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• das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden
• Welt- und Alltagsgeschehen austauschen oder/
und daran teilnehmen
• Einzelbegleitungen sind gezielte und geplante
Interventionen, welche regelmässig über einen
bestimmten Zeitraum stattfinden.
Biografiearbeit
Die Lebensgeschichte eines Menschen ist nicht mit
dem Umzug ins Heim beendet. Jeden Tag kann
die Lebensgeschichte weiter gestaltet und verändert
werden. Deshalb bedeutet Biografiearbeit
nicht nur mit der Biografie, sondern auch an der
Biografie zu arbeiten. Die Lebensgeschichten, die
Erfahrungen, die Persönlichkeiten der Bewohner
sollen entdeckt und in die Beschäftigung integriert
werden.
Lebensqualität und Würde stehen im Mittelpunkt
Die Erfüllung gewisser Grundbedürfnisse ist
Grundlage einer hohen Lebensqualität und der eigenen
Würde. Deshalb stehen bei allen Aktivitäten
die Lebensfreude und der Spass im Vordergrund.
«Mer heuet im Aettebühl»
«Am Mittwoch wird gheuet», hörte man da und
dort um die Ecke und immer wieder wurde über
frühere Zeiten erzählt und gefachsimpelt. Die ersten
Bewohnenden versammelten sich und nutzten
die Zeit, um die Cervelats zum späteren Bräteln
zuzubereiten. Über das einschneiden der Würste
wurde rege diskutiert und gelacht. Man spürte die
gute Laune und die Vorfreude aufs Heuen. So begannen
wir die Heuete mit dem Buurebüeblilied.
Rita und Erika begrüssten alle und erklärten den
Ablauf des Nachmittages.
Wer möchte eine Gabel, wer einen Rechen, hiess es,
und alle Werkzeuge wurden an die Heuer verteilt.
Wir teilten uns auf die zwei Wiesen auf und es wurde
wacker das Heu zusammengeputzt. Eines muss
man doch noch erwähnen, es war Frauenpower
angesagt, die Männer genossen es vor allem beim
Zuschauen. Schon nach kurzer Zeit sah man die
Schweissperlen an den Stirnen und die Stimmen
wurden ruhiger. Isch no sträng… früher esches no
schnäller gange…
Elsbeth Burkard kam mit dem Elektrorollstuhl
und Rita montierte kurzerhand einen Rechen am
Rollstuhl, so hatten wir sogar einen Rapid, der
sich durchs Feld begab und alles zusammenputzte.
Spätestens jetzt staunten auch unsere Männer.
Nach einer Pause fiel vor allem eine Powerfrau auf.
Frau Margrith Gadient, wie sie das Heu fertig zusammennahm
und jedes Hälmli zusammenputzte.
Sie konnte fast nicht mehr aufhören.
Puuh, geschafft, lauter zufriedene Gesichter sah
man im Aettenbühl. Einige genossen noch ein
Fussbad im Kneippbad.
Erika feuerte die Grillschale an und spätestens
jetzt kamen die letzten in den Garten und freuten
sich auf die Cervelats. Mit selbstgebackenem Kuchen,
Kaffee und dem Buurebüeblilied klangen wir
den gelungenen Tag aus.
Herzlichen Dank an alle Heuer, Zuschauer und
Helfer, es war ein strenger, jedoch gelungener Anlass.
TREFF-TEAM
30. Ausgabe, November 2020 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 9