zusammenarbeit mit der Zentrumsleitung
gesetzte Ziele angeschaut und neue
Ziele und Projekte gesetzt werden. Für die Zielsetzungen
müssen auch Gesetzes- und politische Entscheide
mitberücksichtigt werden, wie auch Gegebenheiten
in der Region.
Themen wie Sanierungen, Marketingauftritt des
Zentrums, usw. werden den Stiftungsrat und die
Zentrumsleitung am geplanten Strategietag beschäftigen.
Ich freue mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit
mit dem Stiftungsrat und der Zentrumsleiterin
Beatrice Emmenegger sowie auf neue, interessante
Herausforderungen zu Gunsten des Zentrums Aettenbühl.
STIFTUNG AETTENBÜHL
URSI GUGGENBÜHL, PRÄSIDENTIN
Das Projekt «Alterswohnungen Blumenweg» wird
im Herbst 2020 abgeschlossen und die Wohnungen
bezugsbereit sein.
29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 9
IMPRESSIONEN
«EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN»
Die Bewohnerweihnachtsfeier liegt bereits wieder
einige Monate zurück. Dennoch möchten
wir einen kleinen Blick hinter die Kulissen gewähren.
Die Vorbereitungen beginnen bei uns
im Aettenbühl schon einige Wochen bzw. Monate
vorher.
DIE WOCHEN/TAGE VORHER…
Einen Monat vorher werden durch die Verwaltung
die Einladungen versandt.
Die Küche, unter der Leitung von Peter Wüthrich,
beginnt bereits im Oktober mit den Vorbereitungen.
Ab Oktober werden Ideen zum Weihnachtsmenü
gesammelt, Ende November wird definitiv
entschieden. Eine Woche vor dem Essen wird das
Menü zur Probe gekocht und drei Tage vorher wird
mit der Zubereitung begonnen.
Die Aktivierung, unter der Leitung von Ursula
Arnold, ist für die ganze Dekoration zuständig.
Bereits nach den Sommerferien beginnt für sie die
Weihnachtsfeier. Die Dekoration wird Schritt für
Schritt erstellt und vervollständigt.
Der Service, unter der Leitung von Sonja Hostettler,
hat nicht viele Vorbereitungsaufgaben. Wichtig
ist, dass genügend Mitarbeiterinnen für den Service
eingeteilt sind. Hierfür dürfen wir auf die Mithilfe
von vielen freiwilligen Cafeteria-Frauen zählen.
Natürlich müssen für einen so grossen Anlass
genügend Getränke vorhanden sein. Ebenfalls werden
die weissen Servietten vorbereitet, natürlich
passend zur Dekoration. Mit dem Falten der Servietten
wird bereits 1.5 Wochen vorher begonnen.
DER TAG DER BEWOHNERWEIHNACHT…
Um 07:00 Uhr morgens beginnt das Umstellen des
gesamten Cafeteria Bereiches. Das ganze Team
der Aktivierung sowie Sonja Hostettler decken gemeinsam
die Tische. Nach dem Mittagessen wird
der Speisesaal umgestellt und eingedeckt. Dazu
gehört weisse Tischwäsche, Servietten, Besteck,
Weingläser und die wunderschöne Dekoration der
Aktivierung. Da die Cafeteria an diesem Tag geschlossen
bleibt, kommt man zügig vorwärts, so
dass um 14:30 Uhr alle Tische weihnächtlich gedeckt
und bereit für die Gäste sind.
Um 17:15 Uhr beginnt die Feier, ab 18:00 Uhr wird
das feine Essen der Küche gangweise serviert. Gegen
21:00 Uhr verlassen die letzten Bewohner und
Gäste die Feier. Damit ist aber noch lange nicht
Feierabend. Es muss alles aufgeräumt, abgewaschen
und versorgt werden. Die Tische werden am
nächsten Tag wieder zurückgestellt. Bereits zwölf
Stunden nach der grossen Feier sind alle Spuren
beseitigt und der Alltag kehrt wieder im Aettenbühl
ein.
An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an alle
Beteiligten für ihren Beitrag zur Bewohnerweihnachtsfeier
2019!
SONJA HOSTETTLER
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29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
TIERGESTÜTZTE THERAPIE UND PÄDAGOGIK
Am 29. Januar 2020 wurde im Treff ein ganz besonderer
Besuch erwartet. Barbara Hamburger
ist dipl. Physiotherapeutin und verfügt über eine
zweijährige Weiterbildung in tiergestützter Therapie,
Pädagogik und Fördermassnahmen am Institut
für Ethologie und Tierpsychologie. Zusammen
mit Evelyne Sterchele bereitete sie den Treff für die
besonderen Gäste vor. Sie stellten alle Tische zusammen.
Ein Tuch wurde darauf ausgebreitet, das
Tischgehege aufgeklappt und die einzelnen Plexiglasscheiben
in die Umrandung eingesetzt. Heu
wurde in die Ecken des Geheges gelegt, Holzhäuschen
aufgestellt mit Rampen und Tunnel aus Astholz.
Dann kamen sie, die vierbeinigen und gefiederten
Besucher, Meerschweinchen und Hühner.
Die Bewohner sassen rund um den Tisch, staunten
und beobachteten, sie redeten mit den Tieren und
sagten laut, was ihnen durch den Kopf ging. Auf
der Suche nach Futter streckten die Tiere neugierig
ihre Köpfe aus dem Gehege. Vergessen war der Alltag:
sanftes Locken, Streicheln, sogfältiges Füttern,
hier ein Lächeln, dort ein Kosewort.
TIERE SIND KOMMUNIKATIONS-
KÜNSTLER
Tiere sprechen die «Sprache des Herzens und der
Gefühle». Die Verständigung und Beziehung mit
ihnen ist unabhängig von verbalem Ausdrucksverhalten
und von kognitiven Fähigkeiten möglich.
Dies befähigt sie in besonderem Masse, eine Tür
zur Welt demenzbetroffener Menschen zu finden.
LEBENSBEGLEITER
Tiere sind Teil der Biografie vieler Menschen. Oft
sind Erinnerungen an Tiere mit tiefgehenden emotionalen
Erlebnissen verbunden und sie motivieren
auch sonst verschlossene Menschen zu Gesprächen.
WIRKSAM
Die fördernde Wirkung von Tieren auf Menschen
im sozialen, physischen und psychischen Bereich
ist heute bekannt und erwiesen. Tiere haben einen
hohen Motivationscharakter. Ressourcen können
deshalb durch Tierkontakte gezielt angesprochen
und gefördert werden.
Die Tiere von Barbara Hamburger werden sorgfältig
auf ihre Aufgabe vorbereitet. Die Berücksichtigung
des Wohlbefindens und der Bedürfnisse
ihrer Meerschweinchen und Hühner sind Voraussetzung
für jeden Tiereinsatz. Die Beziehung zum
Menschen soll für sie angenehm und stressfrei sein.
MEERSCHWEINCHEN UND HÜHNER ZU
BESUCH IM AETTENBÜHL
• bereiten Freude
• stärken vorhandene Kompetenzen
• bieten Abwechslung im Alltag
• motivieren zu Gesprächen
• ermöglichen Sinneserfahrungen
• schlagen Brücken zur Vergangenheit
• bringen Entspannung.
Sorgfältig lässt Barbara die Bewohner am Ende des
Besuches Abschied nehmen von den Tieren. Viele
zufriedene und lächelnde Gesichter bleiben zurück.
Aber wir freuen uns auf die weiteren Besuche
in diesem Jahr:
1. Juli 2020 und 21. Oktober 2020.
Literaturhinweis: Tiergestützte
Therapie und Pädagogik
Barbara Hamburger
www.tiere-im-heim.ch
URSULA ARNOLD
29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 13
ABSCHIED VON URSULA ARNOLD
Nach 26 Jahren im Zentrum Aettenbühl
heisst es für mich Abschied nehmen.
Ich startete im neu eröffneten Zentrum
Aettenbühl im Jahre 1994. Ich
arbeitete von 1994 bis 1999 als Mitarbeiterin
Pflege auf der Nachtwache. Im
Jahre 1999 wechselte ich dann auf den
Tagdienst. In der Aktivierung arbeitete
ich von 2008 bis 2012 mit Annelis Rütimann
und danach mit Evelyne Sterchele und Erika Baumann
zusammen. Mit ihnen habe ich viele motivierte,
heitere, angenehme, an- und aufgeregte, engagierte,
manchmal auch hilflose und berührende
Stunden in der Aktivierung erlebt. Ganz herzlichen
Dank für die schöne Zusammenarbeit.
WORAN ICH MICH GERNE ERINNERN
WERDE
Die vielen wertschätzenden Begegnungen mit allen
Bereichen und der Zentrumsleitung. Beeindruckt
bin ich immer wieder von den vielen jungen Leuten,
die in allen Bereichen, mit viel Engagement,
ihre Arbeit verrichten. Auch erlebte ich eine grosse
Hilfsbereitschaft durch die freiwilligen Helfer. Und
dann sind es viele Kleinigkeiten, die tief in meinem
Herzen bleiben werden:
• Das Empfangskomitee und automatischer Türöffner
am Morgen
• Eine Bewohnerin, die alle Rätsel in den Zeitschriften
für mich sammelte
• Eine Bewohnerin, die ihren Roger-Federer-Kalender
extra für mich auf die Seite legte
• Die strahlenden Augen einer Bewohnerin, wenn
sie gute Jasskarten in den Händen hielt. Die vielen
amüsanten Jass-Runden. «Was esch Trumpf?»,
dieser Satz wird mich immer ans Aettenbühl erinnern.
• Die vielen berührenden Gespräche mit den Bewohnern,
die mit ihren Sorgen und Ängsten zu
mir kamen. Das schöne Gefühl, danach, wenn ich
ihnen ein wenig Trost geben konnte.
• Die vielen Komplimente für die Dekorationen
und der Stolz der Bewohner über die geleisteten
Hilfestellungen.
• Die unzähligen schwungvollen Turnstunden, bei
denen auch viel gelacht und erzählt wurde und ich
eine grosse Hilfsbereitschaft durch die
Mieter der Alterswohnungen erlebte.
• Die vielen interessanten Gedächtnistraining-Stunden,
die ich besonders
gerne leitete. Ich lernte viel von den
Erfahrungen und Erlebnissen der
Bewohner.
• Die vielen fein gekochten Menüs beim
Jubilaren-Nachtessen.
• Die vielen faszinierenden Stimmungen auf meinem
Arbeitsweg, Sonnenauf- und Untergänge, die
Ruhe, der Gesang der Vögel im Wald.
• Die Amsel, die jeden Abend im Sommer mit ihrem
Gesang den Feierabend einläutete.
AUF WAS ICH MICH FREUE
Sehr dankbar bin ich, dass ich bei guter Gesundheit
das Pensionsalter erreichen darf. Ich freue mich sehr
auf meine Zeit mit meinem Mann, meinem Grosskind
und meiner ganzen Familie. Gartenarbeit,
Wandern, Lesen, Stricken, Velofahren, mein Englisch
aufbessern, dies alles werde ich mehr geniessen
können. Riesig freue ich mich auf meine Gartenreise
nach Südengland, welche nun aufgrund der Corona
Pandemie auf nächstes Jahr verschoben worden
ist. Ich habe bereits mit einem Kräuterlehrgang
begonnen, werde einen Webkurs besuchen, damit
ich meinen Webstuhl benutzen kann. Im Sommer
werde ich einer Bergbauern-Familie helfen.
Hin und wieder werde ich ganz sicher im Aettenbühl
anzutreffen sein. Ich werde der Gruppe Wegbegleitung
beitreten und Brigitte Villiger bei den
Abschiedsfeiern für die Bewohner unterstützen. Ich
habe versucht, mit meinen Wirken im Zentrum Aettenbühl,
die Lebenswelt der Bewohner vielfältig und
farbig zu gestalten und ihnen so viel Aufmerksamkeit
wie möglich zu schenken. Ich habe eine wunderschöne
Zeit im Aettenbühl erlebt. Ich wünsche
allen Bewohnern und Mitarbeitern im Zentrum
Aettenbühl alles Gute und «händ Sorg zonenand».
URSULA ARNOLD
«Wir danken Ursula Arnold für ihre 10-jährige
aktive Mitarbeit in der Huuszytig»
14
29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
DREI GENERATIONEN IM ZENTRUM
AETTENBÜHL
Es kommt ab und zu vor, dass Angehörige unserer
Mitarbeiter bei uns als Bewohner eintreten. Ich
selbst habe vor zehn Jahren meine Mutter hier im
Zentrum Aettenbühl gepflegt. Ich arbeitete damals
schon im Nachtwachteam und meine Mutter lebte
zwei Jahre auf der Gruppe 1.
Es gibt auch immer wieder die Konstellation, dass
verschiedene Familienangehörige im Aettenbühl
als Mitarbeiter tätig sind.
Im Moment wohnen oder arbeiten gleich drei Generationen
und mehrere Familienmitglieder einer
Familie bei uns im Haus.
Frau Josy Balmer lebt seit viereinhalb Jahren auf
der Gruppe 1. Ihre Schwiegertochter Therese Balmer
arbeitet seit 20 Jahren im Haus und ist Leiterin
des Nachtteams. Enkelin Christine Balmer
schliesst dieses Jahr die Ausbildung zur Fachfrau
Gesundheit ab und arbeitet auf der Gruppe 3. Eine
weitere Enkelin, Kathrin Balmer, arbeitet an Wochenenden
als Aushilfe in der Reinigung. Sie studiert
an der pädagogischen Hochschule Luzern.
Ich wollte herausfinden, wie es ist, mit Familienangehörigen
im selben Betrieb zusammenzuarbeiten
und habe Therese, Christine und Kathrin einige
Fragen gestellt.
Wie erlebt ihr eure Zusammenarbeit im selben
Betrieb? Gibt es dabei manchmal auch Schwierigkeiten?
Kathrin: Da ich in einem anderen Bereich als meine
Mutter und meine Schwester tätig bin, sehe ich
die beiden nur selten bei der Arbeit.
Christine: Auch für mich ergeben sich keine
Schwierigkeiten, da ich nicht im selben Team wie
meine Mutter arbeite. So erleben wir keine enge
Zusammenarbeit.
Therese: Da stimme ich Christine zu. Ich könnte
mir vorstellen, dass es schwieriger wäre, im selben
Team zu arbeiten.
nen mir dadurch einen kleinen Einblick in den
Alltag der Pflegenden geben und so wird mein
Verständnis ihnen gegenüber gefördert.
Therese: Durch Kathrin bekam ich einen besseren
Einblick in die Reinigung.
Christine: Da meine Mutter auch im Zentrum
Aettenbühl arbeitet, kann ich trotz der Schweigepflicht,
an die wir gebunden sind, wenn wir allein
sind, mit ihr über den Arbeitstag sprechen und sie
bei allfälligen Schwierigkeiten fragen, wie sie diese
Aufgabe gelöst hätte.
Wie ist es ein Angehöriger zu Pflegen?
Christine: Als ich während meinem 2. Lehrjahr einen
Monat lang auf der Gruppe 1 arbeitete, hatte ich
ab und zu die Aufgabe, meine Grossmutter zu pflegen.
Es waren spezielle Situationen für mich, denn in
der Regel erkannte mich meine Grossmutter nicht.
Meine Grossmutter ist an Demenz erkrankt. Es gab
einmal eine Situation als ich meine Grossmutter
zum Abendessen nach vorne auf die Gruppe holte,
da nahm sie ein Bild ihrer Kinder mit nach vorne.
Meine Grossmutter erklärte mir dann, wer diese
Personen auf dem Bild sind, obwohl ich alle kannte.
Gibt es ein schönes Erlebnis mit euerer Grossmutter/Schwiegermutter
in diesem Zusammenhang
welches ihr mit uns teilen möchtet?
Christine: Es gab mehrmals die Situation, dass
mich meine Grossmutter fragte, woher ich komme.
Ich sagte ihr jedes Mal, dass ich von Abtwil
komme. Einmal fragte sie mich, wo genau ich in
Abtwil denn wohne. Als ich es ihr sagte, schaute
sie mich lange an und sagte dann, dass ihr Sohn
Stefan auch dort wohne. Ich sagte ihr dann, dass
Stefan mein Vater sei und sie meine Grossmutter.
Sie fing an zu strahlen und umarmte mich.
SANDRA SCHNELLMANN
Gibt es durch eure Zusammenarbeit im selben
Betrieb auch Vorteile?
Kathrin: Meine Mutter und meine Schwester kön-
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PRÄSENTATION DES NEUEN LEITBILDES
UND DES KONZEPTS «MENSCHEN MIT
DEMENZ BEGLEITEN» UND «PFLEGE- UND
BETREUUNGSKONZEPT»
Die Pflege im Allgemeinen und im speziellen die
Pflege von älteren Menschen, ist im Wandel begriffen.
Die Anforderungen an die Pflege hat sich in
den letzten 10–15 Jahren stark verändert. Z.B. ist
der Aufenthalt eines Bewohners in einem Altersheim
viel kürzer geworden, im Durchschnitt nur
noch ein Jahr, d.h. viel mehr Wechsel. Der Pflegebedarf
hat stark zu genommen, Bewohner benötigen
bedeutend mehr Hilfeleistungen, sie sind viel
weniger selbständig. Der Anteil der Bewohner mit
einer demenziellen Veränderung hat um 60–70%
zugenommen. Aus diesen Gründen wurde entschieden,
dass unser Leitbild und das Pflege- und
Betreuungskonzept angepasst werden müssen und
es sinnvoll ist ein Konzept «Menschen mit Demenz
begleiten» zu erarbeiten.
Ruth Lindemann, Pflegeexpertin MScN, begleitete
seit Oktober 2018 das Kader des Zentrum Aettenbühl
bei diesen Aufgaben.
Daten allen Mitarbeitern des Zentrum Aettenbühl
das neue Leitbild und die neuen Konzepte vor. Sie
begrüsste uns mit dem Zitat von Jürg Meier «Nur
wer weiss, wo er hinsegeln will, setzt die Segel
richtig.» In kleinen bereichsübergreifenden Gruppen
wurde über das neue Leitbild diskutiert und
Fragen gestellt. Es entstand ein interessanter und
bereichernder Austausch.
Am Ende ihrer Präsentation bedankte sich Ruth
Lindemann für die gute Zusammenarbeit und
betonte, dass ihr die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft
der Mitarbeiter im Zentrum Aettenbühl
aufgefallen sei.
Das Leitbild ist auf unserer Homepage veröffentlicht
SANDRA SCHNELLMANN
Es wurden erste Entwürfe erarbeitet, welche von
den Gruppenleitern den einzelnen Teams vorgestellt
wurden und Vorschläge der Mitarbeiter
gesammelt und diese flossen dann wieder in den
Prozess ein.
Das Leitbild und die Konzepte sollten aus dem Leben
gegriffen sein und nicht in Stein gemeisselt.
Im Herbst 2019 stellte Ruth Lindemann an drei
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29. Ausgabe, Mai 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG
GRUNDSATZ DER BEZUGSPFLEGE
Mit der Bezugspflege bauen wir eine nähere Beziehung
zu den einzelnen Bewohnerinnen und Bewohnern
und ihren Angehörigen auf. Bewohnerinnen
und Bewohner erhalten bei der Bezugspflege
zwei Pflegepersonen zugeteilt. Diese setzen sich
aus einer Pflegefachfrau und einer Pflegemitarbeiterin
zusammen. Die Pflegefachfrau ist primär
Ansprechperson für den medizinischen Bereich in
der Pflege und Betreuung und die Pflegemitarbeiterin
ist zuständig für den Bereich Betreuung und
Alltag. In jedem Bewohnerzimmer ist ersichtlich,
welche Pflegende die Bezugs- und Ansprechpersonen
des Bewohners im entsprechenden Bereich ist.
Die Vorteile der Bezugspflege sind eine umfassende,
personenzentrierte Pflege und Betreuung für
die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Bewohnerinnen
und Bewohner. Dadurch wird der
Kontakt zu Bewohnern und Angehörigen intensiviert,
was den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses
fördert und unterstützt. Nachteile können sein,
wenn Mitarbeitende in niedrigen Pensen arbeiten
und dadurch weniger präsent sind. Umso wichtiger
ist dadurch die Klärung der Verantwortlichkeiten
und der Informationsfluss zwischen den
Mitarbeitenden.
Wir erhalten sowohl von Bewohnerinnen und
Bewohnern wie auch von Angehörigen regelmässig
positive Rückmeldungen zur Bezugspflege. Es
wird geschätzt, persönliche Ansprech- und Bezugspersonen
zu haben. Der direkte Kommunikations-
und Informationsweg ist einfacher und
kürzer und mindert das Risiko von Informationsverlusten.
Anliegen, Wünsche und biografische
Begebenheiten werden aufgrund der klar definierten
Zuständigkeiten schneller aufgenommen und
umgesetzt.
BRIGITTE VILLIGER
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UNSERE BEWOHNER
Altersballade (Wilhelm Busch)
Das grosse Glück noch klein zu sein,
sieht wohl der Mensch als Kind nicht ein,
und möchte, dass er ungefähr
schon 16 oder 17 wär.
Doch dann mit 18 denkt er: Halt,
wer über 20 ist, ist alt.
Kaum ist die 20 grad geschafft,
erscheint die dreissig greisenhaft.
Und an die 40, welche Wende,
die 50 gilt beinah als Ende.
Doch nach der 50, peu á peu,
schraubt man das Ende in die Höh.
RUNDE GEBURTSTAGE AB
80. LEBENSJAHR
SEPTEMBER 2019 BIS MAI 2020
90 Jahre Leu Alois 19.05.1930
85 Jahre Koch Rosa 24.11.1934
Rütimann Robert 21.02.1935
Waser Franz 25.03.1935
80 Jahre Bächli Marta 21.12.1939
Die 60 scheint jetzt ganz passabel,
und erst die 70 miserabel.
Mit 70 aber hofft man still,
ich werde 80, so Gott es will.
Wer dann die 80 überlebt,
zielsicher nach der 90 strebt.
Dort angelangt, zählt man geschwind,
die Leute, die noch älter sind.
HERZLICH WILLKOMMEN
GEDENKEN AN VERSTORBENE BEWOHNER
Wir heissen unsere neuen Bewohner
herzlich Willkommen und wünschen ihnen
schöne Momente im Zentrum Aettenbühl.
Unser Team setzt alles daran, dass es ihnen gut
geht und sie sich wohl und geborgen fühlen.
In Gedenken an einen lieben Menschen!
Wenn die Sonne des Lebens untergeht,
leuchten dafür die Sterne der Erinnerung.
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UNSERE MITARBEITER
HERZLICHE GRATULATION ZUR GEBURT
Wir freuen uns mit Donjeta Basha (Pflegefachfrau) über die Geburt von Sohn Arjon und gratulieren
herzlich. Arjon hat am 13. März 2020 das Licht der Welt erblickt. Wir wünschen Arjon und seiner Familie
viele glückliche Momente.
JUBILÄEN
5 JAHRE: Kimiko Kobel, Sylvia Kaufmann, 10 JAHRE: Barbara Gnädinger, Dzana Becic, Marie-
Theres Hunkeler, Gisela Balmer, Brigitte Villiger-Rothenbühler 15 JAHRE: Sandra Schnellmann,
25 JAHRE: Josy Fischlin, Ursula Arnold
Von links nach rechts: Dzana Becic, Kimiko Kobel, Ursula Arnold, Josy Fischlin, Sandra Schnellmann, Barbara Gnädinger,
Marie-Theres Hunkeler, Brigitte Villiger-Rothenbühler, Gisela Balmer, Sylvia Kaufmann
ALLES GUTE ZUR PENSIONIERUNG
Liebe Ursula Arnold
Adieu – Good bye – Au revoir. Nach über 25 Jahren ist es nun soweit und Du
gehst in die wohlverdiente Pension. Mit einem lachenden und einem weinenden
Auge lassen wir Dich schweren Herzens ziehen. Deine aufgestellte, hilfsbereite,
kreative Art und Dein Lachen werden wir und die Bewohnenden sehr
vermissen. Wir wünschen Dir von Herzen alles Gute für Deine Zeit nach
dem Aettenbühl. Mögest Du viele tolle, sonnige, lustige, fried- und freudvolle
Stunden erleben im Kreise Deiner Lieben. Au revoir heisst auf Wiedersehen…
Über Nachrichten oder einen Besuch freuen wir uns immer.
Alles Liebe, dein Aettenbühler-Team
Liebe Verena Innocenti, liebe Edith Bucher
Herzlichen Glückwunsch zur Pensionierung! Wir danken Euch von Herzen für die tollen
acht bzw. 11 Jahre voller Engagement, Herzblut und Eure aufgestellte Art. Wir werden
Euch vermissen und wünschen Euch für Euren neuen Lebensabschnitt
alles erdenklich Liebe und Gute! Genießt die freie Zeit, die ihr nun habt
und macht ganz einfach das, was Euch wirklich Spaß macht. Über einen
Besuch freuen wir uns immer sehr.
Alles Liebe, euer Aettenbühler-Team
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KONTAKTE UND KIRCHLICHE TERMINE
ZENTRUM AETTENBÜHL
Beatrice Emmenegger, Zentrumsleiterin b.emmenegger@aettenbuehl.ch 041 789 77 89
Brigitte Villiger, Bereichsleiterin Pflege b.villiger@aettenbuehl.ch
Beatrice Hohl, Bereichsleiterin Verwaltung b.hohl@aettenbuehl.ch
Peter Wüthrich, Bereichsleiter Verpflegung p.wuethrich@aettenbuehl.ch
Sonja Hostettler, Bereichsl. Hauswirtschaft s.hostettler@aettenbuehl.ch
Bruno Arnold, Bereichsleiter tech. Dienst b.arnold@aettenbuehl.ch
STIFTUNG AETTENBÜHL
Ursula Guggenbühl, Präsidentin Rigiweg 18, 5643 Sins u.guggenbuehl@datazug.ch
Marco Meier, Vizepräsident Rigiweg 17b, 5643 Sins marco.k.meier@hotmail.ch
Marco Graf, Anschlussgemeinden Baumgarten 10 b, 5647 Oberrüti marco.graf@gmail.com
Dominik Blättler, Finanzen Am Bach 3, 5643 Sins d_blaettler@hotmail.com
Iris Kohler Bruchmattstrasse 24, 6003 Luzern iris_kohler@icloud.com
GÖNNERVEREIN AETTENBÜHL
Jacqueline Strebel, Präsidentin
Gönnerverein Aettenbühl
Christine Villiger, Kassierin Aettenbühl 2
Bruno Huwiler, Aktuar
5643 Sins
Hans Camenzind Telefon 041 789 77 09
Vreni Hofstetter
info@goennerverein-aettenbuehl.ch
Sibylle Engel
www.goennerverein-aettenbuehl.ch
DIENSTLEISTUNGEN
Memory Clinic PDAG Zentrum Aettenbühl 041 789 77 00
info@aettenbuehl.ch
Physiotherapie Irene Burkard 079 609 15 17
physio@aettenbuehl.ch
Coiffeuse Heidi Villiger 041 787 16 73
Manuela Fankhauser 079 440 91 47
Fusspflege Marlene Stalder 041 787 00 71
Hildegard Huwiler 041 787 10 70
FREIWILLIGE HELFER
Fahrdienst Zentrum Aettenbühl 041 789 77 00
Cafeteria Frauen Anita Wüthrich 041 787 10 88
Wegbegleitung Brigitte Villiger 041 789 77 37
SAKRISTANIN/SIGRISTIN
Vakant (röm.-kath.)
Sandra Steinlechner (ref.) Bahnhofstrasse 13, 5643 Sins 041 787 19 37
KIRCHLICHES
Dienstag 17:00 Uhr Rosenkranz
Donnerstag 17:00 Uhr Eucharistiefeier
Freitag (nach Wochenplan) 19:00 Uhr Praysing-Feier
Sonntag (nach Wochenplan) 10:00 Uhr Ref. Gottesdienst
www.aettenbuehl.ch