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Huuszytig_Nr_30_November_2020

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• das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden

• Welt- und Alltagsgeschehen austauschen oder/

und daran teilnehmen

• Einzelbegleitungen sind gezielte und geplante

Interventionen, welche regelmässig über einen

bestimmten Zeitraum stattfinden.

Biografiearbeit

Die Lebensgeschichte eines Menschen ist nicht mit

dem Umzug ins Heim beendet. Jeden Tag kann

die Lebensgeschichte weiter gestaltet und verändert

werden. Deshalb bedeutet Biografiearbeit

nicht nur mit der Biografie, sondern auch an der

Biografie zu arbeiten. Die Lebensgeschichten, die

Erfahrungen, die Persönlichkeiten der Bewohner

sollen entdeckt und in die Beschäftigung integriert

werden.

Lebensqualität und Würde stehen im Mittelpunkt

Die Erfüllung gewisser Grundbedürfnisse ist

Grundlage einer hohen Lebensqualität und der eigenen

Würde. Deshalb stehen bei allen Aktivitäten

die Lebensfreude und der Spass im Vordergrund.

«Mer heuet im Aettebühl»

«Am Mittwoch wird gheuet», hörte man da und

dort um die Ecke und immer wieder wurde über

frühere Zeiten erzählt und gefachsimpelt. Die ersten

Bewohnenden versammelten sich und nutzten

die Zeit, um die Cervelats zum späteren Bräteln

zuzubereiten. Über das einschneiden der Würste

wurde rege diskutiert und gelacht. Man spürte die

gute Laune und die Vorfreude aufs Heuen. So begannen

wir die Heuete mit dem Buurebüeblilied.

Rita und Erika begrüssten alle und erklärten den

Ablauf des Nachmittages.

Wer möchte eine Gabel, wer einen Rechen, hiess es,

und alle Werkzeuge wurden an die Heuer verteilt.

Wir teilten uns auf die zwei Wiesen auf und es wurde

wacker das Heu zusammengeputzt. Eines muss

man doch noch erwähnen, es war Frauenpower

angesagt, die Männer genossen es vor allem beim

Zuschauen. Schon nach kurzer Zeit sah man die

Schweissperlen an den Stirnen und die Stimmen

wurden ruhiger. Isch no sträng… früher esches no

schnäller gange…

Elsbeth Burkard kam mit dem Elektrorollstuhl

und Rita montierte kurzerhand einen Rechen am

Rollstuhl, so hatten wir sogar einen Rapid, der

sich durchs Feld begab und alles zusammenputzte.

Spätestens jetzt staunten auch unsere Männer.

Nach einer Pause fiel vor allem eine Powerfrau auf.

Frau Margrith Gadient, wie sie das Heu fertig zusammennahm

und jedes Hälmli zusammenputzte.

Sie konnte fast nicht mehr aufhören.

Puuh, geschafft, lauter zufriedene Gesichter sah

man im Aettenbühl. Einige genossen noch ein

Fussbad im Kneippbad.

Erika feuerte die Grillschale an und spätestens

jetzt kamen die letzten in den Garten und freuten

sich auf die Cervelats. Mit selbstgebackenem Kuchen,

Kaffee und dem Buurebüeblilied klangen wir

den gelungenen Tag aus.

Herzlichen Dank an alle Heuer, Zuschauer und

Helfer, es war ein strenger, jedoch gelungener Anlass.

TREFF-TEAM

30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 9

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